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„Stefan Chwin“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Stefan Chwin by 1rhb.jpg|mini|Stefan Chwin (2018)]]
'''Stefan Chwin''' (* [[1949]] in [[Danzig]]) ist ein [[Polen|polnischer]] [[Schriftsteller]].
'''Stefan Chwin''' (* [[11. April]] [[1949]] in [[Danzig]], [[Polen]]) ist ein polnischer [[Schriftsteller]] und [[Literaturgeschichte|Literaturhistoriker]].


== Leben ==
Chwin ist der Sohn litauischer Polen, die nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] aus [[Litauen]] vertrieben wurden. Sein Vater wurde in [[Wilna]] geboren und kam [[1945]] in das völlig zerstörte Danzig. Chwin studierte in Danzig [[Literaturwissenschaft]] und lebt bis heute in Danzig als freier Schriftsteller.
Chwin ist Nachkomme litauischer Polen, die nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] aus [[Litauen]] vertrieben wurden. Sein Vater wurde in [[Wilna]] geboren und kam 1945 in das völlig zerstörte Danzig. Chwin studierte in Danzig [[Literaturwissenschaft]] und lebt bis heute in Danzig als freier Schriftsteller. Er ist Professor für Literatur an der [[Universität Danzig]].


Stefan Chwin ist neben [[Pawel Huelle]] der Chronist der deutsch-polnischen Geschichte in Danzig und steht damit in der Tradition von [[Günter Grass]]. Seine wichtigsten auf deutsch erschienen Romane sind: ''Hanemann'' (deutscher Titel: Tod in Danzig) und ''Esther'' (deutscher Titel: Die Gouvernante).
Stefan Chwin ist, wie auch [[Paweł Huelle]], Chronist der deutsch-polnischen Geschichte in Danzig und wird darum oft mit [[Günter Grass]] verglichen. Seine wichtigsten auf Deutsch erschienenen Romane sind: ''Hanemann'' (deutscher Titel ''Tod in Danzig'') und ''Esther'' (deutscher Titel ''Die Gouvernante''). Sie wurden beide von [[Renate Schmidgall]] übersetzt. 2005 erschienen im Hanser Verlag der Roman ''Złoty pelikan'' (deutscher Titel ''Der goldene Pelikan'') und bei Thelem Chwins Poetikvorlesungen ''Stätten des Erinnerns''.


Chwin ist seit 1971 mit der Autorin und Herausgeberin [[Krystyna Chwin]] verheiratet.
[[Kategorie:Autor|Chwin, Stefan]]
[[Kategorie:Literatur (20. Jh.)|Chwin, Stefan]]
[[Kategorie:Literatur (Polnisch)|Chwin, Stefan]]
[[Kategorie:Roman, Epik|Chwin, Stefan]]


== Auszeichnungen ==
[[Kategorie:Pole|Chwin, Stefan]]
* 1997 [[Erich Brost#Erich-Brost-Danzig-Preis|Erich-Brost-Preis]]<ref>[https://library.fes.de/pdf-files/netzquelle/03032.pdf Hermann Bünz: ''Die Erich-Brost-Stiftung in Polen'', in: Klaus Reiff (Hrsg.): ''Die Erich-Brost-Stiftung. Das Vermächtnis des Danziger Journalisten, des Widerstandskämpfers und des Verlegers und Chefredakteurs der 'Westdeutschen Allgemeinen Zeitung' '', Berlin 2003]</ref>
* 1999 [[Andreas-Gryphius-Preis]]
* 2015 [[Samuel-Bogumil-Linde-Preis]] gemeinsam mit [[Marie-Luise Scherer]]

== Werke (Auswahl) ==
;Prosa
* ''Tod in Danzig. Roman'' („Hanemann“, 1995). 3. Aufl. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-499-22623-5.
* ''Die Gouvernante. Roman'' („Esther“, 1999). Rowohlt, Reinbek 2003, ISBN 3-499-23362-2.
* ''Der goldene Pelikan. Roman'' („Złoty pelikan“, 2003). Dtv, München 2008, ISBN 978-3-423-13632-7.
* ''Ein deutsches Tagebuch'' . Aus dem Polnischen von [[Marta Kijowska]]. ''edition''.fotoTAPETA, 2015, ISBN 978-3-940524-32-4.

;Sachbücher
* ''Stätten des Erinnerns. Gedächtnisbilder aus Mitteleuropa''. Edition Thelem, Dresden 2005, ISBN 3-933592-59-3.

== Literatur ==
* Joanna Bednarska-Kociołek: ''Zur Magie der Stadt Danzig. „Tod in Danzig“ von Stefan Chwin und „Unkenrufe“ von Günter Grass''. In: Marcin Minchoń (Hrsg.): ''Texte und Kontexte. Festschrift für Professor Zenon Weigt zum 60. Geburtstag''. UP, Łódź 2008, ISBN 978-83-7525-197-5 (in deutscher und polnischer Sprache).
* Wolfgang Emmerich: ''Dürfen die Deutschen ihre eigenen Opfer beklagen? Schiffsuntergänge 1945 bei [[Uwe Johnson]] [[Walter Kempowski]], Günter Grass, [[Tanja Dückers]] und Stefan Chwin''. In: [[Holger Böning]] (Hrsg.): ''Danzig und der Ostseeraum. Sprache, Literatur, Publizistik'' (Presse und Geschichte; Bd. 16). Edition Lumière, Bremen 2005, S. 293–323, ISBN 3-934686-27-3.
* Monika Hryniewicka: ''Danzig – Gdańsk und seine Geschichte als literarisches Thema in der Prosa von [[Günter Grass]], Stefan Chwin und [[Paweł Huelle]]''. Dissertation, Universität Göttingen 2009.
* Natascha Royon: ''Wiederkehr im Wort. Östliche Erinnerungsorte in Werken von [[Wolfgang Koeppen]], [[Johannes Bobrowski]] [[Czesław Miłosz]] und Stefan Chwin''. Verlag Kovac, Hamburg 2010, ISBN 978-3-8300-5195-4 (zugl. Dissertation, Universität Mainz 2008).

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* {{DNB-Portal|115487425}}
* [https://culture.pl/en/artist/stefan-chwin Stefan Chwin bei culture.pl] (englisch)
* {{Perlentaucher|stefan-chwin}}

== Einzelnachweise ==
<references />

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{{SORTIERUNG:Chwin, Stefan}}
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Literaturhistoriker]]
[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Literatur (21. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Literatur (Polnisch)]]
[[Kategorie:Roman, Epik]]
[[Kategorie:Essay]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Danzig)]]
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[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Chwin, Stefan
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|STERBEORT=
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Aktuelle Version vom 23. Juni 2023, 21:07 Uhr

Stefan Chwin (2018)

Stefan Chwin (* 11. April 1949 in Danzig, Polen) ist ein polnischer Schriftsteller und Literaturhistoriker.

Chwin ist Nachkomme litauischer Polen, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus Litauen vertrieben wurden. Sein Vater wurde in Wilna geboren und kam 1945 in das völlig zerstörte Danzig. Chwin studierte in Danzig Literaturwissenschaft und lebt bis heute in Danzig als freier Schriftsteller. Er ist Professor für Literatur an der Universität Danzig.

Stefan Chwin ist, wie auch Paweł Huelle, Chronist der deutsch-polnischen Geschichte in Danzig und wird darum oft mit Günter Grass verglichen. Seine wichtigsten auf Deutsch erschienenen Romane sind: Hanemann (deutscher Titel Tod in Danzig) und Esther (deutscher Titel Die Gouvernante). Sie wurden beide von Renate Schmidgall übersetzt. 2005 erschienen im Hanser Verlag der Roman Złoty pelikan (deutscher Titel Der goldene Pelikan) und bei Thelem Chwins Poetikvorlesungen Stätten des Erinnerns.

Chwin ist seit 1971 mit der Autorin und Herausgeberin Krystyna Chwin verheiratet.

Werke (Auswahl)

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Prosa
Sachbücher
  • Stätten des Erinnerns. Gedächtnisbilder aus Mitteleuropa. Edition Thelem, Dresden 2005, ISBN 3-933592-59-3.
  • Joanna Bednarska-Kociołek: Zur Magie der Stadt Danzig. „Tod in Danzig“ von Stefan Chwin und „Unkenrufe“ von Günter Grass. In: Marcin Minchoń (Hrsg.): Texte und Kontexte. Festschrift für Professor Zenon Weigt zum 60. Geburtstag. UP, Łódź 2008, ISBN 978-83-7525-197-5 (in deutscher und polnischer Sprache).
  • Wolfgang Emmerich: Dürfen die Deutschen ihre eigenen Opfer beklagen? Schiffsuntergänge 1945 bei Uwe Johnson Walter Kempowski, Günter Grass, Tanja Dückers und Stefan Chwin. In: Holger Böning (Hrsg.): Danzig und der Ostseeraum. Sprache, Literatur, Publizistik (Presse und Geschichte; Bd. 16). Edition Lumière, Bremen 2005, S. 293–323, ISBN 3-934686-27-3.
  • Monika Hryniewicka: Danzig – Gdańsk und seine Geschichte als literarisches Thema in der Prosa von Günter Grass, Stefan Chwin und Paweł Huelle. Dissertation, Universität Göttingen 2009.
  • Natascha Royon: Wiederkehr im Wort. Östliche Erinnerungsorte in Werken von Wolfgang Koeppen, Johannes Bobrowski Czesław Miłosz und Stefan Chwin. Verlag Kovac, Hamburg 2010, ISBN 978-3-8300-5195-4 (zugl. Dissertation, Universität Mainz 2008).
Commons: Stefan Chwin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Hermann Bünz: Die Erich-Brost-Stiftung in Polen, in: Klaus Reiff (Hrsg.): Die Erich-Brost-Stiftung. Das Vermächtnis des Danziger Journalisten, des Widerstandskämpfers und des Verlegers und Chefredakteurs der 'Westdeutschen Allgemeinen Zeitung' , Berlin 2003