„Internationaler Frauenkongreß 1915“ – Versionsunterschied
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[[Datei:International Congress of Women1915 (22785141285).jpg|mini|International Congress of Women 1915 in Den Haag. Von links nach rechts: [[Lucy Thoumaian]] (Armenien), [[Leopoldine Kulka]] (Österreich), [[Laura Hughes (Aktivistin)|Laura Hughes]] (Kanada), [[Rosika Schwimmer]] (Ungarn), [[Anita Augspurg]] (Deutschland), [[Jane Addams]] (USA), [[Eugénie Hamer]] (Belgien), [[Aletta Jacobs]] (Niederlande), [[Chrystal Macmillan]] (Großbritannien), [[Rosa Genoni]] (Italien), [[Anna Kleman]] (Schweden), [[Thora Daugaard]] (Dänemark), [[Louise Keilhau]] (Norwegen).]] |
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Der '''internationale Frauenfriedenskongress''' fand vom [[28. April|28.]] bis [[30. April]] [[1915]] in [[Den Haag]] ([[Niederlande]]) mit 1136 Teilnehmerinnen aus zwölf Nationen statt. |
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Der '''Internationale Frauenkongreß''' (niederländisch ''Internationaal Congres van Vrouwen'') fand vom 27. April bis zum 1. Mai 1915 in [[Den Haag]] in den [[Niederlande]]n statt.<!-- Seite ?? <ref>Jane Addams, Emily G. Balch, Alice Hamilton: ''Women at The Hague: the International Congress of Women and its result.'' Urbana, Ill. u. a.: Univ. of Illinois Press, 2003.</ref>--> Die 1136 Teilnehmerinnen aus 12 Nationen forderten ein Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]], die Verbesserung der Situation von Frauen, die Einrichtung eines internationalen Gerichtshofes und einer internationalen Organisation zur Schlichtung von Konflikten, und weitere Verbesserungen. Der Kongress hatte aber keinerlei Auswirkungen auf die internationale Politik. |
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Der Kongress war auf Initiative der deutschen Frauenrechtlerinnen [[Anita Augspurg]] ([[1857]]–[[1943]]), [[Deutschland|Deutschlands]] erster Juristin, und [[Lida Gustava Heymann]] ([[1868]]–1943) sowie auf Einladung der niederländischen Ärztin, Pazifistin und Frauenrechtlerin [[Aletta Jacobs]] mitten im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] organisiert worden. |
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== Vorgeschichte == |
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Im Rahmen des Kongresses wurde ein Resolutionskatalog an die Nationen der Welt formuliert, der seiner Zeit weit voraus war und bis heute an Aktualität nichts eingebüßt hat. |
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Seit etwa 1890 hatte es mehrere [[Liste von Frauenkonferenzen|internationale Frauenkongresse]] gegeben, die sich für eine Verbesserung der gesellschaftlichen Situation von Frauen und deren politische Rechte einsetzten. |
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U.a. wurden Forderungen nach der Einrichtung eines ständigen [[Internationaler Gerichtshof|internationalen Gerichtshofes]] und einer internationalen Organisation zur Friedenssicherung, einer weltweiten Kontrolle des Waffenhandels sowie der Einrichtung einer neuen [[Weltwirtschaftsordnung]] aufgestellt. |
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Nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges im August 1914 traten einige führende deutsche Frauenrechtlerinnen wie [[Gertrud Bäumer]] und [[Helene Lange]] für eine patriotische Unterstützung der deutschen Kriegsführung ein, während andere wie [[Anita Augspurg]] und [[Lida Gustava Heymann]] sich für eine möglichst schnelle Beendigung des Krieges einzusetzen versuchten. |
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An die neutralen Staaten wurde appelliert, zwischen den kriegführenden Nationen einen sofortigen Friedensschluss ohne territoriale Ansprüche zu vermitteln. |
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Im März 1915 fand eine [[Internationale Konferenz sozialistischer Frauen gegen den Krieg|Konferenz sozialistischer Frauen]] in Bern statt, die eine sofortige Beendigung des Krieges forderten. |
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Darüber hinaus wurden Massenvergewaltigungen als Mittel der Kriegsführung angeprangert. |
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[[Datei:Einladung DEF Internationaler Frauenfriedenskongress Den Haag 1915.jpeg|mini|150px|Deutsche Einladung zum Kongress, Frühjahr 1915]] |
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Die Aktion war unter den organisierten Frauenvereinen umstritten. Einige sahen es als ihre patriotische Pflicht an, dem Kongress fernzubleiben. Viele Nationalstaaten versuchten, die Teilnahme ihrer Staatsbürgerinnen an dem Kongress zu verhindern oder zumindest zu erschweren. |
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Für 1915 war auch eine Konferenz der [[International Alliance of Women|Internationalen Vereinigung für Frauenstimmrecht]] in Berlin geplant, die aber kriegsbedingt nicht stattfinden konnte. Stattdessen lud die niederländische Sektion unter Leitung von [[Aletta Jacobs]], [[Rosa Manus]] und [[Mia Boissevain]] zu einem Internationalen Frauenkongress nach Den Haag ein. |
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So war es in Deutschland den Frauenvereinen verboten, sich in das [[Politik|politische]] Geschehen einzumischen. |
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{{Zitat |
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Von 180 angemeldeten Teilnehmerinnen aus [[Großbritannien]] konnten nur drei beim Kongress erscheinen, da ihnen keine Pässe zur Ausreise erteilt wurden. |
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|Text=Frauen Europas, wann erschallt euer Ruf? Wo bleibt Eure Stimme? Seid Ihr nur groß im Dulden und im Leiden? Versucht zum mindestens, dem Rad der Zeit, menschlich mutig und stark würdig eures Geschlechtes in die bluttriefenden Speichen zu greifen! |
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Teilnehmerinnen aus Amerika nahmen trotz lauernder deutscher U-Boote die Gefahr einer Atlantiküberquerung auf sich. |
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|Autor= |
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|ref=<ref>[https://www.melanchthon-blog.de/tag/frauenfriedenskongress-1915/ Frauenfriedenskongress 1915] Melanchthon Blog, 2023 ; die Herkunft dieses Zitates ist nicht angegeben, es wurde auch im Abschnitt über Lida Gustava Heymann zitiert</ref>}} |
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== Teilnehmerinnen == |
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Höhepunkt des Kongresses war die Gründung des ''„Internationalen Ausschusses für dauernden Frieden“'', der [[1919]] in ''„Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit“'' ([[Women’s International League for Peace and Freedom]]) |
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[[Datei:Officers of the International Congress of Women for a Permanent Peace, The Hague, 1915.png|mini|210px|Im Kongresssaal, von links nach rechts: [[Mia Boissevain]] (Niederlande), [[Thora Daugaard]] (Dänemark), [[Fanny Fern Andrews]] (USA), [[Jane Addams]] (USA), [[Rosa Manus]] (Niederlande), [[Aletta Jacobs]] (Niederlande), [[Chrystal Macmillan]] (England), [[Kathleen Courtney]] (England), [[Emily Arnesen]] (Norwegen) und [[Anna Kleman]] (Schweden).]] |
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umbenannt wurde. Dieses Gremium existiert bis heute und hat bei den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] einen Beraterstatus. |
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[[Datei:Noordam-delegates-1915.jpg|mini|US-amerikanische Delegierte im April 1915 an Bord der MS Noordam, darunter [[Jane Addams]], Annie E. Malloy und [[Emmeline Pethick-Lawrence]].]] |
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Darüber hinaus wurden in zahlreichen Staaten nationale Komitees gebildet. |
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An dem Kongress nahmen etwa 1200 Teilnehmerinnen teil, darunter aus den Niederlanden über 1000, aus den USA 47, dem Deutschen Reich 28, Schweden 16, Norwegen 12, Ungarn 10, Österreich 6, Dänemark 6, Belgien 5, Großbritannien mit Irland 3, Canada 2 und Italien 1.<ref>[https://www.swr.de/swrkultur/wissen/der-internationale-frauenfriedenskongress-1915-swr2-wissen-2020-07-24-102.html Der Internationale Frauenfriedenskongress 1915] SWR 2 Wissen, vom 34. Juli 2020, Manuskript S. 3; zu den Verboten der britischen Delegierten S. 6</ref> Aus Großbritannien konnten nur drei von den geplanten 180 kommen, da ihnen lange Zeit die Ausreisegenehmigung von ihren Behörden verweigert worden war, und nachdem 25 von ihnen nach einer Unterhausdebatte doch Visa erhielten, konnten 24 nicht mehr einreisen, da kurz danach der Schiffsverkehr in die Niederlande eingestellt worden war. Die französischen Vertreterinnen weigerten sich vollständig, zu kommen, da sie die vereinbarte politische Neutralität des Kongresses nicht akzeptieren konnten. Die fünf belgischen Teilnehmerinnen kamen auf abenteuerlichen Wegen aus dem Kriegsgebiet über die Grenze mit langen Fußmärschen. <!-- [[Lucy Thoumaian]] Armenien, [[Leopoldine Kulka]] Österreich, [[Laura Hughes (Aktivistin)|Laura Hughes]] Kanada, [[Rosika Schwimmer]] Ungarn, [[Anita Augspurg]] Deutschland, [[Eugénie Hamer]] Belgien, [[Aletta Jacobs]] Niederlande, [[Rosa Genoni]] Italien, [[Anna Kleman]] Schweden, [[Thora Daugaard]] Dänemark, [[Louise Keilhau]] Norwegen --> |
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== Ablauf == |
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Nach dem Kongress reisten zwei Delegationen durch [[Europa]] und führten dabei Gespräche mit den Vertretern von 13 Regierungen. Obendrein wurde ihnen eine [[Audienz]] beim [[Papst]] gewährt. |
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Der Frauenkongress wurde am Abend des 27. April 1915 im Gebäude der historischen Haager Friedenskonferenzen feierlich eröffnet. |
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In den folgenden Tagen trafen sich die Delegierten im Konferenzsaal des Tierparks, da dieser mehr Platz für alle Teilnehmerinnen bot. Am Abend gab es öffentliche Veranstaltungen, zu denen auch Männer zugelassen waren, und zu denen teilweise bis zu 2400 Zuhörerinnen kamen. Am 1. Mai gab es eine große Abschlussveranstaltung. |
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== Resolutionen == |
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Für viele Frauen blieb die Kongressteilnahme nicht folgenlos. |
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Es wurde eine Erklärung von den Teilnehmerinnen verabschiedet. |
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Die Kongressvorsitzende [[Jane Addams]] und spätere Präsidentin der „Women’s International League for Peace and Freedom“, die nach dem Kriegseintritt der [[USA]] als "gefährlichste Frau der Nation" bezeichnet wurde, bekam [[1931]] für ihr Engagement den [[Friedensnobelpreis]] verliehen. Dieselbe Auszeichnung erhielt [[Emily Greene Balch]] [[1946]], die nach Ende des Kongresses wegen ihrer Teilnahme ihre Stelle als Hochschuldozentin verloren hatte, ebenfalls für ihre Präsidentschaft. |
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|Text=Wir Frauen aus vielen Ländern, |
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zum internationalen Kongresse versammelt, erklären hierdurch über allen Hass und Hader hinaus, der jetzt die Welt erfüllt, uns in der gemeinsamen Lieb zu den Idealen der Gesittung und Kultur verbunden zu fühlen, auch, wo unsere Ziele auseinandergehen. |
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Wir erklären feierlich, |
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==Weblinks== |
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jeder Neigung zu Feindschaft und Rache zu widerstehen, dagegen alles Mögliche zu tun, um gegenseitiges Verständnis und guten Willen zwischen den Nationen herzustellen und für die Wiederversöhnung der Völker zu wirken. |
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*[http://www.internationalefrauenliga.de Website der deutschen Sektion der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit] |
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Wir erklären: |
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[[Kategorie:Friedensbewegung]] |
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Der Lehrsatz, Kriege seien nicht zu vermeiden, ist sowohl eine Verneinung der Souveränität des Verstandes als ein Verrat der tiefsten Triebe des menschlichen Herzens. Von der innigsten Teilnahme beseelt für die Leidenden, Trostlosen und Unterdrückten, fordern wir, Mitglieder dieses Kongresses, die Frauen aller Nationen feierlichst auf, für ihre eigene Befreiung zu arbeiten und unaufhörlich für einen gerechten und dauernden Frieden zu wirken. |
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[[Kategorie:Kongress]] |
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|ref=<ref>[https://www.melanchthon-blog.de/tag/frauenfriedenskongress-1915/ Frauenfriedenskongress 1915] Melanchthon Blog, von Lena Felde vom 31. März 2023; wahrscheinlich nach dem offiziellen deutschen Kongressbericht ''Der internationale Frauenkongress, Haag, vom 27. April–1. Mai 1915'', Amsterdam 1915</ref>}} |
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[[Kategorie:Frauenverband]] |
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[[Kategorie:Gewaltfreiheit]] |
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[[Kategorie:Frauengeschichte]] |
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Danach folgte ein Text mit zwanzig Forderungen, in dem es unter anderem heißt |
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[[en:Women's International League for Peace and Freedom]] |
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|Text=1. PROTEST: Wir protestieren gegen den Wahnsinn und den Gräuel des Krieges, der nutzlos Menschenopfer fordert und vierhundertjährige Kulturarbeit der Menschen zerstört. |
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2. LEIDEN DER FRAUEN IM KRIEG: Wir protestieren aufs Entschiedenste gegen das furchtbare Unrecht, dem Frauen in Kriegszeiten ausgesetzt sind und besonders gegen die entsetzlichen Vergewaltigungen von Frauen, welches die Begleiterscheinungen eines jeden Krieges sind. |
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3. FRIEDENSSCHLUSS: Wir Frauen der verschiedensten Nationen, Klassen, Parteien und Glaubensrichtungen sind uns einig im Ausdruck warmen Mitgefühls mit den Leiden Aller, die unter der Last des Krieges leiden. |
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11. INTERNATIONALE ORGANISATION: Dieser Internationale Frauenkongress fordert die Organisation einer Vereinigung der Nationen auf der Grundlage aufbauenden Friedens gestaltet werde. An dieser Organisation sollen auch Frauen teilnehmen. |
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15. DIE FRAUEN IN DER POLITIK: Dieser internationale Frauenkongress fordert, dass die Frauen alle bürgerlichen und politischen Rechte und Verantwortungen unter gleichen Bedingungen tragen sollen wie die Männer. |
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16. DIE KINDERERZIEHUNG : Dieser internationale Frauenkongress betont die Notwendigkeit, die Erziehung der Kinder so zu leiten, dass ihr Denken und Wünschen auf das Ideal aufbauenden Friedens gerichtet wird. <!-- |
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20. DEPUTATIONEN ZU DEN REGIERUNGEN: Um die Regierungen der Welt zu veranlassen, dem Blutvergießen ein Ende machen und einen gerechten und dauerhaften Frieden zu schließen, entsendet dieser Frauenkongress Deputationen, welche die in den Resolutionen niedergelegte Botschaft den Oberhäuptern der kriegführenden und neutralen Staaten Europas und dem Präsidenten der Vereinigten Staaten Nordamerikas überbringen sollen.--> |
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|ref=<ref>[https://www.melanchthon-blog.de/tag/frauenfriedenskongress-1915/ Frauenfriedenskongress 1915] Melanchthon Blog, 2023, nach offiziellem deutschen Bericht; auch [https://www.emma.de/artikel/frauenkongress-wir-fordern-frieden-329995 100 Jahre Frauenfriedenskongress] Emma, vom 28. April 2015, mit vollständigem deutschen Text; vgl. {{Webarchiv |url=http://www.wilpfinternational.org/statements/1915.htm |text=Resolution |wayback=20120505191602}}, WILPF International, mit vollständiger englischer Textfassung</ref>}} |
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Außerdem wurden die Einrichtung eines ständigen [[Internationaler Gerichtshof|internationalen Gerichtshofes]], eine weltweite Kontrolle des Waffenhandels, die Einrichtung einer neuen [[Weltwirtschaftsordnung]] und mehr gefordert. An die neutralen Staaten wurde appelliert, zwischen den kriegführenden Staaten einen sofortigen Friedensschluss ohne territoriale Ansprüche zu vermitteln. |
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<!-- Teilnehmerinnen aus den zu dem Zeitpunkt noch neutralen USA nahmen trotz des [[U-Boot-Krieg]]s die Gefahr einer [[Atlantiküberquerung]] auf sich. siehe oben --> |
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Es wurde auch der „[[Women’s International League for Peace and Freedom#Deutschland|Internationale Ausschuss für dauernden Frieden]]“ gegründet, der später in ''Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit (Women’s International League for Peace and Freedom)'' umbenannt wurde und bis heute besteht, diese hat auch einen Beraterstatus bei den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]]. |
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== Nachwirkungen == |
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Der Internationale Frauenkongress von Den Haag hatte zunächst keinerlei Auswirkungen auf die politischen Ereignisse. |
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Allerdings reisten zwei Delegationen zu den Vertretern von 13 europäischen Regierungen und trugen ihre Forderungen vor. Sie wurden in allen Ländern angehört, von den Regierungschefs oder den Außenministern. Es gab auch eine [[Audienz]] bei Papst [[Benedikt XV.]], der sich ebenfalls für den Frieden einsetzte und dabei mehrere Forderungen der Frauen aufnahm.<ref>Informationen in den Erinnerungen von [[Helene Stöcker]], Reinhold Lütgemeier-Davin, Kerstin Wolff (Hrsg.): ''Lebenserinnerungen.'' Böhlau, Köln 2015, S. 186 f.</ref> |
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Der US-Präsident Woodrow Wilson nahm bei seinem 14-Punkte-Programm 1918 nach Beendigung des Ersten Weltkrieges einige Punkte der Resolutionen des Frauenkongresses auf, wie die Schaffung eines Internationalen Völkerbundes und eines Internationalen Gerichtshofes, die dann auch gegründet wurden. |
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Die US-amerikanische Kongressvorsitzende [[Jane Addams]] und spätere Präsidentin der „Women’s International League for Peace and Freedom“, <!-- welche nach dem Kriegseintritt der [[Vereinigte Staaten|USA]] als „gefährlichste Frau der Nation“ bezeichnet wurde, --> bekam 1931 den [[Friedensnobelpreis]] verliehen, ebenso 1946 [[Emily Greene Balch]], die nach dem Ende des Kongresses wegen ihrer Teilnahme ihre Stelle als Hochschuldozentin verloren hatte <!-- ?? -->. Die ungarische Teilnehmerin [[Rosika Schwimmer]], die die Anregung zu den Reisen der Delegationen zu den Regierungen gegeben hatte, war 1948 unter den Kandidaten, verstarb aber vorher, woraufhin der Preis gar nicht vergeben wurde. |
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== Rezeption == |
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Die Reden und Beschlüsse des Frauenkongresses von Den Haag wurden danach in der Frauenbewegung verbreitet, besonders in Ländern, von denen nur wenige oder gar keine Delegierten teilnehmen konnten, wie in Österreich oder Frankreich (durch [[Jeanne Mélin]]).<ref>{{ANNO|frl|5|05|1915|98|Der Haager Frauenkongress im Lichte der Frauenbewegung |AUTOR=[[Rosa Mayreder]]|NAME=[[Neues Frauenleben]]|ZUSATZ=|ALTSEITE=98–111|anno-plus=ja}}</ref> In Großbritannien fand eine große Versammlung statt, wo die Resolutionen bestätigt werden sollten.<ref>{{ANNO|frl|5|05|1915|111|Nachtrag: |AUTOR=|NAME=Neues Frauenleben|ALTSEITE=98–111|anno-plus=ja}}</ref> |
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2015 wurde mit verschiedenen Sendungen und Artikeln an den hundertsten Jahrestag des Frauenkongresses von 1915 gedacht. |
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Die Regisseurin [[Jessica Glause]] erinnerte an den Frauenkongress mit ihrem Theaterstück ''Anti War Women. Wie Frauen den Krieg bedrohten,'' das am 31. März 2023 im Rahmen des von den [[Münchner Kammerspiele]]n und der [[Monacensia]] initiierten ''Female Peace Palace - Festivals'' uraufgeführt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.muenchner-kammerspiele.de/de/programm/13720-anti-war-women |titel=Anti War Women – Programm – Kammerspiele |sprache=de |abruf=2023-04-01}}</ref> Am 8. März 2024 erschien dazu das Buch ''Female Peace Palace. Schreiben, Widerstand und Pazifismus im Krieg'' (hg. v. [[Anke Buettner]], Oliva Ebert und Viola Hasselberg), in dessen erstem Teil der Kongress in Auszügen dokumentiert und historisch bewertet wird. |
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[[Datei:Internationaal Congres van Vrouwen 1915.jpg|mini|150px|Programmheft für die Teilnehmerinnen]] |
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== Literatur == |
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[[Datei:Bericht-Rapport-Report (IA berichtrapportre00womerich).pdf|mini|150px|Kongressbericht, mit vollständigem Text]] |
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* ''Bericht. Internationaler Frauenkongress, Haag vom 21. April–1. Mai 1915 / Rapport. Congrès international des femmes, LaHaye 28 avril–1 mai 1915 / Report. International Congress of Women, The Hague 28th April–May 1st 1915''. Women's International League for Peace and Freedom. Internationales Frauenkomitee für Dauernden Frieden, Amsterdam, [1915?] ({{archive.org|berichtrapportre00womerich}}, offizieller Kongressbericht). |
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* Jane Addams, Emily G. Balch, Alice Hamilton: ''Women at The Hague. The International Congress of Women and its result.'' Urbana, Ill. Univ. of Illinois Press, 2003. |
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* Ulrike Lembke: ''Der Frauenfriedenskongress 1915 – auch ein Beitrag zur Geschichte des Pazifismus als Völkerrechtsidee''. In: ''[[Archiv des Völkerrechts]].'' 2015, 4, S. 424–460 [https://www.mohrsiebeck.com/artikel/der-frauenfriedenskongress-1915-auch-ein-beitrag-zur-geschichte-des-pazifismus-als-voelkerrechtsidee-101628000389215x14551101169882/ Informationen] |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat|Congress of Women in The Hague (1915)|Internationaler Frauenkongreß in Den Haag 1915}} |
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* [http://www.deutschlandradiokultur.de/erster-internationaler-frauenkongress-frauen-fuer-den.932.de.html?dram:article_id=318332 ''Frauen für den Frieden''] Deutschlandradio Kultur, Kalenderblatt vom 28. April 2015, von Annette Schneider |
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*[https://www.swr.de/swrkultur/wissen/der-internationale-frauenfriedenskongress-1915-swr2-wissen-2020-07-24-102.html Der Internationale Frauenfriedenskongress 1915] SWR 2 Wissen, vom 24. Juli 2020 |
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* {{DDB-Suche|Frauenkongress+1915}} |
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* [https://search.worldcat.org/de/search?q=Frauenkongress+1915&offset=1 Literatur über den Internationalen Frauenkongress 1915] WorldCat |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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[[Kategorie:Women’s International League for Peace and Freedom]] |
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[[Kategorie:Veranstaltung der Friedensbewegung]] |
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[[Kategorie:Veranstaltung in Den Haag]] |
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[[Kategorie:Internationale Tagung]] |
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[[Kategorie:Gewaltfreiheit]] |
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[[Kategorie:Frauengeschichte (Niederlande)]] |
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[[Kategorie:Politische Veranstaltung 1915]] |
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[[Kategorie:Veranstaltung (Frauen)]] |
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[[Kategorie:Politik (Den Haag)]] |
Aktuelle Version vom 5. Mai 2025, 11:28 Uhr

Der Internationale Frauenkongreß (niederländisch Internationaal Congres van Vrouwen) fand vom 27. April bis zum 1. Mai 1915 in Den Haag in den Niederlanden statt. Die 1136 Teilnehmerinnen aus 12 Nationen forderten ein Ende des Ersten Weltkriegs, die Verbesserung der Situation von Frauen, die Einrichtung eines internationalen Gerichtshofes und einer internationalen Organisation zur Schlichtung von Konflikten, und weitere Verbesserungen. Der Kongress hatte aber keinerlei Auswirkungen auf die internationale Politik.
Vorgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit etwa 1890 hatte es mehrere internationale Frauenkongresse gegeben, die sich für eine Verbesserung der gesellschaftlichen Situation von Frauen und deren politische Rechte einsetzten. Nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges im August 1914 traten einige führende deutsche Frauenrechtlerinnen wie Gertrud Bäumer und Helene Lange für eine patriotische Unterstützung der deutschen Kriegsführung ein, während andere wie Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann sich für eine möglichst schnelle Beendigung des Krieges einzusetzen versuchten. Im März 1915 fand eine Konferenz sozialistischer Frauen in Bern statt, die eine sofortige Beendigung des Krieges forderten.

Für 1915 war auch eine Konferenz der Internationalen Vereinigung für Frauenstimmrecht in Berlin geplant, die aber kriegsbedingt nicht stattfinden konnte. Stattdessen lud die niederländische Sektion unter Leitung von Aletta Jacobs, Rosa Manus und Mia Boissevain zu einem Internationalen Frauenkongress nach Den Haag ein.
„Frauen Europas, wann erschallt euer Ruf? Wo bleibt Eure Stimme? Seid Ihr nur groß im Dulden und im Leiden? Versucht zum mindestens, dem Rad der Zeit, menschlich mutig und stark würdig eures Geschlechtes in die bluttriefenden Speichen zu greifen!“[1]
Teilnehmerinnen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An dem Kongress nahmen etwa 1200 Teilnehmerinnen teil, darunter aus den Niederlanden über 1000, aus den USA 47, dem Deutschen Reich 28, Schweden 16, Norwegen 12, Ungarn 10, Österreich 6, Dänemark 6, Belgien 5, Großbritannien mit Irland 3, Canada 2 und Italien 1.[2] Aus Großbritannien konnten nur drei von den geplanten 180 kommen, da ihnen lange Zeit die Ausreisegenehmigung von ihren Behörden verweigert worden war, und nachdem 25 von ihnen nach einer Unterhausdebatte doch Visa erhielten, konnten 24 nicht mehr einreisen, da kurz danach der Schiffsverkehr in die Niederlande eingestellt worden war. Die französischen Vertreterinnen weigerten sich vollständig, zu kommen, da sie die vereinbarte politische Neutralität des Kongresses nicht akzeptieren konnten. Die fünf belgischen Teilnehmerinnen kamen auf abenteuerlichen Wegen aus dem Kriegsgebiet über die Grenze mit langen Fußmärschen.
Ablauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Frauenkongress wurde am Abend des 27. April 1915 im Gebäude der historischen Haager Friedenskonferenzen feierlich eröffnet. In den folgenden Tagen trafen sich die Delegierten im Konferenzsaal des Tierparks, da dieser mehr Platz für alle Teilnehmerinnen bot. Am Abend gab es öffentliche Veranstaltungen, zu denen auch Männer zugelassen waren, und zu denen teilweise bis zu 2400 Zuhörerinnen kamen. Am 1. Mai gab es eine große Abschlussveranstaltung.
Resolutionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es wurde eine Erklärung von den Teilnehmerinnen verabschiedet.
„Wir Frauen aus vielen Ländern, zum internationalen Kongresse versammelt, erklären hierdurch über allen Hass und Hader hinaus, der jetzt die Welt erfüllt, uns in der gemeinsamen Lieb zu den Idealen der Gesittung und Kultur verbunden zu fühlen, auch, wo unsere Ziele auseinandergehen.
Wir erklären feierlich, jeder Neigung zu Feindschaft und Rache zu widerstehen, dagegen alles Mögliche zu tun, um gegenseitiges Verständnis und guten Willen zwischen den Nationen herzustellen und für die Wiederversöhnung der Völker zu wirken.
Wir erklären: Der Lehrsatz, Kriege seien nicht zu vermeiden, ist sowohl eine Verneinung der Souveränität des Verstandes als ein Verrat der tiefsten Triebe des menschlichen Herzens. Von der innigsten Teilnahme beseelt für die Leidenden, Trostlosen und Unterdrückten, fordern wir, Mitglieder dieses Kongresses, die Frauen aller Nationen feierlichst auf, für ihre eigene Befreiung zu arbeiten und unaufhörlich für einen gerechten und dauernden Frieden zu wirken.“[3]
Danach folgte ein Text mit zwanzig Forderungen, in dem es unter anderem heißt
„1. PROTEST: Wir protestieren gegen den Wahnsinn und den Gräuel des Krieges, der nutzlos Menschenopfer fordert und vierhundertjährige Kulturarbeit der Menschen zerstört.
2. LEIDEN DER FRAUEN IM KRIEG: Wir protestieren aufs Entschiedenste gegen das furchtbare Unrecht, dem Frauen in Kriegszeiten ausgesetzt sind und besonders gegen die entsetzlichen Vergewaltigungen von Frauen, welches die Begleiterscheinungen eines jeden Krieges sind.
3. FRIEDENSSCHLUSS: Wir Frauen der verschiedensten Nationen, Klassen, Parteien und Glaubensrichtungen sind uns einig im Ausdruck warmen Mitgefühls mit den Leiden Aller, die unter der Last des Krieges leiden.
11. INTERNATIONALE ORGANISATION: Dieser Internationale Frauenkongress fordert die Organisation einer Vereinigung der Nationen auf der Grundlage aufbauenden Friedens gestaltet werde. An dieser Organisation sollen auch Frauen teilnehmen.
15. DIE FRAUEN IN DER POLITIK: Dieser internationale Frauenkongress fordert, dass die Frauen alle bürgerlichen und politischen Rechte und Verantwortungen unter gleichen Bedingungen tragen sollen wie die Männer.
16. DIE KINDERERZIEHUNG : Dieser internationale Frauenkongress betont die Notwendigkeit, die Erziehung der Kinder so zu leiten, dass ihr Denken und Wünschen auf das Ideal aufbauenden Friedens gerichtet wird.“[4]
Außerdem wurden die Einrichtung eines ständigen internationalen Gerichtshofes, eine weltweite Kontrolle des Waffenhandels, die Einrichtung einer neuen Weltwirtschaftsordnung und mehr gefordert. An die neutralen Staaten wurde appelliert, zwischen den kriegführenden Staaten einen sofortigen Friedensschluss ohne territoriale Ansprüche zu vermitteln.
Es wurde auch der „Internationale Ausschuss für dauernden Frieden“ gegründet, der später in Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit (Women’s International League for Peace and Freedom) umbenannt wurde und bis heute besteht, diese hat auch einen Beraterstatus bei den Vereinten Nationen.
Nachwirkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Internationale Frauenkongress von Den Haag hatte zunächst keinerlei Auswirkungen auf die politischen Ereignisse. Allerdings reisten zwei Delegationen zu den Vertretern von 13 europäischen Regierungen und trugen ihre Forderungen vor. Sie wurden in allen Ländern angehört, von den Regierungschefs oder den Außenministern. Es gab auch eine Audienz bei Papst Benedikt XV., der sich ebenfalls für den Frieden einsetzte und dabei mehrere Forderungen der Frauen aufnahm.[5]
Der US-Präsident Woodrow Wilson nahm bei seinem 14-Punkte-Programm 1918 nach Beendigung des Ersten Weltkrieges einige Punkte der Resolutionen des Frauenkongresses auf, wie die Schaffung eines Internationalen Völkerbundes und eines Internationalen Gerichtshofes, die dann auch gegründet wurden.
Die US-amerikanische Kongressvorsitzende Jane Addams und spätere Präsidentin der „Women’s International League for Peace and Freedom“, bekam 1931 den Friedensnobelpreis verliehen, ebenso 1946 Emily Greene Balch, die nach dem Ende des Kongresses wegen ihrer Teilnahme ihre Stelle als Hochschuldozentin verloren hatte . Die ungarische Teilnehmerin Rosika Schwimmer, die die Anregung zu den Reisen der Delegationen zu den Regierungen gegeben hatte, war 1948 unter den Kandidaten, verstarb aber vorher, woraufhin der Preis gar nicht vergeben wurde.
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Reden und Beschlüsse des Frauenkongresses von Den Haag wurden danach in der Frauenbewegung verbreitet, besonders in Ländern, von denen nur wenige oder gar keine Delegierten teilnehmen konnten, wie in Österreich oder Frankreich (durch Jeanne Mélin).[6] In Großbritannien fand eine große Versammlung statt, wo die Resolutionen bestätigt werden sollten.[7]
2015 wurde mit verschiedenen Sendungen und Artikeln an den hundertsten Jahrestag des Frauenkongresses von 1915 gedacht.
Die Regisseurin Jessica Glause erinnerte an den Frauenkongress mit ihrem Theaterstück Anti War Women. Wie Frauen den Krieg bedrohten, das am 31. März 2023 im Rahmen des von den Münchner Kammerspielen und der Monacensia initiierten Female Peace Palace - Festivals uraufgeführt wurde.[8] Am 8. März 2024 erschien dazu das Buch Female Peace Palace. Schreiben, Widerstand und Pazifismus im Krieg (hg. v. Anke Buettner, Oliva Ebert und Viola Hasselberg), in dessen erstem Teil der Kongress in Auszügen dokumentiert und historisch bewertet wird.

Literatur
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- Bericht. Internationaler Frauenkongress, Haag vom 21. April–1. Mai 1915 / Rapport. Congrès international des femmes, LaHaye 28 avril–1 mai 1915 / Report. International Congress of Women, The Hague 28th April–May 1st 1915. Women's International League for Peace and Freedom. Internationales Frauenkomitee für Dauernden Frieden, Amsterdam, [1915?] (archive.org, offizieller Kongressbericht).
- Jane Addams, Emily G. Balch, Alice Hamilton: Women at The Hague. The International Congress of Women and its result. Urbana, Ill. Univ. of Illinois Press, 2003.
- Ulrike Lembke: Der Frauenfriedenskongress 1915 – auch ein Beitrag zur Geschichte des Pazifismus als Völkerrechtsidee. In: Archiv des Völkerrechts. 2015, 4, S. 424–460 Informationen
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frauen für den Frieden Deutschlandradio Kultur, Kalenderblatt vom 28. April 2015, von Annette Schneider
- Der Internationale Frauenfriedenskongress 1915 SWR 2 Wissen, vom 24. Juli 2020
- Suche nach Internationaler Frauenkongreß 1915. In: Deutsche Digitale Bibliothek
- Literatur über den Internationalen Frauenkongress 1915 WorldCat
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Frauenfriedenskongress 1915 Melanchthon Blog, 2023 ; die Herkunft dieses Zitates ist nicht angegeben, es wurde auch im Abschnitt über Lida Gustava Heymann zitiert
- ↑ Der Internationale Frauenfriedenskongress 1915 SWR 2 Wissen, vom 34. Juli 2020, Manuskript S. 3; zu den Verboten der britischen Delegierten S. 6
- ↑ Frauenfriedenskongress 1915 Melanchthon Blog, von Lena Felde vom 31. März 2023; wahrscheinlich nach dem offiziellen deutschen Kongressbericht Der internationale Frauenkongress, Haag, vom 27. April–1. Mai 1915, Amsterdam 1915
- ↑ Frauenfriedenskongress 1915 Melanchthon Blog, 2023, nach offiziellem deutschen Bericht; auch 100 Jahre Frauenfriedenskongress Emma, vom 28. April 2015, mit vollständigem deutschen Text; vgl. Resolution ( vom 5. Mai 2012 im Internet Archive), WILPF International, mit vollständiger englischer Textfassung
- ↑ Informationen in den Erinnerungen von Helene Stöcker, Reinhold Lütgemeier-Davin, Kerstin Wolff (Hrsg.): Lebenserinnerungen. Böhlau, Köln 2015, S. 186 f.
- ↑ Rosa Mayreder: Der Haager Frauenkongress im Lichte der Frauenbewegung . In: Neues Frauenleben, Heft 5/1915, S. 98–111 (online bei ANNO).
- ↑ Nachtrag: . In: Neues Frauenleben, Heft 5/1915, S. 98–111 (online bei ANNO).
- ↑ Anti War Women – Programm – Kammerspiele. Abgerufen am 1. April 2023.