„Völlerei“ – Versionsunterschied
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[[Bild:Voellerei.jpg|thumb|Holzstich von [[Hieronymus Cock]] (1510–1570) nach [[Pieter Brueghel der Ältere|Pieter Brueghel]]]] |
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'''Völlerei''' (auch ''Fresssucht'', ''Schwelgerei'', ''Gefräßigkeit'', ''Maßlosigkeit'' und ''Unmäßigkeit'') bedeutet „üppiges und unmäßiges Essen und Trinken“.<ref>''[https://www.duden.de/rechtschreibung/Voellerei Völlerei, die]'' im [[Duden]]</ref> Die Völlerei ([[Latein|lateinisch]] ''gula'') ist die [[Persönlichkeit|Charaktereigenschaft]], das [[Laster]] eines Menschen, die ihn zu einem ausschweifenden und maßlosen Leben führt. Der Völlerei steht somit die christliche Tugend der [[Mäßigung]] gegenüber. Nach katholischer Lehre lässt das den Menschen undankbar gegenüber [[Gott]] und der Gabe des [[Leben]]s werden. Die [[Strafe]] für diese, lateinisch ''Gula''<ref>Hans-Joachim Raupp: ''Haushalt und Familie in der deutschen und niederländischen Kunst des 15. und frühen 16. Jahrhundert.'' In: [[Trude Ehlert]] (Hrsg.): ''Haushalt und Familie in Mittelalter und früher Neuzeit. Vorträge eines interdisziplinären Symposions vom 6.–9. Juni 1990 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Mit einem Register von Ralf Nelles.'' Thorbecke, Sigmaringen 1991, ISBN 3-7995-4156-X, S. 245–268, hier: S. 263 (zu einem Detail aus der ''Tafel der Sieben Todsünden und Vier Letzten Dinge'' von [[Hieronymus Bosch]]).</ref> genannte, [[Todsünde]] sei danach die Verbannung in die [[Hölle]] und das Erleiden ewiger [[Schmerz]]en. Auch deshalb führen Nonnen, Mönche und gläubige Christen ein bescheidenes Leben. |
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'''Völlerei''' (auch Fresssucht, Gefräßigkeit, Maßlosigkeit und Unmäßigkeit) ist gemeinhin bekannt als die 6. der [[sieben Todsünden]]. |
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Völlerei war eine der Sünden in [[Sodom und Gomorra]]. |
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Die Völlerei ([[Latein|lat.]] ''gula'') ist die Charaktereigenschaft, das [[Laster]], eines Menschen, die ihn zu einem ausschweifenden und maßlosen Leben führt und ihn somit undankbar gegenüber dem Schöpfer und der Gabe des Lebens werden lässt. Die Strafe für diese [[Todsünde]] ist in der katholischen Mythologie die Verbannung in die Hölle und die Erleidung ewiger Schmerzen. Deshalb führen Nonnen, Mönche und sehr gläubige Christen ein bescheidenes Leben. Der Dämon [[Beelzebub]] verkörpert die Völlerei. |
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==siehe auch== |
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*[[Fasten]], [[Askese]], [[Essstörung]], [[Binge Eating]] |
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== Weblinks == |
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[[Kategorie:Laster]] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Navigationsleiste Todsünden}} |
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{{Normdaten|TYP=s|GND=4335551-1|REMARK=Ansetzungsform in GND „Unmäßigkeit“.}} |
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{{SORTIERUNG:Vollerei}} |
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[[en:Gluttony]] |
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[[Kategorie:Laster]] |
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[[fr:Gourmandise]] |
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[[he:גרגרנות]] |
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[[it:Gola (ingordigia)]] |
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[[pt:Gula]] |
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[[ru:Обжорство]] |
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[[simple:Gluttony]] |
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[[sk:Obžerstvo]] |
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[[sv:Frosseri]] |
Aktuelle Version vom 23. Februar 2025, 10:35 Uhr


Völlerei (auch Fresssucht, Schwelgerei, Gefräßigkeit, Maßlosigkeit und Unmäßigkeit) bedeutet „üppiges und unmäßiges Essen und Trinken“.[1] Die Völlerei (lateinisch gula) ist die Charaktereigenschaft, das Laster eines Menschen, die ihn zu einem ausschweifenden und maßlosen Leben führt. Der Völlerei steht somit die christliche Tugend der Mäßigung gegenüber. Nach katholischer Lehre lässt das den Menschen undankbar gegenüber Gott und der Gabe des Lebens werden. Die Strafe für diese, lateinisch Gula[2] genannte, Todsünde sei danach die Verbannung in die Hölle und das Erleiden ewiger Schmerzen. Auch deshalb führen Nonnen, Mönche und gläubige Christen ein bescheidenes Leben.
Völlerei war eine der Sünden in Sodom und Gomorra.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Commons: Völlerei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Völlerei – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Völlerei, die im Duden
- ↑ Hans-Joachim Raupp: Haushalt und Familie in der deutschen und niederländischen Kunst des 15. und frühen 16. Jahrhundert. In: Trude Ehlert (Hrsg.): Haushalt und Familie in Mittelalter und früher Neuzeit. Vorträge eines interdisziplinären Symposions vom 6.–9. Juni 1990 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Mit einem Register von Ralf Nelles. Thorbecke, Sigmaringen 1991, ISBN 3-7995-4156-X, S. 245–268, hier: S. 263 (zu einem Detail aus der Tafel der Sieben Todsünden und Vier Letzten Dinge von Hieronymus Bosch).