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„Aviatik C-Typen“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Aviatik C.I.jpg|mini|200px|Aviatik C.I]]
Die '''Aviatik C.I''' war ein [[Deutschland|deutsches]] Militärflugzeug.
Die '''Aviatik C-Typen''' – nicht zu verwechseln mit den späteren C-Typen der Österreichischen Aviatik – waren Militärflugzeuge der [[Luftstreitkräfte (Deutsches Kaiserreich)|deutschen Fliegertruppe]] im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. Besondere Bedeutung hatte die '''Aviatik C.I''', da sie auf deutscher Seite als erster mit MG bewaffneter Kampfzweisitzer mit Zugpropeller im Gefecht zum Einsatz kam.


== Entwicklung ==
Bereits 1910 begann man in der Aviatik Automobil- und Flugapparatefabrik in [[Mülhausen]] im [[Elsass]] mit dem Bau von Flugzeugen. Nach Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|ersten Weltkrieges]] wurde die Firma nach [[Freiburg im Breisgau]] und 1916 schließlich nach [[Heiterblick|Leipzig-Heiterblick]] verlegt.
Als ab Oktober 1914 an der [[Westfront (Erster Weltkrieg)|Westfront]] immer mehr deutsche Flugzeuge von mit [[Maschinengewehr|MG]] bewaffneten Gegnern angegriffen wurden und Anfang 1915 das MG nahezu standardmäßig zur Bewaffnung alliierter Maschinen gehörte, forderten die deutschen Feldflieger dringend die Bewaffnung ihrer eigenen Flugzeuge.


Das erste entsprechend bewaffnete Flugzeug war die Aviatik C.I (Werksbezeichnung P.25), vom Boden aus leicht erkennbar an dem für die Aviatiks typischen herzförmigen Höhenleitwerk. Ihr Hersteller, die [[Aviatik (Flugzeughersteller)|Aviatik Automobil- und Flugapparatefabrik]], hatte dazu lediglich den bereits seit 1914 an der Front eingesetzten unbewaffneten ''Kavalleriedoppeldecker'' [[Aviatik B-Typen|Aviatik B.I]] für Aufklärungseinsätze leicht modifiziert: Dessen Kühler wurde verändert und von den Rumpfseiten unter den Oberflügel verlegt, um Platz für das bewegliche Beobachter-MG zu schaffen.
Schon von Kriegsbeginn an flogen [[Aviatik B.I]], eine Variante der Vorkriegsmuster, Einsätze an der [[Westfront (Erster Weltkrieg)|Westfront]]. Die hier gewonnenen Erfahrungen flossen unmittelbar in die Weiterentwicklung C.I ein.


In der Version '''C.Ia''' war der Beobachter und MG-Schütze (im Fliegerjargon: ''Franz''<ref>vgl. den Fliegerbegriff ''verfranzen'' für sich verorientieren</ref>) wie bei den B-Typen noch vor dem Flugzeugführer (im Fliegerjargon: ''Emil'') platziert, was die Handhabung des MGs zwischen Tragflächen, Streben und Spanndrähten erheblich erschwerte. Bei der '''C.Ib''' tauschten ''Franz'' und ''Emil'' die Plätze; der Flugzeugführer wurde in das vordere, der Beobachter in das hintere Cockpit platziert. Diese Anordnung wurde zum Standard aller bewaffneter Zweisitzer.
Die Grundkonstruktion dieses 1915 entstandenen [[Doppeldecker]]s basierte auf der Aviatik B.I. Der Kühler wurde verändert und von den Rumpfseiten unter den Oberflügel verlegt. Charakteristisch für das Muster war die Herzform des Höhenruders. Der Einsatz der C.I erfolgte überwiegend als Aufklärungs- und Beobachtungsflugzeug, aber auch verschiedene Bombergruppen wurden mit ihr ausgerüstet. Neben Aviatik fertigte auch die Hannoversche Waggonfabrik den Typ in Lizenz.


Die Tragflächen, der Rumpf und das Leitwerk des zweistieligen Doppeldeckers bestanden vorwiegend aus Holz mit Stoffbespannung. Die Motorzelle wich davon ab. Sie war bis zur Vorderkante der unteren Tragfläche mit Aluminium beplankt. Das Flugzeug hatte einen starren Hecksporn.
== Technische Daten Aviatik C.I ==

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An der Produktion der Aviatik C.I war die [[Hannoversche Waggonfabrik|Hannoversche Waggonfabrik (Hawa)]] beteiligt, die 146 Flugzeuge dieses Typs in [[Lizenz]] fertigte.
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Die als Übergangslösung gedachte C.I wurde 1915 zur '''C.II''' mit stärkerem Motor weiterentwickelt. Etwa 40 Flugzeuge wurden gebaut.
! Kenngröße

! Daten
Es folgte die '''C.III'''. Gegenüber der C.I erhielt sie ein geändertes Abgassystem und eine Propellerhaube. Die Tragflügelfläche wurde verringert. Der Beobachter erhielt ein zweites MG, so dass auf beiden Seiten des Cockpits ein MG zur Verfügung stand. Das Flugzeug erhielt wieder den [[Mercedes D III|Mercedes-D-III]]-Motor, der bereits bei der C.I eingebaut war. Trotz der geringen Motorleistung konnte aufgrund der Umkonstruktion eine um 13 Prozent höhere Geschwindigkeit erreicht werden. Außerdem hatte sich die Steiggeschwindigkeit auf 1000&nbsp;m fast verdoppelt.
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| Länge:&nbsp; &nbsp; || 7,93 m
Über eine C.IV ist nichts bekannt.
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| Flügelspannweite:&nbsp; &nbsp; || 12,50 m
1916 folgte die Aviatik '''C.V''' mit 180&nbsp;PS-[[Argus As III|Argus-As-III]]-Reihenmotor mit Verkleidung. Die Bewaffnung bestand aus einem nach vorne gerichteten MG Spandau (LMG 08/15) und einem beweglichen Parabellum MG. Es wurde nur ein Prototyp gebaut.
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| Höhe:&nbsp; &nbsp; || 2,95 m
Die noch stärkere '''C.VI''' war ein [[Lizenz]]nachbau der [[DFW C.V]].
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| Flügelfläche:&nbsp; &nbsp; || 43,00 m²
1917 folgte die '''C.VIII''', wieder mit dem 160&nbsp;PS starken Mercedes-D-III-Motor. Das Flugzeug war mit einer großen Propellerhaube ausgestattet. Es war ein einstieliger Doppeldecker mit einem Ausschnitt in der Hinterkante der oberen Tragfläche. Dadurch ergab sich eine bessere Sicht für den Piloten. Heckteil und Fahrwerk ähnelten den vorhergegangenen Aviatik-Typen.
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| Leermasse:&nbsp; || 750 kg
1918 erschien schließlich die '''C.IX''' mit einem 200&nbsp;PS Benz-Bz.IV-Reihenmotor. Aviatik baute nur noch drei Prototypen dieses Musters. Zwei dieser Maschinen hatten Querruder an beiden Tragflächen, eines nur an der oberen Tragfläche.
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| Startmasse:&nbsp; || 1.242 kg
== Einsatz ==
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Über den Einsatz der '''Aviatik C-Typen''' ist wenig bekannt. Sie waren jedoch als Aufklärungs- und Beobachtungsflugzeuge, aber auch als Bomber an allen Fronten im Einsatz. Aufgrund der besseren Bewaffnung wurde die C.III als Begleitflugzeug für unbewaffnete Aufklärungsmaschinen eingesetzt.
| Triebwerk:&nbsp; || ein wassergekühlter [[Reihenmotor]] Mercedes D-III, 160 PS Startleistung

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Ein Aviatik-Zweisitzer fiel in russische Hände und diente 1916 als Vorbild der russischen [[Anatra D|Anatra-D]]-Zweisitzer. Eine weitere wurde von belgischen Truppen 1916 durch Treffer zur Landung gezwungen; diese Aviatik C.I mit der Seriennummer C 227/16 ist im Musée Royal de l’Armee in Brüssel ausgestellt und die einzige erhaltene Maschine dieses Typs.
| Höchstgeschwindigkeit:&nbsp; || 142 km/h

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== Technische Daten Aviatik C.I–III und C.IX ==
| Steigzeit:&nbsp; || auf 1.000 m: 12 min<br>auf 3.500 m: 55 min
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| praktische Gipfelhöhe:&nbsp; || 3.500 m
! Kenngröße !! C.I !! C.II !! C.III !! C.IX
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| maximale Flugdauer:&nbsp; || 3 h
| Einsatz || 1915 || 1915–1916 || 1916 || 1918
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| Bewaffnung:&nbsp; || 2 MG 7,62mm (Parabellum), Bomben möglich
| Besatzung || colspan="4" align="center" | 2
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| Besatzung:&nbsp; &nbsp; || 2 Mann
| Länge || 7,93 m|| 6,95&nbsp;m || 8,08&nbsp;m ||
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| Spannweite || 12,50&nbsp;m || colspan="2" align="center"|11,80 m ||
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| Höhe || colspan="3" align="center"|2,95 m ||
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| Flügelfläche || 43,0&nbsp;m² || colspan="2" align="center"|35,0 m² ||
|-
| Leermasse || 750&nbsp;kg || || colspan="2" align="center"|980 kg
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| Startmasse || 1242 kg || || colspan="2" align="center"|1340 kg
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| wassergekühlter Sechszylinder-[[Reihenmotor]] || [[Benz Bz III]], 160 PS<ref>von Hawa gebaute C.I wurden mit dem ebenfalls 160 PS starken [[Mercedes D III]] ausgerüstet</ref>||[[Benz Bz IV]], 220 PS|| [[Mercedes D III]], 160 PS || Benz Bz.IV, 200 PS
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| Höchstgeschwindigkeit || 142&nbsp;km/h<ref>Aviatik C.I (Hawa) 140&nbsp;km/h</ref>||155 km/h || colspan="2" align="center"|160 km/h
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| Steigzeit auf 1000 m || 12 min|| || 7 min ||
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| Steigzeit auf 2000 m || 21 min|| || ||
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| Steigzeit auf 3000 m || || || 25 min ||
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| Steigzeit auf 3500 m || 55 min || || ||
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| Steigzeit auf 4500 m || || || 55 min ||
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| praktische Gipfelhöhe || 3500 m || || colspan="2" align="center"| 4500 m
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| Reichweite || 450&nbsp;km || ||480 km ||
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| maximale Flugdauer || 3 h || || 3 h ||
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| Bewaffnung (MG) || colspan="3" align="center"|1 MG 7,92&nbsp;mm [[Parabellum MG 14|Parabellum]] || 1 starres, synchronisiertes LMG 08/15 7,92&nbsp;mm<br />1 bewegliches MG 7,92&nbsp;mm Parabellum
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''Siehe auch:'' [[Liste von Flugzeugtypen]]
== Siehe auch ==
* [[Liste von Flugzeugtypen]]

== Literatur ==
* Angelucci, Enzo; Matricardi, Paolo: ''Flugzeuge von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg'', Wiesbaden 1976, ISBN 3-8068-0391-9
* Kens, Karlheinz; Müller, Hanns: ''Die Flugzeuge des Ersten Weltkriegs 1914–1918'', München 1973, ISBN 3-453-00404-3
* Kroschel, Günter; Stützer, Helmut: ''Die deutschen Militärflugzeuge 1910–1918'', Wilhelmshaven 1977
* Nowarra, Heinz: ''Die Entwicklung der Flugzeuge 1914–18'', München 1959
* Pawlas, Karl: ''Deutsche Flugzeuge 1914–1918'', Nürnberg 1976, S. 63–65, ISBN 3-88088-209-6
* Sharpe, Michael: ''Doppeldecker, Dreifachdecker & Wasserflugzeuge'', Gondrom, Bindlach 2001, ISBN 3-8112-1872-7
* AERO, Heft 16, S. 443

== Weblinks ==
{{Commonscat|Aviatik C.I}}
{{Commonscat|Aviatik C.III}}
* http://www.militaryfactory.com/aircraft/detail.asp?aircraft_id=504
* [http://www.luftfahrtmuseum.com/htmd/dtf/avic1.htm Technische Daten]
* [http://www.theaerodrome.com/aircraft/germany/aviatik_ci.php Foto, Technische Daten (englisch)]


== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Militärischer Flugzeugtyp]]
<references />
[[Kategorie:Flugzeugtyp des Ersten Weltkrieges]]


[[Kategorie:C-Flugzeugtyp der deutschen Luftstreitkräfte im Ersten Weltkrieg|Aviatik C.0109]]
[[en:Aviatik C.I]]

Aktuelle Version vom 16. April 2024, 09:02 Uhr

Aviatik C.I

Die Aviatik C-Typen – nicht zu verwechseln mit den späteren C-Typen der Österreichischen Aviatik – waren Militärflugzeuge der deutschen Fliegertruppe im Ersten Weltkrieg. Besondere Bedeutung hatte die Aviatik C.I, da sie auf deutscher Seite als erster mit MG bewaffneter Kampfzweisitzer mit Zugpropeller im Gefecht zum Einsatz kam.

Als ab Oktober 1914 an der Westfront immer mehr deutsche Flugzeuge von mit MG bewaffneten Gegnern angegriffen wurden und Anfang 1915 das MG nahezu standardmäßig zur Bewaffnung alliierter Maschinen gehörte, forderten die deutschen Feldflieger dringend die Bewaffnung ihrer eigenen Flugzeuge.

Das erste entsprechend bewaffnete Flugzeug war die Aviatik C.I (Werksbezeichnung P.25), vom Boden aus leicht erkennbar an dem für die Aviatiks typischen herzförmigen Höhenleitwerk. Ihr Hersteller, die Aviatik Automobil- und Flugapparatefabrik, hatte dazu lediglich den bereits seit 1914 an der Front eingesetzten unbewaffneten Kavalleriedoppeldecker Aviatik B.I für Aufklärungseinsätze leicht modifiziert: Dessen Kühler wurde verändert und von den Rumpfseiten unter den Oberflügel verlegt, um Platz für das bewegliche Beobachter-MG zu schaffen.

In der Version C.Ia war der Beobachter und MG-Schütze (im Fliegerjargon: Franz[1]) wie bei den B-Typen noch vor dem Flugzeugführer (im Fliegerjargon: Emil) platziert, was die Handhabung des MGs zwischen Tragflächen, Streben und Spanndrähten erheblich erschwerte. Bei der C.Ib tauschten Franz und Emil die Plätze; der Flugzeugführer wurde in das vordere, der Beobachter in das hintere Cockpit platziert. Diese Anordnung wurde zum Standard aller bewaffneter Zweisitzer.

Die Tragflächen, der Rumpf und das Leitwerk des zweistieligen Doppeldeckers bestanden vorwiegend aus Holz mit Stoffbespannung. Die Motorzelle wich davon ab. Sie war bis zur Vorderkante der unteren Tragfläche mit Aluminium beplankt. Das Flugzeug hatte einen starren Hecksporn.

An der Produktion der Aviatik C.I war die Hannoversche Waggonfabrik (Hawa) beteiligt, die 146 Flugzeuge dieses Typs in Lizenz fertigte.

Die als Übergangslösung gedachte C.I wurde 1915 zur C.II mit stärkerem Motor weiterentwickelt. Etwa 40 Flugzeuge wurden gebaut.

Es folgte die C.III. Gegenüber der C.I erhielt sie ein geändertes Abgassystem und eine Propellerhaube. Die Tragflügelfläche wurde verringert. Der Beobachter erhielt ein zweites MG, so dass auf beiden Seiten des Cockpits ein MG zur Verfügung stand. Das Flugzeug erhielt wieder den Mercedes-D-III-Motor, der bereits bei der C.I eingebaut war. Trotz der geringen Motorleistung konnte aufgrund der Umkonstruktion eine um 13 Prozent höhere Geschwindigkeit erreicht werden. Außerdem hatte sich die Steiggeschwindigkeit auf 1000 m fast verdoppelt.

Über eine C.IV ist nichts bekannt.

1916 folgte die Aviatik C.V mit 180 PS-Argus-As-III-Reihenmotor mit Verkleidung. Die Bewaffnung bestand aus einem nach vorne gerichteten MG Spandau (LMG 08/15) und einem beweglichen Parabellum MG. Es wurde nur ein Prototyp gebaut.

Die noch stärkere C.VI war ein Lizenznachbau der DFW C.V.

1917 folgte die C.VIII, wieder mit dem 160 PS starken Mercedes-D-III-Motor. Das Flugzeug war mit einer großen Propellerhaube ausgestattet. Es war ein einstieliger Doppeldecker mit einem Ausschnitt in der Hinterkante der oberen Tragfläche. Dadurch ergab sich eine bessere Sicht für den Piloten. Heckteil und Fahrwerk ähnelten den vorhergegangenen Aviatik-Typen.

1918 erschien schließlich die C.IX mit einem 200 PS Benz-Bz.IV-Reihenmotor. Aviatik baute nur noch drei Prototypen dieses Musters. Zwei dieser Maschinen hatten Querruder an beiden Tragflächen, eines nur an der oberen Tragfläche.

Über den Einsatz der Aviatik C-Typen ist wenig bekannt. Sie waren jedoch als Aufklärungs- und Beobachtungsflugzeuge, aber auch als Bomber an allen Fronten im Einsatz. Aufgrund der besseren Bewaffnung wurde die C.III als Begleitflugzeug für unbewaffnete Aufklärungsmaschinen eingesetzt.

Ein Aviatik-Zweisitzer fiel in russische Hände und diente 1916 als Vorbild der russischen Anatra-D-Zweisitzer. Eine weitere wurde von belgischen Truppen 1916 durch Treffer zur Landung gezwungen; diese Aviatik C.I mit der Seriennummer C 227/16 ist im Musée Royal de l’Armee in Brüssel ausgestellt und die einzige erhaltene Maschine dieses Typs.

Technische Daten Aviatik C.I–III und C.IX

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Kenngröße C.I C.II C.III C.IX
Einsatz 1915 1915–1916 1916 1918
Besatzung 2
Länge 7,93 m 6,95 m 8,08 m
Spannweite 12,50 m 11,80 m
Höhe 2,95 m
Flügelfläche 43,0 m² 35,0 m²
Leermasse 750 kg 980 kg
Startmasse 1242 kg 1340 kg
wassergekühlter Sechszylinder-Reihenmotor Benz Bz III, 160 PS[2] Benz Bz IV, 220 PS Mercedes D III, 160 PS Benz Bz.IV, 200 PS
Höchstgeschwindigkeit 142 km/h[3] 155 km/h 160 km/h
Steigzeit auf 1000 m 12 min 7 min
Steigzeit auf 2000 m 21 min
Steigzeit auf 3000 m 25 min
Steigzeit auf 3500 m 55 min
Steigzeit auf 4500 m 55 min
praktische Gipfelhöhe 3500 m 4500 m
Reichweite 450 km 480 km
maximale Flugdauer 3 h 3 h
Bewaffnung (MG) 1 MG 7,92 mm Parabellum 1 starres, synchronisiertes LMG 08/15 7,92 mm
1 bewegliches MG 7,92 mm Parabellum
  • Angelucci, Enzo; Matricardi, Paolo: Flugzeuge von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg, Wiesbaden 1976, ISBN 3-8068-0391-9
  • Kens, Karlheinz; Müller, Hanns: Die Flugzeuge des Ersten Weltkriegs 1914–1918, München 1973, ISBN 3-453-00404-3
  • Kroschel, Günter; Stützer, Helmut: Die deutschen Militärflugzeuge 1910–1918, Wilhelmshaven 1977
  • Nowarra, Heinz: Die Entwicklung der Flugzeuge 1914–18, München 1959
  • Pawlas, Karl: Deutsche Flugzeuge 1914–1918, Nürnberg 1976, S. 63–65, ISBN 3-88088-209-6
  • Sharpe, Michael: Doppeldecker, Dreifachdecker & Wasserflugzeuge, Gondrom, Bindlach 2001, ISBN 3-8112-1872-7
  • AERO, Heft 16, S. 443
Commons: Aviatik C.I – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Aviatik C.III – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. vgl. den Fliegerbegriff verfranzen für sich verorientieren
  2. von Hawa gebaute C.I wurden mit dem ebenfalls 160 PS starken Mercedes D III ausgerüstet
  3. Aviatik C.I (Hawa) 140 km/h