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„Buchhandel“ – Versionsunterschied

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Standesorganisationen im deutschsprachigen Raum: Internationaler Buchhändler Verband / Bbl. 17.10.2006
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[[Datei:Buchladen buecher.JPG|mini|Sortimentsbuchhandlung]]
Der '''Buchhandel''' hat im [[Handel]] eine besondere Stellung. Sein hauptsächliches Objekt, das [[Buch]], ist zugleich [[Ware]] und [[Kulturgut]]. Der [[Preis (Wirtschaft)|Gebundene Ladenpreis]] und der ermäßigte [[Umsatzsteuer (Deutschland)|Mehrwertsteuersatz]] (sieben Prozent) unterstützen das traditionell.
'''Buchhandel''' ist eine Branche, die sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von [[Buch|Büchern]], insbesondere Druckwerken, [[E-Book]]s und anderen Medienformen, aber auch sogenannten Nonbooks, befasst. Die Branche ist untergliedert in drei Branchzweige bzw. Handelsstufen – dem herstellenden Buchhandel ''([[Verlagsbuchhandel]])'', Buchgroßhandel ''(Zwischenbuchhandel oder Kommissionsbuchhandel)'' und Bucheinzelhandel ''(Sortimentsbuchhandel)''. Im heutigen Sprachgebrauch der Branche wird allerdings –&nbsp;nicht ganz korrekt&nbsp;– mit Buchhandel nur der verbreitende Buchhandel bezeichnet (Zwischen- und Sortimentsbuchhandel), während der Verlagsbuchhandel nur als Verlag tituliert wird.<ref>{{Literatur |Hrsg=Thomas Keiderling |Titel=Lexikon der Medien- und Buchwissenschaft |Band=1 |Verlag=Hiersemann |Ort=Stuttgart |Datum=2016 |ISBN=978-3-7772-1627-0 |Seiten=128-129.}}</ref>
[[Image:London National Film Theatre Used Book Sale.JPG|thumb|280px|Bücherverkauf in London vor dem National Film Theatre]]
Er ist in zwei große Bereiche gegliedert: den '''verbreitenden''' und den '''herstellenden Buchhandel'''.


Bücher haben als [[Kulturgut]] eine Sonderstellung, die durch die [[Buchpreisbindung]] und den ermäßigten [[Mehrwertsteuer]]satz auf Bücher unterstützt wird.
==Verbreitender Buchhandel==
* Einzelhandel (fachlich „Sortimentsbuchhandel“)
* Buch-Großhandel (fachlich „Grossist“, „Barsortiment“, „Zwischenbuchhandel“, „Kommissionsbuchhandel“ für Bücher. Andere Verlagsprodukte haben oft eigene Großhandels-Schienen, teils (überdies) spezielle Läden: [[Karte (Kartographie)|geographische Karten]], [[Globus (Kartographie)|Globen]], [[Kalender]], [[Hörbuch|Hörbücher]], [[Software]], [[Multimedia]], [[Video]]s... [[Musikalien]] (d.h. [[Musik-„Notenbücher“|Musiknoten]] haben beispielsweise den Großhandel [[Grahl und Niklas]]).


== Funktion des Buchhandels ==
* zu 30,7 Prozent wird Belletristik verbreitet, d.h. Romane (48,6 Prozent) und Krimis (22,3 Prozent). Sachbücher und Ratgeber: 16,4 Prozent (insbesondere aus dem Segment Essen und Trinken mit 19,5 Prozent und sowie Hobby, Freizeit und Natur mit 16,5 Prozent). (2005, Bbl. Online 22. Mai 2006)
Der verbreitende Buchhandel vermittelt Bücher und andere Erzeugnisse von den Verlagen, oft auch sogenannte „non-books“ wie Schreibwaren und Geschenkartikel an die Endabnehmer. Er transportiert die Ware vom Ort der Herstellung zum Verbrauchsort. Lagerhaltung im Zwischen- und Sortimentsbuchhandel überbrückt die zeitliche Differenz zwischen Produktion und dem Bedarf beim Endverbraucher.


Der Buchhandel bündelt die Angebote vieler Verlage und die vielfältige [[Nachfrage]] der Endverbraucher und stellt Kontakt zwischen Herstellern und Abnehmern her, was Transport- und Transaktionskosten senkt. Er stellt die für den [[Warenumschlag]] notwendige [[Infrastruktur]] zur Verfügung und [[Dienstleistung]]en wie im Sortimentsbuchhandel die Begutachtung und Selektion der Angebote der Verlage sowie die Beratung der Endkunden. Umgekehrt liefert er den Lieferanten aus Verlags- und Zwischenbuchhandel Informationen über Kundenbedürfnisse und Absatzzahlen.
===[[Buchhandlung|Bucheinzelhandel]]===


Der Sortimentsbuchhandel sorgt letztlich für das Zustandekommen eines geldwerten Handelsgeschäftes mit [[Forderung]]en. Im Gegensatz zu den meisten anderen Handelsbranchen ist die Preissetzungsfunktion im deutschen Buchhandel aufgrund der [[Buchpreisbindung]] auf den Produzenten des Handelsguts – die [[Verlag]]e – beschränkt. Ausnahmen hiervon bilden das [[Antiquariat]] und das [[Modernes Antiquariat|Moderne Antiquariat]].<ref>Ulrich Riehm: ''Buchhandel.'' In: R. Kuhlen, Th. Seeger, D. Strauch (Hrsg.): ''Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation.'' Band 1: ''Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis.'' 5. Auflage. Saur, München 2004, ISBN 3-598-11674-8, S. 525–531.</ref>
* stationärer Sortimentsbuchhandel,


== Verlagsbuchhandel ==
* Versandbuchhandel
[[Datei:Adreßbuch des Deutschen Buchhandels.JPG|mini|„[[Habent sua fata libelli]]“ (1929)]]
{{Hauptartikel|Verlagsbuchhandel}}
Der herstellende Buchhandel umfasst alle Betriebe, die [[Buch|Bücher]], [[Note (Musik)|Noten]], Bilder, [[Landkarte]]n usw. produzieren und finanzieren. Es wird unterschieden in Allgemeinverlage, die mit ihren Erzeugnissen ein weites Spektrum an Themen abdecken und Fachverlage, die sich auf ein oder mehrere Sachgebiete spezialisieren.


Bei fortschreitender [[Konzern]]bildung sind viele Verlage inzwischen [[Imprint]]s, d.&nbsp;h., sie gehören zu einer [[Verlagsgruppe]] und veröffentlichen unter ihrem angestammten Namen, operieren oft aber nicht mehr eigenständig.
* Antiquariat.


Der Verlag besitzt die Rechte zur Produktion und zum Vertrieb der von ihm verlegten Buchtitel. Bei der Annahme eines [[Manuskript]]es kommt es zum Vertrag mit dem [[Autor]], bei dem er als Urheber das [[Urheberrecht|Recht]] zur Vervielfältigung, Verbreitung und Nutzung gegen ein vereinbartes Honorar an den Verlag überträgt. Im Gegenzug verpflichtet sich der zu drucken, zu verbreiten und zu werben. Bei der Herstellung des Buches legt der Verlag den Buchtitel fest. Er bestimmt auch in der Verlagsherstellung die äußere Gestaltung wie [[Typografie]], [[Bucheinband|Einband]] und [[Schutzumschlag]] und setzt den gebundenen Ladenpreis im Rahmen der gesetzlichen [[Buchpreisbindung]] fest, sowie davon abweichend die Ausstattung von [[Leseexemplar]]en zur Bewerbung eines Titels bei [[Rezension|Rezensenten]] und Buchhändlern. Zu dessen Einhaltung sind in Deutschland alle Buchhändler und sonstigen Wiederverkäufer verpflichtet.
====Sortimentsbuchhandel====
[[Buchhandlung]]en (Ladengeschäfte), die an Endkunden verkaufen und sie beraten; außerdem Buchabteilungen im allgemeinen [[Warenhaus]]. Der Buchhändler „sortiert“ aus allen lieferbaren Werken seine individuelle Auswahl, inhaltlich („Kunstbuchhandlung“) oder quantitativ (große oder kleine Ladenfläche vorhanden, etc.). Der Sortimenter (d.h. Sortimentsbuchhändler) bezieht seine Ware direkt beim [[Verlag]] oder beim Buchgroßhandel, in der Regel von beiden. Beim Kauf erhält er den sogenannten Buchhändlerrabatt. Der wird vom festen Ladenpreis, den in Deutschland der Verlag festsetzt, abgezogen. Der Sortimenter kauft bei seinen Lieferanten in der Regel „fest“ ein, ohne oder unter bestimmten Bedingungen auch „mit Rückgaberecht“, Fachjargon „Remission/ remittieren“, was an bestimmte Termine gebunden ist. In das wissenschaftliche Sortiment (das sind juristische oder medizinische [[Fachbuchhandlung]]en zum Beispiel) wird Fachliteratur oft auch „in Kommission“ oder „bedingt“ geliefert, nach strikten Vereinbarungen mit dem liefernden Verlag. Traditionell waren (in jüngerer Zeit auch: Lernsoftware), vor allem [[Schulbuch|Schulbücher]] eine entscheidende Einnahmequelle, inzwischen greifen Sparmaßnahmen.


Verlagsvertreter vermitteln die Produkte der Verlage an die Buchhandlungen. Die Bestellungen laufen heute jedoch seltener über sie als über direkten Datenaustausch. Vertreter/Repräsentanten bearbeiten Anfragen bezüglich Rücksendungen und weisen die Buchhandlungen auf Neuheiten und aktuelle Titel, kurz „Novi“(täten), aus dem [[Verlagsprogramm]] hin. Sie präsentieren das Frühjahrsprogramm ab Januar bis Ostern (Ende der Vertreterreise); Herbstneuheiten (Reise Juni bis Oktober/November), für Novi bis zur Frankfurter [[Buchmesse]] im Oktober. Verlagsvertreter können fest angestellte Reisende eines Verlags sein oder selbständige [[Handelsvertreter]] eines oder mehrerer nicht konkurrierender Verlage. Da sich nur wenige Buch-[[Konzern]]e systematische [[Marktforschung]] leisten können, informieren die Vertreter beispielsweise frühzeitig über Produkte von Mitbewerbern und helfen, Buchtitel gängig zu formulieren.
=====Non-book=====
Kleine und mittlere Läden sind im sehr langfristigen Trend häufig auf [[Non-Book]]s angewiesen, viele haben eine [[Schreibwaren]]abteilung. Um den oft rückläufigen Buch-[[Absatz]] anzukurbeln, wird längst auch zu passenden Produkten geraten, Teebuch und Tee oder besonders hergestellte, wie die Biene Maja zum Buch aus Pappe als Fensterbild etc. Stets bieten sich Unternehmensberater an, so „unter dem Motto Wareninszenierung life erleben und Nonbook-[[Know-how]] für Buchhändler“ als Messerundgang auf der [[Messe Frankfurt|Tendence lifestyle]]. Immer mehr aus den Bereichen [[Lifestyle]], [[Papeterie]] und [[Design]] ist in den Buchhandlungen: nun hat auch die [[Frankfurter Buchmesse]] 2006 eine neue Fläche dafür (Halle 4.0). (Die Bücherwelt ist aus den Fugen, der Handel liefert die Spachtelmasse; oder Pfeffer, im [[Antiquariat]]-[[Restaurant]]. Siehe auch Bücherregale passend zu jeweiligen Läden, etwa Einrichtungsliteratur im Möbelgeschäft).
Ein Internetportal will gleichrangig Non-/ und Books, die beim einen Buchhändler [[Ladenhüter]], beim Kollegen vielleicht gängig sind, vermitteln. (www.buchhaendler-shop.de nur für Buchhändler)


Fest angestellte Vertreter erledigen auch verwaltende Aufgaben, die zur [[Verlagsauslieferung]] gehören, wie Remittendenverwaltung. Durch die Installierung eines [[Key Account Management]]s ist die Bedeutung des Berufs in der Sparte rückläufig.
==== Versandbuchhandel ====
Der Versandbuchhandel hat am deutschen Buchhandel einen Anteil von über 10% erreicht. Er nimmt mit häufiger genutztem [[Elektronischer Handel|Internethandel]] als Konkurrenz des Sortimentsbuchhandels weiter zu. (Viele Sortimenter mit Ladengeschäft haben eine Homepage und versenden jedoch ebenfalls.) Der Versandbuchhandel schickt per Post und bietet in [[Katalog]]en oder online an; jedes zweite über den Versandbuchhandel gekaufte Buch wird heute online bestellt. Auch [[Buchgemeinschaft]]en (Buchklubs) und internationale [[Zeitschriftenagentur]]en gehören zum Versandbuchhandel. Am Rand zu erwähnen sind auf die Belieferung von Bibliotheken spezialisierte [[Versandbuchhandlung]]en, die „Library suppliers“. Die Interessen dieses Branchenzweigs werden vom [http://www.versandbuchhaendler.de Bundesverband der Deutschen Versandbuchhändler] vertreten. Dieser Verband wurde bereits 1901 in [[Leipzig]] gegründet und hat seinen Sitz in [[Wiesbaden]].


== Zwischenbuchhandel ==
Der reine Onlinehandel legte 2005 um 13 Prozent zu, auf 508 Millionen Euro. Auch der traditionelle Versandhandel (ohne stationäre Umsätze gemischter Betriebe und ohne Buchclubs) ist nach einem Minus von vier Prozent im Jahr 2004 gewachsen: Mit 523 Millionen Euro Umsatz ergibt sich für 2005 ein Plus von 7,2 Prozent. Lediglich der Fachbuchhandel verzeichnete einen leichten Umsatzrückgang. Damit belief sich der Gesamtumsatz des Versandbuchhandels (ohne Buchclubs) im Jahr 2005 auf 1,03 Milliarden Euro. Der Bundesverband der Deutschen Versandbuchhändler rechnet vor allem im Onlinebereich mit einem weiteren Wachstum in den kommenden Jahren.(Börsenblatt Online, 16. Mai 2006)
Zum Zwischenbuchhandel (auch: Buchgroßhandel) zählen alle Unternehmen, die am Bestell- und Warenverkehr zwischen Verlag und Sortimentsbuchhandel beteiligt sind.
„Gewinner innerhalb der Absatzkanäle war 2005 der Versandbuchhandel. Er konnte seinen Umsatz um 13,7 Prozent auf 1,03 Milliarden Euro steigern. Verantwortlich dafür war das Online-Geschäft, hier wurden 2005 geschätzte 633 Millionen Euro umgesetzt, rund 25 Prozent mehr als 2004. Mit 54,8 Prozent des Umsatzes ist der Sortimentsbuchhandel zwar immer noch der größte Absatzkanal von Büchern, allerdings wurden 2005 nur rund 5,02 Milliarden Euro umgesetzt, 0,9 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor“. (ebenda, 22.5.)
Da der Zwischenbuchhandel keine Bücher verlegt, gehört er zum Bereich des verbreitenden Buchhandels.


====Antiquariat====
=== Barsortiment ===
{{Hauptartikel|Barsortiment}}
[[Bild:Hay-on-wye.jpg|thumb|200px|right|Antiquariat im walisischen Hay, dem ersten [[Bücherdorf]] der Welt]]
Barsortimente beliefern die vertraglich an sie gebundenen [[#Bucheinzelhandel|Buch(einzel)händler]] auf eigene Rechnung und in eigenem Namen. Sie erhalten von den Verlagen einen Grosso-[[Rabatt]] und verkaufen an die Buchhändler zum üblichen Buchhandelsrabatt und erzielen so ihre [[Handelsspanne]].
Im [[Antiquariat]] fehlt grundsätzlich die Preisbindung, d. h. der Antiquar setzt je nach Marktlage, Zustand des Werkes oder Seltenheitswert fest, was es kostet.
Antiquariate handeln stets gebrauchte oder alte Bücher oder Restexemplare vergriffener Titel, bei denen der Verleger den Preis aufgehoben hat. (Das muss er im [[Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel]] in einer eigenen Rubrik anzeigen, sofern er Mitglied des Börsenvereins ist. Grundsätzlich genügt die Kennzeichnung als „unverbindliche Preisempfehlung“ über das VLB, das Verzeichnis Lieferbarer Bücher). Man unterscheidet drei Formen des Antiquariats:
* Das [[wissenschaft]]liche Antiquariat, das in erster Linie vergriffene, wichtige wissenschaftliche Bücher und Zeitschriften handelt, besonders an wissenschaftliche Bibliotheken, Wissenschaftler und Studenten.
* Das [[Bibliophilie|bibliophile]] Antiquariat, das alte, besonders wertvolle Bücher und bibliophile Ausgaben wie [[Handschrift]]en oder [[Inkunabel]]n anbietet.
* Das ''Moderne Antiquariat'' ist am verbreitetsten: Hier werden hauptsächlich die beim Verlag liegengebliebenen Restauflagen und Bücher mit kleineren Fehlern verkauft. Es ist in der Regel eine eigene Abteilung im Ladengeschäft des regulären Sortimentsbuchhandels, meist im Eingangsbereich. Es gibt auch spezialisierte Läden, sowie Großhandlungen, die bei den Verlagen den zu normalen Preisen unabsetzbaren „[[Ramsch]]“ etc. aufkaufen.
* [[Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher]] ([[ZVAB]]) und [[Abebooks]] sind heute die größten Plattformen für Antiquariate jeder Richtung. Fast jeder Antiquar stellt seine Bestände dort ins Netz.


=== Verlagsauslieferungen ===
Statistiken über die Branche sind rar (vgl. [[Antiquariat]]).
{{Hauptartikel|Verlagsauslieferung}}
Verlagsauslieferungen sind Dienstleistungsunternehmen, die für Verlage die Lagerung, Bestellannahme, den Versand übernehmen. Sie handeln im Gegensatz zum [[Barsortiment]] in der Regel im Auftrag, im Namen und für Rechnung des Verlages, tragen also kein eigenes Verkaufsrisiko.


=== Einkaufsgenossenschaften ===
====[[Bahnhofsbuchhandlung]]====
{{Hauptartikel|Einkaufsgenossenschaft}}
Der [[Bahnhof]]sbuchhandel kurz „BB“ hat einen „Direktbelieferungsstatus“, Verlage und Nationalvertriebe schicken direkt, was folgendes voraussetzt:
Obwohl es im Buchhandel seit Jahren eine starke Tendenz zur [[Unternehmenskonzentration|Konzentration]] gibt, existiert eine Landschaft von über 4000 kleinen und mittleren Sortimentsbuchhandlungen, die entweder allgemeine oder spezialisierte [[Sortiment]]e anbieten. Die großen Buchhandelsketten erzielen bei den Verlagen [[Rabatt|Maximalrabatte]] für den Bezug und können auch ihre Verwaltungsaufgaben stark [[Rationalisierung (Ökonomie)|rationalisieren]]. Da es allerdings aufgrund der Buchpreisbindung keinen [[Wettbewerb (Wirtschaft)|Wettbewerb]] über den [[Preis (Wirtschaft)|Preis]] gibt, bestehen für die kleineren Sortimente Möglichkeiten, die [[Handelsspanne]] durch Optimierung der Betriebsabläufe zu verbessern. Treten viele kleine Buchhandlungen den Verlagen und Dienstleistern gemeinsam gegenüber, können vielfach bessere [[Zahlungsbedingung|Konditionen]] ausgehandelt werden, als dies einzelnen kleinen Buchhandlungen möglich wäre.
* Verkaufsstelle auf dem Gelände eines öffentlichen Verkehrsträgers (Personenbahnhof oder [[Flughafen]]), die 365 Tage im Jahr mindestens 90 Stunden pro Woche geöffnet hat
* Hauptumsatz mit [[Presse]]erzeugnissen
* Pressevollsortiment, mindestens 1.000 (real bis zu 6.000 Titel)
* anerkannte Remissionsverarbeitungsverfahren; KR-Fähigkeit, nachvollziehbarer Warenfluss + Datentransparenz.
Besonders gehen [[Special-Interest]]-Titel.
In Deutschland sind 86 Firmen im Verband Deutscher Bahnhofsbuchhändler (VdBB) mit über 400 Verkaufsstellen an Flughäfen und großen Personenbahnhöfen an über 340 Standorten.
Auch hier ist der „Konzentrationsprozess in der Branche ein drängendes Thema“. (Bbl.Online, 3. April 2006).


Einkaufsgenossenschaften im Buchhandel (Auswahl):
=== Buchgroßhandel / Zwischenbuchhandel ===
* [[eBuch]] ([[Heidelberg]])
* [[LG Buch]] ([[München]])
* [[EK/servicegroup]] – Fachgruppe Lesen & Erleben ([[Bielefeld]])


== Bucheinzelhandel ==
Da sind folgende Lieferwege zwischen herstellendem [[Verlag]] und verbreitendem Buchhandel:
=== Sortimentsbuchhandel ===
Buchhandlungen (Ladengeschäfte), die an Endkunden verkaufen und sie beraten, sowie Buchabteilungen im allgemeinen Warenhaus ([[Warenhausbuchhandel]]) werden als Sortimentsbuchhandlungen bezeichnet. Der Buchhändler „sortiert“ aus allen lieferbaren Werken seine individuelle Auswahl, inhaltlich (z.&nbsp;B. Kunstbuchhandlungen, Fachbuchhandlungen) oder quantitativ (große oder kleine Ladenfläche vorhanden). Der Sortimenter (d.&nbsp;h. Sortimentsbuchhändler) bezieht seine Ware direkt beim Verlag oder beim Buchgroßhandel, in der Regel von beiden. Beim Kauf erhält er den Buchhändlerrabatt, der vom festen Ladenpreis abgezogen wird. Der Sortimenter kauft bei seinen Lieferanten in der Regel „fest“ ein, ohne oder unter bestimmten Bedingungen auch mit Rückgaberecht ([[Remission (Handel)|Remission]] / [[Remittende]]), was an bestimmte Termine gebunden ist. In das wissenschaftliche Sortiment wird Fachliteratur oft auch „in [[Kommissionsverkauf|Kommission]]“ oder „bedingt“ geliefert, nach strikten Vereinbarungen mit dem liefernden Verlag.


Hauptmerkmale des Sortimentsbuchhandels sind die drei „B“s:
==== Barsortiment ====
* Bereithalten des gewünschten Angebots an Titeln,
[[Grosso|Grossisten]], genannt '''Barsortimente''' (der Name geht auf die Gepflogenheit zurück, Buchbögen bzw. Bücher an Buchhändler ursprünglich nur gegen Barzahlung abzugeben) beliefern die vertraglich an sie gebundenen Buch(einzel)händler, genannt Kommittenten, auf eigene Rechnung und in eigenem Namen. Sie erhalten von den Verlagen einen Grosso-Rabatt und verkaufen an die Buchhändler zum üblichen Buchhandelsrabatt und erzielen so ihre [[Handelsspanne]]. Die Differenz zwischen dem Einkaufs- und dem Buchhandelsrabatt wird auch als [[Funktionsrabatt]] bezeichnet.
* Beratung durch fachkundiges Personal,
* Bestellen nicht vorrätiger Titel.


Die ''Sortimentsbreite'' ist das wesentliche Merkmal des allgemeinen Sortimentbuchhandels, der, je nach Größe des Unternehmens, in Deutschland 10.000 bis 120.000 Titel vorrätig hält, hauptsächlich in den Bereichen [[Belletristik]], [[Sachbuch]] und [[Kinderbuch]], zunehmend auch in den Bereichen [[Taschenbuch]] und [[Modernes Antiquariat]]. Fachbuchhandlungen kennzeichnen sich eher durch die ''Sortimentstiefe''. Dies bedeutet, dass zu einem bestimmten (meist wissenschaftlichen) Schwerpunktgebiet nahezu sämtliche lieferbare Literatur vorrätig gehalten wird.
Die beiden größten der vier allgemeinen Barsortimente ([[Libri]], [[Koch, Neff und Volckmar|KNV]], [[G. Umbreit GmbH & Co. KG|Umbreit]], [[Könemann]]) in Deutschland führen mit über 400.000 Titel am Lager: den Großteil der deutschsprachigen Verlagspublikationen ergänzen fremdsprachige Titel, Musik-CD´s , Hörbücher, Software, Spiele usw.. Aufnahmekriterium ist die tatsächliche oder mutmaßliche, von Computern errechnete Verkäuflichkeit der einzelnen Titel. Die Bestellmengen je Titel ermitteln sich computergestützt aufgrund je Tag, Woche, Monat, Jahr und Vorjahren rückgespeicherter Absatzmengen; bei neu erscheinenden Titeln werden individuell Trends, Verlagswerbekampagnen, Buchbesprechungen und vorliegende Vormerkungsmengen (bestellte, aber noch nicht lieferbare, zur (Nach-)Lieferung nach (Wieder-)Erscheinen notierte Mengen) etc. berücksichtigt.
In groß dimensionierten Hallen verwalten überwiegend automatisiert im chaotischen (d.h. so genannten random-system) Lagersystem mit Hochregalen Computer und real-time (on-line) Verarbeitung.
Die beiden größten deutschen Grossisten (Libri, KNV) führen als Hilfsmittel für den Buchhändler vollständige, elektronische Lagerkataloge ihrer lieferbaren Bücher, mit Auskunft über evtl. Lieferhindernisse (Meldenummern). Bücherwagendienste mit eigenen Fahrzeugen oder beauftragten Fremdspediteuren bringen die bestellten Bücher im sogenannten Nachtsprungverfahren in die Buchhandlungen in der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz und Österreich. Die Grobverteilung erfolgt mit großen LKW zu zentralen Umladestellen, von dort aus geht es in kleineren Fahrzeugen weiter. Buchbestellungen aus dem Ausland wickeln in den Unternehmen integrierte Exportabteilungen ab, in der Regel per Post, Spedition oder Paket-Schnelldienst.


[[Gräfe und Unzer]] in Königsberg war der größte Sortimentsbuchhändler Europas.
Für die von den anderen Barsortimenten geführten Titel ist das [[Verzeichnis lieferbarer Bücher]] (VLB) ein [[Bibliographie|bibliographisches]] Hilfsmittel. Es weist alle zur Zeit in Deutschland lieferbaren Bücher nach. Die von den Barsortimenten geführten Titel werden entsprechend gekennzeichnet ([[sigel|gesigelt]]). Der Datenbestand stützt sich allerdings auf die (kostenpflichtige) Titelmeldung der Verlage - ist also nicht immer „up to date“. Besonders kleine Verlage und sog. „Selbstverlage“ wissen nicht recht um das VLB oder scheuen die Kosten.


=== Versandbuchhandel ===
Neben den allgemeinen Barsortimenten gibt es spezielle - so für Reise, Esoterik, Gesundheits- und christliche Literatur, auch zum Teil mit speziellen Katalogen wie beispielsweise dem Geo-Katalog.
Versandbuchhandlungen sind in der Regel Buchhandlungen ohne eigenes Ladengeschäft. Für das lieferbare Sortiment werben Prospektbeilagen, Anzeigen in der (Fach-)Presse und der Direktversand von Bestandskatalogen an den Kunden. Der erhält die bestellten Bücher auf dem Postweg.


Traditionell boten Versandbuchhändler meist hochpreisige, umfangreichere Werke an wie [[Lexikon|Lexika]], Werkausgaben und Wörterbücher. Der Vertriebsweg [[Internetbuchhandlung|Internet]] änderte das. Nahezu jede stationäre [[Sortimentsbuchhandlung]] bietet heute die Bestellmöglichkeit über das Internet und wird so auch zur Versandbuchhandlung. [[Buchgemeinschaft]]en und internationale Zeitschriftenagenturen gehören ebenfalls zum Versandbuchhandel.
Die Nutzung des Barsortiments lohnt sich für den Einzelhändler besonders für die Bestellung von Einzelexemplaren vieler verschiedener Verlage, zumal aber für das Besorgungsgeschäft, sprich die gezielte Bestellung von Titeln für den Endkunden.
Für alle Sortimente stellt das Barsortiment mit seinem effizienten und schnellen Bücherwagendienst auch eine Art ''verlängertes Außenlager'' dar. Kleine Buchhandlungen nutzen das Barsortiment naturgemäß wesentlich häufiger als große, für die sich direkte Bestellungen direkt beim Verlag eher lohnen. Durch ein Angebot zahlreicher Serviceleistungen versuchen die Barsortimente, auch Großkunden zu häufigeren Bestellungen zu bewegen. Zu diesen Serviceleistungen gehört z.B. die regalfertige Lieferung mit individuellen Angaben (z.B. Abteilung, Warengruppe, Lieferscheinnummer und -Datum) auf etikettierten Büchern.


Die Interessen des Branchenzweigs vertritt der ''Bundesverband der Deutschen Versandbuchhändler''. Er wurde 1901 in [[Leipzig]] gegründet und hat seinen Sitz in [[Wiesbaden]]. Laut Aussage des Verbandes liegt der Anteil des Versandbuchhandels am gesamten Buchhandelsumsatz in der Bundesrepublik Deutschland bei etwa 12 Prozent.<ref>[http://www.versandbuchhaendler.de/content/themen/1-ueber-uns/ Über Uns – Der Verband.] Bundesverband der Deutschen Versandbuchhändler e.&nbsp;V.</ref> Der [[Börsenverein des Deutschen Buchhandels]] gibt den Anteil für das Jahr 2009 mit 15,5 Prozent (1,5 Milliarden Euro) an, wobei 12,2 Prozent auf den Online-Buchhandel entfallen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.boersenverein.de/de/158446/Wirtschaftszahlen/158286 |titel=Wirtschaftszahlen |werk=Boersenverein.de |hrsg=Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.&nbsp;V. |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140105054340/http://www.boersenverein.de/de/158446/Wirtschaftszahlen/158286 |archiv-datum=2014-01-05 |abruf=2015-12-25}}</ref>
Das [[Verhältnis]] der Verlage zu den Barsortimenten wird häufig als gespannt bezeichnet, da der Verlag Bestellungen über das Barsortiment als eine finanzielle Einbuße betrachtet: obwohl eine eigene Abwicklung kostenintensiv zu Buche schlüge, während die Bestellbündelung der Barsortimente kostengünstiger ist. Bisher war problematisch, dass durch den Verkauf über die Barsortimente der individuelle Absatz (z.B. bei Exportverkäufen) nicht nachvollziehbar war und somit nicht in die verlagsinterne Diskussion über die Auflagenhöhe und das (Zielgruppen-)Marketing einfließen konnte. Die Barsortimente öffnen sich den Verlagen gegenüber aber für solche Auswertungen.
Die Höhe des [[Funktionsrabatt]]s, aus dem die Barsortimente u.a. ihre Dienstleistungen finanzieren, wird darüberhinaus in der Branche auch immer wieder diskutiert.
Für viele kleinere Verlage sind die Barsortimente mit ihren Katalogen und Online-Informationen verkaufsfördernd, wenn sie eine Chance für ihre Titel bieten, in den verbreitenden Buchhandel zu gelangen. Andererseits finden auch die (jungen) [[Independent]]s, die konzernunabhängigen, kleinen Verlage, die Rabattpolitik der Barsortimenter „direkt existenzgefährdend“.
Die Barsortimente erhöhen ihre Titelzahlen weiter, nehmen so auch eher Titel kleinerer Verlage ans Lager (und listen sie in den Katalogen) (KNV führt nun 440.000 Artikel ständig am Lager). (Bbl.Online, 20. Februar 2006)


2006 überwogen Bestellungen per Internet erstmals die Katalogbestellungen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.boersenblatt.net/143049/ |titel=Versandbuchhandel per Internet überrundet Kataloggeschäft 2006 |werk=Boersenblatt.net |datum=2007-05-22 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070927190729/http://www.boersenblatt.net/143049/ |archiv-datum=2007-09-27 |abruf=2015-12-25}}</ref>
Gespenst Optimierung: Sorglospakete (s.u.), je gängiger, umso einförmiger; „Barsortimente (..) gute und pflegeleichte Kunden von Verlagen und Auslieferungen. Offenbar benötigen sie keineswegs den von ihnen stets geforderten Funktionsrabatt von 15 Prozent. Wie könnten sie sonst mit ihren Sonderangeboten dem Sortiment dermaßen attraktive Rabatte gewähren?


Der Gesamtumsatz im Versandbuchhandel stieg 2008 um 2,3 Prozent auf 1,493 Milliarden Euro. Der Zuwachs ging zu Lasten des klassischen, katalog- und außendienstgestützten Geschäfts. Während die Online-Umsätze 2008 um acht Prozent stiegen, gab der traditionelle Versandbuchhandel (ohne [[Buchgemeinschaft|Buchclubs]]) um drei Prozent auf 475 Millionen Euro nach (2007: 489 Millionen Euro). Die Buchclubs verloren vier Prozent Umsatz und kamen nur noch auf 244 Millionen Euro.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.boersenblatt.net/322098/ |titel=Online treibt Umsätze |werk=Boersenblatt.net |datum=2007-09-27 |abruf=2015-12-25}}</ref> Von den starken Online-Umsätzen profitierten laut Bundesverband vor allem die größeren Marktteilnehmer wie Weltbild und Amazon.de.
Der angeblich von den Banken gewünschte Verzicht auf eine Vielzahl von Lieferanten (...)/ [[BAG Buchhändler-Abrechnungs-Gesellschaft]] entlastet herkömmlich von Bürokratie. (Hat das Sortiment nun sein Herz an die Einkaufsentscheidung des Computers vergeben? Die Privilegien – ermäßigter Steuersatz, Preisbindung – solle man nicht durch eine einseitige Ökonomisierung gefährden). (Bbl. 5/2006)
[[Book on Demand |BoD]], s.u.


Die größten Online-Buchhändler im deutschsprachigen Raum sind [[Amazon.com|Amazon]] (Jahresumsatz 1 Milliarde Euro), [[Verlagsgruppe Weltbild|Weltbild]] (Jahresumsatz 237 Millionen Euro), [[buch.de]] (Jahresumsatz 70 Millionen Euro) und [[buecher.de]] (Jahresumsatz 38,8 Millionen Euro).<ref>Jahresumsätze des Jahres 2008. buchreport. März 2009, S. 42.</ref>
==== Verlagsauslieferungen ====
Der andere Teil des Zwischenbuchhandels sind die '''Verlagsauslieferungen''', auch [[Kommissionär|Kommissionsbuchhandel]] genannt. Sie beliefern den Buch(einzel)handel auf eigene Rechnung und in eigenem Namen oder namens und auf Rechnung der Verlage, mit denen sie Dienstleistungsverträge abgeschlossen haben (für Lagerhaltung, Bestellbearbeitung, Rechnungsstellung und Lieferung, etc.). In der Regel haben sie im Unterschied zu den Grossisten das komplette Programm der Verlage am Lager, mit denen sie ihre Dienstleistungsverträge geschlossen haben. Für ihre Dienstleistung erhalten sie Vergütungen und Gebühren von den Verlagen, die sich in der Regel nach Rechnungsdurchschnittswerten richten. Üblicherweise werden die Auslieferungsgebühren jährlich überprüft und ggf. den tatsächlichen Gegebenheiten angepasst. Ein großer Vorteil einer Fremdauslieferung besteht für den Verlag darin, dass kein saisonalen Schwankungen unterworfener Personaleinsatz, Aktualisierung von EDV- und räumlichen Kapazitäten ins Kalkül zu ziehen sind. Einige Verlage unterhalten jedoch eigene Verlagsauslieferungen (häufig räumlich vom Verlagshaus getrennt). Oft wird dann die Auslieferung für andere Verlage mit übernommen. Verlagsauslieferer sind zum Beispiel KNO-VA, Prolit, VVA, SVK und andere.


==== Verlagsvertreter ====
=== Reisebuchhandel ===
Der Reisebuchhandel ist historisch aus dem [[Kolportage]]buchhandel entstanden und organisatorisch oftmals mit dem Versandbuchhandel verbunden.
Sie vertreten [[Verlag]]e gegenüber den Buchhandlungen. Bestellungen laufen längst seltener über sie, da Datenaustausch auch Lageraufträge zu Reisekonditionen an die Verlage übermittelt. Vertreter/Repräsentanten bearbeiten Anfragen bezüglich Rücksendungen und weisen die Buchhandlungen auf Neuheiten und aktuelle Titel, kurz „Novi“(täten) aus dem [[Verlagsprogramm]] hin, sie besuchen mindestens zweimal im Jahr, nehmen so genannte Reiseaufträge an. Sie präsentieren das Frühjahrsprogramm ab Januar bis Ostern (Ende der Vertreterreise); Herbstneuheiten (Reise Juni bis Oktober/November), für Novi bis zur [[Buchmesse]] im Oktober. Verlagsvertreter können fest angestellte Reisende eines Verlags sein, oder selbständige [[Handelsvertreter]] eines oder mehrerer, nicht konkurrierender Verlage.
Meist hochpreisige Titel, umfangreiche Lexika, [[Enzyklopädie]]n und Fachbücher werden von einem Vertreter mittels Reisemustern an ausgewählte Personen und Firmen verkauft. Der Vertreter erhält eine Provision auf die verkauften Werke; Lieferung und [[Inkasso]] übernimmt die Reisebuchhandlung. Aufgrund der besonderen Kosten erhält der Reisebuchhandel vom Verlag einen erhöhten Rabatt. Der Reisebuchhandel verliert heute zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung.
Da sich nur wenige Buch-[[Konzern|Konzerne]] systematische [[Marktforschung]] leisten können, informieren die Vertreter beispielsweise über Produkte von Mitwettbewerbern und helfen, Buchtitel gängig zu formulieren. Aus wirtschaftlichen Gründen haben Sortimenter weitaus weniger Zeit für sie als früher oder sind auf ihren Rat angewiesen. So holen Vertreter für jeweilige Buchhandlungen ungängige Bücher seltener aus der im Branchenjargon sogenannten „Omakarre“, [[Trolley]] mit den Mustern.


=== Antiquariat ===
Fest angestellte Vertreter erledigen auch viele verwaltende Aufgaben, die zur [[Verlagsauslieferung]] gehören, wie Remittendenverwaltung, beziehungsweise die (Schlüssel-)Kundenbetreuer der Verlage (vom Key Account Management) übernehmen die Rolle der Verlagsvertreter. [[Selbständig]]e / Freie brauchen gerechte Konditionen wie [[Gebietsschutz]], der sie bei Direktbestellungen im Verlag beteiligt. Die AG Verlagsvertreter im [[Börsenverein]] berät weiter über Modelle der Honorierung.
[[Datei:Hay-on-wye.jpg|mini|hochkant|Antiquariat im walisischen Hay, dem ersten [[Bücherdorf]] der Welt]]
{{Hauptartikel|Antiquariat|Modernes Antiquariat}}
Ein Antiquariat ist ein auf alte und gebrauchte Bücher spezialisiertes Geschäft. Es bietet neben Büchern andere alte Druckerzeugnisse an.


Im Modernen Antiquariat werden besonders preisgünstige Bücher gehandelt, für die die Buchpreisbindung aufgehoben wurde (z.&nbsp;B. Remittenden oder Mängelexemplare).
Die Bedeutung des Berufs ist in der Sparte längst rückläufig. Das Börsenblatt meldet, dass Vertreterpersönlichkeiten im Buchhandel aussterben. Am Beispiel des/eines Norddeutschen (Jochen Kabelström) im Nachruf: „Die Kunst, mit minimalen Worten das je Optimale mit untrüglichem Gefühl für das je Verkaufbare“ rüber zu bringen, war längst „zur Sage“ geworden, in dem Fall norddeutsch und auch auf Inseln.


=== Sonderformen des Bucheinzelhandels ===
==== Sorglospakete ====
==== Bahnhofsbuchhandel ====
... verhindern den Buchhändler als Sortimenter, „das Unternehmen, das vor mehr als 150 Jahren das Barsortiment erfunden hat, beglückt nun das Sortiment mit so genannten Sorglospaketen. (...) der Computer in Stuttgart spuckt ein nach Gängigkeit optimiertes Angebot aus.“ (bbl. online 5/2006) Das Angebot der Buchandlungen, die sich solcher Modelle bedienen, wird gleichförmig: Gängigkeit bestimmt die eingeschränkte Auswahl, nicht unbedingt Individualität und Qualität.
{{Hauptartikel|Bahnhofsbuchhandlung}}
Die [[Bahnhofsbuchhandlung]] ist speziell an Bedürfnissen von Reisenden ausgerichtet und in einem [[Bahnhof]] oder [[Flughafen]] angesiedelt.
[[Datei:London National Film Theatre Used Book Sale.JPG|mini|hochkant|Bücherverkauf in London vor dem [[BFI Southbank]]]]


==== [[Einkaufsgenossenschaft]]en etc. ====
==== Buchgemeinschaften ====
{{Hauptartikel|Buchgemeinschaft}}
An ihnen beteiligen sich Buchhändler zunehmend, um zu überleben. Sie fordern höhere [[Rabatt]]e, ebenso wie Barsortimente, und die eigene Logistik immer größerer Filialisten; was das Konditionengefüge der Verlage wanken lässt.
Eine Buchgemeinschaft ist ein Vertriebssystem für Bücher, die exklusiv oder zu Vorzugspreisen an Mitglieder der Buchgemeinschaft verkauft werden.


==== Bücherverkaufsstelle ====
==Herstellender Buchhandel / Verlagsbuchhandel==
Bücherverkaufsstellen sind Verkaufsstellen wie Schreibwarengeschäfte, Supermärkte und Fachgeschäfte, die Bücher nur im Nebensortiment anbieten. Der Wareneinkauf erfolgt meist im ''rack-jobbing''-Verfahren, das heißt, externe Lieferanten (Verlage, Zwischenbuchhändler) organisieren die Bestückung der Verkaufsfläche. Eine Sonderform der Bücherverkaufsstelle ist der [[Warenhausbuchhandel]].
Der herstellende Buchhandel, der '''Verlagsbuchhandel''', das sind im Wesentlichen die '''Buchverlage''': mit einem breitgefächerten inhaltlichen Angebot (wie beispielsweise [[Bastei-Lübbe|Lübbe]]) und so genannte Fachverlage, die ihr Angebot spezialisieren (etwa Wissenschaft, wie [[Wiley-VCH]]). Bei fortschreitender Konzernbildung sind viele Verlage inzwischen [[Imprint]]s, d.h., sie gehören zu einer Verlagsgruppe, und veröffentlichen unter ihrem angestammten Namen, operieren oft aber nicht mehr eigenständig.


== Interessenvertretung ==
Der Verlag besitzt die Rechte zur [[Produktion]] und zum [[Verkauf|Vertrieb]] der von ihm verlegten [[Buchtitel]]. Entweder der Verlag gibt bestimmte Werke in Auftrag oder [[Autor]]en senden unverlangte [[Manuskript]]e ein (oft „ungedruckte Meisterwerke“, die jedoch nur etwa 1 % der Verlagsproduktion ausmachen). [[Lektor]]en prüfen die vielen Stapel, aber weil die Personalkosten sehr hoch und die Lektorate meistens überlastet sind, unterlassen sie es eher. Bei der Annahme eines Manuskriptes kommt es zum [[Vertrag]] mit dem [[Autor]], bei dem er als [[Urheber]] das Recht zur Vervielfältigung, Verbreitung und Nutzung gegen ein vereinbartes [[Honorar]] an den Verlag überträgt. Im Gegenzug verpflichtet dieser sich, zu drucken, zu verbreiten und zu werben. (Nur eine verschwindend kleine Anzahl kann als Autor von Buchhonoraren leben).
Im deutschsprachigen Raum ist der [[Börsenverein des Deutschen Buchhandels]] die Interessenvertretung der [[Verleger]] und [[Buchhändler]] in Deutschland, der [[Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband]] (SBVV) nimmt dieselben Interessen in der Schweiz wahr, in Österreich der [[Hauptverband des österreichischen Buchhandels]].
Bei der Herstellung des Buches legt der Verlag nicht nur den [[Buchtitel]] fest, sondern er bestimmt auch in der [[Verlagsherstellung]] die äußere Gestaltung wie [[Typografie]], [[Einband]] und [[Schutzumschlag]] und setzt darüberhinaus den gebundenen Ladenpreis im Rahmen der gesetzlichen [[Buchpreisbindung]] fest, zu dessen Einhaltung in Deutschland alle Buchhändler und sonstigen Wiederverkäufer verpflichtet sind.
Kleine Teile des Verlagsbuchhandels sind auch der
*[[Selbstverlag]]: der Verfasser selbst trägt allein die Herstellung eines Werkes, Kosten und das Absatzrisiko.
*[[Kommissionsverlag]]: übernimmt zwar den Vertrieb und zum Teil die Herstellung eines Werkes, dies allerdings im Auftrag und auf Rechnung eines Dritten, der auch das Absatzrisiko trägt.


Im [[Internationaler Buchhändler Verband|Internationalen Buchhändler Verband]] IBF/IBV für Wissens- und Erfahrungsaustausch sind 35 Länder oder überregionale Verbände vertreten.
Statistisch gesehen haben wenige große Verlage den mit Abstand größten Umsatz. Die zahlenmäßig meisten Verlage sind [[Kleinverlage]], definiert oft auch nach der Zahl der Neuerscheinungen pro Jahr.


== Umsatzstärkste Buchhandelsunternehmen im deutschsprachigen Raum ==
==Books on Demand==
=== 2008 ===
Neben der Buchherstellung in traditionellen Verlagen hat sich seit Ende der 1990er Jahre eine neue Art der Herstellung von Publikationen entwickelt: [[Book on Demand|Books on Demand]].
Die 15 größten Buchhandels-Unternehmen im deutschsprachigen Raum nach ihrem Umsatz 2008:<ref>Quelle: buchreport, März 2009; (*) geschätzte Zahlen</ref>


{| class="wikitable sortable"
Überwiegend von Autoren (für deren unlektorierte Manuskripte) verwandt, nutzen auch einige Verlage dieses neue Herstellverfahren zur Publikation von Druckerzeugnissen für kleinere (Nach-)Auflagen, da die Herstell- und Nebenkosten niedriger ausfallen (z.B. Lagerkosten, Vorfinanzierung einer großen Druckauflage) oder unterhalb der üblichen Kosten liegen. Lediglich die sogenannte Druckvorstufe-Kosten (Satz, Illustration, Bildbearbeitung, Gestaltung und Datenaufbereitung) fallen in gleicher Höhe an wie beim klassischen Offsetdruck, aber auch die Vertriebs- und Werbekosten sind ebenso teuer. An die Firmen, die über die technischen Möglichkeiten der Herstellung im on-Demand-Verfahren verfügen, werden die vom Autor oder Verlag in vorgebenenem Format erstellten Manuskripte übermittelt, dort gespeichert und parallel dazu in den Katalogen und/oder on-line-Katalogmedien angezeigt. Druckkosten entstehen erst dann, wenn eine Bestellung vorliegt.

Der Versand einer gewünschten Publikation, der in einem Arbeitsschritt - z. B. bei einen normalformatigen Taschenbuch in weniger mehr als 1 Minute erfolgt, geht innerhalb weniger Stunden über die Bühne. Ein in diesem teuren Verfahren hergestelles Druckobjekt unterscheidet sich nicht von einem nach traditioneller Methode hergestellten Buch. Längst ist die Utopie da, dass Endgeräte in der Buchhandlung stehen und man (von verschiedenen) POD-Verlagen direkt an Kunden ausdruckt.
Entwickelt wurde das Verfahren ursprünglich für oder von Großfirmen (z.B. [[IMB]]) für den Druck ihrer internen bzw. Kundenschriften, die zumeist schnell zu erstellen und zu verbreiten waren.

==[[Online]]-Veröffentlichungen==
Gerade im wissenschaftlichen Bereich zunehmend. (...) Zumal [[Abonnement]]s wissenschaftlicher Zeitschriften beziehen Großinstitutionen / Firmen wie zum Beispiel die [[Deutsche Bundesbank|Deutsche Bundesbank]] nur noch in einer Printversion für die [[Bibliothek]]. Der [[Umlauf]] der gedruckten Fassung(en) entfällt, gezielter gehen einzelne Artikel (auch aus Büchern) an bestimmte Interessenten und in die [[Katalog]]e ([[Archiv]]arbeit geändert). Kombiabos bewirken veränderte Rechnungstellungen und Einnahmerückgänge auf Verlagsseite.
Wissenschaftler (bekanntes Stichwort: „publish or perish“) bevorzugen oft sogar [[open content]], das geht schneller an ein breites Publikum. Im Zug der Sparmassnahmen müssen sie bei gegebenen Online-Möglichkeiten längst einen Teil der Verlagsarbeit übernehmen.
Immer wieder Fragen des [[Urheberrecht]]s, so ob der Verlag seine Bücher auch online verkauft, Umgang mit den Online-Redaktionen für Verlagswerbung, ob eine Seite professionell gestaltet „gepflegt“, aktualisiert ist etc.

Börsenblatt-Newsletter 26. Januar 2006 „zum geplanten Regierungsentwurf eines Zweiten Gesetzes zur Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft („Zweiter Korb“) „an einigen Stellen dringenden Korrekturbedarf“ angemeldet: Manche geplante Regelung hätte für Urheber und Rechteinhaber zum Teil fatale Folgen (..) vor allem die vorgesehene Fassung von Paragraf 52 b. So sei aus dem Regierungsentwurf der Satz herausgefallen, dass an den elektronischen Leseplätzen nicht mehr Exemplare eines Werkes gleichzeitig zugänglich gemacht werden dürften, als die Bibliothek in ihrem Bestand hat. Die Institutionen könnten ihren Nutzern beliebig viele Kopien eines digitalisierten oder elektronischen Werks zur Verfügung stellen. Würde diese Praxis Gesetz, müssten gerade Wissenschaftsverlage einen Zusammenbruch des Markts befürchten. Die damit verbundene Enteignung wäre nach Ansicht des Börsenvereins ein klarer Verstoß gegen die Eigentumsgarantie des Grundgesetzes, die auch die Urheberrechte einschließt.

Kritik auch an der Ausdehnung der Urheberrechtsschranke bei der Nutzung von Schulbüchern: Paragraf 53 III Nr. 1 UrhGE sieht vor, Kopien nicht nur im Unterricht, sondern auch für den häuslichen Gebrauch zu gestatten. Diese Regelung, so der Börsenverein, würde in das „Primärgeschäft der Schulbuchverlage“ eingreifen.

„Katastrophale Auswirkungen“ für Urheber und Rechteinhaber könnte nach Ansicht des Verbands die vorgesehene Neuregelung von Geräte- und Betreiberabgaben (Paragrafen 54 ff.) haben. Sie stehe in einem „offenen Widerspruch“ zu den beiden Vergütungsberichten der Bundesregierung und sei von einem „fairen Kompromiss“ weit entfernt. Und schließlich gehe von der vorgesehenen Bagatellklausel bei Urheberrechtsverletzungen (Paragraf 106) „das fatale Signal einer Degradierung des Urheberrechts gegenüber dem Sacheigentum aus“. Gegen die Bagatellklausel hat sich bereits Kulturstaatsminister Bernd Neumann ausgesprochen.

=== Online boomt in der Wissenschaft weiter bei den Riesen ===
Zugleich verkaufen die internationalen Fachinformationskonzerne der Verlagsindustrie kräftig mehr [[digital]]e Produkte. Die Jahresberichte, ohne die gesonderten Zahlen für die deutschen Aktivitäten, weisen folgende Eckdaten aus (Börsenblatt Online, 10. April 2006):
* Die Bildungssparte des kanadischen [[Thomson]] Learning hat 2005 den [[Max Niemeyer]] Verlag (Tübingen) übernommen und erwirtschaftet 69 Prozent des Umsatzes (7,18 Milliarden Euro, Plus fast zehn Prozent) in digitalen Geschäftsfeldern.

* Der britisch-niederländische [[Reed Elsevier]]-Verlag (weltweit größter Fachverlag) erzielte bei [[LexisNexis]] 13 Prozent Zugewinn (auf 2,14 Milliarden Euro; boomende Datenbanken / Übernahme des US Seisint für Datenspeichersysteme). Ansonsten wurde ein Plus von sieben Prozent 7,54 Milliarden erwirtschaftet; der Bildungsbereichs wuchs um drei Prozent.

* Der niederländischer Fachverlagsriese [[Wolters Kluwer]] hat um 2,2 Prozent mehr umgesetzt (3,37 Milliarden Euro); 39 Prozent der Umsätze entfallen auf [[elektronisch]]e Produkte, das entspricht einem Zugewinn von 35 Prozent gegenüber 2004 (''Legal, Tax & Regulatory Europe'' hat den [[Carl Heymanns Verlag]] übernommen und verzeichnet einen leicht rückläufigen Umsatz).
In Deutschland verfügt ein kleiner Verlagszweig, der getrennt agiert („Werner“ bei [[Luchterhand]]), offenbar über keine Online-Sparte, es erscheinen nur deutsche Titel [[Baurecht]].

Börsenblatt Online, 11.4.: Fachtagung etikettiert Druck zu freiem Informationszwang als „[[Content Communism]]“, der über Jahrhunderte gewachsene Standards wissenschaftlichen Publizierens und kleine und mittlere spezialisierte Verlage gefährdet.
Eine Emnid-Umfrage der [[Deutsche Fachpresse|Deutschen Fachpresse]], Dachverband der ganz überwiegend PR/anzeigenträchtigen Zeitschriften, zeigt: nur 2 Prozent des Umsatzes kommen insgesamt aus Internetaktivitäten. (Studie etc. Fachpresse, homepage).

==Buchmessen==

Druckerzeugnisse und vieles andere vom [[Hörbuch]] bis zu [[Software]]... präsentieren sich meist auch einem breiten Publikum, das auf manchen Messen einkaufen kann. Während der Handel mit Rechten, Buch-[[Lizenz]]en etc. immer wichtig ist, sind [[Buchmesse]]n weniger als früher [[Order]]messen für das Bestellwesen zwischen Verlagen und verbreitendem Buchhandel. Stärker dienen sie als Informationsmessen für [[PR]] der Verlage, Vorstellung von Dienstleistern für den Buchhandel (Verpackungsfirmen, Versandorganisationen, DV-Service-Firmen etc.), wie am Beispiel der [[Frankfurter Buchmesse]] (Oktober), der weltweit größten und bedeutendsten deutlich ist (am Wochenende offen für das Publikum). Neben der traditionellen Leipziger Buchmesse im Frühjahr (meist März) gibt es noch eine Vielzahl kleinerer und regionaler Messen wie etwa die jeweils in ungeraden Jahren ab Christi Himmelfahrt stattfindende Mainzer Mini Pressen Messe oder die BuchLUST in Hannover, die jährlich Mitte November 20 kleinen Verlagen und Handpressen aus Niedersachsen und einem wechselndem Gast(bundes)land die Chance gibt, ihr Programm zu präsentieren.
<!-- ==Buchhandelsgeschichte==
''(folgt bald)''
bis dahin Kommentar
-->

== Standesorganisationen ==

Im deutschsprachigen Raum ist der [[Börsenverein des Deutschen Buchhandels]] die Standesorganisation der [[Verleger]] und [[Buchhändler]] in Deutschland, der [[Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband]] (SBVV) nimmt dieselben Interessen in der Schweiz wahr, in Österreich der [[Hauptverband des österreichischen Buchhandels]].



Im [[Internationaler Buchhändler Verband|Internationalen Buchhändler Verband]] IBF/IBV für Wissens- und Erfahrungsaustausch sind 35 Länder oder überregionale Verbände. (Präsident: Karl Pus, ab 10/2006 (Buchhändler in [[St. Pölten]], [[Vösendorf]] und [[Wien]] - erstmals ein Österreicher - in der 50-jährigen Geschichte des Verbands.)

==Buchmarkt-Forschung==
Die Verlagsindustrie kann sich im allgemeinen kaum Marktforschung leisten. Bekanntester Buch- und Leseforscher war [[Ludwig Muth]], vor seiner Pensionierung im Freiburger [[Herder]]-Verlag tätig und im [[Börsenverein des Deutschen Buchhandels]] engagiert, mit langfristiger Zusammenarbeit mit dem [[Institut für Demoskopie Allensbach]]. Mit die wichtigste Frage für verlagsinterne kleine Forschung: wie teuer darf ein Buch sein, um auf dem Markt zu bestehen? Stets geht es unter anderem um die anderen Waren, gegen die sich Buchgeschenke durchsetzen müssen.
Allgemein lässt sich etwa fragen: Bringen [[Jubiläen]] den Theatern oder Verlagen zusätzliche Zuschauer und Leser oder fehlen die dann anderswo? Das hat die für die Marktforschung charakteristischen wirtschaftlichen, letztlich existenziellen Seiten. Während auf das [[Fernsehen]] bezogen: [[Rundfunkgebühren]] zahlt man meist ohnehin. Hier erkundigt sich äußerst langfristig die der Buchmarktforschung ganz nah verwandte [[Leseforschung]], ob andere Medien das Lesen fördern oder eher kürzen. - Je älter Kinder werden, desto weniger lesen sie in den [[USA]]: wenn Eltern das unterlassen. Die sind nach Bibliothekaren die wichtigste Anlaufstelle für auf Buchempfehlungen sehr angewiesene Kinder und Jugendliche. (Nur 21 Prozent der Eltern in den USA lesen regelmäßig Bücher; 16 Prozent bis 17-Jährige lesen täglich, bei bis zu Achtjährigen: noch 44 Prozent). * [http://www.scholastic.com/] „Kids and Family Reading Report“ (Quelle: PW Daily 14. Juni 2006)

Neben dem [[Zeitbudget]] kann es sein, dass beispielsweise ein [[Kino]]film dazu verleitet, auch das verfilmte [[Buch]] zu kaufen. (Das Beispiel Jubiläumsautor und die entsprechende Werbung bringt den jeweiligen Verlagen ein Plus, im Theater kaum.)
Ein Buch Markt-Forum mit Trendtag will die Lücke Marktforschung schließen: 360°-Radar zu Marktveränderungen, Konsumentenverhalten, Überblick neue Anforderungen Produktqualität, Kundenkommunikation: * [http://www.BuchMarktForum.de]
Literaturliste Börsenverein und Buchmarkt, siehe: *[http://www.boersenverein.de/de/64392]

=== Studien: Buchkauf ===
Jeder Bundesbürger kauft durchschnittlich vier Bücher pro Jahr, Frauen etwas mehr; 20- bis 29-Jährige - unabhängig davon - holen am meisten Bücher und auch Informationen aus dem Internet.
Von 1.331 befragten Personen hatten 882 im Jahr 2005 ein Buch gekauft; ihre wichtigsten Impulsgeber, meist mehrere zugleich: Buchhandel - 77 Prozent; redaktionelle Buchbesprechungen und Werbung - 50 Prozent; persönliche Buchempfehlungen von Familienmitgliedern, Freunden oder Kollegen - 35 Prozent; Buchabteilungen in Waren- und Kaufhäusern oder Verbrauchermärkten - 20 Prozent; Online-Buchhandel - 13 Prozent; Bahnhofsbuchhandel: 6 Prozent.
Es würden wohl noch mehr Informationen über Bücher gewünscht, d.h. Verkaufsmaterialien wären zu prüfen, optimieren, erweitern. (Quelle: *[http://www.tns-emnid.com/pdf/presse-presseinformationen/2006/2006_06_07_TNS_Emnid_Vom_Lesen_lesen.pdf] )

Während der Fussballweltmeisterschaft ging der Umsatz im Buchhandel zurück (außer im Segment Ballsport). (Vgl. Branchenmonitor Buch: * [http://www.boersenverein.de/de/117102?skip_val=&list_id=64641&jahr=&aktuell=yes])
Nach dem kühlen August (Lese- etc. Wetter) hat das Jahr (bisher, verglichen mit 2005) hat wieder 2,2 Prozent plus: Hörbücher hatten 23,1 Prozent, Taschenbücher und Hardcover 9,8 bzw. 8,3 Prozent Umsatzsteigerung. Auch Reise, Literatur und Sachbuch/Ratgeber gingen gut; Geisteswissenschaften, Kunst und Musik dagegen schecht.

Trends: Fremdsprachige Bücher werden allgemein häufiger verhökert. / Trotz Schimpfwort der ‘Thaliasierung’: (..) auch die grossen drei betreiben in der Schweiz mittlere und kleinste Buchhandlungen (..) jenseits der Bestsellerlisten. Probleme bereiten allen Buchhandlungen die Preiserosion und eine sich öffnende Kosten-Ertrags-Schere. Seit drei Jahren gehen die Ladenpreise (..) zurück, Tendenz weiter nach unten. (Und gerade in diesen Tagen sind die Verleger gebeten worden, die Preisüberhöhung bei der Umrechnung von Euro in Schweizerfranken um zwei Prozent abzusenken...).

Relativ zur Preisentwicklung geben die privaten Kunden in den Buchhandlungen heute rund 10% weniger aus als vor zehn Jahren.

== [[Werbung]] im Verlagswesen ==

Wie in anderen Branchen gibt es beispielsweise Fach- und Werbeblätter sowie bedruckte Tüten, die der Einzelhandel mit Firmeneindruck beziehen bzw. stempeln kann. Ein großer [[Schulbuch]]verlag, Beispiel [[Cornelsen]] bringt schon einmal 2,9 Millionen Streuprospekte in Tages- und Publikumspresse für seine Lernhilfen und Lernsoftware-Titel unter.

Auf Verlagsseite spielen für Werbematerialien Persönlichkeits- und Bildnisschutzrecht, sowie die Nutzung von Zitaten aus Presse[[rezension]]en eine Rolle. Das [[Urheberrecht]] setzt - wie in den vervielfältigten Verlagsprodukten - auch hier Grenzen. [[Vertreter]], [[Messen]], Positionierung der Produkte im Handel usw., [[eye-catcher]] sind auch hier übliche [[Schlagworte]].

2006 haben sich [[Marketing]]- und Werbeleiter aus 32 Verlagen zum Zwecke von unabhängigem, verlagsübergreifendem Erfahrungsaustausch, Seminaren und einer Kooperation mit dem Börsenverein zusammengeschlossen. Börsenblatt Newsletter, 24.1. Auch zunehmend in Verlagen angestellte Juristen haben sich zusammengeschlossen, ohne Nennung von Zahlen (Börsenblatt).

== [[Programm]] im Verlag ==

[[Spezialisierung]], in wohl allen [[Branche]]n überlebenswichtig, ohne an den Bedürfnissen vorbei [[Ramsch]] zu produzieren: Die berühmte [[Nase]], der [[Instinkt]] des Verlegers, entscheidet im langfristigen Trend oft besser als Marktforschung.
Beispiel heutzutage bei (Karl) [[Blessing]]: Seiner Verlegerpersönlichkeit „lässt sich nicht in die Fußstapfen zielen“, die Verlagsprogramm-Nachfolge will eine Einheit fortsetzen, ohne Trennendes zwischen U (Unterhaltung) und E (Ernst) -Literatur, nichtmal das hilft in der [[Praxis]] wirklich, eher kann so eine unwissenschaftliche Schublade wie in dem Fall „niveauvolle Unterhaltung“ gezogen werden. „Einer Verlegerpersönlichkeit kann man schwerlich nacheifern“, es geht um Abgrenzen von anderen Programmen. Trotz verschiedener Geschmäcker hatten Handel und Medien (...) Qualität und verlegerischen Instinkt nicht angezweifelt. (..) Hier wie sonst ist [[Outsourcing]] in Verlagen wohl wieder rückläufig, wenn man beispielsweise Manuskripte selten außer Haus bearbeiten lässt.

Die fällige Marktorientierung, z.B.: Die [[Fußball]]-WM hatte auch die Verlage fest im Griff: Die „Zeit“: Über 500 weitere Titel zum Fußball prasselten im Frühjahr 2006 auf die Buchhändler nieder, überdies Theken-Aufsteller und Plakate, CD-ROMs und Notizbücher mit Kunstraseneinband. Und dann die hohe Literatur - niemand wollte im Abseits landen… Und das 3sat-Magazin „[[Kulturzeit]]“ nominierte in Zusammenarbeit mit dem „[[Buchjournal]]“ eine Kultur-Elf – mit Klassikern der Fußballliteratur und WM-tauglichen Neuerscheinungen... und wo bleibt [[Yoga]], im Jahr des Gastlandauftritts [[Indien]] auf der Buchmesse?

Mitunter entscheidet auch der Titel zwischen Erfolg und Misserfolg eines Buches. So etwa im Fall eines Ratgeberwerkes aus dem Verlag [[Kiepenheuer und Witsch]], der zunächst unter dem Titel „Wie werde ich gesund alt?“ in den Regalen verstaubte, doch nach einer Titeländerung („Wie bleibe ich jung?“) ein Bestseller wurde.

==Monopolisierung im Buchhandel==

Die 10 größten Buchhandels-Unternehmen im deutschsprachigen Raum nach ihrem Umsatz 2005:
{| border="1" cellpadding="4" cellspacing="0"
|- bgcolor="#EEEEEE"
! Rang || Unternehmen || Sitz || Umsatz 2005
|-
|-
! Rang !!class="unsortable"| Firmen !!class="unsortable"| Firmensitz !! Umsatz in Mio. € !! Verkaufsstellen !! Verkaufsfläche in m² insg. !! Mitarbeiter
| 1. || [[Thalia (Buchhandel)|Thalia Holding GmbH]] || Hagen || 515 Millionen Euro
|-
|-
| 2. || [[Verlagsgruppe Weltbild|Weltbildplus]] || München || 266 Millionen Euro
| 1. || [[Thalia (Buchhandel)|Thalia Holding GmbH]] || Hamburg || 855 || 294 || 240.000 || 5.153
|-
|-
| 2. || [[DBH Deutsche Buch Handels GmbH & Co. KG]]<br /> <small>(Zusammenschluss aus: Weltbild, Jokers, Hugendubel, Weiland, Wohlthat’sche und DBH Warenhaus)</small> || München || 755 || 503 ||style="text-align:center" data-sort-value="0"| k.&nbsp;A. || 3.680
| 3. || [[Hugendubel]] || München || 250 Millionen Euro
|-
|-
| 3. || [[Mayersche Buchhandlung]] || Aachen || 160* || {{0|0}}42 || {{0|00}}5.100 (2007) || 1.000 (2007)
| 4. || Schweitzer Sortiment || München || 135 Millionen Euro
|-
|-
| 4. || [[C. H. Beck|Schweitzer Sortiment]] || München || 158 || {{0|0}}29 || {{0|00}}6.200 || {{0|0.}}520
| 5. || Mayersche Buchhandlung || Aachen || 115 Millionen Euro
|-
|-
| 5. || [[Libro|Libro Handelsgesellschaft]] || Guntramsdorf || {{0|0}}84* || 230 ||style="text-align:center" data-sort-value="0"| k.&nbsp;A. ||data-sort-value="0"| k.&nbsp;A.
| 6. || [[KarstadtQuelle|Karstadt Warenhaus]] || Essen || 106 Millionen Euro
|-
|-
| 7. || [[Metro AG|Kaufhof]] || Köln || 83 Millionen Euro
| 6. || [[Orell Füssli]] || Zürich || {{0|0}}80 || {{0|0}}17 || {{0|0}}10.900 || {{0|0.}}400
|-
|-
| 7. || [[Kaufhof]] || Köln || {{0|0}}78* || 120 || {{0|0}}17.000 (2007) ||style="text-align:center" data-sort-value="0"| k.&nbsp;A.
| 8. || Libro || Guntramsdorf (Österreich) || 77 Millionen Euro
|-
|-
| 8. || [[Lehmanns Fachbuchhandlung]] || Heidelberg || {{0|0}}76 || {{0|0}}35 || {{0|0}}14.600 || {{0|0.}}363
| 9. || [[Orell Füssli]]¹ || Zürich (Schweiz) || 76 Millionen Euro
|-
|-
| 9. || [[Morawa]] || Wien || {{0|0}}47,6 || {{0|0}}21 || {{0|00}}7.180 || {{0|0.}}220
| 10. || [[Gondrom]]² || Kaiserslautern || 70 Millionen Euro
|-
| 10. || [[Osiandersche Buchhandlung]] || Tübingen || {{0|0}}43,9 || {{0|0}}19 || {{0|0}}13.140 || {{0|0.}}232
|-
| 11. || [[Karstadt|Karstadt Warenhaus]] || Essen || {{0|0}}40* ||data-sort-value=""80| {{0|0}}ca. 80 ||style="text-align:center" data-sort-value="0"| k.&nbsp;A. ||data-sort-value="0"| k.&nbsp;A.
|-
| 12. || [[Lüthy Balmer Stocker]] || Solothurn || {{0|0}}36,9 || {{0|0}}10 || {{0|00}}8.000 (2007) ||data-sort-value="0"| k.&nbsp;A.
|-
| 13. || [[Friedrich Pustet KG|Bücher Pustet]] || Regensburg || {{0|0}}36 || {{0|0}}11 || {{0|00}}7.900 || {{0|0.}}180
|-
| 14. || Wittwer || Stuttgart || {{0|0}}35,1 || {{0|00}}6 ||style="text-align:center" data-sort-value="0"| k.&nbsp;A. ||data-sort-value="0"| k.&nbsp;A.
|-
| 15. || [[Sack Mediengruppe]] || Köln || {{0|0}}34,8 || {{0|00}}9 || {{0|00}}1.400 (2007) || {{0|0.}}125 (2007)
|}
|}
Quelle: buchreport.de<br/>
¹ gehört zu 49 % zu Hugendubel<br/>
² gehört seit dem 1. Januar 2006 zu Thalia


=== 2012 ===
Verglichen mit dem angelsächsischen Raum schreitet die Monopolisierung im deutschsprachigen Sortiments- und Verlagsbuchhandel langsamer voran. In England, wo die Buchpreisbindung schon gefallen und der Kampf um die Rabatte verstärkt ist, muss z. B. die Wettbewerbskommission gerade über die Übernahme der Waterstones-Kette durch Ottokar's entscheiden - das dramatischste Kapitel des bisherigen Konzentrationsprozesses (Bbl. 30. Januar 2006).
Die fünf größten Buchhandels-Unternehmen im deutschsprachigen Raum nach ihrem Umsatz 2012:<ref>Quelle: ''buchreport'', Februar 2013; (*) geschätzte Zahlen</ref>


{| class="wikitable sortable"
Buchhandelsketten wie [[Hugendubel]], [[Weltbild|Weltbild Plus]] oder [[Thalia]]; und Verlagskonzerne wie [[Bertelsmann]] mit [[Random House]] und seinen zahlreichen [[Imprint]]s, prägen jedoch auch hier zunehmend die Branche.
|-
Aktuelles Beispiel: die Diskussion um finanzielle Forderungen der Buchhandelskette Thalia an Verlage (Unterstützungen bei Ladenmiete etc.). Die Thalia-Muttergesellschaft Douglas (Parfümeriekette) hat (Börsenblatt-Newsletter, 19. Januar 2006) Fehler eingeräumt, nachdem der Vorstand des Börsenvereins beschloss, „künftig aggressives Marktverhalten im Lichte der eigenen Regeln der Buchbranche zu bewerten und bis zu den Grenzen der Buchpreisbindung zu prüfen, wie weit Marktteilnehmer in ihrer Politik gegenüber Branchenkollegen gehen dürfen“. Die Kette hatte von rund 100 Verlagen eine Kostenbeteiligung für Umbauten und Neueröffnungen von Filialen gefordert, „war sicherlich etwas zu scharf formuliert“ (Vorstandschef Kreke gegenüber dpa).
! Rang !!class="unsortable"| Firmen !!class="unsortable"| Firmensitz !! Umsatz in Mio. € !! Verkaufsstellen
|-
| 1. || [[Thalia (Buchhandel)|Thalia Holding GmbH]] || Hagen || 984 || 300
|-
| 2. || [[DBH Deutsche Buch Handels GmbH & Co. KG]]<br /> <small>(Zusammenschluss aus: Weltbild, Jokers, Hugendubel, Weiland, Wohlthat’sche und DBH Warenhaus)</small> || München || 695* || 420
|-
| 3. || [[Schweitzer Fachinformationen]] || München || 182 || {{0|0}}25
|-
| 4. || [[Mayersche Buchhandlung]] || Aachen || 170 || {{0|0}}46
|-
| 5. || [[Orell Füssli]] || Zürich || {{0|0}}95 || {{0|0}}14
|}


== Siehe auch ==
[[Bestseller]], im Fachjargon „Spitzentitel“, werden immer mehr gefördert. Neben Welt-Bestsellern, die sich global gut verkaufen, haben viele nur in einigen Ländern Erfolg: [[Marketing]] spielt entscheidend mit (bis hin zu dem nationalen Geschmack angepasstem Cover, dazu passenden Spielen, Kleidung, [[Merchandising]]) etc.). Ein Großteil der Verlagseinnahmen kommt aus [[Lizenzen]] auch für andere Medien, besonders das [[Kino]], besonders deutliches Beispiel: der [[Diogenes Verlag|Diogenes]]-Verlag, wo eigentlich nur Bücher bekannter Autoren erscheinen, aus denen dann Filme werden können.
* [[Buchhandel der Antike]]
* [[Buchhandel im 18. Jahrhundert]]
* [[Buchmarktforschung]]
* [[Buchautomat]]
* [[Bücher-Streit]]
* [[Münchner Buchhandel 1500–1850]]


== Literatur ==
Die privatwirtschaftlich organisierten Verlage achten immer mehr auf Wirtschaftlichkeit/Zahlen; ein kulturelles Engagement, das die Bedürfnisse vieler Leser verfehlt, geht längst zurück. Die profilierten Verlagsprogramme sind eher vorbei. Heute erscheinen im ehemals [[Groschenroman]]-Verlag auch Übersetzungen, die in den USA in wissenschaftlichen Verlagen heraus kamen. Bei [[Suhrkamp]] wäre eine Biografie eines Bergsteigers früher undenkbar gewesen. Großes Lob im Januar 2006, Börsenblatt-Newsletter am 19.: „Es sagt viel über die fortgeschrittene Kommerzialisierung der Branche, wenn sich Teile der Literaturkritik heute mehr um die Vermarktungskünste der Verlage sorgen als um deren zunehmenden Bestsellerwahn und den damit verbundenen Substanzverlust“. Dazu die „FAZ“ über Kommentare zur Trennung des Verlags von Geschäftsführer [[Georg Rieppel]]: „Als kritischer Beobachter der Branche kann man doch heilfroh sein, wenn man einmal nicht von greller Spitzentitelwerbung mit beigelegten CDs und Gimmicks behelligt, mit aus der Luft gegriffenen Startauflagezahlen veralbert und mit der Nase auf die Relevanz irgendeines Popkultjungstars gestoßen wird. Sondern wenn man selbst ganz genau hinschauen muß, um die Perlen im Programm zu entdecken...“ In der „Zeit“ analysiert [[Ulrich Greiner]] zum selben Thema: Die Diskussion „verstellt den Blick dafür, dass Suhrkamp mit dem Fundus seiner Autoren, die ein ganzes Jahrhundert des Geistes verkörpern, sorgsam umgeht. Das ist beispielhaft. Auch riskiert der Verlag immer wieder literarisch Neues, wenngleich er es oft nicht hinreichend sichtbar macht. Seit [[Unseld]]s Tod hat er seinen Rhythmus nicht wiedergefunden.
* [[Severin Corsten]], [[Stephan Füssel]], [[Günther Pflug]]: ''Lexikon des Gesamten Buchwesens''. Hiersemann, Stuttgart 1985 ff., ISBN 3-7772-8527-7.
Daher kommt es, dass die Ab- und Zugänge seiner Geschäftsführer mehr debattiert werden als seine Bücher. Dass sich dies bald umkehre, ist dringend zu hoffen.“
* [[Reinhard Wittmann]]: ''Geschichte des deutschen Buchhandels''. Beck, München 1999, ISBN 3-406-42104-0.
* [[Ernst Fischer (Germanist)|Ernst Fischer]], [[Georg Jäger (Germanist)|Georg Jäger]]: ''Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert''. Börsenverein des deutschen Buchhandels, 9 Bände<!-- Stand: 2021 --> 2001 ff.; {{DNB|961007699}}.
* Rupert Hacker: ''Bibliothekarisches Grundwissen.'' 7. Auflage. Saur, München 2000, ISBN 3-598-11394-3.
* Reinhard Mundhenke, Marita Teuber: ''Der Verlagskaufmann. Berufsfachkunde für Kaufleute in Zeitungs-, Zeitschriften- und Buchverlagen.'' 9. Auflage. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-7973-0792-6.
* Sabine Gillitzer (Hrsg.): ''Das ABC des Buchhandels.'' 11. Auflage. Lexika, Eibelstadt 2009, ISBN 978-3-89694-446-7.
* Thomas Bez, [[Thomas Keiderling]]: ''Der Zwischenbuchhandel: Begriffe, Strukturen, Entwicklungslinien in Geschichte und Gegenwart.'' Hauswedell, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-7762-0510-7.
* Dorothea Redeker: ''Quo vadis, Buchhandel. Vom klassischen Händler zum Anbieter partizipativer Lösungen. Die Entwicklung neuer Standortprofile im Einzelhandel aus der Perspektive deutscher Buchhändler''. Dissertation. Peter Lang, Frankfurt 2010, ISBN 978-3-631-59398-1.
* Ernst Fischer: ''Buchmarkt''. In: ''[[Europäische Geschichte Online]]'', hrsg. vom [[Institut für Europäische Geschichte (Mainz)]], 2010; {{URN|nbn:de:0159-20100921215}}.
* [[Jan-Felix Schrape]]: ''Der Wandel des Buchhandels durch Digitalisierung und Internet''. Discussion Paper. Universität Stuttgart, 2011; [http://gedankenstrich.org/wp-content/uploads/2010/04/schrape2011_wandel_des_buchhandels.pdf gedankenstrich.org] (PDF; 3,3&nbsp;MB)
* [[Jan-Felix Schrape]]: ''Zwischen Kontinuität und Bruch: Der Wandel des deutschen Buchhandels.'' In: [[Ulrich Dolata]], Jan-Felix Schrape: ''Internet, Mobile Devices und die Transformation der Medien. Radikaler Wandel als schrittweise Rekonfiguration.'' Edition Sigma, Berlin 2013, ISBN 978-3-8360-3588-0; [http://gedankenstrich.org/wp-content/uploads/2013/10/Wandel-des-deutschen-Buchhandels-2013.pdf gedankenstrich.org] (PDF; 1&nbsp;MB)
* Klaus-Wilhelm Bramann, Peter Cremer: ''Wirtschaftsunternehmen Sortiment.'' 4. Auflage. Bramann, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-934054-58-5.
* Uwe Sonnenberg: ''Von Marx zum Maulwurf. Linker Buchhandel in Westdeutschland in den 1970er Jahren''. Wallstein-Verlag, Göttingen 2016, ISBN 978-3-8353-1816-8.
* Thomas Keiderling (Hrsg.): Lexikon der Medien- und Buchwissenschaft. 3 Bände. Hiersemann, Stuttgart 2016–2018, ISBN 978-3-7772-1612-6.
* Sigrid Pohl, [[Konrad Umlauf]]: ''Der Sortimentsbuchhandel.'' Hauswedell, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-7762-0518-3.


* {{Literatur
Börsenblatt-Newsletter, 26. Januar 2006: Die Konzentration in der Verlags- und Buchhandelsbranche hat sich im vergangenen Jahr deutlich beschleunigt: 138 Übernahmen und Beteiligungen – 47 Prozent mehr als im Vorjahr – zählt der aktuelle “Transaktionsmonitor Verlagswesen 2005” der Unternehmensberatungsfirma CrossMediaConsulting.
|Autor=[[Michael Knoche]]
|Titel=Wie sah eine Buchhandlung im frühen 18. Jahrhundert aus, und wie funktionierte sie?
|Sammelwerk=Aus der Forschungsbibliothek Krekelborn
|Nummer=13. Februar 2023
|Datum=
|Online=https://biblio.hypotheses.org/4906}}


== Weblinks ==
Dabei verzeichneten alle Marktsegmente mit Ausnahme der Buchverlage mehr Transaktionen als im Vorjahr. Die meisten Bewegungen gab es im Bereich Fachinformationen (42), gefolgt vom Buchhandel (22) und den Special/General Interest-Verlagen (15).
{{Commonscat|Book business|Buchmarkt}}
{{Wiktionary}}
{{Wikisource}}
* [http://www.buchwissenschaft.uni-mainz.de/bookworld/ bookworld – Einblicke in die Buch- und Medienbranche aus aller Welt.] Darstellung von internationalen Buch- und Buchhandelmärkten, entstanden aus einem Seminar am Institut für Buchwissenschaft, Uni Mainz (1997).
* [http://www.boersenblatt.net/184601/ Chancen für das Buch – zur zentralen Bedeutung der Vertreter/-Konferenz.] boersenblatt.net
* [http://www.boersenblatt.net/188910/ Sehr unterschiedliche Rabatte zwischen Branchenriesen; anonyme authentische Aussagen.] boersenblatt.net


== Einzelnachweise ==
Im Buchhandel hat sich die Zahl der Transaktionen 2005 gegenüber dem Vorjahr verdreifacht. “Dies ist auch ein klares Anzeichen für die rasche Zunahme der Konzentration in dem noch immer recht fragmentierten Markt”, so die Analyse der Studie. Die größten Deals waren der Kauf von Gondrom durch Thalia, die Übernahme der [[Wohlthat]]-Filialen durch [[Weltbild]] sowie der Kauf der Buchhandlung Schmorl & von Seefeld durch Hugendubel.
<references />


{{Normdaten|TYP=s|GND=4008626-4}}
Die 84 Seiten umfassende Studie “Transaktionsmonitor Verlagswesen 2005” ist am 19. Januar erschienen und enthält eine detaillierte Dokumentation aller 138 registrierter Transaktionen. Die Studie ist bei CrossMediaConsulting zu beziehen und kostet 289 Euro (PDF-Datei) bzw. 310 Euro (Print-Dokument).

Börsenblatt-Newsletter, 15. Februar 2006: Das spiegelt sich auch bei der Vermietung von Einzelhandelsflächen in 1a-Lage, wo bonitätsstarke Filialunternehmen neun Prozent bezogen. Nun sind die Buchhändler hinter Young Fashion (35 Prozent) und Textilien (19 Prozent) die drittstärkste Mietergruppe. Etwa die Hälfte der gesamten untersuchten Vermietungen entfällt auf die Größenklasse bis 250 Quadratmeter. Immer häufiger müssen [[Traditionsbuchhandlung]]en aufgeben, im wohl unvermeidlichen Konzentrationsprozess, wie die des - weil er mit seinem Team zu [[Thalia]] wechselte - zurückgetretenen Vorstehers des [[Börsenvereins]]. Begründet hatte er das mit Familiennachfolgeproblemen in der eigenen Buchhandlung. Hätte er anders handeln können?

Bbl. newsletter 6/2006: „Die Branchenkonzentration im verbreitenden Buchhandel ist neu justiert im LD-Konzentrations-Index (LKI) aufgrund der Firmendaten und der neuen Schätzung des Branchenumsatzes durch den Börsenverein. /Der LKI misst fortlaufend den Anteil der zehn größten Buchhandelsunternehmen am Umsatz des deutschen Sortimentsbuchhandels, der liegt aktuell bei 28,1 Prozent. Nach den vorherigen Zahlen war der LKI von einem Wert um 30 Prozent ausgegangen.

Um den Umsatzanteil der großen Player fortlaufend und zeitnah zu bestimmen, wird einerseits der Umsatz der zehn Größten aufgrund deren Neueröffnungen und Übernahmen (und gelegentlich Schließungen), andererseits der Branchenumsatz aufgrund des kumulierten LD-Umsatztests fortgeschrieben. In den letzten zwölf Monaten habe sich bei der Fortschreibung der Umsätze der Großen eine leichte Überhöhung ergeben, die jetzt korrigiert sei, heißt es in Langendorfs Dienst.“

Der niederländische Medienkonzern [[VNU]], mit einem Gesamtumsatz 2005 von 3,46 Milliarden Euro der sechstgrößte Fachverlagskonzern der Welt, wird voraussichtlich von einem [[Private Equity]]-[[Konsortium]] geschluckt. (Übernahmeangebot: 7,5 Milliarden Euro mit dem Wertverlust des Dollars attraktiver geworden, da der größte Teil des Konzernumsatzes in Dollar erwirtschaftet.) (Wall Street Journal/Bbl.Online, 4. Mai 2006).

Hin und Her? Tim Waterstones Versuch, die von ihm gegründete und nach ihm benannte Buchhandelskette [[Waterstone’s]] (siehe Wiki engl.) zurückzukaufen, ist im dritten Anlauf erneut gescheitert (Angebot von zweihundertachtzig Millionen Pfund, der Gründer hatte sich unter anderem gegen die kartellrechtlich umstrittene Fusionierung mit Ottakar’s ausgesprochen, jetzt wohl zu wenig offeriert, laut Wikipedia Englisch wurde die Kette vor paar Jahren für dreihundert zwischendurch nochmals verkauft...). (Bbl. Online, 4. Mai 2006). Tim Waterstone war zwischendurch Chairman und wurde wie ein anderer hoher Manager wegen Unstimmigkeiten mit der [[Unternehmensphilosophie]] suspendiert.

Zwei Präsentationen für Buchhändler über Kundengewinnung sind online. (Domnitz, CEO der American Booksellers Association (ABA), „You and Them: Measuring Yourself Against the Competition“. / Henk Kraima, Foundation for the Collective Promotion of the Dutch Book, „10 Ways to attract customers to your bookshop”): www.ibf-booksellers.org

Studie [[GfK]] / Statistiken: siehe link

== Ausbildung als Buch- /Verlagsbuchhändler ==

Hier und im Verlag: ein Beruf mit [[Lehre]], auch [[Verlagskaufmann]]; viele ergänzende Seminare sind in den Buchhändlerschulen in [[Frankfurt am Main]]-[[Seckbach]] / [[Fachschule des Deutschen Buchhandels]]. Ein möglicher Studiengang: [[Buchhandelsfachwirt]] (IHK) (das veränderte Konzept für „engagierte Sortimenter“ präsentierte Schulleiter Wolfgang Schmelzle auch auf der [[Leipziger Buchmesse]] 2006).

Im sehr langfristigen Trend unterscheiden sich Buchhändler als Kulturberuf in Deutschland von anderen Einzelhändlern: viele haben Abitur, einige sind sogar promoviert.

So ist der über 40-jährige Buchhändlerkeller ([[ehrenamt]]lich von '''Jungbuchhändler''' e.V.) eine feste Institution im Literaturleben der Hauptstadt: mehr als wöchentliche Lesungen aus literarischen Neuerscheinungen in [[Berlin]]-Charlottenburg; 40 Autorenlesungen im Jahr. Mitgliedsbeiträge und Verlagszuwendungen, sowie Fördergelder des Berliner Senats und des Landesverbandes des Börsenvereins finanzieren.

==Buchmärkte international==
Infos hierzu fallen unter (internationale) [[Buchmesse]]n ab, staatliche Subventionierungen prägen den Buchmarkt mehr oder weniger, nur ein Beispiel: die Buchmesse Kairo, zweitgrößte der Welt für den arabischen/nordafrikanischen Raum, ist bisher staatlich. Hier basieren etwa [[Übersetzung]]en, wie die ins Arabische, auf englischen und französischen Texten, weitere wichtige Sprachen sind Spanisch und zur Zeit der Sowjetunion Russisch. Selten sind Übertragungen aus anderen europäischen Sprachen sowie aus dem Japanischen, Chinesischen, Persisch, Türkisch und Hebräisch. So liegen Werke von Jürgen Habermas lediglich in einer schlechten Übertragung aus dem Französischen vor, erschienen in Syrien. Einige Werke von Friederich Nietzsche, ebenfalls aus dem Französischen, wurden in Marokko verlegt. In Syrien erschien „Der Antichrist“ in einer Übersetzung aus dem Italienischen. („Über den Kulturtransfer auf steinigen Routen“, [[Neue Zürcher Zeitung]]. 3/2006)

==Literatur==

*Dirk Balthasar: ''Online-Buchhandlungen. Eine neue Vertriebsform für Medien im Internet''. Diplomarbeit, Fachhochschule für das Öffentliche Bibliothekswesen, Bonn 1993 (auch: Diplomica, Hamburg, ISBN 3-8324-2400-8)
*Klaus-Wilhelm Bramann, C. D. Hoffmann: ''Wirtschaftsunternehmen Sortiment''. Bramann Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-934054-20-X
*Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug: ''Lexikon des Gesamten Buchwesens''. Hiersemann Verlag, Stuttgart 1985ff., ISBN 3-7772-8527-7
*Rupert Hacker: ''Bibliothekarisches Grundwissen''. 7., neu bearbeitete Auflage. Saur, München 2000, ISBN 3-598-11394-3
*Marie-Kristin Hauke: ''„In allen guten Buchhandlungen ist zu haben“. Buchwerbung in Deutschland im 17. und 18. Jahrhundert''. Dissertation, Universität Erlangen-Nürnberg 1999 ([http://www.opus.ub.uni-erlangen.de/opus/volltexte/2005/130/ Volltext])
*Sabine Heider: ''Buchhandel im Internet. Neue Wege der Recherche, Bestellung und Lieferung von Literatur, dargestellt am Beispiel ausgewählter Angebote''. Diplomarbeit, Hochschule der Medien Stuttgart 2003 ([http://digbib.iuk.hdm-stuttgart.de/epub/volltexte/2003/179 Volltext])
*Reinhard Mundhenke, Marita Teuber: ''Der Verlagskaufmann. Berufsfachkunde für Kaufleute in Zeitungs-, Zeitschriften- und Buchverlagen''. 9., völlig überarb. Auflage. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-7973-0792-6
*Wilhelm Stöckle, Herbert Paulerberg (Hrsg.): ''ABC des Buchhandels''. 10. erw. und akt. Ausgabe. Lexika Verlag, Eibelstadt 2001, ISBN 3-89694-274-3
*Sigfred Taubert: ''Bibliopola. Bilder und Texte aus der Welt des Buchhandels''. 2 Bände. Hauswedell, Hamburg 1966, ISBN 3-7762-0356-0 (umfassende Ikonographie zur Geschichte des Buchhandels)
*Friedrich Uhlig, Wolfgang Peitz: ''Der Sortimentsbuchhändler''. 19. Auflage. Hauswedell, Stuttgart 1992, ISBN 3-7762-0326-9
*Konrad Weidling: ''Das buchhändlerische Konditionsgeschäft. Ein Beitrag zum Rechte des deutschen Buchhandels''. Haude & Spener, Berlin 1885 ([http://dlib-pr.mpier.mpg.de/m/kleioc/0010/exec/books/%22220174%22 Digitalisat])
*Reinhard Wittmann: ''Geschichte des deutschen Buchhandels''. Beck, München 1999, ISBN 3-406-42104-0

== Siehe auch ==
* [[Remittenden]], [[Mängelexemplar]]
* [[Buchhandlung]]
* [[Bestseller]]
* [[Friedrich Christoph Perthes]]
* [[Friedenspreis des Deutschen Buchhandels]]
* [[Bibliothek]]
* [[Buchhandel, München 1500-1850]]
* [[Wikipedia:ISBN-Suche]]
* [[Bahnhofsbuchhandlung]]

== Weblinks ==
{{Wiktionary|Buchhandel}}
*[http://www.boersenverein.de/de/69181?rubrik=&dl_id=64263 Börsenverein: Steuerrecht für Buchhändler / Verleger, 9/2006]
* [http://www.boersenblatt.net/118492/ Die GfK sieht die unabhängigen Buchhändler in der Zange zwischen Filialisten und Internet]
*[http://www.boersenverein.de/de/69181?rubrik=&dl_id=119876 Börsenverein: Merkblatt Kundenbindungssysteme]
* [http://www.boersenblatt.net/120325/ Fachbuchhandel in der Krise]


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[[Kategorie:Buch]]

Aktuelle Version vom 1. November 2024, 14:22 Uhr

Sortimentsbuchhandlung

Buchhandel ist eine Branche, die sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von Büchern, insbesondere Druckwerken, E-Books und anderen Medienformen, aber auch sogenannten Nonbooks, befasst. Die Branche ist untergliedert in drei Branchzweige bzw. Handelsstufen – dem herstellenden Buchhandel (Verlagsbuchhandel), Buchgroßhandel (Zwischenbuchhandel oder Kommissionsbuchhandel) und Bucheinzelhandel (Sortimentsbuchhandel). Im heutigen Sprachgebrauch der Branche wird allerdings – nicht ganz korrekt – mit Buchhandel nur der verbreitende Buchhandel bezeichnet (Zwischen- und Sortimentsbuchhandel), während der Verlagsbuchhandel nur als Verlag tituliert wird.[1]

Bücher haben als Kulturgut eine Sonderstellung, die durch die Buchpreisbindung und den ermäßigten Mehrwertsteuersatz auf Bücher unterstützt wird.

Funktion des Buchhandels

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Der verbreitende Buchhandel vermittelt Bücher und andere Erzeugnisse von den Verlagen, oft auch sogenannte „non-books“ wie Schreibwaren und Geschenkartikel an die Endabnehmer. Er transportiert die Ware vom Ort der Herstellung zum Verbrauchsort. Lagerhaltung im Zwischen- und Sortimentsbuchhandel überbrückt die zeitliche Differenz zwischen Produktion und dem Bedarf beim Endverbraucher.

Der Buchhandel bündelt die Angebote vieler Verlage und die vielfältige Nachfrage der Endverbraucher und stellt Kontakt zwischen Herstellern und Abnehmern her, was Transport- und Transaktionskosten senkt. Er stellt die für den Warenumschlag notwendige Infrastruktur zur Verfügung und Dienstleistungen wie im Sortimentsbuchhandel die Begutachtung und Selektion der Angebote der Verlage sowie die Beratung der Endkunden. Umgekehrt liefert er den Lieferanten aus Verlags- und Zwischenbuchhandel Informationen über Kundenbedürfnisse und Absatzzahlen.

Der Sortimentsbuchhandel sorgt letztlich für das Zustandekommen eines geldwerten Handelsgeschäftes mit Forderungen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Handelsbranchen ist die Preissetzungsfunktion im deutschen Buchhandel aufgrund der Buchpreisbindung auf den Produzenten des Handelsguts – die Verlage – beschränkt. Ausnahmen hiervon bilden das Antiquariat und das Moderne Antiquariat.[2]

Verlagsbuchhandel

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Habent sua fata libelli“ (1929)

Der herstellende Buchhandel umfasst alle Betriebe, die Bücher, Noten, Bilder, Landkarten usw. produzieren und finanzieren. Es wird unterschieden in Allgemeinverlage, die mit ihren Erzeugnissen ein weites Spektrum an Themen abdecken und Fachverlage, die sich auf ein oder mehrere Sachgebiete spezialisieren.

Bei fortschreitender Konzernbildung sind viele Verlage inzwischen Imprints, d. h., sie gehören zu einer Verlagsgruppe und veröffentlichen unter ihrem angestammten Namen, operieren oft aber nicht mehr eigenständig.

Der Verlag besitzt die Rechte zur Produktion und zum Vertrieb der von ihm verlegten Buchtitel. Bei der Annahme eines Manuskriptes kommt es zum Vertrag mit dem Autor, bei dem er als Urheber das Recht zur Vervielfältigung, Verbreitung und Nutzung gegen ein vereinbartes Honorar an den Verlag überträgt. Im Gegenzug verpflichtet sich der zu drucken, zu verbreiten und zu werben. Bei der Herstellung des Buches legt der Verlag den Buchtitel fest. Er bestimmt auch in der Verlagsherstellung die äußere Gestaltung wie Typografie, Einband und Schutzumschlag und setzt den gebundenen Ladenpreis im Rahmen der gesetzlichen Buchpreisbindung fest, sowie davon abweichend die Ausstattung von Leseexemplaren zur Bewerbung eines Titels bei Rezensenten und Buchhändlern. Zu dessen Einhaltung sind in Deutschland alle Buchhändler und sonstigen Wiederverkäufer verpflichtet.

Verlagsvertreter vermitteln die Produkte der Verlage an die Buchhandlungen. Die Bestellungen laufen heute jedoch seltener über sie als über direkten Datenaustausch. Vertreter/Repräsentanten bearbeiten Anfragen bezüglich Rücksendungen und weisen die Buchhandlungen auf Neuheiten und aktuelle Titel, kurz „Novi“(täten), aus dem Verlagsprogramm hin. Sie präsentieren das Frühjahrsprogramm ab Januar bis Ostern (Ende der Vertreterreise); Herbstneuheiten (Reise Juni bis Oktober/November), für Novi bis zur Frankfurter Buchmesse im Oktober. Verlagsvertreter können fest angestellte Reisende eines Verlags sein oder selbständige Handelsvertreter eines oder mehrerer nicht konkurrierender Verlage. Da sich nur wenige Buch-Konzerne systematische Marktforschung leisten können, informieren die Vertreter beispielsweise frühzeitig über Produkte von Mitbewerbern und helfen, Buchtitel gängig zu formulieren.

Fest angestellte Vertreter erledigen auch verwaltende Aufgaben, die zur Verlagsauslieferung gehören, wie Remittendenverwaltung. Durch die Installierung eines Key Account Managements ist die Bedeutung des Berufs in der Sparte rückläufig.

Zwischenbuchhandel

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Zum Zwischenbuchhandel (auch: Buchgroßhandel) zählen alle Unternehmen, die am Bestell- und Warenverkehr zwischen Verlag und Sortimentsbuchhandel beteiligt sind. Da der Zwischenbuchhandel keine Bücher verlegt, gehört er zum Bereich des verbreitenden Buchhandels.

Barsortimente beliefern die vertraglich an sie gebundenen Buch(einzel)händler auf eigene Rechnung und in eigenem Namen. Sie erhalten von den Verlagen einen Grosso-Rabatt und verkaufen an die Buchhändler zum üblichen Buchhandelsrabatt und erzielen so ihre Handelsspanne.

Verlagsauslieferungen

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Verlagsauslieferungen sind Dienstleistungsunternehmen, die für Verlage die Lagerung, Bestellannahme, den Versand übernehmen. Sie handeln im Gegensatz zum Barsortiment in der Regel im Auftrag, im Namen und für Rechnung des Verlages, tragen also kein eigenes Verkaufsrisiko.

Einkaufsgenossenschaften

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Obwohl es im Buchhandel seit Jahren eine starke Tendenz zur Konzentration gibt, existiert eine Landschaft von über 4000 kleinen und mittleren Sortimentsbuchhandlungen, die entweder allgemeine oder spezialisierte Sortimente anbieten. Die großen Buchhandelsketten erzielen bei den Verlagen Maximalrabatte für den Bezug und können auch ihre Verwaltungsaufgaben stark rationalisieren. Da es allerdings aufgrund der Buchpreisbindung keinen Wettbewerb über den Preis gibt, bestehen für die kleineren Sortimente Möglichkeiten, die Handelsspanne durch Optimierung der Betriebsabläufe zu verbessern. Treten viele kleine Buchhandlungen den Verlagen und Dienstleistern gemeinsam gegenüber, können vielfach bessere Konditionen ausgehandelt werden, als dies einzelnen kleinen Buchhandlungen möglich wäre.

Einkaufsgenossenschaften im Buchhandel (Auswahl):

Bucheinzelhandel

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Sortimentsbuchhandel

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Buchhandlungen (Ladengeschäfte), die an Endkunden verkaufen und sie beraten, sowie Buchabteilungen im allgemeinen Warenhaus (Warenhausbuchhandel) werden als Sortimentsbuchhandlungen bezeichnet. Der Buchhändler „sortiert“ aus allen lieferbaren Werken seine individuelle Auswahl, inhaltlich (z. B. Kunstbuchhandlungen, Fachbuchhandlungen) oder quantitativ (große oder kleine Ladenfläche vorhanden). Der Sortimenter (d. h. Sortimentsbuchhändler) bezieht seine Ware direkt beim Verlag oder beim Buchgroßhandel, in der Regel von beiden. Beim Kauf erhält er den Buchhändlerrabatt, der vom festen Ladenpreis abgezogen wird. Der Sortimenter kauft bei seinen Lieferanten in der Regel „fest“ ein, ohne oder unter bestimmten Bedingungen auch mit Rückgaberecht (Remission / Remittende), was an bestimmte Termine gebunden ist. In das wissenschaftliche Sortiment wird Fachliteratur oft auch „in Kommission“ oder „bedingt“ geliefert, nach strikten Vereinbarungen mit dem liefernden Verlag.

Hauptmerkmale des Sortimentsbuchhandels sind die drei „B“s:

  • Bereithalten des gewünschten Angebots an Titeln,
  • Beratung durch fachkundiges Personal,
  • Bestellen nicht vorrätiger Titel.

Die Sortimentsbreite ist das wesentliche Merkmal des allgemeinen Sortimentbuchhandels, der, je nach Größe des Unternehmens, in Deutschland 10.000 bis 120.000 Titel vorrätig hält, hauptsächlich in den Bereichen Belletristik, Sachbuch und Kinderbuch, zunehmend auch in den Bereichen Taschenbuch und Modernes Antiquariat. Fachbuchhandlungen kennzeichnen sich eher durch die Sortimentstiefe. Dies bedeutet, dass zu einem bestimmten (meist wissenschaftlichen) Schwerpunktgebiet nahezu sämtliche lieferbare Literatur vorrätig gehalten wird.

Gräfe und Unzer in Königsberg war der größte Sortimentsbuchhändler Europas.

Versandbuchhandel

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Versandbuchhandlungen sind in der Regel Buchhandlungen ohne eigenes Ladengeschäft. Für das lieferbare Sortiment werben Prospektbeilagen, Anzeigen in der (Fach-)Presse und der Direktversand von Bestandskatalogen an den Kunden. Der erhält die bestellten Bücher auf dem Postweg.

Traditionell boten Versandbuchhändler meist hochpreisige, umfangreichere Werke an wie Lexika, Werkausgaben und Wörterbücher. Der Vertriebsweg Internet änderte das. Nahezu jede stationäre Sortimentsbuchhandlung bietet heute die Bestellmöglichkeit über das Internet und wird so auch zur Versandbuchhandlung. Buchgemeinschaften und internationale Zeitschriftenagenturen gehören ebenfalls zum Versandbuchhandel.

Die Interessen des Branchenzweigs vertritt der Bundesverband der Deutschen Versandbuchhändler. Er wurde 1901 in Leipzig gegründet und hat seinen Sitz in Wiesbaden. Laut Aussage des Verbandes liegt der Anteil des Versandbuchhandels am gesamten Buchhandelsumsatz in der Bundesrepublik Deutschland bei etwa 12 Prozent.[3] Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels gibt den Anteil für das Jahr 2009 mit 15,5 Prozent (1,5 Milliarden Euro) an, wobei 12,2 Prozent auf den Online-Buchhandel entfallen.[4]

2006 überwogen Bestellungen per Internet erstmals die Katalogbestellungen.[5]

Der Gesamtumsatz im Versandbuchhandel stieg 2008 um 2,3 Prozent auf 1,493 Milliarden Euro. Der Zuwachs ging zu Lasten des klassischen, katalog- und außendienstgestützten Geschäfts. Während die Online-Umsätze 2008 um acht Prozent stiegen, gab der traditionelle Versandbuchhandel (ohne Buchclubs) um drei Prozent auf 475 Millionen Euro nach (2007: 489 Millionen Euro). Die Buchclubs verloren vier Prozent Umsatz und kamen nur noch auf 244 Millionen Euro.[6] Von den starken Online-Umsätzen profitierten laut Bundesverband vor allem die größeren Marktteilnehmer wie Weltbild und Amazon.de.

Die größten Online-Buchhändler im deutschsprachigen Raum sind Amazon (Jahresumsatz 1 Milliarde Euro), Weltbild (Jahresumsatz 237 Millionen Euro), buch.de (Jahresumsatz 70 Millionen Euro) und buecher.de (Jahresumsatz 38,8 Millionen Euro).[7]

Reisebuchhandel

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Der Reisebuchhandel ist historisch aus dem Kolportagebuchhandel entstanden und organisatorisch oftmals mit dem Versandbuchhandel verbunden. Meist hochpreisige Titel, umfangreiche Lexika, Enzyklopädien und Fachbücher werden von einem Vertreter mittels Reisemustern an ausgewählte Personen und Firmen verkauft. Der Vertreter erhält eine Provision auf die verkauften Werke; Lieferung und Inkasso übernimmt die Reisebuchhandlung. Aufgrund der besonderen Kosten erhält der Reisebuchhandel vom Verlag einen erhöhten Rabatt. Der Reisebuchhandel verliert heute zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung.

Antiquariat im walisischen Hay, dem ersten Bücherdorf der Welt

Ein Antiquariat ist ein auf alte und gebrauchte Bücher spezialisiertes Geschäft. Es bietet neben Büchern andere alte Druckerzeugnisse an.

Im Modernen Antiquariat werden besonders preisgünstige Bücher gehandelt, für die die Buchpreisbindung aufgehoben wurde (z. B. Remittenden oder Mängelexemplare).

Sonderformen des Bucheinzelhandels

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Bahnhofsbuchhandel

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Die Bahnhofsbuchhandlung ist speziell an Bedürfnissen von Reisenden ausgerichtet und in einem Bahnhof oder Flughafen angesiedelt.

Bücherverkauf in London vor dem BFI Southbank

Buchgemeinschaften

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Eine Buchgemeinschaft ist ein Vertriebssystem für Bücher, die exklusiv oder zu Vorzugspreisen an Mitglieder der Buchgemeinschaft verkauft werden.

Bücherverkaufsstelle

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Bücherverkaufsstellen sind Verkaufsstellen wie Schreibwarengeschäfte, Supermärkte und Fachgeschäfte, die Bücher nur im Nebensortiment anbieten. Der Wareneinkauf erfolgt meist im rack-jobbing-Verfahren, das heißt, externe Lieferanten (Verlage, Zwischenbuchhändler) organisieren die Bestückung der Verkaufsfläche. Eine Sonderform der Bücherverkaufsstelle ist der Warenhausbuchhandel.

Interessenvertretung

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Im deutschsprachigen Raum ist der Börsenverein des Deutschen Buchhandels die Interessenvertretung der Verleger und Buchhändler in Deutschland, der Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV) nimmt dieselben Interessen in der Schweiz wahr, in Österreich der Hauptverband des österreichischen Buchhandels.

Im Internationalen Buchhändler Verband IBF/IBV für Wissens- und Erfahrungsaustausch sind 35 Länder oder überregionale Verbände vertreten.

Umsatzstärkste Buchhandelsunternehmen im deutschsprachigen Raum

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Die 15 größten Buchhandels-Unternehmen im deutschsprachigen Raum nach ihrem Umsatz 2008:[8]

Rang Firmen Firmensitz Umsatz in Mio. € Verkaufsstellen Verkaufsfläche in m² insg. Mitarbeiter
1. Thalia Holding GmbH Hamburg 855 294 240.000 5.153
2. DBH Deutsche Buch Handels GmbH & Co. KG
(Zusammenschluss aus: Weltbild, Jokers, Hugendubel, Weiland, Wohlthat’sche und DBH Warenhaus)
München 755 503 k. A. 3.680
3. Mayersche Buchhandlung Aachen 160* 042 005.100 (2007) 1.000 (2007)
4. Schweitzer Sortiment München 158 029 006.200 0.520
5. Libro Handelsgesellschaft Guntramsdorf 084* 230 k. A. k. A.
6. Orell Füssli Zürich 080 017 010.900 0.400
7. Kaufhof Köln 078* 120 017.000 (2007) k. A.
8. Lehmanns Fachbuchhandlung Heidelberg 076 035 014.600 0.363
9. Morawa Wien 047,6 021 007.180 0.220
10. Osiandersche Buchhandlung Tübingen 043,9 019 013.140 0.232
11. Karstadt Warenhaus Essen 040* 0ca. 80 k. A. k. A.
12. Lüthy Balmer Stocker Solothurn 036,9 010 008.000 (2007) k. A.
13. Bücher Pustet Regensburg 036 011 007.900 0.180
14. Wittwer Stuttgart 035,1 006 k. A. k. A.
15. Sack Mediengruppe Köln 034,8 009 001.400 (2007) 0.125 (2007)

Die fünf größten Buchhandels-Unternehmen im deutschsprachigen Raum nach ihrem Umsatz 2012:[9]

Rang Firmen Firmensitz Umsatz in Mio. € Verkaufsstellen
1. Thalia Holding GmbH Hagen 984 300
2. DBH Deutsche Buch Handels GmbH & Co. KG
(Zusammenschluss aus: Weltbild, Jokers, Hugendubel, Weiland, Wohlthat’sche und DBH Warenhaus)
München 695* 420
3. Schweitzer Fachinformationen München 182 025
4. Mayersche Buchhandlung Aachen 170 046
5. Orell Füssli Zürich 095 014
  • Michael Knoche: Wie sah eine Buchhandlung im frühen 18. Jahrhundert aus, und wie funktionierte sie? In: Aus der Forschungsbibliothek Krekelborn. 13. Februar 2023 (hypotheses.org).
Commons: Buchmarkt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Buchhandel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikisource: Buchhandel – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Thomas Keiderling (Hrsg.): Lexikon der Medien- und Buchwissenschaft. Band 1. Hiersemann, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-7772-1627-0, S. 128–129.
  2. Ulrich Riehm: Buchhandel. In: R. Kuhlen, Th. Seeger, D. Strauch (Hrsg.): Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. Band 1: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis. 5. Auflage. Saur, München 2004, ISBN 3-598-11674-8, S. 525–531.
  3. Über Uns – Der Verband. Bundesverband der Deutschen Versandbuchhändler e. V.
  4. Wirtschaftszahlen. In: Boersenverein.de. Börsenverein des Deutschen Buchhandels e. V., archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Januar 2014; abgerufen am 25. Dezember 2015.
  5. Versandbuchhandel per Internet überrundet Kataloggeschäft 2006. In: Boersenblatt.net. 22. Mai 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. September 2007; abgerufen am 25. Dezember 2015.
  6. Online treibt Umsätze. In: Boersenblatt.net. 27. September 2007, abgerufen am 25. Dezember 2015.
  7. Jahresumsätze des Jahres 2008. buchreport. März 2009, S. 42.
  8. Quelle: buchreport, März 2009; (*) geschätzte Zahlen
  9. Quelle: buchreport, Februar 2013; (*) geschätzte Zahlen