„Antonio Stradivari“ – Versionsunterschied
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<!-- Antonio Stradivari portrait.jpg // Dieses Bild bitte nicht verwenden, siehe Diskussion und Bildbeschreibungsseite: Misidentified as "Antonio Stradivari", more likely Claudio Monteverdi. --> |
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[[Datei:Stradivarius Guitar, violin, mandolin and case, angled, National Music Museum, Vermillion.jpg|mini|[[Liste der Instrumente von Antonio Stradivari|Instrumente von Antonio Stradivari]] im National Music Museum, [[Vermillion (South Dakota)]], USA: eine [[Mandoline]] mit originalem Kasten, eine [[Gitarre]] aus dem Jahr 1700, eine [[Violine]]]] |
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'''Antonio Giacomo Stradivari''' (auch [[Latein|latinisiert]] ''Antonius Stradivarius'', * um [[1644]] (oder, laut neuerer Forschungen, [[1648]]) in [[Cremona]]; † [[18. Dezember]] [[1737]] in Cremona) war ein [[Italien|italienischer]] [[Geigenbauer|Geigenbaumeister]]. |
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'''Antonio Giacomo Stradivari''' (auch [[Latein|latinisiert]] {{lang|la|''Antonius Stradivarius''}}; * um [[1644]] oder, laut neueren Forschungen, [[1648]], der Geburtsort ist unbekannt; † [[18. Dezember]] [[1737]] in [[Cremona]]) war ein [[italien]]ischer [[Geigenbauer|Geigenbaumeister]] und [[Gitarrenbauer]], der wie sein Kollege [[Guarneri del Gesù]] in Cremona ansässig war. [[Stradivari (Musikinstrument)|Seine Streichinstrumente]] sind die wertvollsten [[Saiteninstrument]]e, die es derzeit auf dem Markt gibt. Sie werden teilweise für viele Millionen [[Euro]] gehandelt. |
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== Leben und Werk == |
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In den Jahren [[1666]] bis [[1679]] war Stradivari wahrscheinlich ein Schüler von [[Nicola Amati]]. 1680 machte er sich mit einer Werkstatt an der Piazza San Domenico im norditalienischen Cremona selbstständig. Er begann Modelle im Stile seines Meisters, aber auch Abwandlungen zu bauen und experimentierte mit verschiedenen Dicken des Holzes und diversen Lacken. Die von der Nachwelt als seine besten beurteilten Instrumente baute er zwischen [[1698]] und [[1725]]. Instrumente, die nach 1730 signiert sind, wurden vermutlich von seinen Söhnen Omobono und Francesco gefertigt. Man schätzt, dass Stradivari in seiner Laufbahn etwa 1.100 [[Violine]]n, [[Bratsche]]n, [[Gitarre]]n und [[Cello|Celli]] gebaut hat. Von den Celli gibt es heute nur noch ca. 60 Stück, insgesamt sind schätzungsweise noch 650 Instrumente erhalten. |
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== Leben == |
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Antonio Stradivari wurde wahrscheinlich 1644 in Cremona in Italien geboren. Es ist nicht sicher, wann und wo er sein Handwerk gelernt hat. Bereits seine frühesten Arbeiten zeigen sein großes Talent. Einige glauben, dass er Schüler von [[Nicola Amati]] war, dem Enkel des großen Geigenbauers [[Andrea Amati]]. Das wird mit dem Wortlaut des Etiketts der frühesten bekannten Stradivari-Geige begründet: „Hergestellt von Antonio Stradivari aus Cremona, Schüler von Nicolo Amati, 1666“. Allerdings ist dies auch der einzige (erhaltene) [[Zettel (Instrumentenbau)|Geigenzettel]], auf dem er sich als Schüler von Amati (1596–1684) bezeichnet. Möglicherweise ist es ihm von Amati, der zu dieser Zeit ja noch lebte, untersagt worden. Nach einer anderen Theorie hatte Stradivari möglicherweise das Schreinerhandwerk erlernt, bevor er Geigenbauer wurde, was die exquisite Ausführung insbesondere seiner verzierten Instrumente erklären würde.<ref name="stradivarius.org Biography">[https://www.stradivarius.org/antonio-stradivari/ ''Biography of Antonio Stradivari''] stradivarius.org (englisch).</ref> |
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[[Bild:PalacioReal_Stradivarius1.jpg|thumb|Stradivari-Violine im Palacio Real in Madrid]] |
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Seit etwa 1800 genießen seine Instrumente einen hohen Beliebtheitsgrad und erzielen Höchstpreise bei Verkäufen. 1998 wurden bei einer Versteigerung bei [[Christie’s]] in London für die „[[Rodolphe Kreutzer|Kreutzer]] Strad“ etwa 1,5 Mio. Euro bezahlt. Einen Rekordpreis erzielte die von Christie’s in New York versteigerte „Lady-Tennant-Geige“ im April 2005: ein unbekannter Bieter bezahlte 1,53 Mio. Euro. Am 16. Mai 2006 wurde dieser Preisrekord jedoch neuerlich in den Schatten gestellt, als Christie’s Musical Instruments New York im Rockefeller Plaza eine Stradivari für 3,544 Mio. US$ / 2,764 Mio. Euro versteigerte. |
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Die Geige mit dem Namen „Hammer“ wurde 1707 in Cremona in Italien gebaut. Ihren Namen hat sie von ihrem ersten urkundlich belegten Besitzer, dem schwedischen Hofjuwelier und Sammler Christian Hammer. Er hatte die Geige im 19. Jahrhundert gekauft. |
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Aufzeichnungen des [[Volkszählung|Zensus]] belegen, dass Stradivari von 1667 bis 1680 in der ''Casa nuziale'' lebte, einem Haus, das dem Holzschnitzer und Kunsttischler Francesco Pescaroli gehörte. Stradivari heiratete 1667 Signora Francesca Feraboschi und verbrachte die folgenden 13 Jahre in der ''Casa nuziale''. Im Laufe von acht Jahren bekamen der Geigenbauer und seine Frau sechs Kinder. 1680 kaufte er ein Haus an der Piazza San Domenico, also in der Nähe der Werkstätten von Amati und [[Francesco Ruggeri|Ruggieri]]. Dort soll er nach der Überlieferung seine bekanntesten Geigen auf dem Dachboden hergestellt und mit Ton und Design experimentiert haben.<ref name="stradivarius.org Biography" /> |
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Die größte öffentlich zugängliche Sammlung von Stradivari-Instrumenten gehört dem spanischen Königshaus und besteht aus zwei Violinen, zwei Celli und einer Viola. Diese sind im Musikmuseum des ehemaligen Königspalastes ([[Palacio Real]]) in [[Madrid]] ausgestellt. Die [[Wiener Philharmoniker]] spielen auf fünf Instrumenten von Stradivari. |
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Stradivaris Arbeit wird nach dem Standardwerk der Brüder Hill<ref name="Hill">W. Henry Hill, Arthur F. Hill, Alfred E. Hill: ''Antonio Stradivari: His Life & Work.'' Dover Publications, New York 1963, ISBN 0-486-20425-1. Nachdruck der Originalpublikation von W. E. Hill & Sons (1902).</ref> üblicherweise in drei (bis vier) Perioden eingeteilt. Die erste, bis ca. 1680, wird als „Amatise“ bezeichnet, weil seine Instrumente sehr stark an diejenigen von Nicolo Amati angelehnt sind. In der zweiten Periode, bis ca. 1700, experimentiert er mit einem etwas längeren Modell, daher der Name ''long pattern''. Ab 1700 folgte seine sogenannte „goldene Periode“, gelegentlich bis 1720/1725 begrenzt, gefolgt von der Spätphase bis zu seinem Tod 1737. Dies sind nur grobe Einteilungen und nicht jedes Instrument aus einer bestimmten „Periode“ passt zu dieser Einteilung. |
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== Klang seiner Instrumente == |
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Die Herstellung der Violinen Stradivaris und seiner Cremonenser Kollegen gibt bis heute Geheimnisse auf; das detaillierte handwerkliche Wissen ist verlorengegangen. Endlos sind die Versuche, die Klangqualität der Violinen der alten Meister beim Instrumenten-Neubau erneut herzustellen. Die Qualität der Instrumente der Cremonenser Meister konnte jedoch bisher bei neu gefertigten Instrumenten nicht wieder erreicht werden. |
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Ein besonderes Exemplar aus der Übergangszeit von der Amatise- zur Long-pattern-Periode ist die „Hellier“ genannte Violine aus dem Jahr 1679. Sie gehört zu den wenigen (insgesamt zehn) verzierten Instrumenten und zu den – von den Dimensionen – größten Instrumenten, die Stradivari baute. In den 1680er Jahren löste er sich vom Vorbild Amati und suchte sein eigenes Modell (es wird auch spekuliert, dass er Instrumente aus Brescia von [[Gasparo da Salò]] und [[Giovanni Paolo Maggini]] kennengelernt habe und deren Ton nacheiferte). Er verwendete zwar noch die Grundstruktur von Amati, baute aber auch Abwandlungen und experimentierte mit verschiedenen Stärken des Holzes und diversen [[Geigenlack|Lacken]]. Die [[F-Loch|f-Löcher]] wurden länger und steiler, und er versah die Instrumente häufig mit einer kräftigeren [[Schnecke (Musik)|Schnecke]] (die Hills nennen sie „männlicher“). |
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Das Stradivari-Phänomen, dass Jahrhunderte alte Instrumente eines einzigen Herstellers allen anderen als klanglich überlegen gelten, ist unter Musikinstrumenten einzigartig und existiert nur bei den [[Streichinstrument]]en der westlichen Welt. Doch trug die Vergötterung Stradivaris auch stark zur heutigen Spießigkeit dieser Instrumentengattung bei, da fast alle späteren [[Geigenbauer]] mit ihren Instrumenten nur noch einem Vorbild nacheiferten, wodurch Aussehen und Bauweise fast völlig erstarrten. |
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Seine beiden Söhne [[Francesco Stradivari|Francesco]] (1671–1743) und [[Omobono Stradivari|Omobono]] (1679–1742) traten um 1698 in das Familienunternehmen ein; vor 1725 lassen sich aber Spuren ihres Mitwirkens an den Instrumenten von Antonio nicht erkennen. |
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In der Fernsehsendung „Das Geheimnis der Stradivari“ (2005 Arte France & Associés) wurde am Lehrstuhl für musikalische Akustik der Universität „Pierre et Marie Curie“ ein Blind-Hörtest mit 4 verschiedenen, von 2 Geigern gespielten Violinen durchgeführt. Dieser ergab jedoch dass nicht jeder Zuhörer die Stradivari als das zu erwartend emotional bewegenste Instrument erkannte, sondern viele stattdessen eine bestimmte modernen Violine für die Stradivari hielten. Der oft geäußerte Absolutheitsanspruch dass Stradivaris grundsätzlich die allerbesten Geigen seien ist somit durchaus umstritten. |
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Während seiner Glanzzeit schuf er Geigen, deren Resonanzkörper auch heute noch unübertroffen sind. Die Ausführung war in einzigartigem tiefroten Lack, mit schwarzem Rand, breiten Rändern und breiten Ecken. Zu seinen berühmtesten Geigen, die er von 1700 bis 1725 geschaffen hat, gehören die „Lipinski“ von 1715 und die „[[Liste der Instrumente von Antonio Stradivari#Messiah|Messiah]]“ von 1716. Letztere blieb sein Eigentum bis zu seinem Tod. Nach seinem 80. Lebensjahr scheinen seine Arbeiten etwas weniger makellos geworden zu sein als die der goldenen Jahre. Er übte sein Handwerk bis zu seinem Tod 1737 im Alter von rund 90 Jahren aus.<ref>[https://www.stradivarius.org/stradivarius-violins/ ''History of the Stradivarius Violin''] stradivarius.org (englisch).</ref> |
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Nach einer kürzlich [[kolportieren|kolportierten]] Theorie (2005) waren die besonderen klimatischen Verhältnisse in Europa während der sogenannten „[[Kleine Eiszeit|Kleinen Eiszeit]]“ (16.-18.Jh.) dafür verantwortlich, dass zum Instrumentenbau Holzqualitäten verwendet werden konnten, die es heute nicht mehr gibt. Die geringeren Durchschnittstemperaturen führten zu verändertem Holzwachstum mit engeren Jahresringen und schwächeren Zellwänden, was sich auf die Tonerzeugung des Instrumentes günstig auswirkte. Die Schweizer Werkstoffingenieurin Melanie Spycher versucht deshalb in ihrer Forschung modernes Instrumentenholz mittels spezieller Schimmelpilze so zu bearbeiten, dass es vergleichbare Klangeigenschaften erhält. Doch kann der besondere Klang von Stradivari-Geigen nicht nur am Holz liegen, da dieses auch anderen damaligen Geigenbauern zur Verfügung stand. Gemäß der Jahresringdatierung lag es auch nicht an extrem langer Trocknungszeit der Hölzer, da die Zeitdifferenz zwischen Schlagen des Holzes und dem auf dem Geigenetikett vermerkten Baujahr nur etwa 20 Jahre oder weniger betrug. |
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Die von der Nachwelt als seine besten beurteilten Instrumente baute er zwischen 1700 und 1725. An Instrumenten, die nach 1730 [[Signet|signiert]] sind, haben möglicherweise seine Söhne Omobono und Francesco mitgewirkt. |
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Speziell die Violinen Stradivaris sind nicht nur bei Sammlern sondern auch bei Musikern hochgeschätzt und begehrt. Ihr Spiel wird oft als „sehr lebhaft“ beschrieben, sie „flackern“, der Ton „bewegt sich wie ein Kerzenlicht“. |
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Eine weitere Besonderheit einer Stradivari ist, dass sie äußerst gut im Bereich zwischen 2.000 und 4.000 Hertz spielen, dem Klangbereich, in dem das menschliche Gehör am empfindlichsten ist. Dies führt dazu, dass selbst ein sehr leise gespielter Ton in einer großen Konzerthalle weithin hörbar ist, wenn er auf einer Stradivari gespielt wird. |
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Antonio Stradivari starb am 18. Dezember 1737 in Cremona und wurde in der Basilica di San Domenico beerdigt. |
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Der Münchner Geigenbauer und Physiker [[Martin Schleske]] hat mit von ihm speziell entwickelten Computerprogrammen zur Schwingungsanalyse das akustische Verhalten von Stradivari-Geigen an einem Raster aus vielen Punkten vermessen und entdeckte dabei, dass spezielle asymmetrische Abweichungen der Materialstärke eine wichtige Rolle für den Klangcharakter spielen. Nach seiner Aussage beruht der besondere Klang jener Violinen gar nicht auf einem simplen Geheimnis, sondern auf gewöhnlicher akribischer Handwerkskunst und präziser Beobachtungsgabe, die Stradivari offenbar meisterhaft beherrschte. |
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== Nach Stradivaris Tod == |
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Der Physiker [[Heinrich Dünnwald]] fand durch Klanganalyse heraus, dass das Spektrum der Stradivari-Geigen sehr dem Vokal „E“ bzw. „I“ der menschlichen Stimme ähnelt, wodurch ihr Klang als angenehm und besonders vertraut und emotional bewegend empfunden wird. Andere Geigen haben oft ein schmalbandigeres Spektrum, welches dagegen eher dünn oder grell klingt. Laut Dünnwald spielt die genaue Lackrezeptur von Stradivari keine entscheidende Rolle, da die meisten dieser Violinen über die Jahrhunderte einen Großteil des Lacks durch Abnutzung verloren haben oder später neu lackiert wurden. Laut Dünnwald lässt sich der Klang gewöhnlicher Violinen erheblich in Richtung Stradivari verbessern, indem man ein kleines Gewicht von weniger als 1/10 Gramm an einer speziellen Stelle anbringt. In der Fernsehsendung „W Wie Wissen“ klebte er zur Andeutung ein Klümpchen Knetmasse mittig an den Rand des Stegs, wobei er darauf hinwies dass er die genaue Stelle jedoch als Firmengeheimnis nicht verrät. Denn sowohl Schleske als auch Dünnwald (mit Geigenbauer [[Stefan-Peter Greiner]]) stellen selber handwerklich hochwertige Kopien von Stradivari- und [[Guarneri]]-Violinen für Musiker her, sodass es deren Profitinteresse sein dürfte nicht alle gefundenen Geheimnisse preiszugeben. |
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[[Datei:Gedenkstein an Stradivari in Cremona Piazza Roma 2009.jpg|mini|Gedenkstein für Stradivari auf der Piazza Roma in Cremona]] |
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Nachdem auch seine beiden geigenbauenden Söhne verstorben waren, übernahm [[Carlo Bergonzi (Geigenbauer)|Carlo Bergonzi]] seine Werkstatt. Ein Großteil von Stradivaris Werkzeugen, Modellen und Arbeitsvorlagen hat sich bis heute erhalten und ist im Museo del Violino in Cremona zu besichtigen. |
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Mittels computerisierter Analysetechnik und Nutzung von maschinell präzise herstellbaren Hightech-Materialien könnte es in Zukunft gelingen, Klangkopien von Stradivari und anderen berühmten Violinen als preiswert industriell gefertigte Instrumente für Jedermann zu produzieren. Somit würden die Originale sicher etwas vom Nimbus des Unerreichbaren verlieren. Doch wäre dies für die Entwicklung der Musik nur positiv, da dann allen Musikern der bisher nur als ferner Wunsch ersehnbare Klang als gewöhnliches Standardmodell zur Verfügung stünde und folglich die heutige Tendenz zur Vergötterung eines elitären, für nur wenige bezahlbaren Klangideals wieder einer sachlicheren Beurteilung des musikalischen Zwecks weichen müsste. Dieses würde den Raum für mehr klangliche Vielfalt öffnen und sicher auch das Interesse an „andersklingenden“ Geigen neu erwecken, die bisher meist als minderwertig verachtet und gemieden werden. |
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Als man die Basilica di San Domenico 1868 abbrach, wurde Stradivaris Grabstein vor der Vernichtung gerettet. Eine Kopie befindet sich heute auf der Piazza Roma in Cremona, das Original im Museo del Violino in Cremona. |
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== Stradivaris Instrumente == |
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1999 wurde Stradivari zu Ehren das [[Antonio-Stradivari-Denkmal]] in Cremona aufgestellt. |
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=== Violinen === |
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== Stradivaris Instrumente == |
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{{Hauptartikel|Stradivari (Musikinstrument)}} |
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{{Hauptartikel|Liste der Instrumente von Antonio Stradivari}} |
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! Modell |
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! Baujahr |
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! Eigentümer |
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! Bemerkungen |
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|Aranyi Stradivarius |
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|1667 |
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|ex Captain Saville Stradivarius |
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|1667 |
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|[[Andre Rieu]] |
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|Amatese Stradivarius |
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|1668 |
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|Oistrakh Stradivarius |
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|1671 |
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|[[David Oistrach]] |
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|gestohlen 1996, wird noch immer vermisst |
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|Spanish Stradivarius |
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|1677 |
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|Paganini-Desaint Stradivarius (Paganini-Quartett) |
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|1680 |
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|Nippon Music Foundation [http://www.nmf.or.jp/english/] |
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|geliehen an [[Kikuei Ikeda]] vom [[Tokyo String Quartet]] |
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|Fleming Stradivarius |
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|1681 |
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|Stradivari Society [http://www.stradivarisociety.com/] |
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|geliehen an [[Cecily Ward]] |
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|Bucher Stradivarius |
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|1683 |
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|Cipriani Potter Stradivarius |
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|1683 |
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|Cobbett ex Holloway Stradivarius |
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|1683 |
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|ex Arma Senkrah Stradivarius |
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|1685 |
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|ex Castelbarco Stradivarius |
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|1685 |
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|Auer Stradivarius |
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|1689 |
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|Stradivari Society |
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|geliehen an [[Vadim Gluzman]] |
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|Arditi Stradivarius |
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|1689 |
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|Baumgartner Stradivarius |
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|1689 |
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|Bingham Stradivarius |
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|1690 |
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|Bennett Stradivarius |
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|1692 |
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|[[Winterthur (Versicherung)|Winterthur-Versicherungen]] |
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|geliehen an [[Hanna Weinmeister]] |
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|Falmouth Stradivarius |
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|1692 |
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|[[Leonidas Kavakos]] |
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|Baillot-Pommerau Stradivarius |
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|1694 |
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|Fetzer Stradivarius |
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|1695 |
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|Stradivari Society |
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|geliehen an [[Ruggero Allifranchini]] |
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|Cabriac Stradivarius |
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|1698 |
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|ex Baron Knoop Stradivarius |
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|1698 |
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|Lady Tennant Stradivarius |
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|1699 |
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|auf einer Auktion von Christie's in New York für über 2 Millionen US-Dollar versteigert [http://www.abc.net.au/news/newsitems/200504/s1352033.htm] |
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|Longuet Stradivarius |
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|1699 |
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|Countess Polignac Stradivarius |
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|1699 |
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|Castelbarco Stradivarius |
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|1699 |
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|Cristiani Stradivarius |
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|1700 |
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|Taft ex Emil Heermann Stradivarius |
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|1700 |
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|Dushkin Stradivarius |
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|1701 |
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|Stradivari Society |
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|geliehen an [[Frank Almond]] |
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|The Irish Stradivarius |
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|1702 |
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|OKO Bank, Finnland |
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|geliehen an [[Réka Szilvay]] |
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|Conte di Fontana Stradivarius, ex Oistrach |
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|1702 |
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|Oistrach spielte das Instrument ab ca.1953 für etwa 8 Jahre |
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|King Maximilian Joseph Stradivarius |
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|um 1702 |
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|Stradivari Society |
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|geliehen an [[Berent Korfker]] |
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|Lyall Stradivarius |
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|1702 |
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|Stradivari Society |
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|geliehen an [[Stefan Milenkovich]] |
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|La Rouse Boughton Stradivarius |
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|1703 |
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|Österreichische Nationalbank [http://www.oenb.at/de/ueber_die_oenb/kunstraum/streichinstrumente/antonio_stradivari.jsp] |
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|geliehen an [[Boris Kuschnir]] vom [[Kopelman Quartet]] |
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|Allegretti Stradivarius |
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|1703 |
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|Alsager Stradivarius |
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|1703 |
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|Emiliani Stradivarius |
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|1703 |
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|[[Anne-Sophie Mutter]] |
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|Betts Stradivarius |
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|1704 |
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|ex Marsick Stradivarius, auch eine ex Oistrach |
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|1705 |
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|Für diese Violine tauschte D.O. seine „Fontana-1702“ ein |
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|ex Brüstlein Stradivarius |
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|1707 |
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|Österreichische Nationalbank |
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|La Cathédrale Stradivarius |
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|1707 |
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|Stradivari Society |
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|geliehen an [[Tamaki Kawakubo]] |
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|Hammer Stradivarius |
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|1707 |
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|auf einer Auktion von Christie's in New York für 3,544 Mio. US-Dollar versteigert (Weltrekord) [http://morgenpost.berlin1.de/desk/888382.html] |
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|Burstein Bagshawe Stradivarius |
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|1708 |
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|Stradivari Society |
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|geliehen an [[Janice Martin]] |
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|Huggins Stradivarius |
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|1708 |
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|Nippon Music Foundation |
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|geliehen an [[Sergey Khachatryan]] [http://www.askonasholt.co.uk/Green/Green/Home.nsf/Lookup5a/Sergey+Khachatryan] |
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|Duc de Camposelice Stradivarius |
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|1708 |
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|Staat Tschechien |
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|Früher besessen und gespielt von [[Váša Příhoda]], nun Dauerleihgabe an [[Josef Suk (Geiger)|Josef Suk]] |
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|Ruby Stradivarius |
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|1708 |
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|Stradivari Society |
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|zeitweise gespielt von [[Leila Josefowicz]], gespielt von [[Vadim Repin]] |
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|Berlin Hochschule Stradivarius |
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|1709 |
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|Hämmerle |
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|1709 |
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|Österreichische Nationalbank |
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|[[Wiener Philharmoniker]], geliehen an Werner Hink |
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|Ernst Stradivarius |
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|1709 |
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|Engleman Stradivarius |
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|1709 |
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|Nippon Music Foundation |
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|geliehen an [[Lisa Batiashvili]] |
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|Lord Dunn Raven Stradivarius |
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|1710 |
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|[[Anne-Sophie Mutter]] |
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|Ihre bevorzugte Strad |
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|ex Roederer Stradivarius |
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|1710 |
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|gespielt von [[David Grimal]] |
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|ex Vieuxtemps Stradivarius |
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|1710 |
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|Liegnitz Stradivarius |
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|1711 |
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|Boissier Stradivarius |
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|1713 |
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|Gibson ex Hubermann Stradivarius |
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|1713 |
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|[[Joshua Bell]] |
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|Dolphin Stradivarius |
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|1714 |
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|Nippon Music Foundation |
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|geliehen an [[Akiko Suwanai]] [http://www.deccaclassics.com/artists/suwani/biog.html] |
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|Soil Stradivarius |
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|1714 |
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|[[Itzhak Perlman]] |
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|ex Berou ex Thibaud Stradivarius |
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|1714 |
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|Le Maurien Stradivarius |
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|1714 |
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| |
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|gestohlen 2002, wird noch immer vermisst |
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|Leonora Jackson Stradivarius |
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|1714 |
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| |
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| |
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|Smith-Quersin |
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|1714 |
|||
|Österreichische Nationalbank |
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|[[Wiener Philharmoniker]], geliehen an Rainer Honeck |
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|Lipinski Stradivarius |
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|1715 |
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|wird seit 1962 vermisst |
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|Cremonese, ex Joachim Stradivarius |
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|1715 |
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|Stadt Cremona |
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| |
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|Titian Stradivarius |
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|1715 |
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|Alard Stradivarius |
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|1715 |
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| |
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|----- |
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|ex Bazzini Stradivarius |
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|1715 |
|||
| |
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|----- |
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|Cessole Stradivarius |
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|1716 |
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|Berthier Stradivarius |
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|1716 |
|||
| |
|||
| |
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|----- |
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|Booth Stradivarius |
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|1716 |
|||
|Nippon Music Foundation |
|||
|geliehen an [[Arabella Steinbacher]], früher gespielt von [[Julia Fischer]] |
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|----- |
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|Colossus Stradivarius |
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|1716 |
|||
| |
|||
|gestohlen 1998, wird noch immer vermisst |
|||
|----- |
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|Monasterio Stradivarius |
|||
|1716 |
|||
| |
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| |
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|----- |
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|Provigny Stradivarius |
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|1716 |
|||
| |
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|----- |
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|Messiah Stradivarius |
|||
|1716 |
|||
| |
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| |
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|----- |
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|ex Windsor Weinstein Stradivarius |
|||
|1716 |
|||
|The Canada Council for the Arts Musical Instrument Bank [http://www.canadacouncil.ca/prizes/musical_instrument_bank/tl127223047534218750.htm] |
|||
| |
|||
|----- |
|||
|ex Wieniawski Stradivarius |
|||
|1717 |
|||
| |
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| |
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|----- |
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|Sasserno Stradivarius |
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|1717 |
|||
|Nippon Music Foundation |
|||
|geliehen an [[Viviane Hagner]] |
|||
|----- |
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|Viotti Stradivarius / Rose |
|||
|1718 |
|||
|Österreichische Nationalbank |
|||
|[[Wiener Philharmoniker]], geliehen an Volkhard Steude |
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|----- |
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|Firebird ex Saint Exupéry Stradivarius |
|||
|1718 |
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|Salvatore Accardo |
|||
| |
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|----- |
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|San Lorenzo Stradivarius |
|||
|1718 |
|||
|Talbot Aachen |
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|gespielt von [[David Garrett]] |
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|Madrileño Stradivarius |
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|1720 |
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| |
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|----- |
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|ex Beckerath Stradivarius |
|||
|1720 |
|||
| |
|||
| |
|||
|----- |
|||
|Red Mendelssohn Stradivarius |
|||
|1720 |
|||
| |
|||
|gespielt von [[Elizabeth Pitcairn]] |
|||
|----- |
|||
|Antonius Stradivarius Cremonensis |
|||
|1721 |
|||
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|||
|gefunden in Süddeutschland im Jahr 2006 |
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| |
|||
|----- |
|||
|Artot Stradivarius |
|||
|1722 |
|||
| |
|||
| |
|||
|----- |
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|Jupiter Stradivarius |
|||
|1722 |
|||
|Nippon Music Foundation |
|||
|geliehen früher an [[Midori Goto]], heute an [[Daishin Kashimoto]] |
|||
|----- |
|||
|Laub Petschnikoff Stradivarius |
|||
|1722 |
|||
| |
|||
| |
|||
|----- |
|||
|Jules Falk Stradivarius |
|||
|1722 |
|||
|[[Viktoria Mullova]] |
|||
| |
|||
|----- |
|||
|Kiesewetter Stradivarius |
|||
|1723 |
|||
|Stradivari Society |
|||
|geliehen an [[Stefan Jackiw]] |
|||
|----- |
|||
|Le Sarastre Stradivarius |
|||
|1724 |
|||
|Real Conservatorio Superior de Música, Madrid [http://www.educa.madrid.org/web/csm.realconservatorio.madrid/] |
|||
| |
|||
|----- |
|||
|Brancaccio Stradivarius |
|||
|1725 |
|||
| |
|||
| |
|||
|----- |
|||
|Barrere Stradivarius |
|||
|1725 |
|||
|Stradivari Society |
|||
|geliehen an [[Janine Jansen]] |
|||
|----- |
|||
|Chaconne |
|||
|1725 |
|||
|Österreichische Nationalbank |
|||
|[[Wiener Philharmoniker]], geliehen an Rainer Küchel |
|||
|----- |
|||
|Wilhelmj Stradivarius |
|||
|1725 |
|||
|Nippon Music Foundation |
|||
|geliehen an [[Baiba Skride]] |
|||
|----- |
|||
|Davidoff Morini Stradivarius |
|||
|1727 |
|||
| |
|||
|gestohlen 1995, wird noch immer vermisst [http://www.fbi.gov/hq/cid/arttheft/northamerica/us/music/10181995/10181995.htm] |
|||
|----- |
|||
|ex General Dupont Stradivarius |
|||
|1727 |
|||
| |
|||
|geliehen an [[Jennifer Koh]] |
|||
|----- |
|||
|Holroyd Stradivarius |
|||
|1727 |
|||
| |
|||
| |
|||
|----- |
|||
|Kreutzer Stradivarius |
|||
|1727 |
|||
| |
|||
| |
|||
|----- |
|||
|Hart ex Francescatti Stradivarius |
|||
|1727 |
|||
|[[Salvatore Accardo]] |
|||
| |
|||
|----- |
|||
|Paganini Comte Cozio di Salbue Stradivarius (Paganini Quartett) |
|||
|1727 |
|||
|Nippon Music Foundation |
|||
|geliehen an Martin Beaver vom [[Tokyo String Quartet]] |
|||
|----- |
|||
|Halphen Violine |
|||
|1727 |
|||
|Dkfm. Angelika Prokopp Privatstiftung |
|||
|[[Wiener Philharmoniker]], geliehen an Eckhard Seifert |
|||
|----- |
|||
|Benny Stradivarius |
|||
|1729 |
|||
|[[Jack Benny]] |
|||
|vererbt an die Los Angeles Philharmonic Association [http://www.laphil.com/] |
|||
|----- |
|||
|Lady Jeanne |
|||
|1731 |
|||
|Donald Kahn Foundation |
|||
|geliehen an [[Benjamin Schmid]] [http://www.benjaminschmid.com/] |
|||
|----- |
|||
|Herkules Stradivarius |
|||
|1732 |
|||
|gehörte [[Eugène Ysaye]] |
|||
|gestohlen 1908, wird noch immer vermisst |
|||
|----- |
|||
|Des Rosiers Stradivarius |
|||
|1733 |
|||
| |
|||
| |
|||
|----- |
|||
|Rode Stradivarius |
|||
|1733 |
|||
| |
|||
| |
|||
|----- |
|||
|Ames Stradivarius |
|||
|1734 |
|||
| |
|||
|gestohlen, wird noch immer vermisst |
|||
|----- |
|||
|ex Baron von Feilitzsch Stradivarius |
|||
|1734 |
|||
| |
|||
| |
|||
|----- |
|||
|Habeneck Stradivarius |
|||
|1734 |
|||
|[[Royal Academy of Music]] |
|||
| |
|||
|----- |
|||
|Lamoureux Stradivarius |
|||
|1735 |
|||
| |
|||
|gestohlen, wird noch immer vermisst |
|||
|----- |
|||
|Muntz Stradivarius |
|||
|1736 |
|||
|Nippon Music Foundation |
|||
|geliehen an [[Arabella Steinbacher]] [http://www.arabella-steinbacher.de/english/c_vita_e.htm] |
|||
|----- |
|||
|Comte d'Amaille Stradivarius |
|||
|1737 |
|||
| |
|||
| |
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|----- |
|||
|Lord Norton Stradivarius |
|||
|1737 |
|||
| |
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| |
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|----- |
|||
|Chant du Cygne - Swan Song Stradivarius |
|||
|1737 |
|||
| |
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| |
|||
|----- |
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|} |
|||
Laut dem Handelshaus Tarisio baute Stradivari in seiner 71 Jahre langen Schaffenszeit fast 1000 [[Streichinstrument]]e. Davon sind noch etwa 650 erhalten:<ref name="tarisio.com Kurzbiografie Stradivari">[https://tarisio.com/cozio-archive/browse-the-archive/makers/maker/?Maker_ID=722 ''Antonio Stradivari''] Kurzbiografie auf tarisio.com (englisch).</ref> vor allem [[Violine]]n, aber auch „ungefähr elf“<ref name="tarisio.com Kurzbiografie Stradivari" /> [[Bratsche]]n und rund 60 [[Cello|Celli]], ferner zwei [[Tanzmeistergeige]]n. Daneben baute Stradivari auch [[Zupfinstrument]]e – erhalten sind fünf [[Gitarre]]n, zwei [[Mandoline]]n und eine [[Harfe]]. |
|||
=== Bratschen === |
|||
== Literatur == |
|||
Es existieren 13 Stradivari-[[Bratsche]]n |
|||
* {{DNB-Portal|118618822}} |
|||
* Alessandra Barabaschi: ''Stradivari. Die Geschichte einer Legende.'' Böhlau, Wien 2021, ISBN 978-3-205-21204-1. |
|||
* W. Henry Hill, Arthur F. Hill, Alfred E. Hill: ''Antonio Stradivari: His Life & Work.'' W. E. Hill & Sons, 1902. Nachdruck: Dover Publications, New York 1963, ISBN 0-486-20425-1. (Gilt nach wie vor als Standardwerk.) |
|||
* William Henley: ''Antonio Stradivari and his instruments.'' Cyril Woodcock (Hg.). Amati Publishing, 1961, ISBN 978-0-901424-03-7. |
|||
* Walter Hamma: ''Meister italienischer Geigenbaukunst''. 8. Aufl. bearb. u. erw. von Josef-Stefan Blum. Florian Noetzel, Wilhelmshaven 1993, ISBN 978-3-7959-0537-8. |
|||
* Count Ignazio Alessandro Cozio di Salabue: ''Memoirs of a Violin Collector.'' Aus dem Italienischen ins Englische übersetzt und herausgegeben von Brandon Frazier. Baltimore 2007, ISBN 978-0-9799429-0-7. |
|||
== Weblinks == |
|||
{| {{prettytable}} |
|||
{{Commonscat|Antonio Stradivari|Stradivari}} |
|||
|----- {{highlight1}} |
|||
* [https://tarisio.com/cozio-archive/browse-the-archive/makers/maker/?Maker_ID=722 ''Antonio Stradivari''] bei tarisio.com, mit Instrumentenliste (englisch) |
|||
! Modell |
|||
* [https://www.corilon.com/bibliothek/meister-portraits/antonio-stradivari-eine-geschichte-von-klang-und-widerhall ''Stradivari – eine Geschichte von Klang und Widerhall''] bei corilon.com |
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! Baujahr |
|||
* {{BMLO|s2297}} |
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! Besitzer |
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! Bemerkungen |
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|Archinto Stradivarius |
|||
|1667 |
|||
|[[Royal Academy of Music]] |
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| |
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|Paganini Mendelssohn Stradivarius (Paganini-Quartett) |
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|1731 |
|||
|Nippon Music Foundation |
|||
|geliehen an Kazuhide Isomura vom [[Tokyo String Quartet]] |
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|----- |
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|} |
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== Einzelnachweise == |
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<references responsive/> |
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{{Normdaten|TYP=p|GND=118618822|LCCN=n50010693|NDL=01142851|VIAF=89609756}} |
|||
Antonio Stradivari baute in seinem Leben zwischen 70 und 80 [[Cello|Celli]], von denen noch 60 existieren. |
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{{SORTIERUNG:Stradivari, Antonio}} |
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{| {{prettytable}} |
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[[Kategorie:Geigenbauer]] |
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|----- {{highlight1}} |
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[[Kategorie:Gitarrenbauer]] |
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! Modell |
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[[Kategorie:Historische Person (Italien)]] |
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! Baujahr |
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[[Kategorie:Person (Cremona)]] |
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! Besitzer |
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[[Kategorie:Geboren im 17. Jahrhundert]] |
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! Bemerkungen |
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[[Kategorie:Gestorben 1737]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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|General Kyd ex Leo Stern Stradivarius |
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|1684 |
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|[[Los Angeles Philharmonic Orchestra]] |
|||
|Am 27. April 2004 wurde das Instrument aus dem Haus des Cello-Stimmführers gestohlen, von einer Familie in der Stadt im Müllcontainer gefunden und sollte zu einem CD-Regal umgebaut werden, bevor der wahre Wert des Cellos erkannt wurde. Drei Wochen später wurde es zurückgegeben. [http://www.cozio.com/Instrument.aspx?id=265] |
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|----- |
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|Barjanski Stradivarius |
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|1690 |
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| |
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|gespielt von [[Julian Lloyd Webber]] |
|||
|----- |
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|ex-Gendron |
|||
|1693 |
|||
|Stiftung für Kunst und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen |
|||
|Gespielt von [[Maria Kliegel]]. Wurde von 1958 bis 1985 von [[Maurice Gendron]] gespielt. |
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|----- |
|||
|Bonjour Stradivarius |
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|1696 |
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|Abel Bonjour |
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|geliehen an Kaori Yamagami |
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|Lord Aylesford Stradivarius |
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|1696 |
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|Nippon Music Foundation |
|||
|wurde von 1950 bis 1965 von [[Janos Starker]] gespielt |
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|----- |
|||
|Castelbarco Stradivarius (Cello) |
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|1697 |
|||
| |
|||
| |
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|Servais Stradivarius |
|||
|1701 |
|||
| |
|||
|gespielt von [[Anner Bylsma]]; ein besonders großes Instrument, das möglicherweise früher einen Ton tiefer gestimmt war; das erste Cello, in das ein Stachel eingesetzt wurde (um 1850). |
|||
|----- |
|||
|Paganini Countess of Stanlein Stradivarius |
|||
|1707 |
|||
|Bernard Greenhouse |
|||
|nicht verwechseln mit dem Paganini-Ladenburg-Cello des Paganini-Quartetts |
|||
|----- |
|||
|Gore Booth Stradivarius |
|||
|1710 |
|||
| |
|||
|----- |
|||
|Duport Stradivarius |
|||
|1711 |
|||
|[[Mstislaw Rostropowitsch]] |
|||
| |
|||
|--- |
|||
|Mara |
|||
|1711 |
|||
|[[Heinrich Schiff]] |
|||
|----- |
|||
|Davidow |
|||
|1712 |
|||
|[[Yo-Yo Ma]] |
|||
|benannt nach [[Karl Juljewitsch Dawidow]], der von [[Tschaikowski]] als ''Zar der Celli'' bezeichnet wurde; früher besaß [[Jacqueline du Pré]] dieses Cello |
|||
|----- |
|||
|Batta Stradivarius |
|||
|1714 |
|||
|[[Gregor Piatigorsky]] |
|||
| |
|||
|----- |
|||
|Becker Stradivarius |
|||
|1719 |
|||
| |
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| |
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|Piatti Stradivarius |
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|1720 |
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| |
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| |
|||
|----- |
|||
|Baudiot Stradivarius |
|||
|1725 |
|||
|Gregor Piatigorsky |
|||
| |
|||
|----- |
|||
|De Munck ex Feuermann Stradivarius |
|||
|1730 |
|||
|Nippon Music Foundation |
|||
|geliehen an Steven Isserlis |
|||
|----- |
|||
|Braga |
|||
|1731 |
|||
| |
|||
| |
|||
|----- |
|||
|Paganini Ladenburg Stradivarius (Paganini-Quartett) |
|||
|1736 |
|||
|Nippon Music Foundation |
|||
|geliehen an Clive Greensmith vom [[Tokyo String Quartet]] |
|||
|----- |
|||
|} |
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=== Gitarren === |
|||
Es existieren noch zwei von Stradivari gebaute [[Gitarre]]n komplett, weiterhin auch noch einige Fragmente. Beide Gitarren haben zehn Doppelsaiten. |
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{| {{prettytable}} |
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|----- {{highlight1}} |
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! Modell |
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! Baujahr |
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! Besitzer |
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! Bemerkungen |
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|Hill Stradivarius |
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|1680 oder 1688 |
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|Rawlins Stradivarius |
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|1700 |
|||
|National Music Museum South Dakota [http://www.usd.edu/smm/PluckedStrings/Guitars/Stradivari/StradGuitar.html] |
|||
| |
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|----- |
|||
|} |
|||
=== Harfen === |
|||
Antonio Stradivari baute in seinem Leben eine einzige [[Harfe]]. |
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== Weblinks == |
|||
* {{PND|118618822}} |
|||
* [http://www.stradivarisociety.com/recipients.htm The Stradivari Society - Recipients and Instrument Collection] |
|||
* [http://www.saztv.com/page36.html Art Theft - World's Most Wanted Art] |
|||
* [http://www.cozio.com/Luthier.aspx?id=17 Violins, violas, cellos and double basses made by Antonio Stradivari] (englisch) |
|||
* [http://www.smithsonianmag.com/smithsonian/issues02/dec02/small.html Smithsonian Magazine, Dezember 2002] |
|||
* [http://education.guardian.co.uk/higher/books/story/0,10595,1344638,00.html Calina de la Mare: „Works of genius.“] |
|||
*[http://www.telegraph.co.uk/news/main.jhtml?xml=/news/2001/03/31/wviol31.xml Robert Uhlig: „Stradivari owes it all to worms“] |
|||
* [http://www.wissenschaft.de/wissen/news/154464.html www.wissenschaft.de: Stradivaris Geheimnis war ein Holzwurmmittel] - Artikel über die angeblich klangverbessernden Eigenschaften von [[Borax]]. Einer von vielen Artikeln, in denen behauptet wird, das „Geheimnis“ gefunden zu haben. |
|||
*[http://www.empa.ch/plugin/template/empa/*/39635/---/l=1 Mit Pilzen zum perfekten Geigenklang] Artikel über Holzforscherin Melanie Spycher. |
|||
* [http://www.daserste.de/wwiewissen/thema_dyn~id,329ub6vjuuefyirm~cm.asp Stradivari vom Fließband?]. Begleittext der Fernsehsendung „W Wie Wissen“ über Erkenntnisse des Physikers Heinrich Dünnwald. |
|||
* [http://www.wams.de/data/2003/11/30/204107.html Es muss nicht immer Stradivari sein] Artikel der „Welt am Sonntag“ über Heinrich Dünnwald. |
|||
* [http://www.ndrtv.de/globus/20020515_6a.html Stradivari: Das Klanggeheimnis der Edelgeigen] Artikel zu einer „Das Erste“ Fernsehsendung über Martin Schleske. |
|||
* http://www.schleske.de/ Homepage des Geigenbauers Martin Schleske. |
|||
* http://www.stradivari.de |
|||
[[Kategorie:Mann|Stradivari, Antonio]] |
|||
[[Kategorie:Geigenbauer|Stradivari, Antonio]] |
|||
[[Kategorie:Italiener|Stradivari, Antonio]] |
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[[Kategorie:Geboren 1644|Stradivari, Antonio]] |
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[[Kategorie:Gestorben 1737|Stradivari, Antonio]] |
|||
{{Personendaten |
{{Personendaten |
||
|NAME=Stradivari, Antonio |
|NAME=Stradivari, Antonio |
||
|ALTERNATIVNAMEN=Stradivarius, Antonio |
|ALTERNATIVNAMEN=Stradivarius, Antonio |
||
|KURZBESCHREIBUNG= |
|KURZBESCHREIBUNG=italienischer Geigenbaumeister |
||
|GEBURTSDATUM= |
|GEBURTSDATUM=1644 oder 1648 |
||
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|GEBURTSORT= |
||
|STERBEDATUM= |
|STERBEDATUM=18. Dezember 1737 |
||
|STERBEORT=Cremona |
|STERBEORT=[[Cremona]] |
||
}} |
}} |
||
[[bs:Antonio Stradivari]] |
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[[cs:Antonio Stradivari]] |
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[[da:Antonio Stradivari]] |
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[[en:Antonio Stradivari]] |
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[[eo:Antonio Stradivari]] |
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[[es:Antonio Stradivari]] |
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[[et:Antonio Stradivari]] |
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[[fi:Antonio Stradivari]] |
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[[fr:Antonio Stradivari]] |
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[[he:אנטוניו סטרדיווארי]] |
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[[hu:Antonio Stradivari]] |
|||
[[is:Antonio Stradivari]] |
|||
[[it:Antonio Stradivari]] |
|||
[[ja:アントニオ・ストラディバリ]] |
|||
[[ko:안토니오 스트라디바리]] |
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[[lt:Antonijus Stradivarijus]] |
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[[lv:Antonio Stradivāri]] |
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[[nl:Antonio Stradivari]] |
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[[no:Antonio Stradivari]] |
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[[pl:Antonio Stradivari]] |
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[[pt:Antonio Stradivari]] |
|||
[[ru:Страдивари, Антонио]] |
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[[sk:Antonio Stradivari]] |
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[[sl:Antonio Stradivari]] |
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[[sr:Антонио Страдивари]] |
|||
[[sv:Antonio Stradivari]] |
|||
[[zh:安东尼奥·斯特拉迪瓦里]] |
Aktuelle Version vom 8. April 2025, 18:37 Uhr

Antonio Giacomo Stradivari (auch latinisiert Antonius Stradivarius; * um 1644 oder, laut neueren Forschungen, 1648, der Geburtsort ist unbekannt; † 18. Dezember 1737 in Cremona) war ein italienischer Geigenbaumeister und Gitarrenbauer, der wie sein Kollege Guarneri del Gesù in Cremona ansässig war. Seine Streichinstrumente sind die wertvollsten Saiteninstrumente, die es derzeit auf dem Markt gibt. Sie werden teilweise für viele Millionen Euro gehandelt.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Antonio Stradivari wurde wahrscheinlich 1644 in Cremona in Italien geboren. Es ist nicht sicher, wann und wo er sein Handwerk gelernt hat. Bereits seine frühesten Arbeiten zeigen sein großes Talent. Einige glauben, dass er Schüler von Nicola Amati war, dem Enkel des großen Geigenbauers Andrea Amati. Das wird mit dem Wortlaut des Etiketts der frühesten bekannten Stradivari-Geige begründet: „Hergestellt von Antonio Stradivari aus Cremona, Schüler von Nicolo Amati, 1666“. Allerdings ist dies auch der einzige (erhaltene) Geigenzettel, auf dem er sich als Schüler von Amati (1596–1684) bezeichnet. Möglicherweise ist es ihm von Amati, der zu dieser Zeit ja noch lebte, untersagt worden. Nach einer anderen Theorie hatte Stradivari möglicherweise das Schreinerhandwerk erlernt, bevor er Geigenbauer wurde, was die exquisite Ausführung insbesondere seiner verzierten Instrumente erklären würde.[1]
Aufzeichnungen des Zensus belegen, dass Stradivari von 1667 bis 1680 in der Casa nuziale lebte, einem Haus, das dem Holzschnitzer und Kunsttischler Francesco Pescaroli gehörte. Stradivari heiratete 1667 Signora Francesca Feraboschi und verbrachte die folgenden 13 Jahre in der Casa nuziale. Im Laufe von acht Jahren bekamen der Geigenbauer und seine Frau sechs Kinder. 1680 kaufte er ein Haus an der Piazza San Domenico, also in der Nähe der Werkstätten von Amati und Ruggieri. Dort soll er nach der Überlieferung seine bekanntesten Geigen auf dem Dachboden hergestellt und mit Ton und Design experimentiert haben.[1]
Stradivaris Arbeit wird nach dem Standardwerk der Brüder Hill[2] üblicherweise in drei (bis vier) Perioden eingeteilt. Die erste, bis ca. 1680, wird als „Amatise“ bezeichnet, weil seine Instrumente sehr stark an diejenigen von Nicolo Amati angelehnt sind. In der zweiten Periode, bis ca. 1700, experimentiert er mit einem etwas längeren Modell, daher der Name long pattern. Ab 1700 folgte seine sogenannte „goldene Periode“, gelegentlich bis 1720/1725 begrenzt, gefolgt von der Spätphase bis zu seinem Tod 1737. Dies sind nur grobe Einteilungen und nicht jedes Instrument aus einer bestimmten „Periode“ passt zu dieser Einteilung.
Ein besonderes Exemplar aus der Übergangszeit von der Amatise- zur Long-pattern-Periode ist die „Hellier“ genannte Violine aus dem Jahr 1679. Sie gehört zu den wenigen (insgesamt zehn) verzierten Instrumenten und zu den – von den Dimensionen – größten Instrumenten, die Stradivari baute. In den 1680er Jahren löste er sich vom Vorbild Amati und suchte sein eigenes Modell (es wird auch spekuliert, dass er Instrumente aus Brescia von Gasparo da Salò und Giovanni Paolo Maggini kennengelernt habe und deren Ton nacheiferte). Er verwendete zwar noch die Grundstruktur von Amati, baute aber auch Abwandlungen und experimentierte mit verschiedenen Stärken des Holzes und diversen Lacken. Die f-Löcher wurden länger und steiler, und er versah die Instrumente häufig mit einer kräftigeren Schnecke (die Hills nennen sie „männlicher“).
Seine beiden Söhne Francesco (1671–1743) und Omobono (1679–1742) traten um 1698 in das Familienunternehmen ein; vor 1725 lassen sich aber Spuren ihres Mitwirkens an den Instrumenten von Antonio nicht erkennen.
Während seiner Glanzzeit schuf er Geigen, deren Resonanzkörper auch heute noch unübertroffen sind. Die Ausführung war in einzigartigem tiefroten Lack, mit schwarzem Rand, breiten Rändern und breiten Ecken. Zu seinen berühmtesten Geigen, die er von 1700 bis 1725 geschaffen hat, gehören die „Lipinski“ von 1715 und die „Messiah“ von 1716. Letztere blieb sein Eigentum bis zu seinem Tod. Nach seinem 80. Lebensjahr scheinen seine Arbeiten etwas weniger makellos geworden zu sein als die der goldenen Jahre. Er übte sein Handwerk bis zu seinem Tod 1737 im Alter von rund 90 Jahren aus.[3]
Die von der Nachwelt als seine besten beurteilten Instrumente baute er zwischen 1700 und 1725. An Instrumenten, die nach 1730 signiert sind, haben möglicherweise seine Söhne Omobono und Francesco mitgewirkt.
Antonio Stradivari starb am 18. Dezember 1737 in Cremona und wurde in der Basilica di San Domenico beerdigt.
Nach Stradivaris Tod
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Nachdem auch seine beiden geigenbauenden Söhne verstorben waren, übernahm Carlo Bergonzi seine Werkstatt. Ein Großteil von Stradivaris Werkzeugen, Modellen und Arbeitsvorlagen hat sich bis heute erhalten und ist im Museo del Violino in Cremona zu besichtigen.
Als man die Basilica di San Domenico 1868 abbrach, wurde Stradivaris Grabstein vor der Vernichtung gerettet. Eine Kopie befindet sich heute auf der Piazza Roma in Cremona, das Original im Museo del Violino in Cremona.
1999 wurde Stradivari zu Ehren das Antonio-Stradivari-Denkmal in Cremona aufgestellt.
Stradivaris Instrumente
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laut dem Handelshaus Tarisio baute Stradivari in seiner 71 Jahre langen Schaffenszeit fast 1000 Streichinstrumente. Davon sind noch etwa 650 erhalten:[4] vor allem Violinen, aber auch „ungefähr elf“[4] Bratschen und rund 60 Celli, ferner zwei Tanzmeistergeigen. Daneben baute Stradivari auch Zupfinstrumente – erhalten sind fünf Gitarren, zwei Mandolinen und eine Harfe.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Antonio Stradivari im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Alessandra Barabaschi: Stradivari. Die Geschichte einer Legende. Böhlau, Wien 2021, ISBN 978-3-205-21204-1.
- W. Henry Hill, Arthur F. Hill, Alfred E. Hill: Antonio Stradivari: His Life & Work. W. E. Hill & Sons, 1902. Nachdruck: Dover Publications, New York 1963, ISBN 0-486-20425-1. (Gilt nach wie vor als Standardwerk.)
- William Henley: Antonio Stradivari and his instruments. Cyril Woodcock (Hg.). Amati Publishing, 1961, ISBN 978-0-901424-03-7.
- Walter Hamma: Meister italienischer Geigenbaukunst. 8. Aufl. bearb. u. erw. von Josef-Stefan Blum. Florian Noetzel, Wilhelmshaven 1993, ISBN 978-3-7959-0537-8.
- Count Ignazio Alessandro Cozio di Salabue: Memoirs of a Violin Collector. Aus dem Italienischen ins Englische übersetzt und herausgegeben von Brandon Frazier. Baltimore 2007, ISBN 978-0-9799429-0-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Antonio Stradivari bei tarisio.com, mit Instrumentenliste (englisch)
- Stradivari – eine Geschichte von Klang und Widerhall bei corilon.com
- Antonio Stradivari im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Biography of Antonio Stradivari stradivarius.org (englisch).
- ↑ W. Henry Hill, Arthur F. Hill, Alfred E. Hill: Antonio Stradivari: His Life & Work. Dover Publications, New York 1963, ISBN 0-486-20425-1. Nachdruck der Originalpublikation von W. E. Hill & Sons (1902).
- ↑ History of the Stradivarius Violin stradivarius.org (englisch).
- ↑ a b Antonio Stradivari Kurzbiografie auf tarisio.com (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Stradivari, Antonio |
ALTERNATIVNAMEN | Stradivarius, Antonio |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Geigenbaumeister |
GEBURTSDATUM | 1644 oder 1648 |
STERBEDATUM | 18. Dezember 1737 |
STERBEORT | Cremona |