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„Hattingen“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|behandelt die Stadt Hattingen in Nordrhein-Westfalen. Zu weiteren Bedeutungen siehe [[Hattingen (Begriffsklärung)]].}}
{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" align="right" style="margin-left:1em; background:#e3e3e3;"
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
! Wappen
| Art = Stadt
! Karte
| Wappen = DEU Hattingen COA.svg
|---- bgcolor="#FFFFFF" align="center"
| Breitengrad = 51/24/3.8/N
| [[Bild:Wappen_fehlt.jpg|140px]]<br /><small>[[Wikipedia:Wappen|Hilfe zu Wappen]]</small><br />[http://www.ngw.nl/int/dld/h/hattinge.htm Link zum Wappen]
| Längengrad = 7/11/5.4/E
<!-- Wappen nur mit Genehmigung der Gemeinde einfügen!-->
| Lageplan = Hattingen in EN.svg
| [[Bild:Karte_Hattingen_in_deutschland.png|140px|Karte Hattingen in Deutschland]]
| Bundesland = Nordrhein-Westfalen
|-
| Regierungsbezirk = Arnsberg
! colspan="2" | Basisdaten
| Kreis = Ennepe-Ruhr-Kreis
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Gliederung = [[#Geographie|11]] [[Stadtteil]]e
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Nordrhein-Westfalen]]
| Höhe = 90
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| PLZ = 45525, 45527, 45529
| [[Regierungsbezirk]]: || [[Regierungsbezirk Arnsberg|Arnsberg]]
| Vorwahl = 02324,<br />02052 (Niederelfringhausen),<br />0202 (Oberelfringhausen)
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Gemeindeschlüssel = 05954016
| [[Regionalverband]]: || [[Regionalverband Ruhr|Ruhr]]
| LOCODE = DE HAT
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Adresse = Rathausplatz 1<br />45525 Hattingen
| [[Landkreis|Kreis]]: || [[Ennepe-Ruhr-Kreis]]
| Website = [https://www.hattingen.de/ www.hattingen.de]
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Bürgermeistertitel = Bürgermeister
| [[Fläche]]: || 71,4 [[Quadratkilometer|km²]]
| Bürgermeister = [[Dirk Glaser]]
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Partei = parteilos
| [[Einwohner]]: || 57.839 ''<small>(30.06.2004)</small>''
}}
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 848 Einwohner je km²
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Höhe]]: || 60-306 m ü. [[Normalnull|NN]]
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Postleitzahl]]en: || 45500-45529
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 02324
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Geografische Lage]]: || 51° 23' 57" n. Br.<br />7° 11' 9" ö. L.
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || <tt>EN</tt>
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || XXXX
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Stadtgliederung: || 11 [[Stadtteil]]e
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Adresse der <br />Stadtverwaltung: || Postfach 80 04 56<br />45504 Hattingen
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Offizielle Website: || [http://www.hattingen.de www.hattingen.de]
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| E-Mail-Adresse: || [mailto:info@hattingen.de info@hattingen.de]
|-
! colspan="2" | Politik
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Bürgermeister]]: || Dagmar Goch ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]])
|---- bgcolor="#FFFFFF"
| Erster Beigeordneter: || Dr. Frank Burbulla ([[CDU]])
|}
[[Bild:hattinger-altstadt1n.jpg|thumb|200px|right|Hattinger Altstadt: Johannisstraße mit Blick auf die St.-Georgs-Kirche]]
[[Bild:hattinger-altstadt2n.jpg|thumb|200px|right|Hattinger Altstadt: Untermarkt mit Altem Rathaus]]
'''Hattingen''' ist eine Stadt im südlichen [[Ruhrgebiet]]. Sie gehört zum [[Ennepe-Ruhr-Kreis]]. Die Stadt ist Mitglied im [[Regionalverband Ruhr]].


'''Hattingen''' ist nach [[Witten]] die zweitgrößte Stadt des [[Ennepe-Ruhr-Kreis]]es in [[Nordrhein-Westfalen]]. Sie liegt im südlichen Teil des [[Ruhrgebiet]]s an der [[Ruhr]] und grenzt unmittelbar an die Großstädte [[Wuppertal]], [[Essen]] und [[Bochum]].
== Geografie ==


== Geographie ==
Hattingen ist von der [[Ruhr (Fluss)|Ruhr]] durchflossen und hat einen historischen [[Stadtkern|Kern]] mit zahlreichen [[Fachwerkhaus|Fachwerkhäusern]].
Hattingen wurde auf einer [[Flussterrasse]] der [[Ruhr]] gegründet und hat einen gut erhaltenen historischen [[Stadtkern|Kern]] mit zahlreichen [[Fachwerkhaus|Fachwerkhäusern]]. Das Stadtzentrum hat den Einzugsbereich einer [[Mittelstadt]]. Hattingen liegt auf einer Höhe von 60 bis {{Höhe|306|DE-NHN}}.


Zu den Gewässern zählen:<ref>Brandschutzbedarfsplan der Stadt Hattingen 2016</ref> [[Felderbach]], [[Haselbecke]], [[Heierbergsbach]], [[Heimansbuschbach]], [[Kerbecke]], [[Isenbergbach]], [[Maasbecke]], [[Meyerbergsbach]], [[Nierenhofer Bach]], [[Paasbach]], [[Pleßbach]], [[Porbecke]] und [[Sprockhöveler Bach]].
<!-- === Geologie === -->
<!-- === Ausdehnung des Stadtgebiets === -->
<!-- === Nachbargemeinden === -->
Die Nachbarstädte Hattingens sind [[Bochum]], [[Essen]], [[Sprockhövel]], [[Velbert]], [[Witten]] und [[Wuppertal]].


Hattingen ist in die Stadtteile [[Blankenstein (Hattingen)|Blankenstein]], [[Bredenscheid-Stüter]], Hattingen-Mitte, [[Holthausen (Hattingen)|Holthausen]], [[Niederbonsfeld]], [[Niederelfringhausen]], [[Niederwenigern]], [[Oberelfringhausen]], [[Oberstüter]], [[Welper]] und [[Winz-Baak]] unterteilt.
<!-- === Stadtgliederung === -->

Hattingen ist in die Stadtteile Blankenstein, Bredenscheid-Stüter, Hattingen-Mitte, Holthausen, Niederbonsfeld, Niederelfringhausen, Niederwenigern, Oberelfringhausen, Oberstüter, Welper und Winz-Baak unterteilt.
Die Nachbarstädte Hattingens sind die [[Kreisfreie Stadt|kreisfreien Städte]] [[Bochum]], [[Essen]] und [[Wuppertal]] sowie [[Sprockhövel]], [[Witten]] (beide Ennepe-Ruhr-Kreis) und [[Velbert]] ([[Kreis Mettmann]]). Südlich liegt mit der so genannten [[Elfringhauser Schweiz]] ein beliebtes Naherholungsgebiet.


<!-- === Klima === -->
== Geschichte ==
== Geschichte ==
{{Hauptartikel|Geschichte der Stadt Hattingen}}
Hattingen wird [[990]] erstmals als ''Reichshof Hatneggen'' urkundlich erwähnt. Der [[1396]] mit dem Grafen [[Dietrich von der Mark]] geschlossene Befestigungsvertrag gilt heute als Stadtwerdung Hattingens. [[1554]] tritt Hattingen der [[Hanse]] bei.
[[Datei:Hattingen Ortskern.jpg|mini|hochkant=1.3|Der historische Ortskern Hattingens, Aufnahme 2004]]


Hattingen wird 990 erstmals als ''Reichshof Hatneggen'' urkundlich erwähnt. Seine Lage zwischen dem [[Bergisches Land|Bergischen Land]] mit seinen Metallprodukten im Süden und der Hellwegzone im Norden mit ihren Textilwaren begünstigte den Handel. Der 1396 mit dem Grafen [[Dietrich II. von der Mark|Dietrich von der Mark]] geschlossene Befestigungsvertrag gilt heute als Stadtwerdung Hattingens. 1554 wurde Hattingen als [[Hanse|hansisch anerkannt]].<ref>{{Internetquelle |autor=Sabine Weidemann |url=https://www.waz.de/staedte/hattingen/hattingen-im-wikipedia-check-id11463208.html |titel=Hattingen im Wikipedia-Check |datum=2016-01-15 |sprache=de |abruf=2023-01-18}}</ref>
Als Ruhrgebietsstadt war im 19. und [[20. Jahrhundert]] der [[Kohle]]abbau sehr wichtig. Es gab mehrere [[Bergwerk|Zechen]] in Hattingen. Bereits [[1787]] wurden der Rauendahler Schienenweg, eine Schienenstrecke von Rauendahl bei Hattingen bis zur Ruhr, in Betrieb genommen. Dabei handelte es sich um die weltweit erste Kohlen-Transport-Bahn.


Als Ruhrgebietsstadt war im 19. und 20. Jahrhundert der [[Kohle]]abbau sehr wichtig. Es gab mehrere [[Bergwerk|Zechen]] in Hattingen. Bereits 1787 wurden der [[Rauendahler Schiebeweg|Rauendahler Schienenweg]], eine Schienenstrecke von Rauendahl bei Hattingen bis zur Ruhr, in Betrieb genommen. Dabei handelte es sich um die weltweit erste Kohlen-Transport-Bahn.
Für mehrere Jahrzehnte war die [[Henrichshütte]] Hauptarbeitgeber in Hattingen (zeitweise 10.000 Beschäftige), das Unternehmen trug mit der Gründung von Arbeitersiedlungen (Hüttenau, Müsendrei unter anderem) auch bedeutend zur Entwicklung des heutigen Hattinger Stadtteils Welper bei.


Für mehr als 100 Jahre war die [[Henrichshütte]] Hauptarbeitgeber in Hattingen (zeitweise 10.000 Beschäftigte), das Unternehmen trug mit der Gründung von [[Arbeitersiedlung]]en ([[Gartenstadt Hüttenau|Hüttenau]], Müsendrei unter anderem) auch bedeutend zur Entwicklung des heutigen Hattinger Stadtteils Welper bei.
1987 wurde im Zuge des allmählichen Niedergangs der Kohle- und Schwerindustrie im Ruhrgebiet der letzte Hochofen der Henrichshütte stillgelegt. Hattingen hat den folgenden Strukturwandel zwar besser gemeistert als manche Nachbarstadt, muss aber immer noch mit einer vergleichsweise hohen Arbeitslosenquote (11,0 % im Juli 2004) zurechtkommen.


Gegründet 1854 durch [[Henrich zu Stolberg-Wernigerode]] wurde „die Hütte“ zu einem der größten Eisenverhüttungs- und Stahlproduzenten der Region. Grund für die Standortwahl im damals von Landwirtschaft geprägten Hattingen war der Fund von Eisenerz auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils Welper. Das Vorkommen war unergiebig, und einzig der Straßenname Müsendrei erinnert heute an den Schacht Müsen III, aus dem Eisenerz gefördert wurde.
Viele ehemalige Gebäude der Henrichshütte sind mittlerweile abgerissen. Das Gelände wird seit einigen Jahren zu einem "Gewerbe- und Landschaftspark" umgebaut und beheimatet einen der sieben Standorte des [[Westfälisches Industriemuseum|Westfälischen Industriemuseums]].

<!-- === Religionen === -->
Seit 1949 hat der [[DGB]] eine Bundesschule (heute Bildungszentrum) auf dem Homberg.
<!-- === Eingemeindungen === -->

<!-- === Einwohnerentwicklung === -->
1987 wurde als Folge des Niedergangs der Kohle- und Schwerindustrie im Ruhrgebiet der letzte Hochofen der [[Henrichshütte]] stillgelegt.

Viele ehemalige Gebäude der Henrichshütte sind mittlerweile abgerissen. Das Gelände wurde zu einem „Gewerbe- und Landschaftspark“ umgebaut und beheimatet einen der acht Standorte des [[LWL-Industriemuseum|LWL-Industriemuseums]].

=== Bevölkerung ===
[[Datei:Einwohnerentwicklung von Hattingen.svg|mini|390px|Bevölkerungsentwicklung von 1714 bis 2016 nach nebenstehender Tabelle]]
<div style="font-size:.95em">
{| class="wikitable" style="text-align:center;"
|-
! colspan="8"|Bevölkerungsentwicklung Hattingen
|- style="background:#CCD2EE;"
|style="text-align:left;"| '''Jahr''' || 1714 || 1804 || 1900 || 1939 || 1946 || 1950 || 1961
|-
|style="text-align:left;"| '''Einwohner''' || 1.241 || 1.976 || 8.975 || 18.063 || 16.620 || 19.400 || 29.096
|-
|style="text-align:left;"| '''Fläche''' km² ||colspan="2"| 5,29 || 5,32 ||colspan="4"| 8,26
|-
|colspan=8 class="hintergrundfarbe-basis" |
|- style="background:#CCD2EE;"
|style="text-align:left;"| '''Jahr''' || 1970 || 1975 || 1985 || 1990 || 1995 || 2000 || 2005
|-
|style="text-align:left;"| '''Einwohner''' || 60.490 || 58.929 || 58.935 || 61.129 || 60.357 || 60.436 || 57.668
|-
|style="text-align:left;"| '''Fläche''' km² ||colspan="7"| 71,36
|-
|colspan=8 class="hintergrundfarbe-basis" |
|- style="background:#CCD2EE;"
|style="text-align:left;"| '''Jahr''' || 2012 || 2013 || 2016
|2022
|-
|style="text-align:left;"| '''Einwohner''' || 55.883 || 55.948 || 54.744
|54.637
|-
|style="text-align:left;"| '''Fläche''' km² ||colspan="2"| 71,40 || colspan="2" | 71,66
|}
</div>
=== Eingemeindungen ===

Am 1. April 1939 wurden der Gemeindeteil [[Baak (Hattingen)|Baak]] der Gemeinde [[Winz (Hattingen)|Winz]] in die Stadt Hattingen umgegliedert.<ref>[https://www.hattingen.de/stadt_hattingen/Bildung%20und%20Kultur/Stadtarchiv/Stadtgeschichte/Kurzchronik/ Stadt Hattingen: Kurzchronik]</ref>

Am 1. Januar 1970 wurde Hattingen durch das [[Gesetz zur Neugliederung des Ennepe-Ruhr-Kreises]] um die Gemeinden Blankenstein, Bredenscheid-Stüter (am 1. April 1926 durch Fusion von [[Bredenscheid]] und [[Niederstüter]] entstanden<ref>{{BibISBN|3402058758|Seite=221}}</ref>), Niederelfringhausen, Oberelfringhausen, Oberstüter und Winz (mit [[Dumberg]] und [[Niederwenigern]]) vergrößert.<ref>{{Literatur |Autor=Martin Bünermann |Titel=Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen |Verlag=Deutscher Gemeindeverlag |Ort=Köln |Datum=1970 |Seiten=112}}</ref>


== Politik ==
== Politik ==
=== Bürgermeister und Stadtverwaltung ===
<!-- === Gemeinderat === -->
[[Datei:Hattingen - Rathausplatz - Rathaus 03 ies.jpg|mini|hochkant=1.2|[[Neues Rathaus Hattingen|Rathaus Hattingen]]]]
Sitzverteilung im Stadtrat:
[[Datei:G2A5335.jpg|mini|hochkant=1.2|Dirk Glaser, amtierender Bürgermeister von Hattingen]]
{{Siehe auch|Liste von Persönlichkeiten der Stadt Hattingen}}
[[Dirk Glaser]] trat 2015 als parteiloser Kandidat zur Bürgermeisterwahl in Hattingen an, unterstützt von CDU, Grünen und Freien Demokraten. Er gewann die Wahl mit 58,38 % der Stimmen und wurde am 22. Oktober 2015 zum neuen Bürgermeister der Stadt Hattingen vereidigt. Er stellte sich bei den Kommunalwahlen in NRW am 13. September 2020 einer Wiederwahl, woraus er als Erstplatzierter hervorging. In der Stichwahl am 27. September setzte er sich mit einem Vorsprung von rund 17 Prozentpunkten gegen den Mitbewerber Frank Mielke (SPD) durch.<ref>{{Webarchiv|url=https://www.hattingen.de/stadt_hattingen/Rathaus/Verwaltung/News/Nachrichten%202020/September%202020/Dirk%20Glaser%20bleibt%20B%C3%BCrgermeister/ |wayback=20210428124316 |text=Dirk Glaser bleibt Bürgermeister}}, Mitteilung der Stadt Hattingen.</ref> Die neue Wahlperiode dauert von 2020 bis 2025.


=== Stadtrat ===
{| border="1" cellspacing="0px" cellpadding="5px" style="border-collapse:collapse;"
{| class="wikitable" style="text-align:center;"
!
|+ Sitzverteilung im Stadtrat
! seit 2004
! 1999 - 2004
|-
|-
! rowspan="2"| Parteien und<br />Wählergruppen || colspan="5" | Sitze
| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || 19 Sitze || 20 Sitze
|- class="hintergrundfarbe5"
! 1999–2004 || 2004–2009 || 2009–2014 || 2014–2020<ref>{{Webarchiv |url=http://www.pressemeldung-nrw.de/hattingen-stadt-korrigiert-wahlergebnis-vom-sonntagabend-sitzverteilung-aendert-sich-93495/ |text=''Hattingen: Stadt korrigiert Wahlergebnis vom Sonntagabend – Sitzverteilung ändert sich.'' |wayback=20160105144248}} auf pressemeldung-nrw.de.</ref>
!2020–2025<ref>{{Internetquelle |url=http://wahlergebnisse.stadt-hagen.de/prod/KW2020/05954016/html5/Ratswahl_NRW_205_Gemeinde_Stadt_Hattingen.html |titel=Ratswahl - RVR-Wahl / Kommunalwahlen / Integrationsratswahl 2020 in der Stadt Hattingen - Gesamtergebnis |abruf=2020-11-05}}</ref>
|-
|-
| [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] || 18 Sitze || 21 Sitze
|style="text-align:left;"| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || 20 || 19 || 19 || 19
|16
|-
|-
|style="text-align:left;"| [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] || 21 || 18 || 15 || 15
| [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]]/[[Freie Wähler|FWI]] || 5 Sitze || 3 Sitze
|15
|-
|-
| [[Freie Demokratische Partei|FDP]] || 3 Sitze || 2 Sitze
|style="text-align:left;"| [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]] || 3 || 5 || 6 || 6
|11
|-
|-
|style="text-align:left;"| [[Die Linke]] || – || – || 2 || 3
| [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]] || 1 Sitz || (nicht vertreten)
|–
|-
|style="text-align:left;"| [[Freie Demokratische Partei|FDP]] || 2 || 3 || 4 || 2
|3
|-
|style="text-align:left;"| [[Die PARTEI]]
|–
|–
|–
|–
|3
|-
| style="text-align:left;" | [[Piratenpartei Deutschland|Piraten]] || – || – || – || 1
|–
|}
|}
|{{Sitzverteilung
| Überschrift = Sitzverteilung im <br> Stadtrat 2020
| Land = DE
| float = right
| PARTEI|SPD|GRÜNE|FDP|CDU
| PARTEI = 3
| GRÜNE = 11
| SPD = 16
| SPD Link = [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
| FDP = 3
| FDP Link = [[Freie Demokratische Partei|FDP]]
| CDU = 15
}}


=== Wappen, Banner und Flagge ===
''(Die Angaben für 2004 entsprechen der wahrscheinlichen Sitzverteilung nach dem vorläufigen Ergebnis der Kommunalwahl am 26. September 2004.)''
{{Wappenbeschreibung
<!-- *[[Die Republikaner|REP]] -->
|Kurzdarstellung = Wappen der Stadt Hattingen
<!-- *[[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]] -->
|Blasonierung = In Blau St. Georg in silberner (weißer) Rüstung mit goldenem (gelbem) Heiligenschein, auf silbernem (weißem), rot gezäumten Pferd, mit silberner (weißer) Lanze einen grünen Lindwurm in den Rachen stechend.
<!-- === Bürgermeister === -->
|Quelle = [https://www.hattingen.de/stadt_hattingen/Downloads/Ortsrecht/Allgemeines,%20Kommunlaverfassung%20und%20Ratsangelegenheiten/110-Hauptsatzung.pdf Hauptsatzung der Stadt Hattingen]
<!-- === Wappen === -->
|Begründung = Der Stadt ist mit Urkunde des [[Regierungsbezirk Arnsberg|Regierungspräsidenten Arnsberg]] vom 10. Juli 1970 das Recht zur Führung eines Wappens, einer Flagge (Banner) und eines Dienstsiegels verliehen. Das Wappen wurde erstmals am 15. August 1911 durch den preußischen König [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]] verliehen. Es ist abgeleitet von einem Siegel um 1400. Der [[Georg (Heiliger)|hl. Georg]] ist Kirchen- und Stadtpatron.
<!-- === Städtepartnerschaften === -->
}}



'''Banner:''' „Das Banner ist blau-gelb gespalten mit dem Wappen der Stadt in der Mitte.“

'''Hissflagge:''' „Die Flagge ist blau-gelb geteilt mit dem Wappen der Stadt in der Mitte.“

Es werden auch Flaggen und Banner ohne Wappen verwendet.

<gallery>
Banner Hattingen.svg|Banner
Banner blue yellow.svg|Banner ohne Wappen
Flagge Hattingen.svg|Hissflagge
Flag blue yellow.svg|Hissflagge ohne Wappen
DEU Amt Hattingen COA.svg|Wappen des ehem. Amtes Hattingen
DEU Amt Blankenstein COA.svg|Wappen des ehem. Amtes Blankenstein
DEU Blankenstein Ruhr COA.svg|Wappen der ehem. Stadt Blankenstein
DEU Niederwenigern COA.svg|Wappen der ehem. Gemeinde Niederwenigern
DEU Welper COA.svg|Wappen der ehem. Gemeinde Welper
DEU Blankenstein-Welper COA.svg|Wappenentwurf der ehem. Stadt Blankenstein-Welper
</gallery>


== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
Wegen seiner vielen [[Grünfläche]]n ist Hattingen ein [[Naherholungsgebiet]] für viele Bewohner des [[Ruhrgebiet|Ruhrgebiets]]. Vor allem das Ruhrtal zieht bei gutem Wetter Tausende Radler und Spaziergänger an. Zwischen Hattingen, [[Bochum]] und [[Witten]] liegt der [[Kemnader See]], der zahlreiche Wassersportmöglichkeiten bietet. Ruhraufwärts kann man auf dem alten [[Treideln|Leinpfad]] bis ins [[Sauerland]] radeln. Ruhrabwärts führt der Weg vorbei am Baldeneysee in [[Essen]] in Richtung [[Rhein]].


Darüber hinaus ist die Hattinger Altstadt mit ihren fast 150 Fachwerkhäusern ein beliebtes Ausflugsziel. Die bekanntesten historischen Gebäude sind die St.-Georgs-Kirche, das wegen seiner Form sogenannte Bügeleisenhaus und das Alte Rathaus.
Die Hattinger [[Historischer Stadtkern|Altstadt]] ist mit ihren fast 150 mittelalterlichen Fachwerkhäusern ein beliebtes Ausflugsziel. Sie sind Ausdruck des Bürgerwillens in der Stadt, der sich in den 1960er Jahren gegen eine [[Flächensanierung]] und für die Objektsanierung aussprach.
<!-- === Theater === -->
<!-- === Museen === -->
<!-- === Musik === -->
<!-- zum Beispiel Orchester, Chöre, Vereine etc. -->
<!-- === Bauwerke === -->
<!-- === Parks === -->
<!-- === Naturdenkmäler === -->
<!-- === Sport === -->
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === -->
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === -->


Die bekanntesten historischen Gebäude sind die [[St. Georg (Hattingen)|St.-Georgs-Kirche]], das [[Altes Rathaus Hattingen|Alte Rathaus]], der [[Glockenturm (Hattingen)|Glockenturm]] und das wegen seiner Form so genannte [[Bügeleisenhaus (Hattingen)|Bügeleisenhaus]] aus dem 17. Jahrhundert mit dem „Museum im Bügeleisenhaus (MiBEH)“ des Heimatvereins Hattingen/Ruhr e. V. Von 1771 bis 1856 lebten in diesem Gebäude [[Tuchmacher]], die auf ihren Webstühlen Tuche herstellten. [[Knagge (Fachwerk)|Knaggen]] und Balken mit [[Volute]]n und Maskenschnitzereien bestimmen das Bild der Fassade. Vor dem Gebäude erinnert ein [[Stolpersteine|Stolperstein]] an die letzte jüdische Besitzerin des Hauses, Selma Abraham geb. Cahn, die zusammen mit ihrem Mann Alfred 1941 ins [[Ghetto Riga]] deportiert wurde. Siehe dazu [[Jüdisches Leben in Hattingen]].
<!-- == Wirtschaft und Infrastruktur == -->

<!-- === Verkehr === -->
Einmal im Jahr findet im Sommer in Hattingen ein Altstadtfest mit Livemusik und vielen Ständen statt. In gleicher Frequenz ist auf dem Kirchplatz an der St.-Georgs-Kirche der „Kulinarische Altstadtmarkt“, an dem Hattinger Restaurants ihre Spezialitäten anbieten und auf einer Bühne Livemusik läuft.
<!-- === Ansässige Unternehmen === -->

<!-- === Medien === -->
[[Datei:Hattingen, Menschen aus Eisen foto5 2012-03-27 16.08.JPG|mini|hochkant=1.3|Eisenmänner]]
<!-- === Öffentliche Einrichtungen === -->
In der Nähe des Busbahnhofs an der alten Stadtmauer bewachen die von [[Zbigniew Frączkiewicz]] geschaffenen [[Menschen aus Eisen|Eisenmänner]] den Zugang zur Stadt. Eher unauffällig liegt hier auch der [[Horkenstein]].
<!-- beispielsweise Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. -->
In der Nähe der Stadtmauer befindet sich auch die alte [[Holschentorschule]], in der sich seit März 2016 eine Freiwilligenagentur befindet.
<!-- === Bildung === -->

<!-- zum Beispiel Universitäten, Fachhochschulen, Schulen etc. -->
Wegen seiner vielen Grünflächen ist Hattingen ein [[Naherholungsgebiet]] für viele Bewohner des [[Ruhrgebiet]]s. Vor allem das [[Ruhr]]tal zieht Radler und Spaziergänger an. Zwischen Hattingen, [[Bochum]] und [[Witten]] liegt der [[Kemnader See]], der zahlreiche Wassersportmöglichkeiten bietet. Ruhraufwärts kann man auf dem [[RuhrtalRadweg]] bis ins [[Sauerland]] radeln. Ruhrabwärts führt der Weg vorbei am Baldeneysee in [[Essen]] in Richtung [[Duisburg]] am [[Rhein]]. An einigen Stellen ist der alte [[Treideln|Leinpfad]] erhalten. Die historische [[Ruhrtalbahn|RuhrtalBahn (Dampfbetrieb)]] hat auch drei Haltepunkte in Hattingen.

[[Datei:Hattingen von Isenburg.JPG|mini|hochkant=1.3|Hattingen von der [[Isenburg (Hattingen)|Isenburg]] aus gesehen, im Vordergrund die [[Ruhr]]]]
Im Ruhrtal sind auf Hattinger Stadtgebiet die [[Burg Blankenstein (Hattingen)|Burg Blankenstein]], die [[Isenburg (Hattingen)|Isenburg]] und [[Haus Kemnade]]. An letztgenanntem Ort befindet sich die ''Musikinstrumentensammlung Hans und Hede Grumbt'' mit rund 1800 Instrumenten und Spieluhren sowie dem in unmittelbarer Nähe der Wasserburg gelegenen Bauernhausmuseum. In den Bergen befindet sich der [[Bismarckturm (Hattingen)|Bismarckturm Hattingen]] direkt am [[Ruhrhöhenweg]]. In Blankenstein befindet sich das [[Stadtmuseum Hattingen]].

Seit 1920 besteht die [[Stadtbibliothek Hattingen]], seit 1988 die [[Volkssternwarte Hattingen]].

Die [[Henrichshütte]] ist Teil des Westfälischen Industriemuseums mit drei Rundwegen und dem 50.000 Quadratmetern großen Gelände. Hier findet u.&nbsp;a. seit 2010 das jährliche Event [[Schöne Sterne]] statt.

2005 beschloss die Stadt die Einrichtung des [[Deutsches Aphorismus-Archiv|Deutschen Aphorismus-Archivs]] in den Räumlichkeiten des Stadtmuseums. In dem im selben Jahr gegründeten Förderverein zum Aufbau des Archivs ist die Stadt Mitglied. Leitidee ist, Hattingen als ''Stadt der Schlagfertigen'' bekannt zu machen. Ende 2019 ist das Archiv zur [[Heinrich-Heine-Universität]] in Düsseldorf umgezogen.

Seit 1991 wird jährlich von der ''KUBISCHU – Kultur- und Bildungskooperative Schulenberg Hattingen e. V.'' der [[Hattinger Förderpreis für junge Literatur|Hattinger Förderpreis]] ausgeschrieben, ein Literaturpreis für junge Schriftsteller im Alter von 16 bis 25 Jahren. Die Preisvergabe findet jeweils im Herbst nach einer Lesung der von der Jury ausgewählten Schlussrundenteilnehmer statt. Es werden jeweils ein Jury- sowie ein Publikumspreis vergeben.

''Siehe auch:'' [[Liste der Baudenkmäler in Hattingen]], [[Liste von Sakralbauten in Hattingen]], [[Liste von Kunstwerken im öffentlichen Raum in Hattingen]], [[Liste der Bodendenkmäler in Hattingen]], [[Liste der Stolpersteine in Hattingen]], [[Liste der Museen im Ennepe-Ruhr-Kreis]].

== Bilder ==
<gallery>
Hattingen StGeorg.JPG|[[St. Georg (Hattingen)|Sankt-Georgs-Kirche]] (Oktober 2004)
hattinger-altstadt2n.jpg|Hattinger Altstadt: Untermarkt mit Altem Rathaus
HattingtBügeleisenhs.JPG|Bügeleisenhaus
hattinger-altstadt1n.jpg|Hattinger Altstadt: Johannisstraße mit Blick auf die St.-Georgs-Kirche
Hattingen, der Glockenturm in straatzicht DmA137 foto4 2015-04-19 13.10.jpg|Straße mit Blick auf den Glockenturm der ehem. [[Glockenturm (Hattingen)|Johanniskirche]]
Bahnhof Hattingen01a.jpg|Alter [[Bahnhof Hattingen (Ruhr)|Bahnhof Hattingen]]
</gallery>

== Verkehr ==
Über die Nachbarstädte [[Sprockhövel]] oder [[Witten]] ist die [[Bundesautobahn 43|Autobahn 43]], über [[Bochum]] sind die Autobahnen [[Bundesautobahn 40|A 40]], A 43 und [[Bundesautobahn 448|A 448]] und über [[Velbert]] die [[Bundesautobahn 44|A 44]] und [[Bundesautobahn 535|A 535]] erreichbar. Die geplante [[Bundesautobahn 44#Düsseldorf–Bochum–Dortmund|A 44 von Velbert über Hattingen nach Bochum]] zum [[Autobahnkreuz Bochum/Witten]] wurde nicht umgesetzt.

Mitten durch Hattingen verläuft die [[Landesstraße]] [[Liste der Landesstraßen im Regierungsbezirk Arnsberg#L 651|L 651]] (bis 31. Dezember 2009 [[Bundesstraße 51]]<ref>[https://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/themen/a/amtsblatt/2009/abl_53_09.pdf Amtsblatt für den Reg.-Bez. Arnsberg, Nr. 53/2009, 2. Januar 2010, S. 369 f.] (PDF; 1,6&nbsp;MB)</ref>). Auf ihr verkehrt ab ihrer Endstelle ''Hattingen Mitte'' die Straßenbahnlinie 308 der [[Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG|Bogestra]] nach [[Gerthe (Bochum)|Gerthe]] über [[Bochum Hauptbahnhof]].

Ab dem [[Bahnhof Hattingen (Ruhr)#Haltepunkt Hattingen (Ruhr) Mitte|S-Bahnhof Hattingen Mitte]] verkehrt die [[S-Bahn Rhein-Ruhr|S-Bahn-Linie&nbsp;3]] über [[Bahnhof Bochum-Dahlhausen|Bochum-Dahlhausen]], [[Essen Hauptbahnhof|Essen]] und [[Mülheim (Ruhr) Hauptbahnhof|Mülheim]] nach [[Oberhausen Hauptbahnhof|Oberhausen]]. Eine Reaktivierung der [[Bahnstrecke Wuppertal-Wichlinghausen–Hattingen|Bahnstrecke nach Wuppertal über Wichlinghausen]] ist derzeit im Gespräch.<ref>{{Internetquelle |autor=Sabine Weidemann |url=https://www.waz.de/staedte/hattingen/verkehrsverband-will-radtrasse-wieder-zur-bahnstrecke-machen-id218400171.html |titel=Verkehrsverband will Radtrasse wieder zur Bahnstrecke machen |datum=2019-05-20 |sprache=de-DE |abruf=2020-03-01}}</ref> Bisher verläuft dort ein Radweg.

Am S-Bahnhof Hattingen Mitte befindet sich außerdem [[Bahnhof Hattingen (Ruhr)#Busbahnhof|der Zentrale Omnibusbahnhof]]. Über ihn gibt es Verbindungen in die Ortsteile und zu allen umliegenden Städten.

== Sport ==
* Ski: Im Hattinger [[Elfringhauser Schweiz|Wodantal]] existiert ein Skischlepplift mit einer Länge von 220 Metern. Er ist im Ruhrgebiet einzigartig und wird von einem Familienbetrieb geführt.<ref>[http://www.ruhr-guide.de/freizeit/wintersport/zwei-einmalige-skilifte-im-ruhrgebiet/19142,0,0.html Zwei einmalige Skilifte im Ruhrgebiet]</ref><ref>[http://www.skiresort.de/skigebiet/hattingen/ Skigebiet Hattingen]</ref>
* Billard: 1996 war Hattingen Austragungsort der [[Dreiband-Weltmeisterschaft 1996|Dreiband-Weltmeisterschaft]], Sieger wurde der Kölner [[Christian Rudolph (Karambolagespieler)|Christian Rudolph]]. Er war der erste Deutsche, der diesen Titel gewinnen konnte.
* Segeln: Der [[Segel-Club Hattingen]] ist Gründungsmitglied der [[Deutsche Segel-Bundesliga|Deutschen Segel-Bundesliga]].<ref>{{Internetquelle |hrsg=Heinz Nixdorf Verein zur Förderung des Segelsports |url=https://www.hnv.de/stare-liga-links/deutsche-segel-bundesliga/ |titel=Die Deutsche Segel-Bundesliga |abruf=2023-08-26}}</ref>

== Trivia ==
Bis in die 1980er Jahre fuhr für die Hamburger Reederei [[Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft|HAPAG]] der [[Schnellfrachter]] MS ''Hattingen'' im Ostindiendienst, siehe [[Liste der HAPAG-Seeschiffe 1848–1970#Frachtschiffe|Liste der HAPAG-Seeschiffe]] (1967).


== Persönlichkeiten ==
== Persönlichkeiten ==
Die [[Liste von Persönlichkeiten der Stadt Hattingen]] enthält die Namen der Söhne und Töchter der Stadt sowie weiterer Personen, die mit Hattingen in Verbindung stehen.
<!-- === Ehrenbürger === -->

<!-- === Söhne und Töchter der Stadt === -->
== Literatur ==
<!-- d.h. Personen, die hier geboren sind;-->
* Erna und Angelika Beisken: ''Hattingen in alten Ansichten.'' Europäische Bibliothek, 1994, ISBN 90-288-4517-8.
* [[Marie-Luise Marjan]], Schauspielerin
* Heinrich Eversberg: ''Das mittelalterliche Hattingen.'' Hattingen 1985.
* [[Jamiri]], Graphiker und Comiczeichner
* Heinrich Eversberg: ''Die neue Stadt Hattingen.'' Hattingen 1980.
<!-- ggf. ===weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen=== -->
* [[Ludger Tewes]]: ''Mittelalter im Ruhrgebiet. Siedlung am westfälischen Hellweg zwischen Essen und Dortmund (13. bis 16. Jahrhundert).'' Schöningh, Paderborn 1997, ISBN 3-506-79152-4.
* [[Andreas Bieber]], Sänger und Schauspieler
* Helmut Fischer: '' Hattingen in alten Bildern.'' Verlag Gronenberg, Druck: E.Gronenberg-Gummersbach 1980, ISBN 3-88265-059-1.
* Walter Ollenik | Jürgen Uphues: ''Hattingen – Ansichten zu einer Stadt.'' Klartext Verlag, Essen 2007, ISBN 978-3-89861-665-2.
* Harri Petras: ''Sagen und Dichtungen erlebt bei Wanderungen im Hattinger Raum.'' Verlag Borgmann, Hattingen. 1996.
* Wilfried Ruthmann und Willi Hahn: ''Hattingen im Wandel der Zeit – Neugestaltung einer Stadt am südlichen Rand des Ruhrgebietes.'' Graphischer Betrieb Mauthe Druck & Verlag, 72336 Balingen-Engstlatt.
* Wilfried Ruthmann: ''Hattingen und seine Umgebung. Eine liebenswerte Stadt zum Wandern und Verweilen.'' 1998.
* [[Dirk Sondermann]]: ''Hattinger Sagenbuch.'' Verlag Pomp, Essen 2007, ISBN 978-3-89355-254-2.
* Thomas Weiß: ''Hattingen Chronik.'' Klartext Verlag, Essen 1996, ISBN 3-88474-489-5.
* Klaus Hesper: ''Hattingen die drei Burgen Stadt.'' CD/DVD Kurzgeschichte mit vielen, vielen Bildern. 2010/11 Mayersche Buchhandlung.
* Erich Kuß: ''Blankenstein–Hattingen: seine adeligen Häuser, der Amtsbezirk, der Gerichtsbezirk und die Rentei. Genealogie von Justiz und Verwaltung in märkisch-brandenburgisch-preußischer Zeit.'' München, 2013, ([http://epub.ub.uni-muenchen.de/15543/ epub.ub.uni-muenchen.de]).
* Erich Kuß (Hrsg.): ''Adam Otto von Viereck und R. Schlüter. Untersuchung des Justizwesens zu Amt Hattingen und Blankenstein 14.07.1714<!--sic!-->'' München, 2013, ([http://epub.ub.uni-muenchen.de/17283/ epub.ub.uni-muenchen.de]).
* Uli Auffermann: ''Elfringhauser Schweiz – Landschaft zum Wohlfühlen.'' Semann Verlag, 2009, ISBN 978-3-00-029447-1.
* Uli Auffermann: ''Liebes Hattingen... Du Perle an der Ruhr''. Semann Verlag, August 2016, ISBN 978-3-9816578-8-3.
* Sabine Weidemann/Sabine Kruse: ''Hattinger Denkmäler und ihre Geschichten'', Klartext-Verlag, Essen 2017, ISBN 978-3-8375-1803-0.


<!-- == Literatur == -->
<!-- == Sonstiges == -->
== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Wikisource}}
{{Wikivoyage}}
* [https://www.hattingen.de/ Offizielle Seite der Stadt]
* {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Nordrhein-Westfalen/Landkreise/Ennepe-Ruhr-Kreis/Städte_und_Gemeinden/Hattingen/|Hattingen}}
* [http://www.bochumer-bunker.de/html/hattingen.html Geschichte, Luftschutz und Luftschutzbauten in Hattingen]
* [http://www.hattingerhuegelland.de/ Internetpräsenz zum Hattinger Hügelland: Infos und Bilder zur Elfringhauser Schweiz und Umgebung]
* [http://www.hansestadt-hattingen.de/ Übersicht der Geschichte der Hansestadt Hattingen]
* {{LWLGDK|253898|Regional bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich 341 Historischer Stadtkern Hattingen}}

== Einzelnachweise ==
<references responsive />


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* [http://www.ge-hattingen.de Gesamtschule Hattingen]
}}
* [http://gym-holthausen.schulen-hattingen.de Gymnasium Holthausen Hattingen]
* [http://www.gy-waldstrasse.de Gymnasium Waldstraße Hattingen]
* [http://www.hattingen.dgb-bildungswerk.de Das Bildungswerk des DGB auf dem Homberg]
* [http://www.hat-town.com Rep Yo City]
* [http://www.radiolichtblick.de Hattinger Krankenhausfunk]
* [http://www.hattingen-pur.de Eine Seite von Hattingern für Hattinger]


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[[Kategorie:Ruhrtal]]
[[Kategorie:Mittlere kreisangehörige Stadt in Nordrhein-Westfalen]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 990]]

Aktuelle Version vom 1. Mai 2025, 14:55 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Hattingen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Hattingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 24′ N, 7° 11′ OKoordinaten: 51° 24′ N, 7° 11′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Ennepe-Ruhr-Kreis
Höhe: 90 m ü. NHN
Fläche: 71,66 km2
Einwohner: 53.007 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 740 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 45525, 45527, 45529
Vorwahlen: 02324,
02052 (Niederelfringhausen),
0202 (Oberelfringhausen)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: EN, WIT
Gemeindeschlüssel: 05 9 54 016
Stadtgliederung: 11 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
45525 Hattingen
Website: www.hattingen.de
Bürgermeister: Dirk Glaser (parteilos)
Lage der Stadt Hattingen im Ennepe-Ruhr-Kreis
KarteBochumDortmundEssenGelsenkirchenHagenHerneKreis MettmannKreis UnnaMärkischer KreisOberbergischer KreisRemscheidWuppertalBreckerfeldEnnepetalGevelsbergHattingenHerdeckeSchwelmSprockhövelWetter (Ruhr)Witten
Karte

Hattingen ist nach Witten die zweitgrößte Stadt des Ennepe-Ruhr-Kreises in Nordrhein-Westfalen. Sie liegt im südlichen Teil des Ruhrgebiets an der Ruhr und grenzt unmittelbar an die Großstädte Wuppertal, Essen und Bochum.

Hattingen wurde auf einer Flussterrasse der Ruhr gegründet und hat einen gut erhaltenen historischen Kern mit zahlreichen Fachwerkhäusern. Das Stadtzentrum hat den Einzugsbereich einer Mittelstadt. Hattingen liegt auf einer Höhe von 60 bis 306 m ü. NHN.

Zu den Gewässern zählen:[2] Felderbach, Haselbecke, Heierbergsbach, Heimansbuschbach, Kerbecke, Isenbergbach, Maasbecke, Meyerbergsbach, Nierenhofer Bach, Paasbach, Pleßbach, Porbecke und Sprockhöveler Bach.

Hattingen ist in die Stadtteile Blankenstein, Bredenscheid-Stüter, Hattingen-Mitte, Holthausen, Niederbonsfeld, Niederelfringhausen, Niederwenigern, Oberelfringhausen, Oberstüter, Welper und Winz-Baak unterteilt.

Die Nachbarstädte Hattingens sind die kreisfreien Städte Bochum, Essen und Wuppertal sowie Sprockhövel, Witten (beide Ennepe-Ruhr-Kreis) und Velbert (Kreis Mettmann). Südlich liegt mit der so genannten Elfringhauser Schweiz ein beliebtes Naherholungsgebiet.

Der historische Ortskern Hattingens, Aufnahme 2004

Hattingen wird 990 erstmals als Reichshof Hatneggen urkundlich erwähnt. Seine Lage zwischen dem Bergischen Land mit seinen Metallprodukten im Süden und der Hellwegzone im Norden mit ihren Textilwaren begünstigte den Handel. Der 1396 mit dem Grafen Dietrich von der Mark geschlossene Befestigungsvertrag gilt heute als Stadtwerdung Hattingens. 1554 wurde Hattingen als hansisch anerkannt.[3]

Als Ruhrgebietsstadt war im 19. und 20. Jahrhundert der Kohleabbau sehr wichtig. Es gab mehrere Zechen in Hattingen. Bereits 1787 wurden der Rauendahler Schienenweg, eine Schienenstrecke von Rauendahl bei Hattingen bis zur Ruhr, in Betrieb genommen. Dabei handelte es sich um die weltweit erste Kohlen-Transport-Bahn.

Für mehr als 100 Jahre war die Henrichshütte Hauptarbeitgeber in Hattingen (zeitweise 10.000 Beschäftigte), das Unternehmen trug mit der Gründung von Arbeitersiedlungen (Hüttenau, Müsendrei unter anderem) auch bedeutend zur Entwicklung des heutigen Hattinger Stadtteils Welper bei.

Gegründet 1854 durch Henrich zu Stolberg-Wernigerode wurde „die Hütte“ zu einem der größten Eisenverhüttungs- und Stahlproduzenten der Region. Grund für die Standortwahl im damals von Landwirtschaft geprägten Hattingen war der Fund von Eisenerz auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils Welper. Das Vorkommen war unergiebig, und einzig der Straßenname Müsendrei erinnert heute an den Schacht Müsen III, aus dem Eisenerz gefördert wurde.

Seit 1949 hat der DGB eine Bundesschule (heute Bildungszentrum) auf dem Homberg.

1987 wurde als Folge des Niedergangs der Kohle- und Schwerindustrie im Ruhrgebiet der letzte Hochofen der Henrichshütte stillgelegt.

Viele ehemalige Gebäude der Henrichshütte sind mittlerweile abgerissen. Das Gelände wurde zu einem „Gewerbe- und Landschaftspark“ umgebaut und beheimatet einen der acht Standorte des LWL-Industriemuseums.

Bevölkerungsentwicklung von 1714 bis 2016 nach nebenstehender Tabelle
Bevölkerungsentwicklung Hattingen
Jahr 1714 1804 1900 1939 1946 1950 1961
Einwohner 1.241 1.976 8.975 18.063 16.620 19.400 29.096
Fläche km² 5,29 5,32 8,26
Jahr 1970 1975 1985 1990 1995 2000 2005
Einwohner 60.490 58.929 58.935 61.129 60.357 60.436 57.668
Fläche km² 71,36
Jahr 2012 2013 2016 2022
Einwohner 55.883 55.948 54.744 54.637
Fläche km² 71,40 71,66

Eingemeindungen

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Am 1. April 1939 wurden der Gemeindeteil Baak der Gemeinde Winz in die Stadt Hattingen umgegliedert.[4]

Am 1. Januar 1970 wurde Hattingen durch das Gesetz zur Neugliederung des Ennepe-Ruhr-Kreises um die Gemeinden Blankenstein, Bredenscheid-Stüter (am 1. April 1926 durch Fusion von Bredenscheid und Niederstüter entstanden[5]), Niederelfringhausen, Oberelfringhausen, Oberstüter und Winz (mit Dumberg und Niederwenigern) vergrößert.[6]

Bürgermeister und Stadtverwaltung

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Rathaus Hattingen
Dirk Glaser, amtierender Bürgermeister von Hattingen

Dirk Glaser trat 2015 als parteiloser Kandidat zur Bürgermeisterwahl in Hattingen an, unterstützt von CDU, Grünen und Freien Demokraten. Er gewann die Wahl mit 58,38 % der Stimmen und wurde am 22. Oktober 2015 zum neuen Bürgermeister der Stadt Hattingen vereidigt. Er stellte sich bei den Kommunalwahlen in NRW am 13. September 2020 einer Wiederwahl, woraus er als Erstplatzierter hervorging. In der Stichwahl am 27. September setzte er sich mit einem Vorsprung von rund 17 Prozentpunkten gegen den Mitbewerber Frank Mielke (SPD) durch.[7] Die neue Wahlperiode dauert von 2020 bis 2025.

Sitzverteilung im Stadtrat
Parteien und
Wählergruppen
Sitze
1999–2004 2004–2009 2009–2014 2014–2020[8] 2020–2025[9]
SPD 20 19 19 19 16
CDU 21 18 15 15 15
Grüne 3 5 6 6 11
Die Linke 2 3
FDP 2 3 4 2 3
Die PARTEI 3
Piraten 1

|

Sitzverteilung im
Stadtrat 2020
     
Insgesamt 48 Sitze

Wappen, Banner und Flagge

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Wappen der Stadt Hattingen
Wappen der Stadt Hattingen
Blasonierung: „In Blau St. Georg in silberner (weißer) Rüstung mit goldenem (gelbem) Heiligenschein, auf silbernem (weißem), rot gezäumten Pferd, mit silberner (weißer) Lanze einen grünen Lindwurm in den Rachen stechend.“[10]
Wappenbegründung: Der Stadt ist mit Urkunde des Regierungspräsidenten Arnsberg vom 10. Juli 1970 das Recht zur Führung eines Wappens, einer Flagge (Banner) und eines Dienstsiegels verliehen. Das Wappen wurde erstmals am 15. August 1911 durch den preußischen König Wilhelm II. verliehen. Es ist abgeleitet von einem Siegel um 1400. Der hl. Georg ist Kirchen- und Stadtpatron.


Banner: „Das Banner ist blau-gelb gespalten mit dem Wappen der Stadt in der Mitte.“

Hissflagge: „Die Flagge ist blau-gelb geteilt mit dem Wappen der Stadt in der Mitte.“

Es werden auch Flaggen und Banner ohne Wappen verwendet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Die Hattinger Altstadt ist mit ihren fast 150 mittelalterlichen Fachwerkhäusern ein beliebtes Ausflugsziel. Sie sind Ausdruck des Bürgerwillens in der Stadt, der sich in den 1960er Jahren gegen eine Flächensanierung und für die Objektsanierung aussprach.

Die bekanntesten historischen Gebäude sind die St.-Georgs-Kirche, das Alte Rathaus, der Glockenturm und das wegen seiner Form so genannte Bügeleisenhaus aus dem 17. Jahrhundert mit dem „Museum im Bügeleisenhaus (MiBEH)“ des Heimatvereins Hattingen/Ruhr e. V. Von 1771 bis 1856 lebten in diesem Gebäude Tuchmacher, die auf ihren Webstühlen Tuche herstellten. Knaggen und Balken mit Voluten und Maskenschnitzereien bestimmen das Bild der Fassade. Vor dem Gebäude erinnert ein Stolperstein an die letzte jüdische Besitzerin des Hauses, Selma Abraham geb. Cahn, die zusammen mit ihrem Mann Alfred 1941 ins Ghetto Riga deportiert wurde. Siehe dazu Jüdisches Leben in Hattingen.

Einmal im Jahr findet im Sommer in Hattingen ein Altstadtfest mit Livemusik und vielen Ständen statt. In gleicher Frequenz ist auf dem Kirchplatz an der St.-Georgs-Kirche der „Kulinarische Altstadtmarkt“, an dem Hattinger Restaurants ihre Spezialitäten anbieten und auf einer Bühne Livemusik läuft.

Eisenmänner

In der Nähe des Busbahnhofs an der alten Stadtmauer bewachen die von Zbigniew Frączkiewicz geschaffenen Eisenmänner den Zugang zur Stadt. Eher unauffällig liegt hier auch der Horkenstein. In der Nähe der Stadtmauer befindet sich auch die alte Holschentorschule, in der sich seit März 2016 eine Freiwilligenagentur befindet.

Wegen seiner vielen Grünflächen ist Hattingen ein Naherholungsgebiet für viele Bewohner des Ruhrgebiets. Vor allem das Ruhrtal zieht Radler und Spaziergänger an. Zwischen Hattingen, Bochum und Witten liegt der Kemnader See, der zahlreiche Wassersportmöglichkeiten bietet. Ruhraufwärts kann man auf dem RuhrtalRadweg bis ins Sauerland radeln. Ruhrabwärts führt der Weg vorbei am Baldeneysee in Essen in Richtung Duisburg am Rhein. An einigen Stellen ist der alte Leinpfad erhalten. Die historische RuhrtalBahn (Dampfbetrieb) hat auch drei Haltepunkte in Hattingen.

Hattingen von der Isenburg aus gesehen, im Vordergrund die Ruhr

Im Ruhrtal sind auf Hattinger Stadtgebiet die Burg Blankenstein, die Isenburg und Haus Kemnade. An letztgenanntem Ort befindet sich die Musikinstrumentensammlung Hans und Hede Grumbt mit rund 1800 Instrumenten und Spieluhren sowie dem in unmittelbarer Nähe der Wasserburg gelegenen Bauernhausmuseum. In den Bergen befindet sich der Bismarckturm Hattingen direkt am Ruhrhöhenweg. In Blankenstein befindet sich das Stadtmuseum Hattingen.

Seit 1920 besteht die Stadtbibliothek Hattingen, seit 1988 die Volkssternwarte Hattingen.

Die Henrichshütte ist Teil des Westfälischen Industriemuseums mit drei Rundwegen und dem 50.000 Quadratmetern großen Gelände. Hier findet u. a. seit 2010 das jährliche Event Schöne Sterne statt.

2005 beschloss die Stadt die Einrichtung des Deutschen Aphorismus-Archivs in den Räumlichkeiten des Stadtmuseums. In dem im selben Jahr gegründeten Förderverein zum Aufbau des Archivs ist die Stadt Mitglied. Leitidee ist, Hattingen als Stadt der Schlagfertigen bekannt zu machen. Ende 2019 ist das Archiv zur Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf umgezogen.

Seit 1991 wird jährlich von der KUBISCHU – Kultur- und Bildungskooperative Schulenberg Hattingen e. V. der Hattinger Förderpreis ausgeschrieben, ein Literaturpreis für junge Schriftsteller im Alter von 16 bis 25 Jahren. Die Preisvergabe findet jeweils im Herbst nach einer Lesung der von der Jury ausgewählten Schlussrundenteilnehmer statt. Es werden jeweils ein Jury- sowie ein Publikumspreis vergeben.

Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Hattingen, Liste von Sakralbauten in Hattingen, Liste von Kunstwerken im öffentlichen Raum in Hattingen, Liste der Bodendenkmäler in Hattingen, Liste der Stolpersteine in Hattingen, Liste der Museen im Ennepe-Ruhr-Kreis.

Über die Nachbarstädte Sprockhövel oder Witten ist die Autobahn 43, über Bochum sind die Autobahnen A 40, A 43 und A 448 und über Velbert die A 44 und A 535 erreichbar. Die geplante A 44 von Velbert über Hattingen nach Bochum zum Autobahnkreuz Bochum/Witten wurde nicht umgesetzt.

Mitten durch Hattingen verläuft die Landesstraße L 651 (bis 31. Dezember 2009 Bundesstraße 51[11]). Auf ihr verkehrt ab ihrer Endstelle Hattingen Mitte die Straßenbahnlinie 308 der Bogestra nach Gerthe über Bochum Hauptbahnhof.

Ab dem S-Bahnhof Hattingen Mitte verkehrt die S-Bahn-Linie 3 über Bochum-Dahlhausen, Essen und Mülheim nach Oberhausen. Eine Reaktivierung der Bahnstrecke nach Wuppertal über Wichlinghausen ist derzeit im Gespräch.[12] Bisher verläuft dort ein Radweg.

Am S-Bahnhof Hattingen Mitte befindet sich außerdem der Zentrale Omnibusbahnhof. Über ihn gibt es Verbindungen in die Ortsteile und zu allen umliegenden Städten.

Bis in die 1980er Jahre fuhr für die Hamburger Reederei HAPAG der Schnellfrachter MS Hattingen im Ostindiendienst, siehe Liste der HAPAG-Seeschiffe (1967).

Persönlichkeiten

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Die Liste von Persönlichkeiten der Stadt Hattingen enthält die Namen der Söhne und Töchter der Stadt sowie weiterer Personen, die mit Hattingen in Verbindung stehen.

  • Erna und Angelika Beisken: Hattingen in alten Ansichten. Europäische Bibliothek, 1994, ISBN 90-288-4517-8.
  • Heinrich Eversberg: Das mittelalterliche Hattingen. Hattingen 1985.
  • Heinrich Eversberg: Die neue Stadt Hattingen. Hattingen 1980.
  • Ludger Tewes: Mittelalter im Ruhrgebiet. Siedlung am westfälischen Hellweg zwischen Essen und Dortmund (13. bis 16. Jahrhundert). Schöningh, Paderborn 1997, ISBN 3-506-79152-4.
  • Helmut Fischer: Hattingen in alten Bildern. Verlag Gronenberg, Druck: E.Gronenberg-Gummersbach 1980, ISBN 3-88265-059-1.
  • Walter Ollenik | Jürgen Uphues: Hattingen – Ansichten zu einer Stadt. Klartext Verlag, Essen 2007, ISBN 978-3-89861-665-2.
  • Harri Petras: Sagen und Dichtungen erlebt bei Wanderungen im Hattinger Raum. Verlag Borgmann, Hattingen. 1996.
  • Wilfried Ruthmann und Willi Hahn: Hattingen im Wandel der Zeit – Neugestaltung einer Stadt am südlichen Rand des Ruhrgebietes. Graphischer Betrieb Mauthe Druck & Verlag, 72336 Balingen-Engstlatt.
  • Wilfried Ruthmann: Hattingen und seine Umgebung. Eine liebenswerte Stadt zum Wandern und Verweilen. 1998.
  • Dirk Sondermann: Hattinger Sagenbuch. Verlag Pomp, Essen 2007, ISBN 978-3-89355-254-2.
  • Thomas Weiß: Hattingen Chronik. Klartext Verlag, Essen 1996, ISBN 3-88474-489-5.
  • Klaus Hesper: Hattingen die drei Burgen Stadt. CD/DVD Kurzgeschichte mit vielen, vielen Bildern. 2010/11 Mayersche Buchhandlung.
  • Erich Kuß: Blankenstein–Hattingen: seine adeligen Häuser, der Amtsbezirk, der Gerichtsbezirk und die Rentei. Genealogie von Justiz und Verwaltung in märkisch-brandenburgisch-preußischer Zeit. München, 2013, (epub.ub.uni-muenchen.de).
  • Erich Kuß (Hrsg.): Adam Otto von Viereck und R. Schlüter. Untersuchung des Justizwesens zu Amt Hattingen und Blankenstein 14.07.1714 München, 2013, (epub.ub.uni-muenchen.de).
  • Uli Auffermann: Elfringhauser Schweiz – Landschaft zum Wohlfühlen. Semann Verlag, 2009, ISBN 978-3-00-029447-1.
  • Uli Auffermann: Liebes Hattingen... Du Perle an der Ruhr. Semann Verlag, August 2016, ISBN 978-3-9816578-8-3.
  • Sabine Weidemann/Sabine Kruse: Hattinger Denkmäler und ihre Geschichten, Klartext-Verlag, Essen 2017, ISBN 978-3-8375-1803-0.
Commons: Hattingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Hattingen – Quellen und Volltexte
Wikivoyage: Hattingen – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 30. Januar 2025. (Hilfe dazu)
  2. Brandschutzbedarfsplan der Stadt Hattingen 2016
  3. Sabine Weidemann: Hattingen im Wikipedia-Check. 15. Januar 2016, abgerufen am 18. Januar 2023.
  4. Stadt Hattingen: Kurzchronik
  5. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. (= Veröffentlichungen des Provinzialinstituts für Westfälische Landes- und Volksforschung des LWL, Reihe 1, Heft 18.). Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 221.
  6. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 112.
  7. Dirk Glaser bleibt Bürgermeister (Memento vom 28. April 2021 im Internet Archive), Mitteilung der Stadt Hattingen.
  8. Hattingen: Stadt korrigiert Wahlergebnis vom Sonntagabend – Sitzverteilung ändert sich. (Memento vom 5. Januar 2016 im Internet Archive) auf pressemeldung-nrw.de.
  9. Ratswahl - RVR-Wahl / Kommunalwahlen / Integrationsratswahl 2020 in der Stadt Hattingen - Gesamtergebnis. Abgerufen am 5. November 2020.
  10. Hauptsatzung der Stadt Hattingen
  11. Amtsblatt für den Reg.-Bez. Arnsberg, Nr. 53/2009, 2. Januar 2010, S. 369 f. (PDF; 1,6 MB)
  12. Sabine Weidemann: Verkehrsverband will Radtrasse wieder zur Bahnstrecke machen. 20. Mai 2019, abgerufen am 1. März 2020 (deutsch).
  13. Zwei einmalige Skilifte im Ruhrgebiet
  14. Skigebiet Hattingen
  15. Die Deutsche Segel-Bundesliga. Heinz Nixdorf Verein zur Förderung des Segelsports, abgerufen am 26. August 2023.