Zum Inhalt springen

„Ludwig Aurbacher“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Abschnittsüberschrift : Leben
 
(52 dazwischenliegende Versionen von 35 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Ludwig-Aurbacher-Haus in Türkheim.jpg|thumb|right|200px|Ludwig Aurbachers Geburtshaus]]
[[Datei:Ludwig Aurbacher (Zeichnung 1903).jpg|miniatur|Ludwig Aurbacher]]
[[Datei:Ludwig-Aurbacher-Haus in Türkheim.jpg|miniatur|Ludwig Aurbachers Geburtshaus in Türkheim]]
[[Bild:Aurbacher_Sieben_Schwaben_1832.jpg|thumb|right|200px|Ludwig Aurbacher:<br/>''Die Abentheuer von den sieben Schwaben.''<br/> Einband einer Ausgabe von 1832]]
[[Datei:Aurbacher Sieben Schwaben 1832.jpg|miniatur|Ludwig Aurbacher:<br />''Die Abentheuer von den sieben Schwaben.''<br /> Einband einer Ausgabe von 1832]]
'''Ludwig Aurbacher''' (* [[26. August]] [[1784]] in [[Türkheim]], Schwaben; † [[25. Mai]] [[1847]] in [[München]]) war ein deutscher [[Schriftsteller]].
'''Ludwig Aurbacher''' (* [[26. August]] [[1784]] in [[Türkheim]], Schwaben; † [[25. Mai]] [[1847]] in [[München]]) war ein deutscher [[Schriftsteller]].


== Leben ==
Der Sohn eines Nagelschmieds besuchte die Schule in [[Landsberg am Lech]] und wollte anschließend eine geistliche Laufbahn einschlagen. 1793 war er Chorknabe in [[Dießen am Ammersee]]. Weitere Stationen waren das Benediktinerseminar in München (1795/96) und das [[Kloster Ottobeuren]], in das er nach dem Gymnasialabschluss 1801 als [[Novize]] eintrat. Nach der [[Säkularisation in Bayern|Säkularisation]] von Ottobeuren lebte er kurz im [[Kloster Wiblingen]], doch verließ er 1803 auch aus gesundheitlichen Gründen den Orden. Nach einer Zeit als Hofmeister beim Stiftskanzler von Weckbecker in Ottobeuren (1804–1808) fand er seine Lebensstellung als [[Lehrer]]: Von 1809–1834 unterrichtete er als Professor für deutschen Stil und Ästhetik am Kadettenkorps in München.


Der Sohn eines Nagelschmieds besuchte die Schule in [[Landsberg am Lech]] und wollte anschließend eine geistliche Laufbahn einschlagen. 1793 war er Chorknabe in [[Dießen am Ammersee]]. Weitere Stationen waren das Benediktinerseminar in München (1795/96) und das [[Kloster Ottobeuren]], in das er nach dem Gymnasialabschluss 1801 als [[Novize]] eintrat. Nach der [[Säkularisation in Bayern|Säkularisation]] von Ottobeuren lebte er kurz im [[Kloster Wiblingen]], doch verließ er 1803 auch aus gesundheitlichen Gründen den Orden. Nach einer Zeit als Hofmeister beim Stiftskanzler von Weckbecker in Ottobeuren (1804–1808) fand er seine Lebensstellung als [[Lehrer]]: Von 1809 bis 1834 unterrichtete er als Professor für deutschen Stil und Ästhetik am Kadettenkorps in München. Ludwig Aurbacher starb 1847 im Alter von 62 Jahren in München.

== Grabstätte ==

[[Datei:Grab-Ludwig-Aurbacher-Alter-Suedl-Friedhof-Muenchen-GF-21-13-38-002.jpg|mini|Grab von Ludwig Aurbacher auf dem [[Alter Südfriedhof (München)|Alten Südlichen Friedhof]] in München {{Coordinate|text=Standort|name=Grab von Ludwig Aurbacher|NS=48/7/35.16/N|EW=11/33/53.77/E|type=landmark|region=DE-BY}}]]

Die Grabstätte von Ludwig Aurbacher befindet sich auf dem [[Alter Südfriedhof (München)|Alten Südlichen Friedhof]] in München (Gräberfeld 21 – Reihe 13 – Platz 38) {{Coordinate|text=Standort|name=Grab von Ludwig Aurbacher|NS=48/7/35.16/N|EW=11/33/53.77/E|type=landmark|region=DE-BY}}.<ref>Schiermeier/Scheungraber, Alter Südlicher Friedhof in München, Übersichtsplan, 2008, ISBN  978-3-9811425-6-3 [https://www.stadtatlas-muenchen.de/shopdb1f8b85/Alter-Südlicher-Friedhof-in-München-p160402830 Titel auf Verlagsseite]</ref>

== Namensgeber ==
* In seinem [[Mittelschwaben|mittelschwäbischen]] Geburtsort Türkheim erinnern eine Stube im Sieben-Schwaben-Museum<ref>{{Internetquelle |autor=literaturportal-bayern.de |url=https://www.literaturportal-bayern.de/institutionenlexikon?task=lpbinstitution.default&gkd=4720197-6 |titel=Das Sieben-Schwaben-Museum in Türkheim |sprache=de |abruf=2024-03-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=kulturportal-bayern.de |url=https://kulturportal-bayern.de/veranstalter/sieben-schwaben-museum/ |titel=Das Sieben-Schwaben-Museum in Türkheim |sprache=de |abruf=2024-03-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=sparkassenstiftung-mm-mn.de |url=http://www.sparkassenstiftung-mm-mn.de/tuerkheim/index.html |titel=Das Sieben-Schwaben-Museum in Türkheim |sprache=de |abruf=2024-03-26}}</ref> an den Autor. Nach ihm sind die Ludwig-Aurbacher-Mittelschule und die Ludwig-Aurbacher-Straße benannt.

* In [[München]] wurde 1898 die Aurbacherstraße im Stadtteil Obere Au (Stadtbezirk 5 – Au-Haidhausen) nach Ludwig Aurbacher benannt. [https://geohack.toolforge.org/geohack.php?pagename=&language=de&params=48.1231334_N_11.5901009_E_region:DE-BY_type:landmark&title=Lageplan]<ref>[https://stadtgeschichte-muenchen.de/strassen/d_strasse.php?id=417 Webseite zur Namensgebung der auf Stadtgeschichte-Muenchen]</ref>.

* Auch in [[Ottobeuren]] ist die Aurbacherstraße nach Ludwig Aurbacher benannt.<ref>[https://geohack.toolforge.org/geohack.php?pagename=Aurbacherstraße&language=de&params=47.9403062_N_10.3044518_E_region:DE-BY_type:landmark&title=Lageplan Lageplan in Ottobeuren]</ref>

== Werke ==
Sein bekanntestes Werk ist die zweibändige Sammlung von im Volkston verfassten Erzählungen, die 1827–1829 zunächst anonym unter dem Titel ''Ein Volksbüchlein'' erschien. Vor allem die dort enthaltenen Geschichten von den [[Die Sieben Schwaben|Sieben Schwaben]] wurden populär.
Sein bekanntestes Werk ist die zweibändige Sammlung von im Volkston verfassten Erzählungen, die 1827–1829 zunächst anonym unter dem Titel ''Ein Volksbüchlein'' erschien. Vor allem die dort enthaltenen Geschichten von den [[Die Sieben Schwaben|Sieben Schwaben]] wurden populär.


* {{Literatur | Herausgeber= Freie Lehrervereinigung für Kunstpflege zu Berlin| Titel=Abenteuer der sieben Schwaben und des Spiegelschwaben: für Freunde herzhaften Humors unter groß und klein| TitelErg=Nachdruck der Originalausgabe Mainz, Scholz, 1908 | Verlag=Melchior Verlag | Ort=Wolfenbüttel | Jahr=2006 | ISBN=3-939102-88-1}}
In seinem [[Allgäu]]er Geburtsort Türkheim erinnern eine Stube im Sieben-Schwaben-Museum an den Autor. Nach ihm ist die ''Ludwig-Aurbacher-Hauptschule'' sowie die ''Ludwig-Aurbacher-Straße'' benannt.


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{ADB|1|688|689|Aurbacher, Ludwig|Julius Hamberger|ADB:Aurbacher, Ludwig}}
*Max Radklopfer: ''Die sieben Schwaben und ihr hervorragendster Historiograph Ludwig Aurbacher''. Hamburg 1895 (48 S.)
* Max Radlkofer: ''Die sieben Schwaben und ihr hervorragendster Historiograph Ludwig Aurbacher''. Hamburg 1895 (48 S.)
*Eduard Stemplinger: ''Auerbacher, Ludwig''. In: ''[[Neue Deutsche Biographie]]''. Bd. 1, S. 456
* J. Sarreiter: ''Ludwig Aurbacher (1784–1847). Ein Beitrag zur deutschen Literaturgeschichte''. München 1880
*Hans-Jörg Uther (Hrsg.): ''Deutsche Märchen und Sagen''. (= [[Digitale Bibliothek]]; Bd. 80). Directmedia, Berlin 2003 (CD-ROM)
* W. Kosch: ''Ludwig Aurbacher, der bayrisch schwäbische Volksschriftsteller.'' Köln 1914.
* {{NDB|1|456||Aurbacher, Ludwig|Eduard Stemplinger|11922349X}}
* Hans-Jörg Uther (Hrsg.): ''Deutsche Märchen und Sagen''. (= [[Digitale Bibliothek]]; Bd. 80). Directmedia, Berlin 2003 (CD-ROM)


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://www.1000-maerchen.de/cAContent,69,1,2,0-ludwig-aurbacher.htm Biographie]
{{Wikisource}}
{{Commons|Category:Ludwig Auerbacher|Ludwig Aurbacher}}
* {{DNB-Portal|11922349X}}
*{{ADB|1|688|689||Julius Hamberger|ADB:Aurbacher, Ludwig}}
*{{PND|11922349X}}
* {{DDB|Person|11922349X}}
* {{Zeno-Autor|Literatur/M/Aurbacher,+Ludwig}}
*{{PGDA|aurbache}}
* {{PGDA|30}}
* [http://www.1000-maerchen.de/cAContent,69,1,2,0-ludwig-aurbacher.htm Biographie Aurbacher]
* [https://opacplus.bsb-muenchen.de/title/BV039700798 Nachlass in der Bayerischen Staatsbibliothek]
* {{LitBay|11922349X}}
* [http://www.hauptschule-tuerkheim.de Ludwig-Aurbacher-Mittelschule Türkheim]
* [https://www.epoche-napoleon.net/bio/a/aurbacher.html ''Biographie von Ludwig Aurbacher auf epoche-napoleon.net'']
* [https://www.br.de/radio/br-heimat/sendungen/heimat-lesen/ludwig-aurbacher-die-sieben-schwaben-100.html Ludwig Aurbacher: ''Die sieben Schwaben in 8 Folgen als Podcast in BR-Heimat'']

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Normdaten|TYP=p|GND=11922349X|LCCN=n84054671|VIAF=25407951}}


[[Kategorie:Mann|Aurbacher,Ludwig]]
{{SORTIERUNG:Aurbacher, Ludwig}}
[[Kategorie:Deutscher|Aurbacher,Ludwig]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Autor|Aurbacher,Ludwig]]
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)|Aurbacher,Ludwig]]
[[Kategorie:Literatur (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Literatur (19. Jh.)|Aurbacher,Ludwig]]
[[Kategorie:Erzählung]]
[[Kategorie:Erzählung|Aurbacher,Ludwig]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1784]]
[[Kategorie:Gestorben 1847]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Personendaten|
{{Personendaten
NAME=Aurbacher, Ludwig
|NAME=Aurbacher, Ludwig
|ALTERNATIVNAMEN=
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher [[Schriftsteller]]
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Schriftsteller
|GEBURTSDATUM=[[26. August]] [[1784]]
|GEBURTSDATUM=26. August 1784
|GEBURTSORT=[[Türkheim]], Schwaben
|GEBURTSORT=[[Türkheim]], Schwaben
|STERBEDATUM=[[25. Mai]] [[1847]]
|STERBEDATUM=25. Mai 1847
|STERBEORT=[[München]]
|STERBEORT=[[München]]
}}
}}

Aktuelle Version vom 20. Mai 2025, 10:17 Uhr

Ludwig Aurbacher
Ludwig Aurbachers Geburtshaus in Türkheim
Ludwig Aurbacher:
Die Abentheuer von den sieben Schwaben.
Einband einer Ausgabe von 1832

Ludwig Aurbacher (* 26. August 1784 in Türkheim, Schwaben; † 25. Mai 1847 in München) war ein deutscher Schriftsteller.

Der Sohn eines Nagelschmieds besuchte die Schule in Landsberg am Lech und wollte anschließend eine geistliche Laufbahn einschlagen. 1793 war er Chorknabe in Dießen am Ammersee. Weitere Stationen waren das Benediktinerseminar in München (1795/96) und das Kloster Ottobeuren, in das er nach dem Gymnasialabschluss 1801 als Novize eintrat. Nach der Säkularisation von Ottobeuren lebte er kurz im Kloster Wiblingen, doch verließ er 1803 auch aus gesundheitlichen Gründen den Orden. Nach einer Zeit als Hofmeister beim Stiftskanzler von Weckbecker in Ottobeuren (1804–1808) fand er seine Lebensstellung als Lehrer: Von 1809 bis 1834 unterrichtete er als Professor für deutschen Stil und Ästhetik am Kadettenkorps in München. Ludwig Aurbacher starb 1847 im Alter von 62 Jahren in München.

Grab von Ludwig Aurbacher auf dem Alten Südlichen Friedhof in München Standort

Die Grabstätte von Ludwig Aurbacher befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof in München (Gräberfeld 21 – Reihe 13 – Platz 38) Standort.[1]

  • In seinem mittelschwäbischen Geburtsort Türkheim erinnern eine Stube im Sieben-Schwaben-Museum[2][3][4] an den Autor. Nach ihm sind die Ludwig-Aurbacher-Mittelschule und die Ludwig-Aurbacher-Straße benannt.
  • In München wurde 1898 die Aurbacherstraße im Stadtteil Obere Au (Stadtbezirk 5 – Au-Haidhausen) nach Ludwig Aurbacher benannt. [1][5].
  • Auch in Ottobeuren ist die Aurbacherstraße nach Ludwig Aurbacher benannt.[6]

Sein bekanntestes Werk ist die zweibändige Sammlung von im Volkston verfassten Erzählungen, die 1827–1829 zunächst anonym unter dem Titel Ein Volksbüchlein erschien. Vor allem die dort enthaltenen Geschichten von den Sieben Schwaben wurden populär.

  • Freie Lehrervereinigung für Kunstpflege zu Berlin (Hrsg.): Abenteuer der sieben Schwaben und des Spiegelschwaben: für Freunde herzhaften Humors unter groß und klein. Nachdruck der Originalausgabe Mainz, Scholz, 1908. Melchior Verlag, Wolfenbüttel 2006, ISBN 3-939102-88-1.
  • Julius Hamberger: Aurbacher, Ludwig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 688 f.
  • Max Radlkofer: Die sieben Schwaben und ihr hervorragendster Historiograph Ludwig Aurbacher. Hamburg 1895 (48 S.)
  • J. Sarreiter: Ludwig Aurbacher (1784–1847). Ein Beitrag zur deutschen Literaturgeschichte. München 1880
  • W. Kosch: Ludwig Aurbacher, der bayrisch schwäbische Volksschriftsteller. Köln 1914.
  • Eduard Stemplinger: Aurbacher, Ludwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 456 (Digitalisat).
  • Hans-Jörg Uther (Hrsg.): Deutsche Märchen und Sagen. (= Digitale Bibliothek; Bd. 80). Directmedia, Berlin 2003 (CD-ROM)
Commons: Ludwig Aurbacher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Ludwig Aurbacher – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Schiermeier/Scheungraber, Alter Südlicher Friedhof in München, Übersichtsplan, 2008, ISBN 978-3-9811425-6-3 Titel auf Verlagsseite
  2. literaturportal-bayern.de: Das Sieben-Schwaben-Museum in Türkheim. Abgerufen am 26. März 2024.
  3. kulturportal-bayern.de: Das Sieben-Schwaben-Museum in Türkheim. Abgerufen am 26. März 2024.
  4. sparkassenstiftung-mm-mn.de: Das Sieben-Schwaben-Museum in Türkheim. Abgerufen am 26. März 2024.
  5. Webseite zur Namensgebung der auf Stadtgeschichte-Muenchen
  6. Lageplan in Ottobeuren