„Strausberg“ – Versionsunterschied
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{{Dieser Artikel|behandelt den Ort in Brandenburg. Siehe auch [[Straußberg]].}} |
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{{Infobox Ort in Deutschland |
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{{Infobox Gemeinde in Deutschland |
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|Art = Stadt |
|Art = Stadt |
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|Wappen = |
|Wappen = DEU Strausberg COA.svg |
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|Breitengrad = 52/34/51/N |
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|Längengrad = 13/52/53/E |
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|Lageplan = |
|Lageplan = Strausberg in MOL.png |
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|Bundesland = Brandenburg |
|Bundesland = Brandenburg |
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|Landkreis = Märkisch-Oderland |
|Landkreis = Märkisch-Oderland |
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|Höhe = |
|Höhe = 94 |
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|Fläche = 67.86 |
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|Einwohner = 26533 |
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|Stand = 2005-12-31 |
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|PLZ = 15344 |
|PLZ = 15344 |
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|Vorwahl = 03341 |
|Vorwahl = 03341 |
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|Gemeindeschlüssel = 12064472 |
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|Kfz = MOL (alt: SRB) |
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|LOCODE = DE SB2 |
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|Gemeindeschlüssel = 12 0 64 472 |
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|Gliederung = Hauptort und |
|Gliederung = Hauptort und 3 [[Ortsteil]]e |
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|Straße = Hegermühlenstraße 58 |
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|Website = [ |
|Website = [https://www.stadt-strausberg.de/ www.stadt-strausberg.de] |
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|Bürgermeister = |
|Bürgermeister = [[Elke Stadeler]] |
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|Bürgermeistertitel = Bürgermeisterin |
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|Partei = parteilos |
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|Partei = [[parteilos]] |
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'''Strausberg''' ist eine amtsfreie [[Stadt]] im [[Landkreis Märkisch-Oderland]] in [[Brandenburg]] (Deutschland). |
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== Geografie == |
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'''Strausberg''' ist eine amtsfreie [[Stadt]] im [[Landkreis Märkisch-Oderland]] östlich von [[Berlin]]. |
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Strausberg liegt 35 Kilometer nordöstlich von [[Berlin]]{{GeoQuelle|DE-BB|VIEWER}} auf der [[Platte (Geomorphologie)|Hochfläche]] des [[Barnim]]s, inmitten einer seen- und waldreichen Landschaft, die durch die [[Weichsel-Eiszeit]] geprägt wurde. Besonders landschaftsprägend sind dabei zwei westlich der Stadt befindliche eiszeitliche [[Glaziale Rinne|Rinnen]], die heute von Süd nach Nord verlaufende Seenketten bilden. |
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Der [[Stadtkern]] liegt am Ostufer des [[Straussee]]s, des größten der umliegenden Seen, zu denen noch der Bötz-, der Ihland- und der Fängersee zählen. Teilflächen des Ortsteils [[Hohenstein (Strausberg)|Hohenstein]] sind Bestandteil des [[Naturpark Märkische Schweiz|Naturparks Märkische Schweiz]]. |
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<gallery heights="80"> |
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[[Bild:Strausberg_Luft.jpg|thumb|left|300px|Strausberg mit dem [[Straussee]] im Hintergrund]] |
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Strausberg Luft.jpg|Strausberg mit dem [[Straussee]] im Hintergrund |
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Strausberg.JPG|Strausberg aus nördlicher Richtung |
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Stadtansicht von Strausberg in Märkisch Oderland.jpg|Strausberg vom gegen­überliegenden Ufer des [[Straussee]]s aus gesehen |
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'''Nachbargemeinden''' |
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== Geografie == |
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===Geografische Lage=== |
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Strausberg liegt inmitten einer seen- und waldreichen Landschaft, die durch die [[Weichsel-Eiszeit]] geprägt wurde. Besonders landschaftsprägend sind dabei zwei westlich der Stadt befindliche eiszeitliche Abflussrinnen, die heute von Süd nach Nord verlaufende Seenketten bilden. |
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Der [[Straussee]] ist der größte der umliegenden Seen und liegt westlich von Strausberg. Straus-, Bötz-, Ihland-, und Fängersee laden zum Baden, Rudern, Angeln und Surfen ein. |
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===Nachbarkreise und -gemeinden=== |
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Die Stadt Strausberg grenzt |
Die Stadt Strausberg grenzt |
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*im |
* im Westen und Norden an die Stadt [[Altlandsberg]] |
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*im |
* im Nordosten an die Gemeinde [[Oberbarnim]] |
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*im |
* im Osten an die Stadt [[Buckow (Märkische Schweiz)]] und die Gemeinde [[Garzau-Garzin]] |
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*im |
* im Südosten an die Gemeinde [[Rehfelde]] |
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* im Süden an die Gemeinde [[Rüdersdorf bei Berlin]] |
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*im Osten an die Stadt [[Buckow (Märkische Schweiz)]] und die Gemeinde [[Garzau-Garzin]], und |
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*im |
* im Südwesten an die Gemeinde [[Petershagen/Eggersdorf]] |
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=== Stadtgliederung === |
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Die Stadt Strausberg besteht aus den Gemarkungen Strausberg, Hohenstein und [[Ruhlsdorf (Strausberg)|Ruhlsdorf]]. |
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Das Strausberger Wappen zeigt auf einem halbrunden, blauen [[Heraldik#Aufbau des Wappens|Schild]] im Verhältnis von Breite zu Länge von 1:1,3 einen auf drei grünen flachen Hügeln stehenden, linkshin gewendeten, widersehenden natürlichen Vogel [[Afrikanischer Strauß|Strauß]] in den Farben Schwarz und Silber mit goldenen Beinen und Schnabel. Über dem Strauß schwebt ein kleiner Schild mit rotem, goldbewehrtem [[Brandenburg|Brandenburgischen]] Adler. |
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Zur Stadt gehört der Ortsteil Hohenstein mit den [[Wohnplatz|Wohnplätzen]] [[Gladowshöhe]] und Ruhlsdorf.{{GeoQuelle|DE-BB|VIEWER}} Darüber hinaus existieren die folgenden 14 Wohnplätze: [[Alte Walkmühle]], [[Fasanenpark]], [[Friedrich-Schiller-Höhe]], [[Gartenstadt (Strausberg)|Gartenstadt]], [[Jenseits des Sees]], [[Neue Mühle (Strausberg)|Neue Mühle]], [[Postbruch]], [[Provinzialsiedlung]], [[Roter Hof (Strausberg)|Roter Hof]], [[Spitzmühle (Strausberg)|Spitzmühle]], [[Steuerhaus (Strausberg)|Steuerhaus]], [[Torfhaus (Strausberg)|Torfhaus]], [[Treuenhof]] und [[Wilhelmshof (Strausberg)|Wilhelmshof]].<ref>{{Internetquelle |url=https://service.brandenburg.de/service/de/adressen/kommunalverzeichnis/ansicht/~120640472472-strausberg |titel=Strausberg |titelerg=Wohnplätze: |werk=service.brandenburg.de |hrsg=[[Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg]] |datum=2021-09-30 |abruf=2023-12-26}}</ref> |
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Es wird vermutet, dass die Form des Straussees zur Namensgebung der Stadt und zur Wahl des Straußen als Wappentier beigetragen hat. Der am alten Stadtkern angrenzende See hat die längliche, schmale Form einer Bohne. Das slawische "strutch" (dt. Schote) hat eine phonetische Ähnlichkeit zum deutschen Wort Strauß. |
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''Hohensteiner Mühle'' und ''Johanneshof'' sind ehemalige Wohnplätze von Strausberg.<ref>{{Internetquelle |url=https://service.brandenburg.de/de/stadt_strausberg/17043 |titel=Stadt Strausberg – Ortsteile nach § 45 Kommunalverfassung – Wohnplätze |werk=service.brandenburg.de |hrsg=Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160915173706/http://service.brandenburg.de/de/stadt_strausberg/17043 |archiv-datum=2016-09-15 |abruf=2016-09-11}}</ref> |
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Das Stadtgebiet von Strausberg unterteilt sich in neun Gebiete: Gartenstadt, Schillerhöhe, Fasanenpark, Strausberg Nord, Strausberg Stadt, Hegermühle, Vorstadt, Postbruch und Neue Mühle. Neben dem östlich des Straussees gelegenen historischen Stadtzentrum gehören zur eigentlichen Stadt Strausberg folgende Teile: |
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Das Stadtwappen und die Stadtflagge von Strausberg sind in der Hauptsatzung der Stadt Strausberg beschrieben. Diese Satzung ist am 20. Februar 1997 von der [[Stadtverordnetenversammlung]] angenommen worden. |
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* die mit dem Bau der [[Bahnstrecke Berlin–Küstrin-Kietz Grenze|Bahnlinie Berlin–Küstrin]] um den Bahnhof herum entstandene ''Vorstadt'' |
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* die nördlich des Straussees gelegenen Siedlungen ''Gartenstadt'' und ''Friedrich-Schiller-Höhe'' |
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* der an der südlichen Stadtgrenze zum Ortsteil [[Hennickendorf (Rüdersdorf bei Berlin)|Hennickendorf]] der Gemeinde [[Rüdersdorf bei Berlin]] befindliche Stadtteil ''Torfhaus'' |
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* die [[Wohnplatz|Wohnplätze]] ''Jenseits des Sees'' (westlich des Straussees) und ''Spitzmühle'' (zwischen [[Bötzsee]] und [[Fängersee]]). |
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Damit erreicht die Stadt eine Süd-Nord-Ausdehnung von fast 15 Kilometern, während die Ost-West-Ausdehnung nur etwa drei Kilometer beträgt. |
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Das Straußenwappen wird auch im Verbandsabzeichen des in Strausberg ansässigen Luftwaffenausbildungsregiments 1 geführt. |
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== Geschichte == |
== Geschichte == |
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=== Ur- und Frühgeschichte === |
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{{NurListe}} |
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{{Siehe auch|Liste der Bodendenkmale in Strausberg}} |
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[[Bild:Strausberg See.JPG|thumb|right|300px|Strausberg vom gegenüberligenden Ufer des [[Straussee]]s aus gesehen]] |
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* 1200-700 v.u.Z. bronzezeitliche Besiedlung im Stadtgebiet von Strausberg |
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* 600 - 1200 u.Z. slawische Siedlungen in der Umgebung von Strausberg |
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* um [[1225]] Bau einer Burg am Straussee und Entstehung einer Marktsiedlung am Lindenplatz |
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* um [[1240]] Gründung der Stadt |
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* [[1247]] Erwähnung von ''Struceberch'' in einer Urkunde |
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* [[1254]] Befestigung der Stadt, Einbeziehung des Buchhorstes, Gründung des [[Dominikaner]][[Kloster|klosters]], Bau der Stadtmauer |
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* [[1267]] [[Markgraf]] [[Otto III. (Brandenburg)|Otto III.]] wird in der Klosterkirche feierlich begraben |
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* [[1339]] Bau des Rathauses |
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* [[1348]] "Schwarzer Tod" in Strausberg, [[Falscher Woldemar|der falsche Waldemar]] und die [[Pommern (Land)|Pommern]] besetzen die Stadt, [[Ludwig der Ältere]] versucht im nächsten Jahre vergeblich, Strausberg wiederzugewinnen |
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* [[1354]] Strausberg erhält von [[Ludwig dem Römer]] alle seine Rechte und Güter wieder |
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* [[1393]] -[[1399]] Strausberg schließt mit anderen Städten ein Schutz- und Trutzbündnis wider die [[Raubritter]] |
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* [[1432]] Strausberg wird von den [[Hussiten]] gestürmt und teilweise zerstört |
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* [[1541]] Einführung der [[Reformation]], Aufhebung des Dominikanerklosters |
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* [[1549]] -[[1598]] wütet die [[Pest]] in Strausberg |
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* [[1626]]/27 [[Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein|Wallenstein]] hält sich mehrmals in Strausberg auf |
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* [[1631]] die Schweden machen Strausberg zum Musterungsplatz und viele Bürger folgen der Werbetrommel |
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* [[1633]] am 12. November wird die Stadt von Kaiserlichen überfallen und geplündert |
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* [[1638]] leben nur noch 32 Bürgerfamilien in Strausberg |
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* [[1643]] der große Kurfürst fordert die anderen Städte auf, dass sie Strausberg vor dem Untergang schützen mögen |
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* [[1714]] die bis heute andauernde Militärgeschichte beginnt mit der Stationierung einer Kompanie, später bis zu 3 Kompanien, des 23. Infanterieregimentes |
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* [[1772]] Umgestaltung des Klosters zu einer Stadtschule |
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* [[1787]] Aufbau der Landarmenanstalt auf den Grundmauern des Klosters |
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* [[1792]] Eröffnung der Landarmenanstalt |
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* [[1805]] Abbruch und Beginn des Neubaus des Rathauses |
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* [[1806]] ein Strausberger [[Bataillon]] rückt zum Krieg gegen [[Napoléon Bonaparte|Napoleon]] aus |
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* [[1808]] Einführung der [[Stadtordnung]] die Bürger dürfen zum ersten mal [[Stadtverordnete]] wählen |
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* [[1820]] Fertigstellung des neuen Rathauses |
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* [[1867]] auf dem Strausberger Bahnhof hält der erste Personenzug auf der Strecke Berlin-[[Küstrin]] |
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* [[1885]] Erbauung des [[Amtsgericht]]sgebäudes |
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* [[1890]] Erbauung des [[Postamt]]es |
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* [[1893]] Eröffnung der Strausberger Eisenbahn ([[Kleinbahn]]) |
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* [[1894]] Eröffnung elektrisch betriebenen Fähre über den [[Straussee]] |
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* [[1901]] Erbauung des Schulhauses für die höhere Knabenschule |
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* [[1902]] Errichtung der Volksbibliothek |
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* [[1904]] Erbauung des Volksschulhauses in der Hegermühlenstraße |
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* [[1908]] Gründung des Heimatmuseums |
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* [[1921]] elektrischer Betrieb der heutigen [[Strausberger Eisenbahn GmbH]] |
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* [[1922]] Generalstreik am 27. Juni gegen den Mord des Außenministers [[Walther Rathenau]] |
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* [[1935]] Errichtung einer Munitionsfabrik in der Hegermühlenstraße |
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* [[1936]] werden ein Militärflugplatz und eine Kaserne der Luftwaffe gebaut |
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* [[1940]] Zwangsarbeiter aus ganz Europa arbeiten im Märkischen Walzwerk |
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* [[1941]] Aussenkommando KZ Sachsenhausen in Munitionsfabrik |
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* [[1945]] am 21. April rückt das 32. Schützenkorps der "[[Rote Armee|Roten Armee]]" in Strausberg ein |
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* [[1948]] die Berliner S-Bahn wird bis zum Bahnhof Strausberg verlängert |
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* [[1952]] Strausberg wird [[Kreisstadt]] |
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* [[1954]] der Hauptstab der [[Kasernierte Volkspolizei|Kasernierten Volkspolizei]] wird in Strausberg stationiert |
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* [[1956]] der Hauptstab wird zum [[Ministerium für Nationale Verteidigung]] umgebildet - Gründung der [[Nationale Volksarmee|Nationalen Volksarmee]] (NVA) |
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* [[1957]] S-Bahnlinie Strausberg - Strausberg Nord |
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* [[1957]] das [[Kommando Luftstreitkräfte]] der NVA wird in Strausberg, Nähe Bahnhof Strausberg, angesoedelt |
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* [[1960]] beginnt der verstärkte Wohnungsbau |
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* [[1985]] 750-Jahr-Feier von Strausberg |
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* [[1989]] am 12. November demonstrieren 15000 Strausberger für mehr [[Demokratie]] |
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* [[1990]] wird das MfNV aufgelöst und Beginn der Stationierungen von Einheiten der [[Bundeswehr]] |
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* [[1993]] mit der [[Kreisreform]] geht der Altkreis Strausberg im neuen [[Landkreis Märkisch-Oderland]] mit der Kreisstadt [[Seelow]] auf, damit verliert Strausberg den Status einer Kreisstadt |
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In der Umgebung von Strausberg gab es Siedlungen aus der [[Steinzeit]], der [[Bronzezeit]] (1200–700 v. Chr.) und der [[Eisenzeit]] / [[Römische Kaiserzeit|römischen Kaiserzeit]]. |
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== Politik == |
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Stadtverordnetenversammlung und Abgeordnete des Wahlkreises (Stand Oktober 2003) |
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Dagegen sind keine slawischen Siedlungsspuren im Stadtgebiet bekannt, nur zwischen dem [[Bötzsee]] und dem [[Fängersee]] gab es eine leicht befestigte Siedlung. |
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Nach dem Ergebnis der Kommunalwahlen entfallen von den 32 Stadtverordnetenmandaten: |
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=== Etymologie === |
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* 13 Mandate auf die Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) |
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Die ältesten bekannten Namensformen ''Struceberch'' (1247), ''Struzbergh'' (13. Jahrhundert), und weitere enthalten ''Struc-'' als ersten Namensbestandteil.<ref>[[Gerhard Schlimpert]]: ''Brandenburgisches Namenbuch. Teil 5. Die Ortsnamen des Barnim''. 1984. S. 243; vgl. auch S. 449; zur Geschichte des Namens</ref> Dieser leitete sich wahrscheinlich vom naheliegenden See ''Struz'' ab. Dieser könnte sich vom slawischen Wort für ''Bohne'' oder ''Schote'' herleiten und sich auf die längliche Form des Sees beziehen.<ref>Gerhard Schlimpert: ''Die Ortsnamen des Barnim.'' 1984, S. 244, 410; zur Überlieferungsgeschichte des Seenamens.</ref> |
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* 4 Mandate auf die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) |
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* 6 Mandate auf die Christlich Demokratische Union (CDU)[http://www.cdu-strausberg.de Stadtverband Strausberg] |
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* 2 Mandate auf die Wählergruppe Bürger für Strausberg |
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* 2 Mandate auf die Unabhängige und freie Wählergemeinschaft (U.f.W.) |
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* 2 Mandate auf die Alternative Jugend Strausberg |
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* 1 Mandat auf Bündnis 90/Die Grünen |
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* 1 Mandat auf die [[Freie Demokratische Partei]] (FDP) |
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* 1 Mandat auf parteilosen Abgeordneten |
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Die deutschen Bewohner deuteten dieses Wort dann zu ''strus'', mittelhochdeutsch für ''Strauß'' um. Dieses wurde bald Bestandteil des offiziellen Kanzleinamens, während sich in der Bevölkerung daneben auch eine umgangssprachliche Form ''Strutzberg'' bis in das 19. Jahrhundert hielt.<ref>[https://www.stadt-strausberg.de/geschichtliches/ Geschichte] Stadt Strausberg, mit namenkundlichen Erläuterungen</ref> |
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== Wirtschaft == |
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Die [[Bundeswehr]] ist mit 17 Dienststellen größter Arbeitgeber der Stadt mit etwa 3.000 Arbeitsplätzen, die aber in den nächsten Jahren auf 2.200 abgebaut werden. Die Wehrbereichsverwaltung Ost, die für die Truppen im Osten Deutschlands zuständig war, sowie Logistik- und Ausbildungseinheiten wurden bereits aufgelöst. Zur Zeit sind vorhanden das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr, die Akademie für Information und Kommunikation (AIK), das Zentrum Innere Führung sowie die größte Militärbibliothek Deutschlands.<br>Strausberg ist Standort von Behörden und öffentlichen Einrichtungen des Landes, des Landkreises und der Kommune mit insgesamt 1.200 Arbeitsplätzen (zum Beispiel: Finanzamt, Amtsgericht, Bauordnungsamt des Landkreises MOL, Arbeitsamt [[Frankfurt (Oder)]] Nebenstelle Strausberg, Beratungsstelle der Landesversicherungsanstalt Brandenburg, mehrere Krankenkassen, Stadtverwaltung Strausberg) |
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=== Entstehung von Burg und Marktsiedlung === |
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Strausberg ist traditioneller Standort des Handwerks, in etwa 300 [[kleine und mittlere Unternehmen|kleinen und mittelständischen]] Handwerksbetrieben sind etwa 1.650 Menschen beschäftigt. Die größten [[Branche|Branchen]] sind dabei das Bau- und Ausbaugewerbe sowie das Elektro- und Metallgewerbe, wo in 176 Betrieben etwa 1.280 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Die Stadt ist außerdem ein ausgeprägter Standort des Handels und des Dienstleistungsgewerbes. In diesen Branchen sind in Strausberg etwa 1.430 Betriebe mit insgesamt 3.350 Beschäftigten vertreten: |
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[[Datei:Strausberg Lindenplatz.jpg|mini|Lindenplatz]] |
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* darunter im Dienstleistungsgewerbe etwa 780 Betriebe mit etwa 1.860 Beschäftigten, |
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Spätestens um 1220 wurde eine Burg an der höchsten Stelle am Straussee gebaut, wahrscheinlich durch einen wettinischen Markgrafen.<ref>[[Rolf Barthel (Historiker, 1932)|Rolf Barthel]]: ''Strausberg – Struzeberg. Von der Markgrafenburg zum Garnisonsquartier'', 2015; auch in [https://www.stadt-strausberg.de/geschichtliches/ Geschichte] Stadt Strausberg; möglich sind die wettinischen Markgrafen [[Konrad II. (Lausitz)|Konrad II.]] oder [[Dietrich der Bedrängte]]; oder bereits ein pommerscher Herrscher um 1180 (?); diese Entstehungsgeschichte ist nicht ganz sicher, aber wahrscheinlich, vgl. [[Barnim#Siedlungsgeschichte|Besiedlungsgeschichte des Barnim]]</ref> Daneben entstand eine Marktsiedlung mit der [[St. Nikolai (Strausberg)|Kirche St. Nikolai]] am heutigen Lindenplatz. Die ältesten Dendrodaten von diesem Gebiet sind von etwa 1225 bekannt.<ref>[https://www.akanthus-strausberg.de/strausbergs-geschichte/ Strausbergs Geschichte] Akanthus; mit Stadtmodell von 1550 und Chronologie der Geschichte von Strausberg</ref> |
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* im Handel etwa 460 Betriebe mit etwa 1.190 Beschäftigten, |
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* im Hotel- und Gaststättengewerbe etwa 43 Betriebe mit etwa 120 Beschäftigten. |
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Um 1237 eroberten die Markgrafen von Brandenburg den Ort. Zum Jahr 1240 ist die älteste Erwähnung von ''Struzbergh'' erhalten, als die wettinischen Truppen bei einem Gegenfeldzug die Umgebung bis zur Stadt verwüsteten.<ref>''[[Magdeburger Bischofschronik|Gesta archiepiscoporum Magdeburgensium]].'' In: ''[[Monumenta Germaniae Historica]]'' (MGH), Scriptorum Tomus XIV, 1883, [https://www.dmgh.de/mgh_ss_14/index.htm#page/422/mode/1up S. 422] Zeile 11; eine Chronik aus etwas späterer Zeit, die nicht als zeitnahe Urkunde angesehen werden kann.</ref> |
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In den vier kommunalen Unternehmen mit 100%-iger Beteiligung der Stadt sind weiterhin etwa 160 Beschäftigte angestellt. |
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=== Stadtentstehung === |
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Des Weiteren befindet sich in der Stadt ein Flugplatz ([[ICAO]]-Code '''EDAY''') und die [[Stemme]]-Flugzeugwerft, die renommierte weltweit einzigartige Motorsegler produziert. |
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[[Datei:Strausberg, St. Marien (22).jpg|mini|St. Marien, erbaut im 13. Jahrhundert]] |
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Ab etwa 1245 baute der brandenburgische Markgraf [[Otto III. (Brandenburg)|Otto III.]] den Ort aus. In dieser Zeit wurde wahrscheinlich die [[Marienkirche (Strausberg)|Marienkirche]] gegründet, die heute zu den größten erhaltenen Feldsteinkirchen in Brandenburg gehört. |
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== Partnerschaften == |
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Von 1247 ist die älteste Erwähnung als ''Struceberch'' in einer zeitgenössischen Urkunde erhalten. |
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Etwa in dieser Zeit verlieh der Markgraf Otto III. dem Ort das [[Stadtrecht]] der Altstadt Brandenburg. |
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'''Städtepartnerschaften:''' |
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Um 1252 wurde das [[Dominikanerkloster Strausberg|Dominikanerkloster]] gegründet, was auf eine bestehende Stadt mit ausreichendem wirtschaftlichem Potential hinweist. |
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Ab 1254 wurde eine neue umfangreichere Stadtbefestigung errichtet. In diese wurde auch das Dorf Buchhorst einbezogen.<!--eine Straße mit diesem Namen zeigt, wie weit die Stadt damals reichte--> |
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|{{border|[[Bild:neudammwappen.jpg|20px|Polen]]}}||[[Dębno]]/Neudamm, [[Polen]] seit 1978 |
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=== 14. und 15. Jahrhundert === |
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<!-- in eigenen Artikel übernommen --> |
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[[Datei:Strausberg, St. Marien (04).jpg|mini|hochkant|Fresken in der Marienkirche von 1448]] |
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Nach dem Aussterben der brandenburgischen Askanier 1319 geriet auch Strausberg unter wechselnde Landesherren. |
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Um 1320 wurde ein [[St. Georgen (Strausberg)|Georgenhospital]] vor dem Landsberger Tor für Kranke gegründet. |
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1339 wurde das erste Rathaus der Stadt erbaut. 1348 kam der [[Schwarzer Tod|Schwarze Tod]] (Pest) nach Strausberg. |
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1349 besetzten der [[Falscher Woldemar|falsche Waldemar]] und pommersche Truppen die Stadt. Herzog [[Ludwig V. (Bayern)|Ludwig der Ältere]] versuchte in den nächsten Jahren vergeblich, Strausberg wiederzugewinnen. Mit der Besetzung verlor Strausberg seine Rechtsbestätigung (Strausbergisches Recht). Erst 1354 erhielt Strausberg von [[Ludwig VI. (Bayern)|Ludwig dem Römer]] alle seine Rechte und Güter zurück. |
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In den Jahren 1393 bis 1399 schloss Strausberg mit anderen Städten ein Schutz- und Trutzbündnis, um sich vor den [[Raubritter]]n zu schützen. Am 21. September 1402 wurde die Stadt von den Raubrittern [[Quitzow (Adelsgeschlecht)|von Quitzow]] und den [[Herzogtum Pommern|Pommernherzögen]] eingenommen. 1432 wurde die Stadt von den [[Hussiten]] gestürmt und teilweise zerstört. |
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=== 16. und 17. Jahrhundert === |
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[[Datei:Strausberg-1652-Merian.jpg|mini|hochkant=1.2|Strausberg, 1652]] |
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[[Reisealbum des Pfalzgrafen Ottheinrich|Von 1536]] ist die älteste Stadtansicht von ''Stravsperg'' bekannt.<ref>[http://www.ottheinrich.info/ Die Reise des Pfalzgrafen Ottheinrich 1536/37] Universitätsbibliothek Würzburg, linke Leiste ''Reiseroute'' öffnen, dann ''Strausberg'' suchen; mit Bildausschnitten</ref><ref>[https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/GVCDI7U77ZYYRSV3DHX3FMSVEDGEOSMQ?isThumbnailFiltered=false&query=Strausberg+Nikolai&rows=20&offset=0&viewType=list&firstHit=GVCDI7U77ZYYRSV3DHX3FMSVEDGEOSMQ&lastHit=lasthit&hitNumber=1 ''Reise des Pfalzgrafen Ottheinrich 1536/37.''] Deutsche Digitale Bibliothek.</ref> |
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1541 wurde in der Stadt die [[Reformation]] eingeführt, was unter anderem zur Aufhebung des Dominikanerklosters führte. Seine Kostbarkeiten wurden durch den Landesherrn geplündert und die Grundstücke einem kurfürstlichen Rat überschrieben. |
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Zwischen 1549 und 1598 wütete die [[Pest]] mehrmals in Strausberg. Hunderte Bürger der Stadt, darunter auch der Pfarrer und märkische Chronist [[Andreas Angelus|Andreas Engel]], starben. |
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1626 und 1627 war der kaiserliche Heerführer [[Wallenstein]] mehrmals in Strausberg. 1631 machten die Schweden Strausberg zum Musterungsplatz, und viele Bürger folgten der Werbetrommel. Am 12. November 1633 wurde die Stadt von Kaiserlichen überfallen und geplündert, sodass 1638 nur noch 32 Bürgerfamilien in Strausberg lebten. 1643 forderte der [[Friedrich Wilhelm (Brandenburg)|Große Kurfürst]] die anderen Städte auf, sie mögen Strausberg vor dem Untergang schützen. |
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=== 18. Jahrhundert === |
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[[Datei:Plan der Klosteranlage in Strausberg.tif|mini|Plan der Gebäude der Klosteranlage (um 1747)]] |
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1714 begann die bis heute andauernde Militärgeschichte mit der Stationierung einer Kompanie, später von bis zu drei Kompanien des 23. Infanterieregimentes in Strausberg. |
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1772 wurde das Kloster zu einer Stadtschule umgestaltet. 1787 begann auf den Grundmauern des Klosters der Aufbau der Landarmenanstalt, die 1792 eröffnet wurde. |
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=== 19. Jahrhundert === |
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[[Datei:Carl Daniel Freydanck Ansicht von Strausberg c1839.jpg|mini|Strausberg, um 1839, von [[Carl Daniel Freydanck]]]] |
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[[Datei:Strausberg Altes Rathaus.JPG|mini|Altes Rathaus am Markt, 1819–1825 erbaut]] |
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[[Datei:Strausberg (Markt).jpg|mini|Markt mit Blick auf das Alte Rathaus]] |
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1805 wurde an der Südseite des Marktes das Rathaus bis auf die Fundamente und den Keller abgerissen. Der Beginn des Neubaus des Rathauses verzögerte sich auf Grund des Krieges gegen [[Befreiungskriege|Napoleon]]. Ein Strausberger [[Bataillon]] rückte 1806 zum Krieg gegen Napoleon aus. Erst 1825 wurde das neue Rathaus im Stil des Klassizismus fertiggestellt. |
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1808 wurde die Stadtordnung in Strausberg eingeführt. Daraufhin durften die Bürger 1809 zum ersten Mal [[Stadtverordneter|Stadtverordnete]] wählen. Diese gewählten Stadtverordneten wählten ihrerseits den Bürgermeister und die Magistratsmitglieder. |
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1817 erbaute die [[Kehillah|jüdische Gemeinde]], deren Vorläufer bereits seit dem 14. Jahrhundert in der Stadt ansässig waren, ihre [[Synagoge]]. |
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1867 hielt auf dem Strausberger Bahnhof der erste Personenzug auf der [[Bahnstrecke Berlin–Küstrin-Kietz Grenze|Strecke Berlin–Küstrin]]. Am 1. Oktober wurde der Verkehr der [[Preußische Ostbahn|Ostbahn]] dorthin eröffnet. Zwischen der Stadt und dem Bahnhof wurde die Verbindung durch private Fuhrunternehmer und die königliche Post hergestellt. |
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Im Jahre 1885 wurde das [[Amtsgericht]]sgebäude, 1890 das [[Postamt]] erbaut. 1893 wurde die [[Strausberger Eisenbahn]] (damals noch Strausberger [[Kleinbahn]]) eröffnet. Seit 1894 gibt es auf dem [[Straussee]] die [[Strausseefähre]], die seit 1914 mit elektrischer Niederspannung aus einer freigespannten Oberleitung betrieben wird. |
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=== 1900 bis 1945 === |
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[[Datei:Strausberg, Brandenburg - Stadtansicht und See vom Stadtturm (Zeno Ansichtskarten).jpg|mini|Strausberg, um 1900, kolorierte Ansichtskarte]] |
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1901 wurde das Schulhaus für die höhere Knabenschule erbaut, 1902 wurde die Volksbibliothek errichtet. 1904 wurde das Volksschulhaus in der Hegermühlenstraße erbaut, welches heute die Hegermühlen-Grundschule beherbergt. Das Heimatmuseum der Stadt Strausberg wurde 1908 gegründet. |
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1921 begann der elektrische Betrieb der heutigen ''[[Strausberger Eisenbahn|Strausberger Eisenbahn GmbH]]''. Am 27. Juni 1922 gab es in Strausberg einen Generalstreik wegen des Mordes an Außenminister [[Walther Rathenau]]. |
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Durch Zuwanderung hatte sich die Zahl der Katholiken in den 1920er Jahren auf ca. 1100 erhöht, so dass ein Kirchenbau dringlich wurde. In der Weinbergstraße wurde die St.-Josef-Kirche vom Diözesanbaumeister [[Carl Kühn (Architekt)|Carl Kühn]] erbaut und am 21. Oktober 1928 durch Weihbischof [[Josef Deitmer]] geweiht. |
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In der [[Zeit des Nationalsozialismus]] wurde die Synagoge in der Jungfernstraße nahe dem Müncheberger Tor von den Nationalsozialisten während der [[Novemberpogrome 1938]] sowie der jüdische Friedhof an der Uferpromenade am Straussee in Verlängerung der Wallstraße zerstört. 1935 wurde eine Munitionsfabrik in der Hegermühlenstraße unter dem Namen [[Märkisches Walzwerk]] errichtet. Ein Jahr später begann der Bau eines Militärflugplatzes und einer Kaserne der Luftwaffe. Ab 1940 arbeiteten Zwangsarbeiter aus ganz Europa im Märkischen Walzwerk. Um 1944 waren es etwa 1500 [[NS-Zwangsarbeit|Zwangsarbeiter]] und [[Kriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges|Kriegsgefangene]]. Ab 1941 verwaltete das Außenkommando [[KZ Sachsenhausen]] die Munitionsfabrik. |
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=== 1945 bis 1990 === |
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Am 19. und 20. April 1945 flohen die meisten Bewohner aus Strausberg vor der herannahenden [[Rote Armee|Roten Armee]]. Einen Tag später rückte das 32. Schützenkorps der Roten Armee in Strausberg ein. Bis Juli 1945 kehrten die meisten der geflohenen Bürger zurück. |
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Am 31. Oktober 1948 wurde die [[S-Bahn Berlin|Berliner S-Bahn]] bis zum Bahnhof Strausberg verlängert. 1955 wurde eine neu gebaute Strecke nach [[Bahnstrecke Strausberg–Strausberg Nord|Strausberg Nord]] in Betrieb genommen, ab 3. Juni 1956 elektrisch als S-Bahn betrieben. |
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1954 wurde der Hauptstab der [[Kasernierte Volkspolizei|Kasernierten Volkspolizei]] in Strausberg Nord, in der ehemaligen Kaserne des Fliegerhorstes der Wehrmacht (heute [[Von-Hardenberg-Kaserne]]), stationiert. Er wurde 1956 mit der Gründung der [[Nationale Volksarmee|Nationalen Volksarmee]] (NVA) zum [[Ministerium für Nationale Verteidigung]] (MfNV) umgebildet. Mit der Umbildung einher ging die Schaffung einer Nachrichtenbetriebsabteilung, der späteren [[Hauptnachrichtenzentrale des Ministeriums für Nationale Verteidigung|Hauptnachrichtenzentrale]] des MfNV. |
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1957 wurde in Strausberg das [[Kommando LSK/LV|Kommando der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung]] in der heutigen [[Barnim-Kaserne]] nahe dem Bahnhof Strausberg angesiedelt. In diesem Kasernenkomplex (ab 1967: ''[[Lambert Horn|Lambert-Horn]]-Kaserne'') befand sich auch das NVA-[[Wachregiment Hugo Eberlein]]. |
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In Strausberg errichtete und unterhielt die [[CEMEX Deutschland#Geschichte|Zementwerke Rüdersdorf]] für die Kinder seiner Betriebsangehörigen ein Kinder-[[Ferienlager]].<ref>[https://www.facebook.com/media/set/?set=a.650381608357688.1073742117.469473933115124&type=3 Facebook-Eintrag]</ref> |
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1960 begann der verstärkte Wohnungsbau. 1985 feierten die Strausberger den 750. Geburtstag ihrer Stadt. Am 12. November 1989 demonstrierten 15.000 Bürger in Strausberg für mehr [[Demokratie]]. |
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=== Seit 1990 === |
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[[Datei:Strausberg Oberstufenzentrum.JPG|mini|Oberstufenzentrum Strausberg]] |
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Mit der [[Kreisreform]] 1993 ging der Kreis Strausberg im neuen [[Landkreis Märkisch-Oderland]] mit der Kreisstadt [[Seelow]] auf. Hohenstein, Ruhlsdorf und Gladowshöhe wurden 1995 Stadtteile von Strausberg. |
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1990 wurde das [[Ministerium für Nationale Verteidigung|MfNV]] aufgelöst, und es begann die Stationierung von Einheiten der [[Bundeswehr]]. Strausberg wurde vorübergehend Sitz des [[Bundeswehrkommando Ost|Bundeswehrkommandos Ost]]. 1994 verlegte die Bundeswehr ihre [[Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation|Akademie für Information und Kommunikation]] (AIK) von [[Waldbröl]] ([[Nordrhein-Westfalen|NRW]]) nach Strausberg. Es folgte der Bereich 5 des [[Zentrum Innere Führung|Zentrums für Innere Führung]] und 1995 das [[Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr|Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr]]. Die Garnison der [[GSSD]] verabschiedete sich nach 49-jähriger Stationierung von den Bürgern der Stadt. 1998 wurde der Komplex der AIK um das Gebäude für die Militärbibliothek erweitert. 2001 schlossen die Bundeswehr und die Stadt Strausberg einen Patenschaftsvertrag. |
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Bis zur Auflösung der Wehrbereichsverwaltungen 2013 war Strausberg der Sitz der [[Wehrbereichsverwaltung|Wehrbereichsverwaltung Ost]] der Bundeswehr. |
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[[Datei:Heimatmuseum Strausberg.jpg|mini|Heimatmuseum Strausberg]] |
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Nach dreijähriger Bauzeit wurde 1999 die grundlegende Sanierung der Großen Straße in der Altstadt abgeschlossen. Auch das Strausberger Heimatmuseum öffnete nach einem Umbau wieder seine Türen. Das klassizistische Stadthaus aus dem Jahr 1820 wurde nach seiner Sanierung im Jahr 2001 wiedereröffnet und dient unter anderem als Standesamt. An der Marienkirche wurde 2003 mit der Dachsanierung begonnen. |
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Auf dem [[Flugplatz Strausberg|Flugplatz]] wurde 2002 das neue Abfertigungsgebäude mit Tower fertiggestellt. Am 19. Juni 2008 wurde auf dem Flugplatz Strausberg das Flugplatzmuseum eröffnet. Es dokumentiert die Luftfahrtgeschichte in Strausberg. |
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=== Verwaltungszugehörigkeit === |
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Strausberg gehörte seit 1817 zum [[Landkreis Oberbarnim]] in der [[Provinz Brandenburg]]. 1952 wurde die Stadt Sitz des neu gebildeten [[Kreis Strausberg|Kreises Strausberg]] (bis 1990 im DDR-[[Bezirk Frankfurt (Oder)]], 1990–1993 im Land [[Brandenburg]]). Seit der [[Kreisreform Brandenburg 1993|Kreisreform 1993]] liegt Strausberg im [[Landkreis Märkisch-Oderland]]. |
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== Bevölkerungsentwicklung == |
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! Jahr |
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! Einwohner |
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| 1875 || {{0}}5 579 |
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|{{border|[[Bild:Wappen_Frankenthal.jpg|20px|Deutschland]]}}||[[Frankenthal (Pfalz)]], [[Deutschland]] seit 16. Oktober 1990 |
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| 1890 || {{0}}6 703 |
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|{{border|[[Bild:Sin_escudo.svg|20px|Tschechien]]}}||[[Terezín]]/Theresienstadt, [[Tschechien]] seit 1998 |
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| 1910 || {{0}}8 233 |
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|- |
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| 1925 || {{0}}9 295 |
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|- |
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| 1933 || 10 328 |
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|- |
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| 1939 || 11 674 |
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! Jahr |
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! Einwohner |
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| 1946 || {{0}}9 716 |
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| 1950 || 10 604 |
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| 1964 || 17 688 |
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|- |
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| 1971 || 19 434 |
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|- |
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| 1981 || 24 483 |
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|- |
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| 1985 || 27 116 |
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! Jahr |
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! Einwohner |
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| 1990 || 28 587 |
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|- |
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| 1995 || 27 312 |
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|- |
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| 2000 || 26 221 |
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|- |
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| 2005 || 26 533 |
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|- |
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| 2010 || 26 206 |
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| 2015 || 26 213 |
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! Jahr |
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! Einwohner |
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| 2020 || 26 939 |
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| 2021 || 27 119 |
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| 2022 || 27 057 |
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| 2023 || 27 497 |
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| 2024 || 27 719 |
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991),<ref>[https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/Publikationen/stat_berichte/2015/SB_A01-99-06_2006u00_BB.pdf ''Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Märkisch-Oderland''] (PDF) S. 34–37</ref><ref>[https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/statistiken/langereihen/dateien/Bevoelkerungsstand.xlsx ''Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden''], Tabelle 7</ref><ref>Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): ''Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg'' (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)</ref>, ab 2011 auf Basis des [[Volkszählung in der Europäischen Union 2011|Zensus 2011]], ab 2022 auf Basis des [[Volkszählung in Deutschland 2022|Zensus 2022]] |
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'''Sonstige Partnerschaften:''' |
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* Bundeswehr am Standort Strausberg, seit 11. Januar 2001 |
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* [[Hertha BSC Berlin]] |
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== Politik == |
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[[Datei:20141019 xl Strausberg-Stadtansichten-Sitz-der-Stadtverwaltung-Strausberg-Hegermuehlenstrasse-581046.JPG|mini|Sitz der Stadtverwaltung in der Hegermühlenstraße]] |
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Die Stadt Strausberg besteht aus den Gemarkungen Strausberg, [[Hohenstein (Strausberg)|Hohenstein]] und [[Ruhlsdorf (Strausberg)|Ruhlsdorf]]. Hohenstein ist Ortsteil von Strausberg. Teilflächen des Ortsteils Hohenstein sind Bestandteil des Naturparks Märkische Schweiz. |
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[[Datei:Strausberg Landratsamt.JPG|mini|Landratsamt im ehemaligen Landarmen- und Militärinvalidenhaus in der Klosterstraße]] |
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Neben dem östlich des Straussees gelegenen historischen Stadtzentrum gehören zur eigentlichen Stadt Strausberg noch die folgenden Teile: |
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* die mit dem Bau der Bahnlinie Berlin - [[Küstrin]] um den Bahnhof herum entstandene ''Vorstadt'' |
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* die nördlich des Straussees gelegenen Siedlungen ''Gartenstadt'' und ''Friedrich-Schiller-Höhe'' |
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* der an der südlichen Stadtgrenze zum Ortsteil [[Hennickendorf (Märkisch-Oderland)|Hennickendorf]] der Gemeinde [[Rüdersdorf bei Berlin]] befindliche Ortsteil ''Torfhaus''. |
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Damit erreicht die Stadt eine Süd-Nord-Ausdehnung von fast 15 Kilometer, während die Ost-West-Ausdehnung nur etwa drei Kilometer beträgt. Die Stadt wird vom "Ostbahnhof" her durch die [[Strausberger Eisenbahn GmbH]] und eine parallel laufende S-Bahnlinie erschlossen. Außerdem verläuft quer über den Straussee die einzige elektrische Seilzugfähre Deutschlands, die insbesondere von Ausflüglern gerne benutzt wird. |
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=== Stadtverordnetenversammlung === |
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== Einwohnerentwicklung == |
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Die [[Gemeinderat (Deutschland)|Stadtverordnetenversammlung]] Strausbergs besteht aus 32 Stadtverordneten und der hauptamtlichen Bürgermeisterin. Die [[Kommunalwahlen in Brandenburg 2024|Kommunalwahl am 9. Juni 2024]] führte bei einer Wahlbeteiligung von 62,9 % zu folgendem Ergebnis:<ref>[https://wahlergebnisse.brandenburg.de/12/300/20240609/gemeindevertretungswahl_land/ergebnisse_gemeinde_120640472472.html Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024]</ref> |
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! style="background:#efefef;" | Jahr |
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! Partei / Wählergruppe |
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! style="background:#efefef;" | Einwohner |
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! Stimmenanteil<br>2019<ref>[https://www.wahlen-brandenburg.de/wahlen/KO2019/tabelleLandkreis.html#64472472 Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019]</ref> |
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! Sitze<br>2019 |
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| 31. Dezember [[1998]] || align="right" | 26.455 |
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! |
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! Stimmenanteil<br>2024 |
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| 31. Dezember [[1999]] || align="right" | 26.370 |
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! Sitze<br>2024 |
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|- |
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| 31. Dezember [[2000]] || align="right" | 26.221 |
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| style="text-align:left" | [[Alternative für Deutschland|AfD]] |
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| 13,2 % |
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| 31. Dezember [[2001]] || align="right" | 26.512 |
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| 4 |
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|----- |
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| |
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| 31. Dezember [[2002]] || align="right" | 26.629 |
|||
| 23,9 % |
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|----- |
|||
| 8 |
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| 31. Dezember [[2003]] || align="right" | 26.644 |
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|- |
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| style="text-align:left" | [[Die Linke]] |
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| 31. Dezember [[2004]] || align="right" | 26.593 |
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| 25,4 % |
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|----- |
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| 8 |
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| 31. Dezember [[2005]] || align="right" | 26.533 |
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| |
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| 16,5 % |
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| 5 |
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|- |
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| style="text-align:left" | Unabhängige und freie Wählergemeinschaft Pro Strausberg (UfW) |
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| 13,9 % |
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| 4 |
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| |
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| 12,9 % |
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| 4 |
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|- |
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| style="text-align:left" | [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] |
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| 12,6 % |
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| 4 |
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| 12,1 % |
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| 4 |
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|- |
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| style="text-align:left" | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] |
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| 10,7 % |
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| 4 |
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| |
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| 11,1 % |
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| 3 |
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|- |
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| style="text-align:left" | [[Brandenburger Vereinigte Bürgerbewegungen/Freie Wähler|BVB / Freie Wähler Strausberg]] |
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| {{0}}4,0 % |
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| 1 |
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| |
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| {{0}}7,3 % |
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| 2 |
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|- |
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| style="text-align:left" | [[Bündnis 90/Die Grünen]] |
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| {{0}}6,7 % |
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| 2 |
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| |
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| {{0}}5,0 % |
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| 2 |
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|- |
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| style="text-align:left" | [[Freie Demokratische Partei|FDP]] |
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| {{0}}4,9 % |
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| 2 |
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| |
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| {{0}}4,9 % |
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| 2 |
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|- |
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| style="text-align:left" | Einzelbewerber Jens Knoblich |
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| – |
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| – |
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| {{0}}2,5 % |
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| 1 |
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| style="text-align:left" | Einzelbewerber Enrico Nickel |
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| – |
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| – |
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| {{0}}2,4 % |
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| 1 |
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|- |
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| style="text-align:left" | Einzelbewerber Daniel Krebs |
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| – |
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| – |
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| {{0}}0,9 % |
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| – |
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|- |
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| style="text-align:left" | Einzelbewerber René Krone |
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| – |
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| – |
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| |
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| {{0}}0,4 % |
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| – |
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|- |
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| style="text-align:left" | Deine Wahl – Bürger für eine lebenswerte Stadt Strausberg |
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| {{0}}4,8 % |
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| 2 |
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| – |
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| – |
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|- |
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| style="text-align:left" | [[Die PARTEI]] |
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| style="text-align:center" | {{0}}3,7 % |
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| 1 |
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| – |
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| – |
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|style="text-align:left"| '''Insgesamt''' || '''100 %''' || '''32''' || || '''100 %''' || '''32''' |
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=== Bürgermeister === |
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* 1990–2002: Jürgen Schmitz (SPD/parteilos) |
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* 2002–2010: [[Hans Peter Thierfeld]] (parteilos) |
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* ab 2010: Elke Stadeler (parteilos)<ref>[https://www.stadtwiki-strausberg.de/index.php?title=B%C3%BCrgermeister#von_1918_bis_zur_Gegenwart Stadtwiki Strausberg]</ref> |
|||
Stadeler wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 11. März 2018 mit 53,8 % der gültige Stimmen für eine weitere Amtsdauer von acht Jahren<ref>[https://bravors.brandenburg.de/gesetze/bbgkwahlg#74 § 74 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes]</ref> in ihrem Amt bestätigt.<ref>[http://www.wahlen.brandenburg.de/bmwahlen/1206447200/s Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 11. März 2018]</ref> |
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=== Wappen === |
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[[Datei:Siegelmarke Magistrat der Stadt Strausberg W0240609.jpg|mini|hochkant=.65|Siegelmarke des Magistrats der Stadt Strausberg, um 1920?]] |
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{{Wappenbeschreibung |
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|Kurzdarstellung = Wappen von Straußberg |
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|Blasonierung = In Blau über grünem Dreiberg ein nach links gewendeter, widersehender, golden bewehrter silberner Strauß, über dessen Rücken ein silberner, mit einem golden bewehrten roten Adler belegter Schild schwebt. |
|||
|Zusatz = Das Wappen wurde am 26. Januar 1994 durch das Ministerium des Innern genehmigt. |
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|Quelle = [https://service.brandenburg.de/service/de/adressen/kommunalverzeichnis/wappen/~wappen-der-stadt-strausberg-336862 Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg] |
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|Begründung = Es wird vermutet, dass die Form des Straussees zur Namensgebung der Stadt und zur Wahl als Wappentier beigetragen hat. Der am alten Stadtkern angrenzende See hat die längliche, schmale Form einer Bohne. Das [[Slawische Sprache|slawische]] ''strutch'' (deutsch ‚Schote‘) hat eine [[Phonetik|phonetische]] Ähnlichkeit zum deutschen Wort ‚Strauß‘. Es handelt sich bei der Festlegung des Wappentieres um eine [[Volksetymologie]], ein sogenanntes „[[redendes Wappen]]“.<br />Das Wappen entstammt dem ältesten Stadtsiegel von 1309, bei dem der Strauß ein Hufeisen im Schnabel hält. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts musste Straußberg als Zeichen seiner Abhängigkeit vom Landesherren im Stadtsiegel noch den brandenburgischen Adler aufnehmen, den der Strauß von nun an anstelle des Hufeisens in einem Wappenschild im Schnabel zu tragen hatte. Nachdem der Adler nach 1945 zwischenzeitlich entfernt wurde, nahm das Wappen seine heutige Gestalt an, indem der Adlerschild jetzt über dem Strauß schwebt.<ref>{{Literatur |Autor=Karlheinz Blaschke, Gerhard Kehrer, Heinz Machatscheck |Hrsg=Heinz Göschel |Titel=Lexikon – Städte und Wappen der Deutschen Demokratischen Republik |Auflage=1. |Verlag=VEB Verlag Enzyklopädie |Ort=Leipzig |Datum=1979 |Seiten=430/431}} {{DNB|800116615}}.</ref> |
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}} |
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Das Straußenwappen wurde auch im Verbandsabzeichen des in Strausberg ansässigen IV. Bataillons des Luftwaffenausbildungsregiments geführt. |
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=== Dienstsiegel === |
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Das Dienstsiegel zeigt das Wappen der Stadt mit der Umschrift {{Inschrift|Text=STADT STRAUSBERG • LANDKREIS MÄRKISCH-ODERLAND}}. |
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=== Partnerschaften === |
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'''Städtepartnerschaften''' |
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* [[Dębno]] (Neudamm) – [[Polen]] (seit 1978) |
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* [[Frankenthal (Pfalz)|Frankenthal]] – [[Deutschland]] (seit 16. Oktober 1990) |
|||
* [[Terezín]] (Theresienstadt) – [[Tschechien]] (seit 1998) |
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'''Sonstige Partnerschaften''' |
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* Bundeswehr am Standort [[Von-Hardenberg-Kaserne]] (seit 11. Januar 2001) |
|||
* [[Hertha BSC]] |
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== Sehenswürdigkeiten und Kultur == |
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=== Bauwerke === |
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{{Hauptartikel|Liste der Baudenkmale in Strausberg}} |
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[[Datei:Strausberg, St. Marien (22).jpg|mini|St.-Marien-Kirche]] |
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[[Datei:Strausberg Stadtmauer.JPG|mini|hochkant|Stadtmauer]] |
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<!--[[Datei:Strausberg Georg-Kurtze-Straße 2.JPG|mini|Altstadt]]--> |
|||
[[Datei:Strausberg Alte Post.JPG|mini|Alte Post]] |
|||
In Strausberg gibt es einige historische Bauwerke.<ref>[https://www.stadt-strausberg.de/altstadtrundgang/ Altstadtrundgang] Stadt Strausberg</ref> |
|||
* [[Marienkirche (Strausberg)|Stadtpfarrkirche St. Marien]], erbaut um 1250, dreischiffige, aus Feldsteinen erbaute frühgotische Pfeilerbasilika. Sie zählt zu den größten erhaltenen Kirchen des 13. Jahrhunderts in der [[Mark Brandenburg]]. |
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{{Anker|Stadtmauer}} |
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* Stadtmauer, 13.–15. Jahrhundert, war ursprünglich 1600 Meter lang und aus Feldsteinen gebaut. Sie besaß 24 [[Wiekhaus|Wikhäuser]]. |
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* Rathaus, 1825 erbaut |
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* [[St. Josef (Strausberg)|Kirche St. Josef]], 1928 geweiht, römisch-katholische Kirche im Stil der [[Heimatschutzarchitektur]], mit einer zeitgenössischen Ausstattung, sowie einer [[W. Sauer Orgelbau Frankfurt (Oder)|Sauer-Orgel]]. |
|||
* Die [[Städtische Badeanstalt Strausberg]] ist ein historisches Freibad von 1925, das jedoch seit 2019 wegen zu niedrigem Wasserstand nicht mehr geöffnet werden konnte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.strausberger-baeder.de/freibad-strausberg/ |titel=Freibad Strausberg |abruf=2022-10-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/panorama/2022/08/brandenburg-strausberg-straussee-klimawandel-trockenheit-kampf.html/ |titel=Wassermangel in Strausberg |abruf=2022-10-31}}</ref> [[Datei:Städtische Badeanstalt Strausberg.jpg|mini|Städtische Badeanstalt Strausberg]] |
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* Alte Post |
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* [[Dorfkirche Hohenstein]] ist eine [[Chorquadratkirche]] aus dem 13. Jahrhundert. |
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<!-- kann ergänzt werden <gallery class="left"> |
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20140820 xl wbg-aufbau-august-bebel-elisabethstraße-8528.jpg|Haus der [[Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg|WBG „Aufbau“]] |
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Strausberg August-Bebel-Straße 35-37.JPG|[[Historismus|Historistische]] Wohnhäuser in der August-Bebel-Straße |
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</gallery>--> |
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=== Denkmale und Gedenktafeln === |
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* kunstvoll gestaltete Straußmodelle in der Stadt, vergleichbar den ''Berliner Bären'' und ''Ulmer Spatzen''. |
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* Statue „Roter Matrose“, zur Erinnerung an den [[Kieler Matrosenaufstand]] (1918) während der Novemberrevolution. |
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* Mahnmal für die [[Opfer des Faschismus]] (OdF) von 1967 auf dem Hof des Elisabeth-Seniorenzentrum Dietrich Bonhoeffer, Wriezener Straße 1a, vorher auf dem Pestalozziplatz. Wurde 1972 mit einer Gedenkwand ergänzt, sowie 1980 mit einem Wandbild gemalt von Josef Rogmann, das die Verbindung zwischen [[Antifaschismus|antifaschistischem]] Widerstandskampf und der DDR-Gesellschaft darstellen sollte. |
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* Gedenktafel von 1988 zur Erinnerung an die Opfer der [[Holocaust|Shoa]] an der Mauer des ehemaligen jüdischen Friedhofs |
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* Denkmal von 1992 für den Komponisten und Kirchenmusiker [[Hugo Distler]], der vor seiner Einberufung zur [[Wehrmacht]] 1942 in den [[Suizid|Freitod]] ging, in der Predigerstraße an der Marienkirche |
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* Leninstele: Die Stele mit Relief von [[Axel Schulz (Bildhauer)|Axel Schulz]] wurde im April 1970 eingeweiht. Sie zeigt Lenin als Hauptfigur in einer Versammlung zur Vorbereitung der Oktoberrevolution.<ref>[https://leninisstillaround.com/2016/03/08/lenin-und-die-zwoelf-juenger-der-oktoberrevolution ''Lenin und die zwölf Jünger der Oktoberrevolution.''] In: ''leninisstillaround.com''</ref> |
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* Nicht mehr vorhandene „Stele der Solidarität“ von Josef Rogmann im ehemaligen [[Park der Solidarität (Strausberg Nord)|Park der Solidarität]] in Strausberg Nord |
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* Gedenkstele für [[Hans-Georg Jakobson]] in Strausberg in Vorstadt (Bahnhofsvorplatz), Einweihung am 28. Juli 2024 |
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20150405 xl 3642-Strausberg--Der Rote Matrose--Roter Matrose--Hans Kies--Bronze.JPG|„Roter Matrose“ ([[Hans Kies]]) |
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20150215 xl Strausberg Stadtansichten Mahnmal fuer die Opfer des Faschismus OdF-2766.JPG|Mahnmal für die Opfer des Faschismus (OdF) |
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20150215 xl Strausberg Stadtansichten juedischer Friedhof-2761.JPG|Jüdischer Friedhof |
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20150215 xl Strausberg Stadtansichten Denkmal fuer den Komponisten und Kirchenmusiker Hugo Distler-2773.JPG|Hugo-Distler-Denkmal |
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20020101 xl Stadtansichten-Strausberg--ehemalige-Stele-der-Solidaritaet-in-Strausberg-Nord-006.jpg|Stele der Solidarität (Josef Rogmann) |
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20240728 xl 1357b-Gedenkstele Hans-Georg Jakobson.jpg|Gedenkstele für Hans-Georg Jakobson in Strausberg Vorstadt (Bahnhofsvorplatz) |
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=== Ehemalige Bauwerke === |
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* [[St. Nikolai (Strausberg)|Kirche St. Nikolai]], 13.–18. Jahrhundert |
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* [[Dominikanerkloster Strausberg|Dominikanerkloster]], 13.–18. Jahrhundert |
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* [[St. Georgen (Strausberg)|Hospital St. Georgen]], mit Kapelle, 14. Jahrhundert–1970 |
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* Synagoge, 1817–1938 |
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=== Friedhöfe === |
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[[Datei:20141123 xl Strausberg-Stadtansichten-Waldfriedhof-1385.JPG|mini|Aschestreuwiese des Waldfriedhofs]] |
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Strausberg verfügt über zwei Friedhöfe, einen städtischen in Strausberg Vorstadt und einen der evangelischen Kirchgemeinde in der Berliner Straße.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.strausberg-live.de/damals-wars.php&id=34231 |titel=Die Geschichte der Strausberger Friedhöfe |werk=strausberg-live.de |abruf=2014-12-24}}</ref> |
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Das Gelände des Friedhofs der evangelischen Kirchgemeinde wurde im Jahr 1869 erworben und befindet sich auf einem ehemaligen Weinberg. Dort gibt es auch Kriegsgräberstätten des [[Erster Weltkrieg|Ersten]] und des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.st-marien-strausberg.de/cms/front_content.php?idcat=122&lang=1 |titel=Der Friedhof |werk=st-marien-strausberg.de |datum=2013 |abruf=2014-12-24}}</ref> |
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Im Jahr 1974 wurde auf Beschluss des damaligen Rates des Kreises der Städtische Waldfriedhof am Eggersdorfer Weg in Strausberg Vorstadt errichtet. Er befindet sich auf dem Gelände neben der alten Rennbahn, an der Ortsgrenze zu [[Petershagen/Eggersdorf]] sowie an zwei Seiten vom ''Märchenwald'' begrenzt. Seit 1978 finden dort Beerdigungen statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stadt-strausberg.de/friedhof-ruheforst/ |titel=Waldfriedhof |werk=stadt-strausberg.de |datum=2014 |abruf=2014-12-24}}</ref> |
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Am Ufer des Herrensees befindet sich ein Ruheforst.<ref>{{Internetquelle |url=https://november.de/ratgeber/bestattungsarten/waldbestattung/ruheforst/strausberg-herrensee/ |titel=RuheForst Strausberg am Herrensee |sprache=de-DE |abruf=2023-01-26}}</ref> |
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=== Natur === |
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Strausberg hat eine reizvolle Umgebung mit einigen Seen, wie dem Straussee und dem Bötzsee, mit Bademöglichkeiten. |
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Über den Straussee fährt eine Fähre. |
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=== Theater === |
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Seit 2017 gibt es in Strausberg das Theater [[Die Andere Welt Bühne]] auf dem ehemaligen [[Bunker Strausberg (Deutsche Post)|Postgelände]]. |
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== Wirtschaft == |
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Die [[Bundeswehr]] ist größter Arbeitgeber der Stadt mit etwa 2200 Arbeitsplätzen. Die Bundeswehreinrichtungen sind in der [[Von-Hardenberg-Kaserne]] (vormals Liegenschaft ''Strausberg Nord'') und der [[Barnim-Kaserne]] konzentriert. Die [[Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation]] mit der größten Militärbibliothek Deutschlands residiert im ehemaligen Tagungszentrum des [[Ministerium für Nationale Verteidigung|Ministeriums für Nationale Verteidigung]] nördlich der Von-Hardenberg-Kaserne. |
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[[Datei:20150405 xl 3648c-Strausberg-Handelscentrum-Haupteingang.JPG|mini|Haupteingang des [[Handelscentrum Strausberg|Handelscentrums]]]] |
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Strausberg ist Standort von Behörden und öffentlichen Einrichtungen des Landes, des Landkreises und der Kommune (zum Beispiel [[Finanzamt]], [[Amtsgericht Strausberg|Amtsgericht]], [[Bauaufsichtsbehörde|Bauordnungsamt]] des Landkreises Märkisch-Oderland, [[Bundesagentur für Arbeit|Agentur für Arbeit]] Frankfurt (Oder) Nebenstelle Strausberg, Beratungsstelle der [[Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg|Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg]], Geschäftsstellen mehrerer [[Krankenkasse]]n, Stadtverwaltung Strausberg). |
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Die Stadt ist traditioneller Standort des Handwerks, des Handels und des Dienstleistungsgewerbes. Des Weiteren befinden sich in der Stadt der [[Flugplatz Strausberg]] und die [[Stemme (Unternehmen)|Stemme]]-Flugzeugwerft, die [[Motorsegler]] produziert. |
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== Verkehr == |
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=== Schienenverkehr === |
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[[Datei:Strausberg-bf.jpg|mini|Bahnhof Strausberg (März 2005)]] |
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Der [[Bahnhof Strausberg]] liegt an der [[Bahnstrecke Berlin–Küstrin-Kietz Grenze|Bahnstrecke Berlin–Kostrzyn]]. Hier zweigt die [[Bahnstrecke Strausberg–Strausberg Nord]] ab. Die [[S-Bahn Berlin#S5|Berliner S-Bahn-Linie 5]] bedient im Stadtgebiet vier Stationen: Strausberg, Hegermühle, Strausberg Stadt und [[Bahnhof Strausberg Nord|Strausberg Nord]]. |
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Die [[Bahnstrecke Berlin–Küstrin-Kietz Grenze|Regionalbahnlinie RB 26]] verbindet den Bahnhof Strausberg mit [[Bahnhof Berlin Ostkreuz|Berlin-Ostkreuz]] und dem polnischen [[Kostrzyn nad Odrą|Kostrzyn]]. |
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Die Straßenbahnlinie 89 der [[Strausberger Eisenbahn]] verkehrt zwischen dem Stadtzentrum und dem Bahnhof Strausberg. |
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=== Busverkehr === |
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Der [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentliche Personennahverkehr]] wird unter anderem durch den [[Landesbedeutsame Buslinie|PlusBus]] des [[Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg#PlusBus|Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg]] erbracht. Folgende Verbindungen führen, betrieben von der [[Märkisch-Oderland Bus]] und [[Barnimer Busgesellschaft]], ab Strausberg: |
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* Linie 889: Strausberg ↔ [[Prötzel]] ↔ [[Schulzendorf (Wriezen)|Schulzendorf]] ↔ [[Wriezen]] ↔ [[Bad Freienwalde (Oder)|Bad Freienwalde]] |
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* Linie 950: Strausberg ↔ [[Hennickendorf (Rüdersdorf bei Berlin)|Hennickendorf]] ↔ [[Rüdersdorf bei Berlin|Rüdersdorf]] ↔ [[Woltersdorf (bei Berlin)|Woltersdorf]] ↔ [[Erkner]] |
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=== Straßenverkehr === |
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Strausberg ist in westlicher Richtung über die Landesstraße L 33 und die Anschlussstelle Berlin-Marzahn mit dem Berliner Ring ([[Bundesautobahn 10]]) verbunden. Östlich der Stadt verläuft die [[Bundesstraße 168]] zwischen [[Eberswalde]] und [[Cottbus]]. |
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=== Sonstiges === |
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Östlich der Stadt befindet sich der [[Flugplatz Strausberg]]. |
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Außerdem verläuft quer über den Straussee mit der [[Strausseefähre]] die einzige elektrische Seilzugfähre Deutschlands, die insbesondere von Ausflüglern gern benutzt wird. |
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Am 27. April 2025 wurde die [[Fahrradstraße]] [[Alte Gleistrasse]] mit ''mitlaufender Beleuchtung'' dem Verkehr übergeben. |
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== Sport == |
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[[Datei:20150630 xl P1000442-SEP-Sport und Erholungspark Strausberg.JPG|mini|Sport- und Erholungspark Strausberg (Vorstadt)]] |
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Bekanntester Fußballverein der Stadt ist der [[FC Strausberg]], der von der Spielzeit 2013/14 bis zur Spielzeit 2020/21 in der [[Fußball-Oberliga Nordost|NOFV-Oberliga Staffel Nord]] spielte. Außerdem ist der [[Fanfarenzug]] des KSC Strausberg mit rund 200 Mitgliedern einer der größten Klangkörper seiner Art; er errang mehrere Weltmeistertitel. |
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Das Zentrum für sportliche Aktivitäten liegt in Strausberg Vorstadt: der Sport- und Erholungspark (SEP). Dieser liegt auf dem Gelände einer ehemaligen Galopp-Rennbahn<ref>{{Internetquelle |url=https://www.strausberg-live.de/damals-wars.php&id=36284 |titel=Die Strausberger Rennbahn |werk=strausberg-live.de |abruf=2016-02-21}}</ref>, die nach 1945 dem Armeesportklub (ASK) diente und nach 1990, bis zur Gründung<ref>{{Internetquelle |url=https://www.strausbergersep.de/ueber-uns.htm |titel=Über uns |werk=strausbergersep.de |abruf=2015-09-05}}</ref> des SEP am 1. Juli 1993, vom Kultur- und Sport-Club e. V. (KSC)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.strausbergersep.de/artikel-detail.php?id=56 |titel=20 Jahre SEP – Festveranstaltung |titelerg=Am Abend des 26. August trafen sich anlässlich des 20. Jubiläums der Sport- und Erholungspark Strausberg GmbH Vertreter des Sports, der Stadtverwaltung und natürlich das SEP-Team samt Gremien und Gästen in der Parkkantine |werk=strausbergersep.de |datum=2013-08-26 |abruf=2015-09-05}}</ref> betrieben wurde. |
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== Persönlichkeiten == |
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=== Ehrenbürger === |
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* 1976: Gertrud Rossner (1903–1984), praktizierte 50 Jahre als Kinderärztin in Strausberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.strausberg-live.de/fotogalerie.php&id=15932 |titel=Gräberehrung auf dem ev. Friedhof |werk=www.strausberg-live.de |abruf=2022-01-30}}</ref> |
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* 1999, 29. November: [[Peter Popitz]] (1937–2017), Oberbürgermeister von [[Frankenthal (Pfalz)|Frankenthal]], Städtepartnerschaft mit Strausberg |
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* 2012, 3. Mai: [[Sigmund Jähn]] (1937–2019), erster Deutscher im Weltall, lebte in Strausberg |
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* 2015: 25. Juni: Dieter Kartmann (1934–2024), langjähriger Stadtverordneter<ref name="Ehrenbürger">{{Internetquelle |url=https://www.stadt-strausberg.de/ehrungen-engagement |titel=Ehrungen der Stadt Strausberg |werk=www.stadt-strausberg.de |abruf=2022-01-30}}</ref> |
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* 2016: 1. Juni: Kurt Schornsheim (* 1924), Stadtchronist<ref name="Ehrenbürger" /> |
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=== Söhne und Töchter der Stadt === |
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* [[Andreas Angelus|Andreas Engel]] (1561–1598), Pfarrer, Chronist der Geschichte der [[Mark Brandenburg]] |
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* [[Johann Friedrich Krüger]] (1770–1836), [[Baumeister]] in [[Quedlinburg]] und [[Buchautor]] |
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* Karl Alexander Ferdinand Kluge (1782–1844), Chirurg (und Sohn eines Strausberger Stadtchirurgen), Geburtshelfer und Mesmerist<ref>[[Werner E. Gerabek]]: ''Kluge, Karl Alexander Ferdinand.'' In: Werner E. Gerabek u. a. (Hrsg.): ''Enzyklopädie Medizingeschichte.'' De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 764.</ref> |
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* [[August von Pfuhl]] (1794–1874), preußischer Generalmajor |
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* [[Aron Hirsch Heymann]] (1803–1880), Bankier und Wollhändler; Vorsteher der [[Jüdisches Leben in Berlin|jüdischen Gemeinde Berlins]] |
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* [[Paul Max Bertschy]] (1840–1911), Architekt, in [[Lettland]] tätig |
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* [[Paul Gerhardt (Wasserbauingenieur)|Paul Gerhardt]] (1847–1923), Wasserbauingenieur und Baubeamter |
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* [[Paul Joseph]] (1849–1923), Lehrer, Numismatiker und Fachautor |
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* [[Georg Kurtze]] (1872–1945), von 1924 bis 1929 Stadtrat der Stadt Strausberg, 1933 ins [[KZ Oranienburg]] eingeliefert, hisste am 20. April 1945 die [[weiße Fahne]], um die Stadt vor weiteren Zerstörungen zu bewahren, Anfang Mai 1945 erschossen aufgefunden<ref>{{Internetquelle |url=https://www.moz.de/lokales/strausberg/die-weisse-fahne-auf-dem-rathaus-gehisst-48460978.html |titel=Die weiße Fahne auf dem Rathaus gehisst |werk=[[Märkische Oderzeitung]] |datum=2015-04-20 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220130164412/https://www.moz.de/lokales/strausberg/die-weisse-fahne-auf-dem-rathaus-gehisst-48460978.html |abruf=2022-09-22 |abruf-verborgen=1}}</ref> |
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* [[Oskar Ehrhardt]] (1873–1950), Chirurg in [[Königsberg (Preußen)|Königsberg]] |
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* [[Paul Deegener]] (1875–1949), Zoologe und Entomologe |
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* [[Martin Zindler]] (1920–2020), Mediziner und Anästhesiologe |
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* [[Peter Eisenberg (Linguist)|Peter Eisenberg]] (* 1940), [[Sprachwissenschaft|Linguist]] |
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* [[Michael Gartenschläger]] (1944–1976), politischer Häftling in der DDR und [[Fluchthilfe#Fluchthilfe an der innerdeutschen Grenze|Fluchthelfer]], durch ein Spezialkommando der DDR-Staatssicherheit erschossen |
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* [[Jonas Kern]] (* 1946), Schriftsteller |
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* [[Renate Damm (Radsportlerin)|Renate Damm]] (1947–2012), Radrennfahrerin |
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* [[Scarlett Seeboldt]] (* 1957), Musikerin, Sängerin und Liedermacherin |
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* [[Simona Koß]] (* 1961), Politikerin (SPD) |
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* [[Frank Schmökel]] (* 1962), Vergewaltiger und Mörder |
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* [[Inés Burdow]] (* 1969), Schauspielerin und Schriftstellerin |
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* [[Sven Herzberger]] (* 1969), Politiker (parteilos), Landrat des [[Landkreis Dahme-Spreewald|Landkreises Dahme-Spreewald]] |
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* [[Birgit Monteiro]] (* 1969), Politikerin (SPD) |
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* [[Melanie Schütze]] (* 1981), Filmeditorin |
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* [[Sebastian Schmidtke]] (* 1985), Politiker ([[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]]) |
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* [[Robert Maaser]] (* 1990), Schauspieler und Weltmeister im Rhönradturnen |
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* [[Robert Herrmann]] (* 1993), Fußballspieler |
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* [[Martin Schindler]] (* 1996), [[Darts]]pieler |
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* [[Friederike Schier]] (* 1997), deutsche Politikerin (Volt) |
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* [[Connor Mills]] (* 1998), Kinderdarsteller |
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* [[Hannes Wilksch]] (* 2001), Radrennfahrer |
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=== Mit Strausberg verbundene Persönlichkeiten === |
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* [[Johannes Haw]] (1871–1949), [[Römisch-katholische Kirche|katholischer]] Geistlicher und Ordensgründer, lebte während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] in Strausberg |
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* [[Georg Vollerthun]] (1876–1945), Komponist, lebte seit 1922 in Strausberg |
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* Felix Schulz (1878–1913), [[Luftfahrt|Flugpionier]], verbrachte seine Jugend in Strausberg<ref>{{Internetquelle |url=https://www.akanthus-strausberg.de/strausberger-portr%C3%A4ts/ |titel=Strausberger Porträts von A - Z |werk=akanthus-strausberg.de |abruf=2024-10-23}}</ref> |
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* [[Kurt Wagner (General, 1904)|Kurt Wagner]] (1904–1989), General, verbrachte seinen Lebensabend in Strausberg |
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* [[Hugo Distler]] (1908–1942), Komponist und Kirchenmusiker, sein letzter Wohnort war 1940–1942 Strausberg |
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* [[Lilo Hardel]] (1914–1999), Kinderbuchautorin, lebte seit den 1950er Jahren in Strausberg |
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* [[Willi Lorbeer]] (1915–2011), Judotrainer in Strausberg,<ref>{{Internetquelle |url=https://vor2013.bjv-judo.de/Highlights/Potraits/WillyLorbeer.htm |titel=Willi Lorbeer |werk=vor2013.bjv-judo.de |abruf=2021-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://vor2013.bjv-judo.de/BeitraegeInfos/2011/11-05-20-Willi-Lorbeer.htm |titel=Wir trauern um Willi Lorbeer |werk=vor2013.bjv-judo.de |abruf=2021-03-14}}</ref> Träger des 9. Dan |
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* [[Rolf Barthel (Historiker, 1932)|Rolf Barthel]] (1932–2023), Stadthistoriker und Major, lebte viele Jahre in Strausberg |
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* [[Erich Zielke]] (1936–2022), Judoka und Generalkonsul der DDR, lebte in Strausberg<ref>{{Internetquelle |autor=Birgit Arendt |url=https://vor2013.bjv-judo.de/Highlights/Potraits/ErichZielke.htm |titel=Erst Botschafter des Sports auf der Tatami, dann Botschafter auf dem diplomatischen Parkett |titelerg=Erich Zielke – erster internationaler Medaillengewinner der DDR |werk=bjv-judo.de |datum=2003 |abruf=2021-03-16}}</ref> |
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* [[Ulrich Jörke]] (* 1936), Bildhauer |
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* [[Barbara Henniger]] (* 1938), Karikaturistin und Buchautorin, lebt seit 1967 in Strausberg |
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* [[Hans-Georg Jacobson]] (* 1957 oder 1958; † 29. Juli 1993) wurde als Obdachloser Opfer rechtsextremer Gewalt in Strausberg |
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* [[Alexander Seidel]] (* 1976), [[Countertenor]] und Dirigent, verbrachte einige Jahre seiner Kindheit in Strausberg |
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== Literatur == |
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* Rolf Barthel, Michael Haddenhorst: ''Städte in Deutschland – Strausberg.'' Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Beuermann, Berlin 1993, ISBN 3-87584-483-1. |
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* ''Strausberg. Einst und Jetzt.'' Culturcon / Märkische Oderzeitung, 2010, ISBN 978-3-941092-38-9. |
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* {{MerianTopo |Titel=Straußberg |Band=13 |Seite=114}} |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commonscat}} |
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<!--- Offizielle Seite der Stadt Strausberg steht in den Basisdaten und ist hier nur doppelt ---> |
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{{Commonscat|Cultural heritage monuments in Strausberg|Kulturdenkmale in Strausberg}} |
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* [http://www.strausberg-live.de Strausberg Private Homepage www.strausberg-live.de] |
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* [https://wikimap.toolforge.org/?lon=13.881389&lat=52.580833&wp=false Georeferenzierte Commons-Bilder in der Umgebung von Strausberg] ([[WikiMap]]) |
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* [https://www.stadt-strausberg.de/ Internetpräsenz der Stadt Strausberg] |
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* [https://www.stadtwiki-strausberg.de/index.php?title=Strausberger_Pers%C3%B6nlichkeiten_in_der_Geschichte Strausberger Persönlichkeiten.] Stadtwiki Strausberg |
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* {{Internetquelle |url=https://www.landkartenarchiv.de/vollbild_ddr_stadtplaene.php?q=veb_stadtplan_strausberg_1974 |titel=Stadtplan Strausberg 1974 |werk=www.landkartenarchiv.de |datum=1974 |abruf=2025-04-23 |abruf-verborgen=1}} |
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== Einzelnachweise == |
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{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Märkisch-Oderland}} |
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<references responsive /> |
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{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Märkisch-Oderland}} |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=4245400-1|LCCN=n84195704|VIAF=161300698}} |
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[[Kategorie:Ort im Landkreis Märkisch-Oderland]] |
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[[en:Strausberg]] |
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[[Kategorie:Ehemalige Kreisstadt in Brandenburg]] |
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[[nl:Strausberg]] |
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[[Kategorie:Ersterwähnung 1247]] |
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[[sv:Strausberg]] |
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[[Kategorie:Mittlere kreisangehörige Stadt in Brandenburg]] |
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[[Kategorie:Deutscher Ortsname slawischer Herkunft]] |
Aktuelle Version vom 26. Juni 2025, 11:19 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 35′ N, 13° 53′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Märkisch-Oderland | |
Höhe: | 94 m ü. NHN | |
Fläche: | 67,94 km2 | |
Einwohner: | 27.719 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 408 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15344 | |
Vorwahl: | 03341 | |
Kfz-Kennzeichen: | MOL, FRW, SEE, SRB | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 64 472 | |
LOCODE: | DE SB2 | |
Stadtgliederung: | Hauptort und 3 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hegermühlenstraße 58 15344 Strausberg | |
Website: | www.stadt-strausberg.de | |
Bürgermeisterin: | Elke Stadeler (parteilos) | |
Lage der Stadt Strausberg im Landkreis Märkisch-Oderland | ||
![]() |
Strausberg ist eine amtsfreie Stadt im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg (Deutschland).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Strausberg liegt 35 Kilometer nordöstlich von Berlin[2] auf der Hochfläche des Barnims, inmitten einer seen- und waldreichen Landschaft, die durch die Weichsel-Eiszeit geprägt wurde. Besonders landschaftsprägend sind dabei zwei westlich der Stadt befindliche eiszeitliche Rinnen, die heute von Süd nach Nord verlaufende Seenketten bilden. Der Stadtkern liegt am Ostufer des Straussees, des größten der umliegenden Seen, zu denen noch der Bötz-, der Ihland- und der Fängersee zählen. Teilflächen des Ortsteils Hohenstein sind Bestandteil des Naturparks Märkische Schweiz.
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Strausberg mit dem Straussee im Hintergrund
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Strausberg aus nördlicher Richtung
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Strausberg vom gegenüberliegenden Ufer des Straussees aus gesehen
Nachbargemeinden
Die Stadt Strausberg grenzt
- im Westen und Norden an die Stadt Altlandsberg
- im Nordosten an die Gemeinde Oberbarnim
- im Osten an die Stadt Buckow (Märkische Schweiz) und die Gemeinde Garzau-Garzin
- im Südosten an die Gemeinde Rehfelde
- im Süden an die Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin
- im Südwesten an die Gemeinde Petershagen/Eggersdorf
Stadtgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt Strausberg besteht aus den Gemarkungen Strausberg, Hohenstein und Ruhlsdorf.
Zur Stadt gehört der Ortsteil Hohenstein mit den Wohnplätzen Gladowshöhe und Ruhlsdorf.[2] Darüber hinaus existieren die folgenden 14 Wohnplätze: Alte Walkmühle, Fasanenpark, Friedrich-Schiller-Höhe, Gartenstadt, Jenseits des Sees, Neue Mühle, Postbruch, Provinzialsiedlung, Roter Hof, Spitzmühle, Steuerhaus, Torfhaus, Treuenhof und Wilhelmshof.[3] Hohensteiner Mühle und Johanneshof sind ehemalige Wohnplätze von Strausberg.[4]
Das Stadtgebiet von Strausberg unterteilt sich in neun Gebiete: Gartenstadt, Schillerhöhe, Fasanenpark, Strausberg Nord, Strausberg Stadt, Hegermühle, Vorstadt, Postbruch und Neue Mühle. Neben dem östlich des Straussees gelegenen historischen Stadtzentrum gehören zur eigentlichen Stadt Strausberg folgende Teile:
- die mit dem Bau der Bahnlinie Berlin–Küstrin um den Bahnhof herum entstandene Vorstadt
- die nördlich des Straussees gelegenen Siedlungen Gartenstadt und Friedrich-Schiller-Höhe
- der an der südlichen Stadtgrenze zum Ortsteil Hennickendorf der Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin befindliche Stadtteil Torfhaus
- die Wohnplätze Jenseits des Sees (westlich des Straussees) und Spitzmühle (zwischen Bötzsee und Fängersee).
Damit erreicht die Stadt eine Süd-Nord-Ausdehnung von fast 15 Kilometern, während die Ost-West-Ausdehnung nur etwa drei Kilometer beträgt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ur- und Frühgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Umgebung von Strausberg gab es Siedlungen aus der Steinzeit, der Bronzezeit (1200–700 v. Chr.) und der Eisenzeit / römischen Kaiserzeit.
Dagegen sind keine slawischen Siedlungsspuren im Stadtgebiet bekannt, nur zwischen dem Bötzsee und dem Fängersee gab es eine leicht befestigte Siedlung.
Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ältesten bekannten Namensformen Struceberch (1247), Struzbergh (13. Jahrhundert), und weitere enthalten Struc- als ersten Namensbestandteil.[5] Dieser leitete sich wahrscheinlich vom naheliegenden See Struz ab. Dieser könnte sich vom slawischen Wort für Bohne oder Schote herleiten und sich auf die längliche Form des Sees beziehen.[6]
Die deutschen Bewohner deuteten dieses Wort dann zu strus, mittelhochdeutsch für Strauß um. Dieses wurde bald Bestandteil des offiziellen Kanzleinamens, während sich in der Bevölkerung daneben auch eine umgangssprachliche Form Strutzberg bis in das 19. Jahrhundert hielt.[7]
Entstehung von Burg und Marktsiedlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Spätestens um 1220 wurde eine Burg an der höchsten Stelle am Straussee gebaut, wahrscheinlich durch einen wettinischen Markgrafen.[8] Daneben entstand eine Marktsiedlung mit der Kirche St. Nikolai am heutigen Lindenplatz. Die ältesten Dendrodaten von diesem Gebiet sind von etwa 1225 bekannt.[9]
Um 1237 eroberten die Markgrafen von Brandenburg den Ort. Zum Jahr 1240 ist die älteste Erwähnung von Struzbergh erhalten, als die wettinischen Truppen bei einem Gegenfeldzug die Umgebung bis zur Stadt verwüsteten.[10]
Stadtentstehung
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Ab etwa 1245 baute der brandenburgische Markgraf Otto III. den Ort aus. In dieser Zeit wurde wahrscheinlich die Marienkirche gegründet, die heute zu den größten erhaltenen Feldsteinkirchen in Brandenburg gehört. Von 1247 ist die älteste Erwähnung als Struceberch in einer zeitgenössischen Urkunde erhalten.
Etwa in dieser Zeit verlieh der Markgraf Otto III. dem Ort das Stadtrecht der Altstadt Brandenburg. Um 1252 wurde das Dominikanerkloster gegründet, was auf eine bestehende Stadt mit ausreichendem wirtschaftlichem Potential hinweist. Ab 1254 wurde eine neue umfangreichere Stadtbefestigung errichtet. In diese wurde auch das Dorf Buchhorst einbezogen.
14. und 15. Jahrhundert
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Nach dem Aussterben der brandenburgischen Askanier 1319 geriet auch Strausberg unter wechselnde Landesherren. Um 1320 wurde ein Georgenhospital vor dem Landsberger Tor für Kranke gegründet. 1339 wurde das erste Rathaus der Stadt erbaut. 1348 kam der Schwarze Tod (Pest) nach Strausberg. 1349 besetzten der falsche Waldemar und pommersche Truppen die Stadt. Herzog Ludwig der Ältere versuchte in den nächsten Jahren vergeblich, Strausberg wiederzugewinnen. Mit der Besetzung verlor Strausberg seine Rechtsbestätigung (Strausbergisches Recht). Erst 1354 erhielt Strausberg von Ludwig dem Römer alle seine Rechte und Güter zurück.
In den Jahren 1393 bis 1399 schloss Strausberg mit anderen Städten ein Schutz- und Trutzbündnis, um sich vor den Raubrittern zu schützen. Am 21. September 1402 wurde die Stadt von den Raubrittern von Quitzow und den Pommernherzögen eingenommen. 1432 wurde die Stadt von den Hussiten gestürmt und teilweise zerstört.
16. und 17. Jahrhundert
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Von 1536 ist die älteste Stadtansicht von Stravsperg bekannt.[11][12] 1541 wurde in der Stadt die Reformation eingeführt, was unter anderem zur Aufhebung des Dominikanerklosters führte. Seine Kostbarkeiten wurden durch den Landesherrn geplündert und die Grundstücke einem kurfürstlichen Rat überschrieben. Zwischen 1549 und 1598 wütete die Pest mehrmals in Strausberg. Hunderte Bürger der Stadt, darunter auch der Pfarrer und märkische Chronist Andreas Engel, starben.
1626 und 1627 war der kaiserliche Heerführer Wallenstein mehrmals in Strausberg. 1631 machten die Schweden Strausberg zum Musterungsplatz, und viele Bürger folgten der Werbetrommel. Am 12. November 1633 wurde die Stadt von Kaiserlichen überfallen und geplündert, sodass 1638 nur noch 32 Bürgerfamilien in Strausberg lebten. 1643 forderte der Große Kurfürst die anderen Städte auf, sie mögen Strausberg vor dem Untergang schützen.
18. Jahrhundert
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1714 begann die bis heute andauernde Militärgeschichte mit der Stationierung einer Kompanie, später von bis zu drei Kompanien des 23. Infanterieregimentes in Strausberg.
1772 wurde das Kloster zu einer Stadtschule umgestaltet. 1787 begann auf den Grundmauern des Klosters der Aufbau der Landarmenanstalt, die 1792 eröffnet wurde.
19. Jahrhundert
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1805 wurde an der Südseite des Marktes das Rathaus bis auf die Fundamente und den Keller abgerissen. Der Beginn des Neubaus des Rathauses verzögerte sich auf Grund des Krieges gegen Napoleon. Ein Strausberger Bataillon rückte 1806 zum Krieg gegen Napoleon aus. Erst 1825 wurde das neue Rathaus im Stil des Klassizismus fertiggestellt.
1808 wurde die Stadtordnung in Strausberg eingeführt. Daraufhin durften die Bürger 1809 zum ersten Mal Stadtverordnete wählen. Diese gewählten Stadtverordneten wählten ihrerseits den Bürgermeister und die Magistratsmitglieder.
1817 erbaute die jüdische Gemeinde, deren Vorläufer bereits seit dem 14. Jahrhundert in der Stadt ansässig waren, ihre Synagoge.
1867 hielt auf dem Strausberger Bahnhof der erste Personenzug auf der Strecke Berlin–Küstrin. Am 1. Oktober wurde der Verkehr der Ostbahn dorthin eröffnet. Zwischen der Stadt und dem Bahnhof wurde die Verbindung durch private Fuhrunternehmer und die königliche Post hergestellt.
Im Jahre 1885 wurde das Amtsgerichtsgebäude, 1890 das Postamt erbaut. 1893 wurde die Strausberger Eisenbahn (damals noch Strausberger Kleinbahn) eröffnet. Seit 1894 gibt es auf dem Straussee die Strausseefähre, die seit 1914 mit elektrischer Niederspannung aus einer freigespannten Oberleitung betrieben wird.
1900 bis 1945
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1901 wurde das Schulhaus für die höhere Knabenschule erbaut, 1902 wurde die Volksbibliothek errichtet. 1904 wurde das Volksschulhaus in der Hegermühlenstraße erbaut, welches heute die Hegermühlen-Grundschule beherbergt. Das Heimatmuseum der Stadt Strausberg wurde 1908 gegründet.
1921 begann der elektrische Betrieb der heutigen Strausberger Eisenbahn GmbH. Am 27. Juni 1922 gab es in Strausberg einen Generalstreik wegen des Mordes an Außenminister Walther Rathenau.
Durch Zuwanderung hatte sich die Zahl der Katholiken in den 1920er Jahren auf ca. 1100 erhöht, so dass ein Kirchenbau dringlich wurde. In der Weinbergstraße wurde die St.-Josef-Kirche vom Diözesanbaumeister Carl Kühn erbaut und am 21. Oktober 1928 durch Weihbischof Josef Deitmer geweiht.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Synagoge in der Jungfernstraße nahe dem Müncheberger Tor von den Nationalsozialisten während der Novemberpogrome 1938 sowie der jüdische Friedhof an der Uferpromenade am Straussee in Verlängerung der Wallstraße zerstört. 1935 wurde eine Munitionsfabrik in der Hegermühlenstraße unter dem Namen Märkisches Walzwerk errichtet. Ein Jahr später begann der Bau eines Militärflugplatzes und einer Kaserne der Luftwaffe. Ab 1940 arbeiteten Zwangsarbeiter aus ganz Europa im Märkischen Walzwerk. Um 1944 waren es etwa 1500 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene. Ab 1941 verwaltete das Außenkommando KZ Sachsenhausen die Munitionsfabrik.
1945 bis 1990
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 19. und 20. April 1945 flohen die meisten Bewohner aus Strausberg vor der herannahenden Roten Armee. Einen Tag später rückte das 32. Schützenkorps der Roten Armee in Strausberg ein. Bis Juli 1945 kehrten die meisten der geflohenen Bürger zurück.
Am 31. Oktober 1948 wurde die Berliner S-Bahn bis zum Bahnhof Strausberg verlängert. 1955 wurde eine neu gebaute Strecke nach Strausberg Nord in Betrieb genommen, ab 3. Juni 1956 elektrisch als S-Bahn betrieben.
1954 wurde der Hauptstab der Kasernierten Volkspolizei in Strausberg Nord, in der ehemaligen Kaserne des Fliegerhorstes der Wehrmacht (heute Von-Hardenberg-Kaserne), stationiert. Er wurde 1956 mit der Gründung der Nationalen Volksarmee (NVA) zum Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) umgebildet. Mit der Umbildung einher ging die Schaffung einer Nachrichtenbetriebsabteilung, der späteren Hauptnachrichtenzentrale des MfNV.
1957 wurde in Strausberg das Kommando der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung in der heutigen Barnim-Kaserne nahe dem Bahnhof Strausberg angesiedelt. In diesem Kasernenkomplex (ab 1967: Lambert-Horn-Kaserne) befand sich auch das NVA-Wachregiment Hugo Eberlein.
In Strausberg errichtete und unterhielt die Zementwerke Rüdersdorf für die Kinder seiner Betriebsangehörigen ein Kinder-Ferienlager.[13]
1960 begann der verstärkte Wohnungsbau. 1985 feierten die Strausberger den 750. Geburtstag ihrer Stadt. Am 12. November 1989 demonstrierten 15.000 Bürger in Strausberg für mehr Demokratie.
Seit 1990
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der Kreisreform 1993 ging der Kreis Strausberg im neuen Landkreis Märkisch-Oderland mit der Kreisstadt Seelow auf. Hohenstein, Ruhlsdorf und Gladowshöhe wurden 1995 Stadtteile von Strausberg.
1990 wurde das MfNV aufgelöst, und es begann die Stationierung von Einheiten der Bundeswehr. Strausberg wurde vorübergehend Sitz des Bundeswehrkommandos Ost. 1994 verlegte die Bundeswehr ihre Akademie für Information und Kommunikation (AIK) von Waldbröl (NRW) nach Strausberg. Es folgte der Bereich 5 des Zentrums für Innere Führung und 1995 das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr. Die Garnison der GSSD verabschiedete sich nach 49-jähriger Stationierung von den Bürgern der Stadt. 1998 wurde der Komplex der AIK um das Gebäude für die Militärbibliothek erweitert. 2001 schlossen die Bundeswehr und die Stadt Strausberg einen Patenschaftsvertrag. Bis zur Auflösung der Wehrbereichsverwaltungen 2013 war Strausberg der Sitz der Wehrbereichsverwaltung Ost der Bundeswehr.

Nach dreijähriger Bauzeit wurde 1999 die grundlegende Sanierung der Großen Straße in der Altstadt abgeschlossen. Auch das Strausberger Heimatmuseum öffnete nach einem Umbau wieder seine Türen. Das klassizistische Stadthaus aus dem Jahr 1820 wurde nach seiner Sanierung im Jahr 2001 wiedereröffnet und dient unter anderem als Standesamt. An der Marienkirche wurde 2003 mit der Dachsanierung begonnen.
Auf dem Flugplatz wurde 2002 das neue Abfertigungsgebäude mit Tower fertiggestellt. Am 19. Juni 2008 wurde auf dem Flugplatz Strausberg das Flugplatzmuseum eröffnet. Es dokumentiert die Luftfahrtgeschichte in Strausberg.
Verwaltungszugehörigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Strausberg gehörte seit 1817 zum Landkreis Oberbarnim in der Provinz Brandenburg. 1952 wurde die Stadt Sitz des neu gebildeten Kreises Strausberg (bis 1990 im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder), 1990–1993 im Land Brandenburg). Seit der Kreisreform 1993 liegt Strausberg im Landkreis Märkisch-Oderland.
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991),[14][15][16], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011, ab 2022 auf Basis des Zensus 2022
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stadtverordnetenversammlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadtverordnetenversammlung Strausbergs besteht aus 32 Stadtverordneten und der hauptamtlichen Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 62,9 % zu folgendem Ergebnis:[17]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil 2019[18] |
Sitze 2019 |
Stimmenanteil 2024 |
Sitze 2024 | |
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AfD | 13,2 % | 4 | 23,9 % | 8 | |
Die Linke | 25,4 % | 8 | 16,5 % | 5 | |
Unabhängige und freie Wählergemeinschaft Pro Strausberg (UfW) | 13,9 % | 4 | 12,9 % | 4 | |
SPD | 12,6 % | 4 | 12,1 % | 4 | |
CDU | 10,7 % | 4 | 11,1 % | 3 | |
BVB / Freie Wähler Strausberg | 4,0 % | 1 | 7,3 % | 2 | |
Bündnis 90/Die Grünen | 6,7 % | 2 | 5,0 % | 2 | |
FDP | 4,9 % | 2 | 4,9 % | 2 | |
Einzelbewerber Jens Knoblich | – | – | 2,5 % | 1 | |
Einzelbewerber Enrico Nickel | – | – | 2,4 % | 1 | |
Einzelbewerber Daniel Krebs | – | – | 0,9 % | – | |
Einzelbewerber René Krone | – | – | 0,4 % | – | |
Deine Wahl – Bürger für eine lebenswerte Stadt Strausberg | 4,8 % | 2 | – | – | |
Die PARTEI | 3,7 % | 1 | – | – | |
Insgesamt | 100 % | 32 | 100 % | 32 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1990–2002: Jürgen Schmitz (SPD/parteilos)
- 2002–2010: Hans Peter Thierfeld (parteilos)
- ab 2010: Elke Stadeler (parteilos)[19]
Stadeler wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 11. März 2018 mit 53,8 % der gültige Stimmen für eine weitere Amtsdauer von acht Jahren[20] in ihrem Amt bestätigt.[21]
Wappen
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Blasonierung: „In Blau über grünem Dreiberg ein nach links gewendeter, widersehender, golden bewehrter silberner Strauß, über dessen Rücken ein silberner, mit einem golden bewehrten roten Adler belegter Schild schwebt.“[22] |
Wappenbegründung: Es wird vermutet, dass die Form des Straussees zur Namensgebung der Stadt und zur Wahl als Wappentier beigetragen hat. Der am alten Stadtkern angrenzende See hat die längliche, schmale Form einer Bohne. Das slawische strutch (deutsch ‚Schote‘) hat eine phonetische Ähnlichkeit zum deutschen Wort ‚Strauß‘. Es handelt sich bei der Festlegung des Wappentieres um eine Volksetymologie, ein sogenanntes „redendes Wappen“. Das Wappen entstammt dem ältesten Stadtsiegel von 1309, bei dem der Strauß ein Hufeisen im Schnabel hält. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts musste Straußberg als Zeichen seiner Abhängigkeit vom Landesherren im Stadtsiegel noch den brandenburgischen Adler aufnehmen, den der Strauß von nun an anstelle des Hufeisens in einem Wappenschild im Schnabel zu tragen hatte. Nachdem der Adler nach 1945 zwischenzeitlich entfernt wurde, nahm das Wappen seine heutige Gestalt an, indem der Adlerschild jetzt über dem Strauß schwebt.[23] Das Wappen wurde am 26. Januar 1994 durch das Ministerium des Innern genehmigt. |
Das Straußenwappen wurde auch im Verbandsabzeichen des in Strausberg ansässigen IV. Bataillons des Luftwaffenausbildungsregiments geführt.
Dienstsiegel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dienstsiegel zeigt das Wappen der Stadt mit der Umschrift STADT STRAUSBERG • LANDKREIS MÄRKISCH-ODERLAND.
Partnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Städtepartnerschaften
- Dębno (Neudamm) – Polen (seit 1978)
- Frankenthal – Deutschland (seit 16. Oktober 1990)
- Terezín (Theresienstadt) – Tschechien (seit 1998)
Sonstige Partnerschaften
- Bundeswehr am Standort Von-Hardenberg-Kaserne (seit 11. Januar 2001)
- Hertha BSC
Sehenswürdigkeiten und Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
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In Strausberg gibt es einige historische Bauwerke.[24]
- Stadtpfarrkirche St. Marien, erbaut um 1250, dreischiffige, aus Feldsteinen erbaute frühgotische Pfeilerbasilika. Sie zählt zu den größten erhaltenen Kirchen des 13. Jahrhunderts in der Mark Brandenburg.
- Stadtmauer, 13.–15. Jahrhundert, war ursprünglich 1600 Meter lang und aus Feldsteinen gebaut. Sie besaß 24 Wikhäuser.
- Rathaus, 1825 erbaut
- Kirche St. Josef, 1928 geweiht, römisch-katholische Kirche im Stil der Heimatschutzarchitektur, mit einer zeitgenössischen Ausstattung, sowie einer Sauer-Orgel.
- Die Städtische Badeanstalt Strausberg ist ein historisches Freibad von 1925, das jedoch seit 2019 wegen zu niedrigem Wasserstand nicht mehr geöffnet werden konnte.[25][26]
Städtische Badeanstalt Strausberg - Alte Post
- Dorfkirche Hohenstein ist eine Chorquadratkirche aus dem 13. Jahrhundert.
Denkmale und Gedenktafeln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- kunstvoll gestaltete Straußmodelle in der Stadt, vergleichbar den Berliner Bären und Ulmer Spatzen.
- Statue „Roter Matrose“, zur Erinnerung an den Kieler Matrosenaufstand (1918) während der Novemberrevolution.
- Mahnmal für die Opfer des Faschismus (OdF) von 1967 auf dem Hof des Elisabeth-Seniorenzentrum Dietrich Bonhoeffer, Wriezener Straße 1a, vorher auf dem Pestalozziplatz. Wurde 1972 mit einer Gedenkwand ergänzt, sowie 1980 mit einem Wandbild gemalt von Josef Rogmann, das die Verbindung zwischen antifaschistischem Widerstandskampf und der DDR-Gesellschaft darstellen sollte.
- Gedenktafel von 1988 zur Erinnerung an die Opfer der Shoa an der Mauer des ehemaligen jüdischen Friedhofs
- Denkmal von 1992 für den Komponisten und Kirchenmusiker Hugo Distler, der vor seiner Einberufung zur Wehrmacht 1942 in den Freitod ging, in der Predigerstraße an der Marienkirche
- Leninstele: Die Stele mit Relief von Axel Schulz wurde im April 1970 eingeweiht. Sie zeigt Lenin als Hauptfigur in einer Versammlung zur Vorbereitung der Oktoberrevolution.[27]
- Nicht mehr vorhandene „Stele der Solidarität“ von Josef Rogmann im ehemaligen Park der Solidarität in Strausberg Nord
- Gedenkstele für Hans-Georg Jakobson in Strausberg in Vorstadt (Bahnhofsvorplatz), Einweihung am 28. Juli 2024
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„Roter Matrose“ (Hans Kies)
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Mahnmal für die Opfer des Faschismus (OdF)
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Jüdischer Friedhof
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Hugo-Distler-Denkmal
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Stele der Solidarität (Josef Rogmann)
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Gedenkstele für Hans-Georg Jakobson in Strausberg Vorstadt (Bahnhofsvorplatz)
Ehemalige Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirche St. Nikolai, 13.–18. Jahrhundert
- Dominikanerkloster, 13.–18. Jahrhundert
- Hospital St. Georgen, mit Kapelle, 14. Jahrhundert–1970
- Synagoge, 1817–1938
Friedhöfe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Strausberg verfügt über zwei Friedhöfe, einen städtischen in Strausberg Vorstadt und einen der evangelischen Kirchgemeinde in der Berliner Straße.[28]
Das Gelände des Friedhofs der evangelischen Kirchgemeinde wurde im Jahr 1869 erworben und befindet sich auf einem ehemaligen Weinberg. Dort gibt es auch Kriegsgräberstätten des Ersten und des Zweiten Weltkriegs.[29]
Im Jahr 1974 wurde auf Beschluss des damaligen Rates des Kreises der Städtische Waldfriedhof am Eggersdorfer Weg in Strausberg Vorstadt errichtet. Er befindet sich auf dem Gelände neben der alten Rennbahn, an der Ortsgrenze zu Petershagen/Eggersdorf sowie an zwei Seiten vom Märchenwald begrenzt. Seit 1978 finden dort Beerdigungen statt.[30]
Am Ufer des Herrensees befindet sich ein Ruheforst.[31]
Natur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Strausberg hat eine reizvolle Umgebung mit einigen Seen, wie dem Straussee und dem Bötzsee, mit Bademöglichkeiten. Über den Straussee fährt eine Fähre.
Theater
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 2017 gibt es in Strausberg das Theater Die Andere Welt Bühne auf dem ehemaligen Postgelände.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bundeswehr ist größter Arbeitgeber der Stadt mit etwa 2200 Arbeitsplätzen. Die Bundeswehreinrichtungen sind in der Von-Hardenberg-Kaserne (vormals Liegenschaft Strausberg Nord) und der Barnim-Kaserne konzentriert. Die Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation mit der größten Militärbibliothek Deutschlands residiert im ehemaligen Tagungszentrum des Ministeriums für Nationale Verteidigung nördlich der Von-Hardenberg-Kaserne.
Strausberg ist Standort von Behörden und öffentlichen Einrichtungen des Landes, des Landkreises und der Kommune (zum Beispiel Finanzamt, Amtsgericht, Bauordnungsamt des Landkreises Märkisch-Oderland, Agentur für Arbeit Frankfurt (Oder) Nebenstelle Strausberg, Beratungsstelle der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg, Geschäftsstellen mehrerer Krankenkassen, Stadtverwaltung Strausberg).
Die Stadt ist traditioneller Standort des Handwerks, des Handels und des Dienstleistungsgewerbes. Des Weiteren befinden sich in der Stadt der Flugplatz Strausberg und die Stemme-Flugzeugwerft, die Motorsegler produziert.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schienenverkehr
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Der Bahnhof Strausberg liegt an der Bahnstrecke Berlin–Kostrzyn. Hier zweigt die Bahnstrecke Strausberg–Strausberg Nord ab. Die Berliner S-Bahn-Linie 5 bedient im Stadtgebiet vier Stationen: Strausberg, Hegermühle, Strausberg Stadt und Strausberg Nord.
Die Regionalbahnlinie RB 26 verbindet den Bahnhof Strausberg mit Berlin-Ostkreuz und dem polnischen Kostrzyn.
Die Straßenbahnlinie 89 der Strausberger Eisenbahn verkehrt zwischen dem Stadtzentrum und dem Bahnhof Strausberg.
Busverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der öffentliche Personennahverkehr wird unter anderem durch den PlusBus des Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg erbracht. Folgende Verbindungen führen, betrieben von der Märkisch-Oderland Bus und Barnimer Busgesellschaft, ab Strausberg:
- Linie 889: Strausberg ↔ Prötzel ↔ Schulzendorf ↔ Wriezen ↔ Bad Freienwalde
- Linie 950: Strausberg ↔ Hennickendorf ↔ Rüdersdorf ↔ Woltersdorf ↔ Erkner
Straßenverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Strausberg ist in westlicher Richtung über die Landesstraße L 33 und die Anschlussstelle Berlin-Marzahn mit dem Berliner Ring (Bundesautobahn 10) verbunden. Östlich der Stadt verläuft die Bundesstraße 168 zwischen Eberswalde und Cottbus.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Östlich der Stadt befindet sich der Flugplatz Strausberg.
Außerdem verläuft quer über den Straussee mit der Strausseefähre die einzige elektrische Seilzugfähre Deutschlands, die insbesondere von Ausflüglern gern benutzt wird.
Am 27. April 2025 wurde die Fahrradstraße Alte Gleistrasse mit mitlaufender Beleuchtung dem Verkehr übergeben.
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bekanntester Fußballverein der Stadt ist der FC Strausberg, der von der Spielzeit 2013/14 bis zur Spielzeit 2020/21 in der NOFV-Oberliga Staffel Nord spielte. Außerdem ist der Fanfarenzug des KSC Strausberg mit rund 200 Mitgliedern einer der größten Klangkörper seiner Art; er errang mehrere Weltmeistertitel.
Das Zentrum für sportliche Aktivitäten liegt in Strausberg Vorstadt: der Sport- und Erholungspark (SEP). Dieser liegt auf dem Gelände einer ehemaligen Galopp-Rennbahn[32], die nach 1945 dem Armeesportklub (ASK) diente und nach 1990, bis zur Gründung[33] des SEP am 1. Juli 1993, vom Kultur- und Sport-Club e. V. (KSC)[34] betrieben wurde.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1976: Gertrud Rossner (1903–1984), praktizierte 50 Jahre als Kinderärztin in Strausberg[35]
- 1999, 29. November: Peter Popitz (1937–2017), Oberbürgermeister von Frankenthal, Städtepartnerschaft mit Strausberg
- 2012, 3. Mai: Sigmund Jähn (1937–2019), erster Deutscher im Weltall, lebte in Strausberg
- 2015: 25. Juni: Dieter Kartmann (1934–2024), langjähriger Stadtverordneter[36]
- 2016: 1. Juni: Kurt Schornsheim (* 1924), Stadtchronist[36]
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andreas Engel (1561–1598), Pfarrer, Chronist der Geschichte der Mark Brandenburg
- Johann Friedrich Krüger (1770–1836), Baumeister in Quedlinburg und Buchautor
- Karl Alexander Ferdinand Kluge (1782–1844), Chirurg (und Sohn eines Strausberger Stadtchirurgen), Geburtshelfer und Mesmerist[37]
- August von Pfuhl (1794–1874), preußischer Generalmajor
- Aron Hirsch Heymann (1803–1880), Bankier und Wollhändler; Vorsteher der jüdischen Gemeinde Berlins
- Paul Max Bertschy (1840–1911), Architekt, in Lettland tätig
- Paul Gerhardt (1847–1923), Wasserbauingenieur und Baubeamter
- Paul Joseph (1849–1923), Lehrer, Numismatiker und Fachautor
- Georg Kurtze (1872–1945), von 1924 bis 1929 Stadtrat der Stadt Strausberg, 1933 ins KZ Oranienburg eingeliefert, hisste am 20. April 1945 die weiße Fahne, um die Stadt vor weiteren Zerstörungen zu bewahren, Anfang Mai 1945 erschossen aufgefunden[38]
- Oskar Ehrhardt (1873–1950), Chirurg in Königsberg
- Paul Deegener (1875–1949), Zoologe und Entomologe
- Martin Zindler (1920–2020), Mediziner und Anästhesiologe
- Peter Eisenberg (* 1940), Linguist
- Michael Gartenschläger (1944–1976), politischer Häftling in der DDR und Fluchthelfer, durch ein Spezialkommando der DDR-Staatssicherheit erschossen
- Jonas Kern (* 1946), Schriftsteller
- Renate Damm (1947–2012), Radrennfahrerin
- Scarlett Seeboldt (* 1957), Musikerin, Sängerin und Liedermacherin
- Simona Koß (* 1961), Politikerin (SPD)
- Frank Schmökel (* 1962), Vergewaltiger und Mörder
- Inés Burdow (* 1969), Schauspielerin und Schriftstellerin
- Sven Herzberger (* 1969), Politiker (parteilos), Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald
- Birgit Monteiro (* 1969), Politikerin (SPD)
- Melanie Schütze (* 1981), Filmeditorin
- Sebastian Schmidtke (* 1985), Politiker (NPD)
- Robert Maaser (* 1990), Schauspieler und Weltmeister im Rhönradturnen
- Robert Herrmann (* 1993), Fußballspieler
- Martin Schindler (* 1996), Dartspieler
- Friederike Schier (* 1997), deutsche Politikerin (Volt)
- Connor Mills (* 1998), Kinderdarsteller
- Hannes Wilksch (* 2001), Radrennfahrer
Mit Strausberg verbundene Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johannes Haw (1871–1949), katholischer Geistlicher und Ordensgründer, lebte während des Zweiten Weltkrieges in Strausberg
- Georg Vollerthun (1876–1945), Komponist, lebte seit 1922 in Strausberg
- Felix Schulz (1878–1913), Flugpionier, verbrachte seine Jugend in Strausberg[39]
- Kurt Wagner (1904–1989), General, verbrachte seinen Lebensabend in Strausberg
- Hugo Distler (1908–1942), Komponist und Kirchenmusiker, sein letzter Wohnort war 1940–1942 Strausberg
- Lilo Hardel (1914–1999), Kinderbuchautorin, lebte seit den 1950er Jahren in Strausberg
- Willi Lorbeer (1915–2011), Judotrainer in Strausberg,[40][41] Träger des 9. Dan
- Rolf Barthel (1932–2023), Stadthistoriker und Major, lebte viele Jahre in Strausberg
- Erich Zielke (1936–2022), Judoka und Generalkonsul der DDR, lebte in Strausberg[42]
- Ulrich Jörke (* 1936), Bildhauer
- Barbara Henniger (* 1938), Karikaturistin und Buchautorin, lebt seit 1967 in Strausberg
- Hans-Georg Jacobson (* 1957 oder 1958; † 29. Juli 1993) wurde als Obdachloser Opfer rechtsextremer Gewalt in Strausberg
- Alexander Seidel (* 1976), Countertenor und Dirigent, verbrachte einige Jahre seiner Kindheit in Strausberg
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rolf Barthel, Michael Haddenhorst: Städte in Deutschland – Strausberg. Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Beuermann, Berlin 1993, ISBN 3-87584-483-1.
- Strausberg. Einst und Jetzt. Culturcon / Märkische Oderzeitung, 2010, ISBN 978-3-941092-38-9.
- Martin Zeiller: Straußberg. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae (= Topographia Germaniae. Band 13). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1652, S. 114 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georeferenzierte Commons-Bilder in der Umgebung von Strausberg (WikiMap)
- Internetpräsenz der Stadt Strausberg
- Strausberger Persönlichkeiten. Stadtwiki Strausberg
- Stadtplan Strausberg 1974. In: www.landkartenarchiv.de. 1974 .
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2024 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, basierend auf dem Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ a b BrandenburgViewer der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB)
- ↑ Strausberg. Wohnplätze:. In: service.brandenburg.de. Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg, 30. September 2021, abgerufen am 26. Dezember 2023.
- ↑ Stadt Strausberg – Ortsteile nach § 45 Kommunalverfassung – Wohnplätze. In: service.brandenburg.de. Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 15. September 2016; abgerufen am 11. September 2016.
- ↑ Gerhard Schlimpert: Brandenburgisches Namenbuch. Teil 5. Die Ortsnamen des Barnim. 1984. S. 243; vgl. auch S. 449; zur Geschichte des Namens
- ↑ Gerhard Schlimpert: Die Ortsnamen des Barnim. 1984, S. 244, 410; zur Überlieferungsgeschichte des Seenamens.
- ↑ Geschichte Stadt Strausberg, mit namenkundlichen Erläuterungen
- ↑ Rolf Barthel: Strausberg – Struzeberg. Von der Markgrafenburg zum Garnisonsquartier, 2015; auch in Geschichte Stadt Strausberg; möglich sind die wettinischen Markgrafen Konrad II. oder Dietrich der Bedrängte; oder bereits ein pommerscher Herrscher um 1180 (?); diese Entstehungsgeschichte ist nicht ganz sicher, aber wahrscheinlich, vgl. Besiedlungsgeschichte des Barnim
- ↑ Strausbergs Geschichte Akanthus; mit Stadtmodell von 1550 und Chronologie der Geschichte von Strausberg
- ↑ Gesta archiepiscoporum Magdeburgensium. In: Monumenta Germaniae Historica (MGH), Scriptorum Tomus XIV, 1883, S. 422 Zeile 11; eine Chronik aus etwas späterer Zeit, die nicht als zeitnahe Urkunde angesehen werden kann.
- ↑ Die Reise des Pfalzgrafen Ottheinrich 1536/37 Universitätsbibliothek Würzburg, linke Leiste Reiseroute öffnen, dann Strausberg suchen; mit Bildausschnitten
- ↑ Reise des Pfalzgrafen Ottheinrich 1536/37. Deutsche Digitale Bibliothek.
- ↑ Facebook-Eintrag
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Märkisch-Oderland (PDF) S. 34–37
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Stadtwiki Strausberg
- ↑ § 74 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 11. März 2018
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
- ↑ Karlheinz Blaschke, Gerhard Kehrer, Heinz Machatscheck: Lexikon – Städte und Wappen der Deutschen Demokratischen Republik. Hrsg.: Heinz Göschel. 1. Auflage. VEB Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1979, S. 430/431. DNB 800116615.
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- ↑ Birgit Arendt: Erst Botschafter des Sports auf der Tatami, dann Botschafter auf dem diplomatischen Parkett. Erich Zielke – erster internationaler Medaillengewinner der DDR. In: bjv-judo.de. 2003, abgerufen am 16. März 2021.