„S-Bahn Stuttgart“ – Versionsunterschied
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{{Infobox S-Bahn |
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{| cellpadding="2" style="float: right; width: 312px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px; width: 300px;" |
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|Name = S-Bahn Stuttgart |
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|Name2 = |
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|- bgcolor="#FFFFFF" |
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|Logo = |
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| colspan="2" | [[Bild:Vvs netzplan.png|300px|S-Bahn-Netz Stuttgart: Streckenkarte und geplanter Ausbau]] |
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|Farbe = #ffffff |
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|- bgcolor="#FFFFFF" |
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|Bild = Liniennetz S-Bahn Stuttgart.svg |
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| style="color:white; background:#408040" | Verkehrsverbund || [[Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart]] (VVS) |
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|Bildtext = |
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|- bgcolor="#FFFFFF" |
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|Stadt = Stuttgart |
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| style="color:white; background:#408040" | Linien || 6 |
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|Staat = D |
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|- bgcolor="#FFFFFF" |
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|Verkehrsverbund = [[Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart|VVS]] |
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| style="color:white; background:#408040" | Gesamtlänge || etwa 177 km |
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|Linien = 8+1<ref>https://www.s-bahn-stuttgart.de/s-stuttgart/fahrplaene_und_liniennetz/Fahrplaene-und-Liniennetz-S-Bahn-Stuttgart-7553636#</ref> |
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|- bgcolor="#FFFFFF" |
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|Streckenlänge = 215 km<ref name="daten_fakten" /> |
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| style="color:white; background:#408040" | Haltepunkte || 71 |
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|Stationen = 83<ref name="stn-2015-05-08">{{Literatur |Autor=Alexander Ikrat |Titel=Rems-Bahnsteige bleiben wohl niedrig |Sammelwerk=[[Stuttgarter Nachrichten]] |Band= |Nummer=105 |Datum=2015-05-08 |Seiten=21}}</ref><ref name="vrs-2018-04-18" /> |
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|- bgcolor="#FFFFFF" |
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|Fernbf = 6 <!-- S-Hbf, Schorndorf, Plochingen, Ludwigsburg, Böblingen, Herrenberg --> |
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| style="color:white; background:#408040" | Tunnelbahnhöfe || 7 |
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|Tunnelbf = 7 |
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|- bgcolor="#FFFFFF" |
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|Taktfolge = 15 min je Linie |
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| style="color:white; background:#408040" | Einwohner im Einzugsbereich || etwa 2,2 Mio |
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|Passagiere = 435.000 täglich (Mo.–Fr.)<ref name="daten_fakten" /> |
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|- bgcolor="#FFFFFF" |
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|Einzugsbereich = circa 2,7 Mio.<ref name="daten_fakten" /> |
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| style="color:white; background:#408040" | Betrieb durch || [[DB Regio]] |
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|Mitarbeiter = 675<ref name="daten_fakten">{{Webarchiv|url=https://www.s-bahn-stuttgart.de/s-stuttgart/ueber_uns/Das_Unternehmen-663132 |wayback=20200920010452 |text=''Alles auf einen Blick – Interessante Zahlen und Fakten zur S-Bahn''. |archiv-bot=2024-05-01 09:06:29 InternetArchiveBot }} Abgerufen am 18. Juli 2021.</ref> |
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|- bgcolor="#FFFFFF" |
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|Fahrzeuge = [[DB-Baureihe 423|423]], [[DB-Baureihe 430|430]] |
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|Betreiber = [[DB Regio]] S-Bahn Stuttgart |
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|} |
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|StromACO = 15 kV, 16,7 Hz |
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[[Bild:S-Bahn-Logo.svg|left|60px|S-Bahn]] |
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Die '''S-Bahn Stuttgart''' ist das [[S-Bahn]]-Netz der [[Region Stuttgart]] ([[Stuttgart]] mit den Landkreisen [[Landkreis Böblingen|Böblingen]], [[Landkreis Esslingen|Esslingen]], [[Landkreis Ludwigsburg|Ludwigsburg]] und [[Rems-Murr-Kreis|Rems-Murr]]). Die S-Bahn Stuttgart ist seit der Regionalisierung des Schienenpersonennahverkehrs in die Aufgabenträgerschaft des [[Verband Region Stuttgart]] (VRS) übergegangen. Gegenwärtig betreibt der [[Verkehrsbetrieb]] „S-Bahn-Stuttgart“ der [[DB Regio]] Baden-Württemberg die S-Bahn in dessen Auftrag. Es handelt sich um einen Betrieb mit eigener Ergebnisverantwortung<ref name="zahlen_daten_fakten">[http://www.s-bahn-region-stuttgart.de/files/S_BahnInfo_05.pdf S-Bahn Stuttgart – Zahlen, Daten, Fakten] ([[PDF]]-Datei)</ref>, er wird allerdings nicht als rechtlich eigenständige Einheit geführt. Die S-Bahn in Stuttgart ist in den [[Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart]] (VVS) eingebunden, der sämtliche Linienverkehrsunternehmen in Stuttgart und den vier angrenzenden Landkreisen umfasst. |
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[[Datei:S-Bahn Stuttgart logo.svg|mini|200px|Logo S-Bahn Stuttgart]] |
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Die '''S-Bahn Stuttgart''' ist eines der wichtigsten Verkehrsmittel des [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentlichen Personennahverkehrs]] in der [[Region Stuttgart]] und Teil des [[Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart|Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart]] (VVS). Montags bis freitags befördert sie 435.000 Fahrgäste pro Tag (Stand 2018).<ref name="daten_fakten" /> |
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== Linien == |
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{| {{prettytable}} |
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Auf dem 215 Kilometer langen Streckennetz erbrachte sie 2021 mit 210 Triebzügen eine [[Fahrzeugkilometer|Betriebsleistung]] (einschließlich [[Bahnstrecke Stuttgart-Untertürkheim–Kornwestheim|Schuster]]- und [[Bahnstrecke Wendlingen (Neckar)–Oberlenningen|Teckbahn]]) von 12,2 Millionen Zugkilometer pro Jahr bei 948 [[Zug (Schienenverkehr)|Zugfahrten]] pro Tag.<ref name="jahresbericht-2021">{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=9722 |titel=Jahresbericht 2021 |hrsg=DB Regio, Verband Region Stuttgart |datum=2022-04-06<!--laut Metadaten--> |seiten=8, 17, 21, 24 f. |format=PDF |sprache=de |abruf=2022-04-06}}</ref> 2024 wurden 104,1 Millionen Fahrgäste befördert.<ref name="db-2025-03-19">{{Internetquelle | url=https://region-stuttgart.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZdW0HZvAPABxWt1miZ8kzPF0YwG6W_oeJiQuIHpDNWHt/S-Bahn_Stuttgart_Qualitaet_2024.pdf |titel=S-Bahn Stuttgart: Qualität 2024 und Ausblick 2025 |werk=region-stuttgart.ratsinfomanagement.net |seiten= |datum=2025-03-19 | abruf=2025-03-23 |format=PDF }}</ref> 2019 waren es knapp 133 Millionen gewesen.<ref name="vrs-2024-04-25">{{Internetquelle | url=https://www.region-stuttgart.org/de/presse/detail/fahrgastniveau-der-s-bahn-in-der-region-stuttgart-bleibt-stabil/ |titel=Fahrgastniveau der S-Bahn in der Region Stuttgart bleibt stabil |hrsg=Verband Region Stuttgart |werk=region-stuttgart.org |datum=2024-04-25 |sprache=de |abruf=2024-04-25}}</ref> Das wirtschaftliche Gesamtvolumen liegt bei etwa 300 bis 350 Millionen Euro pro Jahr.<ref name="vrs-2025-06-02">{{Internetquelle | url=https://region-stuttgart.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZRN-DKVcAM2qWO18Vrielk2mBK0B-OfvKQkHR5-8RztU/Rahmenbedingungen_fuer_das_S-Bahn-Vergabeverfahren.pdf |hrsg=Verband Region Stuttgart |titel=Rahmenbedingungen für das S-Bahn-Vergabeverfahren |autor=Jürgen Wurmthaler |werk=region-stuttgart.ratsinfomanagement.net |seiten= |datum=2025-06-02 | abruf=2025-06-02 |format=PDF }}</ref> |
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|- style="background:#e3e3e3;" |
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!Linie || Strecke |
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Kernstück ist die unterirdische [[Verbindungsbahn (Stuttgart)|Stammstrecke]], auf der abgesehen von der S62 alle Linien verkehren. |
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[[ÖPNV-Aufgabenträger|Aufgabenträger]] ist der [[Verband Region Stuttgart]] (VRS). Mit der Betriebsführung ist bis Mitte 2032<ref name="daten_fakten" /> [[DB Regio]] beauftragt. Die [[Organisationseinheit]] der S-Bahn Stuttgart untersteht der [[DB Regio Baden-Württemberg]]. |
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== Verkehrsanlagen und Technik == |
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[[Datei:BadCannstadt Neckarbruecke BR423.jpg|mini|S-Bahn-Vollzug der Baureihe 423 auf der [[Rosensteinbrücke (Eisenbahnbrücke)|Neckarbrücke]] zwischen Bad Cannstatt und Hauptbahnhof]] |
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[[Datei:S6Hauptbahnhof.JPG|mini|S6 nach Weil der Stadt an der Station ''Hauptbahnhof (tief)'' (2008)]] |
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[[Datei:S-Bahn Stuttgart.JPG|mini|Schriftzug auf den Zügen]] |
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=== Stationen === |
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[[Datei:Bahnhof Stuttgart-Zuffenhausen 114.jpg|mini|Überwerfungsbauwerk in Stuttgart-Zuffenhausen]] |
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Das Netz umfasst 83 Stationen, davon sind 7 unterirdisch und eine teilweise überdeckelt angelegt. Eine Besonderheit stellt der Brückenbahnsteig in Zuffenhausen dar, denn er befindet sich auf einem speziellen Überwerfungsbauwerk. Drei weitere Stationen, darunter zwei teilweise überdeckelte Trogbauwerke und eine Endstation, befinden sich im Bau. Der fünfte Ausführungsvertrag zur S-Bahn Stuttgart sieht vor, alle Stationen mit barrierefreien Zugängen zu den Bahnsteigen auszustatten. Bis Ende 2015 waren noch die Bahnsteige von vier Stationen nicht über Aufzüge bzw. Rampen erreichbar.<ref name="stz-2015-12-08">{{Literatur |Autor=Carola Fuchs |Titel=Nächster Halt: Stolperfalle |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Datum=2015-12-08 |Seiten=22 |Online=[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.schwerer-unfall-an-der-s-bahnstation-naechster-halt-stolperfalle.531bd48b-80fb-46b3-a6f8-040f318f7890.html stuttgarter-zeitung.de]}}</ref> |
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Für einen stufenlosen Ein- und Ausstieg in die Fahrzeuge der S-Bahn Stuttgart müssen die Bahnsteige eine Höhe von 96 cm über Schienenoberkante haben. Da im Regionalverkehr jedoch Bahnsteige mit 76 cm üblich sind, ergeben sich an Stationen mit Mischverkehr im Einzelfall Probleme, die durch „Kombi-Bahnsteige“ verringert werden. Zu Ende 2015 verfügten 51 Stationen über komplett oder teilweise 96 cm hohe Bahnsteige.<ref name="stn-2015-05-08" /> |
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Bis 2035 sollen alle Stationen barrierefrei ausgebaut sein.<ref name="stn-2021-07-22">{{Literatur |Autor=Barbara Czimmer |Titel=Bahn ändert bis 2035 Niveau bei Bahnsteigen |Sammelwerk= [[Stuttgarter Nachrichten]] |Band=76 |Datum=2021-07-22 |Seiten=15}}</ref> |
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=== Fahrgastinformation === |
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Seit Dezember 2004 werden an den neuinstallierten LCD-Fahrgastinformationsanzeigen (FIA) von AEG MIS anstatt der Soll- die vorausgerechneten Ist-Abfahrtzeiten im Countdown „in 4 min“, „in 3 min“, „in 2 min“ und ein „Zugfolgeplan (Zugvorschau)“ der nächsten drei einfahrenden S-Bahn-Züge mit Minutenangabe angezeigt. |
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Da eine sekundenscharfe Positionsbestimmung und Darstellung der Züge auf der FIA nicht möglich ist, wird seit 2011 auf die Anzeige der letzten beiden Minuten bis zur Abfahrt des Zuges verzichtet, da es immer wieder zu Beschwerden von Fahrgästen gekommen ist. Seit 2020 wird stattdessen „in Kürze“ angezeigt. Hinweise zu Störungen und Besonderheiten werden über einen Infoticker angezeigt (oben den einzelnen Zug treffend, unten allgemeine Hinweise und Störungen). Seit Anfang 2013 wird die Zugstärke (Kurz-, Voll- und Langzug) auch in der Zugvorschau angezeigt, um eine Vorverteilung der Reisenden am Bahnsteig zu ermöglichen. |
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Akustische Hinweise auf die einfahrenden Züge gibt es seit 1978 in den fünf unterirdischen Stationen der Stammstrecke (Hauptbahnhof tief, [[Bahnhof Stuttgart Stadtmitte|Stadtmitte]], Feuersee, Schwabstraße, Universität) und außerdem an der Station [[Bahnhof Stuttgart Neckarpark|Neckarpark]]. In der Stammstrecke werden Informationen über Verspätungen und Zugausfälle automatisiert angesagt, teilweise ergänzt um manuelle Ansagen der örtlichen Aufsicht. Ende 2009 erfolgte dort die Umstellung des bisherigen Ansagesystems mit Kassetten auf das bei der DB übliche digitale Ansagesystem („Blech-Else“), da durch die Verlängerung der S1 nach Kirchheim/Teck eine Erweiterung des bisherigen Systems nicht mehr möglich war. |
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Seit Mitte 2024 ist auf allen Bahnhöfen die Stimme von [[Heiko Grauel]] für Ansagen zu hören. |
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=== Verbindungsbahn === |
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Als Verbindungsbahn wird die komplette Tunnelstrecke in der Innenstadt von Stuttgart bezeichnet. Sie ist das Herzstück der S-Bahn Stuttgart und enthält mit einer Steigung von bis zu 38 [[Promille|‰]] den steilsten Teil des Netzes: |
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{{Hauptartikel|Verbindungsbahn (Stuttgart)}} |
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==== Stammstrecke ==== |
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Alle Linien außer der S62 verkehren in der Innenstadt durch einen zweigleisigen Tunnel bis zum [[Bahnhof Stuttgart Schwabstraße|Bahnhof Schwabstraße]]. Dieser Streckenengpass begrenzt die [[Zugfolge]], die mit 2,5 Minuten planmäßiger Zugfolgezeit bereits recht nahe an die technische Grenze kommt. Dieser Wert resultiert aus dem heute je Linie maximal gebotenen 15-Minuten-Takt. Ein dichterer Takt von S-Bahnen ist mit konventioneller Signalisierung und aufgrund der [[Fahrgastwechselzeit]]en mit der bestehenden Infrastruktur nicht möglich. |
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Der Abstand zweier aufeinanderfolgender Züge soll mit [[European Train Control System|ETCS]] reduziert werden. Dazu werden unter anderem Optimierungen an der Blockteilung, technischen Laufzeiten und [[ETCS-Bremskurven|Bremskurven]] ebenso einbezogen wie [[Automatisierter Fahrbetrieb]] (ATO, ggf. mit optimiertem Fahren und Bremsen) und vorausschauendes Fahren mit Verkehrsleitsystem (TMS).<ref name="db-2018-06-13">{{Internetquelle |autor=Peter Reinhart, Sven Wanstrath |url=http://watt.verkehr.bauing.tu-darmstadt.de/SRSS/Vortraege/SRSS_08-SRSS__Reinhardt_Wanstrath.pdf |titel=Das Potential smarter Infrastruktur: Die Jagd nach jeder Sekunde |titelerg=ETCS für Ballungsgebiete am Beispiel der Stuttgarter S-Bahn |hrsg=DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH |datum=2018-06-13 |seiten=9, 13–17 |format=PDF |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180613185542/http://watt.verkehr.bauing.tu-darmstadt.de/SRSS/Vortraege/SRSS_08-SRSS__Reinhardt_Wanstrath.pdf |archiv-datum=2018-06-13 |abruf=2018-06-18}}</ref> Im Bahnsteigbereich sollen dabei bis zu 22 m kurze Zugfolgeabschnitte gebildet werden (Stand: Dezember 2017).<ref name="ews-2017-12-04">{{Internetquelle |autor=Peter Reinhart |url=https://www.ews.tu-berlin.de/fileadmin/fg98/aushaenge/2017-wise/20171204_Vortrag_TU_Berlin.pdf |titel=Bahnbetrieb und Bahnverkehr im Großprojekt Stuttgart–Ulm |hrsg=DB Projekt Stuttgart–Ulm |datum=2017-12-04 |seiten=59 |format=PDF |abruf=2017-12-23}}</ref> Im Januar 2019 [[#ETCS|beschlossen]] Land und Region, ETCS einzuführen, und der Bund sicherte im Januar 2020 seine Unterstützung zu. |
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==== Wendeschleife ==== |
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Die Hälfte der Fahrten enden im Bahnhof Schwabstraße, dem regulären Endpunkt von S4, S5, S6 und S60. Hinter dieser Station befindet sich eine von wenigen [[Wendeschleife]]n im deutschen Eisenbahnnetz. Sie zweigt unmittelbar nach der Ausfahrt in Richtung Vaihingen nach rechts ab, unterfährt den Hasenbergtunnel und fädelt in entgegengesetzter Richtung in das stadteinwärtige Richtungsgleis der Stammstrecke ein. Die ungefähr 1,5 km lange Strecke ist bis auf ein 300 m langes Überholgleis eingleisig. Die Schleife ermöglicht ein schnelles Wenden der Züge ohne Führerstandswechsel und damit das enge Betriebsprogramm auf der Stammstrecke mit dort endenden Fahrten. Bei kleineren Verspätungen kann mit Hilfe des Überholgleises die planmäßige Reihenfolge der Züge wiederhergestellt werden. Es kann auch zur Bereitstellung eines zusätzlichen Zuges nach Fußballspielen in der [[MHPArena]] oder anderen Großveranstaltungen oder zum Abstellen eines defekten Zuges genutzt werden. |
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==== Hasenbergtunnel ==== |
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Nach der Station Schwabstraße führt ein zunächst aus zwei Röhren bestehender [[Tunnel]] mit einer Steigung von 35 Promille durch den [[Hasenberg (Stuttgart)|Hasenberg]]. Auf etwa halber Strecke werden die zwei Röhren zu einer Röhre zusammengeführt. Nach rund 5 Kilometern wird der unterirdische [[Bahnhof Stuttgart Universität]] erreicht. |
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Durch diesen Hasenbergtunnel verkehren die S1, S2 und S3. Diese Fahrten liegen taktmäßig zwischen den endenden Zügen der anderen Linien. So kann mit kurzer Wartezeit in einen weiterfahrenden Zug umgestiegen werden, sofern das Ziel auf dem von allen drei Linien befahrenen Abschnitt bis Stuttgart-Rohr liegt. |
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=== Bereich Filder (Flughafen/Messe) === |
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In der Ortslage Echterdingen, Flughafen/Messe und Bernhausen verläuft die S-Bahn-Strecke in Tunneln, die in offener Bauweise erstellt wurden. Zwischen den Stationen [[Bahnhof Stuttgart Flughafen/Messe|Flughafen/Messe]] und Bernhausen befahren die Züge unter dem Flugfeld hindurch den eingleisigen, bergmännisch gebauten [[Tunnel Flughafen (Stuttgart)|Tunnel Flughafen]]. |
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=== Gäubahn im Störungsbetrieb === |
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Im Falle einer Blockade der Verbindungsbahn kann ein Teil des Zugverkehrs über die [[Bahnstrecke Stuttgart–Horb|Gäubahn]] umgeleitet werden. In diesem Fall fahren manche Züge in den oberirdischen Teil des Hauptbahnhofs ein und fahren unter Umgehung aller Zwischenstationen über die Gäubahn weiter bis Stuttgart-Vaihingen. In diesem Fall verkehrt die Bahn auf der Verbindungsbahn nur in einer Richtung oder soweit möglich im Pendelverkehr. Reisende können in diesem Fall sowohl am Hauptbahnhof, als auch in Vaihingen auf Stadtbahn und Bus umsteigen, um in die Innenstadt oder zur Universität zu kommen. Diverse Szenarien zur künftigen Erweiterung des S-Bahn-Verkehrs sehen die reguläre Nutzung dieser Strecke und die Reaktivierung des [[Bahnhof Stuttgart West|Westbahnhofs]] vor. Zudem verkehren im Falle von Baumaßnahmen die Tangentiallinien S12, S15, S23 und S30. Diese nutzen nicht die Verbindungsbahn, sondern umfahren entweder den Hauptbahnhof (S12 und S15), halten im Hauptbahnhof oben (S23) oder verkehren ausschließlich außerhalb der Innenstadt (S30). |
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=== WLAN-Ausrüstung === |
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Ab Spätherbst 2017 wurden über den Zeitraum von 24 Monaten alle Fahrzeuge der S-Bahn mit mobilem Internetzugang (WLAN) ausgerüstet. Von den Gesamtkosten von 5 Millionen Euro steuerte der VRS 3,5 Millionen Euro aus Pönalemitteln bei.<ref name="db-2017-06-14">{{Internetquelle |url=http://www.deutschebahn.com/presse/stuttgart/de/aktuell/presseinformationen/14319984/2017-167_pm_s_bahn_stuttgart_rollender_hot_spot.html |titel=Stuttgarter S-Bahn wird zum rollenden Hot-Spot |werk=deutschebahn.com |hrsg=Deutsche Bahn |datum=2017-05-31 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170609155038/http://www.deutschebahn.com/presse/stuttgart/de/aktuell/presseinformationen/14319984/2017-167_pm_s_bahn_stuttgart_rollender_hot_spot.html |archiv-datum=2017-06-09 |abruf=2017-06-14}}</ref> Bis Sommer 2018 wurde zunächst die Baureihe 423 ausgerüstet, bis Sommer 2019 anschließend die Baureihe 430.<ref name="db-2017-10-24">{{Internetquelle |url=http://www.deutschebahn.com/presse/stuttgart/de/aktuell/presseinformationen/15635470/2017-305_pm_wlan_service_s_bahn_startet.html |titel=Größte WLAN-Flotte geht an den Start: S-Bahn Stuttgart bald komplett online! |werk=deutschebahn.com |hrsg=Deutsche Bahn |datum=2017-10-24 |offline=1 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20171212052336/http://www.deutschebahn.com/presse/stuttgart/de/aktuell/presseinformationen/15635470/2017-305_pm_wlan_service_s_bahn_startet.html |archiv-datum=2017-12-12 |abruf=2017-10-24}}</ref> |
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== Fahrzeuge == |
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=== Betriebswerk Plochingen === |
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Die Wartung der [[Triebwagen]] (und der [[DB-Baureihe 425 (1999)|Baureihen 425/426]] des Regionalverkehrs [[Württemberg]]) erfolgt im [[Bahnbetriebswerk Plochingen|S-Bahn-Betriebswerk Plochingen]]. Zu dessen Ausstattung gehören eine [[Drehmaschine|Unterflur-Radsatzdrehbank]] und eine Außenwasch- und Graffitibehandlungsanlage. Rund 550 Mitarbeiter arbeiten dort im Drei-Schicht-Betrieb. Seit dem 1. Juli 2021 gehört das Werk nicht mehr zur S-Bahn Stuttgart, sondern bildet mit den Werken in Frankfurt am Main und München einen Werke-Verbund, welcher direkt der DB Regio AG untersteht und seinen Sitz in München hat. |
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=== Fahrzeugbestand === |
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Aufgenommen wurde der Betrieb der S-Bahn mit Triebwagen der [[DB-Baureihe 420|Baureihe 420]]. Diese wurden ab dem Jahr 2000 durch die Nachfolgebaureihen 423 und 430 ersetzt. |
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Vorhanden sind mit Stand vom 23. Februar 2024 215 Fahrzeuge: |
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* 60 Einheiten der Baureihe 423, Einsatz auf den Linien S1, S6 und S60. |
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* 97 Einheiten der Baureihe 430.0, Einsatz auf den Linien S1, S2, S3, S4, S5 und S62. |
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* 58 Einheiten der Baureihe 430.2, Einsatz vorrangig auf der Linie S2 |
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[[Datei:Erstes Fahrzeug mit neuer Lackierung.jpg|mini|Erster ET423 mit neuer Lackierung in lichtgrau, hinten noch in verkehrsrot]] |
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Alle Baureihen können freizügig im gesamten Netz eingesetzt werden. Allerdings können sie, obwohl mechanisch kuppelbar, aufgrund inkompatibler Elektrik beziehungsweise Elektronik nicht miteinander kombiniert werden. |
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Im Januar 2019 wurde die Nachrüstung der Triebzüge mit [[ETCS Level 2]] und automatisierten Fahrbetrieb (ATO [[GoA2|GoA 2]]) und weiterer Technik [[#ETCS|beschlossen]]. |
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2021 war geplant, alle Triebzüge schrittweise bis 2025 einem Redesign zu unterziehen, bei dem unter anderem mehr Mehrzweckbereiche eingerichtet, das Fahrgastinformationssystem verbessert und Steckdosen eingebaut werden. Die neue Lackierung ist in Lichtgrau/Schwarz/Blau/Gelb.<ref>{{Literatur |Titel=Redesign bei S-Bahn Stuttgart |Sammelwerk=[[Eisenbahn Magazin]] |Nummer=2 |Datum=2021 |Seiten=31}}</ref> Das neue Design wurde mit dem [[German Design Award]] 2022 ausgezeichnet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.german-design-award.com/die-gewinner/galerie/detail/39234-neues-aussendesign-der-s-bahn-stuttgart-new-exterior-design-s-bahn-stuttgart.html |titel=Neues Außendesign der S-Bahn Stuttgart / New exterior design S-Bahn Stuttgart |werk=german-design-award.com |abruf=2021-11-17}}</ref> Der erste Triebzug mit Redesign (und Ausrüstung für den Digitalen Knoten Stuttgart) sollte ab Ende 2024 eingesetzt werden.<ref name="db-2024-10-23" /> |
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=== Neufahrzeuge der Baureihe 430.2 === |
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Die Regionalversammlung beschloss am 30. Januar 2019, weitere 56 Triebzüge der Baureihe 430 zu bestellen, um eine Reihe von Angebotsverbesserungen umzusetzen. Zwei weitere Triebzüge werden durch DB Regio beschafft.<ref name="vrs-2019-01-30">{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=883&cHash=a0c3e73c6b997e46953c8cad449ae8a6 |titel=Großer Wurf für Schienenknoten Stuttgart |werk=vrs.de |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2019-01-30 |abruf=2019-01-30 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190131041106/https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=883&cHash=a0c3e73c6b997e46953c8cad449ae8a6 |archiv-datum=2019-01-31 |offline=ja |archiv-bot=2024-05-01 09:06:29 InternetArchiveBot }}</ref> Die Entscheidung sei bis Ende Januar 2019 erforderlich gewesen, da danach eine günstige Bestelloption für die S-Bahn-Fahrzeuge der Baureihe 430 beim Fahrzeughersteller Bombardier auslaufe.<ref name="stz-2019-01-21" /> Das Land Baden-Württemberg fördert die Beschaffung von 47 der neuen Fahrzeuge zu 30 Prozent, also mit insgesamt 106 Mio. Euro, und steigt damit in die Förderung von Schienenfahrzeugen ein.<ref name="stz-2019-01-21" /><ref name="swp-2019-01-18">{{Internetquelle |autor=Roland Muschel |url=https://www.swp.de/suedwesten/land-foerdert-wieder-s-bahn-fahrzeuge-29098459.html |titel=Land fördert wieder S-Bahn-Fahrzeuge |werk=swp.de |datum=2019-01-18 |abruf=2019-01-20}}</ref> Mit der Ausweitung der Flotte sollen ausreichend Fahrzeuge zur Verfügung stehen, um unter Aufrechterhaltung des Verkehrsangebots bis Mitte 2025 die gesamte Flotte mit ETCS auszurüsten.<ref name="swp-2019-01-18" /> |
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Im Frühjahr 2024 waren alle 58 Fahrzeuge ausgeliefert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-bahn-stuttgart.de/s-stuttgart/Nr-58-der-neuen-Baureihe-430-2-in-Plochingen-eingetroffen--12723494 |titel=Artikel: Nr. 58 der neuen Baureihe 430.2 in Plochingen eingetroffen. |abruf=2024-03-24 |werk=S-Bahn Stuttgart}}</ref> Sie erhielten noch das ältere Innenraumdesign ohne die größeren Mehrzweckbereiche. |
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=== Fahrzeugeinsatz und Zugbildung === |
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Die Fahrzeuge werden im Betriebswerk Plochingen und an den Endbahnhöfen der Linien abgestellt. Bis zu drei der jeweils ungefähr 70 Meter langen Einheiten werden regulär gekuppelt, wodurch sich die Längen |
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* Kurzzug: 70 m (eine Einheit) |
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* Vollzug: 140 m (zwei Einheiten) und |
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* Langzug: 210 m (drei Einheiten) |
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ergeben. |
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Seit 2022 sollen in der Hauptverkehrszeit prinzipiell alle Züge auf der Stammstrecke als Langzüge verkehren. Da zuvor einige Züge planmäßig nur als Vollzüge fuhren, wurden für ihre Verlängerung Fahrzeuge der Baureihe 430.2 beschafft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-bahn-stuttgart.de/s-stuttgart/fahrplaene_und_liniennetz/Fahrplaene-und-Liniennetz-S-Bahn-Stuttgart-7553636 |titel=Artikel: Fahrpläne und Liniennetz |abruf=2024-05-27 |werk=S-Bahn Stuttgart}}</ref> Am Wochenende und in Tagesrandlage werden Vollzüge, zum Teil auch nur Kurzzüge eingesetzt. |
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Auf der S4 zwischen Marbach und Backnang und der S60 zwischen Böblingen und Renningen können aufgrund kürzerer Bahnsteige maximal Vollzüge eingesetzt werden. Diese Züge können in Marbach verstärkt beziehungsweise in Renningen mit der S6 vereinigt werden, sodass die Trasse in der Stammstrecke als Langzug genutzt wird. Aufgrund der geringeren Nachfrage wird auf der Expresslinie S62 mit Kurzzügen gefahren. |
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== Verkehrsangebot == |
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=== Verkehrsnachfrage === |
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Zwischen 2003 und 2014 stieg die Zahl der Fahrgäste um 27 Prozent auf mehr als 400.000 pro Werktag an, an Sonntagen um 39 und an Samstagen um 41 Prozent. Mit etwa 102.000 werktäglichen Fahrgästen (mehr als ein Drittel mehr als 2003) ist die S1 die am stärksten genutzte Linie, gefolgt von der S2 (rund 70.000, +23 % seit 2003). Es folgen die S6/60 (mehr als 70.000, +26 %), die S3 (mehr als 60.000, +14 %) sowie die S4 und S5 (mehr als 40.000, +27 bzw. +26 %). Von den werktäglich insgesamt 800.000 Ein- und Ausstiegen entfallen rund 250.000 auf die Stammstrecke zwischen Schwabstraße und Hauptbahnhof (Stand aller Daten: 2016).<ref name="stn-2016-02-23b">{{Literatur |Autor=Alexander Ikrat |Titel=S-Bahn: Besseres Angebot ist wichtiger als weiterer Ausbau |Sammelwerk=[[Stuttgarter Nachrichten]] |Band=71 |Nummer=44 |Datum=2016-02-23 |Seiten=13 |Online=[https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.s-bahn-in-der-region-stuttgart-besseres-angebot-wichtiger-als-ausbau.034b5b32-b330-4a52-bb92-7384ee714d2b.html online]}}</ref> |
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Auf der S 1, der meistgenutzten S-Bahn-Linie, sind werktags 32.000 Fahrgäste zwischen 6 und 8 Uhr unterwegs, zwischen 15 und 18 Uhr sind es 39.000. Auf der S 2, der zweitmeistgenutzten Linie, sind in den Hauptverkehrszeiten (morgens und abends) 74.000 Fahrgäste unterwegs.<ref name="stn-2015-11-07a">{{Literatur |Autor=Barbara Czimmer-Grauss |Titel=VVS mit Fahrgast-Rekord – Engpass bei Feinstaubalarm |Sammelwerk=[[Stuttgarter Nachrichten]] |Band=70 |Nummer=258 |Datum=2015-11-07 |Seiten=1}}</ref><ref name="stn-2015-11-07b">{{Literatur |Autor=Barbara Czimmer-Gauss |Titel=Die lange S-Bahn fährt nicht spontan |Sammelwerk=[[Stuttgarter Nachrichten]] |Band=70 |Nummer=258 |Datum=2015-11-07 |Seiten=21 |Online=[https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.nahverkehr-in-stuttgart-die-lange-s-bahn-faehrt-nicht-spontan.b829ee16-132a-47f8-8fcc-a58aac42ccf1.html stuttgarter-nachrichten.de]}}</ref> |
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In der Spitzenstunde zwischen 7 und 8 Uhr werden durchschnittlich rund 70.000 Personen befördert. Die zweithöchste Belastung wird zwischen 16 und 17 sowie 17 und 18 Uhr mit mehr als 50.000 beförderten Personen verzeichnet. (Stand: 2017)<ref name="vvs-2019-11-20" /> |
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Die mittlere Reiseweite von S-Bahn-Nutzern im VVS-Tarif liegt bei 13,5 km.<ref name="vvs-2019-11-20">{{Internetquelle |url=https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=105223 |titel=Entzerrung von Pendlerströmen: Analyse und Bewertung von Verlagerungspotenzialen |titelerg=Untersuchungsbericht |hrsg=Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart |datum=2019-11-20 |seiten=4, 11 |format=PDF |abruf=2019-12-05}}</ref> |
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Eine im Januar 2020 vorgelegte Verkehrsprognose für das Jahr 2030 erwartet 450.000 Fahrgäste pro Tag. In einer progressiven Variante, in der 22 zusätzliche bzw. auf verlängernden Linien verkehrende Züge pro Stunde sowie Restriktionen im Individualverkehr unterstellt wurden, werden 500.000 Fahrgäste pro Tag erwartet.<ref name="vrs-026-2020">{{Internetquelle |url=https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=105319 |titel=Sitzungsvorlage Nr. 026/2020 |titelerg=Verkehrsausschuss am 22.01.2020 |werk=gecms.region-stuttgart.org |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2019-12-05 |seiten=2 f. |format=PDF |abruf=2020-01-16 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200910113909/http://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=105319 |archiv-datum=2020-09-10 |offline=ja |archiv-bot=2024-05-01 09:06:29 InternetArchiveBot }}</ref><ref name="vwi-2020-01-20">{{Internetquelle |autor=Stefan Tritschler, Moritz Biechele |url=https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=105320 |titel=Fortschreibung des VRS-Verkehrsmodells |hrsg=Verkehrswissenschaftliches Institut Stuttgart |datum=2020-01-20 |seiten=9 f. |format=PDF |abruf=2020-01-16}}</ref> |
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=== Betriebszeit === |
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Die S-Bahn Stuttgart verkehrt nach einem festen Taktfahrplan, dessen Abfahrtszeiten nahezu immer gleich sind. |
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Alle Linien werden täglich von frühmorgens circa 3:45 Uhr bis nachts 0 Uhr von den Außenbahnhöfen Richtung Innenstadt und Flughafen beziehungsweise von circa 5 Uhr morgens bis circa 1 Uhr nachts von den Stationen der Stammstrecke durchgängig mindestens im 30-min-Takt befahren. 60-min-Takte bestehen werktags zwischen 4 und 5 Uhr, am Sonntagmorgen zwischen 5 und 8 Uhr sowie auf dem S4-Abschnitt Marbach–Backnang ab 21 Uhr und im Nachtverkehr an Wochenenden. |
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=== 15-Minuten-Takt Montag bis Freitag === |
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Montags bis freitags wird der 30-min-Takt tagsüber mit Verstärkerzügen auf den Linien S1 bis S6 zu einem durchgängigen 15-min-Takt verdichtet. Der 15-min-Takt beginnt ab Hauptbahnhof etwa um 5:30 Uhr in Richtung Außenbahnhöfe und endet um etwa 20 Uhr. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2020 ist damit die Lücke zwischen den früheren Hauptverkehrszeiten (HVZ) morgens und nachmittags geschlossen. |
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Auf den Streckenabschnitten S1 Plochingen–Kirchheim (Teck), S4 Marbach–Backnang und S60 Renningen–Böblingen wird nur im 30-min-Takt gefahren. Auf der S1 entfällt alle 2 Stunden die Bedienung der Halte zwischen Böblingen und Herrenberg wegen des Trassenkonflikts mit dem IC Stuttgart–Zürich bzw. Zürich-Stuttgart. |
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Die S62 fährt im 30-min-Takt und nur in der HVZ vor- und nachmittags. |
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=== 15-Minuten-Takt samstags === |
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Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 wurde der 15-Minuten-Takt aufgrund von Personal- und Fahrzeugmangel eingestellt. Lediglich auf den Linien S6/S60 wurde samstags der 15-Minuten-Takt beibehalten. Diese Angebotsreduktion wurde ein Jahr später aufgehoben. |
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Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 bestand auf den Linien S1 und S6 zwischen 8:30 Uhr und 18 Uhr und auf den Linien S2 bis S5 zwischen 13 Uhr und 18 Uhr ein 15-min-Takt. Auf den Abschnitten S1 Plochingen–Kirchheim (Teck), S4 Marbach–Backnang und S60 Renningen–Böblingen wurde auch samstags nur ein 30-Minuten-Takt angeboten. Auf dem Abschnitt S1 Böblingen–Herrenberg bestand auch samstags alle 2 Stunden eine Taktlücke, wegen des ICs Stuttgart–Zürich, dadurch fuhr diese S1 ohne Halt zwischen Böblingen und Herrenberg. |
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Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 wurde der 15-Minuten-Takt auf alle Linien zwischen 8:30 Uhr und 20:30 Uhr ausgedehnt. Es gelten auch hier die für Montag bis Freitag beschriebenen Ausnahmen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-bahn-stuttgart.de/s-stuttgart/aktuelles/Neu-seit-Dezember-2021-6570460 |titel=Neu seit Dezember 2021 |sprache=de-DE |abruf=2022-09-27}}</ref> |
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=== 24-Stunden-Betrieb am Wochenende und vor Feiertagen === |
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In den Nächten auf Samstag, Sonntag und auf Feiertage fahren S-Bahnen rund um die Uhr. Mit jeweils vier Abfahrten pro Nacht und Richtung pro Linie existiert damit nachts ein Stundentakt auf allen Linien. Die S-Bahnen fahren gemäß ihrer Abfahrtszeiten im stündlichen Grundtakt. Damit ist auch die Frühanbindung an den Flughafen gewährleistet. |
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Mittlerweile wird nur noch der S4-Abschnitt Marbach–Backnang nicht im Nachtverkehr bedient, da die S60 seit Dezember 2021 auch im Nachtverkehr stündlich zwischen Renningen und Böblingen verkehrt und damit die Nachtbuslinie N60 ersetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-bahn-stuttgart.de/s-stuttgart/aktuelles/Neu-seit-Dezember-2021-6570460 |titel=Neu seit Dezember 2021 |sprache=de-DE |abruf=2022-09-27}}</ref> Der S4-Abschnitt Marbach–Kirchberg wird durch die Nachtbuslinie N40 und der Abschnitt Kirchberg–Backnang durch die Nachtbuslinie N30 bedient. |
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Vor allem in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg bestehen von vielen End- und Zwischenstationen Anschlüsse durch weitere Nachtbuslinien und Ruftaxen der Landkreise und Städte, welche Siedlungen ohne S-Bahn-Anschluss anbinden. In Schorndorf besteht zweistündlich Anschluss zum Nachtverkehr des [[Metropolexpress|MEX]] 13 von/nach Aalen. |
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=== Taktverkürzung bei Linienüberlagerung === |
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Zur Netzmitte hin überlagern sich die Linien zeitlich: Die Zugfolge auf der Stammstrecke Hauptbahnhof–Schwabstraße (Innenstadt) beträgt tagsüber wochentags durch Überlagerung der 6(7) verkehrenden Linien 2,5 min, also 24 Züge pro Stunde und Richtung (wie vor der Taktumstellung von 1996). Auf Abschnitten, auf denen sich 3(4) Linien überlagern (zentrumnahes Stadtgebiet Stuttgart), wird tagsüber ein 5-Minuten-Takt erreicht (ausgenommen Vaihingen–Rohr, weil die S3 vorher endet) sowie frühmorgens, spätabends und an Wochenenden ein 10-Minuten-Takt. Dies dient einer möglichst gleichmäßigen Bedienung (Stetigkeit). Auf Abschnitten mit zwei Linien herrscht so tagsüber ein 5-/10-Minuten-Takt (ausgenommen S6/S60, da sie nur zusammengekuppelt fahren) sowie sonst ein 10-/20-Minuten-Takt. |
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=== Ursprünglicher Takt === |
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Basierend auf dem starren 20-Minuten-Takt des früheren Vorortverkehrs wurde ursprünglich jede S-Bahn-Linie im 60/40/20/10-Minuten-Takt betrieben.<ref name="etr-2003-655">[[Dirk Vallée]]: ''25 Jahre S-Bahn in der Region Stuttgart: Rückblick – Innovation – Perspektiven.'' In: ''Eisenbahntechnische Rundschau.'' Heft 11/2003, S. 655–665.</ref> Hierbei wurde in den Abendstunden ab circa 20:00 Uhr und am Wochenende in den frühen Morgenstunden alle 60, tagsüber alle 40, in den Hauptverkehrszeiten alle 20 und auf den Abschnitten Schwabstraße–Esslingen der S1 und Schwabstraße–Leonberg der S6 sogar alle zehn Minuten gefahren. |
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Ab 1985 verkehrte die S-Bahn dann tagsüber im 30-Minuten-Takt,<ref>[https://www.zvw.de/inhalt.unsere-s-bahn-als-die-s-bahn-laufen-lernte-page2.c3bd911f-9ed4-4814-882f-61ef40986c7a.html Martin Winterling: ''Als die S-Bahn laufen lernte'', Artikel vom 22. Mai 2013 in der Winnender Zeitung, online auf zvw.de, abgerufen am 2. Mai 2020]</ref> es bestand fortan ein 60/30/20/10-Minuten-Takt. Dieser wiederum wurde am 2. Juni 1996 auf einen 60/30/15-Minuten-Takt umgestellt. Das heißt, es wurde auf allen sechs Linien in den Hauptverkehrszeiten der 15-Minuten-Takt eingeführt, so dass jede Linie gleichmäßig mit vier Zügen pro Stunde bedient wird. Dazu war die Anschaffung zusätzlicher Züge und die Steigerung der Leistungsfähigkeit einiger Außenstrecken erforderlich. Im Gegenzug wurden die Abschnitte Bad Cannstatt–Esslingen und Zuffenhausen–Leonberg in den Hauptverkehrszeiten fortan nur noch alle 15 statt zuvor alle zehn Minuten bedient, was damals zu einer Angebotsverschlechterung führte. |
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Durch die Inbetriebnahme der durchgebundenen S60 am 9. Dezember 2012 zwischen Renningen und Schwabstraße wurden die Zwischentaktzüge auf der S6 zwischen Schwabstraße und Leonberg am Samstag und unter der Woche mittags durch die Züge der S60 ersetzt, wobei es durch die Überlagerung beim 15-Minuten-Takt blieb. |
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Auf dem Streckenabschnitt Schwabstraße–Esslingen der Linie S1 bestand somit samstags ein 15-Minuten-Takt von 8:30 bis circa 15:30 Uhr, auf der S6/60-Trasse bis zum 12. September 2021 zwischen Renningen und Schwabstraße bis 18 Uhr. |
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Bis zur Ausweitung der nachmittäglichen HVZ von 12 bis 15 Uhr am 12. Dezember 2019 begann die nachmittägliche HVZ ab Hauptbahnhof um 15:00 Uhr in Richtung Außenbahnhöfe und um 15:30 Uhr in Richtung Flughafen und endete auf allen Linien um 20:30 Uhr. Auf dem Abschnitt Schwabstraße–Plochingen beziehungsweise Schwabstraße–Esslingen der Linie S1 begann der 15-Minuten-Takt bereits um 11:30 Uhr. Ebenso wurde von 12:00 bis 15:00 Uhr die außerhalb der Hauptverkehrszeit als Pendellinie verkehrende S60 von Renningen bis Schwabstraße durchgebunden und schaffte somit auch über Mittag auf dem Abschnitt Renningen–Schwabstraße einen 15-Minuten-Takt und die Vermeidung von Wartezeiten beim Umstieg von und zur S60 in Renningen in/aus Richtung Stuttgart/Leonberg. Sie übernahm damit die Fahrten des oben beschriebenen bis 2012 bestehenden 15-Minuten-Taktes der S6 auf dem Abschnitt Leonberg–Schwabstraße über Mittag. |
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Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2020 wurde die Lücke zwischen den früheren Hauptverkehrszeiten (HVZ) morgens und nachmittags, die noch zwischen 10:30 Uhr und 12 Uhr bestand, endgültig geschlossen. |
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=== Qualität === |
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Die Qualität der S-Bahn Stuttgart wird objektiv und subjektiv erfasst. |
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Hinsichtlich der Ermittlung der Pünktlichkeitswerte wird auf die Informationen des Infrastrukturbetreibers DB Netz AG zurückgegriffen, der an Messpunkten die Verspätungswerte der verkehrenden Züge registriert. Fahrgastverbände kritisieren diese bahnintern übliche Praxis, da damit teilweise oder ganz ausfallende Züge bei der Berechnung nicht erfasst werden. Nach Meinung der Verbände müsste zumindest in der Bewertung der Ausfall bis zum nächsten verkehrenden Taktzug oder Anschluss als Verspätung berechnet werden. Bei der Berechnung der Pönalezahlung werden die ausgefallenen Züge jedoch berücksichtigt. |
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Züge gelten im [[Verkehrsvertrag]] der S-Bahn Stuttgart als verspätet, wenn diese später als 2:59 bzw. 5:59 Minuten am jeweiligen Bahnhof ankommen (Ankunftszeit). Üblich ist eine Messung auf Basis des 5:59-Minuten-Wertes. Auch der Infrastrukturbetreiber garantiert gegenüber dem Eisenbahnverkehrsunternehmen nur eine Pünktlichkeit auf 5:59-Minuten-Basis. |
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Neben der Pünktlichkeit fließen in die Ermittlung weitere im Verkehrsvertrag definierte Kriterien wie z. B. die Sauberkeit ein. Die Überfüllung eines Ziels kann zugunsten der Schlechterfüllung eines anderen Ziels teilweise gegengerechnet werden. Die Ermittlung der Werte erfolgt durch ein unabhängiges Institut. Mehrmals im Jahr werden durch einen neutralen Dienstleister Fahrgäste nach ihrer Meinung befragt. Die Bewertung erfolgt im Schulnotensystem. |
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==== Objektive Bewertung ==== |
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{{Tabellenstile}} |
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{| class="wikitable mw-datatable" |
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! Pünktlichkeitsquote || Zielwert<ref name="db-2017-02-10" /> || 2012 || 2013 || 2014 || 2015<ref name="db-2017-02-10" /> || 2016<ref name="db-2017-02-10">{{Internetquelle |url=http://www.deutschebahn.com/presse/stuttgart/de/aktuell/presseinformationen/13293708/2017-043_pm_qualitaetsdaten_s_bahn_stg_nahezu_stabil.html |titel=Qualitätsdaten der S-Bahn Stuttgart nahezu stabil |werk=deutschebahn.com |hrsg=Deutsche Bahn |datum=2017-02-10 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170211235618/http://www.deutschebahn.com/presse/stuttgart/de/aktuell/presseinformationen/13293708/2017-043_pm_qualitaetsdaten_s_bahn_stg_nahezu_stabil.html |archiv-datum=2017-02-11 |abruf=2017-02-11}}</ref> || 2017<ref name="stn-2018-01-25">{{Literatur |Autor=Thomas Durchdenwald |Titel=Im Berufsverkehr hat jede fünfte S-Bahn Verspätung |Sammelwerk=[[Stuttgarter Nachrichten]] |Band=73 |Nummer=20 |Datum=2018-01-25 |Seiten= |Online=[https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.s-bahnen-in-der-region-stuttgart-im-berufsverkehr-hat-jede-fuenfte-bahn-verspaetung.9e97781c-593f-4cb7-a993-843a844c7fc6.html online]}}</ref> || 2018<ref name="stz-2019-01-17">{{Literatur |Autor=Konstantin Schwarz |Titel=So unpünktlich war die S-Bahn 2018 |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Band=75 |Nummer= |Datum=2019-01-17 |Seiten=19 |Online=[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.nahverkehr-in-stuttgart-und-region-so-unpuenktlich-war-die-s-bahn-2018.40500301-3e4b-4b3a-a58e-1d3f97187aa8.html online]}}</ref> || 2019<ref name="stn-2021-15-18">{{Literatur |Autor=Thomas Durchdenwald |Titel=S-Bahn hält 2020 den Fahrplan meistens ein |Sammelwerk= [[Stuttgarter Nachrichten]] |Band=76 |Nummer=15 |Datum=2021-01-18 |Seiten=18}}</ref> || 2020<ref name="stn-2021-15-18" /> || 2021<ref name="jahresbericht-2021" /> || 2022<ref name="vrs-2024-03-11"/> || 2023<ref name="vrs-2024-03-11">{{Internetquelle | url=https://region-stuttgart.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZcP_J_Bar6EC60TrA7HRBnju0maz_sxN-Za93NRXvFAi/Vorlage_-mit_Beschluss-_VA-341-2024_1._Nachtrag.pdf |titel=Qualität der S-Bahn 2023, u. a. Antrag der Fraktion DIE LINKE/PIRAT vom 16.05.2023, Antrag der CDU/ÖDP-Fraktion vom 30.09.2023 und Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 18.10.2023 mit Änderungsantrag vom 22.11.2023 |titelerg=Sitzungsvorlage Nr. VA-341/2024 |hrsg=Verband Region Stuttgart |werk=region-stuttgart.org |datum=2024-03-11 | abruf=2024-03-17 |format=PDF |offline=}}</ref> || 2024<ref name="db-2025-03-19" /><ref name="vrs-2025-03-20">{{Internetquelle | url=https://www.region-stuttgart.org/de/presse/detail/qualitaet-der-s-bahn-stuttgart-2024-infrastrukturelle-herausforderungen-bleiben-puenktlichkeit-marginal-verbessert/ |titel=Qualität der S-Bahn Stuttgart 2024 – Infrastrukturelle Herausforderungen bleiben, Pünktlichkeit marginal verbessert |werk=region-stuttgart.org |datum=2025-03-20 | abruf=2025-03-23 }}</ref> |
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| < 3 Min. Gesamtverkehrszeit || 94,5 % || 87,0 % || 86,2 % || 85,8 % || 88,5 % || 88,3 % || 88,2 % || 86,8 % || 84,4 % || 90,7 % || 89,6 % || 80,2 % || 74,1 % || 73,4 % |
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|{{S-Bahn-S-S1}} || [[Plochingen]] – [[Esslingen am Neckar|Esslingen]] – [[Gottlieb-Daimler-Stadion]] – [[Stuttgart-Bad Cannstatt|Bad Cannstatt]] – [[Stuttgart Hauptbahnhof|Stuttgart Hbf]] – [[Stuttgart-West|Schwabstraße]] – [[Stuttgart-Vaihingen|Vaihingen]] – [[Stuttgart-Rohr|Rohr]] – [[Böblingen]] – [[Ehningen]] – [[Herrenberg]] |
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| < 6 Min. Gesamtverkehrszeit || 98,0 % || 96,5 % || 95,8 % || 95,6 % || 96,7 % || 96,6 % || 96,7 % || 96,1 % || 95,3 % || 97,3 % || 97,0 % || 93,0 % || 89,1 % || 89,5 % |
|||
|{{S-Bahn-S-S2}} || [[Schorndorf]] – [[Weinstadt]] – [[Waiblingen]] – Bad Cannstatt – Stuttgart Hbf – Schwabstraße – Vaihingen – Rohr – [[Flughafen Stuttgart|Flughafen (Airport)]] – [[Filderstadt]] (Im Berufsverkehr fährt jede zweite Bahn nur bis Vaihingen) |
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| < 3 Min. Hauptverkehrszeit || 91,5 % || 75,3 % || 74,2 % || 75,2 % || 80,8 % || 79,6 % || 79,3 % || 78,3 % || 75,8 % || 85,8 % || 85,3 % || 72,8 % || 63,2 % |
|||
|{{S-Bahn-S-S3}} || [[Backnang]] – [[Winnenden]] – Waiblingen – Bad Cannstatt – Stuttgart Hbf – Vaihingen – Rohr – Flughafen (Airport) (Verkehrt am Wochenende nur bis Vaihingen) |
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| < 6 Min. Hauptverkehrszeit || 98,0 % || 93,7 % || 92,5 % || 92,8 % || 94,7 % || 94,2 % || 94,5 % || 93,8 % || 92,9 % || 96,1 % || 95,8 % || 90,2 % || 90,4 % |
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|{{S-Bahn-S-S4}} || Schwabstraße – Stuttgart Hbf – [[Stuttgart-Zuffenhausen|Zuffenhausen]] – [[Ludwigsburg]] – [[Marbach am Neckar|Marbach]] |
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|- |
|- |
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| < 3 Min. Nebenverkehrszeit || 96,0 % || || || || 92,0 % || 92,2 % |
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|{{S-Bahn-S-S5}} || Schwabstraße – Stuttgart Hbf – Zuffenhausen – Ludwigsburg – [[Bietigheim-Bissingen|Bietigheim]] |
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| < 6 Min. Nebenverkehrszeit || 98 % || || || || 96,6 % || 96,7 % |
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|{{S-Bahn-S-S6}} || Schwabstraße – Stuttgart Hbf – Zuffenhausen – [[Leonberg]] – [[Weil der Stadt]] |
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| '''Sauberkeit''' || 92,0 % || 93,0 % || 93,2 % || 94,9 % || 95,6 % || 95,9 % || 94,9 % || 90,0 % || 92,4 % |
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|} |
|} |
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Aufgrund mangelnder Pünktlichkeit erhielt der Verband Region Stuttgart um 2016 [[Pönale]] in Höhe von knapp 2,5 Millionen Euro.<ref name="ez-2016-04-14">{{Literatur |Autor=Detlef Holland |Titel=Zwischen Verärgerung und Resignation |Sammelwerk=[[Eßlinger Zeitung]] |Datum=2016-04-14 |Seiten=5 |Online=[https://www.esslinger-zeitung.de/region/baden-wuerttemberg_artikel,-zwischen-veraergerung-und-resignation-_arid,2038518.html online] |ZDB=125919-2}}</ref> Auch für das Jahr 2016 sollten rund 2 Millionen Euro bezahlt werden.<ref name="rga-2017-02-11">{{Literatur |Autor= |Titel=S-Bahn Stuttgart muss Strafe zahlen |Sammelwerk=[[Reutlinger General-Anzeiger]] |Datum=2017-02-11 |Seiten= |ZDB=126415-1}}</ref> Aufgrund der Erschwernisse während der Bauzeit von Stuttgart 21 wurden bei der Ausschreibung des Verkehrsvertrages diese Einschränkungen berücksichtigt. Daher wurden vor Beginn der entsprechenden Arbeiten die damaligen Qualitätsziele festgeschrieben. Bonus-/Malus-Zahlungen sind daher gedeckelt und verhindern nach Ansicht von Kritikern daher, dass das Verkehrsunternehmen kostenintensive Anstrengungen für Qualitätsverbesserungen unternehmen. |
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== Geschichte == |
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{|{{Prettytable-R}} |
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Diese Deckelung wird zum 1. Januar 2026 aufgehoben. Die Bonusmasse beträgt dann vier Millionen Euro, die Malusmasse liegt bei fünf Millionen Euro.<ref>{{Internetquelle | url=https://region-stuttgart.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZTasm4UyvZR7_Ubbge1nW60Y_Aimfac5v-cnGy2Vk5gI/Vorlage_-mit_Beschluss-_VA-343-2024.pdf |titel=Verwendung von Rückzahlungen und Pönalemitteln, u. a. Antrag der CDU/ÖDP-Fraktion vom 30.09.2023 und Antrag der SPD-Fraktion vom 18.10.2023 |titelerg=Sitzungsvorlage Nr. VA-343/2024 |werk=[[Verband Region Stuttgart]] |seiten=1 |datum=2024-03-20 | abruf=2024-10-27 |format=PDF }}</ref> |
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{{Anker|Verbindungsbahn}} |
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{{BS-header|Verbindungsbahn Hauptbahnhof–Gäubahn}} |
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Im Jahr 2017 lag die linienbezogene Pünktlichkeitsquote (5:59-Minuten-Schwelle, Hauptverkehrszeiten) zwischen 93,9 % (S1) und 98,0 % (S60).<ref name="bt-19-4761" /> |
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{{BS-table}} |
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{{BS|STR||3={{S-Bahn-S-S1}} {{S-Bahn-S-S2}} {{S-Bahn-S-S3}} von Bad Cannstatt|4=[[Filsbahn]]}} |
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Während der [[COVID-19-Pandemie in Deutschland]] stieg die 6-Minuten-Pünktlichkeit ab März 2020 um rund zehn Prozentpunkte, von 85 auf bis zu 95 Prozent, an.<ref name="stn-2021-15-18" /> 2023 lagen die Pönale bei etwa 1,83 Millionen Euro.<ref name="vrs-2024-03-11" /> |
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{{BS|ABZlg||3={{S-Bahn-S-S4}} {{S-Bahn-S-S5}} {{S-Bahn-S-S6}} von Nordbahnhof|4=[[Frankenbahn]]}} |
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{{BS|TUNNELa||}} |
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==== Zuverlässigkeit der Umsteige-Anschlüsse ==== |
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{{BS|tBHF||Hauptbahnhof (tief)}} |
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Die Zuverlässigkeit von Anschlüssen zwischen den S-Bahnen (z. B. in Böblingen, Renningen, Waiblingen, Rohr) oder von Anschlüssen von / zum Regionalverkehr (z. B. in Herrenberg, Plochingen) wird nicht erfasst. |
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{{BS|tHST||Stadtmitte}} |
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{{BS|tHST||Feuersee}} |
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==== Subjektive Bewertung („Schulnoten der Fahrgäste“) ==== |
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{{BS|tBHF||Schwabstraße|4=Endstation {{S-Bahn-S-S4}} {{S-Bahn-S-S5}} {{S-Bahn-S-S6}}}} |
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{| class="wikitable mw-datatable" |
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{{BS|tDST||Schwabstraße Wendeanlage<!-- so dienstliche Bezeichnung -->}} |
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! || Zielwert || 2012 || 2013 || 2014 || 2015 || 2016 || 2017 || … || 2020<ref name="jahresbericht-2021" /> || 2021<ref name="jahresbericht-2021" /> || 2022<ref name="vrs-2024-03-11" /> || 2023<ref name="vrs-2024-03-11" /><ref name="vrs-2025-03-20" /> || 2024<ref name="db-2025-03-19" /><ref name="vrs-2025-03-20" /> |
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{{BS|tSTR||Hasenbergtunnel|rund 5 km}} |
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|- |
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{{BS|tHST||Universität}} |
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| Pünktlichkeit || 2,5<ref name="vrs-2018-04-18" /> || 2,7 || 3,1 || 3,2 || 3,2 || 3,2 || 3,0<ref name="vrs-2018-04-18" /> || … || 2,8 || 2,7 || 3,0 || 3,6 || 3,6 |
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{{BS|TUNNELe}} |
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|- |
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{{BS|ABZrg||[[Gäubahn]] vom Hauptbahnhof}} |
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| Sicherheit || 2,5 || 2,1 || 2,0 || 2,0 || 1,9 || 2,0 || 2,2 || … || 2,0 | 2,0 || 2,1 || 2,3 || 2,3 || 2,3 |
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{{BS|HST||Österfeld}} |
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|- |
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{{BS|STR||3={{S-Bahn-S-S1}} {{S-Bahn-S-S2}} {{S-Bahn-S-S3}} nach Stuttgart-Vaihingen}} |
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| Information im Regelfall || 2,5 || 2,5 || 2,6 || 2,6 || 2,6 || 2,5 || 2,7 || … || 2,3 || 2,0 || 2,3 || 2,4 |
|||
|- |
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| Information bei Verspätungen || 2,5 || 2,8 || 2,9 || 3,1 || 3,1 || 3,1 || 3,1 || … || 3,0 || 2,7 || 2,8 || 3,0 || 3,1 |
|||
|- |
|||
| Sauberkeit|| 2,5 || 2,4 || 2,6 || 2,5 || 2,4 || 2,4 || 2,5 || … || 2,3 || 2,4 || 2,3 || 2,4 || 2,4 |
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|} |
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[[Bild:S-Bahn Stuttgart Type 423.jpg|thumb|left|Ein S-Bahn-Zug der Baureihe 423 kurz vor der Endstation S1 Herrenberg]] |
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Der Stuttgarter Vorortverkehr, ein S-Bahn-ähnlicher Vorläuferbetrieb, wurde von 1933 bis 1978 mit Triebwagen der [[Baureihe 465]] durchgeführt. Die wichtigste Linie war dabei die zwischen Esslingen und Ludwigsburg. Bei dieser wurde im Hauptbahnhof innerhalb von drei Minuten gewendet. |
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Mit einer Pünktlichkeitsnote von jeweils 3,2 wurde in den Jahren 2015 und 2016 ein bis dahin neuer Negativrekord in der Kundenzufriedenheit aufgestellt.<ref name="lbz-2016-04-14">{{Literatur |Autor= |Titel=Verspätungen bei S-Bahnen noch lange nicht im Griff |Sammelwerk=[[Ludwigsburger Kreiszeitung]] |Datum=2016-04-14 |Seiten=1 |Online=[http://mobil.lkz.de/nachrichten_artikel,-Verspaetungen-bei-S-Bahnen-noch-lange-nicht-im-Griff-_arid,355218.html mobil.lkz.de]}}</ref> Ein neuer Negativrekord wurde im Jahr 2023 erreicht. |
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Die ersten Überlegungen hin zu einer S-Bahn in Stuttgart begannen nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]. Da der Stuttgarter Hauptbahnhof in den [[1920er|Zwanziger Jahre]]n aus dem Zentrum an den jetzigen Standort verlegt wurde, war zunächst primär der Bau einer innerstädtischen Tunnelstrecke zur Verbesserung der Erreichbarkeit der Stadtmitte geplant. Sehr bald wurde dann die Durchbindung an die [[Gäubahn]] in die Planungen mit aufgenommen. Nachdem in Stuttgart die [[Stuttgarter Straßenbahnen|Straßenbahn]] zu dem teilweise unterirdischen Verkehrsmittel [[Stadtbahn Stuttgart|Stadtbahn]] ausgebaut wurde, sollte die S-Bahn nun primär die regionalen Verkehrsbedürfnisse befriedigen. Dies erforderte zahlreiche kostspielige Baumaßnahmen im Außenbereich. So wurden unter anderem die Strecken Bad Cannstatt – Waiblingen und Ludwigsburg – Bietigheim viergleisig ausgebaut. |
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Ermöglicht wurde der Bau der S-Bahn schließlich, nachdem durch die Verabschiedung des [[Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz]]es die finanzielle Förderung abgesichert werden konnte. Für den Bau wurde ein Rahmenabkommen zwischen Bundesbahn, Land und Stadt Stuttgart geschlossen, während die einzelnen Bauphasen dann über einzelne Ausführungsverträge vereinbart wurden. Am 5. Juli 1971 begannen die Bauarbeiten im Stuttgarter Hauptbahnhof, der Betrieb konnte auf den ersten 3 Linien und der Stammstrecke Hauptbahnhof – Schwabstraße im September 1978 eröffnet werden. In Plochingen wurde für die Züge der [[DB Baureihe 420|Baureihe 420]] ein Bahnbetriebswerk gebaut. |
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=== Angebotsentwicklung der S-Bahn Stuttgart === |
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Bis September 1981 erfolgte der Ausbau der restlichen Linien nördlich des Hauptbahnhofs. Außerdem begann der Bau der Tunnelstrecke durch den Hasenberg südlich der Schwabstraße. Nachdem diese ursprünglich am Dachswald in die Gäubahn münden sollte - dies wäre die preiswerteste Lösung gewesen - wurde die Strecke nunmehr durch den Pfaffenwald gebaut, um dort die [[Universität Stuttgart|Universität]] anzuschließen. Die Strecke mündet kurz vor der heutigen Station Österfeld wieder in die Gäubahn, welche bis Stuttgart-Rohr viergleisig ausgebaut wurde. Die S-Bahn-Gleise liegen hier zwischen den Ferngleisen. Dieser Teil über Vaihingen nach Böblingen wurde im September 1985 eröffnet, gleichzeitig wurde der Westbahnhof stillgelegt. |
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* 1996: Einführung des 15-Minuten-Taktes, zunächst zwischen 6:00 und 8:00 Uhr.<ref name="s-bahn-magazin-2019">{{Internetquelle |url=https://www.s-bahn-stuttgart.de/resource/blob/4709920/85cc875b5d585a9f318bb01e8a5e2280/SBS-Magazin-Winter-2019-data.pdf |titel=S-Bahn <!--sic--> Magazin Region Stuttgart |werk=s-bahn-stuttgart.de |hrsg=DB Regio, Verband Region Stuttgart |datum=2019 |format=PDF |abruf=2020-01-07}}</ref> Mehr als 50 Millionen Euro wurden zwischen 1994 und 2000 investiert, um einen morgendlichen 15-Minuten-Takt zu ermöglichen.<ref name="vrs-2014-01-15">Verband Region Stuttgart (Hrsg.): [https://www.region-stuttgart.org/fileadmin/regionstuttgart/06_Presse/06_01_Presseinformationen/PI_2014/PI_VA_15_01_15_Minuten.pdf ''Über 50 Millionen Euro für 15-Minuten-Takt der S-Bahn'']. Presseinformation vom 15. Januar 2014.</ref> |
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* Juni 1997: Einführung des abendlichen 30-Minuten-Taktes auf allen Linien bis 22:00 Uhr |
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* Januar 2000: Inbetriebnahme der ersten neuen S-Bahn-Fahrzeuge der Baureihe 423 auf der S1 |
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* Mai 2000: Einführung des regionalen Nachtbusses „nachtaktiv“ als S-Bahn-Ersatzverkehr |
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* Januar 2001: verbessertes Platzangebot (Vollzüge) werktags zum Ladenschluss |
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* Juni 2001: verbessertes Platzangebot (Vollzüge) samstags zum Ladenschluss sowie an Samstagen vor Weihnachten |
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* Juni 2001: Einführung des spätabendlichen 30-Minuten-Taktes (ohne die Linien S3 und S4) bis Betriebsschluss |
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* April 2002: vollständige Einführung des spätabendlichen 30-Minuten-Taktes bis Betriebsschluss auf allen Linien |
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* Mai 2003: Inbetriebnahme 25 neuer Fahrzeuge der Baureihe 423 auf der S3 |
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* Dezember 2003: Ausweitung des 15-Minuten-Taktes (montags bis freitags) in der abendlichen Hauptverkehrszeit |
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* 2004: Ausdehnung des 15-Minuten-Takts auf die Zeit zwischen 15:30 und 19:00 Uhr<ref name="s-bahn-magazin-2019" /> |
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* Sommer 2004: Flughafen-Frühanbindung in den Sommerferien |
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* Sommer 2005: Flughafen-Frühanbindung in den Sommerferien, Angebot wurde anschließend wieder eingestellt |
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* Sommer 2007: S3 wird wegen der Eröffnung der neuen Filder-Messe am Wochenende tagsüber bis 19:00 Uhr bis Flughafen/Messe verlängert, damit 10/20-Minuten-Takt zusammen mit der S2. |
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* November 2008: S3 fährt bei Großmessen im 15-Minuten-Takt bis Flughafen/Messe |
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* Dezember 2009: Verlängerung der Abfahrtszeiten der letzten S-Bahn auf allen Linien im 30-Minuten-Takt auf circa um 1:00 Uhr ab Hauptbahnhof in den Nächten zum Samstag und Sonntag sowie vor Feiertagen; verbessertes Platzangebot: Einsatz von Vollzügen samstagabends zwischen 19:00 und 21:00 Uhr auf allen Linien. |
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* Dezember 2009: Betriebsaufnahme der S1-Verlängerung Plochingen-Kirchheim (Teck) |
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* 14. Juni 2010: Betriebsaufnahme der S60 wochentags auf dem Abschnitt zwischen Böblingen und Maichingen |
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* 12. Juni 2011: Ausweitung des 15-Minuten-Takts zum Ende der morgendlichen und abendlichen Hauptverkehrszeit bei den Linien S1, S2 und S3; verbessertes Platzangebot: Langzugeinsatz bei einzelnen Zügen; Betrieb der S60 auch am Wochenende.<ref name="db-2011-06-08">''Verbesserungen bei der S-Bahn Stuttgart ab kommendem Sonntag''. Verkehrsmeldung 247/2011 der Deutschen Bahn vom 8. Juni 2011.</ref> |
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* 11. Dezember 2011: Ausweitung des 15-Minuten-Takts auf der Linie S4 bis circa 19:00 Uhr ab Schwabstraße |
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* 9. Dezember 2012: Betriebsaufnahme der S60 auch auf dem Abschnitt Maichingen–Renningen(–Schwabstraße) im 30-Minuten-Takt; Durchbindung der S60 bis Schwabstraße als Ersatz für die S6-Verstärker Schwabstraße–Leonberg, damit auch 15-Minuten-Takt Leonberg–Renningen in der erweiterten nachmittäglichen Hauptverkehrszeit wochentags ab circa 12:00 Uhr bis circa 16:00 Uhr und in der HVZ samstags; |
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* 9. Dezember 2012: Betriebsaufnahme der S4-Verlängerung Marbach–Backnang im 30-Minuten-Takt werktags und im Stundentakt am Wochenende sowie nach 20:00 Uhr; |
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* 9. Dezember 2012: Einführung des 24-Stunden-Betriebs am Wochenende und vor Feiertagen im nächtlichen Stundentakt mit drei Abfahrten je Richtung auf allen Linien, außer S60 und S4 Marbach–Backnang. Bei der S3 Vaihingen–Flughafen/Messe nur eine Abfahrt; |
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* 9. Dezember 2012: Ausweitung des 30-Minuten-Takt auf der Linie S3 Vaihingen–Backnang am Wochenende und vor Feiertagen bis circa 1:15 Uhr ab Hauptbahnhof Richtung Norden; Ausweitung des 15-Minuten-Takts bis circa 19:00 Uhr auf der Linie S5 ab Schwabstraße. |
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* 3. Oktober 2013: Anlässlich des Festes zur Deutschen Einheit wurde die S60 ganztägig (zwischen circa 9:00 und 20:00 Uhr) halbstündlich von Renningen bis Schwabstraße verlängert, womit erstmals ein ganztägiger Viertelstundentakt zwischen Renningen und Schwabstraße und die Bedienung mit Vollzügen auf der gesamten Strecke vorhanden war. |
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* 15. Dezember 2013: Die S3 wurde wochentags bis 21:30 Uhr von Vaihingen bis Flughafen/Messe verlängert. |
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* 14. Dezember 2014: Rückverlängerung der ersten beiden Abfahrten der S60 von Renningen bis Zuffenhausen ab circa 4:30 Uhr zur Frühschichtanbindung Mercedes-Benz-Werk Sindelfingen; S3 wurde bis Betriebsschluss von Vaihingen bis Flughafen/Messe verlängert. |
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* 14. Dezember 2014: Ausweitung des 15-Minuten-Takts in der nachmittäglichen Hauptverkehrszeit von 15:30<ref name="stn-2016-02-23b" /> bis 16:00 Uhr auf allen Linien; auf der S1 bereits ab 15:00 Uhr; Ausdehnung der Spät-HVZ bis 19:30<ref name="stn-2016-02-23b" /> Uhr |
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* 13. Dezember 2015: Verlängerung von drei Vollzügen zu Langzügen zur Hauptverkehrszeit auf der S1, auf Vollzüge verlängerte Züge auf der S60 zu Stoßzeiten, verlängerter S-Bahn-Betrieb (letzte Abfahrten zwischen 0:30 und 1:00 Uhr) jetzt auch an Werktagen und von allen Endbahnhöfen an allen Tagen, zusätzliche S-Bahnen zu Großereignissen<ref name="stz-2015-09-28" /> |
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* 11. Dezember 2016: Verbessertes Platzangebot: Verlängerung einiger nächtlicher Züge am Wochenende und vor Feiertagen auf Vollzüge |
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* 11. Dezember 2016: Erweiterung des Nachtverkehrs am Wochenende und vor Feiertagen zu einem durchgängigen Stundentakt ohne Fahrtlücken und zu den gleichen Abfahrtsminuten wie tagsüber |
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* Dezember 2016: Einführung von Expressbussen („Relex“) als Querverbindungen zwischen den S-Bahn-Linien an wichtigen Stationen |
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* 11. Juni 2017: Verbessertes Platzangebot: Auf den Linien S1/S2/S3 fahren alle Züge am Wochenende rund um die Uhr grundsätzlich als Vollzug; auf den Linien S4/S5/S6 alle mit starker Nachfrage |
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* 11. Juni 2017: Unter der Woche Verlängerung der Züge auf der S1 auf Vollzüge bis 0:00 Uhr; auf der S3 bis circa 22:00 Uhr; Ausweitung Langzugeinsatz auf der S2 bis 19:00 Uhr. |
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* 11. Juni 2017: Samstags Vollzüge schon ab circa 7:00 bis 8:00 Uhr auf allen Linien |
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* 10. Dezember 2017: Ausweitung des 15-Minuten-Takts in der nachmittäglichen Hauptverkehrszeit von 15:00 bis 15:30 und von 19:30 bis 20:30 Uhr<ref name="vrs-2017-09-20" /> |
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* 10. Dezember 2017: Einführung des Halbstundentakts auf der S4 zwischen Marbach und Backnang auch am Wochenende bis 20:30 Uhr<ref name="vrs-2017-09-20">{{Internetquelle |url=https://presseservice.region-stuttgart.de/geschichten/detail/artikel/fahrplan-2018-mit-dichterem-s-bahn-takt.html |titel=Fahrplan 2018 mit dichterem S-Bahn-Takt |werk=region-stuttgart.de |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2017-09-20 |abruf=2017-10-07}}</ref> |
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* 10. Dezember 2018: Ausweitung des 15-Minuten-Takts in der morgendlichen Hauptverkehrszeit bis 10:00 Uhr |
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* 10. Dezember 2018: Flughafenfrühanbindung ab 4:00 Uhr von allen Endbahnhöfen mit Ankunft 5:00 Uhr am Flughafen<ref name="vrs-150-2016">{{Internetquelle |url=https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=62477 |titel=Verkehrsangebot bei der S-Bahn: Sachstand zu ausgewählten Maßnahmen und weitere mögliche Angebotsverbesserungen |titelerg=Sitzungsvorlage Nr. 150/2016 |werk=gecms.region-stuttgart.org |hrsg=[[Verband Region Stuttgart]] |datum=2016-09-14 |seiten=11 |format=PDF |abruf=2016-10-08 |kommentar=Beschluss zu dieser Vorlage fehlt noch bei Wikipedia}}</ref> |
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* 1. April 2019: Große VVS-Tarifreform mit Reduzierung der Zonen von 52 Einzelzonen auf fünf Ringzonen ohne Fahrpreiserhöhung pro Zone mit der Reduzierung von zwei Zonen auf eine in der Stadt Stuttgart und dem Wegfall der Unterteilungen innerhalb eines Zonenrings in den Landkreisen |
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* 9. Juni 2019: Verlängerung des S60-Betriebs von Renningen bis Schwabstraße samstags von 15:30 bis 18:00 Uhr<ref name="vrs-2019-02-27">{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/s-bahn-angebot-ab-juni-und-dezember-ausgeweitet |titel=S-Bahn-Angebot ab Juni und Dezember ausgeweitet |werk=vrs.de |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2019-02-27 |abruf=2019-03-20}}</ref> |
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* 16. Dezember 2019: Ausweitung des 15-Minuten-Takts vor der nachmittäglichen Hauptverkehrszeit von 12:00 bis 15:00 Uhr<ref name="vrs-2019-02-27" /> |
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* In Folge der [[COVID-19-Pandemie in Deutschland]] wird das S-Bahn-Verkehrsangebot ab 24. März auf einen Halbstundentakt, der weitgehend mit Langzügen gefahren werden soll, reduziert. Der Nachtverkehr und der Frühverkehr zum Flughafen wurden ab 20. März eingestellt.<ref name="vrs-2020-03-19">{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/s-bahn-stuttgart-verkehrt-ab-24-maerz-im-halbstundentakt |titel=S-Bahn Stuttgart verkehrt ab 24. März im Halbstundentakt |werk=region-stuttgart.org |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2020-03-19 |abruf=2020-03-22}}</ref> |
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* 14. Dezember 2020: Zusammenschluss der morgendlichen und nachmittäglichen Hauptverkehrszeit zwischen 10:00 und 12:00 Uhr zu einem ganztägigen 15-Minuten-Takt von 6:00 bis 20:30 Uhr; Einsatz von Vollzügen werktags bis 23:30 Uhr<ref name="vrs-2020-07-09">{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/weitere-verbesserungen-fuer-die-s-bahn/ |titel=Weitere Verbesserungen für die S-Bahn |werk=region-stuttgart.org |hrsg=[[Verband Region Stuttgart]] |datum=2020-07-09 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200711060744/https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/weitere-verbesserungen-fuer-die-s-bahn/ |archiv-datum=2020-07-11 |archiv-bot=2023-01-04 17:39:39 InternetArchiveBot |abruf=2020-07-09}}</ref>, auf der S4/5/6 nunmehr auch nach 23:30 am Wochenende,<ref name="vrs-2020-07-09" /> sowie sonntags bereits ab 9<ref name="vrs-2020-07-09" /> Uhr auf allen Linien. |
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* Juni 2020: Ausweitung des Halbstundentakts auf der S4 von Marbach bis Backnang zwischen 20 und 21 Uhr. |
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* 12. Dezember 2021: Verlängerung des 15-Minuten-Takt der S2 von Vaihingen bis Filderstadt analog zu den Verdichtungszeiten anderen Linien tagsüber werktags. Dafür Rücknahme der S3 werktags bis Vaihingen, diese verkehrte seitdem nur noch am Wochenende und frühmorgens, sowie spätabends. |
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* 12. Dezember 2021: Einführung des 15-Minuten-Takts samstags auf allen Linien (S2,3,4,5,6) zwischen 13 und 18 Uhr zusätzlich zu der bereits bestehenden Verdichtung auf der S60 und S1. |
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* 12. Dezember 2021: Einführung des Nachtverkehrs nun auch auf der letzten Linie ohne Nachtverkehr, der S60 am Wochenende und vor Feiertagen im Stundentakt. |
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* 12. September 2022: Einführung der S62 als halbstündliche Expresslinie in der Hauptverkehrszeit werktags auf der Strecke der S6 zwischen Weil der Stadt und Zuffenhausen mit Zwischenhalt in Leonberg, Ditzingen, Weilimdorf und Korntal. |
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* 12. September 2022: Verlängerung der S1-Verstärker in der HVZ, die aufgrund des ICs nach Zürich in Böblingen enden, als Express ohne Zwischenhalt nach Herrenberg. |
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* 11. Dezember 2022: Verlängerung aller S1-Verstärker bis Herrenberg. |
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* 11. Dezember 2022: Ausweitung des 15-Minuten-Takts samstags ganztags auf allen Linien zwischen 8:30 Uhr und 20:30 Uhr. |
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* 2021/22: Verlängerung aller Züge in den Hauptverkehrszeiten auf Langzüge nach Lieferung der neuen Züge. |
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* 10. Dezember 2023: Vorläufige Rücknahme des 15-Minuten-Takts wegen Personal- und Fahrzeugmangels samstags ganztägig, sowie Mo–Fr ab 19:30 Uhr auf den Linien S1 bis S5, also ohne S6/S60.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.deutschebahn.com/de/presse/presse-regional/pr-stuttgart-de/aktuell/presseinformationen/Fuer-einen-verlaesslichen-Fahrplan-2024-fahren-S-Bahnen-in-Stuttgart-am-Samstag-im-Halbstundentakt-11905874 |titel=Für einen verlässlichen Fahrplan: 2024 fahren S-Bahnen in Stuttgart am Samstag im Halbstundentakt |sprache=de-DE |abruf=2023-11-22}}</ref> |
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* 15. Dezember 2024: Wiederherstellung des 15-Minuten-Takts am Samstag bzw. wochentags bis 20:30 Uhr.<ref name="db-2024-10-23">{{Internetquelle | url=https://www.deutschebahn.com/de/presse/presse-regional/pr-stuttgart-de/aktuell/presseinformationen/116-pi-sbahn-stuttgart-fahrplan-2025-13111070 |titel=Dichter Takt: Stuttgarter S-Bahnen fahren samstags wieder im 15-Minuten-Takt |werk=deutschebahn.com |datum=2024-10-21 | abruf=2024-10-23 }}</ref> |
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=== Studie zur künftigen Angebotsentwicklung bei der S-Bahn Stuttgart === |
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Technischer Leiter ist seit 2002 Werner Faulhaber, davor seit 1998 Leiter des Betriebswerkes Plochingen. Karl-Albrecht Krause ist seit dem 1. September 2005 der kaufmännische Leiter und Sprecher der S-Bahn Stuttgart. Krause löste Andreas Schilling ab, der seit Oktober 2001 diese Positionen inne hatte und nunmehr die [[S-Bahn RheinNeckar]] leitet. |
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In einer vom Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart 2009 an das Verkehrswissenschaftliche Institut Stuttgart GmbH (VWI) aufgegebenen Studie wurde die Metropolregion Stuttgart mit den Metropolregionen Rhein-Main, Berlin, Rhein-Ruhr, Hamburg und München verglichen und Optimierungsmöglichkeiten im S-Bahn-Betrieb unter Beachtung der veränderten Lebensgewohnheiten aufgezeigt. Es wurden Defizite bei der S-Bahn Stuttgart festgestellt und folgende betriebliche Maßnahmen empfohlen: |
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* Einführung einer nächtlichen S-Bahn-Bedienung am Wochenende und vor Feiertagen (unter laufender Beobachtung der Nachfrageentwicklung ist ein Stundentakt anzustreben; diese Maßnahme kann mit einem Angebot zur Frühanbindung des Flughafens verschmolzen werden, um eine insgesamt hinreichende Nachfrage zu generieren). |
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* Einführung einer nächtlichen S-Bahn-Bedienung an Werktagen. Unter laufender Beobachtung der Nachfrageentwicklung ist ein Zweistundentakt anzustreben. Diese Maßnahme kann mit einem Angebot zur Frühanbindung des Flughafens verschmolzen werden, um eine insgesamt hinreichende Nachfrage zu generieren. |
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* Harmonisierung der sehr unterschiedlichen Hauptverkehrszeiträume auf den sechs S-Bahn-Linien in der Region Stuttgart. |
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* Verlängerung der morgendlichen Hauptverkehrszeit (Ausweitung des 15-Minuten-Takts um rund eine Stunde) |
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* Früherer Beginn der nachmittäglichen Hauptverkehrszeit (15-Minuten-Takt zum Beispiel ab 12:00 Uhr) |
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* Verlängerung der nachmittäglichen Hauptverkehrszeit (Ausweitung des 15-Minuten-Takts etwa bis 20:30 Uhr) |
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* Einführung eines 15-Minuten-Takts am Samstag auf allen Linien (laut Gutachten in der Zeit von circa 9:00 Uhr bis circa 15:00 Uhr; als Voraussetzung erscheinen eine genaue Beobachtung der Nachfrage an Samstagen und eine Abwägung mit der ebenfalls zur Kapazitätserhöhung denkbaren Bedienung durch Langzüge unabdingbar) |
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2014 wurde die Studie aktualisiert und weitere Maßnahmen empfohlen: |
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== Streckennetz == |
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* Zusammenschluss der beiden Hauptverkehrszeiten zu einer durchgängigen |
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Der S-Bahn-Betrieb begann am 1. Oktober 1978 mit Eröffnung der drei im Zentrum gebündelten Linien von Haltepunkt Schwabstraße nach Plochingen (heute: S1), Ludwigsburg (S4 & S5) und Weil der Stadt (S6). An diesem Tag trat der Verbundtarif der VVS in Kraft: |
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* Erweiterung der Abfahrtszeiten ab 1:00 Uhr an allen Endbahnhöfen |
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* Etablierung eines Expressbus-Systems |
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* Nutzung der Gäubahntrasse durch die Verbindung von der Strohgäubahn ab Korntal zur Schönbuchbahn nach Böblingen über Stuttgart Nord (siehe Abschnitt [[#Gäubahn, Nordkreuz|„Nordkreuz“]]) |
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==== Umsetzung der Maßnahmen ==== |
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[[Bild:S-Bahn-Netz_Stuttgart_1978.png|440px]] |
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Seitdem kamen folgende Erweiterungen des Netzes hinzu: |
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* 28. September 1980: Ludwigsburg – Marbach (heute: S4) |
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* 31. Mai 1981: Ludwigsburg – Bietigheim (S5) |
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* 27. September 1981: (Schwabstraße-) Bad Cannstatt – [[Fellbach]] – Waiblingen – Schorndorf/Backnang (S2/S3) |
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* 29. September 1984: Der Haltepunkt Neckarstadion, heute Gottlieb-Daimler-Stadion (S1) |
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* 29. September 1985: Schwabstraße – Universität – Vaihingen – Böblingen (S1, S2 & S3 nur bis Vaihingen) |
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* 03. Dezember 1988: Der Haltepunkt Weilimdorf (S6) |
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* 28. Mai 1989: (Vaihingen-) Rohr – Oberaichen (S2 & S3) |
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* 06. Dezember 1992: Böblingen – Herrenberg (S1) |
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* 18. April 1993: Oberaichen – Flughafen (S2 & S3) |
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* 29. September 2001: Flughafen – Filderstadt (S2) |
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* Juli 2005: Erweiterung des Haltepunktes Gottlieb-Daimler-Stadion |
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* Die nächtliche S-Bahn-Bedienung am Wochenende und vor Feiertagen wurde 2012 umgesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/de/presse/presseinformationen/archiv/nacht-s-bahn-statt-regionalem-nachtbus/ |titel=Nacht-S-Bahn statt regionalem Nachtbus |datum=2011-12-21 |sprache=de-DE |abruf=2023-11-22}}</ref> |
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Somit entstand das heutige Netz (ohne Rundfahrten): |
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* Die nächtliche S-Bahn-Bedienung an Werktagen wurde mit der Flughafen-Frühanbindung nur teilweise umgesetzt. |
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* Seit 2020 gibt es nur noch einen Hauptverkehrszeitraum, der von 6 Uhr bis 19 Uhr gilt. |
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* Die Verlängerung der HVZ bis 20:30 Uhr wurde mit dem Fahrplanwechsel 2023 aufgrund von Personalmangel wieder auf 19 Uhr zurückgenommen. |
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* Der 15-Minuten-Takt an Samstagen wurde seit 2021 schrittweise eingeführt und mit dem Fahrplanwechsel 2023 aufgrund von Personalmangel wieder gestrichen. |
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* Seit 2016 gibt es Expressbusse, die nur sehr wenige Halte bedienen und Tangentialverbindungen zum S-Bahn-Netz herstellen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/de/bereiche-aufgaben/expressbus-relex/ |titel=Verband Region Stuttgart: Expressbus RELEX |abruf=2023-11-22}}</ref> |
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* Die Gäubahntrasse wird derzeit nicht planmäßig nicht von der S-Bahn bedient, und es ist derzeit nicht geplant, die Strohgäubahn mit der Schönbuchbahn zusammenzuführen. |
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== Geschichte == |
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[[Bild:S-Bahn-Netz_Stuttgart.png|480px]] |
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=== Vorgeschichte === |
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[[Datei:Db-865606-1-b.jpg|mini|Baureihe ET 65, in der Region Stuttgart der Vorläufer der Baureihe 420]] |
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Im Zuge der Fernbahnelektrifizierung von [[München]] nach Stuttgart, nutzte die [[Deutsche Reichsbahn (1920–1945)|Deutsche Reichsbahn]] die Gelegenheit, zum 15. Mai 1933 auch den [[Stuttgarter Vorortverkehr]] zu elektrifizieren und zu [[Taktfahrplan|vertakten]]. Im Zuge dessen wurde außerdem die Stammstrecke Esslingen–Stuttgart–Ludwigsburg bis 1931 viergleisig ausgebaut, wobei zwei Gleise überwiegend dem Vorortverkehr dienten. Zum Einsatz kamen hauptsächlich die hierfür entwickelten Triebwagen der [[DR-Baureihe ET 65|Baureihe ET 65]], die auf der Stammstrecke alle 20 Minuten verkehrten. |
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=== Linien und Landkreise === |
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Die Landkreise werden mit folgenden S-Bahnlinien bedient: |
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Dieser elektrische Vorortverkehr wurde sukzessive erweitert, die Oberleitung erreichte dabei 1934 Tübingen, 1939 Weil der Stadt, 1949 Waiblingen, 1950 Bietigheim-Bissingen, 1962 Schorndorf, 1963 Böblingen, 1965 Backnang und 1974 Horb. Ebenso war die Querspange Renningen–Böblingen schon ab 1972 elektrifiziert, wobei diese Maßnahme ursprünglich vor allem dem Güterverkehr diente. Damit war ein Großteil des heutigen S-Bahn-Netzes bereits lange vor Betriebsaufnahme am 1. Oktober 1978 elektrifiziert. Die alten Vororttriebwagen fuhren letztmals am 30. September 1978, auf den anfänglich nicht von der S-Bahn bedienten Strecken übernahmen vorübergehend mit Elektrolokomotiven bespannte Züge den Betrieb. |
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Der erste Vorschlag zum Bau einer unterirdischen Strecke für den Vorortverkehr in der Stuttgarter Innenstadt stammt von 1930. Diese Überlegungen wurden nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] konkretisiert. Da der Stuttgarter Hauptbahnhof in den 1920er Jahren aus dem Zentrum an den jetzigen Standort verlegt worden war, wurde zunächst der Bau einer innerstädtischen Tunnelstrecke geplant, um die Stadtmitte besser zu erschließen. Sehr bald wurde eine Verbindungsbahn an die Gäubahn, genannt V-Bahn, in die Planungen aufgenommen. Ab Ende der 1960er Jahre setzte sich für dieses geplante Verkehrssystem der Begriff S-Bahn durch. Nachdem in Stuttgart das [[Straßenbahn Stuttgart|Straßenbahnnetz]] zu dem teilweise unterirdischen Verkehrsmittel [[Stadtbahn Stuttgart|Stadtbahn]] ausgebaut worden war, sollte die S-Bahn nun primär die regionalen Verkehrsbedürfnisse befriedigen. Dies erforderte zahlreiche kostspielige Baumaßnahmen im Außenbereich. So wurden unter anderem die Strecken Bad Cannstatt–Waiblingen und Ludwigsburg–Bietigheim-Bissingen viergleisig ausgebaut. |
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1950 beauftragte die ''Hauptverwaltung der [[Deutsche Bundesbahn|Deutschen Bundesbahn]]'' (HVB) die Bundesbahndirektion Stuttgart, allgemeine Planungen einer S-Bahn durchzuführen. 1955 legte sie der Hauptverwaltung das Ergebnis erster Untersuchungen vor. Am 8. Dezember 1964 wurde der HVB als Ergebnis verkehrlicher, baulicher und betrieblicher Untersuchungen ein detaillierter Vorschlag für den Bau einer Verbindungsbahn unterbreitet. In dessen Folge erhielt die Bundesbahndirektion Stuttgart am 6. Juli 1965 den Auftrag, diese Verbindungsbahn zu planen.<ref name="etr-18-256">{{Literatur |Autor=Heinz Bubel |Titel=S-Bahn Stuttgart – Planung und Vorentwurf |Sammelwerk=[[Eisenbahntechnische Rundschau]] |Band=18 |Nummer=7 |Datum=1969 |ISSN=0013-2845 |Seiten=256–274}}</ref> |
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=== Bau der S-Bahn Stuttgart === |
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Ermöglicht wurde der Bau der S-Bahn durch das [[Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz]], das die finanzielle Förderung absicherte. Für den Bau wurde ein Rahmenabkommen zwischen Bundesbahn, Land und Stadt Stuttgart geschlossen; für die einzelnen Bauphasen erweiterten einzelne Ausführungsverträge den Vertrag. |
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Am 3. Dezember 1968 schlossen das Land Baden-Württemberg und die Deutsche Bundesbahn das Rahmenabkommen über ''Die Verbesserung der Bedienung des Personennahverkehrs im Mittleren Neckarraum durch die DB''. Darin waren unter anderem eine Verbindungsbahn zwischen Hauptbahnhof und Vaihingen sowie ein neuer Streckenabschnitt von Echterdingen zum Flughafen vorgesehen.<ref name="db-1993-281">Jürgen Wedler: ''Die Entwicklung des S-Bahn-Systems in der Region Stuttgart.'' In: [[Die Deutsche Bahn]], Heft 4/1993, S. 281–289.</ref> 50 Prozent der geschätzten Baukosten von 597 Millionen DM sollten vom Bund übernommen werden, weitere 30 Prozent vom Land Baden-Württemberg. Der Rest sollte von der Stadt Stuttgart und den beteiligten Gemeinden finanziert werden.<ref name="etr-18-256" /> |
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1971 wurde der erste Ausführungsvertrag über die Tunnelstrecke zwischen Hauptbahnhof und Schwabstraße geschlossen.<ref name="bb-57-681" /> Am 5. Juli 1971 eröffnete Bundesverkehrsminister [[Georg Leber]] die Bauarbeiten auf dem Gelände des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Damals war vorgesehen, bis 1980 mit einem S-Bahn-Streckennetz von 164 Kilometern Länge 64 Gemeinden zu erschließen. Bis 1977 sollte das Kernstück mit dem 2,7 Kilometer langen Tunnel zwischen Hauptbahnhof und Schwabstraße in Betrieb gehen.<ref name="bundesbahn-45-694">Meldung ''Startzeichen für den Bau der Stuttgarter S-Bahn.'' In: [[Die Bundesbahn]], Jahrgang 45 (1971), Heft 13, {{ISSN|0007-5876}}, S. 694 f.</ref> Später zeigte sich, dass die notwendigen Ausbauten zwischen Stuttgart und Waiblingen bzw. Bietigheim nicht rechtzeitig abgeschlossen werden könnten.<ref name="bb-57-681" /> |
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Nach der [[S-Bahn Rhein-Ruhr]], der [[S-Bahn München]] und der [[S-Bahn Rhein-Main]] war die S-Bahn Stuttgart 1978 das vierte nach dem Zweiten Weltkrieg in Westdeutschland entstandene S-Bahn-System. |
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Am Morgen des 28. September fuhren Sonderzüge von den Endpunkten der drei damaligen Linien – Ludwigsburg, Plochingen und Weil der Stadt – zur Station Stadtmitte, wo ein Festakt zur S-Bahn-Eröffnung und zum Verbundstart stattfand. Etwa 500.000 Menschen nahmen an den folgenden, dreitägigen Feierlichkeiten teil, bevor in der Nacht zum 1. Oktober – zum Fahrplanwechsel – die erste reguläre S-Bahn abfuhr.<ref name="bundesbahn-1978-811">{{Literatur |Autor= |Titel=Riesenbahnhof für das Stuttgarter „Jahrhundertbauwerk“ |Sammelwerk=[[Die Bundesbahn]] |Datum=1978 |ISSN=0007-5876 |Seiten=811, 812}}</ref> Das Grundnetz umfasste drei Linien und ein Liniennetz von 65 Kilometern Länge.<ref name="bb-57-681" /> Die Züge der Baureihe 420 wurden im neuen [[Bahnbetriebswerk Plochingen]] beheimatet. |
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1975 wurde der zweite Ausführungsvertrag geschlossen. Er regelte Anpassungen an sechs an den Hauptbahnhof anschließenden Strecken für den S-Bahn-Verkehr. Unter anderem wurden damit der Streckenabschnitt zwischen Ludwigsburg und Bietigheim von drei auf vier sowie der Abschnitt zwischen Bad Cannstatt und Waiblingen von zwei auf vier Gleise ausgebaut. 1978 wurde schließlich ein dritter Ausführungsvertrag über die Herstellung der S-Bahn-Linien nach Böblingen und zum Flughafen geschlossen. Auch die Verlängerung der Tunnelstrecke des ersten Ausführungsvertrags über die Schwabstraße hinaus war Gegenstand des Vertrags.<ref name="bb-57-681" /> |
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1981 wuchs das S-Bahn-System um weitere 52 Kilometer: Zum Sommerfahrplanwechsel ging die Verlängerung von Ludwigsburg nach Bietigheim-Bissingen (neun Kilometer) und zum Winterfahrplanwechsel jene über insgesamt 43 Kilometer nach Schorndorf und Backnang in Betrieb. Damit umfasste das System 132 Kilometer und 53 Stationen.<ref name="bundesbahn-57-979">{{Literatur |Titel=S-Bahn Stuttgart |Sammelwerk=[[Die Bundesbahn]] |Band=57 |Nummer=12 |Datum=1981 |ISSN=0007-5876 |Seiten=977}}</ref> |
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Die Tunnelstrecke durch den Hasenberg entstand danach südlich der Schwabstraße. Im ersten Entwurf sollte diese in einer billigeren Variante bei Dachswald in die Gäubahn münden. Nach einer Variantendiskussion entschied man sich jedoch, den aus der Stadt ausgelagerten großen Bereich der [[Universität Stuttgart]] im Vaihinger Pfaffenwald direkt anzuschließen. Die Strecke mündet am heutigen [[Bahnhof Stuttgart-Österfeld]] in die Gäubahn, welche bis [[Bahnhof Stuttgart-Rohr|Stuttgart-Rohr]] viergleisig ausgebaut wurde. Die S-Bahn-Gleise liegen hier zwischen den Ferngleisen. Dieser Teil über Vaihingen nach Böblingen wurde im September 1985 eröffnet, gleichzeitig wurde im [[Stuttgart Westbahnhof|Westbahnhof]] der Personenverkehr aufgegeben. |
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[[Datei:S-Bahn Stuttgart Type 420.jpg|mini|S-Bahn-Zug in der ursprünglichen orange-grauen [[Pop-Lackierung]]]] |
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=== S-Bahn-Ausfall 1993 wegen eines falschen Schmierfetts === |
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Im Frühjahr 1993 kam es zu einem mehrtägigen Ausfall fast aller eigenen Züge der S-Bahn Stuttgart – ein einmaliger Vorfall in der Geschichte der deutschen S-Bahn-Netze. Im März 1993 wurden in der [[Bahnhof Stuttgart Schwabstraße|Wendeschleife Schwabstraße]] mit Hilfe eines Schienenschleifwagens die Gleise geschliffen, dabei gab es einen Kabelbrand, möglicherweise durch Funkenflug verursacht. Dadurch war der S-Bahn-Verkehr in der Wendeschleife stark beeinträchtigt. Bei den ersten Triebzügen, welche die Wendeschleife durchfuhren, wurde ein extremer Verschleiß der Radsätze festgestellt, wenig später bei den restlichen Zügen ebenfalls. Es bestand die Gefahr, dass die Züge entgleisen könnten. Zuerst wurde ein falsch geschliffenes Gleis als Ursache vermutet, was aber nicht der Fall war. Der Effekt trat auch bei Zügen auf, die nicht an der Station Schwabstraße endeten. |
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Die damalige Bundesbahndirektion Stuttgart ließ am Tag nach der Eröffnung der Flughafenlinie S2 – am 19. April 1993 – sämtliche S-Bahn-Züge stilllegen. Der Verkehr wurde mit S-Bahn-Zügen aus München und Frankfurt aufrechterhalten, auf den Linien S4 und S5 fuhren lokbespannte Züge ab Stuttgart Hauptbahnhof (oben). Trotzdem gab es massive Störungen im Nahverkehr. Nach wenigen Wochen wurde die Ursache schließlich gefunden: ein [[Schmierfett]] für die [[Spurkranzschmierung]], das zwar den Anforderungen der DB genügte, aber nach diesem Vorfall nicht mehr eingesetzt wurde. |
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=== Betriebsstörungen ab 2010 === |
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==== Sperrung der S-Bahn-Rampe im Zuge von Stuttgart 21 ==== |
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[[Datei:Infotafel Stuttgart Hbf Umleitung.jpg|mini|Anzeigetafel im Stuttgarter Hauptbahnhof am 22. Mai 2010 mit Hinweisen auf die Rampensperrung]] |
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[[Datei:S2 Stuttgart Hbf oben 22052010.jpg|hochkant|mini|S-Bahn S2 fährt wegen Rampensperrung am Hauptbahnhof (oben) ein]] |
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Vom 1. Mai bis zum 19. Juli 2010 sowie Anfang August 2010 wurden Bauarbeiten im Bereich der S-Bahn-Tunnelrampe am Hauptbahnhof durchgeführt. Diese wurde dazu an mehreren Wochenenden vollständig gesperrt. Dabei wurde auch ein kurzer Tunnel zur geplanten S-Bahn-Station Mittnachtstraße gebaut.<ref>[https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.s-bahn-fahrgaeste-werden-ausgebremst.ef12bf85-fd25-4d7c-a7a6-1b7dc228bcd2.html S-Bahn-Fahrgäste werden ausgebremst] Stuttgarter Nachrichten, 28. April 2010.</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2287550_0_4248_-drexler-nennt-termin-februar-2010-baubeginn-fuer-stuttgart-21.html |text=Drexler nennt Termin Februar 2010 für Stuttgart 21 |wayback=20091126024601}} Stuttgarter Zeitung online, 23. November 2009.</ref> |
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{{Anker|Planungsfehler Stuttgart 21}} |
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Um zur Spitzenstunde eine Zugfolgezeit von 2,5 Minuten an der S-Bahn-Station des Hauptbahnhofs realisieren zu können, konnten Richtung Hauptbahnhof nachrückende S-Bahn-Züge mittels eines [[Vorsichtsignal]]s (Zs 7) am Halt zeigenden Einfahrsignal vorbeifahren und sich dem Bahnsteigbereich nähern.<ref name="sel-1978">Standard Elektrik Lorenz (Hrsg.): ''Zentralstellwerk Stuttgart Hauptbahnhof''. 40-seitige Broschüre, circa 1978, S. 29.</ref> Durch Veränderungen an den Signalanlagen infolge eines Planungsfehlers im Zuge von Stuttgart 21 erlosch die seit 1978 bestehende Ausnahmegenehmigung. Damit war die Leistungsfähigkeit des S-Bahn-Tunnels Stuttgart vom 23. Juni 2010<ref name="bpsu-2010-06-22">{{Internetquelle |url=https://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smedianews/20100622-Fahrplanaenderungen-bei-der-S-Bahn-Stuttgart-ab-23-Juni-2010.pdf |titel=Fahrplanänderungen bei der S-Bahn Stuttgart ab 23. Juni 2010 |titelerg=Pressemitteilung 30/2010 |hrsg=Kommunikationsbüro Bahnprojekt Stuttgart–Ulm |datum=2010-06-22 |format=PDF |abruf=2020-03-24}}</ref> bis 10. Januar 2011<ref name="db-2011-01-04" /> eingeschränkt.<ref name="sz-2010-06-29">[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.planungspanne-s-bahn-hat-jetzt-verspaetung.5c01c77d-6121-40fd-b639-1d24d877eb3b.html ''S-Bahn hat jetzt Verspätung'']. In: ''[[Stuttgarter Zeitung]].'' 29. Juni 2010.</ref> Die Linie S5 verkehrte ohne die Zwischentaktzüge; die Zwischentaktzüge der Linie S1 wurden während der Hauptverkehrszeiten in Richtung Herrenberg zwischen Hauptbahnhof und Vaihingen über die Gäubahn umgeleitet. |
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Nach signaltechnischen Veränderungen konnte wieder regulärer Betrieb aufgenommen werden.<ref name="db-2011-01-04">DB Mobility Logistics AG (Hrsg.): ''S-Bahn Stuttgart fährt ab 10. Januar wieder mit vollem Programm''. Presseinformation vom 4. Januar 2011.</ref> Zur Steigerung der Leistungsfähigkeit waren unter anderem zusätzliche [[Geschwindigkeitsprüfabschnitt]]e eingebaut worden. Das [[Eisenbahn-Bundesamt]] hatte über diese Abweichung von [[Anerkannte Regeln der Technik|anerkannten Regeln der Technik]] zu entscheiden.<ref name="sfz-2010-11-03">[https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.s-bahn-vvs-startet-mit-online-ticket.b17e3764-1bca-4500-8924-6bc816c43c10.html ''VVS startet mit Online-Ticket'']. In: [[Stuttgarter Nachrichten]], Nr. 254, 3. November 2010.</ref> |
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==== Störungen durch Fernzug-Entgleisungen 2012 ==== |
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Von den Entgleisungen zweier Fernzüge im Hauptbahnhof war auch die S-Bahn betroffen. Fernzüge mussten über S-Bahn-Gleise umgeleitet werden. Vor allem die Bahnen der Linien S1 und S2 waren betroffen. S-Bahn-Fahrgäste mussten bis zu 50 Minuten Verzögerung in Kauf nehmen.<ref>Rebessca Müller: [https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.entgleister-ic-testzug-bahn-kunden-brauchen-in-stuttgart-viel-geduld.14a36990-6e51-4491-97ba-fe5d95816b20.html ''Bahn-Kunden brauchen in Stuttgart viel Geduld''], Stuttgarter Zeitung, 10. Oktober 2012, abgerufen am 10. Oktober 2013.</ref> |
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==== Krise ab 2013 ==== |
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Ab dem Sommer 2013 verschlechterte sich die Pünktlichkeit und die Betriebsbereitschaft der S-Bahn. Von Januar bis August 2013 fielen 110.000 Zugkilometer aus, davon waren 52.900 km aufgrund von Bauarbeiten geplant.<ref name="stz_2013-10-07">[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.s-bahn-gipfel-in-stuttgart-bahn-und-bombardier-auf-dem-pruefstand.8d337778-327f-44be-a251-6d6f111d1256.html ''Bahn und Bombardier auf dem Prüfstand''], [[Stuttgarter Zeitung]], 7. Oktober 2013, abgerufen am 9. Oktober 2013.</ref> Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 78.000 Zugkilometer, davon 35.700 geplant.<ref name="stz_2013-10-07" /> Im Juni 2013 hatten 32 % der Züge im Berufsverkehr Verspätungen von mehr als 3 Minuten. Im September 2013 waren es immer noch 24 % der Züge.<ref name="stz_2013-10-09">Wolfgang Schulz-Braunschmidt: [https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.s-bahn-krisengipfel-in-stuttgart-puenktliche-bahnen-kosten-viel-mehr-geld.4a100b65-0838-4862-9386-c8bcdf92a683.html ''Pünktliche Bahnen kosten viel mehr Geld''], Stuttgarter Zeitung, 9. Oktober 2013, abgerufen am 10. Oktober 2013.</ref> |
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Reklamationen von Fahrgästen häuften sich. Auf Antrag der [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]] und der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] fand am 9. Oktober 2013 eine Sondersitzung des Verkehrsausschusses der [[Regionalversammlung des Verbands Region Stuttgart|Regionalversammlung]] statt. Eingeladen waren Vertreter von [[DB Regio]], [[DB Netz]] und [[DB Station&Service]] sowie Vertreter des Triebzug-Herstellers [[Bombardier]] und des VVS. Eine Ursache der Störungen war, dass die neuen S-Bahn-Triebzüge der [[DB-Baureihe 430|Baureihe 430]] häufig Probleme mit dem Trittbrett- und Türschließsystem hatten. Sie blieben liegen und blockierten die Strecke. Als weitere Ursachen wurden in der Beschlussvorlage zur Sitzung „häufigere Störungen in der Infrastruktur, (…) Baumaßnahmen in größerem Umfang zur Instandhaltung der Infrastruktur sowie Beeinträchtigungen durch Dritte“ genannt – letztere vor allem durch [[Schienensuizid|Selbsttötungen]].<ref name="stz_2013-10-07" /> Im Stuttgarter S-Bahn-Netz passieren alle Linien den Innenstadttunnel. Seit Gründung der S-Bahn ist die Zahl der Züge stark gestiegen. Zu den Hauptverkehrszeiten folgen im Innenstadttunnel die Züge einander im Zweieinhalb-Minuten-Takt. Das Ein- und Aussteigen dauert im Berufsverkehr zu lange, sodass sich Verspätungen aufschaukeln. Die Verspätung eines Zuges pflanzt sich auf alle nachfolgenden Linien fort.<ref name="stz_2013-10-07" /> |
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Weitere dieser so genannten „S-Bahn-Gipfel“ folgten am 25. Juni 2014, 15. April 2015, 14. April 2016<ref name="stn-2015-87-17">{{Literatur |Autor=Dirk Herrmann |Titel=S-Bahn-Technik 'Baujahr Achtzehnhundert-Irgendwas' |Sammelwerk=[[Stuttgarter Nachrichten]] |Band= |Nummer=87 |Datum=2015-04-16 |Seiten=17}}</ref><ref name="stz-2016-04-14">{{Literatur |Autor=Wolfgang Schulz-Braunschmidt, Josef Schunder |Titel=Kuhn fordert von Region härteren Kurs gegen die Bahn |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Datum=2016-04-14 |Seiten=19 |Online=unter anderem Titel und Datum [https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.s-bahn-in-stuttgart-bahn-sieht-erfolge-bei-der-puenktlichkeit.d0b782b2-06c2-4abe-b174-dc8dd6391523.html stuttgarter-zeitung.de]}}</ref> und 18. April 2018.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/s-bahn-puenktlichkeit-und-zuverlaessigkeit-auf-stabilem-niveau/ |titel=S-Bahn: Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit auf stabilem Niveau |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2018-04-18 |abruf=2019-02-09}}</ref> |
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Insgesamt war 2013 die Pünktlichkeit so schlecht wie niemals zuvor. Während der Hauptverkehrszeit waren nur 74,2 % der Züge pünktlich, das heißt weniger als 3 Minuten verspätet. Die Kundenzufriedenheit lag mit 3,1 Punkten deutlich schlechther als der Zielwert von 2,5 Punkten.<ref name="stz_2014-03-07">Thomas Durchdenwald: [https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.nahverkehr-in-stuttgart-s-bahn-faehrt-so-unpuenktlich-wie-noch-nie.7208e923-af6a-4b86-9b9c-6c81282a79f5.html ''S-Bahn fährt so unpünktlich wie noch nie.''] Stuttgarter Zeitung, 7. März 2014, S. 19. Online abgerufen am 8. März 2014.</ref> Mit einem Anteil von unter drei Minuten Verspätung verkehrender Züge von 85,8 Prozent (95,6 % bezogen auf sechs Minuten) war die S-Bahn Stuttgart im Jahr 2014 so unpünktlich wie seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Jahr 2004.<ref name="stn-2015-18-17">{{Literatur |Autor=Konstantin Schwarz |Titel=S-Bahn erreicht bei Pünktlichkeit neuen Tiefpunkt |Sammelwerk=[[Stuttgarter Nachrichten]] |Band= |Nummer=18 |Datum=2015-01-23 |Seiten=17 |Online=[https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.s-bahn-bilanz-neuer-tiefpunkt-bei-puenktlichkeit.4b42a103-382a-49c7-bcd4-3194fdcd6b12.html stuttgarter-nachrichten.de]}}</ref> 2015 stabilisierte sich die Pünktlichkeit auf niedrigem Niveau. Zur Verbesserung der Pünktlichkeit auf der Stammstrecke sollten S-Bahnen in Herrenberg, Esslingen-Mettingen und Obertürkheim Richtung Stuttgart früher abfahren, stadtauswärts sollten die Linien S4 bis S6 eine Minute früher an der Schwabstraße abfahren.<ref name="stz-2015-09-28">{{Literatur |Autor=Thomas Durchdenwald |Titel=S-Bahn fährt mehr Züge |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Datum=2015-09-28 |Seiten=17 |Online=unter anderem Titel [https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.nahverkehr-in-stuttgart-mehr-s-bahnen-werden-eingesetzt.f68835bd-f0d6-441d-9dc3-5cc57b2bedd2.html stuttgarter-zeitung.de]}}</ref> |
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2005 wurden 96,3 Mio. Fahrgäste gezählt, 2010 102,4 Mio.<ref name="vrs-2018-04-18" /> 2014 waren es 120.723.642. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von drei Prozent.<ref name="stn-2015-87-17" /> Über 55,7 Millionen Menschen passierten dabei die Stuttgarter Stadtgrenze.<ref name="db-2015-06-25">{{Internetquelle |url=http://www.deutschebahn.com/de/presse/pi_regional/9586424/bw20150625b.html?start=0&itemsPerPage=20 |titel=S-Bahn Stuttgart entlastet innerstädtischen Verkehr um rund 73.000 Pkw pro Tag |hrsg=DB Mobility Logistics AG |datum=2015-06-25 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150721234811/http://www.deutschebahn.com/de/presse/pi_regional/9586424/bw20150625b.html?start=0&itemsPerPage=20 |archiv-datum=2015-07-21 |abruf=2015-07-18}}</ref> Mit fast 128 Mio. Fahrgästen wurde 2017 ein neuer Fahrgastrekord aufgestellt.<ref name="vrs-2018-04-18">{{Internetquelle |autor=Dirk Rothenstein |url=https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=73858 |titel=S-Bahn Stuttgart: Modern. Mobil. Für die Region. |werk=gecms.region-stuttgart.org |hrsg=DB Regio AG |datum=2018-04-18 |seiten=3, 8 |format=PDF |abruf=2018-04-04 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210424080411/https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=73858 |archiv-datum=2021-04-24 |offline=ja |archiv-bot=2024-05-01 09:06:29 InternetArchiveBot }}</ref> |
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In den Jahren 2015 und 2016 wurde das S-Bahn-System mehreren Simulationen unterzogen, um Ansätze für die Verbesserung der Verspätungssituation zu erreichen. Als Engpässe wurden die S-Bahn-Stammstrecke, das Gleisvorfeld des Stuttgarter Hauptbahnhofs, Mischverkehr sowie kurze Wendezeiten an verschiedenen Endpunkten identifiziert.<ref name="vrs-2015-079">{{Literatur |Hrsg=[[Verband Region Stuttgart]] |Titel=Betriebssimulation S-Bahn. Antrag der CDU-Fraktion vom 22.10.2014. |TitelErg=Sitzungsvorlage Nr. 079/2015 |Datum=2015-09-16 |Online=[https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=61789 PDF-Datei]}}</ref> Durch zusätzliche Fahrzeuge sollen zukünftig [[Fahrtrichtungswechsel#Fahrzeugdisposition und Fahrplanerstellung|überschlagene Wenden]] (und damit größere Wendezeitreserven) realisiert werden.<ref name="vrs-2015-079" /> |
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Am 22. Februar 2017 beschloss der VRS-Verkehrsausschuss, die DB aufgrund von fast 300.000 im Jahr 2016 ausgefallenen Zugkilometern und schlechter Pünktlichkeit zu verwarnen.<ref name="lbz-2017-02-23">{{Literatur |Autor=Philipp Schneider |Titel=Ton im S-Bahn-Streit verschärft sich |Sammelwerk=[[Ludwigsburger Kreiszeitung]] |Datum=2017-02-23 |Seiten=12 |Online=[https://www.lkz.de/lokales/stadt-ludwigsburg_artikel,-ton-im-s-bahn-streit-verschaerft-sich-_arid,409540.html online]}}</ref> |
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=== Größere umgesetzte Projekte === |
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==== S60: Ringschluss Renningen – Böblingen ==== |
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[[Datei:S60 mit BR423 bei Renningen.jpg|mini|S60 bei Renningen]] |
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Die ursprünglich für 2006 geplante Reaktivierung der [[Rankbachbahn]] von [[Renningen]] über [[Sindelfingen]] nach [[Böblingen]] für den Personenverkehr als erste [[Tangente (Verkehr)|Tangentiallinie]] S60 im Stuttgarter S-Bahn-Netz verschob sich wegen Kostensteigerungen von 80 auf 150 Millionen Euro.<ref>[http://www.szbz.de/nachrichten/artikel/detail/s-60-faehrt-auf-150-millionen-euro-zu-2-5-2008/ Karlheinz Reichert: ''S 60 fährt auf 150 Millionen Euro zu''] In: ''[[Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung]].'' 2. Mai 2008.</ref> Die Gründe waren langwierige Planungsverfahren für das Aufheben von Bahnübergängen und den Bau einer weiteren Eisenbahnunterführung der neuen [[Bundesstraße 464]] um Magstadt.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2053483_0_2272_-s-60-faehrt-erst-ein-jahr-spaeter.html |text=S 60 fährt erst ein Jahr später |wayback=20090814223946}} Stuttgarter Zeitung, 13. Juni 2009.</ref> Am 14. Juni 2010 nahm die S60 auf dem Abschnitt zwischen Böblingen und Maichingen den Betrieb auf.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.vvs.de/mit-der-s-bahn-zum-daimler-in-sindelfingen/ |text=''Mit der S-Bahn zum Daimler in Sindelfingen.'' |wayback=20110930150038}} Pressemitteilung des VVS, 15. Juni 2010.</ref> Zunächst verkehrten die S-Bahnen montags bis freitags (außer an Feiertagen) in der Zeit von 5.04 Uhr bis 22.48 Uhr, seit dem 12. Juni 2011 täglich.<ref name="db-2011-06-08" /> Die Komplettinbetriebnahme der S60 erfolgte schließlich nach mehreren Verzögerungen im Dezember 2012. |
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Die Kosten der Maßnahme wurden mit 151 Millionen Euro (Stand: Dezember 2012) angegeben und werden wahrscheinlich nach der Endabrechnung noch höher liegen.<ref name="stz-2012-286-15">Thomas Durchdenwald: ''Neue Strecken: Bahn erwartet Mehrkosten''. 10. Dezember 2012, Jg. 68, Nr. 286, S. 15.</ref> |
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[[Datei:Fahrtenanzeiger Leonberg.jpg|mini|299x299px|Visualisierung der Zugtrennung]] |
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In Renningen werden die Züge des 15-Minuten-Zwischentaktes geteilt: Der vordere Zugteil fährt als Kurzzug bis Weil der Stadt, der hintere Zugteil als Vollzug bis Böblingen. In Gegenrichtung werden die Züge gekuppelt. Dieses Betriebskonzept führt zu Aufenthaltszeiten in Renningen von 3 bis 6 Minuten. Für die Verbindung Weil der Stadt - Böblingen bestehen bahnsteiggleiche Umsteigemöglichkeiten von zwei Minuten. Zu Zeiten des 30-Minuten-Taktes (abends, sonntags) endet die S60 in Renningen, und es besteht keine direkte Fahrtmöglichkeit der Relation Böblingen – Renningen – Stuttgart. |
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In Böblingen hat die S60 Anschluss von und zur S1 in beiden Richtungen sowie zur Schönbuchbahn mit Umsteigezeiten von ca. 7 Minuten. Die S60 hält am Gleis 5, das an seinem östlichen Ende eine Aufhöhung des Bahnsteiges auf die bei der S-Bahn üblichen 96 cm hat. |
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==== S4: Ringschluss Marbach–Backnang ==== |
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Die Kosten des Ringschlusses zwischen der S4 bei Marbach und der S3 bei Backnang über die sogenannte [[Bahnstrecke Backnang–Ludwigsburg|Kleine Murrbahn]] wurden auf 13 Millionen Euro geschätzt (Stand: Dezember 2012) und können erst nach der Abrechnung von [[Nachtrag (Vertragsrecht)|Nachträgen]] beziffert werden.<ref name="stz-2012-286-15" /> Das mit dem Arbeitstitel ''S40'' bezeichnete Projekt befand sich seit April 2004 in der Entscheidungsphase. Nachdem die Stadt Marbach am Neckar die Finanzierung des jährlichen Betriebskostendefizites abgelehnt hatte, stockte das Projekt. Im Oktober 2005 lehnte das Land als Fördergeber nach dem [[GVFG]] eine Förderung trotz dem [[Kosten-Nutzen-Verhältnis]] von 1,01 ab. Am 7. November 2005 einigten sich Land, VRS und Kommunen doch noch über die Finanzierung. |
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Mit der Enthüllung des Bauschildes am 1. Dezember 2005 und der Baufeldfreimachung begann der zweigleisige Ausbau des vier Kilometer langen Abschnitts Freiberg–Benningen (Kosten circa 30,8 Millionen Euro), der bis Frühjahr 2010 abgeschlossen wurde.<ref name="Sitzungsvorlage 186/2009">{{Internetquelle |url=http://www.region-stuttgart.org/i2ebridge/Download?docid=9350 |titel=Aktueller Stand der S-Bahn-Ausbauvorhaben |titelerg=Sitzungsvorlage Nr. 186/2009, Verkehrsausschuss am 24. Juni 2009 |hrsg=Verband Region Stuttgart |offline=1 |abruf=2012-11-28}}</ref> Dieser Streckenausbau bis Benningen war betriebliche Voraussetzung für die Verlängerung der S4 von Marbach nach Backnang. Von Benningen bis Backnang ist die Strecke weiterhin eingleisig. |
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Die Verlängerung der Linie S4 von Marbach nach Backnang wurde am 8. Dezember 2012 eröffnet, nachdem die Elektrifizierung dieses Abschnitts bereits 1996 erfolgte. Sie verkehrt auf diesem Abschnitt im Stundentakt mit halbstündlichen Verdichterzügen.<ref name="stn-2011-11-15">{{Webarchiv |url=http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.auf-dem-weg-zum-vollen-30-minuten-takt.dc357380-ff63-4f6f-8553-4208c8c662b0.html |text=''Auf dem Weg zum vollen 30-Minuten-Takt'' |wayback=20140305115209}}. In: [[Stuttgarter Nachrichten]] (Onlineausgabe), 16. November 2011.</ref> |
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Der Abschnitt Marbach–Backnang wurde bis Ende Juni 2012 noch als [[Regionalbahn]]-Linie R31 bedient. Es fuhren weniger Züge als heute bei der S-Bahn. Wegen des Streckenausbaus fuhren von Juni bis Dezember 2012 Busse im [[Schienenersatzverkehr]]. |
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Die eigentliche Verlängerung der S4 nach Backnang kostete elf Millionen Euro.<ref name="stz-68-283-21" /> |
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Ein Bagger auf einem Tieflader rammte eine Brücke bei Backnang. Dadurch war die Strecke vom Herbst 2016 bis Frühjahr 2017 zwischen Burgstall und Backnang für alle Züge gesperrt.<ref>{{Literatur |Autor=wei |Hrsg= |Titel=Unfall in Backnang: Bahnstrecke bleibt bis zu drei Monate gesperrt – Stuttgarter Zeitung |Sammelwerk=Stuttgarter Zeitung |Datum=2016-09-13 |Seiten= |Online=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.unfall-in-backnang-bahnstrecke-bleibt-bis-zu-drei-monate-gesperrt.3749ac51-0674-45c5-bdaa-32d133120e77.html |Abruf=2016-10-23}}</ref> |
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==== Einführung des 24-Stunden-Betriebs ==== |
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Im ersten Halbjahr 2013 fuhren rund 15.000 Fahrgäste pro Wochenende mit den Nacht-S-Bahnen. Ihr Einsatz kostet rund 1,6 Millionen Euro pro Jahr.<ref name="stz-2013-11-13">{{Literatur |Autor=Thomas Durchdenwald |Titel=Nachts glänzt die S-Bahn mit einem Rekord |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Datum=2013-11-13 |Seiten= |Online=[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.s-bahn-stuttgart-nachts-glaenzt-die-s-bahn-mit-einem-rekord.cb851320-707e-4d69-919a-638376badbd6.html stuttgarter-zeitung.de]}}</ref> Im Jahr 2014 nutzten rund 900.000 Fahrgäste die nächtlichen Züge.<ref name="stn-2015-22-15">{{Literatur |Autor=Alexander Ikrat |Titel=Samstagnachts ist die S-Bahn sehr beliebt |Sammelwerk=[[Stuttgarter Nachrichten]] |Band= |Nummer=22 |Datum=2015-01}}</ref> Zum Fahrplanwechsel 2016 wurden die Lücken im Nachtverkehr voll geschlossen; diese Maßnahme kostet weitere 0,725 Millionen Euro. |
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Nachtbusse der Stuttgarter Straßenbahnen AG fahren bereits von Donnerstag auf Freitag innerhalb der Stadt Stuttgart. Nach Mitteilung der Region Stuttgart soll in Anlehnung daran die Region als nächster Schritt zur Angebotserweiterung in diesen Nächten ebenfalls mit einer S-Bahn-Bedienung, diesmal im Zweistundentakt, ausgestattet werden. Diese Maßnahme soll eine halbe Million Euro kosten. Eine Nacht-S-Bahn bereits donnerstags, wie von den Grünen gefordert, erhielt in der Regionalversammlung am 25. September 2013 noch keine Mehrheit. Da nach Erhebungen nur 25 Prozent der Fahrgäste im Vergleich zum Nachtverkehr am Wochenende erwartet werden, wurde diese Empfehlung auch im Jahr 2014 zurückgestellt. |
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==== Ausweitung des 15-Minuten-Takts auf den kompletten Tag an allen Werktagen ==== |
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===== Montag bis Freitag ===== |
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Auf Vorschlag des Verkehrsausschusses des Verbands Region Stuttgart beschloss die Regionalversammlung am 25. September 2013, zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 den 15-Minuten-Takt auf allen Linien spätestens um 15:30 Uhr statt vormals 16:00 Uhr beginnen zu lassen und auf der Linie S1 vermehrt Langzüge einzusetzen. Die Kosten dafür betragen rund 3,6 Millionen Euro, von denen das Land etwa 750.000 Euro trägt.<ref name="vrs-2013-09-25" /> |
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Am 28. September 2016 beschloss die Regionalversammlung die Einführung eines ganztägigen Viertelstundentakts von Montag bis Freitag in folgenden Stufen:<ref name="vrs-2016-09-28">{{Internetquelle |autor=Mayer |url=https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=62742 |titel=Ergebnisprotokoll über die 1. Sitzung der Regionalversammlung am 28. September 2016 im Konferenzsaal der Sparkassenakademie in Stuttgart, Pariser Straße 3A |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2016-10-04 |seiten=3,4 |format=PDF |abruf=2017-02-11}}</ref><ref name="vrs-2016-09-28b">{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/s-bahn-im-vierviertel-takt/ |titel=S-Bahn im Vierviertel-Takt |werk=region-stuttgart.org |hrsg=[[Verband Region Stuttgart]] |datum=2016-09-28 |abruf=2021-05-07}}</ref> |
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# Stufe 1: Viertelstundentakt in der HVZ von 15:00 Uhr bis 20:30 Uhr ab Dezember 2017 mit Kosten in Höhe von 3.450.000 Euro jährlich (Annahme zum Preisstand 2017). Die anteiligen Kosten für den Haushalt 2017 liegen bei 207.000 Euro.<ref name="vrs-2016-09-28" /> Täglich wurden damit 30 zusätzliche Fahrten angeboten. |
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# Stufe 2: Viertelstundentakt in der Früh-HVZ bis gegen 10:00 Uhr ab Dezember 2018 mit Kosten in Höhe von 4.950.000 Euro jährlich (Annahme zum Preisstand 2018).<ref name="vrs-2016-09-28" /> |
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# Stufe 3: Viertelstundentakt ab 12:00 Uhr bis zum Beginn der Hauptverkehrszeit ab Dezember 2019 mit Kosten in Höhe von 7.100.000 Euro jährlich (Annahme zum Preisstand 2019).<ref name="vrs-2016-09-28" /> |
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# Stufe 4: Viertelstundentakt zwischen 10:00 Uhr und 12:00 Uhr (Schließung der Taktlücke) ab Dezember 2020 mit Kosten in Höhe von 5.600.000 Euro jährlich (Annahme zum Preisstand 2020).<ref name="vrs-2016-09-28" /> |
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Zum Beschluss und den hohen Kosten gab es Kritik von Landräten.<ref>Thomas Durchdenwald: [https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.region-stuttgart-region-stellt-weichen-fuer-15-minuten-takt.9d7d985b-e564-41bc-ad11-419009fbf103.html ''Region stellt Weichen für 15-Minuten-Takt''] In: ''[[Stuttgarter Zeitung]].'' 29. September 2016 (online)</ref> |
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Von der Verdichtung zum durchgehenden Viertelstundentakt ausgenommen waren noch fünf Streckenabschnitte: zwischen Plochingen und Kirchheim (Teck) (S1), zwischen Böblingen und Herrenberg (S1), zwischen Flughafen und Filderstadt (S2), zwischen Marbach (Neckar) und Backnang (S4) sowie zwischen Renningen und Böblingen (S60). Am 29. Januar 2018 beschloss der VRS-Verkehrsausschuss eine Untersuchung über den Aufwand einer Ausdehnung des Viertelstundentaktes auf diesen Abschnitten. Neben der grundsätzlichen verkehrlichen Wirkung sollen auch Infrastrukturanpassungen und Fahrzeugmehrbedarf herausgearbeitet werden. Mit ersten Ergebnissen wird Anfang 2019 gerechnet.<ref name="vrs-2018-01-29">{{Internetquelle |autor=Klimpel, Bopp |url=https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=73724 |titel=ERGEBNISPROTOKOLL über die 43. Sitzung des Verkehrsausschusses am 29. Januar 2018 im Sitzungssaal (5. OG) der Geschäftsstelle des Verbands Region Stuttgart, Kronenstr. 25 |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2018-01-29 |seiten=3 |format=PDF |abruf=2018-02-03 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210424080323/https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=73724 |archiv-datum=2021-04-24 |offline=ja |archiv-bot=2024-05-01 09:06:29 InternetArchiveBot }}</ref><ref name="vrs-2017-12-14">{{Internetquelle |url=https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=63703 |titel=Festlegung des Leistungsbilds und weiteres Vorgehen bei den Untersuchungen zur Angebotserweiterung S-Bahn |werk=vrs.de |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2017-12-14 |format=PDF |abruf=2018-02-03 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210424080311/https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=63703 |archiv-datum=2021-04-24 |offline=ja |archiv-bot=2024-05-01 09:06:29 InternetArchiveBot }}</ref> Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 verkehrt auch die S2 montags bis freitags tagsüber im Viertelstundentakt bis Filderstadt. Die S3 fährt nur noch am Wochenende und in Tagesrandlage bis Flughafen/Messe und endet ansonsten in Vaihingen.<ref name="vrs-2021-02-11">{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/mit-der-s-bahn-alle-15-minuten-bis-filderstadt/ |titel=Mit der S-Bahn alle 15 Minuten bis Filderstadt |werk=region-stuttgart.org |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2021-02-11 |abruf=2021-02-13 |offline=ja }}</ref> |
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===== Samstag ===== |
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12. Dezember 2021: Einführung des 15-Minuten-Takts samstags auf allen Linien (S2,3,4,5,6) zwischen 13 und 18 Uhr zusätzlich zu der bereits bestehenden Verdichtung auf der S60 und S1. Dezember 2022: Ausweitung des 15-Minuten-Taks samstags ganztags auf allen Linien zwischen 8:30 Uhr und 20:30 Uhr. |
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=== Einführung des 24-Stunden-Betriebs am Wochenende und vor Feiertagen === |
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Am 9. Dezember 2012 wurden die regionalen Nachtbuslinien (N10–N70), die in den Nächten auf Samstage, Sonn- und Feiertage verkehrten, durch einen nächtlichen S-Bahn-Betrieb im Stundentakt ersetzt. Die Zahl der jährlichen Fahrgäste der im Jahr 2000 eingeführten Nachtbusse war von 14.200 Passagiere im Jahr 2000 auf 220.000 im Jahr 2011 gestiegen. Der nächtliche S-Bahn-Betrieb kostet 1,6 Millionen Euro pro Jahr.<ref name="stz-68-283-21">Thomas Durchdenwald: ''Missklänge begleiten das fröhliche Eröffnungs-Trara.'' Jg. 68, Nr. 283, 6. Dezember 2012, S. 21 [https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.nahverkehr-stuttgart-missklaenge-begleiten-das-froehliche-eroeffnungstrara.48627d06-5327-4088-9c07-3f33884962a8.html (online)].</ref> |
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Kritik gab es zum teilweise bis zu 90 Minuten betragenden Abstand zwischen bisheriger letzter und künftig erster Nachtabfahrt. Die Region Stuttgart widersprach den Bedenken mit Hinweis auf die unterschiedlichen Zielgruppen der S-Bahn-Abfahrten und hat als Reaktion darauf mit einer vierten Abfahrt für die Linie S3 das Angebot weiterverbessert. 2016 wurde schließlich der durchgängige nächtliche Stundentakt eingeführt. |
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=== ETCS, Verlängerung Verkehrsvertrag, Flotten- und Angebotsausbau === |
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{{Anker|ETCS}} |
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Die Leistungsfähigkeit der S-Bahn-Stammstrecke gilt als ausgeschöpft. In den 1990er Jahren wurden verschiedene Möglichkeiten zum weiteren Ausbau des S-Bahn-Netzes nach der Fertigstellung von Stuttgart 21 erwogen. Der Bau einer neuen Stammstrecke, zusätzlicher Stammstrecken-Gleise wie auch die Verkürzung der Stammstrecken-Zugfolge auf etwa 1,5 Minuten durch [[Linienzugbeeinflussung]] wurden aus Kostengründen verworfen. Eine Führung von S-Bahnen über den geplanten Hauptbahnhof von Stuttgart 21 hätte einen Ausbau um wenigstens zwei weitere Gleise erfordert.<ref name="nv-1997-7-35">{{Literatur |Autor=[[Dirk Vallée]] |Titel=Nachhaltige Leistungssteigerung im Stuttgarter S-Bahn-Netz |Sammelwerk=Der Nahverkehr |Nummer=7 |Datum=1997 |ISSN=0722-8287 |Seiten=35–41}}</ref> Diese Überlegungen wurden nicht umgesetzt. |
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Seit 2015 wurde erwogen, die Stammstrecke mit [[ETCS Level 2]] auszurüsten.<ref name="stz-2015-229-18">{{Literatur |Autor=Thomas Durchdenwald |Titel=Erste Maßnahmen aus dem ÖPNV-Pakt |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Band= |Nummer=229 |Datum=2015-10-05 |Seiten=18 |Online=[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.oeffentlicher-nahverkehr-in-der-region-stuttgart-metropolexpresszuege-sollen-s-bahn-entlasten.4753b22c-a95e-4caf-9fbc-4a63a6ea0a0f.html stuttgarter-zeitung.de]}}</ref> Eine Anfang 2015 vorgelegte Betriebssimulation der Universität Stuttgart sah die Möglichkeit, damit die Basisbelastung der Stammstrecke von 24 auf bis zu 32 Züge pro Stunde zu erhöhen oder – bei Beibehaltung von 24 Zügen pro Stunde und Richtung – die mittleren behinderungsbedingten Verspätungen pro Zug um bis zu 73 Prozent zu reduzieren.<ref name="2015-03-02">{{Literatur |Autor=Fabian Hantsch, Stephan Kerner, Ullrich Martin |Titel=ETCS Level 2 im Schienenpersonennahverkehr |TitelErg=am Beispiel der Stammstrecke S-Bahn Stuttgart (Thales ERTMS/ETCS-Symposium Ditzingen – 03.03.2015) |Datum=2015-03-02 |Seiten=1, 7, 8 |Kommentar=Foliensatz |Online=<!-- offenbar nicht mehr online verfügbar -->}}</ref> Eine Studie der Deutschen Bahn über Vorteile von ETCS wurde am 19. Oktober 2016 vorgestellt.<ref name="stn-2015-245-17">{{Literatur |Autor=Alexander Ikrat, Wolf-Dieter Obst |Titel=Defekt im Stellwerk löst S-Bahn-Chaos aus |Sammelwerk=[[Stuttgarter Nachrichten]] |Band= |Nummer=245 |Datum=2015-10-23 |Seiten=17 |Online=unter anderem Titel [https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.s-bahn-aerger-ein-defekt-jagt-den-anderen.ec18cd30-32bf-407a-a700-67a99b599f88.html stuttgarter-nachrichten.de]}}</ref><ref name="stz-2016-04-22" /><ref name="stz-2016-244-22">{{Literatur |Autor=Wolfgang Schulz-Braunschmidt |Titel=Region will neue Technik für die S-Bahn-Stammstrecke |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Band=72 |Nummer=244 |Datum=2016-10-20 |Seiten=22 |Online=[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.elektronischer-lotse-fuer-nahverkehr-region-will-neue-technik-fuer-s-bahn-stammstrecke.b160932c-65f4-47eb-ad35-d9df41209e12.html stuttgarter-zeitung.de]}}</ref><ref name="vrs-157-2016">{{Internetquelle |url=https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=62590 |titel=Betriebssimulation der S-Bahn Stammstrecke nach Fertigstellung von Stuttgart 21 |hrsg=[[Verband Region Stuttgart]] |datum=2016-10-04 |seiten=2 |format=PDF |offline=1 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20210426125006/https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=62590 |archiv-datum=2021-04-26 |abruf=2016-10-08}}</ref> Demnach ließe sich mit ETCS die Leistungsfähigkeit der Stammstrecke um sieben Prozent erhöhen, die Mindestzugfolgezeit um bis zu 12 Sekunden verkürzen und das durchschnittliche Verspätungsniveau von 46 auf 18 Sekunden reduzieren.<ref name="vrs-2016-10-19a">{{Internetquelle |url=https://region-stuttgart.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZebV9mESZ6OXvyk5UoX7tYCN28nIXCAjF699f9XfKLif/Anlage--Fahrplanrobustheitspruefung_Ks-Signalisierung_und_ETCS_S-Bahn_Stuttgart.pdf |titel=Fahrplanrobustheitsprüfung Ks-Signalisierung und ETCS S-Bahn Stuttgart |titelerg=Ergebnispräsentation Verkehrsausschuss VRS 19.10.2016 |hrsg=DB Netz AG |datum=2016-10-19 |seiten=4, 5 |format=PDF |abruf=2023-04-01}}</ref> Darüber hinaus böte ETCS ein großes Potential.<ref name="stz-2016-244-22" /> Der Verkehrsausschuss beschloss einstimmig, die VRS-Geschäftsstelle zu beauftragen, mit der DB Gespräche zu führen und auf eine Einführung von ETCS Level 2 hinzuwirken.<ref name="vrs-2016-10-19b">{{Internetquelle |url=https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=62721 |titel=Ergebnisprotokoll über die 27. Sitzung des Verkehrsausschusses am 19. Oktober 2016 im Sitzungssaal (5. OG) der Geschäftsstelle des Verbandes Region Stuttgart, Kronenstr. 25 |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2016-10-19 |seiten=3 |format=PDF |offline=1 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20210426124556/https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=62721 |archiv-datum=2021-04-26 |abruf=2016-10-30}}</ref> |
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Der VRS, das Land Baden-Württemberg und DB Netz beschlossen Anfang 2017, eine Machbarkeitsstudie für eine Million in Auftrag zu geben, in dem die Eignung der bislang auf den Fernverkehr fokussierten Systemtechnik sowie der mit Lieferanten vereinbarten Lastenhefte der DB Netz auf die Eignung für S-Bahn-Verkehre untersucht werden sollten. Auch sollten technische Anforderungen dargestellt und ein möglicher Kosten- und Zeitbedarf für die Realisierung aufgezeigt werden.<ref name="vrs-2017-187">{{Internetquelle |url=https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=63017 |titel=Machbarkeitsstudie zur Einführung von ETCS auf der Stammstrecke |werk=region-stuttgart.org |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2017-03-06 |format=PDF |offline=1 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20210426124553/https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=63017 |archiv-datum=2021-04-26 |abruf=2017-03-24}}</ref> Der VRS-Verkehrsausschuss stimmte Ende März 2017 der Beteiligung zu, schloss eine Beteiligung an den Kosten einer späteren ETCS-Realisierung jedoch ausdrücklich aus.<ref name="vrs-2017-03-29">{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/ist-etcs-bei-der-s-bahn-machbar |titel=Ist ETCS bei der S-Bahn machbar? |werk=region-stuttgart.org |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2017-03-29 |abruf=2017-04-04}}</ref> Die Untersuchung wurde am 16. Juni 2017 europaweit ausgeschrieben. Sie sollte am 21. September 2017 beginnen und zum 5. Februar 2018 abgeschlossen werden.<ref name="ted-2017-114-230328">{{Internetquelle |url=https://ted.europa.eu/TED/notice/udl?uri=TED:NOTICE:230328-2017:TEXT:DE:HTML&src=0 |titel=Deutschland-Frankfurt am Main: Technische Planungsleistungen für Verkehrsanlagen |titelerg=2017/S 114-230328; Auftragsbekanntmachung – Sektoren; Dienstleistungen |werk=ted.europa.eu |datum=2017-06-16 |abruf=2017-06-16}}</ref> Der Vertrag wurde am 4. Oktober 2017 mit einem Zusammenschluss von fünf Unternehmen bzw. Arbeitsgemeinschaften geschlossen. Es waren vier Angebote eingegangen.<ref name="ted-2017-198-408241">{{Internetquelle |url=https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:408241-2017:TEXT:DE:HTML |titel=Deutschland-Frankfurt am Main: Technische Planungsleistungen für Verkehrsanlagen |titelerg=Dokument 2017/S 198-408241 |werk=Supplement zum [[Amtsblatt der Europäischen Union|Elektronischen Amtsblatt der Europäischen Union]] |datum=2017-10-14 |abruf=2017-10-15}}</ref> Am 28. April 2018 wurde eine nicht näher bezeichnete, fünftägige Erweiterung des Betrachtungszeitraums bekannt.<ref name="ted-2018-04-28">{{Internetquelle |url=https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:188459-2018:TEXT:DE:HTML |titel=Deutschland-München: Arbeiten für Eisenbahnsignalanlagen |werk=ted.europea.eu |datum=2018-04-28 |abruf=2018-04-29}}</ref> Das Land Baden-Württemberg beauftragte ferner eine ergänzende Untersuchung für Regionalfahrzeuge, die auf den Zulaufstrecken des ETCS-S-Bahn-Untersuchungsraums verkehren.<ref name="ted-2018/S 123-280630">{{Internetquelle |url=https://ted.europa.eu/TED/notice/udl?uri=TED:NOTICE:280630-2018:TEXT:DE:HTML |titel=Deutschland-München: Arbeiten für Eisenbahnsignalanlagen |werk=ted.europa.eu |datum=2018-06-29 |abruf=2018-06-29}}</ref><ref name="sd-115-6">{{Literatur |Autor=Martin Beyer, Steffen Jurtz, Michael Langhof, Peter Reinhart, Thomas Vogel |Titel=ETCS als Trägersystem zur Leistungssteigerung bei der S-Bahn Stuttgart |Sammelwerk=[[Signal + Draht]] |Band=115 |Nummer=6 |Datum=2019-06 |ISSN=0037-4997 |Seiten=6–16 |Online=[http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/mediathek/detail/download/etcs-als-traegersystem-zur-leistungssteigerung-bei-der-s-bahn-stuttgart/mediaParameter/download/Medium/ PDF]}}</ref> Zwischenzeitlich wurde auch eine [[Entwurfsplanung]] für ETCS erstellt.<ref name="reinhart-wanstrath-2018-15">{{Literatur |Autor=Peter Reinhart, Sven Wanstrath |Hrsg=Technische Universität Darmstadt |Titel=Welches Potential hat smarte Infrastruktur? – ETCS für Ballungsgebiete am Beispiel der Stuttgarter S-Bahn |Sammelwerk=Scientific Railway Signalling Symposium 2018 |WerkErg=Digital neue Wege fahren |Ort=Darmstadt |Datum=2018-06-13 |Seiten=15–23 |Online=[https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/8327/1/SRSS_2018_Tagungsband_final.pdf PDF]}}</ref> Im Ergebnis erwies sich ETCS als technisch umsetzbar und betrieblich sinnvoll.<ref name="abschlussbericht-2019-01-30">{{Internetquelle |url=https://vm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mvi/intern/Dateien/PDF/Abschlussbericht_Untersuchung_ETCS_Stuttgart.pdf |titel=Untersuchung zur Einführung von ETCS im Kernnetz der S-Bahn Stuttgart |titelerg=Abschlussbericht |hrsg=WSP Infrastructure Engineering, NEXTRAIL, quattron management consulting, VIA Consulting & Development GmbH, Railistics |datum=2019-01-30 |seiten=35, 38 |format=PDF |abruf=2019-04-13}}</ref> Die Mindestzugfolgezeit sollte demnach auf der Stammstrecke um 17 % (in nördlicher Richtung) bzw. 23 % (in südlicher Richtung) reduziert werden können. Während mit konventioneller Leit- und Sicherungstechnik um durchschnittlich 10 s Verspätung aufgebaut werden, sollen mit ETCS je nach Szenario im Mittel bis zu 16 s abgebaut werden. Eine Reihe von Potentialen würde verbleiben.<ref name="vm-2018-10-24">{{Internetquelle |autor=[[Winfried Hermann]] |url=https://vm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mvi/intern/Dateien/Praesentationen/181024_Praesentation_Verkehrsausschuss_ETCS_DSTW_Pilotprojekt_Stuttgart.pdf |titel=Umsetzung ETCS/DSTW-Pilotprojekt in der Region Stuttgart |werk=vm.baden-wuerttemberg.de |hrsg=Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg |datum=2018-10-24 |seiten=15 f., 18, 24 |format=PDF |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20181123022717/https://vm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mvi/intern/Dateien/Praesentationen/181024_Praesentation_Verkehrsausschuss_ETCS_DSTW_Pilotprojekt_Stuttgart.pdf |archiv-datum=2018-11-23 |abruf=2018-11-22}}</ref> Die Studie empfiehlt einen Ausbau in drei Stufen: zunächst ETCS, darauf aufbauend ATO mit statischen Fahrplandaten und schließlich ATO mit Verkehrsleitsystem.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smediamediathek/Plakat_S-Bahn_ETCS_Untersuchung_2019.png |titel=Ergebnisse und Empfehlungen der S-Bahn-ETCS-Untersuchung |hrsg=Deutsche Bahn, quattron group, Land Baden-Württemberg, Nextrail, Railistics, Viacon, Verband Region Stuttgart, WSP |datum=2018-12 |format=PNG |abruf=2019-01-06}}</ref> Laut Angaben von Ende 2019 soll die Kapazität (Nennleistung) um 10 Prozent gesteigert und die Pünktlichkeit im Personenverkehr um 0,5 bis 0,8 Prozentpunkte gesteigert werden.<ref name="ei-2019-11-60">{{Literatur |Titel=ERTMS: Korridor A kommt vor dem Starterpaket |Sammelwerk=[[Der Eisenbahningenieur]] |Band=70 |Nummer=11 |Datum=2019-11 |ISSN=0013-2810 |Seiten=60}}</ref> Im Zuge der ETCS- und ATO-Ausrüstung ist inzwischen vorgesehen, die „Mindestzugfolgezeit auf das technisch mögliche Minimum“ zu reduzieren. Dazu sind u. a. bis zu 30 m kurze Blöcke, verkürzte Systemlaufzeiten und optimierte [[ETCS-Bremskurven]] vorgesehen.<ref name="db-2019-11-21">{{Internetquelle |autor=Peter Reinhart |url=https://tu-dresden.de/bu/verkehr/ibv/ressourcen/dateien/bsk/2019_Digitaler-Knoten-Stuttgart.pdf |titel=ETCS & Co für „maximale Leistungsfähigkeit“ |titelerg=Ein Werkstattbericht zum Digitalen Knoten Stuttgart |hrsg=[[DB Projekt Stuttgart–Ulm|DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH]] |datum=2019-11-21 |seiten=40, 45, 49, 51 |format=PDF |offline=1 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20191121150932/https://tu-dresden.de/bu/verkehr/ibv/ressourcen/dateien/bsk/2019_Digitaler-Knoten-Stuttgart.pdf?lang=de |archiv-datum=2019-11-21 |abruf=2019-11-22}}</ref> Laut Angaben von Mitte 2021 sollen damit auf der Stammstrecke Mindestzugfolgezeiten von rund 100 Sekunden erreicht werden. An weiter verkürzten Zugfolgen wird gearbeitet.<ref name="ei-2021-06-50">{{Literatur |Autor=Marc Behrens, Mirko Caspar, Andreas Distler, Nikolaus Fries, Sascha Hardel, Jan Kreßner, Ka-Yan Lau, Rolf Pensold |Titel=Schnelle Leit- und Sicherungstechnik für mehr Fahrwegkapazität |Sammelwerk=[[Der Eisenbahningenieur]] |Band=72 |Nummer=6 |Datum=2021-06 |ISSN=0013-2810 |Seiten=50–55 |Online= [https://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/mediathek/detail/download/schnelle-leit-und-sicherungstechnik-fuer-mehr-fahrwegkapazitaet-der-eisenbahningenieur-62021/mediaParameter/download/Medium/ PDF]}}</ref> Laut Angaben vom April 2022 seien auf der Stammstrecke rund 35 Prozent kürzere [[Mindestzugfolgezeit|Zugfolgen]] mit weiter fallender Tendenz möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/mediathek/detail/download/digitaler-knoten-die-neue-technik-sorgt-fuer-mehr-zuege-weniger-verspaetung-und-mehr-energieeffizienz/mediaParameter/download/Medium/ |titel=Die neue Technik sorgt für mehr Züge, weniger Verspätungen und mehr Energieeffizienz |werk=bahnprojekt-stuttgart-ulm.de |hrsg=[[Turmforum|Infoturm Stuttgart]] |datum=2022-04-14<!--laut Metadaten--> |format=PDF |abruf=2022-04-19}}</ref> Die Frage sei nicht mehr, ob die langfristig gewünschte 100-Sekunden-Zugfolge in der Leit- und Sicherungstechnik umgesetzt werden könne, sondern „nur“ noch wie.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/mediathek/detail/download/viel-mehr-fahrwegkapazitaet-mit-etcs-co-eine-einfuehrung-in-den-digitalen-knoten-stuttgart/mediaParameter/download/Medium/ |titel=Eine Einführung in den Digitalen Knoten Stuttgart |werk=bahnprojekt-stuttgart-ulm.de |hrsg=Deutsche Bahn |datum=2022-04-12 |seiten=30 |format=PDF |abruf=2022-04-21}}</ref> Ein großes Potenzial sei dabei beispielsweise die [[Fahrdynamik]] zukünftiger Neufahrzeuge.<ref name="bezug-43-10">{{Literatur | Autor=Peter Reinhart | Titel=Das „Unmögliche“ möglich machen | Sammelwerk= Bezug | Herausgeber=Bahnprojekt Stuttgart–Ulm e. V. | Nummer=43 | Datum= 2025-04 | ZDB=2663557-4 | Seiten= 10–13 | Online= [https://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/mediathek/detail/download/bezug-ausgabe-43-april-2025/mediaParameter/download/Medium/ PDF] }}</ref> |
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Die [[Universität Stuttgart]], [[Thales Group|Thales]] und die [[DB Netz]] AG stellten am 27. Januar 2017 beim Bundesverkehrsministerium einen Förderantrag, um die Eignung von [[ETCS Level 2]] zwischen Renningen und Weil der Stadt praktisch zu erproben. Von 2,6 Millionen Euro Projektkosten müssen wenigstens 50 Prozent von den Antragstellern aufgebracht werden. Dazu sollten ein S-Bahn-Zug und ein Dieseltriebwagen von Thales (NE 81) umgerüstet werden.<ref name="rb-2017-02-06">{{Literatur |Titel=S-Bahn Stuttgart: ETCS Level 2 im Test |Sammelwerk=Rail Business |Nummer=6 |Datum=2017-02-06}}</ref><ref name="stz-2016-12-29">{{Literatur |Autor=Thomas Durchdenwald |Titel=Test für S-Bahn-Lotsen? |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Band=72 |Nummer= |Datum=2016-12-29 |Seiten=25 |Online=unter anderem Datum [https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.strecke-renningen-weil-der-stadt-test-fuer-s-bahn-lotsen.f4e3d0ad-cd1f-4103-b3ce-03ad043884a1.html stuttgarter-zeitung.de]}}</ref> Der Antrag wurde vom Bund ohne Angabe von Gründen abgelehnt.<ref name="stn-2017-04-01">{{Literatur |Autor=Thomas Durchdenwald |Titel=Grüne kritisieren Ablehnung der ETCS-Förderung |Sammelwerk=[[Stuttgarter Nachrichten]] |Band=72 |Nummer= |Datum=2017-04-01 |Seiten=23}}</ref> |
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Der Verband Region Stuttgart erwartet, mit ETCS den 15-Minuten-Takt auf einen 10-Minuten-Takt verdichten zu können.<ref name="swp-2018-06-07">{{Internetquelle |autor=Jürgen Schmidt |url=https://www.swp.de/suedwesten/staedte/stuttgart/die-s-bahn-soll-mehr-leisten-26938192.html |titel=Die S-Bahn soll mehr leisten |werk=swp.de |datum=2018-06-07 |abruf=2018-06-11}}</ref> ETCS gilt ferner als Voraussetzung, um langfristig zusätzliche Züge durch den Hasenbergtunnel bis Vaihingen zu fahren.<ref name="stn-2018-128-18">{{Literatur |Autor=Thomas Durchdenwald |Titel=Nur neue S-Bahnen helfen weiter |Sammelwerk=[[Stuttgarter Nachrichten]] |Band=73 |Nummer=128 |Datum=2018-06-07 |Seiten=18 |Online=ähnliche Version [https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.s-bahn-verkehr-in-stuttgart-was-tun-gegen-ueberfuellte-zuege-am-morgen.6acc1cce-05d7-4b82-a9f8-c88ed98d982f.html online] auf stuttgarter-zeitung.de}}</ref> Vor Inbetriebnahme von Stuttgart 21 wurde die Einrichtung einer vom Regelverkehr unabhängigen ETCS-Teststrecke auf dem Abschnitt Bad Cannstatt–Mittnachtstraße–Hauptbahnhof erwogen.<ref name="stn-2018-189-16">{{Literatur |Autor=Thomas Durchdenwald |Titel=Bahn arbeitet intern an Plänen für ETCS-Teststrecke |Sammelwerk=[[Stuttgarter Nachrichten]] |Band=73 |Nummer=189 |Datum=2018-08-17 |Seiten=16 |Online=unter ähnlichem Titel [https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.signaltechnik-fuer-schnellere-s-bahnen-bahn-enthuellt-plaene-fuer-etcs-testfahrten-in-der-region-stuttgart.c604d61d-db8a-43cf-908a-a0d2a6e2115f.html online]}}</ref> |
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Die Kosten einer ETCS-Ausrüstung wurden 2016 mit 50 Millionen Euro beziffert.<ref name="stz-2016-04-22">{{Literatur |Autor=Thomas Durchdenwald |Titel=Stuttgart soll Modell für Mobilität werden |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Nummer= |Datum=2016-04-22 |Seiten=21}}</ref> Laut ihrem Koalitionsvertrag vom Mai 2016 will die [[Kabinett Kretschmann II|grün-schwarze Landesregierung]] auf die Einführung von ETCS bei der S-Bahn drängen.<ref name="koalitonsvertrag">{{Literatur |Hrsg=Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg, CDU-Landesverband Baden-Württemberg |Titel=Baden-Württemberg gestalten: Verlässlich. Nachhaltig. Innovativ. |TitelErg=Koalitionsvertrag zwischen Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg und der CDU Baden-Württemberg 2016–2021 |Ort=Stuttgart |Datum=2016-05-09 |Seiten=114 |Online=[https://www.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/dateien/PDF/160509_Koalitionsvertrag_B-W_2016-2021_final.PDF baden-wuerttemberg.de] |Format=PDF |KBytes=}}</ref> Darauf aufbauend wird eine Ausrüstung weiterer Zuführungsstrecken mit [[ETCS Level 2]] erwogen.<ref name="vrs-2016-06-01">{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/infrastruktur-fuer-die-schiene-weiterentwickeln/?noMobile=gnmxvwononrcsbb&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=412e6cc4e8a5abd967137bf0ab568f45 |titel=Infrastruktur für die Schiene weiterentwickeln |werk=vrs.de |hrsg=[[Verband Region Stuttgart]] |datum=2016-06-01 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160619095019/https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/infrastruktur-fuer-die-schiene-weiterentwickeln/?noMobile=gnmxvwononrcsbb&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=412e6cc4e8a5abd967137bf0ab568f45 |archiv-datum=2016-06-19 |abruf=2016-06-04}}</ref><ref name="db-2018-05-04">{{Internetquelle |url=http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/mediathek/detail/download/04052018-praesentation-lenkungskreis/mediaParameter/download/Medium/ |titel=Bahnprojekt Stuttgart–Ulm: Lenkungskreis Stuttgart 21 |werk=bahnprojekt-stuttgart-ulm.de |hrsg=Deutsche Bahn |datum=2018-05-04 |seiten=43 |format=PDF |abruf=2018-05-04 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180531151014/http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/mediathek/detail/download/04052018-praesentation-lenkungskreis/mediaParameter/download/Medium/ |archiv-datum=2018-05-31 |offline=ja |archiv-bot=2024-05-01 09:06:29 InternetArchiveBot }}</ref> ETCS auf der S-Bahn ist ebenfalls Teil eines im Oktober 2016 beschlossenen Vier-Stufen-Pakets des [[Schienenpersonennahverkehr in Baden-Württemberg#ÖPNV-Pakt|ÖPNV-Pakts]].<ref name="vm-2016-10-10">{{Internetquelle |url=https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/partner-im-oepnv-pakt-verstaendigen-sich-auf-zukunftskonzept/ |titel=Partner im ÖPNV-Pakt verständigen sich auf Zukunftskonzept |werk=vm.baden-wuerttemberg.de |hrsg=[[Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg]] |datum=2016-10-10 |abruf=2016-10-13}}</ref> Die Einführung von ETCS auf der Stammstrecke ist als Maßnahme der höchsten Dringlichkeit ebenfalls Bestandteil des am 18. Juli 2018 beschlossenen Regionalverkehrsplans.<ref name="vrs-2018-07-18">{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/nc/presse/artikel/aktuell/regionalverkehrsplan-fuer-die-region-stuttgart-verabschiedet |titel=Regionalverkehrsplan für die Region Stuttgart verabschiedet |werk=region-stuttgart.org |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2018-07-18 |abruf=2018-07-19}}</ref><ref name="vrs-2018-06-29">{{Internetquelle |url=https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=94033 |titel=Entwurf des Regionalverkehrsplans – Anhang |titelerg=Anlage 2 zur Sitzungsvorlage 77 / 2018 Sitzung der Regionalversammlung am 18.07.2018 |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2018-06-29 |seiten=35 f. |format=PDF |offline=1 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20210426124614/https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=94033 |archiv-datum=2021-04-26 |abruf=2018-07-19}}</ref> |
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Stuttgart sollte als eines von drei Pilotprojekten Demonstrations-Knotenpunkt für die „Digitale Schiene“ werden ([[Digitales Stellwerk|Digitale Stellwerke]] und ETCS).<ref name="handelsblatt-2018-131-4">{{Literatur |Autor=Dieter Fockenbrock |Titel=Milliarden-Plan für die Schiene |Sammelwerk=[[Handelsblatt]] |Nummer=131 |Datum=2018-07-11 |ISSN=0017-7296 |Seiten=4 f. |Online=[https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/digitale-aufruestung-mit-dieser-technologie-will-die-bahn-millionen-zusaetzliche-passagiere-befoerdern/22786226.html Kurzfassung online 10. Juli 2018]}}</ref> Eine im September 2018 vorgestellte Machbarkeitsstudie zur flächenhaften Einführung von ETCS empfiehlt, einen Teil des S-Bahn-Netzes bis 2025 mit ETCS auszurüsten.<ref name="db-2018-09-19">{{Internetquelle |url=https://www.deutschebahn.com/de/presse/pressestart_zentrales_uebersicht/Bahnsystem-soll-digitalisiert-werden-3315138 |titel=Bahnsystem soll digitalisiert werden |werk=deutschebahn.com |hrsg=Deutsche Bahn |datum=2018-09-19 |offline=1 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200811004742/https://www.deutschebahn.com/de/presse/pressestart_zentrales_uebersicht/Bahnsystem-soll-digitalisiert-werden-3315138 |archiv-datum=2020-08-11 |abruf=2018-09-30}}</ref><ref name="db-2018-09">{{Internetquelle |url=https://www.deutschebahn.com/resource/blob/3314998/927350adc7669aae6309e34a08f5e754/Infografik-Digitiale-Schiene-Deutschland-data.pdf |titel="Digitale Schiene Deutschland" |werk=deutschebahn.com |hrsg=Deutsche Bahn |datum=2018-09 |format=PDF |abruf=2018-09-30}}</ref> Aufbauend auf Stuttgart 21 soll diese im Rahmen des [[Digitaler Knoten Stuttgart|Digitalen Knotens Stuttgart]] erfolgen.<ref name="vm-2018-10-24" /><ref name="ei-2020-04-14">{{Literatur |Autor=Marc Behrens, Enrico Eckhardt, Michael Kümmling, Markus Loef, Peter Otrzonsek, Martin Schleede, Max-Leonhard von Schaper, Sven Wanstrath |Titel=Auf dem Weg zum Digitalen Knoten Stuttgart: ein Überblick |Sammelwerk=[[Der Eisenbahningenieur]] |Band=71 |Nummer=4 |Datum=2020-04 |ISSN=0013-2810 |Seiten=14–18 |Online=[https://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/mediathek/detail/download/auf-dem-weg-zum-digitalen-knoten-stuttgart/mediaParameter/download/Medium/ PDF]}}</ref> Darüber hinaus soll bis 2030 das gesamte S-Bahn-Netz mit ETCS, ATO und einem [[Rechnergestütztes Betriebsleitsystem|Verkehrsleitsystem]] sowie dem GSM-R-Nachfolgesystem [[Future Railway Mobile Communication System|FRMCS]] ausgerüstet werden.<ref name="vm-2019-01-22" /><ref name="sd-115-6" /> Das Netz der S-Bahn Stuttgart ist Teil des „Starterpakets“ der Digitalen Schiene Deutschland, einer Reihe von Pilotprojekten, die zwischen 2025 und 2030 in Betrieb genommen werden sollen.<ref name="mckinsey-2018-12">{{Internetquelle |url=https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/E/machbarkeitsstudie-digitalisierung-schiene.pdf?__blob=publicationFile |titel=Machbarkeitsstudie zum Rollout von ETCS/DSTW |titelerg=Zusammenfassung der Ergebnisse |hrsg=[[McKinsey & Company]] |datum=2018-12 |seiten=20, 33 |format=PDF |abruf=2019-04-13}}</ref><ref name="ei-2021-11-6">{{Literatur |Autor=Florian Bitzer, Vincent Blateau, Christian Lammerskitten, Bernd Lück, Rene Neuhäuser, Thomas Vogel, Jürgen Wurmthaler |Titel=Quo vadis Digitale Leit- und Sicherungstechnik? |Sammelwerk=[[Der Eisenbahningenieur]] |Band=72 |Nummer=11 |Datum=2021-11 |ISSN=0013-2810 |Seiten=6–11 |Online= [https://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/mediathek/detail/download/quo-vadis-digitale-leitund-sicherungstechnik-der-eisenbahningenieur-112021/mediaParameter/download/Medium/ PDF]}}</ref> |
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Am 30. Januar 2019 beschloss die Regionalversammlung – ohne Gegenstimme – ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Einführung von ETCS, die Verlängerung des Verkehrsvertrags bis Mitte 2032 und die Beschaffung von 56 zusätzlichen S-Bahnen.<ref name="vrs-2019-01-30" /> Dem Beschluss war am 23. Januar 2019 ein einstimmiger Beschluss des VRS-Verkehrsausschusses vorausgegangen.<ref name="vrs-2019-01-23">{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/klares-votum-fuer-pilotprojekt-etcs-und-mehr-s-bahn-fahrzeuge/ |titel=Klares Votum für Pilotprojekt ETCS und mehr S-Bahn-Fahrzeuge |werk=vrs.de |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2019-01-23 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20191014040138/https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/klares-votum-fuer-pilotprojekt-etcs-und-mehr-s-bahn-fahrzeuge/ |archiv-datum=2019-10-14 |archiv-bot=2023-01-04 17:39:39 InternetArchiveBot |abruf=2019-01-23}}</ref> Die Einführung von ETCS, Digitalen Stellwerken und der Teilautomatisierung des Betriebs war bis 2025 vorgesehen.<ref name="vrs-2019-01-23" /> Im März 2024 wurde die Inbetriebnahme der verlängerten S-Bahn-Stammstrecke aufgrund von Verzögerungen beim Stellwerk auf 2026 verschoben.<ref name="db-2024-03-22">{{Internetquelle | url=https://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de//presse/pressemitteilungen/newsdetail/news/1667-stuttgart-21-fuer-fahrgaeste-stets-stabiler-fahrplan-oberstes-ziel-bei-inbetriebnahme/ |titel=Stuttgart 21: Für Fahrgäste stets stabiler Fahrplan oberstes Ziel bei Inbetriebnahme |werk=DB Projekt Stuttgart-Ulm |datum=2024-03-22 | abruf=2024-03-24 }}</ref> Mit der neuen Technik wird auch die Verlängerung des Verkehrsvertrags um vier Jahre bis Juni 2032 begründet.<ref name="vrs-2019-01-30" /> 58 neue Triebzüge sollen für eine durchgehende Langzugbildung in der Hauptverkehrszeit und weitere Angebotsverbesserungen eingesetzt werden, die insgesamt bis zu eine Million Zugkilometer pro Jahr umfassen:<ref name="vrs-2019-01-30" /> |
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* Verlängerung von vier Zügen pro Stunde und Richtung von der Schwabstraße bis nach Vaihingen, davon zwei weitere Züge weiter bis Böblingen/Ehningen.<ref name="vrs-2019-01-30" /> |
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* [[#S62|zusätzliches Angebot]] zwischen Stuttgart-Feuerbach und Weil der Stadt<ref name="vrs-2019-01-30" /> |
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* Verdichtung zum Viertelstundentakt auf der S1 zwischen Plochingen und Kirchheim/Teck (oder alternierend nach [[Nürtingen]]), auf der S3 vom Flughafen weiter bis Neuhausen sowie auf der S60 zwischen Renningen und Böblingen.<ref name="vrs-2019-01-30" /> |
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Einschließlich der Fahrzeugbeschaffung belaufen sich die Investitionen in den Bahnknoten auf bis zu eine Milliarde Euro. Rund 600 Millionen Euro sollen davon auf [[Digitales Stellwerk|Digitale Stellwerke]] sowie die ETCS-Nachrüstung der Fahrzeuge entfallen. Die Ausrüstung der S-Bahn-Stammstrecke sowie die ETCS-Nachrüstung der Fahrzeuge sollen 300 Millionen Euro kosten. Am 22. Oktober 2018 sprach sich der Verkehrsausschuss des VRS für eine finanzielle Beteiligung an dem Vorhaben aus.<ref name="stz-2018-10-24">{{Literatur |Autor=Thomas Durchdenwald |Titel=Milliardenstrategie für pünktliche Züge |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Band=74 |Nummer= |Datum=2018-10-24 |Seiten=22 |Online=verkürzte Fassung [https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.nahverkehr-stuttgart-milliardenstrategie-fuer-puenktliche-zuege.5ecc63d7-8202-4525-b67a-0f87e8172bbf.html online]}}</ref> Über eine mögliche Finanzierung laufen Gespräche zwischen Bund und Land.<ref name="bt-19-4761">{{Literatur |Hrsg=[[Deutscher Bundestag]] |Titel=Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Matthias Gastel, Annalena Baerbock, Stefan Gelbhaar, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 19/4375 – Pünktlichkeit der S-Bahnen in Deutschland |Band=19 |Nummer=4761 |Ort=Berlin |Datum=2018-10-05 |ISSN=0722-8333 |Seiten=10, 41–43}} {{BT-Drs|19|4761}}</ref> Am 8. November 2018 ebnete der Haushaltsausschuss des Bundestages den Weg für eine Vorfinanzierung von ETCS durch das Land.<ref name="sw-2018-11-10">{{Literatur |Titel=Kurz berichtet |Sammelwerk=[[Schwäbische Zeitung]] |Band= |Nummer= |Datum=2018-11-10 |Seiten=2 |Online=ähnliche Version [https://www.schwaebische.de/sueden/baden-wuerttemberg_artikel,-s21-bund-macht-weg-frei-f%C3%BCr-moderne-signaltechnik-_arid,10961604.html online]}}</ref> Das Landeskabinett bekräftigte am 22. Januar 2019 die Bereitschaft des Landes zur Beteiligung Baden-Württembergs an einem ETCS-Pilotprojekt in der Region Stuttgart. Das Land beabsichtigt, sich am ETCS/DSTW-Pilotprojekt sowie an der Angebots- und Qualitätsinitiative des VRS mit insgesamt circa 330 Millionen Euro bis zum Jahr 2031 zu beteiligen.<ref name="vm-2019-01-22">{{Internetquelle |url=https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/ministerium/presse/pressemitteilung/pid/landeskabinett-stellt-weichen-fuer-pilotprojekt-zur-elektronischen-zugsteuerung/ |titel=Landeskabinett stellt Weichen für Pilotprojekt zur elektronischen Zugsteuerung |werk=vm.baden-wuerttemberg.de |hrsg=Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg |datum=2019-01-22 |abruf=2019-01-22}}</ref> Die vom Bund im März 2019 für die ETCS-Pilotprojekte bis 2023 bereitgestellten 567 Millionen Euro sind deutlich weniger als von Land und Region erwartet.<ref name="stz-2019-03-20">{{Literatur |Autor=Thomas Durchdenwald |Titel=Schiebt der Bund die S-Bahn aufs Abstellgleis? |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Band=75 |Nummer= |Datum=2019-03-20 |Seiten=19 |Online=[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.signaltechnik-etcs-fuer-stuttgart-schiebt-berlin-s-bahn-aufs-abstellgleis.9f3400ee-f0cc-4ab5-aa2d-e3364cc3b9ee.html online]}}</ref> Bis Ende April 2019 soll eine Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund, Land, Region und Deutscher Bahn abgeschlossen werden.<ref name="stz-2019-01-21">{{Literatur |Autor=Thomas Durchdenwald |Titel=Land gibt 106 Millionen Euro für neue S-Bahnen |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Band=75 |Nummer= |Datum=2019-01-21 |Seiten=17 |Online=[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.region-will-mehr-als-50-fahrzeuge-kaufen-land-gibt-106-millionen-euro-fuer-neue-s-bahnen.921f8850-866b-402c-9109-6e0e9c25684a.html online]}}</ref> Das Land geht davon aus, dass der Bund die vollständigen Infrastrukturkosten sowie die Hälfte der Kosten der ETCS-Fahrzeugausrüstung finanzieren wird. Die restlichen Fahrzeugnachrüstungskosten sollen von DB Regio und Verband Region Stuttgart finanziert werden. Die DB soll 250 Millionen Euro beitragen für die Verbesserung älterer Fahrzeuge, für Wartung sowie für Abstellanlagen der zusätzlichen Fahrzeuge.<ref name="stz-2019-01-21" /> Das Land fördert ferner die Angebotsausweitungen durch eine Erhöhung des S-Bahn-Anteils der [[Regionalisierungsmittel]] von 9,0 auf 9,9 Prozent ab 2021.<ref name="vrs-2019-01-23" /> Das entspricht zusätzlichen 160 Millionen Euro bis 2032.<ref name="stn-2021-04-08">{{Internetquelle |autor=Konstantin Schwarz |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.zusaetzliche-mittel-nach-stuttgart-160-millionen-euro-fuer-die-s-bahn.c4e832f5-58dc-42d7-944b-608a61a17647.html |titel=160 Millionen Euro für die S-Bahn |werk=stuttgarter-nachrichten.de |datum=2021-04-08 |abruf=2021-04-10}}</ref> |
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Für die ersten beiden von drei Bausteinen sind nach einem im August 2020 bekanntgemachten Finanzierungsvertrag infrastrukturseitig 462 Mio. Euro Investitionen vorgesehen, wovon 216 Mio. Euro durch den Bund getragen werden sollen.<ref name="bmvi-2020-08-25a">{{Internetquelle |url=https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2020/043-scheuer-digitalknoten-stuttgart.html |titel=Bundesminister Scheuer und DB starten Vorzeigeprojekt Digitale Schiene |werk=bmvi.de |hrsg=Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur |datum=2020-08-25 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220707014154/https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2020/043-scheuer-digitalknoten-stuttgart.html |archiv-datum=2022-07-07 |abruf=2020-08-26}}</ref><ref name="bmvi">{{Internetquelle |url=https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/K/presse/043-scheuer-digitalknoten-stuttgart.pdf?__blob=publicationFile |titel=Vereinbarung zur Finanzierung von Planungs- und Baukosten für ETCS/DSTW-Ausrüstung des Startpakets DSD (Pilotprojekt Digitaler Knoten Stuttgart) |titelerg=F 08 Q 0770 |werk=bmvi.de |seiten=2, 6 |format=PDF |abruf=2020-08-26}}</ref> Der Auftrag zur Ausrüstung der Triebzüge mit ETCS und ATO wurde im Juli 2020 ausgeschrieben.<ref name="ted-330889-2020:TEXT:DE:HTML">{{Internetquelle |url=https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:330889-2020:TEXT:DE:HTML |titel=Deutschland-Frankfurt am Main: Eisenbahn- und Straßenbahnlokomotiven und rollendes Material sowie zugehörige Teile |werk=ted.europa.eu |datum=2020-07-14 |abruf=2020-07-14}}</ref> Die Züge sollen u. a. [[ETCS Level 3|Level-3]]-fähig, mit einer [[Zugintegritätskontrolle|Zugintegritätsüberwachung]] ausgerüstet und für [[FRMCS]] vorbereitet werden. Das Projekt soll im Januar 2021 beginnen und bis Dezember 2027{{Zukunft|2027}} laufen. Die Ausrüstung eines ersten Triebzugs (First in Class) sollte im Oktober 2021 beginnen, der Versuchs- und Vorlaufbetrieb im April 2024 aufgenommen werden. Alle Fahrzeuge sollten bis Januar 2025 mit ETCS Level 2 (nach [[European Train Control System#3.6.0|Baseline 3 Release 2]]) und ATO (mit statischen Fahrplandaten) ausgerüstet werden. In den Jahren 2026 und 2027 sollte die kontinuierliche Inbetriebnahme und Genehmigung nach [[European Train Control System#Ausblick|TSI ZZS 2022]] erfolgen.<ref name="db-2020-07-09">{{Internetquelle |autor=Hagen Ssykor |url=https://bieterportal.noncd.db.de/evergabe.bieter//DownloadTenderFiles.ashx?subProjectId=5903LIsv0o4%253d |titel=Projektbeschreibung |titelerg=Vergabeeinheit: Ausrüstung Planungsheft der Triebzüge der S-Bahn Stuttgart (Baureihe 423 und 430) mit ETCS und ATO GoA 2 für „First-in-class“ und Serie |hrsg=DB Regio |datum=2020-07-09 |seiten=3, 6 |format=PDF |offline=1 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200714211057/https://bieterportal.noncd.db.de/evergabe.bieter//DownloadTenderFiles.ashx?subProjectId=5903LIsv0o4%253d |archiv-datum=2020-07-14 |abruf=2020-07-14 |kommentar=Datei ''20FEF46179 Projektbeschreibung ETCS ATO SBS.pdf'' in ZIP-Archiv}}</ref> |
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=== Betreibervertrag zum Betrieb der S-Bahn === |
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Am 9. November 2005 beschloss der Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart, den S-Bahn-Betrieb für die Zeit ab Juli 2013 auszuschreiben. Das Vergabevolumen wurde auf etwa 9,2 Millionen Zugkilometer pro Jahr geschätzt.<ref name="eri-2006-50">Meldung ''S-Bahn Stuttgart wird ausgeschrieben.'' In: [[Eisenbahn-Revue International]]. Heft 2/2006, {{ISSN|1421-2811}}, S. 50.</ref> Ausgeschrieben wurden 9,8 Mio. Zugkilometer pro Jahr, aufgeteilt in zwei Lose von ca. 3,7 und 6,1 Mio. Zugkilometer, sowie eine Option auf bis zu 12,5 Mio. Zugkilometer pro Jahr.<ref name="ted-2019/S 031-070439" /> |
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Die Bewerbungsfrist lief Ende 2007 ab. Bis Mitte 2008 sollte die endgültige Entscheidung über den zukünftigen Betreiber des S-Bahn-Netzes fallen. Folgende Unternehmen bestätigten ihre Bewerbung: [[DB Regio]] AG Baden-Württemberg (S-Bahn Stuttgart), [[Veolia Verkehr]] GmbH, [[Keolis]] Deutschland GmbH und [[Arriva]] Deutschland GmbH.<ref name="mofair-2007-10-14">{{Internetquelle |url=http://www.mofair.de/db/news/meldung_2330.html |titel=Region Stuttgart: DB, Veolia, Arriva und Keolis sind S-Bahn-Interessenten |werk=mofair.de |hrsg=Mofair |datum=2007-03-06 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20071014052501/http://www.mofair.de/db/news/meldung_2330.html |archiv-datum=2007-10-14 |abruf=2019-02-27}}</ref> Arriva schied im November 2007 als Bewerber aus.<ref name="vrs-2007-11-26">{{Internetquelle |url=http://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/s-bahn-wettbewerb-mit-drei-interessenten/archiv/2007/11/ |titel=S-Bahn-Wettbewerb mit drei Interessenten |titelerg=Ein Verkehrsunternehmen steigt aus – drei potente Unternehmen weiter im Rennen |werk=vrs.de |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2007-11-26 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140227075032/http://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/s-bahn-wettbewerb-mit-drei-interessenten/archiv/2007/11/ |archiv-datum=2014-02-27 |abruf=2019-02-27}}</ref> Im Februar 2008 zogen sich die beiden Mitbewerber Veolia und Keolis zurück. Somit blieb DB Regio als einziger Bewerber um die S-Bahn Stuttgart übrig.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/s-bahn-wettbewerb-keolis-und-veolia-ziehen-sich-zurueck/archiv/2008/02/ |titel=S-Bahn-Wettbewerb: Keolis und Veolia ziehen sich zurück |titelerg=Leistungsbeschreibung bleibt Verhandlungsgrundlage – Ziel weiterhin: gute Qualität zu wirtschaftlichem Preis |werk=region-stuttgart.org |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2008-02-11 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140227081705/http://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/s-bahn-wettbewerb-keolis-und-veolia-ziehen-sich-zurueck/archiv/2008/02/ |archiv-datum=2014-02-27 |abruf=2019-02-27}}</ref> |
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Am 3. April 2009 unterzeichneten der Verband Region Stuttgart und DB Regio einen neuen, von 1. Juli 2013 bis 30. Juni 2028 laufenden Verkehrsvertrag, der unter anderem auch die Beschaffung von 83 neuen Triebzügen der Baureihe 430 umfasste.<ref name="ek-2012-02-54">Markus O. Robold: ''Fertigung der Baureihe 430.'' In: ''Eisenbahn-Kurier.'' Nr. 473. EK-Verlag, Freiburg, 2/2012, S. 54–57. {{ISSN|0170-5288}}.</ref> Der Vertrag ist ein [[Nettovertrag]], der alle Aufgaben rund um die S-Bahn beinhaltet: neben Fahren und Wartung beispielsweise auch Vertrieb, Sicherheit und Fahrscheinkontrollen.<ref name="vrs-2025-06-02" /> Der Vergabewert betrug 3,54 Milliarden Euro netto.<ref name="ted-2019/S 031-070439" /> Mit seinem Inkrafttreten sank der Zuschussbedarf je Zugkilometer von 6,37 auf 6,14 Euro.<ref name="stz-2013-150-21">{{Literatur |Autor=Markus Heffner |Titel=Holpriger Start in die neue S-Bahn-Ära |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Datum=2013-07-02 |Seiten=21}}</ref> Der Vertrag läuft bis Mitte 2028.<ref name="stz-2013-07-01">{{Literatur |Autor=Thomas Durchdenwald |Titel=Neue S-Bahn muss verbessert werden |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Datum=2013-07-01 |Seiten= |Online=[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.s-bahn-in-stuttgart-neue-s-bahn-muss-verbessert-werden.75912195-3b5e-425a-bf22-a300b6723926.html stuttgarter-zeitung.de]}}</ref><ref name="stz-2015-269-21">{{Literatur |Autor=Thomas Durchdenwald |Titel=Neue Mitspieler im Nahverkehr der Region? |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Band=71 |Nummer=269 |Datum=2015-11-20 |Seiten=21 |Online=[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgarter-netze-neue-mitspieler-im-nahverkehr-der-region.987c3c4d-db94-4da2-bed7-3003eb9f39f6.html stuttgarter-zeitung.de]}}</ref> Die Betriebsleistung bei Vertragsschluss betrug 9,8 Mio. Zugkilometer mit einer Zu- und Abbestellmöglichkeit von 25 Prozent der vereinbarten Betriebsleistung bis maximal 13,5 Mio. Zugkilometer.<ref name="vrs-2024-10-09">{{Internetquelle | url=https://region-stuttgart.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZQSZkXTk-4SMqjjZWRKP5aq_MCKSqxmHKaP6_mzmrc0c/Vorlage_-mit_Beschluss-_VA-014-2024.pdf |titel=Information zum Vergabeverfahren der S-Bahn in der Region, u. a. Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 18.10.2023 |titelerg=Sitzungsvorlage Nr. VA-014/2024 |hrsg=Verband Region Stuttgart |werk=region-stuttgart.ratsinfomanagement.net |datum=2024-10-09 |archiv-url= |archiv-datum= | abruf=2024-10-18 |format=PDF }}</ref> |
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Von rund 323 Millionen Euro im Haushalt 2015 des Verbands Region Stuttgart entfielen 80,5 Millionen Euro auf den im Rahmen des Verkehrsvertrags geregelten Betrieb der S-Bahn, der Schusterbahn und der kleinen Teckbahn.<ref name="vrs-2014-10">{{Literatur |Hrsg=Verband Region Stuttgart |Titel=Sitzungsvorlage Nr. 12/2014: Haushaltsplan und Haushaltssatzung 2015, mittelfristige Finanzplanung |Datum=2014-10-01 |Seiten=43, 100 |Online=[https://www.region-stuttgart.org/fileadmin/regionstuttgart/12_PDF/Vorlage_RV_01.10.2014-12-2014-Haushaltsplan2.pdf region-stuttgart.org] |Format=PDF |KBytes=}}</ref><ref name="nez-2014-10-">{{Literatur |Autor=Kristina Winter |Titel=S-Bahn schluckt das meiste Geld |Sammelwerk=[[Neckar- und Enzbote]] |Datum=2014-10-02 |Seiten=22}}</ref> Acht Prozent der Kosten des S-Bahn-Betriebs werden durch die Region ohne Bundes- und Landesmittel finanziert.<ref name="ez-2015-10-01">{{Literatur |Autor= |Titel=Regionaler Etat eingebracht |Sammelwerk=[[Eßlinger Zeitung]] |Datum=2015-10-01 |Seiten=3 |ZDB=125919-2}}</ref> Der Vertrag kann bei schlechter Pünktlichkeit oder häufigen Zugausfällen gekündigt werden.<ref name="vrs-62750">{{Internetquelle |url=https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=62750 |titel=Vorzeitige Kündigung des S-Bahnvertrags |titelerg=Antrag der Fraktion DIE LINKE v. 06.10.2016 |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2016-11-18 |format=PDF |abruf=2016-11-15}}</ref> |
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Im Zuge von Angebotsverbesserungen, vom Ausbau der S-Bahn-Fahrzeugflotte sowie von der Einführung von ETCS soll der S-Bahn-Verkehrsvertrag 2019 um vier Jahre bis Juni 2032 verlängert werden.<ref name="vrs-2019-01-23" /> Die vorgesehene Vertragsänderung wurde am 13. Februar 2019 bekanntgemacht. Die Verlängerung sowie die damit verbundene Erhöhung des Auftragswert auf 5,3 Milliarden Euro werden mit einer unvorhersehbaren Nachfragesteigerung sowie der Einführung der neuen Techniken ETCS und ATO als einzig möglichem Weg für weitere Angebotsausweitungen gerechtfertigt. Binnen 30 Tagen ab Veröffentlichung kann eine [[Unwirksamkeit]] geltendgemacht werden.<ref name="ted-2019/S 031-070439">{{Internetquelle |url=https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:70439-2019:TEXT:DE:HTML |titel=Deutschland-Stuttgart: Öffentlicher Schienentransport/öffentliche Schienenbeförderung |titelerg=Dokument 2019/S 031-070439 |werk=Supplement zum [[Amtsblatt der Europäischen Union|Elektronischen Amtsblatt der Europäischen Union]] |datum=2019-02-13 |abruf=2019-02-13}}</ref> Die Vergabe des nächsten, ab 1. Juli 2032<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schienennahverkehr.de/wp-content/uploads/2021/09/Wettbewerbsfahrplan_2021_Bundesverband-SchienenNahverkehr.pdf |titel=Wettbewerbsfahrplan 2021 |werk=schienenahverkehr.de |hrsg=[[Bundesverband SchienenNahverkehr]] |datum=2021-09-30 |seiten=18 |format=PDF |abruf=2021-11-19}}</ref> laufenden Verkehrsvertrags ist für 2028 vorgesehen.<ref name="vrs-2019-01-23" /> Nach einer [[Markterkundung]] im 1. Halbjahr 2025 soll im Sommer 2025 eine Vorabbekanntmachung erfolgen, gefolgt von einem Teilnahmewettbewerb und [[Verhandlungsverfahren|Verhandlungen]] ab Sommer 2026. Der Zuschlag soll im 2. Halbjahr 2027 erteilt werden, der Verkehrsvertrag ab dem [[Fahrplanwechsel]] 2032 laufen. Während einer Übernahmephase stünden Fahrzeuge und Triebfahrzeugführer bis zu drei Jahre zur Betriebsübernahme zur Verfügung.<ref name="vrs-2025-06-02" /> |
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Ende März 2015 gab der Verband Region Stuttgart bekannt, mit DB Netz einen zehnjährigen Rahmenvertrag über Fahrplantrassen geschlossen zu haben.<ref name="swp-2015-03-27">{{Literatur |Autor= |Titel=Verband Region sichert Trassen für die S-Bahn |Sammelwerk=[[Südwest Presse]] |Datum=2015-03-27 |Seiten=18 |Online=[https://www.swp.de/suedwesten/staedte/stuttgart/verband-region-sichert-trassen-fuer-die-s-bahn-18292107.html online] |ZDB=1360527-6}}</ref> |
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=== Von der Baureihe 420 zu 423 und 430 === |
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1978 zur Eröffnung waren 48 Triebwagen der [[DB-Baureihe 420|Baureihe 420]] vorhanden. 1985 war der Bestand auf 85 Triebwagen angewachsen, 2003 betrug er 116 Triebwagen.<ref>{{Literatur |Autor=[[Ralf Roman Rossberg]] |Titel=Mehr als nur Olympia-Züge |Sammelwerk=[[Eisenbahn Magazin]] |Nummer=3 |Datum=2015 |Seiten=12}}</ref> Seit 1999 kam die [[DB-Baureihe 423|Baureihe 423]] zusätzlich zum Einsatz. |
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[[Datei:420 464-0 Köln-Kalk Nord 2015-11-03-02.JPG|mini|Die Baureihe 420 wurde ausgemustert]] |
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[[Datei:S-Bahn mit Ziel Weil der Stadt.jpg|mini|Die Baureihe 423 ist seit 1999 im Einsatz]] |
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[[Datei:120923-Innotrans-BR 430 Stuttgart.JPG|mini|Die Baureihe 430 wurde 2013 eingeführt]] |
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In den Jahren 2013 und 2014 fand die größte Fahrzeugerneuerung in der Geschichte der S-Bahn Stuttgart statt. Die letzten 86 Züge der ab 1989 gebauten Triebwagen der 7. und 8. Bauserie der Baureihe 420 wurden dabei durch Züge der eigens für die S-Bahn Stuttgart konzipierten [[DB-Baureihe 430|Baureihe 430]] ersetzt. Insgesamt hatte die DB Regio Baden-Württemberg 83 neue S-Bahn-Züge mit einem Auftragsvolumen von rund 400 Millionen Euro für die S-Bahn Stuttgart bestellt. Nach mehreren Verzögerungen erteilte das Eisenbahn-Bundesamt im April 2013 die Zulassung für die neuen Triebwagen.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.deutschebahn.com/de/presse/pi_regional/3743758/bw20130404a.html |text=''Zulassung für die neuen S-Bahnen der Baureihe 430 erteilt'' |wayback=20140301090418}}. Pressemitteilung der Deutschen Bahn vom 4. April 2013.</ref> Ab dem 25. April 2013 wurden die neuen Triebwagen im S-Bahn-Netz eingesetzt.<ref name="stz-2013-97-24" /> Bis zum Beginn des neuen Betreibervertrags mit der Deutschen Bahn am 1. Juli 2013 sollten ursprünglich alle bestellten Züge geliefert sein.<ref>Verband Region Stuttgart (Hrsg.): [http://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/region-sichert-s-bahn-verkehr/archiv/2009/02/ ''S-Bahn-Vertrag zwischen Verband Region Stuttgart und DB Regio – mehr Komfort und deutliche Einsparungen'']. Presseinformation vom 16. Februar 2009.</ref> |
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Nach wiederholten technischen Problemen mit Türen und Spaltüberbrückungen wurden die Betriebseinführung am 2. Juli 2013 abgebrochen und die bislang ausgelieferten Züge an den Hersteller zurückgegeben.<ref name="stz-2013-07-04">{{Literatur |Autor=Thomas Durchdenwald |Titel=Neuer S-Bahn-Zug bleibt mit offenen Türen liegen |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Datum=2013-07-04 |Seiten=19 |Online=[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.s-bahn-stuttgart-neuer-s-bahn-zug-bleibt-mit-offenen-tueren-liegen.a28c2cb2-101f-4966-926b-bfde47409291.html stuttgarter-zeitung.de]}}</ref><ref name="stz-2013-07-05">{{Literatur |Autor=Thomas Durchdenwald |Titel=Bombardier nennt keinen Termin |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Datum=2013-07-05 |Seiten=19 |Online=[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.s-bahn-chaos-bombardier-nennt-keinen-termin.cbfd8e79-904f-4790-b820-972c89a69f06.html stuttgarter-zeitung.de]}}</ref> Die Wiederinbetriebnahme erfolgte nach dem Fahrplanwechsel im Dezember 2013 in kleinen Schritten, jedoch sorgte der neue Fahrzeugtyp trotz deaktiviertem Schiebetritt für Kritik.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.s-bahn-in-stuttgart-vcd-kritisiert-stoeranfaellige-s-bahnen-vom-typ-et-430.caa759c1-5ee8-4d08-8ab2-42840541c9be.html |titel=VCD kritisiert störanfällige S-Bahnen vom Typ ET 430 |abruf=2014-01-18}}</ref> |
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Die Fahrzeuge der Baureihe 430 haben gegenüber der Baureihe 420 zwölf Sekunden längere Türöffnungs- und -schließzeiten (einschließlich des Aus- und Einfahrens der Türspaltüberbrückung).<ref name="bt-19-10451">{{Literatur |Hrsg=[[Deutscher Bundestag]] |Titel=Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Matthias Gastel, Stefan Gelbhaar, Stephan Kühn (Dresden), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN |TitelErg=-Bahnen in Deutschland – Türsteuerung optimieren |Band=19 |Nummer=10451 |Ort=Berlin |Datum=2019-05-24 |ISSN=0722-8333 |Seiten=4, 6}} {{BT-Drs|19|10451}}</ref> Das sorgt für erhebliche Probleme auf der eng getakteten Stammstrecke, weil die Abfertigung der Züge zu lange dauert. |
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Aufgrund von [[Rekuperationsbremse|generatorischen Bremsen]] soll die jährliche Stromersparnis durch die neuen Züge der Baureihe 430 jedoch 61 Millionen Kilowattstunden betragen.<ref name="stz-2013-97-24">{{Literatur |Autor=Thomas Faltin |Titel=Klimaanlagen und Kameras in allen Waggons |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Nummer=97 |Datum=2013-04-26 |Online=[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.neue-s-bahn-zuege-auf-dem-gleis-klimaanlagen-und-kameras-in-allen-waggons.a1081145-88b3-494e-8bf3-40e952d30f87.html stuttgarter-zeitung.de]}}</ref> |
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Zusätzlich wurden vom Verband Region Stuttgart später vier weitere neue Triebwagen bestellt, um in den Hauptverkehrszeiten verstärkt Langzüge auf der S1 einsetzen zu können.<ref name="vrs-2013-09-25">{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/s-bahn-faehrt-oefter-und-laenger/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=b77b2203953275d0e38bfb2e94987f1f |titel=Verband Region Stuttgart (Hrsg.): ''S-Bahn fährt öfter und länger – Regionalversammlung beschließt umfangreiches Paket an Angebotsverbesserungen bei der S-Bahn''. Presseinformation vom 25. September 2013. |abruf=2015-11-27}}</ref> Sie wurden aus den rund 23 Millionen Euro Strafzahlungen finanziert, die die Bahn als Betreiber dem Regionalverband wegen der einjährigen Verspätung vertraglich zahlen musste. Die Deutsche Bahn wollte diese Forderungen vom Hersteller Bombardier zurückfordern. Weitere Entschädigungen waren vorgesehen, wenn die Auslieferung der Triebzüge über Juli 2014 hinaus dauern sollte. Insgesamt waren damit 87 Züge der Baureihe 430 im Bestand. |
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Ab dem 12. Mai 2014 fuhren auf den Linien S4, S5, S6 und S60 fast nur Züge der Baureihe 423, während die verbliebenen Fahrzeuge der Baureihe 420 vorübergehend auf die Linien S2 und S3 umgesetzt und dort sukzessive durch neu gelieferte 430 abgelöst wurden. Auf der Linie S1 verkehrt seit dem 4. April 2014 und auf der S3 seit dem 18. August 2014 die neue Baureihe 430. Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 wurde auch die S2 auf die neuen Fahrzeuge umgestellt, jedoch waren auf drei linienübergreifenden Kursen noch unregelmäßig Fahrzeuge der Baureihe 420 unterwegs, da durch die Verlängerung einzelner Züge der Fahrzeugbedarf leicht gestiegen war und den Einsatz dieser wieder notwendig machte. |
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Ende 2014 wurden auch deshalb zehn weitere Züge der Baureihe 430 für 81,5 Millionen Euro bestellt, die zwischen August 2016 und Januar 2017 ausgeliefert wurden.<ref>[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.et-430-s-bahn-zuege-fuer-stuttgart-bahn-wartet-auf-post-von-der-firma-bombardier.439fbf27-0b0b-47f2-8cc7-4f49f5ff53c8.html ''Bahn wartet auf Post von der Firma Bombardier'']. [[Stuttgarter Zeitung]] online, 23. Oktober 2014.</ref><ref name="sn-2014-12-11">{{Internetquelle |autor=Alexander Ikrat |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.s-bahn-region-stuttgart-neue-pannenzuege-fuer-mehr-puenktlichkeit.4bf9fb97-f2f6-43ad-9c5d-d1641af4f76b.html |titel=Neue Pannenzüge für mehr Pünktlichkeit? |hrsg=[[Stuttgarter Nachrichten]] |datum=2014-12-11 |abruf=2015-02-10}}</ref><ref name="db-2017-02-01">{{Internetquelle |url=http://www.deutschebahn.com/presse/stuttgart/de/aktuell/presseinformationen/13234848/2017-031_pm_s_bahn_stuttgart_letztes_zusatzfahrzeug.html |titel=Letztes Zusatzfahrzeug der Baureihe 430 ist auf dem Stuttgarter S-Bahnnetz angekommen |hrsg=Deutsche Bahn, Verband Region Stuttgart |datum=2017-02-01 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170201223118/http://www.deutschebahn.com/presse/stuttgart/de/aktuell/presseinformationen/13234848/2017-031_pm_s_bahn_stuttgart_letztes_zusatzfahrzeug.html |archiv-datum=2017-02-01 |abruf=2017-02-01}}</ref> Sie ermöglichen eine [[Fahrtrichtungswechsel#Fahrzeugdisposition und Fahrplanerstellung|überschlagene Wende]] zur Erhöhung der Fahrplanstabilität an den Endstationen der S2 und S3 in Vaihingen, Filderstadt und Schorndorf, dienen zur Verlängerung einiger Vollzüge zu Langzügen und decken den Mehrbedarf für die Erweiterung nach Neuhausen ab.<ref name="stn-2015-10-01">{{Literatur |Autor=Alexander Ikrat |Titel=Pakt für einen besseren ÖPNV kostet jetzt was |Sammelwerk=[[Stuttgarter Nachrichten]] |Band= |Nummer=227 |Datum=2015-10-01 |Seiten=18}}</ref> |
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Die meisten der in Stuttgart ausgemusterten Züge der Baureihe 420 wurden an die S-Bahn-Netze München, Rhein-Main und Rhein-Ruhr abgegeben, einzelne wurden jedoch auch direkt verschrottet. Die letzten beiden Triebzüge wurden am 4. November 2016 verabschiedet.<ref name="db-2016-11-04">{{Internetquelle |url=http://www.deutschebahn.com/presse/stuttgart/de/aktuell/presseinformationen/12660568/2016_328_pi_s_bahn_veteran_macht_platz_moderne_nachfolge.html |titel=S-Bahn-Veteran Baureihe 420 macht Platz für moderne Nachfolger |werk=deutschebahn.com |hrsg=Deutsche Bahn |datum=2016-11-04 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20161105165807/http://www.deutschebahn.com/presse/stuttgart/de/aktuell/presseinformationen/12660568/2016_328_pi_s_bahn_veteran_macht_platz_moderne_nachfolge.html |archiv-datum=2016-11-05 |abruf=2016-11-05}}</ref> |
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Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 wurde die bisherige Linienzuordnung geändert. Auf den Linien S4 und S5 fahren nunmehr Triebzüge der Baureihe 430, auf der Linie S3 hingegen solche der Baureihe 423. Auf den Linien S1 und S62 kommen Triebzüge beider Baureihen zum Einsatz.<ref name="ds-325-14">{{Literatur |Titel=423, 430 |Sammelwerk= [[Drehscheibe (Zeitschrift)|Drehscheibe]] |Nummer=325 |Datum=2023-01 |ISSN=0934-2230 |Seiten=14 f. |ZDB=1283841-x}}</ref> Aufgrund von Fahrzeugmangel gab die Deutsche Bahn am 3. Februar 2023 bekannt, bis 1. Mai auf der S3 nur noch halbstündlich zu fahren und die S62 einzustellen.<ref name="db-2023-02-03">{{Internetquelle |url=https://www.deutschebahn.com/de/presse/presse-regional/pr-stuttgart-de/aktuell/presseinformationen/008-pm_s_bahn_stuttgart_software-10185844 |titel=Vorrübergehend weniger S-Bahnen in Stuttgart einsatzbereit: DB und Alstom arbeiten an verlässlichem Fahrzeugeinsatz |werk=deutschebahn.com |hrsg=Deutsche Bahn |datum=2023-02-03 |abruf=2023-02-04}}</ref> |
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=== Einführung eines Expressbussystems zur Verbindung von wichtigen S-Bahn-Stationen === |
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Als Querverbindungen zwischen wichtigen S-Bahn-Stationen wurden unter der Bezeichnung ''RELEX'' ergänzende [[Schnellbus|Expressbuslinien]] eingeführt. Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 nahmen die ersten drei Linien ihren Betrieb auf:<ref>Verband Region Stuttgart: [https://web.archive.org/web/20160923061108/https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/der-expressbus-rollt-an/ ''Der Expressbus rollt an'']. Presseinformation vom 6. Mai 2015.</ref> |
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* X10 Flughafen FOB – Kirchheim unter Teck Bahnhof |
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* X20 Esslingen am Neckar Bahnhof – Waiblingen Bahnhof |
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* X60 Flughafen FOB – Universität – Leonberg Bahnhof |
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Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2018 wurde die private (Firma Stäbler) Schnellbuslinie |
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* X74 Vaihingen – Magstadt – Ihinger Hof (-Weil der Stadt) eingeführt |
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2021 wurde eine weitere Buslinie in das Schnellbusnetz eingegliedert:<ref>{{Internetquelle |autor=Verband Region Stuttgart |url=https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/expressbus-goeppingen-lorch-wird-regional/detail/News/ |titel=Expressbus Göppingen-Lorch wird regional |sprache=de |abruf=2022-04-19}}</ref> |
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* X93 Göppingen – Lorch |
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Neue Linien ab 1. Januar 2024: |
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* X16 Böblingen – Nürtingen |
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* X76 Böblingen – Waldenbuch |
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=== Stammstreckensperrungen in den Sommerferien seit 2021 === |
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Die Stammstrecke wird seit 2021 bis voraussichtlich 2026 jedes Jahr während der Sommerferien für etwa sechs Wochen vollgesperrt. Neben der Renovierung der unterirdischen Stationen erfolgt vor allem ein Ausbau der Leit- und Sicherungstechnik. |
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Ursprünglich waren nur drei Sperrungen 2021, 2022 und 2023 vorgesehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/de/informationen-downloads/news/detail/stammstreckensperrungen-in-den-sommerferien/ |titel=Stammstreckensperrungen in den Sommerferien |abruf=2024-07-19 |werk=Verband Region Stuttgart |datum=2020-01-22}}</ref> |
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==== Sperrung 2021 ==== |
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Die erste Sperrung fand vom 31. Juli bis zum 12. September statt. In dieser Zeit wurde unter anderem die Station [[Hauptbahnhof Stuttgart|Stuttgart Hauptbahnhof (tief)]] renoviert. Die Vollsperrung hatte große Veränderungen in der Linienführung zur Folge. Alle Linien wurden auf einen Halbstundentakt ausgedünnt. Die S1 und die Linie S23 als Verknüpfung des S3-Nordastes und des S2-Südastes wurden zwischen dem Hauptbahnhof und Vaihingen ohne Halt über die [[Bahnstrecke Stuttgart–Horb|Panoramabahn]] umgeleitet. Die Linien S2, S4 und S5 endeten im Hauptbahnhof, wo insgesamt fünf Gleise für die S-Bahn vorgesehen wurden. Auf den meisten Linienästen wurde der Takt durch die Linien S12, S15, S30 und S60 zumindest auf Teilabschnitten zu einem Viertelstundentakt verstärkt. Die S15 schuf erstmalig eine direkte Verbindung von Vaihingen nach Feuerbach, da sie ohne Halt über die Panoramabahn geführt wurde. Die Feinerschließung erfolgte durch Schienenersatzverkehr mit Bussen. Eine Linie verband den Hauptbahnhof mit der Universität im Fünfminutentakt, eine zweite die Universität mit Vaihingen im Zwanzigminutentakt. |
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Der Verband Region Stuttgart bestellte zusätzliche Verkehre. Während der Hauptverkehrszeit wurde die U34 von Stuttgart-Süd nach Vaihingen parallel zur bestehenden U1 verlängert. Zudem wurde das Angebot der Expressbuslinie X60 im Abschnitt Leonberg–Universität auf einen Halbstundentakt (Viertelstundentakt in der HVZ) verdoppelt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-bahn-stuttgart.de/s-stuttgart/aktuelles/Deutsche-Bahn-modernisiert-S-Bahn-Stammstrecke--6050372 |titel=Deutsche Bahn modernisiert S-Bahn-Stammstrecke |abruf=2024-07-19 |werk=S-Bahn Stuttgart |datum=2024-07-16 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210719102202/https://www.s-bahn-stuttgart.de/s-stuttgart/aktuelles/Deutsche-Bahn-modernisiert-S-Bahn-Stammstrecke--6050372}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/fileadmin/Verband_Region_Stuttgart/Dokumentenshop/10_02_Faltblaetter/SBahn_Magazin_Fruehjahr_2021.pdf |titel=Bauen für die Zukunft |abruf=2024-07-19 |werk=S-Bahn Magazin Frühjahr 2021 |seiten=7}}</ref> |
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Nachdem nach zwei Wochen hoher Verschleiß an den [[Radsatz|Radsätzen]] der S-Bahn-Züge festgestellt wurde, stellte die S-Bahn den Umleitungsverkehr über die Panoramabahn ein. Ein eingeschränkter Pendelverkehr mit doppelstöckigen Regionalzügen wurde als Ersatz eingerichtet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/de/presse/presseinformationen/archiv/viele-bauarbeiten-fuer-zukunftsfaehigkeit-des-bahnkno-tens-stuttgart-notwendig/ |titel=Viele Bauarbeiten für Zukunftsfähigkeit des Bahnknotens Stuttgart notwendig |abruf=2024-07-19 |werk=Verband Region Stuttgart |datum=2021-10-28}}</ref> |
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==== Sperrung 2022 ==== |
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Im zweiten Jahr begann die DB mit den Kabelverlegungen für den [[Digitaler Knoten Stuttgart|Digitalen Knoten Stuttgart]]. Das Ersatzkonzept blieb weitgehend unverändert. Das Problem des hohen Verschleißes der Radsätze sollte durch [[Spurkranzschmierung]]en gelöst werden. An der Wendeschleife an der Schwabstraße, die wie die Panoramabahn enge Radien besitzt, werden Schmierungen genutzt. Trotz Schmierung wurde jedoch nach zwei Wochen erneut hoher Verschleiß festgestellt, sodass die Linien am 17. August gebrochen wurden, um die Panoramabahn nicht zu befahren. Eine Woche später wurde ein Pendelverkehr mit Doppelstockwagen eingerichtet, die einen größeren Verschleißvorrat besitzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://region-stuttgart.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZYKa0FdDmkv_nlO6J86HG5rCiHJLkaL_47VtSZIeWJuI/Stammstreckensperrung_2022.pdf |titel=Stammstreckensperrung 2022 |abruf=2024-07-20}}</ref> |
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==== Sperrung 2023 ==== |
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Während der Sperrzeit vom 29. Juli zum 8. September wurden Kabel und weitere Ausrüstung für den Digitalen Knoten Stuttgart verlegt und der Anschluss der neuen Strecke zur Mittnachtstraße am Hauptbahnhof vorbereitet. Das Ersatzkonzept wurde gegenüber den Vorjahren reduziert. Wegen des hohen Verschleißes der S-Bahn-Radsätze auf der Panoramabahn wurden die Linien in Vaihingen beziehungsweise am Hauptbahnhof gebrochen, zudem entfielen die werktäglichen Verstärkerlinien S12 und S15 vollständig. Stattdessen wurde ein halbstündiger Regionalzug-Pendelverkehr Böblingen–Vaihingen–Hauptbahnhof eingerichtet. Der Schienenersatzverkehr zur Anbindung der einzelnen Haltestellen wurde vom Hauptbahnhof zum Westbahnhof im Fünfminutentakt befahren, weiter nach Vaihingen im Zehnminutentakt. Der Verband Region Stuttgart finanzierte wieder die Verlängerung der U34 nach Vaihingen und zusätzliche Fahrten der Expressbuslinie X60.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-bahn-stuttgart.de/resource/blob/10425208/8973952dfa7704e1d30054d7971a0871/VVS-Liniennetzplan-Stammstreckensperrung-2023-data.pdf |titel=Netzplan, Bauarbeiten Stammstrecke von 29. Juli bis 8. September 2023 |abruf=2024-07-19 |werk=S-Bahn Stuttgart}}</ref> |
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==== Sperrung 2024 ==== |
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Die Sperrung im Jahr 2024 erfolgte vom 26. Juli bis 6. September 2024 zeitlich überlagernd mit Sperrungen um Vaihingen, wo ebenfalls die Leit- und Sicherungstechnik ausgebaut wird. Die Ersatzverkehre wurden ähnlich wie bereits 2023 durchgeführt. Der Regionalzug-Pendelverkehr zwischen Hauptbahnhof und Böblingen mit Halt in Vaihingen verkehrte jedoch nur stündlich statt halbstündlich. Der Schienenersatzverkehr fuhr alle zehn Minuten vom Hauptbahnhof nach Vaihingen und wurde in der Hauptverkehrszeit auf einen Fünfminutentakt verdichtet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-bahn-stuttgart.de/s-stuttgart/aktuelles/Stammstreckensperrung-2024-10424994 |titel=Stammstreckensperrung 2024 |abruf=2024-07-19 |werk=S-Bahn Stuttgart}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-bahn-stuttgart.de/s-stuttgart/aktuelles/Blog-Stammstreckensperrung-2024-10062612# |titel=Blog: Stammstreckensperrung 2024 |sprache=de-DE |abruf=2024-11-10}}</ref> |
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==== Sperrung 2025 ==== |
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Die Stammstreckensperrung im Jahr 2025 wird vom 26. Juli bis zum 6. September stattfinden.<ref name="swr-025100">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/bw-bahn-baustellen-in-2025-100.html |titel=Bahn-Baustellen 2025: Hier wird in BW gebaut |werk=swr.de |datum=2024-12-20 |abruf=2025-03-15}}</ref> Sie beginnt damit – im Unterschied zu den vorherigen Sperrungen – bereits am Wochenende vor den Sommerferien. |
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===== Sperrungen 2026 und 2027 ===== |
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Für 2026 und für 2027 wurden weitere Sperrungen der Stammstrecke angekündigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/s-bahn-stammstrecke-laenger-gesperrt-digitaler-knoten-s21-100.html |titel=Stuttgart: Warum die S-Bahn-Stammstrecke wahrscheinlich auch 2027 gesperrt werden muss |werk=SWR aktuell |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2025-04-10 |sprache=de |abruf=2025-04-28}}</ref> |
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== Linien == |
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=== Bestehende Linien === |
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{| class="wikitable" |
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|- |
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! style="width:3em;"| Linie |
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! Laufweg |
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! Linienlänge |
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! befahrene Strecken(abschnitte) |
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|- |
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|style="text-align:center;"| {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|1}} |
|||
| [[Bahnhof Kirchheim (Teck)|Kirchheim (Teck)]] – [[Bahnhof Wendlingen (Neckar)|Wendlingen]] – [[Bahnhof Plochingen|Plochingen]] – [[Bahnhof Esslingen (Neckar)|Esslingen]] – [[Bahnhof Stuttgart-Bad Cannstatt|Bad Cannstatt]] – [[Stuttgart Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] – [[Bahnhof Stuttgart Schwabstraße|Schwabstraße]] – [[Bahnhof Stuttgart-Vaihingen|Vaihingen]] – [[Bahnhof Stuttgart-Rohr|Rohr]] – [[Bahnhof Böblingen|Böblingen]] – [[Bahnhof Herrenberg|Herrenberg]] |
|||
|style="text-align:center;"| 73 km |
|||
| [[Bahnstrecke Wendlingen (Neckar)–Oberlenningen]] – [[Bahnstrecke Plochingen–Immendingen]] – [[Filstalbahn]] – [[Verbindungsbahn (Stuttgart)|Verbindungsbahn]] – [[Bahnstrecke Stuttgart–Horb|Gäubahn]] |
|||
|- |
|||
|style="text-align:center;"| {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|11}}{{FN|a|gruppe=Linie}} |
|||
| [[Bahnhof Stuttgart Neckarpark|Stuttgart Neckarpark]] – Bad Cannstatt – Hauptbahnhof – Schwabstraße – Vaihingen – Rohr – Böblingen – Herrenberg |
|||
|style="text-align:center;"| 43 km |
|||
| Filstalbahn – Verbindungsbahn – Gäubahn |
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|- |
|||
| style="text-align:center;" | {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|2}} |
|||
| [[Bahnhof Schorndorf|Schorndorf]] – [[Bahnhof Waiblingen|Waiblingen]] – Bad Cannstatt – Hauptbahnhof – Schwabstraße – Vaihingen – Rohr – [[Leinfelden-Echterdingen|Leinfelden]] – [[Leinfelden-Echterdingen|Echterdingen]] – [[Bahnhof Stuttgart Flughafen/Messe|Flughafen/Messe]] – [[Bahnhof Filderstadt|Filderstadt]] |
|||
| style="text-align:center;" | 53 km |
|||
|[[Bahnstrecke Stuttgart-Bad Cannstatt–Nördlingen]] – Filstalbahn – Verbindungsbahn – Gäubahn – [[Bahnstrecke Stuttgart-Rohr–Filderstadt]]{{Anker|S3}} |
|||
|- |
|||
| style="text-align:center;" |{{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|3}} |
|||
| [[Backnang]] – [[Bahnhof Waiblingen|Waiblingen]] – Bad Cannstatt – Hauptbahnhof – Schwabstraße – Vaihingen (– Rohr – Leinfelden – Echterdingen – Flughafen/Messe){{FN|b|gruppe=Linie}} |
|||
| style="text-align:center;" | 42 km |
|||
(51 km) |
|||
|[[Bahnstrecke Waiblingen–Schwäbisch Hall-Hessental]] – Remsbahn – Filstalbahn – Verbindungsbahn – Gäubahn – Bahnstrecke Stuttgart-Rohr–Filderstadt |
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|- |
|||
| style="text-align:center;" | {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|4}} |
|||
| Schwabstraße – Hauptbahnhof – [[Bahnhof Stuttgart-Zuffenhausen|Zuffenhausen]] – [[Ludwigsburg]] – [[Marbach am Neckar|Marbach (Neckar)]] – [[Kirchberg an der Murr|Kirchberg (Murr)]] – [[Backnang]] |
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| style="text-align:center;" | 42 km |
|||
|Verbindungsbahn – [[Frankenbahn]] – [[Bahnstrecke Backnang–Ludwigsburg]] |
|||
|- |
|||
|style="text-align:center;"| {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|5}} |
|||
| Schwabstraße – Hauptbahnhof – Zuffenhausen – Ludwigsburg – [[Bietigheim-Bissingen|Bietigheim]] |
|||
|style="text-align:center;"| 26 km |
|||
|Verbindungsbahn – Frankenbahn |
|||
|- |
|||
|style="text-align:center;"| {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|6}} |
|||
| Schwabstraße – Hauptbahnhof – Zuffenhausen – [[Leonberg]] – [[Renningen]] – [[Weil der Stadt]] |
|||
|style="text-align:center;"| 35 km |
|||
| Verbindungsbahn – Frankenbahn – [[Schwarzwaldbahn (Württemberg)|Schwarzwaldbahn]] |
|||
|- |
|||
|style="text-align:center;"| {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|60}} |
|||
|Schwabstraße – Hauptbahnhof – Zuffenhausen – Leonberg – Renningen – [[Sindelfingen]] – [[Böblingen]] |
|||
|style="text-align:center;"| 44 km |
|||
|Verbindungsbahn – Frankenbahn – Schwarzwaldbahn – [[Rankbachbahn]] |
|||
|- |
|||
|style="text-align:center;"| {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|62}} |
|||
|Zuffenhausen – Leonberg – Weil der Stadt{{FN|c|gruppe=Linie}} |
|||
|style="text-align:center;"| 25 km |
|||
|Schwarzwaldbahn |
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|} |
|||
{{FNBox| |
|||
{{FNZ|a|S1-Verstärker bei Großveranstaltungen im Neckarpark|gruppe=Linie}} |
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{{FNZ|b|Bei 30-Minuten-Takt, also abends, sowie an Wochenenden und Feiertagen bis Flughafen/Messe. Ergibt dann mit S2 zum Flughafen einen 10-20-Min-Wechseltakt.|gruppe=Linie}} |
|||
{{FNZ|c|Hält nur in Zuffenhausen, Korntal, Weilimdorf, Ditzingen, Leonberg und Weil der Stadt|gruppe=Linie}}}} |
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=== Linien während der Stammstreckensperrung in den Sommerferien 2021 und 2022 === |
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{| class="wikitable" |
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!Linie |
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!Laufweg |
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!Linienlänge |
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!befahrene Strecken(abschnitte) |
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|- |
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|style="text-align:center;"| {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|1}} |
|||
|[[Bahnhof Kirchheim (Teck)|Kirchheim (Teck)]] – [[Bahnhof Wendlingen (Neckar)|Wendlingen]] – [[Bahnhof Plochingen|Plochingen]] – [[Bahnhof Esslingen (Neckar)|Esslingen]] – [[Bahnhof Stuttgart-Bad Cannstatt|Bad Cannstatt]] – [[Stuttgart Hauptbahnhof|Hauptbahnhof (oben)]] – [[Bahnhof Stuttgart-Vaihingen|Vaihingen]] – [[Bahnhof Stuttgart-Rohr|Rohr]] – [[Bahnhof Böblingen|Böblingen]] – [[Bahnhof Herrenberg|Herrenberg]] |
|||
|style="text-align:center;"| 78 km |
|||
|[[Bahnstrecke Wendlingen (Neckar)–Oberlenningen]] – [[Bahnstrecke Plochingen–Immendingen]] – [[Filstalbahn]] – [[Bahnstrecke Stuttgart–Horb|Gäubahn]] |
|||
|- |
|||
|style="text-align:center;"| {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|12}} |
|||
|Esslingen – Bad Cannstatt – [[Bahnhof Waiblingen|Waiblingen]] – [[Bahnhof Schorndorf|Schorndorf]] |
|||
|style="text-align:center;"| 37 km |
|||
|Filstalbahn – [[Bahnstrecke Stuttgart-Bad Cannstatt–Nördlingen]] |
|||
|- |
|||
|style="text-align:center;"| {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|15}} |
|||
|[[Bietigheim-Bissingen|Bietigheim]] – [[Bahnhof Ludwigsburg|Ludwigsburg]] – [[Bahnhof Stuttgart-Zuffenhausen|Zuffenhausen]] – Vaihingen – Rohr – Böblingen – Herrenberg |
|||
|style="text-align:center;"| 59 km |
|||
|[[Frankenbahn]] – Gäubahn |
|||
|- |
|||
|style="text-align:center;"| {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|2}} |
|||
|Hauptbahnhof (oben) – Bad Cannstatt – Waiblingen – Schorndorf |
|||
|style="text-align:center;"| 30 km |
|||
|Filstalbahn – [[Bahnstrecke Stuttgart-Bad Cannstatt–Nördlingen]] |
|||
|- |
|||
|style="text-align:center;"| {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|23}} |
|||
|[[Backnang]] – [[Bahnhof Waiblingen|Waiblingen]] – Bad Cannstatt – Hauptbahnhof (oben) – Vaihingen – Rohr – [[Leinfelden-Echterdingen|Leinfelden]] – [[Leinfelden-Echterdingen|Echterdingen]] – [[Bahnhof Stuttgart Flughafen/Messe|Flughafen/Messe]] – [[Bahnhof Filderstadt|Filderstadt]] |
|||
|style="text-align:center;"| 54 km |
|||
|[[Bahnstrecke Waiblingen–Schwäbisch Hall-Hessental]] – Remsbahn – Filstalbahn – Gäubahn – [[Bahnstrecke Stuttgart-Rohr–Filderstadt]] |
|||
|- |
|||
|style="text-align:center;"| {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|30}} |
|||
|Vaihingen – Rohr – Leinfelden – Echterdingen – Flughafen/Messe |
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|style="text-align:center;"| 9 km |
|||
|Gäubahn – Bahnstrecke Stuttgart-Rohr–Filderstadt |
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|- |
|||
|style="text-align:center;"| {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|4}} |
|||
|Hauptbahnhof (oben) – Zuffenhausen – Ludwigsburg – [[Marbach am Neckar|Marbach (Neckar)]] – [[Kirchberg an der Murr|Kirchberg (Murr)]] – [[Backnang]] |
|||
|style="text-align:center;"| 39 km |
|||
|Frankenbahn – [[Bahnstrecke Backnang–Ludwigsburg]] |
|||
|- |
|||
|style="text-align:center;"| {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|5}} |
|||
|Hauptbahnhof (oben) – Zuffenhausen – Ludwigsburg – Bietigheim |
|||
|style="text-align:center;"| 23 km |
|||
|Frankenbahn |
|||
|- |
|||
|style="text-align:center;"| {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|6}} |
|||
|Hauptbahnhof (oben) – Zuffenhausen – [[Leonberg]] – [[Renningen]] – [[Weil der Stadt]] |
|||
|style="text-align:center;"| 32 km |
|||
|Frankenbahn – [[Schwarzwaldbahn (Württemberg)|Schwarzwaldbahn]] |
|||
|- |
|||
|style="text-align:center;"| {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|60}} |
|||
|Zuffenhausen – Leonberg – Renningen – [[Sindelfingen]] – [[Böblingen]] |
|||
|style="text-align:center;"| 34 km |
|||
|Schwarzwaldbahn – [[Rankbachbahn]] |
|||
|} |
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=== Linien in den Landkreisen und in der Stadt Stuttgart === |
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Die Stadt Stuttgart und die Landkreise werden von folgenden S-Bahn-Linien bedient: |
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{| class="wikitable" |
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|- |
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!Kreis || Linie |
!Kreis || Linie |
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|- |
|- |
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| Stuttgart||{{S-Bahn |
| Stuttgart || {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|1}} {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|11}} {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|2}} {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|3}} {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|4}} {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|5}} {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|6}} {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|60}} {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|62}} |
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| Kreis Böblingen||{{S-Bahn |
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| Kreis Esslingen||{{S-Bahn |
| Kreis Esslingen || {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|1}} {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|2}} {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|3}}<!-- Filderstadt, Flughafen --> |
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| Kreis Ludwigsburg||{{S-Bahn |
| Kreis Ludwigsburg || {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|4}} {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|5}} {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|6}} {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|60}} {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|62}} <!-- Ditzingen, Korntal --> |
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| Rems-Murr-Kreis||{{S-Bahn |
| Rems-Murr-Kreis || {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|2}} {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|3}} {{Liniensymbol S-Bahn Stuttgart|4}} |
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== Liniennetz == |
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=== Entwicklungsstufen des Liniennetzes === |
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[[Bild:BadCannstadt Neckarbruecke BR423.jpg|right|thumb|S-Bahn-Vollzug (Baureihe 423) auf der Neckarbrücke zwischen Bad Cannstatt und Hauptbahnhof]] |
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[[Datei:Entwicklung S-Bahn Stuttgart.gif|mini|Animierte Darstellung der Entwicklung des Stuttgarter Liniennetzes]] |
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Werktäglich reisen auf dem 177 km langen, 71 Stationen umfassenden Liniennetz rund 330.000 Fahrgäste. Seit Dezember 2004 werden an den neu installierten Fahrgastinformationsanzeigen (FIA) anstatt der Soll- die Ist-Abfahrtzeiten und ein „Zugfolgeplan“ der nächsten drei einfahrenden S-Bahnen mit Minutenangabe angezeigt. |
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[[Datei:S-Bahn-Netz Stuttgart 1978.png|mini|Liniennetz der S-Bahn Stuttgart, 1978]] |
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==== Stammstrecke mit 3 Zweigstrecken ==== |
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Alle sechs Linien verkehren unter der Innenstadt durch einen zweigleisigen Tunnel, der nach dem Bahnhof Schwabstraße nach Vaihingen weiterführt. Dieser Streckenengpass begrenzt die Zugfolge, die mit zweieinhalb Minuten pro [[Fahrplantrasse]] bereits recht nahe an die technische Grenze kommt. Dieser Wert resultiert aus dem heute je Linie maximal gebotenen 15-Minuten-Takt. Ein 10-Minuten-Takt statt dessen ist unter Berücksichtigung des Blockabstands bei [[punktförmige Zugbeeinflussung|punktförmiger Zugbeeinflussung]] und vor allem der Fahrgastwechselzeit mit der bisherigen Infrastruktur nicht möglich. |
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Bis zur Eröffnung der S-Bahn entstand ein etwa 2,5 km langer Tunnel vom Hauptbahnhof Stuttgart unter der Innenstadt hindurch bis zum unterirdischen Endbahnhof Schwabstraße, einschließlich der Wendeschleife. Auf diesem Abschnitt liegen die Haltepunkte Stadtmitte und Feuersee. Mit Inkrafttreten des Verbundtarifs Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) begann der S-Bahn-Betrieb am 1. Oktober 1978 mit Eröffnung der drei im Zentrum gebündelten Linien vom Bahnhof Schwabstraße nach [[Plochingen]] (S1), Ludwigsburg (S5)<ref>[http://www.et420-online.de/03einsatz/2-tp/7809292.html et420-online.de: Netzkarte 1978].</ref> und Weil der Stadt (S6). |
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==== Erweiterungen im Norden – S4 und S5 ==== |
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Die meisten Fahrten enden im Bahnhof Schwabstraße, dem regulären Endpunkt von S4, S5 und S6. Hinter dieser Station besteht eine betriebliche Besonderheit: Unmittelbar nach der Ausfahrt in Richtung Vaihingen zweigt nach rechts eine [[Wendeschleife]] ab, die auf dem Richtungsgleis aus Vaihingen in entgegengesetzer Richtung wieder in die Stammstrecke einfädelt. Die Wendeschleife mit einem Radius von 190 m kann mit maximal 50 km/h befahren werden. Sie enthält ein zuglanges Überholungsgleis, welches z.B. zur Bereitstellung eines zusätzlichen Zuges nach Fußballspielen im [[Gottlieb-Daimler-Stadion]] oder anderen Großveranstaltungen genutzt wird. Nach der Station Schwabstraße und der Wendeschleife führt ein zunächst aus zwei Röhren bestehender [[Tunnel]] durch den Hasenberg, bevor nach Zusammenführung der beiden Tunnel zu einem Tunnel und einer Steigung von 3,5 % nach rund 5 km die unterirdische Station Universität erreicht wird. |
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Am 28. September 1980 ging die S4 in Betrieb, die parallel zur S5 nach Ludwigsburg und von dort aus weiter nach [[Marbach am Neckar|Marbach]] fuhr. Mit dem Abschnitt Ludwigsburg–Marbach wurde dabei erstmals eine bereits vorhandene Strecke nachträglich für die Stuttgarter S-Bahn elektrifiziert. Am 30. Mai 1981<ref name="bb-57-681" /> wurde die S5 von Ludwigsburg nach [[Bietigheim-Bissingen|Bietigheim]] verlängert. |
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Damit erreichte das S-Bahn-Netz eine Ausdehnung von 86 Kilometern.<ref name="bb-57-681" /> |
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==Öffentliche Ausschreibung== |
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==== Erweiterungen im Osten – S2 und S3 ==== |
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am [[24. November]] [[2006]] wurde bekannt, dass der S-Bahn-Verkehr für die Region Stuttgart europaweit öffentlich ausgeschrieben wurde. Die Bewerbungsfrist läuft bis Ende 2007. Anfang 2008 fällt dann die endgültige Entscheidung über den zukünftigen Betreiber des S-Bahn-Netzes. |
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Die zweite Ausbaustufe der S-Bahn Stuttgart endete am 27. September 1981, als mit den Linien S2 Schwabstraße–[[Schorndorf]] und S3 Schwabstraße–[[Backnang]] die beiden letzten der sechs ursprünglich geplanten Linien in Betrieb gingen. Das Liniennetz wuchs damit um weitere 46 Kilometer.<ref name="bb-57-681">{{Literatur |Autor=Jürgen Wedler |Titel=Die S-Bahn Stuttgart 1981 – auf sechs Linien erweitert |Sammelwerk=[[Die Bundesbahn]] |Band=57 |Datum=1981 |ISSN=0007-5876 |Seiten=681–688}}</ref> |
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==== Erweiterung nach Süden ==== |
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[[Datei:S-Bahn-Netz Stuttgart mit S2-Erweiterung bis Neuhausen.svg|mini|Liniennetz seit 2022]] |
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Bis zum 29. September 1985 endeten alle sechs Linien im Bahnhof Schwabstraße. Erst mit Eröffnung der Neubaustrecke im Hasenbergtunnel als Teil der Verbindungsbahn konnte die schon zu einem neuen Südast des S-Bahn-Netzes geplante Weiterführung der Linie S1 bis nach [[Böblingen]] sowie der Linien S2 bis nach Rohr und der S3 bis nach [[Vaihingen (Stuttgart)|Vaihingen]] in Betrieb gehen. In den Hauptverkehrszeiten verkehrte die S3 ebenfalls nach Rohr. |
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* Betrieb frühestens ab 1.7.2012, spätestester Zeitpunkt der Betriebsaufnahme Dezember 2013 - dies würde dann mit der Inbetriebnahme von [[Stuttgart 21]] zusammenfallen. |
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* Laufzeit 15 Jahre |
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* Umfang 9,794 Mio Zug-km pro Jahr (2006: 8,952 Mio Zug-km) in zwei Losen |
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* Los 1: Betrieb auf S1 und S5, erstere inkl. der Verlängerung nach Kirchheim (Teck), sowie auf KBS 761 „Kleine Teckbahn“ und KBS 790.11 „Schusterbahn“ (3,68 Mio Zug-km/a, davon 0,213 Mio mit Dieselfahrzeugen) |
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* Los 2: Betrieb auf S2, S3, S4 und S6 sowie S40 und S60 (6,116 Mio Zug-km per annum) |
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* Besondere Anforderungen: Nachweis von Erfahrungen mit elektrischem Zugbetrieb sowie Tunnelstrecke über 1000m |
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Am 28. Mai 1989 wurde die S2 von Rohr bis Oberaichen verlängert, und in den Hauptverkehrszeiten verkehrten auch einzelne Züge der S3 dorthin. Hierzu wurde die Strecke zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert. |
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=== Angebotsentwicklung der S-Bahn Stuttgart === |
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* 1996: Einführung des 15-Minuten-Taktes in der morgendlichen Hauptverkehrszeit |
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* Juni 1997: Einführung des abendlichen 30-Minuten-Taktes auf allen Linien bis 22 Uhr |
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* Januar 2000: Inbetriebnahme der ersten neuen S-Bahn-Fahrzeuge der Baureihe ET 423 auf der S1 |
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* Januar 2001: Verbessertes Platzangebot (Vollzüge) werktags zum Ladenschluss |
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* Juni 2001: Verbessertes Platzangebot (Vollzüge) samstags zum Ladenschluss sowie an Samstagen vor Weihnachten |
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* Juni 2001: Einführung des spätabendlichen 30-Minuten-Taktes (ohne die Linien S3 und S4) bis Betriebsschluss |
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* April 2002: Vollständige Einführung des spätabendlichen 30-Minuten-Taktes bis Betriebsschluss auf allen Linien |
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* Mai 2003: Inbetriebnahme 25 neuer Fahrzeuge der Baureihe ET 423 auf der S3 |
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* Dezember 2003: Ausweitung des 15-Minuten-Taktes (montags bis freitags) in der abendlichen Hauptverkehrszeit |
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* Sommer 2004: Flughafen-Frühanbindung in den Sommerferien als Pilotprojekt |
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* Sommer 2005: Erneute Flughafen-Frühanbindung in den Sommerferien |
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* April 2006: Teilweiser Einsatz der neuen [[DB Baureihe 420#ET 420Plus|ET 420Plus]] auf den Linien S1, S4 und S5 |
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* Sommer 2006: Keine Flughafen-Frühanbindung in den Sommerferien mehr, da der Zuschuss von 24 Euro pro Fahrgast laut Regionalverband wirtschaftlich nicht zu vertreten ist <ref>[http://www.region-stuttgart.org/vrs/main.jsp?navid=244&pi_monthyear=200511&pi_action=view&pi_docid=1811 Verband Region Stuttgart: Sommerferien 2006: kein S-Bahn-Frühzug]</ref> |
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Am 6. Dezember 1992 erreichte die über Böblingen hinaus verlängerte S1 ihren heutigen Endbahnhof [[Herrenberg]]. |
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=== Takt === |
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Zunächst war in der Hauptverkehrszeit der dichteste Takt pro Linie der 20-Minuten-Takt, wobei die Linien S1 und S6 auf den Abschnitten Schwabstraße – Esslingen bzw. Schwabstraße – Leonberg zum 10-Minuten-Takt verstärkt wurden. Ab 1996 wurde auf allen Linien in der Hauptverkehrszeit der 15-Minuten-Takt eingeführt. Dazu war die Anschaffung zusätzlicher Züge und die Steigerung der Leistungsfähigkeit einiger Außenstrecken erforderlich. Die Verstärkungszüge in der Hauptverkehrszeit nach Esslingen und Leonberg entfielen. Die minimale Zugfolge auf der Stammstrecke ist nach wie vor 2,5 Minuten. |
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Am 18. April 1993 wurde durch die Verlängerung der Linien S2 und S3 von Oberaichen über Leinfelden und Echterdingen zum [[Flughafen Stuttgart|Stuttgarter Flughafen]] dieser an das S-Bahn-Netz angeschlossen. Hierzu wurde die Bestandsstrecke zwischen Oberaichen und Echterdingen zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert, während der Schlussabschnitt Echterdingen–Flughafen eine Neubaustrecke war. Die S2 wurde schließlich zum 29. September 2001 auf einer weiteren Neubaustrecke, die unterirdisch den Flughafen unterquert, aber nur eingleisig ausgeführt ist, nach [[Filderstadt]]-Bernhausen verlängert. |
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Im Zentrum überlagern sich die Linien zeitlich. Dies dient einer möglichst gleichmäßigen Bedienung (Stetigkeit) der Strecken nach Rohr, Waiblingen und Ludwigsburg; optimal ist die Überlagerung auf dem zentralen Abschnitt zwischen Vaihingen und Bad Cannstatt sowie (außer Sonn-/Feiertag früh) in Richtung Zuffenhausen, wo tagsüber jeweils insgesamt ein 10-Minuten-Takt besteht. |
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==== Verlängerung im Osten – S1 nach Kirchheim/Teck ==== |
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=== Fuhrpark === |
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Am 23. Juli 2008 begannen die Bauarbeiten zur Verlängerung der S1, wozu der Abschnitt Wendlingen–Kirchheim elektrifiziert werden musste. Nach eineinhalbjähriger Bauzeit wurde am 12. Dezember 2009 die S1 von Plochingen über Wernau, Wendlingen und Ötlingen bis zum neuen Endbahnhof Kirchheim (Teck) verlängert. Der fahrplanmäßige Betrieb wurde am 13. Dezember 2009 aufgenommen. Die veranschlagten Kosten betrugen 32,5 Millionen Euro. |
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Im Jahr 2005 umfasst der Fuhrpark 90 Einheiten der [[DB Baureihe 420|Baureihe 420]] sowie 60 Einheiten der [[DBAG Baureihe 423|Baureihe 423]] (Stand 7. Juli 2005). Die Züge der Baureihe 423 werden dabei planmäßig auf den Linien S1 und S3 eingesetzt, auf den anderen Linien Züge der Baureihe 420. Die Wartung der [[Triebwagen]] (wie auch der Regionalzüge der [[DBAG Baureihe 425|Baureihen 425/426]] des Regionalverkehrs [[Württemberg]]) erfolgt im S-Bahn-Betriebswerk Plochingen an der östlichen Endstation der S1. Zu dessen Ausstattung gehört eine der modernsten [[Drehmaschine|Unterflur-Radsatzdrehbänke]] wie auch eine neue 500 m lange Außenwasch- und Graffitibehandlungsanlage. Rund 550 Mitarbeiter halten im Drei-Schicht-Betrieb die S-Bahn am Laufen. |
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==== Pendellinie S60 ==== |
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<!--Hier sollte eine Karte sein, die nur den bis dahin erreichten Ausbaustand zeigt, ohne die gestrichelten Strecken.--> |
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Während andernorts die Forderungen Stetigkeit und [[Merkbarkeit]] einander widersprechend gegenüberstehen, vereinigt die S-Bahn Stuttgart beides miteinander. Der entscheidende Vorteil, dass nachfolgender stündlicher [[Taktfahrplan|Grundtakt]] bei jeder Aufstockung seine Gültigkeit behält, gestattet referenzierten Fahrplanmerker und erhöht die spontane [[Verfügbarkeit]] des Systems S-Bahn erheblich. Mindestens Stundentakt gilt jeweils täglich auf voller Linienlänge S3 nur bis/ab Vaihingen), und zwar in Hbf (tief) von 6 bis 24 Uhr; darüber hinaus bestehen Verdoppelung zum Halbstundentakt (allerdings bei S2, S3, S4, S5 und S6 Sonn-/Feiertag erst ab 9 Uhr) sowie darauf aufbauend weitere, hier nicht näher dargelegte Aufstockungen. |
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Ab 14. Juni 2010 nahm die S60 auf der Rankbachbahn mit den drei Stationen Böblingen, Sindelfingen und Maichingen den Betrieb auf. Diese Rumpflinie war eine politisch umgesetzte Forderung, auf dem bereits fertiggestellten Teilstück zwischen Böblingen und der Station Maichingen-Nord Verkehr laufen zu lassen, weil sich die Fertigstellung der Weiterführung bis Renningen verzögerte. |
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==== Ringschlüsse S4 und S60 ==== |
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{{S-Bahn-S-S1}} {{S-Bahn-S-S2}} {{S-Bahn-S-S3}} {{S-Bahn-S-S4}} {{S-Bahn-S-S5}} {{S-Bahn-S-S6}} |
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Am 8. Dezember 2012 wurde mit den Ringschlüssen eine neue Ära eingeläutet: Fortan sind mit der Verlängerung der Linie S4 von Marbach bis Backnang zur Endstation der dortigen S3 der Nordast (S4/S5/S6) und der Ostast (S1/S2/S3) des Netzes miteinander verbunden. Mit der Verlängerung der Linie S60 von Maichingen bis Renningen zur dortigen S6 wurde der Nordast (S4/S5/S6) mit dem Südast (S1/S2/S3) verbunden. |
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Herrenberg Filderstadt |
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17▼ 04▼ |
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Böblingen Flughafen ({{S-Bahn-S-S3}} nur Mo-Fr |
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30▼ 08▼ zum Flughafen) |
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---- Rohr ---- Vaihingen ---- Schwabstraße ----- |
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38▼ 18▼ 00▼ 03▼ 23▼ 13▼ |
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▲05 ▲25 ▲45 ▲53 ▲33 ▲43 |
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'''------------ Stuttgart Hauptbahnhof (tief) -------------''' |
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55▼ 35▼ 15▼ 08▼ 28▼ 18▼ |
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▲01 ▲21 ▲41 ▲44 ▲24 ▲34 |
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----- Bad Cannstatt ----- ---- Zuffenhausen ----- |
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▲48 ▲10 ▲30 ▲36 ▲16 ▲17 |
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Esslingen Waiblingen Ludwigsburg Leonberg |
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▲38 ▲48 ▲11 ▲24 ▲07 ▲04 |
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Plochingen Schorndorf Backnang Marbach Bietigheim Weil der |
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(-Bissingen) Stadt |
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{{S-Bahn-S-S1}} {{S-Bahn-S-S2}} {{S-Bahn-S-S3}} {{S-Bahn-S-S4}} {{S-Bahn-S-S5}} {{S-Bahn-S-S6}} |
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''(Stand 11. Dezember 2005. Auszug, ohne Gewähr.)''<br/><br/> |
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==== Stadionverstärker S11 ==== |
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Weitere Abfahrtszeiten stadtauswärts lassen sich aus den in beiden Richtungen vorliegenden Angaben am Hauptbahnhof (tief) abschätzen. An diesem zentralen Umsteigepunkt bestehen richtungsbeibehaltend an derselben Bahnsteigkante Anschlüsse im Blockabstand, d. h. unter Belegung zweier benachbarter Fahrplantrassen. So folgen in Fahrtrichtung Schwabstr. unmittelbar: S2 auf S4 (außer Sonn-/Feiertag früh), S3 auf S6, S1 auf S5, wegen [[Symmetrie#Öffentlicher Personenverkehr|Symmetrie]] in Gegenrichtung jeweils umgekehrt. Wegen obiger Stetigkeit (und zugleich Merkbarkeit) bestehen weitere Freiheitsgrade bei der Fahrplan-Gestaltung hierbei nicht, wohl aber für Anschlüsse zwischen Gleis und Gegengleis, was den Rest dieses Absatzes ausmacht. Auf der Stammstrecke, wenig südwestlich von Hbf (tief), begegnen einander: S6 und S3 (außer Sonn-/Feiertag früh), S5 und S2}, S4 und S1}. Entsprechend günstig sind die unter Passage des [[Bahnsteig|Mittelbahnsteig]]s in Hbf (tief) unmittelbaren Anschlüsse. Weitere Anschlüsse mit der Gegenrichtung: Überall dort, wo die Summe der Verkehrsminuten zweier Linien stadteinwärts 60 ist, begegnen sich beide Linien, beispielsweise tun dies S1 und S2 in Vaihingen, was zu günstigen Anschlüssen Herrenberg ← Rohr → Filderstadt führt. Analoge Überlegungen gelten für Plochingen ← Bad Cannstatt → Schorndorf sowie Bietigheim ← Ludwigsburg → Marbach. |
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Seit der [[2. Fußball-Bundesliga 2016/17|Saison 2016/17]] verkehren zu Heimspielen des [[VfB Stuttgart]] in der [[MHPArena]] die bisherigen Verstärkerzüge der Linie S1 zwischen Herrenberg und Neckarpark abweichend als Linie S11 (bisher wurden diese als Linie S1 geführt).<ref>[https://www.s-bahn-stuttgart.de/s-stuttgart/fahrplaene_und_liniennetz/S-Bahn_zum_VfB-664256 s-bahn-stuttgart.de: Sonderzüge zu Fußballspielen in der Arena]</ref> |
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==== {{Anker|S62}} Expresslinie S62 Weil der Stadt – Feuerbach ==== |
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== Erweiterungsprojekte == |
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{{Siehe auch|Schwarzwaldbahn (Württemberg)#Ausweitung des S-Bahn-Angebots}} |
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[[Bild:S-Bahn Stuttgart Type 420.jpg|thumb|250px|S1 Herrenberg-Stuttgart-Plochingen, BR 420]] |
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Ergänzend zur S6 wurde zur Hauptverkehrszeit mit der S62 ein zusätzliches halbstündiges S-Bahn-Angebot eingeführt.<ref name="vrs-2019-01-23" /><ref name="vm-2019-02-12">{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/weitere-option-fuer-schienenverbindung-nach-calw-moeglich-1/ |titel=Weitere Option für Schienenverbindung nach Calw möglich |werk=baden-wurttemberg.de |hrsg=Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg |datum=2019-02-12 |abruf=2019-02-15}}</ref><ref name="vrs-2020-04-07">{{Internetquelle |url=https://region-stuttgart.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZQJfoAPz25SBr3DbKysTOSV8ZorXf8A1Lk0FydK_1G8q/Vorlage_-extern-_VA-05220.pdf |titel=Sitzungsvorlage Nr. 052/2020 |titelerg=Zu Tagesordnungspunkt 5 Investitionsoffensive Infrastruktur S-Bahn (QSS Maßnahmen). Bericht über den aktuellen Stand der Vertragsgestaltung, Vorbereitung der erforderlichen ergänzenden Vereinbarungen mit der DB PSU |werk=gecms.region-stuttgart.org |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2020-04-07 |seiten=2 |format=PDF |abruf=2021-10-10}}</ref> Diese Sprinter verkehren zwischen Weil der Stadt und Feuerbach und lassen schwächer frequentierte Stationen aus.<ref name="vrs-2019-310">{{Internetquelle |url=https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=104540 |titel=Tischvorlage Nr. 310/2019 |titelerg=Verlängerung Verkehrsvertrag/ETCS/Fahrzeugbeschaffung: Einführung einer neuen Leit- und Sicherungstechnik am Schienenknoten Stuttgart, Beschaffung weiterer S-Bahn-Fahrzeuge und Verlängerung des laufenden Verkehrsvertrags um 4 Jahre |werk=vrs.de |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2019-01-23 |seiten=5 |format=PDF |abruf=2019-01-29}}</ref><ref name="vrs-2019-091">{{Internetquelle |url=https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=104554 |titel=Sitzungsvorlage Nr. 091/2019 |titelerg=Beschlussfassung über die Anpassung des Verkehrsvertrags in Verbindung mit der Einführung von ETCS bei der S-Bahn und der Beschaffung von zusätzlichen S-Bahn-Fahrzeugen |werk=vrs.de |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2019-01-25 |seiten=3 |format=PDF |abruf=2019-01-29}}</ref> Die Linie führt zunächst bis Stuttgart-Zuffenhausen, bis ein Wendegleis in Feuerbach zur Verfügung steht.<ref name="vrs-2020-02-20">{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/durchgaengiger-viertelstundentakt-bei-der-s-bahn/ |titel=Durchgängiger Viertelstundentakt bei der S-Bahn |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2020-02-20 |abruf=2020-03-03}}</ref> Die Linie wurde vom Land Baden-Württemberg gefördert,<ref name="vm-2019-02-12" /> und am 12. September 2022 eröffnet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-bahn-stuttgart.de/s-stuttgart/aktuelles/Schneller-am-Ziel-mit-der-neuen-Linie-S62-8749022 |titel=Schneller am Ziel mit der neuen Linie S62 |sprache=de-DE |abruf=2022-10-09}}</ref> |
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Folgende Erweiterungen des Stuttgarter S-Bahn-Netzes sind zurzeit in Planung: |
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==== Temporäre Linien S12, S15, S23, S24, S30, S36 bei Baumaßnahmen ==== |
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*'''Verlängerung S1 Plochingen – [[Kirchheim unter Teck]]'''. Die Finanzierungsvereinbarung für die Verlängerung der S1 von der Endstation Plochingen über [[Wernau (Neckar)]] und [[Wendlingen am Neckar]] nach Kirchheim unter Teck wurde am 28. Juli 2005 unterzeichnet. Für das 32,5 Mio. Euro teure Projekt gibt es derzeit jedoch keine feste zeitliche Planung. |
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Im Falle von Baumaßnahmen mit einhergehender Sperrung der Verbindungsbahn verkehren Tangentiallinien, welche entweder den Hauptbahnhof umfahren (S12 und S15), im Hauptbahnhof oben halten (S23) oder aber ausschließlich außerhalb der Innenstadt verkehren (S30). Bei anderen Baumaßnahmen wurden eine S24 (Filderstadt - Marbach(N)) und eine S36 (Flughafen/Messe - Weil der Stadt) eingerichtet. |
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Für die innerhalb der Verbindungsbahn liegenden Stationen wird ein [[Schienenersatzverkehr]] angeboten. |
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*'''Ringschluss S4 Marbach – Backnang S3''' (Kosten ca. 11 Mio. Euro). Das Projekt befand sich seit April 2004 in der Entscheidungsphase. Nachdem die Stadt Marbach am Neckar die Finanzierung des jährlichen Betriebskostendefizites abgelehnt hatte, stockte das Projekt. Im Oktober 2005 lehnte das Land als Fördergeber nach dem [[GVFG]] eine Förderung trotz des Kosten-Nutzen Faktors von 1,01 ab. Am 7. November 2005 einigten sich Land, VRS und Kommunen doch noch über die Finanzierung. Mit der Enthüllung des Bauschildes und der Baufeldfreimachung am 1. Dezember 2005 begann der zweigleisige Ausbau des Abschnitts Freiberg – Benningen (Kosten ca. 24,5 Mio. Euro). Die Bauzeit beträgt voraussichtlich drei Jahre. Der Streckenausbau ist betriebliche Voraussetzung für die Verlängerung der S4 von Marbach nach Backnang. Letzterer Teilabschnitt wird zurzeit noch als [[Regionalbahn]]-Linie R31 bedient. |
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=== Ausbauten an den Trassen === |
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*'''[[Tangentiallinie]] S60 auf der [[Rankbachbahn]]'''. Die für 2006 geplante Querverbindung S60 [[Renningen]] – [[Sindelfingen]] – [[Böblingen]] (Reaktivierung der Rankbachbahn für den Personenverkehr) verschiebt sich, aufgrund weiterer Kostensteigerungen (nun 121 Mio. Euro Kosten, 28 Mio. mehr als vorher) auf 2010<ref name="Kostenexplosion">[http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/detail.php/1189288 Stuttgarter Nachrichten vom 27.6.2006, S. 23: Kostenexplosion bei der S 60, von U. Hanselmann]</ref>. |
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Zur Steigerung des Zugdurchsatzes, der Verbesserung der betrieblichen Abläufe, der besseren Erschließung und besseren Erreichbarkeit gab es auf den Streckenabschnitten folgende Ausbauten: |
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* 29. September 1984: Haltepunkt Neckarstadion (heute Neckarpark) |
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*'''[[Stuttgart 21]]'''. Im Rahmen des Verkehrs-/Städtebauprojektes ist zwischen den Haltepunkten Nordbahnhof und Hauptbahnhof (tief) die Einrichtung des neuen Haltepunktes Mittnachtstraße geplant, um direkte Umstiege zwischen dem westlichen und östlichen Netz zu ermöglichen und um das zukünftige Wohngebiet zu erschließen. Nach den gegenwärtigen Planungen der DB Projektbau sollen im Falle eines Störfalls im S-Bahn-Tunnel hier Fahrgäste in Richtung Süden aussteigen und über Stadtbahn-Sonderzüge in die Innenstadt transportiert werden. |
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* Die S6 erhielt am 3. Dezember 1988 den zusätzlichen [[Haltepunkt Stuttgart-Weilimdorf|Haltepunkt Weilimdorf]], der zur besseren Erschließung des neuen Gewerbegebiets eingerichtet wurde. |
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* 8. Dezember 1990: Haltepunkt Hulb |
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* Am 18. April 1993 wurde unmittelbar am südwestlichen Ende der unterirdischen Verbindungsbahn der [[Haltepunkt Stuttgart Österfeld|Haltepunkt Österfeld]] eröffnet. |
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* Im Jahr 2000 wurden an der [[Bahnstrecke Stuttgart-Bad Cannstatt–Aalen|Remsbahn]] zwischen Fellbach und Waiblingen durch ein fünftes Streckengleis Konflikte der [[Fahrplantrasse]]n von S-Bahnen der Linien S2 und S3 mit Regionalexpress-Zügen entschärft. |
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* Im Oktober 2003 erhielt der vorher eingleisige Abschnitt Renningen–Malmsheim der württembergischen [[Schwarzwaldbahn (Württemberg)|Schwarzwaldbahn]] ein zweites Gleis, um [[Zugkreuzung]]en auf diesem Abschnitt zu ermöglichen und dadurch die Züge der Linie S6 nach einem gestreckteren, aber stabileren Fahrplan zu fahren. Dabei wurde durch Verlängerung der Fahrzeiten der S6 im Abschnitt Weil der Stadt–Korntal um 4 Minuten (heute 5) und in der Gegenrichtung um 3 Minuten (heute 5) der Anschluss der schon im Bau befindlichen S60 in Renningen berücksichtigt. Die Station Malmsheim wurde komplett erneuert und barrierefrei gestaltet sowie mit einem zweiten Bahnsteig am neuen Gleis ausgestattet. |
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* Am 25. Juli 2005 wurde ein dritter Bahnsteig am Haltepunkt Gottlieb-Daimler-Stadion (heute: Neckarpark) eröffnet.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.region-stuttgart.org/vrs/main.jsp?navid=244&pi_monthyear=200507&pi_action=view&pi_docid=1784 |text=''S-Bahn-Haltestelle Gottlieb-Daimler-Stadion feierlich eröffnet'' |wayback=20090815033641}}, gemeinsame Pressemitteilung der Deutschen Bahn AG und des Verbands Region Stuttgart, 27. Juli 2007, abgerufen am 20. Januar 2008.</ref> Damit kann die Linie S1 (Verstärker heute als S11 bezeichnet) auf nun drei Bahnsteiggleisen bei Großveranstaltungen in kürzerem Takt verkehren und somit mehr Fahrgäste befördern. Es wurden dafür auch Aufstellgleise für Zusatzzüge in der Nähe eingerichtet. Zuvor gab es wegen zu großen Fahrgastandrangs nach dem Ende von Fußballspielen gefährliche Situationen. Deshalb war die seit 1984 bestehende Station aus Sicherheitsgründen mehrere Jahre geschlossen. Stadionbesucher mussten auf den etwas weiter entfernten Bahnhof Bad Cannstatt ausweichen. |
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* Seit November 2008: Verbesserte Signaltechnik zwischen Rohr und Flughafen/Messe. Diese kapazitätssteigernde Maßnahme wurde notwendig, damit die S3 bei größeren Veranstaltungen auf der Messe Stuttgart auf der kompletten Strecke zwischen Backnang und Flughafen/Messe im 15-Minuten-Takt verkehren kann. |
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* Bis 8. Dezember 2012 wurde der Bahnhof Böblingen teilweise umgebaut, die bisher eingleisige Rankbachbahn für die Betriebsaufnahme der S60 zweigleisig ausgebaut. Es wurden neue Bahnsteige mit 140 Metern Länge für Vollzüge errichtet: im Bahnhof Sindelfingen und an der Station Maichingen jeweils ein Bahnsteig, in Maichingen Nord, Magstadt und Renningen Süd jeweils zwei Bahnsteige sowie im Bahnhof Renningen ein dritter Bahnsteig. Der Bahnhof Renningen wurde erweitert und komplett barrierefrei erneuert mit neuen Hochbahnsteigen, einer zusätzlichen Unterführung mit Rampen und einem Aufzug zum Mittelbahnsteig. |
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== Erweiterungen des S-Bahn-Netzes == |
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* '''Nordkreuz'''. Der [[Verband Region Stuttgart]] erwägt darüberhinaus zur nachhaltigen Optimierung der Verkehrsströme langfristig die Einrichtung eines Nordkreuzes. Die Idee entwickelte sich aus den Planungen zu Stuttgart 21. Neben einer Schienenverbindung Nordbahnhof – Bad Cannstatt, die schon in den 90er Jahren angedacht war, um die Streckenabschnitte Nordbahnhof/Bad Cannstatt – Hauptbahnhof zu entlasten, soll die bei Stuttgart 21 wegfallende Gäubahnstrecke nach Vaihingen als Ergänzungsstrecke für den S-Bahn-Tunnel erhalten bleiben. Somit wären, neben der Bypass-Funktion bei Störungen im Tunnel, umfangreiche Verknüpfungen und Ergänzungen im Angebot möglich. Bei den Planungen zu Stuttgart 21 wird das Projekt soweit eingebunden, damit eine spätere Umsetzung möglich ist. Dennoch ist das Nordkreuz auch unabhängig von diesem Projekt realisierbar. |
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=== Erweiterungen in Umsetzung === |
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Folgende Erweiterungen des Stuttgarter S-Bahn-Netzes sind bereits im Bau oder stehen kurz davor: |
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==== Verlängerung der Stammstrecke mit neuem Halt Mittnachtstraße ==== |
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*'''Verlängerung S3 Backnang – Murrhardt auf der [[Murrtalbahn|Murrbahn]]'''. Anhand von verkehrlichen Untersuchungen zeigte sich ein Potential für eine Verlängerung der S-Bahn nach Murrhardt. Da die Verkehrsströme überwiegend sich in Richtung Backnang, Waiblingen und Stuttgart ausrichten, wird eine Verlängerung der S3 anstatt der S4 erwogen. Gegenwärtig finden Verhandlungen auch bezüglich der Finanzierung statt. |
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[[Datei:Stuttgart Hauptbahnhof Rückbau Pilzgleis-2019-01-20.jpg|mini|Rückbau des „Pilzgleises“ vor dem Hauptbahnhof im Januar 2019. Anschließend ist der Rückbau des in der Abbildung links des Pilzgleises liegenden Gleises vorgesehen, auf dem Züge von Bad Cannstatt in die Stammstrecke einfahren. Der Stadteinwärtsverkehr aus Feuerbach und Bad Cannstatt soll dann über ein Gleis laufen.]] |
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Als Teil von [[Stuttgart 21]] ist im Dreieck zwischen [[Bahnhof Stuttgart Nord|Nordbahnhof]], Bad Cannstatt und Hauptbahnhof (tief) der [[Bahnhof Stuttgart Mittnachtstraße]] im Bau. Als Umsteigebahnhof zwischen dem nördlichen und dem östlichen Ast des Netzes entlastet er den Hauptbahnhof und erschließt das in Planung befindliche Rosensteinviertel und das Nordbahnhofsviertel. |
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Weitere, gegenwärtig nicht mehr verfolgte Projekte: |
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Die Trasse vom Hauptbahnhof bis Mittnachtstraße liegt in einem Tunnel. Der Bahnhof ist als Trogbauwerk konzipiert. In Richtung Nordbahnhof wird der Tunnel bis zur bestehenden Gleisrampe weitergeführt. Die Trasse nach Bad Cannstatt rückt mit dem neuen Rosensteintunnel näher an die bestehenden Gleise zum Nordbahnhof heran. Dadurch kann die Station Mittnachtstraße von allen Linien der Stammstrecke bedient werden. |
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*'''Lückenschluss Flughafen – Plochingen'''. Er wird wegen eines negativen Nutzen-Kosten-Faktors, aufgrund eines notwendigen Aufstiegstunnels, sowie wegen der Planungen zu Stuttgart 21 nicht weiter verfolgt. |
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*'''S-Bahn-Verlängerung bis Geislingen(Steige)'''. Zusammen mit der Diskussion einer kombinierten viergleisigen Neu- und Ausbaustrecke im Filstal nach Ulm wurde eine Verlängerung der S-Bahn bis ca. 1990 prioritär angestrebt. In eisenbahnbetriebswissenschaftlichen Untersuchungen wurde ein Bedarf für vier Gleise im Filstal ermittelt, um neben dem bestehenden Verkehr ein Zusatzangebot einer S-Bahn abwickeln zu können. Mit zunehmender Akzeptanz des Gegenvorschlags in Form der [[Gerhard Heimerl|Heimerl]]-Trasse ist diese Idee zunehmend in den Hintergrund getreten. Aufgrund von Stuttgart 21 und der Neubaustrecke hat dieses Vorhaben gegenwärtig niedrigste Priorität, da man hofft, beim Bau beider Projekte die notwendige Angebotserweiterung auf der bestehenden, zweigleisigen Filstalstrecke abwickeln zu können. |
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*'''S-Bahn Untertürkheim – Kornwestheim auf der [[Schusterbahn]]'''. Zurzeit fahren werktags vier Verbindungen mit [[DBAG Baureihe 425|ET 426]] über die Schusterbahn. Die Schusterbahn führt über die Strecke der Güterumgehungsbahn in das S-Bahn-Netz und würde eine Direktverbindung zwischen Ludwigsburg und Esslingen ermöglichen. Aufgrund der angespannten Haushaltslage sowie der anderen Projekte wird das Vorhaben trotz seines Potentials gegenwärtig zurückgestellt. |
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Die zusätzliche Haltezeit an der Mittnachtstraße und längere Wege verlängern die Fahrzeit auf den Nord- bzw. Ost-Ästen aller Linien um etwa zwei Minuten. Dies erfordert eine Umplanung des Stuttgarter S-Bahn-Systems. In einem im Verband Region Stuttgart diskutierten Entwurf<ref name="vrs-2022-08-31">{{Internetquelle |url=https://region-stuttgart.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZfwHWkdBda9zRjeuWwzwMZ9CQ9pzANqc4CZkQry1pTM4/Vorlage_-mit_Beschluss-_VA-238-2022.pdf |titel=S-Bahn-Fahrplan Stuttgart 21 |titelerg=Sitzungsvorlage Nr. VA-238/2022 |werk=region-stuttgart.ratsinfomanagement.net |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2022-08-31 |seiten=1, 5 |format=PDF |abruf=2022-09-10}}</ref> wird aufgezeigt, wie mit dem zusätzlichen Zeitbedarf durch den zusätzlichen Halt auf einzelnen Linien umgegangen werden soll. Aufgrund unterschiedlicher Zwangspunkte entlang der verschiedenen Linien könne der Zeitbedarf nicht einfach aufgeschlagen werden. Das Fahrplankonzept wird an zahlreichen Stellen im Minutenbereich verändert, womit zum Teil auch negative Auswirkungen auf Anschlüsse zwischen den Linien verbunden sind. Auf den Linien S2 (Schorndorf) und S3 (Backnang) entstehen aufgrund weiterer Wechselwirkungen Fahrzeitverlängerungen von bis zu fünf Minuten; auf der S6 verlängern sich die Fahrzeiten zwischen Renningen und Weil der Stadt um ca. zwei Minuten wegen der dort bestehenden Eingleisigkeit. |
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== Weitere Bahnen in Stuttgart == |
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* [[Stuttgarter Straßenbahnen]] |
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* {{Vorlage:Stadtbahn-S-S|10}} – [[Zahnradbahn Stuttgart]] |
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* {{Vorlage:Stadtbahn-S-S|20}} – [[Standseilbahn Stuttgart]] |
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* {{Vorlage:Stadtbahn-S-U|}} – [[Stadtbahn Stuttgart]] |
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* [[Killesbergbahn Stuttgart]] |
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* [[Kinderstraßenbahn Rumpelstilzchen]] |
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Die Anbindung der Station Mittnachtstraße an die bisherigen Gleise in Richtung Nordbahnhof löst auch die [[Bahnstrecke Stuttgart–Horb#Anbindung im Interimszeitraum|Kappung der Gäubahn]] (Panoramabahn) aus, weil deren Bahndamm angeschnitten werden muss und entsprechende Abfanglösungen nicht vorgesehen sind. Im Juni 2023 reichte die [[Deutsche Umwelthilfe]] vor dem [[Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg]] eine Klage gegen die Außerbetriebnahme ein, die am 13. Februar 2025 jedoch abgewiesen wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/deutsche-umwelthilfe-reicht-klage-gegen-geplante-kappung-der-gaeubahn-ein/ |titel=Deutsche Umwelthilfe reicht Klage gegen geplante Kappung der „Gäubahn“ ein |hrsg=Deutsche Umwelthilfe |datum=2023-06-21 |abruf=2023-06-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/urteil-gaeubahn-100.html |titel=Gäubahn-Unterbrechung: Auch Klage der Deutschen Umwelthilfe abgewiesen |werk=SWR Aktuell |hrsg=SWR |datum=2025-02-13 |abruf=2025-02-20}}</ref> |
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== Literatur == |
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* Nahverkehr in Stuttgart. 114 Seiten. GeraNova Zeitschriftenverlag, 2002. ISBN 3897240130 |
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Die Inbetriebnahme der Gleise durch die Station Mittnachtstraße ist für die Stammstreckensperrung 2026 geplant. Offen ist, ob die Inbetriebnahme der Station selbst gleichzeitig erfolgt oder erst zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026. |
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* Deutschlands S-Bahnen. Geschichte, Technik, Betriebe. (Andreas Janikowski, Jörg Ott). 208 Seiten, zahlr., teils farbige Illustrationen. Stuttgart: TransPress Verlag, 2002. ISBN 3613711958 |
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* Der Tunnel. Verbindungsbahn der S-Bahn Stuttgart. Dokumentation ihrer Entstehung. (Herausgegeben von der BD Stuttgart, Jürgen Wedler, Karl-Heinz Böttcher). 226 Seiten, zahlr., teils farbige Illustrationen. Stuttgart, Kohlhammer, 1985. ISBN 3925565019 (vergriffen) |
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==== Verlängerung der S5 bis Stuttgart-Vaihingen und Böblingen ==== |
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* Die Bilanz. 25 Jahre Planung und Bau der S-Bahn Stuttgart. (Herausgegeben von der BD Stuttgart, Jürgen Wedler, Manfred Thömmes, Olaf Schott). 368 Seiten, zahlr., teils farbige Illustrationen. Stuttgart, Kohlhammer, 1993. ISBN 3925565035 (vergriffen) |
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Mit Einführung von ETCS ist vorgesehen, die S5 über die Schwabstraße hinaus nach Süden zu verlängern. Im 15-Minuten-Takt fahren die Züge der S5 dann bis Stuttgart-Vaihingen, jeder zweite davon weiter bis Böblingen. |
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* Eisenbahn-Journal Sonderausgabe III/94. Eisenbahnen in Stuttgart. (Bernd M. Beck). 95 Seiten, zahlr., teils farbige Illustrationen. Fürstenfeldbruck, H. Merker Verlag, 1994. ISSN 0720-051 X (vergriffen) |
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* 1803-1978. Vom Boten zur Stuttgarter S-Bahn. Eine Illustrierte zur Eröffnung der Stuttgarter S-Bahn am 1. Oktober 1978. (Herausgegeben von der BD Stuttgart, G. Herrmann, M. Hassler). 59 Seiten, zahlr., teils farbige Illustrationen. Stuttgart, Eigenverlag BD Stuttgart, 1978 (vergriffen) |
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==== Auswirkungen von Stuttgart 21 auf das S-Bahn-System ==== |
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* S-Bahn Stuttgart: Von der Rankbachbahn zur Linie S60 (Markus O. Robold), in: "Stadtverkehr" Ausgabe Juni 6-2005, Seiten 34-39, 11 Bilder, 1 Grafik, 1 Tabelle, EK-Verlag, Freiburg, 2005, ISSN 0038-9013 |
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In der in der Stuttgart-21-Schlichtung vereinbarten Betriebssimulation („[[Schlichtung zu Stuttgart 21#Stresstest|Stresstest]]“) waren die Linienverläufe verändert: Bei den Linien S1, S2 und S3 sollten die Abschnitte südlich der Schwabstraße entfallen, bei den Linien S4, S5 und S6/60 sollten entsprechende Abschnitte hinzukommen. Laut späteren Angaben der Deutschen Bahn sei dieser umstrittene Linientausch nicht zwingend notwendig.<ref name="vrs-2012-03-02">{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/de/informationen-downloads/news/detail/s-bahn-koennte-auch-ohne-linientausch-fahren/ |titel=S-Bahn könnte auch ohne Linientausch fahren |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2012-03-03 |abruf=2024-11-15}}</ref> 2022 wurde ein Konzept veröffentlicht, das lediglich einen Tausch der S2 und S3 zwischen Stuttgart-Vaihingen und Filderstadt enthält. |
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* S-Bahn Stuttgart: Baureihe 420/421 – Umbauprogramm "ET 420 Plus" im Werk Krefeld-Oppum (Markus O. Robold), in: "Eisenbahn-Kurier" Ausgabe 9-2005, Seite 13, 2 Bilder, 1 Grafik, EK-Verlag, Freiburg, 2005, ISSN 0170-5288 |
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* S-Bahn Stuttgart: Stuttgarts S-Bahn modernisiert – "Roll-Out" des ersten ET 420 Plus (Markus O. Robold), in: "Stadtverkehr" Ausgabe November/Dezember 11/12-2005, Seiten 24-27, EK-Verlag, Freiburg, 2005, ISSN 0038-9013 |
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Im [[Rahmenplan Stuttgart 21]] besteht die Option für den Bau einer zusätzlichen Station ''Wolframstraße (Budapester Platz)'' zwischen den Bahnhöfen Mittnachtstraße und Hauptbahnhof (tief), vorgesehen mit Umsteigemöglichkeit zur Linie U12 der Stadtbahn, die seit 2017 an der Stadtbahnstation ''Budapester Platz'' im [[Europaviertel (Stuttgart)|Europaviertel]] hält. Während der Bauarbeiten zu Stuttgart 21 ist an dieser Stelle eine Zufahrt zu den Tunnelbaustellen, die Option besteht erst nach Abschluss der übrigen Bauarbeiten. |
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* ET 420 Plus "Klassiker aufgefrischt" S-Bahn-Relaunch (Markus O. Robold), in: "LOK MAGAZIN" Ausgabe 5 (Mai 2006) Nr. 296, Seiten 64-29, GeraMond-Verlag, München, 2006, ISSN 0458-1822, 10813 |
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Mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 sowie der Ausweitung des Regionalverkehrsnetzes erwartet der Verband Region Stuttgart einen Rückgang der Fahrgastzahlen der S-Bahn von rund 20 Prozent.<ref name="stn-2016-02-23a">{{Literatur |Autor=Alexander Ikrat |Titel=Es soll wieder Platz in den S-Bahnen geben |Sammelwerk=[[Stuttgarter Nachrichten]] |Band=71 |Nummer=44 |Datum=2016-02-23 |Seiten=1 |Online=[https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.nahverkehr-region-stuttgart-es-soll-wieder-platz-in-den-s-bahnen-geben.abb94cba-6bd8-4f0a-94c0-f8843eff999a.html online]}}</ref> In einer Verkehrsstudie der Region wird eine Entlastung der Stammstrecke durch den [[Fildertunnel]] erwartet.<ref name="vrs-2013-05-08-11">{{Literatur |Titel=Sitzungsvorlage Nr. 190/2013, Verkehrsausschuss am 8. Mai 2013: Fortschreibung des Regionalverkehrsplan -<!--sic--> Ergebnisse der Verkehrsprognose zum Bezugsszenario 2025 |Hrsg=[[Verband Region Stuttgart]] |Datum=2013-05-08 |Seiten=11 |Online=[https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=37915 gecms.region-stuttgart.org] |Format=PDF |KBytes=600}}</ref><ref name="vrs-2013-05-08-a41">{{Literatur |Titel=Anlage 4.1 zur Vorlage 190 / 2013; Klausur des Verkehrsausschusses am 8. Mai 2013 |Hrsg=[[Verband Region Stuttgart]] |Datum=2013-05-08 |Seiten=3, 4 |Online={{Webarchiv |url=http://www.region-stuttgart.org/i2ebridge/Download?docid=12251 |text=region-stuttgart.org |wayback=20131003083209}} |Format=PDF |KBytes=5000}}</ref> |
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==== S1-Ost: Verlängerung Plochingen/Wendlingen – Nürtingen ==== |
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{{Siehe auch|Bahnhof_Nürtingen#Ausblick}} |
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Der in Plochingen endende halbstündliche Zwischentakt der S1 soll bis Nürtingen verlängert werden. Zusammen mit der S1 nach Kirchheim/Teck ergibt sich dann für Wendlingen eine Verdichtung zum 15-min-Takt. In Wendlingen und [[Oberboihingen]] werden an bestehenden Bahnsteigen Teilaufhöhungen auf 96 cm errichtet, die an den ersten beiden Türen ein stufenloses Einsteigen ermöglichen. In Nürtingen wird an Gleis 6 ein neuer Bahnsteig mit 96 cm Höhe erstellt.<ref name=":2" /> |
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Die Inbetriebnahme ist für 2027 angekündigt. |
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==== S3-Süd: Verlängerung Filderstadt – Neuhausen ==== |
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[[Datei:S-Bahn-Netz Stuttgart Neuhausen.svg|mini|Verlängerung Filderstadt–Neuhausen hervorgehoben im Liniennetz (Stand 2022)]] |
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{{Siehe auch|Bahnstrecke_Stuttgart-Rohr–Filderstadt#Ausbau_bis_Neuhausen}} |
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Ab frühestens 2027{{Zukunft|2027}} soll die 4 km lange Verlängerung der Strecke vom [[Bahnhof Filderstadt]] über [[Sielmingen]] nach [[Neuhausen auf den Fildern]] fertiggestellt werden. Die Planfeststellung erfolgte im Juli 2021, der erste Spatenstich im September 2023. |
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Die S2 soll in diesem Zusammenhang die Abschnitte mit der S3 tauschen. |
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Langfristig ist ein Ringschluss ab Neuhausen bis Plochingen angedacht (siehe Abschnitt ''[[#Ringschluss (Böblingen) – Flughafen/Messe – Plochingen/Nürtingen/Kirchheim (Teck) über die Schnellfahrstrecke|Ringschluss (Böblingen)–Flughafen/Messe–Plochingen/Nürtingen/Kirchheim (Teck) über die Schnellfahrstrecke]]''). |
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=== Geplante Projekte === |
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Folgende Erweiterungen des Stuttgarter S-Bahn-Netzes sind geplant. Detaillierte Planungen sind noch durchzuführen und Finanzierungsvereinbarungen abzuschließen. |
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==== S10 (S1-Ost): Schwabstraße - Plochingen – Göppingen – Geislingen (Steige) ==== |
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Eine Verlängerung der S-Bahn auf der Filsbahn ins Gebiet des Landkreises Göppingen bis [[Göppingen]] oder bis [[Geislingen an der Steige|Geislingen (Steige)]] wird seit Jahren häufig diskutiert. Das Thema ist kontrovers; unter anderem wird befürchtet, dass eine S-Bahn zu Einschränkungen von Regionalverkehren führen könnte. In der Vergangenheit wurde als Voraussetzung der Bau der [[Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm]] genannt, weil diese die Filstalbahn vom Personenfernverkehr entlasten würde. Zusammen mit der Diskussion einer [[Ausbaustrecke/Neubaustrecke Plochingen–Günzburg|kombinierten viergleisigen Neu- und Ausbaustrecke]] nach Ulm wurde eine Verlängerung der S-Bahn bis circa 1990 prioritär angestrebt. |
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Der Landkreis Göppingen und der Verband Region Stuttgart gaben Anfang 2009 eine Machbarkeitsstudie zu den technischen und betrieblichen Potenzialen einer S-Bahn-Verlängerung von Plochingen bis Geislingen an der Steige in Auftrag. Danach ist die Verlängerung der S1 bis Göppingen im 60-Minuten-Takt auf den bestehenden zwei Gleisen realisierbar. Mit der [[Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm]] und nach Fertigstellung von Stuttgart 21 ist ein 30-Minuten-Takt bis Göppingen, [[Süßen]] oder sogar Geislingen (Steige) auf der bestehenden Trasse möglich. Der 30-Minuten-Grundtakt der S1 wird in den Szenarien ins Filstal verlängert, der Verstärker-Zwischentakt soll Kirchheim (Teck) ebenfalls im 30-Minuten-Takt anbinden. Die S1 bekäme so bis Plochingen einen durchgängigen 15-Minuten-Takt. |
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Zum 1. Januar 2014 wurde der Landkreis Göppingen in den VVS integriert.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.vvs.de/no_cache/presse/presseinformationen/detailansicht-pressemitteilung/presse/Ruck-in-Richtung-Region/?tx_ttnews |titel=Landkreis Göppingen holt durch den VVS beim ÖPNV auf |hrsg=[[Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart]] |werk=vvs.de |datum=2012-12-14 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20131228055735/http://www.vvs.de/no_cache/presse/presseinformationen/detailansicht-pressemitteilung/presse/Ruck-in-Richtung-Region/?tx_ttnews |archiv-datum=2013-12-28 | abruf=2024-09-01 |offline=}}</ref> |
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Ende 2023 wurde nach den Gutachterempfehlungen beschlossen, eine weitere S-Bahn-Linie von Schwabstraße bis Geislingen (Steige) fest zu projektieren und in die Planungen zur Korridorsanierung im Filstal nach Fertigstellung von Stuttgart 21 einzubinden.<ref name=":1" /> |
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Im Januar 2025 wurden im Verkehrsausschuss des VRS die aktuellen Planungen vorgestellt<ref name=":3">{{Internetquelle |url=https://region-stuttgart.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZePqLLkjCnqr0wuFB9JsJjZEFNZLT1Tw2Ju7P0XQ2UQ1/Vorlage_-mit_Beschluss-_VA-026-2025.pdf |titel=Sitzungsvorlage Nr. VA-026/2025 |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2025-01-22 |abruf=2025-02-08}}</ref>. Es soll einen angenäherten 15-Minuten-Takt durch zwei MEX- und zwei S-Bahn-Züge je Stunde geben. Angenommen wird nun eine zusätzliche Linie, nicht etwa die Verlängerung oder Flügelung der S1. Die Planungs- und Baukosten werden auf etwa 100 Millionen € geschätzt. Bedeutende Einzelmaßnahmen werden der Umbau der Bahnhöfe Plochingen und Göppingen sein, außerdem Neubau, Verlängerung und Teilaufhöhung von Bahnsteigen in 12 Bahnhöfen und Haltepunkten. Es wird somit keine vollständige Barriere-Freiheit erreicht werden. Der Ausbau wird teilweise im Zusammenhang mit der Hochleistungs-Korridor-Sanierung der Filstalbahn erfolgen, die für die zweite Jahreshälfte 2029 geplant ist. In einer ersten Ausbaustufe soll es einen Vorlaufbetrieb auf einem „Rumpfkorridor“ Bad Cannstatt – Göppingen – Süßen geben (erwartet für Ende 2029), im zweiten Ausbauschritt dann die Verlängerung bis zur Schwabstraße (nach Schaffung notwendiger Kapazitäten auf der Stammstrecke mittels ETCS), und in der dritten Ausbaustufe wird dann der Zielzustand Schwabstraße - Geislingen erreicht. Im Bahnhof Göppingen würde der RE in beiden Richtungen die S-Bahn überholen, was somit günstige Umsteigemöglichkeiten ergibt. Zu lösen ist jedoch noch ein Trassenkonflikt mit zusätzlich geplanten Verstärker-RE in der HVZ; außerdem muss eine Untersuchung zur erwarteten Betriebsqualität ([[EBWU]]) erstellt werden. |
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==== S5-Nord: Verlängerung Bietigheim – Vaihingen an der Enz ==== |
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Die Region Stuttgart projektiert eine Verlängerung der S5 von Bietigheim bis Vaihingen an der Enz. Priorisiert wird ab Sersheim die Reaktivierung der [[Vaihinger Stadtbahn]] mit eigenen S-Bahn-Gleisen über den ehemaligen Haltepunkt Vaihingen Enz Nord (Kleinglattbach). Im Zuge dieser Erweiterung könnte bei Vaihingen/Enz an der nach der Fertigstellung der [[Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart]] aufgegebenen DB-Altstrecke ein neues Betriebswerk entstehen, da die S-Bahn-Flotte wächst und das bisherige Betriebswerk in Plochingen seine Kapazitätsgrenzen erreicht hat.<ref name=":1" /> |
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In der Sitzung des Verkehrsausschusses des VRS im Januar 2025 wurden hierzu die aktuellen Planungen und Untersuchungen vorgestellt<ref name=":3" />. Unklar ist insbesondere, bis wohin genau die S5 geführt werden kann. Die Wende in Vaihingen ist problematisch wegen der Gleisbelegung; diskutiert werden deshalb auch Alternativen mittels einer Wende in [[Mühlacker]] oder in [[Illingen (Württemberg)|Illingen]] (beide im [[Enzkreis]] und damit außerhalb der Finanzierungsmöglichkeiten des VRS). Gegen eine Reaktivierung von Gleisanlagen bei Sersheim regt sich Widerstand der Anliegergemeinden. |
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==== S15 (Walheim) – Ludwigsburg – Esslingen ==== |
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Über die Schusterbahn (Zazenhausen–Münster–Untertürkheim) ist laut dem Gutachten von 2023 eine Linie S15 Bietigheim–Esslingen geplant, die zunächst im Stundentakt und langfristig halbstündlich verkehren soll. Projektiert ist eine Verlängerung im Norden nach Walheim, da die Verlängerung der S5 ausscheidet. Ebenso projektiert sind die neuen Stationen Bietigheim Nord nördlich der Großingersheimer Straße und Zazenhausen West auf Höhe der Sportanlagen. Das wäre die erste Tangentiallinie im S-Bahnnetz. |
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Im Verkehrsausschuss des VRS wurde im Januar 2025 ein Untersuchungsergebnis für einen gewünschten Vorlaufbetrieb in Form der Verlängerung der heutigen Schusterbahn bis Ludwigsburg und ganztägigem 60-Minuten-Takt vorgestellt<ref name=":3" />. Eine durchgeführte Betriebsprogrammstudie zeigte Trassenkonflikte sowie Probleme mit der Wende in Ludwigsburg aufgrund der Bahnsteighöhen auf; außerdem würde ein zusätzliches Fahrzeug notwendig werden. |
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=== Mögliche Projekte === |
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Im Herbst 2022 sollten im Rahmen einer einjährigen Machbarkeitsstudie Verlängerungen des S-Bahn-Liniennetzes unter zwischenzeitlich veränderten Rahmenbedingungen untersucht werden.<ref name="vrs-2022-05-05">{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/s-bahn-verlaengerungen-auf-dem-pruefstand/ |titel=S-Bahn-Verlängerungen auf dem Prüfstand |werk=region-stuttgart.org |hrsg=[[Verband Region Stuttgart]] |datum=2022-05-05 |abruf=2022-05-13}}</ref> Die am 20. Dezember 2023 in der Regionalversammlung beschlossenen Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sollen für den weiteren Ausbau der S-Bahn zugrunde gelegt werden. |
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==== S1-Süd: Verlängerung Herrenberg – Bondorf ==== |
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Verlängerung der S1 auf der Gäubahn-Strecke halbstündlich von Herrenberg über Gäufelden bis nach Bondorf.<ref>[https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.kreis-boeblingen-untersuchung-zur-verlaengerung-der-s1-nach-bondorf.2883438b-1a6e-41c0-ab17-8aa287175bbd.html/ ''Untersuchung zur Verlängerung der S1 nach Bondorf''], [[Stuttgarter Nachrichten]], 24. Juni 2022.</ref> |
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Aufgrund der Machbarkeitsstudie von Dezember 2023 wird die Geschäftsstelle beauftragt, die Maßnahmen voranzutreiben und über die Entwicklungen zu berichten. Darunter ist auch die Verlängerung des S1-Verstärkertakts während des 15-Minuten-Takt-Betriebs tagsüber nach Süden. |
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==== S1-Ost: Verlängerung Kirchheim (Teck) – Weilheim (Teck) (– Bad Boll – Göppingen) ==== |
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Nach dem Gutachten liegt die Verlängerung der S1 auf der Reaktivierungsstrecke von Kirchheim nach Weilheim bei einem Nutzen-Kosten-Verhältnis von 1,25. |
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Nach dem Ergebnis einer im Juni 2024 [[Bahnstrecke Wendlingen (Neckar)–Oberlenningen#Potenzielle Südumfahrung Wendlingens|vorgestellten Machbarkeitsstudie]] wird eine Erweiterung des S-Bahn-Netzes [[Bahnstrecke Kirchheim (Teck) Süd–Weilheim (Teck)|nach Weilheim (Teck)]] und Oberlenningen erwogen.<ref name="vrs-2024-06-12">{{Internetquelle | url= https://region-stuttgart.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZeDAo3GPkC_nIBbMZQxYITZ_-si_A0frii-qAF4ABVYm/Vorlage_-mit_Beschluss-_VA-358-2024.pdf |titel=Kleine Teckbahn: Ergebnisse der Machbarkeitsstudie |hrsg=Verband Region Stuttgart |werk=region-stuttgart.ratsinfomanagement.net |seiten= |datum=2024-06-12 |archiv-url= |archiv-datum= | abruf=2024-06-30 |format=PDF |offline=}}</ref><ref name="vrs-2024-06-27">{{Internetquelle | url=https://www.region-stuttgart.org/de/presse/detail/s-bahn-ausbau-bis-weilheim-und-oberlenningen/ |titel=S-Bahn-Ausbau bis Weilheim und Oberlenningen |hrsg=[[Verband Region Stuttgart]] |werk=region-stuttgart.org |datum=2024-06-27 | abruf=2024-06-30 |offline=}}</ref><ref name="vrs-2024-06-27" /> Das Vorhaben steht insbesondere unter dem Vorbehalt einer besseren Betriebsqualität, wie sie im Rahmen des Digitalen Knotens Stuttgart erwartet wird.<ref name="vrs-2024-06-12" /> |
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Die Weiterführung von Weilheim per [[Voralbbahn#Überlegungen zur Reaktivierung|Neubaustrecke nach Bad Boll]] (und weiter bis Göppingen) wird aufgrund zu geringer Wirtschaftlichkeits-Erwartung nicht weiterverfolgt. |
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==== S2-Süd: Verlängerung Neuhausen – Plochingen – Geislingen/Kirchheim (Teck) ==== |
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Mit der Verlängerung der S2 im Halbstundentakt können zum südlichen Ringschluss über eine S-Bahn-Neubaustrecke die Verlängerung unter Neuhausen auf den Fildern und die Unterquerung der A 8 und der Stuttgart-21-Neubaustrecke Denkendorf angebunden und von dort weiter über eine Körschtaltrasse ein Anschluss in Altbach an die Neckartalbahn erreicht werden, von wo aus die S2 parallel zur S1 bis Kirchheim (Teck) und Geislingen Steige verkehren kann. |
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==== Verbindung Böblingen – Flughafen/Messe – Plochingen – Göppingen ==== |
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Parallel zur genannten Verlängerung der S2 soll mit einer Linie im Halbstundentakt eine Tangentiallinie im südöstlichen Bereich des S-Bahn-Netzes eingeführt werden. Die Linie sollte von Böblingen Bahnhof über die Rohrer Kurve und Flughafen/Messe bis Plochingen und weiter ins Filstal bis Göppingen verkehren. Die dazu notwendige [[Rohrer Kurve]] wird mit dem inzwischen geplanten [[Pfaffensteigtunnel]] voraussichtlich nicht realisiert. |
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==== S4/S5/S6/S60-Süd: Verlängerung Schwabstraße – Vaihingen – Böblingen ==== |
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Der Verband Region Stuttgart plant, vier Züge pro Stunde aus dem Nordast in den Südast von Schwabstraße bis Vaihingen und zwei davon weiter bis Böblingen/Ehningen zu verlängern. Nach einer Studie sind dies wahrscheinlich die S60 bis Vaihingen und die S5 bis Böblingen/Ehningen, jeweils halbstündlich. Da die S4 verlängert werden soll (siehe unten) und eine Wende in Ehningen mittlerweile mit höheren Investitionen als erwartet einhergeht, ist die Verlängerung der S5 nicht mehr aktuell. |
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==== S4-Süd Express: Verlängerung Schwabstraße – Vaihingen – Böblingen – Herrenberg – Horb – Rottweil ==== |
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Ebenfalls wird aktuell überlegt, die S1 über [[Ergenzingen]] ([[Landkreis Tübingen]]) und [[Eutingen im Gäu]] bis nach [[Horb am Neckar]] (beide letztgenannten Orte im [[Landkreis Freudenstadt]]) zu verlängern, da die Gleise der Gäubahn ab 2026{{Zukunft|2026}} im Zusammenhang mit dem Projekt Stuttgart 21 vom Hauptbahnhof gekappt werden und somit keine Direktverbindung mehr aus dem Süden bestünde. Als mögliche Lösung für Pendler aus der Region wird deshalb die S-Bahn-Verlängerung untersucht.<ref>[https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.bahnverkehr-in-baden-wuerttemberg-faehrt-die-stuttgarter-s-bahn-kuenftig-bis-horb.e58f4897-5976-43c7-aa64-ab5d38108d52.html Fährt die Stuttgarter S-Bahn künftig bis Horb?], auf stuttgarter-nachrichten.de</ref><ref>[https://www.stuttgart.de/leben/stadtentwicklung/bahnprojekt-stuttgart-ulm/gaeubahn-faktencheck-2022/inhalte-im-faktencheck.php#verschiedene-moeglichkeiten-der-anbindung-denkbar Verschiedene Möglichkeiten der Anbindung denkbar], auf stuttgart.de</ref> |
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Als besser wurde die Verlängerung der S4 statt der S1 bis Horb und statt der oben genannten S5 halbstündlich bis Böblingen, dann ab Böblingen als Express-S-Bahn stündlich ohne Halt bis Herrenberg nach Horb und zweistündlich weiter bis Rottweil befunden. |
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==== S5-Nord: Verlängerung Bietigheim – Walheim ==== |
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Ende 2023 wurde berichtet, dass eine Verlängerung der S5 von Bietigheim nach Kirchheim am Neckar wegen der beengten Verhältnisse am Bahnhof von Kirchheim scheitert. Stattdessen wird nun eine Verlängerung bis Walheim erwogen.<ref name=":1" /> |
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Aufgrund des höheren NKF soll eine Verlängerung der S5 bis Vaihingen Enz erfolgen; als Ersatz wird die Verlängerung des R11 (Schusterbahn) als S-Bahn-Linie oder RB-Linie favorisiert (siehe Abschnitt „S15“). |
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==== S6-West oder S62-West: Verlängerung Weil der Stadt – Calw ==== |
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[[Datei:S-Bahn-Netz Stuttgart S6 Calw.svg|mini|Verlängerung Weil der Stadt–Calw hervorgehoben im Liniennetz (Stand 2022)]] |
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{{Hauptartikel|Schwarzwaldbahn (Württemberg)#Hermann-Hesse-Bahn Renningen–Calw}} |
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Der [[Schwarzwaldbahn (Württemberg)|Schwarzwaldbahn]]-Abschnitt zwischen den Bahnhöfen [[Weil der Stadt]] und [[Calw]] war seit 1983 für den Personenverkehr stillgelegt. Seit 2020 wird die Strecke reaktiviert; unter anderem wird ein Tunnel bei Ostelsheim gebaut, der die Strecke um drei Kilometer verkürzt. Als [[Hermann-Hesse-Bahn]] wird sie voraussichtlich 2025 in Betrieb gehen und bis Renningen fahren, um einen direkteren Umstieg Richtung Sindelfingen und Böblingen zu ermöglichen. |
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Im Januar 2020 beschloss der VRS-Verkehrsausschuss zusätzlich die Verlängerung der S6 bis Calw, wenn der Streckenabschnitt zwischen Weil der Stadt und Calw elektrifiziert ist. Es wäre damit die erste Linie der S-Bahn, die über die Region Stuttgart hinausreicht.<ref name="vrs-2020-01-22">{{Internetquelle |url=https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/region-beschliesst-verlaengerung-der-s6-bis-calw/ |titel=Region beschließt Verlängerung der S6 bis Calw |werk=region-stuttgart-org |hrsg=Verband Region Stuttgart |datum=2020-01-22 |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200206230644/https://www.region-stuttgart.org/presse/artikel/aktuell/region-beschliesst-verlaengerung-der-s6-bis-calw/ |archiv-datum=2020-02-06 |archiv-bot=2024-05-01 09:06:29 InternetArchiveBot |abruf=2020-01-23}}</ref> Diese Fortsetzung bis Calw erreicht laut einer 2019 vorgelegten Untersuchung einen Nutzen-Kosten-Faktor von 1,66.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.calw-stuttgart-s-bahn-von-stuttgart-nach-calw-waere-rentabel.2634dbd5-0e04-476c-a5ba-fadf6cc46b5f.html |titel=Calw/Stuttgart: S-Bahn von Stuttgart nach Calw wäre rentabel |werk=schwarzwaelder-bote.de |datum=2019-03-28 |abruf=2019-05-05}}</ref> Dabei sind die Kosten für die Elektrifizierung von bis zu 28 Millionen einbezogen, und auch bei weiteren Mehrkosten bleibt das Projekt demnach volkswirtschaftlich sinnvoll.<ref>{{Internetquelle |url=https://regionalfraktion.freiewaehler.de/2019/03/28/s-bahnverlaengerung-nach-calw-nutzen-uebersteigt-die-kosten/ |titel=S-Bahnverlängerung nach Calw: Nutzen übersteigt die Kosten |werk=Freie Wähler in der Region Stuttgart e. V. |datum=2019-03-28 |abruf=2019-05-05}}</ref> |
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In der im Juli 2024 im Verkehrsausschuss des VRS beschlossenen Sitzungsvorlage ist die Verlängerung der S-Bahn bis Calw lediglich als zu anderen Konzepten kompatible Erweiterungsmöglichkeit erwähnt.<ref name=":2" /> |
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==== S60/S66: 15-Minuten-Takt Renningen – Böblingen ==== |
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Für die S60 ist ein 15-Minuten-Takt geplant. Dafür sind [[Rankbachbahn#Ausblick|Ausbauten an der Trasse]] nötig. |
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Inzwischen wird davon ausgegangen, dass die zusätzliche, im Zwischentakt fahrende S-Bahn von Sindelfingen / Böblingen in Renningen ohne Kuppeln/Flügeln nach Feuerbach fahren soll. Als Linienname wurde der Arbeitstitel „S66“ vergeben. Als notwendige Ausbaumaßnahmen sind eine Kreuzungsmöglichkeit in Sindelfingen und Bahnsteigmaßnahmen in Maichingen genannt.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://region-stuttgart.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZV1hm06ghnZU2BOfgWj0YOVoqrjgKxOiP8tZXcqAU-We/Vorlage_-mit_Beschluss-_VA-360-2024.pdf |titel=Sitzungsvorlage Nr. VA-360/2024 |werk=Verband Region Stuttgart |datum=2024-07-17 |abruf=2024-10-06}}</ref> Die S66 würde dann die heutige S62 ersetzen und im Gegensatz zu dieser an allen Unterwegshaltestellen halten. |
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==== Gäubahn, Nordkreuz ==== |
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Die Gäubahn soll mit Inbetriebnahme von Stuttgart 21 in Stuttgart-Vaihingen enden, die restliche Strecke bis Stuttgart Hauptbahnhof abgebaut werden. Es gibt [[Bahnstrecke Stuttgart–Horb#Diskussionen um den dauerhaften Erhalt der Panoramabahn|verschiedene Überlegungen]] für deren Erhalt. |
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Der [[Verband Region Stuttgart]] erwägt darüber hinaus zur Optimierung der Verkehrsströme langfristig unter dem Namen „Nordkreuz“ die Einrichtung eines neuen Umsteigeknotens am Nordbahnhof. Die Idee entwickelte sich aus den Planungen zu Stuttgart 21. Das Nordkreuz beinhaltet zwei neue Verbindungsstücke mit unterschiedlichen Funktionen, welche teilweise unabhängig voneinander realisierbar sind: |
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Beispiele des [[Verkehrsclub Deutschland|Verkehrsclubs Deutschland]] für neue Linien im Rahmen des Vorschlags: |
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* S12: Waiblingen – Bad Cannstatt – ''Nordkreuz'' – ''Gäubahn'' – Vaihingen – Böblingen (nur mit T-Spange + Verbindungsstück zur Gäubahntrasse möglich) |
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* S14: Ludwigsburg – Feuerbach – ''Nordkreuz'' – Bad Cannstatt – Esslingen am Neckar (nur durch T-Spange, Gäubahntrasse nicht erforderlich) |
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* S53: Ludwigsburg – Feuerbach – ''Gäubahn'' – Vaihingen – Flughafen/Messe (ohne T-Spange möglich) |
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===== T-Spange ===== |
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Die T-Spange als Erweiterungsmöglichkeit nach der Fertigstellung von Stuttgart 21 bezeichnet eine direkte Gleistrasse vom Nordbahnhof unter dem Rosensteinpark hindurch über den im Rohbau fertiggestellten neuen S-Bahn-Rosensteintunnel nach Bad Cannstatt unter Umgehung des Hauptbahnhofes. Dadurch wären die beiden Netzäste Ost (S1/S2/S3) und Nord (S4/S5/S6/S60) direkt miteinander verbunden. Damit würden der Umweg und Umstieg über die Stationen Hauptbahnhof (tief) beziehungsweise künftig die neue Station Mittnachtstraße auf der Stammstrecke entfallen und schnellere Verbindungen mittels neuer Tangentiallinien geschaffen. Die genannten Stationen würden als Umsteigebahnhof ebenso wie die hochfrequentierten S-Bahnen in diesem Netzbereich entlastet. |
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Im Zuge von Stuttgart 21 wird das Projekt so weit mit baulichen Vorleistungen (insbesondere mit der Herstellung von Tunnelanschlussstücken) eingebunden, dass eine spätere Umsetzung leicht möglich ist. Für eine Mitbenutzung der Gäubahnstrecke (siehe unten) muss zusätzlich ein kurzes Verbindungsstück zu dieser im Bereich Nordbahnhof gebaut werden. |
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Die T-Spange, die zunächst als ''Variante T'' bezeichnet wurde, ging aus dem ''Integrierten Verkehrskonzept der Region Stuttgart'' (IVK) hervor, das im Auftrag des Landes Baden-Württemberg von wissenschaftlichen Instituten entwickelt worden war.<ref name="wedler-1993-354">{{Literatur |Autor=Jürgen Wedler, Manfred Thömmes, Olaf Schott |Titel=Die Bilanz. 25 Jahre Planung und Bau der S-Bahn Stuttgart |Verlag=Kohlhammer |Ort=Stuttgart |Datum=1993 |ISBN=3-925565-03-5 |Seiten=354–356}}</ref> Neben dieser ''Variante T'' wurde auch eine ''Variante Z'' erwogen. Sie sah einen neuen, rund 10 km langen Innenstadttunnel zwischen dem Bahnhof Nürnberger Straße und Feuerbach über das Neckarstadion, die Station Stadtmitte und den Nordbahnhof vor. Diese Variante wurde gegenüber der nur 4 km langen Variante T zurückgestellt.<ref name="wedler-1993-354" /> |
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==== Südumfahrung Wendlingen ==== |
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Aufgrund der für den S-Bahn-Betrieb ungünstigen Gleistrasse der S1 durch ein eng bebautes Wohngebiet mit häufigen Bahnübergängen wird langfristig eine [[Südumfahrung Wendlingen]] erwogen. Geplant sind die Mitbenutzung der geplanten [[Güterzuganbindung]] zur [[Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm]], darauffolgend die Ausschleifung der S1-Trasse nach Norden mit einem 1,6 Kilometer langen Tunnel und daran anschließend eine mögliche neue Station „Wendlingen-Speckweg“ mit [[Einschleifung]] in die Bestandstrasse.<ref>[https://www.ntz.de/nachrichten/wendlingen/artikel/s-bahn-suedumfahrung-noetig/ ''S-Bahn-Südumfahrung nötig''], [[Nürtinger Zeitung]]-Wendlinger Zeitung, 4. Dezember 2012.</ref> In einer weiteren Baustufe sind ein 1,5 Kilometer langer eingleisiger Tunnel zur niveaufreien Anbindung an die Neckartalbahn aus Richtung Norden und damit die Zweigleisigkeit vorgesehen. Die Trasse ist Voraussetzung für einen 15-min-Takt der S1 und weitere S-Bahn- und Regionalverkehrslinien nach Kirchheim (Teck). |
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==== {{Anker|MaschenschlussPlochingen}}Ringschluss (Böblingen) – Flughafen/Messe – Plochingen/Nürtingen/Kirchheim (Teck) über die Schnellfahrstrecke ==== |
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Der S-Bahn-Träger Verband Region Stuttgart (VRS) beauftragte eine Studie des Verkehrswissenschaftlichen Instituts (VWI) der Universität Stuttgart. Darin wird eine wirtschaftlich günstige Verlängerung der künftig in [[Neuhausen auf den Fildern]] endenden S-Bahn-Trasse empfohlen. Durch einen Tunnel unter dem Stadtgebiet von Neuhausen hindurch käme es zum Anschluss zur östlich der Stadt liegenden [[Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm]]. Durch die Mitbenutzung der Neubaustrecke durch die S-Bahn werden mittlerweile drei Möglichkeiten zur Weiterführung erwogen: |
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* Ein Ringschluss der S2 über Wendlingen nach Plochingen.<ref name="vwi-112">[http://www.vwi-stuttgart.de/Projekt_112-VRS-Leitbild.html ''Zukunft des Schienenverkehrs in der Region Stuttgart.''] auf der Website des Verkehrswissenschaftlichen Instituts an der Universität Stuttgart e. V.</ref> Dazu wäre eine Kurve von der Neubaustrecke aus Richtung Westen zur Neckartalbahn Richtung Norden nötig. |
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* Eine Verlängerung des S-Bahn-Netzes über Oberboihingen bis Nürtingen, möglicherweise mit einer direkten S-Bahn-Tangentiallinie vom Bahnhof Böblingen über Flughafen/Messe.<ref name="vwi-112" /> Dazu wäre die niveaufreie Anbindung der Neckartalbahn Richtung Süden an die Neubaustrecke in Richtung Westen in Form der als Option von Stuttgart 21 geplanten [[Wendlinger Kurve|Großen Wendlinger Kurve]] nötig.<ref name="stz-2013-02-21-19">{{Literatur |Autor=Thomas Faltin |Titel=Die S-Bahn soll bereits 2019 bis Neuhausen fahren |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Datum=2013-02-21 |Seiten=19 |Online=[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.nahverkehr-stuttgart-die-s-bahn-soll-bereits-2019-bis-neuhausen-fahren.cf230a20-376e-46cc-83c9-fb69dcc7c7c8.html stuttgarter-zeitung.de]}}</ref><ref name="vrs-2013-173">[[Verband Region Stuttgart]]: {{Webarchiv|url=https://gecms.region-stuttgart.org/Download.aspx?id=37943 |wayback=20210424081812 |text=''Sitzungsvorlage Nr. 173/2013 Verkehrsausschuss am 20. Februar 2013 zur Beschlussfassung – Öffentliche Sitzung. Zu Tagesordnungspunkt 2: S-Bahn Neuhausen'' |archiv-bot=2024-05-01 09:06:29 InternetArchiveBot }} (PDF, 1,2 MB), S. 3, 4, 8.</ref> |
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* Im Zuge der Planungen zu einer Südumfahrung Wendlingen wurde eine direkte Weiterführung bis [[Bahnhof Kirchheim (Teck)|Kirchheim (Teck)]] (S1-Endbahnhof) erwogen. Dazu wäre eine kurze Gleisverbindung von der parallel verlaufenden großen Wendlinger Kurve zur nördlich verlaufenden neuen Güterzugkurve nötig, von der dann die Südumfahrung abzweigt.<ref>[https://www.ntz.de/nachrichten/wendlingen/artikel/s-bahn-suedumfahrung-noetig/ ''S-Bahn-Südumfahrung nötig''], [[Nürtinger Zeitung]]-Wendlinger Zeitung, 4. Dezember 2012.</ref><ref name="vrs-2013-173" /> |
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Wegen der vom VRS als „bautechnisch sehr anspruchsvoll und aufwendig“ eingeschätzten Untertunnelung von Neuhausen und Anbindung einer S-Bahn-Trasse an die Neubaustrecke auf Höhe Denkendorf wurde ein Ringschluss über die direkte Anbindung über den neuen Fern- und Regional-Bahnhof Flughafen/Messe („[[Stuttgart Flughafen Fernbahnhof#Filderdialog|Filderbahnhof Plus]]“) favorisiert. Die Stationen Filderstadt (Bernhausen), Sielmingen und Neuhausen würden damit vom Ringschluss ausgelassen.<ref name="stz-2013-02-21-19" /> Nachdem keine Einigung über die Finanzierung erreicht werden konnte, ist die Filderbahnhof-Plus-Variante im April 2013 gescheitert und wurde nicht mehr weiterverfolgt.<ref name="stz-2013-89-20a">{{Literatur |Autor=Reiner Ruf |Titel=Abgesang auf den Filderbahnhof plus |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Band= |Nummer=89 |Datum=2013-04-17 |Seiten=20}}</ref> |
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Am 25. Januar 2017 beschloss der VRS-Verkehrsausschuss einstimmig, eine Untersuchung über verschiedene Varianten möglicher S-Bahn-Verlängerungen von Böblingen über den Flughafen und Neuhausen nach Plochingen, Nürtingen und Kirchheim/Teck zu beauftragen. Eine Untersuchung des Landkreises Esslingen über Verbindungen von den Fildern ins Neckartal soll miteinbezogen werden.<ref name="stz-2017-01-26">{{Literatur |Autor=Thomas Durchdenwald |Titel=Region untersucht neue Trassen auf den Fildern |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Band=73 |Nummer= |Datum=2017-01-26 |Seiten=22 |Online=[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.s-bahn-strecken-fildern-neckartal-region-untersucht-neue-trassen.516bda60-8087-4170-b517-77032e5735b6.html stuttgarter-zeitung.de]}}</ref> Aus zunächst neun Varianten wurden vier Varianten herausgearbeitet, die noch vertieft untersucht werden sollen. Kosten von 200 bis 900 Millionen Euro stehen 5.100 bis 18.000 erwartete Fahrgäste pro Tag gegenüber.<ref name="stn-2018-01-30">{{Literatur |Autor=Alexander Ikrat |Titel=S-Bahn über die Filder wird teuer |Sammelwerk=[[Stuttgarter Nachrichten]] |Band=73 |Nummer=24 |Datum=2018-01-30 |Seiten=10}}</ref> |
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Im November 2018 beschloss die VRS-Regionalversammlung, im Rahmen einer 150.000 Euro teuren Untersuchung die Wirtschaftlichkeit verschiedener Varianten bewerten zu lassen.<ref name="stn-2018-11-15">{{Literatur |Autor=Thomas Durchdenwald |Titel=Braucht es die 1. Klasse in der S-Bahn? |Sammelwerk=[[Stuttgarter Nachrichten]] |Band=73 |Nummer=264 |Datum=2018-11-15 |Seiten=20 |Online=ähnliche Version online bei [https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.verkehr-in-stuttgart-und-region-braucht-es-die-1-klasse-in-der-s-bahn.8f3548e7-db73-4e8a-a151-83c151f53356.html stuttgarter-zeitung.de]}}</ref> |
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==== Umstellung auf 10-Minuten-Takt ==== |
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Langfristig bis etwa 2035{{Zukunft|2035}} soll ein 10-Minuten-Takt umgesetzt werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Konstantin Schwarz |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.schienenverkehr-s-21-regionalpraesident-lehnt-forderung-des-bund-ab.901f1423-69c6-41cf-ba55-309bda2ed2fe.html |titel=Schienenverkehr in Stuttgart – S 21: Regionalpräsident lehnt Forderung des BUND ab |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2018-09-25 |abruf=2019-02-05}}</ref> |
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=== Ehemals erwogene Erweiterungen === |
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Folgende Linienverlängerungen werden vorerst nicht mehr weiterverfolgt. |
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==== S1-Süd: Verlängerung Herrenberg – Nagold ==== |
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Da eine Direktverbindung mit einer Neubaustrecke von Herrenberg über Jettingen direkt nach Nagold mit einer oder maximal zwei Stationen als zu teuer gilt, hat nun eine weitere Studie im Auftrag des Landkreises Calw die Verlängerung der S1 von Herrenberg auf bestehenden Eisenbahnstrecken (Gäubahn und [[Nagoldtalbahn]]) nach [[Nagold]] untersucht. Von einem positiven Kosten-Nutzen-Faktor mit besonders hohen verkehrlichen Nutzen für die Gemeinden [[Gäufelden]] und [[Bondorf]] wird ausgegangen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.lra-bb.kdrs.de/servlet/PB/show/1344788/2011-120.pdf |titel=Sitzungsvorlage für die Sitzung des Verkehrsausschusses am 11. Juli 2011 des Landkreises Böblingen |format=PDF |offline=1 |abruf=2011-07-08}}</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://content.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2922219_0_9223_-boeblingen-calw-ohne-umsteigen-von-nagold-bis-kirchheim.html |text=Leonberger Kreiszeitung am 12. Juli 2011. |wayback=20110715020310}}</ref> |
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==== S3-Ost: Verlängerung Backnang – Murrhardt ==== |
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Anhand verkehrlicher Untersuchungen zeigte sich ein Potenzial für eine Verlängerung der S-Bahn auf der [[Bahnstrecke Waiblingen–Schwäbisch Hall-Hessental]] nach Murrhardt. Da die Verkehrsströme sich überwiegend in Richtung Backnang, Waiblingen und Stuttgart ausrichten, wird eine Verlängerung der S3 statt der S4 erwogen. Gegenwärtig finden Verhandlungen auch bezüglich der Finanzierung statt. Die [[Reisezeit]] der S-Bahn zwischen Backnang und Murrhardt würde rund zwölf Minuten betragen und damit gegenüber der heutigen Situation deutlich verbessert. Es bestehen jedoch Planungen, das derzeitige Angebot aus RE- und RB-Zügen insbesondere hinsichtlich der Fahrzeiten durch Optimierung der Zugkreuzungen deutlich zu verbessern, sodass die S-Bahn gegenüber dem optimierten Angebot dann keine Fahrzeitvorteile mehr bringt, sondern allenfalls noch einen dichteren Takt und eine umsteigefreie Verbindung zu den Unterwegsbahnhöfen bieten kann. Ende 2023 nahm die Region vorerst Abstand von den Plänen einer S3-Verlängerung. Erschwert wird das Projekt weiterhin durch die eingleisige Streckenführung ab Backnang. Allerdings plant das Land einen zweigleisigen Ausbau der Murrbahn. Sollte der Ausbau realisiert werden, könnte eine Verlängerung der S3 bis Murrhardt wieder diskutiert werden.<ref name=":1" /> |
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==== S5-Nord: Verlängerung Bietigheim – Kirchheim am Neckar ==== |
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Eine Prüfung der Verlängerung der S5 von Bietigheim bis [[Kirchheim am Neckar]] wurde im Verkehrsausschuss des Regionalparlaments am 26. Oktober 2011 veranlasst.<ref>[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.s-bahn-verkehr-region-kauft-weitere-acht-s-bahn-zuege.f2d401f6-5978-4488-9b51-ea70b49dc1a8.html Region kauft weitere acht S-Bahn-Züge], [[Stuttgarter Zeitung]], Artikel vom 27. Oktober 2011.</ref> Unter Beachtung der geplanten Verlängerung nach Vaihingen (Enz) ist eine Flügelung in Bietigheim denkbar. Diese Verlängerung wurde aufgrund der ausreichenden Bedienung mit Regionalzügen zurückgestellt. Ende 2023 wurde bekannt, dass eine Verlängerung der S5 an den beengten Verhältnissen am Bahnhof von Kirchheim am Neckar scheitert.<ref name=":1" /> |
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==== S5-Nord: Verlängerung Bietigheim – Vaihingen an der Enz Fernbahnhof (oben) – (Mühlacker) ==== |
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{{Anker|S5-Nord}} |
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Im Rahmen einer Untersuchung des Verkehrswissenschaftlichen Instituts der Universität Stuttgart (VWI) zu Erweiterungsmöglichkeiten des S-Bahn-Netzes im regionalen Raum wurde eine Verlängerung der S5 bis nach [[Vaihingen an der Enz|Vaihingen (Enz)]] empfohlen.<ref name="VKSiG">Vaihinger Kreiszeitung: [https://www.vkz.de/archiv/archiv-lokales/s-bahn-verlaengerung-im-gespraech/ S-Bahn-Verlängerung im Gespräch], Artikel vom 22. März 2011, abgerufen am 2. August 2011.</ref> 2009 sprach sich der Regionalpräsident [[Thomas Bopp (Politiker)|Thomas Bopp]] ebenfalls für dieses Projekt aus. |
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Das VWI hat anhand einer zweiten Studie speziell zur S5-Verlängerung eine erste Verkehrsuntersuchung geliefert. Untersucht wurden dabei die Varianten zum [[Bahnhof Vaihingen (Enz)]] Fernbahnhof und zum Bahnhof Vaihingen (Enz) Stadt bzw. [[Enzweihingen]] über die [[Vaihinger Stadtbahn]].<ref name="SZSrgsn">[[Stuttgarter Zeitung]]: [https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.s-bahn-bis-vaihingen-s-5-verlaengerung-rueckt-grosses-stueck-naeher.ac3fb898-8adc-4351-8348-53fde25459b4.html S-5-Verlängerung rückt großes Stück näher], Autor: Markus Klohr, Artikel vom 19. März 2011, abgerufen am 2. August 2011.</ref> Das Ergebnis der Untersuchung, die im Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart am 13. November 2013 vorgestellt wurde, ergab eine vergleichsweise hohe Wirtschaftlichkeit mit entsprechendem Nutzen-Kosten-Faktor von 4,3 für eine Verlängerung der S5 bis Vaihingen an der Enz Fernbahnhof. Die Baukosten sollen lediglich 10 Mio. Euro betragen, die jährlichen Betriebskosten 2,5 bis 2,8 Mio. Euro. Zwei bis drei neue S-Bahn-Züge müssten angeschafft werden. Zusätzlich wurde eine künftige nochmalige Verlängerung bis Mühlacker Bahnhof empfohlen. |
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Die Verlängerung der S 5 nach Vaihingen (Enz) galt aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit Anfang 2015 als verworfen.<ref name="stz-2015-70-73">{{Literatur |Autor=Melanie Braun, Markus Klohr |Titel=Metropolzüge blockieren S-5-Verlängerung |Sammelwerk=[[Stuttgarter Zeitung]] |Band= |Nummer=70 |Datum=2015-03-25 |Seiten=73 |Online=[https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kreis-ludwigsburg-metropolzuege-blockieren-s-5-verlaengerung.9f1181f7-a08b-4b7a-8403-84aba71cd3a7.html stuttgarter-zeitung.de]}}</ref> |
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Im 2018 beschlossenen Regionalverkehrsplan der Region Stuttgart wird einem halbstündlichen Metropolexpress von Vaihingen Vorrang vor einer S-Bahn-Verlängerung eingeräumt, die Verlängerung gleichwohl als Vorhaben „hoher Dringlichkeit“ geführt. Laut Prognose des VRS würde eine S-Bahn-Verlängerung zu 9200 zusätzlichen Fahrten pro Tag führen.<ref name="btz-2018-07-25">{{Literatur |Titel=Mehr direkte Züge wegen Stuttgart 21 |Sammelwerk=[[Bietigheimer Zeitung]] |Band=147 |Nummer=169 |Datum=2018-07-25 |Seiten=11 |Online=[https://www.swp.de/suedwesten/staedte/sachsenheim/mehr-direkte-zuege-durch-stuttgart-21-27214874.html online]}}</ref> |
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Die zunächst für 2035{{Zukunft|2035}} ins Auge gefasste Verlängerung soll auf Wunsch des VRS-Verkehrsausschusses vorgezogen werden. Grundlage für eine etwaige Verlängerung ist der neue, mit Stuttgart 21 geplante Fahrplan, in den diese eingetaktet werden müsse. Dieser Fahrplan liege jedoch noch nicht vor. Offen ist bislang noch, ob die Verlängerung bis Vaihingen oder Mühlacker erfolgen soll. Während Vaihingen noch zum Verbandsgebiet des VRS gehört, wäre der Bahnhof Mühlacker baulich besser als S-Bahn-Endpunkt geeignet.<ref>{{Internetquelle |autor=Mathias Schmid |url=https://www.bietigheimerzeitung.de/inhalt.s-bahn-verlaengerung-ueber-sachsenheim-und-sersheim-nach-vaihingen-oder-muehlacker-warten-auf-den-s21-fahrplan.83ac9cdc-120b-439a-a08c-1e762aaa09cf.html |titel=Warten auf den S21-Fahrplan |werk=bietigheimerzeitung.de |datum=2021-08-07 |abruf=2021-08-16}}</ref> |
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== Siehe auch == |
== Siehe auch == |
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*[[Liste der |
* [[Liste der Stationen der S-Bahn Stuttgart]] |
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* [[Liste der Bahnhöfe in Stuttgart]] |
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== Literatur == |
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* Olaf Schott u. a.: ''Die Bilanz. 25 Jahre Planung und Bau der S-Bahn Stuttgart.'' Kohlhammer, Stuttgart 1993, ISBN 3-925565-03-5. |
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* Wolfgang Arnold u. a.: ''Der Tunnel. Verbindungsbahn der S-Bahn Stuttgart. Dokumentation ihrer Entstehung.'' Kohlhammer, Stuttgart 1985, ISBN 3-925565-01-9. |
|||
* Bernd M. Beck: ''Eisenbahnen in Stuttgart''. (Eisenbahn-Journal Sonderausgabe, III/94). H. Merker Verlag, Fürstenfeldbruck 1994, {{OCLC|165109020}}. |
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* Bundesbahndirektion Stuttgart (Hrsg.): ''1803–1978. Vom Boten zur Stuttgarter S-Bahn. Eine Illustrierte zur Eröffnung der Stuttgarter S-Bahn am 1. Oktober 1978''. Eigenverlag BD Stuttgart, Stuttgart 1978, {{DNB|810454653}}. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commonscat}} |
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{{Commons|S-Bahn Stuttgart}} |
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* [https://www.s-bahn-stuttgart.de/ s-bahn-stuttgart.de], Website von [[DB Regio Baden-Württemberg]], Betreiber |
|||
* [http://www.bahn.de/regional/view/bawue/bahnregional/info/bawue_s_bahn_stuttgart.shtml Offizielle Website der Deutschen Bahn AG zur S-Bahn Stuttgart] |
|||
* [https://www.region-stuttgart.org/sbahn/ s-bahn-region-stuttgart.de], Website des [[Verband Region Stuttgart|Verbands Region Stuttgart]], [[Verband Region Stuttgart|Aufgabenträger]] |
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* [http://www.vvs.de Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH (VVS)] |
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* [https://s-bahn-chaos.de/ ''S-Bahn-Chaos in Stuttgart'']. Informationsportal zur Pünktlichkeit der S-Bahn Stuttgart. |
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* [http://www.vvs.de/download/72.pdf Aktuelles S-Bahn-Netz (->VVS)] ([[PDF]]-Datei) |
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* [http://www.vvs.de/download/87.pdf Aktuelles S-Bahn-Netz mit Fahrplan (Fahrplanmerker) (01/05) (->VVS)] ([[PDF]]-Datei) |
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* [http://www.region-stuttgart.org Verband Region Stuttgart (VRS) – Aufgabenträger für die S-Bahn Stuttgart] |
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* [http://www.s-bahn-region-stuttgart.de Die S-Bahn in der Region Stuttgart (Info-Website des VRS zur S-Bahn)] |
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* [http://www.dietzel.net/bochum/Ansagen/Stuttgart/index.html FIS-Ansagen der Stuttgarter S-Bahn und SSB (Private Homepage)] |
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* [http://www.realite-media.de/s60.htm Fach-Artikel in: Stadtverkehr – Von der Rankbachbahn zur S-Bahn Linie S60] |
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* [http://www.vcd-stuttgart.de/laderaum/tangenS.pdf Vorschlag des VCD Stuttgart für eine Netzerweiterung mit neuen Tangentiallinien] ([[PDF]]-Datei, 385 kB) |
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* [http://www.bahn.de/regional/view/bawue/bahnregional/info/et420_plus.shtml Informationen zum ET 420plus] |
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== Einzelnachweise == |
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|titel=S-Bahn bis Geislingen ist aussichtsreich |werk=Backnanger Kreiszeitung |datum=2023-12-18 |
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Aktuelle Version vom 13. Juni 2025, 07:44 Uhr
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S-Bahn Stuttgart | ||||||||||||||||||||||||||||||
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Die S-Bahn Stuttgart ist eines der wichtigsten Verkehrsmittel des öffentlichen Personennahverkehrs in der Region Stuttgart und Teil des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS). Montags bis freitags befördert sie 435.000 Fahrgäste pro Tag (Stand 2018).[2]
Auf dem 215 Kilometer langen Streckennetz erbrachte sie 2021 mit 210 Triebzügen eine Betriebsleistung (einschließlich Schuster- und Teckbahn) von 12,2 Millionen Zugkilometer pro Jahr bei 948 Zugfahrten pro Tag.[5] 2024 wurden 104,1 Millionen Fahrgäste befördert.[6] 2019 waren es knapp 133 Millionen gewesen.[7] Das wirtschaftliche Gesamtvolumen liegt bei etwa 300 bis 350 Millionen Euro pro Jahr.[8]
Kernstück ist die unterirdische Stammstrecke, auf der abgesehen von der S62 alle Linien verkehren.
Aufgabenträger ist der Verband Region Stuttgart (VRS). Mit der Betriebsführung ist bis Mitte 2032[2] DB Regio beauftragt. Die Organisationseinheit der S-Bahn Stuttgart untersteht der DB Regio Baden-Württemberg.
Verkehrsanlagen und Technik
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Stationen
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Das Netz umfasst 83 Stationen, davon sind 7 unterirdisch und eine teilweise überdeckelt angelegt. Eine Besonderheit stellt der Brückenbahnsteig in Zuffenhausen dar, denn er befindet sich auf einem speziellen Überwerfungsbauwerk. Drei weitere Stationen, darunter zwei teilweise überdeckelte Trogbauwerke und eine Endstation, befinden sich im Bau. Der fünfte Ausführungsvertrag zur S-Bahn Stuttgart sieht vor, alle Stationen mit barrierefreien Zugängen zu den Bahnsteigen auszustatten. Bis Ende 2015 waren noch die Bahnsteige von vier Stationen nicht über Aufzüge bzw. Rampen erreichbar.[9]
Für einen stufenlosen Ein- und Ausstieg in die Fahrzeuge der S-Bahn Stuttgart müssen die Bahnsteige eine Höhe von 96 cm über Schienenoberkante haben. Da im Regionalverkehr jedoch Bahnsteige mit 76 cm üblich sind, ergeben sich an Stationen mit Mischverkehr im Einzelfall Probleme, die durch „Kombi-Bahnsteige“ verringert werden. Zu Ende 2015 verfügten 51 Stationen über komplett oder teilweise 96 cm hohe Bahnsteige.[3]
Bis 2035 sollen alle Stationen barrierefrei ausgebaut sein.[10]
Fahrgastinformation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit Dezember 2004 werden an den neuinstallierten LCD-Fahrgastinformationsanzeigen (FIA) von AEG MIS anstatt der Soll- die vorausgerechneten Ist-Abfahrtzeiten im Countdown „in 4 min“, „in 3 min“, „in 2 min“ und ein „Zugfolgeplan (Zugvorschau)“ der nächsten drei einfahrenden S-Bahn-Züge mit Minutenangabe angezeigt.
Da eine sekundenscharfe Positionsbestimmung und Darstellung der Züge auf der FIA nicht möglich ist, wird seit 2011 auf die Anzeige der letzten beiden Minuten bis zur Abfahrt des Zuges verzichtet, da es immer wieder zu Beschwerden von Fahrgästen gekommen ist. Seit 2020 wird stattdessen „in Kürze“ angezeigt. Hinweise zu Störungen und Besonderheiten werden über einen Infoticker angezeigt (oben den einzelnen Zug treffend, unten allgemeine Hinweise und Störungen). Seit Anfang 2013 wird die Zugstärke (Kurz-, Voll- und Langzug) auch in der Zugvorschau angezeigt, um eine Vorverteilung der Reisenden am Bahnsteig zu ermöglichen.
Akustische Hinweise auf die einfahrenden Züge gibt es seit 1978 in den fünf unterirdischen Stationen der Stammstrecke (Hauptbahnhof tief, Stadtmitte, Feuersee, Schwabstraße, Universität) und außerdem an der Station Neckarpark. In der Stammstrecke werden Informationen über Verspätungen und Zugausfälle automatisiert angesagt, teilweise ergänzt um manuelle Ansagen der örtlichen Aufsicht. Ende 2009 erfolgte dort die Umstellung des bisherigen Ansagesystems mit Kassetten auf das bei der DB übliche digitale Ansagesystem („Blech-Else“), da durch die Verlängerung der S1 nach Kirchheim/Teck eine Erweiterung des bisherigen Systems nicht mehr möglich war.
Seit Mitte 2024 ist auf allen Bahnhöfen die Stimme von Heiko Grauel für Ansagen zu hören.
Verbindungsbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Verbindungsbahn wird die komplette Tunnelstrecke in der Innenstadt von Stuttgart bezeichnet. Sie ist das Herzstück der S-Bahn Stuttgart und enthält mit einer Steigung von bis zu 38 ‰ den steilsten Teil des Netzes:
Stammstrecke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alle Linien außer der S62 verkehren in der Innenstadt durch einen zweigleisigen Tunnel bis zum Bahnhof Schwabstraße. Dieser Streckenengpass begrenzt die Zugfolge, die mit 2,5 Minuten planmäßiger Zugfolgezeit bereits recht nahe an die technische Grenze kommt. Dieser Wert resultiert aus dem heute je Linie maximal gebotenen 15-Minuten-Takt. Ein dichterer Takt von S-Bahnen ist mit konventioneller Signalisierung und aufgrund der Fahrgastwechselzeiten mit der bestehenden Infrastruktur nicht möglich.
Der Abstand zweier aufeinanderfolgender Züge soll mit ETCS reduziert werden. Dazu werden unter anderem Optimierungen an der Blockteilung, technischen Laufzeiten und Bremskurven ebenso einbezogen wie Automatisierter Fahrbetrieb (ATO, ggf. mit optimiertem Fahren und Bremsen) und vorausschauendes Fahren mit Verkehrsleitsystem (TMS).[11] Im Bahnsteigbereich sollen dabei bis zu 22 m kurze Zugfolgeabschnitte gebildet werden (Stand: Dezember 2017).[12] Im Januar 2019 beschlossen Land und Region, ETCS einzuführen, und der Bund sicherte im Januar 2020 seine Unterstützung zu.
Wendeschleife
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hälfte der Fahrten enden im Bahnhof Schwabstraße, dem regulären Endpunkt von S4, S5, S6 und S60. Hinter dieser Station befindet sich eine von wenigen Wendeschleifen im deutschen Eisenbahnnetz. Sie zweigt unmittelbar nach der Ausfahrt in Richtung Vaihingen nach rechts ab, unterfährt den Hasenbergtunnel und fädelt in entgegengesetzter Richtung in das stadteinwärtige Richtungsgleis der Stammstrecke ein. Die ungefähr 1,5 km lange Strecke ist bis auf ein 300 m langes Überholgleis eingleisig. Die Schleife ermöglicht ein schnelles Wenden der Züge ohne Führerstandswechsel und damit das enge Betriebsprogramm auf der Stammstrecke mit dort endenden Fahrten. Bei kleineren Verspätungen kann mit Hilfe des Überholgleises die planmäßige Reihenfolge der Züge wiederhergestellt werden. Es kann auch zur Bereitstellung eines zusätzlichen Zuges nach Fußballspielen in der MHPArena oder anderen Großveranstaltungen oder zum Abstellen eines defekten Zuges genutzt werden.
Hasenbergtunnel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Station Schwabstraße führt ein zunächst aus zwei Röhren bestehender Tunnel mit einer Steigung von 35 Promille durch den Hasenberg. Auf etwa halber Strecke werden die zwei Röhren zu einer Röhre zusammengeführt. Nach rund 5 Kilometern wird der unterirdische Bahnhof Stuttgart Universität erreicht.
Durch diesen Hasenbergtunnel verkehren die S1, S2 und S3. Diese Fahrten liegen taktmäßig zwischen den endenden Zügen der anderen Linien. So kann mit kurzer Wartezeit in einen weiterfahrenden Zug umgestiegen werden, sofern das Ziel auf dem von allen drei Linien befahrenen Abschnitt bis Stuttgart-Rohr liegt.
Bereich Filder (Flughafen/Messe)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Ortslage Echterdingen, Flughafen/Messe und Bernhausen verläuft die S-Bahn-Strecke in Tunneln, die in offener Bauweise erstellt wurden. Zwischen den Stationen Flughafen/Messe und Bernhausen befahren die Züge unter dem Flugfeld hindurch den eingleisigen, bergmännisch gebauten Tunnel Flughafen.
Gäubahn im Störungsbetrieb
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Falle einer Blockade der Verbindungsbahn kann ein Teil des Zugverkehrs über die Gäubahn umgeleitet werden. In diesem Fall fahren manche Züge in den oberirdischen Teil des Hauptbahnhofs ein und fahren unter Umgehung aller Zwischenstationen über die Gäubahn weiter bis Stuttgart-Vaihingen. In diesem Fall verkehrt die Bahn auf der Verbindungsbahn nur in einer Richtung oder soweit möglich im Pendelverkehr. Reisende können in diesem Fall sowohl am Hauptbahnhof, als auch in Vaihingen auf Stadtbahn und Bus umsteigen, um in die Innenstadt oder zur Universität zu kommen. Diverse Szenarien zur künftigen Erweiterung des S-Bahn-Verkehrs sehen die reguläre Nutzung dieser Strecke und die Reaktivierung des Westbahnhofs vor. Zudem verkehren im Falle von Baumaßnahmen die Tangentiallinien S12, S15, S23 und S30. Diese nutzen nicht die Verbindungsbahn, sondern umfahren entweder den Hauptbahnhof (S12 und S15), halten im Hauptbahnhof oben (S23) oder verkehren ausschließlich außerhalb der Innenstadt (S30).
WLAN-Ausrüstung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab Spätherbst 2017 wurden über den Zeitraum von 24 Monaten alle Fahrzeuge der S-Bahn mit mobilem Internetzugang (WLAN) ausgerüstet. Von den Gesamtkosten von 5 Millionen Euro steuerte der VRS 3,5 Millionen Euro aus Pönalemitteln bei.[13] Bis Sommer 2018 wurde zunächst die Baureihe 423 ausgerüstet, bis Sommer 2019 anschließend die Baureihe 430.[14]
Fahrzeuge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Betriebswerk Plochingen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wartung der Triebwagen (und der Baureihen 425/426 des Regionalverkehrs Württemberg) erfolgt im S-Bahn-Betriebswerk Plochingen. Zu dessen Ausstattung gehören eine Unterflur-Radsatzdrehbank und eine Außenwasch- und Graffitibehandlungsanlage. Rund 550 Mitarbeiter arbeiten dort im Drei-Schicht-Betrieb. Seit dem 1. Juli 2021 gehört das Werk nicht mehr zur S-Bahn Stuttgart, sondern bildet mit den Werken in Frankfurt am Main und München einen Werke-Verbund, welcher direkt der DB Regio AG untersteht und seinen Sitz in München hat.
Fahrzeugbestand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgenommen wurde der Betrieb der S-Bahn mit Triebwagen der Baureihe 420. Diese wurden ab dem Jahr 2000 durch die Nachfolgebaureihen 423 und 430 ersetzt.
Vorhanden sind mit Stand vom 23. Februar 2024 215 Fahrzeuge:
- 60 Einheiten der Baureihe 423, Einsatz auf den Linien S1, S6 und S60.
- 97 Einheiten der Baureihe 430.0, Einsatz auf den Linien S1, S2, S3, S4, S5 und S62.
- 58 Einheiten der Baureihe 430.2, Einsatz vorrangig auf der Linie S2

Alle Baureihen können freizügig im gesamten Netz eingesetzt werden. Allerdings können sie, obwohl mechanisch kuppelbar, aufgrund inkompatibler Elektrik beziehungsweise Elektronik nicht miteinander kombiniert werden.
Im Januar 2019 wurde die Nachrüstung der Triebzüge mit ETCS Level 2 und automatisierten Fahrbetrieb (ATO GoA 2) und weiterer Technik beschlossen.
2021 war geplant, alle Triebzüge schrittweise bis 2025 einem Redesign zu unterziehen, bei dem unter anderem mehr Mehrzweckbereiche eingerichtet, das Fahrgastinformationssystem verbessert und Steckdosen eingebaut werden. Die neue Lackierung ist in Lichtgrau/Schwarz/Blau/Gelb.[15] Das neue Design wurde mit dem German Design Award 2022 ausgezeichnet.[16] Der erste Triebzug mit Redesign (und Ausrüstung für den Digitalen Knoten Stuttgart) sollte ab Ende 2024 eingesetzt werden.[17]
Neufahrzeuge der Baureihe 430.2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Regionalversammlung beschloss am 30. Januar 2019, weitere 56 Triebzüge der Baureihe 430 zu bestellen, um eine Reihe von Angebotsverbesserungen umzusetzen. Zwei weitere Triebzüge werden durch DB Regio beschafft.[18] Die Entscheidung sei bis Ende Januar 2019 erforderlich gewesen, da danach eine günstige Bestelloption für die S-Bahn-Fahrzeuge der Baureihe 430 beim Fahrzeughersteller Bombardier auslaufe.[19] Das Land Baden-Württemberg fördert die Beschaffung von 47 der neuen Fahrzeuge zu 30 Prozent, also mit insgesamt 106 Mio. Euro, und steigt damit in die Förderung von Schienenfahrzeugen ein.[19][20] Mit der Ausweitung der Flotte sollen ausreichend Fahrzeuge zur Verfügung stehen, um unter Aufrechterhaltung des Verkehrsangebots bis Mitte 2025 die gesamte Flotte mit ETCS auszurüsten.[20]
Im Frühjahr 2024 waren alle 58 Fahrzeuge ausgeliefert.[21] Sie erhielten noch das ältere Innenraumdesign ohne die größeren Mehrzweckbereiche.
Fahrzeugeinsatz und Zugbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fahrzeuge werden im Betriebswerk Plochingen und an den Endbahnhöfen der Linien abgestellt. Bis zu drei der jeweils ungefähr 70 Meter langen Einheiten werden regulär gekuppelt, wodurch sich die Längen
- Kurzzug: 70 m (eine Einheit)
- Vollzug: 140 m (zwei Einheiten) und
- Langzug: 210 m (drei Einheiten)
ergeben.
Seit 2022 sollen in der Hauptverkehrszeit prinzipiell alle Züge auf der Stammstrecke als Langzüge verkehren. Da zuvor einige Züge planmäßig nur als Vollzüge fuhren, wurden für ihre Verlängerung Fahrzeuge der Baureihe 430.2 beschafft.[22] Am Wochenende und in Tagesrandlage werden Vollzüge, zum Teil auch nur Kurzzüge eingesetzt.
Auf der S4 zwischen Marbach und Backnang und der S60 zwischen Böblingen und Renningen können aufgrund kürzerer Bahnsteige maximal Vollzüge eingesetzt werden. Diese Züge können in Marbach verstärkt beziehungsweise in Renningen mit der S6 vereinigt werden, sodass die Trasse in der Stammstrecke als Langzug genutzt wird. Aufgrund der geringeren Nachfrage wird auf der Expresslinie S62 mit Kurzzügen gefahren.
Verkehrsangebot
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehrsnachfrage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen 2003 und 2014 stieg die Zahl der Fahrgäste um 27 Prozent auf mehr als 400.000 pro Werktag an, an Sonntagen um 39 und an Samstagen um 41 Prozent. Mit etwa 102.000 werktäglichen Fahrgästen (mehr als ein Drittel mehr als 2003) ist die S1 die am stärksten genutzte Linie, gefolgt von der S2 (rund 70.000, +23 % seit 2003). Es folgen die S6/60 (mehr als 70.000, +26 %), die S3 (mehr als 60.000, +14 %) sowie die S4 und S5 (mehr als 40.000, +27 bzw. +26 %). Von den werktäglich insgesamt 800.000 Ein- und Ausstiegen entfallen rund 250.000 auf die Stammstrecke zwischen Schwabstraße und Hauptbahnhof (Stand aller Daten: 2016).[23]
Auf der S 1, der meistgenutzten S-Bahn-Linie, sind werktags 32.000 Fahrgäste zwischen 6 und 8 Uhr unterwegs, zwischen 15 und 18 Uhr sind es 39.000. Auf der S 2, der zweitmeistgenutzten Linie, sind in den Hauptverkehrszeiten (morgens und abends) 74.000 Fahrgäste unterwegs.[24][25]
In der Spitzenstunde zwischen 7 und 8 Uhr werden durchschnittlich rund 70.000 Personen befördert. Die zweithöchste Belastung wird zwischen 16 und 17 sowie 17 und 18 Uhr mit mehr als 50.000 beförderten Personen verzeichnet. (Stand: 2017)[26]
Die mittlere Reiseweite von S-Bahn-Nutzern im VVS-Tarif liegt bei 13,5 km.[26]
Eine im Januar 2020 vorgelegte Verkehrsprognose für das Jahr 2030 erwartet 450.000 Fahrgäste pro Tag. In einer progressiven Variante, in der 22 zusätzliche bzw. auf verlängernden Linien verkehrende Züge pro Stunde sowie Restriktionen im Individualverkehr unterstellt wurden, werden 500.000 Fahrgäste pro Tag erwartet.[27][28]
Betriebszeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die S-Bahn Stuttgart verkehrt nach einem festen Taktfahrplan, dessen Abfahrtszeiten nahezu immer gleich sind.
Alle Linien werden täglich von frühmorgens circa 3:45 Uhr bis nachts 0 Uhr von den Außenbahnhöfen Richtung Innenstadt und Flughafen beziehungsweise von circa 5 Uhr morgens bis circa 1 Uhr nachts von den Stationen der Stammstrecke durchgängig mindestens im 30-min-Takt befahren. 60-min-Takte bestehen werktags zwischen 4 und 5 Uhr, am Sonntagmorgen zwischen 5 und 8 Uhr sowie auf dem S4-Abschnitt Marbach–Backnang ab 21 Uhr und im Nachtverkehr an Wochenenden.
15-Minuten-Takt Montag bis Freitag
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Montags bis freitags wird der 30-min-Takt tagsüber mit Verstärkerzügen auf den Linien S1 bis S6 zu einem durchgängigen 15-min-Takt verdichtet. Der 15-min-Takt beginnt ab Hauptbahnhof etwa um 5:30 Uhr in Richtung Außenbahnhöfe und endet um etwa 20 Uhr. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2020 ist damit die Lücke zwischen den früheren Hauptverkehrszeiten (HVZ) morgens und nachmittags geschlossen.
Auf den Streckenabschnitten S1 Plochingen–Kirchheim (Teck), S4 Marbach–Backnang und S60 Renningen–Böblingen wird nur im 30-min-Takt gefahren. Auf der S1 entfällt alle 2 Stunden die Bedienung der Halte zwischen Böblingen und Herrenberg wegen des Trassenkonflikts mit dem IC Stuttgart–Zürich bzw. Zürich-Stuttgart.
Die S62 fährt im 30-min-Takt und nur in der HVZ vor- und nachmittags.
15-Minuten-Takt samstags
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 wurde der 15-Minuten-Takt aufgrund von Personal- und Fahrzeugmangel eingestellt. Lediglich auf den Linien S6/S60 wurde samstags der 15-Minuten-Takt beibehalten. Diese Angebotsreduktion wurde ein Jahr später aufgehoben.
Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 bestand auf den Linien S1 und S6 zwischen 8:30 Uhr und 18 Uhr und auf den Linien S2 bis S5 zwischen 13 Uhr und 18 Uhr ein 15-min-Takt. Auf den Abschnitten S1 Plochingen–Kirchheim (Teck), S4 Marbach–Backnang und S60 Renningen–Böblingen wurde auch samstags nur ein 30-Minuten-Takt angeboten. Auf dem Abschnitt S1 Böblingen–Herrenberg bestand auch samstags alle 2 Stunden eine Taktlücke, wegen des ICs Stuttgart–Zürich, dadurch fuhr diese S1 ohne Halt zwischen Böblingen und Herrenberg.
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 wurde der 15-Minuten-Takt auf alle Linien zwischen 8:30 Uhr und 20:30 Uhr ausgedehnt. Es gelten auch hier die für Montag bis Freitag beschriebenen Ausnahmen.[29]
24-Stunden-Betrieb am Wochenende und vor Feiertagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Nächten auf Samstag, Sonntag und auf Feiertage fahren S-Bahnen rund um die Uhr. Mit jeweils vier Abfahrten pro Nacht und Richtung pro Linie existiert damit nachts ein Stundentakt auf allen Linien. Die S-Bahnen fahren gemäß ihrer Abfahrtszeiten im stündlichen Grundtakt. Damit ist auch die Frühanbindung an den Flughafen gewährleistet.
Mittlerweile wird nur noch der S4-Abschnitt Marbach–Backnang nicht im Nachtverkehr bedient, da die S60 seit Dezember 2021 auch im Nachtverkehr stündlich zwischen Renningen und Böblingen verkehrt und damit die Nachtbuslinie N60 ersetzt.[30] Der S4-Abschnitt Marbach–Kirchberg wird durch die Nachtbuslinie N40 und der Abschnitt Kirchberg–Backnang durch die Nachtbuslinie N30 bedient.
Vor allem in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg bestehen von vielen End- und Zwischenstationen Anschlüsse durch weitere Nachtbuslinien und Ruftaxen der Landkreise und Städte, welche Siedlungen ohne S-Bahn-Anschluss anbinden. In Schorndorf besteht zweistündlich Anschluss zum Nachtverkehr des MEX 13 von/nach Aalen.
Taktverkürzung bei Linienüberlagerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Netzmitte hin überlagern sich die Linien zeitlich: Die Zugfolge auf der Stammstrecke Hauptbahnhof–Schwabstraße (Innenstadt) beträgt tagsüber wochentags durch Überlagerung der 6(7) verkehrenden Linien 2,5 min, also 24 Züge pro Stunde und Richtung (wie vor der Taktumstellung von 1996). Auf Abschnitten, auf denen sich 3(4) Linien überlagern (zentrumnahes Stadtgebiet Stuttgart), wird tagsüber ein 5-Minuten-Takt erreicht (ausgenommen Vaihingen–Rohr, weil die S3 vorher endet) sowie frühmorgens, spätabends und an Wochenenden ein 10-Minuten-Takt. Dies dient einer möglichst gleichmäßigen Bedienung (Stetigkeit). Auf Abschnitten mit zwei Linien herrscht so tagsüber ein 5-/10-Minuten-Takt (ausgenommen S6/S60, da sie nur zusammengekuppelt fahren) sowie sonst ein 10-/20-Minuten-Takt.
Ursprünglicher Takt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Basierend auf dem starren 20-Minuten-Takt des früheren Vorortverkehrs wurde ursprünglich jede S-Bahn-Linie im 60/40/20/10-Minuten-Takt betrieben.[31] Hierbei wurde in den Abendstunden ab circa 20:00 Uhr und am Wochenende in den frühen Morgenstunden alle 60, tagsüber alle 40, in den Hauptverkehrszeiten alle 20 und auf den Abschnitten Schwabstraße–Esslingen der S1 und Schwabstraße–Leonberg der S6 sogar alle zehn Minuten gefahren.
Ab 1985 verkehrte die S-Bahn dann tagsüber im 30-Minuten-Takt,[32] es bestand fortan ein 60/30/20/10-Minuten-Takt. Dieser wiederum wurde am 2. Juni 1996 auf einen 60/30/15-Minuten-Takt umgestellt. Das heißt, es wurde auf allen sechs Linien in den Hauptverkehrszeiten der 15-Minuten-Takt eingeführt, so dass jede Linie gleichmäßig mit vier Zügen pro Stunde bedient wird. Dazu war die Anschaffung zusätzlicher Züge und die Steigerung der Leistungsfähigkeit einiger Außenstrecken erforderlich. Im Gegenzug wurden die Abschnitte Bad Cannstatt–Esslingen und Zuffenhausen–Leonberg in den Hauptverkehrszeiten fortan nur noch alle 15 statt zuvor alle zehn Minuten bedient, was damals zu einer Angebotsverschlechterung führte.
Durch die Inbetriebnahme der durchgebundenen S60 am 9. Dezember 2012 zwischen Renningen und Schwabstraße wurden die Zwischentaktzüge auf der S6 zwischen Schwabstraße und Leonberg am Samstag und unter der Woche mittags durch die Züge der S60 ersetzt, wobei es durch die Überlagerung beim 15-Minuten-Takt blieb. Auf dem Streckenabschnitt Schwabstraße–Esslingen der Linie S1 bestand somit samstags ein 15-Minuten-Takt von 8:30 bis circa 15:30 Uhr, auf der S6/60-Trasse bis zum 12. September 2021 zwischen Renningen und Schwabstraße bis 18 Uhr.
Bis zur Ausweitung der nachmittäglichen HVZ von 12 bis 15 Uhr am 12. Dezember 2019 begann die nachmittägliche HVZ ab Hauptbahnhof um 15:00 Uhr in Richtung Außenbahnhöfe und um 15:30 Uhr in Richtung Flughafen und endete auf allen Linien um 20:30 Uhr. Auf dem Abschnitt Schwabstraße–Plochingen beziehungsweise Schwabstraße–Esslingen der Linie S1 begann der 15-Minuten-Takt bereits um 11:30 Uhr. Ebenso wurde von 12:00 bis 15:00 Uhr die außerhalb der Hauptverkehrszeit als Pendellinie verkehrende S60 von Renningen bis Schwabstraße durchgebunden und schaffte somit auch über Mittag auf dem Abschnitt Renningen–Schwabstraße einen 15-Minuten-Takt und die Vermeidung von Wartezeiten beim Umstieg von und zur S60 in Renningen in/aus Richtung Stuttgart/Leonberg. Sie übernahm damit die Fahrten des oben beschriebenen bis 2012 bestehenden 15-Minuten-Taktes der S6 auf dem Abschnitt Leonberg–Schwabstraße über Mittag.
Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2020 wurde die Lücke zwischen den früheren Hauptverkehrszeiten (HVZ) morgens und nachmittags, die noch zwischen 10:30 Uhr und 12 Uhr bestand, endgültig geschlossen.
Qualität
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Qualität der S-Bahn Stuttgart wird objektiv und subjektiv erfasst.
Hinsichtlich der Ermittlung der Pünktlichkeitswerte wird auf die Informationen des Infrastrukturbetreibers DB Netz AG zurückgegriffen, der an Messpunkten die Verspätungswerte der verkehrenden Züge registriert. Fahrgastverbände kritisieren diese bahnintern übliche Praxis, da damit teilweise oder ganz ausfallende Züge bei der Berechnung nicht erfasst werden. Nach Meinung der Verbände müsste zumindest in der Bewertung der Ausfall bis zum nächsten verkehrenden Taktzug oder Anschluss als Verspätung berechnet werden. Bei der Berechnung der Pönalezahlung werden die ausgefallenen Züge jedoch berücksichtigt.
Züge gelten im Verkehrsvertrag der S-Bahn Stuttgart als verspätet, wenn diese später als 2:59 bzw. 5:59 Minuten am jeweiligen Bahnhof ankommen (Ankunftszeit). Üblich ist eine Messung auf Basis des 5:59-Minuten-Wertes. Auch der Infrastrukturbetreiber garantiert gegenüber dem Eisenbahnverkehrsunternehmen nur eine Pünktlichkeit auf 5:59-Minuten-Basis.
Neben der Pünktlichkeit fließen in die Ermittlung weitere im Verkehrsvertrag definierte Kriterien wie z. B. die Sauberkeit ein. Die Überfüllung eines Ziels kann zugunsten der Schlechterfüllung eines anderen Ziels teilweise gegengerechnet werden. Die Ermittlung der Werte erfolgt durch ein unabhängiges Institut. Mehrmals im Jahr werden durch einen neutralen Dienstleister Fahrgäste nach ihrer Meinung befragt. Die Bewertung erfolgt im Schulnotensystem.
Objektive Bewertung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pünktlichkeitsquote | Zielwert[33] | 2012 | 2013 | 2014 | 2015[33] | 2016[33] | 2017[34] | 2018[35] | 2019[36] | 2020[36] | 2021[5] | 2022[37] | 2023[37] | 2024[6][38] |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
< 3 Min. Gesamtverkehrszeit | 94,5 % | 87,0 % | 86,2 % | 85,8 % | 88,5 % | 88,3 % | 88,2 % | 86,8 % | 84,4 % | 90,7 % | 89,6 % | 80,2 % | 74,1 % | 73,4 % |
< 6 Min. Gesamtverkehrszeit | 98,0 % | 96,5 % | 95,8 % | 95,6 % | 96,7 % | 96,6 % | 96,7 % | 96,1 % | 95,3 % | 97,3 % | 97,0 % | 93,0 % | 89,1 % | 89,5 % |
< 3 Min. Hauptverkehrszeit | 91,5 % | 75,3 % | 74,2 % | 75,2 % | 80,8 % | 79,6 % | 79,3 % | 78,3 % | 75,8 % | 85,8 % | 85,3 % | 72,8 % | 63,2 % | |
< 6 Min. Hauptverkehrszeit | 98,0 % | 93,7 % | 92,5 % | 92,8 % | 94,7 % | 94,2 % | 94,5 % | 93,8 % | 92,9 % | 96,1 % | 95,8 % | 90,2 % | 90,4 % | |
< 3 Min. Nebenverkehrszeit | 96,0 % | 92,0 % | 92,2 % | |||||||||||
< 6 Min. Nebenverkehrszeit | 98 % | 96,6 % | 96,7 % | |||||||||||
Sauberkeit | 92,0 % | 93,0 % | 93,2 % | 94,9 % | 95,6 % | 95,9 % | 94,9 % | 90,0 % | 92,4 % |
Aufgrund mangelnder Pünktlichkeit erhielt der Verband Region Stuttgart um 2016 Pönale in Höhe von knapp 2,5 Millionen Euro.[39] Auch für das Jahr 2016 sollten rund 2 Millionen Euro bezahlt werden.[40] Aufgrund der Erschwernisse während der Bauzeit von Stuttgart 21 wurden bei der Ausschreibung des Verkehrsvertrages diese Einschränkungen berücksichtigt. Daher wurden vor Beginn der entsprechenden Arbeiten die damaligen Qualitätsziele festgeschrieben. Bonus-/Malus-Zahlungen sind daher gedeckelt und verhindern nach Ansicht von Kritikern daher, dass das Verkehrsunternehmen kostenintensive Anstrengungen für Qualitätsverbesserungen unternehmen.
Diese Deckelung wird zum 1. Januar 2026 aufgehoben. Die Bonusmasse beträgt dann vier Millionen Euro, die Malusmasse liegt bei fünf Millionen Euro.[41]
Im Jahr 2017 lag die linienbezogene Pünktlichkeitsquote (5:59-Minuten-Schwelle, Hauptverkehrszeiten) zwischen 93,9 % (S1) und 98,0 % (S60).[42]
Während der COVID-19-Pandemie in Deutschland stieg die 6-Minuten-Pünktlichkeit ab März 2020 um rund zehn Prozentpunkte, von 85 auf bis zu 95 Prozent, an.[36] 2023 lagen die Pönale bei etwa 1,83 Millionen Euro.[37]
Zuverlässigkeit der Umsteige-Anschlüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Zuverlässigkeit von Anschlüssen zwischen den S-Bahnen (z. B. in Böblingen, Renningen, Waiblingen, Rohr) oder von Anschlüssen von / zum Regionalverkehr (z. B. in Herrenberg, Plochingen) wird nicht erfasst.
Subjektive Bewertung („Schulnoten der Fahrgäste“)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zielwert | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | … | 2020[5] | 2021[5] | 2022[37] | 2023[37][38] | 2024[6][38] | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Pünktlichkeit | 2,5[4] | 2,7 | 3,1 | 3,2 | 3,2 | 3,2 | 3,0[4] | … | 2,8 | 2,7 | 3,0 | 3,6 | 3,6 |
Sicherheit | 2,5 | 2,1 | 2,0 | 2,0 | 1,9 | 2,0 | 2,2 | … | 2,0 | 2,1 | 2,3 | 2,3 | 2,3 |
Information im Regelfall | 2,5 | 2,5 | 2,6 | 2,6 | 2,6 | 2,5 | 2,7 | … | 2,3 | 2,0 | 2,3 | 2,4 | |
Information bei Verspätungen | 2,5 | 2,8 | 2,9 | 3,1 | 3,1 | 3,1 | 3,1 | … | 3,0 | 2,7 | 2,8 | 3,0 | 3,1 |
Sauberkeit | 2,5 | 2,4 | 2,6 | 2,5 | 2,4 | 2,4 | 2,5 | … | 2,3 | 2,4 | 2,3 | 2,4 | 2,4 |
Mit einer Pünktlichkeitsnote von jeweils 3,2 wurde in den Jahren 2015 und 2016 ein bis dahin neuer Negativrekord in der Kundenzufriedenheit aufgestellt.[43] Ein neuer Negativrekord wurde im Jahr 2023 erreicht.
Angebotsentwicklung der S-Bahn Stuttgart
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1996: Einführung des 15-Minuten-Taktes, zunächst zwischen 6:00 und 8:00 Uhr.[44] Mehr als 50 Millionen Euro wurden zwischen 1994 und 2000 investiert, um einen morgendlichen 15-Minuten-Takt zu ermöglichen.[45]
- Juni 1997: Einführung des abendlichen 30-Minuten-Taktes auf allen Linien bis 22:00 Uhr
- Januar 2000: Inbetriebnahme der ersten neuen S-Bahn-Fahrzeuge der Baureihe 423 auf der S1
- Mai 2000: Einführung des regionalen Nachtbusses „nachtaktiv“ als S-Bahn-Ersatzverkehr
- Januar 2001: verbessertes Platzangebot (Vollzüge) werktags zum Ladenschluss
- Juni 2001: verbessertes Platzangebot (Vollzüge) samstags zum Ladenschluss sowie an Samstagen vor Weihnachten
- Juni 2001: Einführung des spätabendlichen 30-Minuten-Taktes (ohne die Linien S3 und S4) bis Betriebsschluss
- April 2002: vollständige Einführung des spätabendlichen 30-Minuten-Taktes bis Betriebsschluss auf allen Linien
- Mai 2003: Inbetriebnahme 25 neuer Fahrzeuge der Baureihe 423 auf der S3
- Dezember 2003: Ausweitung des 15-Minuten-Taktes (montags bis freitags) in der abendlichen Hauptverkehrszeit
- 2004: Ausdehnung des 15-Minuten-Takts auf die Zeit zwischen 15:30 und 19:00 Uhr[44]
- Sommer 2004: Flughafen-Frühanbindung in den Sommerferien
- Sommer 2005: Flughafen-Frühanbindung in den Sommerferien, Angebot wurde anschließend wieder eingestellt
- Sommer 2007: S3 wird wegen der Eröffnung der neuen Filder-Messe am Wochenende tagsüber bis 19:00 Uhr bis Flughafen/Messe verlängert, damit 10/20-Minuten-Takt zusammen mit der S2.
- November 2008: S3 fährt bei Großmessen im 15-Minuten-Takt bis Flughafen/Messe
- Dezember 2009: Verlängerung der Abfahrtszeiten der letzten S-Bahn auf allen Linien im 30-Minuten-Takt auf circa um 1:00 Uhr ab Hauptbahnhof in den Nächten zum Samstag und Sonntag sowie vor Feiertagen; verbessertes Platzangebot: Einsatz von Vollzügen samstagabends zwischen 19:00 und 21:00 Uhr auf allen Linien.
- Dezember 2009: Betriebsaufnahme der S1-Verlängerung Plochingen-Kirchheim (Teck)
- 14. Juni 2010: Betriebsaufnahme der S60 wochentags auf dem Abschnitt zwischen Böblingen und Maichingen
- 12. Juni 2011: Ausweitung des 15-Minuten-Takts zum Ende der morgendlichen und abendlichen Hauptverkehrszeit bei den Linien S1, S2 und S3; verbessertes Platzangebot: Langzugeinsatz bei einzelnen Zügen; Betrieb der S60 auch am Wochenende.[46]
- 11. Dezember 2011: Ausweitung des 15-Minuten-Takts auf der Linie S4 bis circa 19:00 Uhr ab Schwabstraße
- 9. Dezember 2012: Betriebsaufnahme der S60 auch auf dem Abschnitt Maichingen–Renningen(–Schwabstraße) im 30-Minuten-Takt; Durchbindung der S60 bis Schwabstraße als Ersatz für die S6-Verstärker Schwabstraße–Leonberg, damit auch 15-Minuten-Takt Leonberg–Renningen in der erweiterten nachmittäglichen Hauptverkehrszeit wochentags ab circa 12:00 Uhr bis circa 16:00 Uhr und in der HVZ samstags;
- 9. Dezember 2012: Betriebsaufnahme der S4-Verlängerung Marbach–Backnang im 30-Minuten-Takt werktags und im Stundentakt am Wochenende sowie nach 20:00 Uhr;
- 9. Dezember 2012: Einführung des 24-Stunden-Betriebs am Wochenende und vor Feiertagen im nächtlichen Stundentakt mit drei Abfahrten je Richtung auf allen Linien, außer S60 und S4 Marbach–Backnang. Bei der S3 Vaihingen–Flughafen/Messe nur eine Abfahrt;
- 9. Dezember 2012: Ausweitung des 30-Minuten-Takt auf der Linie S3 Vaihingen–Backnang am Wochenende und vor Feiertagen bis circa 1:15 Uhr ab Hauptbahnhof Richtung Norden; Ausweitung des 15-Minuten-Takts bis circa 19:00 Uhr auf der Linie S5 ab Schwabstraße.
- 3. Oktober 2013: Anlässlich des Festes zur Deutschen Einheit wurde die S60 ganztägig (zwischen circa 9:00 und 20:00 Uhr) halbstündlich von Renningen bis Schwabstraße verlängert, womit erstmals ein ganztägiger Viertelstundentakt zwischen Renningen und Schwabstraße und die Bedienung mit Vollzügen auf der gesamten Strecke vorhanden war.
- 15. Dezember 2013: Die S3 wurde wochentags bis 21:30 Uhr von Vaihingen bis Flughafen/Messe verlängert.
- 14. Dezember 2014: Rückverlängerung der ersten beiden Abfahrten der S60 von Renningen bis Zuffenhausen ab circa 4:30 Uhr zur Frühschichtanbindung Mercedes-Benz-Werk Sindelfingen; S3 wurde bis Betriebsschluss von Vaihingen bis Flughafen/Messe verlängert.
- 14. Dezember 2014: Ausweitung des 15-Minuten-Takts in der nachmittäglichen Hauptverkehrszeit von 15:30[23] bis 16:00 Uhr auf allen Linien; auf der S1 bereits ab 15:00 Uhr; Ausdehnung der Spät-HVZ bis 19:30[23] Uhr
- 13. Dezember 2015: Verlängerung von drei Vollzügen zu Langzügen zur Hauptverkehrszeit auf der S1, auf Vollzüge verlängerte Züge auf der S60 zu Stoßzeiten, verlängerter S-Bahn-Betrieb (letzte Abfahrten zwischen 0:30 und 1:00 Uhr) jetzt auch an Werktagen und von allen Endbahnhöfen an allen Tagen, zusätzliche S-Bahnen zu Großereignissen[47]
- 11. Dezember 2016: Verbessertes Platzangebot: Verlängerung einiger nächtlicher Züge am Wochenende und vor Feiertagen auf Vollzüge
- 11. Dezember 2016: Erweiterung des Nachtverkehrs am Wochenende und vor Feiertagen zu einem durchgängigen Stundentakt ohne Fahrtlücken und zu den gleichen Abfahrtsminuten wie tagsüber
- Dezember 2016: Einführung von Expressbussen („Relex“) als Querverbindungen zwischen den S-Bahn-Linien an wichtigen Stationen
- 11. Juni 2017: Verbessertes Platzangebot: Auf den Linien S1/S2/S3 fahren alle Züge am Wochenende rund um die Uhr grundsätzlich als Vollzug; auf den Linien S4/S5/S6 alle mit starker Nachfrage
- 11. Juni 2017: Unter der Woche Verlängerung der Züge auf der S1 auf Vollzüge bis 0:00 Uhr; auf der S3 bis circa 22:00 Uhr; Ausweitung Langzugeinsatz auf der S2 bis 19:00 Uhr.
- 11. Juni 2017: Samstags Vollzüge schon ab circa 7:00 bis 8:00 Uhr auf allen Linien
- 10. Dezember 2017: Ausweitung des 15-Minuten-Takts in der nachmittäglichen Hauptverkehrszeit von 15:00 bis 15:30 und von 19:30 bis 20:30 Uhr[48]
- 10. Dezember 2017: Einführung des Halbstundentakts auf der S4 zwischen Marbach und Backnang auch am Wochenende bis 20:30 Uhr[48]
- 10. Dezember 2018: Ausweitung des 15-Minuten-Takts in der morgendlichen Hauptverkehrszeit bis 10:00 Uhr
- 10. Dezember 2018: Flughafenfrühanbindung ab 4:00 Uhr von allen Endbahnhöfen mit Ankunft 5:00 Uhr am Flughafen[49]
- 1. April 2019: Große VVS-Tarifreform mit Reduzierung der Zonen von 52 Einzelzonen auf fünf Ringzonen ohne Fahrpreiserhöhung pro Zone mit der Reduzierung von zwei Zonen auf eine in der Stadt Stuttgart und dem Wegfall der Unterteilungen innerhalb eines Zonenrings in den Landkreisen
- 9. Juni 2019: Verlängerung des S60-Betriebs von Renningen bis Schwabstraße samstags von 15:30 bis 18:00 Uhr[50]
- 16. Dezember 2019: Ausweitung des 15-Minuten-Takts vor der nachmittäglichen Hauptverkehrszeit von 12:00 bis 15:00 Uhr[50]
- In Folge der COVID-19-Pandemie in Deutschland wird das S-Bahn-Verkehrsangebot ab 24. März auf einen Halbstundentakt, der weitgehend mit Langzügen gefahren werden soll, reduziert. Der Nachtverkehr und der Frühverkehr zum Flughafen wurden ab 20. März eingestellt.[51]
- 14. Dezember 2020: Zusammenschluss der morgendlichen und nachmittäglichen Hauptverkehrszeit zwischen 10:00 und 12:00 Uhr zu einem ganztägigen 15-Minuten-Takt von 6:00 bis 20:30 Uhr; Einsatz von Vollzügen werktags bis 23:30 Uhr[52], auf der S4/5/6 nunmehr auch nach 23:30 am Wochenende,[52] sowie sonntags bereits ab 9[52] Uhr auf allen Linien.
- Juni 2020: Ausweitung des Halbstundentakts auf der S4 von Marbach bis Backnang zwischen 20 und 21 Uhr.
- 12. Dezember 2021: Verlängerung des 15-Minuten-Takt der S2 von Vaihingen bis Filderstadt analog zu den Verdichtungszeiten anderen Linien tagsüber werktags. Dafür Rücknahme der S3 werktags bis Vaihingen, diese verkehrte seitdem nur noch am Wochenende und frühmorgens, sowie spätabends.
- 12. Dezember 2021: Einführung des 15-Minuten-Takts samstags auf allen Linien (S2,3,4,5,6) zwischen 13 und 18 Uhr zusätzlich zu der bereits bestehenden Verdichtung auf der S60 und S1.
- 12. Dezember 2021: Einführung des Nachtverkehrs nun auch auf der letzten Linie ohne Nachtverkehr, der S60 am Wochenende und vor Feiertagen im Stundentakt.
- 12. September 2022: Einführung der S62 als halbstündliche Expresslinie in der Hauptverkehrszeit werktags auf der Strecke der S6 zwischen Weil der Stadt und Zuffenhausen mit Zwischenhalt in Leonberg, Ditzingen, Weilimdorf und Korntal.
- 12. September 2022: Verlängerung der S1-Verstärker in der HVZ, die aufgrund des ICs nach Zürich in Böblingen enden, als Express ohne Zwischenhalt nach Herrenberg.
- 11. Dezember 2022: Verlängerung aller S1-Verstärker bis Herrenberg.
- 11. Dezember 2022: Ausweitung des 15-Minuten-Takts samstags ganztags auf allen Linien zwischen 8:30 Uhr und 20:30 Uhr.
- 2021/22: Verlängerung aller Züge in den Hauptverkehrszeiten auf Langzüge nach Lieferung der neuen Züge.
- 10. Dezember 2023: Vorläufige Rücknahme des 15-Minuten-Takts wegen Personal- und Fahrzeugmangels samstags ganztägig, sowie Mo–Fr ab 19:30 Uhr auf den Linien S1 bis S5, also ohne S6/S60.[53]
- 15. Dezember 2024: Wiederherstellung des 15-Minuten-Takts am Samstag bzw. wochentags bis 20:30 Uhr.[17]
Studie zur künftigen Angebotsentwicklung bei der S-Bahn Stuttgart
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In einer vom Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart 2009 an das Verkehrswissenschaftliche Institut Stuttgart GmbH (VWI) aufgegebenen Studie wurde die Metropolregion Stuttgart mit den Metropolregionen Rhein-Main, Berlin, Rhein-Ruhr, Hamburg und München verglichen und Optimierungsmöglichkeiten im S-Bahn-Betrieb unter Beachtung der veränderten Lebensgewohnheiten aufgezeigt. Es wurden Defizite bei der S-Bahn Stuttgart festgestellt und folgende betriebliche Maßnahmen empfohlen:
- Einführung einer nächtlichen S-Bahn-Bedienung am Wochenende und vor Feiertagen (unter laufender Beobachtung der Nachfrageentwicklung ist ein Stundentakt anzustreben; diese Maßnahme kann mit einem Angebot zur Frühanbindung des Flughafens verschmolzen werden, um eine insgesamt hinreichende Nachfrage zu generieren).
- Einführung einer nächtlichen S-Bahn-Bedienung an Werktagen. Unter laufender Beobachtung der Nachfrageentwicklung ist ein Zweistundentakt anzustreben. Diese Maßnahme kann mit einem Angebot zur Frühanbindung des Flughafens verschmolzen werden, um eine insgesamt hinreichende Nachfrage zu generieren.
- Harmonisierung der sehr unterschiedlichen Hauptverkehrszeiträume auf den sechs S-Bahn-Linien in der Region Stuttgart.
- Verlängerung der morgendlichen Hauptverkehrszeit (Ausweitung des 15-Minuten-Takts um rund eine Stunde)
- Früherer Beginn der nachmittäglichen Hauptverkehrszeit (15-Minuten-Takt zum Beispiel ab 12:00 Uhr)
- Verlängerung der nachmittäglichen Hauptverkehrszeit (Ausweitung des 15-Minuten-Takts etwa bis 20:30 Uhr)
- Einführung eines 15-Minuten-Takts am Samstag auf allen Linien (laut Gutachten in der Zeit von circa 9:00 Uhr bis circa 15:00 Uhr; als Voraussetzung erscheinen eine genaue Beobachtung der Nachfrage an Samstagen und eine Abwägung mit der ebenfalls zur Kapazitätserhöhung denkbaren Bedienung durch Langzüge unabdingbar)
2014 wurde die Studie aktualisiert und weitere Maßnahmen empfohlen:
- Zusammenschluss der beiden Hauptverkehrszeiten zu einer durchgängigen
- Erweiterung der Abfahrtszeiten ab 1:00 Uhr an allen Endbahnhöfen
- Etablierung eines Expressbus-Systems
- Nutzung der Gäubahntrasse durch die Verbindung von der Strohgäubahn ab Korntal zur Schönbuchbahn nach Böblingen über Stuttgart Nord (siehe Abschnitt „Nordkreuz“)
Umsetzung der Maßnahmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die nächtliche S-Bahn-Bedienung am Wochenende und vor Feiertagen wurde 2012 umgesetzt.[54]
- Die nächtliche S-Bahn-Bedienung an Werktagen wurde mit der Flughafen-Frühanbindung nur teilweise umgesetzt.
- Seit 2020 gibt es nur noch einen Hauptverkehrszeitraum, der von 6 Uhr bis 19 Uhr gilt.
- Die Verlängerung der HVZ bis 20:30 Uhr wurde mit dem Fahrplanwechsel 2023 aufgrund von Personalmangel wieder auf 19 Uhr zurückgenommen.
- Der 15-Minuten-Takt an Samstagen wurde seit 2021 schrittweise eingeführt und mit dem Fahrplanwechsel 2023 aufgrund von Personalmangel wieder gestrichen.
- Seit 2016 gibt es Expressbusse, die nur sehr wenige Halte bedienen und Tangentialverbindungen zum S-Bahn-Netz herstellen.[55]
- Die Gäubahntrasse wird derzeit nicht planmäßig nicht von der S-Bahn bedient, und es ist derzeit nicht geplant, die Strohgäubahn mit der Schönbuchbahn zusammenzuführen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorgeschichte
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Im Zuge der Fernbahnelektrifizierung von München nach Stuttgart, nutzte die Deutsche Reichsbahn die Gelegenheit, zum 15. Mai 1933 auch den Stuttgarter Vorortverkehr zu elektrifizieren und zu vertakten. Im Zuge dessen wurde außerdem die Stammstrecke Esslingen–Stuttgart–Ludwigsburg bis 1931 viergleisig ausgebaut, wobei zwei Gleise überwiegend dem Vorortverkehr dienten. Zum Einsatz kamen hauptsächlich die hierfür entwickelten Triebwagen der Baureihe ET 65, die auf der Stammstrecke alle 20 Minuten verkehrten.
Dieser elektrische Vorortverkehr wurde sukzessive erweitert, die Oberleitung erreichte dabei 1934 Tübingen, 1939 Weil der Stadt, 1949 Waiblingen, 1950 Bietigheim-Bissingen, 1962 Schorndorf, 1963 Böblingen, 1965 Backnang und 1974 Horb. Ebenso war die Querspange Renningen–Böblingen schon ab 1972 elektrifiziert, wobei diese Maßnahme ursprünglich vor allem dem Güterverkehr diente. Damit war ein Großteil des heutigen S-Bahn-Netzes bereits lange vor Betriebsaufnahme am 1. Oktober 1978 elektrifiziert. Die alten Vororttriebwagen fuhren letztmals am 30. September 1978, auf den anfänglich nicht von der S-Bahn bedienten Strecken übernahmen vorübergehend mit Elektrolokomotiven bespannte Züge den Betrieb.
Der erste Vorschlag zum Bau einer unterirdischen Strecke für den Vorortverkehr in der Stuttgarter Innenstadt stammt von 1930. Diese Überlegungen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg konkretisiert. Da der Stuttgarter Hauptbahnhof in den 1920er Jahren aus dem Zentrum an den jetzigen Standort verlegt worden war, wurde zunächst der Bau einer innerstädtischen Tunnelstrecke geplant, um die Stadtmitte besser zu erschließen. Sehr bald wurde eine Verbindungsbahn an die Gäubahn, genannt V-Bahn, in die Planungen aufgenommen. Ab Ende der 1960er Jahre setzte sich für dieses geplante Verkehrssystem der Begriff S-Bahn durch. Nachdem in Stuttgart das Straßenbahnnetz zu dem teilweise unterirdischen Verkehrsmittel Stadtbahn ausgebaut worden war, sollte die S-Bahn nun primär die regionalen Verkehrsbedürfnisse befriedigen. Dies erforderte zahlreiche kostspielige Baumaßnahmen im Außenbereich. So wurden unter anderem die Strecken Bad Cannstatt–Waiblingen und Ludwigsburg–Bietigheim-Bissingen viergleisig ausgebaut.
1950 beauftragte die Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn (HVB) die Bundesbahndirektion Stuttgart, allgemeine Planungen einer S-Bahn durchzuführen. 1955 legte sie der Hauptverwaltung das Ergebnis erster Untersuchungen vor. Am 8. Dezember 1964 wurde der HVB als Ergebnis verkehrlicher, baulicher und betrieblicher Untersuchungen ein detaillierter Vorschlag für den Bau einer Verbindungsbahn unterbreitet. In dessen Folge erhielt die Bundesbahndirektion Stuttgart am 6. Juli 1965 den Auftrag, diese Verbindungsbahn zu planen.[56]
Bau der S-Bahn Stuttgart
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ermöglicht wurde der Bau der S-Bahn durch das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz, das die finanzielle Förderung absicherte. Für den Bau wurde ein Rahmenabkommen zwischen Bundesbahn, Land und Stadt Stuttgart geschlossen; für die einzelnen Bauphasen erweiterten einzelne Ausführungsverträge den Vertrag.
Am 3. Dezember 1968 schlossen das Land Baden-Württemberg und die Deutsche Bundesbahn das Rahmenabkommen über Die Verbesserung der Bedienung des Personennahverkehrs im Mittleren Neckarraum durch die DB. Darin waren unter anderem eine Verbindungsbahn zwischen Hauptbahnhof und Vaihingen sowie ein neuer Streckenabschnitt von Echterdingen zum Flughafen vorgesehen.[57] 50 Prozent der geschätzten Baukosten von 597 Millionen DM sollten vom Bund übernommen werden, weitere 30 Prozent vom Land Baden-Württemberg. Der Rest sollte von der Stadt Stuttgart und den beteiligten Gemeinden finanziert werden.[56]
1971 wurde der erste Ausführungsvertrag über die Tunnelstrecke zwischen Hauptbahnhof und Schwabstraße geschlossen.[58] Am 5. Juli 1971 eröffnete Bundesverkehrsminister Georg Leber die Bauarbeiten auf dem Gelände des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Damals war vorgesehen, bis 1980 mit einem S-Bahn-Streckennetz von 164 Kilometern Länge 64 Gemeinden zu erschließen. Bis 1977 sollte das Kernstück mit dem 2,7 Kilometer langen Tunnel zwischen Hauptbahnhof und Schwabstraße in Betrieb gehen.[59] Später zeigte sich, dass die notwendigen Ausbauten zwischen Stuttgart und Waiblingen bzw. Bietigheim nicht rechtzeitig abgeschlossen werden könnten.[58]
Nach der S-Bahn Rhein-Ruhr, der S-Bahn München und der S-Bahn Rhein-Main war die S-Bahn Stuttgart 1978 das vierte nach dem Zweiten Weltkrieg in Westdeutschland entstandene S-Bahn-System.
Am Morgen des 28. September fuhren Sonderzüge von den Endpunkten der drei damaligen Linien – Ludwigsburg, Plochingen und Weil der Stadt – zur Station Stadtmitte, wo ein Festakt zur S-Bahn-Eröffnung und zum Verbundstart stattfand. Etwa 500.000 Menschen nahmen an den folgenden, dreitägigen Feierlichkeiten teil, bevor in der Nacht zum 1. Oktober – zum Fahrplanwechsel – die erste reguläre S-Bahn abfuhr.[60] Das Grundnetz umfasste drei Linien und ein Liniennetz von 65 Kilometern Länge.[58] Die Züge der Baureihe 420 wurden im neuen Bahnbetriebswerk Plochingen beheimatet.
1975 wurde der zweite Ausführungsvertrag geschlossen. Er regelte Anpassungen an sechs an den Hauptbahnhof anschließenden Strecken für den S-Bahn-Verkehr. Unter anderem wurden damit der Streckenabschnitt zwischen Ludwigsburg und Bietigheim von drei auf vier sowie der Abschnitt zwischen Bad Cannstatt und Waiblingen von zwei auf vier Gleise ausgebaut. 1978 wurde schließlich ein dritter Ausführungsvertrag über die Herstellung der S-Bahn-Linien nach Böblingen und zum Flughafen geschlossen. Auch die Verlängerung der Tunnelstrecke des ersten Ausführungsvertrags über die Schwabstraße hinaus war Gegenstand des Vertrags.[58]
1981 wuchs das S-Bahn-System um weitere 52 Kilometer: Zum Sommerfahrplanwechsel ging die Verlängerung von Ludwigsburg nach Bietigheim-Bissingen (neun Kilometer) und zum Winterfahrplanwechsel jene über insgesamt 43 Kilometer nach Schorndorf und Backnang in Betrieb. Damit umfasste das System 132 Kilometer und 53 Stationen.[61]
Die Tunnelstrecke durch den Hasenberg entstand danach südlich der Schwabstraße. Im ersten Entwurf sollte diese in einer billigeren Variante bei Dachswald in die Gäubahn münden. Nach einer Variantendiskussion entschied man sich jedoch, den aus der Stadt ausgelagerten großen Bereich der Universität Stuttgart im Vaihinger Pfaffenwald direkt anzuschließen. Die Strecke mündet am heutigen Bahnhof Stuttgart-Österfeld in die Gäubahn, welche bis Stuttgart-Rohr viergleisig ausgebaut wurde. Die S-Bahn-Gleise liegen hier zwischen den Ferngleisen. Dieser Teil über Vaihingen nach Böblingen wurde im September 1985 eröffnet, gleichzeitig wurde im Westbahnhof der Personenverkehr aufgegeben.

S-Bahn-Ausfall 1993 wegen eines falschen Schmierfetts
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Frühjahr 1993 kam es zu einem mehrtägigen Ausfall fast aller eigenen Züge der S-Bahn Stuttgart – ein einmaliger Vorfall in der Geschichte der deutschen S-Bahn-Netze. Im März 1993 wurden in der Wendeschleife Schwabstraße mit Hilfe eines Schienenschleifwagens die Gleise geschliffen, dabei gab es einen Kabelbrand, möglicherweise durch Funkenflug verursacht. Dadurch war der S-Bahn-Verkehr in der Wendeschleife stark beeinträchtigt. Bei den ersten Triebzügen, welche die Wendeschleife durchfuhren, wurde ein extremer Verschleiß der Radsätze festgestellt, wenig später bei den restlichen Zügen ebenfalls. Es bestand die Gefahr, dass die Züge entgleisen könnten. Zuerst wurde ein falsch geschliffenes Gleis als Ursache vermutet, was aber nicht der Fall war. Der Effekt trat auch bei Zügen auf, die nicht an der Station Schwabstraße endeten.
Die damalige Bundesbahndirektion Stuttgart ließ am Tag nach der Eröffnung der Flughafenlinie S2 – am 19. April 1993 – sämtliche S-Bahn-Züge stilllegen. Der Verkehr wurde mit S-Bahn-Zügen aus München und Frankfurt aufrechterhalten, auf den Linien S4 und S5 fuhren lokbespannte Züge ab Stuttgart Hauptbahnhof (oben). Trotzdem gab es massive Störungen im Nahverkehr. Nach wenigen Wochen wurde die Ursache schließlich gefunden: ein Schmierfett für die Spurkranzschmierung, das zwar den Anforderungen der DB genügte, aber nach diesem Vorfall nicht mehr eingesetzt wurde.
Betriebsstörungen ab 2010
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sperrung der S-Bahn-Rampe im Zuge von Stuttgart 21
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Vom 1. Mai bis zum 19. Juli 2010 sowie Anfang August 2010 wurden Bauarbeiten im Bereich der S-Bahn-Tunnelrampe am Hauptbahnhof durchgeführt. Diese wurde dazu an mehreren Wochenenden vollständig gesperrt. Dabei wurde auch ein kurzer Tunnel zur geplanten S-Bahn-Station Mittnachtstraße gebaut.[62][63]
Um zur Spitzenstunde eine Zugfolgezeit von 2,5 Minuten an der S-Bahn-Station des Hauptbahnhofs realisieren zu können, konnten Richtung Hauptbahnhof nachrückende S-Bahn-Züge mittels eines Vorsichtsignals (Zs 7) am Halt zeigenden Einfahrsignal vorbeifahren und sich dem Bahnsteigbereich nähern.[64] Durch Veränderungen an den Signalanlagen infolge eines Planungsfehlers im Zuge von Stuttgart 21 erlosch die seit 1978 bestehende Ausnahmegenehmigung. Damit war die Leistungsfähigkeit des S-Bahn-Tunnels Stuttgart vom 23. Juni 2010[65] bis 10. Januar 2011[66] eingeschränkt.[67] Die Linie S5 verkehrte ohne die Zwischentaktzüge; die Zwischentaktzüge der Linie S1 wurden während der Hauptverkehrszeiten in Richtung Herrenberg zwischen Hauptbahnhof und Vaihingen über die Gäubahn umgeleitet.
Nach signaltechnischen Veränderungen konnte wieder regulärer Betrieb aufgenommen werden.[66] Zur Steigerung der Leistungsfähigkeit waren unter anderem zusätzliche Geschwindigkeitsprüfabschnitte eingebaut worden. Das Eisenbahn-Bundesamt hatte über diese Abweichung von anerkannten Regeln der Technik zu entscheiden.[68]
Störungen durch Fernzug-Entgleisungen 2012
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den Entgleisungen zweier Fernzüge im Hauptbahnhof war auch die S-Bahn betroffen. Fernzüge mussten über S-Bahn-Gleise umgeleitet werden. Vor allem die Bahnen der Linien S1 und S2 waren betroffen. S-Bahn-Fahrgäste mussten bis zu 50 Minuten Verzögerung in Kauf nehmen.[69]
Krise ab 2013
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab dem Sommer 2013 verschlechterte sich die Pünktlichkeit und die Betriebsbereitschaft der S-Bahn. Von Januar bis August 2013 fielen 110.000 Zugkilometer aus, davon waren 52.900 km aufgrund von Bauarbeiten geplant.[70] Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 78.000 Zugkilometer, davon 35.700 geplant.[70] Im Juni 2013 hatten 32 % der Züge im Berufsverkehr Verspätungen von mehr als 3 Minuten. Im September 2013 waren es immer noch 24 % der Züge.[71]
Reklamationen von Fahrgästen häuften sich. Auf Antrag der Grünen und der SPD fand am 9. Oktober 2013 eine Sondersitzung des Verkehrsausschusses der Regionalversammlung statt. Eingeladen waren Vertreter von DB Regio, DB Netz und DB Station&Service sowie Vertreter des Triebzug-Herstellers Bombardier und des VVS. Eine Ursache der Störungen war, dass die neuen S-Bahn-Triebzüge der Baureihe 430 häufig Probleme mit dem Trittbrett- und Türschließsystem hatten. Sie blieben liegen und blockierten die Strecke. Als weitere Ursachen wurden in der Beschlussvorlage zur Sitzung „häufigere Störungen in der Infrastruktur, (…) Baumaßnahmen in größerem Umfang zur Instandhaltung der Infrastruktur sowie Beeinträchtigungen durch Dritte“ genannt – letztere vor allem durch Selbsttötungen.[70] Im Stuttgarter S-Bahn-Netz passieren alle Linien den Innenstadttunnel. Seit Gründung der S-Bahn ist die Zahl der Züge stark gestiegen. Zu den Hauptverkehrszeiten folgen im Innenstadttunnel die Züge einander im Zweieinhalb-Minuten-Takt. Das Ein- und Aussteigen dauert im Berufsverkehr zu lange, sodass sich Verspätungen aufschaukeln. Die Verspätung eines Zuges pflanzt sich auf alle nachfolgenden Linien fort.[70]
Weitere dieser so genannten „S-Bahn-Gipfel“ folgten am 25. Juni 2014, 15. April 2015, 14. April 2016[72][73] und 18. April 2018.[74]
Insgesamt war 2013 die Pünktlichkeit so schlecht wie niemals zuvor. Während der Hauptverkehrszeit waren nur 74,2 % der Züge pünktlich, das heißt weniger als 3 Minuten verspätet. Die Kundenzufriedenheit lag mit 3,1 Punkten deutlich schlechther als der Zielwert von 2,5 Punkten.[75] Mit einem Anteil von unter drei Minuten Verspätung verkehrender Züge von 85,8 Prozent (95,6 % bezogen auf sechs Minuten) war die S-Bahn Stuttgart im Jahr 2014 so unpünktlich wie seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Jahr 2004.[76] 2015 stabilisierte sich die Pünktlichkeit auf niedrigem Niveau. Zur Verbesserung der Pünktlichkeit auf der Stammstrecke sollten S-Bahnen in Herrenberg, Esslingen-Mettingen und Obertürkheim Richtung Stuttgart früher abfahren, stadtauswärts sollten die Linien S4 bis S6 eine Minute früher an der Schwabstraße abfahren.[47]
2005 wurden 96,3 Mio. Fahrgäste gezählt, 2010 102,4 Mio.[4] 2014 waren es 120.723.642. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von drei Prozent.[72] Über 55,7 Millionen Menschen passierten dabei die Stuttgarter Stadtgrenze.[77] Mit fast 128 Mio. Fahrgästen wurde 2017 ein neuer Fahrgastrekord aufgestellt.[4]
In den Jahren 2015 und 2016 wurde das S-Bahn-System mehreren Simulationen unterzogen, um Ansätze für die Verbesserung der Verspätungssituation zu erreichen. Als Engpässe wurden die S-Bahn-Stammstrecke, das Gleisvorfeld des Stuttgarter Hauptbahnhofs, Mischverkehr sowie kurze Wendezeiten an verschiedenen Endpunkten identifiziert.[78] Durch zusätzliche Fahrzeuge sollen zukünftig überschlagene Wenden (und damit größere Wendezeitreserven) realisiert werden.[78]
Am 22. Februar 2017 beschloss der VRS-Verkehrsausschuss, die DB aufgrund von fast 300.000 im Jahr 2016 ausgefallenen Zugkilometern und schlechter Pünktlichkeit zu verwarnen.[79]
Größere umgesetzte Projekte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]S60: Ringschluss Renningen – Böblingen
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Die ursprünglich für 2006 geplante Reaktivierung der Rankbachbahn von Renningen über Sindelfingen nach Böblingen für den Personenverkehr als erste Tangentiallinie S60 im Stuttgarter S-Bahn-Netz verschob sich wegen Kostensteigerungen von 80 auf 150 Millionen Euro.[80] Die Gründe waren langwierige Planungsverfahren für das Aufheben von Bahnübergängen und den Bau einer weiteren Eisenbahnunterführung der neuen Bundesstraße 464 um Magstadt.[81] Am 14. Juni 2010 nahm die S60 auf dem Abschnitt zwischen Böblingen und Maichingen den Betrieb auf.[82] Zunächst verkehrten die S-Bahnen montags bis freitags (außer an Feiertagen) in der Zeit von 5.04 Uhr bis 22.48 Uhr, seit dem 12. Juni 2011 täglich.[46] Die Komplettinbetriebnahme der S60 erfolgte schließlich nach mehreren Verzögerungen im Dezember 2012.
Die Kosten der Maßnahme wurden mit 151 Millionen Euro (Stand: Dezember 2012) angegeben und werden wahrscheinlich nach der Endabrechnung noch höher liegen.[83]

In Renningen werden die Züge des 15-Minuten-Zwischentaktes geteilt: Der vordere Zugteil fährt als Kurzzug bis Weil der Stadt, der hintere Zugteil als Vollzug bis Böblingen. In Gegenrichtung werden die Züge gekuppelt. Dieses Betriebskonzept führt zu Aufenthaltszeiten in Renningen von 3 bis 6 Minuten. Für die Verbindung Weil der Stadt - Böblingen bestehen bahnsteiggleiche Umsteigemöglichkeiten von zwei Minuten. Zu Zeiten des 30-Minuten-Taktes (abends, sonntags) endet die S60 in Renningen, und es besteht keine direkte Fahrtmöglichkeit der Relation Böblingen – Renningen – Stuttgart.
In Böblingen hat die S60 Anschluss von und zur S1 in beiden Richtungen sowie zur Schönbuchbahn mit Umsteigezeiten von ca. 7 Minuten. Die S60 hält am Gleis 5, das an seinem östlichen Ende eine Aufhöhung des Bahnsteiges auf die bei der S-Bahn üblichen 96 cm hat.
S4: Ringschluss Marbach–Backnang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kosten des Ringschlusses zwischen der S4 bei Marbach und der S3 bei Backnang über die sogenannte Kleine Murrbahn wurden auf 13 Millionen Euro geschätzt (Stand: Dezember 2012) und können erst nach der Abrechnung von Nachträgen beziffert werden.[83] Das mit dem Arbeitstitel S40 bezeichnete Projekt befand sich seit April 2004 in der Entscheidungsphase. Nachdem die Stadt Marbach am Neckar die Finanzierung des jährlichen Betriebskostendefizites abgelehnt hatte, stockte das Projekt. Im Oktober 2005 lehnte das Land als Fördergeber nach dem GVFG eine Förderung trotz dem Kosten-Nutzen-Verhältnis von 1,01 ab. Am 7. November 2005 einigten sich Land, VRS und Kommunen doch noch über die Finanzierung.
Mit der Enthüllung des Bauschildes am 1. Dezember 2005 und der Baufeldfreimachung begann der zweigleisige Ausbau des vier Kilometer langen Abschnitts Freiberg–Benningen (Kosten circa 30,8 Millionen Euro), der bis Frühjahr 2010 abgeschlossen wurde.[84] Dieser Streckenausbau bis Benningen war betriebliche Voraussetzung für die Verlängerung der S4 von Marbach nach Backnang. Von Benningen bis Backnang ist die Strecke weiterhin eingleisig.
Die Verlängerung der Linie S4 von Marbach nach Backnang wurde am 8. Dezember 2012 eröffnet, nachdem die Elektrifizierung dieses Abschnitts bereits 1996 erfolgte. Sie verkehrt auf diesem Abschnitt im Stundentakt mit halbstündlichen Verdichterzügen.[85]
Der Abschnitt Marbach–Backnang wurde bis Ende Juni 2012 noch als Regionalbahn-Linie R31 bedient. Es fuhren weniger Züge als heute bei der S-Bahn. Wegen des Streckenausbaus fuhren von Juni bis Dezember 2012 Busse im Schienenersatzverkehr.
Die eigentliche Verlängerung der S4 nach Backnang kostete elf Millionen Euro.[86]
Ein Bagger auf einem Tieflader rammte eine Brücke bei Backnang. Dadurch war die Strecke vom Herbst 2016 bis Frühjahr 2017 zwischen Burgstall und Backnang für alle Züge gesperrt.[87]
Einführung des 24-Stunden-Betriebs
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im ersten Halbjahr 2013 fuhren rund 15.000 Fahrgäste pro Wochenende mit den Nacht-S-Bahnen. Ihr Einsatz kostet rund 1,6 Millionen Euro pro Jahr.[88] Im Jahr 2014 nutzten rund 900.000 Fahrgäste die nächtlichen Züge.[89] Zum Fahrplanwechsel 2016 wurden die Lücken im Nachtverkehr voll geschlossen; diese Maßnahme kostet weitere 0,725 Millionen Euro.
Nachtbusse der Stuttgarter Straßenbahnen AG fahren bereits von Donnerstag auf Freitag innerhalb der Stadt Stuttgart. Nach Mitteilung der Region Stuttgart soll in Anlehnung daran die Region als nächster Schritt zur Angebotserweiterung in diesen Nächten ebenfalls mit einer S-Bahn-Bedienung, diesmal im Zweistundentakt, ausgestattet werden. Diese Maßnahme soll eine halbe Million Euro kosten. Eine Nacht-S-Bahn bereits donnerstags, wie von den Grünen gefordert, erhielt in der Regionalversammlung am 25. September 2013 noch keine Mehrheit. Da nach Erhebungen nur 25 Prozent der Fahrgäste im Vergleich zum Nachtverkehr am Wochenende erwartet werden, wurde diese Empfehlung auch im Jahr 2014 zurückgestellt.
Ausweitung des 15-Minuten-Takts auf den kompletten Tag an allen Werktagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Montag bis Freitag
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf Vorschlag des Verkehrsausschusses des Verbands Region Stuttgart beschloss die Regionalversammlung am 25. September 2013, zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 den 15-Minuten-Takt auf allen Linien spätestens um 15:30 Uhr statt vormals 16:00 Uhr beginnen zu lassen und auf der Linie S1 vermehrt Langzüge einzusetzen. Die Kosten dafür betragen rund 3,6 Millionen Euro, von denen das Land etwa 750.000 Euro trägt.[90]
Am 28. September 2016 beschloss die Regionalversammlung die Einführung eines ganztägigen Viertelstundentakts von Montag bis Freitag in folgenden Stufen:[91][92]
- Stufe 1: Viertelstundentakt in der HVZ von 15:00 Uhr bis 20:30 Uhr ab Dezember 2017 mit Kosten in Höhe von 3.450.000 Euro jährlich (Annahme zum Preisstand 2017). Die anteiligen Kosten für den Haushalt 2017 liegen bei 207.000 Euro.[91] Täglich wurden damit 30 zusätzliche Fahrten angeboten.
- Stufe 2: Viertelstundentakt in der Früh-HVZ bis gegen 10:00 Uhr ab Dezember 2018 mit Kosten in Höhe von 4.950.000 Euro jährlich (Annahme zum Preisstand 2018).[91]
- Stufe 3: Viertelstundentakt ab 12:00 Uhr bis zum Beginn der Hauptverkehrszeit ab Dezember 2019 mit Kosten in Höhe von 7.100.000 Euro jährlich (Annahme zum Preisstand 2019).[91]
- Stufe 4: Viertelstundentakt zwischen 10:00 Uhr und 12:00 Uhr (Schließung der Taktlücke) ab Dezember 2020 mit Kosten in Höhe von 5.600.000 Euro jährlich (Annahme zum Preisstand 2020).[91]
Zum Beschluss und den hohen Kosten gab es Kritik von Landräten.[93]
Von der Verdichtung zum durchgehenden Viertelstundentakt ausgenommen waren noch fünf Streckenabschnitte: zwischen Plochingen und Kirchheim (Teck) (S1), zwischen Böblingen und Herrenberg (S1), zwischen Flughafen und Filderstadt (S2), zwischen Marbach (Neckar) und Backnang (S4) sowie zwischen Renningen und Böblingen (S60). Am 29. Januar 2018 beschloss der VRS-Verkehrsausschuss eine Untersuchung über den Aufwand einer Ausdehnung des Viertelstundentaktes auf diesen Abschnitten. Neben der grundsätzlichen verkehrlichen Wirkung sollen auch Infrastrukturanpassungen und Fahrzeugmehrbedarf herausgearbeitet werden. Mit ersten Ergebnissen wird Anfang 2019 gerechnet.[94][95] Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 verkehrt auch die S2 montags bis freitags tagsüber im Viertelstundentakt bis Filderstadt. Die S3 fährt nur noch am Wochenende und in Tagesrandlage bis Flughafen/Messe und endet ansonsten in Vaihingen.[96]
Samstag
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]12. Dezember 2021: Einführung des 15-Minuten-Takts samstags auf allen Linien (S2,3,4,5,6) zwischen 13 und 18 Uhr zusätzlich zu der bereits bestehenden Verdichtung auf der S60 und S1. Dezember 2022: Ausweitung des 15-Minuten-Taks samstags ganztags auf allen Linien zwischen 8:30 Uhr und 20:30 Uhr.
Einführung des 24-Stunden-Betriebs am Wochenende und vor Feiertagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 9. Dezember 2012 wurden die regionalen Nachtbuslinien (N10–N70), die in den Nächten auf Samstage, Sonn- und Feiertage verkehrten, durch einen nächtlichen S-Bahn-Betrieb im Stundentakt ersetzt. Die Zahl der jährlichen Fahrgäste der im Jahr 2000 eingeführten Nachtbusse war von 14.200 Passagiere im Jahr 2000 auf 220.000 im Jahr 2011 gestiegen. Der nächtliche S-Bahn-Betrieb kostet 1,6 Millionen Euro pro Jahr.[86]
Kritik gab es zum teilweise bis zu 90 Minuten betragenden Abstand zwischen bisheriger letzter und künftig erster Nachtabfahrt. Die Region Stuttgart widersprach den Bedenken mit Hinweis auf die unterschiedlichen Zielgruppen der S-Bahn-Abfahrten und hat als Reaktion darauf mit einer vierten Abfahrt für die Linie S3 das Angebot weiterverbessert. 2016 wurde schließlich der durchgängige nächtliche Stundentakt eingeführt.
ETCS, Verlängerung Verkehrsvertrag, Flotten- und Angebotsausbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Leistungsfähigkeit der S-Bahn-Stammstrecke gilt als ausgeschöpft. In den 1990er Jahren wurden verschiedene Möglichkeiten zum weiteren Ausbau des S-Bahn-Netzes nach der Fertigstellung von Stuttgart 21 erwogen. Der Bau einer neuen Stammstrecke, zusätzlicher Stammstrecken-Gleise wie auch die Verkürzung der Stammstrecken-Zugfolge auf etwa 1,5 Minuten durch Linienzugbeeinflussung wurden aus Kostengründen verworfen. Eine Führung von S-Bahnen über den geplanten Hauptbahnhof von Stuttgart 21 hätte einen Ausbau um wenigstens zwei weitere Gleise erfordert.[97] Diese Überlegungen wurden nicht umgesetzt.
Seit 2015 wurde erwogen, die Stammstrecke mit ETCS Level 2 auszurüsten.[98] Eine Anfang 2015 vorgelegte Betriebssimulation der Universität Stuttgart sah die Möglichkeit, damit die Basisbelastung der Stammstrecke von 24 auf bis zu 32 Züge pro Stunde zu erhöhen oder – bei Beibehaltung von 24 Zügen pro Stunde und Richtung – die mittleren behinderungsbedingten Verspätungen pro Zug um bis zu 73 Prozent zu reduzieren.[99] Eine Studie der Deutschen Bahn über Vorteile von ETCS wurde am 19. Oktober 2016 vorgestellt.[100][101][102][103] Demnach ließe sich mit ETCS die Leistungsfähigkeit der Stammstrecke um sieben Prozent erhöhen, die Mindestzugfolgezeit um bis zu 12 Sekunden verkürzen und das durchschnittliche Verspätungsniveau von 46 auf 18 Sekunden reduzieren.[104] Darüber hinaus böte ETCS ein großes Potential.[102] Der Verkehrsausschuss beschloss einstimmig, die VRS-Geschäftsstelle zu beauftragen, mit der DB Gespräche zu führen und auf eine Einführung von ETCS Level 2 hinzuwirken.[105]
Der VRS, das Land Baden-Württemberg und DB Netz beschlossen Anfang 2017, eine Machbarkeitsstudie für eine Million in Auftrag zu geben, in dem die Eignung der bislang auf den Fernverkehr fokussierten Systemtechnik sowie der mit Lieferanten vereinbarten Lastenhefte der DB Netz auf die Eignung für S-Bahn-Verkehre untersucht werden sollten. Auch sollten technische Anforderungen dargestellt und ein möglicher Kosten- und Zeitbedarf für die Realisierung aufgezeigt werden.[106] Der VRS-Verkehrsausschuss stimmte Ende März 2017 der Beteiligung zu, schloss eine Beteiligung an den Kosten einer späteren ETCS-Realisierung jedoch ausdrücklich aus.[107] Die Untersuchung wurde am 16. Juni 2017 europaweit ausgeschrieben. Sie sollte am 21. September 2017 beginnen und zum 5. Februar 2018 abgeschlossen werden.[108] Der Vertrag wurde am 4. Oktober 2017 mit einem Zusammenschluss von fünf Unternehmen bzw. Arbeitsgemeinschaften geschlossen. Es waren vier Angebote eingegangen.[109] Am 28. April 2018 wurde eine nicht näher bezeichnete, fünftägige Erweiterung des Betrachtungszeitraums bekannt.[110] Das Land Baden-Württemberg beauftragte ferner eine ergänzende Untersuchung für Regionalfahrzeuge, die auf den Zulaufstrecken des ETCS-S-Bahn-Untersuchungsraums verkehren.[111][112] Zwischenzeitlich wurde auch eine Entwurfsplanung für ETCS erstellt.[113] Im Ergebnis erwies sich ETCS als technisch umsetzbar und betrieblich sinnvoll.[114] Die Mindestzugfolgezeit sollte demnach auf der Stammstrecke um 17 % (in nördlicher Richtung) bzw. 23 % (in südlicher Richtung) reduziert werden können. Während mit konventioneller Leit- und Sicherungstechnik um durchschnittlich 10 s Verspätung aufgebaut werden, sollen mit ETCS je nach Szenario im Mittel bis zu 16 s abgebaut werden. Eine Reihe von Potentialen würde verbleiben.[115] Die Studie empfiehlt einen Ausbau in drei Stufen: zunächst ETCS, darauf aufbauend ATO mit statischen Fahrplandaten und schließlich ATO mit Verkehrsleitsystem.[116] Laut Angaben von Ende 2019 soll die Kapazität (Nennleistung) um 10 Prozent gesteigert und die Pünktlichkeit im Personenverkehr um 0,5 bis 0,8 Prozentpunkte gesteigert werden.[117] Im Zuge der ETCS- und ATO-Ausrüstung ist inzwischen vorgesehen, die „Mindestzugfolgezeit auf das technisch mögliche Minimum“ zu reduzieren. Dazu sind u. a. bis zu 30 m kurze Blöcke, verkürzte Systemlaufzeiten und optimierte ETCS-Bremskurven vorgesehen.[118] Laut Angaben von Mitte 2021 sollen damit auf der Stammstrecke Mindestzugfolgezeiten von rund 100 Sekunden erreicht werden. An weiter verkürzten Zugfolgen wird gearbeitet.[119] Laut Angaben vom April 2022 seien auf der Stammstrecke rund 35 Prozent kürzere Zugfolgen mit weiter fallender Tendenz möglich.[120] Die Frage sei nicht mehr, ob die langfristig gewünschte 100-Sekunden-Zugfolge in der Leit- und Sicherungstechnik umgesetzt werden könne, sondern „nur“ noch wie.[121] Ein großes Potenzial sei dabei beispielsweise die Fahrdynamik zukünftiger Neufahrzeuge.[122]
Die Universität Stuttgart, Thales und die DB Netz AG stellten am 27. Januar 2017 beim Bundesverkehrsministerium einen Förderantrag, um die Eignung von ETCS Level 2 zwischen Renningen und Weil der Stadt praktisch zu erproben. Von 2,6 Millionen Euro Projektkosten müssen wenigstens 50 Prozent von den Antragstellern aufgebracht werden. Dazu sollten ein S-Bahn-Zug und ein Dieseltriebwagen von Thales (NE 81) umgerüstet werden.[123][124] Der Antrag wurde vom Bund ohne Angabe von Gründen abgelehnt.[125]
Der Verband Region Stuttgart erwartet, mit ETCS den 15-Minuten-Takt auf einen 10-Minuten-Takt verdichten zu können.[126] ETCS gilt ferner als Voraussetzung, um langfristig zusätzliche Züge durch den Hasenbergtunnel bis Vaihingen zu fahren.[127] Vor Inbetriebnahme von Stuttgart 21 wurde die Einrichtung einer vom Regelverkehr unabhängigen ETCS-Teststrecke auf dem Abschnitt Bad Cannstatt–Mittnachtstraße–Hauptbahnhof erwogen.[128]
Die Kosten einer ETCS-Ausrüstung wurden 2016 mit 50 Millionen Euro beziffert.[101] Laut ihrem Koalitionsvertrag vom Mai 2016 will die grün-schwarze Landesregierung auf die Einführung von ETCS bei der S-Bahn drängen.[129] Darauf aufbauend wird eine Ausrüstung weiterer Zuführungsstrecken mit ETCS Level 2 erwogen.[130][131] ETCS auf der S-Bahn ist ebenfalls Teil eines im Oktober 2016 beschlossenen Vier-Stufen-Pakets des ÖPNV-Pakts.[132] Die Einführung von ETCS auf der Stammstrecke ist als Maßnahme der höchsten Dringlichkeit ebenfalls Bestandteil des am 18. Juli 2018 beschlossenen Regionalverkehrsplans.[133][134]
Stuttgart sollte als eines von drei Pilotprojekten Demonstrations-Knotenpunkt für die „Digitale Schiene“ werden (Digitale Stellwerke und ETCS).[135] Eine im September 2018 vorgestellte Machbarkeitsstudie zur flächenhaften Einführung von ETCS empfiehlt, einen Teil des S-Bahn-Netzes bis 2025 mit ETCS auszurüsten.[136][137] Aufbauend auf Stuttgart 21 soll diese im Rahmen des Digitalen Knotens Stuttgart erfolgen.[115][138] Darüber hinaus soll bis 2030 das gesamte S-Bahn-Netz mit ETCS, ATO und einem Verkehrsleitsystem sowie dem GSM-R-Nachfolgesystem FRMCS ausgerüstet werden.[139][112] Das Netz der S-Bahn Stuttgart ist Teil des „Starterpakets“ der Digitalen Schiene Deutschland, einer Reihe von Pilotprojekten, die zwischen 2025 und 2030 in Betrieb genommen werden sollen.[140][141]
Am 30. Januar 2019 beschloss die Regionalversammlung – ohne Gegenstimme – ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Einführung von ETCS, die Verlängerung des Verkehrsvertrags bis Mitte 2032 und die Beschaffung von 56 zusätzlichen S-Bahnen.[18] Dem Beschluss war am 23. Januar 2019 ein einstimmiger Beschluss des VRS-Verkehrsausschusses vorausgegangen.[142] Die Einführung von ETCS, Digitalen Stellwerken und der Teilautomatisierung des Betriebs war bis 2025 vorgesehen.[142] Im März 2024 wurde die Inbetriebnahme der verlängerten S-Bahn-Stammstrecke aufgrund von Verzögerungen beim Stellwerk auf 2026 verschoben.[143] Mit der neuen Technik wird auch die Verlängerung des Verkehrsvertrags um vier Jahre bis Juni 2032 begründet.[18] 58 neue Triebzüge sollen für eine durchgehende Langzugbildung in der Hauptverkehrszeit und weitere Angebotsverbesserungen eingesetzt werden, die insgesamt bis zu eine Million Zugkilometer pro Jahr umfassen:[18]
- Verlängerung von vier Zügen pro Stunde und Richtung von der Schwabstraße bis nach Vaihingen, davon zwei weitere Züge weiter bis Böblingen/Ehningen.[18]
- zusätzliches Angebot zwischen Stuttgart-Feuerbach und Weil der Stadt[18]
- Verdichtung zum Viertelstundentakt auf der S1 zwischen Plochingen und Kirchheim/Teck (oder alternierend nach Nürtingen), auf der S3 vom Flughafen weiter bis Neuhausen sowie auf der S60 zwischen Renningen und Böblingen.[18]
Einschließlich der Fahrzeugbeschaffung belaufen sich die Investitionen in den Bahnknoten auf bis zu eine Milliarde Euro. Rund 600 Millionen Euro sollen davon auf Digitale Stellwerke sowie die ETCS-Nachrüstung der Fahrzeuge entfallen. Die Ausrüstung der S-Bahn-Stammstrecke sowie die ETCS-Nachrüstung der Fahrzeuge sollen 300 Millionen Euro kosten. Am 22. Oktober 2018 sprach sich der Verkehrsausschuss des VRS für eine finanzielle Beteiligung an dem Vorhaben aus.[144] Über eine mögliche Finanzierung laufen Gespräche zwischen Bund und Land.[42] Am 8. November 2018 ebnete der Haushaltsausschuss des Bundestages den Weg für eine Vorfinanzierung von ETCS durch das Land.[145] Das Landeskabinett bekräftigte am 22. Januar 2019 die Bereitschaft des Landes zur Beteiligung Baden-Württembergs an einem ETCS-Pilotprojekt in der Region Stuttgart. Das Land beabsichtigt, sich am ETCS/DSTW-Pilotprojekt sowie an der Angebots- und Qualitätsinitiative des VRS mit insgesamt circa 330 Millionen Euro bis zum Jahr 2031 zu beteiligen.[139] Die vom Bund im März 2019 für die ETCS-Pilotprojekte bis 2023 bereitgestellten 567 Millionen Euro sind deutlich weniger als von Land und Region erwartet.[146] Bis Ende April 2019 soll eine Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund, Land, Region und Deutscher Bahn abgeschlossen werden.[19] Das Land geht davon aus, dass der Bund die vollständigen Infrastrukturkosten sowie die Hälfte der Kosten der ETCS-Fahrzeugausrüstung finanzieren wird. Die restlichen Fahrzeugnachrüstungskosten sollen von DB Regio und Verband Region Stuttgart finanziert werden. Die DB soll 250 Millionen Euro beitragen für die Verbesserung älterer Fahrzeuge, für Wartung sowie für Abstellanlagen der zusätzlichen Fahrzeuge.[19] Das Land fördert ferner die Angebotsausweitungen durch eine Erhöhung des S-Bahn-Anteils der Regionalisierungsmittel von 9,0 auf 9,9 Prozent ab 2021.[142] Das entspricht zusätzlichen 160 Millionen Euro bis 2032.[147]
Für die ersten beiden von drei Bausteinen sind nach einem im August 2020 bekanntgemachten Finanzierungsvertrag infrastrukturseitig 462 Mio. Euro Investitionen vorgesehen, wovon 216 Mio. Euro durch den Bund getragen werden sollen.[148][149] Der Auftrag zur Ausrüstung der Triebzüge mit ETCS und ATO wurde im Juli 2020 ausgeschrieben.[150] Die Züge sollen u. a. Level-3-fähig, mit einer Zugintegritätsüberwachung ausgerüstet und für FRMCS vorbereitet werden. Das Projekt soll im Januar 2021 beginnen und bis Dezember 2027 laufen. Die Ausrüstung eines ersten Triebzugs (First in Class) sollte im Oktober 2021 beginnen, der Versuchs- und Vorlaufbetrieb im April 2024 aufgenommen werden. Alle Fahrzeuge sollten bis Januar 2025 mit ETCS Level 2 (nach Baseline 3 Release 2) und ATO (mit statischen Fahrplandaten) ausgerüstet werden. In den Jahren 2026 und 2027 sollte die kontinuierliche Inbetriebnahme und Genehmigung nach TSI ZZS 2022 erfolgen.[151]
Betreibervertrag zum Betrieb der S-Bahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 9. November 2005 beschloss der Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart, den S-Bahn-Betrieb für die Zeit ab Juli 2013 auszuschreiben. Das Vergabevolumen wurde auf etwa 9,2 Millionen Zugkilometer pro Jahr geschätzt.[152] Ausgeschrieben wurden 9,8 Mio. Zugkilometer pro Jahr, aufgeteilt in zwei Lose von ca. 3,7 und 6,1 Mio. Zugkilometer, sowie eine Option auf bis zu 12,5 Mio. Zugkilometer pro Jahr.[153]
Die Bewerbungsfrist lief Ende 2007 ab. Bis Mitte 2008 sollte die endgültige Entscheidung über den zukünftigen Betreiber des S-Bahn-Netzes fallen. Folgende Unternehmen bestätigten ihre Bewerbung: DB Regio AG Baden-Württemberg (S-Bahn Stuttgart), Veolia Verkehr GmbH, Keolis Deutschland GmbH und Arriva Deutschland GmbH.[154] Arriva schied im November 2007 als Bewerber aus.[155] Im Februar 2008 zogen sich die beiden Mitbewerber Veolia und Keolis zurück. Somit blieb DB Regio als einziger Bewerber um die S-Bahn Stuttgart übrig.[156]
Am 3. April 2009 unterzeichneten der Verband Region Stuttgart und DB Regio einen neuen, von 1. Juli 2013 bis 30. Juni 2028 laufenden Verkehrsvertrag, der unter anderem auch die Beschaffung von 83 neuen Triebzügen der Baureihe 430 umfasste.[157] Der Vertrag ist ein Nettovertrag, der alle Aufgaben rund um die S-Bahn beinhaltet: neben Fahren und Wartung beispielsweise auch Vertrieb, Sicherheit und Fahrscheinkontrollen.[8] Der Vergabewert betrug 3,54 Milliarden Euro netto.[153] Mit seinem Inkrafttreten sank der Zuschussbedarf je Zugkilometer von 6,37 auf 6,14 Euro.[158] Der Vertrag läuft bis Mitte 2028.[159][160] Die Betriebsleistung bei Vertragsschluss betrug 9,8 Mio. Zugkilometer mit einer Zu- und Abbestellmöglichkeit von 25 Prozent der vereinbarten Betriebsleistung bis maximal 13,5 Mio. Zugkilometer.[161]
Von rund 323 Millionen Euro im Haushalt 2015 des Verbands Region Stuttgart entfielen 80,5 Millionen Euro auf den im Rahmen des Verkehrsvertrags geregelten Betrieb der S-Bahn, der Schusterbahn und der kleinen Teckbahn.[162][163] Acht Prozent der Kosten des S-Bahn-Betriebs werden durch die Region ohne Bundes- und Landesmittel finanziert.[164] Der Vertrag kann bei schlechter Pünktlichkeit oder häufigen Zugausfällen gekündigt werden.[165]
Im Zuge von Angebotsverbesserungen, vom Ausbau der S-Bahn-Fahrzeugflotte sowie von der Einführung von ETCS soll der S-Bahn-Verkehrsvertrag 2019 um vier Jahre bis Juni 2032 verlängert werden.[142] Die vorgesehene Vertragsänderung wurde am 13. Februar 2019 bekanntgemacht. Die Verlängerung sowie die damit verbundene Erhöhung des Auftragswert auf 5,3 Milliarden Euro werden mit einer unvorhersehbaren Nachfragesteigerung sowie der Einführung der neuen Techniken ETCS und ATO als einzig möglichem Weg für weitere Angebotsausweitungen gerechtfertigt. Binnen 30 Tagen ab Veröffentlichung kann eine Unwirksamkeit geltendgemacht werden.[153] Die Vergabe des nächsten, ab 1. Juli 2032[166] laufenden Verkehrsvertrags ist für 2028 vorgesehen.[142] Nach einer Markterkundung im 1. Halbjahr 2025 soll im Sommer 2025 eine Vorabbekanntmachung erfolgen, gefolgt von einem Teilnahmewettbewerb und Verhandlungen ab Sommer 2026. Der Zuschlag soll im 2. Halbjahr 2027 erteilt werden, der Verkehrsvertrag ab dem Fahrplanwechsel 2032 laufen. Während einer Übernahmephase stünden Fahrzeuge und Triebfahrzeugführer bis zu drei Jahre zur Betriebsübernahme zur Verfügung.[8]
Ende März 2015 gab der Verband Region Stuttgart bekannt, mit DB Netz einen zehnjährigen Rahmenvertrag über Fahrplantrassen geschlossen zu haben.[167]
Von der Baureihe 420 zu 423 und 430
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1978 zur Eröffnung waren 48 Triebwagen der Baureihe 420 vorhanden. 1985 war der Bestand auf 85 Triebwagen angewachsen, 2003 betrug er 116 Triebwagen.[168] Seit 1999 kam die Baureihe 423 zusätzlich zum Einsatz.

In den Jahren 2013 und 2014 fand die größte Fahrzeugerneuerung in der Geschichte der S-Bahn Stuttgart statt. Die letzten 86 Züge der ab 1989 gebauten Triebwagen der 7. und 8. Bauserie der Baureihe 420 wurden dabei durch Züge der eigens für die S-Bahn Stuttgart konzipierten Baureihe 430 ersetzt. Insgesamt hatte die DB Regio Baden-Württemberg 83 neue S-Bahn-Züge mit einem Auftragsvolumen von rund 400 Millionen Euro für die S-Bahn Stuttgart bestellt. Nach mehreren Verzögerungen erteilte das Eisenbahn-Bundesamt im April 2013 die Zulassung für die neuen Triebwagen.[169] Ab dem 25. April 2013 wurden die neuen Triebwagen im S-Bahn-Netz eingesetzt.[170] Bis zum Beginn des neuen Betreibervertrags mit der Deutschen Bahn am 1. Juli 2013 sollten ursprünglich alle bestellten Züge geliefert sein.[171]
Nach wiederholten technischen Problemen mit Türen und Spaltüberbrückungen wurden die Betriebseinführung am 2. Juli 2013 abgebrochen und die bislang ausgelieferten Züge an den Hersteller zurückgegeben.[172][173] Die Wiederinbetriebnahme erfolgte nach dem Fahrplanwechsel im Dezember 2013 in kleinen Schritten, jedoch sorgte der neue Fahrzeugtyp trotz deaktiviertem Schiebetritt für Kritik.[174]
Die Fahrzeuge der Baureihe 430 haben gegenüber der Baureihe 420 zwölf Sekunden längere Türöffnungs- und -schließzeiten (einschließlich des Aus- und Einfahrens der Türspaltüberbrückung).[175] Das sorgt für erhebliche Probleme auf der eng getakteten Stammstrecke, weil die Abfertigung der Züge zu lange dauert.
Aufgrund von generatorischen Bremsen soll die jährliche Stromersparnis durch die neuen Züge der Baureihe 430 jedoch 61 Millionen Kilowattstunden betragen.[170]
Zusätzlich wurden vom Verband Region Stuttgart später vier weitere neue Triebwagen bestellt, um in den Hauptverkehrszeiten verstärkt Langzüge auf der S1 einsetzen zu können.[90] Sie wurden aus den rund 23 Millionen Euro Strafzahlungen finanziert, die die Bahn als Betreiber dem Regionalverband wegen der einjährigen Verspätung vertraglich zahlen musste. Die Deutsche Bahn wollte diese Forderungen vom Hersteller Bombardier zurückfordern. Weitere Entschädigungen waren vorgesehen, wenn die Auslieferung der Triebzüge über Juli 2014 hinaus dauern sollte. Insgesamt waren damit 87 Züge der Baureihe 430 im Bestand.
Ab dem 12. Mai 2014 fuhren auf den Linien S4, S5, S6 und S60 fast nur Züge der Baureihe 423, während die verbliebenen Fahrzeuge der Baureihe 420 vorübergehend auf die Linien S2 und S3 umgesetzt und dort sukzessive durch neu gelieferte 430 abgelöst wurden. Auf der Linie S1 verkehrt seit dem 4. April 2014 und auf der S3 seit dem 18. August 2014 die neue Baureihe 430. Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 wurde auch die S2 auf die neuen Fahrzeuge umgestellt, jedoch waren auf drei linienübergreifenden Kursen noch unregelmäßig Fahrzeuge der Baureihe 420 unterwegs, da durch die Verlängerung einzelner Züge der Fahrzeugbedarf leicht gestiegen war und den Einsatz dieser wieder notwendig machte.
Ende 2014 wurden auch deshalb zehn weitere Züge der Baureihe 430 für 81,5 Millionen Euro bestellt, die zwischen August 2016 und Januar 2017 ausgeliefert wurden.[176][177][178] Sie ermöglichen eine überschlagene Wende zur Erhöhung der Fahrplanstabilität an den Endstationen der S2 und S3 in Vaihingen, Filderstadt und Schorndorf, dienen zur Verlängerung einiger Vollzüge zu Langzügen und decken den Mehrbedarf für die Erweiterung nach Neuhausen ab.[179]
Die meisten der in Stuttgart ausgemusterten Züge der Baureihe 420 wurden an die S-Bahn-Netze München, Rhein-Main und Rhein-Ruhr abgegeben, einzelne wurden jedoch auch direkt verschrottet. Die letzten beiden Triebzüge wurden am 4. November 2016 verabschiedet.[180]
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 wurde die bisherige Linienzuordnung geändert. Auf den Linien S4 und S5 fahren nunmehr Triebzüge der Baureihe 430, auf der Linie S3 hingegen solche der Baureihe 423. Auf den Linien S1 und S62 kommen Triebzüge beider Baureihen zum Einsatz.[181] Aufgrund von Fahrzeugmangel gab die Deutsche Bahn am 3. Februar 2023 bekannt, bis 1. Mai auf der S3 nur noch halbstündlich zu fahren und die S62 einzustellen.[182]
Einführung eines Expressbussystems zur Verbindung von wichtigen S-Bahn-Stationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Querverbindungen zwischen wichtigen S-Bahn-Stationen wurden unter der Bezeichnung RELEX ergänzende Expressbuslinien eingeführt. Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 nahmen die ersten drei Linien ihren Betrieb auf:[183]
- X10 Flughafen FOB – Kirchheim unter Teck Bahnhof
- X20 Esslingen am Neckar Bahnhof – Waiblingen Bahnhof
- X60 Flughafen FOB – Universität – Leonberg Bahnhof
Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2018 wurde die private (Firma Stäbler) Schnellbuslinie
- X74 Vaihingen – Magstadt – Ihinger Hof (-Weil der Stadt) eingeführt
2021 wurde eine weitere Buslinie in das Schnellbusnetz eingegliedert:[184]
- X93 Göppingen – Lorch
Neue Linien ab 1. Januar 2024:
- X16 Böblingen – Nürtingen
- X76 Böblingen – Waldenbuch
Stammstreckensperrungen in den Sommerferien seit 2021
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stammstrecke wird seit 2021 bis voraussichtlich 2026 jedes Jahr während der Sommerferien für etwa sechs Wochen vollgesperrt. Neben der Renovierung der unterirdischen Stationen erfolgt vor allem ein Ausbau der Leit- und Sicherungstechnik.
Ursprünglich waren nur drei Sperrungen 2021, 2022 und 2023 vorgesehen.[185]
Sperrung 2021
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste Sperrung fand vom 31. Juli bis zum 12. September statt. In dieser Zeit wurde unter anderem die Station Stuttgart Hauptbahnhof (tief) renoviert. Die Vollsperrung hatte große Veränderungen in der Linienführung zur Folge. Alle Linien wurden auf einen Halbstundentakt ausgedünnt. Die S1 und die Linie S23 als Verknüpfung des S3-Nordastes und des S2-Südastes wurden zwischen dem Hauptbahnhof und Vaihingen ohne Halt über die Panoramabahn umgeleitet. Die Linien S2, S4 und S5 endeten im Hauptbahnhof, wo insgesamt fünf Gleise für die S-Bahn vorgesehen wurden. Auf den meisten Linienästen wurde der Takt durch die Linien S12, S15, S30 und S60 zumindest auf Teilabschnitten zu einem Viertelstundentakt verstärkt. Die S15 schuf erstmalig eine direkte Verbindung von Vaihingen nach Feuerbach, da sie ohne Halt über die Panoramabahn geführt wurde. Die Feinerschließung erfolgte durch Schienenersatzverkehr mit Bussen. Eine Linie verband den Hauptbahnhof mit der Universität im Fünfminutentakt, eine zweite die Universität mit Vaihingen im Zwanzigminutentakt.
Der Verband Region Stuttgart bestellte zusätzliche Verkehre. Während der Hauptverkehrszeit wurde die U34 von Stuttgart-Süd nach Vaihingen parallel zur bestehenden U1 verlängert. Zudem wurde das Angebot der Expressbuslinie X60 im Abschnitt Leonberg–Universität auf einen Halbstundentakt (Viertelstundentakt in der HVZ) verdoppelt.[186][187]
Nachdem nach zwei Wochen hoher Verschleiß an den Radsätzen der S-Bahn-Züge festgestellt wurde, stellte die S-Bahn den Umleitungsverkehr über die Panoramabahn ein. Ein eingeschränkter Pendelverkehr mit doppelstöckigen Regionalzügen wurde als Ersatz eingerichtet.[188]
Sperrung 2022
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im zweiten Jahr begann die DB mit den Kabelverlegungen für den Digitalen Knoten Stuttgart. Das Ersatzkonzept blieb weitgehend unverändert. Das Problem des hohen Verschleißes der Radsätze sollte durch Spurkranzschmierungen gelöst werden. An der Wendeschleife an der Schwabstraße, die wie die Panoramabahn enge Radien besitzt, werden Schmierungen genutzt. Trotz Schmierung wurde jedoch nach zwei Wochen erneut hoher Verschleiß festgestellt, sodass die Linien am 17. August gebrochen wurden, um die Panoramabahn nicht zu befahren. Eine Woche später wurde ein Pendelverkehr mit Doppelstockwagen eingerichtet, die einen größeren Verschleißvorrat besitzen.[189]
Sperrung 2023
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Während der Sperrzeit vom 29. Juli zum 8. September wurden Kabel und weitere Ausrüstung für den Digitalen Knoten Stuttgart verlegt und der Anschluss der neuen Strecke zur Mittnachtstraße am Hauptbahnhof vorbereitet. Das Ersatzkonzept wurde gegenüber den Vorjahren reduziert. Wegen des hohen Verschleißes der S-Bahn-Radsätze auf der Panoramabahn wurden die Linien in Vaihingen beziehungsweise am Hauptbahnhof gebrochen, zudem entfielen die werktäglichen Verstärkerlinien S12 und S15 vollständig. Stattdessen wurde ein halbstündiger Regionalzug-Pendelverkehr Böblingen–Vaihingen–Hauptbahnhof eingerichtet. Der Schienenersatzverkehr zur Anbindung der einzelnen Haltestellen wurde vom Hauptbahnhof zum Westbahnhof im Fünfminutentakt befahren, weiter nach Vaihingen im Zehnminutentakt. Der Verband Region Stuttgart finanzierte wieder die Verlängerung der U34 nach Vaihingen und zusätzliche Fahrten der Expressbuslinie X60.[190]
Sperrung 2024
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sperrung im Jahr 2024 erfolgte vom 26. Juli bis 6. September 2024 zeitlich überlagernd mit Sperrungen um Vaihingen, wo ebenfalls die Leit- und Sicherungstechnik ausgebaut wird. Die Ersatzverkehre wurden ähnlich wie bereits 2023 durchgeführt. Der Regionalzug-Pendelverkehr zwischen Hauptbahnhof und Böblingen mit Halt in Vaihingen verkehrte jedoch nur stündlich statt halbstündlich. Der Schienenersatzverkehr fuhr alle zehn Minuten vom Hauptbahnhof nach Vaihingen und wurde in der Hauptverkehrszeit auf einen Fünfminutentakt verdichtet.[191][192]
Sperrung 2025
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stammstreckensperrung im Jahr 2025 wird vom 26. Juli bis zum 6. September stattfinden.[193] Sie beginnt damit – im Unterschied zu den vorherigen Sperrungen – bereits am Wochenende vor den Sommerferien.
Sperrungen 2026 und 2027
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für 2026 und für 2027 wurden weitere Sperrungen der Stammstrecke angekündigt.[194]
Linien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bestehende Linien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Linie | Laufweg | Linienlänge | befahrene Strecken(abschnitte) |
---|---|---|---|
S 1 | Kirchheim (Teck) – Wendlingen – Plochingen – Esslingen – Bad Cannstatt – Hauptbahnhof – Schwabstraße – Vaihingen – Rohr – Böblingen – Herrenberg | 73 km | Bahnstrecke Wendlingen (Neckar)–Oberlenningen – Bahnstrecke Plochingen–Immendingen – Filstalbahn – Verbindungsbahn – Gäubahn |
S 11 a | Stuttgart Neckarpark – Bad Cannstatt – Hauptbahnhof – Schwabstraße – Vaihingen – Rohr – Böblingen – Herrenberg | 43 km | Filstalbahn – Verbindungsbahn – Gäubahn |
S 2 | Schorndorf – Waiblingen – Bad Cannstatt – Hauptbahnhof – Schwabstraße – Vaihingen – Rohr – Leinfelden – Echterdingen – Flughafen/Messe – Filderstadt | 53 km | Bahnstrecke Stuttgart-Bad Cannstatt–Nördlingen – Filstalbahn – Verbindungsbahn – Gäubahn – Bahnstrecke Stuttgart-Rohr–Filderstadt |
S 3 | Backnang – Waiblingen – Bad Cannstatt – Hauptbahnhof – Schwabstraße – Vaihingen (– Rohr – Leinfelden – Echterdingen – Flughafen/Messe) b | 42 km
(51 km) |
Bahnstrecke Waiblingen–Schwäbisch Hall-Hessental – Remsbahn – Filstalbahn – Verbindungsbahn – Gäubahn – Bahnstrecke Stuttgart-Rohr–Filderstadt |
S 4 | Schwabstraße – Hauptbahnhof – Zuffenhausen – Ludwigsburg – Marbach (Neckar) – Kirchberg (Murr) – Backnang | 42 km | Verbindungsbahn – Frankenbahn – Bahnstrecke Backnang–Ludwigsburg |
S 5 | Schwabstraße – Hauptbahnhof – Zuffenhausen – Ludwigsburg – Bietigheim | 26 km | Verbindungsbahn – Frankenbahn |
S 6 | Schwabstraße – Hauptbahnhof – Zuffenhausen – Leonberg – Renningen – Weil der Stadt | 35 km | Verbindungsbahn – Frankenbahn – Schwarzwaldbahn |
S 60 | Schwabstraße – Hauptbahnhof – Zuffenhausen – Leonberg – Renningen – Sindelfingen – Böblingen | 44 km | Verbindungsbahn – Frankenbahn – Schwarzwaldbahn – Rankbachbahn |
S 62 | Zuffenhausen – Leonberg – Weil der Stadt c | 25 km | Schwarzwaldbahn |
Linien während der Stammstreckensperrung in den Sommerferien 2021 und 2022
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Linie | Laufweg | Linienlänge | befahrene Strecken(abschnitte) |
---|---|---|---|
S 1 | Kirchheim (Teck) – Wendlingen – Plochingen – Esslingen – Bad Cannstatt – Hauptbahnhof (oben) – Vaihingen – Rohr – Böblingen – Herrenberg | 78 km | Bahnstrecke Wendlingen (Neckar)–Oberlenningen – Bahnstrecke Plochingen–Immendingen – Filstalbahn – Gäubahn |
S 12 | Esslingen – Bad Cannstatt – Waiblingen – Schorndorf | 37 km | Filstalbahn – Bahnstrecke Stuttgart-Bad Cannstatt–Nördlingen |
S 15 | Bietigheim – Ludwigsburg – Zuffenhausen – Vaihingen – Rohr – Böblingen – Herrenberg | 59 km | Frankenbahn – Gäubahn |
S 2 | Hauptbahnhof (oben) – Bad Cannstatt – Waiblingen – Schorndorf | 30 km | Filstalbahn – Bahnstrecke Stuttgart-Bad Cannstatt–Nördlingen |
S 23 | Backnang – Waiblingen – Bad Cannstatt – Hauptbahnhof (oben) – Vaihingen – Rohr – Leinfelden – Echterdingen – Flughafen/Messe – Filderstadt | 54 km | Bahnstrecke Waiblingen–Schwäbisch Hall-Hessental – Remsbahn – Filstalbahn – Gäubahn – Bahnstrecke Stuttgart-Rohr–Filderstadt |
S 30 | Vaihingen – Rohr – Leinfelden – Echterdingen – Flughafen/Messe | 9 km | Gäubahn – Bahnstrecke Stuttgart-Rohr–Filderstadt |
S 4 | Hauptbahnhof (oben) – Zuffenhausen – Ludwigsburg – Marbach (Neckar) – Kirchberg (Murr) – Backnang | 39 km | Frankenbahn – Bahnstrecke Backnang–Ludwigsburg |
S 5 | Hauptbahnhof (oben) – Zuffenhausen – Ludwigsburg – Bietigheim | 23 km | Frankenbahn |
S 6 | Hauptbahnhof (oben) – Zuffenhausen – Leonberg – Renningen – Weil der Stadt | 32 km | Frankenbahn – Schwarzwaldbahn |
S 60 | Zuffenhausen – Leonberg – Renningen – Sindelfingen – Böblingen | 34 km | Schwarzwaldbahn – Rankbachbahn |
Linien in den Landkreisen und in der Stadt Stuttgart
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt Stuttgart und die Landkreise werden von folgenden S-Bahn-Linien bedient:
Kreis | Linie |
---|---|
Stuttgart | S 1 S 11 S 2 S 3 S 4 S 5 S 6 S 60 S 62 |
Kreis Böblingen | S 1 S 11 S 6 S 60 S 62 |
Kreis Esslingen | S 1 S 2 S 3 |
Kreis Ludwigsburg | S 4 S 5 S 6 S 60 S 62 |
Rems-Murr-Kreis | S 2 S 3 S 4 |
Liniennetz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entwicklungsstufen des Liniennetzes
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Stammstrecke mit 3 Zweigstrecken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur Eröffnung der S-Bahn entstand ein etwa 2,5 km langer Tunnel vom Hauptbahnhof Stuttgart unter der Innenstadt hindurch bis zum unterirdischen Endbahnhof Schwabstraße, einschließlich der Wendeschleife. Auf diesem Abschnitt liegen die Haltepunkte Stadtmitte und Feuersee. Mit Inkrafttreten des Verbundtarifs Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) begann der S-Bahn-Betrieb am 1. Oktober 1978 mit Eröffnung der drei im Zentrum gebündelten Linien vom Bahnhof Schwabstraße nach Plochingen (S1), Ludwigsburg (S5)[195] und Weil der Stadt (S6).
Erweiterungen im Norden – S4 und S5
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 28. September 1980 ging die S4 in Betrieb, die parallel zur S5 nach Ludwigsburg und von dort aus weiter nach Marbach fuhr. Mit dem Abschnitt Ludwigsburg–Marbach wurde dabei erstmals eine bereits vorhandene Strecke nachträglich für die Stuttgarter S-Bahn elektrifiziert. Am 30. Mai 1981[58] wurde die S5 von Ludwigsburg nach Bietigheim verlängert.
Damit erreichte das S-Bahn-Netz eine Ausdehnung von 86 Kilometern.[58]
Erweiterungen im Osten – S2 und S3
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die zweite Ausbaustufe der S-Bahn Stuttgart endete am 27. September 1981, als mit den Linien S2 Schwabstraße–Schorndorf und S3 Schwabstraße–Backnang die beiden letzten der sechs ursprünglich geplanten Linien in Betrieb gingen. Das Liniennetz wuchs damit um weitere 46 Kilometer.[58]
Erweiterung nach Süden
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Bis zum 29. September 1985 endeten alle sechs Linien im Bahnhof Schwabstraße. Erst mit Eröffnung der Neubaustrecke im Hasenbergtunnel als Teil der Verbindungsbahn konnte die schon zu einem neuen Südast des S-Bahn-Netzes geplante Weiterführung der Linie S1 bis nach Böblingen sowie der Linien S2 bis nach Rohr und der S3 bis nach Vaihingen in Betrieb gehen. In den Hauptverkehrszeiten verkehrte die S3 ebenfalls nach Rohr.
Am 28. Mai 1989 wurde die S2 von Rohr bis Oberaichen verlängert, und in den Hauptverkehrszeiten verkehrten auch einzelne Züge der S3 dorthin. Hierzu wurde die Strecke zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert.
Am 6. Dezember 1992 erreichte die über Böblingen hinaus verlängerte S1 ihren heutigen Endbahnhof Herrenberg.
Am 18. April 1993 wurde durch die Verlängerung der Linien S2 und S3 von Oberaichen über Leinfelden und Echterdingen zum Stuttgarter Flughafen dieser an das S-Bahn-Netz angeschlossen. Hierzu wurde die Bestandsstrecke zwischen Oberaichen und Echterdingen zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert, während der Schlussabschnitt Echterdingen–Flughafen eine Neubaustrecke war. Die S2 wurde schließlich zum 29. September 2001 auf einer weiteren Neubaustrecke, die unterirdisch den Flughafen unterquert, aber nur eingleisig ausgeführt ist, nach Filderstadt-Bernhausen verlängert.
Verlängerung im Osten – S1 nach Kirchheim/Teck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 23. Juli 2008 begannen die Bauarbeiten zur Verlängerung der S1, wozu der Abschnitt Wendlingen–Kirchheim elektrifiziert werden musste. Nach eineinhalbjähriger Bauzeit wurde am 12. Dezember 2009 die S1 von Plochingen über Wernau, Wendlingen und Ötlingen bis zum neuen Endbahnhof Kirchheim (Teck) verlängert. Der fahrplanmäßige Betrieb wurde am 13. Dezember 2009 aufgenommen. Die veranschlagten Kosten betrugen 32,5 Millionen Euro.
Pendellinie S60
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab 14. Juni 2010 nahm die S60 auf der Rankbachbahn mit den drei Stationen Böblingen, Sindelfingen und Maichingen den Betrieb auf. Diese Rumpflinie war eine politisch umgesetzte Forderung, auf dem bereits fertiggestellten Teilstück zwischen Böblingen und der Station Maichingen-Nord Verkehr laufen zu lassen, weil sich die Fertigstellung der Weiterführung bis Renningen verzögerte.
Ringschlüsse S4 und S60
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 8. Dezember 2012 wurde mit den Ringschlüssen eine neue Ära eingeläutet: Fortan sind mit der Verlängerung der Linie S4 von Marbach bis Backnang zur Endstation der dortigen S3 der Nordast (S4/S5/S6) und der Ostast (S1/S2/S3) des Netzes miteinander verbunden. Mit der Verlängerung der Linie S60 von Maichingen bis Renningen zur dortigen S6 wurde der Nordast (S4/S5/S6) mit dem Südast (S1/S2/S3) verbunden.
Stadionverstärker S11
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit der Saison 2016/17 verkehren zu Heimspielen des VfB Stuttgart in der MHPArena die bisherigen Verstärkerzüge der Linie S1 zwischen Herrenberg und Neckarpark abweichend als Linie S11 (bisher wurden diese als Linie S1 geführt).[196]
Expresslinie S62 Weil der Stadt – Feuerbach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ergänzend zur S6 wurde zur Hauptverkehrszeit mit der S62 ein zusätzliches halbstündiges S-Bahn-Angebot eingeführt.[142][197][198] Diese Sprinter verkehren zwischen Weil der Stadt und Feuerbach und lassen schwächer frequentierte Stationen aus.[199][200] Die Linie führt zunächst bis Stuttgart-Zuffenhausen, bis ein Wendegleis in Feuerbach zur Verfügung steht.[201] Die Linie wurde vom Land Baden-Württemberg gefördert,[197] und am 12. September 2022 eröffnet.[202]
Temporäre Linien S12, S15, S23, S24, S30, S36 bei Baumaßnahmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Falle von Baumaßnahmen mit einhergehender Sperrung der Verbindungsbahn verkehren Tangentiallinien, welche entweder den Hauptbahnhof umfahren (S12 und S15), im Hauptbahnhof oben halten (S23) oder aber ausschließlich außerhalb der Innenstadt verkehren (S30). Bei anderen Baumaßnahmen wurden eine S24 (Filderstadt - Marbach(N)) und eine S36 (Flughafen/Messe - Weil der Stadt) eingerichtet.
Für die innerhalb der Verbindungsbahn liegenden Stationen wird ein Schienenersatzverkehr angeboten.
Ausbauten an den Trassen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Steigerung des Zugdurchsatzes, der Verbesserung der betrieblichen Abläufe, der besseren Erschließung und besseren Erreichbarkeit gab es auf den Streckenabschnitten folgende Ausbauten:
- 29. September 1984: Haltepunkt Neckarstadion (heute Neckarpark)
- Die S6 erhielt am 3. Dezember 1988 den zusätzlichen Haltepunkt Weilimdorf, der zur besseren Erschließung des neuen Gewerbegebiets eingerichtet wurde.
- 8. Dezember 1990: Haltepunkt Hulb
- Am 18. April 1993 wurde unmittelbar am südwestlichen Ende der unterirdischen Verbindungsbahn der Haltepunkt Österfeld eröffnet.
- Im Jahr 2000 wurden an der Remsbahn zwischen Fellbach und Waiblingen durch ein fünftes Streckengleis Konflikte der Fahrplantrassen von S-Bahnen der Linien S2 und S3 mit Regionalexpress-Zügen entschärft.
- Im Oktober 2003 erhielt der vorher eingleisige Abschnitt Renningen–Malmsheim der württembergischen Schwarzwaldbahn ein zweites Gleis, um Zugkreuzungen auf diesem Abschnitt zu ermöglichen und dadurch die Züge der Linie S6 nach einem gestreckteren, aber stabileren Fahrplan zu fahren. Dabei wurde durch Verlängerung der Fahrzeiten der S6 im Abschnitt Weil der Stadt–Korntal um 4 Minuten (heute 5) und in der Gegenrichtung um 3 Minuten (heute 5) der Anschluss der schon im Bau befindlichen S60 in Renningen berücksichtigt. Die Station Malmsheim wurde komplett erneuert und barrierefrei gestaltet sowie mit einem zweiten Bahnsteig am neuen Gleis ausgestattet.
- Am 25. Juli 2005 wurde ein dritter Bahnsteig am Haltepunkt Gottlieb-Daimler-Stadion (heute: Neckarpark) eröffnet.[203] Damit kann die Linie S1 (Verstärker heute als S11 bezeichnet) auf nun drei Bahnsteiggleisen bei Großveranstaltungen in kürzerem Takt verkehren und somit mehr Fahrgäste befördern. Es wurden dafür auch Aufstellgleise für Zusatzzüge in der Nähe eingerichtet. Zuvor gab es wegen zu großen Fahrgastandrangs nach dem Ende von Fußballspielen gefährliche Situationen. Deshalb war die seit 1984 bestehende Station aus Sicherheitsgründen mehrere Jahre geschlossen. Stadionbesucher mussten auf den etwas weiter entfernten Bahnhof Bad Cannstatt ausweichen.
- Seit November 2008: Verbesserte Signaltechnik zwischen Rohr und Flughafen/Messe. Diese kapazitätssteigernde Maßnahme wurde notwendig, damit die S3 bei größeren Veranstaltungen auf der Messe Stuttgart auf der kompletten Strecke zwischen Backnang und Flughafen/Messe im 15-Minuten-Takt verkehren kann.
- Bis 8. Dezember 2012 wurde der Bahnhof Böblingen teilweise umgebaut, die bisher eingleisige Rankbachbahn für die Betriebsaufnahme der S60 zweigleisig ausgebaut. Es wurden neue Bahnsteige mit 140 Metern Länge für Vollzüge errichtet: im Bahnhof Sindelfingen und an der Station Maichingen jeweils ein Bahnsteig, in Maichingen Nord, Magstadt und Renningen Süd jeweils zwei Bahnsteige sowie im Bahnhof Renningen ein dritter Bahnsteig. Der Bahnhof Renningen wurde erweitert und komplett barrierefrei erneuert mit neuen Hochbahnsteigen, einer zusätzlichen Unterführung mit Rampen und einem Aufzug zum Mittelbahnsteig.
Erweiterungen des S-Bahn-Netzes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erweiterungen in Umsetzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Erweiterungen des Stuttgarter S-Bahn-Netzes sind bereits im Bau oder stehen kurz davor:
Verlängerung der Stammstrecke mit neuem Halt Mittnachtstraße
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als Teil von Stuttgart 21 ist im Dreieck zwischen Nordbahnhof, Bad Cannstatt und Hauptbahnhof (tief) der Bahnhof Stuttgart Mittnachtstraße im Bau. Als Umsteigebahnhof zwischen dem nördlichen und dem östlichen Ast des Netzes entlastet er den Hauptbahnhof und erschließt das in Planung befindliche Rosensteinviertel und das Nordbahnhofsviertel.
Die Trasse vom Hauptbahnhof bis Mittnachtstraße liegt in einem Tunnel. Der Bahnhof ist als Trogbauwerk konzipiert. In Richtung Nordbahnhof wird der Tunnel bis zur bestehenden Gleisrampe weitergeführt. Die Trasse nach Bad Cannstatt rückt mit dem neuen Rosensteintunnel näher an die bestehenden Gleise zum Nordbahnhof heran. Dadurch kann die Station Mittnachtstraße von allen Linien der Stammstrecke bedient werden.
Die zusätzliche Haltezeit an der Mittnachtstraße und längere Wege verlängern die Fahrzeit auf den Nord- bzw. Ost-Ästen aller Linien um etwa zwei Minuten. Dies erfordert eine Umplanung des Stuttgarter S-Bahn-Systems. In einem im Verband Region Stuttgart diskutierten Entwurf[204] wird aufgezeigt, wie mit dem zusätzlichen Zeitbedarf durch den zusätzlichen Halt auf einzelnen Linien umgegangen werden soll. Aufgrund unterschiedlicher Zwangspunkte entlang der verschiedenen Linien könne der Zeitbedarf nicht einfach aufgeschlagen werden. Das Fahrplankonzept wird an zahlreichen Stellen im Minutenbereich verändert, womit zum Teil auch negative Auswirkungen auf Anschlüsse zwischen den Linien verbunden sind. Auf den Linien S2 (Schorndorf) und S3 (Backnang) entstehen aufgrund weiterer Wechselwirkungen Fahrzeitverlängerungen von bis zu fünf Minuten; auf der S6 verlängern sich die Fahrzeiten zwischen Renningen und Weil der Stadt um ca. zwei Minuten wegen der dort bestehenden Eingleisigkeit.
Die Anbindung der Station Mittnachtstraße an die bisherigen Gleise in Richtung Nordbahnhof löst auch die Kappung der Gäubahn (Panoramabahn) aus, weil deren Bahndamm angeschnitten werden muss und entsprechende Abfanglösungen nicht vorgesehen sind. Im Juni 2023 reichte die Deutsche Umwelthilfe vor dem Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg eine Klage gegen die Außerbetriebnahme ein, die am 13. Februar 2025 jedoch abgewiesen wurde.[205][206]
Die Inbetriebnahme der Gleise durch die Station Mittnachtstraße ist für die Stammstreckensperrung 2026 geplant. Offen ist, ob die Inbetriebnahme der Station selbst gleichzeitig erfolgt oder erst zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026.
Verlängerung der S5 bis Stuttgart-Vaihingen und Böblingen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit Einführung von ETCS ist vorgesehen, die S5 über die Schwabstraße hinaus nach Süden zu verlängern. Im 15-Minuten-Takt fahren die Züge der S5 dann bis Stuttgart-Vaihingen, jeder zweite davon weiter bis Böblingen.
Auswirkungen von Stuttgart 21 auf das S-Bahn-System
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der in der Stuttgart-21-Schlichtung vereinbarten Betriebssimulation („Stresstest“) waren die Linienverläufe verändert: Bei den Linien S1, S2 und S3 sollten die Abschnitte südlich der Schwabstraße entfallen, bei den Linien S4, S5 und S6/60 sollten entsprechende Abschnitte hinzukommen. Laut späteren Angaben der Deutschen Bahn sei dieser umstrittene Linientausch nicht zwingend notwendig.[207] 2022 wurde ein Konzept veröffentlicht, das lediglich einen Tausch der S2 und S3 zwischen Stuttgart-Vaihingen und Filderstadt enthält.
Im Rahmenplan Stuttgart 21 besteht die Option für den Bau einer zusätzlichen Station Wolframstraße (Budapester Platz) zwischen den Bahnhöfen Mittnachtstraße und Hauptbahnhof (tief), vorgesehen mit Umsteigemöglichkeit zur Linie U12 der Stadtbahn, die seit 2017 an der Stadtbahnstation Budapester Platz im Europaviertel hält. Während der Bauarbeiten zu Stuttgart 21 ist an dieser Stelle eine Zufahrt zu den Tunnelbaustellen, die Option besteht erst nach Abschluss der übrigen Bauarbeiten.
Mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 sowie der Ausweitung des Regionalverkehrsnetzes erwartet der Verband Region Stuttgart einen Rückgang der Fahrgastzahlen der S-Bahn von rund 20 Prozent.[208] In einer Verkehrsstudie der Region wird eine Entlastung der Stammstrecke durch den Fildertunnel erwartet.[209][210]
S1-Ost: Verlängerung Plochingen/Wendlingen – Nürtingen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der in Plochingen endende halbstündliche Zwischentakt der S1 soll bis Nürtingen verlängert werden. Zusammen mit der S1 nach Kirchheim/Teck ergibt sich dann für Wendlingen eine Verdichtung zum 15-min-Takt. In Wendlingen und Oberboihingen werden an bestehenden Bahnsteigen Teilaufhöhungen auf 96 cm errichtet, die an den ersten beiden Türen ein stufenloses Einsteigen ermöglichen. In Nürtingen wird an Gleis 6 ein neuer Bahnsteig mit 96 cm Höhe erstellt.[211]
Die Inbetriebnahme ist für 2027 angekündigt.
S3-Süd: Verlängerung Filderstadt – Neuhausen
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Ab frühestens 2027 soll die 4 km lange Verlängerung der Strecke vom Bahnhof Filderstadt über Sielmingen nach Neuhausen auf den Fildern fertiggestellt werden. Die Planfeststellung erfolgte im Juli 2021, der erste Spatenstich im September 2023.
Die S2 soll in diesem Zusammenhang die Abschnitte mit der S3 tauschen.
Langfristig ist ein Ringschluss ab Neuhausen bis Plochingen angedacht (siehe Abschnitt Ringschluss (Böblingen)–Flughafen/Messe–Plochingen/Nürtingen/Kirchheim (Teck) über die Schnellfahrstrecke).
Geplante Projekte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Erweiterungen des Stuttgarter S-Bahn-Netzes sind geplant. Detaillierte Planungen sind noch durchzuführen und Finanzierungsvereinbarungen abzuschließen.
S10 (S1-Ost): Schwabstraße - Plochingen – Göppingen – Geislingen (Steige)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Verlängerung der S-Bahn auf der Filsbahn ins Gebiet des Landkreises Göppingen bis Göppingen oder bis Geislingen (Steige) wird seit Jahren häufig diskutiert. Das Thema ist kontrovers; unter anderem wird befürchtet, dass eine S-Bahn zu Einschränkungen von Regionalverkehren führen könnte. In der Vergangenheit wurde als Voraussetzung der Bau der Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm genannt, weil diese die Filstalbahn vom Personenfernverkehr entlasten würde. Zusammen mit der Diskussion einer kombinierten viergleisigen Neu- und Ausbaustrecke nach Ulm wurde eine Verlängerung der S-Bahn bis circa 1990 prioritär angestrebt.
Der Landkreis Göppingen und der Verband Region Stuttgart gaben Anfang 2009 eine Machbarkeitsstudie zu den technischen und betrieblichen Potenzialen einer S-Bahn-Verlängerung von Plochingen bis Geislingen an der Steige in Auftrag. Danach ist die Verlängerung der S1 bis Göppingen im 60-Minuten-Takt auf den bestehenden zwei Gleisen realisierbar. Mit der Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm und nach Fertigstellung von Stuttgart 21 ist ein 30-Minuten-Takt bis Göppingen, Süßen oder sogar Geislingen (Steige) auf der bestehenden Trasse möglich. Der 30-Minuten-Grundtakt der S1 wird in den Szenarien ins Filstal verlängert, der Verstärker-Zwischentakt soll Kirchheim (Teck) ebenfalls im 30-Minuten-Takt anbinden. Die S1 bekäme so bis Plochingen einen durchgängigen 15-Minuten-Takt.
Zum 1. Januar 2014 wurde der Landkreis Göppingen in den VVS integriert.[212]
Ende 2023 wurde nach den Gutachterempfehlungen beschlossen, eine weitere S-Bahn-Linie von Schwabstraße bis Geislingen (Steige) fest zu projektieren und in die Planungen zur Korridorsanierung im Filstal nach Fertigstellung von Stuttgart 21 einzubinden.[213]
Im Januar 2025 wurden im Verkehrsausschuss des VRS die aktuellen Planungen vorgestellt[214]. Es soll einen angenäherten 15-Minuten-Takt durch zwei MEX- und zwei S-Bahn-Züge je Stunde geben. Angenommen wird nun eine zusätzliche Linie, nicht etwa die Verlängerung oder Flügelung der S1. Die Planungs- und Baukosten werden auf etwa 100 Millionen € geschätzt. Bedeutende Einzelmaßnahmen werden der Umbau der Bahnhöfe Plochingen und Göppingen sein, außerdem Neubau, Verlängerung und Teilaufhöhung von Bahnsteigen in 12 Bahnhöfen und Haltepunkten. Es wird somit keine vollständige Barriere-Freiheit erreicht werden. Der Ausbau wird teilweise im Zusammenhang mit der Hochleistungs-Korridor-Sanierung der Filstalbahn erfolgen, die für die zweite Jahreshälfte 2029 geplant ist. In einer ersten Ausbaustufe soll es einen Vorlaufbetrieb auf einem „Rumpfkorridor“ Bad Cannstatt – Göppingen – Süßen geben (erwartet für Ende 2029), im zweiten Ausbauschritt dann die Verlängerung bis zur Schwabstraße (nach Schaffung notwendiger Kapazitäten auf der Stammstrecke mittels ETCS), und in der dritten Ausbaustufe wird dann der Zielzustand Schwabstraße - Geislingen erreicht. Im Bahnhof Göppingen würde der RE in beiden Richtungen die S-Bahn überholen, was somit günstige Umsteigemöglichkeiten ergibt. Zu lösen ist jedoch noch ein Trassenkonflikt mit zusätzlich geplanten Verstärker-RE in der HVZ; außerdem muss eine Untersuchung zur erwarteten Betriebsqualität (EBWU) erstellt werden.
S5-Nord: Verlängerung Bietigheim – Vaihingen an der Enz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Region Stuttgart projektiert eine Verlängerung der S5 von Bietigheim bis Vaihingen an der Enz. Priorisiert wird ab Sersheim die Reaktivierung der Vaihinger Stadtbahn mit eigenen S-Bahn-Gleisen über den ehemaligen Haltepunkt Vaihingen Enz Nord (Kleinglattbach). Im Zuge dieser Erweiterung könnte bei Vaihingen/Enz an der nach der Fertigstellung der Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart aufgegebenen DB-Altstrecke ein neues Betriebswerk entstehen, da die S-Bahn-Flotte wächst und das bisherige Betriebswerk in Plochingen seine Kapazitätsgrenzen erreicht hat.[213]
In der Sitzung des Verkehrsausschusses des VRS im Januar 2025 wurden hierzu die aktuellen Planungen und Untersuchungen vorgestellt[214]. Unklar ist insbesondere, bis wohin genau die S5 geführt werden kann. Die Wende in Vaihingen ist problematisch wegen der Gleisbelegung; diskutiert werden deshalb auch Alternativen mittels einer Wende in Mühlacker oder in Illingen (beide im Enzkreis und damit außerhalb der Finanzierungsmöglichkeiten des VRS). Gegen eine Reaktivierung von Gleisanlagen bei Sersheim regt sich Widerstand der Anliegergemeinden.
S15 (Walheim) – Ludwigsburg – Esslingen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über die Schusterbahn (Zazenhausen–Münster–Untertürkheim) ist laut dem Gutachten von 2023 eine Linie S15 Bietigheim–Esslingen geplant, die zunächst im Stundentakt und langfristig halbstündlich verkehren soll. Projektiert ist eine Verlängerung im Norden nach Walheim, da die Verlängerung der S5 ausscheidet. Ebenso projektiert sind die neuen Stationen Bietigheim Nord nördlich der Großingersheimer Straße und Zazenhausen West auf Höhe der Sportanlagen. Das wäre die erste Tangentiallinie im S-Bahnnetz.
Im Verkehrsausschuss des VRS wurde im Januar 2025 ein Untersuchungsergebnis für einen gewünschten Vorlaufbetrieb in Form der Verlängerung der heutigen Schusterbahn bis Ludwigsburg und ganztägigem 60-Minuten-Takt vorgestellt[214]. Eine durchgeführte Betriebsprogrammstudie zeigte Trassenkonflikte sowie Probleme mit der Wende in Ludwigsburg aufgrund der Bahnsteighöhen auf; außerdem würde ein zusätzliches Fahrzeug notwendig werden.
Mögliche Projekte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Herbst 2022 sollten im Rahmen einer einjährigen Machbarkeitsstudie Verlängerungen des S-Bahn-Liniennetzes unter zwischenzeitlich veränderten Rahmenbedingungen untersucht werden.[215] Die am 20. Dezember 2023 in der Regionalversammlung beschlossenen Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sollen für den weiteren Ausbau der S-Bahn zugrunde gelegt werden.
S1-Süd: Verlängerung Herrenberg – Bondorf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verlängerung der S1 auf der Gäubahn-Strecke halbstündlich von Herrenberg über Gäufelden bis nach Bondorf.[216]
Aufgrund der Machbarkeitsstudie von Dezember 2023 wird die Geschäftsstelle beauftragt, die Maßnahmen voranzutreiben und über die Entwicklungen zu berichten. Darunter ist auch die Verlängerung des S1-Verstärkertakts während des 15-Minuten-Takt-Betriebs tagsüber nach Süden.
S1-Ost: Verlängerung Kirchheim (Teck) – Weilheim (Teck) (– Bad Boll – Göppingen)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Gutachten liegt die Verlängerung der S1 auf der Reaktivierungsstrecke von Kirchheim nach Weilheim bei einem Nutzen-Kosten-Verhältnis von 1,25.
Nach dem Ergebnis einer im Juni 2024 vorgestellten Machbarkeitsstudie wird eine Erweiterung des S-Bahn-Netzes nach Weilheim (Teck) und Oberlenningen erwogen.[217][218][218] Das Vorhaben steht insbesondere unter dem Vorbehalt einer besseren Betriebsqualität, wie sie im Rahmen des Digitalen Knotens Stuttgart erwartet wird.[217]
Die Weiterführung von Weilheim per Neubaustrecke nach Bad Boll (und weiter bis Göppingen) wird aufgrund zu geringer Wirtschaftlichkeits-Erwartung nicht weiterverfolgt.
S2-Süd: Verlängerung Neuhausen – Plochingen – Geislingen/Kirchheim (Teck)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der Verlängerung der S2 im Halbstundentakt können zum südlichen Ringschluss über eine S-Bahn-Neubaustrecke die Verlängerung unter Neuhausen auf den Fildern und die Unterquerung der A 8 und der Stuttgart-21-Neubaustrecke Denkendorf angebunden und von dort weiter über eine Körschtaltrasse ein Anschluss in Altbach an die Neckartalbahn erreicht werden, von wo aus die S2 parallel zur S1 bis Kirchheim (Teck) und Geislingen Steige verkehren kann.
Verbindung Böblingen – Flughafen/Messe – Plochingen – Göppingen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Parallel zur genannten Verlängerung der S2 soll mit einer Linie im Halbstundentakt eine Tangentiallinie im südöstlichen Bereich des S-Bahn-Netzes eingeführt werden. Die Linie sollte von Böblingen Bahnhof über die Rohrer Kurve und Flughafen/Messe bis Plochingen und weiter ins Filstal bis Göppingen verkehren. Die dazu notwendige Rohrer Kurve wird mit dem inzwischen geplanten Pfaffensteigtunnel voraussichtlich nicht realisiert.
S4/S5/S6/S60-Süd: Verlängerung Schwabstraße – Vaihingen – Böblingen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Verband Region Stuttgart plant, vier Züge pro Stunde aus dem Nordast in den Südast von Schwabstraße bis Vaihingen und zwei davon weiter bis Böblingen/Ehningen zu verlängern. Nach einer Studie sind dies wahrscheinlich die S60 bis Vaihingen und die S5 bis Böblingen/Ehningen, jeweils halbstündlich. Da die S4 verlängert werden soll (siehe unten) und eine Wende in Ehningen mittlerweile mit höheren Investitionen als erwartet einhergeht, ist die Verlängerung der S5 nicht mehr aktuell.
S4-Süd Express: Verlängerung Schwabstraße – Vaihingen – Böblingen – Herrenberg – Horb – Rottweil
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ebenfalls wird aktuell überlegt, die S1 über Ergenzingen (Landkreis Tübingen) und Eutingen im Gäu bis nach Horb am Neckar (beide letztgenannten Orte im Landkreis Freudenstadt) zu verlängern, da die Gleise der Gäubahn ab 2026 im Zusammenhang mit dem Projekt Stuttgart 21 vom Hauptbahnhof gekappt werden und somit keine Direktverbindung mehr aus dem Süden bestünde. Als mögliche Lösung für Pendler aus der Region wird deshalb die S-Bahn-Verlängerung untersucht.[219][220]
Als besser wurde die Verlängerung der S4 statt der S1 bis Horb und statt der oben genannten S5 halbstündlich bis Böblingen, dann ab Böblingen als Express-S-Bahn stündlich ohne Halt bis Herrenberg nach Horb und zweistündlich weiter bis Rottweil befunden.
S5-Nord: Verlängerung Bietigheim – Walheim
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ende 2023 wurde berichtet, dass eine Verlängerung der S5 von Bietigheim nach Kirchheim am Neckar wegen der beengten Verhältnisse am Bahnhof von Kirchheim scheitert. Stattdessen wird nun eine Verlängerung bis Walheim erwogen.[213] Aufgrund des höheren NKF soll eine Verlängerung der S5 bis Vaihingen Enz erfolgen; als Ersatz wird die Verlängerung des R11 (Schusterbahn) als S-Bahn-Linie oder RB-Linie favorisiert (siehe Abschnitt „S15“).
S6-West oder S62-West: Verlängerung Weil der Stadt – Calw
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Der Schwarzwaldbahn-Abschnitt zwischen den Bahnhöfen Weil der Stadt und Calw war seit 1983 für den Personenverkehr stillgelegt. Seit 2020 wird die Strecke reaktiviert; unter anderem wird ein Tunnel bei Ostelsheim gebaut, der die Strecke um drei Kilometer verkürzt. Als Hermann-Hesse-Bahn wird sie voraussichtlich 2025 in Betrieb gehen und bis Renningen fahren, um einen direkteren Umstieg Richtung Sindelfingen und Böblingen zu ermöglichen.
Im Januar 2020 beschloss der VRS-Verkehrsausschuss zusätzlich die Verlängerung der S6 bis Calw, wenn der Streckenabschnitt zwischen Weil der Stadt und Calw elektrifiziert ist. Es wäre damit die erste Linie der S-Bahn, die über die Region Stuttgart hinausreicht.[221] Diese Fortsetzung bis Calw erreicht laut einer 2019 vorgelegten Untersuchung einen Nutzen-Kosten-Faktor von 1,66.[222] Dabei sind die Kosten für die Elektrifizierung von bis zu 28 Millionen einbezogen, und auch bei weiteren Mehrkosten bleibt das Projekt demnach volkswirtschaftlich sinnvoll.[223]
In der im Juli 2024 im Verkehrsausschuss des VRS beschlossenen Sitzungsvorlage ist die Verlängerung der S-Bahn bis Calw lediglich als zu anderen Konzepten kompatible Erweiterungsmöglichkeit erwähnt.[211]
S60/S66: 15-Minuten-Takt Renningen – Böblingen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die S60 ist ein 15-Minuten-Takt geplant. Dafür sind Ausbauten an der Trasse nötig.
Inzwischen wird davon ausgegangen, dass die zusätzliche, im Zwischentakt fahrende S-Bahn von Sindelfingen / Böblingen in Renningen ohne Kuppeln/Flügeln nach Feuerbach fahren soll. Als Linienname wurde der Arbeitstitel „S66“ vergeben. Als notwendige Ausbaumaßnahmen sind eine Kreuzungsmöglichkeit in Sindelfingen und Bahnsteigmaßnahmen in Maichingen genannt.[211] Die S66 würde dann die heutige S62 ersetzen und im Gegensatz zu dieser an allen Unterwegshaltestellen halten.
Gäubahn, Nordkreuz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gäubahn soll mit Inbetriebnahme von Stuttgart 21 in Stuttgart-Vaihingen enden, die restliche Strecke bis Stuttgart Hauptbahnhof abgebaut werden. Es gibt verschiedene Überlegungen für deren Erhalt.
Der Verband Region Stuttgart erwägt darüber hinaus zur Optimierung der Verkehrsströme langfristig unter dem Namen „Nordkreuz“ die Einrichtung eines neuen Umsteigeknotens am Nordbahnhof. Die Idee entwickelte sich aus den Planungen zu Stuttgart 21. Das Nordkreuz beinhaltet zwei neue Verbindungsstücke mit unterschiedlichen Funktionen, welche teilweise unabhängig voneinander realisierbar sind:
Beispiele des Verkehrsclubs Deutschland für neue Linien im Rahmen des Vorschlags:
- S12: Waiblingen – Bad Cannstatt – Nordkreuz – Gäubahn – Vaihingen – Böblingen (nur mit T-Spange + Verbindungsstück zur Gäubahntrasse möglich)
- S14: Ludwigsburg – Feuerbach – Nordkreuz – Bad Cannstatt – Esslingen am Neckar (nur durch T-Spange, Gäubahntrasse nicht erforderlich)
- S53: Ludwigsburg – Feuerbach – Gäubahn – Vaihingen – Flughafen/Messe (ohne T-Spange möglich)
T-Spange
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die T-Spange als Erweiterungsmöglichkeit nach der Fertigstellung von Stuttgart 21 bezeichnet eine direkte Gleistrasse vom Nordbahnhof unter dem Rosensteinpark hindurch über den im Rohbau fertiggestellten neuen S-Bahn-Rosensteintunnel nach Bad Cannstatt unter Umgehung des Hauptbahnhofes. Dadurch wären die beiden Netzäste Ost (S1/S2/S3) und Nord (S4/S5/S6/S60) direkt miteinander verbunden. Damit würden der Umweg und Umstieg über die Stationen Hauptbahnhof (tief) beziehungsweise künftig die neue Station Mittnachtstraße auf der Stammstrecke entfallen und schnellere Verbindungen mittels neuer Tangentiallinien geschaffen. Die genannten Stationen würden als Umsteigebahnhof ebenso wie die hochfrequentierten S-Bahnen in diesem Netzbereich entlastet.
Im Zuge von Stuttgart 21 wird das Projekt so weit mit baulichen Vorleistungen (insbesondere mit der Herstellung von Tunnelanschlussstücken) eingebunden, dass eine spätere Umsetzung leicht möglich ist. Für eine Mitbenutzung der Gäubahnstrecke (siehe unten) muss zusätzlich ein kurzes Verbindungsstück zu dieser im Bereich Nordbahnhof gebaut werden.
Die T-Spange, die zunächst als Variante T bezeichnet wurde, ging aus dem Integrierten Verkehrskonzept der Region Stuttgart (IVK) hervor, das im Auftrag des Landes Baden-Württemberg von wissenschaftlichen Instituten entwickelt worden war.[224] Neben dieser Variante T wurde auch eine Variante Z erwogen. Sie sah einen neuen, rund 10 km langen Innenstadttunnel zwischen dem Bahnhof Nürnberger Straße und Feuerbach über das Neckarstadion, die Station Stadtmitte und den Nordbahnhof vor. Diese Variante wurde gegenüber der nur 4 km langen Variante T zurückgestellt.[224]
Südumfahrung Wendlingen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund der für den S-Bahn-Betrieb ungünstigen Gleistrasse der S1 durch ein eng bebautes Wohngebiet mit häufigen Bahnübergängen wird langfristig eine Südumfahrung Wendlingen erwogen. Geplant sind die Mitbenutzung der geplanten Güterzuganbindung zur Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm, darauffolgend die Ausschleifung der S1-Trasse nach Norden mit einem 1,6 Kilometer langen Tunnel und daran anschließend eine mögliche neue Station „Wendlingen-Speckweg“ mit Einschleifung in die Bestandstrasse.[225] In einer weiteren Baustufe sind ein 1,5 Kilometer langer eingleisiger Tunnel zur niveaufreien Anbindung an die Neckartalbahn aus Richtung Norden und damit die Zweigleisigkeit vorgesehen. Die Trasse ist Voraussetzung für einen 15-min-Takt der S1 und weitere S-Bahn- und Regionalverkehrslinien nach Kirchheim (Teck).
Ringschluss (Böblingen) – Flughafen/Messe – Plochingen/Nürtingen/Kirchheim (Teck) über die Schnellfahrstrecke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der S-Bahn-Träger Verband Region Stuttgart (VRS) beauftragte eine Studie des Verkehrswissenschaftlichen Instituts (VWI) der Universität Stuttgart. Darin wird eine wirtschaftlich günstige Verlängerung der künftig in Neuhausen auf den Fildern endenden S-Bahn-Trasse empfohlen. Durch einen Tunnel unter dem Stadtgebiet von Neuhausen hindurch käme es zum Anschluss zur östlich der Stadt liegenden Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm. Durch die Mitbenutzung der Neubaustrecke durch die S-Bahn werden mittlerweile drei Möglichkeiten zur Weiterführung erwogen:
- Ein Ringschluss der S2 über Wendlingen nach Plochingen.[226] Dazu wäre eine Kurve von der Neubaustrecke aus Richtung Westen zur Neckartalbahn Richtung Norden nötig.
- Eine Verlängerung des S-Bahn-Netzes über Oberboihingen bis Nürtingen, möglicherweise mit einer direkten S-Bahn-Tangentiallinie vom Bahnhof Böblingen über Flughafen/Messe.[226] Dazu wäre die niveaufreie Anbindung der Neckartalbahn Richtung Süden an die Neubaustrecke in Richtung Westen in Form der als Option von Stuttgart 21 geplanten Großen Wendlinger Kurve nötig.[227][228]
- Im Zuge der Planungen zu einer Südumfahrung Wendlingen wurde eine direkte Weiterführung bis Kirchheim (Teck) (S1-Endbahnhof) erwogen. Dazu wäre eine kurze Gleisverbindung von der parallel verlaufenden großen Wendlinger Kurve zur nördlich verlaufenden neuen Güterzugkurve nötig, von der dann die Südumfahrung abzweigt.[229][228]
Wegen der vom VRS als „bautechnisch sehr anspruchsvoll und aufwendig“ eingeschätzten Untertunnelung von Neuhausen und Anbindung einer S-Bahn-Trasse an die Neubaustrecke auf Höhe Denkendorf wurde ein Ringschluss über die direkte Anbindung über den neuen Fern- und Regional-Bahnhof Flughafen/Messe („Filderbahnhof Plus“) favorisiert. Die Stationen Filderstadt (Bernhausen), Sielmingen und Neuhausen würden damit vom Ringschluss ausgelassen.[227] Nachdem keine Einigung über die Finanzierung erreicht werden konnte, ist die Filderbahnhof-Plus-Variante im April 2013 gescheitert und wurde nicht mehr weiterverfolgt.[230]
Am 25. Januar 2017 beschloss der VRS-Verkehrsausschuss einstimmig, eine Untersuchung über verschiedene Varianten möglicher S-Bahn-Verlängerungen von Böblingen über den Flughafen und Neuhausen nach Plochingen, Nürtingen und Kirchheim/Teck zu beauftragen. Eine Untersuchung des Landkreises Esslingen über Verbindungen von den Fildern ins Neckartal soll miteinbezogen werden.[231] Aus zunächst neun Varianten wurden vier Varianten herausgearbeitet, die noch vertieft untersucht werden sollen. Kosten von 200 bis 900 Millionen Euro stehen 5.100 bis 18.000 erwartete Fahrgäste pro Tag gegenüber.[232]
Im November 2018 beschloss die VRS-Regionalversammlung, im Rahmen einer 150.000 Euro teuren Untersuchung die Wirtschaftlichkeit verschiedener Varianten bewerten zu lassen.[233]
Umstellung auf 10-Minuten-Takt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Langfristig bis etwa 2035 soll ein 10-Minuten-Takt umgesetzt werden.[234]
Ehemals erwogene Erweiterungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Linienverlängerungen werden vorerst nicht mehr weiterverfolgt.
S1-Süd: Verlängerung Herrenberg – Nagold
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da eine Direktverbindung mit einer Neubaustrecke von Herrenberg über Jettingen direkt nach Nagold mit einer oder maximal zwei Stationen als zu teuer gilt, hat nun eine weitere Studie im Auftrag des Landkreises Calw die Verlängerung der S1 von Herrenberg auf bestehenden Eisenbahnstrecken (Gäubahn und Nagoldtalbahn) nach Nagold untersucht. Von einem positiven Kosten-Nutzen-Faktor mit besonders hohen verkehrlichen Nutzen für die Gemeinden Gäufelden und Bondorf wird ausgegangen.[235][236]
S3-Ost: Verlängerung Backnang – Murrhardt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anhand verkehrlicher Untersuchungen zeigte sich ein Potenzial für eine Verlängerung der S-Bahn auf der Bahnstrecke Waiblingen–Schwäbisch Hall-Hessental nach Murrhardt. Da die Verkehrsströme sich überwiegend in Richtung Backnang, Waiblingen und Stuttgart ausrichten, wird eine Verlängerung der S3 statt der S4 erwogen. Gegenwärtig finden Verhandlungen auch bezüglich der Finanzierung statt. Die Reisezeit der S-Bahn zwischen Backnang und Murrhardt würde rund zwölf Minuten betragen und damit gegenüber der heutigen Situation deutlich verbessert. Es bestehen jedoch Planungen, das derzeitige Angebot aus RE- und RB-Zügen insbesondere hinsichtlich der Fahrzeiten durch Optimierung der Zugkreuzungen deutlich zu verbessern, sodass die S-Bahn gegenüber dem optimierten Angebot dann keine Fahrzeitvorteile mehr bringt, sondern allenfalls noch einen dichteren Takt und eine umsteigefreie Verbindung zu den Unterwegsbahnhöfen bieten kann. Ende 2023 nahm die Region vorerst Abstand von den Plänen einer S3-Verlängerung. Erschwert wird das Projekt weiterhin durch die eingleisige Streckenführung ab Backnang. Allerdings plant das Land einen zweigleisigen Ausbau der Murrbahn. Sollte der Ausbau realisiert werden, könnte eine Verlängerung der S3 bis Murrhardt wieder diskutiert werden.[213]
S5-Nord: Verlängerung Bietigheim – Kirchheim am Neckar
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Prüfung der Verlängerung der S5 von Bietigheim bis Kirchheim am Neckar wurde im Verkehrsausschuss des Regionalparlaments am 26. Oktober 2011 veranlasst.[237] Unter Beachtung der geplanten Verlängerung nach Vaihingen (Enz) ist eine Flügelung in Bietigheim denkbar. Diese Verlängerung wurde aufgrund der ausreichenden Bedienung mit Regionalzügen zurückgestellt. Ende 2023 wurde bekannt, dass eine Verlängerung der S5 an den beengten Verhältnissen am Bahnhof von Kirchheim am Neckar scheitert.[213]
S5-Nord: Verlängerung Bietigheim – Vaihingen an der Enz Fernbahnhof (oben) – (Mühlacker)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Rahmen einer Untersuchung des Verkehrswissenschaftlichen Instituts der Universität Stuttgart (VWI) zu Erweiterungsmöglichkeiten des S-Bahn-Netzes im regionalen Raum wurde eine Verlängerung der S5 bis nach Vaihingen (Enz) empfohlen.[238] 2009 sprach sich der Regionalpräsident Thomas Bopp ebenfalls für dieses Projekt aus.
Das VWI hat anhand einer zweiten Studie speziell zur S5-Verlängerung eine erste Verkehrsuntersuchung geliefert. Untersucht wurden dabei die Varianten zum Bahnhof Vaihingen (Enz) Fernbahnhof und zum Bahnhof Vaihingen (Enz) Stadt bzw. Enzweihingen über die Vaihinger Stadtbahn.[239] Das Ergebnis der Untersuchung, die im Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart am 13. November 2013 vorgestellt wurde, ergab eine vergleichsweise hohe Wirtschaftlichkeit mit entsprechendem Nutzen-Kosten-Faktor von 4,3 für eine Verlängerung der S5 bis Vaihingen an der Enz Fernbahnhof. Die Baukosten sollen lediglich 10 Mio. Euro betragen, die jährlichen Betriebskosten 2,5 bis 2,8 Mio. Euro. Zwei bis drei neue S-Bahn-Züge müssten angeschafft werden. Zusätzlich wurde eine künftige nochmalige Verlängerung bis Mühlacker Bahnhof empfohlen.
Die Verlängerung der S 5 nach Vaihingen (Enz) galt aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit Anfang 2015 als verworfen.[240]
Im 2018 beschlossenen Regionalverkehrsplan der Region Stuttgart wird einem halbstündlichen Metropolexpress von Vaihingen Vorrang vor einer S-Bahn-Verlängerung eingeräumt, die Verlängerung gleichwohl als Vorhaben „hoher Dringlichkeit“ geführt. Laut Prognose des VRS würde eine S-Bahn-Verlängerung zu 9200 zusätzlichen Fahrten pro Tag führen.[241]
Die zunächst für 2035 ins Auge gefasste Verlängerung soll auf Wunsch des VRS-Verkehrsausschusses vorgezogen werden. Grundlage für eine etwaige Verlängerung ist der neue, mit Stuttgart 21 geplante Fahrplan, in den diese eingetaktet werden müsse. Dieser Fahrplan liege jedoch noch nicht vor. Offen ist bislang noch, ob die Verlängerung bis Vaihingen oder Mühlacker erfolgen soll. Während Vaihingen noch zum Verbandsgebiet des VRS gehört, wäre der Bahnhof Mühlacker baulich besser als S-Bahn-Endpunkt geeignet.[242]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Olaf Schott u. a.: Die Bilanz. 25 Jahre Planung und Bau der S-Bahn Stuttgart. Kohlhammer, Stuttgart 1993, ISBN 3-925565-03-5.
- Wolfgang Arnold u. a.: Der Tunnel. Verbindungsbahn der S-Bahn Stuttgart. Dokumentation ihrer Entstehung. Kohlhammer, Stuttgart 1985, ISBN 3-925565-01-9.
- Bernd M. Beck: Eisenbahnen in Stuttgart. (Eisenbahn-Journal Sonderausgabe, III/94). H. Merker Verlag, Fürstenfeldbruck 1994, OCLC 165109020.
- Bundesbahndirektion Stuttgart (Hrsg.): 1803–1978. Vom Boten zur Stuttgarter S-Bahn. Eine Illustrierte zur Eröffnung der Stuttgarter S-Bahn am 1. Oktober 1978. Eigenverlag BD Stuttgart, Stuttgart 1978, DNB 810454653.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- s-bahn-stuttgart.de, Website von DB Regio Baden-Württemberg, Betreiber
- s-bahn-region-stuttgart.de, Website des Verbands Region Stuttgart, Aufgabenträger
- S-Bahn-Chaos in Stuttgart. Informationsportal zur Pünktlichkeit der S-Bahn Stuttgart.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ https://www.s-bahn-stuttgart.de/s-stuttgart/fahrplaene_und_liniennetz/Fahrplaene-und-Liniennetz-S-Bahn-Stuttgart-7553636#
- ↑ a b c d e f Alles auf einen Blick – Interessante Zahlen und Fakten zur S-Bahn. ( des vom 20. September 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 18. Juli 2021.
- ↑ a b Alexander Ikrat: Rems-Bahnsteige bleiben wohl niedrig. In: Stuttgarter Nachrichten. Nr. 105, 8. Mai 2015, S. 21.
- ↑ a b c d e Dirk Rothenstein: S-Bahn Stuttgart: Modern. Mobil. Für die Region. (PDF) In: gecms.region-stuttgart.org. DB Regio AG, 18. April 2018, S. 3, 8, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. April 2021; abgerufen am 4. April 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b c d Jahresbericht 2021. (PDF) DB Regio, Verband Region Stuttgart, 6. April 2022, S. 8, 17, 21, 24 f., abgerufen am 6. April 2022.
- ↑ a b c S-Bahn Stuttgart: Qualität 2024 und Ausblick 2025. (PDF) In: region-stuttgart.ratsinfomanagement.net. 19. März 2025, abgerufen am 23. März 2025.
- ↑ Fahrgastniveau der S-Bahn in der Region Stuttgart bleibt stabil. In: region-stuttgart.org. Verband Region Stuttgart, 25. April 2024, abgerufen am 25. April 2024.
- ↑ a b c Jürgen Wurmthaler: Rahmenbedingungen für das S-Bahn-Vergabeverfahren. (PDF) In: region-stuttgart.ratsinfomanagement.net. Verband Region Stuttgart, 2. Juni 2025, abgerufen am 2. Juni 2025.
- ↑ Carola Fuchs: Nächster Halt: Stolperfalle. In: Stuttgarter Zeitung. 8. Dezember 2015, S. 22 (stuttgarter-zeitung.de).
- ↑ Barbara Czimmer: Bahn ändert bis 2035 Niveau bei Bahnsteigen. In: Stuttgarter Nachrichten. Band 76, 22. Juli 2021, S. 15.
- ↑ Peter Reinhart, Sven Wanstrath: Das Potential smarter Infrastruktur: Die Jagd nach jeder Sekunde. (PDF) ETCS für Ballungsgebiete am Beispiel der Stuttgarter S-Bahn. DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH, 13. Juni 2018, S. 9, 13–17, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 13. Juni 2018; abgerufen am 18. Juni 2018.
- ↑ Peter Reinhart: Bahnbetrieb und Bahnverkehr im Großprojekt Stuttgart–Ulm. (PDF) DB Projekt Stuttgart–Ulm, 4. Dezember 2017, S. 59, abgerufen am 23. Dezember 2017.
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- ↑ Größte WLAN-Flotte geht an den Start: S-Bahn Stuttgart bald komplett online! In: deutschebahn.com. Deutsche Bahn, 24. Oktober 2017, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. Dezember 2017; abgerufen am 24. Oktober 2017.
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- ↑ Barbara Czimmer-Grauss: VVS mit Fahrgast-Rekord – Engpass bei Feinstaubalarm. In: Stuttgarter Nachrichten. Band 70, Nr. 258, 7. November 2015, S. 1.
- ↑ Barbara Czimmer-Gauss: Die lange S-Bahn fährt nicht spontan. In: Stuttgarter Nachrichten. Band 70, Nr. 258, 7. November 2015, S. 21 (stuttgarter-nachrichten.de).
- ↑ a b Entzerrung von Pendlerströmen: Analyse und Bewertung von Verlagerungspotenzialen. (PDF) Untersuchungsbericht. Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart, 20. November 2019, S. 4, 11, abgerufen am 5. Dezember 2019.
- ↑ Sitzungsvorlage Nr. 026/2020. (PDF) Verkehrsausschuss am 22.01.2020. In: gecms.region-stuttgart.org. Verband Region Stuttgart, 5. Dezember 2019, S. 2 f., archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 10. September 2020; abgerufen am 16. Januar 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Stefan Tritschler, Moritz Biechele: Fortschreibung des VRS-Verkehrsmodells. (PDF) Verkehrswissenschaftliches Institut Stuttgart, 20. Januar 2020, S. 9 f., abgerufen am 16. Januar 2020.
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- ↑ Dirk Vallée: 25 Jahre S-Bahn in der Region Stuttgart: Rückblick – Innovation – Perspektiven. In: Eisenbahntechnische Rundschau. Heft 11/2003, S. 655–665.
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