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„Kerstin Müller“ – Versionsunterschied

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[[bild:Kerstin-mueller.jpg|thumb|Kerstin Müller am Abend der Bundestagswahl 2002]]
[[Datei:Kerstin Mueller, Gruene NRW LDK 2008.jpg|mini|Kerstin Müller im Dezember 2008 bei der Landesdelegiertenkonferenz der Grünen in Krefeld zur Bundestagswahl 2009]]


'''Kerstin Müller''' (* [[13. November]] [[1963]] in [[Siegen]]) ist seit Oktober [[2002]] [[Staatsminister]]in im [[Auswärtiges Amt|Auswärtigen Amt]].
'''Kerstin Müller''' (* [[13. November]] [[1963]] in [[Siegen]]) ist eine ehemalige [[Deutschland|deutsche]] [[Politiker]]in von [[Bündnis 90/Die Grünen]].


Müller war von 1994 bis 2002 Vorsitzende der [[Fraktion (Bundestag)|Bundestagsfraktion]] Bündnis 90/Die Grünen und von 2002 bis 2005 [[Staatsminister (Deutschland)|Staatsministerin]] im [[Auswärtiges Amt|Auswärtigen Amt]].
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====Ausbildung und Beruf====
Nach dem [[Abitur]] [[1983]] begann sie ein Studium der [[Rechtswissenschaft]] in [[Köln]], welches sie [[1990]] mit dem ersten und [[1994]] mit dem zweiten juristischen [[Staatsexamen]] beendete.


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== Leben und Beruf ==
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====Familie====
Nach dem [[Abitur]] 1983 in [[Leverkusen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Andreas Born |url=http://www.leverkusen.com/whoiswho/whoiswho.php?view=MuellerK |titel=Kerstin Müller |werk=Leverkusen, who’s who |abruf=2018-05-14}}</ref> begann sie ein Studium der [[Rechtswissenschaft]] in [[Universität zu Köln|Köln]], das sie 1990 mit dem ersten Staatsexamen beendete. 1994 folgte dann das zweite juristische [[Staatsexamen]].<ref>{{Munzinger|00000021335|Abruf=2023-05-05}}</ref>
Kerstin Müller ist verheiratet.


Seit 2019 ist Müller für die [[Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik]] in Berlin tätig.<ref>{{Internetquelle |url=https://dgap.org/de/user/25539/kerstin-mueller |titel=Kerstin Müller {{!}} DGAP |werk=dgap.org |abruf=2023-05-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Hans Monath |titel=Berlin und Israels rechte Regierung: „Eine Herausforderung für wertegeleitete Außenpolitik“ |werk=Der Tagesspiegel |datum=2023-01-05 |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/berlin-und-israels-rechte-regierung-eine-herausforderung-fur-wertegeleitete-aussenpolitik-9133200.html |abruf=2023-05-05}}</ref>
====Partei====
Seit [[1986]] ist sie Mitglied in der Partei [[Bündnis 90 Die Grünen|Die Grünen]]. Von [[1990]] bis [[1994]] war sie Landesvorsitzende der Grünen in [[Nordrhein-Westfalen]].


== Politische Tätigkeit ==
====Abgeordnete====
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[[Datei:Kerstin-mueller.jpg|mini|Kerstin Müller am Abend der Bundestagswahl 2002]]
Seit [[1994]] ist sie [[MdB|Mitglied des Deutschen Bundestags]]. Hier war sie von 1994 bis [[1998]] erst Fraktionssprecherin und von 1998 bis [[2002]] dann Vorsitzende der [[Bundestagsfraktion]] ''[[Bündnis 90/Die Grünen]]''.
Zunächst für die [[Trotzkismus|trotzkistische]] [[Gruppe Internationale Marxisten|Gruppe Internationaler Marxisten]] aktiv,<ref>https://www.budrich-journals.de/index.php/bios/article/viewFile/33250/28569</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/die-frau-im-club-der-alten-kaempfer-bundestag_id_1846481.html |titel=Die Frau im Club der alten Kämpfer |werk=[[Focus Online]] |datum=2013-11-13 |abruf=2024-01-31 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210807115544/https://www.focus.de/politik/deutschland/die-frau-im-club-der-alten-kaempfer-bundestag_id_1846481.html |archiv-datum=2021-08-07}}</ref> ist sie seit 1986 Mitglied der Partei [[Bündnis 90/Die Grünen|Die Grünen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://webarchiv.bundestag.de/archive/2010/0203/bundestag/abgeordnete17/biografien/M/mueller_kerstin.html |titel=Deutscher Bundestag: Müller, Kerstin |werk=webarchiv.bundestag.de |abruf=2023-05-05}}</ref> Von 1990 bis 1994 war sie [[Landesvorsitzender|Landesvorsitzende]] der Grünen in [[Nordrhein-Westfalen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.researchgate.net/publication/333368071_Die_zweite_Generation_der_Grunen_Ein_Gruppenportrait |titel=Die zweite Generation der Grünen: Ein Gruppenportrait |werk=researchgate.net |abruf=2023-05-05}}</ref>


Seit 1994 war sie [[Mitglied des Deutschen Bundestages]]. Hier war sie von 1994 bis 1998 zusammen mit [[Joschka Fischer]] Sprecherin<ref>{{Internetquelle |titel=Grünen-Fraktionsvorsitz: Schlauch und Müller treten nicht mehr an |werk=Der Spiegel |datum=2002-09-26 |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/gruenen-fraktionsvorsitz-schlauch-und-mueller-treten-nicht-mehr-an-a-215763.html |abruf=2023-05-05}}</ref> und von 1998 bis 2002, gemeinsam mit [[Rezzo Schlauch]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/lifestyle/leute/was-macht-eigentlich-------rezzo-schlauch--3263528.html |titel=Was mach eigentlich...Rezzo Schlauch? |werk=Stern |datum=2010-10-07 |abruf=2023-05-05}}</ref> Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.<ref>{{Internetquelle |titel=Politik: Die Grünen-Fraktionschefin Kerstin Müller ist mit dem Sparpaket zufrieden - ein Interview |werk=Der Tagesspiegel |datum=1999-08-25 |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/die-grunen-fraktionschefin-kerstin-muller-ist-mit-dem-sparpaket-zufrieden-ein-interview-611290.html |abruf=2023-05-05}}</ref> Nach der [[Bundestagswahl 2002]] war Kerstin Müller bis zur vorgezogenen Neuwahl 2005 Staatsministerin im Auswärtigen Amt in der unter [[Gerhard Schröder]] geführten [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]]. Mit Bildung der [[Große Koalition|Großen Koalition]] schied sie am 22. November 2005 aus dem Amt. Anschließend war sie außenpolitische Sprecherin der Fraktion. Ihre besonderen Schwerpunkte lagen im Bereich Afrikapolitik, Naher Osten, Islamdialog, gerechte Globalisierung und internationale Frauenrechte.
====Öffentliche Ämter====
Seit Oktober 2002 ist Kerstin Müller Staatsministerin im Auswärtigen Amt.


Kerstin Müller wurde über die [[Landesliste]] Nordrhein-Westfalen der Grünen in den Deutschen Bundestag gewählt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.das-parlament.de/2011/10_11/MenschenMeinungen |titel=Menschen und Meinungen |werk=Das Parlament |abruf=2023-05-05}}</ref> Ihr [[Bundestagswahlkreis Köln III|Wahlkreis]] lag im Kölner Norden (Stadtbezirke [[Köln-Ehrenfeld (Stadtbezirk)|Köln-Ehrenfeld]], [[Köln-Nippes (Stadtbezirk)|Köln-Nippes]] und [[Köln-Chorweiler (Stadtbezirk)|Köln-Chorweiler]]).
Kerstin Müller ist über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den Deutschen Bundestag eingezogen.


Zur [[Bundestagswahl 2013]] trat Müller nicht wieder an.<ref>{{Internetquelle |autor=Günter Bannas |url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bundestagswahl-2013-und-mit-uns-geht-die-zeit-12039437.html |titel=Bundestagswahl 2013: Und mit uns geht die Zeit |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] |datum=2013-01-25 |abruf=2018-05-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.gwi-boell.de/de/person/kerstin-m%C3%BCller |titel=Kerstin Müller |hrsg=Gunda-Werner-Institut |abruf=2023-05-05}}</ref>
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[[Kategorie: Bundestagsabgeordneter|Müller, Kerstin]]

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[[Kategorie:Bündnis 90/Die Grünen-Mitglied|Müller, Kerstin]]
== Israelpolitik ==
Kerstin Müller gilt in ihrer Partei als erfahrene Außenpolitikerin, die sich lange mit den deutsch-israelischen Beziehungen und dem [[Friedensprozess im Nahen Osten|Friedensprozess]] im [[Nahostkonflikt]] auseinandergesetzt hat.<ref name="JPMai2013">{{Internetquelle |autor=Benjamin Weinthal |url=http://www.jpost.com/Diplomacy-and-Politics/German-politico-due-in-TA-accused-of-anti-Semitism-314744 |titel=German politico due in TA accused of anti-Semitism |werk=[[Jerusalem Post]] |datum=2013-05-29 |sprache=en |abruf=2018-05-14}}</ref>

Müller und [[Frithjof Schmidt]] regten anlässlich des [[Ship-to-Gaza-Zwischenfall]] einen Antrag im Bundestag an, der die Aufhebung der [[Gaza-Blockade]] forderte. Der Antrag wurde vom Bundestag am 1. Juli 2010 einstimmig verabschiedet.<ref>{{Internetquelle |url=http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/023/1702328.pdf |titel=Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Ereignisse um die Gaza-Flottille aufklären – Lage der Menschen in Gaza verbessern – Nahost-Friedensprozess unterstützen |hrsg=Deutscher Bundestag, Drucksache 17/2328 |datum=2010-06-30 |format=PDF; 129&nbsp;kB |abruf=2018-05-14}}<br />{{Internetquelle |autor=Kerstin Müller |url=http://www.kerstin-mueller-mdb.de/cms/default/dok/346/346345.blockade_in_gaza_sofort_aufheben.html |titel=Blockade in Gaza sofort aufheben! |werk=kerstin-mueller-mdb.de |datum=2010-07-02 |archiv-url=http://archive.is/20130814232329/http://www.kerstin-mueller-mdb.de/cms/default/dok/346/346345.blockade_in_gaza_sofort_aufheben.html <!-- oqURd --> |archiv-datum=2013-08-14 |abruf=2018-05-14}}</ref> Eine Resolution des [[Zentralrat der Juden in Deutschland|Zentralrats der Juden in Deutschland]] (ZdJ), die dem Bundestag „einseitige Parteinahme gegen Israel“ vorwarf,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.zentralratdjuden.de/de/article/3031.html |titel=Resolution des Zentralrats der Juden zur Gaza-Solidaritätsflotte, der geplanten interfraktionellen Anträge der Bundestagsfraktionen und der aktuellen Entwicklung im Nahen Osten |hrsg=Zentralrat der Juden in Deutschland |datum=2010-06-30 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160329094224/http://www.zentralratdjuden.de/de/article/3031.html |archiv-datum=2016-03-29 |abruf=2018-05-14}}</ref> wies Müller gegenüber dem ZdJ zurück, worauf dieser ihr einen „unerträglich paternalistischen Tenor“ vorhielt.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Stephan Kramer]] |url=http://www.hagalil.com/archiv/2010/08/06/zjd/ |titel=Zur Politik Deutschlands gegenüber Israel: Paradigmenwechsel? Offener Brief |werk=[[HaGalil]] |datum=2010-08-04 |abruf=2018-05-14}}</ref><ref name="Naziroots">{{Internetquelle |autor=Benjamin Weinthal |url=http://www.jpost.com/LandedPages/PrintArticle.aspx?id=318973 |titel=The Nazi roots of the German Greens |werk=Jerusalem Post |datum=2013-07-07 |sprache=en |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130712014658/http://www.jpost.com/LandedPages/PrintArticle.aspx?id=318973 |archiv-datum=2013-07-12 |abruf=2024-07-06}}</ref>

Eine Gruppe von Abgeordneten, unter ihnen Müller, sowie die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen richtete am 29. April 2013 eine [[kleine Anfrage]] an die Bundesregierung zu einer möglichen Kennzeichnung von Importprodukten aus den [[Israelische Siedlung|israelischen Siedlungen im Westjordanland]].<ref>{{Internetquelle |url=http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/133/1713339.pdf |titel=Kleine Anfrage der Abgeordneten Kerstin Müller (Köln) &#91;…&#93; und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Importe von Produkten aus israelischen Siedlungen in der Westbank in die Europäische Union und nach Deutschland |hrsg=Deutscher Bundestag, Drucksache 17/13339 |datum=2013-04-29 |format=PDF; 132&nbsp;kB |abruf=2018-05-14}}</ref>

Müller war seit Ende 2013 Direktorin des [[Israel]]-Büros der ''[[Heinrich-Böll-Stiftung]]'' ([[parteinahe Stiftung]] von [[Bündnis 90/Die Grünen]]) in [[Tel Aviv]].<ref>{{Internetquelle |url=https://il.boell.org/en/2013/04/15/kerstin-muller-has-been-appointed-next-director-heinrich-boll-foundations-israel-office |titel=Kerstin Müller Has Been Appointed the Next Director of the Heinrich Böll Foundation’s Israel office |hrsg=Heinrich Böll Stiftung, Israel |datum=2013-04-15 |sprache=en |abruf=2018-05-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.boell.de/de/person/kerstin-mueller |titel=Kerstin Müller ehem. Leiterin der Tel-Aviv Büros der Heinrich-Böll-Stiftung |hrsg=Heinrich Böll Stiftung |abruf=2024-07-06}}</ref>

Im Sommer 2021 wurde sie Mitglied im deutschen Beirat des [[European Leadership Network (ELNET)]], welches sich für die europäisch-israelischen Beziehung engagiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.politik-kommunikation.de/personalwechsel/beer-und-mueller-verstaerken-beirat-von-elnet-144132339 |titel=Beer und Müller verstärken Beirat von Elnet |werk=politik & kommunikation |abruf=2021-09-09}}</ref> Müller ist außerdem Mitglied der [[Deutsch-Israelische Gesellschaft|Deutsch-Israelischen Gesellschaft]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.normenkontrollrat.bund.de/Webs/NKR/DE/der-nkr/mitglieder/_documents/m%C3%BCller-kerstin.html |titel=Kerstin Müller |sprache=de-DE |archiv-url=http://web.archive.org/web/20240913010951/https://www.normenkontrollrat.bund.de/Webs/NKR/DE/der-nkr/mitglieder/_documents/m%C3%BCller-kerstin.html |archiv-datum=2024-09-13 |abruf=2025-04-14}}</ref>

== Sonstige Ämter und Mitgliedschaften ==
Kerstin Müller ist Mitglied des Kuratoriums von [[Aktion Deutschland Hilft]], dem Bündnis der Hilfsorganisationen. Außerdem sitzt sie im Stiftungsrat der [[Stiftung Wissenschaft und Politik]] und im Gesamtpräsidium der [[Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik|Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik]]. Für das Deutsche Komitee der [[UNICEF]] ist sie [[Bestellung (Amt)|Bestelltes Mitglied]] und damit Vertreterin des Bundestages für die [[Fraktion (Bundestag)|Fraktion]] Bündnis 90/Die Grünen.

Seit 2022 ist sie Mitglied des [[Nationaler Normenkontrollrat|Nationalen Normenkontrollrats]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.normenkontrollrat.bund.de/Webs/NKR/DE/der-nkr/mitglieder/_documents/m%C3%BCller-kerstin.html |titel=Kerstin Müller |sprache=de-DE |archiv-url=http://web.archive.org/web/20240913010951/https://www.normenkontrollrat.bund.de/Webs/NKR/DE/der-nkr/mitglieder/_documents/m%C3%BCller-kerstin.html |archiv-datum=2024-09-13 |abruf=2025-04-14}}</ref>

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== Familie und Privates ==
Kerstin Müller ist seit 2006 alleinerziehende Mutter einer Tochter.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/leben/beruehmte-muetter-baby-mit-plus-1.202472-8 |titel=Berühmte Mütter: Baby mit 40 plus |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2008-07-08 |abruf=2011-03-21}}</ref>

Müller war mit dem Journalisten [[Klaus Schrotthofer]] verheiratet, der bis 2004 Sprecher von Bundespräsident [[Johannes Rau]] war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/welt_print/article1337855/Liebe-zwischen-Macht-und-Medien.html |titel=Liebe zwischen Macht und Medien |werk=Die Welt |datum=2007-11-07 |abruf=2023-05-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/personalie-mehdorns-stimme-li.46366 |titel=Personalie: Mehdorns Stimme |werk=Berliner Zeitung |datum=2013-05-08 |abruf=2023-05-05}}</ref>

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Wikinews|Kategorie:Kerstin Müller|Kerstin Müller}}
* {{Biographie beim Deutschen Bundestag|Kerstin Müller (Köln)}}
* {{Abgeordnetenwatch|kerstin_mueller-575-37826}}

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Vorsitzende der Grünen Bundestagsfraktion}}

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[[Kategorie:Person (Heinrich-Böll-Stiftung)]]
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Aktuelle Version vom 14. April 2025, 14:35 Uhr

Kerstin Müller im Dezember 2008 bei der Landesdelegiertenkonferenz der Grünen in Krefeld zur Bundestagswahl 2009

Kerstin Müller (* 13. November 1963 in Siegen) ist eine ehemalige deutsche Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen.

Müller war von 1994 bis 2002 Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und von 2002 bis 2005 Staatsministerin im Auswärtigen Amt.

Leben und Beruf

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Nach dem Abitur 1983 in Leverkusen[1] begann sie ein Studium der Rechtswissenschaft in Köln, das sie 1990 mit dem ersten Staatsexamen beendete. 1994 folgte dann das zweite juristische Staatsexamen.[2]

Seit 2019 ist Müller für die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik in Berlin tätig.[3][4]

Politische Tätigkeit

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Kerstin Müller am Abend der Bundestagswahl 2002

Zunächst für die trotzkistische Gruppe Internationaler Marxisten aktiv,[5][6] ist sie seit 1986 Mitglied der Partei Die Grünen.[7] Von 1990 bis 1994 war sie Landesvorsitzende der Grünen in Nordrhein-Westfalen.[8]

Seit 1994 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war sie von 1994 bis 1998 zusammen mit Joschka Fischer Sprecherin[9] und von 1998 bis 2002, gemeinsam mit Rezzo Schlauch,[10] Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.[11] Nach der Bundestagswahl 2002 war Kerstin Müller bis zur vorgezogenen Neuwahl 2005 Staatsministerin im Auswärtigen Amt in der unter Gerhard Schröder geführten Bundesregierung. Mit Bildung der Großen Koalition schied sie am 22. November 2005 aus dem Amt. Anschließend war sie außenpolitische Sprecherin der Fraktion. Ihre besonderen Schwerpunkte lagen im Bereich Afrikapolitik, Naher Osten, Islamdialog, gerechte Globalisierung und internationale Frauenrechte.

Kerstin Müller wurde über die Landesliste Nordrhein-Westfalen der Grünen in den Deutschen Bundestag gewählt.[12] Ihr Wahlkreis lag im Kölner Norden (Stadtbezirke Köln-Ehrenfeld, Köln-Nippes und Köln-Chorweiler).

Zur Bundestagswahl 2013 trat Müller nicht wieder an.[13][14]

Israelpolitik

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Kerstin Müller gilt in ihrer Partei als erfahrene Außenpolitikerin, die sich lange mit den deutsch-israelischen Beziehungen und dem Friedensprozess im Nahostkonflikt auseinandergesetzt hat.[15]

Müller und Frithjof Schmidt regten anlässlich des Ship-to-Gaza-Zwischenfall einen Antrag im Bundestag an, der die Aufhebung der Gaza-Blockade forderte. Der Antrag wurde vom Bundestag am 1. Juli 2010 einstimmig verabschiedet.[16] Eine Resolution des Zentralrats der Juden in Deutschland (ZdJ), die dem Bundestag „einseitige Parteinahme gegen Israel“ vorwarf,[17] wies Müller gegenüber dem ZdJ zurück, worauf dieser ihr einen „unerträglich paternalistischen Tenor“ vorhielt.[18][19]

Eine Gruppe von Abgeordneten, unter ihnen Müller, sowie die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen richtete am 29. April 2013 eine kleine Anfrage an die Bundesregierung zu einer möglichen Kennzeichnung von Importprodukten aus den israelischen Siedlungen im Westjordanland.[20]

Müller war seit Ende 2013 Direktorin des Israel-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung (parteinahe Stiftung von Bündnis 90/Die Grünen) in Tel Aviv.[21][22]

Im Sommer 2021 wurde sie Mitglied im deutschen Beirat des European Leadership Network (ELNET), welches sich für die europäisch-israelischen Beziehung engagiert.[23] Müller ist außerdem Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.[24]

Sonstige Ämter und Mitgliedschaften

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Kerstin Müller ist Mitglied des Kuratoriums von Aktion Deutschland Hilft, dem Bündnis der Hilfsorganisationen. Außerdem sitzt sie im Stiftungsrat der Stiftung Wissenschaft und Politik und im Gesamtpräsidium der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. Für das Deutsche Komitee der UNICEF ist sie Bestelltes Mitglied und damit Vertreterin des Bundestages für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.

Seit 2022 ist sie Mitglied des Nationalen Normenkontrollrats.[25]

Familie und Privates

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Kerstin Müller ist seit 2006 alleinerziehende Mutter einer Tochter.[26]

Müller war mit dem Journalisten Klaus Schrotthofer verheiratet, der bis 2004 Sprecher von Bundespräsident Johannes Rau war.[27][28]

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Commons: Kerstin Müller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Kerstin Müller – in den Nachrichten

Einzelnachweise

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  1. ↑ Andreas Born: Kerstin Müller. In: Leverkusen, who’s who. Abgerufen am 14. Mai 2018.
  2. ↑ Kerstin Müller im Munzinger-Archiv, abgerufen am 5. Mai 2023
  3. ↑ Kerstin Müller | DGAP. In: dgap.org. Abgerufen am 5. Mai 2023.
  4. ↑ Hans Monath: Berlin und Israels rechte Regierung: „Eine Herausforderung für wertegeleitete Außenpolitik“. In: Der Tagesspiegel. 5. Januar 2023, abgerufen am 5. Mai 2023.
  5. ↑ https://www.budrich-journals.de/index.php/bios/article/viewFile/33250/28569
  6. ↑ Die Frau im Club der alten Kämpfer. In: Focus Online. 13. November 2013, archiviert vom Original am 7. August 2021; abgerufen am 31. Januar 2024.
  7. ↑ Deutscher Bundestag: Müller, Kerstin. In: webarchiv.bundestag.de. Abgerufen am 5. Mai 2023.
  8. ↑ Die zweite Generation der Grünen: Ein Gruppenportrait. In: researchgate.net. Abgerufen am 5. Mai 2023.
  9. ↑ Grünen-Fraktionsvorsitz: Schlauch und Müller treten nicht mehr an. In: Der Spiegel. 26. September 2002, abgerufen am 5. Mai 2023.
  10. ↑ Was mach eigentlich...Rezzo Schlauch? In: Stern. 7. Oktober 2010, abgerufen am 5. Mai 2023.
  11. ↑ Politik: Die Grünen-Fraktionschefin Kerstin Müller ist mit dem Sparpaket zufrieden - ein Interview. In: Der Tagesspiegel. 25. August 1999, abgerufen am 5. Mai 2023.
  12. ↑ Menschen und Meinungen. In: Das Parlament. Abgerufen am 5. Mai 2023.
  13. ↑ Günter Bannas: Bundestagswahl 2013: Und mit uns geht die Zeit. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 25. Januar 2013, abgerufen am 14. Mai 2018.
  14. ↑ Kerstin Müller. Gunda-Werner-Institut, abgerufen am 5. Mai 2023.
  15. ↑ Benjamin Weinthal: German politico due in TA accused of anti-Semitism. In: Jerusalem Post. 29. Mai 2013, abgerufen am 14. Mai 2018 (englisch).
  16. ↑ Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Ereignisse um die Gaza-Flottille aufklären – Lage der Menschen in Gaza verbessern – Nahost-Friedensprozess unterstützen. (PDF; 129 kB) Deutscher Bundestag, Drucksache 17/2328, 30. Juni 2010, abgerufen am 14. Mai 2018.
    Kerstin Müller: Blockade in Gaza sofort aufheben! In: kerstin-mueller-mdb.de. 2. Juli 2010, archiviert vom Original am 14. August 2013; abgerufen am 14. Mai 2018.
  17. ↑ Resolution des Zentralrats der Juden zur Gaza-Solidaritätsflotte, der geplanten interfraktionellen Anträge der Bundestagsfraktionen und der aktuellen Entwicklung im Nahen Osten. Zentralrat der Juden in Deutschland, 30. Juni 2010, archiviert vom Original am 29. März 2016; abgerufen am 14. Mai 2018.
  18. ↑ Stephan Kramer: Zur Politik Deutschlands gegenüber Israel: Paradigmenwechsel? Offener Brief. In: HaGalil. 4. August 2010, abgerufen am 14. Mai 2018.
  19. ↑ Benjamin Weinthal: The Nazi roots of the German Greens. In: Jerusalem Post. 7. Juli 2013, archiviert vom Original am 12. Juli 2013; abgerufen am 6. Juli 2024 (englisch).
  20. ↑ Kleine Anfrage der Abgeordneten Kerstin Müller (Köln) […] und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Importe von Produkten aus israelischen Siedlungen in der Westbank in die Europäische Union und nach Deutschland. (PDF; 132 kB) Deutscher Bundestag, Drucksache 17/13339, 29. April 2013, abgerufen am 14. Mai 2018.
  21. ↑ Kerstin Müller Has Been Appointed the Next Director of the Heinrich Böll Foundation’s Israel office. Heinrich Böll Stiftung, Israel, 15. April 2013, abgerufen am 14. Mai 2018 (englisch).
  22. ↑ Kerstin Müller ehem. Leiterin der Tel-Aviv Büros der Heinrich-Böll-Stiftung. Heinrich Böll Stiftung, abgerufen am 6. Juli 2024.
  23. ↑ Beer und Müller verstärken Beirat von Elnet. In: politik & kommunikation. Abgerufen am 9. September 2021.
  24. ↑ Kerstin Müller. Archiviert vom Original am 13. September 2024; abgerufen am 14. April 2025 (deutsch).
  25. ↑ Kerstin Müller. Archiviert vom Original am 13. September 2024; abgerufen am 14. April 2025 (deutsch).
  26. ↑ Berühmte Mütter: Baby mit 40 plus. In: Süddeutsche Zeitung. 8. Juli 2008, abgerufen am 21. März 2011.
  27. ↑ Liebe zwischen Macht und Medien. In: Die Welt. 7. November 2007, abgerufen am 5. Mai 2023.
  28. ↑ Personalie: Mehdorns Stimme. In: Berliner Zeitung. 8. Mai 2013, abgerufen am 5. Mai 2023.
Personendaten
NAME Müller, Kerstin
KURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), MdB
GEBURTSDATUM 13. November 1963
GEBURTSORT Siegen
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