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„Benutzer:Masturbius/Spielwiese2“ – Versionsunterschied

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[[Bild:JohnPhilipHolland.jpg|right|]]
'''John Philip Holland''' ([[Irische Sprache|irisch]] {{lang|ga|Seán Ó Maolchalann}}; * [[24. Februar]] [[1841]] in [[Liscannor]] ([[Irland]]); † [[12. August]] [[1914]] in [[Newark (New Jersey)|Newark]] ([[Vereinigte Staaten|USA]])) war ein Irisch/US-amerikanischer Erfinder. Er konstruierte die ersten praktisch eingesetzten [[U-Boot]]e der [[United States Navy|US-Marine]] und einiger anderer Marinen des ausgehenden [[19. Jahrhundert]]s.
'''Edmund Louis Gray Zalinski''' (* [[13. Dezember]] [[1849]] in Kurnick ([[Preußen]]/[[Polen]]); † [[10. März]] [[1909]] in [[New York City]] ([[Vereinigte Staaten|USA]])) war ein US-amerikanischer Offizier und Erfinder.


==Leben==
==Leben==
===Jugend und Ausbildung in Irland===
''John Philip Holland'' wurde als zweiter der vier Söhne von ''Máire Ní Scannláin Holland'' und ''John Holland'' in Liscannor in der westirischen Grafschaft [[Clare (County)|Clare]] geboren. Da in seiner Familie nur Irisch gesprochen wurde, lernte er die englische Sprache erst an einer Öffentlichen Schule. Später besuchte er katholische Ordensschulen in [[Ennistimon]] und [[Limerick]]. Schon in seiner Jugend beschäftigte er sich mit der Theorie von Unterwasserfahrzeugen und las die Schriften von [[David Bushnell]], [[William Bourne]] und [[Robert Fulton]]. Als irischer Patriot hoffte er, mit Unterwasserfahrzeugen die übermächtige [[Royal Navy|Britische Marine]] bekämpfen zu können. 1858 trat er dem katholischen Orden der ''Irish Christian Brothers'' bei und wurde Lehrer. Als er 1869 von der erfolglosen ''[[Intelligent Whale]]'' las, begann er sich intensiv und systematisch mit seinem Jugendtraum zu beschäftigen. ''Holland'' verließ den Orden 1873 und emigrierte in die USA, wo er hoffte, Geldgeber für sein Projekt zu finden.


===Die ersten Jahre in den USA - Unterseeboote für die Freiheit Irlands===
''Holland'' zog nach [[Boston]], wo seine Mutter und die Brüder lebten. Er verließ seine Familie aber bald
und arbeitete zunächst wieder als Lehrer in [[Paterson (New Jersey)]].


In dieser Zeit führte ihn sein jüngere Bruder Michael in die ''Fenian Brotherhood'' ein. Die ''Fenian'' waren der Amerikanische Flügel der [[Irische Republikanische Bruderschaft|Irischen Republikanischen Bruderschaft]]. Die Auslandsorganisation unterstützte den Unabhängigkeitskampf in der irischen Heimat mit Geldern und Waffen. ''Holland'' konnte die recht finanzstarke Organisation überzeugen, Gelder für einen ersten U-Boot-Testbau bereit zu stellen. Schon 1875 hatte er einen entsprechenden Entwurf der US-Navy vorgelegt, der aber als "nicht durchführbar" abgelehnt wurde. Die ''Fenian'' planten, sich mit Handelsschiffen britischen Kriegsschiffen zu nähern und unbemerkt U-Boote zu wassern, die diese dann torpedieren sollten.


==Weblinks==
*Die ''[[Holland I]]'' wurde 1877 bei ''Albany City Iron Works'' in [[New York (Bundesstaat)|New York]] gebaut. Die Eisenkonstruktion [[Verdr%C3%A4ngung_%28Schiff%29#Verdr.C3.A4ngung|verdrängte]] gerade einmal 2 [[Standard-Tonne|ts]] und besaß einen 4 [[Pferdestärke|PS]] [[Petroleum]]-Motor. Obwohl der Motor viel zu klein war, überzeugten die Testfahrten auf dem [[Passaic River]] die ''Fenian''. Gelder für eine größere Konstruktion wurden versprochen und das Testboot versenkt. Das Wrack wurde 1927 gehoben und ist in Patterson ausgestellt.


1879 gab ''Holland'' seine Arbeit als Lehrer auf und arbeitete ausschließlich für das U-Boot-Projekt der Irischen Freiheitskämpfer. Im selben Jahr war der Baubeginn eines wesentlich größeren Bootes. Ein kleineres Versuchsmodell wurde ebenfalls gebaut.
[[Bild:Fenianram.jpg|right|thumb|200px|Fenian Ram]]
*Die ''[[Fenian Ram]]'' (''Holland II'') wurde am 3. Mai 1879 bei ''Delamater Iron Works'' in New York auf [[Kiellegung|Kiel gelegt]] und lief im April 1881 [[Stapellauf|vom Stapel]]. Das zigarrenförmige Boot verdrängte immerhin 19 ts und war mit einer Druckluftkanone ausgestattet. Das Geschütz war modernen [[Torpedoausstoßrohr]]en nicht unähnlich und verschoss [[Projektil]]e auf ca. 50m. Eine entscheidende Neuerung des Konzeptes war, dass der zum Tauchen nötige [[Abtrieb]] nicht wie bei den bisherigen Entwürfen von [[Tauchboot]]en lediglich über Ballasttanks bereit gestellt wurde. Das Boot besaß beim Tauchen einen leichten statischen [[Auftrieb]]. Es tauchte lediglich ab, weil [[Tiefenruder]] dem Boot bei Vorwärtsbewegung einen dynamischen Abtrieb gaben. Ein ähnliches aber umgekehrtes Prinzip nutzen die 20 Jahre später entwickelten [[Flugzeug]]e bis heute in der Luft. Das Boot und die Druckluftkanone wurden ausgiebieg getestet, wobei Tiefen von 18 m erreicht wurden. Allerdings geriet ''Holland'' mit den ''Fenian'' in Streit, die daraufhin das Boot nach [[New Haven]] entführten, wo es aufgegeben wurde, weil niemand die komplizierte Konstruktion bedienen konnte. Die ''Fenian Ram'' wurde 1916 in New York City anläßlich einer Spendensammlung für die Opfer des britischen Terrors nach dem [[Osteraufstand]] öffentlich ausgestellt. Das Boot befindet sich heute in Patterson.
*Gleichzeitig wurde das erheblich kleinere Testboot ''[[Fenian Model]]'' (''Holland III'') in [[Jersey City (New Jersey)|Jersey City]] gebaut. Es sank aber bald nach dem Stapellauf.

===Die späteren Jahre - Die großen Marinen interessieren sich für Hollands Boote===
Nach dem Bruch mit den ''Fenian'', arbeitete ''Holland'' für einige Zeit als Technischer Zeichner in New York City.
Zwischen 1885 und 1886 arbeitete ''Holland'' mit dem Herresleutnant [[Edmund Zalinski]] in [[Fort Lafayette]] an einem hölzernen Boot. Die Arbeiten wurden später in [[Fort Hamilton]] fortgesetzt. Das Boot war als Versuchsplattform für die von ''Zalinski'' entwickelte pneumatische Torpedokanone gedacht.

Am 17. Januar 1887 heiratete ''Holland'' ''Margeret Foley''. Die Ehe brachte sieben Kinder hervor, von denen allerdings zwei schon jung verstarben.

Als Reaktion auf die europäischen Erfolge im U-Boot-Bau kam es 1888 zu einer Ausschreibung der US-Marine. Gesucht wurde ein Boot, das unter Wasser bei 8 kn in bis zu 45 m Tiefe 2 h lang operieren kann. ''Holland'' beteiligte sich an dem Wettbewerb und konnte sich gegen seinen Mitbewerber [[Simon Lake]] durchsetzen. Der Entwurf wurde aber nicht gebaut.

Als es 1893 zu einer erneuten Ausschreibung der US-Regierung kam, gründete ''Holland'' gemeinsam mit dem Anwalt ''Elihu B. Frost'', der das Kapital beisteuerte, die ''Holland Torpedo Boat Company''. Ein neuer Entwurf wurde entwickelt und am 7. August 1897 lief in [[Baltimore]] die ''Plunger'' vom Stapel. Die ganze Konstruktion war ein Fehlschlag und wurde nicht zu Ende gebaut. Etwas früher im selben Jahr war der Baubeginn eines anderen viel bedeutsameren Entwurfes.

*Die ''Holland VI'' lief am 17. Mai 1897 vom Stapel und sollte der erste große Erfolg werden. Die 74 ts große Konstruktion wurde über Wasser von einem 50 PS Petroleummotor angetrieben. Unter Wasser wurden, wie in modernen U-Booten bis heute, akkumulatorgespeiste Elektromotoren verwendet. Das Boot hatte einen Überwasserfahrbereich von 865 NM, was ca. 1600 km entspricht. Als Bewaffnung diente ein Torpedorohr, dass 457 mm [[Robert Whitehead|Whitehead]]-[[Torpedo]]s verschießen konnte. Es konnte zweimal nachgeladen werden. Die Besatzung bestand aus 9 Mann, deren Lebensbedingungen allerdings sehr schlecht waren.

Nach zweijähriger Testphase wurde das U-Boot von der US-Marine gekauft und am 12. Oktober 1900 als ''[[USS Holland]]'' in Dienst gestellt. Im September 1900 bewies die neue Waffe ihre Wirksamkeit, als sich die ''USS Holland'' bei einem Flottenmanöver dem [[Schlachtschiff]] ''[[USS Kearsage]]'' unbemerkt auf 100 m nähern konnte und einen Angriff simulierte. Die ''USS Holland'' war, wenn man von den frühen Versuchen aus dem [[Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg|Unabhängigkeits-]] und dem [[Sezessionskrieg]] absieht, das erste einsatzfähige U-Boot der US-Marine.
[[Bild:USS Adder (SS-3).jpg|right|thumb|200px|''Holland VII''-Boot ''USS Adder'']]
Im selben Jahr fusionierte die ''Holland Torpedo Boat Company'' mit der von [[Isaac Rice]] gegründeten [[Electric Boat]].

Mit dem Kapital der ''Electric Boat'' konnte nun der wachsende Kundenstamm bedient werden. Gleichzeitig gab es nach dem Erfolg weltweit ein großes Interesse an U-Booten. ''Holland'' entwickelte den Entwurf weiter zum ''Holland VII''-Boot. Die vergrößerte Version verdrängte 120 ts. Zwischen 1900 und 1906 wurden 24 U-Boote gebaut und an verschiedene Marinen verkauft. Der erste Auslandskunde war die Britische Marine, was ein tragisches Moment im Leben ''Hollands'' darstellt.

*US-Marine: 7
*[[Kaiserliche Japanische Marine]]: 5 (in den USA vormontiert, in Japan komplettiert)
*Britische Marine: 5 (Lizenzbau)
*[[Koninklijke Marine|Niederländische Marine]]: 1 (Lizenzbau)
*[[Kaiserlich Russische Marine|Russische Marine]]: 6 (5 Lizenzbauten)

''Holland'' verließ ''Electric Boat'' im März 1904 im Streit. In den ihm verbleibenden Lebensjahren entwickelte er weitere U-Boot-Konzepte, fand aber keine Geldgeber. Desweiteren konnte er seine Entwürfe nicht unter dem renomierten Namen ''Holland'' vermarkten, da sich ''Electric Boat'' die Rechte gesichert hatte. In diesem Punkt erlitt er ein ähnliches Schicksal, wie der deutsche Automobilpionier [[August Horch]].

''John Philip Holland'' verstarb am 12. August 1914 in Newark (New Jersey) an den Folgen einer Lungenentzündung.

==Weblinks==
*[http://www.geocities.com/gwmccue/ Lebenslauf und Konstruktionen] ([[englische Sprache|engl.]])
*[http://www.northstar.k12.ak.us/schools/ryn/projects/inventors/holland/holland.html Einfach geschriebener Lebenslauf] (engl.)
*[http://www.irishclans.com/articles/famirish/hollandjp.html Lebenslauf] (engl.)
*[http://www.geocities.com/gwmccue/People/Holland_John.html Ausführlicher Lebenslauf] (engl.)


==Literatur==
==Literatur==
*Robert Hutchinson: ''KAMPF UNTER WASSER - Unterseeboote von 1776 bis heute'', Motorbuchverlag, Stuttgart, 1. Auflage 2006, ISBN 3-613-02585-X
*Robert Hutchinson: ''KAMPF UNTER WASSER - Unterseeboote von 1776 bis heute'', Motorbuchverlag, Stuttgart, 1. Auflage 2006, ISBN 3-613-02585-X



{{Personendaten|
{{Personendaten|
NAME=Holland, John Philip
NAME=Zalinski, Edmund
|ALTERNATIVNAMEN=Seán Ó Maolchalann
|ALTERNATIVNAMEN=Edmund Louis Gray Zalinski
|KURZBESCHREIBUNG=polnischstämmiger US-amerikanischer Offizier im Sezessionskrieg und Erfinder
|KURZBESCHREIBUNG=U-Boot-Konstrukteur
|GEBURTSDATUM=24. Februar 1841
|GEBURTSDATUM=13. Dezember 1849
|GEBURTSORT=[[Liscannor]], [[Clare (County)]], [[Irland]]
|GEBURTSORT=Kurnick, [[Preußen]], [[Polen]]
|STERBEDATUM=12. August 1914
|STERBEDATUM=10. März 1909
|STERBEORT=[[Newark (New Jersey)]], [[USA]]
|STERBEORT=[[New York City]], [[Vereinigte Staaten|USA]]
}}
}}


[[en:John Philip Holland]]
[[en:Edmund Zalinski]]
[[fr:John Philip Holland]]

Aktuelle Version vom 26. Dezember 2007, 21:48 Uhr

Edmund Louis Gray Zalinski (* 13. Dezember 1849 in Kurnick (Preußen/Polen); † 10. März 1909 in New York City (USA)) war ein US-amerikanischer Offizier und Erfinder.

  • Robert Hutchinson: KAMPF UNTER WASSER - Unterseeboote von 1776 bis heute, Motorbuchverlag, Stuttgart, 1. Auflage 2006, ISBN 3-613-02585-X