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„Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin“ – Versionsunterschied

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Muaza Husni (Diskussion | Beiträge)
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[[Datei:Berlin parliamentary elections diagram (DE).svg|mini|hochkant=1.4|Wahlergebnisse seit 1990]]
Die '''Wahlen zum [[Abgeordnetenhaus von Berlin]]''' und zu den [[Bezirksverordnetenversammlung]]en finden seit [[1999]] alle fünf Jahre statt. Vorher betrug die Legislaturperiode vier Jahre. Die hier aufgeführten Wahlen in den Jahren von 1948 bis einschließlich 1989 beziehen sich auf Grund der politischen Spaltung der Stadt nur auf [[West-Berlin]].
Die '''Wahl zum [[Abgeordnetenhaus von Berlin]]''' und zu den [[Bezirksverordnetenversammlung]]en findet seit 1999 alle fünf Jahre statt. Vorher betrug die Legislatur bzw. Wahlperiode vier Jahre. Die Wahlen in den Jahren von 1948 bis einschließlich 1989 beziehen sich auf Grund der politischen Spaltung der Stadt nur auf [[West-Berlin]].
{| cellpadding="0" cellspacing="0" style="float:right; text-align:center; margin:2ex 0; background:transparent"
! colspan="6" | Wahlen zum Abgeordnetenhaus von [[Berlin]] [[2006]]
|-
| valign="bottom" | 30,8 %
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|
|}
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|
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|
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| valign="bottom" | 13,1 %
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| valign="bottom" | 7,6 %
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|
|}
|-
| style="border-top:#000000 solid 0.15em" | [[SPD]]
| style="border-top:#000000 solid 0.15em" | [[CDU]]
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| style="border-top:#000000 solid 0.15em" | Sonstige
|}
[[Bild:Sitzverteilung Berliner Abgeordnetenhaus 2006.png|310px|right|Sitzverteilung im Berliner Abgeordnetenhaus]]


Maßgeblich für die Rahmenbedingungen der Wahl ist das Landeswahlgesetz (WahlG&nbsp;BE).<ref>{{Internetquelle| url=https://www.berlin.de/wahlen/rechtsgrundlagen/landeswahlgesetz.pdf| titel=Landeswahlgesetz vom 15.&nbsp;September 1987, zuletzt geändert am 7.&nbsp;Juli 2016| format=PDF; 65,9 kB| abruf=2021-08-09}}</ref> Wahlberechtigt ist nach §&nbsp;1 WahlG&nbsp;BE jeder Deutsche, der am Tag der Wahl das 18. Lebensjahr vollendet hat und seit mindestens drei Monaten in Berlin wohnt.
== Wahlen zum Abgeordnetenhaus seit 1990 ==
=== 16. Wahlperiode (2006) ===
{{Wahltitel|17. September 2006|2.425.480|1.407.754|58,0}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]|424.054|30,8|53}}
{{Wahlergebnis|[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]|294.026|21,3|37}}
{{Wahlergebnis|[[Die Linkspartei.|Die Linke.PDS]]|185.185|13,4|23}}
{{Wahlergebnis|[[Bündnis 90/Die Grünen|Bü90/Grüne]]|180.865|13,1|23}}
{{Wahlergebnis|[[Freie Demokratische Partei|FDP]]|104.584|7,6|13}}
{{Wahlergebnis|[[DIE GRAUEN – Graue Panther|Graue]]|52.884|3,8|–--}}
{{Wahlergebnis|[[Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative|WASG]]|40.504|2,9|–--}}
{{Wahlergebnis|[[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]]|35.229|2,6|–--}}
{{Wahlergebnis|[[Die Republikaner|REP]]|11.922|0,9|–--}}
{{Wahlergebnis|[[Die Tierschutzpartei]]|11.707|0,8|–--}}
{{Wahlergebnis|[[Elternpartei]]|10.066|0,7|–--}}
{{Wahlgesamt|100,0|149}}
<small>endgültiges Ergebnis (nach [http://www.berlin.de/wahlen/index.php Landeswahlleiter], 5. Oktober 2006)</small>
[[Bild:Abgeordnetenhauswahl Berlin - Wahlbeteiligung 2006.png|300px|thumb|Wahlbeteiligung 2006 nach Bezirken]]
Die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus fand am [[17. September]] [[2006]] statt.


Die [[Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2023|letzte Wahl fand am 12. Februar 2023]] statt. Die [[CDU Berlin|CDU]] wurde stärkste Partei vor der [[SPD Berlin|SPD]] und den [[Bündnis 90/Die Grünen Berlin|Grünen]].
Der rot-rote [[Senat]] aus [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] und [[Die Linkspartei.|Linkspartei]] stellte sich erstmals zur Wiederwahl. Vorherrschende Themen der zu Ende gegangenen Legislaturperiode und des Wahlkampfs waren die massiven Haushaltsprobleme der Stadt Berlin, die Situation an den Berliner Schulen, Integrationsprobleme und der schwache Arbeitsmarkt.


== Wahlergebnisse über die Zeit ==
Die SPD zog erneut mit [[Klaus Wowereit]] an der Spitze in den Wahlkampf. Die [[Die Linkspartei.|Linkspartei]] trat mit Wirtschaftssenator [[Harald Wolf]], [[Bündnis 90/Die Grünen]] mit [[Franziska Eichstädt-Bohlig]] und die [[Freie Demokratische Partei|FDP]] mit ihrem Fraktionsvorsitzenden [[Martin Lindner]] an.


=== Wahlergebnisse bis 1989 (West-Berlin) ===
Lange war für die CDU die Frage der Spitzenkandidatur ungeklärt. Nachdem der Wunschkandidat, der ehemalige Bundesumwelt- und -bauminister [[Klaus Töpfer]], sein Interesse an der Kandidatur verneint hatte, erklärte sich der Bundestagsabgeordnete und [[Parlamentarischer Staatssekretär|Parlamentarische Staatssekretär]] im Bundesverteidigungsministerium [[Friedbert Pflüger]] für die Kandidatur bereit.


[[Datei:Berlin parliamentary elections diagram (DE-1950-1990).svg|rahmenlos|750px]]
Die Kandidatur des [[Landesverband]]s der [[Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative|WASG]] gegen den Fusionspartner [[Die Linkspartei.|Linkspartei]] war umstritten und wurde vor allem von der Bundes-WASG abgelehnt. Spitzenkandidatin der WASG war das [[Sozialistische Alternative Voran|SAV]]-Mitglied [[Lucy Redler]]. Eine Teilnahme der WASG konnte erst nach einer einstweiligen gerichtlichen Anordnung sichergestellt werden.


=== Wahlergebnisse seit 1990 ===
Das vorläufige Endergebnis drückt nach erster Analyse insbesondere die Zufriedenheit der Berliner mit der Arbeit des Regierenden Bürgermeisters Wowereit aus, dessen SPD sich um 1,1 Prozentpunkte verbesserte und erstmals seit 1990 die 30-Prozent-Marke übersprang (30,8 %).
{{Manueller Rahmen
|content =
{{Graph:Chart|width=600|height=250|type=line|showSymbols=2|symbolsNoFill=|symbolsStroke=1
|x= 1990, 1995, 1999, 2001, 2006, 2011, 2016, 2021, 2023
|y1Title= SPD |y1=30.4, 23.6, 22.4, 29.7, 30.8, 28.3, 21.6, 21.4, 18.4
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<!-- Die Daten für "Sonstige" (y8) sind eventuell um Zehntelprozentpunkte falsch, weil diese durch einfach Addierung gerundeter Prozentwerte ermittelt wurden, aber der mögliche kleine Fehler ist im Diagramm ohnehin nicht erkennbar. -->
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|vannotatonsline= 1990, 1995, 1999, 2000.25, 2001, 2006, 2011, 2016, 2021, 2023
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}}
|caption = Ergebnisse der Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin und anschließend gebildete Regierungen seit 1990<br />{{Farbindex|{{Wahldiagramm/Partei|SPD|dunkel|DE}}|s}} SPD, {{Farbindex|{{Wahldiagramm/Partei|CDU|dunkel|DE}}|s}} CDU, {{Farbindex|{{Wahldiagramm/Partei|Grüne|dunkel|DE}}|s}} Grüne, {{Farbindex|{{Wahldiagramm/Partei|Linke|dunkel|DE}}|s}} PDS/Linke{{FN|2}}, {{Farbindex|{{Wahldiagramm/Partei|FDP|dunkel|DE}}|s}} FDP, {{Farbindex|{{Wahldiagramm/Partei|AfD|dunkel|DE}}|s}} AfD, {{Farbindex|{{Wahldiagramm/Partei|Piraten|dunkel|DE}}|s}} Piraten (ab 2021 unter Sonstige), {{Farbindex|{{Wahldiagramm/Partei|Sonstige|dunkel|DE}}|s}} Sonstige
|align = left
}}


{| class="wikitable" style="text-align:center;"
Dem konnte die CDU mit Friedbert Pflüger offensichtlich keinen überzeugenden Gegenkandidaten entgegensetzen, sie verblieb mit einem Ergebnis von 21,3 % und einem Verlust von 2,5 Prozentpunkten noch hinter ihrem niedrigen Ergebnis von 2001 und erzielte somit ihr zweitschlechtestes Ergebnis seit Kriegsende.
|-
!width="8%" style="background:#E4E0E4"| Wahltag
!width="8%" style="background:#E4E0E4"| Wahl-<br>beteiligung
!width="6%" style="background:#E4E0E4"| [[SPD Berlin|SPD]]
!width="6%" style="background:#E4E0E4"| [[CDU Berlin|CDU]]
!width="6%" style="background:#E4E0E4"| [[Bündnis 90/Die Grünen Berlin|Grüne]]
!width="6%" style="background:#E4E0E4"| [[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]] /<br> [[Die Linke Berlin|Linke]]{{FN|2}}
!width="6%" style="background:#E4E0E4"| [[FDP Berlin|FDP]]
!width="6%" style="background:#E4E0E4"| [[AfD Berlin|AfD]]
!width="6%" style="background:#E4E0E4"| [[Piratenpartei Berlin|Piraten]]
!width="42%" style="background:#E4E0E4"| Weitere >1 %
|-
! [[Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1990|02.12.1990]]
! 80,8
| 30,4
|style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|CDU|hell|DE}}" | 40,4
| {{0}}9,4{{FN|1}}
| {{0}}9,2
| 7,1
| –
| –
| style="text-align:left"| [[Die Republikaner Berlin|REP]] ''3,1''
|-
! [[Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1995|22.10.1995]]
! 68,6
| 23,6
|style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|CDU|hell|DE}}" | 37,4
| 13,2
| 14,6
| ''2,5''
| –
| –
| style="text-align:left"| REP ''2,7''; [[Die Grauen – Graue Panther|Graue]] ''1,7''
|-
! [[Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1999|10.10.1999]]
! 65,5
| 22,4
|style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|CDU|hell|DE}}" | 40,8
| {{0}}9,9
| 17,7
| ''2,2''
| –
| –
| style="text-align:left"| REP ''2,7'', Graue ''1,1'', [[Partei Mensch Umwelt Tierschutz|Tierschutzpartei]] ''1,1''
|-
! [[Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2001|21.10.2001]]
! 68,1
|style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|SPD|hell|DE}}" | 29,7
| 23,8
| {{0}}9,1
| 22,6
| 9,9
| –
| –
| style="text-align:left"| Graue ''1,4'', REP ''1,3''
|-
! [[Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2006|17.09.2006]]
! 58,0
|style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|SPD|hell|DE}}" | 30,8
| 21,3
| 13,1
| 13,4
| 7,6
| –
| –
| style="text-align:left"| Graue ''3,8'', [[Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative|WASG]] ''2,9'', [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]] ''2,6''
|-
! [[Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2011|18.09.2011]]
! 60,2
|style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|SPD|hell|DE}}" | 28,3
| 23,3
| 17,6
| 11,7
| ''1,8''
| –
| 8,9
| style="text-align:left"| NPD ''2,1''; Tierschutzpartei ''1,5''; [[Bürgerbewegung pro Deutschland|proD]] ''1,2''
|-
! [[Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2016|18.09.2016]]
! 66,9
|style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|SPD|hell|DE}}" | 21,6
| 17,6
| 15,2
| 15,6
| 6,7
| 14,2
| ''1,7''
| style="text-align:left"| [[Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative|Die PARTEI]] ''2,0''; Tierschutzpartei ''1,9''; [[Graue Panther (Partei)|Graue Panther]] ''1,1''
|-
! [[Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2021|26.09.2021]]
! 75,4
|style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|SPD|hell|DE}}" | 21,4
| 18,0
| 18,9
| 14,1
| 7,1
| 8,0
| {{FN|*}}
| style="text-align:left"| Tierschutzpartei{{FN|3}} ''2,2''; Die PARTEI ''1,8''; [[dieBasis]] ''1,8''; [[Volt Deutschland|Volt]] ''1,1''; [[Team Todenhöfer|Todenhöfer]]''1,0''
|-
! [[Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2023|12.02.2023]]
! 62,9
| 18,4
| style="background:#{{Wahldiagramm/Partei|CDU|hell|DE}}" | 28,2
| 18,4
| 12,2
| ''4,6''
| 9,1
| {{FN|*}}
| style="text-align:left"| Tierschutzpartei ''2,4''; Die PARTEI ''1,4''
|-
|}
{{FNBox|
{{FNZ|1|Alternative Liste für Demokratie und Umweltschutz (Wahlbereich West, 5,0 %) und [[Bündnis 90]] (Wahlbereich Ost, 4,4 %) traten getrennt an.}}
{{FNZ|2|Bis 2006 PDS, ab 2011 Die Linke.}}
{{FNZ|3|2021 ohne Tierschutz hier 0,4 %}}
{{FNZ|*|unter 1,0 %}}
}}


'''Sitzverteilung'''
Insgesamt erhielten die Union und die SPD gerade einmal 52,1 % der abgegebenden Stimmen, ein in Berlin bislang noch nicht gemessener Tiefstand.


Regierungsparteien nach der Wahl in '''Fettschrift'''.
Ebenfalls herbe Verluste musste die Linke.PDS hinnehmen, die um 9,2 Prozentpunkte auf 13,4 % der Stimmen absackte und nur knapp ihren Platz als drittstärkste Fraktion verteidigen konnte. Als Ursachen hierfür gelten unter anderem der Konflikt mit der WASG, der Umstand, dass die PDS nach fünf Jahren Regierungstätigkeit ihren Oppositionsbonus verloren hat, und dass sie diesmal ohne ihr ''Zugpferd'' [[Gregor Gysi]] antreten musste.
{| class="wikitable" style="text-align:center;"
|-
!width="12%" style="background:#E4E0E4"| Jahr
!width="11%" style="background:#E4E0E4"| Gesamt
!width="11%" style="background:#E4E0E4"| SPD
!width="11%" style="background:#E4E0E4"| CDU
!width="11%" style="background:#E4E0E4"| Grüne
!width="11%" style="background:#E4E0E4"| PDS/Linke{{FN|2}}
!width="11%" style="background:#E4E0E4"| FDP
!width="11%" style="background:#E4E0E4"| AfD
!width="11%" style="background:#E4E0E4"| Piraten
|-
! 1990
! 241
| '''76'''
| '''101'''
| 23{{FN|1}}
| 23
| 18
| –
| –
|-
! 1995
! 206
| '''55'''
| '''87'''
| 30
| 34
| –
| –
| –
|-
! 1999
! 169
| '''42'''
| '''76'''{{FN|3}}
| '''18'''{{FN|4}}
| 33
| –
| –
| –
|-
! 2001
! 141
| '''44'''
| 35
| 14
| '''33'''
| 15
| –
| –
|-
! 2006
! 149
| '''53'''
| 37
| 23
| '''23'''
| 13
| –
| –
|-
! 2011
! 149
| '''47'''
| '''39'''
| 29
| 19
| –
| –
| 15
|-
! 2016
! 160
| '''38'''
| 31
| '''27'''
| '''27'''
| 12
| 25
| –
|-
! 2021
! 147
| '''36'''
| 30
| '''32'''
| '''24'''
| 12
| 13
| –
|-
! 2023
! 159
| '''34'''
| '''52'''
| 34
| 22
| –
| 17
| –
|}
{{FNBox|
{{FNZ|1|AL: 12, Bündnis 90: 11.}}
{{FNZ|2|Bis 2006 PDS, ab 2011 Die Linke.}}
{{FNZ|3|Regierungspartei bis Juni 2001.}}
{{FNZ|4|Regierungspartei ab Juni 2001.}}}}


=== Wahlbeteiligung ===
Die Bündnisgrünen erzielten bei einem Stimmenzuwachs in Höhe von 4 Prozentpunkten das zweitbeste Ergebnis in Berlin überhaupt (13,1 %), wohingegen die FDP mit 7,6 % und einem Verlust von 2,3 Prozentpunkten diesmal wieder hinter den Grünen lag.
[[Bild:Wahlbeteiligung Berlin seit 1950.svg|links|400px]]

{{absatz}}
Ungewöhnlich hoch war der Anteil der Parteien, die an der [[Fünf-Prozent-Hürde]] scheiterten.
===2023===
Für sie stimmten zusammengerechnet 13,8 % der Wähler, wobei hier insbesondere die Grauen mit 3,8 %, die WASG mit 2,9 % und die NPD mit 2,6 % hervorstechen.
Die folgenden Karten zeigen, mit welchem Ergebnis die Parteien mit mindestens drei Prozent Stimmenanteil in den einzelnen Wahlkreisen abgeschnitten haben.

<gallery mode="packed">
Das Wahlergebnis hätte sowohl ein Bündnis mit der Linkspartei als auch mit den Grünen zugelassen. Am 6.11.2006 wurden die Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und Linkspartei erfolgreich abgeschlossen.
Datei:Berlin Zweitstimmen CDU 2023.svg|CDU

Datei:Berlin Zweitstimmen SPD 2023.svg|SPD
=== 15. Wahlperiode (2001) ===
Datei:Berlin Zweitstimmen Grüne 2023.svg|Grüne
{{Wahltitel|21. Oktober 2001|2.417.574|1.645.673|68,1}}
Datei:Berlin Zweitstimmen Linke 2023.svg|Linke
{{Wahlergebnis|[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]|481.772|29,7|44}}
Datei:Berlin Zweitstimmen AfD 2023.svg|AfD
{{Wahlergebnis|[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]|385.692|23,8|35}}
Datei:Berlin Zweitstimmen FDP 2023.svg|FDP
{{Wahlergebnis|[[Die Linkspartei.|PDS]]|366.292|22,6|33}}
</gallery>
{{Wahlergebnis|[[Freie Demokratische Partei|FDP]]|160.953|9,9|15}}
{{Wahlergebnis|[[Bündnis 90/Die Grünen|Bü90/Grüne]]|148.066|9,1|14}}
{{Wahlergebnis|[[DIE GRAUEN – Graue Panther|Graue]]|22.093|1,4|---}}
{{Wahlergebnis|[[Die Republikaner|REP]]|21.836|1,3|---}}
{{Wahlergebnis|[[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]]|15.110|0,9|---}}
{{Wahlergebnis|[[STATT Partei]]|13.396|0,8|---}}
{{Wahlgesamt|100,0|141}}
Die Wahl fand am [[21. Oktober]] [[2001]] statt und war die fünfte vorgezogene Wahl in Berlin seit 1945.

Der Wahl vorausgegangen war der Bruch der seit 1991 regierenden [[große Koalition|großen Koalition]] unter dem [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Regierenden Bürgermeister]] [[Eberhard Diepgen]] ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]). Im Rahmen der sogenannten [[Berliner Bankenskandal|Bankenaffäre]], in welche der langjährige CDU-Fraktionsvorsitzende [[Klaus-Rüdiger Landowsky|Landowsky]] verwickelt war, waren dem Land Berlin Etatprobleme in Milliardenhöhe entstanden. An der Frage, wie diese Defizitprobleme zu lösen seien, zerbrach die Koalition, wobei es bei Teilen der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] Erleichterung darüber gab, die allseits als ungeliebt verschriene Koalition beenden zu können.

Am 16. Juni 2001 wählte das Abgeordnetenhaus auf Antrag der SPD und der [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]] mit Unterstützung der [[Die Linkspartei.|PDS]] Eberhard Diepgen und die CDU-Senatoren [[Christoph Stölzl]], [[Wolfgang Branoner]], [[Peter Kurth]] und [[Eckart Werthebach]] ab und wählte [[Klaus Wowereit]] zum neuen Regierenden Bürgermeister in einer rot-grünen [[Minderheitsregierung]] unter PDS-Tolerierung. Das Zusammengehen mit der PDS war in der Berliner SPD nicht unumstritten, jedoch von der Landesspitze als „nicht wünschenswert, aber auch nicht auszuschließen“ bezeichnet worden.

Der Senat Wowereit trat mit dem erklärten Ziel an, Neuwahlen herbeiführen zu wollen. Das Abgeordnetenhaus löste sich daraufhin Anfang September selbst auf.

Die CDU trat mit ihrem neuen Fraktionsvorsitzendem [[Frank Steffel]] an, dessen Wahlkampf jedoch auf Grund mehrerer unglücklicher Auftritte schnell ins Schlingern geriet.

Im Ergebnis wurde die SPD erstmals seit 1975 wieder stärkste Fraktion: 29,7 % (+7,3 Prozentpunkte). Die CDU erlitt herbe Verluste in Höhe von 17,0 Prozentpunkten (23,8 %) im Ergebnis und landete nur knapp vor der PDS, die mit [[Gregor Gysi]] an der Spitze auf 22,6 % (+4,9 Prozentpunkte) kam. Die [[Freie Demokratische Partei|FDP]] kehrte mit 9,9 % (+7,7 Prozentpunkte) nach sechs Jahren wieder ins Abgeordnetenhaus zurück und landete noch knapp vor den Grünen (9,1 %, -0,8 Prozentpunkte).

Da es keine rot-grüne Mehrheit gab, die Grünen einer Koalition angesichts der bestehenden rot-roten Mehrheit nicht beitreten wollten und die Bildung einer Ampelkoalition scheiterte, bildete Klaus Wowereit einen rot-roten Senat.

Aus den Reihen der CDU gab es zwei bemerkenswerte Wahlbeschwerden. Kandidaten aus Steglitz-Zehlendorf bemängelten die Kandidatenaufstellung. Hier wurde festgestellt, dass die Bezirksliste der CDU nicht zugelassen werden durfte, die Wahl aber trotzdem so gültig bliebe. Der Kandidat [[Carsten Wilke]] dagegen bemängelte einen Rechenfehler im amtlichen Endergebnis und klagte sich erfolgreich ins Abgeordnetenhaus.

=== 14. Wahlperiode (1999) ===
{{Wahltitel|10. Oktober 1999|2.414493|1.582.407|65,5}}
{{Wahlergebnis|[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]|637.311|40,8|76}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]|349.731|22,4|42}}
{{Wahlergebnis|[[Die Linkspartei.|PDS]]|276.869|17,7|33}}
{{Wahlergebnis|[[Bündnis 90/Die Grünen|Bü90/Grüne]]|155.322|9,9|18}}
{{Wahlergebnis|[[Die Republikaner|REP]]|41.814|2,7|---}}
{{Wahlergebnis|[[Freie Demokratische Partei|FDP]]|34.280|2,2|---}}
{{Wahlergebnis|[[DIE GRAUEN – Graue Panther|Graue]]|17.559|1,1|---}}
{{Wahlergebnis|[[Die Tierschutzpartei]]|16.732|1,1|---}}
{{Wahlergebnis|[[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]]|13.038|0,8|---}}
{{Wahlgesamt|100,0|169}}
Die Wahlen zum [[Berliner Abgeordnetenhaus]] fanden am [[10. Oktober]] [[1999]] statt.

Für die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] trat, bereits zum fünften Mal, der [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Regierende Bürgermeister]] [[Eberhard Diepgen]] als [[Spitzenkandidat]] an. Die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] hatte Anfang des Jahres [[Walter Momper]] per [[Urwahl]] zum Spitzenkandidaten gewählt, er konnte sich hierbei gegen den Fraktionsvorsitzenden im Landesparlament, [[Klaus Böger]] durchsetzen.

Anfang des Jahres noch galt ein Sieg der SPD als sicher, insbesondere vor dem Hintergrund der gerade gewonnenen [[Bundestagswahl 1998]]. Jedoch geriet die SPD auf Bundesebene durch einen allgemein als wenig geglückt empfundenen Start in die Regierungsverantwortung in einen Negativtrend, der sich im September 1999 in einer Reihe Wahlniederlagen ([[Saarland]], [[Brandenburg]], [[Thüringen]] und [[Sachsen]]) äußerte und an deren Ende die Berlinwahl stand. Hinzu kam, dass der Wahlkampf Walter Mompers nicht so positiv wie geplant verlief und Eberhard Diepgen als Landesvater hohe Sympathiewerte verzeichnen konnte.

Im Ergebnis erzielte die CDU 40,8 % (+3,4 Prozentpunkte) und die SPD 22,4 % (-1,2 Prozentpunkte). Die [[Die Linkspartei.|PDS]] erzielte Zugewinne in Höhe von 3,1 Prozentpunkten und erreichte 17,7 %. [[Bündnis 90/Die Grünen]] kamen auf 9,9 % (-3,3 Prozentpunkte) und der [[Freie Demokratische Partei|FDP]] blieb mit 2,2 % (-0,3 Prozentpunkte) die Rückkehr ins Parlament verwehrt.

In Konsequenz des Ergebnisses wurde die [[große Koalition]] ein drittes mal aufgelegt. Eberhard Diepgen blieb Regierungschef, Walter Momper wurde Vizepräsident des Parlaments.
<br style="clear:both;"/>

=== 13. Wahlperiode (1995) ===
{{Wahltitel|22. Oktober 1995|2.479.735|1.700.000|68,6}}
{{Wahlergebnis|[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]|625.005|37,4|87}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]|393.245|23,6|55}}
{{Wahlergebnis|[[Die Linkspartei.|PDS]]|244.196|14,6|34}}
{{Wahlergebnis|[[Bündnis 90/Die Grünen|Bü90/Grüne]]|219.990|13,2|30}}
{{Wahlergebnis|[[Die Republikaner|REP]]|45.462|2,7|---}}
{{Wahlergebnis|[[Freie Demokratische Partei|FDP]]|42.391|2,5|---}}
{{Wahlergebnis|[[DIE GRAUEN – Graue Panther|Graue]]|28.356|1,7|–--}}
{{Wahlergebnis|APD|15.025|0,9|–--}}
{{Wahlergebnis|WBK|13.100|0,8|–--}}
{{Wahlergebnis|[[Partei der Arbeitslosen und Sozial Schwachen|PASS]]|9.483|0,6|–--}}
{{Wahlgesamt|100,0|206}}
Bei der Wahl zum [[Abgeordnetenhaus von Berlin|Berliner Abgeordnetenhaus]] vom [[22. Oktober]] [[1995]] stellte sich die seit [[1990]] regierende [[große Koalition]] unter dem [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Regierenden Bürgermeister]] [[Eberhard Diepgen]] erstmals zur Wiederwahl.

[[Eberhard Diepgen]] selbst trat nunmehr zum vierten Mal als [[Spitzenkandidat]] der [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] an, während die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] mit Sozialsenatorin [[Ingrid Stahmer]] antrat. Ingrid Stahmer hatte sich in einer parteiinternen Urwahl gegen den ehemaligen Regierungschef [[Walter Momper]] durchsetzen können.

Die CDU konnte sich trotz Verlusten in Höhe von 3,0 Prozentpunkten mit 37,4 % als stärkste Kraft behaupten, die SPD erlitt jedoch Verluste in Höhe von 6,8 Prozentpunkten und erreichte nur noch 23,6 % der Stimmen. Die [[Freie Demokratische Partei|FDP]] verlor 4,6 Prozentpunkte und schied mit 2,5 % aus dem Parlament aus, während die [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]] um 3,8 Prozentpunkte auf 13,2 % der Stimmen zulegte und die [[Die Linkspartei.|PDS]] um 5,4 Prozentpunkte auf 14,6 % zulegte.

In dem Wahlergebnis spiegelte sich eine allgemein empfundene Unzufriedenheit mit der großen Koalition wider, welche jedoch mangels politischer Alternativen fortgesetzt wurde. Eberhard Diepgen wurde als Regierender Bürgermeister Anfang 1996 wiedergewählt, Ingrid Stahmer blieb Senatorin, konnte sich mit ihrem Anspruch, auch das Amt als Diepgens Stellvertreterin zu übernehmen nicht durchsetzen.

Das Wahlergebnis der SPD wurde auch durch die politischen Querelen um den SPD-Bundesvorsitzenden [[Rudolf Scharping]] ungünstig beeinflusst.

=== 12. Wahlperiode (1990) ===
{{Wahltitel|2. Dezember 1990|2.524.553|2.040.709|80,8}}
{{Wahlergebnis|[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]|815.382|40,4|101}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]|614.075|30,4|76}}
{{Wahlergebnis|[[Die Linkspartei.|PDS]]|184.820|9,2|23}}
{{Wahlergebnis|[[Freie Demokratische Partei|FDP]]|143.080|7,1|18}}
{{Wahlergebnis|[[Alternative Liste|Grüne/AL]]|100.839|5,0|12}}
{{Wahlergebnis|[[Bündnis 90/Die Grünen|Bü90/Grüne/UFV]]|87.891|4,4|11}}
{{Wahlergebnis|[[Die Republikaner|REP]]|62.041|3,1|---}}
{{Wahlgesamt|100,0|241}}
Die Wahl zum [[Abgeordnetenhaus von Berlin|Berliner Abgeordnetenhaus]] am [[2. Dezember]] [[1990]] fand parallel zur [[Bundestagswahl 1990]] statt und war die erste Gesamtberliner Wahl seit 1946.

In [[West-Berlin]] regierte seit 1989 ein Rot-Grüner Senat unter dem [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Regierenden Bürgermeister]] [[Walter Momper]], wobei die [[Alternative Liste|Alternative Liste (AL)]] im November 1990 nach Meinungsverschiedenheiten mit der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] über die Räumung besetzter Häuser aus der Koalition ausstieg.

In [[Ost-Berlin]] regierte nach der ersten freien Kommunalwahl vom [[6. Mai]] [[1990]] eine [[große Koalition]] unter [[Tino Schwierzina]] (SPD).

Gemäß dem Einigungsvertrag zwischen der DDR und der Bundesrepublik regierten der West-Berliner Senat und der Ost-Berliner Magistrat vom Tag der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 bis zur Wahl einer gemeinsamen Stadtregierung durch den Wähler als ''„Doppelregierung“''.

Die SPD trat mit Walter Momper als [[Spitzenkandidat]] an, die [[CDU]] erneut mit dem ehemaligen Regierenden Bürgermeister [[Eberhard Diepgen]].

Die Grünen/AL und eine Listenvereinigung Bündnis 90/Grüne/UFV traten getrennt an. Während die Alternative Liste ihren Wahlkampf auf den Westteil der Stadt konzentrierte, traten Bündnis 90/Grüne/UFV vor allem im Ostteil auf. Sie kamen auf 5,0 bzw. 4,4 % der Stimmen, zogen jedoch beide ins Abgeordnetenhaus ein, da sie in der jeweiligen Stadthälfte mehr als 5 Prozent erzielten.

Die SPD sackte auf 30,4 % ab (-6,9 Prozentpunkte), die CDU erhielt 40,4 % (+2,7 Prozentpunkte), die FDP kehrte mit 7,1 % (+3,2 Prozentpunkte) ins Abgeordnetenhaus zurück, die beiden grünen Gruppen erhielten zusammen 9,4 % der Stimmen (-2,4 Prozentpunkte). Neu ins Abgeordnetenhaus gelangte die PDS mit 9,2 % der Stimmen. Nicht mehr ins Parlament kamen die [[Die Republikaner|Republikaner]] mit 3,1 % (-4,4 Prozentpunkte).

Eberhard Diepgen wurde wieder ins Amt des Regierungschefs gewählt, ein in der Geschichte der Bundesrepublik seltener Vorgang, dass einem abgewählten Regierungschef die Rückkehr ins Amt gelang.

Vor Eberhard Diepgen schafften dies lediglich [[Max Brauer]] 1957 in [[Hamburg]] und [[Hinrich-Wilhelm Kopf]] 1959 in [[Niedersachsen]].

Auf Grund des Umstands, dass weder CDU und FDP auf der einen Seite, noch SPD und Grüne auf der anderen Seite eine Mehrheit hatten und die PDS zu dieser Zeit als nicht regierungsfähig galt, bildeten CDU und SPD eine [[große Koalition]].

Die Grünen/AL und Bündnis 90/Grüne/UFV bildeten im Abgeordnetenhaus eine gemeinsame Fraktion.

== Wahlen zum Abgeordnetenhaus von (West-)Berlin 1950-1989 ==
=== 11. Wahlperiode (1989) ===
{{Wahltitel|29. Januar 1989|1.532.870|1.220.423|79,6}}
{{Wahlergebnis|[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]|453.211|37,7|55}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]|448.203|37,3|55}}
{{Wahlergebnis|[[Alternative Liste|AL]]|141.529|11,8|17}}
{{Wahlergebnis|[[Die Republikaner|REP]]|90.222|7,5|11}}
{{Wahlergebnis|[[Freie Demokratische Partei|FDP]]|47.153|3,9|---}}
{{Wahlergebnis|[[Ökologisch-Demokratische Partei|ÖDP]]|8.489|0,7|---}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialistische Einheitspartei Westberlins|SEW]]|6.875|0,6|---}}
{{Wahlergebnis|DA|4.990|0,4|---}}
{{Wahlgesamt|100,0|138}}
Die letzte Wahl im eigenständigen [[West-Berlin]] am [[29. Januar]] [[1989]] brachte ein überraschendes Ergebnis.

Die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]], deren Sieg als sicher gegolten hatte, erlitt unter ihrem [[Spitzenkandidat]]en, dem seit 1984 amtierenden [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Regierenden Bürgermeister]] [[Eberhard Diepgen]] überraschend eine schwere Niederlage. Sie brach um 8,7 Prozentpunkte ein und landete mit 37,7 % der Stimmen nur knapp vor der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]], die unter ihrem Spitzenkandidaten [[Walter Momper]] um 4,9 Prozentpunkte auf 37,3 % zulegte.

Zusammen mit der [[Alternative Liste|Alternativen Liste (AL)]] (11,8 %, +1,2 Prozentpunkte) ergab dies eine deutliche Mehrheit für [[Rot-Grüne Koalition|Rot-Grün]]. Demgegenüber verfehlte die [[Freie Demokratische Partei|FDP]], bisheriger Koalitionspartner der CDU, mit 3,9 % (-4,6 Prozentpunkte) klar den Wiedereinzug ins [[Abgeordnetenhaus von Berlin|Abgeordnetenhaus]]. Den Sprung ins Parlament schafften hingegen die [[Die Republikaner|Republikaner]], die auf Anhieb 7,5 % der Stimmen erhielten.

Nach längeren Koalitionsverhandlungen schmiedete Momper ein Rot-Grünes Bündnis und wurde am 16. März 1989 zum neuen Regierenden Bürgermeister gewählt. Seinem Senat gehörten mehr Frauen als Männer an, ein Novum in der deutschen Geschichte.

Die CDU ging in die Opposition, Eberhard Diepgen wurde Oppositionsführer.
<br style="clear:both;"/>

=== 10. Wahlperiode (1985) ===
{{Wahltitel|10. März 1985|1.507.276|1.259.818|83,6}}
{{Wahlergebnis|[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]|577.867|46,4|69}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]|402.875|32,4|48}}
{{Wahlergebnis|[[Alternative Liste|AL]]|132.484|10,6|15}}
{{Wahlergebnis|[[Freie Demokratische Partei|FDP]]|105.209|8,5|12}}
{{Wahlergebnis|DA|15.857|1,3|---}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialistische Einheitspartei Westberlins|SEW]]|7.731|0,6|---}}
{{Wahlgesamt|100,0|144}}
Bei den Wahlen zum [[Abgeordnetenhaus von Berlin|Berliner Abgeordnetenhaus]] vom [[10. März]] [[1985]] wurde die seit [[1983]] bestehende Koalition aus [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] und [[Freie Demokratische Partei|FDP]] bestätigt.

Für die CDU trat erstmals [[Eberhard Diepgen]] als [[Spitzenkandidat]] an, der erst ein Jahr zuvor den zum [[Bundespräsident (Deutschland)|Bundespräsidenten]] gewählten [[Richard von Weizsäcker]] abgelöst hatte. Für die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] trat der ehemalige Bundesfinanz- und -verteidigungsminister [[Hans Apel]] an. Obwohl Apels fachliche Kompetenz nicht angezweifelt wurde, stieß es bei der Mehrheit der Berliner doch auf Unverständnis, dass die Berliner Sozialdemokraten nicht in der Lage waren, einen Spitzenkandidaten aus den eigenen Reihen zu benennen.

Die CDU erhielt 46,4 % (-1,6 Prozentpunkte), die SPD 32,4 % (-5,9 Prozentpunkte), die [[Alternative Liste|Alternative Liste (AL)]] 10,6 % (+3,4 Prozentpunkte) und die FDP 8,5 % (+2,9 Prozentpunkte).
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=== 9. Wahlperiode (1981) ===
{{Wahltitel|10. Mai 1981|1.514.642|1.291.842|85,3}}
{{Wahlergebnis|[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]|605.265|48,0|65}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]|483.778|38,3|51}}
{{Wahlergebnis|[[Alternative Liste|AL]]|90.653|7,2|9}}
{{Wahlergebnis|[[Freie Demokratische Partei|FDP]]|70.529|5,6|7}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialistische Einheitspartei Westberlins|SEW]]|8.176|0,6|---}}
{{Wahlergebnis|[[Grüne Liste Berlin|GLB]]|3.765|0,3|---}}
{{Wahlgesamt|100,0|132}}
Die vorgezogenen Wahlen in Berlin vom [[10. Mai]] [[1981]] waren ein tiefer Einschnitt in der Nachkriegsgeschichte Berlins. Erstmals wurde die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] aus der Regierungsverantwortung abgewählt.

Der bisherige [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Regierende Bürgermeister]] [[Dietrich Stobbe]] (SPD) war im Januar 1981 zurückgetreten, nachdem eine von ihm vorgeschlagene [[Liste der Senatoren von Berlin|Senat]]sumbildung im [[Abgeordnetenhaus von Berlin|Abgeordnetenhaus]] keine Mehrheit fand und vier der fünf vorgeschlagenen [[Senator]]en trotz sozialliberaler Mehrheit durchfielen. Zu seinem Nachfolger wurde der bisherige [[Bundesjustizminister]] [[Hans-Jochen Vogel]] gewählt, der nach seiner Wahl ankündigte, sich baldmöglichst [[Neuwahl]]en stellen zu wollen, so dass das Abgeordnetenhaus sich bereits zwei Jahre nach der letzten Wahl selbst auflöste.

Die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] erzielte mit [[Richard von Weizsäcker]] an der Spitze mit 48,0 % (+3,6 Prozentpunkte) ihr bis heute bestes Ergebnis in Berlin. Die SPD sackte auf 38,3 % ab (-4,7 Prozentpunkte), die [[Freie Demokratische Partei|FDP]] auf 5,6 % (-2,5 Prozentpunkte). Erstmals im Parlament vertreten war die [[Alternative Liste|Alternative Liste (AL)]] mit 7,2 % der Stimmen. Für eine neue SPD-FDP-Koalition reichten die Mehrheiten nicht mehr, eine Mandatsmehrheit der CDU war auch nicht gegeben. Allerdings weigerte sich auch die FDP, in eine [[Koalition]] mit der CDU einzutreten.

Von Weizsäcker bildete daraufhin einen [[Minderheitsregierung|Minderheitssenat]], der sich auf Teile der FDP-Fraktion stützte.

Nach dem [[Regierungswechsel]] auf [[Bundesebene (Deutschland)|Bundesebene]] und der Wahl [[Helmut Kohl|Helmut Kohls]] zum [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] trat die FDP 1983 in die Regierung von Weizsäckers ein.

=== 8. Wahlperiode (1979) ===
{{Wahltitel|18. März 1979|1.533.728|1.310.553|85,4}}
{{Wahlergebnis|CDU|570.174|44,4|63}}
{{Wahlergebnis|SPD|548.060|42,7|61}}
{{Wahlergebnis|FDP|103.609|8,1|11}}
{{Wahlergebnis|[[Alternative Liste|AL]]|47.642|3,7|---}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialistische Einheitspartei Westberlins|SEW]]|13.744|1,1|---}}
{{Wahlergebnis|[[Kommunistischer Bund Westdeutschland|KBW]]|1.367|0,1|---}}
{{Wahlgesamt|100,0|135}}
Die Wahlen vom [[18. März]] [[1979]] brachten in Berlin keine großen Veränderungen.

Die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]], die erstmals unter dem neuen [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Regierenden Bürgermeister]] [[Dietrich Stobbe]] antrat, konnte mit 42,7 % (+0,1 Prozentpunkte) ihre Position behaupten. Dietrich Stobbe hatte im April 1977 die Nachfolge des infolge mehrer Bauskandale zurückgetretenen [[Klaus Schütz]] übernommen.

Unter diesem Gesichtspunkt und auch vor dem Hintergrund dessen, dass die SPD in Berlin seit über 30 Jahren annähernd ununterbrochen die Regierung gestellt hatte, galt es vor der Wahl als unsicher, ob die SPD sich noch einmal würde behaupten können.

Die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] erzielte ihrerseits unter ihrem neuen [[Spitzenkandidat|Spitzenkandidaten]] [[Richard von Weizsäcker]] 44,4 % der Stimmen (+0,5 Prozentpunkte), die [[Freie Demokratische Partei|FDP]] kam auf 8,1 % der Stimmen (+1,0 Prozentpunkte).

Hiernach wurde die Sozialliberale Koalition unter Dietrich Stobbe fortgesetzt.
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=== 7. Wahlperiode (1975) ===
{{Wahltitel|2. März 1975|1.579.924|1.387.471|87,8}}
{{Wahlergebnis|CDU|604.007|43,9|69}}
{{Wahlergebnis|SPD|585.605|42,6|67}}
{{Wahlergebnis|FDP|97.969|7,1|11}}
{{Wahlergebnis|BFD|46.691|3,4|---}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialistische Einheitspartei Westberlins|SEW]]|25.105|1,8|---}}
{{Wahlergebnis|[[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]]|10.125|0,7|---}}
{{Wahlergebnis|[[Wählergruppe|WUB]]|5.234|0,4|---}}
{{Wahlergebnis|[[Kommunistischer Bund Westdeutschland|KBW]]|786|0,1|---}}
{{Wahlgesamt|100,0|147}}
Die Wahl in Berlin vom [[2. März]] [[1975]] stand ganz im Zeichen der [[Entführung]] des [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]-[[Spitzenkandidat|Spitzenkandidaten]] [[Peter Lorenz]], der zum zweiten mal nach 1971 für die CDU antrat. Peter Lorenz war einige Tage zuvor von der "[[Bewegung 2. Juni]]" entführt worden, hierdurch wollten die der [[Rote Armee Fraktion|RAF]] nahestehenden Terroristen einige ihrer inhaftierten Gesinnungsgenossen freipressen.

Für die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] trat zum zweiten mal der [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Regierende Bürgermeister]] [[Klaus Schütz]] an, der in der misslichen Lage war, sozusagen über das Leben seines Herausforderers bestimmen zu müssen. Im Ergebnis wurde der Erpressung nachgegeben, Lorenz kam, auch durch die Hilfe des ehemaligen Regierenden Bürgermeister [[Pastor]] [[Heinrich Albertz]] einige Tage nach der Wahl frei.

Die SPD verlor bei der Wahl 7,8 Prozentpunkte und mit 42,6 % der Stimmen ihre Stellung als stärkste politische Kraft, sowie ihre seit [[1954]] innegehabte [[absolute Mehrheit]]. Die CDU kam auf 43,9 % der Stimmen (+5,7 Prozentpunkte), die [[Freie Demokratische Partei|FDP]] auf 7,1 % der Stimmen (-1,3 Prozentpunkte).

Klaus Schütz bildete daraufhin einen sozialliberalen Senat und konnte so im Amt bestätigt werden.
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=== 6. Wahlperiode (1971) ===
{{Wahltitel|14. März 1971|1.652.916|1.469.633|88,9}}
{{Wahlergebnis|SPD|730.240|50,4|73}}
{{Wahlergebnis|CDU|553.422|38,2|54}}
{{Wahlergebnis|FDP|122.310|8,5|11}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialistische Einheitspartei Westberlins|SEW]]|33.845|2,3|---}}
{{Wahlergebnis|[[Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher|AUD]]|9.136|0,6|---}}
{{Wahlgesamt|100,0|138}}
Die Wahl [[1971]] fand am [[14. März]] statt.

Für die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] trat erstmals der seit Oktober 1967 amtierende [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Regierende Bürgermeister]] [[Klaus Schütz]] an.

Schütz, bis 1966 Senator für Bundesangelegenheiten unter [[Willy Brandt]], war mit diesem nach Bonn gegangen, trat aber bereits im Oktober 1967 die Nachfolge von [[Heinrich Albertz]] an, der nach dem Tod des Studenten [[Benno Ohnesorg]] und erheblichen parteiinternen Querelen sein Amt niedergelegt hatte.

Für die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] trat erstmals [[Peter Lorenz]] an.

Die SPD konnte zwar mit 50,4 % der Stimmen ihre [[absolute Mehrheit]] halten, erlitt jedoch Stimmenverluste in Höhe von 6,5 Prozentpunkten. Die CDU legte um 5,3 Prozentpunkte auf 38,2 % der Stimmen zu, die [[Freie Demokratische Partei|FDP]], bisheriger Koalitionspartner der SPD, legte um 1,3 Prozentpunkte auf 8,4 % der Stimmen zu.

Klaus Schütz bildete nunmehr einen reinen SPD-Senat, Union und FDP gingen in die Opposition.
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=== 5. Wahlperiode (1967) ===
{{Wahltitel|12. März 1967|1.718.435|1.481.674|86,2}}
{{Wahlergebnis|SPD|829.694|56,9|81}}
{{Wahlergebnis|CDU|479.945|32,9|47}}
{{Wahlergebnis|FDP|103.973|7,1|9}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]]|29.925|2,0|---}}
{{Wahlergebnis|[[Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher|AUD]]|15.507|1,1|---}}
{{Wahlgesamt|100,0|137}}
Die Wahl vom [[12. März]] [[1967]] war die erste Wahl nach dem Rücktritt [[Willy Brandt]]s als [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Regierender Bürgermeister]].

Nach dem Rücktritt von [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] [[Ludwig Erhard]] ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]) infolge des Bruchs der [[Koalition]] aus CDU/[[Christlich-Soziale Union in Bayern e.V.|CSU]] und [[Freie Demokratische Partei|FDP]] bildeten die Unionsparteien auf Bundesebene eine [[große Koalition]] mit der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]. Neuer Bundeskanzler wurde [[Kurt Georg Kiesinger]], bisher [[Ministerpräsident]] in [[Baden-Württemberg]].

Der bisherige Regierende Bürgermeister Brandt, der 1964 den Bundesvorsitz der SPD übernommen hatte und bereits [[Bundestagswahl 1961|1961]] und [[Bundestagswahl 1965|1965]] [[Kanzlerkandidat]] seiner Partei war, übernahm am 1. Dezember 1966 das Amt des [[Vizekanzler|Vizekanzlers]] und [[Außenminister|Außenministers]] der Bundesrepublik. Sein Nachfolger im Berliner Amt wurde sein langjähriger [[Innensenator]] [[Heinrich Albertz]], der damit auch [[Spitzenkandidat]] der Berliner SPD wurde.

Albertz hatte ein schweres Erbe zu verwalten, war Brandt doch in seinen Jahren als Regierender Bürgermeister zu einer Art ''Volkstribun'' geworden, zu dessen Person und Politik Umfragen zufolge ca. 90 % der Berliner ihre Zufriedenheit ausdrückten. Albertz schaffte es dennoch, in der verhältnismäßig kurzen Zeit zwischen Brandt-Rücktritt und Berlinwahl eigene Akzente zu setzen, wobei ihm hier zugute kam, dass er bereits seit 1963 als Bürgermeister Brandts Stellvertreter war und sich insofern mit den Aufgaben bereits hatte vertraut machen können.

Die SPD erreichte trotz Verluste in Höhe von 5 Prozentpunkten mit 56,9 % der Stimmen immer noch eine beachtliche [[absolute Mehrheit]]. Die [[Opposition|oppositionellen]] Christdemokraten, die bereits zum dritten mal in Folge mit [[Franz Amrehn]] als Spitzenkandidaten antraten, steigerten sich um 4,1 Prozentpunkte auf 32,9 % der Stimmen, während die FDP als Koalitionspartner der SPD ebenfalls leichte Verluste erlitt, 7,1 % gegenüber 7,9 % 1963.

Albertz setzte die Koalition mit der FDP fort und wurde selbst im Amt bestätigt.

=== 4. Wahlperiode (1963) ===
{{Wahltitel|17. Februar 1963|1.748.588|1.572.027|89,9}}
{{Wahlergebnis|SPD|962.197|61,9|89}}
{{Wahlergebnis|CDU|448.459|28,8|41}}
{{Wahlergebnis|FDP|123.382|7,9|10}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]]|20.929|1,4|---}}
{{Wahlgesamt|100,0|140}}
Die Wahl [[1963]] war die erste Wahl in Berlin nach dem Bau der [[Berliner Mauer|Mauer]].

[[Spitzenkandidat]] der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] war erneut der [[Regierender Bürgermeister|Regierende Bürgermeister]] [[Willy Brandt]], für die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] trat wiederum [[Franz Amrehn]] an.

Die SPD erlebte einen großen Wahlsieg: Mit 61,9 % der Stimmen und einem Stimmenzuwachs in Höhe von 9,3 Prozentpunkten erzielte sie ihr zweitbestes Ergebnis seit Kriegsende. Überdies gelang es ihr, alle 80 [[Direktmandat|Direktmandate]] zu gewinnen und in 5 der 12 Stadtbezirke sogar eine [[Zweidrittelmehrheit]] zu erzielen. Ihr Koalitionspartner CDU sackte hingegen um 8,9 Prozentpunkte auf 28,8 % der Stimmen ab, während die [[Freie Demokratische Partei|FDP]] mit 7,9 % (plus 4,1 Prozentpunkte) ins [[Abgeordnetenhaus von Berlin|Abgeordnetenhaus]] zurückkehrte.

Mit dem hohen Wahlsieg der SPD drückten die Berliner nach Analyse der Wahlforscher ihre große Zufriedenheit mit der SPD und Brandts energischem Auftreten in Zusammenhang mit dem Mauerbau aus, während die CDU für ihr, von vielen Wählern als wenig überzeugend empfundenes, Krisenmanagement abgestraft wird.

Nicht zuletzt der Umstand, dass Willy Brandt kurz vor der Wahl ein Zusammentreffen mit dem sowjetischen Generalsekretär [[Nikita Sergejewitsch Chruschtschow|Chruschtschow]] auf Druck der CDU absagen musste, wurde der Union nachteilig angelastet, da somit nach vorherrschener Ansicht die Chance auf eine Entspannungsmöglichkeit unversucht vergeben wurde.

Die CDU ging daraufhin in die [[Opposition]], während Brandt nunmehr eine [[Koalition]] mit der FDP einging.

=== 3. Wahlperiode (1958) ===
{{Wahltitel|7. Dezember 1958|1.757.842|1.632.540|92,9}}
{{Wahlergebnis|SPD|850.127|52,6|78}}
{{Wahlergebnis|CDU|609.097|37,7|55}}
{{Wahlergebnis|FDP|61.119|3,8|---}}
{{Wahlergebnis|[[Deutsche Partei|DP]]|53.912|3,3|---}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]]|31.572|1,9|---}}
{{Wahlergebnis|[[Freie Deutsche Volkspartei|FDV]]|10.681|0,7|---}}
{{Wahlgesamt|100,0|133}}
Die Wahl 1958 fand am [[7. Dezember]] [[1958]] statt und fand, wie bereits die Wahlen 1948 in einer akuten politischen Krise statt. Das [[Chruschtschow-Ultimatum]] wurde just zehn Tage vor dem Wahltermin gestellt, die sowjetische Bedrohung war sehr wahrscheinlich.

[[Spitzenkandidat]] der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] war erstmals der neue [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Regierende Bürgermeister]] [[Willy Brandt]], der im Oktober 1957 die Nachfolge des verstorbenen [[Otto Suhr]] angetreten hatte. Brandt selbst verfügte über eine immense persönliche Popularität, welche insbesondere auf seinem entschlossenen Auftreten gegenüber der sowjetischen Besatzungsmacht beruhte.

Die SPD erreichte mit einem Stimmenzuwachs von 8,0 Prozentpunkten und einem Endergebnis von 52,6 % nunmehr auch die [[absolute Mehrheit]] der abgegebenen Stimmen. Ihr Koalitionspartner [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] unter [[Franz Amrehn]] erreichte ebenfalls einen beträchtlichen Stimmenzuwachs in Höhe von 7,3 Prozentpunkten und einem Ergebnis von 37,7 % der Stimmen.

Obwohl die [[Freie Demokratische Partei|FDP]] von 12,8 % auf 3,8 % abstürzte und damit nur noch SPD und CDU im Abgeordnetenhaus vertreten waren, setzte Brandt die Koalition mit der CDU auf Grund der krisenhaften Situation der Stadt fort. Somit gab es bis 1963, wie schon von 1946 bis 1953, keine parlamentarisch vertretene [[Opposition]] in Berlin.

Die Wahlbeteiligung lag bei dem Rekordstand von 92,9 % der stimmberechtigten Wähler.

=== 2. Wahlperiode (1954) ===
{{Wahltitel|5. Dezember 1954|1.694.896|1.555.511|91,8}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]|684.906|44,6|64}}
{{Wahlergebnis|[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]|467.117|30,4|44}}
{{Wahlergebnis|[[Freie Demokratische Partei|FDP]]|197.204|12,8|19}}
{{Wahlergebnis|[[Deutsche Partei|DP]]|75.321|4,9|---}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]]|41.375|2,7|---}}
{{Wahlergebnis|[[Gesamtdeutscher Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten|BHE]]|39.236|2,5|---}}
{{Wahlergebnis|WVM|26.886|1,8|---}}
{{Wahlergebnis|[[Freisoziale Union|FSU]]|2.366|0,2|---}}
{{Wahlergebnis|[[Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands|USPD]]|1.482|0,1|---}}
{{Wahlgesamt|100,0|127}}
Am [[5. Dezember]] [[1954]] fanden die Wahlen zum (West-)[[Berliner Abgeordnetenhaus]] und den zwölf [[Bezirksverordnetenversammlung|Bezirksverordnetenversammlungen]] statt.

Als [[Spitzenkandidat]] der SPD trat der langjährige Parlamentspräsident [[Otto Suhr]] an, für die CDU Schreiber. Die SPD verlor zwar 0,1 Prozentpunkte, erhielt aber mit 44,6 % der Stimmen 64 der 127 Mandate und damit die absolute Mehrheit der Mandate. Demgegenüber standen die CDU mit 30,4 % der Stimmen (was einem Stimmenzuwachs von 5,7 Prozentpunkten und 44 Mandaten bedeutete), sowie die FDP mit 12,8 % (was einem Verlust von 10,2 Prozentpunkten und 19 Mandate bedeutete).

Suhr bot der CDU auf Grund der angespannten politischen Lage Berlins eine Koalition an, welcher diese auch zustimmte. Im Januar 1955 wurde Suhr zum neuen Regierenden Bürgermeister gewählt.
<br style="clear:both;"/>

=== 1. Wahlperiode (1950) ===
{{Wahltitel|3. Dezember 1950|1.664.221|1.504.580|90,4}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]|654.211|44,7|61}}
{{Wahlergebnis|[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]|361.050|24,6|34}}
{{Wahlergebnis|[[Freie Demokratische Partei|FDP]]|337.589|23,0|32}}
{{Wahlergebnis|[[Deutsche Partei|DP]]|53.810|3,7|---}}
{{Wahlergebnis|[[Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten|BHE]]|31.918|2,2|---}}
{{Wahlergebnis|Konservative Partei|11.953|0,8|---}}
{{Wahlergebnis|[[Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands|USPD]]|9.782|0,7|---}}
{{Wahlergebnis|[[Freisoziale Union|FSU]]|4.157|0,3|---}}
{{Wahlgesamt|100,0|127}}
Die Wahl 1950 erfolgte erneut außerhalb des gewöhnlichen Wahlzyklus von vier Jahren. Im Oktober 1950 trat die neue Landesverfassung für West-Berlin in Kraft, welche die Neuwahl erforderlich machte. Gewählt wurde erstmals das [[Berliner Abgeordnetenhaus]].

[[Spitzenkandidat]] der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] war [[Oberbürgermeister]] [[Ernst Reuter]], für die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] [[Walther Schreiber]].

Die SPD musste empfindliche Verluste in Höhe von 19,8 Prozentpunkten der Stimmen erleiden, erhielt mit 44,7 % aber immer noch die mit Abstand größte Stimmenanzahl und 61 der 127 Mandate. Als Hauptgrund der massiven Verluste wurde das vorläufige Abebben der politischen Spannung in Berlin nach dem Ende der Blockade ebenso angesehen, wie erhebliche Flügelstreitigkeiten innerhalb der SPD. Die CDU legte 5,3 Prozentpunkte zu und erhielt nunmehr 24,7 % der Stimmen. Die [[Freie Demokratische Partei|FDP]] erhielt überraschende 23,0 % der Stimmen.

Nachdem in der konstituierenden Sitzung des Abgeordnetenhauses Reuter und Schreiber bei der Wahl des [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Regierenden Bürgermeisters]] beide jeweils 62 Stimmen erhielten, zog Schreiber seine Kandidatur zugunsten Reuters zurück.

Es wurde daraufhin eine Drei-Parteien-Koalition gebildet mit Schreiber als Reuters Stellvertreter.

Diese Koalition zerbrach aber nach dem Tod des langjährigen [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Regierenden Bürgermeisters]] [[Ernst Reuter]], welcher am [[29. September]] [[1953]] verstorben war. Die SPD ging als deutlich stärkste Fraktion (61 von 127 Mandaten) in die Opposition, während CDU (34 Mandate) und die FDP (32 Mandate) eine Koalition unter dem neuen Regierenden Bürgermeister [[Walther Schreiber]] bildeten. So gab es erstmals seit Kriegsende eine parlamentarisch vertretene Opposition in Berlin.
<br style="clear:both;"/>

== Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin 1946-1948 ==
=== Wahl 1948 ===
{{Wahltitel|5. Dezember 1948|1.586.461|1.369.492|86,3}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]|858.461|64,5|76}}
{{Wahlergebnis|[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]|258.664|19,4|26}}
{{Wahlergebnis|[[Liberal-Demokratische Partei Deutschlands|LDP]]|214.145|16,1|17}}
{{Wahlgesamt|100,0|119}}
Die Wahl [[1948]] fand unter außergewöhnlichen Umständen statt. Die erst zwei Jahre zuvor begonnene Wahlperiode wurde auf Grund der politischen Spaltung der Stadt in Ost und West abgebrochen. Die Wahlen fanden entsprechend nur in den Westsektoren statt. Überdies wurde West-Berlin im Rahmen der [[Blockade]] seit September 1948 hermetisch von der Außenwelt abgeschirmt und konnte nur auf Grund der [[Luftbrücke]] überleben. Vor diesem Hintergrund fanden die Neuwahlen zur Stadtverordnetenversammlung statt.

Für die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] trat der gewählte, aber an der Amtsausübung per sowjetischem Veto gehinderte Oberbürgermeister [[Ernst Reuter]] an, für die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] [[Ferdinand Friedensburg]].

Die SPD erlebte ihren bis heute größten Wahlerfolg: Sie legte 15,8 Prozentpunkte zu und erlangte mit 64,5 % der Stimmen das höchste Ergebnis, welches je eine Partei bei demokratischen Wahlen in Deutschland erzielt hat. Die CDU sackte um 2,8 Prozentpunkte auf 19,4 % der Stimmen ab, während die [[Freie Demokratische Partei|LDP]] auf 16,1 % der Stimmen kam. Weitere Parteien traten nicht an.

Als Folge dessen wurde Ernst Reuter zum Oberbürgermeister einer Allparteienregierung gewählt, der sein Amt nunmehr auch offiziell ausüben durfte.
<br style="clear:both;"/>

=== Wahl 1946 ===
{{Wahltitel|20. Oktober 1946|2.307.122|2.128.677|92,3}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]|1.015.609|48,7|63}}
{{Wahlergebnis|[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]|462.425|22,2|29}}
{{Wahlergebnis|[[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]]|412.582|19,8|26}}
{{Wahlergebnis|[[Liberal-Demokratische Partei Deutschlands|LDP]]|149.722|9,3|12}}
{{Wahlgesamt|100,0|130}}
Die Wahl [[1946]] war die erste Wahl in Berlin nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] und bis 1990 die letzte gesamtberliner Wahl, die im gesamten Stadtgebiet abgehalten wurde.
Gewählt wurde die Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin und die zwanzig Bezirksverordnetenversammlungen.

Klarer Sieger der Wahl war die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] unter [[Otto Ostrowski]], welche mit 48,7 % und 63 von 130 Mandaten die [[absolute Mehrheit]] nur knapp verfehlte. Auf den zweiten Platz kam die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] unter [[Ferdinand Friedensburg]] mit 22,2 % der Stimmen und 29 Mandaten. Die von der sowjetischen Besatzungsmacht favorisierte [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]] musste mit 19,8 % der Stimmen und 26 Mandaten eine empfindliche Schlappe hinnehmen. Die restlichen 9,3 % der Stimmen entfielen auf die [[Freie Demokratische Partei|LDP]], welche somit 12 Mandate erhielt.

Die Wahlbeteiligung betrug 92,3 %. Das Ergebnis wurde als klare Absage an den von sowjetischer Seite her propagierten Kommunismus gewertet.

Gebildet wurde eine Koalition aus SPD, CDU und LDP unter Otto Ostrowski.
<br style="clear:both;"/>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
*[[Abgeordnetenhaus von Berlin]]
* [[Politik in Berlin]]
* [[Ergebnisse der Landtagswahlen in der Bundesrepublik Deutschland]]
*[[Bezirksverordnetenversammlung]]
*[[Politik in Berlin]]

== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://gesetze.berlin.de/bsbe/document/jlr-WahlGBErahmen ''Gesetz über die Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen (Landeswahlgesetz)''] vom 25. September 1987 auf gesetze.berlin.de
* [http://www.statistik-berlin.de/wahlen/ Landeswahlleiter für Berlin mit Rechtsgrundlagen und Wahlergebnissen]
* [https://www.berlin.de/wahlen/ Website des Landeswahlleiters für Berlin]
* [http://www.wahlrecht.de/ergebnisse/berlin.htm Wahlergebnisse mit relativen Stimmanteilen bei Wahlrecht.de]
* [https://www.wahlen-berlin.de/ ''Berliner Wahlergebnisse''] vom [[Amt für Statistik Berlin-Brandenburg]]
* [http://www.wahlrecht.de/landtage/berlin.htm System der Wahlen zum Abgeordnetenhaus bei Wahlrecht.de]
* [https://www.wahlrecht.de/ergebnisse/berlin.htm Wahlergebnisse mit relativen Stimmanteilen] bei Wahlrecht.de

* [https://www.wahlrecht.de/landtage/berlin.htm System der Wahlen zum Abgeordnetenhaus] bei Wahlrecht.de
* [https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/wahlen-2021-berlin-so-haben-die-berliner-kieze-gewaehlt/ Berlins politische Landschaften] In: tagesspiegel.de, abgerufen am 21. Oktober 2021


== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin| ]]
[[cs:Politické zřízení a volby v Berlíně]]

Aktuelle Version vom 14. Februar 2025, 06:37 Uhr

Wahlergebnisse seit 1990

Die Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin und zu den Bezirksverordnetenversammlungen findet seit 1999 alle fünf Jahre statt. Vorher betrug die Legislatur bzw. Wahlperiode vier Jahre. Die Wahlen in den Jahren von 1948 bis einschließlich 1989 beziehen sich auf Grund der politischen Spaltung der Stadt nur auf West-Berlin.

Maßgeblich für die Rahmenbedingungen der Wahl ist das Landeswahlgesetz (WahlG BE).[1] Wahlberechtigt ist nach § 1 WahlG BE jeder Deutsche, der am Tag der Wahl das 18. Lebensjahr vollendet hat und seit mindestens drei Monaten in Berlin wohnt.

Die letzte Wahl fand am 12. Februar 2023 statt. Die CDU wurde stärkste Partei vor der SPD und den Grünen.

Wahlergebnisse über die Zeit

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Wahlergebnisse bis 1989 (West-Berlin)

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Wahlergebnisse seit 1990

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Ergebnisse der Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin und anschließend gebildete Regierungen seit 1990
! SPD, ! CDU, ! Grüne, ! PDS/Linke 2, ! FDP, ! AfD, ! Piraten (ab 2021 unter Sonstige), ! Sonstige
Wahltag Wahl-
beteiligung 		SPD CDU Grüne PDS /
Linke 2 		FDP AfD Piraten Weitere >1 %
02.12.1990 80,8 30,4 40,4 09,4 1 09,2 7,1 – – REP 3,1
22.10.1995 68,6 23,6 37,4 13,2 14,6 2,5 – – REP 2,7; Graue 1,7
10.10.1999 65,5 22,4 40,8 09,9 17,7 2,2 – – REP 2,7, Graue 1,1, Tierschutzpartei 1,1
21.10.2001 68,1 29,7 23,8 09,1 22,6 9,9 – – Graue 1,4, REP 1,3
17.09.2006 58,0 30,8 21,3 13,1 13,4 7,6 – – Graue 3,8, WASG 2,9, NPD 2,6
18.09.2011 60,2 28,3 23,3 17,6 11,7 1,8 – 8,9 NPD 2,1; Tierschutzpartei 1,5; proD 1,2
18.09.2016 66,9 21,6 17,6 15,2 15,6 6,7 14,2 1,7 Die PARTEI 2,0; Tierschutzpartei 1,9; Graue Panther 1,1
26.09.2021 75,4 21,4 18,0 18,9 14,1 7,1 8,0  * Tierschutzpartei 3 2,2; Die PARTEI 1,8; dieBasis 1,8; Volt 1,1; Todenhöfer1,0
12.02.2023 62,9 18,4 28,2 18,4 12,2 4,6 9,1  * Tierschutzpartei 2,4; Die PARTEI 1,4
1 
Alternative Liste für Demokratie und Umweltschutz (Wahlbereich West, 5,0 %) und Bündnis 90 (Wahlbereich Ost, 4,4 %) traten getrennt an.
2 
Bis 2006 PDS, ab 2011 Die Linke.
3 
2021 ohne Tierschutz hier 0,4 %
* 
unter 1,0 %

Sitzverteilung

Regierungsparteien nach der Wahl in Fettschrift.

Jahr Gesamt SPD CDU Grüne PDS/Linke 2 FDP AfD Piraten
1990 241 76 101 23 1 23 18 – –
1995 206 55 87 30 34 – – –
1999 169 42 76 3 18 4 33 – – –
2001 141 44 35 14 33 15 – –
2006 149 53 37 23 23 13 – –
2011 149 47 39 29 19 – – 15
2016 160 38 31 27 27 12 25 –
2021 147 36 30 32 24 12 13 –
2023 159 34 52 34 22 – 17 –
1 
AL: 12, Bündnis 90: 11.
2 
Bis 2006 PDS, ab 2011 Die Linke.
3 
Regierungspartei bis Juni 2001.
4 
Regierungspartei ab Juni 2001.

Wahlbeteiligung

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2023

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Die folgenden Karten zeigen, mit welchem Ergebnis die Parteien mit mindestens drei Prozent Stimmenanteil in den einzelnen Wahlkreisen abgeschnitten haben.

  • CDU
    CDU
  • SPD
    SPD
  • Grüne
    Grüne
  • Linke
    Linke
  • AfD
    AfD
  • FDP
    FDP

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. ↑ Landeswahlgesetz vom 15. September 1987, zuletzt geändert am 7. Juli 2016. (PDF; 65,9 kB) Abgerufen am 9. August 2021.
Wahlen im Land Berlin
Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung von Berlin:

1919

Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin:

1920 | 1921 | 1925 | 1929 | 1933 | 1946

Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung von Berlin (West):

1948

Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin (West):

1950 | 1954 | 1958 | 1963 | 1967 | 1971 | 1975 | 1979 | 1981 | 1985 | 1989

Wahl der Stadtverordnetenversammlung von Berlin (Ost):

1990

Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin:

1990 | (BVV 1992) | 1995 | 1999 | 2001 | 2006 | 2011 | 2016 | 2021 | 2023 | nächste

Volksentscheide:

Pro Reli 2009 | Wasserbetriebe 2011 | Energieversorgung 2013 | Tempelhofer Feld 2014 | Mietenvolksentscheid 2015 (zurückgezogen) | Volksentscheid Fahrrad 2016 (zurückgezogen) | Weiterbetrieb von Tegel 2017 | Deutsche Wohnen & Co. enteignen 2021 | Berlin 2030 klimaneutral 2023

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