„Landkreis Wolfenbüttel“ – Versionsunterschied
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{{Dieser Artikel|beschäftigt sich mit dem Landkreis Wolfenbüttel, zu weiteren Bedeutungen siehe [[Wolfenbüttel (Begriffsklärung)]].}} |
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{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;" |
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{{Infobox Landkreis |
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! Wappen |
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|Name = Wolfenbüttel |
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! Karte |
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|Wappen = Wappen Landkreis Wolfenbüttel.svg |
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|- style="background: #ffffff; text-align: center;" |
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|Karte = Locator map WF in Germany.svg |
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| style="width: 145px;" | [[Bild:Wappen Landkreis Wolfenbuettel.png|140px|Wappen des Landkreises Wolfenbüttel]] |
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|Breitengrad = 52.13 |
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| style="width: 145px;" | [[Bild:Lage des Landkreises Wolfenbüttel in Deutschland.GIF|140px|Lage des Landkreises Wolfenbüttel in Deutschland]] |
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|Längengrad = 10.58 |
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|- |
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|Lageplan = Lower Saxony WF.svg |
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! colspan="2" | Basisdaten |
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|Bundesland = Niedersachsen |
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|- style="background: #ffffff;" |
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|Verwaltungssitz = Wolfenbüttel |
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| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Niedersachsen]] |
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|Kreisschlüssel = 03158 |
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|- style="background: #ffffff;" |
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|NUTS = DE91B |
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| [[Verwaltungssitz]]: || [[Wolfenbüttel]] |
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|Gliederung = 32 |
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|- style="background: #ffffff;" |
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|Adresse = Bahnhofstraße 11<br />38300 Wolfenbüttel |
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| [[Fläche]]: || 722,48 [[Quadratkilometer|km²]] |
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|Website = [https://www.lkwf.de/ www.lkwf.de] |
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|- style="background: #ffffff;" |
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|Landrätin = Christiana Steinbrügge |
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| [[Einwohner]]: || 126.460 <small>''(31. Dezember 2005)''</small> |
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|Partei = SPD |
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}} |
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| [[Bevölkerungsdichte]]: || 175 Einwohner je km² |
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|- style="background: #ffffff;" |
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| [[Amtlicher Kreisschlüssel|Kreisschlüssel]]: || 03 1 58 |
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|- style="background: #ffffff;" |
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| [[Kfz-Kennzeichen]]: || WF |
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|- style="background: #ffffff;" |
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| Kreisgliederung: || 37 [[Gemeinde]]n |
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|- style="background: #ffffff;" |
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| Adresse der<br />Kreisverwaltung: || Bahnhofstraße 11<br />38300 Wolfenbüttel |
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|- style="background: #ffffff;" |
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| [[Website]]: || [http://www.lk-wolfenbuettel.de/ www.lk-wolfenbuettel.de] |
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! colspan="2" | Politik |
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|- style="background: #ffffff;" |
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| [[Landrat]]: || [[Jörg Röhmann]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) |
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! colspan="2" | Karte |
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|- style="background: #ffffff;" |
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! colspan="2" | [[Bild:Lower saxony wf.png|Lage des Landkreises Wolfenbüttel in Niedersachsen]] |
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|} |
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Der '''Landkreis Wolfenbüttel''' ist ein [[Landkreis]] im östlichen [[Niedersachsen]]. |
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Der '''Landkreis Wolfenbüttel''' ist ein [[Landkreis]] im Osten [[Niedersachsen]]s. Er grenzt im Westen an den [[Landkreis Hildesheim]], im Norden an den [[Landkreis Peine]] und an die [[kreisfreie Stadt]] [[Braunschweig]], im Osten an den [[Landkreis Helmstedt]] und im Süden an die Landkreise [[Landkreis Halberstadt|Halberstadt]] und [[Landkreis Goslar|Goslar]]. Die kreisfreie Stadt [[Salzgitter]] teilt den Landkreis in zwei Teile und zwar in einen kleinen westlichen Teil, der nur aus der Samtgemeinde [[Baddeckenstedt]] besteht, und den größeren östlichen Hauptteil mit der Kreisstadt [[Wolfenbüttel]] und den anderen Gemeinden. |
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Zwischen Harz und Heide, in einer der wirtschafts- und forschungsstärksten Regionen Niedersachsens, liegt der Landkreis Wolfenbüttel. |
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== Geographie == |
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Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an den [[Landkreis Helmstedt]] (in Niedersachsen), an den [[Landkreis Harz]] (in [[Sachsen-Anhalt]]) sowie an den [[Landkreis Goslar]] und an die [[Kreisfreie Stadt|kreisfreien Städte]] [[Salzgitter]] und [[Braunschweig]] (alle ebenfalls in Niedersachsen). |
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Salzgitter teilt den Landkreis in einen größeren östlichen Teil mit der Kreisstadt [[Wolfenbüttel]] und einen kleinen westlichen Teil, der nur aus der [[Samtgemeinde Baddeckenstedt]] besteht. Diese [[Exklave]] grenzt außer an Salzgitter noch an die Landkreise Goslar und [[Landkreis Hildesheim|Hildesheim]]. |
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Der Landkreis Wolfenbüttel liegt knapp südlich der Mittelgebirgsschwelle und wird durch Höhenzüge wie den [[Hainberg (Höhenzug)|Hainberg]], den [[Salzgitter-Höhenzug]] (beide in der Samtgemeinde Baddeckenstedt) und den [[Elm (Höhenzug)|Elm]] im Osten des Landkreises geprägt. Nach Süden geht die Landschaft in das Vorharzgebiet über. Die höchste Erhebung des Landkreises ist mit {{Höhe|323|DE-NHN}} das [[Eilumer Horn]] im Elm. |
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== Geschichte == |
== Geschichte == |
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Das Gebiet des Landkreises, wie er bis 1941 bestand, war nahezu identisch mit dem Territorium der mittelalterlichen Herrschaft Wolfenbüttel,<ref>Karte: Gebietsentwicklung der welfischen Territorien 1235–1635, in: Die Braunschweigische Landesgeschichte, Braunschweig 2000. S. 475.</ref> die im 12. und 13. Jahrhundert dem Adligen [[Gunzelin von Wolfenbüttel]] gehörte. Gunzelin und seine Familie standen jedoch in Opposition zu den [[Welfen]], die sein Herrschaftsgebiet schließlich 1255/58 eroberten.<ref>Die Braunschweigische Landesgeschichte, Braunschweig 2000. Zeittafel zur Landesgeschichte, S. 1177.</ref> Seitdem gehörte der spätere Landkreis Wolfenbüttel zum Kernbereich des [[Herzogtum Braunschweig-Lüneburg|welfischen Herzogtums]]. |
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Die Geburtsstunde des Landkreises Wolfenbüttel folgte der “Neuen Landschaftsordnung” von [[1832]], die im vormaligen [[Herzogtum Braunschweig]] sechs Kreisdirektionen schaffte. Diese Ordnung hat der Landkreis Wolfenbüttel über 110 Jahre als größter Landkreis des früheren Landes [[Braunschweig]] bis [[1941]] behalten, als die “Salzgitter-Verordnung” in Kraft trat, in der zwanzig Gemeinden abzutreten waren. Zum Ausgleich erhielt der Kreis zehn Gemeinden vom [[Kreis Marienburg|Landkreis Marienburg]]. Außerdem wurden die Gemeinden Hessen und Pabsdorf zum Landkreis [[Wernigerode]] und die Stadt [[Hornburg]] samt [[Isingerode]] und [[Roklum]] zu [[Wolfenbüttel]] geschlagen. Am 30. Mai [[1963]] bildete sich die Gemeinde Süd-Elm mit dem Sitz in [[Schöppenstedt]] als erste [[Samtgemeinde]] im [[Verwaltungsbezirk]] Braunschweig. |
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Die eigentliche Geburtsstunde des Landkreises Wolfenbüttel schlug 1832 mit der „Neuen Landschaftsordnung“, die im damaligen [[Herzogtum Braunschweig]] sechs Kreisdirektionen schuf. Diese Ordnung behielt der Landkreis Wolfenbüttel über 110 Jahre als größter Landkreis des damaligen [[Land Braunschweig|Landes Braunschweig]] bis 1941, als die „Salzgitter-Verordnung“ in Kraft trat, nach der zwanzig Gemeinden abgetreten werden mussten. Als Ausgleich erhielt der Landkreis zehn Gemeinden vom [[Landkreis Marienburg (Hannover)|Landkreis Marienburg]], darunter [[Baddeckenstedt]] und [[Sehlde]]. Die Gemeinde [[Hessen (Osterwieck)|Hessen]] ging an den [[Landkreis Wernigerode (Provinz Sachsen)|Landkreis Wernigerode]] und die Gemeinde [[Pabstorf]] an den [[Landkreis Oschersleben (Bode)|Landkreis Oschersleben]]. Im Gegenzug kamen die Stadt [[Stadt Hornburg|Hornburg]] und die Gemeinden [[Isingerode]] und [[Roklum]] aus dem Landkreis Wernigerode zum Landkreis Wolfenbüttel. |
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[[1971]] sollte das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Braunschweig-Wolfenbüttel-Helmstedt-Peine-Salzgitter zunächst nur eine Verbesserung der Gemeindestruktur bringen: die Gemeinden sollten zu Verwaltungseinheiten ([[Einheitsgemeinde]]n oder [[Samtgemeinde]]n) zusammengefasst werden, die möglichst mehr als 7000 Einwohner haben sollten. Auch wenn die [[Landesregierung]] die Auflösung des [[Landkreis Braunschweig|Landkreises Braunschweig]] vorschlug, da dieser nach Eingliederung zahlreicher Umlandgemeinden nicht mehr lebensfähig sein würde, sollte eine umfassende [[Kreisreform]] zunächst nicht eingeleitet werden. Ohne Vorwegnahme der endgültigen Regelung sollten neugegliederte Gemeinden aus Gebieten zweier Landkreise jeweils dem Landkreis zugeordnet werden, der die meisten Einwohner einbrachte. |
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Am 30. Mai 1963 wurde die Gemeinde Süd-Elm mit Sitz in [[Schöppenstedt]] als erste [[Samtgemeinde]] im [[Regierungsbezirk Braunschweig#Verwaltungsbezirk Braunschweig (1946–1978)|Verwaltungsbezirk Braunschweig]] gebildet. |
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Nach diesem Grundsatz war für [[Schladen]] keineswegs die Lösung zu erwarten, welche die Fraktionen des Landkreises im Anhörungstermin gefordert hatten, denn in einer neugeschaffenen Samtgemeinde Schladen (mit [[Isingerode]], [[Beuchte]] und [[Wehre (Schladen)|Wehre]]), Gielde, [[Werla]]burgdorf und [[Hornburg]] überwog der [[Goslar]]er Anteil. Die heftigen Diskussionen endeten damit, dass der Landtag sich entgegen ursprünglicher Absicht entschloss, einen Teil der umfassenden Kreisreform vorwegzunehmen. Diese sollte in der achten Wahlperiode im Frühjahr [[1976]] in Kraft gesetzt werden. |
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1971 sollte das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Braunschweig-Wolfenbüttel-Helmstedt-Peine-Salzgitter zunächst nur eine Verbesserung der kommunalen Struktur bringen: Die Gemeinden sollten zu Verwaltungseinheiten ([[Einheitsgemeinde|Einheits-]] oder [[Samtgemeinde]]n) zusammengefasst werden, die möglichst mehr als 7000 Einwohner haben sollten. Auch wenn die [[Landesregierung (Deutschland)|Landesregierung]] die Auflösung des [[Landkreis Braunschweig|Landkreises Braunschweig]] vorschlug, weil dieser nach der Eingliederung zahlreicher Umlandgemeinden nicht mehr lebensfähig gewesen wäre, sollte eine umfassende [[Gebietsreform|Kreisreform]] zunächst nicht eingeleitet werden. Ohne der endgültigen Regelung vorzugreifen, sollten neugegliederte Gemeinden aus den Gebieten zweier Landkreise jeweils dem Landkreis zugeordnet werden, der die meisten Einwohner mitbrachte. |
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So gelangte Schladen zum Landkreis Wolfenbüttel. Dieser Gewinn musste mit einem schwerwiegenden Verlust erkauft werden: Die Stadt [[Bad Harzburg]] wurde in den Landkreis Goslar eingegliedert. Leichter zu verkraften war die Nichteingliederung der Gemeinden [[Vechelde]], [[Wendeburg]] und [[Lehre (Niedersachsen)|Lehre]], die den Landkreisen [[Landkreis Peine|Peine]] bzw. [[Landkreis Helmstedt|Helmstedt]] zugeordnet wurden. Der Landkreis Wolfenbüttel wurde, entgegen der ursprünglichen Planung, nicht [[Rechtsnachfolger]] des aufgelösten [[Landkreis Braunschweig|Landkreises Braunschweig]]; diese Position wurde der kreisfreien Stadt [[Braunschweig]] übertragen. |
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Nach diesem Prinzip war für [[Schladen]] keineswegs die Lösung zu erwarten, die die Fraktionen des Landkreises in der Anhörung gefordert hatten, denn in der neu gebildeten Samtgemeinde mit den Gemeinden Schladen (mit [[Isingerode]], [[Beuchte]] und [[Wehre (Schladen-Werla)|Wehre]]), Gielde, [[Werlaburgdorf]] und [[Stadt Hornburg|Hornburg]] überwog der [[Landkreis Goslar|Goslarer]] Anteil. Die heftigen Diskussionen endeten damit, dass der Landtag entgegen seiner ursprünglichen Absicht beschloss, einen Teil der umfassenden Kreisreform vorzuziehen. Diese sollte in der achten Wahlperiode im Frühjahr 1976 in Kraft treten. |
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Die geplante Verabschiedung des Gesetzes zum 1. März 1974 machte im Januar des Jahres, praktisch über Nacht, Verhandlungen über zwei Gebietsänderungsverträge erforderlich. Bei diesen Verhandlungen ging es um die Modalitäten der Eingliederung der kreisangehörigen Gemeinden [[Leiferde]], [[Geitelde]] und [[Stiddien]] in die Stadt Braunschweig, ferner um die der kreisangehörigen Gemeinden [[Sauingen]] und [[Üfingen]] in die Stadt [[Salzgitter]]. Über allem standen die Probleme, die die Auflösung des Landkreises Braunschweig aufwarf. Wie erwartet gestalteten sich die Verhandlungen mit dem Kreis Goslar wenig harmonisch. Zwar verursachte die Eingliederung der Goslarer Gemeinden [[Steinlah]] und [[Haverlah]] im Westen sowie [[Ohrum]]s, [[Dorstadt]]s, [[Heiningen]]s, Groß und Klein [[Flöthe]]s im Osten keine Spannungen; heftige Auseinandersetzungen aber gab es aber bis zuletzt wegen der Eingliederung der neuen Samtgemeinde Schladen. So konnten vor der Endabstimmung im [[Landtag]] keinerlei Regelungen zwischen den beiden rivalisierenden Kreisen vorbereitet werden. Ergebnis der hektischen Verhandlungen war schließlich ein [[Gebietsänderungsvertrag]], dem beide [[Kreistag]]e zustimmten. Bei diesen Verhandlungen waren vor allem die vermögensrechtlichen Auseinandersetzungen um die Kreiseinrichtungen in Bad Harzburg strittig, das immer als Perle des Landkreises gegolten hatte. |
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So kam Schladen zum Landkreis Wolfenbüttel. Im Gegenzug wurde die deutlich einwohnerstärkere Stadt [[Bad Harzburg]] dem Landkreis Goslar zugeordnet. Die Gemeinden [[Vechelde]], [[Wendeburg]] und [[Lehre (Niedersachsen)|Lehre]] kamen zu den Landkreisen [[Landkreis Peine|Peine]] bzw. [[Landkreis Helmstedt|Helmstedt]]. Aus dem [[Landkreis Braunschweig]] kamen [[Cremlingen]], [[Erkerode]], [[Sickte]] und [[Veltheim (Ohe)|Veltheim]] zum Landkreis Wolfenbüttel, der entgegen der ursprünglichen Planung nicht [[Rechtsnachfolger]] des aufgelösten [[Landkreis Braunschweig|Landkreises Braunschweig]] wurde, sondern in diese Position trat die kreisfreie Stadt [[Braunschweig]] ein. |
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== Braunschweigische Landschaft == |
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Zur Pflege kultureller Einrichtungen wurde die [[Braunschweigische Landschaft]] als eingetragener Verein gegründet. |
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Die geplante Verabschiedung des Gesetzes zum 1. März 1974 machte im Januar des Jahres Verhandlungen über zwei Gebietsänderungsverträge erforderlich. Dabei ging es um die Modalitäten der Eingliederung der kreisangehörigen Gemeinden [[Leiferde]], [[Geitelde]] und [[Stiddien]] in die Stadt Braunschweig sowie der kreisangehörigen Gemeinden [[Sauingen]] und [[Üfingen]] in die Stadt [[Salzgitter]]. Über allem standen die Probleme, die sich aus der Auflösung des Landkreises Braunschweig ergaben. Die Verhandlungen mit dem Landkreis Goslar verliefen erwartungsgemäß wenig harmonisch. Während die Eingliederung der Goslarer Gemeinden [[Steinlah]] und [[Haverlah]] im Westen sowie [[Ohrum]], [[Dorstadt]], [[Heiningen (Niedersachsen)|Heiningen]], Groß und Klein [[Flöthe]] im Osten keine Spannungen verursachte, gab es bis zuletzt heftige Auseinandersetzungen um die Eingliederung der neuen Samtgemeinde Schladen. So konnte bis zur Schlussabstimmung im [[Landesparlament|Landtag]] keine Regelung zwischen den beiden rivalisierenden Kreisen vorbereitet werden. Ergebnis der hektischen Verhandlungen war schließlich ein Gebietsänderungsvertrag, dem beide [[Kreistag]]e zustimmten. Strittig waren in diesen Verhandlungen vor allem die vermögensrechtlichen Auseinandersetzungen um die Kreiseinrichtungen in Bad Harzburg, das immer als Perle des Landkreises gegolten hatte. |
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=== Einwohnerstatistik === |
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[[Datei:Bevölkerungspyramide Kreis Wolfenbüttel 2011.png|mini|400px|Bevölkerungspyramide für den Landkreis Wolfenbüttel (Datenquelle: Zensus 2011<ref>[https://ergebnisse2011.zensus2022.de/datenbank/online/ Datenbank Zensus 2011, Kreis Wolfenbüttel, Alter + Geschlecht]</ref>.)]] |
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{| class="wikitable" |
|||
! Jahr |
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! Einwohner |
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! Quelle |
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|- |
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| 1890 || align="right" | 75.168 || <ref name="demand" /> |
|||
|- |
|||
| 1900 || align="right" | 84.848 || <ref name="demand" /> |
|||
|- |
|||
| 1910 || align="right" | 86.533 || <ref name="demand" /> |
|||
|- |
|||
| 1925 || align="right" | 86.299 || <ref name="demand" /> |
|||
|- |
|||
| 1939 || align="right" | 112.147 || <ref name="demand" /> |
|||
|- |
|||
| 1950 || align="right" | 148.728 || <ref name="demand" /> |
|||
|- |
|||
| 1960 || align="right" | 131.700 || <ref name="demand" /> |
|||
|- |
|||
| 1970 || align="right" | 135.400 || <ref>[http://www.digizeitschriften.de/dms/img/?PPN=PPN514402342_1972&DMDID=dmdlog9&LOGID=log9&PHYSID=phys44#navi Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1972]</ref> |
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|- |
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| 1980 || align="right" | 116.200 || <ref>[http://www.digizeitschriften.de/dms/img/?PPN=PPN514402342_1981&DMDID=dmdlog10&LOGID=log10&PHYSID=phys53#navi Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1981]</ref> |
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|- |
|||
| 1990 ||align="right" | 117.888 || <ref name="regi">[http://www1.nls.niedersachsen.de/statistik/ Regionaldatenbank Niedersachsen]</ref> |
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|- |
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| 2000 ||align="right" | 126.697 || <ref name="regi" /> |
|||
|- |
|||
| 2010 ||align="right" | 122.299 || <ref name="regi" /> |
|||
|- |
|||
| 2020 ||align="right" | 119.361 || <ref name="regi" /> |
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|- |
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| 2021 ||align="right" | 119.224 || |
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|} |
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=== Konfessionsstatistik === |
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Gemäß der [[Volkszählung in der Europäischen Union 2011|Volkszählung 2011]] waren 52,6 % der Einwohner [[Evangelische Kirche in Deutschland|evangelisch]], 11,1 % [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholisch]] und 36,3 % waren [[konfessionslos]], gehörten einer anderen [[Glaubensgemeinschaft]] an oder machten keine Angabe.<ref>[https://ergebnisse2011.zensus2022.de/ Ergebnisse Zensus 2011 Bevölkerung kompakt Personen Religion], abgerufen am 23. Juni 2024</ref> Der Anteil der Protestanten und Katholiken am Gesamtbevölkerung ist seitdem mit 1 % jährlich gesunken. Gemäß dem [[Zensus 2022]] waren (2022) 42,4 % der Einwohner evangelisch, 9,6 % katholisch und 48,0 % konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.<ref>[https://ergebnisse.zensus2022.de/datenbank/online/themes/search/s/cmVsaWdpb24= Bevölkerung kompakt (Gebietsstand 15.05.2022, Religion)], abgerufen am 20. Juli 2024</ref> |
|||
== Politik == |
== Politik == |
||
{{Wahldiagramm |
|||
<!-- === Landrat === --> |
|||
|LAND = DE |
|||
|TITEL = Kreistagswahl 2021<ref>[https://kreistag.lk-wf.de/wahlen Webseite des Landkreises Wolfenbüttel], abgerufen am 9. Oktober 2021</ref> |
|||
|TITEL2 = Wahlbeteiligung: 63,4 % (+3,6 %p) |
|||
|JAHRALT = 2016 |
|||
|JAHRNEU = 2021 |
|||
|GUV = ja |
|||
|PARTEI1 = SPD |
|||
|ERGEBNIS1 = 36.4 |
|||
|ERGEBNISALT1 = 36.9 |
|||
|PARTEI2 = CDU |
|||
|ERGEBNIS2 = 29.0 |
|||
|ERGEBNISALT2 = 31.9 |
|||
|PARTEI3 = GRÜNE |
|||
|ERGEBNIS3 = 16.3 |
|||
|ERGEBNISALT3 = 11.7 |
|||
|PARTEI5 = AfD |
|||
|ERGEBNIS5 = 5.8 |
|||
|ERGEBNISALT5 = 10.6 |
|||
|PARTEI4 = FDP |
|||
|ERGEBNIS4 = 7.3 |
|||
|ERGEBNISALT4 = 4.4 |
|||
|PARTEI6 = LINKE |
|||
|ERGEBNIS6 = 2.6 |
|||
|ERGEBNISALT6 = 3.5 |
|||
|PARTEI7 = dieBasis |
|||
|ERGEBNIS7 = 0.9 |
|||
|ERGEBNISALT7 = 0.0 |
|||
|PARTEI8 = BF |
|||
|ERGEBNIS8 = 0.9 |
|||
|ERGEBNISALT8 = 0.0 |
|||
|ANMERKUNG8 = Bürgerforum |
|||
|FARBE8 = cccccc |
|||
|PARTEI9 = PIRATEN |
|||
|ERGEBNIS9 = 0.5 |
|||
|ERGEBNISALT9 = 1.0 |
|||
|PARTEI10 = PARTEI |
|||
|ERGEBNIS10 = 0.5 |
|||
|ERGEBNISALT10 = 0.0 |
|||
|PARTEI11 = Die Ge De |
|||
|ERGEBNIS11 = 0.0 |
|||
|ERGEBNISALT11 = 0.1 |
|||
|ANMERKUNG11 = Die Gerechten Demokraten |
|||
|FARBE11 = 63B8FF |
|||
}} |
|||
=== Kreistag === |
=== Kreistag === |
||
{{Sitzverteilung |
|||
{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="0" width="60%" |
|||
| float = right |
|||
|- bgcolor="#eeeeee" align="center" |
|||
| Beschriftung = Sitze |
|||
| || [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] || [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || [[Bündnis 90/Die Grünen]] || [[Freie Demokratische Partei|FDP]] || '''Gesamt''' |
|||
| style="text-align:center;" | Überschrift = '''Sitzverteilung im Kreistag''' |
|||
|- align="center" |
|||
| Land = DE |
|||
| [[2003]] || 23 || 22 || 3 || 2 || 50 |
|||
|LINKE|SPD|GRÜNE|FDP|dieBasis|CDU|AfD |
|||
|| LINKE = 1 |
|||
| SPD = 17 |
|||
| GRÜNE = 8 |
|||
| FDP = 3 |
|||
| dieBasis = 1 |
|||
| CDU = 13 |
|||
| AfD = 3 |
|||
}} |
|||
Zur letzten [[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2016|Kommunalwahl am 11. September 2016]] waren die Wählerinnen und Wähler im Landkreis Wolfenbüttel zum 17. Mal seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland aufgerufen, den Kreistag als wichtigstes und oberstes Organ des Landkreises neu zu wählen. Der [[Kreistag]] besteht aus 46 Kreisrätinnen und Kreisräten. Dies ist die festgelegte Anzahl für einen Landkreis mit einer Einwohnerzahl zwischen 100.001 und 125.000.<ref>[http://www.nds-voris.de/jportal/portal/t/12tc/page/bsvorisprod.psml/action/portlets.jw.MainAction?p1=1h&eventSubmit_doNavigate=searchInSubtreeTOC&showdoccase=1&doc.hl=0&doc.id=jlr-KomVerfGNDV1P46&doc.part=S&toc.poskey=#focuspoint Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 44 – Zahl der Abgeordneten], abgerufen am 2. Oktober 2016.</ref> Die 46 Ratsmitglieder werden in einer [[Kommunalwahl]] für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Wahlperiode beginnt im November 2021 und endet am 31. Oktober 2026. |
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Stimmberechtigt im Kreistag ist auch die [[hauptamtlich]]e Landrätin [[Christiana Steinbrügge]] (SPD). |
|||
{| class="wikitable" |
|||
! Parteien und Wählergemeinschaften |
|||
! Prozent<br />2021<ref>https://kreistag.lk-wf.de/wahlen/</ref> |
|||
! Sitze<br />2021 |
|||
! Prozent<br />2016<ref>https://kreistag.lk-wf.de/wahlen/kw16/kw2016.html</ref> |
|||
! Sitze<br />2016 |
|||
! Prozent<br />2011<ref>{{Webarchiv |url=http://www.nls.niedersachsen.de/KW2011/KW2011_vorlenderg/158.htm |text=— |wayback=20150621101551}}</ref> |
|||
! Sitze<br />2011 |
|||
! Prozent<br />2006<ref>http://www.nls.niedersachsen.de/KW2006/158k.html</ref> |
|||
! Sitze<br />2006 |
|||
! Prozent<br />2001<ref>http://www.nls.niedersachsen.de/KW2006/158k.html</ref> |
|||
! Sitze<br />2001 |
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|- |
|||
| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] |
|||
| align="right" |36,4 |
|||
| align="right" |17 |
|||
| align="right" |36,9 |
|||
| align="right" |17 |
|||
| align="right" |40,9 |
|||
| align="right" |19 |
|||
| align="right" |39,7 |
|||
| align="right" |20 |
|||
| align="right" |42,9 |
|||
| align="right" |22 |
|||
|- |
|||
| [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] |
|||
| align="right" |29,0 |
|||
| align="right" |13 |
|||
| align="right" |31,9 |
|||
| align="right" |15 |
|||
| align="right" |35,4 |
|||
| align="right" |17 |
|||
| align="right" |42,8 |
|||
| align="right" |22 |
|||
| align="right" |44,4 |
|||
| align="right" |23 |
|||
|- |
|||
| [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]] |
|||
| align="right" |16,3 |
|||
| align="right" |8 |
|||
| align="right" |11,7 |
|||
| align="right" |5 |
|||
| align="right" |15,8 |
|||
| align="right" |7 |
|||
| align="right" |8,3 |
|||
| align="right" |4 |
|||
| align="right" |6,5 |
|||
| align="right" |3 |
|||
|- |
|||
| [[Freie Demokratische Partei|FDP]] |
|||
| align="right" |7,3 |
|||
| align="right" |3 |
|||
| align="right" |4,4 |
|||
| align="right" |2 |
|||
| align="right" |2,2 |
|||
| align="right" |1 |
|||
| align="right" |4,5 |
|||
| align="right" |2 |
|||
| align="right" |4,9 |
|||
| align="right" |2 |
|||
|- |
|||
| [[Alternative für Deutschland|AfD]] |
|||
| align="right" |5,8 |
|||
| align="right" |3 |
|||
| align="right" |10,6 |
|||
| align="right" |5 |
|||
| align="right" |– |
|||
| align="right" |– |
|||
| align="right" |– |
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| [[Die Linke|Linke]] |
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| [[dieBasis]] |
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| Bürgerforum |
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| [[Piratenpartei Deutschland|Piraten]] |
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| [[PARTEI|Die PARTEI]] |
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| Die Gerechten Demokraten |
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| [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]] |
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| [[Rentnerinnen- und Rentner-Partei|RRP]] |
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| [[Wählergruppe]]n |
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| Einzelbewerber |
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! Gesamt |
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! Wahlbeteiligung in Prozent |
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! colspan="2" align="right"|63,4 |
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! colspan="2" align="right"|60,8 |
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! colspan="2" align="right"|57,2 |
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! colspan="2" align="right"|55,8 |
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! colspan="2" align="right"|58,2 |
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|} |
|} |
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* Die Linke: 2001 unter dem Namen [[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]] angetreten. |
|||
* Wählergruppen, da das Ergebnis 2006 nicht nach Wählergruppen aufgeschlüsselt werden kann. |
|||
* In der Wahlperiode 2006–2011 legte der Kreistagsabgeordnete der NPD sein Mandat nieder, so dass sich die Gesamtzahl der Sitze auf 49 verringerte. |
|||
* In der Wahlperiode 2011–2016 wechselte der Kreistagsabgeordnete der Piraten zur Partei Die Linke. |
|||
* Neben den gewählten Kreistagsmitgliedern gehört dem Kreistag der Landrat an. |
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=== Landräte === |
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(Stand: [[Wahl]] am [[9. September]] [[2001]]) |
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<div style="column-width:25em"> |
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* 1945: [[Heinrich Rönneburg]] (CDU), eingesetzt |
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* 1945 bis 1946: [[Willi Ossenkopf]] |
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* 1946 bis 1948: [[Paul Eyferth]] |
|||
* 1948 bis 1952: [[Joachim Hinkel]] (FDP) |
|||
* 1952 bis 1954: [[Ernst Kunkel (Politiker, 1901)|Ernst Kunkel]] (SPD) |
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* 1954 bis 1955: Gerhard Hartwieg |
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* 1955 bis 1956: [[Ernst Kunkel (Politiker, 1901)|Ernst Kunkel]] (SPD) |
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* 1956 bis 1958: Gerhard Hartwieg |
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* 1958 bis 1968: [[Ernst Kunkel (Politiker, 1901)|Ernst Kunkel]] (SPD) |
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* 1968 bis 1981: [[Helmuth Bosse]] (SPD) |
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* 1981 bis 1996: [[Ernst-Henning Jahn]] (CDU) |
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* 1996 bis 2006: Burkhard Drake (SPD) |
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* 2006 bis 2013: [[Jörg Röhmann]] (SPD) |
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* seit 2013: Christiana Steinbrügge (SPD) |
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</div> |
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Seit dem 1. Oktober 2013 ist Christiana Steinbrügge (SPD) Landrätin. Bei der Direktwahl am 22. September 2013 erhielt sie bei einer Wahlbeteiligung von 74,07 Prozent 43.340 Stimmen. Dies entspricht einem Stimmenanteil von 59,25 Prozent. |
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<!-- == Wappen == --> |
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<!-- === Kreispartnerschaften === --> |
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=== Wappen === |
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{{Hauptartikel|Liste der Wappen im Landkreis Wolfenbüttel}} |
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=== Mitgliedschaft === |
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Der Landkreis ist Mitglied im eingetragenen Verein [[Braunschweigische Landschaft]] mit Sitz in Braunschweig. Dieser wurde gegründet, um kulturelle Einrichtungen in der Region zu unterhalten. |
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=== Partnerschaften des Landkreises === |
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Der Landkreis Wolfenbüttel unterhält Partnerschaften mit der Stadt [[Cachan]] in Frankreich, dem County Borough [[Rhondda Cynon Taf]] in Wales und dem Landkreis [[Września]] in Polen. Koordiniert werden die Partnerschaftsaktivitäten von einem Partnerschaftskomitee, das durch einen Kreistagsbeschluss im Jahr 2000 eingerichtet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lk-wolfenbuettel.de/Infos-beschaffen/Der-Landkreis/Partnerschaften |titel=Landkreis Wolfenbüttel: Partnerschaften |werk=lk-wolfenbuettel.de |hrsg=Landkreis Wolfenbüttel |abruf=2019-09-25}}</ref> Darüber hinaus unterhält die Kreisstadt Wolfenbüttel weitere [[Wolfenbüttel#Städtepartnerschaften|Städtepartnerschaften]]. |
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<!-- == Wirtschaft und Infrastruktur == --> |
<!-- == Wirtschaft und Infrastruktur == --> |
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<!-- === Verkehr === --> |
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== |
== Wirtschaft == |
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Im [[Zukunftsatlas|Zukunftsatlas 2016]] belegte der Landkreis Wolfenbüttel Platz 130 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „Zukunftschancen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/zukunftsatlas-2016/ |titel=Zukunftsatlas 2016 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190425155213/https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/zukunftsatlas-2016/ |abruf=2018-03-23 |offline=1}}</ref> |
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(Einwohnerzahlen vom 30. Juni 2005) |
|||
== Kulturdenkmale == |
|||
=== [[Gemeindearten|Einheitsgemeinde]]n === |
|||
=== Bau- und Kunstdenkmale im Landkreis Wolfenbüttel === |
|||
# '''[[Cremlingen]]''' (12.781) |
|||
{{Siehe auch|Liste der Baudenkmale im Landkreis Wolfenbüttel}} |
|||
# '''[[Wolfenbüttel]]''', Stadt, selbständige Gemeinde (54.537) |
|||
=== Archäologische Denkmale im Landkreis Wolfenbüttel === |
|||
[[Datei:Reitlingstal Skizze.png|mini|Im Reitlingstal A) Brunkelburg (als Kuxwall), B) Krimmelburg (als Burgwall) C) [[Wurtgarten]]]] |
|||
* [[Asseburg (Burg)|Asseburg]] |
|||
* Brunkelburg |
|||
* Burg Halbmond bei Hornburg |
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* Burgberg bei [[Gielde]] |
|||
* Galgenberg von Klein [[Vahlberg]] |
|||
* Grabhügelfeld im Sudholz bei [[Schladen]] |
|||
* Grabhügelfeld zwischen Wehre und Beuchte |
|||
* Grabhügelfelder im Asselholz, Gemarkung Hohenassel, Gemeinde Burgdorf. |
|||
* Krimmelburg |
|||
* Landwehr bei [[Halchter]]. |
|||
* [[Motte (Burg)|Motte]] (Turmhügelburg) von Adersheim |
|||
* [[Königspfalz Werla|Pfalz Werla]] |
|||
* [[Schalksburg (Oderwald)|Schalksburg]] bei Groß [[Flöthe]] |
|||
* Schwedenschanze von Schladen-[[Isingerode]] |
|||
* [[Steinkammer im Adamshai]], Gemarkung Lucklum |
|||
* [[Hügelgrab|Tumulus]] von [[Evessen]] |
|||
* [[Wurtgarten]] (Ringwall im [[Reitlingstal]], Gemarkung Erkerode, Evessen, Lucklum) |
|||
== Gemeinden == |
|||
(Einwohner am {{EWD|DE-NI|03158}})<ref>{{EWQ|DE-NI|03158}}</ref> |
|||
'''[[Einheitsgemeinde]]n''' |
|||
# [[Cremlingen]] ({{EWZ|DE-NI|03158006}}) |
|||
# [[Schladen-Werla]] [Sitz: [[Schladen]]] ({{EWZ|DE-NI|03158039}}) |
|||
# [[Wolfenbüttel]], [[Kreisstadt]], [[selbständige Gemeinde]] ({{EWZ|DE-NI|03158037}}) |
|||
'''[[Samtgemeinde]]n''' und ihre Mitgliedsgemeinden |
|||
=== [[Samtgemeinde]]n''' mit ihren Mitgliedsgemeinden === |
|||
<nowiki>*</nowiki> Sitz der Samtgemeindeverwaltung |
<nowiki>*</nowiki> Sitz der Samtgemeindeverwaltung |
||
{| |
{| |
||
| |
| style="width:300px" valign="top" | |
||
*'''1. [[Samtgemeinde |
* '''1. [[Samtgemeinde Baddeckenstedt]]''' ({{EWZ|DE-NI|031585402}}) |
||
# [[Baddeckenstedt]] * ({{EWZ|DE-NI|03158002}}) |
|||
# [[Denkte]] (3.153) |
|||
# [[Burgdorf (Landkreis Wolfenbüttel)|Burgdorf]] ({{EWZ|DE-NI|03158004}}) |
|||
# [[Hedeper]] (585) |
|||
# [[Elbe (Niedersachsen)|Elbe]] ({{EWZ|DE-NI|03158011}}) |
|||
# [[Kissenbrück]] (1.862) |
|||
# [[Haverlah]] ({{EWZ|DE-NI|03158016}}) |
|||
# [[Remlingen (Niedersachsen)|Remlingen]] * (2.037) |
|||
# [[ |
# [[Heere]] ({{EWZ|DE-NI|03158018}}) |
||
# [[ |
# [[Sehlde]] ({{EWZ|DE-NI|03158028}}) |
||
* '''2. [[Samtgemeinde Elm-Asse]]''' (18.568<!--manuell Summe der Einzelgemeinden bis neuer Schlüssel vorliegt-->) |
|||
# [[Wittmar]] (1.352) |
|||
# [[Dahlum]] ({{EWZ|DE-NI|03158007}}) |
|||
*'''2. [[Samtgemeinde Baddeckenstedt]]''' (11.443) |
|||
# [[Denkte]] ({{EWZ|DE-NI|03158008}}) |
|||
# [[Baddeckenstedt]] * (3.145) |
|||
# [[Hedeper]] ({{EWZ|DE-NI|03158017}}) |
|||
# [[Burgdorf (bei Salzgitter)|Burgdorf]] (2.470) |
|||
# [[Kissenbrück]] ({{EWZ|DE-NI|03158021}}) |
|||
# [[Elbe (Niedersachsen)|Elbe]] (1.824) |
|||
# [[ |
# [[Kneitlingen]] ({{EWZ|DE-NI|03158022}}) |
||
# [[Remlingen-Semmenstedt]] ({{EWZ|DE-NI|03158040}}) |
|||
# [[Heere]] (1.227) |
|||
# [[ |
# [[Roklum]] ({{EWZ|DE-NI|03158025}}) |
||
# [[Schöppenstedt]], Stadt * ({{EWZ|DE-NI|03158027}}) |
|||
*'''3. [[Samtgemeinde Oderwald]]''' (7.418) |
|||
# [[Uehrde]] ({{EWZ|DE-NI|03158031}}) |
|||
# [[Achim (bei Wolfenbüttel)|Achim]] (802) |
|||
# [[ |
# [[Vahlberg]] ({{EWZ|DE-NI|03158032}}) |
||
# [[ |
# [[Winnigstedt]] ({{EWZ|DE-NI|03158035}}) |
||
# [[ |
# [[Wittmar]] ({{EWZ|DE-NI|03158036}}) |
||
| style="width:300px" valign="top" | |
|||
# [[Flöthe]] (1.245) |
|||
* '''3. [[Samtgemeinde Oderwald]]''' ({{EWZ|DE-NI|031585403}}) |
|||
# [[Heiningen (Niedersachsen)|Heiningen]] (754) |
|||
# [[ |
# [[Börßum]] * ({{EWZ|DE-NI|03158038}}) |
||
# [[Cramme]] ({{EWZ|DE-NI|03158005}}) |
|||
| width="450" valign="top" | |
|||
# [[Dorstadt]] ({{EWZ|DE-NI|03158010}}) |
|||
*'''4. [[Samtgemeinde Schladen]]''' (9.631) |
|||
# [[ |
# [[Flöthe]] ({{EWZ|DE-NI|03158014}}) |
||
# [[Heiningen (Niedersachsen)|Heiningen]] ({{EWZ|DE-NI|03158019}}) |
|||
# [[Hornburg]], Stadt (2.671) |
|||
# [[ |
# [[Ohrum]] ({{EWZ|DE-NI|03158023}}) |
||
* '''4. [[Samtgemeinde Sickte]]''' ({{EWZ|DE-NI|031585406}}) |
|||
# [[Werlaburgdorf]] (820) |
|||
# [[Dettum]] ({{EWZ|DE-NI|03158009}}) |
|||
*'''5. [[Samtgemeinde Schöppenstedt]]''' (10.329) |
|||
# [[ |
# [[Erkerode]] ({{EWZ|DE-NI|03158012}}) |
||
# [[ |
# [[Evessen]] ({{EWZ|DE-NI|03158013}}) |
||
# [[ |
# [[Sickte]] * ({{EWZ|DE-NI|03158030}}) |
||
# [[Veltheim (Ohe)]] ({{EWZ|DE-NI|03158033}}) |
|||
# [[Uehrde]] (1.050) |
|||
| style="width:33%" valign="top" | |
|||
# [[Vahlberg]] (841) |
|||
{{Imagemap Landkreis Wolfenbüttel|Municipalities in WF.svg|400px|rechts}} |
|||
# [[Winnigstedt]] (892) |
|||
*'''6. [[Samtgemeinde Sickte]]''' (10.539) |
|||
# [[Dettum]] (1.321) |
|||
# [[Erkerode]] (1.057) |
|||
# [[Evessen]] (1.373) |
|||
# [[Sickte]] [Sitz: Obersickte] * (5.736) |
|||
# [[Veltheim (Ohe)]] (1.052) |
|||
|} |
|} |
||
'''[[Gemeindefreies Gebiet|Gemeindefreie Gebiete]]''' (alle unbewohnt) |
|||
# |
# [[Am Großen Rhode]] (5,79 km²) |
||
# |
# [[Barnstorf-Warle]] (1,29 km²) |
||
# |
# [[Voigtsdahlum]] (5,77 km²) |
||
Am 1. November 2011 wurde die Gemeinde [[Achim (Börßum)|Achim]] nach Börßum eingemeindet. |
|||
== Weblinks == |
|||
* [http://elm-asse-kultur.de/html/samtgemeinde.html Geschichte des Landkreises] |
|||
Am 1. November 2013 wurde die [[Samtgemeinde Schladen]] in die Einheitsgemeinde Schladen-Werla umgewandelt. |
|||
Am 1. Januar 2015 wurden die [[Samtgemeinde]]n [[Samtgemeinde Asse|Asse]] und [[Samtgemeinde Schöppenstedt|Schöppenstedt]] zur Samtgemeinde Elm-Asse zusammengeschlossen. |
|||
Am 1. November 2016 wurden die Gemeinden [[Remlingen (Remlingen-Semmenstedt)|Remlingen]] und [[Semmenstedt]] zur Gemeinde Remlingen-Semmenstedt zusammengeschlossen. |
|||
== Ehemalige Gemeinden == |
|||
[[Datei:Amtsbezirk Harzburg, 01.01.1963 – 30.06.1972.svg|mini|Der ehemalige [[Amt Harzburg|Amtsbezirk Harzburg]] als Exklave des Landkreises fiel zwischen 1972 und 1974 an den Landkreis Goslar.]] |
|||
Die folgende Tabelle listet alle ehemaligen Gemeinden des Landkreises Wolfenbüttel und ihre spätere Zugehörigkeit auf:<ref>[http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?braunschweig/wolfenbuettel.htm Gemeindeverzeichnis 1910: Landkreis Wolfenbüttel]</ref><ref>[http://www.territorial.de/braunsch/salzwolf/gem1945.htm territorial.de: Landkreis Wolfenbüttel]</ref><ref name="demand">{{Verwaltungsgeschichte.de|pfad=wolfenbuettel.html}}</ref> |
|||
{| class="wikitable sortable zebra" |
|||
|- class="hintergrundfarbe5" |
|||
!Gemeinde |
|||
!Spätere<br />Zugehörigkeit |
|||
!Datum der<br />Eingemeindung |
|||
!Anmerkung |
|||
|- |
|||
|[[Achim (Börßum)|Achim]] || [[Börßum]] || 1. November 2011 || |
|||
|- |
|||
|[[Adersheim]] || [[Wolfenbüttel]] || 1. März 1974 || |
|||
|- |
|||
|[[Ahlum (Wolfenbüttel)|Ahlum]] || [[Wolfenbüttel]] || 1. März 1974 || |
|||
|- |
|||
|[[Ampleben]] || [[Kneitlingen]] || 1. März 1974 || |
|||
|- |
|||
|[[Apelnstedt]] || [[Sickte]] || 1. März 1974 || |
|||
|- |
|||
|[[Atzum]] || [[Wolfenbüttel]] || 1. März 1974 || |
|||
|- |
|||
|[[Bad Harzburg]] || || || am 1. März 1974 zum [[Landkreis Goslar]] |
|||
|- |
|||
|[[Bansleben]] || [[Kneitlingen]] || 1. März 1974 || |
|||
|- |
|||
|[[Barbecke (Lengede)|Barbecke]] || [[Lengede]] || 1. Juli 1972 || |
|||
|- |
|||
|[[Barnstorf (Uehrde)|Barnstorf]] || [[Uehrde]] || 1. März 1974 || |
|||
|- |
|||
|[[Barum (Salzgitter)|Barum]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
|||
|- |
|||
|[[Beddingen]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
|||
|- |
|||
|[[Berel]] || [[Burgdorf (Landkreis Wolfenbüttel)|Burgdorf]] || 1. März 1974 || |
|||
|- |
|||
|[[Berklingen]] || [[Vahlberg]] || 1. März 1974 || |
|||
|- |
|||
|[[Bettingerode]] || [[Bad Harzburg]] || 1. Juli 1972 || |
|||
|- |
|||
|[[Binder (Baddeckenstedt)|Binder]] || [[Baddeckenstedt]] || 1. März 1974 || bis zum 31. Juli 1941 im [[Landkreis Marienburg (Hannover)|Landkreis Marienburg]] |
|||
|- |
|||
|[[Bleckenstedt]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
|||
|- |
|||
|[[Bornum (Börßum)|Bornum]] || [[Börßum]] || 1. März 1974 || |
|||
|- |
|||
|[[Broistedt (Lengede)|Broistedt]] || [[Lengede]] || 1. Juli 1972 || |
|||
|- |
|||
|[[Bruchmachtersen]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
|||
|- |
|||
|[[Bündheim]] || [[Bad Harzburg]] || 1. Juli 1972 || |
|||
|- |
|||
|[[Calbecht]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
|||
|- |
|||
|[[Drütte]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
|||
|- |
|||
|[[Eilum]] || [[Kneitlingen]] || 1. März 1974 || |
|||
|- |
|||
|[[Eitzum (Schöppenstedt)|Eitzum]] || [[Schöppenstedt]] || 1. März 1974 || |
|||
|- |
|||
|[[Engelnstedt]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
|||
|- |
|||
|[[Engerode]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
|||
|- |
|||
|[[Fümmelse]] || [[Wolfenbüttel]] || 1. März 1974 || |
|||
|- |
|||
|[[Gebhardshagen]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
|||
|- |
|||
|[[Geitelde]] || [[Braunschweig]] || 1. März 1974 || |
|||
|- |
|||
|[[Gielde]] || [[Schladen-Werla]] || 1. November 2013 || bis zum 28. Februar 1974 im [[Landkreis Goslar]] |
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|- |
|||
|[[Gilzum]] || [[Evessen]] || 1. März 1974 || |
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|- |
|||
|[[Groß Biewende]] || [[Remlingen (Remlingen-Semmenstedt)|Remlingen]] || 1. März 1974 || |
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|- |
|||
|[[Groß Dahlum]] || [[Dahlum]] || 1. März 1974 || |
|||
|- |
|||
|[[Groß Denkte]] || [[Denkte]] || 1. März 1974 || |
|||
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|[[Groß Elbe]] || [[Elbe]] || 1. März 1974 || bis zum 31. Juli 1941 im [[Landkreis Marienburg (Hannover)|Landkreis Marienburg]] |
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|[[Groß Heere]] || [[Heere]] || 1. März 1974 || bis zum 31. Juli 1941 im [[Landkreis Marienburg (Hannover)|Landkreis Marienburg]] |
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|[[Groß Stöckheim]] || [[Wolfenbüttel]] || 1. März 1974 || |
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|[[Groß Vahlberg]] || [[Vahlberg]] || 1. März 1974 || |
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|[[Groß Winnigstedt]] || [[Winnigstedt]] || 1. April 1939 || |
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|[[Gustedt (Elbe)|Gustedt]] || [[Elbe]] || 1. März 1974 || bis zum 31. Juli 1941 im [[Landkreis Marienburg (Hannover)|Landkreis Marienburg]] |
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|[[Hachum]] || [[Evessen]] || 1. März 1974 || |
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|[[Halchter]] || [[Wolfenbüttel]] || 1. März 1974 || |
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|[[Hallendorf (Salzgitter)|Hallendorf]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
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|[[Harlingerode]] || [[Bad Harzburg]] || 1. Juli 1972 || |
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|[[Heerte]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
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|[[Hessen (Osterwieck)|Hessen]] || [[Osterwieck]] || 1. Januar 2010 || am 1. August 1941 zum [[Landkreis Wernigerode (Provinz Sachsen)|Landkreis Wernigerode]] |
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|[[Hohenassel]] || [[Burgdorf (Landkreis Wolfenbüttel)|Burgdorf]] || 1. März 1974 || |
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|[[Stadt Hornburg|Hornburg]] || [[Schladen-Werla]] || 1. November 2013 || bis zum 31. Juli 1941 im [[Landkreis Wernigerode (Provinz Sachsen)|Landkreis Wernigerode]] |
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|[[Immendorf (Salzgitter)|Immendorf]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
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|[[Isingerode]] || [[Schladen]]<br />[[Schladen-Werla]] || 1. März 1974<br />1. November 2013 || bis zum 31. Juli 1941 im [[Landkreis Wernigerode (Provinz Sachsen)|Landkreis Wernigerode]] |
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|[[Kalme]] || [[Achim (Börßum)|Achim]]<br />[[Börßum]] || 1. März 1974<br />1. November 2011 || |
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|[[Klein Biewende]] || [[Remlingen (Remlingen-Semmenstedt)|Remlingen]] || 1. März 1974 || |
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|[[Klein Dahlum]] || [[Dahlum]] || 1. März 1974 || |
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|[[Klein Denkte]] || [[Denkte]] || 1. März 1974 || |
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|[[Klein Elbe]] || [[Elbe]] || 1. März 1974 || bis zum 31. Juli 1941 im [[Landkreis Marienburg (Hannover)|Landkreis Marienburg]] |
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|[[Klein Heere]] || [[Heere]] || 1. März 1974 || bis zum 31. Juli 1941 im [[Landkreis Marienburg (Hannover)|Landkreis Marienburg]] |
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|[[Klein Vahlberg]] || [[Vahlberg]] || 1. März 1974 || |
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|[[Klein Winnigstedt]] || [[Winnigstedt]] || 1. April 1939 || |
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|[[Küblingen]] || [[Schöppenstedt]] || 1929 || |
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|[[Lebenstedt]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
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|[[Leiferde (Braunschweig)|Leiferde]] || [[Braunschweig]] || 1. März 1974 || |
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|[[Leinde]] || [[Wolfenbüttel]] || 1. März 1974 || |
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|[[Lesse (Salzgitter)|Lesse]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
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|[[Lichtenberg (Salzgitter)|Lichtenberg]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
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|[[Linden (Wolfenbüttel)|Linden]] || [[Wolfenbüttel]] || 1. März 1974 || |
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|[[Lobmachtersen]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
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|[[Mönchevahlberg]] || [[Dettum]] || 1. März 1974 || |
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|[[Neindorf (Denkte)|Neindorf]] || [[Denkte]] || 1. März 1974 || |
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|[[Nordassel]] || [[Burgdorf (Landkreis Wolfenbüttel)|Burgdorf]] || 1. März 1974 || |
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|[[Oelber am weißen Wege]] || [[Baddeckenstedt]] || 1. März 1974 || |
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|[[Oker (Goslar)|Oker]] || [[Goslar]] || 1. Juli 1972 || |
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|[[Osterlinde]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
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|[[Pabstorf]] || [[Huy (Gemeinde)|Huy]] || 1. April 2002 || am 1. August 1941 zum [[Landkreis Oschersleben (Bode)|Landkreis Oschersleben]] |
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|[[Remlingen (Remlingen-Semmenstedt)|Remlingen]] || [[Remlingen-Semmenstedt]] || 1. November 2016 || |
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|[[Reppner]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
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|[[Rhene (Baddeckenstedt)|Rhene]] || [[Baddeckenstedt]] || 1. März 1974 || bis zum 31. Juli 1941 im [[Landkreis Marienburg (Hannover)|Landkreis Marienburg]] |
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|[[Salder]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
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|[[Salzdahlum]] || [[Wolfenbüttel]] || 1. März 1974 || |
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|[[Sambleben]] || [[Schöppenstedt]] || 1. März 1974 || |
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|[[Sauingen]] || [[Salzgitter]] || 1. März 1974 || |
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|[[Schladen]] || [[Schladen-Werla]] || 1. November 2013 || bis zum 28. Februar 1974 im [[Landkreis Goslar]] |
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|[[Schlewecke (Bad Harzburg)|Schlewecke]] || [[Bündheim]] || 1. Januar 1963 || |
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|[[Schliestedt]] || [[Schöppenstedt]] || 1. März 1974 || |
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|[[Seinstedt]] || [[Achim (Börßum)|Achim]]<br />[[Börßum]] || 1. März 1974<br />1. November 2011 || |
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|[[Semmenstedt]] || [[Remlingen-Semmenstedt]] || 1. November 2016 || |
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|[[Sottmar]] || [[Denkte]] || 1. März 1974 || |
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|[[Steterburg (Salzgitter)|Steterburg]] || [[Thiede (Salzgitter)|Thiede]]<br />[[Salzgitter]] || 1. April 1939<br />1. April 1942 || |
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|[[Stiddien]] || [[Braunschweig]] || 1. März 1974 || |
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|[[Thiede (Salzgitter)|Thiede]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
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|[[Timmern]] || [[Semmenstedt]] || 1. März 1974 || |
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|[[Üfingen]] || [[Salzgitter]] || 1. März 1974 || |
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|[[Volzum]] || [[Sickte]] || 1. März 1974 || |
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|[[Warle]] || [[Uehrde]] || 1. März 1974 || |
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|[[Wartjenstedt]] || [[Baddeckenstedt]] || 1. März 1974 || bis zum 31. Juli 1941 im [[Landkreis Marienburg (Hannover)|Landkreis Marienburg]] |
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|[[Watenstedt (Salzgitter)|Watenstedt]] || [[Salzgitter]] || 1. April 1942 || |
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|[[Watzum (Uehrde)|Watzum]] || [[Uehrde]] || 1. März 1974 || |
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|[[Weferlingen (Dettum)|Weferlingen]] || [[Dettum]] || 1. März 1974 || |
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|[[Wendessen]] || [[Wolfenbüttel]] || 1. März 1974 || |
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|[[Werlaburgdorf]] || [[Schladen-Werla]] || 1. November 2013 || bis zum 28. Februar 1974 im [[Landkreis Goslar]] |
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|[[Westerlinde]] || [[Burgdorf (Landkreis Wolfenbüttel)|Burgdorf]] || 1. März 1974 || |
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|[[Westerode (Bad Harzburg)|Westerode]] || [[Bad Harzburg]] || 1. Juli 1972 || |
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|[[Wetzleben]] || [[Hedeper]] || 1. März 1974 || |
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|[[Woltwiesche]] || [[Lengede]] || 1. Juli 1972 || |
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|} |
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== Schutzgebiete == |
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Im Landkreis gibt es neben [[Landschaftsschutzgebiet]]en und [[Naturdenkmal]]en acht ausgewiesene [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiete]] (Stand Februar 2017). |
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Siehe auch: |
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* [[Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Wolfenbüttel]] |
|||
* [[Liste der Landschaftsschutzgebiete im Landkreis Wolfenbüttel]] |
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* [[Liste der Naturdenkmale im Landkreis Wolfenbüttel]] |
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* [[Liste der geschützten Landschaftsbestandteile im Landkreis Wolfenbüttel]] |
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== Kfz-Kennzeichen == |
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Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen ''WF'' zugewiesen. Es wird ohne Unterbrechung bis heute ausgegeben. |
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== Literatur == |
|||
* {{Literatur |
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|Hrsg=Heinz Gleitze, Heinz Ohlendorf |
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|Titel=Unser Landkreis Wolfenbüttel |
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|Sammelwerk=Heimatkalender für den Landkreis Wolfenbüttel |
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|Band=2. Jahrgang |
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|Verlag=Hans Oeding |
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|Ort=Schöppenstedt |
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|Datum=1957 |
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|Seiten=89–95 |
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|OCLC=23370531}} |
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* {{Literatur |
|||
|Autor=[[Jürgen Hodemacher]] |
|||
|Titel=Der Landkreis Wolfenbüttel, seine Städte und Dörfer. |
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|TitelErg=mit Federzeichnungen von Wilhelm Krieg |
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|Verlag=Elm Verlag |
|||
|Ort=Cremlingen |
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|Datum=1986 |
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|ISBN=3-9800219-4-7}} |
|||
== Weblinks == |
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{{Commonscat|Landkreis Wolfenbüttel|audio=1|video=0}} |
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* {{DNB-Portal|4066833-2}} |
|||
* [https://www.niedersaechsische-bibliographie.de/REL?PPN=1042661979 Literatur über den Landkreis Wolfenbüttel] in der [[Niedersächsische Bibliographie|Niedersächsischen Bibliographie]] |
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* [http://www.harzsagen.de/region.php5?id=2 Sagen und Erzählungen des Landkreises Wolfenbüttel] |
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* [https://www.lkwf.de/ Website des Landkreises Wolfenbüttel] |
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== Einzelnachweise == |
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{{Navigationsleiste_Landkreise_und_kreisfreie_Städte_in_Niedersachsen}} |
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<references responsive /> |
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{{Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Niedersachsen}} |
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[[Kategorie:Wolfenbüttel]] |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=4066833-2|LCCN=n81125964|VIAF=238360818}} |
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[[Kategorie:Landkreis in Niedersachsen|Wolfenbuttel]] |
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{{SORTIERUNG:Landkreis Wolfenbuttel}} |
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[[en:Wolfenbüttel (district)]] |
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[[Kategorie:Verwaltungseinheitsgründung 1833|Wolfenbuttel]] |
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[[nl:Wolfenbüttel (district)]] |
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[[pl:Powiat Wolfenbüttel]] |
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[[ro:Wolfenbüttel (district)]] |
Aktuelle Version vom 17. März 2025, 10:46 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte |
---|---|
![]() |
![]() |
Basisdaten | |
Koordinaten: | 52° 8′ N, 10° 35′ O |
Bundesland: | Niedersachsen |
Verwaltungssitz: | Wolfenbüttel |
Fläche: | 724,29 km2 |
Einwohner: | 118.540 (31. Dez. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 164 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | WF |
Kreisschlüssel: | 03 1 58 |
NUTS: | DE91B |
Kreisgliederung: | 32 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Bahnhofstraße 11 38300 Wolfenbüttel |
Website: | www.lkwf.de |
Landrätin: | Christiana Steinbrügge (SPD) |
Lage des Landkreises Wolfenbüttel in Niedersachsen | |
![]() |
Der Landkreis Wolfenbüttel ist ein Landkreis im östlichen Niedersachsen.
Zwischen Harz und Heide, in einer der wirtschafts- und forschungsstärksten Regionen Niedersachsens, liegt der Landkreis Wolfenbüttel.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an den Landkreis Helmstedt (in Niedersachsen), an den Landkreis Harz (in Sachsen-Anhalt) sowie an den Landkreis Goslar und an die kreisfreien Städte Salzgitter und Braunschweig (alle ebenfalls in Niedersachsen).
Salzgitter teilt den Landkreis in einen größeren östlichen Teil mit der Kreisstadt Wolfenbüttel und einen kleinen westlichen Teil, der nur aus der Samtgemeinde Baddeckenstedt besteht. Diese Exklave grenzt außer an Salzgitter noch an die Landkreise Goslar und Hildesheim. Der Landkreis Wolfenbüttel liegt knapp südlich der Mittelgebirgsschwelle und wird durch Höhenzüge wie den Hainberg, den Salzgitter-Höhenzug (beide in der Samtgemeinde Baddeckenstedt) und den Elm im Osten des Landkreises geprägt. Nach Süden geht die Landschaft in das Vorharzgebiet über. Die höchste Erhebung des Landkreises ist mit 323 m ü. NHN das Eilumer Horn im Elm.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet des Landkreises, wie er bis 1941 bestand, war nahezu identisch mit dem Territorium der mittelalterlichen Herrschaft Wolfenbüttel,[2] die im 12. und 13. Jahrhundert dem Adligen Gunzelin von Wolfenbüttel gehörte. Gunzelin und seine Familie standen jedoch in Opposition zu den Welfen, die sein Herrschaftsgebiet schließlich 1255/58 eroberten.[3] Seitdem gehörte der spätere Landkreis Wolfenbüttel zum Kernbereich des welfischen Herzogtums.
Die eigentliche Geburtsstunde des Landkreises Wolfenbüttel schlug 1832 mit der „Neuen Landschaftsordnung“, die im damaligen Herzogtum Braunschweig sechs Kreisdirektionen schuf. Diese Ordnung behielt der Landkreis Wolfenbüttel über 110 Jahre als größter Landkreis des damaligen Landes Braunschweig bis 1941, als die „Salzgitter-Verordnung“ in Kraft trat, nach der zwanzig Gemeinden abgetreten werden mussten. Als Ausgleich erhielt der Landkreis zehn Gemeinden vom Landkreis Marienburg, darunter Baddeckenstedt und Sehlde. Die Gemeinde Hessen ging an den Landkreis Wernigerode und die Gemeinde Pabstorf an den Landkreis Oschersleben. Im Gegenzug kamen die Stadt Hornburg und die Gemeinden Isingerode und Roklum aus dem Landkreis Wernigerode zum Landkreis Wolfenbüttel.
Am 30. Mai 1963 wurde die Gemeinde Süd-Elm mit Sitz in Schöppenstedt als erste Samtgemeinde im Verwaltungsbezirk Braunschweig gebildet.
1971 sollte das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Braunschweig-Wolfenbüttel-Helmstedt-Peine-Salzgitter zunächst nur eine Verbesserung der kommunalen Struktur bringen: Die Gemeinden sollten zu Verwaltungseinheiten (Einheits- oder Samtgemeinden) zusammengefasst werden, die möglichst mehr als 7000 Einwohner haben sollten. Auch wenn die Landesregierung die Auflösung des Landkreises Braunschweig vorschlug, weil dieser nach der Eingliederung zahlreicher Umlandgemeinden nicht mehr lebensfähig gewesen wäre, sollte eine umfassende Kreisreform zunächst nicht eingeleitet werden. Ohne der endgültigen Regelung vorzugreifen, sollten neugegliederte Gemeinden aus den Gebieten zweier Landkreise jeweils dem Landkreis zugeordnet werden, der die meisten Einwohner mitbrachte.
Nach diesem Prinzip war für Schladen keineswegs die Lösung zu erwarten, die die Fraktionen des Landkreises in der Anhörung gefordert hatten, denn in der neu gebildeten Samtgemeinde mit den Gemeinden Schladen (mit Isingerode, Beuchte und Wehre), Gielde, Werlaburgdorf und Hornburg überwog der Goslarer Anteil. Die heftigen Diskussionen endeten damit, dass der Landtag entgegen seiner ursprünglichen Absicht beschloss, einen Teil der umfassenden Kreisreform vorzuziehen. Diese sollte in der achten Wahlperiode im Frühjahr 1976 in Kraft treten.
So kam Schladen zum Landkreis Wolfenbüttel. Im Gegenzug wurde die deutlich einwohnerstärkere Stadt Bad Harzburg dem Landkreis Goslar zugeordnet. Die Gemeinden Vechelde, Wendeburg und Lehre kamen zu den Landkreisen Peine bzw. Helmstedt. Aus dem Landkreis Braunschweig kamen Cremlingen, Erkerode, Sickte und Veltheim zum Landkreis Wolfenbüttel, der entgegen der ursprünglichen Planung nicht Rechtsnachfolger des aufgelösten Landkreises Braunschweig wurde, sondern in diese Position trat die kreisfreie Stadt Braunschweig ein.
Die geplante Verabschiedung des Gesetzes zum 1. März 1974 machte im Januar des Jahres Verhandlungen über zwei Gebietsänderungsverträge erforderlich. Dabei ging es um die Modalitäten der Eingliederung der kreisangehörigen Gemeinden Leiferde, Geitelde und Stiddien in die Stadt Braunschweig sowie der kreisangehörigen Gemeinden Sauingen und Üfingen in die Stadt Salzgitter. Über allem standen die Probleme, die sich aus der Auflösung des Landkreises Braunschweig ergaben. Die Verhandlungen mit dem Landkreis Goslar verliefen erwartungsgemäß wenig harmonisch. Während die Eingliederung der Goslarer Gemeinden Steinlah und Haverlah im Westen sowie Ohrum, Dorstadt, Heiningen, Groß und Klein Flöthe im Osten keine Spannungen verursachte, gab es bis zuletzt heftige Auseinandersetzungen um die Eingliederung der neuen Samtgemeinde Schladen. So konnte bis zur Schlussabstimmung im Landtag keine Regelung zwischen den beiden rivalisierenden Kreisen vorbereitet werden. Ergebnis der hektischen Verhandlungen war schließlich ein Gebietsänderungsvertrag, dem beide Kreistage zustimmten. Strittig waren in diesen Verhandlungen vor allem die vermögensrechtlichen Auseinandersetzungen um die Kreiseinrichtungen in Bad Harzburg, das immer als Perle des Landkreises gegolten hatte.
Einwohnerstatistik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr | Einwohner | Quelle |
---|---|---|
1890 | 75.168 | [5] |
1900 | 84.848 | [5] |
1910 | 86.533 | [5] |
1925 | 86.299 | [5] |
1939 | 112.147 | [5] |
1950 | 148.728 | [5] |
1960 | 131.700 | [5] |
1970 | 135.400 | [6] |
1980 | 116.200 | [7] |
1990 | 117.888 | [8] |
2000 | 126.697 | [8] |
2010 | 122.299 | [8] |
2020 | 119.361 | [8] |
2021 | 119.224 |
Konfessionsstatistik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemäß der Volkszählung 2011 waren 52,6 % der Einwohner evangelisch, 11,1 % römisch-katholisch und 36,3 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[9] Der Anteil der Protestanten und Katholiken am Gesamtbevölkerung ist seitdem mit 1 % jährlich gesunken. Gemäß dem Zensus 2022 waren (2022) 42,4 % der Einwohner evangelisch, 9,6 % katholisch und 48,0 % konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[10]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kreistag
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur letzten Kommunalwahl am 11. September 2016 waren die Wählerinnen und Wähler im Landkreis Wolfenbüttel zum 17. Mal seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland aufgerufen, den Kreistag als wichtigstes und oberstes Organ des Landkreises neu zu wählen. Der Kreistag besteht aus 46 Kreisrätinnen und Kreisräten. Dies ist die festgelegte Anzahl für einen Landkreis mit einer Einwohnerzahl zwischen 100.001 und 125.000.[12] Die 46 Ratsmitglieder werden in einer Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Wahlperiode beginnt im November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Stimmberechtigt im Kreistag ist auch die hauptamtliche Landrätin Christiana Steinbrügge (SPD).
Parteien und Wählergemeinschaften | Prozent 2021[13] |
Sitze 2021 |
Prozent 2016[14] |
Sitze 2016 |
Prozent 2011[15] |
Sitze 2011 |
Prozent 2006[16] |
Sitze 2006 |
Prozent 2001[17] |
Sitze 2001 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
SPD | 36,4 | 17 | 36,9 | 17 | 40,9 | 19 | 39,7 | 20 | 42,9 | 22 |
CDU | 29,0 | 13 | 31,9 | 15 | 35,4 | 17 | 42,8 | 22 | 44,4 | 23 |
Grüne | 16,3 | 8 | 11,7 | 5 | 15,8 | 7 | 8,3 | 4 | 6,5 | 3 |
FDP | 7,3 | 3 | 4,4 | 2 | 2,2 | 1 | 4,5 | 2 | 4,9 | 2 |
AfD | 5,8 | 3 | 10,6 | 5 | – | – | – | – | – | – |
Linke | 2,6 | 1 | 3,5 | 2 | 2,7 | 2 (1) | – | – | 1,4 | – |
dieBasis | 0,9 | 1 | – | – | – | – | – | – | – | – |
Bürgerforum | 0,7 | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
Piraten | 0,5 | – | 1,0 | – | 2,1 | 0 (1) | – | – | – | – |
Die PARTEI | 0,5 | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
Die Gerechten Demokraten | – | – | 0,1 | – | – | – | – | – | – | – |
NPD | – | – | – | – | – | – | 1,7 | 0 (1) | – | – |
RRP | – | – | – | – | 0,6 | – | – | – | – | – |
Wählergruppen | – | – | – | – | – | – | 2,4 | 1 | – | – |
Einzelbewerber | – | – | – | – | 0,4 | – | 0,5 | – | – | – |
Gesamt | 100 | 46 | 100 | 46 | 100 | 46 | 100 | 49 (50) | 100 | 50 |
Wahlbeteiligung in Prozent | 63,4 | 60,8 | 57,2 | 55,8 | 58,2 |
- Die Linke: 2001 unter dem Namen PDS angetreten.
- Wählergruppen, da das Ergebnis 2006 nicht nach Wählergruppen aufgeschlüsselt werden kann.
- In der Wahlperiode 2006–2011 legte der Kreistagsabgeordnete der NPD sein Mandat nieder, so dass sich die Gesamtzahl der Sitze auf 49 verringerte.
- In der Wahlperiode 2011–2016 wechselte der Kreistagsabgeordnete der Piraten zur Partei Die Linke.
- Neben den gewählten Kreistagsmitgliedern gehört dem Kreistag der Landrat an.
Landräte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1945: Heinrich Rönneburg (CDU), eingesetzt
- 1945 bis 1946: Willi Ossenkopf
- 1946 bis 1948: Paul Eyferth
- 1948 bis 1952: Joachim Hinkel (FDP)
- 1952 bis 1954: Ernst Kunkel (SPD)
- 1954 bis 1955: Gerhard Hartwieg
- 1955 bis 1956: Ernst Kunkel (SPD)
- 1956 bis 1958: Gerhard Hartwieg
- 1958 bis 1968: Ernst Kunkel (SPD)
- 1968 bis 1981: Helmuth Bosse (SPD)
- 1981 bis 1996: Ernst-Henning Jahn (CDU)
- 1996 bis 2006: Burkhard Drake (SPD)
- 2006 bis 2013: Jörg Röhmann (SPD)
- seit 2013: Christiana Steinbrügge (SPD)
Seit dem 1. Oktober 2013 ist Christiana Steinbrügge (SPD) Landrätin. Bei der Direktwahl am 22. September 2013 erhielt sie bei einer Wahlbeteiligung von 74,07 Prozent 43.340 Stimmen. Dies entspricht einem Stimmenanteil von 59,25 Prozent.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mitgliedschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis ist Mitglied im eingetragenen Verein Braunschweigische Landschaft mit Sitz in Braunschweig. Dieser wurde gegründet, um kulturelle Einrichtungen in der Region zu unterhalten.
Partnerschaften des Landkreises
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis Wolfenbüttel unterhält Partnerschaften mit der Stadt Cachan in Frankreich, dem County Borough Rhondda Cynon Taf in Wales und dem Landkreis Września in Polen. Koordiniert werden die Partnerschaftsaktivitäten von einem Partnerschaftskomitee, das durch einen Kreistagsbeschluss im Jahr 2000 eingerichtet wurde.[18] Darüber hinaus unterhält die Kreisstadt Wolfenbüttel weitere Städtepartnerschaften.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Wolfenbüttel Platz 130 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „Zukunftschancen“.[19]
Kulturdenkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bau- und Kunstdenkmale im Landkreis Wolfenbüttel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Archäologische Denkmale im Landkreis Wolfenbüttel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Asseburg
- Brunkelburg
- Burg Halbmond bei Hornburg
- Burgberg bei Gielde
- Galgenberg von Klein Vahlberg
- Grabhügelfeld im Sudholz bei Schladen
- Grabhügelfeld zwischen Wehre und Beuchte
- Grabhügelfelder im Asselholz, Gemarkung Hohenassel, Gemeinde Burgdorf.
- Krimmelburg
- Landwehr bei Halchter.
- Motte (Turmhügelburg) von Adersheim
- Pfalz Werla
- Schalksburg bei Groß Flöthe
- Schwedenschanze von Schladen-Isingerode
- Steinkammer im Adamshai, Gemarkung Lucklum
- Tumulus von Evessen
- Wurtgarten (Ringwall im Reitlingstal, Gemarkung Erkerode, Evessen, Lucklum)
Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](Einwohner am 31. Dezember 2023)[20]
- Cremlingen (12.940)
- Schladen-Werla [Sitz: Schladen] (8651)
- Wolfenbüttel, Kreisstadt, selbständige Gemeinde (52.526)
Samtgemeinden und ihre Mitgliedsgemeinden
* Sitz der Samtgemeindeverwaltung
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Gemeindefreie Gebiete (alle unbewohnt)
- Am Großen Rhode (5,79 km²)
- Barnstorf-Warle (1,29 km²)
- Voigtsdahlum (5,77 km²)
Am 1. November 2011 wurde die Gemeinde Achim nach Börßum eingemeindet.
Am 1. November 2013 wurde die Samtgemeinde Schladen in die Einheitsgemeinde Schladen-Werla umgewandelt.
Am 1. Januar 2015 wurden die Samtgemeinden Asse und Schöppenstedt zur Samtgemeinde Elm-Asse zusammengeschlossen.
Am 1. November 2016 wurden die Gemeinden Remlingen und Semmenstedt zur Gemeinde Remlingen-Semmenstedt zusammengeschlossen.
Ehemalige Gemeinden
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Die folgende Tabelle listet alle ehemaligen Gemeinden des Landkreises Wolfenbüttel und ihre spätere Zugehörigkeit auf:[21][22][5]
Schutzgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Landkreis gibt es neben Landschaftsschutzgebieten und Naturdenkmalen acht ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Februar 2017).
Siehe auch:
- Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Wolfenbüttel
- Liste der Landschaftsschutzgebiete im Landkreis Wolfenbüttel
- Liste der Naturdenkmale im Landkreis Wolfenbüttel
- Liste der geschützten Landschaftsbestandteile im Landkreis Wolfenbüttel
Kfz-Kennzeichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen WF zugewiesen. Es wird ohne Unterbrechung bis heute ausgegeben.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Unser Landkreis Wolfenbüttel. In: Heinz Gleitze, Heinz Ohlendorf (Hrsg.): Heimatkalender für den Landkreis Wolfenbüttel. 2. Jahrgang. Hans Oeding, Schöppenstedt 1957, OCLC 23370531, S. 89–95.
- Jürgen Hodemacher: Der Landkreis Wolfenbüttel, seine Städte und Dörfer. mit Federzeichnungen von Wilhelm Krieg. Elm Verlag, Cremlingen 1986, ISBN 3-9800219-4-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Landkreis Wolfenbüttel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur über den Landkreis Wolfenbüttel in der Niedersächsischen Bibliographie
- Sagen und Erzählungen des Landkreises Wolfenbüttel
- Website des Landkreises Wolfenbüttel
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Karte: Gebietsentwicklung der welfischen Territorien 1235–1635, in: Die Braunschweigische Landesgeschichte, Braunschweig 2000. S. 475.
- ↑ Die Braunschweigische Landesgeschichte, Braunschweig 2000. Zeittafel zur Landesgeschichte, S. 1177.
- ↑ Datenbank Zensus 2011, Kreis Wolfenbüttel, Alter + Geschlecht
- ↑ a b c d e f g h Michael Rademacher: Wolfenbuettel. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1972
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1981
- ↑ a b c d Regionaldatenbank Niedersachsen
- ↑ Ergebnisse Zensus 2011 Bevölkerung kompakt Personen Religion, abgerufen am 23. Juni 2024
- ↑ Bevölkerung kompakt (Gebietsstand 15.05.2022, Religion), abgerufen am 20. Juli 2024
- ↑ Webseite des Landkreises Wolfenbüttel, abgerufen am 9. Oktober 2021
- ↑ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 44 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 2. Oktober 2016.
- ↑ https://kreistag.lk-wf.de/wahlen/
- ↑ https://kreistag.lk-wf.de/wahlen/kw16/kw2016.html
- ↑ — ( vom 21. Juni 2015 im Internet Archive)
- ↑ http://www.nls.niedersachsen.de/KW2006/158k.html
- ↑ http://www.nls.niedersachsen.de/KW2006/158k.html
- ↑ Landkreis Wolfenbüttel: Partnerschaften. In: lk-wolfenbuettel.de. Landkreis Wolfenbüttel, abgerufen am 25. September 2019.
- ↑ Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 23. März 2018.
- ↑ Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeindeverzeichnis 1910: Landkreis Wolfenbüttel
- ↑ territorial.de: Landkreis Wolfenbüttel