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„Ahornspitze“ – Versionsunterschied

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| BILDBESCHREIBUNG = Der Bergstock der Ahornspitze: Links der Mitte der Nord- und Südgipfel, links davon der Ostgrat, rechts der Westgrat (Poppbergschneid) mit Übergang zu Toreggenkopf, Filzenschneid und Filzenkogel, ganz rechts vorn das Ahornplateau (Filzenboden) mit Bergstation der Ahornbahn und weiteren Liftanlagen, vor dem Gipfel rechts das Fellenbergkar mit Edelhütte sowie Hochleger, Mittelleger und Niederleger der Alpenrosenalm, vor dem Gipfel das Kar Steinkarl mit der Ahornachalm, im Hintergrund Rosswandspitze, Vordere und Hintere Stangespitze, Wollbachspitze und Grüne-Wand-Spitze
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Die '''Ahornspitze''' ist ein 2.976 Meter hoher Berg in den [[Zillertaler Alpen]], südöstlich oberhalb von [[Mayrhofen]], im [[Zillertal]], österreichisches Bundesland [[Tirol]]. Die Ahornspitze weist zwei Gipfel auf, den Nordgipfel mit 2.960&nbsp;m und Südgipfel mit 2.976 Metern. Der Berg ist nicht vergletschert, nur an der Ostflanke gibt es zurzeit noch ein stark geneigtes [[Gletscher]]feld mit dem Namen Schneekarl. Benachbarter Gipfel im Verlauf des Südgrates ist die [[Popbergspitze]] (2889&nbsp;m). Nach Osten fällt das Gelände über das ''Lahnkar'' zum ''Bodengrund'' hin ab. An der Westflanke der Ahornspitze schließt sich das ''Stilluppe'' genannte Tal mit Stausee an, nach Norden hin der ''Zillergrund''. Die Ahornspitze steht also an exponierter Stelle und ist daher ein beliebter Aussichtsberg. Eine neue Seilbahn führt von Mayrhofen aus auf 1.965 Meter. Dort befindet sich auf einem Plateau, Filzenboden genannt, ein kleines [[Skigebiet]] mit einigen Liften und leichten Abfahrten.
Die '''Ahornspitze''' ist ein {{Höhe|2973}}<ref>[[Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen]]: Österreichische Karte 1:50.000</ref> hoher Berg in den [[Zillertaler Alpen]], südöstlich oberhalb von [[Mayrhofen]] ([[Tirol (Bundesland)|Tirol]], [[Österreich]]). Die Ahornspitze weist zwei Gipfel auf, den Nordgipfel mit {{Höhe|2960}} und Südgipfel mit {{Höhe|2973}},<ref>[[Alpenvereinskarte]] Nr. 35/2 Zillertaler Alpen, Mitte. 2003</ref> wobei sich das [[Gipfelkreuz]] auf dem niedrigeren Nordgipfel befindet. Der Berg ist nicht ver[[gletscher]]t, nur an der Ostflanke gibt es zurzeit noch ein stark geneigtes [[Firn]]feld mit dem Namen Schneekarl. Benachbarter Gipfel im Verlauf des Südgrates ist die [[Popbergspitze]] ({{Höhe|2891}}). Nach Osten fällt das Gelände über das ''Lahnkar'' zum ''Bodengrund'', einem Seitental des [[Zillergrund]]es ab. Nach Norden schließt die Ahornspitze über mehrere [[Kar (Talform)|Kare]] direkt an den Zillergrund an, nach Westen fällt das Gelände über das ''Popbergkar'' hinab ins [[Stilluptal]]. Die Ahornspitze steht somit am Nordende des ''Ahornkamms'' an exponierter Stelle und ist deswegen ein beliebter Aussichtsberg.


==Erstbesteigung==
== Erstbesteigung ==
[[Datei:Ahornspitze Nordflanke.jpg|mini|links|Nordflanke der Ahornspitze]]
Die erste touristische Besteigung der Ahornspitze erfolgte laut Literatur (Zitat) durch ''Peter Karl Thurwieser, Hilfspriester M. Seisl, Vikar J. Weinhold, Lehrer J. Thaler, unter Führung des Senners Eberharter und Träger Kreidl'', in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts über den ''Westrücken'' des Berges von Mayrhofen aus.
Die erste dokumentierte Besteigung der Ahornspitze erfolgte am 1. September 1840 durch [[Peter Karl Thurwieser]], den [[Mayrhofen]]er Hilfspriester Martin Seisl, den [[Brandberg (Tirol)|Brandberger]] [[Pfarrvikar|Vikar]] Joseph Weinold, den Lehrer Joseph Thaler mit den Einheimischen Senner Joseph Eberharter als Bergführer und Vitus Kreidl als Träger. Im Bericht Thurwiesers wird deutlich, dass sein Bergführer Eberharter den Berg bereits früher bestiegen hatte („Gerade hinan, sagte der Melker, sei er einmal auf den Gipfel gekommen, wolle es aber nicht mehr wagen“). Bemerkenswert ist auch, dass Eberharter als Bergführer barfuß ging.<ref>Peter Karl Thurwieser: ''Die Ahornspitze im Zillerthale. Erstiegen und gemessen im Jahre 1840.'' In: ''Neue Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg'', 7. Jahrgang (1841), S. 68–92 ({{ZOBODAT |pfad=pdf/VeroeffFerd_1841_7_0068-0092.pdf |KBytes=8900}}).</ref>


Die Besteigung der Ahornspitze 1840 gilt als erste Hochtour in den Zillertaler Alpen, von der eine Nachricht an die Öffentlichkeit drang.<ref>Die Erschließung der Ostalpen. III. Band, Die Centralalpen östlich vom Brenner und die südlichen Kalkalpen. Verlag des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, Berlin 1894, S. 77</ref>
==Stützpunkte und Touren==
*Die leichteste Tour führt von der [[Edelhütte]] (2238&nbsp;m) aus in zwei Stunden über den Westrücken (Weg der Erstbesteigung). Laut Literatur ist sie leicht, nach der [[Schwierigkeitsskala (Klettern)]] [[UIAA]] I (die Stelle ist mit einer Seilversicherung versehen). Im leicht ausgesetzten Gipfelbereich besteht [[Steinschlag]]gefahr wegen Lockergestein.
*Von der Edelhütte zunächst südlich, dann östlich über die ''Popbergschneide'' und dem Südwestgrat in zweieinhalb Stunden zum Gipfel (etwas schwieriger laut Literatur längere Passagen im Schwierigkeitsgrad UIAA I).


==Literatur und Karte==
== Tourismus ==
=== Sommer ===
*Heinrich Klier / Walter Klier: ''Alpenvereinsführer Zillertaler Alpen'', München 1996, ISBN 3-7633-1269-2
[[Datei:Ahornspitze fellenbergkar edelhütte.jpg|mini|links|Ahornspitze mit Normalweg, rechts hinten die Popbergschneid, davor das Fellenbergkar, vorn rechts die Edelhütte]]
*[[Alpenverein]]skarte 1:25.000, ''Zillertaler Alpen'', Mittleres Blatt, Nr. 35/2
Die Ahornspitze wird in der Regel von der [[Karl-von-Edel-Hütte]] ({{Höhe|2238}}) aus in 2 bis 3 Stunden begangen. Der Weg führt von der Hütte nach Osten das ''Föllenbergkar'' hinauf. Auf etwa 2750 Meter Höhe schwenkt er dann auf den Südwestrücken und führt über den Süd- zum Nordgipfel. Laut Literatur ist der Weg leicht, nur eine Stelle zwischen Süd- und Nordgipfel ist mit einer Seilsicherung versehen und wird entsprechend [[Schwierigkeitsskala (Klettern)#Erklärung der UIAA-Skala|UIAA-Skala]] mit I bewertet. Auf dem Südwestrücken besteht [[Steinschlag]]gefahr wegen Lockergestein.


Alternativ ist es möglich, zum Südwestrücken über die ''Popbergschneide'' zu gelangen. Diese kann von der Karl-von-Edel-Hütte erreicht werden, indem dem [[Berliner Höhenweg]] bis Popbergschneide gefolgt wird oder indem unter Umgehung der Karl-von-Edel-Hütte vom ''Filzenkogl'' oberhalb der ''Filzenalm'' die ''Filzenschneid'' bis zur Popbergschneide begangen wird. Bei diesen Strecken sind längere Passagen mit UIAA I bewertet.
==Quellen==

[[Datei:Ahornspitze Gipfel.jpg|mini|Typische Situation auf der Ahornspitze im Sommer bei gutem Wetter]]
Die Karl-von-Edel-Hütte ist von Mayrhofen in etwa 4 Stunden zu erreichen, so dass die Begehung von Mayrhofen meist als Zwei-Tages-Tour gegangen wurde. Seit 1968 führt jedoch eine [[Luftseilbahn|Seilbahn]], die [[Ahornbahn]], von Mayrhofen aus auf den ''Filzenboden'' bei 1965 Metern Höhe. Von der Bergstation der Bahn ist die Karl-von-Edel-Hütte nun in 1 bis 1½ Stunden zu erreichen, so dass die Ahornspitze problemlos in einem Tag begangen werden kann.

Die Seilbahn wurde 2006 komplett neu gebaut und weist nun eine maximale Kapazität von 1200 Personen pro Stunde auf.<ref>{{Webarchiv|url=http://winter.mayrhofner-bergbahnen.com/de/100305/100294/ahornbahn-groesste-gondel-oesterreichs.html |wayback=20110925080830 |text=Ahornbahn: Größte Gondel Österreichs}}</ref> Dies führt zu einer großen Beliebtheit der Ahornspitze, die im Spätsommer bei gutem Wetter zeitweise von mehreren hundert Wanderern pro Tag begangen wird.

=== Winter ===

Direkt an der Bergstation der Ahornbahn befindet sich auf dem ''Filzenboden'' ein kleines [[Skigebiet]] mit einigen Liften und leichten Abfahrten. Vom Filzenboden führt auch eine Abfahrt bis nach Mayrhofen hinab, die in den niedrigen Lagen bei Bedarf mit [[Schneekanone]]n beschneit wird.

== Literatur und Karte ==
* [[Walter Klier]]: ''Zillertal mit Gerlos- und Tuxer Tal'', [[Bergverlag Rother]], München 2012, ISBN 978-3-7633-4175-7, S. 73 f.
* [[Alpenvereinskarte]] 1:25.000, ''Zillertaler Alpen'', Mittleres Blatt, Nr. 35/2.

== Weblinks ==
{{commonscat}}
*[http://www.alpin-welt.at/v2/index.php/ahornspitze-2976m.html Schitourenbeschreibung]
* [http://www.tourenziel.de/index.php?id=56 Wegbeschreibung] – Aufstieg von der Ahornbahn über die Edelhütte

== Panorama vom Gipfel==

[[Datei:Ahornspitze panorama.jpg|Ahornspitze panorama|x200px]]

== Quellen ==
<references />
<references />


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[[Kategorie:Berg in den Alpen]]

[[Kategorie:Zweitausender]]
[[Kategorie:Berg in Europa]]
[[Kategorie:Berg in den Zillertaler Alpen]]
[[Kategorie:Berg in Tirol]]
[[Kategorie:Geographie (Mayrhofen)]]
[[Kategorie:Orographie des Einzugsgebiets Zemmbach]]
[[Kategorie:Geographie (Brandberg, Tirol)]]

Aktuelle Version vom 3. Oktober 2023, 10:33 Uhr

Ahornspitze
Der Bergstock der Ahornspitze: Links der Mitte der Nord- und Südgipfel, links davon der Ostgrat, rechts der Westgrat (Poppbergschneid) mit Übergang zu Toreggenkopf, Filzenschneid und Filzenkogel, ganz rechts vorn das Ahornplateau (Filzenboden) mit Bergstation der Ahornbahn und weiteren Liftanlagen, vor dem Gipfel rechts das Fellenbergkar mit Edelhütte sowie Hochleger, Mittelleger und Niederleger der Alpenrosenalm, vor dem Gipfel das Kar Steinkarl mit der Ahornachalm, im Hintergrund Rosswandspitze, Vordere und Hintere Stangespitze, Wollbachspitze und Grüne-Wand-Spitze
Der Bergstock der Ahornspitze: Links der Mitte der Nord- und Südgipfel, links davon der Ostgrat, rechts der Westgrat (Poppbergschneid) mit Übergang zu Toreggenkopf, Filzenschneid und Filzenkogel, ganz rechts vorn das Ahornplateau (Filzenboden) mit Bergstation der Ahornbahn und weiteren Liftanlagen, vor dem Gipfel rechts das Fellenbergkar mit Edelhütte sowie Hochleger, Mittelleger und Niederleger der Alpenrosenalm, vor dem Gipfel das Kar Steinkarl mit der Ahornachalm, im Hintergrund Rosswandspitze, Vordere und Hintere Stangespitze, Wollbachspitze und Grüne-Wand-Spitze
Höhe 2973 m ü. A.
Lage Tirol, Österreich
Gebirge Zillertaler Alpen
Dominanz 4,1 km → Grundschartner
Schartenhöhe 283 m ↓ Scharte zum Wilhelmer
Koordinaten 47° 7′ 45″ N, 11° 55′ 4″ OKoordinaten: 47° 7′ 45″ N, 11° 55′ 4″ O
Ahornspitze (Tirol)
Ahornspitze (Tirol)
Erstbesteigung dokumentierte Ersteigung: Peter Karl Thurwieser, Martin Seisl, Joseph Weinold, Joseph Thaler, Joseph Eberharter (Führer) und Vitus Kreidl (Träger)
Normalweg Markierter Steig über den Westrücken

Die Ahornspitze ist ein 2973 m[1] hoher Berg in den Zillertaler Alpen, südöstlich oberhalb von Mayrhofen (Tirol, Österreich). Die Ahornspitze weist zwei Gipfel auf, den Nordgipfel mit 2960 m und Südgipfel mit 2973 m,[2] wobei sich das Gipfelkreuz auf dem niedrigeren Nordgipfel befindet. Der Berg ist nicht vergletschert, nur an der Ostflanke gibt es zurzeit noch ein stark geneigtes Firnfeld mit dem Namen Schneekarl. Benachbarter Gipfel im Verlauf des Südgrates ist die Popbergspitze (2891 m). Nach Osten fällt das Gelände über das Lahnkar zum Bodengrund, einem Seitental des Zillergrundes ab. Nach Norden schließt die Ahornspitze über mehrere Kare direkt an den Zillergrund an, nach Westen fällt das Gelände über das Popbergkar hinab ins Stilluptal. Die Ahornspitze steht somit am Nordende des Ahornkamms an exponierter Stelle und ist deswegen ein beliebter Aussichtsberg.

Nordflanke der Ahornspitze

Die erste dokumentierte Besteigung der Ahornspitze erfolgte am 1. September 1840 durch Peter Karl Thurwieser, den Mayrhofener Hilfspriester Martin Seisl, den Brandberger Vikar Joseph Weinold, den Lehrer Joseph Thaler mit den Einheimischen Senner Joseph Eberharter als Bergführer und Vitus Kreidl als Träger. Im Bericht Thurwiesers wird deutlich, dass sein Bergführer Eberharter den Berg bereits früher bestiegen hatte („Gerade hinan, sagte der Melker, sei er einmal auf den Gipfel gekommen, wolle es aber nicht mehr wagen“). Bemerkenswert ist auch, dass Eberharter als Bergführer barfuß ging.[3]

Die Besteigung der Ahornspitze 1840 gilt als erste Hochtour in den Zillertaler Alpen, von der eine Nachricht an die Öffentlichkeit drang.[4]

Ahornspitze mit Normalweg, rechts hinten die Popbergschneid, davor das Fellenbergkar, vorn rechts die Edelhütte

Die Ahornspitze wird in der Regel von der Karl-von-Edel-Hütte (2238 m) aus in 2 bis 3 Stunden begangen. Der Weg führt von der Hütte nach Osten das Föllenbergkar hinauf. Auf etwa 2750 Meter Höhe schwenkt er dann auf den Südwestrücken und führt über den Süd- zum Nordgipfel. Laut Literatur ist der Weg leicht, nur eine Stelle zwischen Süd- und Nordgipfel ist mit einer Seilsicherung versehen und wird entsprechend UIAA-Skala mit I bewertet. Auf dem Südwestrücken besteht Steinschlaggefahr wegen Lockergestein.

Alternativ ist es möglich, zum Südwestrücken über die Popbergschneide zu gelangen. Diese kann von der Karl-von-Edel-Hütte erreicht werden, indem dem Berliner Höhenweg bis Popbergschneide gefolgt wird oder indem unter Umgehung der Karl-von-Edel-Hütte vom Filzenkogl oberhalb der Filzenalm die Filzenschneid bis zur Popbergschneide begangen wird. Bei diesen Strecken sind längere Passagen mit UIAA I bewertet.

Typische Situation auf der Ahornspitze im Sommer bei gutem Wetter

Die Karl-von-Edel-Hütte ist von Mayrhofen in etwa 4 Stunden zu erreichen, so dass die Begehung von Mayrhofen meist als Zwei-Tages-Tour gegangen wurde. Seit 1968 führt jedoch eine Seilbahn, die Ahornbahn, von Mayrhofen aus auf den Filzenboden bei 1965 Metern Höhe. Von der Bergstation der Bahn ist die Karl-von-Edel-Hütte nun in 1 bis 1½ Stunden zu erreichen, so dass die Ahornspitze problemlos in einem Tag begangen werden kann.

Die Seilbahn wurde 2006 komplett neu gebaut und weist nun eine maximale Kapazität von 1200 Personen pro Stunde auf.[5] Dies führt zu einer großen Beliebtheit der Ahornspitze, die im Spätsommer bei gutem Wetter zeitweise von mehreren hundert Wanderern pro Tag begangen wird.

Direkt an der Bergstation der Ahornbahn befindet sich auf dem Filzenboden ein kleines Skigebiet mit einigen Liften und leichten Abfahrten. Vom Filzenboden führt auch eine Abfahrt bis nach Mayrhofen hinab, die in den niedrigen Lagen bei Bedarf mit Schneekanonen beschneit wird.

Literatur und Karte

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Commons: Ahornspitze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Panorama vom Gipfel

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Ahornspitze panorama

  1. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichische Karte 1:50.000
  2. Alpenvereinskarte Nr. 35/2 Zillertaler Alpen, Mitte. 2003
  3. Peter Karl Thurwieser: Die Ahornspitze im Zillerthale. Erstiegen und gemessen im Jahre 1840. In: Neue Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg, 7. Jahrgang (1841), S. 68–92 (zobodat.at [PDF; 8,9 MB]).
  4. Die Erschließung der Ostalpen. III. Band, Die Centralalpen östlich vom Brenner und die südlichen Kalkalpen. Verlag des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, Berlin 1894, S. 77
  5. Ahornbahn: Größte Gondel Österreichs (Memento vom 25. September 2011 im Internet Archive)