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„Museumsdorf Cloppenburg“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Museum
Das '''Museumsdorf Cloppenburg''' ([[Cloppenburg]] in [[Niedersachsen]]) ist eines der größten [[Freilandmuseum|Museumsdörfer]] Europas. Es ist, [[1934]] angelegt, heute das älteste Freilichtmuseum Deutschlands und wird jährlich von ca. 250.000 Personen besichtigt.
| Name = Museumsdorf Cloppenburg
| Bild = [[Datei:Ea h4 5 wehlburg.jpg|280px]]
| Bildbeschreibung = Hofanlage ''[[Wehlburg]]''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.monumente-online.de/de/ausgaben/2006/4/hochzeitsbaenke-im-backhaus.php |titel=Wie man im Artland historische Höfe rettet – Hochzeitsbänke im Backhaus |werk=monumente-online.de |datum=2006-08-01 |abruf=2021-04-25}}</ref> im Museumsdorf Cloppenburg
| Ort = [[Cloppenburg]]
| Breitengrad =
| Längengrad =
| ISO-Region = DE-NI
| Art = Freilichtmuseum
| Architekt =
| Eröffnung =
| Besucheranzahl =
| Betreiber =
| Leitung =
| ISIL =
| Website = [http://www.museumsdorf.de/ www.museumsdorf.de]
}}
Das '''Museumsdorf Cloppenburg – Niedersächsisches Freilichtmuseum''' in der niedersächsischen Kreisstadt [[Cloppenburg]] ist eines der ältesten [[Freilichtmuseum|Freilichtmuseen]] Deutschlands. Das Museum hat vor allem die Aufgabe, die ländlichen [[Baudenkmal|Baudenkmäler]] und die Alltagskultur des Bundeslandes [[Niedersachsen]] zu erforschen und in Beispielen originalgetreu zu dokumentieren.


Das Niedersächsische Freilichtmuseum ist eine [[Non-Profit-Organisation]]. Im Jahr 2019 hatte das Museumsdorf Cloppenburg 280.000 Besucher.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nwzonline.de/cloppenburg/kultur/cloppenburg-kultur-in-cloppenburg-2020-bewegendes-jahr-im-museumsdorf_a_50,6,3233647030.html |titel=2020 bewegendes Jahr im Museumsdorf |autor=Mareike Wübben |werk=nwzonline.de |datum=2019-12-28 |abruf=2021-07-18}}</ref> Bedingt durch die [[COVID-19-Pandemie in Deutschland]], sank die Besucherzahl 2020 auf 100.000.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Verlustreiches-Jahr-im-Museumsdorf-Cloppenburg,museumsdorf196.html |titel=Verlustreiches Jahr im Museumsdorf Cloppenburg |hrsg=ndr.de |datum=2020-12-30 |abruf=2021-10-27}}</ref> 2023 konnte die Besucherzahl wieder auf Vor-Corona-Niveau (rund 280.000) erreicht werden.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Cloppenburger-Freilichtmuseum-voll-zufrieden-mit-2023,aktuelloldenburg14334.html ''Cloppenburger Freilichtmuseum voll zufrieden mit 2023''], auf ndr.de</ref>
Auf einem Gelände von 15 ha werden im wesentlichen Bautypen des [[Niederdeutsches Hallenhaus|niederdeutschen Hallenhauses]] und des ostfriesischen [[Gulfhaus]]es dargestellt.


== Geschichte ==
Darüberhinaus finden sich zahlreiche Beispiele des ländlichen Handwerks:
1922 wurde in Cloppenburg das Heimatmuseum für das Oldenburger Münsterland gegründet. Dessen Museumsleiter, der [[Studienrat (Deutschland)|Studienrat]] [[Heinrich Ottenjann]] aus Cloppenburg, hatte die Idee eines für Deutschland neuartigen Freilichtmuseumstyps und wurde auch gleichzeitig der erste Direktor des Museumsdorfes. Die Anlage wurde am Himmelfahrtstag 1936 feierlich eröffnet<ref>[[Hubert Gelhaus]]: [http://oops.uni-oldenburg.de/546/63/gelpol02.pdf ''Das politisch-soziale Milieu in Südoldenburg von 1803 bis 1936'']. Dissertation 1999/2001, S.&nbsp;1630</ref> und wuchs in den Folgejahren weiter. Am 13. April 1945 wurden sechs Häuser des Museumsdorfs durch [[Artillerie]]feuer zerstört, darunter auch der Quatmannshof. Der Hof wurde bis 1962 detailgetreu rekonstruiert. Nachfolger Heinrich Ottenjanns als Museumsdirektor wurde 1961 sein Sohn [[Helmut Ottenjann]]. Von 1996 bis 2018 war [[Uwe Meiners]] Direktor des Freilichtmuseums. Von 2018 bis 2021 leitete [[Julia Schulte to Bühne]] das Museum, ihr Nachfolger ist seit 1. April 2022 [[Torsten W. Müller]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Museumsdorf-Cloppenburg-hat-einen-neuen-Leiter,aktuelloldenburg9176.html |titel=Museumsdorf Cloppenburg hat einen neuen Leiter |werk=[[Norddeutscher Rundfunk]], Onlineportal |datum=2022-03-29 |abruf=2022-04-01 |abruf-verborgen=1}}</ref>
[[Drechsler]]ei, [[Zinngießer]]ei, [[Hufschmied|Huf]]- und [[Wagenschmied]]e, [[Kupferschmied]]e, [[Lederschuhmacher]]ei, [[Holzschuhmacher]]ei, [[Tischler]]ei, [[Zimmermannswerkstatt]], [[Brauhaus]], [[Böttcher]]ei, [[Blaufärber]]ei, [[Sattler]]ei, [[Töpfer]]ei, [[Goldschmied|Gold]]- und [[Silberschmied]]e sowie technischen Kulturdenkmäler wie [[Mühle (Technik)|Mühle]]n und Kraftmaschinen.


== Aufgabe ==
Es handelt sich um originalgetreue Wiederaufbauten. Insgesamt 53 Orginalgebäude vom 16. bis zum 19. Jahrhundert wurden im Museumsdorf Cloppenburg inzwischen wiedererrichtet.
Das Niedersächsische Freilichtmuseum fungiert heute als Bildungs- und Forschungseinrichtung zur Kultur- und Landwirtschaftsgeschichte Niedersachsens. Konkret hat es „die Aufgabe, die ländlichen Baudenkmäler des Bundeslandes Niedersachsen zu erforschen und in den wichtigsten Beispielen wirklichkeitsgetreu zu dokumentieren […], gleichzeitig sollen auch in möglichst vollständiger Reihe die verschiedensten Arten des alten Handwerks im ländlichen Raum gesammelt, erforscht und demonstriert werden.“<ref>Hermann Kaiser: {{Webarchiv|url=http://www.museumsdorf.de/museum/geschichte/geschichte.pdf |wayback=20110719064921 |text=Geschichte des Niedersächsischen Freilichtmuseums Museumsdorf Cloppenburg }} (PDF-Datei; 40&nbsp;kB)</ref> Die [[Museumspädagogik|museumspädagogischen]] Angebote sollen handlungs- und produktorientiert sein.<ref name="foej121">{{Webarchiv|url=http://www.foej.nibis.de/dz423849.pdf#page=121|wayback=20040707155633| text=Niedersächsischer Bildungsserver: ''FÖJ-Einsatzstellenliste 2004/2005'', S. 113}}</ref>

Um die Häuser, Möbel, Geräte und andere Gegenstände des alltäglichen Lebens sachgerecht ausstellen zu können, betreibt das Museumsdorf auch eigene Forschung. Beteiligte Fachrichtungen sind Volkskunde, Regionalgeschichte und Hausforschung. Ein Team von drei Wissenschaftlern, unterstützt durch Volontäre und Projektpartner, konzipiert Ausstellungen und begleitet den Aufbau neuer Häuser. Dokumentiert wird diese Arbeit in wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die das Museumsdorf zum großen Teil in den eigenen Schriftenreihen publiziert.<ref>{{Webarchiv|url=https://www.museumsdorf.de/images/presse/publikationsverzeichnis.pdf |wayback=20190209124346 |text=Publikationsverzeichnis des Museumsdorfes }}</ref> Unterstützt wird das wissenschaftliche Personal durch Handwerker, die zahlreiche Häuser instand halten und den Besuchern traditionelle Arbeitsweisen demonstrieren.<ref>[http://www.museumsdorf.de/ Homepage des Museumsdorfs. Abschnitt ''Zimmern, Hobeln, Malen - Die Handwerker des Museums'']</ref>

== Angebote ==
[[Datei:Cloppenburg Museumsdorf Arkenstede.JPG|mini|Herrenhaus Arkenstede]]
[[Datei:Cloppenburg Museumsdorf Quatmann Stube.JPG|mini|Gute Stube im [[Quatmannshof]]]]
[[Datei:Cloppenburg Museumsdorf Gulfhaus.JPG|mini|Hof Awick ([[Gulfhaus]])]]
[[Datei:Cloppenburg Museumsdorf Fachwerkkirche.JPG|mini|Fachwerkkirche aus Klein-Escherde]]
[[Datei:Freilichtmuseum Cloppenburg Brauhaus 17RM3565-PSD.jpg|mini|hochkant|Brauhaus im Museumsdorf Cloppenburg]]

Mehr als fünfzig Gebäude vom 16. Jahrhundert bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts stehen auf dem etwa 20 Hektar großen Gelände des Museumsdorfs Cloppenburg südlich der Höltinghauser Straße. Alle wurden von ihrem Originalstandort in Niedersachsen hierher [[Translozierung|transloziert]]. Darunter sind große Hofanlagen wie der Quatmannshof oder die Wehlburg, mittlere Bauernhöfe wie der Hof Haake oder der Hoffmannshof, aber auch die Wohn- und Arbeitsstätten von Heuerleuten und Handwerkern. Drei Mühlen, ein Herrenhaus, eine Kirche und eine Schule zählen zu den besonderen Attraktionen im Museumsdorfgelände.<ref>{{Internetquelle |url=https://museumsdorf.de/besuch/haeuser/ |titel=Unsere Häuser |werk=museumsdorf.de |abruf=2021-07-18}}</ref> In Form authentischer Umgebungen bietet das Ensemble der Gebäude im Museumsdorf einen Einblick in die Alltags- und Kulturgeschichte des gesamten Nordwestens Niedersachsens. In den historischen Gebäuden mit den zugehörigen bäuerlichen Gärten und auf sonstigen landwirtschaftlichen Nutzflächen wird der Wandel im Verhältnis Mensch-Umwelt thematisiert.<ref name="foej121"/>

Anfangs wurde die Form des Wiederaufbaus gewählt, der die Häuser als Prototypen im Ur-Bauzustand zeigte. Wesentliche Bautypen des [[Norddeutschland|niederdeutschen]] [[Hallenhaus]]es und des [[Ostfriesland|ostfriesischen]] [[Gulfhaus]]es werden so präsentiert. Seit den 1970er Jahren werden Häuser unter Bewahrung der Spuren ihrer Geschichte und mit Bezügen zu den Biographien ihrer Bewohner wiederhergestellt.

Neben Bauwerken, die der Landwirtschaft und dem Handwerk dienten, und Wohnhäusern der Landarbeiter befinden sich auf dem südlich der Höltinghauser Straße gelegenen Teil des Museumsdorfsgeländes auch eine [[Fachwerkhaus|Fachwerkkirche]] aus [[Nordstemmen|Klein-Escherde]] (1698 erbaut) und eine [[Dorfschule|Bauerschaftsschule]] aus [[Renslage]] (erbaut 1751).

=== Landwirtschaft und Handwerk – Wohn- und Wirtschaftsbauten ===
Die vielen ländlichen Gebäude sind überwiegend zu Hofanlagen zusammengestellt. Zu nennen sind insbesondere der [[Quatmannshof|Hof Quatmann]] (aus [[Elsten]], erbaut 1805), der [[Wehlburg|Hof Wehlburg]] (aus [[Badbergen#Gemeindegliederung|Wehdel]], erbaut 1750) und der Hof Hoffmann (aus [[Goldenstedt]], erbaut 1835/1840). Bei diesen Häusern handelt es sich um niederdeutsche [[Hallenhaus|Hallenhäuser]]. [[Gulfhaus|Gulfhäuser]] sind der Hof Awick (aus [[Scharrel (Saterland)|Scharrel]], erbaut 1822) und das Haus Meyer (aus [[Firrel]], erbaut um 1900). Als jüngstes Gebäude kam 2011 das Wohnhaus einer Stellmacherei aus [[Westerstede]] hinzu (mit Bauteilen aus dem Jahre 1566).

Im Museum finden sich neben Bauern-, Heuer- und Landarbeiterhäusern zahlreiche Beispiele des ländlichen Handwerks, wie es bis weit in das 20. Jahrhundert hinein ausgeübt wurde: [[Drechsler]]ei, [[Zinn]]gießerei, [[Hufschmied|Huf-]] und [[Schmied|Wagenschmiede]], [[Kupferschmied]]e, [[Schuhmacher|Lederschuhmacherei]], [[Holzschuhmacher]]ei, [[Tischler]]ei, [[Zimmerer|Zimmermannswerkstatt]], [[Brauhaus]], [[Küfer|Böttcherei]], [[Blaudruck|Blaufärberei]], [[Sattler]]ei, [[Töpfer]]ei, [[Goldschmied|Gold-]] und [[Silberschmied]]e sowie technische Kulturdenkmäler wie [[Mühle]]n und Kraftmaschinen. Somit wird ein großer Teil des traditionellen Handwerks im ländlichen Raum dokumentiert.

==== Mühlen ====
Seit 2008 ist das Museumsdorf eine Station an der [[Niedersächsische Mühlenstraße|Niedersächsischen Mühlenstraße]]. Den Reisenden auf dieser [[Ferienstraße]] bietet es:
* eine [[Windmühle#Bockwindmühle|Bockwindmühle]] aus [[Essern]] ([[Landkreis Nienburg]]), auch Ständermühle genannt, wohl um 1638 errichtet
* eine [[Windmühle#Holländerwindmühle|Kappenwindmühle]] aus [[Cappeln (Oldenburg)|Bokel]] (Landkreis Cloppenburg) aus dem Jahr 1764, einen Galerieholländer, auch Achtkantwindmühle oder kurz „Holländer“ genannt
* einen [[Dreschen|Dreschblock]]<ref>Eine Zeichnung eines Dreschblocks findet sich auch auf der {{Webarchiv|url=http://www.bauernhilfe-russland.de/museum/getreide/indu/dreschen.htm |wayback=20110824161538 |text=Internetseite "Dreschen und Reinigen" }}. Dort wird diese Erfindung dem Mühlenbauer [[Andrew Meikle]] zugeordnet.</ref>
* eine [[Windmühle#Koker- oder Köcherwindmühle|Kokerwindmühle]] aus [[Edewecht]] ([[Landkreis Ammerland]]) aus dem Jahr 1879, ursprünglich als Wasserschöpfmühle konzipiert
* eine [[Göpel|Rossmühle]] aus [[Badbergen|Mimmelage]] ([[Landkreis Osnabrück]]); eine hölzerne Mühle, auch Pferdegöpel, zum Mahlen des Getreides, um 1850 bis 1890 gebaut. Mit Hilfe von Pferden wurde Getreide gemahlen. Die in der Dresch- und Getreidescheune des Hofes Wehlburg befindliche Rossmühle aus dem Jahre 1868 ist die letzte noch erhaltene Rossmühle in Niedersachsen.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.lkclp.de/presseberichte/20070523152557.shtml|wayback=20120303172510|text=Landkreis Cloppenburg: ''Pressemitteilung vom 23. Mai 2007 zum 14. Deutschen Mühlentag''}}</ref>

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Freilichtmuseum Cloppenburg Bockwindmühle 17RM3629.jpg|Bockwindmühle (Ständermühle)
Cloppenburg Museumsdorf Kappenwindmühle.JPG|[[Holländerwindmühle|Kappenwindmühle]]
Cloppkappenwind250411090.jpg|Mühlsteine der Kappenwindmühle
Cloppenburg-museum.jpg|Kokerwindmühle
Museumsdorf Cloppenburg Pferdegöpel.JPG|Pferdegöpel in der Scheune des Hofs Wehlburg
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=== Sammlungen und Ausstellungen ===
[[Datei:Clp 1 Münchhausenscheune.jpg|mini|hochkant|[[Zehntscheune]]: Ausstellungsgebäude und ehemaliger Eingang zum Museumsdorf-Gelände]]
Nur ein Teil der Sammlungen des Museumsdorfs ist in den Häusern auf dem Gelände zu sehen. Ein Großteil der Möbel, Arbeitsgeräte, Fuhrwerke, Textilien, Zinngegenstände und Archivalien wird dagegen in den Depots aufbewahrt und dem Publikum anhand ausgewählter Beispiele in wechselnden Sonderausstellungen in der ''Burg Arkenstede'', der Ausstellungshalle beim Parkplatz und der ''Münchhausenscheune'' [[Museumsdidaktik|museumsdidaktisch]] aufbereitet präsentiert.
Längerfristig zu sehen sind Ausstellungen über [[Landwirtschaft]] und Technik, über historische [[Möbel]] und den [[Adel]] in Nordwestdeutschland.

Auf dem Gelände werden, außer in den Wintermonaten, auch traditionelle Haustierrassen wie das [[Bentheimer Landschwein]] und der [[Westfälischer Totleger|Westfälische Totleger]] präsentiert.

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Clp Bentheimer Schwein.jpg|Buntes Bentheimer Landschwein
Clp Huhn.jpg|[[Westfälischer Totleger]]
Clp Tauben.jpg|Weiße Tauben bei der Burg Arkenstede
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=== Gelände nördlich der Höltinghauser Straße ===
Im April 2020 legte die Stiftung Museumsdorf Cloppenburg der Stadt Cloppenburg ihre Pläne zum Ausbau des Bereichs südlich und östlich des Parkplatzes an der Bether Straße vor. Das Konzept „Museumsdorf Cloppenburg 2020“ sah vor, die Angebote im Bereich der jüngeren Zeitgeschichte, insbesondere des Zeitraums 1945/50 bis 1980, verstärkt in das Museumsprogramm aufzunehmen. Dies sollte nicht nur durch thematische Ausstellungen erfolgen. Es war vorgesehen, die Zeitspanne in einem eigenen Areal zu präsentieren, auf dem auch spezifische, bauliche Maßnahmen umgesetzt werden. Da die Flächen innerhalb des eigentlichen Museumsdorfs weitgehend bebaut sind, sollte eine Erweiterung auf Teilen des bisherigen Parkplatzes im Norden des Museumsgeländes vorgenommen und perspektivisch bis zum Jahr 2025 entwickelt werden.<ref>Stadt Cloppenburg: [https://cloppenburg.de/uploads/files/begr_ndung_b_plan_nr._54_2._nderung.pdf ''Bebauungsplan Nr. 54. 2. Änderung „Museumsdorf, Nördlicher Teil“'', S. 2]. April 2020, abgerufen am 18. Juli 2021</ref>

Bereits vor der Antragstellung der Stiftung befanden sich nördlich der Höltinghauser Straße eine Ausstellungshalle mit Oldtimer-Fahrzeugen und Maschinen und im Freien vor ihr der große Moorpflug „[[Oldenburg (Tiefpflug)|Oldenburg]]“. Ihm gegenüber ist die Landdiskothek „Sonnenstein“ aufgebaut, die am 16. Juli 2021 den Besuchern zugänglich gemacht wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/news/2021-07/16/neu-aufgebaute-landdiskothek-im-museumsdorf-eroeffnet |titel=Neu aufgebaute Landdiskothek im Museumsdorf eröffnet |werk=zeit.de |datum=2021-07-16 |abruf=2021-07-18}}</ref> Sie war zuvor Stein für Stein von [[Harpstedt]] nach Cloppenburg transportiert <!-- im Gegensatz zu den älteren Denkmalen also NICHT transloziert --> worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://museumsdorf.de/event/disco-eroeffnung/ |titel=Disco „Sonnenstein“: Geplante Öffnung ab 19. Juli 2021 |werk=Museumsdorf Cloppenburg |abruf=2021-07-18}}</ref> Der Haupteingang zum Museumsdorf befindet sich jetzt in unmittelbarer Nähe des Parkplatzes an der Bether Straße.

[[Datei:OL Mühlenhunte Bootskiosk Prinzenpalais.jpg|mini|Dem Brand im Juli 2021 zum Opfer gefallener Bootskiosk an seinem alten Standort in Oldenburg (Oldb)]]
Durch den Brand in einem Magazin des Museumsdorfs in [[Varrelbusch]] im Juli 2021 verlor das Museumsdorf einen Großteil seiner ausgelagerten Nachkriegssammlung, die auf der Erweiterungsfläche aufgestellt werden sollte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/news/2021-07/23/nach-brand-muss-museumsdorf-plaene-ueberdenken |titel=Nach Brand muss Museumsdorf Pläne überdenken |hrsg=zeit.de |datum=2021-07-23 |abruf=2021-10-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.om-online.de/kultur/cloppenburger-museumsdirektorin-brand-ist-ein-schwerer-schnitt-78252 |titel=Cloppenburger Museumsdirektorin: Brand ist ein schwerer Schnitt |hrsg=om-online.de |datum=2021-07-24 |abruf=2021-10-27}}</ref> Insbesondere der Verlust des Bootskiosks aus Oldenburg und des ersten Fertighaus-Typs der Nachkriegsjahre stellte das Konzept in Frage, die Atmosphäre der Nachkriegszeit auf dem neuen Gelände wieder erstehen zu lassen. Wegen des Brandes und ihrer Ansicht nach zu sparsamer Zuweisung öffentlicher Fördermittel für ihre Pläne kündigte Museumsdirektorin Schulte to Bühne ihr Arbeitsverhältnis zum 30. September 2021.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Museumsdorf-Cloppenburg-Leiterin-gibt-Amt-ab,museumsdorf202.html |titel=Museumsdorf Cloppenburg: Leiterin gibt Amt ab |hrsg=ndr.de |datum=2021-08-10 |abruf=2021-10-26}}</ref>

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Cloppenburg Museumsdorf Moorpflug.JPG|Moorpflug „[[Oldenburg (Tiefpflug)|Oldenburg]]“ neben dem Museumsdorf-Parkplatz
CLP Museumsdorf Häckseldrescher.jpg|Häckseldrescher „Primus 0“ in der Ausstellungshalle
CLP Museumsdorf Diskothek Sonnenstein.jpg|Diskothek Sonnenstein beim neuen Eingang zum Museumsdorf
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=== Veranstaltungen ===
Seit 2002 findet alljährlich zwischen [[Christi Himmelfahrt]] und dem Sonntag vor [[Pfingsten]] eine „[[Landpartie (Veranstaltung)|Gartenpartie]]“ auf dem Gelände des Museumsdorfs Cloppenburg statt.<ref>[http://www.gartenpartie.de/index.php?q=museumsdorf Homepage der Gartenpartie]</ref> Durch die Gartenpartien im Museumsdorf nimmt die Anlage während der gesamten Vegetationsperiode zusehends parkähnlichen Charakter an.

Im Jahr 2011 wurden im Museumsdorf Cloppenburg erstmals eine „historische [[Volksfest|Dorfkirmes]]“<ref>Reiner Kramer: {{Webarchiv |url=http://www.nwzonline.de/cloppenburg/kultur/museum-macht-rummel-um-den-rummel_a_1,0,603802244.html |wayback=20160306061418 |text=''Museum macht Rummel um den Rummel''}}. ''Nordwestzeitung''. 8. Juni 2011</ref> und ein Nikolausmarkt<ref>Angelika Hauke: [http://www.vbcloppenburg.de/etc/medialib/I500M0019/presseberichte.Par.0084.File.tmp/Nikolausmarkt.pdf ''Nikolausmarkt: Romantisch, aber ganz ohne Kitsch'']{{Toter Link|url=http://www.vbcloppenburg.de/etc/medialib/I500M0019/presseberichte.Par.0084.File.tmp/Nikolausmarkt.pdf |date=2018-08 |archivebot=2018-08-27 15:55:42 InternetArchiveBot }}. ''Münsterländische Tageszeitung''. 6. Oktober 2011</ref> aufgebaut.

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Cloppenburg Museumsdorf Quatmannshof.JPG|„Gartenpartie“ vor dem Quatmannshof
CLP Museumsdorf Wehlburg Gartenseite.jpg|Garten der Wehlburg
Cloppenburg - Museumsdorf (55).jpg|Historische Dorfkirmes auf dem [[Brink (Siedlung)|Brink]]
CLP Museumsdorf Nikolausmarkt.JPG|Festbeleuchtung während des Nikolausmarkts
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== Museumsgründung in der Zeit des Nationalsozialismus ==
Die Umwandlung des Heimatmuseums in ein Museumsdorf in der [[Zeit des Nationalsozialismus]] (1934) gibt Anlass zu der Frage, ob sie vor dem Hintergrund [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischer]] [[Blut und Boden|Blut-und-Boden]]-Mythologie erfolgt sei. So stellt Sabine J.&nbsp;S. Bardenhofer-Paul 2009 in ihrer Diplomarbeit<ref>Sabine J.&nbsp;S. Bardenhofer-Paul: [http://othes.univie.ac.at/7987/1/2009-12-17_8604228.pdf ''„A Museum, wo a gaunzes Dorf ausgstöllt is!“ Der Sammler Josef Haubenwallner und sein Dorfmuseum Mönchhof''] (PDF-Datei; 3,17&nbsp;MB). Universität Wien, Dezember 2009, S.&nbsp;26.</ref> lapidar ohne nähere Begründung fest: „Als erstes großes deutsches Freilichtmuseum gilt das Museumsdorf Cloppenburg in Niedersachsen, das im Jahr 1936 unter der Leitung von Heinrich Ottenjann eröffnet wurde. Dass dies mit Hilfe der nationalsozialistischen Regierung geschah und deren ideologischen Zwecken diente, ist evident.“

Die Gründung des Museumsdorfs Cloppenburg ist insbesondere im Kontext der Geschichte der [[Heimatbewegung]] zu betrachten:<ref>{{Webarchiv|url=http://www.heimatbewegung.de/mdclp.html |wayback=20110719035749 |text=''Suche nach Geborgenheit. Heimatbewegung in Oldenburg''. Ausstellung im Museumsdorf Cloppenburg }}</ref> Diese entstand bereits um 1880 als Reflex der Verstädterung Deutschlands und des Interesses vieler Städter an einer Erinnerung an ihre bäuerlichen Wurzeln. Aus dieser Bewegung heraus waren im [[Oldenburg (Land)|Land Oldenburg]] 1910 bereits das [[Freilichtmuseum Ammerländer Bauernhaus|Ammerländer Bauernhaus]] in [[Bad Zwischenahn]] und 1912 die Rauchkate in [[Neuenburg (Friesland)|Neuenburg]] als sinnlich erlebbare Erinnerungsstätten entstanden. In Cloppenburg selbst wurde 1922 ein [[Heimatmuseum]] gegründet.

So entwickelte Heinrich Ottenjann bereits vor 1933 das Konzept des Museumsdorfs Cloppenburg, das er dann 1934 realisieren konnte. Zugleich ließ sich Ottenjann von dem ganzheitlich ausgerichteten Konzept der [[Skansen (Stockholm)|skandinavischen Freilichtmuseen]] inspirieren, die die in Objekten dokumentierte Geschichte der ländlichen Bevölkerung in ihren funktionalen Zusammenhängen darzustellen versuchten.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.lb-oldenburg.de/pdf/biohandb/o.pdf |text=Artikel „Heinrich Ottenjann“ |wayback=20140517154312}} (PDF-Datei; 3,50&nbsp;MB). In: Hans Friedl u.&nbsp;a. (Hrsg.): ''[[Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg]].'' Hrsg. im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft. Isensee, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5, S.&nbsp;545&nbsp;ff.</ref>

Die Nationalsozialisten befürworteten die Idee der Förderung der Heimatpflege und instrumentalisierten<ref>Hubert Gellhaus: [http://oops.uni-oldenburg.de/546/63/gelpol02.pdf ''Das politisch-soziale Milieu in Südoldenburg von 1803 bis 1936'']. Dissertation 1999/2001, insbesondere der Abschnitt 1.3.4: ''Die politische Instrumentalisierung der traditionellen Heimatbewegung'', S.&nbsp;1613–1635</ref> und ideologisierten die im Entstehen begriffene volkskundlich-agrarhistorische Anlage. Unter der Schirmherrschaft des [[Gauleiter]]s [[Carl Röver]] sollte das Museumsdorf eine Sammlung von idealtypischen Bauernhäusern des Oldenburger Münsterlandes werden, die gleichsam als „gebaute Baufibel“ den „rechte[n] Sinn und rechte Gesinnung“ für das Handwerk und die Ideologie eines „neuen, gesunden Bauerntums“ vermitteln sollten.<ref>Heinrich Stiewe: [https://www.igbauernhaus.de/index.php?id=690 ''Hallenhaus, Heimatstil und Hakenkreuz. Ländliches Bauen im Nordwesten zwischen 1920 und 1950''. Bericht über das 20.&nbsp;Treffen der AG Haus- und Gefügeforschung in Arnheim (Niederlande, 4. bis 6.&nbsp;April 2008).]</ref> Gleichwohl wurde das Museumsdorf Cloppenburg nie in dem Sinne zu einer NS-Kultstätte wie etwa das ebenfalls von Röver unterstützte Projekt [[Freilichtbühne Stedingsehre]] in [[Bookholzberg]], und es gab in Kreisen der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] auch Gegner des Museumsdorf-Projekts.

Heute finden im Museumsdorf regelmäßig Veranstaltungen statt, die über nationalsozialistischen Ungeist informieren sollen.<ref>Carola Lipp, Uwe Meiners, Waldemar Röhrbein, [[Ira Spieker]] (Hrsg.): [https://www.gbv.de/dms/goettingen/349094322.pdf ''Volkskunde in Niedersachsen. Referate der Tagung vom 28.&nbsp;Februar bis 2.&nbsp;März 2001 im Museumsdorf Cloppenburg – Niedersächsisches Freilichtmuseum'', insbesondere das Fachreferat von Heidi Rosenbaum, Oliver Doetzer und Sigrid Anna Friedreich zum Thema ''Zum Stellenwert biographischer Forschung in der Sozialgeschichte von Familie und Kindheit – am Beispiel des Projekts „Kinderalltag im Nationalsozialismus“''.]</ref> Auch die Mitarbeiter des Museumsdorfs selbst werden [[Aufklärung|aufklärerisch]] tätig: Beispielsweise kommentieren sie die These, die [[Pferdeköpfe (Giebelschmuck)|Pferdeköpfe]] auf niedersächsischen Bauernhäusern ([[Hallenhaus|Hallenhäusern]]) seien ursprünglich Überbleibsel von [[Tieropfer|Pferdeopfern]] gewesen, damit, dass das ein von den Nationalsozialisten verbreiteter Mythos sei, der kritischer wissenschaftlicher Überprüfung nicht standhalte.<ref>{{Internetquelle |titel=''Warum haben die Niedersachsen Pferdeköpfe am Dach?''. |autor=Kirsten Reinhardt |werk=[[Tagesspiegel]] |datum=2006-03-27 |abruf=2023-03-10 |url=http://www.tagesspiegel.de/zeitung/warum-haben-die-niedersachsen-pferdekoepfe-am-dach/697080.html |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210515184856/http://www.tagesspiegel.de/zeitung/warum-haben-die-niedersachsen-pferdekoepfe-am-dach/697080.html |abruf-verborgen=1}}</ref>

== Siehe auch ==
* [[Liste von Freilichtmuseen]]

== Literatur ==
* Heinrich Ottenjann: ''Das Museumsdorf in Cloppenburg und die Idee des Freilichtmuseums in Deutschland''. In: ''Heimatkalender für das Oldenburger Münsterland''. Bd. 7. 1958. S. 76–80 ([https://digital.lb-oldenburg.de/ihd/periodical/pageview/294903 online]).
* Hermann Kaiser, Helmut Ottenjann: ''Museumsdorf Cloppenburg – Niedersächsisches Freilichtmuseum'', Selbstverlag, Cloppenburg 1985.
* Hermann Kaiser, Helmut Ottenjann: ''Museumsführer Museumsdorf Cloppenburg – Niedersächsisches Freilichtmuseum''. Stiftung Museumsdorf Cloppenburg 1995, ISBN 3-923675-14-3.
* Uwe Meiners (Hg.): ''75 Jahre. Heimatmuseum – Museumsdorf – Niedersächsisches Freilichtmuseum Cloppenburg.'' (= Kataloge u. Schriften des Museumsdorfs Cloppenburg, Heft 3). Cloppenburg 1997.
* Hermann Kaiser: ''Ein Haus und eine Familie in schweren Zeiten: Der Wiederaufbau der Hofanlage Wübbe M.&nbsp;Meyer aus Firrel, Ostfriesland im Museumsdorf Cloppenburg''. Stiftung Museumsdorf Cloppenburg 2003, ISBN 3-923675-92-5.
* Julia Schulte to Bühne (Hg.): ''Charly für 'ne Mark – Eine Disco im Museum.'' (= Materialien & Studien zur Alltagskultur und Volkskultur Niedersachsens 50). Cloppenburg 2021.
* Christopher Manuel Galler: ''Von der Heimatbewegung zur Nazibewegung? Die Geschichte der Heimatmuseen in Celle, Cloppenburg und Hannover in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.'' (= Kataloge u. Schriften des Museumsdorfs Cloppenburg, Heft 38). Celle 2022.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
*[http://www.museumsdorf.de http://www.museumsdorf.de] - offizielle Homepage
* [http://www.museumsdorf.de Offizielle Homepage], mit dem Verzeichnis [https://museumsdorf.de/besuch/haeuser/ ''Unsere Häuser''] (Einzel-Porträts aller Häuser auf dem Museumsdorf-Gelände südlich der Höltinghauser Straße)
* Uwe Meiners: [http://www.nwzonline.de/Region/Kreis/Cloppenburg/Cloppenburg/Artikel/2543432/Ambitionen-gegen-Nazis-verteidigt.html ''Ambitionen gegen Nazis verteidigt. Jubiläum 125. Geburtstag von Heinrich Ottenjann – Vater des Museumsdorfs'']. ''Nordwestzeitung''. 19. Februar 2011
* Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet (zum): [http://www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/w2/nsachsen/museen/cloppenburg/liste.htm ''Freilichtmuseum Cloppenburg'']
* Holger Höge: [http://www.ballodora.de/home/GesamtBerichtHoege.pdf ''Forschungsbericht über die Evaluation des Museumsdorfs Cloppenburg / Niedersächsisches Freilichtmuseum in Cloppenburg. Psychologische Untersuchungen zum Nutzerverhalten im Niedersächsischen Freilichtmuseum Cloppenburg (Phänomenologischer Begehungsbericht, Soziodemografie, Quantitative Befragung)'']. Oldenburg. 2002. 218 S.
* [https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Die-neue-Chefin-des-Museumsdorfs-Cloppenburg,hallonds43520.html ''Die neue Chefin des Museumsdorfs Cloppenburg'']. ndr.de. 5. April 2018
* [https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Gibt-es-NS-Raubgut-im-Museumsdorf-Cloppenburg,museumsdorf182.html ''Gibt es NS-Raubgut im Museumsdorf Cloppenburg?'']. ndr.de. 26. November 2018
* [https://cloppenburg.de/uploads/files/begr_ndung_b_plan_nr._54_2._nderung.pdf ''Bebauungsplan Nr. 54. 2. Änderung „Museumsdorf, Nördlicher Teil“'']. Stadt Cloppenburg. April 2020
* [https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Neuer-Leiter-fuer-Museumsdorf-Cloppenburg,aktuelloldenburg9176.html ''Museumsdorf Cloppenburg hat einen neuen Leiter''] am 29. März 2022 auf ndr.de
* [https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Museumsdorf-Cloppenburg-Sonderschau-zum-100-Geburtstag,museumsdorf228.html ''Museumsdorf Cloppenburg: Sonderschau zum 100. Geburtstag''] am 13. August 2022 auf ndr.de

== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Roßmühle]]

Aktuelle Version vom 13. September 2024, 05:55 Uhr

Museumsdorf Cloppenburg

Hofanlage Wehlburg[1] im Museumsdorf Cloppenburg
Daten
Ort Cloppenburg
Art
Freilichtmuseum
Website
ISIL DE-MUS-032215

Das Museumsdorf Cloppenburg – Niedersächsisches Freilichtmuseum in der niedersächsischen Kreisstadt Cloppenburg ist eines der ältesten Freilichtmuseen Deutschlands. Das Museum hat vor allem die Aufgabe, die ländlichen Baudenkmäler und die Alltagskultur des Bundeslandes Niedersachsen zu erforschen und in Beispielen originalgetreu zu dokumentieren.

Das Niedersächsische Freilichtmuseum ist eine Non-Profit-Organisation. Im Jahr 2019 hatte das Museumsdorf Cloppenburg 280.000 Besucher.[2] Bedingt durch die COVID-19-Pandemie in Deutschland, sank die Besucherzahl 2020 auf 100.000.[3] 2023 konnte die Besucherzahl wieder auf Vor-Corona-Niveau (rund 280.000) erreicht werden.[4]

1922 wurde in Cloppenburg das Heimatmuseum für das Oldenburger Münsterland gegründet. Dessen Museumsleiter, der Studienrat Heinrich Ottenjann aus Cloppenburg, hatte die Idee eines für Deutschland neuartigen Freilichtmuseumstyps und wurde auch gleichzeitig der erste Direktor des Museumsdorfes. Die Anlage wurde am Himmelfahrtstag 1936 feierlich eröffnet[5] und wuchs in den Folgejahren weiter. Am 13. April 1945 wurden sechs Häuser des Museumsdorfs durch Artilleriefeuer zerstört, darunter auch der Quatmannshof. Der Hof wurde bis 1962 detailgetreu rekonstruiert. Nachfolger Heinrich Ottenjanns als Museumsdirektor wurde 1961 sein Sohn Helmut Ottenjann. Von 1996 bis 2018 war Uwe Meiners Direktor des Freilichtmuseums. Von 2018 bis 2021 leitete Julia Schulte to Bühne das Museum, ihr Nachfolger ist seit 1. April 2022 Torsten W. Müller.[6]

Das Niedersächsische Freilichtmuseum fungiert heute als Bildungs- und Forschungseinrichtung zur Kultur- und Landwirtschaftsgeschichte Niedersachsens. Konkret hat es „die Aufgabe, die ländlichen Baudenkmäler des Bundeslandes Niedersachsen zu erforschen und in den wichtigsten Beispielen wirklichkeitsgetreu zu dokumentieren […], gleichzeitig sollen auch in möglichst vollständiger Reihe die verschiedensten Arten des alten Handwerks im ländlichen Raum gesammelt, erforscht und demonstriert werden.“[7] Die museumspädagogischen Angebote sollen handlungs- und produktorientiert sein.[8]

Um die Häuser, Möbel, Geräte und andere Gegenstände des alltäglichen Lebens sachgerecht ausstellen zu können, betreibt das Museumsdorf auch eigene Forschung. Beteiligte Fachrichtungen sind Volkskunde, Regionalgeschichte und Hausforschung. Ein Team von drei Wissenschaftlern, unterstützt durch Volontäre und Projektpartner, konzipiert Ausstellungen und begleitet den Aufbau neuer Häuser. Dokumentiert wird diese Arbeit in wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die das Museumsdorf zum großen Teil in den eigenen Schriftenreihen publiziert.[9] Unterstützt wird das wissenschaftliche Personal durch Handwerker, die zahlreiche Häuser instand halten und den Besuchern traditionelle Arbeitsweisen demonstrieren.[10]

Herrenhaus Arkenstede
Gute Stube im Quatmannshof
Hof Awick (Gulfhaus)
Fachwerkkirche aus Klein-Escherde
Brauhaus im Museumsdorf Cloppenburg

Mehr als fünfzig Gebäude vom 16. Jahrhundert bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts stehen auf dem etwa 20 Hektar großen Gelände des Museumsdorfs Cloppenburg südlich der Höltinghauser Straße. Alle wurden von ihrem Originalstandort in Niedersachsen hierher transloziert. Darunter sind große Hofanlagen wie der Quatmannshof oder die Wehlburg, mittlere Bauernhöfe wie der Hof Haake oder der Hoffmannshof, aber auch die Wohn- und Arbeitsstätten von Heuerleuten und Handwerkern. Drei Mühlen, ein Herrenhaus, eine Kirche und eine Schule zählen zu den besonderen Attraktionen im Museumsdorfgelände.[11] In Form authentischer Umgebungen bietet das Ensemble der Gebäude im Museumsdorf einen Einblick in die Alltags- und Kulturgeschichte des gesamten Nordwestens Niedersachsens. In den historischen Gebäuden mit den zugehörigen bäuerlichen Gärten und auf sonstigen landwirtschaftlichen Nutzflächen wird der Wandel im Verhältnis Mensch-Umwelt thematisiert.[8]

Anfangs wurde die Form des Wiederaufbaus gewählt, der die Häuser als Prototypen im Ur-Bauzustand zeigte. Wesentliche Bautypen des niederdeutschen Hallenhauses und des ostfriesischen Gulfhauses werden so präsentiert. Seit den 1970er Jahren werden Häuser unter Bewahrung der Spuren ihrer Geschichte und mit Bezügen zu den Biographien ihrer Bewohner wiederhergestellt.

Neben Bauwerken, die der Landwirtschaft und dem Handwerk dienten, und Wohnhäusern der Landarbeiter befinden sich auf dem südlich der Höltinghauser Straße gelegenen Teil des Museumsdorfsgeländes auch eine Fachwerkkirche aus Klein-Escherde (1698 erbaut) und eine Bauerschaftsschule aus Renslage (erbaut 1751).

Landwirtschaft und Handwerk – Wohn- und Wirtschaftsbauten

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Die vielen ländlichen Gebäude sind überwiegend zu Hofanlagen zusammengestellt. Zu nennen sind insbesondere der Hof Quatmann (aus Elsten, erbaut 1805), der Hof Wehlburg (aus Wehdel, erbaut 1750) und der Hof Hoffmann (aus Goldenstedt, erbaut 1835/1840). Bei diesen Häusern handelt es sich um niederdeutsche Hallenhäuser. Gulfhäuser sind der Hof Awick (aus Scharrel, erbaut 1822) und das Haus Meyer (aus Firrel, erbaut um 1900). Als jüngstes Gebäude kam 2011 das Wohnhaus einer Stellmacherei aus Westerstede hinzu (mit Bauteilen aus dem Jahre 1566).

Im Museum finden sich neben Bauern-, Heuer- und Landarbeiterhäusern zahlreiche Beispiele des ländlichen Handwerks, wie es bis weit in das 20. Jahrhundert hinein ausgeübt wurde: Drechslerei, Zinngießerei, Huf- und Wagenschmiede, Kupferschmiede, Lederschuhmacherei, Holzschuhmacherei, Tischlerei, Zimmermannswerkstatt, Brauhaus, Böttcherei, Blaufärberei, Sattlerei, Töpferei, Gold- und Silberschmiede sowie technische Kulturdenkmäler wie Mühlen und Kraftmaschinen. Somit wird ein großer Teil des traditionellen Handwerks im ländlichen Raum dokumentiert.

Seit 2008 ist das Museumsdorf eine Station an der Niedersächsischen Mühlenstraße. Den Reisenden auf dieser Ferienstraße bietet es:

Sammlungen und Ausstellungen

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Zehntscheune: Ausstellungsgebäude und ehemaliger Eingang zum Museumsdorf-Gelände

Nur ein Teil der Sammlungen des Museumsdorfs ist in den Häusern auf dem Gelände zu sehen. Ein Großteil der Möbel, Arbeitsgeräte, Fuhrwerke, Textilien, Zinngegenstände und Archivalien wird dagegen in den Depots aufbewahrt und dem Publikum anhand ausgewählter Beispiele in wechselnden Sonderausstellungen in der Burg Arkenstede, der Ausstellungshalle beim Parkplatz und der Münchhausenscheune museumsdidaktisch aufbereitet präsentiert. Längerfristig zu sehen sind Ausstellungen über Landwirtschaft und Technik, über historische Möbel und den Adel in Nordwestdeutschland.

Auf dem Gelände werden, außer in den Wintermonaten, auch traditionelle Haustierrassen wie das Bentheimer Landschwein und der Westfälische Totleger präsentiert.

Gelände nördlich der Höltinghauser Straße

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Im April 2020 legte die Stiftung Museumsdorf Cloppenburg der Stadt Cloppenburg ihre Pläne zum Ausbau des Bereichs südlich und östlich des Parkplatzes an der Bether Straße vor. Das Konzept „Museumsdorf Cloppenburg 2020“ sah vor, die Angebote im Bereich der jüngeren Zeitgeschichte, insbesondere des Zeitraums 1945/50 bis 1980, verstärkt in das Museumsprogramm aufzunehmen. Dies sollte nicht nur durch thematische Ausstellungen erfolgen. Es war vorgesehen, die Zeitspanne in einem eigenen Areal zu präsentieren, auf dem auch spezifische, bauliche Maßnahmen umgesetzt werden. Da die Flächen innerhalb des eigentlichen Museumsdorfs weitgehend bebaut sind, sollte eine Erweiterung auf Teilen des bisherigen Parkplatzes im Norden des Museumsgeländes vorgenommen und perspektivisch bis zum Jahr 2025 entwickelt werden.[14]

Bereits vor der Antragstellung der Stiftung befanden sich nördlich der Höltinghauser Straße eine Ausstellungshalle mit Oldtimer-Fahrzeugen und Maschinen und im Freien vor ihr der große Moorpflug „Oldenburg“. Ihm gegenüber ist die Landdiskothek „Sonnenstein“ aufgebaut, die am 16. Juli 2021 den Besuchern zugänglich gemacht wurde.[15] Sie war zuvor Stein für Stein von Harpstedt nach Cloppenburg transportiert worden.[16] Der Haupteingang zum Museumsdorf befindet sich jetzt in unmittelbarer Nähe des Parkplatzes an der Bether Straße.

Dem Brand im Juli 2021 zum Opfer gefallener Bootskiosk an seinem alten Standort in Oldenburg (Oldb)

Durch den Brand in einem Magazin des Museumsdorfs in Varrelbusch im Juli 2021 verlor das Museumsdorf einen Großteil seiner ausgelagerten Nachkriegssammlung, die auf der Erweiterungsfläche aufgestellt werden sollte.[17][18] Insbesondere der Verlust des Bootskiosks aus Oldenburg und des ersten Fertighaus-Typs der Nachkriegsjahre stellte das Konzept in Frage, die Atmosphäre der Nachkriegszeit auf dem neuen Gelände wieder erstehen zu lassen. Wegen des Brandes und ihrer Ansicht nach zu sparsamer Zuweisung öffentlicher Fördermittel für ihre Pläne kündigte Museumsdirektorin Schulte to Bühne ihr Arbeitsverhältnis zum 30. September 2021.[19]

Veranstaltungen

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Seit 2002 findet alljährlich zwischen Christi Himmelfahrt und dem Sonntag vor Pfingsten eine „Gartenpartie“ auf dem Gelände des Museumsdorfs Cloppenburg statt.[20] Durch die Gartenpartien im Museumsdorf nimmt die Anlage während der gesamten Vegetationsperiode zusehends parkähnlichen Charakter an.

Im Jahr 2011 wurden im Museumsdorf Cloppenburg erstmals eine „historische Dorfkirmes[21] und ein Nikolausmarkt[22] aufgebaut.

Museumsgründung in der Zeit des Nationalsozialismus

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Die Umwandlung des Heimatmuseums in ein Museumsdorf in der Zeit des Nationalsozialismus (1934) gibt Anlass zu der Frage, ob sie vor dem Hintergrund nationalsozialistischer Blut-und-Boden-Mythologie erfolgt sei. So stellt Sabine J. S. Bardenhofer-Paul 2009 in ihrer Diplomarbeit[23] lapidar ohne nähere Begründung fest: „Als erstes großes deutsches Freilichtmuseum gilt das Museumsdorf Cloppenburg in Niedersachsen, das im Jahr 1936 unter der Leitung von Heinrich Ottenjann eröffnet wurde. Dass dies mit Hilfe der nationalsozialistischen Regierung geschah und deren ideologischen Zwecken diente, ist evident.“

Die Gründung des Museumsdorfs Cloppenburg ist insbesondere im Kontext der Geschichte der Heimatbewegung zu betrachten:[24] Diese entstand bereits um 1880 als Reflex der Verstädterung Deutschlands und des Interesses vieler Städter an einer Erinnerung an ihre bäuerlichen Wurzeln. Aus dieser Bewegung heraus waren im Land Oldenburg 1910 bereits das Ammerländer Bauernhaus in Bad Zwischenahn und 1912 die Rauchkate in Neuenburg als sinnlich erlebbare Erinnerungsstätten entstanden. In Cloppenburg selbst wurde 1922 ein Heimatmuseum gegründet.

So entwickelte Heinrich Ottenjann bereits vor 1933 das Konzept des Museumsdorfs Cloppenburg, das er dann 1934 realisieren konnte. Zugleich ließ sich Ottenjann von dem ganzheitlich ausgerichteten Konzept der skandinavischen Freilichtmuseen inspirieren, die die in Objekten dokumentierte Geschichte der ländlichen Bevölkerung in ihren funktionalen Zusammenhängen darzustellen versuchten.[25]

Die Nationalsozialisten befürworteten die Idee der Förderung der Heimatpflege und instrumentalisierten[26] und ideologisierten die im Entstehen begriffene volkskundlich-agrarhistorische Anlage. Unter der Schirmherrschaft des Gauleiters Carl Röver sollte das Museumsdorf eine Sammlung von idealtypischen Bauernhäusern des Oldenburger Münsterlandes werden, die gleichsam als „gebaute Baufibel“ den „rechte[n] Sinn und rechte Gesinnung“ für das Handwerk und die Ideologie eines „neuen, gesunden Bauerntums“ vermitteln sollten.[27] Gleichwohl wurde das Museumsdorf Cloppenburg nie in dem Sinne zu einer NS-Kultstätte wie etwa das ebenfalls von Röver unterstützte Projekt Freilichtbühne Stedingsehre in Bookholzberg, und es gab in Kreisen der NSDAP auch Gegner des Museumsdorf-Projekts.

Heute finden im Museumsdorf regelmäßig Veranstaltungen statt, die über nationalsozialistischen Ungeist informieren sollen.[28] Auch die Mitarbeiter des Museumsdorfs selbst werden aufklärerisch tätig: Beispielsweise kommentieren sie die These, die Pferdeköpfe auf niedersächsischen Bauernhäusern (Hallenhäusern) seien ursprünglich Überbleibsel von Pferdeopfern gewesen, damit, dass das ein von den Nationalsozialisten verbreiteter Mythos sei, der kritischer wissenschaftlicher Überprüfung nicht standhalte.[29]

  • Heinrich Ottenjann: Das Museumsdorf in Cloppenburg und die Idee des Freilichtmuseums in Deutschland. In: Heimatkalender für das Oldenburger Münsterland. Bd. 7. 1958. S. 76–80 (online).
  • Hermann Kaiser, Helmut Ottenjann: Museumsdorf Cloppenburg – Niedersächsisches Freilichtmuseum, Selbstverlag, Cloppenburg 1985.
  • Hermann Kaiser, Helmut Ottenjann: Museumsführer Museumsdorf Cloppenburg – Niedersächsisches Freilichtmuseum. Stiftung Museumsdorf Cloppenburg 1995, ISBN 3-923675-14-3.
  • Uwe Meiners (Hg.): 75 Jahre. Heimatmuseum – Museumsdorf – Niedersächsisches Freilichtmuseum Cloppenburg. (= Kataloge u. Schriften des Museumsdorfs Cloppenburg, Heft 3). Cloppenburg 1997.
  • Hermann Kaiser: Ein Haus und eine Familie in schweren Zeiten: Der Wiederaufbau der Hofanlage Wübbe M. Meyer aus Firrel, Ostfriesland im Museumsdorf Cloppenburg. Stiftung Museumsdorf Cloppenburg 2003, ISBN 3-923675-92-5.
  • Julia Schulte to Bühne (Hg.): Charly für 'ne Mark – Eine Disco im Museum. (= Materialien & Studien zur Alltagskultur und Volkskultur Niedersachsens 50). Cloppenburg 2021.
  • Christopher Manuel Galler: Von der Heimatbewegung zur Nazibewegung? Die Geschichte der Heimatmuseen in Celle, Cloppenburg und Hannover in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. (= Kataloge u. Schriften des Museumsdorfs Cloppenburg, Heft 38). Celle 2022.
Commons: Museumsdorf Cloppenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wie man im Artland historische Höfe rettet – Hochzeitsbänke im Backhaus. In: monumente-online.de. 1. August 2006, abgerufen am 25. April 2021.
  2. Mareike Wübben: 2020 bewegendes Jahr im Museumsdorf. In: nwzonline.de. 28. Dezember 2019, abgerufen am 18. Juli 2021.
  3. Verlustreiches Jahr im Museumsdorf Cloppenburg. ndr.de, 30. Dezember 2020, abgerufen am 27. Oktober 2021.
  4. Cloppenburger Freilichtmuseum voll zufrieden mit 2023, auf ndr.de
  5. Hubert Gelhaus: Das politisch-soziale Milieu in Südoldenburg von 1803 bis 1936. Dissertation 1999/2001, S. 1630
  6. Museumsdorf Cloppenburg hat einen neuen Leiter. In: Norddeutscher Rundfunk, Onlineportal. 29. März 2022;.
  7. Hermann Kaiser: Geschichte des Niedersächsischen Freilichtmuseums Museumsdorf Cloppenburg (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) (PDF-Datei; 40 kB)
  8. a b Niedersächsischer Bildungsserver: FÖJ-Einsatzstellenliste 2004/2005, S. 113 (Memento vom 7. Juli 2004 im Internet Archive)
  9. Publikationsverzeichnis des Museumsdorfes (Memento vom 9. Februar 2019 im Internet Archive)
  10. Homepage des Museumsdorfs. Abschnitt Zimmern, Hobeln, Malen - Die Handwerker des Museums
  11. Unsere Häuser. In: museumsdorf.de. Abgerufen am 18. Juli 2021.
  12. Eine Zeichnung eines Dreschblocks findet sich auch auf der Internetseite "Dreschen und Reinigen" (Memento vom 24. August 2011 im Internet Archive). Dort wird diese Erfindung dem Mühlenbauer Andrew Meikle zugeordnet.
  13. Landkreis Cloppenburg: Pressemitteilung vom 23. Mai 2007 zum 14. Deutschen Mühlentag (Memento vom 3. März 2012 im Internet Archive)
  14. Stadt Cloppenburg: Bebauungsplan Nr. 54. 2. Änderung „Museumsdorf, Nördlicher Teil“, S. 2. April 2020, abgerufen am 18. Juli 2021
  15. Neu aufgebaute Landdiskothek im Museumsdorf eröffnet. In: zeit.de. 16. Juli 2021, abgerufen am 18. Juli 2021.
  16. Disco „Sonnenstein“: Geplante Öffnung ab 19. Juli 2021. In: Museumsdorf Cloppenburg. Abgerufen am 18. Juli 2021.
  17. Nach Brand muss Museumsdorf Pläne überdenken. zeit.de, 23. Juli 2021, abgerufen am 26. Oktober 2021.
  18. Cloppenburger Museumsdirektorin: Brand ist ein schwerer Schnitt. om-online.de, 24. Juli 2021, abgerufen am 27. Oktober 2021.
  19. Museumsdorf Cloppenburg: Leiterin gibt Amt ab. ndr.de, 10. August 2021, abgerufen am 26. Oktober 2021.
  20. Homepage der Gartenpartie
  21. Reiner Kramer: Museum macht Rummel um den Rummel (Memento vom 6. März 2016 im Internet Archive). Nordwestzeitung. 8. Juni 2011
  22. Angelika Hauke: Nikolausmarkt: Romantisch, aber ganz ohne Kitsch@1@2Vorlage:Toter Link/www.vbcloppenburg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Münsterländische Tageszeitung. 6. Oktober 2011
  23. Sabine J. S. Bardenhofer-Paul: „A Museum, wo a gaunzes Dorf ausgstöllt is!“ Der Sammler Josef Haubenwallner und sein Dorfmuseum Mönchhof (PDF-Datei; 3,17 MB). Universität Wien, Dezember 2009, S. 26.
  24. Suche nach Geborgenheit. Heimatbewegung in Oldenburg. Ausstellung im Museumsdorf Cloppenburg (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive)
  25. Artikel „Heinrich Ottenjann“ (Memento vom 17. Mai 2014 im Internet Archive) (PDF-Datei; 3,50 MB). In: Hans Friedl u. a. (Hrsg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg. Hrsg. im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft. Isensee, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5, S. 545 ff.
  26. Hubert Gellhaus: Das politisch-soziale Milieu in Südoldenburg von 1803 bis 1936. Dissertation 1999/2001, insbesondere der Abschnitt 1.3.4: Die politische Instrumentalisierung der traditionellen Heimatbewegung, S. 1613–1635
  27. Heinrich Stiewe: Hallenhaus, Heimatstil und Hakenkreuz. Ländliches Bauen im Nordwesten zwischen 1920 und 1950. Bericht über das 20. Treffen der AG Haus- und Gefügeforschung in Arnheim (Niederlande, 4. bis 6. April 2008).
  28. Carola Lipp, Uwe Meiners, Waldemar Röhrbein, Ira Spieker (Hrsg.): Volkskunde in Niedersachsen. Referate der Tagung vom 28. Februar bis 2. März 2001 im Museumsdorf Cloppenburg – Niedersächsisches Freilichtmuseum, insbesondere das Fachreferat von Heidi Rosenbaum, Oliver Doetzer und Sigrid Anna Friedreich zum Thema Zum Stellenwert biographischer Forschung in der Sozialgeschichte von Familie und Kindheit – am Beispiel des Projekts „Kinderalltag im Nationalsozialismus“.
  29. Kirsten Reinhardt: Warum haben die Niedersachsen Pferdeköpfe am Dach?. In: Tagesspiegel. 27. März 2006, archiviert vom Original;.

Koordinaten: 52° 50′ 56″ N, 8° 3′ 4″ O