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„1. FSV Mainz 05“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|behandelt den Verein. Zur Frauenfußballabteilung siehe [[1. FSV Mainz 05 (Frauenfußball)]].}}
{{Fußballklub Infobox |
{{Infobox Fußballklub
image = [[Bild:Mainz05bus.jpg|center|200px]] |
kurzname = 1. FSV Mainz 05 |
| kurzname = 1. FSV Mainz 05
| image = [[Datei:Logo Mainz 05.svg|180px|Logo des 1. FSV Mainz 05]]
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| langname = 1. Fußball- und Sportverein<br />Mainz 05 e.&nbsp;V.
spitzname = ''All Reds'', ''Karnevalsverein'' |
| ort = [[Mainz]], [[Rheinland-Pfalz]]
gegründet = [[16. März|16.]] oder [[27. März]] [[1905]] |
| gegründet = 16. März 1905
vereinsfarben = Rot-Weiß |
| aufgelöst =
stadion = [[Stadion am Bruchweg]] |
| vereinsfarben = Rot / Weiß
plätze = 20.300 |
| mitglieder = 27.000 (Stand: 1. Juli 2025)<ref name="Mitglieder" />
präsident = [[Harald Strutz]] |
| eigentümer =
manager = Christian Heidel |
| präsident =
trainer = [[Jürgen Klopp]] |
| vorstand = [[Stefan Hofmann (Sportfunktionär)|Stefan Hofmann]]&nbsp;(Vorsitzender)<br />[[Christian Heidel]]&nbsp;(Strategie, Sport, Kommunikation)<br />Jochen Röttgermann (Marketing und Vertrieb)
adresse = Dr.-Martin-Luther-King-Weg<br/>55122 [[Mainz]] |
| vr-nr = VR 1008 ([[Amtsgericht Mainz|AG Mainz]])
Homepage = [http://www.mainz05.de/ www.mainz05.de] |
E-Mail = [mailto:info@mainz05.de info@mainz05.de] |
| homepage = [https://www.mainz05.de/ mainz05.de]
| trainer = [[Bo Henriksen]]
liga = [[Fußball-Bundesliga]] |
| stadion = [[Mewa Arena]]
saison = 2005/06 |
| plätze = 33.305
rang = 11. Platz |
| liga = [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]]
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| saison = [[Fußball-Bundesliga 2024/25|2024/25]]
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Der '''1. Fußball- und Sportverein Mainz 05 e.V.''' (kurz ''1. FSV Mainz 05'', ''FSV Mainz 05'' oder ''Mainz 05'', niemals ''FSV Mainz'') ist ein 1905 gegründeter Sportverein aus [[Mainz]]. Neben der [[Fußball]]abteilung besitzt der 1. FSV Mainz 05 noch eine [[Handball]]- und [[Tischtennis]]abteilung, die neben der Fußballsparte keine große Rolle spielen.


Der '''1. Fußball- und Sportverein Mainz 05 e.&nbsp;V.''',<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainz05.de/getContentAsset/cf003ebd-cfe0-4059-91bf-31e5039c98d1/66cc9516-7a55-417b-9548-be5642e94a58/Satzung-(Oktober-2023).pdf |titel=Vereinssatzung 1. FSV Mainz 05 e.&nbsp;V. |werk=mainz05.de |hrsg=1. FSV Mainz 05 e.&nbsp;V. |datum=2023-10 |format=PDF; 372&nbsp;kB |abruf=2024-10-25}}</ref><ref name="eVohneeV">Rheinland-Pfalz Amtsgericht Mainz VR 1008, mit neuer Satzung aus 2016</ref> kurz '''1. FSV Mainz 05''' oder nur '''Mainz 05''', ist ein 1905 gegründeter, eingetragener [[Sportverein]] aus [[Mainz]]. Neben der [[Fußball]]abteilung, deren erste Herrenmannschaft in der [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]] spielt, hat der Verein noch eine [[Handball]]-, eine [[Tischtennis]]- und eine [[Fan]]-Abteilung. Die erste Tischtennis-Herrenmannschaft spielt seit der [[Tischtennis-Bundesliga 2022/23#Männer|Saison 2022/23]] in der Bundesliga, die Damenhandballmannschaft war von 2018 bis 2020 Bundesligist. Seit dem 1. Juli 2023 verfügt der Verein außerdem über eine Frauenfußballabteilung, deren erste Mannschaft ab der Saison 2025/26 in der [[2. Frauen-Bundesliga]] spielt.
== Geschichte ==


Mitte Mai 2025 erreichte der Verein die Marke von 25.000 Mitgliedern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wiesbadener-kurier.de/sport/fussball/fussball-bundesliga/mainz-05-mitglieder-25000-freunde-sollt-ihr-sein-4634612 |titel=Mainz-05-Mitglieder: 25.000 Freunde sollt ihr sein |hrsg=Wiesbadener Kurier |datum=2025-05-05 |abruf=2025-06-24}}</ref> Zum 1. Juli hatte er 27.000 Mitglieder.<ref name="Mitglieder">{{Kicker|1-fsv-mainz-05|Typ=Verein|Abruf=2025-07-15}}</ref><!--bitte bei Änderungen auch Liste der mitgliederstärksten Sportvereine aktualisieren-->
=== Stammbaum ===
*16. März [[1905]] – Gründung des Vereins ''1.&nbsp;Mainzer Fußballclub „Hassia“ 1905''
*16. August [[1912]] – Fusion mit dem ''FC Hermania 07 Mainz'', der ehemaligen Fußballabteilung des [[Mainzer TV 1817]], zum ''1.&nbsp;Mainzer Fußballclub Hassia-Hermania 05''
*Oktober [[1912]] – Namensänderung in ''1. Mainzer Fußballverein 05''
*[[1919]] – Fusion mit ''Sportverein 1908 Mainz'', zum ''1.&nbsp;Mainzer Fußball- und Sportverein 05''
*[[1938]] - Zwangsfusion mit dem ''Reichsbahn SV Mainz'' zum ''Reichsbahn SV Mainz 05''
*[[1945]] - Zwangsauflösung, Neugründung als ''1. FSV Mainz 05''


Zu den größten sportlichen Erfolgen der Fußballabteilung zählen die Jahre in der höchsten deutschen Spielklasse von 2004 bis 2007 und seit 2009, das Erreichen des Halbfinals im [[DFB-Pokal]] in der [[DFB-Pokal 2008/09|Spielzeit 2008/09]] sowie der sechste Tabellenplatz zum Abschluss der [[Fußball-Bundesliga 2015/16|Saison 2015/16]] und damit die direkte Qualifikation für die Gruppenphase der [[UEFA Europa League 2016/17]].
==== 1905–1919: Frühe Jahre ====


Die Geschäftsräume des Vereins befinden sich in der Isaac-Fulda-Allee im Stadtteil [[Mainz-Gonsenheim]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainz05.de/impressum/ |titel=Impressum |werk=mainz05.de |hrsg=1. FSV Mainz 05 e.&nbsp;V. |abruf=2019-10-18}}</ref> Seit Juli 2011 wird die heutige [[Mewa Arena]] in [[Mainz-Bretzenheim]], die 33.305 Zuschauer fasst, für die Heimspiele der ersten Mannschaft genutzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainz05.de/stadion/opel-arena/unsere-arena/ |titel=Unsere Arena |werk=main05.de |hrsg=1. FSV Mainz 05 e.&nbsp;V. |abruf=2019-10-18}}</ref> Bis dahin war im [[Bruchwegstadion]] gespielt worden, das weiterhin von Nachwuchsmannschaften und nach dem Aufstieg der Frauenmannschaft in die [[2. Frauen-Bundesliga]] ab der Saison 2025/2026 genutzt wird.
Der früheste Vorgängerklub des heutigen 1. FSV Mainz 05 entstand im März 1905 im Mainzer ''Café Neuf''. Das genaue Gründungsdatum ist umstritten; während Nachkriegsquellen den 16. März nennen, ist in den Festschriften zum 20. und 25. Vereinsjubiläum vom 27. März die Rede. Im Sommer 1905 - der exakte Termin ist nicht überliefert - trat der noch namenlose Verein zu seinem ersten Spiel an. Gegen den im gleichen Jahr gegründeten FC Germania Gustavsburg gab es ein 5:3 (100 Jahre später war ein erneutes Aufeinandertreffen der beiden Vereine Teil der Jubiläumsfeierlichkeiten, die 05er, mittlerweile Bundesligist, gewannen 14:0). Wenig später bekam das „wilde Gebilde“, wie die Gründer ihren Verein anfangs nannten, einen Namen: '''1. Mainzer Fußballclub „Hassia“ 05'''.


== Geschichte ==
Zum Ersten Vorsitzenden wurde im Oktober 1905 der 15-jährige Eugen Salomon gewählt, der im folgenden Jahr den Eintritt in den Süddeutschen Fußballverband erwirkte. Am 7. Oktober 1906 bestritten die 05er ihr erstes Pflichtspiel.
=== 1905–1919: Entstehung und frühe Jahre ===
Der früheste Vorgängerklub des heutigen 1. FSV Mainz 05 entstand im März 1905 im heute nicht mehr bestehenden ''Café Neuf'' nahe der heutigen Großen Langgasse in der Mainzer Innenstadt. Das genaue Gründungsdatum ist umstritten; während Nachkriegsquellen den 16. März nennen, ist in den Festschriften zum 20. und 25. Vereinsjubiläum vom 27. März die Rede.<ref>Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 13.</ref> Im Sommer 1905 –&nbsp;der exakte Termin ist nicht überliefert&nbsp;– trat der noch namenlose Verein zu seinem ersten Spiel an. Gegen den im selben Jahr gegründeten FC Germania Gustavsburg gewannen die Mainzer 5:3 (100 Jahre später war ein erneutes Aufeinandertreffen der beiden Vereine Teil der Jubiläumsfeierlichkeiten; die 05er, mittlerweile Bundesligist, gewannen 14:0). Wenig später bekam das „wilde Gebilde“, wie die Gründer ihren Verein anfangs nannten, einen Namen: ''1. Mainzer Fußballclub „Hassia“ 05''. Unter diesem Namen bestritt der Verein seine ersten datierten Spiele: Am 13. August verloren die Mainzer gegen eine Mannschaft aus [[Wiesbaden-Biebrich|Biebrich]], wahrscheinlich mangels exakter Regelkenntnisse 1:2 durch eine frühe Form des [[Golden Goal]]<ref>Mainzer Anzeiger vom 18. August 1905.</ref>, 14 Tage später 0:1 gegen den ''Mainzer Fußball-Club 1904''. Die 04er waren der älteste reine Fußballverein der Stadt und hinter dem heute noch bestehenden Mainzer Vorortklub ''[[FVgg Mombach 03]]'' der zweitälteste Fußballverein [[Rheinhessen (Provinz)|Rheinhessens]], lösten sich aber schon nach wenigen Jahren wieder auf.


Zum Ersten Vorsitzenden wurde im Oktober 1905 auf einer „außerordentlichen Generalversammlung“ der 17-jährige [[Eugen Salomon]] gewählt, der zum 24. Juni 1906 den Eintritt in den [[Verband Süddeutscher Fußball-Vereine]] erwirkte. Zuvor waren die Fußballer nur unregelmäßig gegen andere unorganisierte Vereine angetreten. Am 7. Oktober 1906 bestritten die 05er ihr erstes Pflichtspiel. In der ''Klasse B'' blieb ''Hassia'' in der Hinrunde ohne Punktverlust, fiel aber in der Rückrunde ins Mittelfeld zurück. Fußball spielten die aktiven Sportler in den ersten Jahren nur im Frühjahr und Herbst. Der Sommer war der Leichtathletik vorbehalten.
Ein weiterer Meilenstein war das Gastspiel des [[Südwest Ludwigshafen|FC Pfalz 03 Ludwigshafen]] im Winter 1909. Zum ersten Mal trat eine Spitzenmannschaft in Mainz an. Trotz früher Führung verloren die Mainzer 2:5. Der Mainzer Anzeiger druckte anlässlich dieser Partie sowohl das Fußball-Regelwerk als auch eine Beschreibung der verschiedenen Mannschaftspositionen ab.


Ein Meilenstein für den Verein war das Gastspiel des fünfmaligen Westkreismeisters [[FC Pfalz Ludwigshafen]] am 25.&nbsp;Dezember 1909. Mittlerweile spielte man nicht mehr auf dem provisorischen Platz am ''Gautor'', sondern in der [[Velodrom Mainz|Mainzer Radrennbahn]] am heutigen [[Siedlung am Fichteplatz|Fichteplatz]]. Diese erste Partie gegen eine damalige „Spitzenmannschaft“ ging zwar trotz einer frühen Führung mit 2:5 verloren, aber der Mainzer Anzeiger druckte anlässlich dieser Begegnung im Verlauf mehrerer Wochen nicht nur das Fußball-Regelwerk, sondern auch eine Beschreibung der verschiedenen Mannschaftspositionen und erstmals die Namen der Spieler ab. Die noch junge Sportart und der Klub selbst erlebten daraufhin einen Popularitätsschub, der sich in der ersten vierstellige Zuschauerzahl am Ostersonntag 1910 ausdrückte. Rund 1200 Zuschauer sahen den 6:2-Sieg gegen die im Militärfußball sehr erfolgreiche Besatzung des Kreuzers ''[[Gneisenau (Schiff, 1908)|Gneisenau]]'' – finanziell profitierte der Verein jedoch nicht davon, da der Kassierer die Einnahmen veruntreute. Später im selben Jahr bekamen die 05er auf einem von der [[Preußisch-Hessische Eisenbahngesellschaft|Preußisch-Hessischen Eisenbahn]] gepachteten Grundstück an der Hattenbergstraße ihren ersten eigenen Sportplatz mit Tribüne und Umkleidekabinen. Die Anlage wurde am 16. Oktober 1910 mit einer 1:5-Niederlage gegen die [[Stuttgarter Kickers II]] eingeweiht.
1910 bekamen die 05er ihren ersten eigenen Platz mit Tribüne und Umkleidekabinen, der mit einer 1:5-Niederlage gegen die [[Stuttgarter Kickers]] eingeweiht wurde.


Am 16. August 1912 fusionierte die „Hassia“ mit dem ''Mainzer Fußballclub „Hermania“ 1907'' anlässlich einer gemeinsamen Generalversammlung, die erneut im Café Neuf stattfand.<ref name="RK14">Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 14.</ref> Die „Hermania“ war seit 1907 ein Lokalrivale gewesen und hatte sich aus Aktiven der vormaligen Fußballabteilung des heute noch existierenden [[Mainzer Turnverein von 1817]] zusammengesetzt. Der ''1. FC Hassia-Hermania 05'', der wenig später zum ''1. Fußballverein Mainz 05'' umbenannt wurde, bestritt sein letztes Spiel vor dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] am Ostersonntag 1914, das mit einem 3:1-Erfolg gegen die Auswahl des Kreuzers ''[[Mainz (Schiff, 1909)|Mainz]]'' endete. Gegen Kriegsende bildete der ''1. Fußballverein Mainz 05'' eine Kriegsspielgemeinschaft mit dem ''Sportverein 08 Mainz'' und auch nach dem Ende der Kampfhandlungen blieb die Verbindung erhalten, wodurch der ''1. Mainzer Fußball- und Sportverein 05'' entstand.<ref name="RK14" />
Seit 1907 hatten die 05er einen lokalen Konkurrenten, den ''Mainzer Fußballclub "Hermania" 1907'', zuvor die Fußballabteilung des heute noch existierenden [[Mainzer TV 1817]]. Bei einer gemeinsamen Generalversammlung, ebenfalls im Café Neuf, fusionierten "Hassia" und "Hermania" am 16. August 1912 zum ''1. FC Hassia-Hermania 05'', der kurz später zum ''1. Fußballverein Mainz 05'' umbenannt wurde.


=== 1919–1933: Bezirksliga Hessen ===
Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] bildete der FV eine Kriegsspielgemeinschaft mit dem ''Sportverein 08 Mainz'', die nach Kriegsende nicht mehr gelöst wurde - der ''1. Mainzer Fußball- und Sportverein 05'' entstand.
{| class="wikitable float-right"
! Saison !! Platz<br />(von) !! Tore !! Punkte !! Zuschauer-<br />schnitt
|-
| 1919/20 || {{0}}9 (10) || || 12–24 ||
|-
| 1920/21 || {{0}}1 (10)<br />{{0}}3 ({{0}}3) || 43:18<br />{{0}}5:{{0}}8 || 26–10<br />{{0}}2–{{0}}6* ||
|-
| 1921/22 || {{0}}3 ({{0}}8) || 36:{{0}}7 || 19–{{0}}9 ||
|-
| 1922/23 || {{0}}6 ({{0}}8) || 16:16 || 12–16 ||
|-
| 1925/26 || {{0}}2 ({{0}}8) || 37:26 || 21–{{0}}7 ||
|-
| 1926/27 || {{0}}1 (10)<br />{{0}}6 ({{0}}6) || 51:28<br />13:37 || 26–10<br />{{0}}5–15* ||
|-
| 1927/28 || {{0}}2 (10)<br />{{0}}2 ({{0}}8) || 46:28<br />38:25 || 24–12<br />17–11** ||
|-
| 1928/29 || {{0}}2 ({{0}}9)<br />{{0}}4 ({{0}}8) || 46:16<br />32:35 || 24–{{0}}8<br />14–14** ||
|-
| 1929/30 || {{0}}4 ({{0}}8) || 29:32 || 14–14 ||
|-
| 1930/31 || {{0}}4 ({{0}}8) || 27:28 || 13–15 ||
|-
| 1931/32 || {{0}}1 (10)<br />{{0}}8 ({{0}}8) || 68:25<br />20:35 || 29–{{0}}7<br />{{0}}9–19* || 5143
|-
| 1932/33 || {{0}}1 (10)<br />{{0}}7 ({{0}}8) || 57:20<br />35:38 || 31–{{0}}5<br />{{0}}8–20* || 4607
|-
! colspan="5"| * Süddeutsche Meisterschaftsendrunde<br />** Trostrunde der Liga-Vizemeister
|}


[[Datei:Mainz 05 - Vasas Budapest (1920).jpg|mini|links|Flugblatt zum zweiten Spiel gegen Vasas]]
==== 1919–1933: Bezirksliga Hessen ====
Die erste große Ära der 05er begann nach dem Ersten Weltkrieg mit der Gründung eines einheitlichen Ligasystems. Verstärkt mit den [[Gebrüder Freitag|Gebrüdern Freitag]] aus Berlin und dem Rückkehrer Hugo Ries waren die Mainzer in dieser Phase regional eine große Nummer - überregional allerdings stets chancenlos. 1920, 1931 und 1932 gewannen die Mainzer die Hessenmeisterschaft, 1926 (aufgrund einer vorübergehenden Staffel-Neuordnung) den Titel im Bezirk Rheinhessen-Saar, was jeweils zur Teilnahme an der Süddeutschen Meisterrunde berechtigte.


Erster Höhepunkt im Vereinsleben des jungen ''Fußball- und Sportvereins'' waren die beiden internationalen Freundschaftsspiele gegen [[Vasas Budapest]] im Juni 1920. Die 05er gewannen das von einer intensiven Werbekampagne begleitete erste Duell mit 1:0 (die einzige Niederlage der Ungarn bei ihrer Deutschland-Tournee) und blieben auch drei Tage später in der Revanchebegegnung beim 0:0 ohne Niederlage.<ref name="RK14" /> Diese Spiele markierten den Beginn der ersten „großen Ära“ von Mainz 05, die durch die Gründung eines einheitlichen Ligasystems nach dem Ersten Weltkrieg ermöglicht wurde. Nachdem sie sich im ersten Jahr nur knapp in der neuen Bezirksliga gehalten hatten, bildeten die unter anderem mit den [[Gebrüder Freitag|Gebrüdern Freitag]] und dem Ex-Nationalverteidiger [[Kurt Diemer (Fußballspieler)|Kurt Diemer]] aus Berlin sowie dem Rückkehrer [[Hugo Ries]] verstärkten Mainzer in dieser Phase bald eine regionale Spitzenmannschaft, die überregional allerdings stets chancenlos war.<ref>Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 15.</ref> In den Spielzeiten 1920/21, 1931/32 und 1932/33 gewannen die Mainzer jeweils die Hessenmeisterschaft, 1926/27 (aufgrund einer vorübergehenden Staffelneuordnung) den Titel im Bezirk Rheinhessen-Saar, was jeweils zur Teilnahme an der süddeutschen Meisterrunde berechtigte.
"Größter Tag der Mainzer Sportgeschichte" nannte der Mainzer Anzeiger den 22. November 1925, an dem die eben erst von einem zweijährigen Absturz in die Zweitklassigkeit zurückgekehrten 05er beim späteren Rheinhessen-Saar-Meister [[1. FC Saarbrücken|FV 03 Saarbrücken]], den sie bereits im Hinspiel geschlagen hatten, 1:0 siegten. Am Ende jener Saison verpasste der Aufsteiger die Meisterschaft um nur einen Punkt. Legendär wurde das Spiel gegen den großen [[1. FC Nürnberg]] am 20. März 1927, bei dem die Mainzer dem späteren Deutschen Meister, der mit zehn Nationalspielern antrat, in der Süddeutschen Meisterrunde ein 3:3 abtrotzten, zur Halbzeit sogar 3:1 führten.


„Größter Tag der Mainzer Sportgeschichte“<ref>Mainzer Anzeiger vom 23. November 1925.</ref> nannte der Mainzer Anzeiger den 22. November 1925, an dem die eben erst von einem zweijährigen Absturz in die Zweitklassigkeit zurückgekehrten 05er beim späteren Rheinhessen-Saar-Meister [[1. FC Saarbrücken|FV 03 Saarbrücken]] mit 1:0 siegten. Am Ende jener Saison verpasste der Aufsteiger die Meisterschaft um nur einen Punkt. Berühmt wurde in der folgenden Saison am 20. März 1927 das Spiel in der süddeutschen Meisterrunde gegen den [[1. FC Nürnberg]], dem erfolgreichsten deutschen Fußballverein der 1920er-Jahre. Die Mainzer trotzten hier vor 12.000 Zuschauern dem späteren Deutschen Meister, der mit den „Idolen“ [[Hans Kalb]] und [[Heinrich Stuhlfauth]] sowie acht weiteren Nationalspielern angetreten war, ein 3:3 ab, nachdem sie zur Halbzeit durch Tore von Georg Kaiser (2) und [[Paul Lipponer senior|Paul Lipponer]] sogar 3:1 geführt hatten.<ref>Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 11.</ref>
In diese Phase fällt auch der Bau des ''Fort Bingen'' (rund 500 Meter südlich des [[Stadion am Bruchweg|Stadions am Bruchweg]] auf dem heutigen Universitätsgelände), das 1920 als erste vereinseigene Kampfbahn eröffnet wurde, aber nur 17 Jahre später enteignet und abgerissen wurde.


In diese Phase fällt auch der Bau des ''Sportplatzes am Fort Bingen'' (rund 500 Meter südlich des [[Bruchwegstadion]]s auf dem heutigen Universitätsgelände). Der Platz wurde 1920 als erste vereinseigene Kampfbahn eröffnet, aber nur 17 Jahre später enteignet und abgerissen.<ref name="RK19">Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 19.</ref>
'''Elf der Ära'''


'''Elf der Ära''' [[#Fußnote|Kriterien]]
Nominierungskriterien:
*Tor, Abwehr, Mittelfeld: die meisten Einsätze
*Angriff: die meisten Tore


Lautner - Draisbach, [[Gebrüder Freitag|Otto Freitag]] - Weilbächer, [[Gebrüder Freitag|Willi Freitag]], Kast - Heinrich Decker, Schneider, [[Paul Lipponer senior|Paul Lipponer]], [[Karl Scherm]], Georg Kaiser. Trainer: Paul Oßwald
Hans Lautner Draisbach, [[Gebrüder Freitag|Otto Freitag]] – Clemens Weilbächer, [[Gebrüder Freitag|Willi Freitag]], Karl Kast Heinrich Decker, Jakob Schneider, [[Paul Lipponer senior|Paul Lipponer]], [[Karl Scherm]], Georg Kaiser. Trainer: [[Paul Oßwald]]


==== 1933–1945: Mainz 05 während des Dritten Reichs ====
=== 1933–1945: Mainz 05 während des Dritten Reichs ===
{| class="wikitable float-right"
! Saison !! Platz<br />(von) !! Tore !! Punkte !! Zuschauer-<br />schnitt
|- style="background:#FFDFF0"
| [[Gauliga Südwest 1933/34|1933/34]]* || 11 (12) || 44:53 || 19–25 || {{0}}3864
|-
| [[Fußball-Bezirksklasse Rheinhessen 1934/35|1934/35]] || {{0}}2 (12) || 75:32 || 35–{{0}}9 || {{0}}2876
|-
| [[Fußball-Bezirksklasse Rheinhessen 1935/36|1935/36]] || {{0}}3 (12) || 44:37 || 23–21 ||
|-
| [[Fußball-Bezirksklasse Rheinhessen 1936/37|1936/37]] || {{0}}9 (12) || 28:50 || 17–27 ||
|-
| [[Fußball-Bezirksklasse Rheinhessen 1937/38|1937/38]] || {{0}}9 (10) || 34:37 || 14–22 ||
|-
| [[Fußball-Bezirksklasse Rheinhessen 1938/39|1938/39]] || {{0}}6 (13) || 49:47 || 24–24 ||
|-
| [[Fußball-Bezirksklasse Rheinhessen 1939/40|1939/40]] || {{0}}2 (8) || 42:22 || 15–{{0}}5 ||
|-
| [[1. Klasse Rheinhessen 1940/41|1940/41]] || {{0}}1 (7) || 44:17 || 16–{{0}}4 ||
|-
| 1941/42 || {{0}}5 (10) || 45:44 || 18–18 ||
|-
! colspan="5"| * in der Gauliga
|}


Aufgrund der Erfolge in den frühen 1930ern waren die Mainzer für die erste Saison in der 1933 gegründeten [[Gauliga]] Südwest qualifiziert. Wie bereits in den Meisterrunden der Vorjahre war die Mannschaft auch in dieser sportlich anspruchsvollen Liga überfordert und stieg bereits im ersten Jahr als Tabellenvorletzter ab. Dabei beendeten sie die Saison mehrere Wochen vor dem Rest der Liga und mussten die direkten Konkurrenten, die in ihren verbleibenden Spielen punkteten, ohne Gegenwehr vorbeiziehen lassen. 1935 verpassten die lange auf dem ersten Tabellenplatz stehenden 05er den Wiederaufstieg erst in den letzten beiden Spielen, in denen der Torjäger Heinrich Decker verletzt fehlte. Der Ex-[[Waldhof Mannheim|Waldhöfer]] hatte zuvor in 20 Spielen 28 Mal getroffen.
Aufgrund der Erfolge in den frühen 1930ern waren die Mainzer für die erste Saison in der 1933 gegründeten [[Gauliga Südwest]] qualifiziert. Wie bereits in den Meisterrunden der Vorjahre war die Mannschaft auch in dieser sportlich anspruchsvollen Liga überfordert und stieg bereits im ersten Jahr als Tabellenvorletzter in die zweitklassige [[Fußball-Bezirksklasse Rheinhessen (1933–1941)|Bezirksklasse Rheinhessen]] ab. Dabei beendeten sie die Saison mehrere Wochen vor dem Rest der Liga und mussten die direkten Konkurrenten, die in ihren verbleibenden Spielen punkteten, ohne Gegenwehr vorbeiziehen lassen. Karl Scherm erzielte in seiner letzten Saison für die 05er 23 der 44 Mainzer Treffer.<ref>Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 22.</ref>
1935 verpassten die lange auf dem ersten Tabellenplatz stehenden 05er den Wiederaufstieg, als im direkten Duell der [[SC Opel Rüsselsheim]] am vorletzten Spieltag vorbeizog. Als entscheidendes Hindernis hatte sich hier die Verletzung von Torjäger und Ex-[[SV Waldhof Mannheim|Waldhöfer]] Heinrich Decker herausgestellt, der in den 20 Begegnungen zuvor 28-mal getroffen hatte.


1935/36 verloren die Mainzer durch zu viele Unentschieden und den langen Ausfall Deckers den Anschluss an die Spitzengruppe. Nach der besonders auswärts katastrophal verlaufenen Saison 36/37 wurde eine Aufbruchstimmung im Verein massiv herbeigeredet, die aber durch den Verlust des Stadions, das 1937 einer Flak-Kaserne weichen musste, verpuffte. Im ersten Jahr ohne eigenen Sportplatz stiegen die so enteigneten 05er als Vorletzter sportlich aus der Bezirksklasse ab, durften aber durch die Aufstockung der Liga von 10 auf 13 Vereine weiter zweitklassig bleiben.
Sowohl Deckers langer Ausfall als auch die überdurchschnittliche Anzahl von Unentschieden sorgten in der Saison 1935/36 früh für einen großen Abstand zur Spitzengruppe. Nach einer weiteren enttäuschenden Spielzeit 1936/37 besonders auf fremden Plätzen – versuchte der Verein, eine neue Aufbruchstimmung zu erzeugen, die aber durch den Verlust des Stadions, das 1937 einer Flakkaserne weichen musste, verpuffte.<ref name="RK19" /> Im ersten Jahr ohne eigenen Sportplatz stiegen die so enteigneten 05er als Vorletzter sportlich aus der Bezirksklasse ab, durften aber durch die Aufstockung der Liga von 10 auf 13 Vereine weiter zweitklassig bleiben.


Im Dritten Reich war Mainz 05 seitens der Machthaber nicht wohlgelitten. Die 05er galten als „Judenverein“, da etliche Vereinsmitglieder, darunter der Gründer ''Eugen Salomon'' und das Vorstandsmitglied ''Carl Lahnstein'' jüdischen Glaubens waren. Salomon hatte bereits 1933 Deutschland verlassen. Am 10. August 1933 wurde der Verein in einer außerordentlichen Generalversammlung „[[Gleichschaltung|gleichgeschaltet]]“. Aufgrund der schlechten Quellenlage - überliefert sind nur unzuverlässige Berichte aus der damaligen Presse - lässt sich der Verlauf dieser Gleichschaltung nicht klären.
Im nationalsozialistischen Deutschland galten die 05er als „Judenverein“, da etliche Vereinsmitglieder, darunter der Gründer ''Eugen Salomon'' und das Vorstandsmitglied ''Carl Lahnstein'' jüdischen Glaubens waren.<ref>Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 18.</ref> Zwar hatte der Verein eine gemeinsame Erklärung diverser süddeutscher Fußballclubs vom 9. April 1933, in der sich die Vereine wohlwollend zur NS-Machtübernahme äußerten und sich verpflichteten, die „Entfernung der Juden“ aus dem deutschen Fußball voranzutreiben, nicht unterschrieben, wenngleich die genauen Umstände und Motive unklar blieben.<ref>Werner Skrentny: ''Unendlich viel zu verdanken – Jüdische Traditionen im Fußball-Süden.'' In: Dietrich Schulze-Marmeling (Hrsg.): ''Davidstern und Lederball'', Göttingen 2003, S. 102.</ref> Am 10. August 1933 kam es in einer außerordentlichen Generalversammlung dann jedoch durch Satzungsänderungen zur [[Gleichschaltung]]. Eugen Salomon verließ Deutschland noch im selben Jahr.


Im Zuge einer vom nationalsozialistischen [[Fachamt Fußball]] verordneten reichsweiten Fusionswelle, die den Zweck hatte, in den Städten zentrale Großvereine zu schaffen, wurde der FSV 1938 mit einem kleinen Nachbarverein zusammengeschlossen - der '''Reichsbahn SV Mainz 05''' entstand. Vorausgegangen war ein gescheiterter Fusionsversuch, nach dem den 05ern die Spielerlaubnis vorübergehend entzogen wurde.
Im Zuge einer vom nationalsozialistischen [[Fachamt Fußball]] verordneten reichsweiten Fusionswelle, die den Zweck hatte, in den Städten zentrale Großvereine zu schaffen, wurde der FSV 1938 mit einem kleinen Nachbarverein zusammengeschlossen der ''Reichsbahn SV Mainz 05'' entstand. Vorausgegangen war ein gescheiterter Fusionsversuch, nach dem den 05ern die Spielerlaubnis vorübergehend entzogen worden war.<ref name="RK19" /> Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]], der ständige Neuorganisationen des Ligasystems mit sich brachte, wurde das Kunstprodukt 1943 Meister der zweitklassigen Kreisklasse Mainz. Im Herbst 1944 wurde der Spielbetrieb eingestellt, nach Kriegsende der Verein aufgelöst.


=== 1945–1963: Neubeginn und Oberliga Südwest ===
Während des Zweiten Weltkriegs, der ständige Neuorganisierungen des Ligasystems mit sich brachte, wurde das Kunstprodukt 1943 Meister der zweitklassigen Kreisklasse Mainz. Im Herbst 1944 wurde der Spielbetrieb eingestellt, nach Kriegsende der Verein aufgelöst.
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! Saison !! Platz<br />(von) !! Tore !! Punkte !! Zuschauer-<br />schnitt
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| [[Fußball-Oberliga 1945/46#Südwest|1946]] || 10 (10) || 20:60 || {{0}}7–29 ||
|-
| [[Fußball-Oberliga 1946/47#Südwest (Nordzonenliga)|1946/47]] || {{0}}3 ({{0}}8) || 28:19 || 16–12 ||
|-
| [[Fußball-Oberliga 1947/48#Südwest|1947/48]] || {{0}}8 (14) || 36:49 || 25–27 ||
|-
| [[Fußball-Oberliga 1948/49#Südwest|1948/49]] || {{0}}8 (13) || 39:67 || 20–28 || {{0}}3750
|-
| [[Fußball-Oberliga 1949/50#Südwest|1949/50]] || 11 (16) || 48:74 || 26–34 || {{0}}4179
|-
| [[Fußball-Oberliga 1950/51#Südwest|1950/51]] || 12 (14) || 33:75 || 14–38 || {{0}}3244
|-
| [[Fußball-Oberliga 1951/52#Südwest|1951/52]] || 10 (16) || 69:82 || 28–32 || {{0}}5433
|-
| [[Fußball-Oberliga 1952/53#Südwest|1952/53]] || {{0}}8 (16) || 59:55 || 30–30 || {{0}}5680
|-
| [[Fußball-Oberliga 1953/54#Südwest|1953/54]] || {{0}}7 (16) || 61:55 || 31–29 || {{0}}5533
|-
| [[Fußball-Oberliga 1954/55#Südwest|1954/55]] || 14 (16) || 51:64 || 20–40 || {{0}}4467
|-
| [[Fußball-Oberliga 1955/56#Südwest|1955/56]] || 10 (16) || 52:64 || 27–33 || {{0}}5067
|-
| [[Fußball-Oberliga 1956/57#Südwest|1956/57]] || 10 (16) || 38:59 || 28–32 || {{0}}3880
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| [[Fußball-Oberliga 1957/58#Südwest|1957/58]] || {{0}}6 (16) || 58:56 || 33–27 || {{0}}4033
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| [[Fußball-Oberliga 1958/59#Südwest|1958/59]] || 12 (16) || 55:78 || 24–36 || {{0}}4000
|-
| [[Fußball-Oberliga 1959/60#Südwest|1959/60]] || 11 (16) || 38:58 || 24–36 || {{0}}2800
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| [[Fußball-Oberliga 1960/61#Südwest|1960/61]] || {{0}}5 (16) || 37:45 || 31–29 || {{0}}2767
|-
| [[Fußball-Oberliga 1961/62#Südwest|1961/62]] || {{0}}9 (16) || 47:96 || 25–35 || {{0}}3333
|-
| [[Fußball-Oberliga 1962/63#Südwest|1962/63]] || 12 (16) || 33:51 || 23–37 || {{0}}1967
|}


Bereits kurz nach Kriegsende wurde in der Vereinsgaststätte ''Martinsburg'' am Kästrich in der Mainzer Oberstadt die Wiedergründung des ''1.&nbsp;FSV Mainz 05'' beschlossen. Am 11. November 1945 genehmigte das [[Französische Besatzungszone|französische Militärgouvernement]] die im Oktober noch abgelehnte Wiederaufnahme des organisierten Sports in Mainz. Wenig später wurde der Verein im Wirtshaus ''Roter Kopf'' unter der Leitung von [[Konrad Weil]], dem Vorsitzenden des Sportausschusses der letzten Vorkriegsjahre, neu gegründet. Bereits an Allerheiligen hatte es das erste Nachkriegsspiel gegeben: 1:1 beim [[Mainzer Turnverein von 1817|MTV 1817]].<ref name="Karn30">Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 30.</ref>
==== 1945–1963: Neubeginn und Oberliga Südwest ====


Noch im Winter 1945/46 nahm die Oberliga Saar-Pfalz-Hessen,<ref>Mit „Hessen“ war nicht das benachbarte Bundesland, sondern Rheinhessen gemeint.</ref> der früheste Vorgänger der [[Fußball-Oberliga Südwest|Oberliga Südwest]], den Spielbetrieb auf. Die 05er waren Gründungsmitglied, was angesichts einer 0:15-Niederlage beim [[1. FC Kaiserslautern]] kurz vor Saisonbeginn nicht unumstritten war. „Unter solchen Umständen verdient Mainz 05 als der Verein, der in der Vergangenheit am meisten für den Mainzer Fußballsport getan hat, den Vorrang. Wir erwarten jetzt nur, dass die 05er alles aufbieten, was zu einer anständigen Haltung in der Oberliga notwendig ist“, forderte der Mainzer Anzeiger wenige Tage nach dem Spiel.<ref>Mainzer Anzeiger vom 20. Dezember 1945.</ref> Im ersten Ligaspiel nach dem Krieg verloren die Mainzer am 6. Januar 1946 mit 2:4 gegen den späteren Südwestmeister [[1. FC Saarbrücken]], und mit nur zwei Siegen beendeten sie die Saison auf dem letzten Tabellenplatz.<ref name="Karn30" /> Es gab jedoch keinen Abstieg.
Bereits kurz nach Kriegsende wurde in der Vereinsgaststätte ''Martinsburg'' die Wiederbelebung des '''1. FSV Mainz 05''' beschlossen. Am 11. November 1945 genehmigte schließlich das französische Militärgouvernement die im Oktober noch abgelehnte Wiederaufnahme des organisierten Sports in Mainz. Wenig später wurde der Verein im Wirtshaus ''Roter Kopf'' unter der Leitung von Konrad Weil, dem Vorsitzenden des Sportausschusses der letzten Vorkriegsjahre, neu gegründet. Bereits an Allerheiligen hatte es das erste Nachkriegsspiel gegeben: 1:1 beim MTV 1817. Im zweiten Spiel siegte die Spitzenmannschaft [[TuS Koblenz|TuS Neuendorf]] 6:1 an der Zahlbacher Straße, wo die 05er bis Februar 1946 spielten.


Bereits 1946 wurde der südwestdeutsche Fußball reformiert. Die Saar-Pfalz-Hessen-Liga wurde zunächst aufgestockt und ging als „Nordzonenliga“ – ohne die Saarvereine – in ihre zweite Saison. Mainz 05 gab mit dem neuen Trainer [[Helmut Schneider (Fußballspieler)|Helmut Schneider]], der auch selbst mitwirkte, und prominenten Zugängen wie [[Paul Lipponer junior|Paul Lipponer]] und [[Ludwig Günderoth]] ein besseres Bild ab und kam bis Ende November auf 10:2 Punkte (Torverhältnis 27:5); nur gegen den 1. FCK verlor man auswärts 2:3. Dann jedoch wurde die Liga aufgelöst<ref>Details siehe ''Sport-Echo'' (Saarbrücken), 1. Jahrgang 1946, namentlich Nrn. 14 ff.</ref> und durch die ''1. Liga Südwestdeutschland, Gruppe Nord'' ersetzt. In einer einmonatigen Pokalrunde wurden jeweils zwei Teilnehmer aus den Bezirken Rheinland, Rheinhessen, Pfalz und Saargebiet ermittelt. Die 05er, die sich inzwischen von den neuen Spielern wieder getrennt hatten, qualifizierten sich mit einem knappen Sieg nach Verlängerung gegen den [[SV Gonsenheim]]. Am Ende belegten sie den dritten Platz, auch dank eines 3:1-Siegs über den [[1. FC Kaiserslautern|FCK]] an Fastnacht. Die Mainzer etablierten sich fortan in der Oberliga, in der sie jedoch nie eine Hauptrolle spielten. Der Verein nahm zwar an jeder Oberligasaison teil, stand aber auch nur viermal (1953, 1954, 1958 und 1961) in der oberen Tabellenhälfte und musste mehrmals lange um den Klassenerhalt fürchten.
Noch im Winter 1945/46 nahm die Oberliga Saarpfalz, der früheste Vorgänger der [[Fußball-Oberliga Südwest|Oberliga Südwest]], den Spielbetrieb auf. Die 05er waren Gründungsmitglied, was angesichts einer 0:15-Niederlage beim [[1. FC Kaiserslautern]] kurz vor Saisonbeginn nicht unumstritten war. "Unter solchen Umständen verdient Mainz 05 als der Verein, der in der Vergangenheit am meisten für den Mainzer Fußballsport getan hat, den Vorrang. Wir erwarten jetzt nur, dass die 05er alles aufbieten, was zu einer anständigen Haltung in der Oberliga notwendig ist", forderte der Mainzer Anzeiger wenige Tage nach dem Spiel.


Entscheidend für die weitere Entwicklung des Vereins war die Saison 1951/52. Unter der Führung von Walter Strutz, der als Nachfolger des tödlich verunglückten Charly Armbruster den Vereinsvorsitz übernommen hatte, konnte sich der Verein finanziell konsolidieren. Gleichzeitig wurde der im Krieg beschädigte Sportplatz am Bruchweg modernisiert und auf ein Fassungsvermögen von 20.000 Zuschauern ausgebaut – eine Zuschauerzahl, die bei Spielen gegen den 1. FC Kaiserslautern fünfmal erreicht wurde, unter anderem beim größten sportlichen Erfolg in der Oberliga, als die 05er am 15. November 1953 vor ausverkauftem Haus den FCK 5:2 besiegten. Werner Sommer, Walter Sonnenberger und dreimal [[Karl-Heinz Wettig]] trafen gegen den Pfälzer Serienmeister, der mit vier seiner fünf späteren Weltmeister angetreten war.<ref>Raphael Keppel: Die deutsche Fußball-Oberliga 1946–1963. Band 2: Südwest, Süd, Endrunden. Sport- und Spiel-Verlag Edgar Hitzel. Hürth 1989, ISBN 3-9802172-3-X. S. 48.</ref>
Im ersten Ligaspiel nach dem Krieg verloren die Mainzer am 6. Januar 1946 2:4 gegen den späteren Südwestmeister [[1. FC Saarbrücken]]. Mit nur zwei Siegen beendeten sie die Saison auf dem letzten Tabellenplatz.


Dennoch wären die 05er im Jubiläumsjahr 1955 beinahe abgestiegen: Am Saisonende mussten sie beim Vorjahresdritten TuS Neuendorf oder gegen den späteren Südwest-Vizemeister [[Wormatia Worms]] punkten. Trotz des frühen 0:2-Rückstands gewannen die Mainzer die entscheidenden Punkte durch ein 3:2 in Neuendorf, was trotz einer deftigen 3:8-Niederlage gegen Worms im Anschluss für Platz 14 genügte.<ref>Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 43.</ref> Kurz nach Saisonende trat der [[FA Cup|englische Pokalfinalist]] [[Manchester City]] mit dem deutschen Torhüter [[Bert Trautmann]] am Bruchweg zum Jubiläumsspiel an, das die Mainzer vor 10.000 Zuschauern mit 2:1 gewannen. Sogar rund 30.000 Zuschauer sahen am 6. November 1955 den 2:1-Sieg beim [[SV Saar 05 Saarbrücken]]. Dieser Rekordbesuch hatte allerdings wenig mit dem Spiel der 05er zu tun – es war nur die „Ouvertüre“ zum Spitzenspiel zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem FCK.<ref>Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 45.</ref>
Bereits 1946 wurde der südwestdeutsche Fußball reformiert. Die Saarpfalz-Liga wurde wieder eingestellt und durch die ''1. Liga Südwestdeutschland, Gruppe Nord'' ersetzt. In einer einmonatigen Pokalrunde wurden jeweils zwei Teilnehmer aus den Bezirken Rheinland, Rheinhessen, Pfalz und Saargebiet ermittelt. Die 05er qualifizierten sich mit einen knappen Sieg nach Verlängerung gegen den [[SV Gonsenheim]]. Am Ende belegten sie den dritten Platz, auch dank eines 3:1-Siegs über den FCK an Fastnacht.


Die folgenden Jahre verliefen für die 05er meist unspektakulär. Lediglich 1962 qualifizierten sie sich erstmals für den [[DFB-Pokal]], in dem sie in der ersten Runde dem [[1. FC Köln]] 0:5 unterlagen.<ref>Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 57.</ref>
Die Mainzer etablierten sich in der Oberliga, wo sie jedoch nie eine Hauptrolle spielten. Der Verein verpasste zwar keine einzige Oberligasaison, stand aber auch nur vier Mal (1953, 1954, 1958 und 1961) in der oberen Tabellenhälfte und musste mehrfach lange gegen den Abstieg spielen.


'''Elf der Ära [[#Fußnote|Kriterien]]'''
Entscheidend für die weitere Entwicklung des Vereins war die Saison 1951/52. Unter der Führung von Walter Strutz, der als Nachfolger des tödlich verunglückten Charly Armbruster den Vereinsvorsitz übernommen hatte, konnte sich der Verein finanziell konsolidieren. Gleichzeitig wurde der im Krieg beschädigte Sportplatz am Bruchweg modernisiert und auf ein Fassungsvermögen von 20.000 Zuschauern ausgebaut. Den größten sportlichen Erfolg in der Oberliga gab es am 15. November 1953, als die 05er am ausverkauften Bruchweg den [[1. FC Kaiserslautern]] 5:2 schlugen. Werner Sommer, Walter Sonnenberger und drei Mal Karl-Heinz Wettig trafen gegen den Pfälzer Serienmeister, der mit vier der fünf späteren Weltmeister angetreten war.


[[Otto Schedler]] – [[Josef Amadori]], [[Alfred Höfer]] – [[Hermann Ronde]], [[Erich Reith]], [[Norbert Liebeck]] – [[Bernhard Christ (Fußballspieler)|Bernhard Christ]], [[Lothar Buchmann]], [[Horst Lebefromm]], [[Josef Meinhardt (Fußballspieler)|Josef Meinhardt]], [[Karl-Heinz Wettig]]. Trainer: [[Heinz Baas]].
Dennoch wären die 05er im Jubiläumsjahr beinahe abgestiegen: Am Saisonende mussten sie beim Vorjahresdritten TuS Neuendorf und gegen die Mittelfeldmannschaft [[Wormatia Worms]] punkten. Trotz des frühen 0:2-Rückstands holten die Mainzer die entscheidenden Punkte durch ein 3:2 in Neuendorf.


=== 1963–1976: Regionalliga Südwest, 2. Bundesliga Süd ===
Kurz nach Saisonende trat der [[FA-Cup|englische Pokalfinalist]] [[Manchester City]] mit dem deutschen Torhüter [[Bert Trautmann]] am Bruchweg zum Jubiläumsspiel an. Vor 10.000 Zuschauern gewannen die Mainzer 2:1.
{| class="wikitable float-right"
! Saison !! Platz<br />(von) !! Tore !! Punkte !! Zuschauer-<br />schnitt
|-
| 1963/64 || {{0}}4 (20) || 82:57 || 47–29 || {{0}}2632
|-
| 1964/65 || 11 (18) || 55:64 || 28–40 || {{0}}2171
|-
| 1965/66 || {{0}}3 (16) || 66:39 || 38–22 || {{0}}2687
|-
| 1966/67 || {{0}}4 (16) || 50:35 || 39–21 || {{0}}2705
|-
| 1967/68 || {{0}}4 (16) || 57:32 || 38–22 || {{0}}3787
|-
| 1968/69 || 13 (16) || 40:58 || 23–37 || {{0}}1867
|-
| 1969/70 || 12 (16) || 37:58 || 25–35 || {{0}}1667
|-
| 1970/71 || {{0}}7 (16) || 57:49 || 35–25 || {{0}}2427
|-
| 1971/72 || {{0}}4 (16) || 57:41 || 37–23 || {{0}}4067
|-
| 1972/73 || {{0}}1 (16) || 80:41 || 44–16 || {{0}}5700
|-
| 1973/74 || {{0}}5 (16) || 88:49 || 38–22 || {{0}}4433
|- style="background:#FFDFF0"
| [[2. Fußball-Bundesliga 1974/75|1974/75]] || 11 (20) || 63:60 || 38–38 || {{0}}4553
|- style="background:#FFDFF0"
| [[2. Fußball-Bundesliga 1975/76|1975/76]] || 12 (20) || 81:92 || 36–40 || {{0}}3516
|}


Als 1963 die [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]] eingeführt wurde, war der 1. FSV Mainz 05 nicht qualifiziert. In der neu gegründeten [[Regionalliga Südwest (Fußball)|Regionalliga Südwest]] gehörte der Verein stattdessen meist zur Spitzengruppe: In den ersten fünf Jahren wurden die Mainzer einmal Dritter, dreimal Vierter, und 1966 fehlten nur drei Punkte zur Südwestmeisterschaft. Dem gegenüber stand im Jahr darauf (Mittwoch, den 3. Mai 1967) das mit 79 Zuschauern am schlechtesten besuchte Ligaspiel der Nachkriegszeit, das gegen den [[FC 08 Homburg]] unter der Woche ausgetragen wurde, für den Ausgang der Meisterschaft bedeutungslos war und mit der Live-Übertragung des Länderspiels zwischen Deutschland und Jugoslawien zusammenfiel.<ref>Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 67.</ref> Sportliche Höhepunkte waren speziell in der DFB-Pokalsaison 1964/65 zu finden, als die Mainzer den späteren Deutschen Meister [[Werder Bremen]] (1:0 in Mainz) und den Titelverteidiger [[TSV 1860 München]] (2:2 n. V. in Mainz, 2:1 in München) aus dem Wettbewerb warfen – erst im Viertelfinale schieden die Mainzer gegen den [[1. FC Nürnberg]] (0:3) aus.<ref>Matthias Weinrich, [[Hardy Grüne]]: ''Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs.'' Band 6: ''Deutsche Pokalgeschichte seit 1935. Bilder, Statistiken, Geschichten, Aufstellungen.'' AGON Sportverlag, Kassel 2000, ISBN 3-89784-146-0, S. 209–210.</ref>
Die folgenden Jahre verliefen für die 05er meist unspektakulär. Lediglich 1962 qualifizierten sie sich erstmals für den [[DFB-Pokal]], wo sie in der ersten Runde dem [[1. FC Köln]] 0:5 unterlagen.


In den späten 1960ern verloren die 05er den Anschluss an die Spitzengruppe. Nachdem sie bereits in der Schlussphase der Saison 1968/69 den Abstiegsplätzen gefährlich nahegekommen waren, musste die überalterte Mannschaft im folgenden Jahr als Drittletzter überwintern. Der Verein dachte über eine Fusion mit dem noch schlechter stehenden Nachbarn [[SV Weisenau|SpVgg Weisenau Mainz]] nach, die von den SVW-Mitgliedern jedoch mit so deutlicher Mehrheit abgelehnt wurde, dass das Votum der 05-Mitglieder gar nicht mehr stattfand.<ref>Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 28.</ref> Dem FSV gelang am Saisonende den Klassenverbleib, die Weisenauer stiegen ab.
'''Elf der Ära'''


1970 begann unter Trainer [[Erich Gehbauer]] der Umbruch, der drei Jahre später zur Südwestmeisterschaft führte. Mit dem langjährigen Stammtorwart Kurt Planitzer, Verteidiger Heinz Wassermann, der zuvor in sechs Jahren nur vier Spiele verpasst hatte, den Läufern Carlo Storck und Richard Klauss sowie den Angreifern [[Gerhard Bopp]] (der fünfeinhalb Jahre später zurückkam), [[Georg Tripp]] und Horst Klinkhammer waren in jener Sommerpause sieben Stammspieler unter den 15 Abgängen des damaligen Tabellenzwölften.<ref>Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 74.</ref> Die deutlich verjüngte Mannschaft wurde in der Saison 1970/71 nach einem guten Start (am zweiten Spieltag ein 6:0-Sieg gegen den amtierenden Südwestmeister [[SV Alsenborn]]) Tabellensiebter und belebte das Interesse der Mainzer Fußballfreunde neu: Nach dem 4:0-Heimsieg gegen [[Eintracht Trier]] wurden laut der lokalen Presse „in der Stadt erstmals seit den Pokalspielen von 1965 wieder Jugendliche mit Fahnen in den Vereinsfarben gesehen“.<ref>Allgemeine Zeitung vom 7. Dezember 1970.</ref>
Otto Schedler - Gerd Higi, Hermann Ronde - Josef Amadori, Werner Sommer, Norbert Liebeck - Horst Buchmann, Karl-Heinz Wettig, Josef Meinhardt, Bernhard Christ, Horst Lebefromm. Trainer: Heinz Baas.


1971 wurde Werner Höllein neuer Vorsitzender von Mainz 05, der mit Hilfe des Mainzer Bürgermeisters Jockel Fuchs den Mainzer Konzern [[Werner und Mertz]] mit seiner Marke ''[[Blendax]]'' als ersten Großsponsor akquirieren konnte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainz05.de/verein/chronik/ |titel=Chronik |sprache=de |abruf=2023-01-05}}</ref> Dadurch ergaben sich für Mainz 05 in wirtschaftlich prekärer Lage neue finanzielle Möglichkeiten. Obwohl Gebauer, mit dem mittelfristig der Aufstieg in die Bundesliga angegangen werden sollte, den Verein bereits 1971 aufgrund seiner beruflichen Verpflichtungen als Beamter der [[Deutsche Bundesbahn|Bundesbahndirektion]] wieder verließ, blieb die „Marschrichtung“ auch unter dessen Nachfolger [[Bernd Hoss]] gleich. Vorstopper Helmut Müllges, der letzte verbliebene Spieler aus Oberligazeiten, beendete seine Karriere, und unterstützt durch Blendax waren die Mainzer in der Lage, viele prominente Neuzugänge zu verpflichten, darunter den bundesligaerfahrenen Torjäger [[Gerd Klier]] vom [[Hamburger SV]], der insgesamt viermal Torschützenkönig der Regionalliga Süd bzw. Südwest wurde, und 1972 den dänischen Nationalspieler [[Torben Nielsen]] von [[FC København|B 03 Kopenhagen]].<ref>Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 28/29.</ref> Das Konzept ging auf: Am 6. Mai 1973 wurde der Verein durch ein 1:1 gegen den direkten Konkurrenten [[SV Röchling Völklingen|Röchling Völklingen]] vor 18.000 Zuschauern zum einzigen Mal Meister der Regionalliga Südwest. In der folgenden Aufstiegsrunde zur Bundesliga belegten die 05er hinter dem späteren Aufsteiger [[SC Fortuna Köln]], mit dem sie sich lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert hatten, und dem [[FC St. Pauli]], der erst am für den Aufstieg bedeutungslosen letzten Spieltag vorbeizog, den dritten Platz.<ref>Ulrich Homann (Hrsg.): ''Höllenglut an Himmelfahrt. Die Geschichte der Aufstiegsrunden zur Fußballbundesliga 1963–1974.'' Klartext, Essen 1990, ISBN 3-88474-346-5, S. 133–135.</ref>
==== 1963–1976: Regionalliga Südwest, 2. Bundesliga Süd ====
Als 1963 die [[Bundesliga (Fußball)|Bundesliga]] eingeführt wurde, war der 1. FSV Mainz 05 nicht qualifiziert. In der neu gegründeten [[Regionalliga Südwest (Fußball)|Regionalliga Südwest]] gehörte der Verein zunächst meist zur Spitzengruppe: In den ersten fünf Jahren wurden die Mainzer ein Mal Dritter und drei Mal Vierter. 1966 fehlten nur drei Punkte zur Südwestmeisterschaft. Überregionalen Eindruck hinterließ der Verein in der DFB-Pokalsaison 1964/65, als er den späteren Deutschen Meister [[Werder Bremen]] (1:0 in Mainz) und den Titelverteidiger [[TSV 1860 München]] (2:2 n.V. in Mainz, 2:1 in München) aus dem Wettbewerb warf. Erst im Viertelfinale schieden die Mainzer gegen den [[1. FC Nürnberg]] (0:3) aus. Die 24.000 Zuschauer dieses Spiels bedeuten bis heute den Zuschauerrekord im Mainzer [[Stadion am Bruchweg]], dessen Fassungsvermögen mit eigens für dieses Spiel errichteten Zusatzrängen erhöht wurde und seither nie 20.300 Plätze überstieg.


Durch die Erfolge in der Regionalliga waren die Mainzer 1974 für die neu gegründete zweigleisige [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]] qualifiziert.<ref>Hardy Grüne: 90 Jahre deutscher Liga-Fußball. AGON Sportverlag. Kassel 1995, ISBN 3-928562-69-X. S. 251/252.</ref> Zwei Jahre lang hielt der 1. FSV Mainz 05 gut mit und belegte die Plätze 11 und 12 (von insgesamt 20 Mannschaften) in der Südstaffel. Nach dem zweiten Jahr, das die Mainzer mit den meisten Toren und den zweitmeisten Gegentoren der Liga abgeschlossen hatten, sorgten sie für ein Novum im deutschen Profifußball, indem sie als erster Verein aus wirtschaftlichen Gründen freiwillig auf die Zweitligalizenz verzichteten und sich in die Amateurliga Südwest zurückzogen. Diesem Beispiel folgten in den anschließenden Jahren mehrere Zweitligisten. Der sportlich abgestiegene [[SSV Jahn Regensburg]] blieb an der Stelle der Mainzer in der 2. Bundesliga.<ref>Matthias Weinrich: ''Zweitliga-Almanach. Alle Spieler. Alle Vereine. Alle Ergebnisse.'' AGON Sportverlag, Kassel 2001, ISBN 3-89784-190-8, S. 13.</ref>
In den späten 60ern verloren die 05er den Anschluss an die Spitzengruppe. Nachdem sie bereits in der Schlussphase der Saison 1968/69 den Abstiegsplätzen gefährlich nahe gekommen waren, musste die überalterte Mannschaft im folgenden Jahr als Drittletzter überwintern. Der Verein dachte über eine Fusion mit dem noch schlechter stehenden Nachbarn [[SV Weisenau|SpVgg. Weisenau Mainz]] nach, die von den SVW-Mitgliedern jedoch mit so deutlicher Mehrheit abgelehnt wurde, dass das Votum der 05-Mitglieder gar nicht mehr stattfand. Der FSV schaffte am Saisonende den Klassenverbleib, die Weisenauer stiegen ab.


'''Elf der Ära [[#Fußnote|Kriterien]]'''
1971 begann der Aufschwung, der zwei Jahre später zur Südwestmeisterschaft führte. Mit Helmut Müllges verließ der letzte Spieler aus Oberligazeiten den Verein, und unterstützt durch den Mainzer Konzern [[Werner und Mertz]], der mit seiner Marke ''[[Blendax]]'' erster Großsponsor der Vereinsgeschichte wurde, waren die Mainzer in der Lage, etliche prominente Neuzugänge zu verpflichten, darunter den bundesligaerfahrenen Torjäger Gerd Klier und 1972 den dänischen Nationalspieler Torben Nielsen. Das Konzept ging auf: Am 6. Mai 1973 wurde der Verein durch ein 1:1 gegen den direkten Konkurrenten [[Röchling Völklingen]] vor 18.000 Zuschauern zum einzigen Mal Meister der Regionalliga Südwest. In der Aufstiegsrunde zur Bundesliga belegte er hinter [[Fortuna Köln]] und dem [[FC St. Pauli]] den dritten Platz.


Kurt Planitzer – Carlo Storck – [[Herbert Scheller]], [[Helmut Müllges]], Heinz Wassermann – Horst Schuch, [[Hans-Jürgen Richter (Fußballspieler)|Hans-Jürgen Richter]], Kurt Sauer – [[Herbert Renner]], [[Gerd Klier]], [[Charly Tripp]]. Trainer: [[Bernd Hoss]].
Durch die Erfolge in der Regionalliga waren die Mainzer 1974 für die neu gegründete zweigleisige [[Zweite Bundesliga (Fußball)|Zweite Bundesliga]] qualifiziert. Zwei Jahre lang hielt der 1. FSV Mainz 05 sehr ordentlich mit und belegte die Plätze 11 und 12 (von 20). Nach dem zweiten Jahr, das die Mainzer mit den meisten Toren und den zweitmeisten Gegentoren der Liga abgeschlossen hatten, verzichteten sie aus finanziellen Gründen auf die Zweitligalizenz und zogen sich in die Amateurliga Südwest zurück. Der sportlich abgestiegene [[SSV Jahn Regensburg]] blieb an ihrer Stelle in der Zweiten Bundesliga.


=== 1976–1988: Amateurfußball ===
'''Elf der Ära'''
{| class="wikitable float-right"
! Saison !! Platz<br />(von) !! Tore !! Punkte !! Zuschauer-<br />schnitt
|-
| 1976/77 || {{0}}6 (19) || {{0}}94:49 || 46–26 || {{0|.00}}834
|-
| 1977/78 || {{0}}1 (20) || 108:37 || 65–11 || {{0}}1047
|-
| 1978/79 || {{0}}3 (18) || {{0}}82:41 || 47–21 || {{0|.00}}988
|-
| 1979/80 || {{0}}5 (18) || {{0}}68:49 || 39–29 || {{0|.00}}732
|-
| 1980/81 || {{0}}1 (18) || {{0}}86:45 || 49–19 || {{0}}1033
|-
| 1981/82 || {{0}}2 (21) || {{0}}88:37 || 57–23 || {{0}}1305
|-
| 1982/83 || {{0}}8 (20) || {{0}}82:70 || 41–35 || {{0|.00}}863
|-
| 1983/84 || {{0}}8 (18) || {{0}}60:61 || 38–30 || {{0|.00}}646
|-
| 1984/85 || {{0}}2 (18) || {{0}}69:29 || 49–19 || {{0}}1313
|-
| 1985/86 || {{0}}5 (18) || {{0}}66:36 || 41–27 || {{0|.00}}747
|-
| 1986/87 || {{0}}5 (18) || {{0}}57:31 || 42–26 || {{0|.00}}510
|-
| 1987/88 || {{0}}1 (18) || {{0}}62:19 || 54–14 || {{0}}1265
|}


In der Drittklassigkeit zählten die Mainzer meist zu den Südwest-Spitzenmannschaften, erlebten aber auch eine der schwersten Krisen der Vereinsgeschichte, als im August 1982 die [[Staatsanwaltschaft]] wegen finanzieller Ungereimtheiten gegen den Verein ermittelte und gleichzeitig der Vereinspräsident Jürgen Jughard bei einem Autounfall nahe [[Koblenz]] verstarb. Dabei stellte sich heraus, dass Jughard in großem Stil Gelder der [[Deutsche Anlagen-Leasing|Deutschen Anlagen Leasing]], deren Generalbevollmächtigter er war, für den Verein veruntreut hatte. Die 05er wurden so in einen der bis dato größten bundesdeutschen Wirtschaftsskandale verwickelt. Die genauen Umstände von Jughards Tod –&nbsp;Unfall oder Suizid&nbsp;– konnten nicht vollständig geklärt werden.<ref>Rehberg, Schneider, Karn u.&nbsp;a.: ''100 Jahre 1. FSV Mainz 05''. S. 147 f.</ref>
Kurt Planitzer - Heinz Wassermann, Herbert Scheller, Helmut Müllges - Jürgen Richter, Carlo Storck, Horst Schuch, Kurt Sauer - Charly Tripp, Gerd Klier, Herbert Renner. Trainer: Bernd Hoss.


Nachdem die völlig neu zusammengestellte Mannschaft die erste Saison nach dem Rückzug nur auf dem sechsten Platz der sportlich schwachen Amateurliga Südwest beendet hatte, gelang 1978 die erste Südwestmeisterschaft. Die Mainzer eroberten kurz vor der Winterpause die Tabellenführung und gaben sie bis zum Saisonende nicht mehr her. In der kurz nach dem letzten Spieltag beginnenden Aufstiegsrunde gegen die Meister der Amateurligen Saarland ([[Borussia Neunkirchen]]) und Rheinland ([[TuS Koblenz|TuS Neuendorf]]), die eine längere Regenerationszeit hatten, waren die Mainzer allerdings chancenlos. In der 1978 eingeführten Amateur-Oberliga, die die drei Südwest-Amateurligen vereinte, brauchten die 05er drei Jahre, um 1980/81 erstmals Meister zu werden. Trotzdem stiegen sie erneut nicht auf, weil gerade in jener Saison die [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]] auf eine Staffel reduziert wurde und der Aufstieg in die Zweitklassigkeit deshalb ausgesetzt war.<ref>Hardy Grüne: 90 Jahre deutscher Liga-Fußball. AGON Sportverlag. Kassel 1995, ISBN 3-928562-69-X. S. 263.</ref> 1982 – im Jahr der „Jughard-Affäre“ – scheiterten die Mainzer knapp am [[FC 08 Homburg]], worauf mit jeweils Rang 8 in den beiden folgenden Jahren die jeweils schlechteste Platzierung in der Oberliga folgte. Die Rückkehr in die Zweitklassigkeit gelang schließlich im Jahr 1988. Mit einem 3:2-Sieg am letzten Spieltag gegen Eintracht Trier sicherte sich der Verein den Gewinn der dritten Meisterschaft und setzte sich auch in der Südgruppe der darauffolgenden [[Aufstiegsrunde zur 2. Fußball-Bundesliga|Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga]] in den Spielen gegen [[Viktoria Aschaffenburg]], [[SpVgg Unterhaching]] und [[TSG Weinheim|FV 09 Weinheim]] durch.<ref>Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Bundesliga & Co. 1963 bis heute. AGON Sportverlag. Kassel 1997, ISBN 3-89609-113-1. S. 188.</ref> In die Amateurzeit zwischen 1976 und 1988 fielen die meisten Titel des 1. FSV Mainz 05, wozu vier Südwestpokal-Siege, drei Südwest-Meisterschaften und die [[Deutsche Fußball-Amateurmeisterschaft 1982|Amateur-Meisterschaft 1982]]<ref>Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Bundesliga & Co. 1963 bis heute. AGON Sportverlag. Kassel 1997, ISBN 3-89609-113-1. S. 145.</ref> (3:0 im Endspiel gegen die Amateure von [[Werder Bremen]]) zählten. Dazu kamen die höchsten dokumentierten Ligaspiel-Siege in der Vereinsgeschichte: 10:0 gegen den ''SV Speicher'' (31. März 1979) und gegen die [[SG Ellingen-Bonefeld]] (18. Mai 1980).
==== 1976–1988: Amateurfußball ====
In der Drittklassigkeit zählten die Mainzer meist zu den Spitzenmannschaften, erlebten aber auch eine der schwersten Krisen der Vereinsgeschichte, als im August 1982 die [[Staatsanwaltschaft]] wegen finanzieller Ungereimtheiten gegen den Verein ermittelte und gleichzeitig der Vereinspräsident Jürgen Jughard bei einem Autounfall bei [[Koblenz]] verstarb. Später stellte sich heraus, dass Jughard in großem Stil Gelder der [[Deutsche Anlagen Leasing|Deutschen Anlagen Leasing]], deren Generalbevollmächtigter er war, in den Verein gesteckt hatte. Die 05er wurden so in den bis dato größten bundesdeutschen Wirtschaftsskandal verwickelt. Die genauen Umstände von Jughards Tod - Unfall oder Suizid - konnten nicht vollständig geklärt werden.


'''Elf der Ära [[#Fußnote|Kriterien]]'''
Nachdem die völlig neu zusammengestellte Mannschaft die erste Saison nach dem Rückzug nur auf dem sechsten Platz der sportlich schwachen Amateurliga Südwest (mit der heutigen Verbandsliga vergleichbar) beendete, gelang 1978 die erste Südwestmeisterschaft. Die Mainzer eroberten kurz vor der Winterpause die Tabellenführung und gaben sie bis zum Saisonende nicht mehr her. In der kurz nach dem letzten Spieltag beginnenden Aufstiegsrunde gegen die Meister der Amateurligen Saarland ([[Borussia Neunkirchen]]) und Rheinland ([[TuS Koblenz|TuS Neuendorf]]), die eine längere Regenerationszeit hatten, waren die Mainzer chancenlos.


[[Manfred Petz]] – [[Herward Koppenhöfer]] – Michael Wocker, [[Werner Orf]], Hans Keller – [[André Häuser]], [[Gerhard Bopp]], [[Michael Schuhmacher]], [[Bernd Münch]] – [[Karl-Helmut Mähn|Charly Mähn]], Armin Maier. Trainer: [[Horst-Dieter Strich]].
In der 1978 eingeführten Amateur-Oberliga, die die drei Südwest-Amateurligen vereinte, brauchten die 05er drei Jahre, um erstmals Meister zu werden. Trotzdem stiegen sie erneut nicht auf, weil ausgerechnet in jener Saison die [[Zweite Bundesliga (Fußball)|Zweite Bundesliga]] auf eine Staffel reduziert wurde und der Aufstieg in die Zweitklassigkeit deshalb ausgesetzt war.


=== 1988–2001: Wechselvolle Jahre in der 2. Bundesliga ===
1982 scheiterten die Mainzer knapp am [[FC Homburg]]. Gleichzeitig mussten sie die ''Jughard-Krise'' überstehen. In den beiden folgenden Jahren wurden die Mainzer nur Achter, ihre schlechteste Platzierung in der Oberliga.
{| class="wikitable float-right"
! Saison !! Platz<br />(von) !! Tore !! Punkte !! Zuschauer-<br />schnitt
|- style="background:#FFDFF0"
| [[2. Fußball-Bundesliga 1988/89|1988/89]] || 18 (20) || 44:76 || 29–47 || {{0}}4158
|-
| [[Fußball-Oberliga Südwest 1989/90|1989/90]] '''*''' || {{0}}1 (18) || 93:20 || 62–{{0}}6 || {{0}}2899
|- style="background:#FFDFF0"
| [[2. Fußball-Bundesliga 1990/91|1990/91]] || {{0}}8 (20) || 45:52 || 41–35 || {{0}}5008
|- style="background:#FFDFF0"
| [[2. Fußball-Bundesliga 1991/92|1991/92]] || {{0}}9 (12) || 39:38 || 30–34 || {{0}}3994
|- style="background:#FFDFF0"
| [[2. Fußball-Bundesliga 1992/93|1992/93]] || 12 (24) || 54:58 || 46–46 || {{0}}3907
|- style="background:#FFDFF0"
| [[2. Fußball-Bundesliga 1993/94|1993/94]] || 13 (20) || 46:51 || 37–39 || {{0}}3646
|- style="background:#FFDFF0"
| [[2. Fußball-Bundesliga 1994/95|1994/95]] || 14 (18) || 50:55 || 30–38 || {{0}}3958
|- style="background:#FFDFF0"
| [[2. Fußball-Bundesliga 1995/96|1995/96]] || 11 (18) || 37:41 || {{0|–00}}44 || {{0}}4271
|- style="background:#FFDFF0"
| [[2. Fußball-Bundesliga 1996/97|1996/97]] || {{0}}4 (18) || 50:34 || {{0|–00}}54 || {{0}}7124
|- style="background:#FFDFF0"
| [[2. Fußball-Bundesliga 1997/98|1997/98]] || 10 (18) || 55:48 || {{0|–00}}44 || {{0}}7959
|- style="background:#FFDFF0"
| [[2. Fußball-Bundesliga 1998/99|1998/99]] || {{0}}7 (18) || 48:44 || {{0|–00}}50 || {{0}}7255
|- style="background:#FFDFF0"
| [[2. Fußball-Bundesliga 1999/2000|1999/00]] || {{0}}9 (18) || 41:42 || {{0|–00}}45 || {{0}}7515
|-
! colspan="5"| * in der Oberliga Südwest
|}


Eine einschneidende Bedeutung für die weitere Entwicklung des Vereins hatte die Jahreshauptversammlung am 19. September 1988, bei der sich eine Oppositionsgruppe deutlich gegen den Vorsitzenden [[Bodo Hertlein]] aussprach. Es kam zu einer [[Kampfabstimmung]] zwischen Hertlein und dem Kandidaten dieser Gruppe, [[Harald Strutz]]. Zum neuen Vereinspräsidenten wurde der damals 37-jährige Anwalt Harald Strutz gewählt, dessen Vater Walter bereits von 1951 bis 1956 dieses Amt innegehabt hatte.<ref>Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 34.</ref> Der damals so entstandene Vereinsvorstand rund um Strutz war bis Juni 2017 noch fast unverändert im Amt.
Nach der dritten Meisterschaft gelang 1988 die Rückkehr in die Zweitklassigkeit.


Sportlich erlitten die Mainzer in der 2. Bundesliga zunächst wieder einen Rückschlag, und als 18. und Tabellendrittletzter stieg der Verein direkt wieder ab. Aber bereits im folgenden Jahr kamen sie mit einem „Husarenritt“ (so Trainer [[Robert Jung]]) zurück in den Profifußball. Die sehr offensiv ausgerichtete Mannschaft blieb 33 Spiele lang ungeschlagen, errang vorzeitig die Meisterschaft und verlor erst am letzten Spieltag gegen den Vizemeister [[FSV Salmrohr]]. Mit vier Siegen in den ersten vier Spielen stand der 1. FSV Mainz 05 schnell als Sieger der Aufstiegsrunde fest, worauf auch die beiden folgenden Niederlagen keinen Einfluss mehr hatten.<ref>Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 113, 115.</ref>
In die Amateur-Ära fallen die meisten Titel des 1. FSV Mainz 05, nämlich vier Südwestpokal-Siege, drei Südwest-Meisterschaften und die Amateur-Meisterschaft 1982 (3:0 im Endspiel gegen die Amateure von [[Werder Bremen]]), sowie die höchsten dokumentierten Ligaspiel-Siege der Vereinsgeschichte: 10:0 gegen den ''SV Speicher'' (31. März 1979) und gegen die ''SG Ellingen-Bonefeld'' (18. Mai 1980).


Im ersten Jahr nach dem Wiederaufstieg wurden die Mainzer als Tabellenachter bester Aufsteiger der Saison 1990/91, hätten aber aus formalen Gründen beinahe dennoch den Weg zurück ins Amateurlager gehen müssen: Da nicht alle Sponsorenvereinbarungen schriftlich fixiert waren, verweigerte der [[Deutscher Fußball-Bund|DFB]] den 05ern zunächst die Zweitligalizenz für die Saison 91/92, wogegen die Mainzer jedoch erfolgreich Protest einlegten.<ref>Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 37.</ref> Bis 1996 spielte die Mannschaft in der 2. Bundesliga meist gegen den Abstieg, und speziell der Abstiegskampf in der Saison 1995/96 verlief ungewöhnlich. Die Mainzer starten mit nur einem Punkt und 0:14 Toren aus acht Spielen in die Runde und nach einem Trainerwechsel zu [[Wolfgang Frank (Fußballspieler)|Wolfgang Frank]], der unter anderem dafür sorgte, dass die 05er als einer der ersten Profiklubs in Deutschland fortan mit [[Viererkette]] und [[Raumdeckung]] agierten, sammelte in der Rückrunde kein Verein mehr Punkte als der 1. FSV Mainz 05. Am vorletzten Spieltag standen die Mainzer erstmals auf einem Nichtabstiegsplatz und platzierten sich am Ende noch auf dem elften Rang. Die entscheidenden Punkte brachte ein 1:0 gegen den [[VfL Bochum]], bei dem zum ersten Mal seit 23 Jahren mehr als 10.000 Mainzer im [[Bruchwegstadion]] waren.<ref>Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 128/129.</ref> In der folgenden Saison hatten die Mainzer erstmals seit 1973 die Chance, in die Erstklassigkeit zurückzufinden. Erst am letzten Spieltag der Saison 96/97 mussten sie ihre Aufstiegshoffnungen begraben: Beim direkten Konkurrenten [[VfL Wolfsburg]] unterlagen sie in einem spannenden „Aufstiegsendspiel“ mit 4:5.<ref>Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 130/131.</ref>
'''Elf der Ära'''


Bis 2001 war die Mannschaft aber wieder zumeist in unteren Tabellenregionen zu finden. Eine der wenigen sportlichen Höhepunkte war am 15. Mai 2000 ein überraschender Auswärtssieg beim Aufstiegsaspiranten [[VfL Bochum]] unter Interimstrainer [[Dirk Karkuth]] und mit einem sportlich gut aufgelegten [[Torsten Lieberknecht]] als „Manndecker“ gegen den Bochumer Spielmacher [[Yıldıray Baştürk]].
Manfred Petz - Bernd Münch - Hans Keller, [[Herward Koppenhöfer]], Michael Wocker - Michael Schuhmacher, Werner Orf, [[Gerhard Bopp]], André Häuser - Charly Mähn, Norbert Hönnscheidt. Trainer: Horst-Dieter Strich.


'''Elf der Ära [[#Fußnote|Kriterien]]'''
==== 1988–2004: Zweite Bundesliga ====
Eine einschneidende Bedeutung für die weitere Entwicklung des Vereins hatte die Jahreshauptversammlung am 19. September 1988, bei der eine Oppositionsgruppe gegen den Vorsitzenden [[Bodo Hertlein]] putschte. Zum neuen Vereinspräsidenten wurde der damals 37-jährige Anwalt Harald Strutz gewählt, dessen Vater Walter bereits von 1951 bis 1956 dieses Amt innehatte. Der damals so entstandene Vereinsvorstand rund um Strutz ist heute noch fast unverändert im Amt.


[[Stephan Kuhnert]] – [[Jürgen Klopp]], [[Michael Müller (Fußballspieler, 1964)|Michael Müller]], [[Peter Neustädter]], [[Steffen Herzberger]] – [[Guido Schäfer]], [[Jürgen Kramny]], [[Fabrizio Hayer]], [[Christian Hock]] – [[Abderrahim Ouakili]], [[Sven Demandt]]. Trainer: [[Wolfgang Frank (Fußballspieler)|Wolfgang Frank]].
Die erste Zweitligasaison nach dem Aufstieg endete schlecht: Als 18. der Tabelle stiegen die Mainzer direkt wieder ab. Aber bereits im folgenden Jahr gelang die triumphale Rückkehr: 33 Spiele lang blieben die Mainzer unter ihrem Trainer [[Robert Jung]] ungeschlagen, erst am letzten Spieltag mussten sie ihre einzige Saison-Niederlage gegen den Vizemeister [[FSV Salmrohr]] hinnehmen. Die Meisterschaft war zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits entschieden. Mit vier Siegen in den ersten vier Spielen stand der 1. FSV Mainz 05 schnell als Sieger der Aufstiegsrunde fest. Die beiden Niederlagen in den verbleibenden Spielen konnten den Aufstieg nicht mehr gefährden.


=== 2001–2008: Die Ära Klopp ===
Im ersten Jahr nach dem Wiederaufstieg wurden die Mainzer als Tabellenachter bester Aufsteiger der Saison 1990/91. Eine gewisse Naivität hätte sie dennoch beinahe zurück ins Amateurlager gebracht: Da nicht alle Sponsorenvereinbarungen schriftlich fixiert waren, verweigerte der [[Deutscher Fußball-Bund|DFB]] den 05ern zunächst die Zweitligalizenz für die Saison 91/92, wogegen die Mainzer erfolgreich protestierten. In den folgenden Jahren spielte die Mannschaft in der Zweiten Bundesliga meist gegen den Abstieg.
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! Saison !! Platz<br />(von) !! Tore !! Punkte !! Zuschauer-<br />schnitt
|- style="background:#FFDFF0"
| [[2. Fußball-Bundesliga 2000/01|2000/01]] || 14 (18) || 37:45 || {{0|00}}40 || {{0|00}}6042
|- style="background:#FFDFF0"
| [[2. Fußball-Bundesliga 2001/02|2001/02]] || {{0}}4 (18) || 66:38 || {{0|00}}64 || {{0|00}}9866
|- style="background:#FFDFF0"
| [[2. Fußball-Bundesliga 2002/03|2002/03]] || {{0}}4 (18) || 64:39 || {{0|00}}62 || {{0}}12.977
|- style="background:#FFDFF0"
| [[2. Fußball-Bundesliga 2003/04|2003/04]] || {{0}}3 (18) || 49:34 || {{0|00}}54 || {{0}}14.809
|- style="background:#FFF0DF"
| [[Fußball-Bundesliga 2004/05|2004/05]] || 11 (18) || 50:55 || {{0|00}}43 || {{0}}20.159
|- style="background:#FFF0DF"
| [[Fußball-Bundesliga 2005/06|2005/06]] || 11 (18) || 46:47 || {{0|00}}38 || {{0}}20.165
|- style="background:#FFF0DF"
| [[Fußball-Bundesliga 2006/07|2006/07]] || 16 (18) || 34:57 || {{0|00}}34 || {{0}}20.212
|- style="background:#FFDFF0"
| [[2. Fußball-Bundesliga 2007/08|2007/08]] || {{0}}4 (18) || 62:36 || {{0|00}}58 || {{0}}19.918
|-
! colspan="5"| 2004 bis 2007: Bundesliga
|}


[[Datei:Mainz05-2001.jpg|mini|links|Mannschaftsfoto-Termin 2001]]
[[Bild:Dimowache.jpg|200px|thumb|right|Stammtorwart seit 1995: Mannschaftskapitän Dimo Wache]]
[[Datei:Kuhnertbuvacklopp.jpg|mini|250px|Eine Ära auf der Bank: Jürgen Klopp (rechts, 2001 bis 2008 Cheftrainer) neben [[Stephan Kuhnert]] (links, seit 1998 Torwart-Trainer) und [[Željko Buvač]] (Mitte, 2001 bis 2008 Co-Trainer)]]
An [[Mainzer Fastnacht|Fastnacht]] 2001 wurde eine der wichtigsten Entscheidungen der jüngeren Vereinsgeschichte getroffen. Wieder war der Verein in akuter Abstiegsgefahr und entließ am Rosenmontag den Trainer [[Eckhard Krautzun]]. Nachfolger wurde der gerade verletzte Abwehrspieler [[Jürgen Klopp]], der zwar nicht den nötigen Trainerschein für Profifußball, aber ein abgeschlossenes Sportstudium hatte und bereits zu Zeiten Wolfgang Franks als Trainer als dessen verlängerter Arm auf dem Spielfeld galt. Unter Klopps Leitung gewannen die 05er sechs der ersten sieben Spiele und erreichten so erneut den Klassenverbleib.<ref>Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 64.</ref>


Die folgenden drei Zweitliga-Spielzeiten bis 2004 brachten dem Klub unter dem jungen „Motivator Klopp“ Sympathien – und angesichts der später knapp verpassten Chancen auch „Mitgefühl“ – über die Stadtgrenzen hinweg ein. Die Mannschaft stellte in der [[2. Fußball-Bundesliga 2001/02|Saison 2001/02]] mehrere Startrekorde in der 2. Bundesliga auf, wurde Herbstmeister und rangierte noch vor dem letzten Spieltag zwei Punkte vor dem ersten Nicht-Aufstiegsplatz. Durch die 1:3-Niederlage beim [[1. FC Union Berlin]] verpassten die Mainzer dennoch den Sprung in die Bundesliga. Mit 64 Punkten sind sie bis heute punktbester Zweitliga-Nichtaufsteiger seit Einführung der Drei-Punkte-Regel.<ref>Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 102.</ref> Nur [[2. Fußball-Bundesliga 2002/03|ein Jahr später]] scheiterte der 1. FSV Mainz 05 erneut unter äußerst unglücklichen Umständen. Zwar hatte die Mannschaft die Liga nicht mehr so dominiert wie im Vorjahr, dennoch stand sie nach einem 4:1 in [[Eintracht Braunschweig|Braunschweig]] Sekunden vor Saisonende auf einem Aufstiegsplatz. Erst als jene Partie schon abgepfiffen war, traf [[Alexander Schur]], ein Freund von Jürgen Klopp aus gemeinsamen Zeiten bei [[Rot-Weiss Frankfurt]], zum 6:3 für [[Eintracht Frankfurt]] gegen den [[SSV Reutlingen 05]], worauf die Frankfurter aufgrund der um ein einziges Tor besseren Tordifferenz die Mainzer auf den vierten Rang verdrängten.<ref>Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 128.</ref> Mit 20 Treffern wurde [[Andrij Woronin]] erster Zweitliga-Torschützenkönig von Mainz 05. Im [[2. Fußball-Bundesliga 2003/04|dritten Anlauf]] standen die Mainzer fast nie in der Spitzengruppe der Liga, blieben durch eine Erfolgsserie in den letzten fünf Saisonspielen jedoch bis zum letzten Spieltag in Reichweite des dritten Platzes. Durch das 3:0 gegen [[Eintracht Trier]] am letzten Spieltag und die gleichzeitige 0:1-Niederlage des Konkurrenten [[Alemannia Aachen]] beim [[Karlsruher SC]] gelang nun „nachträglich“ der viel umjubelte Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse<ref>Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 163.</ref> – erneut mit einem Rekord; 54 Punkte hatten für einen Erstligaaufstieg in der Geschichte der 2. Bundesliga noch nie gereicht.
Besonders der Abstiegskampf 1996 ist hervorzuheben: Die Mainzer starteten mit einem Punkt und 0:14 Toren aus acht Spielen in die Saison. Erst am neunten Spieltag gab es die ersten Tore und den ersten Sieg für die 05er - der Wattenscheider Sven Backhaus traf erst ins eigene Netz und verschuldete später den Foulelfmeter zum 2:0-Endstand. Der kurz zuvor vorgenommene Trainerwechsel ([[Wolfgang Frank]] für Horst Franz) brachte den erhofften Erfolg. Unter Frank spielten die 05er als einer der ersten Profiklubs in Deutschland mit [[Viererkette]] und [[Raumdeckung]], zwei Neuerungen, die sich im deutschen Profifußball erst deutlich später allgemein durchsetzten.


[[Datei:05jubilaeumschoreo.jpg|mini|Ausschnitt aus der Choreografie zum 100. Vereinsjubiläum]]
In der Rückrunde holte kein Verein mehr Punkte als der 1. FSV Mainz 05. Am vorletzten Spieltag standen die Mainzer erstmals auf einem Nichtabstiegsplatz, am Ende waren sie Elfter. Die entscheidenden Punkte brachte ein 1:0 gegen den [[VfL Bochum]], bei dem zum ersten Mal seit 23 Jahren mehr als 10.000 Mainzer am [[Stadion am Bruchweg|Bruchweg]] waren. Kurios war wenige Wochen zuvor das Auswärtsspiel beim [[1. FC Nürnberg]]. Nach zwei Platzverweisen beim Stand von 1:1 spielten die Mainzer ab der 81. Minute nur noch zu neunt und mit einem Feldspieler im Tor. Dennoch gelang dem 05-Torjäger [[Sven Demandt]] gegen die ebenfalls durch einen Platzverweis dezimierten Nürnberger der Siegtreffer.
Die in der Bundesliga unerfahrenen Mainzer galten in der [[Fußball-Bundesliga 2004/05|Saison 2004/05]] sofort als Abstiegskandidat, aber dem misslungenen Auftakt gegen den [[VfB Stuttgart]] (2:4) folgte umgehend eine Serie, die am zweiten Spieltag mit einem Sieg gegen den [[Hamburger SV]] (2:1 nach 0:1-Rückstand) und die sechs folgenden Partien anhielt; zu den „Besiegten“ zählten der Deutsche Meister [[Werder Bremen]] (2:1) sowie Champions-League-Teilnehmer [[Bayer 04 Leverkusen]] (2:0). Beim Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg]] (3:4-Niederlage nach 2:0-Führung) am 11. Spieltag standen die Mainzer sogar kurzzeitig an der Tabellenspitze, und am Ende landeten die Mainzer als bester der drei Aufsteiger auf dem 11. Tabellenplatz, nachdem der Klassenverbleib bereits am 32. Spieltag festgestanden hatte. Neben einem weiteren Jahr in der Bundesliga freute sich der Klub in der [[Fußball-Bundesliga 2005/06|Saison 2005/06]] über die erste Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb. Als Gewinner der deutschen [[Fair-Play-Wertung]] wurde Mainz 05 im Sommer 2005 der dem DFB zugeloste Startplatz in der [[UEFA Europa League|UEFA-Pokal-Qualifikation]] zugesprochen. Dort scheiterte die Mannschaft nach Siegen über die Pokalsieger [[Armenien]]s ([[MIKA Aschtarak|FK MIKA Aschtarak]]; 4:0, 0:0) und [[Island]]s ([[Keflavík ÍF|ÍB Keflavík]]; 2:0, 2:0) in der ersten Hauptrunde des [[UEFA-Pokal 2005/06|UEFA-Cups]] am späteren Sieger [[FC Sevilla]]. Nach einem überraschenden 0:0 in Sevilla entschieden die Spanier das Rückspiel, das ebenso wie die beiden Heimspiele in den Qualifikationsrunden in der [[Frankfurt am Main|Frankfurter]] [[Commerzbank-Arena]] ausgetragen wurde, mit 2:0. In der Liga schafften die 05er in der Saison 2005/06 trotz schwachem Start mit fünf Niederlagen zu Saisonbeginn bereits am vorletzten Spieltag den Klassenverbleib und wurden am Ende erneut Elfter. Das letzte Jahr in der ersten Bundesligaphase des Klubs verlief weniger harmonisch. Bereits in der Vorbereitung sorgten Differenzen mit dem Torjäger [[Michael Thurk]], der die 05er im Streit in Richtung [[Eintracht Frankfurt]] verließ, für Unmut im Klub, der zudem einige Leistungsträger verlor. So war die Mannschaft nicht in der Lage, die Abgänge der Offensivspieler Michael Thurk, [[Benjamin Auer]], [[Mohamed Zidan]] und [[Antônio da Silva]] zu verkraften und wurde bis ans Tabellenende durchgereicht. Hoffnung keimte auf, als die [[Werder Bremen|Bremer]] Leihgabe [[Leon Andreasen]] und der „Rückkehrer“ Zidan die Mannschaft sichtbar verstärkten – Zidan wurde mit 13 Toren in 15 Einsätzen bester Mainzer Torschütze der gesamten Saison – und Anschluss ans untere Tabellenmittelfeld herstellten. Im letzten Viertel der Saison fielen die 05er jedoch wieder auf die Abstiegsplätze zurück und stiegen am Ende der Spielzeit 2006/07 nach drei Jahren zum bislang einzigen Mal aus der Bundesliga ab.


Obwohl Mainz 05 in der [[2. Fußball-Bundesliga 2007/08|Saison 2007/08]] gleich 20-mal auf einem Aufstiegsplatz stand, verpasste die Mannschaft – erneut als Vierter – die sofortige Rückkehr ins „Oberhaus“. Jürgen Klopp verließ den Verein und nahm ein Angebot von [[Borussia Dortmund]] an. Zu seinem Abschied auf dem [[Gutenbergplatz (Mainz)|Gutenbergplatz]] kamen circa 15.000 Fans.
In der folgenden Saison hatten die Mainzer erstmals seit 1973 die Chance, in die Erstklassigkeit zurückzufinden. Erst am letzten Spieltag der Saison 96/97 mussten sie ihre Aufstiegshoffnungen begraben: Beim direkten Konkurrenten [[VfL Wolfsburg]] unterlagen sie in einem dramatischen Endspiel mit 4:5. Mit einem Sieg wären sie aufgestiegen.


'''Elf der Ära [[#Fußnote|Kriterien]]'''
Es folgten mehrere Jahre als Abstiegskandidat, deren Höhepunkt der 15. Mai 2000 war, als der Interimstrainer [[Dirk Karkuth]] mit einer konsequenten Defensivtaktik am viertletzten Spieltag drei Punkte beim Tabellenzweiten [[VfL Bochum]] eroberte. Schlüsselfigur war [[Torsten Lieberknecht]], der als Manndecker gegen den Bochumer Spielmacher [[Yıldıray Baştürk]] wohl sein bestes Spiel für Mainz 05 machte.


[[Dimo Wache]] – [[Robert Nikolic]], [[Manuel Friedrich]], [[Nikolče Noveski]], [[Marco Rose]] – [[Fabian Gerber]], [[Christof Babatz]], [[Antônio da Silva]] – [[Michael Thurk]], [[Benjamin Auer]], [[Andrij Woronin]]. Trainer: [[Jürgen Klopp]] Co-Trainer: [[Željko Buvač]]<!-- Zidan braucht sieben in der zweiten Liga -->
2001 wiederholte sich die Geschichte. Wieder war der Verein in akuter Abstiegsgefahr und entließ ausgerechnet am Rosenmontag den Trainer [[Eckhard Krautzun]]. Nachfolger wurde der gerade verletzte Spieler [[Jürgen Klopp]], der aus den ersten sieben Spielen 19 Punkte holte und den Verein zum Klassenerhalt führte.


=== 2008–2016: Zweiter Aufstieg in die Bundesliga ===
[[Bild:Mainz05-2001.jpg|200px|thumb|right|Mannschaftsfoto-Termin 2001]]
{| class="wikitable float-right"
! Saison !! Platz<br />(von) !! Tore !! Punkte !! Zuschauer-<br />schnitt !! BL-Kader
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| [[2. Fußball-Bundesliga 2008/09|2008/09]] || {{0}}2 (18) || 62:37 || {{0|00}}63 || 19.404 ||
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| [[Fußball-Bundesliga 2009/10|2009/10]] || {{0}}9 (18) || 36:42 || {{0|00}}47 || 20.085 || [[Mannschaftskader der deutschen Fußball-Bundesliga 2009/10#1. FSV Mainz 05|BL-Kader]]
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| [[Fußball-Bundesliga 2010/11|2010/11]] || {{0}}5 (18) || 52:39 || {{0|00}}58 || 20.182 || [[Mannschaftskader der deutschen Fußball-Bundesliga 2010/11#1. FSV Mainz 05|BL-Kader]]
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| [[Fußball-Bundesliga 2011/12|2011/12]] || 13 (18) || 47:51 || {{0|00}}39 || 32.910 || [[Mannschaftskader der deutschen Fußball-Bundesliga 2011/12#1. FSV Mainz 05|BL-Kader]]
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! colspan="6"| bis 2009: 2. Bundesliga<br />ab 2009: Bundesliga
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Zur Saison 2008/09 übernahm [[Jørn Andersen]] die Trainerstelle beim 1. FSV Mainz 05. Unter der Regie des Norwegers standen die 05er nur zweimal (am ersten und am vierten Spieltag) nicht auf einem der ersten drei Plätze. Nach dem Gewinn der Herbstmeisterschaft in der 2. Bundesliga gelang der Mannschaft trotz einer schwachen Heimbilanz (Platz 12 der Heimtabelle mit 27 Punkten) mit einem 2:0 beim direkten Konkurrenten und Angstgegner [[SpVgg Greuther Fürth]] am 33. Spieltag eine Vorentscheidung im Kampf um den Wiederaufstieg. Ausschlaggebend für die Rückkehr in die Bundesliga als Tabellenzweiter war die Auswärtsbilanz mit 36 Punkten und 30:15 Toren. Im DFB-Pokal erreichten die 05er durch Siege beim [[SV Babelsberg 03]], gegen den [[1. FC Köln]], beim späteren Zweitligameister [[SC Freiburg]] und gegen den [[FC Schalke 04]] erstmals das Halbfinale. Dort glich der burkinische Torjäger [[Aristide Bancé]], der bereits in allen Pokalspielen bis auf das Erstrundenspiel getroffen hatte, im Auswärtsspiel bei [[Bayer 04 Leverkusen]] die Bayer-Führung aus; am Ende verloren die 05er in der Verlängerung mit 1:4.
Die Saison 2001/02 gilt als beste Saison der Vereinsgeschichte. Die Mainzer stellten mehrere neue Startrekorde der Zweiten Bundesliga auf, wurden Herbstmeister und hatten noch vor dem letzten Spieltag zwei Punkte Vorsprung auf den vierten Rang. Dennoch scheiterten sie. Mit 64 Punkten sind sie bis heute punktbester Zweitliga-Nichtaufsteiger aller Zeiten.


In der ersten Pokalrunde 2009/10 verlor Mainz beim [[VfB Lübeck]] (1:2 n. V.).
2002/03 verpasste der 1. FSV Mainz 05 den Aufstieg unter noch dramatischeren Umständen. Zwar hatte die Mannschaft die Liga nicht mehr so dominiert wie im Vorjahr, dennoch stand sie Sekunden vor Saisonende auf einem Aufstiegsplatz. Erst in der Nachspielzeit des letzten Spiels mussten die Mainzer den Nachbarn [[Eintracht Frankfurt]] aufgrund des um ein einziges Tor (!) besseren Torverhältnisses vorbeiziehen lassen.
Ungeachtet der Erfolge hatte Andersen bereits seit Mitte der Rückrunde 2008/09 in der Kritik gestanden und wenige Tage später trennten sich die 05er von ihrem Chefcoach nebst Co-Trainer [[Jürgen Kramny]].


Neuer Trainer wurde [[Thomas Tuchel]], der wenige Wochen vorher mit den A-Junioren der 05er die deutsche Meisterschaft gewonnen hatte. Trotz der geringen Vorbereitungszeit gelang ein guter Start in die Bundesligasaison 2009/10. Am dritten Spieltag besiegten die 05er den [[FC Bayern München]] mit 2:1, kompensierten schwache Ergebnisse in fremden Stadien mit guten Heimspielen und blieben auf eigenem Platz bis zum 26. Spieltag (1:2 gegen Werder Bremen) ungeschlagen. Bereits am 30. Spieltag stand der Klassenerhalt rechnerisch fest, und durch den folgenden 1:0-Sieg beim [[Hamburger SV]] übertrafen die 05er ihren bis dato gültigen Punkte-Vereinsrekord in der Bundesliga. Am vierten Spieltag der Saison 2010/11 schafften die Mainzer mit einem 2:0-Sieg bei [[Werder Bremen]] erstmals in der Vereinsgeschichte den Sprung an die Tabellenspitze der Bundesliga, die sie auch an den drei darauffolgenden Spieltagen verteidigen konnten. Mit dem siebten Sieg in Folge (4:2 gegen die [[TSG 1899 Hoffenheim]]) stellten die Mainzer am 2. Oktober 2010 die damaligen Bundesliga-Startrekorde von [[FC Bayern München|Bayern München]] (1995/96) und dem [[1. FC Kaiserslautern]] (2001/02) ein. Zum gleichen Zeitpunkt wurde der Verein auch der erste „[[klimaneutral]]e Verein“ der Bundesliga.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/sport/mainz-05/klimaneutraler-club-mainz-05-sieht-sich-auch-als-oeko-spitzenreiter-11052732.html |titel=Klimaneutraler Club – Mainz 05 sieht sich auch als Öko-Spitzenreiter |werk=Frankfurter Allgemeine |datum=2010-10-14 |abruf=2019-10-18}}</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://www.allgemeine-zeitung.de/region/mainz/meldungen/9520704.htm |text=''Mainz 05 erster klimaneutraler Bundesliga-Verein.'' |wayback=20101024025507}} In: ''Allgemeine Zeitung, Rhein-Main-Presse'', 14. Oktober 2010.</ref>
In der Saison 2003/04 standen die Mainzer fast nie in der Spitzengruppe der Liga. Durch das 3:0 gegen [[Eintracht Trier]] am letzten Spieltag und die gleichzeitige 0:1-Niederlage von [[Alemannia Aachen]] beim [[Karlsruher SC]] reichte es dennoch zum Aufstieg. Zwei der Tore schoss [[Michael Thurk]], der zuvor einen Vertrag beim direkten Konkurrenten [[Energie Cottbus]] unterschrieben hatte und sich so selbst aus der Bundesliga schoss.


Der 1.&nbsp;FSV Mainz 05 beendete die Saison 2010/11 mit gleich mehreren Rekorden: Mit dem fünften Tabellenplatz wurde die bisher beste Platzierung in der Bundesliga erreicht, ebenso mit der Gesamtzahl von 58 Punkten zu Saisonende. Dazu kommt die erstmalige sportliche Qualifikation für die [[Europa League]]. Gleichzeitig wurde am letzten Spieltag das letzte Spiel der ersten Mannschaft im Bruchwegstadion ausgetragen. Nach 72 Jahren als Spielstätte für Mainz 05 zog die erste Mannschaft vor Beginn der Saison 2011/12 in die [[Coface Arena]] um, während das Bruchwegstadion weiterhin für das Training und für die Heimspiele der Amateurmannschaften des Vereins genutzt wird.
Der 1. FSV Mainz 05 ist der punktschlechteste Bundesliga-Aufsteiger aller Zeiten - 54 Punkte hatten zuvor nie gereicht.


Die Qualifikation zur Gruppenphase der [[UEFA Europa League 2011/12|Europa-League 2011/12]] verpasste Mainz 05 durch eine Niederlage in der dritten [[UEFA Europa League 2011/12#3. Qualifikationsrunde|Qualifikationsrunde]] nach [[Elfmeterschießen]] gegen [[Gaz Metan Medias]]. Mainz 05 ist die erste deutsche Mannschaft, die bereits in der Qualifikation der Europa League ausschied.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/sport/europa-league-fsv-mainz-05-wir-haben-selbst-schuld-1.1128282 |titel=„Wir haben selbst Schuld!“ |werk=sz.de |datum=2001-08-05 |abruf=2019-10-18}}</ref> Auch in der Bundesliga konnte die Mannschaft das Niveau der Spielzeit 2010/11 nicht halten und lag am Ende der beiden darauffolgenden Saisons jeweils auf dem 13. Platz. In der Saison 2013/14 gewann die Mannschaft die ersten drei Bundesligaspiele gegen den [[VfB Stuttgart]] (3:2), beim [[SC Freiburg]] (2:1) und gegen den [[VfL Wolfsburg]] (2:0). Nach einer kurzen Schwächephase, in der die Mannschaft in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals zu Hause mit 0:1 gegen den 1. FC Köln ausschied, ging es durch einen 2:0-Heimsieg gegen [[Eintracht Braunschweig]] wieder bergauf. Am letzten Spieltag bezwang Mainz 05 zu Hause den [[Hamburger SV]] mit 3:2 und sicherte sich somit zu Saisonende den siebten Tabellenplatz, durch den man sich für die Teilnahme an der dritten Qualifikationsrunde der [[UEFA Europa League]] qualifizierte. Dies war möglich, da mit [[Borussia Dortmund]] und dem [[FC Bayern München]] zwei Mannschaften im Endspiel des DFB-Pokals standen, die sich bereits über die [[Fußball-Bundesliga]] für einen europäischen Wettbewerb qualifiziert hatten. Somit ging der Platz in der UEFA Europa League nicht an den Pokalsieger oder den Finalisten, sondern an den Siebtplatzierten der Bundesliga.<ref>{{Kicker|2393337|Typ=Partie|Linktext=Robben bestraft BVB-Fehler in der Verlängerung|Abruf=2019-10-18}}</ref>
'''Elf der Ära'''


Nach der Saison trat Tuchel als Trainer zurück. Neuer Cheftrainer wurde [[Kasper Hjulmand]]. Seine ersten Pflichtspiele waren die Qualifikationsspiele für die Europa League gegen [[Asteras Tripolis]]. Mainz 05 scheiterte in dieser dritten Qualifikationsrunde nach einem 1:0-Heimsieg und einer 1:3-Auswärtsniederlage. Hjulmand wurde am 17. Februar 2015 beurlaubt<ref>{{Webarchiv |url=http://www.mainz05.de/mainz05/aktuell/news/news-detail/article/martin-schmidt-uebernimmt-traineramt.html |text=Martin Schmidt übernimmt Traineramt |wayback=20150726182315}}</ref> und abgelöst vom Trainer der zweiten Mannschaft [[Martin Schmidt (Fussballtrainer)|Martin Schmidt]]. Die Bundesligasaison wurde auf dem elften Tabellenplatz abgeschlossen. Die folgende [[Fußball-Bundesliga 2015/16|Saison 2015/16]] beendete Mainz 05 auf dem sechsten Tabellenplatz und qualifizierte sich für die Gruppenphase der Europa League. Am Ende der Saison wechselte Manager [[Christian Heidel]] zum [[FC Schalke 04]].<ref>{{Internetquelle |url=https://schalke04.de/inside/aufsichtsrat-wird-christian-heidel-zum-sportvorstand-bestellen/ |titel=Aufsichtsrat wird Christian Heidel zum Sportvorstand bestellen |werk=schalke04.de |hrsg=FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.&nbsp;V. |datum=2016-02-21 |abruf=2019-10-18}}</ref> Sein Nachfolger wurde [[Rouven Schröder]].<ref>{{Webarchiv |url=http://www.mainz05.de/mainz05/aktuell/news/news-detail/article/rouven-schroeder-uebernimmt.html |text=Rouven Schröder übernimmt |wayback=20160722185024}}</ref>
[[Dimo Wache]] - [[Jürgen Klopp]], Michael Müller, [[Peter Neustädter]], Steffen Herzberger - Guido Schäfer, [[Jürgen Kramny]], [[Fabrizio Hayer]], Christian Hock - [[Michael Thurk]], [[Sven Demandt]]. Trainer: [[Wolfgang Frank]].


=== Seit 2016: Reform der Vereinsstruktur, neuer Vorstand ===
==== 2004 bis heute: Bundesliga ====
[[Datei:Bo Svensson, FC Liefering gegen SK Austria Klagenfurt (29. Februar 2020).jpg|mini|[[Bo Svensson]], Trainer von Januar 2021 bis November 2023]]
Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 13. November 2016 beschlossen die Vereinsmitglieder eine neue Struktur für den Verein. Eine Wahlkommission, ein Aufsichtsrat und eine Fanabteilung wurden geschaffen. Eine Fußballabteilung wurde nicht ausgegliedert. Der Vorstandsvorsitzende ersetzt nach neuer Satzung den Vereinspräsidenten.<ref name="reform">{{Webarchiv |url=http://www.mainz05.de/mainz05/aktuell/news/news-detail/article/mitglieder-beschliessen-strukturreform.html |text=Mitglieder beschließen Strukturreform |wayback=20161114233859}}</ref> Am 25. Juni 2017 wurde der Unternehmer [[Johannes Kaluza]] zum Vorstandsvorsitzenden gewählt und löste nach fast 29 Jahren den nicht mehr zur Wahl angetretenen Harald Strutz als Vereinschef ab. Danach wurde erstmals ein achtköpfiger [[Aufsichtsrat]] gewählt. Dieser wurde ergänzt durch den gewählten Vertreter der neu gegründeten Fanabteilung des Vereins. Das insgesamt neunköpfige Gremium kontrolliert die Arbeit des neu besetzten Vorstands von Mainz 05.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainz05.de/news/kaluza-ist-neuer-vereinsvorsitzender/ |titel=Kaluza ist neuer Vereinsvorsitzender |werk=mainz05.de |hrsg=1. FSV Mainz 05 e.&nbsp;V. |datum=2017-06-25 |abruf=2019-10-18}}</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://www.nullfuenfmixedzone.de/aufsichtsrat-hat-fragen-kaluza |text=Aufsichtsrat hat Fragen an Kaluza |wayback=20170801013910}}</ref> Nach heftiger Kritik an seiner Amtsführung<ref>[https://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/1-fsv-mainz/article170918321/Dieser-Praesident-ist-seinem-Klub-peinlich.html ''Dieser Präsident ist seinem Klub peinlich''.] Die Welt, 24. November 2017</ref> trat Kaluza im Dezember 2017 als Vereins- und Vorstandsvorsitzender zurück.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.mainz05.de/aktuell/news/news-detail-aktuelles/news/johannes-kaluza-tritt-als-vorsitzender-zurueck/ |wayback=20180703072931 |text=''Johannes Kaluza tritt als Vorsitzender zurück''.}} 1. FSV Mainz 05 e.&nbsp;V., 26. Dezember 2017. Auf [[archive.org]] archivierte Version vom 3. Juli 2018</ref> Sein Nachfolger wurde am 21. Januar 2018 [[Stefan Hofmann (Sportfunktionär)|Stefan Hofmann]], ehemaliger Leiter des [[1. FSV Mainz 05/Nachwuchsleistungszentrum|Nachwuchsleistungszentrums]] der Mainzer.<ref name="hoff" />


In der [[UEFA Europa League 2016/17#Gruppenphase|Gruppenphase]] der [[UEFA Europa League 2016/17]] traf Mainz 05 auf die [[AS Saint-Étienne]], den [[FK Qəbələ]] und auf den [[RSC Anderlecht]] und schied nach einer Niederlage, drei Unentschieden und zwei Siegen als Tabellendritter aus. In der Liga belegte der 1. FSV Mainz 05 den 15. Tabellenplatz. Nach Saisonende trennte man sich von Trainer Martin Schmidt. Nachfolger vor Beginn der [[Fußball-Bundesliga 2017/18|Saison 2017/18]] wurde [[Sandro Schwarz]], bis dahin Trainer der Zweiten Mannschaft. In der ersten Saison unter Schwarz kämpfte der FSV lange gegen den Abstieg und hielt nach einer starken Phase zu Saisonende unter anderem mit Siegen gegen RB Leipzig und Borussia Dortmund die Klasse. Die [[Fußball-Bundesliga 2018/19|Saison 2018/19]] beendeten die 05er als Zwölfter. Nach einem schwachen Start in die [[Fußball-Bundesliga 2019/20|Saison 2019/20]] trennten sich die Wege von Mainz 05 und Schwarz am 10. November 2019.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainz05.de/news/mainz-05-und-sandro-schwarz-trennen-sich-einvernehmlich/ |titel=Mainz 05 und Sandro Schwarz trennen sich einvernehmlich |werk=mainz05.de |hrsg=1. FSV Mainz 05 e.&nbsp;V. |datum=2019-11-10 |abruf=2019-11-10 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20191110110930/https://www.mainz05.de/news/mainz-05-und-sandro-schwarz-trennen-sich-einvernehmlich/ |archiv-datum=2019-11-10 |offline=1}}</ref> Neuer Cheftrainer wurde [[Achim Beierlorzer]]. Die Mannschaft beendete die wegen der [[Corona-Pandemie in Deutschland|Corona-Pandemie]] unterbrochene Saison schließlich auf dem 13. Platz, nachdem man nach Siegen gegen Borussia Dortmund am drittletzten und Werder Bremen am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt gesichert hatte. Am 28. September 2020, nach dem zweiten Spieltag der [[Fußball-Bundesliga 2020/21|Saison 2020/21]], wurde Beierlorzer nach zwei Niederlagen und Unstimmigkeiten mit der Mannschaft von seinen Aufgaben entbunden. Die Cheftrainerposition übernahm [[Jan-Moritz Lichte]], der seit 2017 als Co-Trainer fungiert hatte.<ref>[https://www.mainz05.de/news/achim-beierlorzer-nicht-mehr-trainer-von-mainz-05 Meldung] auf der Website von Mainz 05, abgerufen am 28. September 2020</ref> Am 22. Dezember 2020 wurde der Vertrag des Sportvorstandes Rouven Schröder vorzeitig aufgelöst.<ref>[https://www.mainz05.de/news/rouven-schroeder-nicht-mehr-sportvorstand/ Rouven Schröder nicht mehr Sportvorstand] mainz05.de, abgerufen am 22. Dezember 2020</ref>
[[Bild:Zidan-humba.jpg|200px|thumb|right|Mohamed Zidan bei der "Humba"]]
[[Bild:Mainz05fans.jpg|200px|thumb|right|Mainzer Fans in Duisburg (2005/06)]]


Am 28. Dezember 2020 kehrte Christian Heidel als Sportvorstand zu Mainz 05 zurück. Als Sportdirektor – eine neu geschaffene Stelle – wurde der ehemalige Trainer [[Martin Schmidt (Fussballtrainer)|Martin Schmidt]] verpflichtet. Cheftrainer Lichte wurde freigestellt, unter seiner Führung war nur ein Sieg aus elf Ligaspielen gelungen.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.mainz05.de/news/neustart-mit-mainzer-fussball-dna |text=Neustart mit Mainzer Fußball-DNA |wayback=20201228193701}} mainz05.de, abgerufen am 28. Dezember 2020</ref> [[Jan Siewert]] betreute die Mannschaft am 14. Spieltag als Interimstrainer, der ehemaligen Mainzer Spieler und Jugendtrainer [[Bo Svensson]] nutzte seine Ausstiegsklausel beim [[FC Liefering]] und wurde vierter Cheftrainer in dieser Spielzeit. Zu diesem Zeitpunkt stand die Mannschaft mit sechs Punkten auf dem 17. Platz mit einem Rückstand von vier Punkten auf den Relegationsplatz. Unter Svensson schloss die Mannschaft die Hinrunde, die aufgrund des späten Saisonstarts Ende Januar 2021 endete, mit sieben Punkten – punktgleich mit dem [[FC Schalke 04]] – weiterhin auf dem 17. Platz ab, mit acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz, der erste Nicht-Abstiegsplatz war zehn Punkte entfernt. Lediglich [[Hertha BSC]] (6 Punkte [[Fußball-Bundesliga 2009/10|2009/10]]), der [[1. FC Saarbrücken]] (5 Punkte [[Fußball-Bundesliga 1963/64|1963/64]]) sowie [[Tasmania Berlin (1900–1973)|Tasmania Berlin]] (4 Punkte [[Fußball-Bundesliga 1965/66|1965/66]]) hatten nach dem 17. Spieltag weniger Punkte gesammelt; alle stiegen am Saisonende ab.<ref>[https://www.spox.com/de/sport/fussball/bundesliga/1712/diashows/schlechteste-hinrunde/die-miesesten-hinrunden-bilanzen-der-geschichte.html Nur drei Teams schlechter als S04 und FSV: Die miesesten Hinrunden der Geschichte], spox.com, 21. Januar 2021, abgerufen am 23. Januar 2021.</ref> In der Rückrunde hingegen holte die Mannschaft 32 Punkte, womit man in der Rückrundentabelle den 5. Platz belegte, und beendete die Saison als Tabellenzwölfter. Das Team unter Trainer Svensson hatte unter anderem den späteren Vizemeister RB Leipzig und Meister Bayern München besiegt, am vorletzten Spieltag rechnerisch den Klassenerhalt gesichert und insgesamt die beste Rückrunde der Vereinsgeschichte absolviert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainz05.de/news/wobm05-bell-beste-rueckrunde-der-vereinsgeschichte-wolfsburg/ |titel=Bell krönt beste Rückrunde der Vereinsgeschichte |werk=mainz05.de |abruf=2021-05-23 |sprache=de}}</ref>
Nach dem Aufstieg galten die unerfahrenen Mainzer als sicherer Abstiegskandidat. Diese Voraussage trat nicht ein. Zwar unterlagen sie gleich im ersten Spiel dem hoch überlegenen [[VfB Stuttgart]] mit 2:4, passten sich aber sehr schnell dem Bundesliga-Niveau an. Bereits am zweiten Spieltag gewannen die 05er gegen den [[Hamburger SV]] nach 0:1-Rückstand 2:1 und blieben sieben Spiele lang ungeschlagen. Unter anderem gewannen die Mainzer gegen den Deutschen Meister [[Werder Bremen]] mit 2:1, gegen den Champions-League-Teilnehmer [[Bayer Leverkusen]] mit 2:0 und wenige Tage nach dem 100. Geburtstag des Vereins gegen den Tabellenführer [[Schalke 04]] mit 2:1. Beim Auswärtsspiel beim [[VfL Wolfsburg]] am 11. Spieltag standen die Mainzer sogar kurzzeitig an der Tabellenspitze. Bereits am 32. Spieltag schafften die Mainzer als bester der drei Aufsteiger den Klassenverbleib und beendeten die Saison auf einem guten 11. Tabellenplatz.


In der [[Fußball-Bundesliga 2021/22|Saison 2021/22]] geriet die Profimannschaft zu keinem Zeitpunkt in Abstiegsgefahr; der Klassenerhalt wurde rechnerisch bereits am 30. Spieltag gesichert. Insgesamt gewann das Team in Heimspielen 35 Punkte – nur Meister Bayern München und Vizemeister Borussia Dortmund waren hier erfolgreicher. Aus Auswärtsspielen holten die Mainzer hingegen nur 11 Punkte, der zweitschlechteste Wert der Liga. Am Saisonende stand Mainz 05 auf dem 8. Tabellenplatz. Am letzten Spieltag wurde unter anderem Abwehrspieler [[Daniel Brosinski]] verabschiedet, der nach acht Jahren und über 200 Bundesligaspielen den Verein verließ.
Als Gewinner der deutschen Fair-Play-Wertung wurde Mainz 05 im Sommer 2005 der dem DFB zugeloste Startplatz in der [[UEFA-Pokal-Qualifikation]] zugesprochen. Damit nahmen die Mainzer erstmals in der Vereinsgeschichte an einem internationalen Wettbewerb teil. Nach Siegen über die Pokalsieger [[Armenien]]s (FK MIKA Aschtarak; 4:0, 0:0) und [[Island]]s (ÍB Keflavík; 2:0, 2:0) erreichten die Mainzer die erste Hauptrunde des [[UEFA-Cup]]s, wo sie auf den späteren Sieger [[Sevilla FC]] trafen. Nach einem beachtlichen 0:0 in Sevilla entschieden die Spanier das Rückspiel, das ebenso wie die beiden Heimspiele in den Qualifikationsrunden in der [[Frankfurt am Main|Frankfurter]] [[Commerzbank-Arena]] ausgetragen wurde, mit 2:0. Damit schieden die Mainzer aus dem Wettbewerb aus. In der Liga schafften die 05er in der Saison 2005/06 trotz schwachem Start mit fünf Niederlagen zu Saisonbeginn bereits am vorletzten Spieltag den Klassenverbleib und wurden am Ende erneut Elfter.


Am 2. November 2023 trat Bo Svensson von seinem Traineramt zurück. Mainz war zu diesem Zeitpunkt der [[Fußball-Bundesliga 2023/24|Saison 2023/24]] Tabellenletzter mit lediglich 3 Punkten aus 9 Spielen und saisonübergreifend 14 Spiele ohne Sieg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sportschau.de/regional/swr/swr-bo-svensson-tritt-als-trainer-von-mainz-05-zurueck-100.html |titel=Bo Svensson tritt als Trainer von Mainz 05 zurück |abruf=2023-11-03 |werk=[[sportschau.de]] |datum=2023-11-03}}</ref> Nachfolger wurde Jan Siewert, Trainer der Mainzer U23, der bereits über den Jahreswechsel 2020/21 – direkt vor Svenssons Verpflichtung – für ein Spiel Interimstrainer der Mainzer Profimannschaft gewesen war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainz05.de/news/jan-siewert-bleibt-bundesliga-trainer-von-mainz-05 |titel=Jan Siewert bleibt Bundesliga-Trainer von Mainz 05 |sprache=de |abruf=2023-12-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://mainz05.de/news/bo-svensson-nicht-mehr-trainer-jan-siewert-ubernimmt-bis-auf-weiteres |titel=1. FSV Mainz 05 – Bo Svensson nicht mehr Trainer – Jan Siewert übernimmt bis auf Weiteres |sprache=de |abruf=2023-11-11}}</ref> Nach weiter ausbleibenden Erfolgen wurde er Mitte Februar 2024 vom Dänen [[Bo Henriksen]] abgelöst. Unter Henriksen wurden nur noch zwei Ligaspiele verloren; die Mannschaft holte aus den verbliebenen 13 Partien 23 Punkte und hielt am Saisonende als Tabellendreizehnter die Klasse.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/grosse-freude-in-mainz-eine-lebende-legende-1026086/artikel |titel=Große Freude in Mainz: „Eine lebende Legende“ |werk=kicker.de |sprache= |abruf=2024-05-19}}</ref>
Die Vorbereitung zur dritten Bundesligasaison, vor der die Mainzer etliche Leistungsträger verloren, wurde empfindlich gestört, als der Torjäger [[Michael Thurk]] die 05er im Streit zu[[Eintracht Frankfurt]] verließ. Dennoch schlugen die 05er in der Generalprobe vor dem Ligabeginn den mit etlichen seiner Spitzenspieler angetretenen [[FC Liverpool]] 5:0. Die Saison, die für sie erstmals mit einem Heimspiel begann, eröffneten die 05er im Gegensatz zu den vorherigen Bundesligajahren mit einem Sieg. Trotz der beiden Erfolge wurden in den ersten Saisonspielen die durch die Abgänge der Offensivspieler Thurk, [[Benjamin Auer]], [[Mohamed Zidan]] und [[Antonio da Silva]] entstandenen Sturmprobleme offensichtlich, die nicht direkt kompensiert werden konnten.


== Ligazugehörigkeit ==
'''Legendäre Spiele'''
[[Datei:Eintrittskarte mainz-leipzig.jpg|mini|Eintrittskarte des FSV Mainz 05 aus der Saison 1996/97]]


{{Mehrspaltige Liste |breite=25em |anzahl=3 |liste=
[[Bild:05jubilaeumschoreo.jpg|200px|thumb|right|Ausschnitt aus der Choreographie zum 100. Vereinsjubiläum]]
* Bis 1914: diverse regionale Ligen
* 1914–1919: kein Spielbetrieb
* 1919–1923: Kreisliga Rhein / Hessen / Wiesbaden (jeweils erstklassig)
* 1923–1925: Kreisliga Rhein/Nahe (zweitklassig)
* 1925–1933: Bezirksliga Hessen bzw. Rheinhessen-Saar (erstklassig)
* 1933/34: [[Gauliga Südwest]] (erstklassig)
* 1934–1944: diverse unterklassige Ligen
* 1944–1945: kein Spielbetrieb
* 1945–1963: [[Fußball-Oberliga Südwest (1945–1963)|Oberliga Südwest]] (erstklassig)
* 1963–1974: [[Regionalliga Südwest (Fußball)|Regionalliga Südwest]] (zweitklassig)
* 1974–1976: [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga Süd]] (zweitklassig)
* 1976–1978: [[Fußball-Verbandsliga Südwest|1. Amateurliga Südwest]] (drittklassig)
* 1978–1988: [[Fußball-Oberliga|Oberliga]] Südwest (drittklassig)
* 1988/89: [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]] (zweitklassig)
* 1989/90: [[Fußball-Oberliga|Oberliga]] Südwest (drittklassig)
* 1990–2004: [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]] (zweitklassig)
* 2004–2007: [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]] (erstklassig)
* 2007–2009: [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]] (zweitklassig)
* seit 2009: [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]] (erstklassig)
}}


{{Zeitleiste Ligazugehörigkeit 1. FSV Mainz 05}}
Das in seiner Gesamtchoreographie wohl großartigste Spiel der Mainzer Vereinsgeschichte ist der 2:1-Sieg über den [[FC Schalke 04]] am 20. März 2005. Vier Tage nach den offiziellen Feierlichkeiten zum 100. Jubiläum trat der Tabellenführer der Bundesliga unter außergewöhnlichen Umständen am Bruchweg an: Schalke-Manager [[Rudi Assauer]] hatte am Vorabend im [[ZDF]]-[[Das aktuelle sportstudio|Sportstudio]] den Ablösestreit um [[Mimoun Azaouagh]], der drei Monate zuvor von Mainz zu Schalke gewechselt war, eskalieren lassen. Noch inmitten der Jubiläums-Choreo der 05-Fans, an der sämtliche Tribünen beteiligt waren, erzielte [[Fabian Gerber]] nach 20 Sekunden die Mainzer Führung. [[Lincoln (Fußballspieler)|Lincoln]] glich in der 70. Minute per Foulelfmeter aus, ehe [[Michael Thurk]] in der 79. Minute der Siegtreffer gelang. Schalke verlor durch diese Niederlage die erst eine Woche zuvor erreichte Tabellenführung.


== Mainz 05 im DFB-Pokal ==
Eine ähnlich dramatische Vorgeschichte hat der 6:2-Sieg beim [[VfL Bochum]] im viertletzten Spiel der Saison 2004/05. Der Bochumer Trainer [[Peter Neururer]] hatte diese Partie bereits Wochen vorher zum entscheidenden Spiel im Abstiegskampf erklärt und in den Tagen vor dem Spiel in etlichen Interviews die Chancenlosigkeit der Mainzer betont. Angeführt vom brillanten [[Antonio da Silva]], der zum 4:1 traf, das 2:1 und 3:1 direkt vorbereitete und an den anderen drei Mainzer Toren beteiligt war, holten die 05er im [[Ruhrstadion]] die entscheidenden Punkte zum Klassenverbleib. Bochum stieg ab. Pikant: Im Stadionheft zu diesem Spiel veröffentlichten die Bochumer einen Comic, der tatsächlich ein 6:2 vorhersagte - allerdings für die Bochumer.
Große Erfolge im [[DFB-Pokal]] blieben den 05ern bislang verwehrt. [[DFB-Pokal 1964/65|1964/65]], [[DFB-Pokal 1999/2000|1999/2000]], [[DFB-Pokal 2005/06|2005/06]] und [[DFB-Pokal 2017/18|2017/18]] erreichten sie jeweils das Viertelfinale. 1999 und 2006 schieden die 05er jeweils auswärts beim hochfavorisierten [[FC Bayern München]] aus, den sie beim zweiten Mal immerhin in die Verlängerung zwangen. In der [[DFB-Pokal 2008/09|Saison 2008/09]] gelang durch einen 1:0-Sieg gegen den [[FC Schalke 04]] erstmals der Einzug in das Halbfinale des Wettbewerbs.


Bei der zweiten Teilnahme unterlagen die Mainzer 1965 zuhause dem [[1. FC Nürnberg]] 0:3, stellten aber immerhin einen bis heute gültigen Zuschauerrekord im [[Bruchwegstadion]] auf: 24.000 Zuschauer sahen teilweise auf kurzfristig errichteten Zusatztribünen das Spiel gegen die Franken. In den vorherigen Runden hatten sich die 05er gegen den späteren Deutschen Meister [[Werder Bremen]] (1:0 in Mainz) und den Titelverteidiger [[TSV 1860 München]] (2:2 n. V. in Mainz, 2:1 in München) durchgesetzt. Auf die nächste Teilnahme mussten die Mainzer acht Jahre warten. 1973 unterlagen sie ebenfalls den Nürnbergern 1:4.
Wenig spektakulär, aber umso bedeutsamer war der 2:0-Sieg der Mainzer beim langjährigen Rivalen [[1. FC Kaiserslautern]] am 21. September 2005. In der Mainzer Vereinsgeschichte war es nach drei Unentschieden und 20 Niederlagen der erste Pflichtspielsieg auf dem [[Fritz-Walter-Stadion|Betzenberg]].


Von 1973 an bis zum Aufstieg in die 2. Bundesliga, der für die Mainzer ab 1991 die Teilnahme am DFB-Pokal garantierte, spielten die 05er regelmäßig im Pokal mit, überstanden aber nie die zweite Runde. Die besten Ergebnisse des damaligen Drittligisten waren 1983 ein knappes 0:1 gegen den späteren Deutschen Meister [[VfB Stuttgart]], im Jahr zuvor ein 3:6 n. V. gegen den Bundesligisten [[FC Schalke 04]], gegen den die 05er einen 0:2-Rückstand ausgeglichen und bis in die 106. Minute noch 3:2 geführt hatten, und schließlich die Revanche gegen Schalke, ein 1:0 in der Saison 1986/87.
=== Ligazugehörigkeit ===
{| width = "95%"
| width = "50%" valign = "top" |
*Bis 1914: diverse regionale Ligen
*1914-19: kein Spielbetrieb
*1919-23: Kreisliga Rhein / Hessen / Wiesbaden (jeweils erstklassig)
*1923-25: Kreisliga Rhein/Nahe (zweitklassig)
*1925-33: Bezirksliga Hessen bzw. Rheinhessen-Saar (erstklassig)
*1933/34: [[Gauliga]] Südwest (erstklassig)
*1934-44: diverse unterklassige Ligen
*1944/45: kein Spielbetrieb
| width = "50%" valign = "top" |
*1945-63: [[Fußball-Oberliga Südwest|Oberliga Südwest]] (erstklassig)
*1963-74: [[Regionalliga Südwest (Fußball)|Regionalliga Südwest]] (zweitklassig)
*1974-76: [[Zweite Bundesliga (Fußball)|Zweite Bundesliga Süd]] (zweitklassig)
*1976-78: [[Amateurliga]] Südwest (drittklassig)
*1978-88: [[Fußball-Oberliga|Oberliga]] Südwest (drittklassig)
*1988/89: [[Zweite Bundesliga (Fußball)|Zweite Bundesliga]] (zweitklassig)
*1989/90: [[Fußball-Oberliga|Oberliga]] Südwest (drittklassig)
*1990-04: [[Zweite Bundesliga (Fußball)|Zweite Bundesliga]] (zweitklassig)
*seit 2004: [[Bundesliga (Fußball)|Bundesliga]] (erstklassig)
|}


Die erste einigermaßen erfolgreiche Pokalsaison seit 1965 begann 1994 mit einem knappen Sieg bei den Amateuren von Werder Bremen. Anschließend setzten sich die 05er beim Bundesligisten [[MSV Duisburg]] 2:0 durch und lieferten im Achtelfinale nach 1:0-Führung und 2:5-Rückstand [[Borussia Mönchengladbach]] einen heißen Kampf: Christian Hock und „Schorsch“ Müller brachten den Zweitligisten innerhalb von 120 Sekunden auf 4:5 heran. Nach mehreren vergebenen Ausgleichschancen gelang [[Stefan Effenberg]] gegen die mit elf Mann stürmenden 05er erst in der Nachspielzeit das 6:4 für den späteren Pokalsieger.<ref name="Auseinandergelebt">{{Webarchiv |url=http://www.nullfuenfmixedzone.de/auseinandergelebt |text=Auseinandergelebt |wayback=20171004035123}}</ref>
===Mainz 05 im DFB-Pokal===


Ähnlich spektakulär wie ihre Vorgänger in den 1960ern traten die 05er in der Saison 1999/00 auf. Nach einem Freilos in der ersten Runde und einem 2:1 gegen den [[VfL Halle 1896|VfL Halle 96]] in der zweiten Runde besiegten die Mainzer erst den Bundesliga-Dritten [[Hamburger SV]] (2:0) und dann in Unterzahl den [[UEFA Champions League|Champions-League]]-Teilnehmer [[Hertha BSC]] (2:1 n. V.) aus: Kurz nach der Berliner Führung wurde [[Jürgen Klopp]] mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen, in der 99. Minute direkt nach seinem Tor zum 2:1 auch der brasilianische Stürmer Marcio Rodrigues. Dennoch brachten neun Mainzer die Führung gegen elf Berliner über die Zeit. Im Viertelfinale hatten die 05er bei Bayern München keine Chance. Immerhin waren die 8000 Mainzer unter den 11.200 Zuschauern, die im [[Olympiastadion München|Olympiastadion]] zwei Tage vor Heiligabend bei Minusgraden das erste Pflichtspiel der Mainzer gegen den FC Bayern sahen, deutlich in der Überzahl.<ref>{{Literatur |Autor=VRM GmbH & Co. KG |Titel=Bayern München – FSV Mainz 05: Häufig eine denkwürdige Partie |Datum= |Online=http://www.wiesbadener-kurier.de/sport/top-clubs/mainz-05/bayern-muenchen-fsv-mainz-05-haeufig-eine-denkwuerdige-partie_15442990.htm |Abruf=2017-10-03 }} {{Webarchiv|url=http://www.wiesbadener-kurier.de/sport/top-clubs/mainz-05/bayern-muenchen-fsv-mainz-05-haeufig-eine-denkwuerdige-partie_15442990.htm |wayback=20171003174601 |text=Bayern München – FSV Mainz 05: Häufig eine denkwürdige Partie }}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/langweilige-bayern-3-0-pflichtsieg-ueber-mainz-a-57509.html |titel=Langweilige Bayern: 3:0-Pflichtsieg über Mainz |werk=Spiegel Online |datum=1999-12-22 |abruf=2017-10-03}}</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://www.nullfuenfmixedzone.de/das-05-kalenderblatt-19-bis-22-dezember |text=Das 05-Kalenderblatt: 19. bis 22. Dezember {{!}} nullfünfMixedZone |wayback=20171003174741}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Morten Ritter |url=https://www.tagesspiegel.de/sport/halbfinale-als-weihnachtspraesent-die-kleinen-proben-wieder-den-aufstand/111878.html |titel=Sport: Halbfinale als Weihnachtspräsent – die Kleinen proben wieder den Aufstand |werk=Der Tagesspiegel |datum=1999-12-21 |abruf=2019-10-18}}</ref>
Große Erfolge im [[DFB-Pokal]] blieben den 05ern bislang verwehrt. Weiter als ins 1965, 1999 und 2005 erreichte Viertelfinale kam die Mannschaft nie. Pikant: 1999 und 2005 schieden die 05er jeweils auswärts beim hochfavorisierten [[FC Bayern München]] aus, den sie beim zweiten Mal immerhin in die Verlängerung zwangen.


Zwei Jahre später gelang den 05ern in der zweiten Runde ein Sieg gegen Angstgegner [[SpVgg Greuther Fürth]] (3:2), ehe sie dem [[1. FC Kaiserslautern]] im Achtelfinale 2:3 unterlagen, dabei in Unterzahl mehrere Möglichkeiten hatten, ein 0:3 auszugleichen.
Bei der zweiten Teilnahme unterlagen die Mainzer 1965 zuhause dem [[1. FC Nürnberg]] 0:3, stellten aber immerhin einen bis heute gültigen Zuschauerrekord im [[Stadion am Bruchweg]] auf: 24.000 Zuschauer sahen teilweise auf kurzfristig errichteten Zusatztribünen das Spiel gegen die Franken. Seitdem überstieg das Fassungsvermögen des mehrfach umgebauten Stadions nie die 20.000. In den vorherigen Runden hatten sich die 05er gegen den späteren Deutschen Meister [[Werder Bremen]] (1:0 in Mainz) und den Titelverteidiger [[TSV München 1860]] (2:2 n.V. in Mainz, 2:1 in München) durchgesetzt. Auf die nächste Teilnahme mussten die Mainzer acht Jahre warten. 1973 unterlagen sie ebenfalls den Nürnbergern 1:4.


2005 schafften die 05er es zum dritten Mal ins Viertelfinale. Dabei setzten sie sich jeweils im Elfmeterschießen – jahrelang die große Schwäche der 05er – beim [[VfL Osnabrück]] und beim [[1. FC Kaiserslautern]] durch. Dem Sieg in Kaiserslautern folgte ein wochenlanger Streit. Der FCK focht in zwei Instanzen beim DFB die Spielwertung an, da man der Ansicht war, dass der Schuss des FCK-Spielers [[Ferydoon Zandi]] im Elfmeterschießen, der von der Querlatte hinter die Torlinie gesprungen war, als Tor hätte gewertet werden müssen. Umstritten war, ob der Ball dies mit vollem Durchmesser getan hatte. Der Einspruch wurde zweimal abgewiesen, da es sich um eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters handelte. Im Viertelfinale reisten die 05er erneut zum FC Bayern. Diesmal gingen sie früh in Führung und mussten erst in der Schlussphase den Ausgleich hinnehmen. In der Verlängerung glichen die Mainzer die Bayern-Führung aus, verloren aber dennoch 2:3.
Von 1973 an bis zum Aufstieg in die 2. Bundesliga, der für die Mainzer ab 1991 die Teilnahme am DFB-Pokal garantierte, spielten die 05er regelmäßig im Pokal mit, überstanden aber nie die zweite Runde. Die besten Ergebnisse des damaligen Drittligisten waren 1983 ein knappes 0:1 gegen den späteren Deutschen Meister [[VfB Stuttgart]], im Jahr zuvor ein 3:6 n.V. gegen den Bundesligisten [[FC Schalke 04]], gegen den die 05er einen 0:2-Rückstand ausgeglichen und bis in die 106. Minute noch 3:2 geführt hatten, und schließlich die Revanche gegen Schalke, ein 1:0 in der Saison 1986/87.


2009 kamen die 05er nach einem 3:1-Auswärtssieg im Achtelfinale beim Ligakonkurrenten [[SC Freiburg]] zum vierten Mal ins Viertelfinale. Zuvor hatten sie den [[SV Babelsberg 03]] und den [[1. FC Köln]] besiegt. Am 3. März 2009 gewann Mainz zu Hause im Viertelfinale gegen Schalke 04 mit 1:0 und erreichte so erstmals in der Vereinsgeschichte das Halbfinale des Wettbewerbs. Im Halbfinale verlor man in Düsseldorf gegen Bayer Leverkusen mit 1:4 n. V. In der folgenden Saison schied man bereits in der ersten Runde durch ein 1:2 n. V. beim [[VfB Lübeck]] aus. In der Saison 2010/11 erreichten die 05er nach einem 2:1-Sieg beim [[Berliner AK 07]] die zweite Runde (doppelter Torschütze war [[Lewis Holtby]]), schieden dort allerdings mit 1:2 gegen [[Alemannia Aachen]] aus. Ein Jahr später scheiterte die Mannschaft mit 0:2 im Achtelfinale am Viertligisten [[Holstein Kiel]]. Zuvor waren Oberligist [[SVN Zweibrücken]] mit 2:1 n. V. und [[Hannover 96]] mit 1:0 n. V. besiegt worden.
Seit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga scheiden die 05er in unschöner Regelmäßigkeit gegen Amateurvereine aus. Die erste einigermaßen erfolgreiche Pokalsaison seit 1965 begann 1994 mit einem knappen Sieg bei den Amateuren von Werder Bremen. Anschließend setzten sich die 05er beim Bundesligisten [[MSV Duisburg]] 2:0 durch und lieferten im Achtelfinale nach 1:0-Führung und 2:5-Rückstand [[Borussia Mönchengladbach]] einen heißen Kampf: Christian Hock und "Schorsch" Müller brachten den Zweitligisten innerhalb von 120 Sekunden auf 4:5 heran. Nach mehreren vergebenen Ausgleichschancen gelang [[Stefan Effenberg]] gegen die mit elf Mann stürmenden 05er erst in der Nachspielzeit das 6:4 für den späteren Pokalsieger.


In der Saison 2012/13 erreichte die Mannschaft nach Siegen gegen [[SV Roßbach/Verscheid]], [[FC Erzgebirge Aue]] und einem 2:1 bei [[FC Schalke 04]] das Viertelfinale, in dem sie in Mainz unglücklich nach einer 2:0-Führung in der Verlängerung mit 2:3 gegen den [[SC Freiburg]] ausschied. In der darauffolgenden Saison war nach einem 2:1-Erfolg bei [[SC Fortuna Köln]] in der zweiten Runde mit einem 0:1 gegen den [[1. FC Köln]] Schluss. In der Spielzeit 2014/15 schieden die Mainzer in der ersten Runde aus. Gegen den [[Chemnitzer FC]] verlor man im Elfmeterschießen, nachdem es nach der Verlängerung 5:5 gestanden hatte. In der Saison 2015/16 konnte man sich in der ersten Runde bei [[Energie Cottbus]] mit 3:0 durchsetzen, schied allerdings in der zweiten Runde mit 1:2 nach Verlängerung gegen den [[TSV 1860 München]] aus. In der Saison 2016/17 schied man in der zweiten Runde bei der SpVgg Greuther Fürth aus. In der Saison 2017/18 stand Mainz 05 nach Siegen bei der [[Lüneburger SK Hansa]], bei [[Holstein Kiel]] und einem Heimsieg gegen den [[VfB Stuttgart]] im Viertelfinale und schied nach einem 0:3 bei Eintracht Frankfurt aus. In der Saison 2018/19 schieden die Mainzer in der zweiten Runde beim FC Augsburg aus. In der Spielzeit 2019/20 kam das Aus bereits in der ersten Runde durch eine 0:2-Niederlage beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern. Nachdem sie in der Folgesaison 2020/21 die erste Runde gegen den Regionalligisten [[TSV Havelse]] noch überstanden hatten (5:1), scheiterten sie in der zweiten Hauptrunde am Zweitligisten [[VfL Bochum]] (2:5 n. E.), nachdem man nach 2:0-Führung noch 2:2 spielte und im Elfmeterschießen keinen Ball versenken konnte.
Ähnlich spektakulär wie ihre Vorgänger in den 60ern traten die 05er in der Saison 1999/00 auf. Nach einem Freilos in der ersten Runde und einem 2:1 gegen den VfL Halle in der zweiten Runde schalteten die Mainzer erst den Bundesliga-Dritten [[Hamburger SV]] (2:0) und dann in Unterzahl den [[Champions League]]-Teilnehmer [[Hertha BSC]] (2:1 n.V.) aus: Kurz nach der Berliner Führung wurde [[Jürgen Klopp]] mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen, in der 99. Minute direkt nach seinem Tor zum 2:1 auch der brasilianische Stürmer Marcio Rodrigues. Dennoch brachten neun Mainzer die Führung gegen elf Berliner über die Zeit. Im Viertelfinale hatten die 05er bei Bayern München keine Chance. Immerhin waren die 8000 Mainzer unter den 11.200 Zuschauern, die im [[Olympiastadion (München)|Olympiastadion]] zwei Tage vor Heiligabend bei -15° das Spiel sahen, deutlich in der Überzahl.

Zwei Jahre später gelang den 05ern in der zweiten Runde der bis heute letzte Sieg gegen den Angstgegner [[SpVgg Greuther Fürth]] (3:2), ehe sie dem [[1. FC Kaiserslautern]] im Achtelfinale 2:3 unterlagen, dabei in Unterzahl mehrere Möglichkeiten hatten, ein 0:3 auszugleichen.

2005 schafften die 05er es zum dritten Mal ins Viertelfinale. Dabei setzten sie sich jeweils im Elfmeterschießen - jahrelang die große Schwäche der 05er - beim [[VfL Osnabrück]] und beim [[1. FC Kaiserslautern]] durch. Dem Sieg in Kaiserslautern folgte ein wochenlanger Streit. Der FCK versuchte, in zwei Instanzen beim DFB die Spielwertung anzufechten, da der Schuss des FCK-Spielers Ferydoon Zandi im Elfmeterschießen, der nach Meinung der FCK-Verantwortlichen von der Querlatte hinter die Torlinie gesprungen war, als Tor hätte gewertet werden müssen. Der Einspruch wurde zwei Mal abgewiesen, da es sich laut Urteilsbegründung um eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters handelte. Im Viertelfinale reisten die 05er erneut zu den Bayern. Diesmal gingen sie früh in Führung und mussten erst in der Schlussphase den Ausgleich hinnehmen. In der Verlängerung glichen die Mainzer die Bayern-Führung aus, verloren aber dennoch 2:3.

Ungewöhnlich ist die für die 05-Fans unangenehme Auswärtsserie im Pokal: Nur fünf der 29 Pokalspiele seit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga fanden am Bruchweg statt, alle anderen auswärts.

=== Erfolge ===


== Nationale und internationale Erfolge ==
'''Meisterschaften'''
'''Meisterschaften'''
* Hessenmeister und Teilnehmer an der süddeutschen Meisterschaftsendrunde: 1920, 1926, 1932, 1933.
*Amateurmeister: 1982
*Hessenmeister und Teilnehmer an der süddeutschen Meisterschafts-Endrunde: 1920, 1926, 1932, 1933.
* Südwestmeister und Teilnehmer an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga: 1973
*Südwestmeister und Teilnehmer an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga: 1973
* Südwestmeister und Teilnehmer an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga: 1978, 1988, 1990
* Südwestmeister: 1981
*Südwestmeister und Teilnehmer an der Aufstiegsrunde zur Zweiten Bundesliga: 1978, 1988, 1990
* [[Deutsche Amateurmeisterschaft (Fußball)|Deutscher Amateurmeister]]: [[Deutsche Fußball-Amateurmeisterschaft 1982|1982]]
*Südwestmeister: 1981
* Deutscher A-Jugend-Meister: 2009, 2023


'''Aufstiege'''
'''Aufstiege'''
*Aufstieg in die Bundesliga: 2004
* Aufstieg in die Bezirksliga (damals erstklassig): 1925
*Aufstieg in die Zweite Bundesliga: 1988, 1990
* Aufstieg in die 2. Bundesliga: 1988, 1990
*Aufstieg in die Bezirksliga (damals erstklassig): 1925
* Aufstieg in die Bundesliga: 2004, 2009


'''Pokal-Wettbewerbe'''
'''Pokalwettbewerbe'''
* Südwestpokalsiege der 1. Mannschaft: 1980, 1982 und 1986
*Erreichen des [[UEFA-Cup]]s: 2005
* Südwestpokalsiege der 2. Mannschaft: 2001, 2002, 2003, 2004, 2005
*Erreichen des [[DFB-Pokal]]-Viertelfinales: 1965, 1999, 2005
* Teilnahme [[UEFA-Pokal]]: 2005/06, 1. Runde
*Südwestpokalsieg: 1962, 1965, 1974, 1979, 1980, 1982 und 1986
* Erreichen des [[DFB-Pokal]]-Halbfinales 2008/09
* Teilnahme [[UEFA Europa League]]: 2011/12, 3. Qualifikationsrunde
* Teilnahme [[UEFA Europa League]]: 2014/15, 3. Qualifikationsrunde
* Teilnahme [[UEFA Europa League]]: 2016/17, Gruppenphase
* Teilnahme [[UEFA Conference League]]: 2025/26, Play-Offs


'''Europapokalbilanz der 1. Mannschaft'''
=== Rivalitäten und Freundschaften ===
{{Europapokalbilanz/Kopf}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=2005/06 |Liga=CUP |Zeilen=3}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=Q1 |Gegner={{ARM|Ziel=MIKA Aschtarak}} |Gesamt=4:0 |Hin=4:0 (H) |Rück=0:0 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=Q2 |Gegner={{ISL|Ziel=Keflavík ÍF}} |Gesamt=4:0 |Hin=2:0 (A) |Rück=2:0 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1R |Gegner={{ESP|Ziel=FC Sevilla}} |Gesamt=0:2 |Hin=0:2 (H) |Rück=0:0 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=2011/12 |Liga=EL |Zeilen=1}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=Q3 |Gegner={{ROU|Ziel=Gaz Metan Mediaș}} |Gesamt=2:2 |Hin=1:1 (H) |Rück=1:1 [[Verlängerung (Fußball)|n. V.]] (A) |a= |e=3:4}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=2014/15 |Liga=EL |Zeilen=1}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=Q3 |Gegner={{GRC|Ziel=Asteras Tripolis}} |Gesamt=2:3 |Hin=1:0 (H) |Rück=1:3 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=2016/17 |Liga=EL |Zeilen=3}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=G3 |Gegner={{FRA|Ziel=AS Saint-Étienne}} |Gesamt=1:1 |Hin=1:1 (H) |Rück=0:0 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{AZE|Ziel=FK Qəbələ}} |Gesamt=5:2 |Hin=3:2 (A) |Rück=2:0 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{BEL|Ziel=RSC Anderlecht}} |Gesamt=2:7 |Hin=1:1 (H) |Rück=1:6 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=2025/26 |Liga=UCL |Zeilen=1}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=PO |Gegner={{NOR|Ziel=Rosenborg Trondheim}} /<br />{{SWE|Ziel=Hammarby IF}} |Gesamt=-:- |Hin=-:- (A) |Rück=-:- (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Bilanz|S=6|U=6|N=4|ET=20|GT=17}}


'''Europapokalbilanz der U19'''
Die ersten großen Rivalen der 05er waren die lokalen Konkurrenten. In der Vorkriegszeit gilt das vor allem für den [[SV Weisenau]], aber auch den großen Nachbarn [[SV Wiesbaden]], der in Mainz von 1925 bis 1934 jedes Jahr verlor, zuhause aber auch nur vier Punkte abgab. Hingegen gab es fast freundschaftliche Beziehungen zu [[Wormatia Worms]], die erst in der Nachkriegszeit zu einer erbitterten Feindschaft ausarteten. Weisenau und Wiesbaden spielen mittlerweile längst weit unter den 05ern. Die Rivalität zur Wormatia setzt sich in den Oberligaspielen der Wormser gegen die zweite Mannschaft der Mainzer fort. Eine eher freundschaftliche Rivalität entwickelte sich in den 80ern zwischen dem Südwestverein Mainz 05 und der hessischen [[FVgg. Kastel 06]]. Die jährlichen Vergleichsspiele zwischen dem links- und dem rechtsrheinischen Mainzer Oberligisten, die im Ligaspielbetrieb nicht aufeinandertreffen konnten, zogen regelmäßig viele Zuschauer an.
{| class="wikitable"
!Saison
!Wettbewerb
!Runde
!Gegner
!Gesamt
!Hin
!Rück
|-
| rowspan="5" |2023/24
| rowspan="5" |[[UEFA Youth League 2023/24|UEFA Youth League]]
|1. Runde Meisterschaftsweg
|'''[[NK Maribor]]'''
|'''3:1'''
|2:0 (A)
|1:1 (H)
|-
|2. Runde Meisterschaftsweg
|'''[[FK Dinamo Minsk|Dinamo Minsk]]'''
|'''3:2'''
|1:1 (H)
|2:1 (A)
|-
|Play-off
|'''[[FC Barcelona]]'''
|colspan=3|'''2:2''' (H)
(6:5 i. E.)
|-
|Achtelfinale
|'''[[Manchester City]]'''
|colspan=3|'''2:1''' (H)
|-
|Viertelfinale
|'''[[FC Porto]]'''
|colspan=3|'''1:4''' (H)
|}
'''Legende:''' ''(H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – [[Auswärtstorregel]], (i. E.) – im [[Elfmeterschießen]], (n. V.) – nach [[Verlängerung (Fußball)|Verlängerung]]''


'''Gesamtbilanz:''' 7 Spiele, 4 Siege, 2 Unentschieden, 1 Niederlage, 11:10 Tore (Tordifferenz +1)
Zu Zweitligazeiten etablierten sich Rivalitäten mit dem [[SV Darmstadt 98]], [[Waldhof Mannheim]] und dem [[1. FC Saarbrücken]], die aber mangels Berührungspunkten ebenfalls kaum noch wahrgenommen werden. Die aktuellen Feindschaften zu [[Eintracht Frankfurt]] und dem [[1. FC Kaiserslautern]] sind vergleichsweise jüngeren Datums.


== Erste Mannschaft ==
Seit dem 4:6 im [[DFB-Pokal]]spiel bei [[Borussia Mönchengladbach]] am 25. Oktober 1994 entwickelte sich eine [[Fanfreundschaft]] zwischen Mainzern und Borussen, die aber schon nach wenigen Jahren brüchig wurde und heute nur noch von wenigen Fans gepflegt wird. Nie besonders verbreitet, dafür umso dauerhafter ist die Freundschaft zu [[TuS Koblenz]], die noch aus gemeinsamen Oberligazeiten stammt.
{{Hauptartikel|1. FSV Mainz 05/Saison 2024/25}}
=== Kader 2025/26 ===
* Stand: 31. Juli 2025<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainz05.de/profis/team/mannschaft/ |titel=1. FSV Mainz 05 –&nbsp;Mannschaft |sprache=de |abruf=2025-07-08}}</ref>


Kapitän der Mannschaft ist Silvan Widmer. Seine Stellvertreter sind Nadiem Amiri und Robin Zentner.<ref>[https://www.inrlp.de/sport/1-fsv-mainz-05/neuer-mannschaftsrat-bei-mainz-05-das-sind-die-neuen-kapitaene-von-coach-henriksen-art-5905012 ''Neue Hierarchie bei Mainz 05: Trainer Henriksen bringt frischen Wind in den Mannschaftsrat''] auf inrlp.de, abgerufen am 25. August 2024</ref>
== Personalien ==


{| class="wikitable" width="48%"
[[Bild:Mainz05profiteam06.jpg|thumb|600px|center|Mannschaftsbild der Saison 2006/07]]
|- align="center" style="background:#FF0000"

|<span style="color:#FFFFFF">'''Nr.'''</span>
=== Bundesligakader der Saison 2006/07 ===
|<span style="color:#FFFFFF">'''Nat.'''</span>
|<span style="color:#FFFFFF">'''Name'''</span>
|<span style="color:#FFFFFF">'''Geburtstag'''</span>
|<span style="color:#FFFFFF">'''Im Verein seit'''</span>
|<span style="color:#FFFFFF">'''Vertrag bis'''</span>
|- align="center" style="background:#FF0000"
|colspan="6"|<span style="color:#FFFFFF">'''Tor'''</span>
|- align="center"
| '''{{0}}1''' || {{DEU|#}} || align="left"| [[Lasse Rieß]] || 27. Juli 2001 || 2012 || 2027
|- align="center"
| '''27''' || {{DEU|#}} || align="left"| [[Robin Zentner]] || 28. Oktober 1994 || 2006 || 2028
|- align="center"
| '''33''' || {{DEU|#}} || align="left"| [[Daniel Batz]] || 12. Januar 1991 || 2023 || 2026
|- align="center" style="background:#FF0000"
|colspan="6"|<span style="color:#FFFFFF">'''Abwehr'''</span>
|- align="center"
| '''{{0}}2''' || {{AUT|#}} || align="left"| [[Phillipp Mwene]] || 29. Januar 1994 || 2023 || 2026
|- align="center"
| '''{{0}}5''' || {{DEU|#}} || align="left"| [[Maxim Leitsch]] || 18. Mai 1998 || 2022 || 2026
|- align="center"
| '''16''' || {{DEU|#}} || align="left"| [[Stefan Bell]] || 24. August 1991 || 2007 || 2026
|- align="center"
| '''18 ''' || {{AUS|#}} || align="left"| [[Kasey Bos]] || 8. Mai 2004 || 2025 || 2029
|- align="center"
| '''19''' || {{FRA|#}} || align="left"| [[Anthony Caci]] || 1. Juli 1997 || 2022 || 2026
|- align="center"
| '''21''' || {{DEU|#}} || align="left"| [[Danny da Costa]] || 13. Juli 1993 || 2022 || 2026
|- align="center"
| '''23''' || {{AUT|#}} || align="left"| [[Konstantin Schopp]] || 30. Dezember 2005 || 2025 || 2029
|- align="center"
| '''25''' || {{NOR|#}} || align="left"| [[Andreas Hanche-Olsen]] || 17. Januar 1997 || 2023 || 2028
|- align="center"
| '''30''' || {{CHE|#}} || align="left"| [[Silvan Widmer]] {{Kapitän}} || 5. März 1993 || 2021 || 2026
|- align="center"
| '''31''' || {{DEU|#}} || align="left"| [[Dominik Kohr]] || 31. Januar 1994 || 2021 || 2028
|- align="center"
| '''47''' || {{DEU|#}} || align="left"| Maxim Dal || 26. Januar 2006 || 2015 || 2027
|- align="center" style="background:#FF0000"
|colspan="6"|<span style="color:#FFFFFF">'''Mittelfeld'''</span>
|- align="center"
| '''{{0}}6''' || {{JPN|#}} || align="left"| [[Kaishū Sano]] || 30. Dezember 2000 || 2024 || 2028
|- align="center"
| '''{{0}}7''' || {{KOR|#}} || align="left"| [[Lee Jae-sung|Jae-sung Lee]] || 10. August 1992 || 2021 || 2026
|- align="center"
| '''{{0}}8''' || {{DEU|#}} || align="left"| [[Paul Nebel]] || 10. Oktober 2002 || 2016 || 2027
|- align="center"
| '''{{0}}9''' || {{FRA|#}} || align="left"| [[Arnaud Nordin]] || 17. Juni 1998 || 2025 || 2028
|- align="center"
| '''10'''|| {{DEU|#}} || align="left"| [[Nadiem Amiri]] || 27. Oktober 1996 || 2024 || 2028
|- align="center"
| '''15''' || {{USA|#}} || align="left"| [[Lennard Maloney]] || 8. Oktober 1999 || 2025 || 2028
|- align="center"
| '''22''' || {{AUT|#}} || align="left"| [[Nikolas Veratschnig]] || 24. Januar 2003 || 2024 || 2028
|- align="center"
| '''24''' || {{JPN|#}} || align="left"| [[Sōta Kawasaki]] || 30. Juli 2001 || 2025 || 2026
<!-- AUSGELIEHEN BIS SOMMER 2026
|- align="center"
| ''' ''' || {{KOR|#}} || align="left"| [[Hong Hyun-seok|Hyun-seok Hong]] || 16. Juni 1999 || 2024 || 2028
|- align="center"
| ''' ''' || {{DEU|#}} || align="left"| [[Marco Richter (Fußballspieler)|Marco Richter]] || 24. November 1997 || 2023 || 2027
-->
|- align="center" style="background:#FF0000"
|colspan="6"|<span style="color:#FFFFFF">'''Angriff'''</span>
|- align="center"
| '''11''' || {{DEU|#}} || align="left"| [[Armindo Sieb]] || 17. Februar 2003 || 2024 || 2026
|- align="center"
| '''17''' || {{DEU|#}} || align="left"| [[Benedict Hollerbach]] || 17. Mai 2001 || 2025 || 2029
|- align="center"
| '''44''' || {{DEU|#}} || align="left"| [[Nelson Weiper]] || 17. März 2005 || 2012 || 2026
|- align="center"
| ''' ''' || {{DEU|#}} || align="left"| [[Niklas Tauer]] || 17. Februar 2001 || 2012 ||
<!-- NICHT GELISTET
|- align="center"
| ''' ''' || {{DEU|#}} || align="left"| [[Ben Bobzien]] || 29. April 2003 || 2015 || 2026
AUSGELIEHEN BIS SOMMER 2026
|- align="center"
| ''' ''' || {{DEU|#}} || align="left"| [[Tom Krauß]] || 22. Juni 2001 || 2023 || 2027
-->
|}
* unter Vertrag, aber nicht im Kader: [[Ben Bobzien]]
<!--
{{FNBox|
{{FNZ|II|auch im Kader der zweiten Mannschaft}}
{{FNZ|U19|auch für die [[A-Jugend]] spielberechtigt (U19; Jahrgang 2007 oder jünger)}}
}}
-->
{| class="wikitable float-left" style="width:48%"
! colspan="3" style="background:#FFCCCC" | '''Verliehene Spieler'''
|-
! Spieler
! Verein
! Bis
|- align="center"
| [[Tom Krauß]] || [[1. FC Köln]] || 30. Juni 2026
|- align="center"
| [[Hong Hyun-seok|Hyun-seok Hong]] || [[FC Nantes]] || 30. Juni 2026
|- align="center"
| [[Marco Richter (Fußballspieler)|Marco Richter]] || [[SV Darmstadt 98]] || 30. Juni 2026
|-
|}
{{Absatz}}


=== Transfers der Saison 2025/26 ===
[[Bild:Mainz05team.jpg|240px|thumb|right|Die "All Reds" vor dem letzten Spiel 2005/06]]
* Stand: 31. Juli 2025


{| class="wikitable float-left" style="width:48%"
{| width="500px"
! colspan="3" style="background:#CCFFCC;"| '''Zugänge'''
|----- bgcolor="#DDDDDD"
|- align="center"
!Name
|-
!Trikot
! Zeitpunkt
!Nationalität
! Spieler
|----- bgcolor="#EEEEEE"
! abgebender Verein
| colspan="3" align="left" | '''Torwart'''
|-
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| rowspan="6" align="center" | Sommerpause 2025 || [[Ben Bobzien]] || [[SK Austria Klagenfurt (2007)|SK Austria Klagenfurt]] (Leihende)
|[[Dimo Wache]] ||align="center"| 1 ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]]
|-
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Kasey Bos]] || [[Melbourne Victory]]
|[[Jonas Sela]] ||align="center"| 23 ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]]
|-
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Benedict Hollerbach]] || [[1. FC Union Berlin]]
|[[Christian Wetklo]] ||align="center"| 29 ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]]
|-
|----- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Sōta Kawasaki]] || [[Kyōto Sanga]] (Leihe)
|[[Daniel Ischdonat]] ||align="center"| 30 ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]]
|-
|----- bgcolor="#EEEEEE"
| [[Konstantin Schopp]] || [[SK Sturm Graz]]
| colspan="3" align="left" | '''Abwehr'''
|-
|----- bgcolor="#FFFFFF"|align="right"
| [[Niklas Tauer]] || [[Eintracht Braunschweig]] (Leihende)
|[[Cha Du-ri|Du-Ri Cha]] ||align="center"| 2 ||align="center"| [[Bild:Flag of South Korea.svg|20px|Koreaner]]
|-
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Nikolce Noveski]] ||align="center"| 4 ||align="center"| [[Bild:Flag of Macedonia.svg|20px|Mazedonier]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Christian Demirtas]] ||align="center"| 5 ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Manuel Friedrich]] ||align="center"| 10 ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Marco Rose]] ||align="center"| 17 ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Benjamin Weigelt]] ||align="center"| 24 ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Ralph Gunesch]] ||align="center"| 26 ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]]
|----- bgcolor="#EEEEEE"
| colspan="3" align="left" | '''Mittelfeld'''
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Otto Addo]] ||align="center"| 6 ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]] [[Bild:Flag of Ghana.svg|20px|Ghanaer]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Markus Feulner]] ||align="center"| 7 ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Fabian Gerber]] ||align="center"| 8 ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Mimoun Azaouagh]] ||align="center"| 9 ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Milorad Peković]] ||align="center"| 13 ||align="center"| [[Bild:Flag of Montenegro.svg|20px|Montenegriner]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Christof Babatz]] ||align="center"| 19 ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|Damir Vrančić ||align="center"| 33 ||align="center"| [[Bild:Flag of Bosnia and Herzegovina.svg|20px|Bosnier]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|Mario Vrančić ||align="center"| 34 ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|Fatmir Pupalović ||align="center"| 35 ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]]
|----- bgcolor="#EEEEEE"
| colspan="3" align="left" | '''Angriff'''
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Petr Ruman]] ||align="center"| 11 ||align="center"| [[Bild:Flag of the Czech Republic.svg|20px|Tscheche]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Imre Szabics]] ||align="center"| 14 ||align="center"| [[Bild:Flag of Hungary.svg|20px|Ungar]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Bakary Diakité]] ||align="center"| 15 ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Ranisav Jovanović]] ||align="center"| 20 ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]] [[Bild:Flag of Serbia (state).svg|20px|Serbe]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Conor Casey]] ||align="center"| 21 ||align="center"| [[Bild:Flag of the United States.svg|20px|US-Amerikaner]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Chadli Amri]] ||align="center"| 22 ||align="center"| [[Bild:Flag of France.svg|20px|Franzose]] [[Bild:Flag of Algeria.svg|20px|Algerier]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Eduardo Gonçalves de Oliveira|Edu]] ||align="center"| 32 ||align="center"| [[Bild:Flag of Brazil.svg|20px|Brasilianer]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Tobias Damm]] ||align="center"| 36 ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]]
|}
|}
{| class="wikitable float-right" style="width:48%"
! colspan="3" style="background:#FFCCCC"| '''Abgänge'''
|-
! Zeitpunkt
! Spieler
! aufnehmender Verein
|-
| rowspan="7" align="center" | Sommerpause 2025 || [[Ludovic Ajorque]] || [[Stade Brest]]{{FN|*|gruppe=transfers2526}}
|-
| [[Jonathan Burkardt]] || [[Eintracht Frankfurt]]
|-
| [[Edimilson Fernandes]] || [[BSC Young Boys]]{{FN|**|gruppe=transfers2526}}
|-
| [[Hong Hyun-seok|Hyun-seok Hong]] || [[FC Nantes]] (Leihe)
|-
| [[Moritz Jenz]] || [[VfL Wolfsburg]] (Leihende)
|-
| [[Tom Krauß]] || [[1. FC Köln]] (Leihe){{FN|***|gruppe=transfers2526}}
|-
| [[Marco Richter (Fußballspieler)|Marco Richter]] || [[SV Darmstadt 98]] (Leihe){{FN|****|gruppe=transfers2526}}
|-
|}
<div style="clear:both;"></div>
{{FNBox|
{{FNZ|*|Kaufoption gezogen|gruppe=transfers2526}}
{{FNZ|**|zuvor zurückgekehrt von der Leihe an Stade Brest|gruppe=transfers2526}}
{{FNZ|***|zuvor zurückgekehrt von der Leihe an den [[VfL Bochum]]|gruppe=transfers2526}}
{{FNZ|****|zuvor zurückgekehrt von der Leihe an den [[Hamburger SV]]|gruppe=transfers2526}}
}}


=== Trainerstab ===
=== Trainerstab ===
{| class="wikitable"
|- align="center" style="background:#FF0000"
|<span style="color:#FFFFFF">'''Name'''</span>
|<span style="color:#FFFFFF">'''Funktion'''</span>
|-
| [[Bo Henriksen]] ||align="center"| Cheftrainer
|-
| [[Michael Silberbauer]] ||rowspan="3" align="center"| Co-Trainer
|-
| [[Mikkel Jespersen]]
|-
| Sören Hartung
|-
| [[Stephan Kuhnert]] ||align="center"| Torwart-Trainer
|-
| Sven Herzog ||align="center"| Athletiktrainer
|-
| Axel Busenkell ||align="center"| Athletiktrainer
|-
| Jonas Grünewald ||align="center"| Athletiktrainer
|-
| Tijan Njie ||align="center"| Videoanalyst
|-
| Jannes Ehresmann ||align="center"| Videoanalyst
|}
Stand: 25. Juli 2024<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainz05.de/profis/team/trainer/ |titel=Trainerteam |werk=mainz05.de |hrsg=1. FSV Mainz 05 e.&nbsp;V. |abruf=2024-03-10}}</ref>


=== Nationalspieler ===
[[Bild:Kuhnertbuvacklopp.jpg|200px|thumb|right|Jürgen Klopp, Željko Buvač, Stephan Kuhnert (von rechts)]]
Bislang sieben Spieler des 1. FSV Mainz 05 trugen während ihrer Zeit beim FSV auch das Trikot der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|deutschen A-Nationalmannschaft]]: [[Manuel Friedrich]], [[André Schürrle]], [[Lewis Holtby]], [[Nicolai Müller]], [[Anton Stach]], [[Jonathan Burkardt]] und [[Nadiem Amiri]].


Ehemalige deutsche Nationalspieler im 05-Trikot waren [[Kurt Diemer (Fußballspieler)|Kurt Diemer]], [[Karl Scherm]], [[Helmut Schneider (Fußballspieler)|Helmut Schneider]], [[Erich Bäumler]], [[Hanno Balitsch]], [[Malik Fathi]], [[Philipp Wollscheid]] und [[René Adler]]. Die bei den Mainzer Junioren ausgebildeten [[Franco Foda]] und [[Roman Neustädter]] spielten je zweimal für die DFB-Elf, [[Erik Durm]] siebenmal, [[Suat Serdar]] viermal und [[Ridle Baku]] viermal. Ehemalige deutsche Nationalspieler als 05-Trainer waren [[Helmut Schneider (Fußballspieler)|Helmut Schneider]], [[Hans Geiger (Fußballspieler, 1905)|Hans Geiger]] und [[Lothar Emmerich]].
{| width="550px"
|----- bgcolor="#DDDDDD"
!Name
!Funktion
!Nationalität
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Jürgen Klopp]] ||align="center"| Chef-Trainer ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Željko Buvač]] ||align="center"| Co-Trainer ||align="center"| [[Bild:Flag of Bosnia and Herzegovina.svg|20px|Bosnier]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|[[Stephan Kuhnert]] ||align="center"| Torwart-Trainer ||align="center"| [[Bild:Flag of Germany.svg|20px|Deutscher]]
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|}


Aus dem aktuellen Kader spielen [[Jonathan Burkardt|Jonathan Burkhardt]] und [[Nadiem Amiri]] für die A-Nationalmannschaft.
=== Vorstand ===


In der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-21-Männer)|U21]] spielen derzeit [[Nelson Weiper]], [[Paul Nebel]] und [[Armindo Sieb]].
Vereinspräsident ist seit 1988 [[Harald Strutz]]. Seine Vizepräsidenten sind Peter Arens, Jürgen Doetz und Karl-Heinz Elsäßer, die weiteren Vorstandsmitglieder Schatzmeister Friedhelm Andres, Jugendleiter Hubert Friedrich, Bernhard Geitel, Manfred Thöne und Manager Christian Heidel.


Ausländische Nationalspieler im Kader der Mainzer sind (Stand: 3. Februar 2025): [[Lee Jae-sung|Jae-sung Lee]] ([[Südkoreanische Fußballnationalmannschaft|Südkorea]]), [[Silvan Widmer]] ([[Schweizer Fussballnationalmannschaft|Schweiz]]), [[Andreas Hanche-Olsen]] ([[Norwegische Fußballnationalmannschaft|Norwegen]]), [[Phillipp Mwene]] ([[Österreichische Fußballnationalmannschaft|Österreich]]), [[Kaishū Sano]] ([[Japanische Fußballnationalmannschaft|Japan]]), [[Hong Hyun-seok|Hyun-seok Hong]] ([[Südkoreanische Fußballnationalmannschaft|Südkorea]]), [[Lennard Maloney]] [[US-amerikanische Fußballnationalmannschaft|(USA]]) und [[Arnaud Nordin]] ([[Frankreich]]).
=== Nationalspieler ===

Vorher hatten bereits die Nationalspieler [[Torben Nielsen]] (Dänemark), [[Petar Kurdow]] (Bulgarien), [[Nenad Šalov]] ([[Jugoslawische Fußballnationalmannschaft|Jugoslawien]]), [[Vlado Kasalo]] (Kroatien), [[Bruno Akrapović]] (Bosnien-Herzegowina), [[Marek Lemsalu]] ([[Estnische Fußballnationalmannschaft|Estland]]), [[Abderrahim Ouakili]] (Marokko), [[Spasoje Bulajič]] (Slowenien), [[Emil Kostadinow]] (Bulgarien), [[Sirous Dinmohammadi]] (Iran), [[Helgi Kolviðsson]] (Island), [[Igoris Morinas]] (Litauen), [[Samuel Ipoua]] (Kamerun), [[Blaise Nkufo]] (Schweiz), [[Tamás Bódog]] (Ungarn), [[Conor Casey]] (USA), [[Andrij Woronin]] (Ukraine), [[Bakary Diakité]] (Mali), [[Cha Du-ri]] (Südkorea), [[Otto Addo]] (Ghana), [[Imre Szabics]] (Ungarn), [[Leon Andreasen]] (Dänemark), [[Isaac Boakye]] (Ghana), [[Delron Buckley]] ([[Südafrikanische Fußballnationalmannschaft|Südafrika]]), [[Milorad Peković]] (Montenegro), [[Peter Van der Heyden]] (Belgien), [[Chadli Amri]] ([[Algerische Fußballnationalmannschaft|Algerien]]), [[Jahmir Hyka]] ([[Albanische Fußballnationalmannschaft|Albanien]]), [[Félix Borja]] (Ecuador), [[Aristide Bancé]] (Burkina Faso), [[Haruna Babangida]] (Nigeria), [[Dragan Bogavac]] (Montenegro), [[Jan Šimák]] (Tschechien), [[Miroslav Karhan]] (Slowakei), [[Christian Fuchs (Fußballspieler)|Christian Fuchs]] (Österreich), [[Marius Niculae]] (Rumänien), [[Mohamed Zidan]] (Ägypten), [[Sami Allagui]] (Tunesien), [[Eugen Polanski]] ([[Polnische Fußballnationalmannschaft|Polen]]), [[Ivan Klasnić]] (Kroatien), [[Radoslav Zabavník]] ([[Slowakische Fußballnationalmannschaft|Slowakei]]), [[Andreas Ivanschitz]] ([[Österreichische Fußballnationalmannschaft|Österreich]]), [[Ádám Szalai]] ([[Ungarische Fußballnationalmannschaft|Ungarn]]), [[Anthony Ujah]] ([[Nigerianische Fußballnationalmannschaft|Nigeria]]), [[Nikita Rukavytsya]] ([[Australische Fußballnationalmannschaft|Australien]]), [[Dario Krešić]] ([[Kroatische Fußballnationalmannschaft|Kroatien]]), [[Zdeněk Pospěch]] ([[Tschechische Fußballnationalmannschaft|Tschechien]]), [[Bo Svensson]] ([[Dänische Fußballnationalmannschaft|Dänemark]]), [[Eric Maxim Choupo-Moting]] ([[Kamerunische Fußballnationalmannschaft|Kamerun]]), [[Niki Zimling]] ([[Dänische Fußballnationalmannschaft|Dänemark]]), [[Filip Đuričić]] ([[Serbische Fußballnationalmannschaft|Serbien]]), [[Nicolás Castillo]] ([[Chilenische Fußballnationalmannschaft|Chile]]), [[Nikolče Noveski]] ([[Mazedonische Fußballnationalmannschaft|Mazedonien]]), [[Júnior Díaz]] ([[Costa-ricanische Fußballnationalmannschaft|Costa Rica]]), [[Shinji Okazaki]] ([[Japanische Fußballnationalmannschaft|Japan]]), [[Stefanos Kapino]] ([[Griechische Fußballnationalmannschaft|Griechenland]]), [[Park Joo-ho]] ([[Südkoreanische Fußballnationalmannschaft|Südkorea]]), [[Koo Ja-cheol]] ([[Südkoreanische Fußballnationalmannschaft|Südkorea]]), [[Gonzalo Jara]] ([[Chilenische Fußballnationalmannschaft|Chile]]), [[Henrique Sereno]] ([[Portugiesische Fußballnationalmannschaft|Portugal]]), [[Todor Nedelew]] ([[Bulgarische Fußballnationalmannschaft|Bulgarien]]), [[Julian Baumgartlinger]] ([[Österreichische Fußballnationalmannschaft|Österreich]]), [[Elkin Soto]] ([[Kolumbianische Fußballnationalmannschaft|Kolumbien]]), [[Pierre Bengtsson]] ([[Schwedische Fußballnationalmannschaft|Schweden]]), [[Yunus Malli]] ([[Türkische Fußballnationalmannschaft|Türkei]]), [[Jonas Lössl]] ([[Dänische Fußballnationalmannschaft|Dänemark]]), [[Bojan Krkić]] ([[Spanische Fußballnationalmannschaft|Spanien]]), [[Fabian Frei]] ([[Schweizer Fussballnationalmannschaft|Schweiz]]), [[Viktor Fischer (Fußballspieler)|Viktor Fischer]] ([[Dänemark]]), [[Kenan Kodro]] ([[Bosnien und Herzegowina|Bosnien]]), [[Leon Balogun]] ([[Nigerianische Fußballnationalmannschaft|Nigeria]]), [[Nigel de Jong]] ([[Niederlande]]), [[Yoshinori Mutō]] ([[Japanische Fußballnationalmannschaft|Japan]]), [[Jean-Philippe Gbamin]] ([[Ivorische Fußballnationalmannschaft|Elfenbeinküste]]), [[Alexandru Maxim]] ([[Rumänische Fußballnationalmannschaft|Rumänien]]), [[Jeffrey Bruma]] ([[Niederländische Fußballnationalmannschaft|Niederlande]]), [[Ji Dong-won]] ([[Südkoreanische Fußballnationalmannschaft|Südkorea]]), [[Pierre Kunde]] ([[Kamerunische Fußballnationalmannschaft|Kamerun]]), [[Robin Quaison]] ([[Schweden]]), [[Jean-Paul Boëtius]] ([[Niederländische Fußballnationalmannschaft|Niederlande]]), [[Marcus Ingvartsen]] ([[Dänische Fußballnationalmannschaft|Dänemark]]), [[Anwar El Ghazi]] (Niederlande), [[Leandro Barreiro]] ([[Luxemburgische Fußballnationalmannschaft|Luxemburg]]), [[Josuha Guilavogui]] ([[Frankreich]]), [[Edimilson Fernandes]] ([[Schweizer Fussballnationalmannschaft|Schweiz]]), [[Karim Onisiwo]] ([[Österreichische Fußballnationalmannschaft|Österreich]]) und [[Aymen Barkok]] ([[Marokkanische Fußballnationalmannschaft|Marokko]]) für die 05er gespielt.

=== Trainerhistorie ===
{{Mehrspaltige Liste|
* Tibor Hesser (1926–1927)
* Atwood (1928–1929)
* Julius Etz (1929–1930)
* [[Paul Oßwald]] (1933–1934)
* Clemens Weilbächer (1936–1937)
* [[Helmut Schneider (Fußballspieler)|Helmut Schneider]] (1946–1948)
* Albert Heitz (1948–1950)
* [[Berno Wischmann]] (1950–10/1950)
* [[Hans Geiger (Fußballspieler, 1905)|Hans Geiger]] (10/1950–1952)
* [[Georg Bayerer]] (1952–1953)
* [[Emil Izsó]] (1953–12/1954)
* [[Gerd Higi]] (01/1955–1957)
* [[Josef Kretschmann]] (1957–1959)
* [[Heinz Baas]] (1959–1966)
* Horst Zaro (1966–11/1966)
* Walter Sonnenberger (12/1966–1967)
* [[Erich Bäumler]] (1967–1968)
* [[Karl-Heinz Wettig]] (1968–1969)
* [[Erich Gehbauer]] (1969–1971)
* [[Bernd Hoss]] (1971–1974)
* [[Uwe Klimaschefski]] (1974–09/1974)
* [[Gerd Menne]] (10/1974–12/1975)
* [[Horst Hülß]] (01/1976–1980)
* [[Herbert Dörenberg]] (1980–03/1983)
* [[Lothar Emmerich]] (03/1983–1984)
* [[Horst-Dieter Strich]] (1984–1988)
* [[Horst Hülß]] (1988–02/1989)
* [[Robert Jung]] (02/1989–1992)
* [[Josip Kuže]] (1992–10/1994)
* [[Hermann Hummels]] (10/1994–04/1995)
* [[Horst Franz (Fußballtrainer)|Horst Franz]] (04/1995–09/1995)
* [[Wolfgang Frank (Fußballspieler)|Wolfgang Frank]] (09/1995–03/1997)
* [[Reinhard Saftig]] (03/1997–08/1997)
* [[Didi Constantini]] (09/1997–04/1998)
* [[Wolfgang Frank (Fußballspieler)|Wolfgang Frank]] (04/1998–04/2000)
* [[Dirk Karkuth]] (04/2000–06/2000)
* [[René Vandereycken]] (06/2000–11/2000)
* [[Eckhard Krautzun]] (11/2000–02/2001)
* [[Jürgen Klopp]] (02/2001–06/2008)
* [[Jørn Andersen]] (07/2008–08/2009)
* [[Thomas Tuchel]] (08/2009–05/2014)
* [[Kasper Hjulmand]] (07/2014–02/2015)
* [[Martin Schmidt (Fussballtrainer)|Martin Schmidt]] (02/2015–05/2017)
* [[Sandro Schwarz]] (05/2017–11/2019)
* [[Achim Beierlorzer]] (11/2019–09/2020)
* [[Jan-Moritz Lichte]] (09/2020–12/2020)
* [[Jan Siewert]] (12/2020–01/2021)
* [[Bo Svensson]] (01/2021–11/2023)
* Jan Siewert (11/2023–02/2024)
* [[Bo Henriksen]] (02/2024– )

}}

=== Ehrenspielführer ===
# Konrad Weil: Ehrenmitglied, langjähriges Vorstandsmitglied, Vorsitzender des Sport- und Spielausschusses, „Wiederbegründer“ des 1. FSV Mainz 05 im Jahre 1945
# Gerd Higi: Kapitän und Verteidiger in den 50er Jahren, später Trainer und Vorstandsmitglied
# [[Dimo Wache]]: langjähriger Kapitän und Torwart
# [[Nikolče Noveski]]: langjähriger Kapitän und Innenverteidiger


=== Schützen des „Tor des Monats“ ===
Der einzige Spieler, der für den FSV in der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|deutschen A-Nationalmannschaft]] auflief, ist [[Manuel Friedrich]], der am 16. August 2006 debütierte. Deutsche Ex-Nationalspieler im 05-Trikot waren [[Karl Scherm]], [[Helmut Schneider]], [[Erich Bäumler]] und [[Hanno Balitsch]]. [[Franco Foda]], der zwei Mal für das DFB-Team spielte, wurde bei den Mainzer Junioren ausgebildet. Aktuelle ausländische Nationalspieler im Kader der Mainzer sind derzeit [[Cha Du-ri|Cha Du-Ri]] (Korea), [[Chadli Amri]] (Algerien), [[Otto Addo]] (Ghana), [[Conor Casey]] (USA), [[Nikolce Noveski]] (Mazedonien) und [[Imre Szabics]] (Ungarn). Vorher spielten bereits die Nationalspieler [[Spasoje Bulajic]] (Slowenien), [[Igoris Morinas]] (Litauen), [[Blaise N'Kufo]] (Schweiz), [[Tamás Bódog]] (Ungarn), [[Andrey Voronin]] (Ukraine) und [[Mohamed Zidan]] (Ägypten) für die 05er.
Insgesamt wurden sechs Tore, die von Spielern des 1. FSV Mainz 05 erzielt wurden, als [[Tor des Monats]] ausgezeichnet.
* 1982 [[Ludwig Scherhag]], am 1. Oktober 1982 beim Spiel gegen den [[FSV Salmrohr]] in der [[Fußball-Oberliga 1982/83|Oberliga Südwest]] mit einem Volleyschuss.
* 1989 Torhüter [[Stephan Kuhnert]], am 29. Oktober 1989 beim Spiel gegen [[Borussia Neunkirchen]] in der [[Fußball-Oberliga Südwest 1989/90|Oberliga Südwest]] mit einem Abschlag.
* 1994 [[Thomas Ziemer]], am 27. November 1994 beim Spiel gegen [[SC Fortuna Köln|Fortuna Köln]] in der [[2. Fußball-Bundesliga 1994/95|2. Bundesliga]] mit einem Seitfallzieher.
* 2001 [[Michael Thurk]], am 1. November 2001 beim Spiel gegen den [[1. FC Saarbrücken]] in der [[2. Fußball-Bundesliga 2001/02|2. Bundesliga]] mit einem Volleyschuss.
* 2010 [[Aristide Bancé]], am 13. Februar 2010 beim Spiel gegen [[Hertha BSC]] in der [[Fußball-Bundesliga 2009/10|Bundesliga]] mit einem Volleyschuss.
* 2010 [[Sami Allagui]], am 25. September 2010 beim Spiel gegen den [[FC Bayern München]] in der [[Fußball-Bundesliga 2010/11|Bundesliga]] mit der Hacke.


== Zweite Mannschaft ==
== Weitere Mannschaften ==
=== Zweite Mannschaft ===
{{Hauptartikel|1. FSV Mainz 05 II}}


==== Geschichte ====
In der Geschichte des 1. FSV Mainz 05 gab es zwei ''Zweite Mannschaften''.
In der Geschichte des 1. FSV Mainz 05 gab es zwei ''Zweite Mannschaften''.


Die erste dieser beiden Abteilungen stieg 1956 aus der rheinhessischen A-Klasse, Gruppe Nord, in die II. Amateurliga (damals die dritthöchste Spielklasse) auf. Ein Jahr darauf gelang der erneute Aufstieg in die I. Amateurliga. Der Höhenflug hielt nicht lange an - zwei Jahre nach dem zweiten Aufstieg spielte das Team wieder in der A-Klasse, ab 1964 sogar in der B-Klasse, der fünfthöchsten Liga. Einige Jahre später wurde die Mannschaft aufgelöst.
Die erste dieser beiden Abteilungen stieg 1956 aus der rheinhessischen A-Klasse, Gruppe Nord, in die II. Amateurliga Rheinhessen (damals die vierthöchste Spielklasse) auf. Ein Jahr darauf gelang der erneute Aufstieg in die I. Amateurliga. Der Höhenflug hielt nicht lange an zwei Jahre nach dem zweiten Aufstieg spielte die Mannschaft wieder in der A-Klasse, ab 1964 sogar in der B-Klasse, der fünfthöchsten Liga. Einige Jahre später wurde die Mannschaft aufgelöst.


Wieder ins Leben gerufen wurde der '''1. FSV Mainz 05 (A)''' vom späteren Manager Christian Heidel. Die Mannschaft startete 1992 in der untersten Liga. Nach vier Meisterschaften in Folge (die erste ohne Punktverlust) erreichten die Amateure 1997 die Verbandsliga Südwest. Nach dem dritten Platz 1998 stiegen sie 1999 sogar in die [[Oberliga (Fußball)|Oberliga]] Südwest auf.
Wieder ins Leben gerufen wurde der '''1. FSV Mainz 05 (A)''' vom späteren Manager Christian Heidel. Die Mannschaft startete 1992 in der untersten Liga. Nach vier Meisterschaften in Folge (die erste ohne Punktverlust) erreichten die Amateure 1997 die Verbandsliga Südwest. Nach dem dritten Platz 1998 stiegen sie 1999 sogar in die [[Oberliga (Fußball)|Oberliga]] Südwest auf.
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Auch hier gehörten die Mainzer zu den Spitzenmannschaften. Nach dem vierten, siebten und zweiten Platz stiegen sie im vierten Jahr (2003) in die Regionalliga auf, in der sie im ersten Jahr den Ligaverbleib schafften. Durch den Aufstieg der Profimannschaft hatte der 1. FSV Mainz 05 in der Jubiläumssaison 2004/05 erstmals alle Mannschaften von den Profis bis in die unteren Jugendmannschaften in der höchsten möglichen Liga, musste aber am Saisonende den Abstieg der Amateure und der A-Junioren hinnehmen.
Auch hier gehörten die Mainzer zu den Spitzenmannschaften. Nach dem vierten, siebten und zweiten Platz stiegen sie im vierten Jahr (2003) in die Regionalliga auf, in der sie im ersten Jahr den Ligaverbleib schafften. Durch den Aufstieg der Profimannschaft hatte der 1. FSV Mainz 05 in der Jubiläumssaison 2004/05 erstmals alle Mannschaften von den Profis bis in die unteren Jugendmannschaften in der höchsten möglichen Liga, musste aber am Saisonende den Abstieg der Amateure und der A-Junioren hinnehmen.


Der derzeit von Ex-Profi [[Peter Neustädter]] trainierte und wieder in der Oberliga Südwest spielende 1. FSV Mainz 05 II wurde zudem von 2001 bis 2005 fünf Mal in Folge [[Südwestdeutscher Fußballverband|SWFV]]-Pokalsieger. In den daraus resultierenden [[DFB-Pokal]]spielen erreichte die zweite Mannschaft zwei Mal das Elfmeterschießen (2001 2:4 gegen [[Borussia Mönchengladbach]], 2003 3:4 gegen den [[Karlsruher SC]]), kam aber nie in die zweite Runde.
Der von Winter 2004/05 bis April 2010 von Ex-Profi [[Peter Neustädter]] trainierte und in der Saison 2007/08 in die Regionalliga West aufgestiegene 1. FSV Mainz 05 II wurde zudem von 2001 bis 2005 fünfmal in Folge [[Südwestpokal|SWFV-Pokalsieger]]. In den daraus resultierenden [[DFB-Pokal]]spielen erreichte die zweite Mannschaft zweimal das Elfmeterschießen (2001 2:4 gegen [[Borussia Mönchengladbach]], 2003 3:4 gegen den [[Karlsruher SC]]), kam aber nie in die zweite Runde.


Im Sommer 2010 wurde die Mannschaft ins Mainzer Juniorenleistungszentrum eingegliedert. Die Saison 2013/14 beendeten die Mainzer als Dritter hinter dem [[SC Freiburg]] II und der [[SG Sonnenhof Großaspach]]. Da der SC Freiburg seine zweite Mannschaft zurückzog, durfte die Reserve des 1. FSV Mainz 05 an den Aufstiegsspielen teilnehmen und traf auf die [[TSG Neustrelitz]]. Die Spiele wurden mit 2:0 und 3:1 gewonnen. Somit spielte der 1. FSV Mainz 05 II ab der Saison 2014/15 in der [[3. Fußball-Liga|3. Liga]]. In der Saison 2016/17 stieg die Mannschaft wieder in die Regionalliga ab.
=== Erfolge ===


==== Erfolge ====
*Südwestmeisterschaft und Aufstieg in die Regionalliga: 2003
* Südwestmeisterschaft und Aufstieg in die Regionalliga: 2003
*Südwestpokalsieg: 2001, 2002, 2003, 2004 und 2005
* Südwestpokalsieg: 2001, 2002, 2003, 2004 und 2005
* Aufstieg in die Regionalliga West: 2008
* Aufstieg in die 3. Liga: 2014


== Junioren ==
=== Frauenfußball ===
{{Hauptartikel|1. FSV Mainz 05 (Frauenfußball)}}
Um den [[Frauenfußball]] bei Mainz 05 zu etablieren, zu fördern und zu professionalisieren, wurde Anfang April 2022 eine Kooperation mit dem [[TSV Schott Mainz]] vereinbart. Seit der Saison 2022/23 unterstützte der FSV die seit 2009 bestehende Frauen- und Mädchenfußballsparte des TSV bei der Organisation, der Trainerausbildung und der Saisonplanung. Ab Sommer 2023 nahmen diese Mannschaften als Teams von Mainz 05 am Spielbetrieb in der Regionalliga teil.<ref>[https://www.mainz05.de/news/frauen-ab-sofort-in-rot-weiss/ ''Ab sofort in rot-weiß''] auf mainz05.de, abgerufen am 1. Juli 2023</ref>


In der Premierensaison wurde man Meister, scheiterte aber in den Aufstiegsplayoffs gegen den VfL Bochum.<ref>https://www.reviersport.de/fussball/frauen/a605874---frauen-relegation-vfl-bochum-einem-bein-2-bundesliga.html</ref> In derselben Saison gewann man den Verbandspokal Südwest.<ref>https://www.swfv.de/Meldungen/Spielbetrieb/Frauen-Verbandspokalsieger-2024-1-FSV-Mainz-05</ref> In der darauffolgenden Saison 2024/25 wurde man wieder Meister und stieg in die [[2. Frauen-Bundesliga]] auf.<ref>https://www.main-spitze.de/sport/fussball/fussball-bundesliga/es-ist-vollbracht-mainz-05-frauen-steigen-als-meister-auf-4639489</ref>
Die Juniorenabteilung der 05er zählt im Südwesten zu den "großen Drei" mit dem meist dominierenden [[1. FC Kaiserslautern]] und dem [[1. FC Saarbrücken]]. Die B-Junioren wurden 2005 Südwestmeister vor dem FCK. Im Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft erreichten sie gegen [[Borussia Dortmund]] (u.a. mit [[Nuri Şahin]]) trotz einer 0:3-Hinspielniederlage im Rückspiel das Elfmeterschießen, unterlagen aber mit 7:8.


=== {{Anker|Junioren}} Nachwuchsleistungszentrum ===
Die A-Junioren waren 2003 Gründungsmitglied der U19-Bundesliga, aus der sie nach zwei Jahren abstiegen. 2006 wurden sie Südwestmeister und stiegen im Playoff gegen den Hessenmeister [[Kickers Offenbach]] (5:0, 2:1) wieder in die Bundesliga auf. Trainer der A-Junioren ist [[Jürgen Kramny]], der den langjährigen Mainzer Nachwuchstrainer Willi Löhr ablöst.
{{Hauptartikel|1. FSV Mainz 05/Nachwuchsleistungszentrum}}
Vor den Erfolgen in den 2000ern war der Höhepunkt des Mainzer Jugendfußballs die Zeit von 1976 bis 1978. Nicht nur wurden die A-, B- und C-Jugend-Mannschaften regelmäßig Südwestmeister, A-Jugend und B-Jugend standen auch im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. Dabei schied die A-Jugend 1977 gegen den [[MSV Duisburg]] nach einem 4:1-Sieg im Hinspiel und einem 0:4 im [[Wedaustadion]] vor 22.000 Zuschauern 0:4 aus, die B-Jugend wurde 1977 und 1978 jeweils Dritter der deutschen B-Jugendmeisterschaft, musste sich in den Halbfinalspielen aber jeweils [[FC Schalke 04|Schalke 04]] mit 2:5 bzw. 1:2 geschlagen geben. In den Spielen um den dritten Platz konnte man sich gegen [[Hertha BSC]] und [[Eintracht Frankfurt]] durchsetzen. Trainer der A-Jugend war damals Heinz Hinkel, der 1979 als Jugendkoordinator zum [[1. FC Kaiserslautern]] wechselte und viele gute Spieler mit nach Kaiserslautern nahm. Trainer der B-Jugend war Udo Hertlein. Spiele in der Südwestliga fanden in der Regel vor 1000 und mehr Zuschauern auf dem Hartplatz hinter dem Stadion statt.


Auf Bundesebene erhält das Nachwuchsleistungszentrum des 1. FSV Mainz 05 regelmäßig Bestnoten in der Zertifizierung durch den DFB und zählt inzwischen zu den besten Jugendabteilungen im deutschen Fußball. Die größten Erfolge der Abteilung sind sportlich die deutsche U19-Meisterschaft 2009 und 2023 sowie das Erreichen des Viertelfinales in der [[UEFA Youth League 2023/24|UEFA Youth League]], personell die Ausbildung der A-Nationalspieler [[André Schürrle]], [[Manuel Friedrich]], [[Franco Foda]] und [[Roman Neustädter]].
Die Bundesligaspieler [[Mimoun Azaouagh]], [[Axel Brummer]], [[Christian Demirtas]], [[Franco Foda]], [[Manuel Friedrich]], [[Fabrizio Hayer]] und [[Markus Kreuz]] wurden bei den 05-Junioren ausgebildet.


2003 war die U-19-Mannschaft Gründungsmitglied der [[A-Junioren-Bundesliga (Fußball)|A-Junioren-Bundesliga]], aus der sie nach zwei Jahren abstieg. 2006 wurde Mainz 05 Meister der U19-Regionalliga Südwest und stieg im Play-off gegen den Hessenmeister [[Kickers Offenbach]] (5:0, 2:1) wieder in die Bundesliga auf, wo die Mannschaft [[U-19-Bundesliga 2006/07|2006/07]] der Spitzengruppe angehörte und erst am letzten Spieltag die Qualifikation zur deutschen A-Jugend-Meisterschaft verpasste. 2008/09 wurde die Mannschaft unter Trainer [[Thomas Tuchel]] Vizemeister der Bundesliga Süd/Südwest (hinter dem SC Freiburg), wodurch sie sich für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft qualifizierte und nach Erfolgen gegen Werder Bremen und Borussia Dortmund erstmals Meister wurde.
Da der Verein neben dem Hauptspielfeld im Stadion, das von den beiden Seniorenmannschaften beansprucht wird, über keine tauglichen Rasenplätze verfügt, spielen die Juniorenteams meist auf den Sportplätzen in [[Mainz-Weisenau|Weisenau]] und [[Mainz-Bretzenheim|Bretzenheim]], seltener auf dem Kunstrasenplatz am Bruchweg.

Die B-Junioren wurden unter den Trainern Willi Löhr und Stefan Hofmann 2004 und 2005 Südwestmeister vor dem 1. FC Kaiserslautern. Im Viertelfinale der [[Deutsche Jugendmeisterschaft (Fußball)|deutschen Jugendmeisterschaft]] schieden die Mainzer 2004 gegen den späteren Meister [[VfB Stuttgart]] (u.&nbsp;a. mit dem späteren [[Fußball-Weltmeisterschaft 2014|Weltmeister]] [[Sami Khedira]]) durch zwei Niederlagen aus. 2005 erreichte die Mainzer A-Jugend gegen [[Borussia Dortmund]] (u.&nbsp;a. mit [[Nuri Şahin]]) trotz einer 0:3-Hinspielniederlage im Rückspiel das Elfmeterschießen, unterlag hier aber mit 7:8. Zur Spielzeit [[U-17-Bundesliga 2007/08|2007/08]] qualifizierten sich die Mainzer sich für die neu gegründete [[U-17-Bundesliga|B-Junioren-Bundesliga]], aus der sie im zweiten Jahr wieder abstiegen.

Die Bundesligaspieler [[Suat Serdar]], [[Ridle Baku|Bote „Ridle“ Baku]], [[Florian Müller (Fußballspieler, 1997)|Florian Müller]], [[Alexander Hack]], [[Jannik Huth]], [[Robin Zentner]], [[Damian Roßbach]], [[Petar Slišković]], [[Christian Mathenia]], [[Aaron Seydel]], [[Devante Parker]] André Schürrle, [[Shawn Parker]], [[Stefan Bell]], [[Benedikt Saller]], [[Jan Kirchhoff]], [[Erik Durm]], [[Mimoun Azaouagh]], [[Axel Brummer]], [[Christian Demirtas]], Franco Foda, Manuel Friedrich, [[Fabrizio Hayer]], [[Markus Kreuz]], [[Damir Vrančić]], [[Mario Vrančić]], [[Neven Subotić]] und Roman Neustädter wurden bei den 05-Junioren ausgebildet.

Das Nachwuchsleistungszentrum nutzt wie die zweite Herrenmannschaft das [[Bruchwegstadion]] als Spielstätte. Dort finden sich auch die Trainingsplätze und Funktionsräume des Nachwuchsleistungszentrum.

== 05er-KidsClub ==
Seit Juni 2006 führt der 1. FSV Mainz 05 das bundesweit einzigartige soziale Projekt „05er-KidsClub – Lernen und Erleben wie die Profis“ durch. Es handelt sich um eine Plattform für Kinder und Jugendliche unabhängig von sozialer Herkunft oder sportlichen Talenten, bei der soziale Werte altersgerecht und erlebnispädagogisch vermittelt werden. Die Schirmherrschaft hat die Kinderbuchautorin Ulla Klopp übernommen.

== Organisation ==
=== Struktur ===
Als einer von wenigen deutschen Profifußballvereinen ist der 1. FSV Mainz 05 heute noch ein reiner [[eingetragener Verein]].

=== Vorstand ===
Vereinspräsident war von 1988 bis 2017 [[Harald Strutz]]. Seine Vizepräsidenten waren Peter Arens, [[Jürgen Doetz]] und Karl-Heinz Elsäßer. Am 25. Juni 2017 wurde [[Johannes Kaluza]] zu seinem Nachfolger gewählt. Er trat am 6. Dezember 2017 zurück.<ref name="kalu" />

Der Vorstand besteht aus bis zu vier Mitgliedern. Der Vorsitzende wird für die Dauer von drei Jahren von der Mitgliederversammlung gewählt, die bis zu drei weiteren Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat bestimmt.<ref name="reform" /> Am 21. Januar 2018 wurde auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung [[Stefan Hofmann (Sportfunktionär)|Stefan Hofmann]], der ehemalige sportliche Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, zum Vorsitzenden gewählt.<ref name="hoff">{{Internetquelle |url=https://www.mainz05.de/de/aktuell/news-detail-aktuelles/news/hofmann-neuer-vereinsvorsitzender |titel=Hofmann neuer Vereinsvorsitzender |werk=mainz05.de |hrsg=1. FSV Mainz 05 e.&nbsp;V. |datum=2018-01-21 |abruf=2019-10-18}}</ref> kaufmännischer Vorstand war Jan Lehmann,<ref>{{Webarchiv |url=https://www.mainz05.de/aktuell/news/news-detail-aktuelles/news/lehmann-wird-kaufmaennischer-vorstand/ |text=Lehmann wird kaufmännischer Vorstand |wayback=20180122073509}}</ref> Sportvorstand für Strategie, Sport und Kommunikation ist der ehemalige Manager Christian Heidel. Im August 2022 wurde Lehmann vom Aufsichtsrat abberufen.<ref>[https://www.mainz05.de/news/veraenderung-im-vorstand-von-mainz-05/ Meldung] auf der Website von Mainz 05, abgerufen am 2. November 2022</ref> Im April 2023 wurde Jochen Röttgermann ab Juni des Jahres zum Vorstand für Marketing und Vertrieb bestellt.<ref>[https://www.mainz05.de/news/jochen-roettgermann-wird-vorstand-bei-mainz-05/ ''Jochen Röttgermann wird Vorstand bei Mainz 05''] auf mainz05.de, abgerufen am 20. April 2023</ref>

Der Vorstand wird von den Direktionen unterstützt. Diese werden von Michael Kammerer (Direktor Organisation), Tobias Sparwasser (Direktor Kommunikation & Medien), Christopher Blümlein (Direktor Finanzen & Personal), Christoph Reisenauer (Direktor Marketing & Vertrieb) und Bernd Legien (Direktor Scouting & Analyse) geleitet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainz05.de/verein/mitarbeiter/ |titel=Mitarbeiter |werk=mainz05.de |hrsg=1. FSV Mainz 05 e.&nbsp;V. |datum= |abruf=2022-11-02}}</ref>

=== Sponsoren ===
==== Trikotsponsoren und Ausrüster seit 1986 ====
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick aller Trikotsponsoren des Vereins seit 1986. Der Zeitraum gibt jeweils die vollständige Saison an.

{| class="wikitable"
! Zeitraum|| Sponsor ||Branche
|-
| 1986–1988 || [[Warsteiner]] || Brauerei
|-
| 1988–1990 || Abtei || Vitaminpräparate
|-
| 1990–1992 || [[Sat 1]] || TV-Sender
|-
| 1992–1996 || Mainzer Rhein-Zeitung || Tageszeitung
|-
| 1996–1997 || XXS || Diätprodukte
|-
| 1997–2001 || [[Erdal]] || Schuhpflegeprodukte
|-
| 2001–2004 || [[Amadeus FiRe]] || Personaldienstleistungen
|-
| 2004–2009 || [[Winterthur Group|DBV-Winterthur]] || Versicherungen
|-
| 2009–2015 || [[Entega]] || Energieversorgung
|-
| seit 2015 || [[Profine]]/[[Kömmerling (Unternehmen)|Kömmerling]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainz05.de/news/profine-wird-rekord-hauptsponsor-des-1-fsv-mainz-05/ |titel=profine wird Rekord-Hauptsponsor des 1. FSV Mainz 05 |werk=mainz05.de |hrsg=1. FSV Mainz 05 e.&nbsp;V. |datum=2019-03-18 |abruf=2019-10-18}}</ref> || Kunststoffverarbeitung
|}

==== Ausrüster ====
Während dieser Zeit wurde die Mannschaft von folgenden Bekleidungsfirmen ausgerüstet.
{| class="wikitable"
! Zeitraum || Ausrüster
|-
| 1986–1989 || [[Puma (Sportartikelhersteller)|Puma]]
|-
| 1989–1992 || [[Adidas]]
|-
| 1992–1997 || [[Lotto Sport Italia|Lotto]]
|-
| 1997–2001 || [[Umbro]]
|-
| 2001–2008 || [[Lotto Sport Italia|Lotto]]
|-
| 2008–2015 || [[Nike (Unternehmen)|Nike]]
|-
| 2015–2020 ||[[Lotto Sport Italia|Lotto]]
|-
| 2020–2023 || [[Kappa (Unternehmen)|Kappa]]
|-
| seit 2023 || [[Jako (Unternehmen)|Jako]]
|}


== Stadion ==
== Stadion ==
[[Datei:Bruchwegstadion mainz germany outside.jpg|mini|Das Bruchwegstadion war bis Sommer 2011 die Heimat der ersten Mannschaft]]
[[Bild:Bruchwegstadion_mainz_germany_outside.jpg|thumb|Das Stadion am Bruchweg]]
[[Datei:Coface arena eugen salomon straße mainz bretzenheim april 2011.jpg|mini|Die damalige [[Coface Arena]] kurz vor der Fertigstellung]]
Seit Oktober 1938 trägt der FSV seine Heimspiele im [[Stadion am Bruchweg]] aus. Das reine Fußballstadion am Dr.-Martin-Luther-King-Weg (früher ''Bretzenheimer Bruchweg'') nahe der [[Mainz]]er [[Johannes Gutenberg-Universität|Universität]] hat derzeit nach mehreren Umbauten 20.300 größtenteils überdachte Plätze, darunter ca. 10.400 Sitzplätze.
[[Datei:Eröffnungsfeier Coface Arena.JPG|mini|Die Eröffnungsfeier der neuen Spielstätte am 3. Juli 2011]]
[[Datei:Coface-Arena - Lotto-Rheinland-Pfalz-Tribüne.jpg|mini|Choreo vor dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf (1:0)]]
[[Datei:Coface-Arena Lotto-Rheinland-Pfalz-Tribüne.jpg|mini|… vor dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach (0:0)]]
Seit der Saison 2011/12 ist die [[Mewa Arena]] die Spielstätte der 05er.


Davor hatte der FSV seine Heimspiele von 1938 bis 2011 im [[Bruchwegstadion]] ausgetragen. Dieses reine [[Fußballstadion]] am Dr.-Martin-Luther-King-Weg (früher ''Bretzenheimer Bruchweg''<ref>{{Webarchiv |url=http://www.nullfuenfmixedzone.de/die-schule-furs-leben |text=Die Schule fürs Leben |wayback=20160816234143}}</ref>) nahe der [[Johannes Gutenberg-Universität Mainz|Mainzer Universität]] hatte nach mehreren Umbauten 18.000 größtenteils überdachte Plätze, darunter ca. 10.400 Sitzplätze. Zum Stadiongelände gehören Kunstrasen- und Rasenplätze. Aus wirtschaftlichen Gründen war der Verein nach eigenen Angaben auf ein größeres Stadion angewiesen, wobei ein Ausbau des Bruchwegstadions nicht möglich war. Deshalb erfolgte durch die Grundstücksverwaltungsgesellschaft (GVG) der Stadt Mainz ein Stadionneubau rund zwei Kilometer westlich. Dessen Kosten wurden auf 45 Millionen Euro veranschlagt, dazu kommen noch maximal 15 Millionen Euro für zusätzliche Bau- und Erschließungskosten sowie für den Erwerb der Baufläche.
Zum Stadiongelände gehören ein neu angelegter Kunstrasenplatz, ein weiterer Rasenplatz, der seit Jahren in ziemlich schlechtem Zustand ist, ein Rasen-Kleinfeld und ein Hartplatz.


Vor 1938 spielten die 05er rund 500 Meter südlich des heutigen Stadions auf dem in Eigenarbeit angelegten ''Sportplatz am Fort Bingen'', der 1920 mit einem Freundschaftsspiel gegen [[Vasas Budapest]] vor 5000 Zuschauern eingeweiht wurde. Nach der Erweiterung zur Saison 1926/27 bot die moderne Kampfbahn mit Tribüne und ausgebauten Stehtraversen Platz für mehr als 10.000 Zuschauer. 1937 musste dieses erste vereinseigene Stadion einer Flakkaserne weichen, die heute den Haupteingang der Universität bildet. Als Entschädigung für den Verlust der Anlage mit drei Spielfeldern, Tribünen und Umkleidekabinen, in die mehrere hunderttausend Mark investiert worden waren, erhielt der Verein lediglich 3000 Mark. Die 05er spielten zunächst an der Pariser Straße auf dem Platz des [[Mainzer Turnverein von 1817]], ab 1938 in der ''[[Herbert Norkus|Herbert-Norkus]]-Kampfbahn'', wie das städtische Bruchwegstadion im [[Drittes Reich|Dritten Reich]] hieß.
Da der Verein aus wirtschaftlichen Gründen auf ein größeres Stadion angewiesen ist und ein Ausbau des jetzigen Stadions nicht möglich ist, wird derzeit ein Stadionneubau konzipiert, der entweder am [[Mainz-Kastel|Kasteler]] Petersweg, am Europakreisel rund zwei Kilometer westlich des jetzigen Standorts oder aber unmittelbar hinter dem jetzigen Stadion entstehen wird. Das neue Stadion soll dann rund 35.000 Zuschauer fassen.


Vor der Errichtung des Sportplatzes am Fort Bingen musste der Verein unterschiedliche Sportplätze nutzen. Zu Hassia-Zeiten spielte man auf freien Flächen der Befestigung am Gautor, große Spiele wurden auf der 1897 errichteten [[Velodrom Mainz|Radrennbahn]] am nahegelegenen [[Siedlung am Fichteplatz|Fichteplatz]] ausgetragen. 1910 zog der Verein auf den Platz des Mainzer SV 08 an der Hattenbergstraße um. Nach dem Krieg und der Fusion mit den 08ern musste der Klub zunächst auf den ungeeigneten Schützenfestplatz oberhalb des Stadtparks ausweichen, bis die Kampfbahn am Fort Bingen fertiggestellt war.
Vor dem Umzug spielten die 05er 500 Meter südlich des heutigen Stadions auf dem in Eigenarbeit angelegten '''Sportplatz am Fort Bingen''', der 1920 mit einem Freundschaftsspiel gegen [[Vasas Budapest]] vor 5.000 Zuschauern eingeweiht wurde. Nach der Erweiterung zur Saison 1926/27 bot die moderne Kampfbahn mit Tribüne und ausgebauten Stehtraversen Platz für mehr als 10.000 Zuschauer. 1937 musste dieses erste vereinseigene Stadion einer Flak-Kaserne weichen, die heute den Haupteingang der Universität bildet. Als "Entschädigung" für den Verlust der Anlage mit drei Spielfeldern, Tribünen und Umkleidekabinen, in die mehrere hunderttausend Mark investiert worden waren, wurde der Verein mit 3.000 Mark abgespeist. Die 05er spielten zunächst an der Pariser Straße auf dem Platz des MTV 1817, ab 1938 in der ''[[Herbert Norkus|Herbert-Norkus]]-Kampfbahn'', wie das städtische Stadion am Bruchweg im Dritten Reich hieß.


Bei den Heimspielen des 1. FSV Mainz 05 wird jedes Tor der eigenen Mannschaft mit den ersten Takten des [[Narrhallamarsch]]s – in Anlehnung an die [[Mainzer Fastnacht]] – gefeiert.
Vor der Errichtung des Sportplatzes am Fort Bingen musste der Verein unterschiedliche Sportplätze nutzen. Zu Hassia-Zeiten spielte man auf freien Flächen der Befestigung am Gautor, große Spiele wurden auf der 1897 errichteten Radrennbahn am nahegelegenen Fichteplatz ausgetragen. 1910 zog der Verein auf den Platz des Mainzer SV 08 an der Hattenbergstraße um. Nach dem Krieg und der Fusion mit den 08ern musste der Klub zunächst auf den ungeeigneten Schützenfestplatz oberhalb des Stadtparks ausweichen, bis die Kampfbahn am Fort Bingen fertiggestellt war.


== Rivalitäten und Freundschaften ==
== Handballabteilung ==
Die ersten großen Rivalen der 05er waren die lokalen Konkurrenten. In der Vorkriegszeit gilt das vor allem für den [[SV Weisenau]], aber auch den großen Nachbarn [[SV Wiesbaden]], der in Mainz von 1925 bis 1934 jedes Jahr verlor, zuhause aber auch nur vier Punkte abgab.


Die Rivalität mit [[Wormatia Worms]] entwickelte sich aus dem Kopf-an-Kopf-Rennen um die rheinhessische Bezirksligameisterschaft in der Saison 1926/27, das von einem Stellvertreterkampf in den Zeitungen (auf Wormser Seite: [[Richard Kirn (Journalist)|Richard Kirn]], später hochrangiger Journalist im kicker-Vorgänger „Sportmagazin“) begleitet wurde. Die 05er gewannen den Titel 1926, die Wormser anschließend viermal hintereinander. Eine eher freundschaftliche Rivalität entwickelte sich in den 1980ern zwischen dem Südwestverein Mainz 05 und der hessischen [[FVgg. Kastel 06]]. Die jährlichen Vergleichsspiele zwischen dem links- und dem rechtsrheinischen Mainzer Oberligisten, die im Ligaspielbetrieb nicht aufeinandertreffen konnten, zogen regelmäßig viele Zuschauer an.
Die Handballabteilung der 05er entstand erst 1926, als unter anderem die Juniorenabteilung des ''Wartburgverein Mainz'' geschlossen zum FSV wechselte und sich zwei Herren-, ein Damen- und ein Junioren-Feldhandballteam formierten. Bereits 1927 wurde die Mainzer Herrenmannschaft Bezirks- und Rhein-Saar-Meister. Bis 1930 folgten zwei weitere Bezirksmeisterschaften. Überregional scheiterten die Mainzer regelmäßig am [[SV Darmstadt 98]]. Wie die Fußballabteilung brachen auch die Handballer nach dem Verlust des Vereinsgeländes ab 1938 zusammen.


In jüngerer Vergangenheit gelten [[Eintracht Frankfurt]] und der [[1. FC Kaiserslautern]] als größte Rivalen. Die Begegnungen mit Eintracht Frankfurt werden oft als „Rhein-Main-Derby“ bezeichnet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.op-online.de/sport/eintracht-frankfurt/mainz-eintracht-frankfurt-spielbericht-bundesliga-3212059.html |titel=Mainz&nbsp;gewinnt Rhein-Main-Derby gegen Frankfurt |werk=op-online.de |datum=2013-11-10 |abruf=2019-10-18}}</ref> Die Spiele gegen den 1. FC Kaiserslautern gelten als „Rheinland-Pfalz-Derby“ und sind für Teile der Mainzer Fanszene die Derbys mit der höchsten Priorität.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/sport/fsv-mainz-05/randale-nach-derby-mainz-kaiserslautern-11360774.html |titel=Kaiserslautern gegen Mainz: Randale nach Derby Mainz-Kaiserslautern |werk=Frankfurter Rundschau |datum=2012-02-25 |abruf=2019-10-18}}</ref> In diesem Derby geht es um die „Nummer Eins in Rheinland-Pfalz“. Darüber hinaus entwickelte sich seit den 2010er Jahren eine Fangegnerschaft zum [[FC Augsburg]], was zu Konflikten beider Fanlager führte. Die Abneigungen gehen aber mehr einseitig von der aktiven Augsburger Fanszene seit einem wichtigen Bannerverlust an die Mainzer [[Ultras]] im Jahr 2007 aus. Begegnungen zwischen dem FSV und dem FCA stehen bei der Polizei seither unter besonderer Beobachtung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/sport/fc-augsburg/augsburg-polizei-ermittelt-nach-pyrotechnik-einsatz-bei-fca-spiel-103091349 |titel=Pyrotechnik beim FCA: Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei |werk=Augsburger Allgemeine |datum=2024-09-30 |abruf=2024-09-30}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/randale-mainz-augsburg-fussball-neustadt-landfriedensbruch-100.html |titel=Augsburger und Mainzer Fans liefern sich Schlägerei |werk=SWR |datum=2024-02-17 |abruf=2024-09-30}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/ticker/Sieben-Verletzte-bei-Ausschreitungen-vor-Bundesligaspiel-in-Mainz-article12562676.html |titel=Sieben Verletzte bei Ausschreitungen vor Bundesligaspiel in Mainz |werk=n-tv |datum=2014-03-29 |abruf=2024-09-30}}</ref>
Nach dem Krieg konnten die neuformierten Handballer nicht an die alten Erfolge anknüpfen. Erst 1972 gelang mit der Rheinhessenmeisterschaft der Junioren und dem anschließenden zweiten Platz bei der Südwestmeisterschaft wieder ein Titel.


Eine intensive Fanfreundschaft verband die Fans von Mainz 05 und Borussia Mönchengladbach von 1994 bis 1999, seit einem Pokalspiel 1994 in Gladbach, das die 05er nach großem Kampf mit 4:6 verloren hatten. Das ging sogar so weit, dass bei Auswärtsspielen der Mainzer im Westen Gladbacher Fans die Mainzer unterstützten. Zwar existieren seit dieser Zeit noch einzelne persönliche Freundschaften, aber als die Gladbacher 1999 eine Schifffahrt nach Mainz organisierten, durch Missverständnisse aber nicht wie vereinbart von einem „Empfangskomitee“ begrüßt wurden, kündigten die Gladbacher diese Freundschaft kurzerhand auf.<ref name="Auseinandergelebt" />
Die Herrenmannschaft erreichte 1977 die Oberliga, aus der sie 1983 wieder abstieg. Bis 1985 und von 1988 bis 1993 spielte das Team in der Verbandsliga.


Gegenwärtig führt die aktive Fanszene eine enge Freundschaft zu der aktiven Fanszene aus Duisburg. Die Freundschaft wird auf Ultra- & Vereinsebene seit über 2 Jahrzehnten geführt.
Eine Damenmannschaft gibt es erst seit 1978 wieder. Von 1992 bis 1996 traten die 05-Spielerinnen in der Regionalliga an. Die Erweiterung der Regionalliga Südwest um Hessen und Thüringen schmälerte die Wiederaufstiegschancen. Trotz mehrerer Meisterschaften in der Oberliga scheiterte das Team regelmäßig im Aufstiegs-Play-off.
Zur von der aktiven Fanszene organisierten Verabschiedung der Südtribüne des Bruchwegstadions im September 2023 gastierte der [[MSV Duisburg]] für ein Freundschaftsspiel in Mainz, zu welchem auch die aktiven Fans aus Duisburg anreisten und diesem beiwohnten. Dabei wurde der freundschaftliche 2:0-Sieg der 05er von beiden Fanszenen mit Choreographien auf den Tribünen begleitet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faszination-fankurve.de/news/63880/stufen-voller-geschichte-abschiedschoreografie-fuer-suedtribuene-am-bruchweg |titel=„Stufen voller Geschichte“: Abschiedschoreografie für Südtribüne am Bruchweg |abruf=2025-07-18 |hrsg=Faszination Fankurve |sprache=de}}</ref>


Weitere Verbindungen bestehen nach Griechenland zu [[Iraklis Thessaloniki]], in die Schweiz zum [[FC Winterthur]] und nach Italien zum [[FC Casertana]]. Einzelne freundschaftliche Kontakte bestanden auch zur aktiven Fanszene des [[FC Carl Zeiss Jena]], wobei diese nur wenig aktiv geführt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://open.spotify.com/episode/2KOGWL2JC1JSWFPsipw8J4 |titel=Spotify |abruf=2025-05-18}}</ref>
Derzeit spielen die vom "Magier" [[Vlado Stenzel]] trainierten Damen in der Oberliga Rheinhessen-Pfalz-Saar, die Herren nur noch in der B-Klasse, zuletzt in einer Spielgemeinschaft mit dem [[Mombach|Mombacher]] Turnverein.


== Tischtennisabteilung ==
== Weitere Abteilungen ==
=== Handballabteilung ===
Die Handballabteilung der 05er entstand erst 1926, als unter anderem die Juniorenabteilung des ''Wartburgverein Mainz'' geschlossen zum FSV wechselte und sich zwei Herren-, eine Damen- und eine Junioren-Feldhandballmannschaft formierten. Bereits 1927 wurde die Mainzer Herrenmannschaft Bezirks- und Rhein-Saar-Meister. Bis 1930 folgten zwei weitere Bezirksmeisterschaften. Überregional scheiterten die Mainzer regelmäßig am [[SV Darmstadt 98]]. Wie die Fußballabteilung brachen auch die Handballer nach dem Verlust des Vereinsgeländes ab 1938 zusammen.


Nach dem Krieg konnten die neuformierten Handballer nicht an die alten Erfolge anknüpfen. Erst 1972 gelang mit der Rheinhessenmeisterschaft der Junioren und dem anschließenden zweiten Platz bei der Südwestmeisterschaft wieder ein Titel.
Die [[Tischtennis]]abteilung des 1. FSV Mainz 05 entstand 1949, als acht Jugendliche des [[Mainzer Ruderverein]]s, für die nach der [[Währungsreform#Die Währungsreform 1948|Währungsreform]] die Mitgliedsbeiträge zu hoch wurden, zu den 05ern wechselten. Bereits im ersten Jahr nahmen drei Spieler an den Deutschen Einzelmeisterschaften teil.


==== Herren ====
Der erste Star des 05-Tischtennis war der mehrfache indische Meister Cudhir Kakhar, der sich in den frühen 50ern dem FSV anschloss und den [[Topspin]] in Deutschland einführte.
Die Herrenmannschaft erreichte 1977 die Oberliga, aus der sie 1983 wieder abstieg. Bis 1985 und von 1988 bis 1993 spielte das Team in der Verbandsliga. Seit 2009 ist keine Herrenhandballmannschaft von Mainz 05 mehr aktiv.<ref>{{Internetquelle |url=https://handball.mainz05.de/abteilung/historie/ |titel=Historie |werk=handball.mainz05.de |hrsg=1. FSV Mainz 05 e.&nbsp;V. |abruf=2019-10-19}}</ref>


==== Damenmannschaft „Mainzer Dynamites“ ====
1954 waren die Mainzer Gründungsmitglied der Oberliga Südwest, der sie bis 1972 angehörten. 1956 spielten sie um die Deutsche Meisterschaft mit.
Eine Damenmannschaft gibt es erst seit 1978 wieder. Von 1992 bis 1996 traten die 05-Spielerinnen in der Regionalliga an. Die Erweiterung der Regionalliga Südwest um Hessen und Thüringen schmälerte die Wiederaufstiegschancen. Trotz mehrerer Meisterschaften in der Oberliga scheiterte die Mannschaft regelmäßig im Aufstiegs-Play-off. Die bis Oktober 2006 vom „Magier“ [[Vlado Stenzel]] trainierten Damen stiegen 2008 schließlich in die Regionalliga Südwest auf.


Im Jahr 2010 gelang der Aufstieg in die [[2. Handball-Bundesliga (Frauen)|2. Bundesliga]]. In der [[3. Liga Frauen (Handball) 2011/12#Staffel Süd|Saison 2011/12]] spielten die Damen in der [[3. Liga (Frauen-Handball)|3. Liga]] und beendeten diese mit dem direkten Wiederaufstieg. Zwischen dem Sommer 2015 und 2018 kooperierte der 1.&nbsp;FSV&nbsp;Mainz&nbsp;05 mit der ''DJK&nbsp;Sportfreunde Budenheim''; beide bildeten die ''FSG&nbsp;Mainz&nbsp;05/Budenheim''.<ref>{{Webarchiv |url=http://hbf-info.de/news-1-2-36-20832.html |text=hbf-info.de: ''Stimmen zur Kooperation zwischen Mainz und Budenheim'' |wayback=20160304063303}}, abgerufen am 4. September 2015.</ref> Zum Ende der [[2. Handball-Bundesliga (Frauen) 2017/18|Saison 2017/18]], die die FSG auf Platz&nbsp;10 der 2.&nbsp;Bundesliga beendete, löste sich die Spielgemeinschaft nach internen Querelen auf.<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Sloboda |url=https://www.allgemeine-zeitung.de/sport/handball/mainz/handball-die-trennung-der-fsg-mainz-05budenheim-und-ihre-folgen_18629127 |titel=Handball: Die Trennung der FSG Mainz 05/Budenheim und ihre Folgen |werk=Allgemeine Zeitung |datum=2018-03-29 |abruf=2019-10-18}}</ref> In der [[2. Handball-Bundesliga (Frauen) 2018/19|Saison 2018/19]] sicherte sich die Mannschaft einen Spieltag vor Saisonende den Aufstieg in die [[Handball-Bundesliga (Frauen)|Bundesliga]].<ref>{{Internetquelle |autor=Roland Hessel |url=https://www.allgemeine-zeitung.de/sport/handball/mainz/mainzer-dynamites-gewinnen-und-steigen-auf_20138889 |titel=Mainzer Dynamites gewinnen und steigen auf |werk=Allgemeine Zeitung |datum=2019-05-11 |abruf=2019-10-18}}</ref> Nach der [[Handball-Bundesliga (Frauen) 2020/21|Saison 2020/2021]] stieg das Team in die 2. Bundesliga ab.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainz05.de/news/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=28622&tx_news_pi1%5Bday%5D=24&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=5&tx_news_pi1%5Byear%5D=2021&cHash=784426c9217e2c1a483a79d4bc11b384 |titel=Bitteres Ende für die Dynamites |werk=handball.mainz05.de |abruf=2021-05-25 |sprache=de}}</ref>
Mit Dieter Köhler stellten die 05er 1956 den deutschen Jugendmeister im Einzel und Doppel sowie den internationalen Jugendmeister. Bei der [[Tischtennisweltmeisterschaft 1959|Weltmeisterschaft 1959]] bezwang Köhler den chinesischen Asienmeister Wang Chuan-Yao. Bis heute ist Köhler der erfolgreichste Tischtennisspieler des 1. FSV Mainz 05. Bis 1965 stellten die 05er jedes Jahr den Verbandsmeister Rheinhessens.

=== Tischtennisabteilung ===
Die [[Tischtennis]]abteilung des 1. FSV Mainz 05 entstand 1949, als acht Jugendliche des [[Mainzer Ruderverein]]s, für die nach der [[Währungsreform 1948 (Westdeutschland)|Währungsreform]] die Mitgliedsbeiträge zu hoch wurden, zu den 05ern wechselten. Bereits im ersten Jahr nahmen drei Spieler an den deutschen Einzelmeisterschaften teil.

Der erste Star des 05-Tischtennis war der mehrfache indische Meister Cudhir Kakhar, der sich in den frühen 1950er-Jahren dem FSV anschloss und den [[Topspin]] in Deutschland einführte.

1954 schlossen sich mehrere Spieler des Landesmeisters ''Blau-Weiß Gonsenheim'', der sich aufgelöst hatte, dem Verein an.<ref>Zeitschrift [[Tischtennis (Zeitschrift)|DTS]], 1954/16 S. 4.</ref> Im gleichen Jahr waren die Mainzer Gründungsmitglied der Oberliga Südwest, der sie bis 1972 und erneut von 1976 bis 1978 angehörten. 1956 spielten sie um die deutsche Meisterschaft mit. 1968 verpasste Mainz 05 als Oberligazweiter hinter der [[TGS Rödelheim]] knapp die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur [[Tischtennis-Bundesliga]].

Mit [[Dieter Köhler (Tischtennisspieler)|Dieter Köhler]] stellten die 05er 1956 den deutschen Jugendmeister im Einzel und Doppel sowie den internationalen Jugendmeister. Bei der [[Tischtennisweltmeisterschaft 1959|Weltmeisterschaft 1959]] bezwang Köhler den chinesischen Asienmeister Wang Chuan-Yao. Bis heute ist Köhler der erfolgreichste Tischtennisspieler des 1. FSV Mainz 05. Bis 1965 stellten die 05er jedes Jahr den Verbandsmeister Rheinhessens.


Nach dem Wiederaufstieg 1980 waren die 05er auch Gründungsmitglied der 2. Bundesliga, aus der sie im Zuge der Staffelreduzierung 1988 wieder abstiegen. 1991 spielten die Mainzer nur noch viertklassig. Wayne Estwick, Nationalspieler von [[Trinidad und Tobago]], sollte ein Schlüsselspieler beim Wiederaufstieg werden, kam aber noch vor seinem ersten Einsatz bei einem Raubüberfall auf den Mainzer Tischtennis-Abteilungsleiter ums Leben.
Nach dem Wiederaufstieg 1980 waren die 05er auch Gründungsmitglied der 2. Bundesliga, aus der sie im Zuge der Staffelreduzierung 1988 wieder abstiegen. 1991 spielten die Mainzer nur noch viertklassig. Wayne Estwick, Nationalspieler von [[Trinidad und Tobago]], sollte ein Schlüsselspieler beim Wiederaufstieg werden, kam aber noch vor seinem ersten Einsatz bei einem Raubüberfall auf den Mainzer Tischtennis-Abteilungsleiter ums Leben.


Der bekannteste Mainzer Tischtennisspieler der letzten Jahre ist der Chinese Li Bing, der von 1994 bis 2004 acht Mal bester Einzelspieler der Liga wurde und den Verein wieder in die Regionalliga brachte. Seit seinem Wechsel nach Mainz verpasste er kein einziges Meisterschaftsspiel (Stand: 2005). 2001 brachten die 05er einen weiteren Spitzenspieler heraus. Der damals 15-jährige [[Patrick Baum]] wurde in seiner Altersklasse Deutscher und Europameister. Nach der Regionalligameisterschaft 2002 scheiterten die Mainzer in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga.
Der bekannteste Mainzer Tischtennisspieler der letzten Jahre ist der Chinese Li Bing, der von 1994 bis 2004 achtmal bester Einzelspieler der Liga wurde und den Verein wieder in die Regionalliga brachte. Seit seinem Wechsel nach Mainz verpasste er kein einziges Meisterschaftsspiel (Stand: 2005). 2001 brachten die 05er einen weiteren Spitzenspieler heraus. Der damals 15-jährige [[Patrick Baum (Tischtennisspieler)|Patrick Baum]] wurde in seiner Altersklasse Deutscher Meister und Europameister. Nach der Regionalligameisterschaft 2002 scheiterten die Mainzer in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga.

{| class="wikitable" style="float:right; margin-left:1em;"
|- class="hintergrundfarbe5"
! colspan="7" | Kader der ersten Mannschaft
|-
| class="hintergrundfarbe5" | [[Tischtennis-Bundesliga 2022/23|2022/23]] || {{MDA|#}} [[Andrei Putuntica|Putuntica]] || {{JPN|#}} [[Yūto Muramatsu|Muramatsu]] || {{ITA|#}} [[Carlo Rossi (Tischtennisspieler)|Rossi]] || {{LUX|#}} [[Luka Mladenovic|Mladenovic]]
|-
| class="hintergrundfarbe5" | [[Tischtennis-Bundesliga 2023/24|2023/24]] || {{ROU|#}} [[Rareș Șipoș|Șipoș]] || {{CHN|#}} [[Li Yongyin|Li]] || {{ITA|#}} [[Carlo Rossi (Tischtennisspieler)|Rossi]] || {{LUX|#}} [[Luka Mladenovic|Mladenovic]]
|}


Die Saison 2005/06 schlossen die Mainzer als Zweitplatzierter der drittklassigen Regionalliga Südwest ab.
Die Saison 2005/06 schlossen die Mainzer als Zweitplatzierter der drittklassigen Regionalliga Südwest ab.

2022 stieg die Herrenmannschaft in die Bundesliga auf.<ref name="ttde-2022-03-17" /> Mit sechs Siegen aus 22 Spielen belegte Mainz den letzten Platz, konnte mangels aufstiegswilliger Zweitligisten aber die Klasse halten.<ref name="sueddeutsche-2023-02-27" /> Zur [[Tischtennis-Bundesliga 2023/24|Folgesaison]] schlossen sich [[Rareș Șipoș]] und [[Li Yongyin]] dem Verein an und ersetzten Putuntica, Muramatsu und Yiğenler.<ref name="ttbl-2023-03-15" /> In dieser Besetzung wurde Mainz mit vier Siegen erneut Letzter und stieg diesmal ab.<ref name="ttbl-2024-02-28" />

=== Fanabteilung ===
Die Fanabteilung gründete sich im Sommer 2017 und bietet allen Mitgliedern die Möglichkeit eines aktiven Vereinslebens. Die Abteilung steht jedem Vereinsmitglied offen und hat sich selbst verschiedene Schwerpunktaufgaben gesetzt. So sollen Vereinsmitgliedschaft im Verein greifbarer und attraktiver gestaltet werden, die Fanabteilung zum tragenden Pfeiler zwischen Verein und Mitglieder werden oder der Verein mit frischen neuen Ideen versorgt und an deren Umsetzung mitgearbeitet werden.

Die Abteilung hat verschiedene Arbeitsgruppen mit eigenen Schwerpunkten. Es gibt aktuell Arbeitsgruppen mit den Schwerpunkten Identifikation, Fanservice, Öffentlichkeitsarbeit, soziales Engagement und Vereinsgeschichte in die sich jedes Abteilungsmitglied einbringen kann. Aus der „AG Identifikation“ ist im Jahr 2021 das Vereinsleitbild entstanden.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Reinhard Rehberg, Jörg Schneider, Christian Karn u.&nbsp;a.: ''100 Jahre 1. FSV Mainz 05: Das Buch zum Jubiläum.'' Herausgeber: 1. FSV Mainz 05, Eigenverlag, Mainz 2005.
* Michael Bonewitz: ''Der Aufstieg. Mainz 05 – tolle Fans – packende Momente – aufregende Bilder.'' Bonewitz Communications, Mainz 2004, ISBN 3-00-014036-0.
* Norman Hänsler: ''Ermittlung zuschauerorientierter Leistungen im Fußball mittels adaptiver Conjoint Analyse – Eine sozioökonomische Untersuchung am Beispiel des Fußballzweitligisten Mainz 05.'' Magisterarbeit, Diplomica. 2001, ISBN 3-8324-4510-2<!-- nichtmal in der Deutschen Nationalbibliothek: nur hier: http://www.diplom.de/db_kontakter/diplomarbeiten4510.html zu bestellen, naja -->
* Reinhard Rehberg, Christian Karn: ''Karneval am Bruchweg.'' Die großen Jahre von Mainz 05. Verlag Die Werkstatt. Göttingen 2008, ISBN 978-3-89533-624-9.
* 1. FSV Mainz 05 (Hrsg.): Von Jahr zu Jahr 1925–2008. Autor: Christian Karn. Eigenverlag. 2008.


== Fußnote ==
* Reinhard Rehberg<!--, [[Benutzer:CKA|CKA]]--> u.a.: ''100 Jahre 1. FSV Mainz 05: Das Buch zum Jubiläum.'' Herausgeber: 1. FSV Mainz 05, Eigenverlag, Mainz 2005
Nominierungskriterien zur Elf der Ära:
* Michael Bonewitz:''Mainz 05 - tolle Fans - packende Momente - aufregende Bilder.'' Verlag Bonewitz Communications, Mainz, 2004
* Tor, Abwehr, Mittelfeld: die meisten Einsätze im jeweiligen Zeitraum
* Norman Hänsler: ''Ermittlung zuschauerorientierter Leistungen im Fußball mittels adaptiver Conjoint Analyse - Eine sozioökonomische Untersuchung am Beispiel des Fußballzweitligisten Mainz 05.'' Magisterarbeit, Verlag Diplomica. 2001. ISBN 3832445102
* Angriff: die meisten Tore im jeweiligen Zeitraum


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Wikinews|Portal:1. FSV Mainz 05|1. FSV Mainz 05}}
*[http://www.mainz05.de Offizielle Seite des Vereins]
* [https://www.mainz05.de/ Website des Vereins]
* [https://handball.mainz05.de/ Website der Handballabteilung]
*[http://www.fsv05.de Online-Archiv des 1. FSV Mainz 05]
*[http://www.fanprojekt-mainz.de Seite des Mainzer Fanprojektes]
* [http://www.fsv05.de/ Online-Archiv des 1. FSV Mainz 05]
*[http://www.kigges.de Erstes Online-Fanzine des 1.FSV Mainz 05]


== Einzelnachweise ==
<div class="BoxenVerschmelzen">
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Aktuelle Version vom 4. August 2025, 16:24 Uhr

1. FSV Mainz 05
Logo des 1. FSV Mainz 05
Basisdaten
Name 1. Fußball- und Sportverein
Mainz 05 e. V.
Sitz Mainz, Rheinland-Pfalz
Gründung 16. März 1905
Farben Rot / Weiß
Mitglieder 27.000 (Stand: 1. Juli 2025)[1]
Vorstand Stefan Hofmann (Vorsitzender)
Christian Heidel (Strategie, Sport, Kommunikation)
Jochen Röttgermann (Marketing und Vertrieb)
VR-Nr. VR 1008 (AG Mainz)
Website mainz05.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Bo Henriksen
Spielstätte Mewa Arena
Plätze 33.305
Liga Bundesliga
2024/25 6. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

Der 1. Fußball- und Sportverein Mainz 05 e. V.,[2][3] kurz 1. FSV Mainz 05 oder nur Mainz 05, ist ein 1905 gegründeter, eingetragener Sportverein aus Mainz. Neben der Fußballabteilung, deren erste Herrenmannschaft in der Bundesliga spielt, hat der Verein noch eine Handball-, eine Tischtennis- und eine Fan-Abteilung. Die erste Tischtennis-Herrenmannschaft spielt seit der Saison 2022/23 in der Bundesliga, die Damenhandballmannschaft war von 2018 bis 2020 Bundesligist. Seit dem 1. Juli 2023 verfügt der Verein außerdem über eine Frauenfußballabteilung, deren erste Mannschaft ab der Saison 2025/26 in der 2. Frauen-Bundesliga spielt.

Mitte Mai 2025 erreichte der Verein die Marke von 25.000 Mitgliedern.[4] Zum 1. Juli hatte er 27.000 Mitglieder.[1]

Zu den größten sportlichen Erfolgen der Fußballabteilung zählen die Jahre in der höchsten deutschen Spielklasse von 2004 bis 2007 und seit 2009, das Erreichen des Halbfinals im DFB-Pokal in der Spielzeit 2008/09 sowie der sechste Tabellenplatz zum Abschluss der Saison 2015/16 und damit die direkte Qualifikation für die Gruppenphase der UEFA Europa League 2016/17.

Die Geschäftsräume des Vereins befinden sich in der Isaac-Fulda-Allee im Stadtteil Mainz-Gonsenheim.[5] Seit Juli 2011 wird die heutige Mewa Arena in Mainz-Bretzenheim, die 33.305 Zuschauer fasst, für die Heimspiele der ersten Mannschaft genutzt.[6] Bis dahin war im Bruchwegstadion gespielt worden, das weiterhin von Nachwuchsmannschaften und nach dem Aufstieg der Frauenmannschaft in die 2. Frauen-Bundesliga ab der Saison 2025/2026 genutzt wird.

1905–1919: Entstehung und frühe Jahre

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Der früheste Vorgängerklub des heutigen 1. FSV Mainz 05 entstand im März 1905 im heute nicht mehr bestehenden Café Neuf nahe der heutigen Großen Langgasse in der Mainzer Innenstadt. Das genaue Gründungsdatum ist umstritten; während Nachkriegsquellen den 16. März nennen, ist in den Festschriften zum 20. und 25. Vereinsjubiläum vom 27. März die Rede.[7] Im Sommer 1905 – der exakte Termin ist nicht überliefert – trat der noch namenlose Verein zu seinem ersten Spiel an. Gegen den im selben Jahr gegründeten FC Germania Gustavsburg gewannen die Mainzer 5:3 (100 Jahre später war ein erneutes Aufeinandertreffen der beiden Vereine Teil der Jubiläumsfeierlichkeiten; die 05er, mittlerweile Bundesligist, gewannen 14:0). Wenig später bekam das „wilde Gebilde“, wie die Gründer ihren Verein anfangs nannten, einen Namen: 1. Mainzer Fußballclub „Hassia“ 05. Unter diesem Namen bestritt der Verein seine ersten datierten Spiele: Am 13. August verloren die Mainzer gegen eine Mannschaft aus Biebrich, wahrscheinlich mangels exakter Regelkenntnisse 1:2 durch eine frühe Form des Golden Goal[8], 14 Tage später 0:1 gegen den Mainzer Fußball-Club 1904. Die 04er waren der älteste reine Fußballverein der Stadt und hinter dem heute noch bestehenden Mainzer Vorortklub FVgg Mombach 03 der zweitälteste Fußballverein Rheinhessens, lösten sich aber schon nach wenigen Jahren wieder auf.

Zum Ersten Vorsitzenden wurde im Oktober 1905 auf einer „außerordentlichen Generalversammlung“ der 17-jährige Eugen Salomon gewählt, der zum 24. Juni 1906 den Eintritt in den Verband Süddeutscher Fußball-Vereine erwirkte. Zuvor waren die Fußballer nur unregelmäßig gegen andere unorganisierte Vereine angetreten. Am 7. Oktober 1906 bestritten die 05er ihr erstes Pflichtspiel. In der Klasse B blieb Hassia in der Hinrunde ohne Punktverlust, fiel aber in der Rückrunde ins Mittelfeld zurück. Fußball spielten die aktiven Sportler in den ersten Jahren nur im Frühjahr und Herbst. Der Sommer war der Leichtathletik vorbehalten.

Ein Meilenstein für den Verein war das Gastspiel des fünfmaligen Westkreismeisters FC Pfalz Ludwigshafen am 25. Dezember 1909. Mittlerweile spielte man nicht mehr auf dem provisorischen Platz am Gautor, sondern in der Mainzer Radrennbahn am heutigen Fichteplatz. Diese erste Partie gegen eine damalige „Spitzenmannschaft“ ging zwar trotz einer frühen Führung mit 2:5 verloren, aber der Mainzer Anzeiger druckte anlässlich dieser Begegnung im Verlauf mehrerer Wochen nicht nur das Fußball-Regelwerk, sondern auch eine Beschreibung der verschiedenen Mannschaftspositionen und erstmals die Namen der Spieler ab. Die noch junge Sportart und der Klub selbst erlebten daraufhin einen Popularitätsschub, der sich in der ersten vierstellige Zuschauerzahl am Ostersonntag 1910 ausdrückte. Rund 1200 Zuschauer sahen den 6:2-Sieg gegen die im Militärfußball sehr erfolgreiche Besatzung des Kreuzers Gneisenau – finanziell profitierte der Verein jedoch nicht davon, da der Kassierer die Einnahmen veruntreute. Später im selben Jahr bekamen die 05er auf einem von der Preußisch-Hessischen Eisenbahn gepachteten Grundstück an der Hattenbergstraße ihren ersten eigenen Sportplatz mit Tribüne und Umkleidekabinen. Die Anlage wurde am 16. Oktober 1910 mit einer 1:5-Niederlage gegen die Stuttgarter Kickers II eingeweiht.

Am 16. August 1912 fusionierte die „Hassia“ mit dem Mainzer Fußballclub „Hermania“ 1907 anlässlich einer gemeinsamen Generalversammlung, die erneut im Café Neuf stattfand.[9] Die „Hermania“ war seit 1907 ein Lokalrivale gewesen und hatte sich aus Aktiven der vormaligen Fußballabteilung des heute noch existierenden Mainzer Turnverein von 1817 zusammengesetzt. Der 1. FC Hassia-Hermania 05, der wenig später zum 1. Fußballverein Mainz 05 umbenannt wurde, bestritt sein letztes Spiel vor dem Ersten Weltkrieg am Ostersonntag 1914, das mit einem 3:1-Erfolg gegen die Auswahl des Kreuzers Mainz endete. Gegen Kriegsende bildete der 1. Fußballverein Mainz 05 eine Kriegsspielgemeinschaft mit dem Sportverein 08 Mainz und auch nach dem Ende der Kampfhandlungen blieb die Verbindung erhalten, wodurch der 1. Mainzer Fußball- und Sportverein 05 entstand.[9]

1919–1933: Bezirksliga Hessen

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Saison Platz
(von)
Tore Punkte Zuschauer-
schnitt
1919/20 09 (10) 12–24
1920/21 01 (10)
03 (03)
43:18
05:08
26–10
02–06*
1921/22 03 (08) 36:07 19–09
1922/23 06 (08) 16:16 12–16
1925/26 02 (08) 37:26 21–07
1926/27 01 (10)
06 (06)
51:28
13:37
26–10
05–15*
1927/28 02 (10)
02 (08)
46:28
38:25
24–12
17–11**
1928/29 02 (09)
04 (08)
46:16
32:35
24–08
14–14**
1929/30 04 (08) 29:32 14–14
1930/31 04 (08) 27:28 13–15
1931/32 01 (10)
08 (08)
68:25
20:35
29–07
09–19*
5143
1932/33 01 (10)
07 (08)
57:20
35:38
31–05
08–20*
4607
* Süddeutsche Meisterschaftsendrunde
** Trostrunde der Liga-Vizemeister
Flugblatt zum zweiten Spiel gegen Vasas

Erster Höhepunkt im Vereinsleben des jungen Fußball- und Sportvereins waren die beiden internationalen Freundschaftsspiele gegen Vasas Budapest im Juni 1920. Die 05er gewannen das von einer intensiven Werbekampagne begleitete erste Duell mit 1:0 (die einzige Niederlage der Ungarn bei ihrer Deutschland-Tournee) und blieben auch drei Tage später in der Revanchebegegnung beim 0:0 ohne Niederlage.[9] Diese Spiele markierten den Beginn der ersten „großen Ära“ von Mainz 05, die durch die Gründung eines einheitlichen Ligasystems nach dem Ersten Weltkrieg ermöglicht wurde. Nachdem sie sich im ersten Jahr nur knapp in der neuen Bezirksliga gehalten hatten, bildeten die unter anderem mit den Gebrüdern Freitag und dem Ex-Nationalverteidiger Kurt Diemer aus Berlin sowie dem Rückkehrer Hugo Ries verstärkten Mainzer in dieser Phase bald eine regionale Spitzenmannschaft, die überregional allerdings stets chancenlos war.[10] In den Spielzeiten 1920/21, 1931/32 und 1932/33 gewannen die Mainzer jeweils die Hessenmeisterschaft, 1926/27 (aufgrund einer vorübergehenden Staffelneuordnung) den Titel im Bezirk Rheinhessen-Saar, was jeweils zur Teilnahme an der süddeutschen Meisterrunde berechtigte.

„Größter Tag der Mainzer Sportgeschichte“[11] nannte der Mainzer Anzeiger den 22. November 1925, an dem die eben erst von einem zweijährigen Absturz in die Zweitklassigkeit zurückgekehrten 05er beim späteren Rheinhessen-Saar-Meister FV 03 Saarbrücken mit 1:0 siegten. Am Ende jener Saison verpasste der Aufsteiger die Meisterschaft um nur einen Punkt. Berühmt wurde in der folgenden Saison am 20. März 1927 das Spiel in der süddeutschen Meisterrunde gegen den 1. FC Nürnberg, dem erfolgreichsten deutschen Fußballverein der 1920er-Jahre. Die Mainzer trotzten hier vor 12.000 Zuschauern dem späteren Deutschen Meister, der mit den „Idolen“ Hans Kalb und Heinrich Stuhlfauth sowie acht weiteren Nationalspielern angetreten war, ein 3:3 ab, nachdem sie zur Halbzeit durch Tore von Georg Kaiser (2) und Paul Lipponer sogar 3:1 geführt hatten.[12]

In diese Phase fällt auch der Bau des Sportplatzes am Fort Bingen (rund 500 Meter südlich des Bruchwegstadions auf dem heutigen Universitätsgelände). Der Platz wurde 1920 als erste vereinseigene Kampfbahn eröffnet, aber nur 17 Jahre später enteignet und abgerissen.[13]

Elf der Ära Kriterien

Hans Lautner – Draisbach, Otto Freitag – Clemens Weilbächer, Willi Freitag, Karl Kast – Heinrich Decker, Jakob Schneider, Paul Lipponer, Karl Scherm, Georg Kaiser. Trainer: Paul Oßwald

1933–1945: Mainz 05 während des Dritten Reichs

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Saison Platz
(von)
Tore Punkte Zuschauer-
schnitt
1933/34* 11 (12) 44:53 19–25 03864
1934/35 02 (12) 75:32 35–09 02876
1935/36 03 (12) 44:37 23–21
1936/37 09 (12) 28:50 17–27
1937/38 09 (10) 34:37 14–22
1938/39 06 (13) 49:47 24–24
1939/40 02 (8) 42:22 15–05
1940/41 01 (7) 44:17 16–04
1941/42 05 (10) 45:44 18–18
* in der Gauliga

Aufgrund der Erfolge in den frühen 1930ern waren die Mainzer für die erste Saison in der 1933 gegründeten Gauliga Südwest qualifiziert. Wie bereits in den Meisterrunden der Vorjahre war die Mannschaft auch in dieser sportlich anspruchsvollen Liga überfordert und stieg bereits im ersten Jahr als Tabellenvorletzter in die zweitklassige Bezirksklasse Rheinhessen ab. Dabei beendeten sie die Saison mehrere Wochen vor dem Rest der Liga und mussten die direkten Konkurrenten, die in ihren verbleibenden Spielen punkteten, ohne Gegenwehr vorbeiziehen lassen. Karl Scherm erzielte in seiner letzten Saison für die 05er 23 der 44 Mainzer Treffer.[14] 1935 verpassten die lange auf dem ersten Tabellenplatz stehenden 05er den Wiederaufstieg, als im direkten Duell der SC Opel Rüsselsheim am vorletzten Spieltag vorbeizog. Als entscheidendes Hindernis hatte sich hier die Verletzung von Torjäger und Ex-Waldhöfer Heinrich Decker herausgestellt, der in den 20 Begegnungen zuvor 28-mal getroffen hatte.

Sowohl Deckers langer Ausfall als auch die überdurchschnittliche Anzahl von Unentschieden sorgten in der Saison 1935/36 früh für einen großen Abstand zur Spitzengruppe. Nach einer weiteren enttäuschenden Spielzeit 1936/37 – besonders auf fremden Plätzen – versuchte der Verein, eine neue Aufbruchstimmung zu erzeugen, die aber durch den Verlust des Stadions, das 1937 einer Flakkaserne weichen musste, verpuffte.[13] Im ersten Jahr ohne eigenen Sportplatz stiegen die so enteigneten 05er als Vorletzter sportlich aus der Bezirksklasse ab, durften aber durch die Aufstockung der Liga von 10 auf 13 Vereine weiter zweitklassig bleiben.

Im nationalsozialistischen Deutschland galten die 05er als „Judenverein“, da etliche Vereinsmitglieder, darunter der Gründer Eugen Salomon und das Vorstandsmitglied Carl Lahnstein jüdischen Glaubens waren.[15] Zwar hatte der Verein eine gemeinsame Erklärung diverser süddeutscher Fußballclubs vom 9. April 1933, in der sich die Vereine wohlwollend zur NS-Machtübernahme äußerten und sich verpflichteten, die „Entfernung der Juden“ aus dem deutschen Fußball voranzutreiben, nicht unterschrieben, wenngleich die genauen Umstände und Motive unklar blieben.[16] Am 10. August 1933 kam es in einer außerordentlichen Generalversammlung dann jedoch durch Satzungsänderungen zur Gleichschaltung. Eugen Salomon verließ Deutschland noch im selben Jahr.

Im Zuge einer vom nationalsozialistischen Fachamt Fußball verordneten reichsweiten Fusionswelle, die den Zweck hatte, in den Städten zentrale Großvereine zu schaffen, wurde der FSV 1938 mit einem kleinen Nachbarverein zusammengeschlossen – der Reichsbahn SV Mainz 05 entstand. Vorausgegangen war ein gescheiterter Fusionsversuch, nach dem den 05ern die Spielerlaubnis vorübergehend entzogen worden war.[13] Während des Zweiten Weltkriegs, der ständige Neuorganisationen des Ligasystems mit sich brachte, wurde das Kunstprodukt 1943 Meister der zweitklassigen Kreisklasse Mainz. Im Herbst 1944 wurde der Spielbetrieb eingestellt, nach Kriegsende der Verein aufgelöst.

1945–1963: Neubeginn und Oberliga Südwest

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Saison Platz
(von)
Tore Punkte Zuschauer-
schnitt
1946 10 (10) 20:60 07–29
1946/47 03 (08) 28:19 16–12
1947/48 08 (14) 36:49 25–27
1948/49 08 (13) 39:67 20–28 03750
1949/50 11 (16) 48:74 26–34 04179
1950/51 12 (14) 33:75 14–38 03244
1951/52 10 (16) 69:82 28–32 05433
1952/53 08 (16) 59:55 30–30 05680
1953/54 07 (16) 61:55 31–29 05533
1954/55 14 (16) 51:64 20–40 04467
1955/56 10 (16) 52:64 27–33 05067
1956/57 10 (16) 38:59 28–32 03880
1957/58 06 (16) 58:56 33–27 04033
1958/59 12 (16) 55:78 24–36 04000
1959/60 11 (16) 38:58 24–36 02800
1960/61 05 (16) 37:45 31–29 02767
1961/62 09 (16) 47:96 25–35 03333
1962/63 12 (16) 33:51 23–37 01967

Bereits kurz nach Kriegsende wurde in der Vereinsgaststätte Martinsburg am Kästrich in der Mainzer Oberstadt die Wiedergründung des 1. FSV Mainz 05 beschlossen. Am 11. November 1945 genehmigte das französische Militärgouvernement die im Oktober noch abgelehnte Wiederaufnahme des organisierten Sports in Mainz. Wenig später wurde der Verein im Wirtshaus Roter Kopf unter der Leitung von Konrad Weil, dem Vorsitzenden des Sportausschusses der letzten Vorkriegsjahre, neu gegründet. Bereits an Allerheiligen hatte es das erste Nachkriegsspiel gegeben: 1:1 beim MTV 1817.[17]

Noch im Winter 1945/46 nahm die Oberliga Saar-Pfalz-Hessen,[18] der früheste Vorgänger der Oberliga Südwest, den Spielbetrieb auf. Die 05er waren Gründungsmitglied, was angesichts einer 0:15-Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern kurz vor Saisonbeginn nicht unumstritten war. „Unter solchen Umständen verdient Mainz 05 als der Verein, der in der Vergangenheit am meisten für den Mainzer Fußballsport getan hat, den Vorrang. Wir erwarten jetzt nur, dass die 05er alles aufbieten, was zu einer anständigen Haltung in der Oberliga notwendig ist“, forderte der Mainzer Anzeiger wenige Tage nach dem Spiel.[19] Im ersten Ligaspiel nach dem Krieg verloren die Mainzer am 6. Januar 1946 mit 2:4 gegen den späteren Südwestmeister 1. FC Saarbrücken, und mit nur zwei Siegen beendeten sie die Saison auf dem letzten Tabellenplatz.[17] Es gab jedoch keinen Abstieg.

Bereits 1946 wurde der südwestdeutsche Fußball reformiert. Die Saar-Pfalz-Hessen-Liga wurde zunächst aufgestockt und ging als „Nordzonenliga“ – ohne die Saarvereine – in ihre zweite Saison. Mainz 05 gab mit dem neuen Trainer Helmut Schneider, der auch selbst mitwirkte, und prominenten Zugängen wie Paul Lipponer und Ludwig Günderoth ein besseres Bild ab und kam bis Ende November auf 10:2 Punkte (Torverhältnis 27:5); nur gegen den 1. FCK verlor man auswärts 2:3. Dann jedoch wurde die Liga aufgelöst[20] und durch die 1. Liga Südwestdeutschland, Gruppe Nord ersetzt. In einer einmonatigen Pokalrunde wurden jeweils zwei Teilnehmer aus den Bezirken Rheinland, Rheinhessen, Pfalz und Saargebiet ermittelt. Die 05er, die sich inzwischen von den neuen Spielern wieder getrennt hatten, qualifizierten sich mit einem knappen Sieg nach Verlängerung gegen den SV Gonsenheim. Am Ende belegten sie den dritten Platz, auch dank eines 3:1-Siegs über den FCK an Fastnacht. Die Mainzer etablierten sich fortan in der Oberliga, in der sie jedoch nie eine Hauptrolle spielten. Der Verein nahm zwar an jeder Oberligasaison teil, stand aber auch nur viermal (1953, 1954, 1958 und 1961) in der oberen Tabellenhälfte und musste mehrmals lange um den Klassenerhalt fürchten.

Entscheidend für die weitere Entwicklung des Vereins war die Saison 1951/52. Unter der Führung von Walter Strutz, der als Nachfolger des tödlich verunglückten Charly Armbruster den Vereinsvorsitz übernommen hatte, konnte sich der Verein finanziell konsolidieren. Gleichzeitig wurde der im Krieg beschädigte Sportplatz am Bruchweg modernisiert und auf ein Fassungsvermögen von 20.000 Zuschauern ausgebaut – eine Zuschauerzahl, die bei Spielen gegen den 1. FC Kaiserslautern fünfmal erreicht wurde, unter anderem beim größten sportlichen Erfolg in der Oberliga, als die 05er am 15. November 1953 vor ausverkauftem Haus den FCK 5:2 besiegten. Werner Sommer, Walter Sonnenberger und dreimal Karl-Heinz Wettig trafen gegen den Pfälzer Serienmeister, der mit vier seiner fünf späteren Weltmeister angetreten war.[21]

Dennoch wären die 05er im Jubiläumsjahr 1955 beinahe abgestiegen: Am Saisonende mussten sie beim Vorjahresdritten TuS Neuendorf oder gegen den späteren Südwest-Vizemeister Wormatia Worms punkten. Trotz des frühen 0:2-Rückstands gewannen die Mainzer die entscheidenden Punkte durch ein 3:2 in Neuendorf, was trotz einer deftigen 3:8-Niederlage gegen Worms im Anschluss für Platz 14 genügte.[22] Kurz nach Saisonende trat der englische Pokalfinalist Manchester City mit dem deutschen Torhüter Bert Trautmann am Bruchweg zum Jubiläumsspiel an, das die Mainzer vor 10.000 Zuschauern mit 2:1 gewannen. Sogar rund 30.000 Zuschauer sahen am 6. November 1955 den 2:1-Sieg beim SV Saar 05 Saarbrücken. Dieser Rekordbesuch hatte allerdings wenig mit dem Spiel der 05er zu tun – es war nur die „Ouvertüre“ zum Spitzenspiel zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem FCK.[23]

Die folgenden Jahre verliefen für die 05er meist unspektakulär. Lediglich 1962 qualifizierten sie sich erstmals für den DFB-Pokal, in dem sie in der ersten Runde dem 1. FC Köln 0:5 unterlagen.[24]

Elf der Ära Kriterien

Otto SchedlerJosef Amadori, Alfred HöferHermann Ronde, Erich Reith, Norbert LiebeckBernhard Christ, Lothar Buchmann, Horst Lebefromm, Josef Meinhardt, Karl-Heinz Wettig. Trainer: Heinz Baas.

1963–1976: Regionalliga Südwest, 2. Bundesliga Süd

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Saison Platz
(von)
Tore Punkte Zuschauer-
schnitt
1963/64 04 (20) 82:57 47–29 02632
1964/65 11 (18) 55:64 28–40 02171
1965/66 03 (16) 66:39 38–22 02687
1966/67 04 (16) 50:35 39–21 02705
1967/68 04 (16) 57:32 38–22 03787
1968/69 13 (16) 40:58 23–37 01867
1969/70 12 (16) 37:58 25–35 01667
1970/71 07 (16) 57:49 35–25 02427
1971/72 04 (16) 57:41 37–23 04067
1972/73 01 (16) 80:41 44–16 05700
1973/74 05 (16) 88:49 38–22 04433
1974/75 11 (20) 63:60 38–38 04553
1975/76 12 (20) 81:92 36–40 03516

Als 1963 die Bundesliga eingeführt wurde, war der 1. FSV Mainz 05 nicht qualifiziert. In der neu gegründeten Regionalliga Südwest gehörte der Verein stattdessen meist zur Spitzengruppe: In den ersten fünf Jahren wurden die Mainzer einmal Dritter, dreimal Vierter, und 1966 fehlten nur drei Punkte zur Südwestmeisterschaft. Dem gegenüber stand im Jahr darauf (Mittwoch, den 3. Mai 1967) das mit 79 Zuschauern am schlechtesten besuchte Ligaspiel der Nachkriegszeit, das gegen den FC 08 Homburg unter der Woche ausgetragen wurde, für den Ausgang der Meisterschaft bedeutungslos war und mit der Live-Übertragung des Länderspiels zwischen Deutschland und Jugoslawien zusammenfiel.[25] Sportliche Höhepunkte waren speziell in der DFB-Pokalsaison 1964/65 zu finden, als die Mainzer den späteren Deutschen Meister Werder Bremen (1:0 in Mainz) und den Titelverteidiger TSV 1860 München (2:2 n. V. in Mainz, 2:1 in München) aus dem Wettbewerb warfen – erst im Viertelfinale schieden die Mainzer gegen den 1. FC Nürnberg (0:3) aus.[26]

In den späten 1960ern verloren die 05er den Anschluss an die Spitzengruppe. Nachdem sie bereits in der Schlussphase der Saison 1968/69 den Abstiegsplätzen gefährlich nahegekommen waren, musste die überalterte Mannschaft im folgenden Jahr als Drittletzter überwintern. Der Verein dachte über eine Fusion mit dem noch schlechter stehenden Nachbarn SpVgg Weisenau Mainz nach, die von den SVW-Mitgliedern jedoch mit so deutlicher Mehrheit abgelehnt wurde, dass das Votum der 05-Mitglieder gar nicht mehr stattfand.[27] Dem FSV gelang am Saisonende den Klassenverbleib, die Weisenauer stiegen ab.

1970 begann unter Trainer Erich Gehbauer der Umbruch, der drei Jahre später zur Südwestmeisterschaft führte. Mit dem langjährigen Stammtorwart Kurt Planitzer, Verteidiger Heinz Wassermann, der zuvor in sechs Jahren nur vier Spiele verpasst hatte, den Läufern Carlo Storck und Richard Klauss sowie den Angreifern Gerhard Bopp (der fünfeinhalb Jahre später zurückkam), Georg Tripp und Horst Klinkhammer waren in jener Sommerpause sieben Stammspieler unter den 15 Abgängen des damaligen Tabellenzwölften.[28] Die deutlich verjüngte Mannschaft wurde in der Saison 1970/71 nach einem guten Start (am zweiten Spieltag ein 6:0-Sieg gegen den amtierenden Südwestmeister SV Alsenborn) Tabellensiebter und belebte das Interesse der Mainzer Fußballfreunde neu: Nach dem 4:0-Heimsieg gegen Eintracht Trier wurden laut der lokalen Presse „in der Stadt erstmals seit den Pokalspielen von 1965 wieder Jugendliche mit Fahnen in den Vereinsfarben gesehen“.[29]

1971 wurde Werner Höllein neuer Vorsitzender von Mainz 05, der mit Hilfe des Mainzer Bürgermeisters Jockel Fuchs den Mainzer Konzern Werner und Mertz mit seiner Marke Blendax als ersten Großsponsor akquirieren konnte.[30] Dadurch ergaben sich für Mainz 05 in wirtschaftlich prekärer Lage neue finanzielle Möglichkeiten. Obwohl Gebauer, mit dem mittelfristig der Aufstieg in die Bundesliga angegangen werden sollte, den Verein bereits 1971 aufgrund seiner beruflichen Verpflichtungen als Beamter der Bundesbahndirektion wieder verließ, blieb die „Marschrichtung“ auch unter dessen Nachfolger Bernd Hoss gleich. Vorstopper Helmut Müllges, der letzte verbliebene Spieler aus Oberligazeiten, beendete seine Karriere, und unterstützt durch Blendax waren die Mainzer in der Lage, viele prominente Neuzugänge zu verpflichten, darunter den bundesligaerfahrenen Torjäger Gerd Klier vom Hamburger SV, der insgesamt viermal Torschützenkönig der Regionalliga Süd bzw. Südwest wurde, und 1972 den dänischen Nationalspieler Torben Nielsen von B 03 Kopenhagen.[31] Das Konzept ging auf: Am 6. Mai 1973 wurde der Verein durch ein 1:1 gegen den direkten Konkurrenten Röchling Völklingen vor 18.000 Zuschauern zum einzigen Mal Meister der Regionalliga Südwest. In der folgenden Aufstiegsrunde zur Bundesliga belegten die 05er hinter dem späteren Aufsteiger SC Fortuna Köln, mit dem sie sich lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert hatten, und dem FC St. Pauli, der erst am für den Aufstieg bedeutungslosen letzten Spieltag vorbeizog, den dritten Platz.[32]

Durch die Erfolge in der Regionalliga waren die Mainzer 1974 für die neu gegründete zweigleisige 2. Bundesliga qualifiziert.[33] Zwei Jahre lang hielt der 1. FSV Mainz 05 gut mit und belegte die Plätze 11 und 12 (von insgesamt 20 Mannschaften) in der Südstaffel. Nach dem zweiten Jahr, das die Mainzer mit den meisten Toren und den zweitmeisten Gegentoren der Liga abgeschlossen hatten, sorgten sie für ein Novum im deutschen Profifußball, indem sie als erster Verein aus wirtschaftlichen Gründen freiwillig auf die Zweitligalizenz verzichteten und sich in die Amateurliga Südwest zurückzogen. Diesem Beispiel folgten in den anschließenden Jahren mehrere Zweitligisten. Der sportlich abgestiegene SSV Jahn Regensburg blieb an der Stelle der Mainzer in der 2. Bundesliga.[34]

Elf der Ära Kriterien

Kurt Planitzer – Carlo Storck – Herbert Scheller, Helmut Müllges, Heinz Wassermann – Horst Schuch, Hans-Jürgen Richter, Kurt Sauer – Herbert Renner, Gerd Klier, Charly Tripp. Trainer: Bernd Hoss.

1976–1988: Amateurfußball

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Saison Platz
(von)
Tore Punkte Zuschauer-
schnitt
1976/77 06 (19) 094:49 46–26 .00834
1977/78 01 (20) 108:37 65–11 01047
1978/79 03 (18) 082:41 47–21 .00988
1979/80 05 (18) 068:49 39–29 .00732
1980/81 01 (18) 086:45 49–19 01033
1981/82 02 (21) 088:37 57–23 01305
1982/83 08 (20) 082:70 41–35 .00863
1983/84 08 (18) 060:61 38–30 .00646
1984/85 02 (18) 069:29 49–19 01313
1985/86 05 (18) 066:36 41–27 .00747
1986/87 05 (18) 057:31 42–26 .00510
1987/88 01 (18) 062:19 54–14 01265

In der Drittklassigkeit zählten die Mainzer meist zu den Südwest-Spitzenmannschaften, erlebten aber auch eine der schwersten Krisen der Vereinsgeschichte, als im August 1982 die Staatsanwaltschaft wegen finanzieller Ungereimtheiten gegen den Verein ermittelte und gleichzeitig der Vereinspräsident Jürgen Jughard bei einem Autounfall nahe Koblenz verstarb. Dabei stellte sich heraus, dass Jughard in großem Stil Gelder der Deutschen Anlagen Leasing, deren Generalbevollmächtigter er war, für den Verein veruntreut hatte. Die 05er wurden so in einen der bis dato größten bundesdeutschen Wirtschaftsskandale verwickelt. Die genauen Umstände von Jughards Tod – Unfall oder Suizid – konnten nicht vollständig geklärt werden.[35]

Nachdem die völlig neu zusammengestellte Mannschaft die erste Saison nach dem Rückzug nur auf dem sechsten Platz der sportlich schwachen Amateurliga Südwest beendet hatte, gelang 1978 die erste Südwestmeisterschaft. Die Mainzer eroberten kurz vor der Winterpause die Tabellenführung und gaben sie bis zum Saisonende nicht mehr her. In der kurz nach dem letzten Spieltag beginnenden Aufstiegsrunde gegen die Meister der Amateurligen Saarland (Borussia Neunkirchen) und Rheinland (TuS Neuendorf), die eine längere Regenerationszeit hatten, waren die Mainzer allerdings chancenlos. In der 1978 eingeführten Amateur-Oberliga, die die drei Südwest-Amateurligen vereinte, brauchten die 05er drei Jahre, um 1980/81 erstmals Meister zu werden. Trotzdem stiegen sie erneut nicht auf, weil gerade in jener Saison die 2. Bundesliga auf eine Staffel reduziert wurde und der Aufstieg in die Zweitklassigkeit deshalb ausgesetzt war.[36] 1982 – im Jahr der „Jughard-Affäre“ – scheiterten die Mainzer knapp am FC 08 Homburg, worauf mit jeweils Rang 8 in den beiden folgenden Jahren die jeweils schlechteste Platzierung in der Oberliga folgte. Die Rückkehr in die Zweitklassigkeit gelang schließlich im Jahr 1988. Mit einem 3:2-Sieg am letzten Spieltag gegen Eintracht Trier sicherte sich der Verein den Gewinn der dritten Meisterschaft und setzte sich auch in der Südgruppe der darauffolgenden Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga in den Spielen gegen Viktoria Aschaffenburg, SpVgg Unterhaching und FV 09 Weinheim durch.[37] In die Amateurzeit zwischen 1976 und 1988 fielen die meisten Titel des 1. FSV Mainz 05, wozu vier Südwestpokal-Siege, drei Südwest-Meisterschaften und die Amateur-Meisterschaft 1982[38] (3:0 im Endspiel gegen die Amateure von Werder Bremen) zählten. Dazu kamen die höchsten dokumentierten Ligaspiel-Siege in der Vereinsgeschichte: 10:0 gegen den SV Speicher (31. März 1979) und gegen die SG Ellingen-Bonefeld (18. Mai 1980).

Elf der Ära Kriterien

Manfred PetzHerward Koppenhöfer – Michael Wocker, Werner Orf, Hans Keller – André Häuser, Gerhard Bopp, Michael Schuhmacher, Bernd MünchCharly Mähn, Armin Maier. Trainer: Horst-Dieter Strich.

1988–2001: Wechselvolle Jahre in der 2. Bundesliga

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Saison Platz
(von)
Tore Punkte Zuschauer-
schnitt
1988/89 18 (20) 44:76 29–47 04158
1989/90 * 01 (18) 93:20 62–06 02899
1990/91 08 (20) 45:52 41–35 05008
1991/92 09 (12) 39:38 30–34 03994
1992/93 12 (24) 54:58 46–46 03907
1993/94 13 (20) 46:51 37–39 03646
1994/95 14 (18) 50:55 30–38 03958
1995/96 11 (18) 37:41 –0044 04271
1996/97 04 (18) 50:34 –0054 07124
1997/98 10 (18) 55:48 –0044 07959
1998/99 07 (18) 48:44 –0050 07255
1999/00 09 (18) 41:42 –0045 07515
* in der Oberliga Südwest

Eine einschneidende Bedeutung für die weitere Entwicklung des Vereins hatte die Jahreshauptversammlung am 19. September 1988, bei der sich eine Oppositionsgruppe deutlich gegen den Vorsitzenden Bodo Hertlein aussprach. Es kam zu einer Kampfabstimmung zwischen Hertlein und dem Kandidaten dieser Gruppe, Harald Strutz. Zum neuen Vereinspräsidenten wurde der damals 37-jährige Anwalt Harald Strutz gewählt, dessen Vater Walter bereits von 1951 bis 1956 dieses Amt innegehabt hatte.[39] Der damals so entstandene Vereinsvorstand rund um Strutz war bis Juni 2017 noch fast unverändert im Amt.

Sportlich erlitten die Mainzer in der 2. Bundesliga zunächst wieder einen Rückschlag, und als 18. und Tabellendrittletzter stieg der Verein direkt wieder ab. Aber bereits im folgenden Jahr kamen sie mit einem „Husarenritt“ (so Trainer Robert Jung) zurück in den Profifußball. Die sehr offensiv ausgerichtete Mannschaft blieb 33 Spiele lang ungeschlagen, errang vorzeitig die Meisterschaft und verlor erst am letzten Spieltag gegen den Vizemeister FSV Salmrohr. Mit vier Siegen in den ersten vier Spielen stand der 1. FSV Mainz 05 schnell als Sieger der Aufstiegsrunde fest, worauf auch die beiden folgenden Niederlagen keinen Einfluss mehr hatten.[40]

Im ersten Jahr nach dem Wiederaufstieg wurden die Mainzer als Tabellenachter bester Aufsteiger der Saison 1990/91, hätten aber aus formalen Gründen beinahe dennoch den Weg zurück ins Amateurlager gehen müssen: Da nicht alle Sponsorenvereinbarungen schriftlich fixiert waren, verweigerte der DFB den 05ern zunächst die Zweitligalizenz für die Saison 91/92, wogegen die Mainzer jedoch erfolgreich Protest einlegten.[41] Bis 1996 spielte die Mannschaft in der 2. Bundesliga meist gegen den Abstieg, und speziell der Abstiegskampf in der Saison 1995/96 verlief ungewöhnlich. Die Mainzer starten mit nur einem Punkt und 0:14 Toren aus acht Spielen in die Runde und nach einem Trainerwechsel zu Wolfgang Frank, der unter anderem dafür sorgte, dass die 05er als einer der ersten Profiklubs in Deutschland fortan mit Viererkette und Raumdeckung agierten, sammelte in der Rückrunde kein Verein mehr Punkte als der 1. FSV Mainz 05. Am vorletzten Spieltag standen die Mainzer erstmals auf einem Nichtabstiegsplatz und platzierten sich am Ende noch auf dem elften Rang. Die entscheidenden Punkte brachte ein 1:0 gegen den VfL Bochum, bei dem zum ersten Mal seit 23 Jahren mehr als 10.000 Mainzer im Bruchwegstadion waren.[42] In der folgenden Saison hatten die Mainzer erstmals seit 1973 die Chance, in die Erstklassigkeit zurückzufinden. Erst am letzten Spieltag der Saison 96/97 mussten sie ihre Aufstiegshoffnungen begraben: Beim direkten Konkurrenten VfL Wolfsburg unterlagen sie in einem spannenden „Aufstiegsendspiel“ mit 4:5.[43]

Bis 2001 war die Mannschaft aber wieder zumeist in unteren Tabellenregionen zu finden. Eine der wenigen sportlichen Höhepunkte war am 15. Mai 2000 ein überraschender Auswärtssieg beim Aufstiegsaspiranten VfL Bochum unter Interimstrainer Dirk Karkuth und mit einem sportlich gut aufgelegten Torsten Lieberknecht als „Manndecker“ gegen den Bochumer Spielmacher Yıldıray Baştürk.

Elf der Ära Kriterien

Stephan KuhnertJürgen Klopp, Michael Müller, Peter Neustädter, Steffen HerzbergerGuido Schäfer, Jürgen Kramny, Fabrizio Hayer, Christian HockAbderrahim Ouakili, Sven Demandt. Trainer: Wolfgang Frank.

2001–2008: Die Ära Klopp

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Saison Platz
(von)
Tore Punkte Zuschauer-
schnitt
2000/01 14 (18) 37:45 0040 006042
2001/02 04 (18) 66:38 0064 009866
2002/03 04 (18) 64:39 0062 012.977
2003/04 03 (18) 49:34 0054 014.809
2004/05 11 (18) 50:55 0043 020.159
2005/06 11 (18) 46:47 0038 020.165
2006/07 16 (18) 34:57 0034 020.212
2007/08 04 (18) 62:36 0058 019.918
2004 bis 2007: Bundesliga
Mannschaftsfoto-Termin 2001
Eine Ära auf der Bank: Jürgen Klopp (rechts, 2001 bis 2008 Cheftrainer) neben Stephan Kuhnert (links, seit 1998 Torwart-Trainer) und Željko Buvač (Mitte, 2001 bis 2008 Co-Trainer)

An Fastnacht 2001 wurde eine der wichtigsten Entscheidungen der jüngeren Vereinsgeschichte getroffen. Wieder war der Verein in akuter Abstiegsgefahr und entließ am Rosenmontag den Trainer Eckhard Krautzun. Nachfolger wurde der gerade verletzte Abwehrspieler Jürgen Klopp, der zwar nicht den nötigen Trainerschein für Profifußball, aber ein abgeschlossenes Sportstudium hatte und bereits zu Zeiten Wolfgang Franks als Trainer als dessen verlängerter Arm auf dem Spielfeld galt. Unter Klopps Leitung gewannen die 05er sechs der ersten sieben Spiele und erreichten so erneut den Klassenverbleib.[44]

Die folgenden drei Zweitliga-Spielzeiten bis 2004 brachten dem Klub unter dem jungen „Motivator Klopp“ Sympathien – und angesichts der später knapp verpassten Chancen auch „Mitgefühl“ – über die Stadtgrenzen hinweg ein. Die Mannschaft stellte in der Saison 2001/02 mehrere Startrekorde in der 2. Bundesliga auf, wurde Herbstmeister und rangierte noch vor dem letzten Spieltag zwei Punkte vor dem ersten Nicht-Aufstiegsplatz. Durch die 1:3-Niederlage beim 1. FC Union Berlin verpassten die Mainzer dennoch den Sprung in die Bundesliga. Mit 64 Punkten sind sie bis heute punktbester Zweitliga-Nichtaufsteiger seit Einführung der Drei-Punkte-Regel.[45] Nur ein Jahr später scheiterte der 1. FSV Mainz 05 erneut unter äußerst unglücklichen Umständen. Zwar hatte die Mannschaft die Liga nicht mehr so dominiert wie im Vorjahr, dennoch stand sie nach einem 4:1 in Braunschweig Sekunden vor Saisonende auf einem Aufstiegsplatz. Erst als jene Partie schon abgepfiffen war, traf Alexander Schur, ein Freund von Jürgen Klopp aus gemeinsamen Zeiten bei Rot-Weiss Frankfurt, zum 6:3 für Eintracht Frankfurt gegen den SSV Reutlingen 05, worauf die Frankfurter aufgrund der um ein einziges Tor besseren Tordifferenz die Mainzer auf den vierten Rang verdrängten.[46] Mit 20 Treffern wurde Andrij Woronin erster Zweitliga-Torschützenkönig von Mainz 05. Im dritten Anlauf standen die Mainzer fast nie in der Spitzengruppe der Liga, blieben durch eine Erfolgsserie in den letzten fünf Saisonspielen jedoch bis zum letzten Spieltag in Reichweite des dritten Platzes. Durch das 3:0 gegen Eintracht Trier am letzten Spieltag und die gleichzeitige 0:1-Niederlage des Konkurrenten Alemannia Aachen beim Karlsruher SC gelang nun „nachträglich“ der viel umjubelte Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse[47] – erneut mit einem Rekord; 54 Punkte hatten für einen Erstligaaufstieg in der Geschichte der 2. Bundesliga noch nie gereicht.

Ausschnitt aus der Choreografie zum 100. Vereinsjubiläum

Die in der Bundesliga unerfahrenen Mainzer galten in der Saison 2004/05 sofort als Abstiegskandidat, aber dem misslungenen Auftakt gegen den VfB Stuttgart (2:4) folgte umgehend eine Serie, die am zweiten Spieltag mit einem Sieg gegen den Hamburger SV (2:1 nach 0:1-Rückstand) und die sechs folgenden Partien anhielt; zu den „Besiegten“ zählten der Deutsche Meister Werder Bremen (2:1) sowie Champions-League-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen (2:0). Beim Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg (3:4-Niederlage nach 2:0-Führung) am 11. Spieltag standen die Mainzer sogar kurzzeitig an der Tabellenspitze, und am Ende landeten die Mainzer als bester der drei Aufsteiger auf dem 11. Tabellenplatz, nachdem der Klassenverbleib bereits am 32. Spieltag festgestanden hatte. Neben einem weiteren Jahr in der Bundesliga freute sich der Klub in der Saison 2005/06 über die erste Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb. Als Gewinner der deutschen Fair-Play-Wertung wurde Mainz 05 im Sommer 2005 der dem DFB zugeloste Startplatz in der UEFA-Pokal-Qualifikation zugesprochen. Dort scheiterte die Mannschaft nach Siegen über die Pokalsieger Armeniens (FK MIKA Aschtarak; 4:0, 0:0) und Islands (ÍB Keflavík; 2:0, 2:0) in der ersten Hauptrunde des UEFA-Cups am späteren Sieger FC Sevilla. Nach einem überraschenden 0:0 in Sevilla entschieden die Spanier das Rückspiel, das ebenso wie die beiden Heimspiele in den Qualifikationsrunden in der Frankfurter Commerzbank-Arena ausgetragen wurde, mit 2:0. In der Liga schafften die 05er in der Saison 2005/06 trotz schwachem Start mit fünf Niederlagen zu Saisonbeginn bereits am vorletzten Spieltag den Klassenverbleib und wurden am Ende erneut Elfter. Das letzte Jahr in der ersten Bundesligaphase des Klubs verlief weniger harmonisch. Bereits in der Vorbereitung sorgten Differenzen mit dem Torjäger Michael Thurk, der die 05er im Streit in Richtung Eintracht Frankfurt verließ, für Unmut im Klub, der zudem einige Leistungsträger verlor. So war die Mannschaft nicht in der Lage, die Abgänge der Offensivspieler Michael Thurk, Benjamin Auer, Mohamed Zidan und Antônio da Silva zu verkraften und wurde bis ans Tabellenende durchgereicht. Hoffnung keimte auf, als die Bremer Leihgabe Leon Andreasen und der „Rückkehrer“ Zidan die Mannschaft sichtbar verstärkten – Zidan wurde mit 13 Toren in 15 Einsätzen bester Mainzer Torschütze der gesamten Saison – und Anschluss ans untere Tabellenmittelfeld herstellten. Im letzten Viertel der Saison fielen die 05er jedoch wieder auf die Abstiegsplätze zurück und stiegen am Ende der Spielzeit 2006/07 nach drei Jahren zum bislang einzigen Mal aus der Bundesliga ab.

Obwohl Mainz 05 in der Saison 2007/08 gleich 20-mal auf einem Aufstiegsplatz stand, verpasste die Mannschaft – erneut als Vierter – die sofortige Rückkehr ins „Oberhaus“. Jürgen Klopp verließ den Verein und nahm ein Angebot von Borussia Dortmund an. Zu seinem Abschied auf dem Gutenbergplatz kamen circa 15.000 Fans.

Elf der Ära Kriterien

Dimo WacheRobert Nikolic, Manuel Friedrich, Nikolče Noveski, Marco RoseFabian Gerber, Christof Babatz, Antônio da SilvaMichael Thurk, Benjamin Auer, Andrij Woronin. Trainer: Jürgen Klopp Co-Trainer: Željko Buvač

2008–2016: Zweiter Aufstieg in die Bundesliga

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Saison Platz
(von)
Tore Punkte Zuschauer-
schnitt
BL-Kader
2008/09 02 (18) 62:37 0063 19.404
2009/10 09 (18) 36:42 0047 20.085 BL-Kader
2010/11 05 (18) 52:39 0058 20.182 BL-Kader
2011/12 13 (18) 47:51 0039 32.910 BL-Kader
2012/13 13 (18) 42:44 0042 31.152 BL-Kader
2013/14 07 (18) 52:54 0053 30.984 BL-Kader
2014/15 11 (18) 45:47 0040 31.008 BL-Kader
2015/16 06 (18) 46:42 0050 30.234 BL-Kader
2016/17 15 (18) 44:55 0037 29.096 BL-Kader
2017/18 14 (18) 38:52 0036 28.766 BL-Kader
2018/19 12 (18) 46:57 0043 26.246 BL-Kader
2019/20 13 (18) 44:65 0037 27.081[48] BL-Kader
2020/21 12 (18) 39:56 0039 .00221 BL-Kader
2021/22 08 (18) 50:45 0046 17.978 BL-Kader
2022/23 09 (18) 54:55 0046 29.058 BL-Kader
2023/24 13 (18) 39:51 0035 30.731 BL-Kader
2024/25 06 (18) 55:43 0052 32.354 BL-Kader
bis 2009: 2. Bundesliga
ab 2009: Bundesliga

Zur Saison 2008/09 übernahm Jørn Andersen die Trainerstelle beim 1. FSV Mainz 05. Unter der Regie des Norwegers standen die 05er nur zweimal (am ersten und am vierten Spieltag) nicht auf einem der ersten drei Plätze. Nach dem Gewinn der Herbstmeisterschaft in der 2. Bundesliga gelang der Mannschaft trotz einer schwachen Heimbilanz (Platz 12 der Heimtabelle mit 27 Punkten) mit einem 2:0 beim direkten Konkurrenten und Angstgegner SpVgg Greuther Fürth am 33. Spieltag eine Vorentscheidung im Kampf um den Wiederaufstieg. Ausschlaggebend für die Rückkehr in die Bundesliga als Tabellenzweiter war die Auswärtsbilanz mit 36 Punkten und 30:15 Toren. Im DFB-Pokal erreichten die 05er durch Siege beim SV Babelsberg 03, gegen den 1. FC Köln, beim späteren Zweitligameister SC Freiburg und gegen den FC Schalke 04 erstmals das Halbfinale. Dort glich der burkinische Torjäger Aristide Bancé, der bereits in allen Pokalspielen bis auf das Erstrundenspiel getroffen hatte, im Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen die Bayer-Führung aus; am Ende verloren die 05er in der Verlängerung mit 1:4.

In der ersten Pokalrunde 2009/10 verlor Mainz beim VfB Lübeck (1:2 n. V.). Ungeachtet der Erfolge hatte Andersen bereits seit Mitte der Rückrunde 2008/09 in der Kritik gestanden und wenige Tage später trennten sich die 05er von ihrem Chefcoach nebst Co-Trainer Jürgen Kramny.

Neuer Trainer wurde Thomas Tuchel, der wenige Wochen vorher mit den A-Junioren der 05er die deutsche Meisterschaft gewonnen hatte. Trotz der geringen Vorbereitungszeit gelang ein guter Start in die Bundesligasaison 2009/10. Am dritten Spieltag besiegten die 05er den FC Bayern München mit 2:1, kompensierten schwache Ergebnisse in fremden Stadien mit guten Heimspielen und blieben auf eigenem Platz bis zum 26. Spieltag (1:2 gegen Werder Bremen) ungeschlagen. Bereits am 30. Spieltag stand der Klassenerhalt rechnerisch fest, und durch den folgenden 1:0-Sieg beim Hamburger SV übertrafen die 05er ihren bis dato gültigen Punkte-Vereinsrekord in der Bundesliga. Am vierten Spieltag der Saison 2010/11 schafften die Mainzer mit einem 2:0-Sieg bei Werder Bremen erstmals in der Vereinsgeschichte den Sprung an die Tabellenspitze der Bundesliga, die sie auch an den drei darauffolgenden Spieltagen verteidigen konnten. Mit dem siebten Sieg in Folge (4:2 gegen die TSG 1899 Hoffenheim) stellten die Mainzer am 2. Oktober 2010 die damaligen Bundesliga-Startrekorde von Bayern München (1995/96) und dem 1. FC Kaiserslautern (2001/02) ein. Zum gleichen Zeitpunkt wurde der Verein auch der erste „klimaneutrale Verein“ der Bundesliga.[49][50]

Der 1. FSV Mainz 05 beendete die Saison 2010/11 mit gleich mehreren Rekorden: Mit dem fünften Tabellenplatz wurde die bisher beste Platzierung in der Bundesliga erreicht, ebenso mit der Gesamtzahl von 58 Punkten zu Saisonende. Dazu kommt die erstmalige sportliche Qualifikation für die Europa League. Gleichzeitig wurde am letzten Spieltag das letzte Spiel der ersten Mannschaft im Bruchwegstadion ausgetragen. Nach 72 Jahren als Spielstätte für Mainz 05 zog die erste Mannschaft vor Beginn der Saison 2011/12 in die Coface Arena um, während das Bruchwegstadion weiterhin für das Training und für die Heimspiele der Amateurmannschaften des Vereins genutzt wird.

Die Qualifikation zur Gruppenphase der Europa-League 2011/12 verpasste Mainz 05 durch eine Niederlage in der dritten Qualifikationsrunde nach Elfmeterschießen gegen Gaz Metan Medias. Mainz 05 ist die erste deutsche Mannschaft, die bereits in der Qualifikation der Europa League ausschied.[51] Auch in der Bundesliga konnte die Mannschaft das Niveau der Spielzeit 2010/11 nicht halten und lag am Ende der beiden darauffolgenden Saisons jeweils auf dem 13. Platz. In der Saison 2013/14 gewann die Mannschaft die ersten drei Bundesligaspiele gegen den VfB Stuttgart (3:2), beim SC Freiburg (2:1) und gegen den VfL Wolfsburg (2:0). Nach einer kurzen Schwächephase, in der die Mannschaft in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals zu Hause mit 0:1 gegen den 1. FC Köln ausschied, ging es durch einen 2:0-Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig wieder bergauf. Am letzten Spieltag bezwang Mainz 05 zu Hause den Hamburger SV mit 3:2 und sicherte sich somit zu Saisonende den siebten Tabellenplatz, durch den man sich für die Teilnahme an der dritten Qualifikationsrunde der UEFA Europa League qualifizierte. Dies war möglich, da mit Borussia Dortmund und dem FC Bayern München zwei Mannschaften im Endspiel des DFB-Pokals standen, die sich bereits über die Fußball-Bundesliga für einen europäischen Wettbewerb qualifiziert hatten. Somit ging der Platz in der UEFA Europa League nicht an den Pokalsieger oder den Finalisten, sondern an den Siebtplatzierten der Bundesliga.[52]

Nach der Saison trat Tuchel als Trainer zurück. Neuer Cheftrainer wurde Kasper Hjulmand. Seine ersten Pflichtspiele waren die Qualifikationsspiele für die Europa League gegen Asteras Tripolis. Mainz 05 scheiterte in dieser dritten Qualifikationsrunde nach einem 1:0-Heimsieg und einer 1:3-Auswärtsniederlage. Hjulmand wurde am 17. Februar 2015 beurlaubt[53] und abgelöst vom Trainer der zweiten Mannschaft Martin Schmidt. Die Bundesligasaison wurde auf dem elften Tabellenplatz abgeschlossen. Die folgende Saison 2015/16 beendete Mainz 05 auf dem sechsten Tabellenplatz und qualifizierte sich für die Gruppenphase der Europa League. Am Ende der Saison wechselte Manager Christian Heidel zum FC Schalke 04.[54] Sein Nachfolger wurde Rouven Schröder.[55]

Seit 2016: Reform der Vereinsstruktur, neuer Vorstand

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Bo Svensson, Trainer von Januar 2021 bis November 2023

Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 13. November 2016 beschlossen die Vereinsmitglieder eine neue Struktur für den Verein. Eine Wahlkommission, ein Aufsichtsrat und eine Fanabteilung wurden geschaffen. Eine Fußballabteilung wurde nicht ausgegliedert. Der Vorstandsvorsitzende ersetzt nach neuer Satzung den Vereinspräsidenten.[56] Am 25. Juni 2017 wurde der Unternehmer Johannes Kaluza zum Vorstandsvorsitzenden gewählt und löste nach fast 29 Jahren den nicht mehr zur Wahl angetretenen Harald Strutz als Vereinschef ab. Danach wurde erstmals ein achtköpfiger Aufsichtsrat gewählt. Dieser wurde ergänzt durch den gewählten Vertreter der neu gegründeten Fanabteilung des Vereins. Das insgesamt neunköpfige Gremium kontrolliert die Arbeit des neu besetzten Vorstands von Mainz 05.[57][58] Nach heftiger Kritik an seiner Amtsführung[59] trat Kaluza im Dezember 2017 als Vereins- und Vorstandsvorsitzender zurück.[60] Sein Nachfolger wurde am 21. Januar 2018 Stefan Hofmann, ehemaliger Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der Mainzer.[61]

In der Gruppenphase der UEFA Europa League 2016/17 traf Mainz 05 auf die AS Saint-Étienne, den FK Qəbələ und auf den RSC Anderlecht und schied nach einer Niederlage, drei Unentschieden und zwei Siegen als Tabellendritter aus. In der Liga belegte der 1. FSV Mainz 05 den 15. Tabellenplatz. Nach Saisonende trennte man sich von Trainer Martin Schmidt. Nachfolger vor Beginn der Saison 2017/18 wurde Sandro Schwarz, bis dahin Trainer der Zweiten Mannschaft. In der ersten Saison unter Schwarz kämpfte der FSV lange gegen den Abstieg und hielt nach einer starken Phase zu Saisonende unter anderem mit Siegen gegen RB Leipzig und Borussia Dortmund die Klasse. Die Saison 2018/19 beendeten die 05er als Zwölfter. Nach einem schwachen Start in die Saison 2019/20 trennten sich die Wege von Mainz 05 und Schwarz am 10. November 2019.[62] Neuer Cheftrainer wurde Achim Beierlorzer. Die Mannschaft beendete die wegen der Corona-Pandemie unterbrochene Saison schließlich auf dem 13. Platz, nachdem man nach Siegen gegen Borussia Dortmund am drittletzten und Werder Bremen am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt gesichert hatte. Am 28. September 2020, nach dem zweiten Spieltag der Saison 2020/21, wurde Beierlorzer nach zwei Niederlagen und Unstimmigkeiten mit der Mannschaft von seinen Aufgaben entbunden. Die Cheftrainerposition übernahm Jan-Moritz Lichte, der seit 2017 als Co-Trainer fungiert hatte.[63] Am 22. Dezember 2020 wurde der Vertrag des Sportvorstandes Rouven Schröder vorzeitig aufgelöst.[64]

Am 28. Dezember 2020 kehrte Christian Heidel als Sportvorstand zu Mainz 05 zurück. Als Sportdirektor – eine neu geschaffene Stelle – wurde der ehemalige Trainer Martin Schmidt verpflichtet. Cheftrainer Lichte wurde freigestellt, unter seiner Führung war nur ein Sieg aus elf Ligaspielen gelungen.[65] Jan Siewert betreute die Mannschaft am 14. Spieltag als Interimstrainer, der ehemaligen Mainzer Spieler und Jugendtrainer Bo Svensson nutzte seine Ausstiegsklausel beim FC Liefering und wurde vierter Cheftrainer in dieser Spielzeit. Zu diesem Zeitpunkt stand die Mannschaft mit sechs Punkten auf dem 17. Platz mit einem Rückstand von vier Punkten auf den Relegationsplatz. Unter Svensson schloss die Mannschaft die Hinrunde, die aufgrund des späten Saisonstarts Ende Januar 2021 endete, mit sieben Punkten – punktgleich mit dem FC Schalke 04 – weiterhin auf dem 17. Platz ab, mit acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz, der erste Nicht-Abstiegsplatz war zehn Punkte entfernt. Lediglich Hertha BSC (6 Punkte 2009/10), der 1. FC Saarbrücken (5 Punkte 1963/64) sowie Tasmania Berlin (4 Punkte 1965/66) hatten nach dem 17. Spieltag weniger Punkte gesammelt; alle stiegen am Saisonende ab.[66] In der Rückrunde hingegen holte die Mannschaft 32 Punkte, womit man in der Rückrundentabelle den 5. Platz belegte, und beendete die Saison als Tabellenzwölfter. Das Team unter Trainer Svensson hatte unter anderem den späteren Vizemeister RB Leipzig und Meister Bayern München besiegt, am vorletzten Spieltag rechnerisch den Klassenerhalt gesichert und insgesamt die beste Rückrunde der Vereinsgeschichte absolviert.[67]

In der Saison 2021/22 geriet die Profimannschaft zu keinem Zeitpunkt in Abstiegsgefahr; der Klassenerhalt wurde rechnerisch bereits am 30. Spieltag gesichert. Insgesamt gewann das Team in Heimspielen 35 Punkte – nur Meister Bayern München und Vizemeister Borussia Dortmund waren hier erfolgreicher. Aus Auswärtsspielen holten die Mainzer hingegen nur 11 Punkte, der zweitschlechteste Wert der Liga. Am Saisonende stand Mainz 05 auf dem 8. Tabellenplatz. Am letzten Spieltag wurde unter anderem Abwehrspieler Daniel Brosinski verabschiedet, der nach acht Jahren und über 200 Bundesligaspielen den Verein verließ.

Am 2. November 2023 trat Bo Svensson von seinem Traineramt zurück. Mainz war zu diesem Zeitpunkt der Saison 2023/24 Tabellenletzter mit lediglich 3 Punkten aus 9 Spielen und saisonübergreifend 14 Spiele ohne Sieg.[68] Nachfolger wurde Jan Siewert, Trainer der Mainzer U23, der bereits über den Jahreswechsel 2020/21 – direkt vor Svenssons Verpflichtung – für ein Spiel Interimstrainer der Mainzer Profimannschaft gewesen war.[69][70] Nach weiter ausbleibenden Erfolgen wurde er Mitte Februar 2024 vom Dänen Bo Henriksen abgelöst. Unter Henriksen wurden nur noch zwei Ligaspiele verloren; die Mannschaft holte aus den verbliebenen 13 Partien 23 Punkte und hielt am Saisonende als Tabellendreizehnter die Klasse.[71]

Ligazugehörigkeit

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Eintrittskarte des FSV Mainz 05 aus der Saison 1996/97


Mainz 05 im DFB-Pokal

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Große Erfolge im DFB-Pokal blieben den 05ern bislang verwehrt. 1964/65, 1999/2000, 2005/06 und 2017/18 erreichten sie jeweils das Viertelfinale. 1999 und 2006 schieden die 05er jeweils auswärts beim hochfavorisierten FC Bayern München aus, den sie beim zweiten Mal immerhin in die Verlängerung zwangen. In der Saison 2008/09 gelang durch einen 1:0-Sieg gegen den FC Schalke 04 erstmals der Einzug in das Halbfinale des Wettbewerbs.

Bei der zweiten Teilnahme unterlagen die Mainzer 1965 zuhause dem 1. FC Nürnberg 0:3, stellten aber immerhin einen bis heute gültigen Zuschauerrekord im Bruchwegstadion auf: 24.000 Zuschauer sahen teilweise auf kurzfristig errichteten Zusatztribünen das Spiel gegen die Franken. In den vorherigen Runden hatten sich die 05er gegen den späteren Deutschen Meister Werder Bremen (1:0 in Mainz) und den Titelverteidiger TSV 1860 München (2:2 n. V. in Mainz, 2:1 in München) durchgesetzt. Auf die nächste Teilnahme mussten die Mainzer acht Jahre warten. 1973 unterlagen sie ebenfalls den Nürnbergern 1:4.

Von 1973 an bis zum Aufstieg in die 2. Bundesliga, der für die Mainzer ab 1991 die Teilnahme am DFB-Pokal garantierte, spielten die 05er regelmäßig im Pokal mit, überstanden aber nie die zweite Runde. Die besten Ergebnisse des damaligen Drittligisten waren 1983 ein knappes 0:1 gegen den späteren Deutschen Meister VfB Stuttgart, im Jahr zuvor ein 3:6 n. V. gegen den Bundesligisten FC Schalke 04, gegen den die 05er einen 0:2-Rückstand ausgeglichen und bis in die 106. Minute noch 3:2 geführt hatten, und schließlich die Revanche gegen Schalke, ein 1:0 in der Saison 1986/87.

Die erste einigermaßen erfolgreiche Pokalsaison seit 1965 begann 1994 mit einem knappen Sieg bei den Amateuren von Werder Bremen. Anschließend setzten sich die 05er beim Bundesligisten MSV Duisburg 2:0 durch und lieferten im Achtelfinale nach 1:0-Führung und 2:5-Rückstand Borussia Mönchengladbach einen heißen Kampf: Christian Hock und „Schorsch“ Müller brachten den Zweitligisten innerhalb von 120 Sekunden auf 4:5 heran. Nach mehreren vergebenen Ausgleichschancen gelang Stefan Effenberg gegen die mit elf Mann stürmenden 05er erst in der Nachspielzeit das 6:4 für den späteren Pokalsieger.[72]

Ähnlich spektakulär wie ihre Vorgänger in den 1960ern traten die 05er in der Saison 1999/00 auf. Nach einem Freilos in der ersten Runde und einem 2:1 gegen den VfL Halle 96 in der zweiten Runde besiegten die Mainzer erst den Bundesliga-Dritten Hamburger SV (2:0) und dann in Unterzahl den Champions-League-Teilnehmer Hertha BSC (2:1 n. V.) aus: Kurz nach der Berliner Führung wurde Jürgen Klopp mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen, in der 99. Minute direkt nach seinem Tor zum 2:1 auch der brasilianische Stürmer Marcio Rodrigues. Dennoch brachten neun Mainzer die Führung gegen elf Berliner über die Zeit. Im Viertelfinale hatten die 05er bei Bayern München keine Chance. Immerhin waren die 8000 Mainzer unter den 11.200 Zuschauern, die im Olympiastadion zwei Tage vor Heiligabend bei Minusgraden das erste Pflichtspiel der Mainzer gegen den FC Bayern sahen, deutlich in der Überzahl.[73][74][75][76]

Zwei Jahre später gelang den 05ern in der zweiten Runde ein Sieg gegen Angstgegner SpVgg Greuther Fürth (3:2), ehe sie dem 1. FC Kaiserslautern im Achtelfinale 2:3 unterlagen, dabei in Unterzahl mehrere Möglichkeiten hatten, ein 0:3 auszugleichen.

2005 schafften die 05er es zum dritten Mal ins Viertelfinale. Dabei setzten sie sich jeweils im Elfmeterschießen – jahrelang die große Schwäche der 05er – beim VfL Osnabrück und beim 1. FC Kaiserslautern durch. Dem Sieg in Kaiserslautern folgte ein wochenlanger Streit. Der FCK focht in zwei Instanzen beim DFB die Spielwertung an, da man der Ansicht war, dass der Schuss des FCK-Spielers Ferydoon Zandi im Elfmeterschießen, der von der Querlatte hinter die Torlinie gesprungen war, als Tor hätte gewertet werden müssen. Umstritten war, ob der Ball dies mit vollem Durchmesser getan hatte. Der Einspruch wurde zweimal abgewiesen, da es sich um eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters handelte. Im Viertelfinale reisten die 05er erneut zum FC Bayern. Diesmal gingen sie früh in Führung und mussten erst in der Schlussphase den Ausgleich hinnehmen. In der Verlängerung glichen die Mainzer die Bayern-Führung aus, verloren aber dennoch 2:3.

2009 kamen die 05er nach einem 3:1-Auswärtssieg im Achtelfinale beim Ligakonkurrenten SC Freiburg zum vierten Mal ins Viertelfinale. Zuvor hatten sie den SV Babelsberg 03 und den 1. FC Köln besiegt. Am 3. März 2009 gewann Mainz zu Hause im Viertelfinale gegen Schalke 04 mit 1:0 und erreichte so erstmals in der Vereinsgeschichte das Halbfinale des Wettbewerbs. Im Halbfinale verlor man in Düsseldorf gegen Bayer Leverkusen mit 1:4 n. V. In der folgenden Saison schied man bereits in der ersten Runde durch ein 1:2 n. V. beim VfB Lübeck aus. In der Saison 2010/11 erreichten die 05er nach einem 2:1-Sieg beim Berliner AK 07 die zweite Runde (doppelter Torschütze war Lewis Holtby), schieden dort allerdings mit 1:2 gegen Alemannia Aachen aus. Ein Jahr später scheiterte die Mannschaft mit 0:2 im Achtelfinale am Viertligisten Holstein Kiel. Zuvor waren Oberligist SVN Zweibrücken mit 2:1 n. V. und Hannover 96 mit 1:0 n. V. besiegt worden.

In der Saison 2012/13 erreichte die Mannschaft nach Siegen gegen SV Roßbach/Verscheid, FC Erzgebirge Aue und einem 2:1 bei FC Schalke 04 das Viertelfinale, in dem sie in Mainz unglücklich nach einer 2:0-Führung in der Verlängerung mit 2:3 gegen den SC Freiburg ausschied. In der darauffolgenden Saison war nach einem 2:1-Erfolg bei SC Fortuna Köln in der zweiten Runde mit einem 0:1 gegen den 1. FC Köln Schluss. In der Spielzeit 2014/15 schieden die Mainzer in der ersten Runde aus. Gegen den Chemnitzer FC verlor man im Elfmeterschießen, nachdem es nach der Verlängerung 5:5 gestanden hatte. In der Saison 2015/16 konnte man sich in der ersten Runde bei Energie Cottbus mit 3:0 durchsetzen, schied allerdings in der zweiten Runde mit 1:2 nach Verlängerung gegen den TSV 1860 München aus. In der Saison 2016/17 schied man in der zweiten Runde bei der SpVgg Greuther Fürth aus. In der Saison 2017/18 stand Mainz 05 nach Siegen bei der Lüneburger SK Hansa, bei Holstein Kiel und einem Heimsieg gegen den VfB Stuttgart im Viertelfinale und schied nach einem 0:3 bei Eintracht Frankfurt aus. In der Saison 2018/19 schieden die Mainzer in der zweiten Runde beim FC Augsburg aus. In der Spielzeit 2019/20 kam das Aus bereits in der ersten Runde durch eine 0:2-Niederlage beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern. Nachdem sie in der Folgesaison 2020/21 die erste Runde gegen den Regionalligisten TSV Havelse noch überstanden hatten (5:1), scheiterten sie in der zweiten Hauptrunde am Zweitligisten VfL Bochum (2:5 n. E.), nachdem man nach 2:0-Führung noch 2:2 spielte und im Elfmeterschießen keinen Ball versenken konnte.

Nationale und internationale Erfolge

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Meisterschaften

  • Hessenmeister und Teilnehmer an der süddeutschen Meisterschaftsendrunde: 1920, 1926, 1932, 1933.
  • Südwestmeister und Teilnehmer an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga: 1973
  • Südwestmeister und Teilnehmer an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga: 1978, 1988, 1990
  • Südwestmeister: 1981
  • Deutscher Amateurmeister: 1982
  • Deutscher A-Jugend-Meister: 2009, 2023

Aufstiege

  • Aufstieg in die Bezirksliga (damals erstklassig): 1925
  • Aufstieg in die 2. Bundesliga: 1988, 1990
  • Aufstieg in die Bundesliga: 2004, 2009

Pokalwettbewerbe

Europapokalbilanz der 1. Mannschaft

Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
2005/06 UEFA-Pokal 1. Qualifikationsrunde Armenien MIKA Aschtarak 4:0 4:0 (H) 0:0 (A)
2. Qualifikationsrunde Island Keflavík ÍF 4:0 2:0 (A) 2:0 (H)
1. Runde Spanien FC Sevilla 0:2 0:2 (H) 0:0 (A)
2011/12 UEFA Europa League 3. Qualifikationsrunde Rumänien Gaz Metan Mediaș 2:2
(3:4 i. E.)
1:1 (H) 1:1 n. V. (A)
2014/15 UEFA Europa League 3. Qualifikationsrunde Griechenland Asteras Tripolis 2:3 1:0 (H) 1:3 (A)
2016/17 UEFA Europa League Gruppenphase Frankreich AS Saint-Étienne 1:1 1:1 (H) 0:0 (A)
Aserbaidschan FK Qəbələ 5:2 3:2 (A) 2:0 (H)
Belgien RSC Anderlecht 2:7 1:1 (H) 1:6 (A)
2025/26 UEFA Conference League Play-offs Norwegen Rosenborg Trondheim /
Schweden Hammarby IF
-:- -:- (A) -:- (H)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 16 Spiele, 6 Siege, 6 Unentschieden, 4 Niederlagen, 20:17 Tore (Tordifferenz +3)

Europapokalbilanz der U19

Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
2023/24 UEFA Youth League 1. Runde Meisterschaftsweg NK Maribor 3:1 2:0 (A) 1:1 (H)
2. Runde Meisterschaftsweg Dinamo Minsk 3:2 1:1 (H) 2:1 (A)
Play-off FC Barcelona 2:2 (H)

(6:5 i. E.)

Achtelfinale Manchester City 2:1 (H)
Viertelfinale FC Porto 1:4 (H)

Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 7 Spiele, 4 Siege, 2 Unentschieden, 1 Niederlage, 11:10 Tore (Tordifferenz +1)

Erste Mannschaft

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  • Stand: 31. Juli 2025[77]

Kapitän der Mannschaft ist Silvan Widmer. Seine Stellvertreter sind Nadiem Amiri und Robin Zentner.[78]

Nr. Nat. Name Geburtstag Im Verein seit Vertrag bis
Tor
01 Deutschland Lasse Rieß 27. Juli 2001 2012 2027
27 Deutschland Robin Zentner 28. Oktober 1994 2006 2028
33 Deutschland Daniel Batz 12. Januar 1991 2023 2026
Abwehr
02 OsterreichÖsterreich Phillipp Mwene 29. Januar 1994 2023 2026
05 Deutschland Maxim Leitsch 18. Mai 1998 2022 2026
16 Deutschland Stefan Bell 24. August 1991 2007 2026
18 AustralienAustralien Kasey Bos 8. Mai 2004 2025 2029
19 FrankreichFrankreich Anthony Caci 1. Juli 1997 2022 2026
21 Deutschland Danny da Costa 13. Juli 1993 2022 2026
23 OsterreichÖsterreich Konstantin Schopp 30. Dezember 2005 2025 2029
25 Norwegen Andreas Hanche-Olsen 17. Januar 1997 2023 2028
30 Schweiz Silvan Widmer (C)ein weißes C in blauem Kreis 5. März 1993 2021 2026
31 Deutschland Dominik Kohr 31. Januar 1994 2021 2028
47 Deutschland Maxim Dal 26. Januar 2006 2015 2027
Mittelfeld
06 JapanJapan Kaishū Sano 30. Dezember 2000 2024 2028
07 Korea Sud Jae-sung Lee 10. August 1992 2021 2026
08 Deutschland Paul Nebel 10. Oktober 2002 2016 2027
09 FrankreichFrankreich Arnaud Nordin 17. Juni 1998 2025 2028
10 Deutschland Nadiem Amiri 27. Oktober 1996 2024 2028
15 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lennard Maloney 8. Oktober 1999 2025 2028
22 OsterreichÖsterreich Nikolas Veratschnig 24. Januar 2003 2024 2028
24 JapanJapan Sōta Kawasaki 30. Juli 2001 2025 2026
Angriff
11 Deutschland Armindo Sieb 17. Februar 2003 2024 2026
17 Deutschland Benedict Hollerbach 17. Mai 2001 2025 2029
44 Deutschland Nelson Weiper 17. März 2005 2012 2026
Deutschland Niklas Tauer 17. Februar 2001 2012
Verliehene Spieler
Spieler Verein Bis
Tom Krauß 1. FC Köln 30. Juni 2026
Hyun-seok Hong FC Nantes 30. Juni 2026
Marco Richter SV Darmstadt 98 30. Juni 2026

Transfers der Saison 2025/26

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  • Stand: 31. Juli 2025
Zugänge
Zeitpunkt Spieler abgebender Verein
Sommerpause 2025 Ben Bobzien SK Austria Klagenfurt (Leihende)
Kasey Bos Melbourne Victory
Benedict Hollerbach 1. FC Union Berlin
Sōta Kawasaki Kyōto Sanga (Leihe)
Konstantin Schopp SK Sturm Graz
Niklas Tauer Eintracht Braunschweig (Leihende)
Abgänge
Zeitpunkt Spieler aufnehmender Verein
Sommerpause 2025 Ludovic Ajorque Stade Brest *
Jonathan Burkardt Eintracht Frankfurt
Edimilson Fernandes BSC Young Boys **
Hyun-seok Hong FC Nantes (Leihe)
Moritz Jenz VfL Wolfsburg (Leihende)
Tom Krauß 1. FC Köln (Leihe) ***
Marco Richter SV Darmstadt 98 (Leihe) ****
* 
Kaufoption gezogen
** 
zuvor zurückgekehrt von der Leihe an Stade Brest
*** 
zuvor zurückgekehrt von der Leihe an den VfL Bochum
**** 
zuvor zurückgekehrt von der Leihe an den Hamburger SV
Name Funktion
Bo Henriksen Cheftrainer
Michael Silberbauer Co-Trainer
Mikkel Jespersen
Sören Hartung
Stephan Kuhnert Torwart-Trainer
Sven Herzog Athletiktrainer
Axel Busenkell Athletiktrainer
Jonas Grünewald Athletiktrainer
Tijan Njie Videoanalyst
Jannes Ehresmann Videoanalyst

Stand: 25. Juli 2024[79]

Nationalspieler

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Bislang sieben Spieler des 1. FSV Mainz 05 trugen während ihrer Zeit beim FSV auch das Trikot der deutschen A-Nationalmannschaft: Manuel Friedrich, André Schürrle, Lewis Holtby, Nicolai Müller, Anton Stach, Jonathan Burkardt und Nadiem Amiri.

Ehemalige deutsche Nationalspieler im 05-Trikot waren Kurt Diemer, Karl Scherm, Helmut Schneider, Erich Bäumler, Hanno Balitsch, Malik Fathi, Philipp Wollscheid und René Adler. Die bei den Mainzer Junioren ausgebildeten Franco Foda und Roman Neustädter spielten je zweimal für die DFB-Elf, Erik Durm siebenmal, Suat Serdar viermal und Ridle Baku viermal. Ehemalige deutsche Nationalspieler als 05-Trainer waren Helmut Schneider, Hans Geiger und Lothar Emmerich.

Aus dem aktuellen Kader spielen Jonathan Burkhardt und Nadiem Amiri für die A-Nationalmannschaft.

In der U21 spielen derzeit Nelson Weiper, Paul Nebel und Armindo Sieb.

Ausländische Nationalspieler im Kader der Mainzer sind (Stand: 3. Februar 2025): Jae-sung Lee (Südkorea), Silvan Widmer (Schweiz), Andreas Hanche-Olsen (Norwegen), Phillipp Mwene (Österreich), Kaishū Sano (Japan), Hyun-seok Hong (Südkorea), Lennard Maloney (USA) und Arnaud Nordin (Frankreich).

Vorher hatten bereits die Nationalspieler Torben Nielsen (Dänemark), Petar Kurdow (Bulgarien), Nenad Šalov (Jugoslawien), Vlado Kasalo (Kroatien), Bruno Akrapović (Bosnien-Herzegowina), Marek Lemsalu (Estland), Abderrahim Ouakili (Marokko), Spasoje Bulajič (Slowenien), Emil Kostadinow (Bulgarien), Sirous Dinmohammadi (Iran), Helgi Kolviðsson (Island), Igoris Morinas (Litauen), Samuel Ipoua (Kamerun), Blaise Nkufo (Schweiz), Tamás Bódog (Ungarn), Conor Casey (USA), Andrij Woronin (Ukraine), Bakary Diakité (Mali), Cha Du-ri (Südkorea), Otto Addo (Ghana), Imre Szabics (Ungarn), Leon Andreasen (Dänemark), Isaac Boakye (Ghana), Delron Buckley (Südafrika), Milorad Peković (Montenegro), Peter Van der Heyden (Belgien), Chadli Amri (Algerien), Jahmir Hyka (Albanien), Félix Borja (Ecuador), Aristide Bancé (Burkina Faso), Haruna Babangida (Nigeria), Dragan Bogavac (Montenegro), Jan Šimák (Tschechien), Miroslav Karhan (Slowakei), Christian Fuchs (Österreich), Marius Niculae (Rumänien), Mohamed Zidan (Ägypten), Sami Allagui (Tunesien), Eugen Polanski (Polen), Ivan Klasnić (Kroatien), Radoslav Zabavník (Slowakei), Andreas Ivanschitz (Österreich), Ádám Szalai (Ungarn), Anthony Ujah (Nigeria), Nikita Rukavytsya (Australien), Dario Krešić (Kroatien), Zdeněk Pospěch (Tschechien), Bo Svensson (Dänemark), Eric Maxim Choupo-Moting (Kamerun), Niki Zimling (Dänemark), Filip Đuričić (Serbien), Nicolás Castillo (Chile), Nikolče Noveski (Mazedonien), Júnior Díaz (Costa Rica), Shinji Okazaki (Japan), Stefanos Kapino (Griechenland), Park Joo-ho (Südkorea), Koo Ja-cheol (Südkorea), Gonzalo Jara (Chile), Henrique Sereno (Portugal), Todor Nedelew (Bulgarien), Julian Baumgartlinger (Österreich), Elkin Soto (Kolumbien), Pierre Bengtsson (Schweden), Yunus Malli (Türkei), Jonas Lössl (Dänemark), Bojan Krkić (Spanien), Fabian Frei (Schweiz), Viktor Fischer (Dänemark), Kenan Kodro (Bosnien), Leon Balogun (Nigeria), Nigel de Jong (Niederlande), Yoshinori Mutō (Japan), Jean-Philippe Gbamin (Elfenbeinküste), Alexandru Maxim (Rumänien), Jeffrey Bruma (Niederlande), Ji Dong-won (Südkorea), Pierre Kunde (Kamerun), Robin Quaison (Schweden), Jean-Paul Boëtius (Niederlande), Marcus Ingvartsen (Dänemark), Anwar El Ghazi (Niederlande), Leandro Barreiro (Luxemburg), Josuha Guilavogui (Frankreich), Edimilson Fernandes (Schweiz), Karim Onisiwo (Österreich) und Aymen Barkok (Marokko) für die 05er gespielt.

Trainerhistorie

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Ehrenspielführer

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  1. Konrad Weil: Ehrenmitglied, langjähriges Vorstandsmitglied, Vorsitzender des Sport- und Spielausschusses, „Wiederbegründer“ des 1. FSV Mainz 05 im Jahre 1945
  2. Gerd Higi: Kapitän und Verteidiger in den 50er Jahren, später Trainer und Vorstandsmitglied
  3. Dimo Wache: langjähriger Kapitän und Torwart
  4. Nikolče Noveski: langjähriger Kapitän und Innenverteidiger

Schützen des „Tor des Monats“

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Insgesamt wurden sechs Tore, die von Spielern des 1. FSV Mainz 05 erzielt wurden, als Tor des Monats ausgezeichnet.

Weitere Mannschaften

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Zweite Mannschaft

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In der Geschichte des 1. FSV Mainz 05 gab es zwei Zweite Mannschaften.

Die erste dieser beiden Abteilungen stieg 1956 aus der rheinhessischen A-Klasse, Gruppe Nord, in die II. Amateurliga Rheinhessen (damals die vierthöchste Spielklasse) auf. Ein Jahr darauf gelang der erneute Aufstieg in die I. Amateurliga. Der Höhenflug hielt nicht lange an – zwei Jahre nach dem zweiten Aufstieg spielte die Mannschaft wieder in der A-Klasse, ab 1964 sogar in der B-Klasse, der fünfthöchsten Liga. Einige Jahre später wurde die Mannschaft aufgelöst.

Wieder ins Leben gerufen wurde der 1. FSV Mainz 05 (A) vom späteren Manager Christian Heidel. Die Mannschaft startete 1992 in der untersten Liga. Nach vier Meisterschaften in Folge (die erste ohne Punktverlust) erreichten die Amateure 1997 die Verbandsliga Südwest. Nach dem dritten Platz 1998 stiegen sie 1999 sogar in die Oberliga Südwest auf.

Auch hier gehörten die Mainzer zu den Spitzenmannschaften. Nach dem vierten, siebten und zweiten Platz stiegen sie im vierten Jahr (2003) in die Regionalliga auf, in der sie im ersten Jahr den Ligaverbleib schafften. Durch den Aufstieg der Profimannschaft hatte der 1. FSV Mainz 05 in der Jubiläumssaison 2004/05 erstmals alle Mannschaften von den Profis bis in die unteren Jugendmannschaften in der höchsten möglichen Liga, musste aber am Saisonende den Abstieg der Amateure und der A-Junioren hinnehmen.

Der von Winter 2004/05 bis April 2010 von Ex-Profi Peter Neustädter trainierte und in der Saison 2007/08 in die Regionalliga West aufgestiegene 1. FSV Mainz 05 II wurde zudem von 2001 bis 2005 fünfmal in Folge SWFV-Pokalsieger. In den daraus resultierenden DFB-Pokalspielen erreichte die zweite Mannschaft zweimal das Elfmeterschießen (2001 2:4 gegen Borussia Mönchengladbach, 2003 3:4 gegen den Karlsruher SC), kam aber nie in die zweite Runde.

Im Sommer 2010 wurde die Mannschaft ins Mainzer Juniorenleistungszentrum eingegliedert. Die Saison 2013/14 beendeten die Mainzer als Dritter hinter dem SC Freiburg II und der SG Sonnenhof Großaspach. Da der SC Freiburg seine zweite Mannschaft zurückzog, durfte die Reserve des 1. FSV Mainz 05 an den Aufstiegsspielen teilnehmen und traf auf die TSG Neustrelitz. Die Spiele wurden mit 2:0 und 3:1 gewonnen. Somit spielte der 1. FSV Mainz 05 II ab der Saison 2014/15 in der 3. Liga. In der Saison 2016/17 stieg die Mannschaft wieder in die Regionalliga ab.

  • Südwestmeisterschaft und Aufstieg in die Regionalliga: 2003
  • Südwestpokalsieg: 2001, 2002, 2003, 2004 und 2005
  • Aufstieg in die Regionalliga West: 2008
  • Aufstieg in die 3. Liga: 2014

Um den Frauenfußball bei Mainz 05 zu etablieren, zu fördern und zu professionalisieren, wurde Anfang April 2022 eine Kooperation mit dem TSV Schott Mainz vereinbart. Seit der Saison 2022/23 unterstützte der FSV die seit 2009 bestehende Frauen- und Mädchenfußballsparte des TSV bei der Organisation, der Trainerausbildung und der Saisonplanung. Ab Sommer 2023 nahmen diese Mannschaften als Teams von Mainz 05 am Spielbetrieb in der Regionalliga teil.[80]

In der Premierensaison wurde man Meister, scheiterte aber in den Aufstiegsplayoffs gegen den VfL Bochum.[81] In derselben Saison gewann man den Verbandspokal Südwest.[82] In der darauffolgenden Saison 2024/25 wurde man wieder Meister und stieg in die 2. Frauen-Bundesliga auf.[83]

Nachwuchsleistungszentrum

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Vor den Erfolgen in den 2000ern war der Höhepunkt des Mainzer Jugendfußballs die Zeit von 1976 bis 1978. Nicht nur wurden die A-, B- und C-Jugend-Mannschaften regelmäßig Südwestmeister, A-Jugend und B-Jugend standen auch im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. Dabei schied die A-Jugend 1977 gegen den MSV Duisburg nach einem 4:1-Sieg im Hinspiel und einem 0:4 im Wedaustadion vor 22.000 Zuschauern 0:4 aus, die B-Jugend wurde 1977 und 1978 jeweils Dritter der deutschen B-Jugendmeisterschaft, musste sich in den Halbfinalspielen aber jeweils Schalke 04 mit 2:5 bzw. 1:2 geschlagen geben. In den Spielen um den dritten Platz konnte man sich gegen Hertha BSC und Eintracht Frankfurt durchsetzen. Trainer der A-Jugend war damals Heinz Hinkel, der 1979 als Jugendkoordinator zum 1. FC Kaiserslautern wechselte und viele gute Spieler mit nach Kaiserslautern nahm. Trainer der B-Jugend war Udo Hertlein. Spiele in der Südwestliga fanden in der Regel vor 1000 und mehr Zuschauern auf dem Hartplatz hinter dem Stadion statt.

Auf Bundesebene erhält das Nachwuchsleistungszentrum des 1. FSV Mainz 05 regelmäßig Bestnoten in der Zertifizierung durch den DFB und zählt inzwischen zu den besten Jugendabteilungen im deutschen Fußball. Die größten Erfolge der Abteilung sind sportlich die deutsche U19-Meisterschaft 2009 und 2023 sowie das Erreichen des Viertelfinales in der UEFA Youth League, personell die Ausbildung der A-Nationalspieler André Schürrle, Manuel Friedrich, Franco Foda und Roman Neustädter.

2003 war die U-19-Mannschaft Gründungsmitglied der A-Junioren-Bundesliga, aus der sie nach zwei Jahren abstieg. 2006 wurde Mainz 05 Meister der U19-Regionalliga Südwest und stieg im Play-off gegen den Hessenmeister Kickers Offenbach (5:0, 2:1) wieder in die Bundesliga auf, wo die Mannschaft 2006/07 der Spitzengruppe angehörte und erst am letzten Spieltag die Qualifikation zur deutschen A-Jugend-Meisterschaft verpasste. 2008/09 wurde die Mannschaft unter Trainer Thomas Tuchel Vizemeister der Bundesliga Süd/Südwest (hinter dem SC Freiburg), wodurch sie sich für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft qualifizierte und nach Erfolgen gegen Werder Bremen und Borussia Dortmund erstmals Meister wurde.

Die B-Junioren wurden unter den Trainern Willi Löhr und Stefan Hofmann 2004 und 2005 Südwestmeister vor dem 1. FC Kaiserslautern. Im Viertelfinale der deutschen Jugendmeisterschaft schieden die Mainzer 2004 gegen den späteren Meister VfB Stuttgart (u. a. mit dem späteren Weltmeister Sami Khedira) durch zwei Niederlagen aus. 2005 erreichte die Mainzer A-Jugend gegen Borussia Dortmund (u. a. mit Nuri Şahin) trotz einer 0:3-Hinspielniederlage im Rückspiel das Elfmeterschießen, unterlag hier aber mit 7:8. Zur Spielzeit 2007/08 qualifizierten sich die Mainzer sich für die neu gegründete B-Junioren-Bundesliga, aus der sie im zweiten Jahr wieder abstiegen.

Die Bundesligaspieler Suat Serdar, Bote „Ridle“ Baku, Florian Müller, Alexander Hack, Jannik Huth, Robin Zentner, Damian Roßbach, Petar Slišković, Christian Mathenia, Aaron Seydel, Devante Parker André Schürrle, Shawn Parker, Stefan Bell, Benedikt Saller, Jan Kirchhoff, Erik Durm, Mimoun Azaouagh, Axel Brummer, Christian Demirtas, Franco Foda, Manuel Friedrich, Fabrizio Hayer, Markus Kreuz, Damir Vrančić, Mario Vrančić, Neven Subotić und Roman Neustädter wurden bei den 05-Junioren ausgebildet.

Das Nachwuchsleistungszentrum nutzt wie die zweite Herrenmannschaft das Bruchwegstadion als Spielstätte. Dort finden sich auch die Trainingsplätze und Funktionsräume des Nachwuchsleistungszentrum.

Seit Juni 2006 führt der 1. FSV Mainz 05 das bundesweit einzigartige soziale Projekt „05er-KidsClub – Lernen und Erleben wie die Profis“ durch. Es handelt sich um eine Plattform für Kinder und Jugendliche unabhängig von sozialer Herkunft oder sportlichen Talenten, bei der soziale Werte altersgerecht und erlebnispädagogisch vermittelt werden. Die Schirmherrschaft hat die Kinderbuchautorin Ulla Klopp übernommen.

Als einer von wenigen deutschen Profifußballvereinen ist der 1. FSV Mainz 05 heute noch ein reiner eingetragener Verein.

Vereinspräsident war von 1988 bis 2017 Harald Strutz. Seine Vizepräsidenten waren Peter Arens, Jürgen Doetz und Karl-Heinz Elsäßer. Am 25. Juni 2017 wurde Johannes Kaluza zu seinem Nachfolger gewählt. Er trat am 6. Dezember 2017 zurück.[84]

Der Vorstand besteht aus bis zu vier Mitgliedern. Der Vorsitzende wird für die Dauer von drei Jahren von der Mitgliederversammlung gewählt, die bis zu drei weiteren Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat bestimmt.[56] Am 21. Januar 2018 wurde auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Stefan Hofmann, der ehemalige sportliche Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, zum Vorsitzenden gewählt.[61] kaufmännischer Vorstand war Jan Lehmann,[85] Sportvorstand für Strategie, Sport und Kommunikation ist der ehemalige Manager Christian Heidel. Im August 2022 wurde Lehmann vom Aufsichtsrat abberufen.[86] Im April 2023 wurde Jochen Röttgermann ab Juni des Jahres zum Vorstand für Marketing und Vertrieb bestellt.[87]

Der Vorstand wird von den Direktionen unterstützt. Diese werden von Michael Kammerer (Direktor Organisation), Tobias Sparwasser (Direktor Kommunikation & Medien), Christopher Blümlein (Direktor Finanzen & Personal), Christoph Reisenauer (Direktor Marketing & Vertrieb) und Bernd Legien (Direktor Scouting & Analyse) geleitet.[88]

Trikotsponsoren und Ausrüster seit 1986

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Die folgende Tabelle gibt einen Überblick aller Trikotsponsoren des Vereins seit 1986. Der Zeitraum gibt jeweils die vollständige Saison an.

Zeitraum Sponsor Branche
1986–1988 Warsteiner Brauerei
1988–1990 Abtei Vitaminpräparate
1990–1992 Sat 1 TV-Sender
1992–1996 Mainzer Rhein-Zeitung Tageszeitung
1996–1997 XXS Diätprodukte
1997–2001 Erdal Schuhpflegeprodukte
2001–2004 Amadeus FiRe Personaldienstleistungen
2004–2009 DBV-Winterthur Versicherungen
2009–2015 Entega Energieversorgung
seit 2015 Profine/Kömmerling[89] Kunststoffverarbeitung

Während dieser Zeit wurde die Mannschaft von folgenden Bekleidungsfirmen ausgerüstet.

Zeitraum Ausrüster
1986–1989 Puma
1989–1992 Adidas
1992–1997 Lotto
1997–2001 Umbro
2001–2008 Lotto
2008–2015 Nike
2015–2020 Lotto
2020–2023 Kappa
seit 2023 Jako
Das Bruchwegstadion war bis Sommer 2011 die Heimat der ersten Mannschaft
Die damalige Coface Arena kurz vor der Fertigstellung
Die Eröffnungsfeier der neuen Spielstätte am 3. Juli 2011
Choreo vor dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf (1:0)
… vor dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach (0:0)

Seit der Saison 2011/12 ist die Mewa Arena die Spielstätte der 05er.

Davor hatte der FSV seine Heimspiele von 1938 bis 2011 im Bruchwegstadion ausgetragen. Dieses reine Fußballstadion am Dr.-Martin-Luther-King-Weg (früher Bretzenheimer Bruchweg[90]) nahe der Mainzer Universität hatte nach mehreren Umbauten 18.000 größtenteils überdachte Plätze, darunter ca. 10.400 Sitzplätze. Zum Stadiongelände gehören Kunstrasen- und Rasenplätze. Aus wirtschaftlichen Gründen war der Verein nach eigenen Angaben auf ein größeres Stadion angewiesen, wobei ein Ausbau des Bruchwegstadions nicht möglich war. Deshalb erfolgte durch die Grundstücksverwaltungsgesellschaft (GVG) der Stadt Mainz ein Stadionneubau rund zwei Kilometer westlich. Dessen Kosten wurden auf 45 Millionen Euro veranschlagt, dazu kommen noch maximal 15 Millionen Euro für zusätzliche Bau- und Erschließungskosten sowie für den Erwerb der Baufläche.

Vor 1938 spielten die 05er rund 500 Meter südlich des heutigen Stadions auf dem in Eigenarbeit angelegten Sportplatz am Fort Bingen, der 1920 mit einem Freundschaftsspiel gegen Vasas Budapest vor 5000 Zuschauern eingeweiht wurde. Nach der Erweiterung zur Saison 1926/27 bot die moderne Kampfbahn mit Tribüne und ausgebauten Stehtraversen Platz für mehr als 10.000 Zuschauer. 1937 musste dieses erste vereinseigene Stadion einer Flakkaserne weichen, die heute den Haupteingang der Universität bildet. Als Entschädigung für den Verlust der Anlage mit drei Spielfeldern, Tribünen und Umkleidekabinen, in die mehrere hunderttausend Mark investiert worden waren, erhielt der Verein lediglich 3000 Mark. Die 05er spielten zunächst an der Pariser Straße auf dem Platz des Mainzer Turnverein von 1817, ab 1938 in der Herbert-Norkus-Kampfbahn, wie das städtische Bruchwegstadion im Dritten Reich hieß.

Vor der Errichtung des Sportplatzes am Fort Bingen musste der Verein unterschiedliche Sportplätze nutzen. Zu Hassia-Zeiten spielte man auf freien Flächen der Befestigung am Gautor, große Spiele wurden auf der 1897 errichteten Radrennbahn am nahegelegenen Fichteplatz ausgetragen. 1910 zog der Verein auf den Platz des Mainzer SV 08 an der Hattenbergstraße um. Nach dem Krieg und der Fusion mit den 08ern musste der Klub zunächst auf den ungeeigneten Schützenfestplatz oberhalb des Stadtparks ausweichen, bis die Kampfbahn am Fort Bingen fertiggestellt war.

Bei den Heimspielen des 1. FSV Mainz 05 wird jedes Tor der eigenen Mannschaft mit den ersten Takten des Narrhallamarschs – in Anlehnung an die Mainzer Fastnacht – gefeiert.

Rivalitäten und Freundschaften

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Die ersten großen Rivalen der 05er waren die lokalen Konkurrenten. In der Vorkriegszeit gilt das vor allem für den SV Weisenau, aber auch den großen Nachbarn SV Wiesbaden, der in Mainz von 1925 bis 1934 jedes Jahr verlor, zuhause aber auch nur vier Punkte abgab.

Die Rivalität mit Wormatia Worms entwickelte sich aus dem Kopf-an-Kopf-Rennen um die rheinhessische Bezirksligameisterschaft in der Saison 1926/27, das von einem Stellvertreterkampf in den Zeitungen (auf Wormser Seite: Richard Kirn, später hochrangiger Journalist im kicker-Vorgänger „Sportmagazin“) begleitet wurde. Die 05er gewannen den Titel 1926, die Wormser anschließend viermal hintereinander. Eine eher freundschaftliche Rivalität entwickelte sich in den 1980ern zwischen dem Südwestverein Mainz 05 und der hessischen FVgg. Kastel 06. Die jährlichen Vergleichsspiele zwischen dem links- und dem rechtsrheinischen Mainzer Oberligisten, die im Ligaspielbetrieb nicht aufeinandertreffen konnten, zogen regelmäßig viele Zuschauer an.

In jüngerer Vergangenheit gelten Eintracht Frankfurt und der 1. FC Kaiserslautern als größte Rivalen. Die Begegnungen mit Eintracht Frankfurt werden oft als „Rhein-Main-Derby“ bezeichnet.[91] Die Spiele gegen den 1. FC Kaiserslautern gelten als „Rheinland-Pfalz-Derby“ und sind für Teile der Mainzer Fanszene die Derbys mit der höchsten Priorität.[92] In diesem Derby geht es um die „Nummer Eins in Rheinland-Pfalz“. Darüber hinaus entwickelte sich seit den 2010er Jahren eine Fangegnerschaft zum FC Augsburg, was zu Konflikten beider Fanlager führte. Die Abneigungen gehen aber mehr einseitig von der aktiven Augsburger Fanszene seit einem wichtigen Bannerverlust an die Mainzer Ultras im Jahr 2007 aus. Begegnungen zwischen dem FSV und dem FCA stehen bei der Polizei seither unter besonderer Beobachtung.[93][94][95]

Eine intensive Fanfreundschaft verband die Fans von Mainz 05 und Borussia Mönchengladbach von 1994 bis 1999, seit einem Pokalspiel 1994 in Gladbach, das die 05er nach großem Kampf mit 4:6 verloren hatten. Das ging sogar so weit, dass bei Auswärtsspielen der Mainzer im Westen Gladbacher Fans die Mainzer unterstützten. Zwar existieren seit dieser Zeit noch einzelne persönliche Freundschaften, aber als die Gladbacher 1999 eine Schifffahrt nach Mainz organisierten, durch Missverständnisse aber nicht wie vereinbart von einem „Empfangskomitee“ begrüßt wurden, kündigten die Gladbacher diese Freundschaft kurzerhand auf.[72]

Gegenwärtig führt die aktive Fanszene eine enge Freundschaft zu der aktiven Fanszene aus Duisburg. Die Freundschaft wird auf Ultra- & Vereinsebene seit über 2 Jahrzehnten geführt. Zur von der aktiven Fanszene organisierten Verabschiedung der Südtribüne des Bruchwegstadions im September 2023 gastierte der MSV Duisburg für ein Freundschaftsspiel in Mainz, zu welchem auch die aktiven Fans aus Duisburg anreisten und diesem beiwohnten. Dabei wurde der freundschaftliche 2:0-Sieg der 05er von beiden Fanszenen mit Choreographien auf den Tribünen begleitet.[96]

Weitere Verbindungen bestehen nach Griechenland zu Iraklis Thessaloniki, in die Schweiz zum FC Winterthur und nach Italien zum FC Casertana. Einzelne freundschaftliche Kontakte bestanden auch zur aktiven Fanszene des FC Carl Zeiss Jena, wobei diese nur wenig aktiv geführt werden.[97]

Weitere Abteilungen

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Handballabteilung

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Die Handballabteilung der 05er entstand erst 1926, als unter anderem die Juniorenabteilung des Wartburgverein Mainz geschlossen zum FSV wechselte und sich zwei Herren-, eine Damen- und eine Junioren-Feldhandballmannschaft formierten. Bereits 1927 wurde die Mainzer Herrenmannschaft Bezirks- und Rhein-Saar-Meister. Bis 1930 folgten zwei weitere Bezirksmeisterschaften. Überregional scheiterten die Mainzer regelmäßig am SV Darmstadt 98. Wie die Fußballabteilung brachen auch die Handballer nach dem Verlust des Vereinsgeländes ab 1938 zusammen.

Nach dem Krieg konnten die neuformierten Handballer nicht an die alten Erfolge anknüpfen. Erst 1972 gelang mit der Rheinhessenmeisterschaft der Junioren und dem anschließenden zweiten Platz bei der Südwestmeisterschaft wieder ein Titel.

Die Herrenmannschaft erreichte 1977 die Oberliga, aus der sie 1983 wieder abstieg. Bis 1985 und von 1988 bis 1993 spielte das Team in der Verbandsliga. Seit 2009 ist keine Herrenhandballmannschaft von Mainz 05 mehr aktiv.[98]

Damenmannschaft „Mainzer Dynamites“

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Eine Damenmannschaft gibt es erst seit 1978 wieder. Von 1992 bis 1996 traten die 05-Spielerinnen in der Regionalliga an. Die Erweiterung der Regionalliga Südwest um Hessen und Thüringen schmälerte die Wiederaufstiegschancen. Trotz mehrerer Meisterschaften in der Oberliga scheiterte die Mannschaft regelmäßig im Aufstiegs-Play-off. Die bis Oktober 2006 vom „Magier“ Vlado Stenzel trainierten Damen stiegen 2008 schließlich in die Regionalliga Südwest auf.

Im Jahr 2010 gelang der Aufstieg in die 2. Bundesliga. In der Saison 2011/12 spielten die Damen in der 3. Liga und beendeten diese mit dem direkten Wiederaufstieg. Zwischen dem Sommer 2015 und 2018 kooperierte der 1. FSV Mainz 05 mit der DJK Sportfreunde Budenheim; beide bildeten die FSG Mainz 05/Budenheim.[99] Zum Ende der Saison 2017/18, die die FSG auf Platz 10 der 2. Bundesliga beendete, löste sich die Spielgemeinschaft nach internen Querelen auf.[100] In der Saison 2018/19 sicherte sich die Mannschaft einen Spieltag vor Saisonende den Aufstieg in die Bundesliga.[101] Nach der Saison 2020/2021 stieg das Team in die 2. Bundesliga ab.[102]

Tischtennisabteilung

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Die Tischtennisabteilung des 1. FSV Mainz 05 entstand 1949, als acht Jugendliche des Mainzer Rudervereins, für die nach der Währungsreform die Mitgliedsbeiträge zu hoch wurden, zu den 05ern wechselten. Bereits im ersten Jahr nahmen drei Spieler an den deutschen Einzelmeisterschaften teil.

Der erste Star des 05-Tischtennis war der mehrfache indische Meister Cudhir Kakhar, der sich in den frühen 1950er-Jahren dem FSV anschloss und den Topspin in Deutschland einführte.

1954 schlossen sich mehrere Spieler des Landesmeisters Blau-Weiß Gonsenheim, der sich aufgelöst hatte, dem Verein an.[103] Im gleichen Jahr waren die Mainzer Gründungsmitglied der Oberliga Südwest, der sie bis 1972 und erneut von 1976 bis 1978 angehörten. 1956 spielten sie um die deutsche Meisterschaft mit. 1968 verpasste Mainz 05 als Oberligazweiter hinter der TGS Rödelheim knapp die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Tischtennis-Bundesliga.

Mit Dieter Köhler stellten die 05er 1956 den deutschen Jugendmeister im Einzel und Doppel sowie den internationalen Jugendmeister. Bei der Weltmeisterschaft 1959 bezwang Köhler den chinesischen Asienmeister Wang Chuan-Yao. Bis heute ist Köhler der erfolgreichste Tischtennisspieler des 1. FSV Mainz 05. Bis 1965 stellten die 05er jedes Jahr den Verbandsmeister Rheinhessens.

Nach dem Wiederaufstieg 1980 waren die 05er auch Gründungsmitglied der 2. Bundesliga, aus der sie im Zuge der Staffelreduzierung 1988 wieder abstiegen. 1991 spielten die Mainzer nur noch viertklassig. Wayne Estwick, Nationalspieler von Trinidad und Tobago, sollte ein Schlüsselspieler beim Wiederaufstieg werden, kam aber noch vor seinem ersten Einsatz bei einem Raubüberfall auf den Mainzer Tischtennis-Abteilungsleiter ums Leben.

Der bekannteste Mainzer Tischtennisspieler der letzten Jahre ist der Chinese Li Bing, der von 1994 bis 2004 achtmal bester Einzelspieler der Liga wurde und den Verein wieder in die Regionalliga brachte. Seit seinem Wechsel nach Mainz verpasste er kein einziges Meisterschaftsspiel (Stand: 2005). 2001 brachten die 05er einen weiteren Spitzenspieler heraus. Der damals 15-jährige Patrick Baum wurde in seiner Altersklasse Deutscher Meister und Europameister. Nach der Regionalligameisterschaft 2002 scheiterten die Mainzer in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga.

Kader der ersten Mannschaft
2022/23 Moldau Republik Putuntica JapanJapan Muramatsu ItalienItalien Rossi Luxemburg Mladenovic
2023/24 Rumänien Șipoș China Volksrepublik Li ItalienItalien Rossi Luxemburg Mladenovic

Die Saison 2005/06 schlossen die Mainzer als Zweitplatzierter der drittklassigen Regionalliga Südwest ab.

2022 stieg die Herrenmannschaft in die Bundesliga auf.[104] Mit sechs Siegen aus 22 Spielen belegte Mainz den letzten Platz, konnte mangels aufstiegswilliger Zweitligisten aber die Klasse halten.[105] Zur Folgesaison schlossen sich Rareș Șipoș und Li Yongyin dem Verein an und ersetzten Putuntica, Muramatsu und Yiğenler.[106] In dieser Besetzung wurde Mainz mit vier Siegen erneut Letzter und stieg diesmal ab.[107]

Die Fanabteilung gründete sich im Sommer 2017 und bietet allen Mitgliedern die Möglichkeit eines aktiven Vereinslebens. Die Abteilung steht jedem Vereinsmitglied offen und hat sich selbst verschiedene Schwerpunktaufgaben gesetzt. So sollen Vereinsmitgliedschaft im Verein greifbarer und attraktiver gestaltet werden, die Fanabteilung zum tragenden Pfeiler zwischen Verein und Mitglieder werden oder der Verein mit frischen neuen Ideen versorgt und an deren Umsetzung mitgearbeitet werden.

Die Abteilung hat verschiedene Arbeitsgruppen mit eigenen Schwerpunkten. Es gibt aktuell Arbeitsgruppen mit den Schwerpunkten Identifikation, Fanservice, Öffentlichkeitsarbeit, soziales Engagement und Vereinsgeschichte in die sich jedes Abteilungsmitglied einbringen kann. Aus der „AG Identifikation“ ist im Jahr 2021 das Vereinsleitbild entstanden.

  • Reinhard Rehberg, Jörg Schneider, Christian Karn u. a.: 100 Jahre 1. FSV Mainz 05: Das Buch zum Jubiläum. Herausgeber: 1. FSV Mainz 05, Eigenverlag, Mainz 2005.
  • Michael Bonewitz: Der Aufstieg. Mainz 05 – tolle Fans – packende Momente – aufregende Bilder. Bonewitz Communications, Mainz 2004, ISBN 3-00-014036-0.
  • Norman Hänsler: Ermittlung zuschauerorientierter Leistungen im Fußball mittels adaptiver Conjoint Analyse – Eine sozioökonomische Untersuchung am Beispiel des Fußballzweitligisten Mainz 05. Magisterarbeit, Diplomica. 2001, ISBN 3-8324-4510-2
  • Reinhard Rehberg, Christian Karn: Karneval am Bruchweg. Die großen Jahre von Mainz 05. Verlag Die Werkstatt. Göttingen 2008, ISBN 978-3-89533-624-9.
  • 1. FSV Mainz 05 (Hrsg.): Von Jahr zu Jahr 1925–2008. Autor: Christian Karn. Eigenverlag. 2008.

Nominierungskriterien zur Elf der Ära:

  • Tor, Abwehr, Mittelfeld: die meisten Einsätze im jeweiligen Zeitraum
  • Angriff: die meisten Tore im jeweiligen Zeitraum
Commons: 1. FSV Mainz 05 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b 1. FSV Mainz 05 in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 15. Juli 2025.
  2. Vereinssatzung 1. FSV Mainz 05 e. V. (PDF; 372 kB) In: mainz05.de. 1. FSV Mainz 05 e. V., Oktober 2023, abgerufen am 25. Oktober 2024.
  3. Rheinland-Pfalz Amtsgericht Mainz VR 1008, mit neuer Satzung aus 2016
  4. Mainz-05-Mitglieder: 25.000 Freunde sollt ihr sein. Wiesbadener Kurier, 5. Mai 2025, abgerufen am 24. Juni 2025.
  5. Impressum. In: mainz05.de. 1. FSV Mainz 05 e. V., abgerufen am 18. Oktober 2019.
  6. Unsere Arena. In: main05.de. 1. FSV Mainz 05 e. V., abgerufen am 18. Oktober 2019.
  7. Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 13.
  8. Mainzer Anzeiger vom 18. August 1905.
  9. a b c Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 14.
  10. Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 15.
  11. Mainzer Anzeiger vom 23. November 1925.
  12. Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 11.
  13. a b c Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 19.
  14. Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 22.
  15. Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 18.
  16. Werner Skrentny: Unendlich viel zu verdanken – Jüdische Traditionen im Fußball-Süden. In: Dietrich Schulze-Marmeling (Hrsg.): Davidstern und Lederball, Göttingen 2003, S. 102.
  17. a b Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 30.
  18. Mit „Hessen“ war nicht das benachbarte Bundesland, sondern Rheinhessen gemeint.
  19. Mainzer Anzeiger vom 20. Dezember 1945.
  20. Details siehe Sport-Echo (Saarbrücken), 1. Jahrgang 1946, namentlich Nrn. 14 ff.
  21. Raphael Keppel: Die deutsche Fußball-Oberliga 1946–1963. Band 2: Südwest, Süd, Endrunden. Sport- und Spiel-Verlag Edgar Hitzel. Hürth 1989, ISBN 3-9802172-3-X. S. 48.
  22. Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 43.
  23. Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 45.
  24. Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 57.
  25. Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 67.
  26. Matthias Weinrich, Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 6: Deutsche Pokalgeschichte seit 1935. Bilder, Statistiken, Geschichten, Aufstellungen. AGON Sportverlag, Kassel 2000, ISBN 3-89784-146-0, S. 209–210.
  27. Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 28.
  28. Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 74.
  29. Allgemeine Zeitung vom 7. Dezember 1970.
  30. Chronik. Abgerufen am 5. Januar 2023.
  31. Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 28/29.
  32. Ulrich Homann (Hrsg.): Höllenglut an Himmelfahrt. Die Geschichte der Aufstiegsrunden zur Fußballbundesliga 1963–1974. Klartext, Essen 1990, ISBN 3-88474-346-5, S. 133–135.
  33. Hardy Grüne: 90 Jahre deutscher Liga-Fußball. AGON Sportverlag. Kassel 1995, ISBN 3-928562-69-X. S. 251/252.
  34. Matthias Weinrich: Zweitliga-Almanach. Alle Spieler. Alle Vereine. Alle Ergebnisse. AGON Sportverlag, Kassel 2001, ISBN 3-89784-190-8, S. 13.
  35. Rehberg, Schneider, Karn u. a.: 100 Jahre 1. FSV Mainz 05. S. 147 f.
  36. Hardy Grüne: 90 Jahre deutscher Liga-Fußball. AGON Sportverlag. Kassel 1995, ISBN 3-928562-69-X. S. 263.
  37. Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Bundesliga & Co. 1963 bis heute. AGON Sportverlag. Kassel 1997, ISBN 3-89609-113-1. S. 188.
  38. Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Bundesliga & Co. 1963 bis heute. AGON Sportverlag. Kassel 1997, ISBN 3-89609-113-1. S. 145.
  39. Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 34.
  40. Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 113, 115.
  41. Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 37.
  42. Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 128/129.
  43. Christian Karn: 1. FSV Mainz 05: Von Jahr zu Jahr 1925–2008. S. 130/131.
  44. Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 64.
  45. Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 102.
  46. Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 128.
  47. Rehberg, Karn: Karneval am Bruchweg. S. 163.
  48. Der Zuschauerdurchschnitt bezieht sich nur auf die Spiele vom 1. bis 25. Spieltag, da die restlichen neun Spiele aufgrund der COVID-19-Pandemie unter Ausschluss von Zuschauern stattfanden.
  49. Klimaneutraler Club – Mainz 05 sieht sich auch als Öko-Spitzenreiter. In: Frankfurter Allgemeine. 14. Oktober 2010, abgerufen am 18. Oktober 2019.
  50. Mainz 05 erster klimaneutraler Bundesliga-Verein. (Memento vom 24. Oktober 2010 im Internet Archive) In: Allgemeine Zeitung, Rhein-Main-Presse, 14. Oktober 2010.
  51. „Wir haben selbst Schuld!“ In: sz.de. 5. August 2001, abgerufen am 18. Oktober 2019.
  52. Spielbericht: Robben bestraft BVB-Fehler in der Verlängerung in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 18. Oktober 2019.
  53. Martin Schmidt übernimmt Traineramt (Memento vom 26. Juli 2015 im Internet Archive)
  54. Aufsichtsrat wird Christian Heidel zum Sportvorstand bestellen. In: schalke04.de. FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e. V., 21. Februar 2016, abgerufen am 18. Oktober 2019.
  55. Rouven Schröder übernimmt (Memento vom 22. Juli 2016 im Internet Archive)
  56. a b Mitglieder beschließen Strukturreform (Memento vom 14. November 2016 im Internet Archive)
  57. Kaluza ist neuer Vereinsvorsitzender. In: mainz05.de. 1. FSV Mainz 05 e. V., 25. Juni 2017, abgerufen am 18. Oktober 2019.
  58. Aufsichtsrat hat Fragen an Kaluza (Memento vom 1. August 2017 im Internet Archive)
  59. Dieser Präsident ist seinem Klub peinlich. Die Welt, 24. November 2017
  60. Johannes Kaluza tritt als Vorsitzender zurück. (Memento vom 3. Juli 2018 im Internet Archive) 1. FSV Mainz 05 e. V., 26. Dezember 2017. Auf archive.org archivierte Version vom 3. Juli 2018
  61. a b Hofmann neuer Vereinsvorsitzender. In: mainz05.de. 1. FSV Mainz 05 e. V., 21. Januar 2018, abgerufen am 18. Oktober 2019.
  62. Mainz 05 und Sandro Schwarz trennen sich einvernehmlich. In: mainz05.de. 1. FSV Mainz 05 e. V., 10. November 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. November 2019; abgerufen am 10. November 2019.
  63. Meldung auf der Website von Mainz 05, abgerufen am 28. September 2020
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