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„Unsere Liebe Frau (Meiningen)“ – Versionsunterschied

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[[Bild:Kirche-Meiningen02.jpg|thumb|Die Katholische Kirche „Unsere liebe Frau“]]
[[Datei:KathKirche24W.jpg|mini|hochkant=1.5|Katholische Pfarrkirche „Unsere Liebe Frau“]]
Die '''Katholische Kirche „Unsere liebe Frau“''' in der thüringischen Kreisstadt [[Meiningen]] ist ein moderner Bau aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das eher schlichte turmlose Gebäude befindet sich im südwestlichen Teil der Altstadt am Mühlgraben.


Die [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholische]] [[Pfarrkirche]] '''Unsere Liebe Frau''' steht in [[Meiningen]] im [[Thüringen|thüringischen]] [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]]. Sie ist die Pfarrkirche der [[Pfarrei]] St. Marien Meiningen im [[Dekanat Meiningen]] des [[Bistum Erfurt|Bistums Erfurt]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bistum-erfurt.de/pfarreien/#c4265 |titel=Pfarreien Bistum Erfurt |abruf=2023-01-05}}</ref> Sie trägt das [[Patrozinium]] [[Unsere Liebe Frau]].
==Bauwerk==


Sie ist der Nachfolgebau der Kirche [[Unbefleckte Empfängnis Mariens (Meiningen)|Unbefleckte Empfängnis Mariens]] und war bis 1994 Pfarrkirche im [[Bistum Würzburg]]. Das Bauwerk steht inklusive der Kirchenfenster unter [[Denkmalschutz]].
Die Kirche hat einen fast quatratischen Grundriss mit einer stumpfwinkligen Altarrückwand. Der Kirchenraum ist eine weite lichte Halle mit einer säulenlosen Spannweite von 20 Meter. Drei Seiten des Gebäudes werden von großen künstlerisch gestalteten Fenstern und Glaswänden bestimmt, die kirchliche Themen beinhalten - Ostseite (Eingang/Straße): ''[[Schöpfung]]'' - Südseite: ''[[Erlösung]]'' - Westseite/Altarwand: ''[[Vollendung]]''. Im Erlösungsfenster ist auch das Thema „Maria im Erlösungswerk ihres Sohnes“ dargestellt, mit Blick auf den Titel der Kirche. Die ganze farbige Pracht der Fenster kann man nur im Innern bewundern, von außen sind diese in unauffälligen Farben gehalten. Der [[Altar]]block wurde an Ort und Stelle behauen und wiegt rund 8 Tonnen. Der Eingang besteht aus einer Doppeltüranlage aus Kupferblech. Die [[Katholisch]]e Kirche bietet Platz für 300 Besucher.


== Lage ==
Die Orgel ist ein Werk der Firma Jemlich aus Dresden und ist von der Konstruktion her ein Werk mit mechanischer Traktur. Sie besitzt 2 [[Manual]]e, 21 [[Register (Orgel)|Register]] und 1150 [[Orgelpfeife|Pfeifen]].
Die Kirche befindet sich in der Mauergasse an der südwestlichen Grenze der [[Historische Altstadt (Meiningen)|historischen Altstadt]] direkt am Mühlgraben, einem Nebenarm der [[Werra]].
==Geschichte==


== Geschichte ==
An der Stelle der heutigen Kirche stand ein im Jahr 1881 errichtetes Kirchengebäude, das später den erhöhten Anforderungen der Kirchengemeinde nicht mehr genügte. Es wurde 1967 abgerissen.
982 wurde mit der Pfarrkirche [[St. Martin (Meiningen)|St. Martin]] erstmals eine Kirche in Meiningen urkundlich erwähnt. Sie wurde im 11. Jahrhundert von der [[Stadtkirche Meiningen|Stadtkirche]] als Pfarrkirche abgelöst. Meiningen gehörte von 1007 bis 1994 zum Bistum Würzburg sowie von 1007 bis 1542 zum [[Hochstift Würzburg]] und kam anschließend zur [[Grafschaft Henneberg]]. Diese führte 1544 die Reformation ein und Meiningen wurde [[protestantisch]]. Ein kleiner Teil der Bevölkerung blieb [[Römisch-katholische Kirche|katholisch]] und lebte fortan in der [[Diaspora]].
[[Datei:KathKirche1895 W.jpg|mini|Vorgängerbau ''Unbefleckte Empfängnis Mariens'']]
Mit Hilfe der [[Diözese]] [[Würzburg]], zu der Meiningen seit dem Jahre [[1007]] gehört, wurde von 1967 bis 1972 eine neue Kirche unter der Leitung des Architekten Armin Trautmann gebaut. Während der relativ langen Bauzeit wurden die Baupläne immer wieder durch neue Vorschläge geändert, so dass am Ende ein Gemeinschaftswerk von Architekt, Künstler, Pfarrer und Gemeinde entstand. Auf einen Turm wurde bewusst verzichtet.
1802 wurden erste regelmäßige katholische Gottesdienste in einem Privathaus und ab 1804 in der Kirche des ehemaligen [[Franziskanerkloster Meiningen|Franziskanerklosters]] durchgeführt. Mit der rechtlichen Anerkennung durch Herzog [[Georg II. (Sachsen-Meiningen)|Georg II.]] von [[Herzogtum Sachsen-Meiningen|Sachsen-Meiningen]] gründete sich 1867 die katholische [[Kirchengemeinde]] Meiningen, die ab 1880 in der Mauergasse eine neue Kirche erbauen ließ. 1881 weihte der Würzburger Bischof [[Franz Joseph von Stein]] die Kirche „[[Unbefleckte Empfängnis Mariens (Meiningen)|Unbefleckte Empfängnis Mariens]]“. Im Juli 1894 erfolgte durch einen Staatskirchenvertrag die Wiedergründung der katholischen ''Pfarrei Meiningen'' im Bistum Würzburg.<ref name="KIM" />
Am 13. Mai 1972 weihte Bischof [[Hugo Aufderbeck]] aus [[Erfurt]] die Kirche auf den Titel: „Unsere Liebe Frau“.


Durch die wachsende Mitgliederzahl wurde die Kirche zu klein und man erwog bereits 1950 einen Neubau. Zunächst sollte die Reithalle (heute [[Theatermuseum Meiningen]]) zur Kirche umgebaut werden, dann plante man einen Neubau in der Carlsallee. Die [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]-Behörden verboten beide Projekte und genehmigten lediglich einen Umbau der vorhandenen Kirche ohne Unterstützung von staatlichen Baubetrieben. Dennoch erfolgte 1967 der Abriss und mit finanzieller und materieller Hilfe der [[Bistum Würzburg|Diözese Würzburg]] wurde bis 1972 an gleicher Stelle eine neue Kirche zumeist in Eigenleistung unter der Leitung des Architekten [[Armin Trautmann]] gebaut.<ref>[[Meininger Tageblatt]]: ''Das Wunder an der Werra.'', erschienen am 9. Mai 2012.</ref> Dabei wandelte man den Umbau geschickt in einen Neubau um und stellte somit die Behörden vor vollendete Tatsachen. Auf einen Turm musste dadurch verzichtet werden. Das Baumaterial bezog man überwiegend über [[Genex]], ermöglicht durch die Zugehörigkeit der Kirchengemeinde zum Bistum Würzburg. Während der relativ langen Bauzeit wurden die Baupläne immer wieder durch neue Vorschläge geändert, so dass am Ende ein Gemeinschaftswerk von Architekt, Künstler, Pfarrer und Gemeinde entstand.
Die Katholische Kirche „Unsere liebe Frau“ ist ein seltenes Beispiel für einen Kirchenneubau in der [[DDR]], dessen Bau durch die finanzielle Unterstützung eines [[Bistum]]s aus der „alten“ [[BRD]] erst möglich wurde.

Der turmlose moderne Sakralbau entstand bis 1972 mit Hilfe des Bistums Würzburg während der [[Christen und Kirchen in der DDR#Römisch-katholische Kirche|DDR]]-Zeit trotz [[Christen und Kirchen in der DDR#Repression|Widerstand der örtlichen Behörden]]. Am 13. Mai 1972 weihte Bischof [[Hugo Aufderbeck]] aus [[Erfurt]] die Kirche auf den Namen „Unsere Liebe Frau“.<ref>[https://www.kim-net.de/katholische-gemeinde-st-marien/kirche/ kim-net.de] Katholische Gemeinde St. Marien, Kirche.</ref> Heute ist sie Sitz einer Pfarrei und eines Dekanats. Bis 1994 als Pfarrkirche zum Bistum Würzburg gehörend, ist sie seitdem im neugebildeten Bistum Erfurt integriert. Mit Stand 2021 hatte die Pfarrgemeinde ''St. Marien'' Meiningen 5200 Mitglieder, davon rund 1500 in der Kirchengemeinde Meiningen.<ref name="KIM">[https://www.kim-net.de/katholische-gemeinde-st-marien/gemeinde/geschichte/ kim-net.de] Katholische Gemeinde St. Marien, Geschichte.</ref>

== Architektur ==
Die Katholische Kirche „Unsere Liebe Frau“ ist ein seltenes Beispiel für einen Kirchenneubau in der DDR. Sie hat einen fast quadratischen Grundriss mit einer stumpfwinkligen Altarrückwand. Der Kirchenraum ist eine weite lichte Halle mit einer säulenlosen Spannweite von 20 Meter. Drei Seiten des Gebäudes werden von großen künstlerisch gestalteten Fenstern und Buntglaswänden bestimmt, die kirchliche Themen beinhalten Ostseite (Eingang/Straße): ''[[Schöpfung]]'' Südseite: ''[[Erlösung]]'' Westseite/Altarwand: ''[[Vollkommenheit|Vollendung]]''. Im Erlösungsfenster ist auf den Titel der Kirche beziehend auch das Thema „Maria im Erlösungswerk ihres Sohnes“ dargestellt. Die Fenster wurden gestaltet von [[Christof Grüger]].

Die Altarwand, der breite Altarsockel und der Eingangsbereich als Doppeltüranlage aus Kupferblech fertigte Werner Nickel aus [[Nienburg (Saale)]]. Der Altarblock aus [[Löbau]]er [[Granit]] wurde an Ort und Stelle vom Künstler Werner Schubert aus [[Friedrichroda]] behauen und wiegt rund acht Tonnen. Die Kirche bietet Platz für 300 Personen. In einem Anbau nördlich des Kirchenraumes befinden sich die [[Kapelle (Kirchenbau)|Werktagskapelle]] und die [[Sakristei]]. Südlich neben der Kirche steht das 1912 im [[Jugendstil]] errichtete Pfarrhaus.

<gallery mode="packed" heights="200" caption="Schöpfung – Erlösung – Vollendung">
KathKirche12W.jpg|Ostfassade „Schöpfung“ mit Haupteingang
KathKirche17W.jpg|Südfassade „Erlösung“ bei Nacht
KathKirche22.JPG|Westfassade (Altarwand) mit „Vollendung“
</gallery>

== Orgel ==
[[Datei:OrgelMGN4.jpg|mini|hochkant=0.75|Jehmlich-Orgel]]
Die [[Orgel]] ist ein Werk der Firma [[Jehmlich Orgelbau Dresden]] aus dem Jahr 1975 mit mechanischer [[Traktur]]. Sie hat einen Umfang von 1150 [[Orgelpfeife|Pfeifen]] in 21 [[Register (Orgel)|Registern]] auf zwei [[Manual (Musik)|Manualen]] (Hauptwerk 6, Brustwerk 8) und [[Pedal (Orgel)|Pedal]]&nbsp;(7).<ref>[http://www.orgbase.nl/scripts/ogb.exe?database=ob2&%250=2050350&LGE=DE&LIJST=lang Orgel Databank: Meiningen – Katholische Pfarrkirche Sankt Marien]</ref>

== Siehe auch ==
* [[Liste in der DDR errichteter Sakralbauten]]

== Weblinks ==
{{Commonscat|Unsere Liebe Frau (Meiningen)}}
* [https://www.kim-net.de/katholische-gemeinde-st-marien/kontakt/ansprechpartner/ Katholische Gemeinde „St. Marien“ Meiningen] auf Kirchen in Meiningen
* [https://www.kim-net.de/katholische-gemeinde-st-marien/kirche/ Katholische Gemeinde St. Marien Meiningen] Innen- und Außenaufnahmen der Kirche
* [https://www.strasse-der-moderne.de/portfolio/meiningen-liebfrauen/ Straße der Moderne – Kirchen in Deutschland, Unsere liebe Frau – Ansichten des Kircheninneren mit den Buntglasfenstern]
* [https://www.tag-des-herrn.de/content/ein-bau-der-wunder ''Ein Bau der Wunder.''] In: ''Katholische Wochenzeitung.'' 15. Juni 2012.

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Kirchen der Pfarrei St. Marien (Meiningen)}}
{{Navigationsleiste Sakralbauten in Meiningen}}

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{{SORTIERUNG:Meiningen #Unsere Liebe Frau}}
[[Kategorie:Pfarrkirche des Bistums Erfurt]]
[[Kategorie:Pfarrkirche des Bistums Würzburg]]
[[Kategorie:Kirchengebäude in Meiningen]]
[[Kategorie:Historische Altstadt Meiningen]]
[[Kategorie:Liebfrauenkirche]]
[[Kategorie:Bauwerk der Moderne in Thüringen]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1970er Jahren]]
[[Kategorie:Kirchengebäude der Moderne]]
[[Kategorie:Kirchenneubau in der DDR]]

Aktuelle Version vom 3. April 2025, 15:02 Uhr

Katholische Pfarrkirche „Unsere Liebe Frau“

Die römisch-katholische Pfarrkirche Unsere Liebe Frau steht in Meiningen im thüringischen Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Sie ist die Pfarrkirche der Pfarrei St. Marien Meiningen im Dekanat Meiningen des Bistums Erfurt.[1] Sie trägt das Patrozinium Unsere Liebe Frau.

Sie ist der Nachfolgebau der Kirche Unbefleckte Empfängnis Mariens und war bis 1994 Pfarrkirche im Bistum Würzburg. Das Bauwerk steht inklusive der Kirchenfenster unter Denkmalschutz.

Die Kirche befindet sich in der Mauergasse an der südwestlichen Grenze der historischen Altstadt direkt am Mühlgraben, einem Nebenarm der Werra.

982 wurde mit der Pfarrkirche St. Martin erstmals eine Kirche in Meiningen urkundlich erwähnt. Sie wurde im 11. Jahrhundert von der Stadtkirche als Pfarrkirche abgelöst. Meiningen gehörte von 1007 bis 1994 zum Bistum Würzburg sowie von 1007 bis 1542 zum Hochstift Würzburg und kam anschließend zur Grafschaft Henneberg. Diese führte 1544 die Reformation ein und Meiningen wurde protestantisch. Ein kleiner Teil der Bevölkerung blieb katholisch und lebte fortan in der Diaspora.

Vorgängerbau Unbefleckte Empfängnis Mariens

1802 wurden erste regelmäßige katholische Gottesdienste in einem Privathaus und ab 1804 in der Kirche des ehemaligen Franziskanerklosters durchgeführt. Mit der rechtlichen Anerkennung durch Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen gründete sich 1867 die katholische Kirchengemeinde Meiningen, die ab 1880 in der Mauergasse eine neue Kirche erbauen ließ. 1881 weihte der Würzburger Bischof Franz Joseph von Stein die Kirche „Unbefleckte Empfängnis Mariens“. Im Juli 1894 erfolgte durch einen Staatskirchenvertrag die Wiedergründung der katholischen Pfarrei Meiningen im Bistum Würzburg.[2]

Durch die wachsende Mitgliederzahl wurde die Kirche zu klein und man erwog bereits 1950 einen Neubau. Zunächst sollte die Reithalle (heute Theatermuseum Meiningen) zur Kirche umgebaut werden, dann plante man einen Neubau in der Carlsallee. Die DDR-Behörden verboten beide Projekte und genehmigten lediglich einen Umbau der vorhandenen Kirche ohne Unterstützung von staatlichen Baubetrieben. Dennoch erfolgte 1967 der Abriss und mit finanzieller und materieller Hilfe der Diözese Würzburg wurde bis 1972 an gleicher Stelle eine neue Kirche zumeist in Eigenleistung unter der Leitung des Architekten Armin Trautmann gebaut.[3] Dabei wandelte man den Umbau geschickt in einen Neubau um und stellte somit die Behörden vor vollendete Tatsachen. Auf einen Turm musste dadurch verzichtet werden. Das Baumaterial bezog man überwiegend über Genex, ermöglicht durch die Zugehörigkeit der Kirchengemeinde zum Bistum Würzburg. Während der relativ langen Bauzeit wurden die Baupläne immer wieder durch neue Vorschläge geändert, so dass am Ende ein Gemeinschaftswerk von Architekt, Künstler, Pfarrer und Gemeinde entstand.

Der turmlose moderne Sakralbau entstand bis 1972 mit Hilfe des Bistums Würzburg während der DDR-Zeit trotz Widerstand der örtlichen Behörden. Am 13. Mai 1972 weihte Bischof Hugo Aufderbeck aus Erfurt die Kirche auf den Namen „Unsere Liebe Frau“.[4] Heute ist sie Sitz einer Pfarrei und eines Dekanats. Bis 1994 als Pfarrkirche zum Bistum Würzburg gehörend, ist sie seitdem im neugebildeten Bistum Erfurt integriert. Mit Stand 2021 hatte die Pfarrgemeinde St. Marien Meiningen 5200 Mitglieder, davon rund 1500 in der Kirchengemeinde Meiningen.[2]

Die Katholische Kirche „Unsere Liebe Frau“ ist ein seltenes Beispiel für einen Kirchenneubau in der DDR. Sie hat einen fast quadratischen Grundriss mit einer stumpfwinkligen Altarrückwand. Der Kirchenraum ist eine weite lichte Halle mit einer säulenlosen Spannweite von 20 Meter. Drei Seiten des Gebäudes werden von großen künstlerisch gestalteten Fenstern und Buntglaswänden bestimmt, die kirchliche Themen beinhalten – Ostseite (Eingang/Straße): Schöpfung – Südseite: Erlösung – Westseite/Altarwand: Vollendung. Im Erlösungsfenster ist auf den Titel der Kirche beziehend auch das Thema „Maria im Erlösungswerk ihres Sohnes“ dargestellt. Die Fenster wurden gestaltet von Christof Grüger.

Die Altarwand, der breite Altarsockel und der Eingangsbereich als Doppeltüranlage aus Kupferblech fertigte Werner Nickel aus Nienburg (Saale). Der Altarblock aus Löbauer Granit wurde an Ort und Stelle vom Künstler Werner Schubert aus Friedrichroda behauen und wiegt rund acht Tonnen. Die Kirche bietet Platz für 300 Personen. In einem Anbau nördlich des Kirchenraumes befinden sich die Werktagskapelle und die Sakristei. Südlich neben der Kirche steht das 1912 im Jugendstil errichtete Pfarrhaus.

Jehmlich-Orgel

Die Orgel ist ein Werk der Firma Jehmlich Orgelbau Dresden aus dem Jahr 1975 mit mechanischer Traktur. Sie hat einen Umfang von 1150 Pfeifen in 21 Registern auf zwei Manualen (Hauptwerk 6, Brustwerk 8) und Pedal (7).[5]

Commons: Unsere Liebe Frau (Meiningen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Pfarreien Bistum Erfurt. Abgerufen am 5. Januar 2023.
  2. a b kim-net.de Katholische Gemeinde St. Marien, Geschichte.
  3. Meininger Tageblatt: Das Wunder an der Werra., erschienen am 9. Mai 2012.
  4. kim-net.de Katholische Gemeinde St. Marien, Kirche.
  5. Orgel Databank: Meiningen – Katholische Pfarrkirche Sankt Marien

Koordinaten: 50° 33′ 58,5″ N, 10° 24′ 47,5″ O