„Einbürgerung“ – Versionsunterschied
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{{Dieser Artikel|befasst sich mit dem Erwerb der Staatsangehörigkeit. Für das Heimischwerden fremder Species (Biologie) siehe [[Neobiota]].}} |
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Unter '''Einbürgerung''' oder '''Naturalisation''' versteht man die Verleihung der [[Staatsbürgerschaft]] bzw. [[Staatsangehörigkeit]] an [[Ausländer]]. |
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[[Datei:IMG-Einbürgerung.jpg|mini|Syrischer Geflüchteter wird im Kreishaus in [[Soest]] eingebürgert (2022)]] |
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[[Datei:Naturalisations-Urkunde Josef Schmidt 1902.jpg|mini|Deutsche Naturalisations-Urkunde von 1902]] |
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[[Datei:1948-07-01 German naturalization certificate Willy-Brandt.jpg|mini|Einbürgerungsurkunde des späteren [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzlers]] [[Willy Brandt]] vom 1. Juli 1948]] |
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[[Datei:IMG Einbürgerungsurkunde 1957.jpg|mini|Die Einbürgerungsurkunde eines [[Donauschwaben|donauschwäbischen]] [[Flüchtling]]s aus dem [[Banat]] ([[Jugoslawien]]) von 1957]] |
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Unter einer '''Einbürgerung''', auch ''Naturalisation'', wird der Erwerb einer [[Staatsbürgerschaft]] durch einen [[Exekutivakt]] verstanden, d. h. auf [[Antrag]] des Bewerbers bei der in dem jeweiligen Land zuständigen Behörde. |
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=== Vorgang im Großteil Europas === |
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Die Betroffenen sind meist schon länger im aufnehmenden Land, weil es fast überall eine Wartezeit gibt. In [[Europa]] wird die Staatsbürgerschaft im [[Regelfall]] erst nach 5 bis 10 Jahren verliehen. <br> |
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In Sonderfällen ermöglichen jedoch viele Staaten schon eine frühere Einbürgerung - beispielsweise |
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== Begriffsabgrenzung == |
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* für ehemalige Staatsangehörige (und deren Kinder) |
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Die Einbürgerung ist zu unterscheiden von |
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* für Staatsangehörige von Staaten mit derselben Landessprache |
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* dem Erwerb der Staatsbürgerschaft durch Geburt, was an den Geburtsort ([[Geburtsortsprinzip]]) oder Abstammung ([[Abstammungsprinzip]]) anknüpfen kann. In diesen Fällen wird die Staatsbürgerschaft nicht auf Antrag, sondern automatisch gewährt. |
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* durch Eheschließung mit einem Landesbürger |
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* dem Erwerb der Staatsbürgerschaft durch [[Adoption]] oder durch [[Ehe|Heirat]], |
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* aufgrund politischer Verfolgung |
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* der [[Ehrenbürger]]schaft. Diese wird nicht auf Antrag des Betroffenen gewährt, sondern um ihn auszuzeichnen; oft handelt es sich um eine rein symbolische Auszeichnung, mit der keine Bürgerrechte und -pflichten verbunden sind. |
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* auf Antrag mit spezieller Begründung (z.B. bei [[Unternehmer]]n oder verdienstreichen [[Künstler]]n |
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* bei [[Wissenschafter]]n bzw. bei der Berufung ausländischer [[Hochschulprofessor]]en |
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* auf Fürsprache einflussreicher Personen (analog dem römischen [[Patron]]) bzw. |
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** durch das [[Staatsoberhaupt]] |
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* bei [[Sportler]]n (oft bei [[Fußball]]ern oder [[Hochleistungssportler]]n). |
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Wie diese Möglichkeiten im einzelnen aussehen, darin unterscheidet sich die Rechtslage und Praxis verschiedener Staaten zum Teil erheblich. |
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== Regelungen in einzelnen Ländern == |
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=== Deutschland === |
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In vielen [[Kanton (Schweiz)|Kantonen]] der [[Deutschschweiz]] ist die Einbürgerung neben allgemeinen Erfordernissen an die Zustimmung der [[Stimmbürger]] der jeweiligen Gemeinde gebunden. Sie erfolgt dann offen an der [[Gemeindeversammlung]], früher auch durch [[Urnenabstimmung]]. Weil aber zuletzt viele Gesuche von ehemals [[Jugoslawien|jugoslawischen]] Bürgern abgelehnt worden waren (z.B. in [[Emmen LU]]), entschied das [[Bundesgericht (Schweiz)|Bundesgericht]] [[2003]], dass die Einbürgerung ein begründungspflichtiger Verwaltungsakt sei. Urnenabstimmungen sind damit als verfassungswidrig, weil hier keine Begründung möglich ist, untersagt. Viele Gemeinden weigern sich, diesem Entscheid Folge zu leisten, sodass dort vorerst niemand mehr eingebürgert wird. |
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==== Voraussetzungen ==== |
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{{Hauptartikel|Deutsche Staatsangehörigkeit#Einbürgerung (Naturalisation) – Erwerb durch Verwaltungsakt}} |
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Der Erwerb der [[Deutsche Staatsangehörigkeit|deutschen Staatsangehörigkeit]] durch Einbürgerung ist im [[Staatsangehörigkeitsgesetz]] geregelt ({{§|3|stag|juris}} Abs. 1 Nr. 5, §§ 8 bis 16, 40b und 40c StAG), außerdem in {{§|21|hauslg|juris}} des ''Gesetzes über die Rechtsstellung heimatloser Ausländer im Bundesgebiet''<ref>''Gesetz über die Rechtsstellung heimatloser Ausländer im Bundesgebiet'' vom 25. April 1951, {{BGBl|1951n I S. 269}}</ref> für [[Heimatloser Ausländer|heimatlose Ausländer]] und in Art. 2 des ''Gesetzes zur Verminderung der Staatenlosigkeit''<ref>''Ausführungsgesetz zu dem Übereinkommen vom 30. August 1961 zur Verminderung der Staatenlosigkeit und zu dem Übereinkommen vom 13. September 1973 zur Verringerung der Fälle von Staatenlosigkeit (Gesetz zur Verminderung der Staatenlosigkeit)'' vom 29. Juni 1977, {{BGBl|1977n I S. 1101}}</ref> für seit Geburt [[Staatenloser|Staatenlose]]. Das [[Gesetz zur Regelung von Fragen der Staatsangehörigkeit]] mit der Möglichkeit von Sammeleinbürgerungen [[Volkszugehörigkeit|deutscher Volkszugehöriger]] wurde zum 15. Dezember 2010 aufgehoben. Frühere deutsche Staatsangehörige, denen zwischen dem 30. Januar 1933 und dem 8. Mai 1945 die Staatsangehörigkeit aus politischen, rassischen oder religiösen Gründen entzogen worden ist, und ihre Abkömmlinge werden nach {{Art.|116|gg|juris}} Abs. 2 GG, {{§|15|stag|juris}} StAG auf Antrag wieder eingebürgert. |
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=== Fremdenangst, Menschenrechte und Überalterung === |
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Seit die europäischen Staaten eine verstärkte Einwanderung aus dem [[Orient]], [[Südasien]] und [[Nordafrika]] verzeichnen, haben viele Bürger eine Sorge vor [[Überfremdung]]. Daher werden manchmal die [[Gesetze]] oder Verordnungen neu und etwas restriktiver gestaltet. Politische [[Politische Partei|Parteien]] mit nationalistischer Klientel befördern dies, teilweise mit [[Populismus|populistischen]] Argumenten. Vor letzterem sind allerdings auch "[[bürgerlich]]e Parteien" und [[Sozialdemokrat]]en nicht gefeit.<br> |
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Andererseits sind viele überzeugt, dass die |
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* Probleme der [[Überalterung]] durch verstärkte Zulassung von [[Immigrant]]en gemildert werden sollten. |
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* Auch Bestrebungen zur besseren Realisierung von [[Menschenrechte]]n ([[christlich]]e, [[humanistisch]]e und [[Ethik|ethische]] Beweggründe) wirken in diese Richtung. |
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* Manche [[Wirtschaft]]ssparten argumentieren mit Mangelerscheinungen (z.B. fehlende [[Facharbeiter]], [[Krankenschwester]]n oder [[Spezialist]]en in der [[EDV]]). |
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Die Einbürgerung setzt einen [[Antragsrecht|Antrag]] voraus. Der Antragsteller muss das 16. Lebensjahr vollendet haben und darf nicht geschäftsunfähig sein. Antragsteller unter 16 Jahre müssen gesetzlich vertreten werden ({{§|8|stag|juris}} Abs. 1 Nr. 1, {{§|37|stag|juris}} Abs. 1 Satz 1 StAG). |
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Insgesamt lässt sich feststellen, dass ''jedem [[Volk]]'' eine gewisse "Blutauffrischung" durch Immigranten gut tut. Freilich sollte deren [[Akzeptanz]] in der aufnehmenden [[Gesellschaft]] großteils gegeben sein - wie auch die Bereitschaft der Einwanderer zur gesellschaftlichen [[Integration]]. |
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Ein Anspruch auf Einbürgerung nach {{§|10|stag|juris}} StAG besteht für Personen, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, wenn folgende Voraussetzungen vorliegen:<ref>vgl. [[Bundesamt für Migration und Flüchtlinge]]: [https://www.bamf.de/DE/Themen/Integration/ZugewanderteTeilnehmende/Einbuergerung/einbuergerung-node.html ''Einbürgerung in Deutschland.''] 19. Juli 2023.</ref><ref>Kay Hailbronner, Marcel Kau, Thomas Gnatzy, Ferdinand Weber: ''Staatsangehörigkeitsrecht. Kommentar.'' 7., neu bearbeitete Auflage, München 2022. ISBN 978-3-406-74876-9.</ref> |
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==== Integration der neuen Bürger ==== |
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* unbefristetes Aufenthaltsrecht zum Zeitpunkt der Einbürgerung, eine [[Blaue Karte EU]] oder eine befristete [[Aufenthaltserlaubnis (Deutschland)|Aufenthaltserlaubnis]], die ihrem Zweck nach zu einem dauerhaften Aufenthalt führen kann |
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Letztere hängt stark von der [[kulturell]]en Herkunft ab und z.B. bei [[muslim]]ischen Immigranten geringer. Gegenüber sehr verschiedenen Kulturkreisen ist auch die Angst vor Überfremdung größer als etwa gegenüber [[Osteuropäer]]n. <br> |
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* bestandener [[Einbürgerungstest]] (Kenntnisse über die Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie die Lebensverhältnisse in Deutschland) |
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Erstaunlich (bzw. mit Blick auf die Menschenrechte erfreulich) ist jedenfalls die große Akteptanz auch von ''sehr'' großen früheren [[Flüchtling]]swellen - etwa i vor 15-20 Jahren aus [[Polen]], während des [[Bosnien]]krieges (den bosnischen Moslems kam auch ihre religiös eher [[liberal]]e Einstellung zugute), und [[1956]] nach dem [[Ungarnaufstand]]. |
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* fünf Jahre gewöhnlicher und rechtmäßiger Aufenthalt in Deutschland (diese Frist kann bei besonderen Integrationsleistungen '''und''' der Erfüllung der Anforderungen einer Sprachprüfung der Stufe C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen auf drei Jahre verkürzt werden) |
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* eigenständige Sicherung des Lebensunterhalts (auch für unterhaltsberechtigte Familienangehörige) ohne [[Sozialhilfe]] und [[Bürgergeld-Gesetz|Bürgergeld]] |
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* ausreichende Deutschkenntnisse |
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* keine Verurteilung wegen einer [[Straftat (Deutschland)|Straftat]], Ausnahmen: {{§|12a|stag|juris}} StAG |
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* Bekenntnis zur [[Freiheitliche demokratische Grundordnung|freiheitlichen demokratischen Grundordnung]] des [[Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland|Grundgesetzes]] der Bundesrepublik Deutschland ({{§|10|stag|juris}} Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, {{§|11|stag|juris}} StAG) |
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* bis zum 26. Juni 2024: grundsätzlich der Verlust beziehungsweise die Aufgabe der alten Staatsangehörigkeit, Ausnahme: {{§|12|stag|juris}} StAG. Seit dem 27. Juni 2024 steht jedem Einbürgerungswilligen die doppelte Staatsbürgerschaft in Deutschland offen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rtpartner.de/immigration/einbuergerung-wichtige-aenderungen/ |titel=Doppelte Staatsbürgerschaft & Einbürgerung. Wichtige Änderungen ab vrs. Juni 2024 |werk=RT & Partner |abruf=2024-02-26}}</ref> Wichtig ist hierbei jedoch, dass neben der Rechtslage in Deutschland immer auch das Staatsangehörigkeitsrecht des Heimatlandes beachtet werden muss. Erlaubt das Heimatland keine doppelte Staatsbürgerschaft, so ist diese dann in Deutschland nicht möglich. |
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[[Datei:Einbürgerungsurkunde Deutschland.jpg|mini|hochkant=1.2|Moderne deutsche Einbürgerungsurkunde]] |
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In Art. 18 des [[Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen|Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen]] erkennen die Vertragsstaaten das gleiche Recht von Menschen mit Behinderungen auf eine Staatsangehörigkeit an, indem sie unter anderem gewährleisten, dass Menschen mit Behinderungen das Recht haben, eine Staatsangehörigkeit zu erwerben und ihre Staatsangehörigkeit zu wechseln, und dass ihnen diese nicht willkürlich oder aufgrund von Behinderung entzogen wird. Eine Einbürgerung setzt grundsätzlich voraus, dass der Antragsteller über ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache, der Rechts- und Gesellschaftsordnung und der Lebensverhältnisse in Deutschland verfügt ({{§|10|stag|juris}} Abs. 1 Satz 1 Nr. 6, Nr. 7 StAG). Davon macht {{§|10|stag|juris}} Abs. 6 StAG eine Ausnahme, wenn der Ausländer diese Voraussetzungen wegen einer körperlichen, geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung oder altersbedingt nicht erfüllen kann.<ref>[[Bundesministerium für Arbeit und Soziales]]: [https://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/staatenbericht-2011.pdf?__blob=publicationFile ''Übereinkommen der Vereinten Nationen über Rechte von Menschen mit Behinderungen. Erster Staatenbericht der Bundesrepublik Deutschland. Vom Bundeskabinett beschlossen am 3. August 2011.''] S. 43.</ref> |
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==== Reform 2024 ==== |
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Relativ viele Einbürgerungen verzeichnete beispielsweise das [[Römisches Reich|Römische Reich]] um die [[Zeitenwende]] und die europäische "[[Gründerzeit]]" von etwa [[1860]] bis [[1910]]. Regionale Schwerpunkte von [[Immigration]] gab es aber zu fast jeder Zeitepoche in den [[Hauptstadt|Hauptstädten]] größerer Staaten, sowie bei besonders reger [[Bauwirtschaft|Bautätigkeit]] (z.B. Wiener [[Ringstraße]]nzeit oder jetziger [[Berlin]]er Bauboom). |
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Der [[Deutscher Bundestag|deutsche Bundestag]] hat am 19. Januar 2024 das [[Staatsangehörigkeitsmodernisierungsgesetz|Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts]] beschlossen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw03-de-staatsangehoerigkeitsrecht-986286 |titel=Bundestag erleichtert Zugang zur deutschen Staatsangehörigkeit |werk=Deutscher Bundestag |datum=2024-01-19 |abruf=2024-02-26}}</ref> welches am 2. Februar 2024 auch den [[Bundesrat (Deutschland)|Bundesrat]] passierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesrat.de/DE/plenum/bundesrat-kompakt/24/1041/06.html?nn=4352768#top-6 |titel=Ausgewählte Tagesordnungspunkte der 1041. Sitzung am 02.02.2024 |werk=Bundesrat |datum=2024-02-02 |abruf=2024-02-26}}</ref> Darin sind unter anderem folgende Reformen vorgesehen: |
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* Die Dauer des erforderlichen gewöhnlichen und rechtmäßigen Aufenthalts in Deutschland wird von acht auf fünf Jahre reduziert. Die Möglichkeiten einer Verkürzung um bis zu zwei Jahre bleiben bestehen. |
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Ineressant ist festzustellen, dass der Wunsch nach Einbürgerung unter den Immigranten verschiedener Staaten stark variiert. So war z.B. im [[Österreich]] der [[1990er]] Jahre bei Einwanderern aus [[Rumänien]] (nicht nur unter [[Donauschwaben]]) und [[Ägypten]] besonders hoch (jährliche Quote 9 und 8 %), gefolgt von [[Türken]]. Nur 2 % betrug hingegen die Einbürgerungsrate aus [[Jugoslawien]] (bei [[Kroaten]] deutlich höher als bei [[Serben]]). Zuwanderer/innen aus reicheren Herkunftsstaaten ([[EU]], [[USA]]) haben praktisch überhaupt kein Interesse an einem Erwerb der neuen Staatsbürgerschaft (Einbürgerungsraten zwischen 0,2% und 0,3%). |
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* Eine Aufgabe der alten Staatsangehörigkeit ist nicht mehr nötig. Deutschland lässt generell Mehrstaatlichkeit zu.<ref name="bmi-fragen-und-antworten">{{Internetquelle |url=https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/faqs/DE/themen/heimat/reform-staatsangehoerigkeitsrecht/reform-staatsangehoerigkeitsrecht-liste.html |titel=Fragen und Antworten: Reform des Staatsangehörigkeitsrechts |hrsg=BMI |abruf=2024-05-02}}</ref> |
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* Das Bekenntnis zur [[Freiheitliche demokratische Grundordnung|freiheitlich demokratischen Grundordnung]] wird um ein Bekenntnis „zur besonderen historischen Verantwortung Deutschlands für die [[Zeit des Nationalsozialismus|nationalsozialistische Unrechtsherrschaft]] und ihren Folgen, insbesondere für den Schutz jüdischen Lebens, sowie zum friedlichen Zusammenleben der Völker und dem Verbot der Führung eines [[Angriffskrieg]]es“ erweitert. |
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* Wer die Gleichberechtigung von Mann und Frau missachtet oder in einer [[Vielehe|Mehrehe]] lebt, kann sich nicht einbürgern lassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rtpartner.de/immigration/einbuergerung-wichtige-aenderungen/ |titel=Einbürgerungsrecht mit doppelter Staatsbürgerschaft in 2024 |sprache=de-DE |abruf=2024-02-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/bundestag-einbuergerung-staatsangehoerigkeitsrecht-100.html |titel=Neues Staatsangehörigkeitsgesetz: Das ändert sich |datum=2024-01-19 |sprache=de |abruf=2024-02-26}}</ref> |
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* Wegfall der [[Beibehaltungsgenehmigung]]: deutsche Staatsbürger müssen keine Beibehaltungsgenehmigung mehr beantragen, wenn sie eine weitere Staatsbürgerschaft durch Einbürgerung annehmen möchten. Die generelle Mehrstaatigkeit wird damit auch deutschen Staatsbürgern erlaubt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bva.bund.de/DE/Services/Buerger/Ausweis-Dokumente-Recht/Staatsangehoerigkeit/Beibehaltung/Beibehaltung_node.html |titel=Geplante Gesetzesänderung im deutschen Staatsangehörigkeitsrecht zum Antrag auf Erteilung einer Beibehaltungsgenehmigung für Personen im Ausland |hrsg=Bundesverwaltungsamt |abruf=2024-04-06}}</ref> |
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* Erleicherter Ius-soli-Erwerb (Wegfall der Optionsregelung): In Deutschland geborene Kinder mit ausländischen Eltern erhalten vorbehaltlos die deutsche Staatsangehörigkeit, sofern sie mindestens einen Elternteil haben, der seit mehr als fünf Jahren rechtmäßig in Deutschland lebt und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt. Die Staatsangehörigkeit ihrer Eltern können sie behalten.<ref name="bmi-fragen-und-antworten"/> |
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* Die Einbürgerungsurkunde soll in einer [[Einbürgerungsfeier]] überreicht werden; solche Feiern gab es zuvor schon, wenn z. B. Städte sie organisiert haben. Sie waren aber nicht obligatorisch. |
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Das Gesetz trat am 27. Juni 2024, drei Monate nach seiner Verkündung im [[Bundesgesetzblatt (Deutschland)|Bundesgesetzblatt]], in Kraft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/modernisierung-staatsangehoerigkeitsrecht-2215610 |titel=Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts |hrsg=Presse- und Informationsamt der Bundesregierung |datum=2024-06-27 |sprache=de |abruf=2024-08-05}}</ref> |
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Bei der [[Fußball]]-[[EM]] 2004 in Portugal ereignete sich hingegen Ungewöhnliches. Der Trainer der recht erfolgreichen Griechen, [[Otto Rehhagel]] aus [[Essen]], sollte auf Wunsch von [[Griechenland]]s Staatspräsident dort eingebürgert werden. Eine große Tageszeitung scherzte daraufhin, ob der Nationaltrainer dann Rehhagelidis heißen würde. Außerdem schlug sie eine "Einbürgerungsoffensive" zugunsten des [[DFB]] vor - mit dem Motto ''Deutsche Vorfahren erwünscht, aber nicht Bedingung.'' |
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==== Rechtsfolgen ==== |
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Die Einbürgerung wird wirksam mit der Aushändigung der von der zuständigen Verwaltungsbehörde ausgefertigten Einbürgerungsurkunde und ist insofern ein mitwirkungsbedürftiger [[Verwaltungsakt (Deutschland)#Unterscheidung nach dem Zustandekommen|Verwaltungsakt]]. Die Urkunde soll im Rahmen einer öffentlichen [[Einbürgerungsfeier]] ausgehändigt werden. Vor der Aushändigung ist gem. {{§|16|stag|juris}} Satz 2 StAG folgendes feierliches Bekenntnis abzugeben: |
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{{Zitat|Ich erkläre feierlich, dass ich das Grundgesetz und die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland achten und alles unterlassen werde, was ihr schaden könnte.}} |
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''Siehe auch:'' [[Ausländer]], [[Alterung]], [[Nativismus]], [[Liste der Rechtsthemen]], [[Überfremdung]] |
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Eingebürgerte Personen haben alle Rechte und Pflichten als Staatsbürger wie insbesondere das [[Wahlrecht]] und die [[Freizügigkeit]] innerhalb der Bundesrepublik Deutschland, außerdem erwerben sie die sog. [[Grundrechte (Deutschland)|Deutschengrundrechte]] wie die [[Versammlungsfreiheit|Versammlungs-]], [[Vereinigungsfreiheit|Vereinigungs-]] und [[Berufsfreiheit#Deutschland|Berufsfreiheit]].<ref>[[Bundesministerium des Innern und für Heimat]]: [https://www.bmi.bund.de/DE/themen/verfassung/staatsangehoerigkeit/einbuergerung/einbuergerung-node.html ''Einbürgerung.''] Abgerufen am 22. Juli 2023.</ref> Als Staatsangehörige eines [[Mitgliedstaaten der Europäischen Union|Mitgliedsstaats der Europäischen Union]] erlangen sie auch die [[Unionsbürgerschaft]] nach {{Art.|20|AEU|dejure}} [[Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union|AEUV]]. |
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=== Weblinks === |
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* [http://gutenberg.spiegel.de/gibbon/verfall/verfal02.htm Sklaven und Freigelassene im Römischen Reich] |
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* [http://www.einbuergerung.de/index2.htm Einbürgerung in Deutschland] |
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* [http://www.wif.wien.at/wif_site/wif_pages/se_mi_10_down.html Einbürgerungs-Statistik von Wien] |
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* [http://www2.daenemark.org/tysk/tekst.php?id=11 Einbürgerung in Dänemark] |
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==== Statistik ==== |
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[[en:naturalization]] |
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2023 wurden rund 200.100 aus 157 Staatsangehörigkeiten eingebürgert. Es war der höchste Wert seit Beginn der Zeitreihe, im Jahr 2000.<ref>{{Internetquelle | url= https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/05/PD24_209_125.html |titel=200 100 Einbürgerungen im Jahr 2023 |hrsg=Statistisches Bundesamt |werk=destatis.de |datum=2024-05-28 | abruf=2024-06-01 |offline=}}</ref> |
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Detaillierte Einbürgerungszahlen über die bisherige Staatsangehörigkeit, Familienstand, Alter und Geschlecht sowie Aufenthaltsdauer und den Rechtsgrund der Einbürgerung sind in der Datenbank [[GENESIS (Statistik)|GENESIS]] verfügbar.<ref>[[Statistisches Bundesamt]]: [https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Migration-Integration/Methoden/Erlauterungen/einbuergerungen.html ''Migration und Integration: Einbürgerungen von Personen.''] Abgerufen am 22. Juli 2023.</ref> |
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=== Österreich === |
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{{Hauptartikel|Österreichische Staatsbürgerschaft#Verleihung}} |
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Die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft an Personen, die sie nicht besitzen („Fremde“), ist im Staatsbürgerschaftsgesetz geregelt (§§ 10 bis 24, 2 Nr. 4, 6 Z 2 StBG).<ref>[https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10005579 ''Bundesgesetz über die österreichische Staatsbürgerschaft (Staatsbürgerschaftsgesetz 1985 – StbG)''] [[Rechtsinformationssystem des Bundes|RIS]], abgerufen am 24. Juli 2023.</ref><ref>vgl. [https://www.oesterreich.gv.at/themen/leben_in_oesterreich/staatsbuergerschaft/1/Seite.260421.html ''Allgemeine Einbürgerungsvoraussetzungen.''] oesterreich.gv.at, abgerufen am 24. Juli 2023.</ref> Über den entsprechenden Antrag wird durch schriftlichen Bescheid entschieden.<ref>vgl. [https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Bundesnormen/NOR40157342/II_307_2013_Anlage_1.pdf ''Bescheid über die Verleihung der Staatsbürgerschaft''] Anlage 1 zur [https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10005589 ''Verordnung des Bundesministers für Inneres vom 31. Juli 1985 zur Durchführung des Staatsbürgerschaftsgesetzes 1985 (Staatsbürgerschaftsverordnung 1985)''] Muster. RIS, abgerufen am 24. Juli 2023.</ref> „Die Verleihung der Staatsbürgerschaft hat in einem diesem Anlass angemessenen, feierlichen Rahmen zu erfolgen, dem durch das gemeinsame Absingen der [[Österreichische Bundeshymne|Bundeshymne]] und das sichtbare Vorhandensein der [[Flagge Österreichs|Fahnen der Republik Österreich]], des jeweiligen [[Flaggen und Wappen der Länder Österreichs|Bundeslandes]], und der [[Europaflagge|Europäischen Union]] Ausdruck verliehen wird“ (§ 21 Z 1 StBG). |
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=== Schweiz === |
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{{Hauptartikel|Schweizer Bürgerrecht#Einbürgerung}} |
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Die Schweiz kennt drei Arten für den Erwerb des Schweizer Bürgerrechts durch behördlichen Beschluss.<ref>[https://www.sem.admin.ch/sem/de/home/integration-einbuergerung/schweizer-werden.html ''Wie werde ich Schweizerin oder Schweizer?''] Staatssekretariat für Migration (SEM), letzte Änderung 20. Juli 2023.</ref> Sie sind im Bürgerrechtsgesetz (BüG) geregelt.<ref>[https://www.bgarlesheim.ch/media/filer_public/35/a0/35a0f4af-0c20-4b2a-814d-2b4eec395762/st_141_0_bug.pdf ''Bundesgesetz über das Schweizer Bürgerrecht (Bürgerrechtsgesetz, BüG)''] vom 20. Juni 2014 (Stand am 9. Juli 2019).</ref><ref>[[Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement]] EJPD, Staatssekretariat für Migration SEM: ''Handbuch Bürgerrecht.'' Aktualisiert im Februar 2015. Online-Version.</ref> Die Einbürgerungsbewilligung des Bundes erteilt das [[Staatssekretariat für Migration]] (SEM) stellt diese der kantonalen Einbürgerungsbehörde zum Entscheid über die Einbürgerung zu. Mit Eintritt der [[Bestandskraft#International|Rechtskraft]] des kantonalen Einbürgerungsentscheids wird das Gemeinde- und Kantonsbürgerrecht sowie das Schweizer Bürgerrecht erworben (Art. 13, 14 BÜG).<ref>Frank Oliver Salzgeber: [https://www.freiburger-nachrichten.ch/das-feierliche-ende-des-langen-weges-zum-schweizerpass/ ''Das feierliche Ende des langen Weges zum Schweizerpass.''] [[Freiburger Nachrichten]], 1. September 2022.</ref> |
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* Die ordentliche Einbürgerung (Art. 9 ff. BÜG) steht ausländischen Staatsbürgern offen, die mindestens 10 Jahre in der Schweiz gelebt haben, davon drei in den letzten fünf Jahren vor Einreichung des Gesuchs, und eine [[Ausländerausweis|Niederlassungsbewilligung]] (Ausweis C) besitzen. Das kantonale Recht kann vorsehen, dass ein Einbürgerungsgesuch den Stimmberechtigten an einer Gemeindeversammlung zum Entscheid vorgelegt wird. Die Verleihung des Ehrenbürgerrechts hat nicht die Wirkungen einer Einbürgerung (Art. 19 BÜG). |
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* Die erleichterte Einbürgerung (Art. 20 ff. BÜG) steht unter anderem Personen zu, die mit einem Schweizer Staatsbürger oder einer Schweizer Staatsbürgerin verheiratet sind oder die zur dritten Ausländergeneration gehören und in der Schweiz geboren wurden.<ref>[https://www.sem.admin.ch/sem/de/home/integration-einbuergerung/schweizer-werden/3-generation.html ''Ausländerinnen und Ausländer der dritten Generation.''] SEM, letzte Änderung 17. Februar 2023.</ref> Das Gesuch von Personen der dritten Ausländergeneration muss bis zum vollendeten 25. Altersjahr eingereicht werden. |
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* Daneben kennt die Schweiz weitere erleichterte Einbürgerungsverfahren, beispielsweise für staatenlose Kinder (Art. 23 BÜG) oder im Fall eines [[Guter Glaube|gutgläubig]] von der betreffenden Person und den kantonalen oder Gemeindebehördenirrtümlich angenommenen Schweizer Bürgerrechts (Art. 22 BÜG).<ref>[https://www.sem.admin.ch/sem/de/home/integration-einbuergerung/schweizer-werden/irrtuemlich.html ''Irrtümlich als Schweizerin/Schweizer behandelt.''] SEM, letzte Änderung 20. Juli 2023.</ref> |
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Die Wiedereinbürgerung steht Personen zu, die das Schweizer Bürgerrecht durch Verwirkung, Entlassung oder Verlust des Schweizer Bürgerrechts verloren haben (Art. 26 ff. BÜG).<ref>vgl. [https://www.sem.admin.ch/sem/de/home/integration-einbuergerung/schweizer-werden/verlust.html ''Verlust des Schweizer Bürgerrechts.''] SEM, letzte Änderung 20. Dezember 2020.</ref> |
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=== Spanien === |
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Siehe ''[[Spanische Staatsangehörigkeit]]'' |
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Ein ununterbrochener Wohnsitz von 10 Jahren in Spanien berechtigt Ausländer dazu, die spanische Staatsbürgerschaft zu beantragen.<ref>vgl. Carlos Baos: [https://www.white-baos.com/de/erlangung-der-spanischen-staatsbuergerschaft-heirat-mit-einem-spanischen-staatsangehoerigen-wohnsitz-in-spanien-rechtsverfahren/ ''Erlangung der spanischen Staatsbürgerschaft. Heirat mit einem spanischen Staatsangehörigen. Wohnsitz in Spanien. Rechtsverfahren.''] 20. Januar 2022.</ref> |
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=== Portugal === |
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Siehe ''[[Portugiesische Staatsangehörigkeit#Erwerb]]'' |
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=== Vereinigte Staaten === |
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[[Datei:U.S. Citizenship and Immigration Service.jpg|mini|Ein Büro der [[United States Citizenship and Immigration Services|USCIS]] im Bundesstaat Georgia]] |
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In den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten von Amerika]] liegt die Zuständigkeit für die Einbürgerung von Bewerbern bei den [[United States Citizenship and Immigration Services|Citizenship and Immigration Services (USCIS)]]. Der Erwerb der [[Amerikanische Staatsbürgerschaft|amerikanischen Staatsbürgerschaft]] kann unter jeder der folgenden Voraussetzungen beantragt werden:<ref>{{Webarchiv|url=http://www.uscis.gov/portal/site/uscis/menuitem.eb1d4c2a3e5b9ac89243c6a7543f6d1a/?vgnextoid=d84d6811264a3210VgnVCM100000b92ca60aRCRD&vgnextchannel=d84d6811264a3210VgnVCM100000b92ca60aRCRD |wayback=20130224092256 |text=''Citizenship Through Naturalization'' |archiv-bot=2023-04-19 22:47:39 InternetArchiveBot }} (englisch) – ''[[United States Citizenship and Immigration Services|USCIS]]''; letzte Änderung am 22. Januar 2013</ref> |
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* Bewerber, die seit mindestens 5 Jahren Inhaber einer ''[[United States Permanent Resident Card|Permanent Resident Card]]'' sind. Diese Bewerber müssen mindestens 18 Jahre alt sein, innerhalb der letzten fünf Jahre mindestens 30 Monate in den Vereinigten Staaten verbracht haben, mindestens 3 Monate innerhalb des Bundesstaates gelebt haben, Englisch sprechen, Grundkenntnisse der amerikanischen Geschichte und Staatsform besitzen und bestimmte persönliche Voraussetzungen (z. B. Treue zur US-Verfassung) erfüllen.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.uscis.gov/portal/site/uscis/menuitem.eb1d4c2a3e5b9ac89243c6a7543f6d1a/?vgnextoid=86bd6811264a3210VgnVCM100000b92ca60aRCRD&vgnextchannel=86bd6811264a3210VgnVCM100000b92ca60aRCRD |wayback=20130814081233 |text=''Path to U.S. Citizenship'' |archiv-bot=2023-12-16 20:13:41 InternetArchiveBot }} (englisch) – ''USCIS''; letzte Änderung am 22. Januar 2013</ref> |
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* Ehepartner eines US-Bürgers, die seit mindestens 3 Jahren ''Permanent Residents'' sind<ref>{{Webarchiv|url=http://www.uscis.gov/portal/site/uscis/menuitem.eb1d4c2a3e5b9ac89243c6a7543f6d1a/?vgnextoid=a0ffa3ac86aa3210VgnVCM100000b92ca60aRCRD&vgnextchannel=a0ffa3ac86aa3210VgnVCM100000b92ca60aRCRD |wayback=20130729184225 |text=''Naturalization for Spouses of U.S. Citizens'' |archiv-bot=2023-12-16 20:13:41 InternetArchiveBot }} (englisch) – ''USCIS''; letzte Änderung am 22. Januar 2013</ref> |
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* Mitglieder der US-Streitkräfte<ref>{{Webarchiv|url=http://www.uscis.gov/portal/site/uscis/menuitem.eb1d4c2a3e5b9ac89243c6a7543f6d1a/?vgnextoid=f1a03e4d77d73210VgnVCM100000082ca60aRCRD&vgnextchannel=f1a03e4d77d73210VgnVCM100000082ca60aRCRD |wayback=20130729175756 |text=''Military'' |archiv-bot=2023-12-16 20:13:41 InternetArchiveBot }} (englisch) – ''USCIS''; letzte Änderung am 14. Juli 2015</ref> |
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* Minderjährige, die außerhalb der USA geboren sind und außerhalb der USA leben, aber Kinder von US-Staatsbürgern sind.<ref name="kids">[http://www.uscis.gov/portal/site/uscis/menuitem.eb1d4c2a3e5b9ac89243c6a7543f6d1a/?vgnextoid=32dffe9dd4aa3210VgnVCM100000b92ca60aRCRD&vgnextchannel=32dffe9dd4aa3210VgnVCM100000b92ca60aRCRD ''Citizenship Through Parents''] (englisch) – ''USCIS''; letzte Änderung am 10. November 2015</ref><br />Wenn sie dagegen als ''Permanent Residents'' in den USA leben, erhalten Kinder von US-Bürgern – dem [[Abstammungsprinzip]] entsprechend – die US-Staatsbürgerschaft per Gesetz, d. h. ohne besonderen Verwaltungsakt und automatisch. Dies gilt auch, wenn die Eltern US-Staatsbürgerschaft per Naturalisation erworben haben; will eine Familie mit minderjährigen Kindern sich naturalisieren lassen, genügt es, wenn lediglich alle mindestens 18-Jährigen Einbürgerungsanträge stellen.<ref name="kids" /> |
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Das Einbürgerungsverfahren beginnt mit dem Antrag, zu dem neben dem ausgefüllten Formblatt N-400 Anlagen, eine Liste sämtlicher Auslandsaufenthalte seit Erwerb der Green Card, Passfotos und Gebühren in Höhe von 680 US-Dollar gehören. Bewerber, die dies wünschen, können mit der Einbürgerung auch ihren Namen ändern oder sich z. B. einen [[Mittelname]]n zulegen.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.uscis.gov/portal/site/uscis/menuitem.5af9bb95919f35e66f614176543f6d1a/?vgnextoid=480ccac09aa5d010VgnVCM10000048f3d6a1RCRD&vgnextchannel=db029c7755cb9010VgnVCM10000045f3d6a1RCRD |wayback=20130807232449 |text=''N-400, Application for Naturalization'' |archiv-bot=2023-12-16 20:13:41 InternetArchiveBot }} (englisch) – ''USCIS''; letzte Änderung am 23. Oktober 2015</ref> Bewerber unter 75 Jahren werden anschließend ins nächstgelegene ''Field Office'' der Behörde geladen, um dort ihre Fingerabdrücke nehmen zu lassen.<ref name="steps">[https://www.uscis.gov/sites/default/files/USCIS/files/M-1051.pdf ''10 Steps to Naturalization''] (englisch; PDF, ≈ 1,7 [[Megabyte|MB]]) – ''USCIS''; zuletzt abgerufen am 14. Februar 2016</ref> Der nächste Schritt ist ein Interview, zu dem die Bewerber ebenfalls ins ''Field Office'' gebeten werden; von Bewerbern unter 75 Jahren sind bei diesem Termin auch ein Englisch- und ein [[Einbürgerungstest]] zu absolvieren.<ref name="steps" /> Bewerber, über deren Anträge positiv entschieden wird, legen ‒ entweder noch während des Interviewtermins oder an einem späteren Termin – ihren Treueeid auf die [[Verfassung der Vereinigten Staaten]] ab, geben ihre ''Permanent Resident Card'' ab und nehmen ihre Einbürgerungsurkunde entgegen.<ref name="steps" /> Ein Ausscheiden aus der bisherigen Staatsangehörigkeit wird von amerikanischer Seite nicht erwartet. Die bei Einbürgerungen häufig auftretende [[Mehrstaatigkeit]] und die damit einhergehenden Probleme bei der Ableistung des Wehrdienstes haben die [[Bancroft-Verträge]] zu begrenzen versucht, bis sie ca. 1980 als verfassungswidrig angesehen und gekündigt wurden, soweit sie nicht schon früher erloschen waren. |
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== Verkauf von Staatsbürgerschaften == |
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{{Hauptartikel|Passhandel}} |
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Beim sog. Passhandel ([[Englische Sprache|engl.]] ''[[Citizenship by Investment Program]]'') wird eine [[Staatsbürgerschaft]] gegen eine vorab festgelegte Zahlung oder [[Investition]] in dem betreffenden Land erworben, ohne dass bei der Einbürgerung ein echter Bezug zu dem einbürgernden Land besteht, z. B. durch einen vorherigen langfristigen Aufenthalt.<ref>[https://germany.representation.ec.europa.eu/news/verkauf-von-staatsburgerschaften-kommission-verklagt-malta-wegen-goldener-passe-2022-09-29_de ''Verkauf von Staatsbürgerschaften: Kommission verklagt Malta wegen „goldener Pässe“.''] [[Europäische Kommission]], Pressemitteilung vom 29. September 2022.</ref><ref name="Handelszeitung">{{Internetquelle |autor=Sven Millischer |url=https://www.handelszeitung.ch/unternehmen/der-pauschalsteuer-trick-mit-einem-gekauften-eu-pass |titel=Pauschalsteuer-Trick mit gekauftem EU-Pass |werk=[[Handelszeitung]] |datum=2018-11-15 |abruf=2020-10-20 |abruf-verborgen=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Johannes Edelhoff]], Christian Salewski |url=https://www.tagesschau.de/ausland/passhandel-101.html |titel=EU-Passhandel: Staatsbürgerschaft für Superreiche |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2017-11-23 |abruf=2020-10-20 |abruf-verborgen=1}}</ref> Der Erwerb der Staatsangehörigkeit oder zumindest eines Aufenthaltsrechts eines bestimmten Landes wird vielmehr für Zwecke der [[Steuerflucht]] missbraucht.<ref>OECD: [https://www.oecd.org/tax/automatic-exchange/crs-implementation-and-assistance/residence-citizenship-by-investment/ ''Residence/Citizenship by investment schemes.''] Abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).</ref> |
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=== Europäische Union === |
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Sowohl der Mordanschlag im Jahr 2017 auf die Investigativ-Journalistin [[Daphne Caruana Galizia]], welche die Citizenship by Investment-Programme als Einfallstore für [[Schwarzgeld]] sah, als auch ein Bericht einer EU-Kommission brachten solche Käufe von Staatsbürgerschaften in Verruf: Die Praxis sollte einer Prüfung betreffend [[Geldwäscherei]] und [[Korruption]] unterzogen werden.<ref>[https://zeitungsarchiv.nzz.ch/neue-zuercher-zeitung-vom-20-08-2018-seite-19.html?hint=335705 ''EU nimmt den Kauf von Pässen ins Visier''], NZZ, 20. August 2018.</ref> |
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==== Zypern ==== |
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Siehe ''[[Staatsangehörigkeit auf Zypern#Staatsangehörigkeitsgesetz 1967]]'' |
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==== Malta ==== |
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Seit 2014 kann man in [[Malta]], für eine Zahlung von 650.000 Euro, zuzüglich des Erwerbs oder der Anmietung einer Immobilie und 150.000 Euro an Investitionen in maltesische Staatsanleihen, die Staatsbürgerschaft erwerben.<ref name="TAZ270216">Sara Farolfi: [https://taz.de/Staatsbuergerschaft-gegen-Bares/!5278655/ ''Der gekaufte Pass''.] [[TAZ]] vom 27. Februar 2016.</ref> Die [[Europäische Kommission]] erwies sich trotz einer Resolution des [[Europaparlament]]es, die die Praxis der käuflichen Staatsbürgerschaft ausschließt, als hilflos.<ref>Markus Becker: [https://www.spiegel.de/politik/ausland/malta-verkauft-eu-paesse-fuer-hunderte-millionen-euro-a-1108311.html ''Staatsbürgerschaft für Reiche: Maltas Milliardengeschäft mit dem EU-Pass''.] Spiegel online vom 19. August 2016.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.20min.ch/ausland/news/story/Hier-bekommen-Sie-Ihren-Pass-28338814?httpredirect |titel=Superreiche kaufen sich den Pass einfach |werk=20min.ch ([[20 Minuten]]) |datum=2018-06-04 |abruf=2018-10-08}}</ref> |
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Bis einschließlich 2020 nahm Malta mehr als 1,4 Milliarden Euro durch den Handel mit maltesischen Staatsbürgerschaften ein<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Frank Hornig, |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/malta-das-milliardengeschaeft-mit-den-goldenen-paessen-a-00000000-0002-0001-0000-000174544071 |titel=Malta: Das Milliardengeschäft mit den »goldenen Pässen« |werk=Der Spiegel |abruf=2020-12-21}}</ref> und ist das einzige EU-Land, das eine solche Regelung noch anwendet.<ref>[https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/eu-kommission-verklagt-malta-wegen-goldener-paesse-vor-eugh ''EU-Kommission verklagt Malta wegen „goldener Pässe“ vor EuGH.''] beck-aktuell, 30. September 2022.</ref> Am 20. Oktober 2020 beschloss die [[Europäische Kommission]], gegen Malta ein [[Vertragsverletzungsverfahren]] vor dem [[Gerichtshof der Europäischen Union]] einzuleiten. Die Gewährung der [[Unionsbürgerschaft]] als Gegenleistung für vorab festgelegte Zahlungen oder Investitionen ohne wirklichen Bezug zu dem betreffenden Mitgliedstaat sei nicht mit dem in {{Art.|4|AEU|dejure}} Abs. 3 des [[Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union|Vertrags über die Europäische Union]] (AEUV) verankerten Grundsatz der loyalen Zusammenarbeit und dem Konzept der Unionsbürgerschaft gemäß {{Art.|20|AEU|dejure}} AEUV vereinbar.<ref>[https://germany.representation.ec.europa.eu/news/verkauf-von-staatsburgerschaften-kommission-verklagt-malta-wegen-goldener-passe-2022-09-29_de ''Verkauf von Staatsbürgerschaften: Kommission verklagt Malta wegen „goldener Pässe“.''] [[Europäische Kommission]], Pressemitteilung vom 29. September 2022.</ref> |
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=== Weitere Länder === |
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==== Republik Moldau ==== |
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Siehe ''[[Moldauische Staatsangehörigkeit#Investoren]]'' |
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==== St. Kitts und Nevis ==== |
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Die Staatsbürgerschaft von [[St. Kitts und Nevis]] war bis 2009 für 250.000 Euro zu erwerben.<ref name="TAZ270216" /> Nach Abschluss eines Abkommens mit der [[Europäische Union|Europäischen Union]] von 2009,<ref name="TAZ270216" /> das visafreie Einreise in die Union erlaubt, erhöhte sich der Preis. Nach Recherchen des [[der Spiegel|Spiegel]] müssen 400.000 Euro für fünf Jahre auf den Inseln investiert werden, um Staatsbürger zu werden.<ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/karibikstaat-st-kitts-lockt-investoren-mit-reisepaessen-a-857829.html ''Zeitungsannonce in Pakistan: Karibikstaat lockt Investoren mit Reisepässen''] [[Der Spiegel]] vom 25. Februar 2012.</ref> |
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==== Vanuatu ==== |
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Auch in [[Vanuatu]] gibt es seit 2017 ein Einbürgerungsprogramm, mit dem Ausweis kann man visafrei in die EU und Großbritannien einreisen. Im Jahr 2020 wurde etwa 2.200 neue Bürger über dieses Programm eingebürgert. Davon waren ca. 1200 Chinesen, der Rest verteilte sich auf Nigerianer, Russen, Libanesen, Iraner, Libyer, Syrer und Afghanen.<ref>[https://www.theguardian.com/world/2021/jul/15/citizenship-for-sale-fugitives-politicians-and-disgraced-businesspeople-buying-vanuatu-passports Citizenship for sale: fugitives, politicians and disgraced businesspeople buying Vanuatu passports]</ref> Die Gebühren machten 42 % aller Einnahmen der Regierung aus. Zu den Neubürgern zählen:<ref>[https://www.theguardian.com/world/2021/jul/15/whos-buying-vanuatus-passports-crypto-moguls-wanted-men-and-even-a-prime-minister Who’s buying Vanuatu’s passports? Crypto moguls, wanted men and even a prime minister]</ref> |
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* Raees und Ameer Cajee von Africrypt, sie waren im April 2021 mit $3,6 Milliarden in Bitcoin verschwunden |
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* [[Fayiz as-Sarradsch]], ehemaliger Premierminister von Libyen, besitzt seit Januar 2020 die Staatsbürgerschaft |
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* Alaa Ibrahim, ehemals Gouverneur von Damaskus, im Dezember 2020 abgesetzt |
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* Hayyam Garipoğlu, ehemals Besitzer der türkischen Sümerbank, 2013 verurteilt wg. Betrugs |
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* Gianluigi Torzi, Hauptverdächtiger im Vatikan Finanzskandal |
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* Abdul Rahman Khiti, syrischer Geschäftsmann, zusammen mit seiner Familie<ref>Im August 2021 wurde die Einbürgerung wieder zurückgezogen,[https://www.theguardian.com/world/2021/aug/19/vanuatu-strips-syrian-businessman-of-controversial-golden-passport-citizenship Vanuatu strips Syrian businessman of controversial ‘golden passport’ citizenship]</ref> |
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* Vinay Mishra, indischer Politiker, Verdächtiger im Indiens größtem Rinder- und Kohlen-Schmuggel-Skandal |
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== Weblinks == |
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== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Einwanderungsrecht]] |
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[[Kategorie:Besonderes Verwaltungsrecht (Deutschland)]] |
Aktuelle Version vom 26. Mai 2025, 21:16 Uhr




Unter einer Einbürgerung, auch Naturalisation, wird der Erwerb einer Staatsbürgerschaft durch einen Exekutivakt verstanden, d. h. auf Antrag des Bewerbers bei der in dem jeweiligen Land zuständigen Behörde.
Begriffsabgrenzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einbürgerung ist zu unterscheiden von
- dem Erwerb der Staatsbürgerschaft durch Geburt, was an den Geburtsort (Geburtsortsprinzip) oder Abstammung (Abstammungsprinzip) anknüpfen kann. In diesen Fällen wird die Staatsbürgerschaft nicht auf Antrag, sondern automatisch gewährt.
- dem Erwerb der Staatsbürgerschaft durch Adoption oder durch Heirat,
- der Ehrenbürgerschaft. Diese wird nicht auf Antrag des Betroffenen gewährt, sondern um ihn auszuzeichnen; oft handelt es sich um eine rein symbolische Auszeichnung, mit der keine Bürgerrechte und -pflichten verbunden sind.
Regelungen in einzelnen Ländern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Voraussetzungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung ist im Staatsangehörigkeitsgesetz geregelt (§ 3 Abs. 1 Nr. 5, §§ 8 bis 16, 40b und 40c StAG), außerdem in § 21 des Gesetzes über die Rechtsstellung heimatloser Ausländer im Bundesgebiet[1] für heimatlose Ausländer und in Art. 2 des Gesetzes zur Verminderung der Staatenlosigkeit[2] für seit Geburt Staatenlose. Das Gesetz zur Regelung von Fragen der Staatsangehörigkeit mit der Möglichkeit von Sammeleinbürgerungen deutscher Volkszugehöriger wurde zum 15. Dezember 2010 aufgehoben. Frühere deutsche Staatsangehörige, denen zwischen dem 30. Januar 1933 und dem 8. Mai 1945 die Staatsangehörigkeit aus politischen, rassischen oder religiösen Gründen entzogen worden ist, und ihre Abkömmlinge werden nach Art. 116 Abs. 2 GG, § 15 StAG auf Antrag wieder eingebürgert.
Die Einbürgerung setzt einen Antrag voraus. Der Antragsteller muss das 16. Lebensjahr vollendet haben und darf nicht geschäftsunfähig sein. Antragsteller unter 16 Jahre müssen gesetzlich vertreten werden (§ 8 Abs. 1 Nr. 1, § 37 Abs. 1 Satz 1 StAG).
Ein Anspruch auf Einbürgerung nach § 10 StAG besteht für Personen, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, wenn folgende Voraussetzungen vorliegen:[3][4]
- unbefristetes Aufenthaltsrecht zum Zeitpunkt der Einbürgerung, eine Blaue Karte EU oder eine befristete Aufenthaltserlaubnis, die ihrem Zweck nach zu einem dauerhaften Aufenthalt führen kann
- bestandener Einbürgerungstest (Kenntnisse über die Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie die Lebensverhältnisse in Deutschland)
- fünf Jahre gewöhnlicher und rechtmäßiger Aufenthalt in Deutschland (diese Frist kann bei besonderen Integrationsleistungen und der Erfüllung der Anforderungen einer Sprachprüfung der Stufe C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen auf drei Jahre verkürzt werden)
- eigenständige Sicherung des Lebensunterhalts (auch für unterhaltsberechtigte Familienangehörige) ohne Sozialhilfe und Bürgergeld
- ausreichende Deutschkenntnisse
- keine Verurteilung wegen einer Straftat, Ausnahmen: § 12a StAG
- Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland (§ 10 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 11 StAG)
- bis zum 26. Juni 2024: grundsätzlich der Verlust beziehungsweise die Aufgabe der alten Staatsangehörigkeit, Ausnahme: § 12 StAG. Seit dem 27. Juni 2024 steht jedem Einbürgerungswilligen die doppelte Staatsbürgerschaft in Deutschland offen.[5] Wichtig ist hierbei jedoch, dass neben der Rechtslage in Deutschland immer auch das Staatsangehörigkeitsrecht des Heimatlandes beachtet werden muss. Erlaubt das Heimatland keine doppelte Staatsbürgerschaft, so ist diese dann in Deutschland nicht möglich.

In Art. 18 des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen erkennen die Vertragsstaaten das gleiche Recht von Menschen mit Behinderungen auf eine Staatsangehörigkeit an, indem sie unter anderem gewährleisten, dass Menschen mit Behinderungen das Recht haben, eine Staatsangehörigkeit zu erwerben und ihre Staatsangehörigkeit zu wechseln, und dass ihnen diese nicht willkürlich oder aufgrund von Behinderung entzogen wird. Eine Einbürgerung setzt grundsätzlich voraus, dass der Antragsteller über ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache, der Rechts- und Gesellschaftsordnung und der Lebensverhältnisse in Deutschland verfügt (§ 10 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6, Nr. 7 StAG). Davon macht § 10 Abs. 6 StAG eine Ausnahme, wenn der Ausländer diese Voraussetzungen wegen einer körperlichen, geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung oder altersbedingt nicht erfüllen kann.[6]
Reform 2024
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der deutsche Bundestag hat am 19. Januar 2024 das Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts beschlossen,[7] welches am 2. Februar 2024 auch den Bundesrat passierte.[8] Darin sind unter anderem folgende Reformen vorgesehen:
- Die Dauer des erforderlichen gewöhnlichen und rechtmäßigen Aufenthalts in Deutschland wird von acht auf fünf Jahre reduziert. Die Möglichkeiten einer Verkürzung um bis zu zwei Jahre bleiben bestehen.
- Eine Aufgabe der alten Staatsangehörigkeit ist nicht mehr nötig. Deutschland lässt generell Mehrstaatlichkeit zu.[9]
- Das Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung wird um ein Bekenntnis „zur besonderen historischen Verantwortung Deutschlands für die nationalsozialistische Unrechtsherrschaft und ihren Folgen, insbesondere für den Schutz jüdischen Lebens, sowie zum friedlichen Zusammenleben der Völker und dem Verbot der Führung eines Angriffskrieges“ erweitert.
- Wer die Gleichberechtigung von Mann und Frau missachtet oder in einer Mehrehe lebt, kann sich nicht einbürgern lassen.[10][11]
- Wegfall der Beibehaltungsgenehmigung: deutsche Staatsbürger müssen keine Beibehaltungsgenehmigung mehr beantragen, wenn sie eine weitere Staatsbürgerschaft durch Einbürgerung annehmen möchten. Die generelle Mehrstaatigkeit wird damit auch deutschen Staatsbürgern erlaubt.[12]
- Erleicherter Ius-soli-Erwerb (Wegfall der Optionsregelung): In Deutschland geborene Kinder mit ausländischen Eltern erhalten vorbehaltlos die deutsche Staatsangehörigkeit, sofern sie mindestens einen Elternteil haben, der seit mehr als fünf Jahren rechtmäßig in Deutschland lebt und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt. Die Staatsangehörigkeit ihrer Eltern können sie behalten.[9]
- Die Einbürgerungsurkunde soll in einer Einbürgerungsfeier überreicht werden; solche Feiern gab es zuvor schon, wenn z. B. Städte sie organisiert haben. Sie waren aber nicht obligatorisch.
Das Gesetz trat am 27. Juni 2024, drei Monate nach seiner Verkündung im Bundesgesetzblatt, in Kraft.[13]
Rechtsfolgen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einbürgerung wird wirksam mit der Aushändigung der von der zuständigen Verwaltungsbehörde ausgefertigten Einbürgerungsurkunde und ist insofern ein mitwirkungsbedürftiger Verwaltungsakt. Die Urkunde soll im Rahmen einer öffentlichen Einbürgerungsfeier ausgehändigt werden. Vor der Aushändigung ist gem. § 16 Satz 2 StAG folgendes feierliches Bekenntnis abzugeben:
„Ich erkläre feierlich, dass ich das Grundgesetz und die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland achten und alles unterlassen werde, was ihr schaden könnte.“
Eingebürgerte Personen haben alle Rechte und Pflichten als Staatsbürger wie insbesondere das Wahlrecht und die Freizügigkeit innerhalb der Bundesrepublik Deutschland, außerdem erwerben sie die sog. Deutschengrundrechte wie die Versammlungs-, Vereinigungs- und Berufsfreiheit.[14] Als Staatsangehörige eines Mitgliedsstaats der Europäischen Union erlangen sie auch die Unionsbürgerschaft nach Art. 20 AEUV.
Statistik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2023 wurden rund 200.100 aus 157 Staatsangehörigkeiten eingebürgert. Es war der höchste Wert seit Beginn der Zeitreihe, im Jahr 2000.[15]
Detaillierte Einbürgerungszahlen über die bisherige Staatsangehörigkeit, Familienstand, Alter und Geschlecht sowie Aufenthaltsdauer und den Rechtsgrund der Einbürgerung sind in der Datenbank GENESIS verfügbar.[16]
Österreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft an Personen, die sie nicht besitzen („Fremde“), ist im Staatsbürgerschaftsgesetz geregelt (§§ 10 bis 24, 2 Nr. 4, 6 Z 2 StBG).[17][18] Über den entsprechenden Antrag wird durch schriftlichen Bescheid entschieden.[19] „Die Verleihung der Staatsbürgerschaft hat in einem diesem Anlass angemessenen, feierlichen Rahmen zu erfolgen, dem durch das gemeinsame Absingen der Bundeshymne und das sichtbare Vorhandensein der Fahnen der Republik Österreich, des jeweiligen Bundeslandes, und der Europäischen Union Ausdruck verliehen wird“ (§ 21 Z 1 StBG).
Schweiz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schweiz kennt drei Arten für den Erwerb des Schweizer Bürgerrechts durch behördlichen Beschluss.[20] Sie sind im Bürgerrechtsgesetz (BüG) geregelt.[21][22] Die Einbürgerungsbewilligung des Bundes erteilt das Staatssekretariat für Migration (SEM) stellt diese der kantonalen Einbürgerungsbehörde zum Entscheid über die Einbürgerung zu. Mit Eintritt der Rechtskraft des kantonalen Einbürgerungsentscheids wird das Gemeinde- und Kantonsbürgerrecht sowie das Schweizer Bürgerrecht erworben (Art. 13, 14 BÜG).[23]
- Die ordentliche Einbürgerung (Art. 9 ff. BÜG) steht ausländischen Staatsbürgern offen, die mindestens 10 Jahre in der Schweiz gelebt haben, davon drei in den letzten fünf Jahren vor Einreichung des Gesuchs, und eine Niederlassungsbewilligung (Ausweis C) besitzen. Das kantonale Recht kann vorsehen, dass ein Einbürgerungsgesuch den Stimmberechtigten an einer Gemeindeversammlung zum Entscheid vorgelegt wird. Die Verleihung des Ehrenbürgerrechts hat nicht die Wirkungen einer Einbürgerung (Art. 19 BÜG).
- Die erleichterte Einbürgerung (Art. 20 ff. BÜG) steht unter anderem Personen zu, die mit einem Schweizer Staatsbürger oder einer Schweizer Staatsbürgerin verheiratet sind oder die zur dritten Ausländergeneration gehören und in der Schweiz geboren wurden.[24] Das Gesuch von Personen der dritten Ausländergeneration muss bis zum vollendeten 25. Altersjahr eingereicht werden.
- Daneben kennt die Schweiz weitere erleichterte Einbürgerungsverfahren, beispielsweise für staatenlose Kinder (Art. 23 BÜG) oder im Fall eines gutgläubig von der betreffenden Person und den kantonalen oder Gemeindebehördenirrtümlich angenommenen Schweizer Bürgerrechts (Art. 22 BÜG).[25]
Die Wiedereinbürgerung steht Personen zu, die das Schweizer Bürgerrecht durch Verwirkung, Entlassung oder Verlust des Schweizer Bürgerrechts verloren haben (Art. 26 ff. BÜG).[26]
Spanien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe Spanische Staatsangehörigkeit
Ein ununterbrochener Wohnsitz von 10 Jahren in Spanien berechtigt Ausländer dazu, die spanische Staatsbürgerschaft zu beantragen.[27]
Portugal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe Portugiesische Staatsangehörigkeit#Erwerb
Vereinigte Staaten
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In den Vereinigten Staaten von Amerika liegt die Zuständigkeit für die Einbürgerung von Bewerbern bei den Citizenship and Immigration Services (USCIS). Der Erwerb der amerikanischen Staatsbürgerschaft kann unter jeder der folgenden Voraussetzungen beantragt werden:[28]
- Bewerber, die seit mindestens 5 Jahren Inhaber einer Permanent Resident Card sind. Diese Bewerber müssen mindestens 18 Jahre alt sein, innerhalb der letzten fünf Jahre mindestens 30 Monate in den Vereinigten Staaten verbracht haben, mindestens 3 Monate innerhalb des Bundesstaates gelebt haben, Englisch sprechen, Grundkenntnisse der amerikanischen Geschichte und Staatsform besitzen und bestimmte persönliche Voraussetzungen (z. B. Treue zur US-Verfassung) erfüllen.[29]
- Ehepartner eines US-Bürgers, die seit mindestens 3 Jahren Permanent Residents sind[30]
- Mitglieder der US-Streitkräfte[31]
- Minderjährige, die außerhalb der USA geboren sind und außerhalb der USA leben, aber Kinder von US-Staatsbürgern sind.[32]
Wenn sie dagegen als Permanent Residents in den USA leben, erhalten Kinder von US-Bürgern – dem Abstammungsprinzip entsprechend – die US-Staatsbürgerschaft per Gesetz, d. h. ohne besonderen Verwaltungsakt und automatisch. Dies gilt auch, wenn die Eltern US-Staatsbürgerschaft per Naturalisation erworben haben; will eine Familie mit minderjährigen Kindern sich naturalisieren lassen, genügt es, wenn lediglich alle mindestens 18-Jährigen Einbürgerungsanträge stellen.[32]
Das Einbürgerungsverfahren beginnt mit dem Antrag, zu dem neben dem ausgefüllten Formblatt N-400 Anlagen, eine Liste sämtlicher Auslandsaufenthalte seit Erwerb der Green Card, Passfotos und Gebühren in Höhe von 680 US-Dollar gehören. Bewerber, die dies wünschen, können mit der Einbürgerung auch ihren Namen ändern oder sich z. B. einen Mittelnamen zulegen.[33] Bewerber unter 75 Jahren werden anschließend ins nächstgelegene Field Office der Behörde geladen, um dort ihre Fingerabdrücke nehmen zu lassen.[34] Der nächste Schritt ist ein Interview, zu dem die Bewerber ebenfalls ins Field Office gebeten werden; von Bewerbern unter 75 Jahren sind bei diesem Termin auch ein Englisch- und ein Einbürgerungstest zu absolvieren.[34] Bewerber, über deren Anträge positiv entschieden wird, legen ‒ entweder noch während des Interviewtermins oder an einem späteren Termin – ihren Treueeid auf die Verfassung der Vereinigten Staaten ab, geben ihre Permanent Resident Card ab und nehmen ihre Einbürgerungsurkunde entgegen.[34] Ein Ausscheiden aus der bisherigen Staatsangehörigkeit wird von amerikanischer Seite nicht erwartet. Die bei Einbürgerungen häufig auftretende Mehrstaatigkeit und die damit einhergehenden Probleme bei der Ableistung des Wehrdienstes haben die Bancroft-Verträge zu begrenzen versucht, bis sie ca. 1980 als verfassungswidrig angesehen und gekündigt wurden, soweit sie nicht schon früher erloschen waren.
Verkauf von Staatsbürgerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim sog. Passhandel (engl. Citizenship by Investment Program) wird eine Staatsbürgerschaft gegen eine vorab festgelegte Zahlung oder Investition in dem betreffenden Land erworben, ohne dass bei der Einbürgerung ein echter Bezug zu dem einbürgernden Land besteht, z. B. durch einen vorherigen langfristigen Aufenthalt.[35][36][37] Der Erwerb der Staatsangehörigkeit oder zumindest eines Aufenthaltsrechts eines bestimmten Landes wird vielmehr für Zwecke der Steuerflucht missbraucht.[38]
Europäische Union
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sowohl der Mordanschlag im Jahr 2017 auf die Investigativ-Journalistin Daphne Caruana Galizia, welche die Citizenship by Investment-Programme als Einfallstore für Schwarzgeld sah, als auch ein Bericht einer EU-Kommission brachten solche Käufe von Staatsbürgerschaften in Verruf: Die Praxis sollte einer Prüfung betreffend Geldwäscherei und Korruption unterzogen werden.[39]
Zypern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe Staatsangehörigkeit auf Zypern#Staatsangehörigkeitsgesetz 1967
Malta
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 2014 kann man in Malta, für eine Zahlung von 650.000 Euro, zuzüglich des Erwerbs oder der Anmietung einer Immobilie und 150.000 Euro an Investitionen in maltesische Staatsanleihen, die Staatsbürgerschaft erwerben.[40] Die Europäische Kommission erwies sich trotz einer Resolution des Europaparlamentes, die die Praxis der käuflichen Staatsbürgerschaft ausschließt, als hilflos.[41][42]
Bis einschließlich 2020 nahm Malta mehr als 1,4 Milliarden Euro durch den Handel mit maltesischen Staatsbürgerschaften ein[43] und ist das einzige EU-Land, das eine solche Regelung noch anwendet.[44] Am 20. Oktober 2020 beschloss die Europäische Kommission, gegen Malta ein Vertragsverletzungsverfahren vor dem Gerichtshof der Europäischen Union einzuleiten. Die Gewährung der Unionsbürgerschaft als Gegenleistung für vorab festgelegte Zahlungen oder Investitionen ohne wirklichen Bezug zu dem betreffenden Mitgliedstaat sei nicht mit dem in Art. 4 Abs. 3 des Vertrags über die Europäische Union (AEUV) verankerten Grundsatz der loyalen Zusammenarbeit und dem Konzept der Unionsbürgerschaft gemäß Art. 20 AEUV vereinbar.[45]
Weitere Länder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Republik Moldau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe Moldauische Staatsangehörigkeit#Investoren
St. Kitts und Nevis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Staatsbürgerschaft von St. Kitts und Nevis war bis 2009 für 250.000 Euro zu erwerben.[40] Nach Abschluss eines Abkommens mit der Europäischen Union von 2009,[40] das visafreie Einreise in die Union erlaubt, erhöhte sich der Preis. Nach Recherchen des Spiegel müssen 400.000 Euro für fünf Jahre auf den Inseln investiert werden, um Staatsbürger zu werden.[46]
Vanuatu
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auch in Vanuatu gibt es seit 2017 ein Einbürgerungsprogramm, mit dem Ausweis kann man visafrei in die EU und Großbritannien einreisen. Im Jahr 2020 wurde etwa 2.200 neue Bürger über dieses Programm eingebürgert. Davon waren ca. 1200 Chinesen, der Rest verteilte sich auf Nigerianer, Russen, Libanesen, Iraner, Libyer, Syrer und Afghanen.[47] Die Gebühren machten 42 % aller Einnahmen der Regierung aus. Zu den Neubürgern zählen:[48]
- Raees und Ameer Cajee von Africrypt, sie waren im April 2021 mit $3,6 Milliarden in Bitcoin verschwunden
- Fayiz as-Sarradsch, ehemaliger Premierminister von Libyen, besitzt seit Januar 2020 die Staatsbürgerschaft
- Alaa Ibrahim, ehemals Gouverneur von Damaskus, im Dezember 2020 abgesetzt
- Hayyam Garipoğlu, ehemals Besitzer der türkischen Sümerbank, 2013 verurteilt wg. Betrugs
- Gianluigi Torzi, Hauptverdächtiger im Vatikan Finanzskandal
- Abdul Rahman Khiti, syrischer Geschäftsmann, zusammen mit seiner Familie[49]
- Vinay Mishra, indischer Politiker, Verdächtiger im Indiens größtem Rinder- und Kohlen-Schmuggel-Skandal
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gesetz über die Rechtsstellung heimatloser Ausländer im Bundesgebiet vom 25. April 1951, BGBl. I S. 269
- ↑ Ausführungsgesetz zu dem Übereinkommen vom 30. August 1961 zur Verminderung der Staatenlosigkeit und zu dem Übereinkommen vom 13. September 1973 zur Verringerung der Fälle von Staatenlosigkeit (Gesetz zur Verminderung der Staatenlosigkeit) vom 29. Juni 1977, BGBl. I S. 1101
- ↑ vgl. Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Einbürgerung in Deutschland. 19. Juli 2023.
- ↑ Kay Hailbronner, Marcel Kau, Thomas Gnatzy, Ferdinand Weber: Staatsangehörigkeitsrecht. Kommentar. 7., neu bearbeitete Auflage, München 2022. ISBN 978-3-406-74876-9.
- ↑ Doppelte Staatsbürgerschaft & Einbürgerung. Wichtige Änderungen ab vrs. Juni 2024. In: RT & Partner. Abgerufen am 26. Februar 2024.
- ↑ Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Übereinkommen der Vereinten Nationen über Rechte von Menschen mit Behinderungen. Erster Staatenbericht der Bundesrepublik Deutschland. Vom Bundeskabinett beschlossen am 3. August 2011. S. 43.
- ↑ Bundestag erleichtert Zugang zur deutschen Staatsangehörigkeit. In: Deutscher Bundestag. 19. Januar 2024, abgerufen am 26. Februar 2024.
- ↑ Ausgewählte Tagesordnungspunkte der 1041. Sitzung am 02.02.2024. In: Bundesrat. 2. Februar 2024, abgerufen am 26. Februar 2024.
- ↑ a b Fragen und Antworten: Reform des Staatsangehörigkeitsrechts. BMI, abgerufen am 2. Mai 2024.
- ↑ Einbürgerungsrecht mit doppelter Staatsbürgerschaft in 2024. Abgerufen am 26. Februar 2024 (deutsch).
- ↑ Neues Staatsangehörigkeitsgesetz: Das ändert sich. 19. Januar 2024, abgerufen am 26. Februar 2024.
- ↑ Geplante Gesetzesänderung im deutschen Staatsangehörigkeitsrecht zum Antrag auf Erteilung einer Beibehaltungsgenehmigung für Personen im Ausland. Bundesverwaltungsamt, abgerufen am 6. April 2024.
- ↑ Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, 27. Juni 2024, abgerufen am 5. August 2024.
- ↑ Bundesministerium des Innern und für Heimat: Einbürgerung. Abgerufen am 22. Juli 2023.
- ↑ 200 100 Einbürgerungen im Jahr 2023. In: destatis.de. Statistisches Bundesamt, 28. Mai 2024, abgerufen am 1. Juni 2024.
- ↑ Statistisches Bundesamt: Migration und Integration: Einbürgerungen von Personen. Abgerufen am 22. Juli 2023.
- ↑ Bundesgesetz über die österreichische Staatsbürgerschaft (Staatsbürgerschaftsgesetz 1985 – StbG) RIS, abgerufen am 24. Juli 2023.
- ↑ vgl. Allgemeine Einbürgerungsvoraussetzungen. oesterreich.gv.at, abgerufen am 24. Juli 2023.
- ↑ vgl. Bescheid über die Verleihung der Staatsbürgerschaft Anlage 1 zur Verordnung des Bundesministers für Inneres vom 31. Juli 1985 zur Durchführung des Staatsbürgerschaftsgesetzes 1985 (Staatsbürgerschaftsverordnung 1985) Muster. RIS, abgerufen am 24. Juli 2023.
- ↑ Wie werde ich Schweizerin oder Schweizer? Staatssekretariat für Migration (SEM), letzte Änderung 20. Juli 2023.
- ↑ Bundesgesetz über das Schweizer Bürgerrecht (Bürgerrechtsgesetz, BüG) vom 20. Juni 2014 (Stand am 9. Juli 2019).
- ↑ Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD, Staatssekretariat für Migration SEM: Handbuch Bürgerrecht. Aktualisiert im Februar 2015. Online-Version.
- ↑ Frank Oliver Salzgeber: Das feierliche Ende des langen Weges zum Schweizerpass. Freiburger Nachrichten, 1. September 2022.
- ↑ Ausländerinnen und Ausländer der dritten Generation. SEM, letzte Änderung 17. Februar 2023.
- ↑ Irrtümlich als Schweizerin/Schweizer behandelt. SEM, letzte Änderung 20. Juli 2023.
- ↑ vgl. Verlust des Schweizer Bürgerrechts. SEM, letzte Änderung 20. Dezember 2020.
- ↑ vgl. Carlos Baos: Erlangung der spanischen Staatsbürgerschaft. Heirat mit einem spanischen Staatsangehörigen. Wohnsitz in Spanien. Rechtsverfahren. 20. Januar 2022.
- ↑ Citizenship Through Naturalization ( des vom 24. Februar 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch) – USCIS; letzte Änderung am 22. Januar 2013
- ↑ Path to U.S. Citizenship ( des vom 14. August 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch) – USCIS; letzte Änderung am 22. Januar 2013
- ↑ Naturalization for Spouses of U.S. Citizens ( des vom 29. Juli 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch) – USCIS; letzte Änderung am 22. Januar 2013
- ↑ Military ( des vom 29. Juli 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch) – USCIS; letzte Änderung am 14. Juli 2015
- ↑ a b Citizenship Through Parents (englisch) – USCIS; letzte Änderung am 10. November 2015
- ↑ N-400, Application for Naturalization ( des vom 7. August 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch) – USCIS; letzte Änderung am 23. Oktober 2015
- ↑ a b c 10 Steps to Naturalization (englisch; PDF, ≈ 1,7 MB) – USCIS; zuletzt abgerufen am 14. Februar 2016
- ↑ Verkauf von Staatsbürgerschaften: Kommission verklagt Malta wegen „goldener Pässe“. Europäische Kommission, Pressemitteilung vom 29. September 2022.
- ↑ Sven Millischer: Pauschalsteuer-Trick mit gekauftem EU-Pass. In: Handelszeitung. 15. November 2018 .
- ↑ Johannes Edelhoff, Christian Salewski: EU-Passhandel: Staatsbürgerschaft für Superreiche. In: tagesschau.de. 23. November 2017 .
- ↑ OECD: Residence/Citizenship by investment schemes. Abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
- ↑ EU nimmt den Kauf von Pässen ins Visier, NZZ, 20. August 2018.
- ↑ a b c Sara Farolfi: Der gekaufte Pass. TAZ vom 27. Februar 2016.
- ↑ Markus Becker: Staatsbürgerschaft für Reiche: Maltas Milliardengeschäft mit dem EU-Pass. Spiegel online vom 19. August 2016.
- ↑ Superreiche kaufen sich den Pass einfach. In: 20min.ch (20 Minuten). 4. Juni 2018, abgerufen am 8. Oktober 2018.
- ↑ Frank Hornig,: Malta: Das Milliardengeschäft mit den »goldenen Pässen«. In: Der Spiegel. Abgerufen am 21. Dezember 2020.
- ↑ EU-Kommission verklagt Malta wegen „goldener Pässe“ vor EuGH. beck-aktuell, 30. September 2022.
- ↑ Verkauf von Staatsbürgerschaften: Kommission verklagt Malta wegen „goldener Pässe“. Europäische Kommission, Pressemitteilung vom 29. September 2022.
- ↑ Zeitungsannonce in Pakistan: Karibikstaat lockt Investoren mit Reisepässen Der Spiegel vom 25. Februar 2012.
- ↑ Citizenship for sale: fugitives, politicians and disgraced businesspeople buying Vanuatu passports
- ↑ Who’s buying Vanuatu’s passports? Crypto moguls, wanted men and even a prime minister
- ↑ Im August 2021 wurde die Einbürgerung wieder zurückgezogen,Vanuatu strips Syrian businessman of controversial ‘golden passport’ citizenship