„Alfred Gleitze“ – Versionsunterschied
[ungesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Foto vom Grabdenkmal und Angabe zum Friedhof ergänzt |
||
(59 dazwischenliegende Versionen von 34 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Alfred Gleitze''' (* [[1. Januar]] [[1934]] in [[Berlin]]; † [[27. August]] [[2004]] ebenda) war ein deutscher Politiker, der im Laufe seines Berufslebens verschiedene Positionen in der Berliner Kommunalverwaltung innehatte. |
|||
[[Bild:Gesch_Gleitze_Alfred.jpg|thumb|Alfred Gleitze]] |
|||
Gleitze besuchte die Volks- und Oberschule in Berlin; zunächst in [[Bezirk Treptow|Treptow]] im Osten, ab 1949 nach der Übersiedlung seiner Familie in den Westteil in [[Bezirk Steglitz|Steglitz]]. Später studierte er [[Rechtswissenschaft|Rechts-]] und [[Wirtschaftswissenschaften|Wirtschaftswissenschaft]] an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] und der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Albert-Ludwigs-Universität]] in [[Freiburg im Breisgau]]. |
|||
'''Alfred Gleitze''' (* [[1. Januar]] [[1934]] in [[Berlin]]; † [[27. August]] [[2004]] ebenda) war ein [[Berlin|berliner]] Politiker. Für seine Arbeit wurde ihm am [[7. Juli]] 2004 die Stadtältestenwürde verliehen. |
|||
Sein politisches Engagement begann er bei der [[SJD - Die Falken|Sozialistischen Jugend Deutschlands]] (SJD), dem Jugendverband der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]], bei denen er im Kabarett ''Die Zivilisten'' spielte. Auch seine Funktionärslaufbahn begann hier; er wurde zunächst Steglitzer Kreisvorsitzender und war von 1965 bis 1969 Vorsitzender des Berliner Landesverbands. In dieser Funktion führte er [[Zeltlager]] und [[Fahrt (Jugendbewegung)|Fahrt]]en zu Gedenkstätten in ehemaligen [[Vernichtungslager]]n durch. Er schaffte es, an Fahrten in westliche Sommerlager auch [[Jugend]]liche aus der [[Tschechoslowakei]] teilnehmen zu lassen. |
|||
Kinder: Angelika *1963, Andreas *1965, Ehe mit Christa Gleitze, geb. Beich |
|||
[[Datei:Gleitze Parkfriedhof Neukölln Urnenhain Abt 104 Nr 304.jpg|mini|275x275px|Familiengrab auf dem Parkfriedhof Neukölln]] |
|||
Der SPD trat Gleitze 1954 bei und der [[Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr|ÖTV]] 1959. Von 1959 bis 1965 war er Leiter der Pressestelle des [[Bezirksamt (Berlin)|Bezirksamts]] [[Berlin-Kreuzberg]]; er bezeichnete diese Zeit als prägend für seine Auffassung von Politik. In seiner weiteren politischen Karriere war er Bezirksstadtrat für Jugend und Sport in [[Bezirk Schöneberg|Berlin-Schöneberg]] (1969–1971), [[Bezirksbürgermeister (Berlin)|Bezirksbürgermeister]] von Schöneberg (1971–1975) und Stadtrat für Finanzen und Wirtschaft in Schöneberg (1975–1985) sowie stellvertretender Bezirksbürgermeister (1975–1981). Außerdem war er von 1963 bis 1969 und 1985 bis 2001 Bezirksverordneter in der [[Bezirksverordnetenversammlung]] von Schöneberg, davon 1965 bis 1969 sowie 1989 bis 1995 als deren Vorsteher. |
|||
Für seine Arbeit wurde ihm am 7. Juli 2004 die [[Stadtältester von Berlin|Stadtältestenwürde]] verliehen. Seine Tochter [[Angelika Schöttler]] war von 2011 bis 2021 Bezirksbürgermeisterin von [[Bezirk Tempelhof-Schöneberg|Tempelhof-Schöneberg]]. |
|||
== Ausbildung == |
|||
Alfred Gleitze wurde auf dem [[Parkfriedhof Neukölln]] in Berlin-Britz bestattet (Urnenhain, Abt. 104, Nr. 304). |
|||
* Volksschule Berlin-Baumschulenweg, dortige Oberschule, ab 1949 Lilienthal-Oberschule Berlin-Lichterfelde West, Abitur. |
|||
* Studium Freie Universität Berlin und Universität Freiburg/Breisgau. |
|||
Fachrichtungen Rechts- und Wirtschaftswissenschaften.''' |
|||
== |
== Weblinks == |
||
* [http://archiv.spd-berlin.de/geschichte/personen/a-k/gleitze-alfred/ SPD Berlin – Biographie] |
|||
{{Navigationsleiste Bezirksbürgermeister von Berlin-Schöneberg}} |
|||
* 1959-1965 Leiter der Pressestelle beim Bezirksamt [[Kreuzberg]] von [[Berlin]] |
|||
* 1965-1969 [[Geschäftsführer]] der [http://www.wir-falken.de Sozialistischen Jugend Deutschlands - Die Falken - LV Berlin] |
|||
* 1969-1971 Bezirksstadtrat für Jugend und Sport in [[Berlin-Schöneberg]] |
|||
* 1971-1975 Bezirksbürgermeister von [[Berlin-Schöneberg]] |
|||
* 1975-1981 stellv. Bezirksbürgermeister von Berlin-Schöneberg |
|||
* 1975-1985 Bezirksstadtrat für [[Finanzen]] und [[Wirtschaft]] in [[Berlin-Schöneberg]] |
|||
{{Normdaten|TYP=p|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2024-06-10}} |
|||
== Ehrenamtliche Tätigkeiten == |
|||
{{SORTIERUNG:Gleitze, Alfred}} |
|||
* 1963-1969 Landesvorsitzender der [[SJD|Falken]]* 1964 Vorsitzender des Landesjugendringes Berlin. |
|||
[[Kategorie:SPD-Mitglied]] |
|||
* 1965-1969 Vorsteher der [[Bezirksverordnetenversammlung]] von Berlin-Schöneberg, deren Mitglied seit * * * 1963, zunächst als stellv. Vorsteher |
|||
[[Kategorie:Stadtältester von Berlin]] |
|||
* 1985-1989 Bezirksverordneterin [[Berlin-Schöneberg]] |
|||
[[Kategorie:Bezirksbürgermeister des Bezirks Schöneberg]] |
|||
* 1989-1995 Bezirksverordnetenvorsteher von [[Berlin-Schöneberg]] |
|||
[[Kategorie:Deutscher]] |
|||
* 1995-2000 Bezirksverordneter in Berlin-[[Schöneberg]] |
|||
[[Kategorie:Geboren 1934]] |
|||
* 2001 Bezirksverordneter in [[Tempelhof-Schöneberg]] |
|||
[[Kategorie:Gestorben 2004]] |
|||
[[Kategorie:Mann]] |
|||
{{Personendaten |
|||
== Mitgliedschaften == |
|||
|NAME=Gleitze, Alfred |
|||
|ALTERNATIVNAMEN= |
|||
* Mitglied der [http://www.spd.de SPD] (seit 1954) , hier im Laufe der Jahrzehnte Funktionen wie Abteilungsvorsitzender, Kreisdelegierter, Landesdelegierter, Mitglied des Schöneberger Kreisvorstandes |
|||
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kommunalpolitiker (SPD) |
|||
* Mitglied der [http://www.verdi.de ÖTV] (seit 1959) |
|||
|GEBURTSDATUM=1. Januar 1934 |
|||
* Vorsitzender des Vereins der [[Spreewald]]freunde e.V. |
|||
|GEBURTSORT=[[Berlin]] |
|||
* Mitglied der [http://www.berlin.spd.de/servlet/PB/menu/1019993 Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik Berlin e.V. (SGK)] |
|||
|STERBEDATUM=27. August 2004 |
|||
* Vorstandsmitglied des Vereins "Freunde und Förderer des Deutschen [[Technik]]museums Berlin e.V." ( 10 Jahre stellv. Vorsitzender) |
|||
|STERBEORT=[[Berlin]] |
|||
* Förderndes Mitglied der Vereinigung ehemaliger Mitglieder des [[Abgeordnetenhaus]]es von Berlin e.V." |
|||
}} |
|||
* Mitglied der Internationalen Liga der [[Menschenrechte]] |
|||
* Mitglied des Vereins für die [[Geschichte]] Berlins Gegr. 1865 |
|||
* Mitglied des Vereins SOZIALE DEMOKRATIE BERLIN-BRANDENBURG 2000 e.V. |
|||
* Mitglied des [http://www.gegen-vergessen.de Vereins GEGEN VERGESSEN FÜR DEMOKRATIE e.V.] |
|||
* Mitglied des Fördervereins der [[Gedenkstätte]] und des Museums [[Sachsenhausen]] e.V. |
|||
* Mitglied der [http://www.awoberlin.de/public/content4_a/de/00000007940000000165.php Arbeiterwohlfahrt Schöneberg e.V.] |
|||
* Mitglied des [http://www.asb.de Arbeiter-Samariter-Bundes Deutschland e.V.] |
|||
* Mitglied des [http://www.drk.de Deutschen Roten Kreuzes] |
|||
* Mitglied der [http://www.krebshilfe.de Deutschen Krebshilfe] |
|||
* Mitglied des [http://www.osc-berlin.de/osc_historie.html Olympischen Sportclubs OSC Berlin] |
|||
* Mitglied der [http://www.fgsuedwest.de FG Südwest] |
|||
* Mitglied der Betriebssportgemeinschaft AVK - [[Olympia]] |
|||
* Mitglied der [[Gesellschaft]] zur [[Förderung]] des Wiederaufbaus der [[Frauenkirche]] [[Dresden]] e V. |
|||
* Mitglied des Fördervereins Freunde der Rückert-Schule e.V. |
|||
* Mitglied bei "Freunde und Förderer der [[Musikschule]] [[Berlin-Schöneberg|Schöneberg]] |
|||
* Mitglied bei "Freunde der [[RIAS]] BIG BAND e.V." |
|||
* Mitglied der [http://people.freenet.de/friedenauer/Wir.htm "Gesellschaft der Freunde der Friedenauer Kammerkonzerte e.V."] |
|||
* Mitglied der [http://www.gfbv.de Gesellschaft für bedrohte Völker] |
|||
* Mitglied im [http://www.jfks.de/communityorg/theverein/main.html] Verein der Eltern und Freunde der [[Kennedy|JFK-Schule e.V.]] |
|||
* Mitglied im Förderkreis [http://www.wilhelm-busch-muehle.de Wilhelm-Busch-Stätten in Ebergötzen e. V.] |
|||
* Mitglied im "Verein zur Förderung des [Weinberg|Weinbergs] und der Gartenarbeitsschule in Schöneberg e.V." |
|||
* Mitglied im [http://www.komische-oper-berlin.de Förderkreis "FREUNDE DER KOMISCHEN OPER BERLIN e.V."] |
|||
* Mitglied von "KOHTAKTBI-KONTAKTE e.V." Verein für Kontakte zu Ländern der ehemaligen [[Sowjetunion]] |
|||
* Förderer von KOWO e.V. (Gemeinschaft zur Errichtung von Kontaktstätten und Wohngruppen für [[Alkohol]]kranke) |
|||
* Förderer des Franz Neumann-Archivs e.V. |
|||
* Förderer der Umweltstiftung [[WWF]] Deutschland |
|||
* Förderer der Bundesvereinigung [[Lebenshilfe]] für Menschen mit geistiger [[Behinderung]] e.V. |
|||
* Fördermitglied beim Bund für [[Umwelt]] und [[Naturschutz]] Deutschland e.V. ([[BUND]]) |
|||
* Fördermitglied von [http://www.greenpeace.de GREENPEACE e. V.] |
|||
* Fördermitglied des [http://home.snafu.de/abi August-Bebel-Institut - ABI] |
|||
* Ehrenmitglied des [http://www.berliner-rugby-club.de/content/impressum.html BERLINER RUGBY CLUB e.V.] |
|||
* Ehrenmitglied des [http://www.rv-iduna.de Radsportvereins IDUNA 1910 e.V.] |
|||
* Ehrenmitglied der Schöneberger Sängerknaben |
|||
== Ein Politisches Leben == |
|||
[[Bild:Gleitzezeichnung.gif|thumb|Zeichnung Alfred Gleitze]] |
|||
Am 1. Januar [[1934]] wurde [[Alfred Gleitze]] in Berlin geboren. Nachdem seine [[Familie]] [[1949]] aus dem Ostberliner [[Treptow]] ins Westberliner [[Steglitz]] zog, wurde Alfred Gleitze bald Mitglied der [[SJD|Falken]] (Sozialistische Jugend Deutschland-[[SJD]]). Hier spielte er auch am antimilitaristischen [[Kabarett]] "Die [[Zivilist]]en". Bald wurde er der Kreisvorsitzende der Steglitzer [[SJD]]-Falken und von [[1965]] bis [[1969]] führte er den gesamten Landesverband Berlin. In dieser Funktion organisierte Alfred Gleitze die berühmten Groß-Zeltlager und die Gedenkstättenfahrten zu den [[Vernichtungslager]]n der [[Nationalsozialisten]] und konnte sich so für die Aussöhnung mit der Jugend der ehemaligen sozialistischen Länder einsetzen. Es gelang sogar, [[Jugendliche]] der damaligen [[ČSSR]] an den Fahrten in die westlichen Sommerlager zu beteiligen und so erste Beiträge zu einer späteren [[Entspannungspolitik]] zu leisten. |
|||
Bereits 1954 trat Alfred Gleitze der [[SPD]] und 1959 der [[ÖTV]] bei. An der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] und der [[Universität Freiburg]] im [[Breisgau]] hatte Alfred Gleitze Rechts- und Wirtschaftswissenschaften studiert. Seine "eigentlichen politischen Lehrjahre", so Alfred Gleitze in einem Interview der Berliner Stimme (14. 01. 2004, siehe unten), absolvierte er als Leiter der Pressestelle beim Bezirksamt Berlin-Kreuzberg zwischen [[1959]] und [[1965]] unter dem damaligen [[Bürgermeister]] [[Willy Kressmann]]. [[1969]] wurde Alfred Gleitze Bezirksstadtrat für [[Jugend]] und [[Sport]] in Schöneberg. Zwischen [[1971]] und [[1975]] war er Schöneberger Bezirksbürgermeister. Die nächsten zehn Jahre betätigte er sich in Schöneberg als Stadtrat für Finanzen und Wirtschaft. Bis [[2001]] war Alfred Gleitze in der [[Bezirksverordnetenversammlung]] aktiv, der er seit [[1965]] angehörte. |
|||
Eine lange Liste von Mitgliedschaften in Vereinen und Hilfsorganisationen zeugt vom umfangreichen Engagement Alfred Gleitzes. Er war Mitglied der Internationalen Liga der Menschenrechte, des [[Arbeiter-Samariter-Bund]]es Deutschland, Ehrenmitglied des Berliner [[Rugby]] Clubs und Fördermitglied von [[Greenpeace]], um nur wenige Institutionen zu nennen. Außerdem war Alfred Gleitze [[1969]] und [[1970]] [[Geschworener]] beim [[Landgericht]] Berlin, wo er von [[2001]] bis [[2004]] wieder als [[Schöffe]] tätig war. Alfred Gleitze starb am 27. August 2004 in Berlin. |
|||
Gilbert Dietrich (August 2004) |
|||
== Rede zur Trauerfeier für Alfred Gleitze von Axel Bochow == |
|||
am Montag, dem 13. September 2004, |
|||
12.00 Uhr, im [[Willy Brandt]]-Saal, [[Rathaus Schöneberg]] |
|||
''Liebe Christa, liebe Angelika, lieber Andreas, liebe Familienmitglieder, Freunde, Genossinnen und [[Genosse]]n, sehr geehrte Damen und Herren ! |
|||
1961 habe ich als einer von 1300 Berliner Jugendlichen am Zeltlager der Berliner Falken in [[Holland]] teilgenommen. Während dieses Zeltlagers habe ich Alfred kennengelernt. |
|||
Es war ein Zeltlager, an dem Falken aus ganz [[Berlin]], also aus [[Ost]] und [[West]] teilnahmen. Eine Woche nach Beendigung des Zeltlagers wurde die Mauer errichtet und hat Freundschaften brutal zerrissen. |
|||
Dass das Kennenlernen von Alfred zu einer politischen Zusammenarbeit erst bei den Falken, später dann in der [[SPD]] und [[BVV]] [[Schöneberg]] führen würde, war damals nicht vorauszusehen. |
|||
Mitte der sechziger Jahre, Alfred Gleitze war bereits Landesvorsitzender der Berliner Falken, hat ein Kreis von Genossinnen und Genossen sehr eng mit Alfred zusammengearbeitet. |
|||
Daraus entwickelten sich lebenslange Freundschaften. |
|||
Während seiner Zeit als Landesvorsitzender war Alfred Gleitze schon [[Kommunalpolitik]]er. Unserem Jugendverband blieb er auch nach seinem Ausscheiden verbunden. |
|||
So war er wohl der einzige Jugendstadtrat von Berlin, der nächtelang mit Helfern der Falken [[Plakat|Werbeplakate]] für ein Sommerlager der Berliner Falken geklebt hat. |
|||
Die Berliner Falken waren besonders in den aktionsreichen sechziger Jahren für die SPD kein pflegeleichter Partner. In vielen politischen Fragen, wie beispielsweise in der Frage der [[Oder-Neiße-Grenze]], zum [[Krieg]] der [[US-Amerikaner]] in [[Vietnamkrieg|Vietnam]] oder der [[Notstandsgesetze]] standen die Aussagen der Berliner Falken konträr zur Politik der SPD. |
|||
Für Alfred war das oft ein schwieriger Spagat, wenn er tagsüber als Falkenvorsitzender öffentlich kritisch zur [[SPD]]-Politik Stellungnahmen abgab und am Abend in Fraktion und BVV [[Kommunalpolitik]] machte, die ja gerade in diesem Haus auch Berührungen mit der großen Politik hatte. Alfred hielt das aus, denn der Grundwert [[Solidarität]], den er schon im sozialdemokratischen Elternhaus gelernt hatte, half ihm wohl dabei. |
|||
Ein Beispiel für diese Solidarität sei hier angeführt. Seit [[1959]] führten die Berliner Falken [[Gedenkstätte]]nfahrten durch: zunächst nach [[Auschwitz]] und ab 1963 - von der [[SPD]] damals auch nicht gern gesehen - in die [[ČSSR]] nach [[Theresienstadt]], [[Lidice]] und [[Prag]]. Das war politische [[Politische Bildung|Bildungsarbeit]] pur. |
|||
Partner dort war der Jugendreisedienst CKM des Staatsjugendverbandes. Bald schon - und dies war ein Novum - nahmen an den Sommerzeltlagern junge Bürger aus der [[ČSSR]] teil. |
|||
Möglichkeiten zu ost -westlichem Gedankenaustausch, der in jener Zeit des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] wahrscheinlich einmalig war. |
|||
In dieser engen organisatorischen Zusammenarbeit entwickelten sich persönliche Freundschaften mit den Verantwortlichen von CKM. Die Anwesenheit von Hanus Stabenov und Alex Ferra heute hier bei der Trauerfeier für Alfred legt Zeugnis davon ab. |
|||
Dass Alfred die Zeit und Kraft aufwenden konnte war auch das Verdienst seiner Familie, besonders aber von Christa. |
|||
Christa, die wir nur als Jette kennen, hat ihm - bei welcher Arbeit auch immer - den nötigen Rückhalt gegeben. Oftmals haben sie sich humorvoll ergänzt. Kein Wunder, beide waren Mitglieder "Der Zivilisten" einem politischen [[Kabarett]] der Falken in den fünfziger Jahren. |
|||
Ich hatte die Gedenkstättenfahrten nach [[Lidice]] und [[Theresienstadt]] angesprochen. Die Organisation dieser Fahrten bedurfte natürlich der Vorbereitung. Für diese Vorbereitungsfahrten wurde gerne die Zugverbindung Ost-Bahnhof - Prag genutzt, bot sie doch die einzige Möglichkeit, damals nach Ost-Berlin zu gelangen. Von Jette bekam Alfred mit auf den Weg: "Bevor du zum Hanus und Ladja fährst, fährst du erst mal in die Tiroler Straße zu Helga und Hugo nach [[Pankow]]. Mit der S- oder [[U-Bahn]] fuhr man dann zum [[Grenzübergang]] Friedrichstraße. Nachdem dieser mit dem [[Transit]]visum überwunden war, wurden unter "Mißbrauch des Transitweges" die Freunde aus gemeinsamer Gesamtberliner Falkenzeit besucht. Erst dann ging der Weg zum Ostbahnhof, um nach [[Prag]] zu fahren. |
|||
Ich denke, Freundschaft hatte für Alfred immer einen hohen Stellenwert. |
|||
Als im August 1968 die [[Warschauer Pakt|Warschauer-Pakt-Staaten]] militärisch die [[ČSSR]] überfielen, um der Politik [[Alexander Dubček|Dubčeks]] für einen [[Sozialismus]] mit menschlichem Gesicht ein gewaltsames Ende zu bereiten, organisierten die Falken, der [[SDS]] und der [[SHB]] spontan eine Demonstration zur ČSSR-[[Militär|Militärmission]] nach [[Dahlem]], an der 5000 junge Menschen teilnahmen. |
|||
Dort wurde der Leitung eine Protestresolution übergeben. |
|||
Die Falken berührte der Überfall besonders - unsere Gedanken waren bei unseren Freunden in [[Prag]]. Aus dieser Haltung heraus fuhren am nächsten Tag Alfred und der damalige Landessekretär der Falken, Micky Beinert, mit dem Auto nach [[Prag]], um den Freunden unsere [[Solidarität]] auszudrücken. |
|||
Solidarität und Freundschaft, wohlgemerkt Freundschaft, nicht zu verwechseln mit Kumpanei, waren für Alfred keine [[Phrasen]]. |
|||
Dieser Linie ist er sowohl in vielen politischen Auseinandersetzungen, als auch bei seiner kommunalpolitischen Arbeit treu geblieben. |
|||
Auf der kommunalpolitischen Leiter ist Alfred hoch und runter geklettert und auf welcher Sprosse er auch stand, war es ihm wichtig, [[Politik]] so zu gestalten, daß sie für die [[Bürger]] nachvollziehbar war. |
|||
Denn Politik war für Alfred keine Einbahnstraße, die nur nach oben führt. Er konnte damit umgehen und hat es verkraftet, dass in der Gegenrichtung oft viel schneller gefahren wurde. |
|||
Politische Auseinandersetzungen sind von Alfred mit offenen [[Visier]] durchgeführt worden. Eine Eigenschaft, die in den vergangenen Jahren nicht nur in der Politik verloren gegangen ist. |
|||
In der letzten Zeit hat es Alfred politisch etwas ruhiger angehen lassen. Er hat zu seiner "heimlichen Leidenschaft", der Pressearbeit zurückgefunden. Und von Jahr zu Jahr fand er es angenehmer, Großvater und stolz auf die Familie zu sein. |
|||
In seiner politischen Arbeit hat Alfred oft das Prinzip der Freundschaft und Solidarität über Verbands -, Partei - oder Staatsräson gestellt. |
|||
Nicht nur dafür, aber besonders dafür sage ich auch im Namen des eingangs benannten Freundschaftskreises unseren Freund und Genossen ein großes Dankeschön. |
|||
Unser tiefes Mitgefühl gilt Jette und allen Familienangehörigen. |
|||
Alla, wir sind froh, dich gekannt und über |
|||
Jahrzehnte als Freund gehabt zu haben.'' |
|||
== Verleihung der Stadtältestenwürde an Alfred Gleitze durch Klaus Wowereit am 7. Juli 2004 == |
|||
[[Bild:Alla.jpg|thumb|Alfred Gleitze im Roten Rathaus - Überreichung der Urkunde als Stadtältester von Berlin, links Frau Christa Gleitze und rechts Tochter Angelika Schöttler, Jugendstadträtin von Tempelhof-Schöneberg]] |
|||
Es ist an dieser Stelle fast unmöglich, das vielfältige Wirken von Alfred Gleitze angemessen zu würdigen. So viele Ämter und Funktionen waren es, die er im Laufe seines Berufslebens erfolgreich bekleidete. Und auch heute noch, wo andere im wohlverdienten Ruhestand etwas kürzer treten, dürfen zahlreiche Vereine und Initiativen auf die tatkräftige Unterstützung von Alfred Gleitze zählen. |
|||
Bei vielen alteingesessenen Schöneberger Bürgerinnen und Bürgern erscheint ein Lächeln auf den Lippen, wenn man sie nach Alfred Gleitze fragt. Man kennt und schätzt ihn im Bezirk und weit über seine Grenzen hinaus. Man kennt ihn als engagierten Politiker, der sich mit großem Elan für die Interessen der Schöneberger eingesetzt hat. Und man kennt ihn als umtriebigen Bürger, der mit anfasst, wenn irgendwo Hilfe gebraucht wird. |
|||
Als [[Bezirksverordneter]] und [[Bezirksverordnetenvorsteher]], [[Bezirksstadtrat]] und [[Bezirksbürgermeister]] hat Alfred Gleitze viele Jahrzehnte lang die Kommunalpolitik in Schöneberg geprägt. Dabei ging es ihm stets darum, die Bürgerinnen und Bürger in politische Prozesse einzubeziehen und Politik so für alle persönlich erlebbar zu machen. Unermüdlich war er im Bezirk unterwegs und setzte sich für positive Veränderungen ein. |
|||
Das hat sich bis heute kaum verändert. Nach wie vor nimmt Alfred Gleitze regen Anteil am politischen Geschehen und reißt mit seiner Begeisterung andere mit. So gelingt es ihm immer wieder, junge Menschen für Politik zu interessieren und bei ihnen ein Verantwortungsbewusstsein für das [[Gemeinwohl]] zu wecken. |
|||
Und das nicht etwa, indem er nur große Reden hält. Ehrenamtlich und mit viel Elan setzt sich Alfred Gleitze für die unterschiedlichsten Belange ein. Man merkt ihm in seinen zahllosen Aktivitäten einfach an, wie sehr ihm unsere Stadt und die Interessen ihrer Bürgerinnen und Bürger am Herzen liegen. |
|||
Berlin sagt Ihnen, lieber Herr Gleitze, Dank. [[Senat]] und [[Abgeordnetenhaus]] von Berlin ernennen Sie zum Stadtältesten von Berlin.'' |
|||
'''[[Klaus Wowereit]]''' |
|||
== Politik als Lebenselixier == |
|||
Am 1. Januar ist Alfred Gleitze, früherer Schöneberger Bezirksbürgermeister 70 Jahre alt geworden, gleichzeitig konnte er seine 50-jährige Parteimitgliedschaft feiern. Heinz Beinert, langjähriger Freund und politischer Weggefährte, sprach jetzt mit Alfred und Christa („Jette“) Gleitze. |
|||
Heinz Beinert: Alfred, am 1. Januar hast du mit einer riesigen Gästeschar deinen 70. Geburtstag gefeiert. Wir beide sind jetzt über vier Jahrzehnte freundschaftlich verbunden. Lass uns heute mal über ein paar Begebenheiten am Rande deiner politischen Karriere bis zum Bezirksbürgermeister von Schöneberg sprechen. Wann wurdest du Mitglied der Falken, deren Landesvorsitzender du 1963 wurdest? |
|||
Alfred Gleitze: Nachdem meine Familie 1949 [[Ostberlin]] verließ und von [[Treptow]] nach [[Steglitz]] umzog, wurde ich dort Anfang der fünfziger Jahre Mitglied der Falken und 1954 der SPD. Meine erste Funktion bei den Falken war die des Steglitzer Kreisvorsitzenden. |
|||
Heinz Beinert: Nach einigen Semestern des Studiums der |
|||
Rechts- und [[Wirtschaftswissenschaften]] zog es dich in die Politik, bzw. in einen politiknahen Beruf. Wie war das? |
|||
Alfred Gleitze: Der legendäre Bürgermeister von Berlin- Kreuzberg, [[Willy Kressmann]], bot mir Ende der fünfziger Jahre an, Leiter seiner Pressestelle im Rathaus Kreuzberg zu werden. Dies war eine spannende Aufgabe in einer Zeit der Ost-West-Konfrontation in einem Grenzbezirk zum [[Ostsektor]]. Zugleich waren es meine eigentlichen politischen Lehrjahre. Bei Kressmann lernte ich, politische Erkenntnisse in praktische Politik umzusetzen, und durch effektive [[Presse]]arbeit die Bürgerinnen und Bürger in die politischen Prozesse bewusstseinsmäßig einzubeziehen. |
|||
Heinz Beinert: Daneben warst du ja schon bei den Falken ehrenamtlich tätig, u. a. als einer der Akteure des Falken- Kabaretts „Die Zivilisten“. Rangierte das in der Rubrik „frohes Jugendleben“ oder habt ihr das als politische Aktivität begriffen? |
|||
Alfred Gleitze: Natürlich als politische Aktivität, das ging schon aus dem Namen hervor. Der [[Antimilitarismus]] hat traditionell bei den [[SJD|Falken]] schon immer eine große Rolle gespielt. Mit den „Zivilisten“ begehrten wir, um nur einen Aspekt zu nennen, gegen die Wiederaufrüstung in beiden deutschen [[Staat]]en auf, die im Westen Deutschlands von der [[Adenauer]]-Regierung betrieben wurde. Als dann zu unserem Bedauern auch die [[SPD]], deren naher Jugendverband ja die Falken sind, auf den [[NATO]]-Kurs einschwenkte, hatten wir plötzlich eine „Zweifronten- Auseinandersetzung“, die wir aber um der Sache willen und auf unsere Positionen beharrend durchstehen wollten. |
|||
Heinz Beinert: Jette, du und Alfred, ihr habt euch bei den „Zivilisten“ kennengelernt, wurdet ein Paar, und habt bald darauf geheiratet, bekamt zwei Kinder. Ich will jetzt hier nicht alle Ämter, Mandate und Funktionen aufzählen, die Alfred im Laufe der Jahrzehnte inne hatte. Aber wie hast du dies alles durchgestanden? |
|||
Jette Gleitze: Na ja, irgendwie war mir schon klar, worauf ich mich bei Alfred einließ, aber da ich auch aus einer Familie kam, die der sozialdemokratischen Bewegung nahe stand, war ich darauf eingestellt. In den ersten Jahren unserer Ehe habe ich auch noch gearbeitet bis die Kinder kamen. Und dann war ich eben so etwas wie eine alleinerziehende Mutter in einer Ehe. Ich sage dies ohne jede Bitternis, denn schließlich war und bin ich ein politischer Mensch, der weiß, dass der Dienst an [[Staat]] und [[Gesellschaft]] wichtig ist und nicht denen überlassen werden darf, die mit [[Demokratie]] und sozialer [[Gerechtigkeit]] wenig im Sinn haben. |
|||
Heinz Beinert: Alfred, zum Schluss noch die Frage, was dir bei deinen Funktionen bei den Falken als Berliner Landesvorsitzender und Landesgeschäftsführer am wichtigsten war? |
|||
Alfred Gleitze: Natürlich gab es verschiedene Schwerpunkte in der pädagogischen und politischen Arbeit des Verbandes, beispielsweise unsere großen Sommerzeltlager. Aber an erster Stelle, und darauf bin heute noch stolz, stand die bereits von [[Harry Ristock]] Ende der fünfziger Jahre angedachte und umgesetzte Absicht einer Aussöhnung mit der Jugend der Völker des Ostens. Unser Vehikel dafür waren die Gedenkstättenfahrten zu den Vernichtungslagern der Nazis. In der ersten Phase nach Polen, dort vor allem nach Auschwitz. Ab 1963, als ich Landesvorsitzender wurde, auch in die [[ČSSR]] nach [[Theresienstadt]] und [[Lidice]]. Sie wurden ein wichtiger Teil unserer politischen Bildungsarbeit, die wir nur mühsam gegen die Anfeindungen des [[konservativ]]en Lagers der Berliner Politik, aber auch von sozialdemokratischer Seite, durchsetzen konnten. In all den Jahren fuhren so mit uns Zehntausende junger Berlinerinnen und Berliner zu den Stätten, wo die [[Nationalsozialisten]] millionenfach Menschen quälten und mordeten. Diese jungen Menschen begriffen mit uns, dass so etwas nie wieder geschehen darf. Für die Organisation dieser Fahrten mussten wir in Polen und der [[ČSSR]] Kontakte zu den dortigen Staatsjugendorganisationen aufnehmen. Zugleich wollten wir über diese Kontakte den Weg zu der jungen Generation dieser Länder finden, was auch gelang. Schon in den sechziger Jahren nahmen an unseren Sommerlagern, u. a. in [[Holland]], [[Schweden]], [[Norwegen]] und [[Bayern]], jeweils größere Delegationen junger Menschen aus der [[ČSSR]] teil, in der damaligen Zeit ein Novum. So brachen wir erste Fahrrinnen in das Eis des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]]. Es waren frühe Vorboten der späteren Ost- und [[Entspannungspolitik]] von [[Willy Brandt]] und [[Egon Bahr]]. |
|||
== Weblink == |
|||
* [http://www.alla-gleitze.de/ Alfred Gleitze] |
|||
* [http://www.berlin.spd.de/servlet/PB/menu/1015534/index.html Willy Kressmann] |
|||
* [http://www.berlin.spd.de/servlet/PB/menu/1014954/index.html Harry Ristock] |
|||
*[http://www.bundesregierung.de/artikel-,413.25597/Entspannungspolitik-Wandel-dur.htm Entspannungspolitik: "Wandel durch Annäherung"] |
|||
[[Kategorie:SPD-Mitglied|Gleitze, Alfred]] |
Aktuelle Version vom 14. April 2025, 14:02 Uhr
Alfred Gleitze (* 1. Januar 1934 in Berlin; † 27. August 2004 ebenda) war ein deutscher Politiker, der im Laufe seines Berufslebens verschiedene Positionen in der Berliner Kommunalverwaltung innehatte.
Gleitze besuchte die Volks- und Oberschule in Berlin; zunächst in Treptow im Osten, ab 1949 nach der Übersiedlung seiner Familie in den Westteil in Steglitz. Später studierte er Rechts- und Wirtschaftswissenschaft an der Freien Universität Berlin und der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau.
Sein politisches Engagement begann er bei der Sozialistischen Jugend Deutschlands (SJD), dem Jugendverband der SPD, bei denen er im Kabarett Die Zivilisten spielte. Auch seine Funktionärslaufbahn begann hier; er wurde zunächst Steglitzer Kreisvorsitzender und war von 1965 bis 1969 Vorsitzender des Berliner Landesverbands. In dieser Funktion führte er Zeltlager und Fahrten zu Gedenkstätten in ehemaligen Vernichtungslagern durch. Er schaffte es, an Fahrten in westliche Sommerlager auch Jugendliche aus der Tschechoslowakei teilnehmen zu lassen.

Der SPD trat Gleitze 1954 bei und der ÖTV 1959. Von 1959 bis 1965 war er Leiter der Pressestelle des Bezirksamts Berlin-Kreuzberg; er bezeichnete diese Zeit als prägend für seine Auffassung von Politik. In seiner weiteren politischen Karriere war er Bezirksstadtrat für Jugend und Sport in Berlin-Schöneberg (1969–1971), Bezirksbürgermeister von Schöneberg (1971–1975) und Stadtrat für Finanzen und Wirtschaft in Schöneberg (1975–1985) sowie stellvertretender Bezirksbürgermeister (1975–1981). Außerdem war er von 1963 bis 1969 und 1985 bis 2001 Bezirksverordneter in der Bezirksverordnetenversammlung von Schöneberg, davon 1965 bis 1969 sowie 1989 bis 1995 als deren Vorsteher.
Für seine Arbeit wurde ihm am 7. Juli 2004 die Stadtältestenwürde verliehen. Seine Tochter Angelika Schöttler war von 2011 bis 2021 Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg.
Alfred Gleitze wurde auf dem Parkfriedhof Neukölln in Berlin-Britz bestattet (Urnenhain, Abt. 104, Nr. 304).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
---|---|
NAME | Gleitze, Alfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kommunalpolitiker (SPD) |
GEBURTSDATUM | 1. Januar 1934 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 27. August 2004 |
STERBEORT | Berlin |