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„Konferenz von Spa“ – Versionsunterschied

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Die '''Konferenz von Spa''' fand vom [[5. Juli|5.]] bis zum [[16. Juli]] [[1920]] im [[Belgien|belgischen]] [[Kurort]]
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Die '''Konferenz von Spa''' fand vom [[5. Juli|5.]] bis zum [[16. Juli]] [[1920]] im [[Belgien|belgischen]] Kurort [[Spa (Belgien)|Spa]] statt und war die erste Konferenz nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], an der mit [[Reichskanzler]] [[Constantin Fehrenbach|Fehrenbach]] und [[Außenminister]] [[Walter Simons|Simons]] wieder [[Deutschland|deutsche]] Staatsmänner teilnahmen. Der Tagungsort hatte symbolischen Charakter: Die Villa [[La Fraineuse]] war die Residenz des letzten deutschen Kaisers in Spa gewesen. Die alliierten Regierungen waren vertreten durch [[David Lloyd George]], [[George Nathaniel Curzon|Lord Curzon]] ([[Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland|Großbritannien]]), [[Alexandre Millerand]] ([[Frankreich]]), [[Léon Delacroix]], [[Paul Hymans]] ([[Belgien]]), [[Carlo Graf Sforza]] ([[Italien]]) und [[Chinda Sutemi]] ([[Japan]]).
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Die Allierten einigten sich zudem, welchen Anteil der Reparationsleistungen jedes Land erhalten sollte,
Die Alliierten einigten sich zudem, welchen Anteil der Reparationsleistungen jedes Land erhalten sollte,
ohne dass die absolute Höhe der Forderung an Deutschland bereits festgelegt worden war. Demnach war eine Stückelung in Frankreich 52 %, England 22 %, Italien 10 %, Belgien 8 %, weitere Alliierte 8 % vorgesehen.<ref>Vincent Touzé: ''„Allemagne paiera“ (1918-1932) Chronologie d’un échec et essai d’analyse cliométrique contrefactuelle de l’impact générationnel des réparations allemandes''. In: ''Revue de l’OFCE'' 171 (2021), Heft 1, S. 279–310, hier S. 285.</ref>
ohne dass die Höhe der Forderung an Deutschland bereits festgelegt worden war.

== Weblinks ==
* [http://www.jstor.org/cgi-bin/jstor/viewitem/00029300/di982661/98p02572/0 Übereinkunft zwischen den Alliierten über die Verteilung der Reparationsleistungen]
* [http://www.jstor.org/cgi-bin/jstor/viewitem/00029300/di982661/98p02583/0 Protokoll bezüglich der deutschen Kohlelieferungen]

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Internationale Konferenz (Politik)|Spa]]
[[Kategorie:Außenpolitik (Weimarer Republik)]]
[[Kategorie:Politische Veranstaltung 1920]]
[[Kategorie:Reichsfinanzwesen]]
[[Kategorie:Folgen des Ersten Weltkriegs]]
[[Kategorie:Veranstaltung in Spa (Belgien)]]
[[Kategorie:Außenpolitik (Vereinigtes Königreich)]]
[[Kategorie:Außenpolitik (Dritte Französische Republik)]]
[[Kategorie:Außenpolitik (Belgien)]]
[[Kategorie:Außenpolitik (Königreich Italien, 1861–1946)]]
[[Kategorie:Außenpolitik (Japanisches Kaiserreich)]]

Aktuelle Version vom 13. Juli 2024, 23:04 Uhr

Die französische Delegation bei der Konferenz von Spa 1920 vor der Villa du Neubois im belgischen Spa

Die Konferenz von Spa fand vom 5. bis zum 16. Juli 1920 im belgischen Kurort Spa statt und war die erste Konferenz nach dem Ersten Weltkrieg, an der mit Reichskanzler Fehrenbach und Außenminister Simons wieder deutsche Staatsmänner teilnahmen. Der Tagungsort hatte symbolischen Charakter: Die Villa La Fraineuse war die Residenz des letzten deutschen Kaisers in Spa gewesen. Die alliierten Regierungen waren vertreten durch David Lloyd George, Lord Curzon (Großbritannien), Alexandre Millerand (Frankreich), Léon Delacroix, Paul Hymans (Belgien), Carlo Graf Sforza (Italien) und Chinda Sutemi (Japan). Es ging um die Frage der Reparationen, die das Deutsche Reich nach dem verlorenen Krieg an die Siegermächte zahlen sollte, sowie um die Entwaffnung Deutschlands. Hierfür nahmen Reichsfinanzminister Joseph Wirth, Reichswehrminister Otto Geßler sowie dessen Stellvertreter Hans von Seeckt an den Sitzungen teil.

Beschlüsse:

  1. Herabsetzung der Kohlenlieferung
  2. Erleichterte Lebensmittelversorgung der deutschen Bergleute
  3. Verlängerung der Termine für die geforderte Abrüstung

Die Alliierten einigten sich zudem, welchen Anteil der Reparationsleistungen jedes Land erhalten sollte, ohne dass die absolute Höhe der Forderung an Deutschland bereits festgelegt worden war. Demnach war eine Stückelung in Frankreich 52 %, England 22 %, Italien 10 %, Belgien 8 %, weitere Alliierte 8 % vorgesehen.[1]

Einzelnachweise

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  1. Vincent Touzé: „Allemagne paiera“ (1918-1932) Chronologie d’un échec et essai d’analyse cliométrique contrefactuelle de l’impact générationnel des réparations allemandes. In: Revue de l’OFCE 171 (2021), Heft 1, S. 279–310, hier S. 285.