Zum Inhalt springen

„Johann Conrad Felsing“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
+Lit
Bot: Vorlage:HeBio auf Vorlage:LAGIS umgestellt
 
(27 dazwischenliegende Versionen von 19 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Johann Konrad Felsing''' (* [[1. März]] [[1766]] in [[Gießen]]; † [[3. Dezember]] [[1819]] in [[Darmstadt]]) war Kupferstecher und Kupferdrucker.
'''Johann Conrad Friedrich Felsing''' (* [[1. März]] [[1766]] in [[Gießen]]; † [[3. Dezember]] [[1819]] in [[Darmstadt]]) war Kupferstecher und Kupferdrucker.


== Leben ==
Johann Konrad Felsing war Sohn eines Uhrmachers und erlernte in Darmstadt als [[Autodidakt]] die Anfangsgründe seiner Kunst, bildete sich dann selbst weiter und starb 1819 als Hofkupferstecher in Darmstadt. Er ist besonders durch seine topographischen Werke ausgezeichnet, für welche er eine neue Art der Darstellung erfand. Zu seinen letzten und besten Arbeiten gehört der militärisch-topographische Plan von Mainz (1816). Außerdem lieferte er viele Porträts in Punktiermanier. Den Druck seiner Platten besorgte er selbst.
Johann Conrad Felsing war der Sohn von Johann Conrad Felsing (ursprüngliche Schreibweise ''Völtzing''; 1733–1808), Bürger, Messerschmied und Instrumenteur in Gießen, und der Margaretha Katharina Felsing, geborene Best (1734–1804).


Er absolvierte eine Uhrmacherlehre, in der er bereits Uhren gravierte und damit begann Stiche zu kopieren. 1783 studierte er in Gießen Mathematik. 1787 begann er eine weitere Lehre in Darmstadt bei dem damaligen Hofkupferstecher Göpfert, der aber bereits 1788 Selbstmord beging. Der Erbprinz von Hessen, der spätere [[Ludwig I. (Hessen-Darmstadt)]], förderte ihn durch eine jährliche Unterstützung. 1796 wurde er Hofkupferstecher. 1797 bezog er das Gebäude seiner zukünftigen Kupferdruckerei, die bald erfolgreich im Geschäft war.
Seine Söhne [[Johann Heinrich Felsing|Johann Heinrich]] und [[Jakob Felsing|Jakob]] waren ebenfalls Kupferstecher.


Felsing hat sich besonders durch seine topographischen Werke ausgezeichnet, für welche er eine neue Art der Darstellung entwickelte. Zu seinen letzten und besten Arbeiten gehörte der militärisch-topographische Plan von Mainz (1816). Außerdem lieferte er viele Porträts in [[Punktiermanier]].
==Literatur==
* Adolf Beyer: ''Darmstadts Kunst, Kultur und Künstler''. Darmstadt: Leske, 1955.
* ''Die Felsings aus Darmstadt 1797 - 1987; Kupferstecher - Drucker - Verleger''. Ausstellung Kunsthalle Darmstadt 18.10. - 15.11.1987. Kunsthalle Darmstadt; Kunstverein Darmstadt e.V.: 1987.
* Luigi Zangheri (Hrsg.): ''Gli accademici del disegno: elenco alfabetico''. Firenze: Olschki 2000. ISBN 88-222-4943-7
* Allgemeines Künstlerlexikon Band XXXVIII, 2003, Seite 122.


1799 heiratete er Dorothea Jost (1766–1834), mit der er drei Kinder bekam. Seine Söhne [[Johann Heinrich Felsing|Johann Heinrich]] und [[Jakob Felsing|Jakob]] waren ebenfalls Kupferstecher.
==Weblinks==
* {{ADB|6|617|618|Familie Felsing|}}
* [http://www.heinse.de/schachspiel.htm Titelvignette von Felsing für [[Johann Jakob Heinse|Heinses]] ''Anastasia und das Schachspiel'']


== Galerie ==
{{Meyers}}
<gallery>
Mainz1815.jpg|Topographisch-militärischer Plan der Stadt und Festung Mainz
John Calvin 10.jpg|Punktierter Kupferstich, Porträt von [[Johannes Calvin]]
Porträt Siegfried Leberecht Crusius.2.jpg|[[Siegfried Leberecht Crusius]], Kupferstich-Porträt (1818)
</gallery>


== Literatur ==
[[Kategorie:Mann|Felsing, Johann Konrad]]
[[Kategorie:Deutscher|Felsing, Johann Konrad ]]
* {{AKL|38|121||Felsing, Conrad}}
* {{ThiemeBecker |Autor=[[Friedrich Noack]] |Lemma=Felsing, Conrad |Band=11 |Seite=377 |SeiteEnde=378}}
[[Kategorie:Kupferstecher|Felsing, Johann Konrad]]
* Adolf Beyer: ''Darmstadts Kunst, Kultur und Künstler.'' Darmstadt: Leske, 1955.
[[Kategorie:Geboren 1766|Felsing, Johann Konrad]]
* ''Die Felsings aus Darmstadt 1797 - 1987; Kupferstecher Drucker Verleger.'' Ausstellung [[Kunsthalle Darmstadt]] vom 18. Oktober bis 15. November 1987; Kunstverein Darmstadt e.V.: 1987.
[[Kategorie:Gestorben 1819|Felsing, Johann Konrad ]]
* Luigi Zangheri (Hrsg.): ''Gli accademici del disegno: elenco alfabetico.'' Firenze: Olschki 2000, ISBN 88-222-4943-7.
* Allgemeines Künstlerlexikon Band 38, 2003, S. 121.
* {{ADB|6|617|618|Felsing, Johann Konrad|Unbekannt|ADB:Felsing, Johann Konrad}}


== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* {{LAGIS|DB=HB|ID=1137|titel=Johann Conrad Felsing|ref=nein}}
* [http://www.heinse.de/schachspiel.htm Titelvignette von Felsing] für [[Wilhelm Heinse]]s ''Anastasia und das Schachspiel'', 1803.


{{Normdaten|TYP=p|GND=100744869|VIAF=24953413}}
{{Personendaten|

NAME=Felsing, Johann Konrad
{{SORTIERUNG:Felsing, Johann Conrad}}
|ALTERNATIVNAMEN=
[[Kategorie:Kupferstecher (Deutschland)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1766]]
[[Kategorie:Gestorben 1819]]
[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Felsing, Johann Conrad
|ALTERNATIVNAMEN=Felsing, Johann Konrad; Felsing, Johann Conrad Friedrich
|KURZBESCHREIBUNG=Kupferstecher und Kupferdrucker
|KURZBESCHREIBUNG=Kupferstecher und Kupferdrucker
|GEBURTSDATUM=[[1. März]] [[1766]]
|GEBURTSDATUM=1. März 1766
|GEBURTSORT=[[Gießen]]
|GEBURTSORT=[[Gießen]]
|STERBEDATUM=[[3. Dezember]] [[1819]]
|STERBEDATUM=3. Dezember 1819
|STERBEORT=[[Darmstadt]]
|STERBEORT=[[Darmstadt]]
}}
}}

Aktuelle Version vom 19. Mai 2022, 15:02 Uhr

Johann Conrad Friedrich Felsing (* 1. März 1766 in Gießen; † 3. Dezember 1819 in Darmstadt) war Kupferstecher und Kupferdrucker.

Johann Conrad Felsing war der Sohn von Johann Conrad Felsing (ursprüngliche Schreibweise Völtzing; 1733–1808), Bürger, Messerschmied und Instrumenteur in Gießen, und der Margaretha Katharina Felsing, geborene Best (1734–1804).

Er absolvierte eine Uhrmacherlehre, in der er bereits Uhren gravierte und damit begann Stiche zu kopieren. 1783 studierte er in Gießen Mathematik. 1787 begann er eine weitere Lehre in Darmstadt bei dem damaligen Hofkupferstecher Göpfert, der aber bereits 1788 Selbstmord beging. Der Erbprinz von Hessen, der spätere Ludwig I. (Hessen-Darmstadt), förderte ihn durch eine jährliche Unterstützung. 1796 wurde er Hofkupferstecher. 1797 bezog er das Gebäude seiner zukünftigen Kupferdruckerei, die bald erfolgreich im Geschäft war.

Felsing hat sich besonders durch seine topographischen Werke ausgezeichnet, für welche er eine neue Art der Darstellung entwickelte. Zu seinen letzten und besten Arbeiten gehörte der militärisch-topographische Plan von Mainz (1816). Außerdem lieferte er viele Porträts in Punktiermanier.

1799 heiratete er Dorothea Jost (1766–1834), mit der er drei Kinder bekam. Seine Söhne Johann Heinrich und Jakob waren ebenfalls Kupferstecher.

Commons: Johann Conrad Felsing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien