„Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch“ – Versionsunterschied
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Das '''Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch''' (ABGB) ist die heute noch (mit Novellierungen) geltende [[Kodifikation]] des [[Zivilrecht|Zivilrechtes]] in [[Österreich]]. |
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{{Begriffsklärungshinweis|Zum liechtensteinischen Gesetz (ebenfalls ABGB abgekürzt) siehe [[Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch (Liechtenstein)]].}} |
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{{Infobox Gesetz (Österreich) |
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=== Entwicklung === |
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| Titel= Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch |
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| Langtitel= Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch für die gesammten deutschen Erbländer der Oesterreichischen Monarchie |
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| Abkürzung= ABGB |
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| Typ= [[Bundesgesetz (Österreich)|Bundesgesetz]] |
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| Geltungsbereich= Republik Österreich |
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| Rechtsmaterie= [[Zivilrecht]] |
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| Fundstelle= <abbr title="Justizgesetzsammlung, Nummer 946, Jahrgang 1811">[http://alex.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=jgs&datum=10120003&seite=00000275 JGS Nr. 946/1811]</abbr> in [[ALEX – Historische Rechts- und Gesetzestexte Online|ALEX]] |
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| Datum des Gesetzes= 1. Juni 1811 |
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| Inkrafttretedatum= 1. Jänner 1812 |
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| Letzte Änderung= {{BGBl|I Nr. 33/2024}} |
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| Außerkrafttretedatum= |
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| Gesetzestext= {{§§|ABGB|RIS-B|GesetzNr=10001622|text=ABGB}} i.d.g.F. im [[Rechtsinformationssystem des Bundes|RIS]] |
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[[Datei:ABGB von 1811 im Heeresgeschichtlichen Museum.jpg|mini|Titelblatt der ABGB-Ausgabe von 1811, ausgestellt im [[Heeresgeschichtliches Museum|Heeresgeschichtlichen Museum]] in Wien]] |
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Das '''Allgemeine bürgerliche Gesetzbuch''' ('''ABGB''') ist die 1812 in den „deutschen Erbländern“ des [[Kaisertum Österreich|Kaisertums Österreich]] in Kraft getretene und auch heute noch geltende wichtigste [[Kodifikation]] des [[Zivilrecht]]s in [[Österreich]] und ist damit auch das älteste gültige [[Gesetzbuch]] des deutschen [[Rechtskreis]]es. Es heißt „allgemein“, weil es für alle [[Rechtsfähigkeit (Österreich)|Personen]] in seinem Geltungsbereich, im Gegensatz zum [[Gemeines Recht|gemeinen Recht]], einheitlich und verbindlich gilt. „[[Bürgerliches Recht]]“ bedeutet nach {{§|1|ABGB|RIS-B|DokNr=NOR12017691|text=§ 1 ABGB}}, dass das ABGB die „Privat-Rechte und Pflichten der Einwohner des Staates unter sich“ regelt. |
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== Geschichte == |
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Kundgemacht durch [[kaiserliches Patent]] am 1. Juni [[1811]] und mit 1. Januar [[1812]] in Kraft getreten, behandelte es umfassend die allgemeinen zivilrechtlichen Fragen ursprünglich in allen Erbländern der [[Monarchie]], später im Bundesgebiet von Österreich, zuletzt kam das Gebiet des [[Bundesland (Österreich)|Bundeslandes]] [[Burgenland]] hinzu. |
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=== Entstehung === |
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Die Vorarbeiten zu einer [[Kodifizierung]] des österreichischen Zivilrechts begannen bereits Mitte des 18. Jahrhunderts mit dem [[Codex Theresianus]] (1766) und dem darauf folgenden Entwurf Hortens (1774), die sich jeweils stark am [[Gemeines Recht|Gemeinen Recht]] orientierten,<ref>Vgl. zum Codex Theresianus Franz von Zeiller: ''Commentar über das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch für die gesammten Deutschen Erbländer der Österreichischen Monarchie.'' Erster Band, Geistinger, Wien/Triest 1811, S. 8 ([https://books.google.at/books?id=03RDAAAAcAAJ&pg=PA8&hl=de#v=onepage&q&f=false Digitalisat]).</ref> aber auch naturrechtliche Einflüsse enthielten. Mit Ausnahme des personenrechtlichen Teils des Entwurfs Horten, der am 1. Jänner 1787 als [[Josephinisches Gesetzbuch]] (1786 noch als ''Teil-ABGB'') in Kraft trat, erlangten sie allerdings keine Gesetzeskraft. Ende des 18. Jahrhunderts erarbeitete [[Karl Anton von Martini]] einen neuen Entwurf für eine Kodifizierung, der sich systematisch auf das [[Naturrecht]] gründete.<ref>[[Josef Schey von Koromla|Josef Schey]], [[Heinrich Klang]]: ''Einleitung.'' In: Heinrich Klang, Franz Gschnitzer (Hrsg.): ''Kommentar zum Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuch.'' Band 1, Halbband 1. Verlag der österreichischen Staatsdruckerei, Wien 1964, S. 9.</ref> Dieser erlangte als [[Westgalizisches Gesetzbuch]] zunächst testweise in [[Westgalizien]] Geltung und als Ostgalizisches Gesetzbuch dann auch für [[Ostgalizien]].<ref>Julius Ofner: ''Der Ur-Entwurf und die Berathungs-Protokolle des Österreichischen Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches.'' Band 1, Hölder, Wien 1889, S. 3 ([https://www.google.at/books/edition/Der_Ur_Entwurf_und_die_Berathungs_Protok/vdwKscHJ194C?hl=de&gbpv=1&pg=PA3&printsec=frontcover Digitalisat]).</ref> Mit Beginn des 19. Jahrhunderts wurde dieses als „Urentwurf“<ref>Franz von Zeiller: ''Commentar über das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch für die gesammten Deutschen Erbländer der Österreichischen Monarchie.'' Erster Band, Geistinger, Wien/Triest 1811, S. XI</ref><ref>Julius Ofner: ''Der Ur-Entwurf und die Berathungs-Protokolle des Österreichischen Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches.'' Band 1, Hölder, Wien 1889, Vorrede [S. 5] ([https://www.google.at/books/edition/Der_Ur_Entwurf_und_die_Berathungs_Protok/vdwKscHJ194C?hl=de&gbpv=1&pg=PP11&printsec=frontcover Digitalisat]).</ref> von der Hofkommission für Gesetzsachen unter maßgeblicher Mitwirkung [[Franz von Zeiller]]s, einem Schüler Martinis, im Auftrag [[Franz II. (HRR)|Franz II.]]<ref>Julius Ofner: ''Der Ur-Entwurf und die Berathungs-Protokolle des Österreichischen Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches.'' Band 1, Hölder, Wien 1889, S. 4 ([https://www.google.at/books/edition/Der_Ur_Entwurf_und_die_Berathungs_Protok/vdwKscHJ194C?hl=de&gbpv=1&pg=PA4&printsec=frontcover Digitalisat]).</ref> überarbeitet und als ABGB per kaiserlichem ''Patent'' (Gesetz) am 1. Juni 1811 kundgemacht. Es trat mit 1. Jänner 1812 mit der Wirkung in Kraft, dass sämtliche Gesetze und [[Gewohnheitsrecht]]e<ref>Dazu führte § 10 ABGB mittels ausdrücklicher Ausschlussanordnung aus: „Auf Gewohnheiten kann nur in den Fällen, in welchen sich ein Gesetz darauf beruft, Rücksicht genommen werden.“</ref> mit Bezug auf das ''Allgemeine bürgerliche Recht'' außer Kraft gesetzt wurden. |
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=== Entwicklung des Geltungsbereiches === |
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Im Zuge zahlreicher Novellierungen und [[Derogation]] durch andere Gesetze (z. B. das Handelsgesetzbuch [[HGB]], das [[Konsumentschutzgesetz]] (östereichische KSchG) oder das [[Mietengesetz]] [MG]; später [[Mietrechtsgesetz]] [MRG]) wurde das Anwendungsgebiet eingeschränkt, trotzdem ist es nach wie vor die Grundlage des österreichischen Zivilrechtssystems. |
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Der Geltungsbereich des ABGB umfasste die gesamten [[Habsburgische Erblande|Deutschen Erbländer der Österreichischen Monarchie]], worunter all jene Länder verstanden wurden, die nicht zur ungarischen Krone gehörten ([[Cisleithanien]]).<ref>Wilhelm Brauneder: ''Entstehung und Entwicklung des ABGB bis 1900'' (= ''Österreichs Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB). Eine europäische Privatrechtskodifikation.'' Band 1). Duncker & Humblot, Berlin 2014, ISBN 978-3-428-83301-6, S. 179 ff.</ref> Ab 1853 wurde es als Folge der [[Oktroyierte Märzverfassung|Reichsverfassung 1849]] und der anschließenden Verfassungsgrundsätze (RGBl. 4/1852 Nr. 33 der Beilage)<ref>[https://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=rgb&datum=1852&page=114&size=45 Allerhöchstes Cabinetsschreiben Seiner Majestät des Kaisers vom 31. Dezember 1851], auf alex.onb.ac.at</ref> auch in [[Königreich Kroatien und Slawonien|Kroatien-Slawonien]], [[Ungarn]], im [[Temescher Banat]], in der serbischen [[Vojvodina]] (RGBl. 246/1852)<ref>[https://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=rgb&datum=18520004&seite=00001029 246 Kaiserliches Patent vom 29. November 1852], auf alex.onb.ac.at</ref> und in [[Siebenbürgen]] (RGBl. 99/1853)<ref>[https://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=rgb&datum=18530004&seite=00000501 Kaiserliches Patent vom 29. Mai 1853], auf alex.onb.ac.at</ref> in Kraft gesetzt,<ref>Wilhelm Brauneder: ''Entstehung und Entwicklung des ABGB bis 1900'' (= ''Österreichs Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB). Eine europäische Privatrechtskodifikation.'' Band 1). Duncker & Humblot, Berlin 2014, ISBN 978-3-428-83301-6, S. 257.</ref> in Ungarn hingegen bereits 1861 als Folge des [[Oktoberdiplom]]s und der Autonomiebestrebungen Ungarns wieder außer Kraft gesetzt (Képviselőházi irományok, 1861, I. Kötet, 11. sz.<ref>{{Internetquelle |url=https://library.hungaricana.hu/hu/view/OGYK_KI-1861_01/?pg=33&layout=s |titel=Képviselőházi irományok, 1861. I. Kötet • 1-57. sz. {{!}} Könyvtár {{!}} Hungaricana |abruf=2024-06-16}}</ref>).<ref>Gábor Hamza: ''Geschichte der Kodifikation des Zivilrechts in Ungarn.'' In: ''Anuario da Facultade de Dereito da Universidade da Coruña.'' 2008/12, {{ISSN|1138-039X}}, S. 533–544 (536) ([https://ruc.udc.es/dspace/bitstream/handle/2183/7443/AD_12_art_27.pdf?sequence=1 Digitalisat]).</ref> Der Zerfall der [[Österreich-Ungarn|Österreichisch-Ungarischen Monarchie]] hatte keine sofortigen Auswirkungen auf den Geltungsbereich des ABGB. Es bestand in den Nachfolgestaaten, etwa in Österreich (StGBl 140/1920),<ref>[https://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=sgb&datum=1920&page=1892&size=45 Verfassungsgesetz vom 1. Oktober, betreffend den Übergang zur bundesstaatlichen Verfassung], auf alex.onb.ac.at</ref> das nun auch aus dem [[Burgenland]] bestand, in Teilen der [[Tschechoslowakei]] ([[Gesetz über die Errichtung des selbstständigen tschechoslowakischen Staates|Nr. 11/1918 Sb.]]), Polens,<ref>Andrzej Mączyński: ''Das ABGB in Polen.'' In: Constanze Fischer-Czermak, Gerhard Hopf, Georg Kathrein (Hrsg.): ''Festschrift 200 Jahre ABGB.'' Band 1. Manz, Wien 2011, ISBN 978-3-214-18110-9, S. 188.</ref><ref>Andrzej Dziadzio: ''Das ABGB in Polen.'' In: Elisabeth Berger (Hrsg.): ''Österreichs Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB). Eine europäische Privatrechtskodifikation.'' Band 3. Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-13303-1, S. 205.</ref> Rumäniens,<ref>Christian Alunaru: ''Das ABGB in Rumänien (frühere Geltung und heutige Ausstrahlung).'' In: Constanze Fischer-Czermak, Gerhard Hopf, Georg Kathrein (Hrsg.): ''Festschrift 200 Jahre ABGB.'' Band 1. Manz, Wien 2011, ISBN 978-3-214-18110-9, S. 111 Fn 38.</ref> und im [[Königreich Jugoslawien]]<ref>Verica Trstenjak: ''Das ABGB in Slowenien.'' In: Constanze Fischer-Czermak, Gerhard Hopf, Georg Kathrein (Hrsg.): ''Festschrift 200 Jahre ABGB.'' Band 1. Manz, Wien 2011, ISBN 978-3-214-18110-9, S. 294.</ref> zunächst unverändert fort. In Österreich blieb das ABGB nach dem [[Anschluss Österreichs|Anschluss]] an das deutsche Reich in Kraft (RGBl I S 237/1938)<ref>[https://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?apm=0&aid=dra&datum=19380004&seite=00000237&zoom=2 Gesetz über die Wiedervereinigung Österreich mit dem Deutschen Reich {{!}} Vom 13. März 1938], auf alex.onb.ac.at</ref> und behielt diese auch nach dem Zweiten Weltkrieg (StGBl 6/1945)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1945_6_0/1945_6_0.pdf |titel=Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS) |abruf=2024-06-16}}</ref> bis heute. In Siebenbürgen wurde das ABGB in den 1940er Jahren (Gesetz Nr. 389/22.06.1943) großteils außer Kraft gesetzt.<ref>Christian Alunaru: ''Das ABGB in Rumänien (frühere Geltung und heutige Ausstrahlung).'' In: Constanze Fischer-Czermak, Gerhard Hopf, Georg Kathrein (Hrsg.): ''Festschrift 200 Jahre ABGB.'' Band 1. Manz, Wien 2011, ISBN 978-3-214-18110-9, S. 111 f.</ref> In der Tschechoslowakei galt das ABGB bis nach dem Zweiten Weltkrieg weiter ([[s:cs:Ústavní dekret presidenta republiky ze dne 3. srpna 1944, č. 11 Úř. věst. čsl. o obnovení právního pořádku|Ústavní dekret č. 11/1944]]), wurde aber schließlich durch das neue tschechische Zivilgesetz (Nr. 141/1950 Sb.)<ref>{{Internetquelle |url=http://aplikace.mvcr.cz/sbirka-zakonu/ViewFile.aspx?type=c&id=541 |titel=Ministerstvo vnitra České republiky |abruf=2024-06-16}}</ref> und Arbeitsgesetz (Nr. 65/1965 Sb.)<ref>{{Internetquelle |url=http://aplikace.mvcr.cz/sbirka-zakonu/ViewFile.aspx?type=c&id=1361 |titel=Ministerstvo vnitra České republiky |abruf=2024-06-16}}</ref> außer Kraft gesetzt.<ref>Radovan Dávid: ''Bürgerliches Recht 1948–1989.'' In: Ladislav Vojáček, Karel Schelle, Jaromír Tauchen (Hrsg.): ''Die Entwicklung des Tschechischen Privatrechts.'' Brno 2011, ISBN 978-80-210-5612-1, S. 134.</ref> In [[Zweite Polnische Republik|Polen]] wurden einige Bestimmungen des ABGB mit dem Inkrafttreten des polnischen Obligationenrechts aufgehoben<ref>Vgl dazu näher Andrzej Dziadzio: ''Das ABGB in Polen.'' In: Elisabeth Berger (Hrsg.): ''Österreichs Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB). Eine europäische Privatrechtskodifikation.'' Band 3. Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-13303-1, S. 212.</ref> (Dz.U. 1933 nr 82 poz. 599)<ref>[https://www.dziennikustaw.gov.pl/D1933082059901.pdf Przepisy wprowadzające kodeks zobowiązań (PDF)], auf www.dziennikustaw.gov.pl.</ref> bis es schließlich 1946 durch mehrere Dekrete vollständig außer Kraft gesetzt wurde.<ref>Vgl dazu näher Andrzej Dziadzio: ''Das ABGB in Polen.'' In: Elisabeth Berger (Hrsg.): ''Österreichs Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB). Eine europäische Privatrechtskodifikation.'' Band 3. Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-13303-1, S. 214–216.</ref> In [[Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien|Jugoslawien]] blieb das ABGB noch bis zu dessen Zerfall 1991 eine immer kleiner werdende subsidiäre Rechtsquelle.<ref>Verica Trstenjak: ''Das ABGB in Slowenien.'' In: Constanze Fischer-Czermak, Gerhard Hopf, Georg Kathrein (Hrsg.): ''Festschrift 200 Jahre ABGB.'' Band 1. Manz, Wien 2011, ISBN 978-3-214-18110-9, S. 294 f.</ref> In [[Kroatien]] ist es noch heute subsidiäre Rechtsquelle. |
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=== Inhaltliche Änderungen === |
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In den ersten hundert Jahren seit dem Inkrafttreten 1812 wurde kaum in das ABGB eingegriffen. Die wenigen Änderungen betrafen vor allem Bestimmungen, die sich auf die Religion einer Person bezogen. Erst die drei Teilnovellen zum ABGB von 1914 (RGBl. 276/1914),<ref>[https://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=rgb&datum=19140004&seite=00001115 Kaiserliche Verordnung vom 12. Oktober 1914], auf alex.onb.ac.at</ref> 1915 (RGBl. 208/1915)<ref>[https://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=rgb&datum=19150004&seite=00000443 Kaiserliche Vordnung vom 22. Juli 1915], auf alex.onb.ac.at</ref> und 1916 (RGBl. 69/1916)<ref>[https://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=rgb&datum=19160004&seite=00000135 Kaiserliche Verordnung vom 19. März 1916], auf alex.onb.ac.at</ref> brachten in fast allen Bereichen des ABGB kleinere und größere Änderungen. Betrafen die Änderungen in der ersten Teilnovelle das Familien- und Erbrecht wie z. B. die Verbesserung der Rechtsstellung unehelicher Kinder und jene in der zweiten Teilnovelle die Erneuerung und Berichtigung von Grundstücksgrenzen, so wurden durch die dritte Teilnovelle vor allem größere Teile des Schuldrechts nach dem Vorbild des deutschen [[Bürgerliches Gesetzbuch|BGB]] und des schweizerischen [[Obligationenrecht (Schweiz)|OR]] novelliert, wie z. B. der Lohnvertrag in den Dienst- und Werkvertrag unterteilt, die [[Auslobung]] und der [[Vertrag zugunsten Dritter]] eingefügt und Teile des Vertrags- und des Schadenersatzrechts verändert. In der [[Zwischenkriegszeit|Zwischenkriegs-]] und [[Österreich in der Zeit des Nationalsozialismus|NS]]-Zeit veränderte sich das ABGB wenig. Bedeutende Änderungen in der Zwischenkriegszeit waren etwa die Herabsetzung der Altersgrenzen der Minderjährigkeit (StGBl. 96/1919)<ref>[https://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=sgb&datum=19190004&seite=00000167 Gesetz vom 6. Februar über die Herabsetzung der Altersgrenze der Minderjährigkeit], auf alex.onb.ac.at</ref> und während der NS-Zeit etwa die Abschaffung der [[Familienfideikommiss|Fideikommisse]] (RGBl. I S 825/1938).<ref>Deutsches Reichsgesetzblatt: [https://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=dra&datum=1938&page=1003&size=45 Gesetz über die Abschaffung der Familienfideikommisse und sonstiger gebundener Vermögen. Vom 6 Juli 1938], auf alex.onb.ac.at</ref> Darüber hinaus wurden durch die Übernahme des deutschen [[Ehegesetz (Deutschland)#Nationalsozialistisches Ehegesetz 1938|Ehegesetzes]] (RGBl. I S 807/1938),<ref>[https://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=dra&datum=19380004&seite=00000807 Gesetz zur Vereinheitlichung des Rechts der Eheschließung und der Ehescheidung im Lande Österreich und im übrigen Reichsgebiet {{!}} Vom 6. Juli 1938], auf alex.onb.ac.at</ref> womit etwa die obligatorische [[Zivilehe]] in Österreich Einzug fand, große Teile des im ABGB geregelten Eherechts aufgehoben.<ref>Franz-Stefan Meissel, Benjamin Bukor: ''Das ABGB in der Zeit des Nationalsozialismus.'' In: Constanze Fischer-Czermak, Gerhard Hopf, Georg Kathrein (Hrsg.): ''Festschrift 200 Jahre ABGB.'' Band 1. Manz, Wien 2011, ISBN 978-3-214-18110-9, S. 21.</ref> Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] kam es vor allem im Personenrecht zu umfassenden Änderungen. Im Zuge der [[Große Familienrechtsreform|Großen Familienrechtsreform]] kam es etwa zu einer Verbesserung der Rechtsstellung des unehelichen Kindes (BGBl. 342/1970<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1970_342_0/1970_342_0.pdf |titel=Bundesgesetz vom 30. Oktober 1970 über die Neuordnung der Rechtsstellung des unehelichen Kindes |titelerg= (PDF) |abruf=2024-06-16}}</ref>) und zur Gleichstellung von Mann und Frau in der Ehe (BGBl. 412/1975<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1975_412_0/1975_412_0.pdf |titel=Bundesgesetz vom 1. Juli 1975 über die Neuordnung der persönlichen Rechtswirkungen der Ehe |titelerg= (PDF)|abruf=2024-06-16}}</ref>) und im Verhältnis zu ihren ehelichen Kindern (BGBl. 403/1977<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1977_403_0/1977_403_0.pdf |titel=Bundesgesetz vom 30. Juni 1977 über die Neuordnung des Kindschaftsrechts |titelerg= (PDF) |abruf=2024-06-16}}</ref>), in den 2000er Jahren etwa zu einer Stärkung der Rechte von Kindern gegenüber ihren Eltern, z. B durch das Erfordernis der Einwilligung des [[Entscheidungsfähigkeit#Entscheidungsfähigkeit im Recht|entscheidungsfähigen]] Kindes in medizinische Behandlungen oder das Kontaktrecht (BGBl. I 135/2000<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/2000_135_1/2000_135_1.pdf |titel=Kindschaftsrechts-Änderungsgesetz 2001 |titelerg= (PDF)| abruf=2024-06-16}}</ref>) und 2013 z. B zu einer weiteren Liberalisierung des [[Namensrecht]]s, zu Erleichterungen in Bezug auf die gemeinsame [[Kindschaftsrecht (Österreich)#Obsorge|Obsorge]] und einer teilweisen Neueinordnung der Bestimmungen des Personenrechts (BGBl. I 15/2013<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2013_I_15/BGBLA_2013_I_15.pdfsig |titel=Kindschafts- und Namensrechts-Änderungsgesetz 2013 |titelerg= (PDF)|abruf=2024-06-16}}</ref>). Änderungen brachten etwa auch die Einführung der [[Eingetragene Partnerschaft (Österreich)|eingetragenen Partnerschaft]], wie z. B im Erbrecht (BGBl. I Nr. 135/2009),<ref>[https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2009_I_135/BGBLA_2009_I_135.pdfsig 135. Bundesgesetz] (PDF), auf ris.bka.gv.at</ref> die Umänderung der Sachwalterschaft in eine [[Erwachsenenvertreter|Erwachsenenvertretung]] (BGBl. I 59/2017)<ref>[https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2017_I_59/BGBLA_2017_I_59.pdfsig Bundesgesetzblatt für Republik Österreich, 25. April 2017, Teil 1] (PDF), auf ris.bka.gv.at</ref> oder auch die neuen Möglichkeiten der [[Reproduktionsmedizin|Fortpflanzungsmedizin]] (BGBl. 275/1992<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1992_275_0/1992_275_0.pdf |titel=Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS) |abruf=2024-06-16}}</ref>). Größere Änderungen im (dinglichen und persönlichen) Sachenrecht dienten etwa der Modernisierung des [[Darlehen (Österreich)|Darlehensvertrages]] (BGBl. I 28/2010<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2010_I_28/BGBLA_2010_I_28.pdfsig |titel=Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS) |abruf=2024-06-16}}</ref>), der Gesellschaft bürgerlichen Rechts (BGBl. I 83/2014)<ref>[https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2014_I_83/BGBLA_2014_I_83.pdfsig Bundesgesetzblatt für Republik Österreich, 21. November 2014, Teil 1] (PDF), auf ris.bka.gv.at</ref> und des Erbrechts (BGBl. I 87/2015).<ref>[https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2015_I_87/BGBLA_2015_I_87.pdfsig Bundesgesetzblatt für Republik Österreich, 30. Juli 2015, Teil 1] (PDF), auf ris.bka.gv.at</ref> Kleinere Änderungen betrafen etwa den Tierschutz, wie z. B. die Klarstellung, dass Tiere keine Sachen sind (BGBl. 179/1988<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1988_179_0/1988_179_0.pdf |titel=Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS) |abruf=2024-06-16}}</ref>), oder den Verbraucherschutz, wie z. B. bei [[Unbestellte Lieferung|unbestellter Zustellung von Waren]] (BGBl. I 6/1997<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1997_6_1/1997_6_1.pdf |titel=Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS) |abruf=2024-06-16}}</ref>). Einige Änderungen dienten auch der Umsetzung von [[Richtlinie (EU)|EU-Richtlinien]], wie z. B. der Zahlungsverzugs- (BGBl. I 50/2013),<ref>[https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2013_I_50/BGBLA_2013_I_50.pdfsig Zahlungsverzugsgesetz] (PDF). Abgerufen am 18. Januar 2025.</ref> der [[Richtlinie 2011/83/EU (Verbraucherrechte-Richtlinie)|Verbraucherrechte]]- (BGBl. I 33/2014)<ref>[https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2014_I_33/BGBLA_2014_I_33.pdfsig Bundesgesetzblatt für Republik Österreich, 26. Mai 2014, Teil 1] (PDF), auf ris.bka.gv.at</ref> und der [[Richtlinie (EU) 2019/771 (Warenkauf)|Warenkaufrichtlinie]] (BGBl. I 175/2021).<ref>[https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2021_I_175/BGBLA_2021_I_175.pdfsig Bundesgesetzblatt für Republik Österreich, 9. September 2021, Teil 1] (PDF), auf ris.bka.gv.at</ref> |
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== Charakter und Bedeutung des ABGB == |
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Anders als das deutsche [[BGB]] (Bürgerliches Gesetzbuch) ist es nicht nach dem moderneren [[Pandekten|Pandektensystem]] aufgebaut, sondern nach dem älteren ''[[Institutionensystem]]'': |
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Das ABGB ist die Grundlage des Zivilrechtssystems in Österreich und damit neben dem [[Frankreich|französischen]] [[Code civil]] die zweitälteste in Kraft stehende, von [[vernunftrecht]]lichen Gedanken geprägte Zivilrechtskodifikation. Das Gesetz verinnerlichte das Formideal der [[naturrecht]]lich-systematischen Kodifikationsidee und hielt sich klar, kurz und prinzipienorientiert. Im Gegensatz zum achtzehn Jahre zuvor erlassenen [[Allgemeines Landrecht für die Preußischen Staaten|preußischen ALR]] hatte das ABGB die [[Ständeordnung|ständischen]] Unterschiede der Gesellschaft unter den Vorbehalt politischer Gesetze gestellt und aus der Systematik des Gesetzeswerkes ausgeklammert. In dieser Hinsicht bedurfte es später keiner Anpassungen, als sich der Wandel zu einer Gesellschaft gleichberechtigter Bürger im Laufe des 19. Jahrhunderts schließlich vollzog. Die Gesetzessystematik selbst betreffend, unterschied sich das ABGB vom prALR deutlich auch in dem Punkt, dass es keine detaillierten [[Kasuistik|Einzelfallregelungen]] aufstellte. Das galt auch für Regelungen, die nur in einzelnen Ländern vorhanden waren ([[Partikularrecht]]), wie z. B. das Regelwerk des [[Landschadenbund#Weiterwirken|Landschadenbund]]es, dessen Beibehaltung (wie es in älteren Gesetzen erfolgt war), ausdrücklich vorgeschlagen wurde.<ref>Sergij Vilfan: ''Die Klausel des Landschadenbundes als rechtshistorisches Problem.'' In: ''Festschrift Berthold Sutter''. Graz 1983, S. 449, unter Verweis auf: Janko Polec: ''Pripombe kranjske deželne komisije k Martinijevemu osnutku avstrijskega državljanskega zakonika.'' In: ''Zbornik znanstvenih razprav.'' (mit deutscher Zusammenfassung: ''Bemerkungen der [[Krain|krainischen]] Landeskommission zu [[Karl Anton von Martini|Martini's]]<!--sic!--> Entwurf des bürgerlichen Gesetzbuches.'') Band XVI 1939–40, Ljubljana 1940, {{ISSN| 0351-8914}}, {{ISSN|1854-3839}}, {{ZDB|700501-5}}, S. 205–219.</ref> Die Bestimmungen des ABGB waren bewusst abstrakt formuliert, damit der Richter bei seiner Entscheidung rechtlichen Entwicklungsspielraum für die Anpassung an sich wandelnde Gesellschaftsverhältnisse erhält.<ref>[[Helmut Coing]]: ''Europäisches Privatrecht 1800–1914'', München 1989. § 3 I. S. 10–12.</ref> |
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== Einteilung des ABGB == |
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* Einleitung: ''"Von den bürgerlichen Gesetzen überhaupt"'' (Allgemeiner Teil) |
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Die Einteilung des ABGB folgt dem [[Justinian I.|iustinianischen]] [[Institutionensystem]]. Es ist dementsprechend in zwei große Sachgebiete, ''personae'' (Personenrecht) und ''res'' (Sachenrecht) und einen gemeinsamen Teil unterteilt. Die österreichische [[Rechtswissenschaft]] lehrt das Zivilrecht allerdings nach dem [[Pandektenwissenschaft|Pandektensystem]]. |
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* 1. Teil: ''"Von dem Personenrechte"'' (Personenrecht, Familienrecht) |
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* 2. Teil: ''"Von dem Sachenrechte"'' (Sachenrecht, Erbrecht und Schuldrecht) |
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=== Grundstruktur des ABGB === |
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* 3. Teil: ''"Von den gemeinschaftlichen Bestimmungen der Personen- und Sachenrechte"'' |
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* [[Präambel]]/[[Promulgationsklausel]] |
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* Einleitung: ''Von den bürgerlichen Gesetzen überhaupt'' (enthält nach dem Pandektensystem Teile des [[Privatrecht#Allgemeines Privatrecht|Allgemeinen Teils]]) |
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* Haupteinteilung des bürgerlichen Rechts: |
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*# Teil: ''Von dem Personenrechte.'' (enthält nach dem Pandektensystem Teile des Allgemeinen Teils und des [[Familienrecht (Österreich)|Familienrechts]]) |
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*## Hauptstück: Von den Rechten, welche sich auf persönliche Eigenschaften und Verhältnisse beziehen. |
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*## Hauptstück: Von dem Eherechte. |
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*## Hauptstück: Rechte zwischen Eltern und Kindern |
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*### Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen |
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*### Abschnitt: Abstammung des Kindes |
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*### Abschnitt: Name |
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*### Abschnitt: Obsorge |
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*### Abschnitt: Sonstige Rechte und Pflichten |
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*### Abschnitt: Annahme an Kindesstatt |
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*## Hauptstück: Von der Obsorge einer anderen Person |
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*## Hauptstück: Kindesunterhalt |
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*## Hauptstück: Von der Vorsorgevollmacht und der [[Erwachsenenvertretung]] |
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*### Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen |
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*### Abschnitt: Vorsorgevollmacht |
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*### Abschnitt: Gewählter Erwachsenenvertreter |
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*### Abschnitt: Gesetzlicher Erwachsenenvertreter |
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*### Abschnitt: Gerichtlicher Erwachsenenvertreter |
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*## Hauptstück: Von der Kuratel. |
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*# Teil: ''Von dem Sachenrechte.'' (enthält nach dem Pandektensystem das Sachenrecht, Erbrecht und Teile des Allgemeinen Teils, Familienrechts und des [[Schuldrecht (Österreich)|Schuldrechts]]) |
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*## Abteilung: Von den dinglichen Rechten. |
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*### Hauptstück: Von dem [[Besitz (Österreich)|Besitze]]. |
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*### Hauptstück: Von dem [[Eigentum (Österreich)|Eigenthumsrechte]]. |
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*### Hauptstück: Von der Erwerbung des Eigenthumes durch Zueignung. |
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*### Hauptstück: Von Erwerbung des Eigenthumes durch Zuwachs. |
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*### Hauptstück: Von Erwerbung des Eigenthumes durch Uebergabe. |
|||
*### Hauptstück: Von dem Pfandrechte. |
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*### Hauptstück: Von Dienstbarkeiten (Servituten) |
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*### Hauptstück: Vom [[Erbrecht (Österreich)|Erbrecht]] allgemein |
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*### Hauptstück: Gewillkürte Erbfolge |
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*### Hauptstück: Von der Ersatz- und Nacherbschaft |
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*### Hauptstück: Vermächtnisse |
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*### Hauptstück: Von der Einschränkung und Aufhebung des letzten Willens |
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*### Hauptstück: Von der gesetzlichen Erbfolge |
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*### Hauptstück: Vom Pflichtteil und der Anrechnung auf den Pflichtteil |
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*### Hauptstück: Erwerb einer Erbschaft |
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*### Hauptstück: Von der Gemeinschaft des Eigenthumes und anderer dinglichen Rechte. |
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*## Abteilung: Von den persönlichen Sachenrechten. |
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*###<li value="17">Hauptstück: Von Verträgen und Rechtsgeschäften überhaupt.</li> |
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*### Hauptstück: Von Schenkungen. |
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*### Hauptstück: Von dem Verwahrungsvertrage. |
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*### Hauptstück: Von dem Leihvertrage. |
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*### Hauptstück: Von dem [[Darlehen (Österreich)|Darleihensvertrag]]e. |
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*### Hauptstück: Von der Bevollmächtigung und andern Arten der Geschäftsführung. |
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*### Hauptstück: Von dem Tauschvertrage. |
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*### Hauptstück: Von dem Kaufvertrage. |
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*### Hauptstück: Von [[Bestandvertrag|Bestand]]- Erbpacht- und Erbzins-Verträgen. |
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*### Hauptstück: Von Verträgen über Dienstleistungen |
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*### Hauptstück: Von der [[Gesellschaft nach bürgerlichem Recht (Österreich)|Gesellschaft bürgerlichen Rechts]] |
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*#### Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen |
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*#### Abschnitt: Rechtsverhältnisse der Gesellschafter untereinander |
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*#### Abschnitt: Rechtsverhältnisse zu Dritten |
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*#### Abschnitt: Gesellschafternachfolge |
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*#### Abschnitt: Umwandlung |
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*#### Abschnitt: Auflösung |
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*#### Abschnitt: Liquidation |
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*### Hauptstück: Von den [[Ehepakt]]en und dem Anspruch auf Ausstattung |
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*### Hauptstück: Von den Glücksverträgen. |
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*### Hauptstück: Von dem Rechte des [[Schadenersatz|Schadensersatzes]] und der Genugthuung. |
|||
*# Teil: ''Von den gemeinschaftlichen Bestimmungen der Personen- und Sachenrechte.'' (enthält nach dem Pandektensystem Teile des Allgemeinen Teils und des Schuldrechts) |
|||
*## Hauptstück: Von Befestigung der Rechte und Verbindlichkeiten. |
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*## Hauptstück: Von Umänderung der Rechte und Verbindlichkeiten. |
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*## Hauptstück: Von Aufhebung der Rechte u. Verbindlichkeiten. |
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*## Hauptstück: Von der Verjährung und Ersitzung. |
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*## Hauptstück |
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== Gesetzestext == |
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''Hinweis: Das ABGB begreift unter 'Sachenrecht' das Sachenrecht im heutigen Sinn, das Erbrecht und das Schuldrecht. Die österreichische Rechtswissenschaft sieht diese Einteilung als historisch an und lehrt nach der [[Pandekten|Pandektensystem]]. |
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Den aktuellen Gesetzestext des ABGB (und das gesamte geltende österreichische Bundesrecht) findet man im [[Rechtsinformationssystem des Bundes]] (siehe [[#Weblinks|Weblinks]]) des [[Bundeskanzler (Österreich)|Bundeskanzleramtes]]. Soweit der Text aus der ursprünglichen Fassung stammt, ist er auch nach der damaligen Schreibweise wiedergegeben. Insbesondere bei den Bestimmungen aus der Stammfassung gilt es, den historischen Sprachgebrauch bei der [[Interpretation]] zu beachten (z. B. „Genugtuung“ = Schadenersatz). |
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== Ausstrahlung == |
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Das ABGB wurde vielfach [[Kulturelle Rezeption|rezipiert]], so z. B. in [[Liechtenstein]] ([[Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch (Liechtenstein)|FL-ABGB]]), der [[Türkei]] (die allerdings unter [[Mustafa Kemal Atatürk|Atatürk]] das [[schweizerisches Zivilgesetzbuch|schweizerische Zivilgesetzbuch]] und [[Obligationenrecht (Schweiz)|Obligationenrecht]] übernahm), der [[Tschechoslowakei]], in [[Serbien]], [[Bosnien]], [[Slowenien]], [[Kroatien]] und [[Rumänien]]. |
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== Literatur == |
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Den Gesetzestext zum ABGB (und zu allen anderen geltenden österreichischen Rechtsnormen) findet man im [http://www.ris.bka.gv.at/auswahl/ Rechtsinformationssystem] (siehe "[http://www.ris.bka.gv.at/bundesrecht/ Bundesrecht]" -> Kurztitel "ABGB") des [http://www.bka.gv.at/ Bundeskanzleramtes] der [[Republik]] [[Österreich]]. |
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=== Erläuterungen des Gesetzgebers (Materialien) === |
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* [[Julius Ofner]]: ''Der Ur-Entwurf und die Berathungs-Protokolle des Österreichischen Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches.'' Alfred Hölder, Wien 1887–1889. |
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** Band 1. ([https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11632319?page=,1 Digitalisat]) im [[Münchener Digitalisierungszentrum]] der [[Bayerische Staatsbibliothek|Bayerischen Staatsbibliothek]] (enthält den Ur-Entwurf und die Erste Lesung des 1. und 2. Teiles) |
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** Band 2. ([https://www.google.at/books/edition/Der_Ur_Entwurf_und_die_Berathungs_Protok/1cvNhH2aVIAC?hl=de&gbpv=1&dq Digitalisat]) bei Google Books (enthält die Erste Lesung des 3. Teiles, die Revision und Superrevision des Entwurfs und nachträgliche Beratungen) |
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* Erläuterungen zu den drei Teilnovellen zum ABGB: |
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** Nr. 2 der Beilagen zu den stenographischen Protokollen des Herrenhauses XXI. Session (1911) S. 55 ff ([https://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=sph&datum=0021&page=2299&size=48 Digitalisat]). |
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** Nr. 78 der Beilagen zu den stenographischen Protokollen des Herrenhauses XXI. Session (1912) ([https://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=sph&datum=0021&size=48&teil=0017&page=2299 Digitalisat]). |
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=== Kommentare === |
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Soweit die Bestimmungen noch in der Urfassung aus 1811 bestehen (ca. 3/4), gilt es, den historischen Sprachgebrauch bei der Interpretation zu beachten (zB "Genugtuung" = Schadenersatz, etc) |
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* [[Franz von Zeiller]]: ''Commentar über das allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch für die gesammten Deutschen Erbländer der Oesterreichischen Monarchie.'' Geistinger, Wien/Triest 1811–1813. (Kommentar des Referenten, der das ABGB auf Grundlage des WGGB neu konzipiert und maßgeblich mitgestaltet hat) |
|||
** Band 1. ([https://www.google.at/books/edition/Commentar_%C3%BCber_das_allgemeine_b%C3%BCrgerli/03RDAAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq Digitalisat] bei Google Books) (Vorkenntnisse, §§ 1–284) |
|||
** Band 2/1.Abtheilung. ([https://www.google.at/books/edition/Commentar_%C3%BCber_das_allgemeine_b%C3%BCrgerli/WF1nAAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq Digitalisat] bei Google Books) (§§ 285–530) |
|||
** Band 2/2.Abtheilung. ([https://www.google.at/books/edition/Commentar_%C3%BCber_das_allgemeine_b%C3%BCrgerli/53RDAAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq Digitalisat] bei Google Books) (§§ 531–858) |
|||
** Band 3/1.Abtheilung. ([https://www.google.at/books/edition/Commentar_%C3%BCber_das_allgemeine_b%C3%BCrgerli/LEJDAAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq Digitalisat] bei Google Books) (§§ 859–1089) |
|||
** Band 3/2.Abtheilung. ([https://www.google.at/books/edition/Commentar_%C3%BCber_das_allgemeine_b%C3%BCrgerli/MEJDAAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1 Digitalisat] bei Google Books) (§§ 1090–1341) |
|||
** Band 4. ([https://www.google.at/books/edition/Commentar_%C3%BCber_das_allgemeine_b%C3%BCrgerli/LlpnAAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq Digitalisat] bei Google Books) (§§ 1342–1502, Register). |
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* [[Moritz von Stubenrauch]] (Begründer): ''Das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch.'' 8 Auflagen (umfassendster Kommentar des späten 19. Jahrhunderts zum gesamten ABGB, [[Pandektenwissenschaft|pandektistisch]]). |
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** Moritz von Stubenrauch: ''Das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch.'' 1. Auflage. Manz, Wien 1854–1858. |
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*** Band 1. ([https://books.google.de/books?id=IVNDAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs%20ge%20summary%20r&cad=0 Digitalisat] bei Google Books) |
|||
*** Band 2. ([https://www.google.at/books/edition/Das_Allgemeine_b%C3%BCrgerliche_Gesetzbuch/83IpAQAAMAAJ?hl=de&gbpv=1 Digitalisat] bei Google Books) |
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*** Band 3. ([https://www.google.at/books/edition/Das_allgemeine_buergerliche_Gesetzbuch_v/If-FIkIBk_YC?hl=de&gbpv=1 Digitalisat] bei Google Books) |
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** Moritz von Stubenrauch (Begründer), Max Schuster von Bonnott, Karl Schreiber (Hrsg.): ''Das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch.'' 8. Auflage. Manz, Wien 1902–1903. |
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*** Band 1. ([https://dlc.mpg.de/image/mpirg_sisis_207716/1/LOG_0003/ Digitalisat] bei den Digitalen Sammlungen des [[Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie|MPILHLT]]) |
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*** Band 2. ([https://dlc.mpg.de/image/mpirg_sisis_207717/1/LOG_0003/ Digitalisat] bei den Digitalen Sammlungen des MPILHLT) |
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* [[Heinrich Klang]] (Begründer): ''Kommentar zum Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuch.'' 3 Auflagen (umfassendster Kommentar des 20. und 21. Jahrhunderts). |
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** Heinrich Klang (Hrsg.): ''Kommentar zum Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuch.'' 1. Auflage. Verlag der österreichischen Staatsdruckerei, Wien 1933–1935. |
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** Heinrich Klang, [[Franz Gschnitzer (Jurist)|Franz Gschnitzer]] (Hrsg.): ''Kommentar zum Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuch.'' 2. Auflage. Verlag der österreichischen Staatsdruckerei, Wien 1951–1978. |
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** Heinrich Klang (Begründer), [[Attila Fenyves]], [[Ferdinand Kerschner]], [[Andreas Vonkilch]] (Hrsg.): ''Kommentar zum Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuch.'' 3. Auflage. Verlag Österreich, Wien 2006–2023. |
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=== Privatrechtsgeschichte des ABGB === |
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* Franz Klein-Bruckschwaiger: ''150 Jahre österreichisches ABGB.'' In: ''Juristenzeitung. (JZ).'' Bd. 18, Nr. 23/24, 1963, {{ISSN|0022-6882}}, S. 739–741. |
|||
* [http://www.jus-alumni.at/media/jusa_1300084433.pdf ''200 Jahre ABGB''] (= ''Jus-Alumni-Magazin.'' 01/2011, {{ZDB|2632957-8}}; PDF; 2,4 MB). LexisNexis, Wien 2011. |
|||
* Andreas Fijal, Winfried Ellerbrock: ''Das Österreichische ABGB vom 1. Juni 1811 – ein Jubiläum besonderer Art.'' In: ''Juristische Schulung. (JuS).'' Bd. 28, Nr. 7, 1988, {{ISSN|0022-6939}}, S. 519–523. |
|||
* [[Wilhelm Brauneder]]: ''Das österreichische ABGB als neuständische Zivilrechtskodifikation.'' In: [[Georg Klingenberg]], [[Johannes Michael Rainer]], [[Herwig Stiegler]] (Hrsg.): ''Vestigia Iuris Romani. Festschrift für [[Gunter Wesener]] zum 60. Geburtstag am 3. Juni 1992'' (= ''Grazer rechts- und staatswissenschaftliche Studien.'' Bd. 49). Leykam, Graz 1992, ISBN 3-7011-8964-1, S. 67–80. |
|||
* [[Wilhelm Brauneder]]: ''Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch.'' In: [[Albrecht Cordes]], [[Heiner Lück]], Dieter Werkmüller, [[Ruth Schmidt-Wiegand]] (Hrsg.): ''[[Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte]]. HRG.'' Band 1: ''Aachen – Geistliche Bank.'' 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage. Schmidt, Berlin 2008, ISBN 978-3-503-07912-4, Sp. 146–155. |
|||
* [[Gunter Wesener]]: ''Zur Bedeutung des [[Usus modernus pandectarum]] für das österreichische ABGB.'' In: [[Friedrich Harrer]], [[Heinrich Honsell]], Peter Mader (Hrsg.): ''Gedächtnisschrift für [[Theo Mayer-Maly]]. Zum 80. Geburtstag.'' Springer, Wien u. a. 2011, ISBN 978-3-7091-0000-4, S. 571–592. |
|||
* [[Theo Mayer-Maly]]: ''Die Lebenskraft des ABGB.'' In: ''Österreichische Notariats-Zeitung. (NZ).'' 1986, {{ISSN|0029-9340|print=|online=}}, S. 265 ff. |
|||
* [[Attila Fenyves]], [[Ferdinand Kerschner]], [[Andreas Vonkilch]] (Hrsg.): ''200 Jahre ABGB. Evolution einer Kodifikation. Rückblick – Ausblick – Methode.'' Verlag Österreich, Wien 2012, ISBN 978-3-7046-5773-2. |
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=== Lehrbücher === |
|||
Das ABGB wurde vielfach rezipiert, so zB in Liechtenstein, der [[Türkei]], die allerdings unter [[Atatürk]] das Schweizerische Zivilgesetzbuch/Obligationenrecht rezipiert hat, der Tschechoslowakei, Slowenien und Kroatien, Rumänien etc. |
|||
* [[Helmut Koziol]], Andreas Kletečka, [[Rudolf Welser]]: ''Grundriss des bürgerlichen Rechts. Band I: Allgemeiner Teil. Sachenrecht, Familienrecht.'', 14. Auflage, MANZ Verlag, Wien 2014, ISBN 978-3-214-14710-5 |
|||
* [[Rudolf Welser]], [[Brigitta Zöchling-Jud]]: ''Grundriss des bürgerlichen Rechts. Band II: Schuldrecht Allgemeiner Teil, Schuldrecht Besonderer Teil, Erbrecht.'', 14. Auflage, MANZ Verlag, Wien 2015, ISBN 978-3-214-14713-6 |
|||
* Thomas Aigner, [[Peter Apathy]], [[Ferdinand Kerschner]], [[Andreas Riedler (Jurist)|Andreas Riedler]], Erika Wagner, Thomas Wolkerstorfer: ''Lehrbuchreihe Zivilrecht I - VIII'', 4. Auflage, LexisNexis Verlag, Wien 2022, ISBN 978-3-7007-8499-9 |
|||
* [[Peter Bydlinski]], [[Silvia Dullinger]], Bernhard Eccher, Lukas Herndl, [[Gert Michael Iro|Gert Iro]], [[Ferdinand Kerschner]], [[Brigitta Lurger]], Martina Melcher, [[Christian Rabl]], [[Andreas Riedler (Jurist)|Andreas Riedler]], Olaf Riss, Katharina Sagerer-Foric, Thomas Schoditsch, Manfred Umlauft: ''Lehrbuchreihe Bürgerliches Recht I - VIII'', Verlag Österreich, Wien 2023, ISBN 978-3-7046-6466-2 |
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== Weblinks == |
|||
* [http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10001622 Aktueller Gesetzestext des ABGB] im Rechtsinformationssystem des Bundes RIS |
|||
* [http://www.literature.at/viewer.alo?objid=11585&page=1&viewmode=overview Scan einer historischen Version des ABGB 1811.] ''alo'' austrian literature |
|||
* [http://repertorium.at/qu/1811_oestabgb.html Transkription des Druckes von 1811], verlinkt mit Druck 1811 / JGS 946 / Zeiller, Commentar 1811ff. / ABGB in RIS im Rahmen des Repertoriums digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit |
|||
* Heinz Barta: [http://www.uibk.ac.at/zivilrecht/buch/ Zivilrecht – Grundriss und Einführung in das Rechtsdenken.] Online-Lehrbuch Zivilrecht, [[Universität Innsbruck]] |
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* [http://www.politik-lexikon.at/abgb/ ABGB] im ''Politiklexikon für junge Leute'' |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Rechtshinweis}} |
{{Rechtshinweis}} |
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{{Normdaten|TYP=w|GND=4123873-4|LCCN=n82130754|VIAF=183074287}} |
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[[Kategorie:Bundesgesetze (Österreich)]] |
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{{SORTIERUNG:Allgemeines burgerliches Gesetzbuch}} |
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[[Kategorie:Rechtsquelle (Österreich)]] |
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[[Kategorie:Rechtsquelle (19. Jahrhundert)]] |
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[[Kategorie:Zivilgesetzbuch]] |
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[[Kategorie:Privatrechtsgeschichte]] |
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[[Kategorie:Privatrecht (Österreich)]] |
Aktuelle Version vom 15. April 2025, 15:46 Uhr
Basisdaten | |
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Titel: | Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch |
Langtitel: | Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch für die gesammten deutschen Erbländer der Oesterreichischen Monarchie |
Abkürzung: | ABGB |
Typ: | Bundesgesetz |
Geltungsbereich: | Republik Österreich |
Rechtsmaterie: | Zivilrecht |
Fundstelle: | JGS Nr. 946/1811 in ALEX |
Datum des Gesetzes: | 1. Juni 1811 |
Inkrafttretensdatum: | 1. Jänner 1812 |
Letzte Änderung: | BGBl. I Nr. 33/2024 |
Gesetzestext: | ABGB i.d.g.F. im RIS |
Bitte beachte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung! |

Das Allgemeine bürgerliche Gesetzbuch (ABGB) ist die 1812 in den „deutschen Erbländern“ des Kaisertums Österreich in Kraft getretene und auch heute noch geltende wichtigste Kodifikation des Zivilrechts in Österreich und ist damit auch das älteste gültige Gesetzbuch des deutschen Rechtskreises. Es heißt „allgemein“, weil es für alle Personen in seinem Geltungsbereich, im Gegensatz zum gemeinen Recht, einheitlich und verbindlich gilt. „Bürgerliches Recht“ bedeutet nach § 1 ABGB, dass das ABGB die „Privat-Rechte und Pflichten der Einwohner des Staates unter sich“ regelt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entstehung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Vorarbeiten zu einer Kodifizierung des österreichischen Zivilrechts begannen bereits Mitte des 18. Jahrhunderts mit dem Codex Theresianus (1766) und dem darauf folgenden Entwurf Hortens (1774), die sich jeweils stark am Gemeinen Recht orientierten,[1] aber auch naturrechtliche Einflüsse enthielten. Mit Ausnahme des personenrechtlichen Teils des Entwurfs Horten, der am 1. Jänner 1787 als Josephinisches Gesetzbuch (1786 noch als Teil-ABGB) in Kraft trat, erlangten sie allerdings keine Gesetzeskraft. Ende des 18. Jahrhunderts erarbeitete Karl Anton von Martini einen neuen Entwurf für eine Kodifizierung, der sich systematisch auf das Naturrecht gründete.[2] Dieser erlangte als Westgalizisches Gesetzbuch zunächst testweise in Westgalizien Geltung und als Ostgalizisches Gesetzbuch dann auch für Ostgalizien.[3] Mit Beginn des 19. Jahrhunderts wurde dieses als „Urentwurf“[4][5] von der Hofkommission für Gesetzsachen unter maßgeblicher Mitwirkung Franz von Zeillers, einem Schüler Martinis, im Auftrag Franz II.[6] überarbeitet und als ABGB per kaiserlichem Patent (Gesetz) am 1. Juni 1811 kundgemacht. Es trat mit 1. Jänner 1812 mit der Wirkung in Kraft, dass sämtliche Gesetze und Gewohnheitsrechte[7] mit Bezug auf das Allgemeine bürgerliche Recht außer Kraft gesetzt wurden.
Entwicklung des Geltungsbereiches
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Geltungsbereich des ABGB umfasste die gesamten Deutschen Erbländer der Österreichischen Monarchie, worunter all jene Länder verstanden wurden, die nicht zur ungarischen Krone gehörten (Cisleithanien).[8] Ab 1853 wurde es als Folge der Reichsverfassung 1849 und der anschließenden Verfassungsgrundsätze (RGBl. 4/1852 Nr. 33 der Beilage)[9] auch in Kroatien-Slawonien, Ungarn, im Temescher Banat, in der serbischen Vojvodina (RGBl. 246/1852)[10] und in Siebenbürgen (RGBl. 99/1853)[11] in Kraft gesetzt,[12] in Ungarn hingegen bereits 1861 als Folge des Oktoberdiploms und der Autonomiebestrebungen Ungarns wieder außer Kraft gesetzt (Képviselőházi irományok, 1861, I. Kötet, 11. sz.[13]).[14] Der Zerfall der Österreichisch-Ungarischen Monarchie hatte keine sofortigen Auswirkungen auf den Geltungsbereich des ABGB. Es bestand in den Nachfolgestaaten, etwa in Österreich (StGBl 140/1920),[15] das nun auch aus dem Burgenland bestand, in Teilen der Tschechoslowakei (Nr. 11/1918 Sb.), Polens,[16][17] Rumäniens,[18] und im Königreich Jugoslawien[19] zunächst unverändert fort. In Österreich blieb das ABGB nach dem Anschluss an das deutsche Reich in Kraft (RGBl I S 237/1938)[20] und behielt diese auch nach dem Zweiten Weltkrieg (StGBl 6/1945)[21] bis heute. In Siebenbürgen wurde das ABGB in den 1940er Jahren (Gesetz Nr. 389/22.06.1943) großteils außer Kraft gesetzt.[22] In der Tschechoslowakei galt das ABGB bis nach dem Zweiten Weltkrieg weiter (Ústavní dekret č. 11/1944), wurde aber schließlich durch das neue tschechische Zivilgesetz (Nr. 141/1950 Sb.)[23] und Arbeitsgesetz (Nr. 65/1965 Sb.)[24] außer Kraft gesetzt.[25] In Polen wurden einige Bestimmungen des ABGB mit dem Inkrafttreten des polnischen Obligationenrechts aufgehoben[26] (Dz.U. 1933 nr 82 poz. 599)[27] bis es schließlich 1946 durch mehrere Dekrete vollständig außer Kraft gesetzt wurde.[28] In Jugoslawien blieb das ABGB noch bis zu dessen Zerfall 1991 eine immer kleiner werdende subsidiäre Rechtsquelle.[29] In Kroatien ist es noch heute subsidiäre Rechtsquelle.
Inhaltliche Änderungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den ersten hundert Jahren seit dem Inkrafttreten 1812 wurde kaum in das ABGB eingegriffen. Die wenigen Änderungen betrafen vor allem Bestimmungen, die sich auf die Religion einer Person bezogen. Erst die drei Teilnovellen zum ABGB von 1914 (RGBl. 276/1914),[30] 1915 (RGBl. 208/1915)[31] und 1916 (RGBl. 69/1916)[32] brachten in fast allen Bereichen des ABGB kleinere und größere Änderungen. Betrafen die Änderungen in der ersten Teilnovelle das Familien- und Erbrecht wie z. B. die Verbesserung der Rechtsstellung unehelicher Kinder und jene in der zweiten Teilnovelle die Erneuerung und Berichtigung von Grundstücksgrenzen, so wurden durch die dritte Teilnovelle vor allem größere Teile des Schuldrechts nach dem Vorbild des deutschen BGB und des schweizerischen OR novelliert, wie z. B. der Lohnvertrag in den Dienst- und Werkvertrag unterteilt, die Auslobung und der Vertrag zugunsten Dritter eingefügt und Teile des Vertrags- und des Schadenersatzrechts verändert. In der Zwischenkriegs- und NS-Zeit veränderte sich das ABGB wenig. Bedeutende Änderungen in der Zwischenkriegszeit waren etwa die Herabsetzung der Altersgrenzen der Minderjährigkeit (StGBl. 96/1919)[33] und während der NS-Zeit etwa die Abschaffung der Fideikommisse (RGBl. I S 825/1938).[34] Darüber hinaus wurden durch die Übernahme des deutschen Ehegesetzes (RGBl. I S 807/1938),[35] womit etwa die obligatorische Zivilehe in Österreich Einzug fand, große Teile des im ABGB geregelten Eherechts aufgehoben.[36] Nach dem 2. Weltkrieg kam es vor allem im Personenrecht zu umfassenden Änderungen. Im Zuge der Großen Familienrechtsreform kam es etwa zu einer Verbesserung der Rechtsstellung des unehelichen Kindes (BGBl. 342/1970[37]) und zur Gleichstellung von Mann und Frau in der Ehe (BGBl. 412/1975[38]) und im Verhältnis zu ihren ehelichen Kindern (BGBl. 403/1977[39]), in den 2000er Jahren etwa zu einer Stärkung der Rechte von Kindern gegenüber ihren Eltern, z. B durch das Erfordernis der Einwilligung des entscheidungsfähigen Kindes in medizinische Behandlungen oder das Kontaktrecht (BGBl. I 135/2000[40]) und 2013 z. B zu einer weiteren Liberalisierung des Namensrechts, zu Erleichterungen in Bezug auf die gemeinsame Obsorge und einer teilweisen Neueinordnung der Bestimmungen des Personenrechts (BGBl. I 15/2013[41]). Änderungen brachten etwa auch die Einführung der eingetragenen Partnerschaft, wie z. B im Erbrecht (BGBl. I Nr. 135/2009),[42] die Umänderung der Sachwalterschaft in eine Erwachsenenvertretung (BGBl. I 59/2017)[43] oder auch die neuen Möglichkeiten der Fortpflanzungsmedizin (BGBl. 275/1992[44]). Größere Änderungen im (dinglichen und persönlichen) Sachenrecht dienten etwa der Modernisierung des Darlehensvertrages (BGBl. I 28/2010[45]), der Gesellschaft bürgerlichen Rechts (BGBl. I 83/2014)[46] und des Erbrechts (BGBl. I 87/2015).[47] Kleinere Änderungen betrafen etwa den Tierschutz, wie z. B. die Klarstellung, dass Tiere keine Sachen sind (BGBl. 179/1988[48]), oder den Verbraucherschutz, wie z. B. bei unbestellter Zustellung von Waren (BGBl. I 6/1997[49]). Einige Änderungen dienten auch der Umsetzung von EU-Richtlinien, wie z. B. der Zahlungsverzugs- (BGBl. I 50/2013),[50] der Verbraucherrechte- (BGBl. I 33/2014)[51] und der Warenkaufrichtlinie (BGBl. I 175/2021).[52]
Charakter und Bedeutung des ABGB
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das ABGB ist die Grundlage des Zivilrechtssystems in Österreich und damit neben dem französischen Code civil die zweitälteste in Kraft stehende, von vernunftrechtlichen Gedanken geprägte Zivilrechtskodifikation. Das Gesetz verinnerlichte das Formideal der naturrechtlich-systematischen Kodifikationsidee und hielt sich klar, kurz und prinzipienorientiert. Im Gegensatz zum achtzehn Jahre zuvor erlassenen preußischen ALR hatte das ABGB die ständischen Unterschiede der Gesellschaft unter den Vorbehalt politischer Gesetze gestellt und aus der Systematik des Gesetzeswerkes ausgeklammert. In dieser Hinsicht bedurfte es später keiner Anpassungen, als sich der Wandel zu einer Gesellschaft gleichberechtigter Bürger im Laufe des 19. Jahrhunderts schließlich vollzog. Die Gesetzessystematik selbst betreffend, unterschied sich das ABGB vom prALR deutlich auch in dem Punkt, dass es keine detaillierten Einzelfallregelungen aufstellte. Das galt auch für Regelungen, die nur in einzelnen Ländern vorhanden waren (Partikularrecht), wie z. B. das Regelwerk des Landschadenbundes, dessen Beibehaltung (wie es in älteren Gesetzen erfolgt war), ausdrücklich vorgeschlagen wurde.[53] Die Bestimmungen des ABGB waren bewusst abstrakt formuliert, damit der Richter bei seiner Entscheidung rechtlichen Entwicklungsspielraum für die Anpassung an sich wandelnde Gesellschaftsverhältnisse erhält.[54]
Einteilung des ABGB
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einteilung des ABGB folgt dem iustinianischen Institutionensystem. Es ist dementsprechend in zwei große Sachgebiete, personae (Personenrecht) und res (Sachenrecht) und einen gemeinsamen Teil unterteilt. Die österreichische Rechtswissenschaft lehrt das Zivilrecht allerdings nach dem Pandektensystem.
Grundstruktur des ABGB
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Präambel/Promulgationsklausel
- Einleitung: Von den bürgerlichen Gesetzen überhaupt (enthält nach dem Pandektensystem Teile des Allgemeinen Teils)
- Haupteinteilung des bürgerlichen Rechts:
- Teil: Von dem Personenrechte. (enthält nach dem Pandektensystem Teile des Allgemeinen Teils und des Familienrechts)
- Hauptstück: Von den Rechten, welche sich auf persönliche Eigenschaften und Verhältnisse beziehen.
- Hauptstück: Von dem Eherechte.
- Hauptstück: Rechte zwischen Eltern und Kindern
- Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen
- Abschnitt: Abstammung des Kindes
- Abschnitt: Name
- Abschnitt: Obsorge
- Abschnitt: Sonstige Rechte und Pflichten
- Abschnitt: Annahme an Kindesstatt
- Hauptstück: Von der Obsorge einer anderen Person
- Hauptstück: Kindesunterhalt
- Hauptstück: Von der Vorsorgevollmacht und der Erwachsenenvertretung
- Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen
- Abschnitt: Vorsorgevollmacht
- Abschnitt: Gewählter Erwachsenenvertreter
- Abschnitt: Gesetzlicher Erwachsenenvertreter
- Abschnitt: Gerichtlicher Erwachsenenvertreter
- Hauptstück: Von der Kuratel.
- Teil: Von dem Sachenrechte. (enthält nach dem Pandektensystem das Sachenrecht, Erbrecht und Teile des Allgemeinen Teils, Familienrechts und des Schuldrechts)
- Abteilung: Von den dinglichen Rechten.
- Hauptstück: Von dem Besitze.
- Hauptstück: Von dem Eigenthumsrechte.
- Hauptstück: Von der Erwerbung des Eigenthumes durch Zueignung.
- Hauptstück: Von Erwerbung des Eigenthumes durch Zuwachs.
- Hauptstück: Von Erwerbung des Eigenthumes durch Uebergabe.
- Hauptstück: Von dem Pfandrechte.
- Hauptstück: Von Dienstbarkeiten (Servituten)
- Hauptstück: Vom Erbrecht allgemein
- Hauptstück: Gewillkürte Erbfolge
- Hauptstück: Von der Ersatz- und Nacherbschaft
- Hauptstück: Vermächtnisse
- Hauptstück: Von der Einschränkung und Aufhebung des letzten Willens
- Hauptstück: Von der gesetzlichen Erbfolge
- Hauptstück: Vom Pflichtteil und der Anrechnung auf den Pflichtteil
- Hauptstück: Erwerb einer Erbschaft
- Hauptstück: Von der Gemeinschaft des Eigenthumes und anderer dinglichen Rechte.
- Abteilung: Von den persönlichen Sachenrechten.
- Hauptstück: Von Verträgen und Rechtsgeschäften überhaupt.
- Hauptstück: Von Schenkungen.
- Hauptstück: Von dem Verwahrungsvertrage.
- Hauptstück: Von dem Leihvertrage.
- Hauptstück: Von dem Darleihensvertrage.
- Hauptstück: Von der Bevollmächtigung und andern Arten der Geschäftsführung.
- Hauptstück: Von dem Tauschvertrage.
- Hauptstück: Von dem Kaufvertrage.
- Hauptstück: Von Bestand- Erbpacht- und Erbzins-Verträgen.
- Hauptstück: Von Verträgen über Dienstleistungen
- Hauptstück: Von der Gesellschaft bürgerlichen Rechts
- Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen
- Abschnitt: Rechtsverhältnisse der Gesellschafter untereinander
- Abschnitt: Rechtsverhältnisse zu Dritten
- Abschnitt: Gesellschafternachfolge
- Abschnitt: Umwandlung
- Abschnitt: Auflösung
- Abschnitt: Liquidation
- Hauptstück: Von den Ehepakten und dem Anspruch auf Ausstattung
- Hauptstück: Von den Glücksverträgen.
- Hauptstück: Von dem Rechte des Schadensersatzes und der Genugthuung.
- Abteilung: Von den dinglichen Rechten.
- Teil: Von den gemeinschaftlichen Bestimmungen der Personen- und Sachenrechte. (enthält nach dem Pandektensystem Teile des Allgemeinen Teils und des Schuldrechts)
- Hauptstück: Von Befestigung der Rechte und Verbindlichkeiten.
- Hauptstück: Von Umänderung der Rechte und Verbindlichkeiten.
- Hauptstück: Von Aufhebung der Rechte u. Verbindlichkeiten.
- Hauptstück: Von der Verjährung und Ersitzung.
- Hauptstück
- Teil: Von dem Personenrechte. (enthält nach dem Pandektensystem Teile des Allgemeinen Teils und des Familienrechts)

Gesetzestext
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Den aktuellen Gesetzestext des ABGB (und das gesamte geltende österreichische Bundesrecht) findet man im Rechtsinformationssystem des Bundes (siehe Weblinks) des Bundeskanzleramtes. Soweit der Text aus der ursprünglichen Fassung stammt, ist er auch nach der damaligen Schreibweise wiedergegeben. Insbesondere bei den Bestimmungen aus der Stammfassung gilt es, den historischen Sprachgebrauch bei der Interpretation zu beachten (z. B. „Genugtuung“ = Schadenersatz).
Ausstrahlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das ABGB wurde vielfach rezipiert, so z. B. in Liechtenstein (FL-ABGB), der Türkei (die allerdings unter Atatürk das schweizerische Zivilgesetzbuch und Obligationenrecht übernahm), der Tschechoslowakei, in Serbien, Bosnien, Slowenien, Kroatien und Rumänien.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erläuterungen des Gesetzgebers (Materialien)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Julius Ofner: Der Ur-Entwurf und die Berathungs-Protokolle des Österreichischen Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches. Alfred Hölder, Wien 1887–1889.
- Band 1. (Digitalisat) im Münchener Digitalisierungszentrum der Bayerischen Staatsbibliothek (enthält den Ur-Entwurf und die Erste Lesung des 1. und 2. Teiles)
- Band 2. (Digitalisat) bei Google Books (enthält die Erste Lesung des 3. Teiles, die Revision und Superrevision des Entwurfs und nachträgliche Beratungen)
- Erläuterungen zu den drei Teilnovellen zum ABGB:
- Nr. 2 der Beilagen zu den stenographischen Protokollen des Herrenhauses XXI. Session (1911) S. 55 ff (Digitalisat).
- Nr. 78 der Beilagen zu den stenographischen Protokollen des Herrenhauses XXI. Session (1912) (Digitalisat).
Kommentare
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz von Zeiller: Commentar über das allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch für die gesammten Deutschen Erbländer der Oesterreichischen Monarchie. Geistinger, Wien/Triest 1811–1813. (Kommentar des Referenten, der das ABGB auf Grundlage des WGGB neu konzipiert und maßgeblich mitgestaltet hat)
- Band 1. (Digitalisat bei Google Books) (Vorkenntnisse, §§ 1–284)
- Band 2/1.Abtheilung. (Digitalisat bei Google Books) (§§ 285–530)
- Band 2/2.Abtheilung. (Digitalisat bei Google Books) (§§ 531–858)
- Band 3/1.Abtheilung. (Digitalisat bei Google Books) (§§ 859–1089)
- Band 3/2.Abtheilung. (Digitalisat bei Google Books) (§§ 1090–1341)
- Band 4. (Digitalisat bei Google Books) (§§ 1342–1502, Register).
- Moritz von Stubenrauch (Begründer): Das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch. 8 Auflagen (umfassendster Kommentar des späten 19. Jahrhunderts zum gesamten ABGB, pandektistisch).
- Moritz von Stubenrauch: Das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch. 1. Auflage. Manz, Wien 1854–1858.
- Band 1. (Digitalisat bei Google Books)
- Band 2. (Digitalisat bei Google Books)
- Band 3. (Digitalisat bei Google Books)
- Moritz von Stubenrauch (Begründer), Max Schuster von Bonnott, Karl Schreiber (Hrsg.): Das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch. 8. Auflage. Manz, Wien 1902–1903.
- Band 1. (Digitalisat bei den Digitalen Sammlungen des MPILHLT)
- Band 2. (Digitalisat bei den Digitalen Sammlungen des MPILHLT)
- Moritz von Stubenrauch: Das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch. 1. Auflage. Manz, Wien 1854–1858.
- Heinrich Klang (Begründer): Kommentar zum Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuch. 3 Auflagen (umfassendster Kommentar des 20. und 21. Jahrhunderts).
- Heinrich Klang (Hrsg.): Kommentar zum Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuch. 1. Auflage. Verlag der österreichischen Staatsdruckerei, Wien 1933–1935.
- Heinrich Klang, Franz Gschnitzer (Hrsg.): Kommentar zum Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuch. 2. Auflage. Verlag der österreichischen Staatsdruckerei, Wien 1951–1978.
- Heinrich Klang (Begründer), Attila Fenyves, Ferdinand Kerschner, Andreas Vonkilch (Hrsg.): Kommentar zum Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuch. 3. Auflage. Verlag Österreich, Wien 2006–2023.
Privatrechtsgeschichte des ABGB
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Klein-Bruckschwaiger: 150 Jahre österreichisches ABGB. In: Juristenzeitung. (JZ). Bd. 18, Nr. 23/24, 1963, ISSN 0022-6882, S. 739–741.
- 200 Jahre ABGB (= Jus-Alumni-Magazin. 01/2011, ZDB-ID 2632957-8; PDF; 2,4 MB). LexisNexis, Wien 2011.
- Andreas Fijal, Winfried Ellerbrock: Das Österreichische ABGB vom 1. Juni 1811 – ein Jubiläum besonderer Art. In: Juristische Schulung. (JuS). Bd. 28, Nr. 7, 1988, ISSN 0022-6939, S. 519–523.
- Wilhelm Brauneder: Das österreichische ABGB als neuständische Zivilrechtskodifikation. In: Georg Klingenberg, Johannes Michael Rainer, Herwig Stiegler (Hrsg.): Vestigia Iuris Romani. Festschrift für Gunter Wesener zum 60. Geburtstag am 3. Juni 1992 (= Grazer rechts- und staatswissenschaftliche Studien. Bd. 49). Leykam, Graz 1992, ISBN 3-7011-8964-1, S. 67–80.
- Wilhelm Brauneder: Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch. In: Albrecht Cordes, Heiner Lück, Dieter Werkmüller, Ruth Schmidt-Wiegand (Hrsg.): Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte. HRG. Band 1: Aachen – Geistliche Bank. 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage. Schmidt, Berlin 2008, ISBN 978-3-503-07912-4, Sp. 146–155.
- Gunter Wesener: Zur Bedeutung des Usus modernus pandectarum für das österreichische ABGB. In: Friedrich Harrer, Heinrich Honsell, Peter Mader (Hrsg.): Gedächtnisschrift für Theo Mayer-Maly. Zum 80. Geburtstag. Springer, Wien u. a. 2011, ISBN 978-3-7091-0000-4, S. 571–592.
- Theo Mayer-Maly: Die Lebenskraft des ABGB. In: Österreichische Notariats-Zeitung. (NZ). 1986, ISSN 0029-9340, S. 265 ff.
- Attila Fenyves, Ferdinand Kerschner, Andreas Vonkilch (Hrsg.): 200 Jahre ABGB. Evolution einer Kodifikation. Rückblick – Ausblick – Methode. Verlag Österreich, Wien 2012, ISBN 978-3-7046-5773-2.
Lehrbücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helmut Koziol, Andreas Kletečka, Rudolf Welser: Grundriss des bürgerlichen Rechts. Band I: Allgemeiner Teil. Sachenrecht, Familienrecht., 14. Auflage, MANZ Verlag, Wien 2014, ISBN 978-3-214-14710-5
- Rudolf Welser, Brigitta Zöchling-Jud: Grundriss des bürgerlichen Rechts. Band II: Schuldrecht Allgemeiner Teil, Schuldrecht Besonderer Teil, Erbrecht., 14. Auflage, MANZ Verlag, Wien 2015, ISBN 978-3-214-14713-6
- Thomas Aigner, Peter Apathy, Ferdinand Kerschner, Andreas Riedler, Erika Wagner, Thomas Wolkerstorfer: Lehrbuchreihe Zivilrecht I - VIII, 4. Auflage, LexisNexis Verlag, Wien 2022, ISBN 978-3-7007-8499-9
- Peter Bydlinski, Silvia Dullinger, Bernhard Eccher, Lukas Herndl, Gert Iro, Ferdinand Kerschner, Brigitta Lurger, Martina Melcher, Christian Rabl, Andreas Riedler, Olaf Riss, Katharina Sagerer-Foric, Thomas Schoditsch, Manfred Umlauft: Lehrbuchreihe Bürgerliches Recht I - VIII, Verlag Österreich, Wien 2023, ISBN 978-3-7046-6466-2
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aktueller Gesetzestext des ABGB im Rechtsinformationssystem des Bundes RIS
- Scan einer historischen Version des ABGB 1811. alo austrian literature
- Transkription des Druckes von 1811, verlinkt mit Druck 1811 / JGS 946 / Zeiller, Commentar 1811ff. / ABGB in RIS im Rahmen des Repertoriums digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- Heinz Barta: Zivilrecht – Grundriss und Einführung in das Rechtsdenken. Online-Lehrbuch Zivilrecht, Universität Innsbruck
- ABGB im Politiklexikon für junge Leute
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vgl. zum Codex Theresianus Franz von Zeiller: Commentar über das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch für die gesammten Deutschen Erbländer der Österreichischen Monarchie. Erster Band, Geistinger, Wien/Triest 1811, S. 8 (Digitalisat).
- ↑ Josef Schey, Heinrich Klang: Einleitung. In: Heinrich Klang, Franz Gschnitzer (Hrsg.): Kommentar zum Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuch. Band 1, Halbband 1. Verlag der österreichischen Staatsdruckerei, Wien 1964, S. 9.
- ↑ Julius Ofner: Der Ur-Entwurf und die Berathungs-Protokolle des Österreichischen Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches. Band 1, Hölder, Wien 1889, S. 3 (Digitalisat).
- ↑ Franz von Zeiller: Commentar über das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch für die gesammten Deutschen Erbländer der Österreichischen Monarchie. Erster Band, Geistinger, Wien/Triest 1811, S. XI
- ↑ Julius Ofner: Der Ur-Entwurf und die Berathungs-Protokolle des Österreichischen Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches. Band 1, Hölder, Wien 1889, Vorrede [S. 5] (Digitalisat).
- ↑ Julius Ofner: Der Ur-Entwurf und die Berathungs-Protokolle des Österreichischen Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches. Band 1, Hölder, Wien 1889, S. 4 (Digitalisat).
- ↑ Dazu führte § 10 ABGB mittels ausdrücklicher Ausschlussanordnung aus: „Auf Gewohnheiten kann nur in den Fällen, in welchen sich ein Gesetz darauf beruft, Rücksicht genommen werden.“
- ↑ Wilhelm Brauneder: Entstehung und Entwicklung des ABGB bis 1900 (= Österreichs Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB). Eine europäische Privatrechtskodifikation. Band 1). Duncker & Humblot, Berlin 2014, ISBN 978-3-428-83301-6, S. 179 ff.
- ↑ Allerhöchstes Cabinetsschreiben Seiner Majestät des Kaisers vom 31. Dezember 1851, auf alex.onb.ac.at
- ↑ 246 Kaiserliches Patent vom 29. November 1852, auf alex.onb.ac.at
- ↑ Kaiserliches Patent vom 29. Mai 1853, auf alex.onb.ac.at
- ↑ Wilhelm Brauneder: Entstehung und Entwicklung des ABGB bis 1900 (= Österreichs Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB). Eine europäische Privatrechtskodifikation. Band 1). Duncker & Humblot, Berlin 2014, ISBN 978-3-428-83301-6, S. 257.
- ↑ Képviselőházi irományok, 1861. I. Kötet • 1-57. sz. | Könyvtár | Hungaricana. Abgerufen am 16. Juni 2024.
- ↑ Gábor Hamza: Geschichte der Kodifikation des Zivilrechts in Ungarn. In: Anuario da Facultade de Dereito da Universidade da Coruña. 2008/12, ISSN 1138-039X, S. 533–544 (536) (Digitalisat).
- ↑ Verfassungsgesetz vom 1. Oktober, betreffend den Übergang zur bundesstaatlichen Verfassung, auf alex.onb.ac.at
- ↑ Andrzej Mączyński: Das ABGB in Polen. In: Constanze Fischer-Czermak, Gerhard Hopf, Georg Kathrein (Hrsg.): Festschrift 200 Jahre ABGB. Band 1. Manz, Wien 2011, ISBN 978-3-214-18110-9, S. 188.
- ↑ Andrzej Dziadzio: Das ABGB in Polen. In: Elisabeth Berger (Hrsg.): Österreichs Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB). Eine europäische Privatrechtskodifikation. Band 3. Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-13303-1, S. 205.
- ↑ Christian Alunaru: Das ABGB in Rumänien (frühere Geltung und heutige Ausstrahlung). In: Constanze Fischer-Czermak, Gerhard Hopf, Georg Kathrein (Hrsg.): Festschrift 200 Jahre ABGB. Band 1. Manz, Wien 2011, ISBN 978-3-214-18110-9, S. 111 Fn 38.
- ↑ Verica Trstenjak: Das ABGB in Slowenien. In: Constanze Fischer-Czermak, Gerhard Hopf, Georg Kathrein (Hrsg.): Festschrift 200 Jahre ABGB. Band 1. Manz, Wien 2011, ISBN 978-3-214-18110-9, S. 294.
- ↑ Gesetz über die Wiedervereinigung Österreich mit dem Deutschen Reich | Vom 13. März 1938, auf alex.onb.ac.at
- ↑ Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS). Abgerufen am 16. Juni 2024.
- ↑ Christian Alunaru: Das ABGB in Rumänien (frühere Geltung und heutige Ausstrahlung). In: Constanze Fischer-Czermak, Gerhard Hopf, Georg Kathrein (Hrsg.): Festschrift 200 Jahre ABGB. Band 1. Manz, Wien 2011, ISBN 978-3-214-18110-9, S. 111 f.
- ↑ Ministerstvo vnitra České republiky. Abgerufen am 16. Juni 2024.
- ↑ Ministerstvo vnitra České republiky. Abgerufen am 16. Juni 2024.
- ↑ Radovan Dávid: Bürgerliches Recht 1948–1989. In: Ladislav Vojáček, Karel Schelle, Jaromír Tauchen (Hrsg.): Die Entwicklung des Tschechischen Privatrechts. Brno 2011, ISBN 978-80-210-5612-1, S. 134.
- ↑ Vgl dazu näher Andrzej Dziadzio: Das ABGB in Polen. In: Elisabeth Berger (Hrsg.): Österreichs Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB). Eine europäische Privatrechtskodifikation. Band 3. Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-13303-1, S. 212.
- ↑ Przepisy wprowadzające kodeks zobowiązań (PDF), auf www.dziennikustaw.gov.pl.
- ↑ Vgl dazu näher Andrzej Dziadzio: Das ABGB in Polen. In: Elisabeth Berger (Hrsg.): Österreichs Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB). Eine europäische Privatrechtskodifikation. Band 3. Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-13303-1, S. 214–216.
- ↑ Verica Trstenjak: Das ABGB in Slowenien. In: Constanze Fischer-Czermak, Gerhard Hopf, Georg Kathrein (Hrsg.): Festschrift 200 Jahre ABGB. Band 1. Manz, Wien 2011, ISBN 978-3-214-18110-9, S. 294 f.
- ↑ Kaiserliche Verordnung vom 12. Oktober 1914, auf alex.onb.ac.at
- ↑ Kaiserliche Vordnung vom 22. Juli 1915, auf alex.onb.ac.at
- ↑ Kaiserliche Verordnung vom 19. März 1916, auf alex.onb.ac.at
- ↑ Gesetz vom 6. Februar über die Herabsetzung der Altersgrenze der Minderjährigkeit, auf alex.onb.ac.at
- ↑ Deutsches Reichsgesetzblatt: Gesetz über die Abschaffung der Familienfideikommisse und sonstiger gebundener Vermögen. Vom 6 Juli 1938, auf alex.onb.ac.at
- ↑ Gesetz zur Vereinheitlichung des Rechts der Eheschließung und der Ehescheidung im Lande Österreich und im übrigen Reichsgebiet | Vom 6. Juli 1938, auf alex.onb.ac.at
- ↑ Franz-Stefan Meissel, Benjamin Bukor: Das ABGB in der Zeit des Nationalsozialismus. In: Constanze Fischer-Czermak, Gerhard Hopf, Georg Kathrein (Hrsg.): Festschrift 200 Jahre ABGB. Band 1. Manz, Wien 2011, ISBN 978-3-214-18110-9, S. 21.
- ↑ Bundesgesetz vom 30. Oktober 1970 über die Neuordnung der Rechtsstellung des unehelichen Kindes. (PDF). Abgerufen am 16. Juni 2024.
- ↑ Bundesgesetz vom 1. Juli 1975 über die Neuordnung der persönlichen Rechtswirkungen der Ehe. (PDF). Abgerufen am 16. Juni 2024.
- ↑ Bundesgesetz vom 30. Juni 1977 über die Neuordnung des Kindschaftsrechts. (PDF). Abgerufen am 16. Juni 2024.
- ↑ Kindschaftsrechts-Änderungsgesetz 2001. (PDF). Abgerufen am 16. Juni 2024.
- ↑ Kindschafts- und Namensrechts-Änderungsgesetz 2013. (PDF). Abgerufen am 16. Juni 2024.
- ↑ 135. Bundesgesetz (PDF), auf ris.bka.gv.at
- ↑ Bundesgesetzblatt für Republik Österreich, 25. April 2017, Teil 1 (PDF), auf ris.bka.gv.at
- ↑ Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS). Abgerufen am 16. Juni 2024.
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- ↑ Zahlungsverzugsgesetz (PDF). Abgerufen am 18. Januar 2025.
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- ↑ Bundesgesetzblatt für Republik Österreich, 9. September 2021, Teil 1 (PDF), auf ris.bka.gv.at
- ↑ Sergij Vilfan: Die Klausel des Landschadenbundes als rechtshistorisches Problem. In: Festschrift Berthold Sutter. Graz 1983, S. 449, unter Verweis auf: Janko Polec: Pripombe kranjske deželne komisije k Martinijevemu osnutku avstrijskega državljanskega zakonika. In: Zbornik znanstvenih razprav. (mit deutscher Zusammenfassung: Bemerkungen der krainischen Landeskommission zu Martini's Entwurf des bürgerlichen Gesetzbuches.) Band XVI 1939–40, Ljubljana 1940, ISSN 0351-8914, ISSN 1854-3839, ZDB-ID 700501-5, S. 205–219.
- ↑ Helmut Coing: Europäisches Privatrecht 1800–1914, München 1989. § 3 I. S. 10–12.