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„Hamm-Pelkum“ – Versionsunterschied

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| [[Einwohner]]: || 19.008 <small>''(Stand: 31.12.2005)''</small>
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| [[Bevölkerungsdichte]]: || 630 Einwohner je km²
| [[Bezirksvorsteher]]: || Axel Püttner ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]])
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| [[Einwohner]]: || 19.223 <small>''(Stand: 31. Dezember 2017)''</small>
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| [[Bevölkerungsdichte]]: || 637 Einwohner je km²
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{{Wahldiagramm
'''Pelkum''' ist ein Stadtbezirk der Stadt Hamm in Westfalen. Der Bezirk hat 19.008 Einwohner und umfasst eine Fläche von 30,19 km². Dies entspricht einer Einwohnerdichte von 630 Einwohnern je km².
|LAND = DE
|TITEL = Wahl zur Bezirksvertretung 2020
|TITEL2 = Wahlbeteiligung: 53,09 %
|JAHRALT = 2009
|JAHRNEU = 2020
|GUV = ja
|PARTEI1 = SPD
|ERGEBNIS1 = 45.91
|PARTEI2 = CDU
|ERGEBNIS2 = 25.08
|PARTEI3 = GRÜNE
|ERGEBNIS3 = 11.42
|PARTEI4 = FDP
|ERGEBNIS4 = 3.65
|PARTEI5 = LINKE
|ERGEBNIS5 = 2.91
|PARTEI6 = AFD
|ERGEBNIS6 = 5.92
}}

'''Hamm-Pelkum''' ist ein [[Stadtbezirk]] der Stadt [[Hamm]]. Er hat 19.223 Einwohner und umfasst eine Fläche von 30,19&nbsp;km². Dies entspricht einer Einwohnerdichte von 637 Einwohnern je&nbsp;km².

== Geographische Lage ==
Pelkum liegt im Herzen Westfalens auf der Südseite der [[Lippe (Fluss)|Lippe]]. Das Gebiet des Stadtbezirks wird begrenzt durch die Stadtbezirke [[Hamm-Herringen|Herringen]] und Mitte im Norden sowie [[Hamm-Rhynern|Rhynern]] im Osten. Im Süden schließt sich die Gemeinde [[Bönen]] an, im Westen die Städte [[Kamen]] und [[Bergkamen]]. Zu dem Stadtbezirk Pelkum gehören weiterhin die Ortsteile Kirchspiel, Westerheide, [[Lerche (Hamm)|Lerche]], Neustadt, [[Wiescherhöfen]], Selmigerheide und [[Weetfeld]].

== Geschichte ==
Pelkum ging aus dem seit 1018 existierenden Schulzenhof der Abtei ([[Deutz (Köln)|Deutz]]) hervor. Nach [[Säkularisation]] und napoleonischer Besatzung wurde es der preußischen [[Provinz Westfalen]] zugeordnet und zum [[Amt Pelkum]]. Dieses umfasste [[Herringen]], [[Bergkamen]], Heil, Overberge und Rünthe. Damit war es zeitweilig das größte Amt in der Provinz Westfalen. Das Amt wies seit der Zeit seiner Entstehung verschiedene Dienstsitze auf, bevor ab 1906 das Amtshaus bezogen wurde. Der Ort entwickelte sich ab 1900 mit einsetzendem Bergbau und beginnender Industrialisierung der Region zu einem Industrieort am östlichen Rand des Ruhrgebiets.

Im Rahmen des [[Ruhraufstand]]es 1920, der dem [[Kapp-Putsch]] folgte, kam es in Hamm und Pelkum zu Kämpfen zwischen dem [[Freikorps Epp]] und Arbeitern. Am 1. April 1920 fand die Schlacht bei Pelkum statt. 150 bis 300 Arbeiter aus Hamm und anderen Orten des Ruhrgebiets wurden von Epps Truppen in Pelkum und Hamm brutal ermordet. Darunter auch „zehn Rote-Kreuzschwestern“.<ref>Informationstafel „Die Schlacht von Pelkum und die Radikalisierung der Arbeiterschaft“ in der stadtgeschichtlichen Sammlung im Gustav-Lübcke-Museum, Stand August 2021</ref> Auf dem Friedhof in Pelkum befindet sich ein Massengrab und ein Gedenkstein an die Opfer.

Am 30. Juni 1965 wurde die Gemeinde Herringen aus dem Amt ausgegliedert, am 31.&nbsp;Dezember 1965 folgten die Gemeinden Bergkamen, Heil, [[Overberge]] und Rünthe. Bereits zwei Jahre später wurden die Gemeinden Herringen, Lerche, Pelkum, Sandbochum, Weetfeld und Teile von Wiescherhöfen am 1. Januar 1968 zur neuen Großgemeinde Pelkum zusammengeschlossen.<ref>{{Literatur |Autor=Martin Bünermann |Titel=Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen |Verlag=Deutscher Gemeindeverlag |Ort=Köln |Datum=1970 |Seiten=64}}</ref> Diese 40,65&nbsp;km² große Gemeinde mit 25.337 Einwohnern wurde durch die Gemeindegebietsreform zum 1. Januar 1975 wieder aufgelöst und in die Stadt [[Hamm]] eingemeindet.<ref>{{Literatur |Autor=Martin Bünermann, Heinz Köstering |Titel=Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen |Verlag=Deutscher Gemeindeverlag |Ort=Köln |Datum=1975 |ISBN=3-555-30092-X |Seiten=125}}</ref> Bis zum 31. Dezember 1974 gehörten Pelkum und Herringen zum [[Kreis Unna]].

== Politik ==
=== Bezirksvertretung ===
{{Hauptartikel|Ergebnisse der Kommunalwahlen in Hamm#Stadtbezirk Hamm-Pelkum|titel1=Ergebnisse der Wahlen zur Bezirksvertretung im Stadtbezirk Hamm-Pelkum}}

=== Wappen ===
Das Wappen von Pelkum zeigt auf goldenem Grund eine rote Haile, welche manchmal auch als Gürtelschließe gedeutet wird, die Spitze des Schildes wird vom dreireihigen [[Grafschaft Mark|märkischem]] Schachbalken gefüllt.

== Sehenswürdigkeiten und Naherholung ==
Das Jagdschloss [[Haus Reck]] in Lerche an der Grenze zur Stadt Bergkamen ist eines der ältesten Gebäude im Stadtgebiet. Nahe dem Gut Nordhof befindet sich das Bodendenkmal „Im Bremmen“, eine [[Erdhügelburg]]. Denkmalgeschützt ist die [[St. Jakobus (Pelkum)|Jakobuskirche]].

Im Selbachpark im Stadtteil Pelkum befindet sich unter anderem ein Wellenbad. Der größte Teil der [[Kissinger Höhe]] befindet sich im Stadtteil Wiescherhöfen und gehört zum [[Lippepark (Hamm)|Lippepark]] Hamm. Ebenfalls befindet sich der Friedrich-Ebert-Park teilweise im Stadtbezirk.

Am Kreisverkehr Kamener Straße / Alte Landwehrstraße steht die Kunstfigur ''Gerda''.

== Verkehr ==
Es besteht Anschluss an das deutsche Autobahnnetz über die Anschlussstellen der [[Bundesautobahn 1|A&nbsp;1]] Hamm/Bergkamen und der [[Bundesautobahn 2|A&nbsp;2]] [[Bönen]]. Bahnanschluss gibt es über den Haltepunkt Nordbögge (Ri Dortmund und Hamm) in Bönen-Nordbögge und den Hauptbahnhof Hamm. Der Stadtbezirk ist eingebunden in das [[Stadtbusnetz]] von Hamm. Außerdem besteht mittelbar Anschluss an das Wasserstraßennetz durch den [[Stadthafen Hamm]].


== Öffentliche Einrichtungen ==
==Geographische Lage==
Im Stadtbezirk liegen das Freibad Selbachpark (Wellenbad), ein Jugendzentrum, drei Grundschulen, zwei Hauptschulen, ein Gymnasium sowie die Freie Waldorfschule.
Pelkum liegt im Herzen Westfalens auf der linken Seite der [[Lippe (Fluss)|Lippe]] (Südseite). Seine Koordinaten 51° 42'32,83 N / 7° 42'53,40 beziehen sich auf den Förderturm des Verbundbergwerks Ost. Seine Höhe über NN beträgt 61,87 m. Das Gebiet des Stadtbezirks wir begrenzt durch die Stadtbezirke [[Herringen]] und Mitte im Norden sowie [[Hamm-Rhynern|Rhynern]] im Osten. Im Süden schließt sich die Gemeinde [[Bönen]] an, im Westen die Städte [[Kamen]] und [[Bergkamen]].


== Blowout-Ereignis am 6. Juni 2018 ==
==Geschichte==
Bei Bohrungen für ein Geothermieprojekt wurde in 80 Metern Tiefe eine Methangastasche angebohrt. Über hundert Menschen mussten vorübergehend aus dem Bereich evakuiert werden. Das Gas wurde schließlich über eine Schlauchleitung auf ein benachbartes Feld geleitet und konnte ausströmen, bis die Tasche nach zwei Tagen leer war. Der Verdacht, dass ein Grubenhohlraum aus der Steinkohlebergbauvergangenheit des Ortes angebohrt wurde, hat sich nicht bestätigt, da der Steinkohlenbergbau viel tiefer umging.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wa.de/hamm/pelkum-ort370530/tritt-gasleitung-aus-kamener-strasse-hamm-pelkum-gesperrt-9929305.html |titel=Entwarnung am Freitagvormittag: Anwohner-Dilemma um Gasleck in Pelkum nach Entwarnung beendet |werk=Westfälischer Anzeiger |datum=2018-06-08 |abruf=2018-06-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://lvbb-nrw.de/index.php/aktuelles/218-grubengasaustritt |titel=Grubengasaustritt |hrsg=Landesverband Bergbaubetroffener NRW e.&nbsp;V. |datum=2018-06-07 |abruf=2018-06-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.antenneunna.de/nachrichten/kreis-unna/nachrichten/art749,1542283 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180612143312/https://www.antenneunna.de/nachrichten/kreis-unna/nachrichten/art749,1542283 |archiv-datum=2018-06-12 |titel=Gasaustritt in Hamm Pelkum |werk=[[Antenne Unna]] |datum=2018-06-06 |abruf=2018-06-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/aktuelle-stunde/video-gasblase-in-hamm-angebohrt--100.html |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180620151438/https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/aktuelle-stunde/video-gasblase-in-hamm-angebohrt--100.html |archiv-datum=2018-06-20 |titel=Gasblase in Hamm angebohrt |werk=[[Aktuelle Stunde (Fernsehsendung)|Aktuelle Stunde]] |hrsg=[[Westdeutscher Rundfunk Köln|WDR]] |datum=2018-06-07 |abruf=2018-06-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/hamm-gasblase-100.html |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180612141001/https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/hamm-gasblase-100.html |archiv-datum=2018-06-12 |titel=Gasaustritt in Hamm: Explosionsgefahr gebannt |werk=[[WDR 2]] |datum=2018-06-08 |abruf=2018-06-09}}</ref>
Pelkum geht aus dem seit 1018 existierenden Schulzenhof der Abtei Deutz ([[Köln-Deutz]]) hervor. Nach Säkularisierung und napoleonischer Besatzung wird es zur preußischen Provinz Westfalen zugeordnet und zum Amt Pelkum.
Das Amt Pelkum umfasst [[Herringen]] (heute ebenfalls [[Stadtbezirk]] von [[Hamm]]), [[Bergkamen]] (heute [[Stadt]]),Heil,Overberge und Rhünte. Damit ist es Zeitweilig das größte Amt in der [[Provinz Westfalen]]. Das Amt weist seit der Zeit seiner Entstehung verschiedene Dienstsitze auf, bevor es ab 1906 das Amtshaus bezieht. Der Ort entwickelt sich ab 1900 mit einsetzendem Bergbau und beginnender Industriealisierung der Region, zu einem Industrieort am östlichen Rand des Ruhrgebiets. Am 30.06.1965 wird die Gemeinde Herringen aus dem Amt ausgegrenzt, am 31.12.1965 folgen die Ausgrenzungen der Gemeinden [[Bergkamen]], Heil, Overberge und Rhünte.
Bereits drei Jahre später werden die Gemeinden Herringen und Pelkum am 01.01.1968 zur Großgemeinde Pelkum zusammengefasst. Die so enstandene Großgemeinde wurde durch die Gemeindegebietsreform zum 01.01.1975 aufgelöst und in die Stadt [[Hamm]] eingemeindet.


== Trivia ==
===Wappen===
Im ''FC Pelkum'' begann [[Horst Hrubesch]] bis 1971 seine Karriere als Fußballspieler.
Das Wappen ist identisch mit dem des Stadtbezirks [[Hamm-Herringen|Herringen]] es zeigt auf rotem Grund in gold, von oben nach unten das Symbol der Herren von Herringen, die Werkzeuge des Bergmannes, als Symbol für die früher bedeutende Bergbauindustrie in der Gemeinde und zu unterst das Zeichen für den Gutshof Isenbeck.


Der Schützenverein 1823 Pelkum e.&nbsp;V. ist derzeit der älteste Schützenverein in Hamm.
===Denkmäler/historische Bauten===
Das Bodendenkmal "Im Brennen" nahe dem Gut Nordhof, es handelt sich dabei um eine Motte (Bürghügel) nebst Gräfte (Graben).


==Wirtschaft==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
Größter Arbeitgeber des Stadtbezirks ist das Verbundbergwerk Ost (früher Heinrich Robert / Haus Aden/Monopol).


== Einzelnachweise ==
==Verkehr==
<references />
Es besteht Anschluß an das deutsche Autobahnnetz über die Anschlusstellen der [[A1]] [[Hamm-Herringen]]/Sandbochum und der [[A2]] [[Bönen]]/ Hamm-Pelkum. Bahnanschluß gibt es über die Haltestelle Bönen-Altenbögge und den Hauptbahnhof Hamm. Der Stadtbezirk ist eingebunden in das Stadtbusnetz von Hamm. Außerdem besteht mittelbar Anschluß an das Wasserstrassennetz durch den Stadthafen Hamm.


{{Navigationsleiste Stadtbezirke von Hamm}}
==Öffentliche Einrichtungen==
*Freibad Selbachpark (Wellenbad)
*ein Jugendcentrum
An Schulen weißt der Stadtbezirk drei Grundschulen, zwei Hauptschulen, ein Gymnasium und außerdem die Freie Waldorfschule auf.


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{{SORTIERUNG:Pelkum}}
[[Kategorie:Ortsteil in Nordrhein-Westfalen]]
[[Kategorie:Hamm|!]]
[[Kategorie:Stadtbezirk von Hamm]]
[[Kategorie:Blowout-Ereignis]]

Aktuelle Version vom 21. April 2025, 00:03 Uhr

Wappen Karte
Lage der kreisfreien Stadt Hamm in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Landschaftsverband: Westfalen-Lippe
Regionalverband Ruhr
Kreis: Stadtbezirk der kreisfreien Stadt Hamm
Geographische Lage: 51° 38′ N, 7° 45′ OKoordinaten: 51° 38′ N, 7° 45′ O
Höhe: 61,87 m ü. NN
Fläche: 30,19 km²
Eingemeindung Pelkums: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 59077
Vorwahlen: 02307, 02381, 02383, 02385, 02389
Kfz-Kennzeichen: HAM
Bezirksgliederung: Unterbezirke
Adresse der
Bezirksvertretung:
Kamener Str. 177
59077 Hamm
Politik
Bezirksvorsteher: Axel Püttner (SPD)
Bevölkerung
Einwohner: 19.223 (Stand: 31. Dezember 2017)
Bevölkerungsdichte: 637 Einwohner je km²
Ausländeranteil: 12,9 % (31. Dezember 2017)
Wahl zur Bezirksvertretung 2020
Wahlbeteiligung: 53,09 %
 %
50
40
30
20
10
0
45,91 %
25,08 %
11,42 %
3,65 %
2,91 %
5,92 %

Hamm-Pelkum ist ein Stadtbezirk der Stadt Hamm. Er hat 19.223 Einwohner und umfasst eine Fläche von 30,19 km². Dies entspricht einer Einwohnerdichte von 637 Einwohnern je km².

Geographische Lage

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Pelkum liegt im Herzen Westfalens auf der Südseite der Lippe. Das Gebiet des Stadtbezirks wird begrenzt durch die Stadtbezirke Herringen und Mitte im Norden sowie Rhynern im Osten. Im Süden schließt sich die Gemeinde Bönen an, im Westen die Städte Kamen und Bergkamen. Zu dem Stadtbezirk Pelkum gehören weiterhin die Ortsteile Kirchspiel, Westerheide, Lerche, Neustadt, Wiescherhöfen, Selmigerheide und Weetfeld.

Pelkum ging aus dem seit 1018 existierenden Schulzenhof der Abtei (Deutz) hervor. Nach Säkularisation und napoleonischer Besatzung wurde es der preußischen Provinz Westfalen zugeordnet und zum Amt Pelkum. Dieses umfasste Herringen, Bergkamen, Heil, Overberge und Rünthe. Damit war es zeitweilig das größte Amt in der Provinz Westfalen. Das Amt wies seit der Zeit seiner Entstehung verschiedene Dienstsitze auf, bevor ab 1906 das Amtshaus bezogen wurde. Der Ort entwickelte sich ab 1900 mit einsetzendem Bergbau und beginnender Industrialisierung der Region zu einem Industrieort am östlichen Rand des Ruhrgebiets.

Im Rahmen des Ruhraufstandes 1920, der dem Kapp-Putsch folgte, kam es in Hamm und Pelkum zu Kämpfen zwischen dem Freikorps Epp und Arbeitern. Am 1. April 1920 fand die Schlacht bei Pelkum statt. 150 bis 300 Arbeiter aus Hamm und anderen Orten des Ruhrgebiets wurden von Epps Truppen in Pelkum und Hamm brutal ermordet. Darunter auch „zehn Rote-Kreuzschwestern“.[1] Auf dem Friedhof in Pelkum befindet sich ein Massengrab und ein Gedenkstein an die Opfer.

Am 30. Juni 1965 wurde die Gemeinde Herringen aus dem Amt ausgegliedert, am 31. Dezember 1965 folgten die Gemeinden Bergkamen, Heil, Overberge und Rünthe. Bereits zwei Jahre später wurden die Gemeinden Herringen, Lerche, Pelkum, Sandbochum, Weetfeld und Teile von Wiescherhöfen am 1. Januar 1968 zur neuen Großgemeinde Pelkum zusammengeschlossen.[2] Diese 40,65 km² große Gemeinde mit 25.337 Einwohnern wurde durch die Gemeindegebietsreform zum 1. Januar 1975 wieder aufgelöst und in die Stadt Hamm eingemeindet.[3] Bis zum 31. Dezember 1974 gehörten Pelkum und Herringen zum Kreis Unna.

Bezirksvertretung

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Das Wappen von Pelkum zeigt auf goldenem Grund eine rote Haile, welche manchmal auch als Gürtelschließe gedeutet wird, die Spitze des Schildes wird vom dreireihigen märkischem Schachbalken gefüllt.

Sehenswürdigkeiten und Naherholung

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Das Jagdschloss Haus Reck in Lerche an der Grenze zur Stadt Bergkamen ist eines der ältesten Gebäude im Stadtgebiet. Nahe dem Gut Nordhof befindet sich das Bodendenkmal „Im Bremmen“, eine Erdhügelburg. Denkmalgeschützt ist die Jakobuskirche.

Im Selbachpark im Stadtteil Pelkum befindet sich unter anderem ein Wellenbad. Der größte Teil der Kissinger Höhe befindet sich im Stadtteil Wiescherhöfen und gehört zum Lippepark Hamm. Ebenfalls befindet sich der Friedrich-Ebert-Park teilweise im Stadtbezirk.

Am Kreisverkehr Kamener Straße / Alte Landwehrstraße steht die Kunstfigur Gerda.

Es besteht Anschluss an das deutsche Autobahnnetz über die Anschlussstellen der A 1 Hamm/Bergkamen und der A 2 Bönen. Bahnanschluss gibt es über den Haltepunkt Nordbögge (Ri Dortmund und Hamm) in Bönen-Nordbögge und den Hauptbahnhof Hamm. Der Stadtbezirk ist eingebunden in das Stadtbusnetz von Hamm. Außerdem besteht mittelbar Anschluss an das Wasserstraßennetz durch den Stadthafen Hamm.

Öffentliche Einrichtungen

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Im Stadtbezirk liegen das Freibad Selbachpark (Wellenbad), ein Jugendzentrum, drei Grundschulen, zwei Hauptschulen, ein Gymnasium sowie die Freie Waldorfschule.

Blowout-Ereignis am 6. Juni 2018

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Bei Bohrungen für ein Geothermieprojekt wurde in 80 Metern Tiefe eine Methangastasche angebohrt. Über hundert Menschen mussten vorübergehend aus dem Bereich evakuiert werden. Das Gas wurde schließlich über eine Schlauchleitung auf ein benachbartes Feld geleitet und konnte ausströmen, bis die Tasche nach zwei Tagen leer war. Der Verdacht, dass ein Grubenhohlraum aus der Steinkohlebergbauvergangenheit des Ortes angebohrt wurde, hat sich nicht bestätigt, da der Steinkohlenbergbau viel tiefer umging.[4][5][6][7][8]

Im FC Pelkum begann Horst Hrubesch bis 1971 seine Karriere als Fußballspieler.

Der Schützenverein 1823 Pelkum e. V. ist derzeit der älteste Schützenverein in Hamm.

Commons: Hamm-Pelkum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Informationstafel „Die Schlacht von Pelkum und die Radikalisierung der Arbeiterschaft“ in der stadtgeschichtlichen Sammlung im Gustav-Lübcke-Museum, Stand August 2021
  2. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 64.
  3. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 125.
  4. Entwarnung am Freitagvormittag: Anwohner-Dilemma um Gasleck in Pelkum nach Entwarnung beendet. In: Westfälischer Anzeiger. 8. Juni 2018, abgerufen am 9. Juni 2018.
  5. Grubengasaustritt. Landesverband Bergbaubetroffener NRW e. V., 7. Juni 2018, abgerufen am 9. Juni 2018.
  6. Gasaustritt in Hamm Pelkum. In: Antenne Unna. 6. Juni 2018, archiviert vom Original am 12. Juni 2018; abgerufen am 9. Juni 2018.
  7. Gasblase in Hamm angebohrt. In: Aktuelle Stunde. WDR, 7. Juni 2018, archiviert vom Original am 20. Juni 2018; abgerufen am 9. Juni 2018.
  8. Gasaustritt in Hamm: Explosionsgefahr gebannt. In: WDR 2. 8. Juni 2018, archiviert vom Original am 12. Juni 2018; abgerufen am 9. Juni 2018.