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„Endress+Hauser“ – Versionsunterschied

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Die '''Endress+Hauser'''-Gruppe ist einer der international führenden Anbieter von Messgeräten, Dienstleistungen und Lösungen für die industrielle Verfahrenstechnik. 2005 erwirtschaftete die Firmengruppe mit 6.719 Beschäftigten 885,5 Millionen Euro Umsatz und 69,8 Millionen Euro Gewinn. Das Familienunternehmen umfasst 76 Gesellschaften in 37 Ländern, geführt und koordiniert von einer Holding in Reinach (Schweiz). Kompetente Mitarbeiter und Partner stellen weltweit Vertrieb und Service sicher.
{{Infobox Unternehmen
([[Schweiz]]).
| Name = Endress+Hauser AG
| Logo = Endress+Hauser Logo.svg
| Unternehmensform = [[Aktiengesellschaft (Schweiz)|Aktiengesellschaft]]
| ISIN =
| Gründungsdatum = 1953
| Auflösungsdatum =
| Auflösungsgrund =
| Sitz = [[Reinach BL|Reinach]], [[Schweiz]]
| Leitung = Peter Selders<br />([[Chief Executive Officer|CEO]])<br /> Matthias Altendorf<br />([[Verwaltungsrat (Schweiz)|Verwaltungsratspräsident]])
| Mitarbeiterzahl = 16.500
| Umsatz = 3,72 Mrd. [[Euro]]
| Stand = 2023-12-31
| Branche = Mess- und Regeltechnik
| Homepage = www.endress.com
}}


Die '''Endress+Hauser Gruppe''' ist ein international tätiger Anbieter für Produkte, Technologien und Dienstleistungen für die [[Verfahrenstechnik|verfahrenstechnische Industrie]], insbesondere für die Prozess- und Labormesstechnik. Die Unternehmensgruppe mit Sitz in [[Reinach BL|Reinach]] bei [[Basel]] umfasst 129 Gesellschaften in 54 Ländern und beschäftigt mehr als 16.500 Mitarbeiter. 2023 erwirtschaftete das familiengeführte Unternehmen einen Umsatz von 3,72 Milliarden [[Euro]].<ref name=":1">''Endress+Hauser mit Top-Abschluss''. In: ''[[Aargauer Zeitung]]''. 17. April 2024, S. 21.</ref> In der Messtechnik gilt die Unternehmensgruppe als Weltmarktführer.<ref name=":2">Walther Rosenberger: ''Endress+Hauser zeigt Konkurrenten die Rücklichter''. In: ''[[Südkurier]]''. 5. April 2023, S. 7.</ref><ref name=":12" /><ref name=":13">''Unterstützung im Kampf gegen Corona kommt aus Maulburg''. In: ''[[Südkurier]]''. 18. August 2020, S. 21.</ref>
==Firmenstruktur==
Endress+Hauser ist mit seinen 6.719 Beschäftigten einer der international führenden Anbieter von Messgeräten, Dienstleistungen und Lösungen für die industrielle Verfahrenstechnik.
Die Endress+Hauser Gruppe besteht aus 71 rechtlich selbstständigen Unternehmen, welche in 37
Ländern auf vier Kontinenten vertreten sind.
Geführt und koordiniert wird das Unternehmen von einer Holding in Reinach (Schweiz).


== Unternehmensstruktur ==
Das Unternehmen ist in Sale Center (SCs) und Production Center (PCs) unterteilt.
Muttergesellschaft der Endress+Hauser Gruppe ist die Endress+Hauser AG mit Sitz in Reinach, [[Schweiz]]. Die Endress+Hauser Management AG mit Sitz in Reinach führt und koordiniert die Gruppe.<ref name=":6">Benjamin Wieland: ''Endress+Hauser weiht Wohlfühltempel ein''. In: ''[[Aargauer Zeitung]]''. 2. Juli 2022, S. 29.</ref> Die Unternehmensgruppe befindet sich im Familienbesitz der Familie Endress. Jeweils 12 % des Unternehmens werden von den Familien der Nachkommen des Gründerehepaares gehalten. Die restlichen 4 % befinden sich im Besitz der Georg H. Endress Stiftung.<ref name=":3">Andreas Möckli: ''Generationenwechsel bei Endress+Hauser''. In: ''[[Aargauer Zeitung]]''. 5. Mai 2021, S. 25.</ref> Geleitet wird die Endress+Hauser Gruppe von den Mitgliedern des Executive Boards. [[Chief Executive Officer]] ist Peter Selders. Der [[Verwaltungsrat (Schweiz)|Verwaltungsrat]] besteht aus neun Mitgliedern, darunter der Präsident Matthias Altendorf und Vizepräsident Mathis Büttiker.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.endress.com/de/endress-hauser-gruppe/company-profil/group-structure/group-management |titel=Unternehmensleitung |werk=Endress |sprache=de |abruf=2024-09-09}}</ref>
Die Produktionsstätten befinden in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Großbritannien,
Italien, China, Japan, Indien und den USA. Die SCs sind in 85 Länder vertreten.


Im Geschäftsjahr 2023 erzielte die Gruppe einen Umsatz von 3,72 Milliarden Euro<ref name=":1" /> und beschäftigte über 16.500 Mitarbeiter.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://portal.endress.com/dla/5001148/2158/000/00/EH-GB-2023%20DE.pdf |titel=Geschäftsbericht |werk=Endress+Hauser |abruf=2024-09-09}}</ref><ref>''Endress+Hauser steigert den Umsatz – Ein Umsatzplus von 11 Prozent verzeichnet der Messtechnikhersteller im abgelaufenen Geschäftsjahr. Doch auch E+H spürt die Folgen der schwachen Konjunktur''. In: ''[[Badische Zeitung]]''. 22. Februar 2024, S. 16.</ref> Jährlich werden ungefähr 7 % des Umsatzes in die Forschung und Entwicklung investiert und zwischen 200 und 300 neue Patente angemeldet.<ref name=":4">''E+H will 300 neue Jobs schaffen – Nachhaltigkeit und Digitalisierung sollen Endress+Hauser fit machen für die nächsten Jahrzehnte. Trotz der schwachen Wirtschaft geht es dem Messtechnikhersteller gut''. In: ''[[Badische Zeitung]]''. 17. April 2024, S. 14.</ref><ref>''Endress+Hauser ehrt seine Erfinder''. In: ''[[Südkurier]]''. 7. April 2016, S. 20.</ref> Insgesamt verfügt Endress+Hauser über knapp 9000 Patente.<ref>{{Internetquelle |autor=Daniela Held |url=https://prozesstechnik.industrie.de/news-chemie/fuer-endresshauser-faellt-die-bilanz-2023-erneut-positiv-aus/ |titel=Für Endress+Hauser fällt die Bilanz 2023 erneut positiv aus |werk=Prozesstechnik |datum=2024-04-16 |sprache=de-DE |abruf=2024-09-09}}</ref>
Die Sale Centers stehen im direkten Kundenkontakt und sind für den weltweiten Vertrieb der E+H Produkte zuständig. Sie nehmen die Bestellungen der Kunden entgegen und kaufen für sie die Waren bei den Product Centern ein. Außerdem sind sie für den Kundenservice und Repara-turen verantwortlich.
Damit entlasten sie die PCs, die sich so uneingeschränkt auf die Entwicklung und Produktion konzentrieren können.
Die 16 Product Center produzieren in 9 verschiedenen Ländern. Dabei ist jedes von ihnen auf bestimmte Produkte spezialisiert. Beispielsweise stellt das PC Maulburg hauptsächlich Messge-räte für die Bereiche Druck und Füllstand her, während die Flowtec AG für die Entwicklung und Produktion von Durchfluss-Messgeräten zuständig ist.
Die Endress+Hauser InfoServe GmbH + Co. KG wurde im Jahre 1997 als Dienstleister für Or-ganisation und Informationstechnologie der international tätigen Endress+Hauser Gruppe ge-gründet. Inzwischen werden aber auch externe Kunde, die nicht der E+H Gruppe angehören, von IS, mit seinen weltweit rund 200 Mitarbeitern, betreut.


=== Tochtergesellschaften und Standorte ===
InfoServe unterhält in Weil am Rhein ein eigenes Rechenzentrum, in dem unter anderem
Die Tochtergesellschaften der Endress+Hauser Gruppe arbeiten rechtlich selbstständig.<ref>''Endress+Hauser''. In: ''[[Südkurier]]''. 23. Juni 2004.</ref> Auch die Produktionsgesellschaften (Product Center) und die Vertriebsgesellschaften (Sales Center) bilden rechtlich selbstständige Einheiten. Die Produktionsgesellschaften sind für den Bereich [[Forschung]], Entwicklung, Produktion, Produktmarketing, [[Qualitätssicherung]] und [[Logistik]] verantwortlich, während die Vertriebsgesellschaften im [[Vertrieb]], [[Marketing]] und Service tätig sind.<ref name=":0" />
die gesamte SAP-Anwendungslandschaft der Endress+Hauser Gruppe betrieben wird.
Abgesichert wird das Rechenzentrum durch ein Backup-Rechenzentrum in Freiburg mit syn-chroner Spiegelung des gesamten Datenbestands.
Zu den Aufgaben von IS gehören u. a. die IT Management-Beratung, Geschäftsprozess-Optimierung, SAP Anwendungsberatung, Systemintegration und –Entwicklung, Projektmana-gement, die Betreuung von lokalen und globalen Netzwerken, der Anwender-Helpdesk und verschiedene Anwenderschulungen.


Stand 2023 verfügt die Endress+Hauser Gruppe über 129 Gesellschaften in 54 Ländern. Produktionsstätten befinden sich außer in [[Deutschland]] und der Schweiz auch in [[Brasilien]], [[China]], [[Frankreich]], [[Indien]], [[Italien]], [[Japan]], [[Tschechien]], dem [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] und den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]].<ref name=":0" /><ref name=":5">Kurt Tschan: ''Joe Biden in der Blauen Welt''. In: ''[[Basler Zeitung]]''. 5. August 2021, S. 23.</ref>
==Produkte==
Endress+Hauser liefert eine breite Palette von Sensoren, Geräten, Systemen und Dienstleistungen für Füllstand-, Durchfluss-, Druck- und Temperaturmessung sowie Flüssigkeitsanalyse und Messwertregistrierung, bindet Feldgeräte an Prozessleitsysteme an und unterstützt seine Kunden mit automatisierungstechnischen und logistischen Lösungen. Die Produkte setzen Maßstäbe im Hinblick auf Qualität und Technologie. 2005 wandte Endress+Hauser 8,4 Prozent des Umsatzes für Forschung und Entwicklung auf und meldete 173 Entwicklungen neu zum Patent an.


Endress+Hauser Level+Pressure stellt Druck- und Füllstandmessgeräte her, welche unter anderem Anwendung in der [[Pharmahersteller|pharmazeutischen Industrie]] finden.<ref>''Unterstützung im Kampf gegen Corona kommt aus Maulburg''. In: ''[[Südkurier]]''. 18. August 2020, S. 21.</ref> Endress+Hauser Flow ist innerhalb der Firmengruppe das Kompetenzzentrum für Durchflusstechnik. Ihre Geräte messen Flüssigkeiten und Gase und werden vor allem in der [[Chemische Industrie|chemischen Industrie]] sowie der [[Biowissenschaften|Life-Science]]-Branche genutzt.<ref>Thomas Kramer: ''Endress+Hauser baut stark aus''. In: ''[[Aargauer Zeitung]]''. 4. Oktober 2018, S. 20.</ref> Endress+Hauser Liquid Analysis bietet Sensoren und Komplettsysteme für die Flüssigkeitsanalyse an. Die Endress+Hauser Temperature+System Products vertreibt Produkte aus dem Bereich der Temperaturmesstechnik.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ch.endress.com/de/endress-hauser-gruppe/kompetenzen-der-product-centers/temperature-system-products |titel=Endress+Hauser Temperature+System Products |werk=Endress |sprache=de |abruf=2024-09-10}}</ref>
==Branchen==
Die Kunden kommen überwiegend aus den Branchen Chemie und Petrochemie, Pharma, Lebensmittel, Wasser und Abwasser, Papier, Grundstoffe, Energie sowie Öl und Gas. Sie optimieren mit Unterstützung von Endress+Hauser ihre verfahrenstechnischen Abläufe unter Gesichtspunkten des Umweltschutzes, der Sicherheit und der Wirtschaftlichkeit.


Endress+Hauser Optical Analysis firmiert in den Vereinigten Staaten und entstand aus dem Zusammenschluss der amerikanischen Unternehmen Kaiser Optical Systems und Spectra Sensors. Sie bietet optische Analysegeräte aus dem Bereich der [[Raman-Streuung|Raman]]- und [[Tunable Diode Laser Absorption Spectroscopy|TDLAS]]-Spektrometrie.<ref name=":25">{{Internetquelle |autor=Armin Scheuermann |url=https://www.chemietechnik.de/anlagentechnik/automation/endresshauser-fuehrt-analysentoechter-zusammen-391.html |titel=Endress+Hauser führt Analysentöchter zusammen |werk=Chemietechnik |datum=2022-01-07 |sprache=de |abruf=2024-09-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.chemie.de/news/1174242/endress-hauser-buendelt-analysekompetenz.html |titel=Endress+Hauser bündelt Analysekompetenz |werk=Chemie |datum=2022-01-11 |sprache=de |abruf=2024-09-10}}</ref>
==Geschichte==
Endress+Hauser wurde 1953 von Georg H. Endress und Ludwig Hauser gegründet; seit 1975 ist das Unternehmen im Alleinbesitz der Familie Endress.Die Familie besteht aus Vater und Mutter Endress sowie Ihren 8 Kindern ( 4 Töchter und 4 Söhne). 1995 übernahm Klaus Endress die Leitung der Firmengruppe von seinem Vater. Endress+Hauser entwickelte sich über mehr als fünf Jahrzehnte konsequent vom Spezialisten für Füllstandmessung zum Anbieter von Komplettlösungen für die industrielle Messtechnik und Automatisierung. Gleichzeitig wurden ständig neue Märkte erschlossen.Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Reinach BL / Schweiz.


Über die Endress+Hauser Digital Solutions werden die Digitalisierungsmaßnahmen der Unternehmensgruppe getätigt. Insbesondere ist sie dafür zuständig zu gewährleisten, dass die Geräte von Endress+Hauser mit der Soft- und Hardware von Kunden kompatibel sind.<ref name=":6" />
==Weblinks==
* [http://www.endress.com www.endress.com]


Weiterhin unterzeichnete Endress+Hauser 2024 eine strategische Partnerschaft im Bereich der Prozessautomatisierung mit [[Sick (Unternehmen)|Sick]], einem in Waldkirch ansässigen Sensorhersteller. Endress+Hauser soll ab 2025 weltweit den Vertrieb der Prozessanalysatoren und Gas-Durchflussmessgeräte von Sick übernehmen. Für Produktion und Entwicklung der Messtechnik ist ein Joint Venture geplant.<ref>''Gemeinsam auf dem Weg zur Energiewende – Die regionalen Hightech-Produzenten Sick und Endress+ Hauser (E+H) wollen ein Gemeinschaftsunternehmen gründen. Ziel ist, mit neuer und verbesserter Technik die Energiewende voranzutreiben''. In: ''[[Badische Zeitung]]''. 28. Oktober 2023, S. 16.</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Bernd Kramer |url=https://www.badische-zeitung.de/sick-und-endress-hauser-besiegeln-partnerschaft-fuer-energiewende |titel=Sick und Endress+Hauser besiegeln Partnerschaft für Energiewende |werk=[[Badische Zeitung]] |datum=2024-08-19 |sprache=de |abruf=2024-09-09}}</ref>
[[Kategorie:Unternehmen (Schweiz)]]

[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen]]
=== Mitgliedschaften ===
Endress+Hauser ist Mitglied im [[Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden]]<ref name=":7" /> und im [[Verband der Elektro- und Digitalindustrie]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zvei.org/verband/mitgliedschaft/unsere-mitglieder |titel=Unsere Mitglieder |werk=Zvei.org |sprache=de |abruf=2024-09-10}}</ref> Weiterhin gründete Georg Endress das Netzwerk [[Biovalley]]; ein Zusammenschluss aus biotechnischen Unternehmen und Hochschulen im [[Dreiländereck]] am [[Oberrhein]].<ref name=":7">''Charmant, demütig und auf Distanz zu sich selbst – Kaum ein anderes Unternehmen im Dreiländereck ist in der jüngsten Vergangenheit so stark gewachsen wie Endress+Hauser. Der Gründer Georg H. Endress kam vor 100 Jahren zur Welt. Er mochte keine Duckmäuser''. In: ''[[Badische Zeitung]]''. 9. Januar 2024, S. 4.</ref>

== Produkte und Branchen ==
Endress+Hauser bietet Produkte, Technologien und Dienstleistungen für die verfahrenstechnische Industrie an. Die Geschäftsbereiche teilen sich auf Prozesstechnik, Labormesstechnik und Sensoren auf.<ref name=":0" /><ref name=":14">Tobias Gfeller: ''Wieder ein neues bestes Jahr''. In: ''[[Aargauer Zeitung]]''. 15. Mai 2019, S. 25.</ref><ref>''Endress+Hauser mit mehr Umsatz''. In: ''[[Südkurier]]''. 22. Februar 2019, S. 7.</ref>

Der Bereich Prozesstechnik unter der Marke Endress+Hauser umfasst auch die [[Automatisierung]] und beinhaltet die Entwicklung von Produkten, Technologien und Dienstleistungen für [[Durchflussmesser|Durchfluss]], Füllstands, [[Druckmessgerät|Druck]]- und Temperaturmessung sowie die Analyse von Flüssigkeiten, Gasen und Feststoffen.<ref name=":0" /><ref name=":13" /><ref name=":16">''Zufriedene Mitarbeiter und eine Kultur der Offenheit machen den großen Erfolg aus''. In: ''[[Stuttgarter Zeitung]]''. 29. September 2014, S. 99.</ref> Genutzt werden die Produkte und Technologien vorwiegend von Kunden aus den Branchen Chemie, [[Lebensmittelindustrie|Lebensmittel]], Wasser und Abwasser, Öl und Gas, Life Sciences, Energie und Kraftwerke, [[Bergbau]], [[Metallindustrie|Metalle]] und [[Grundstoffindustrie|Grundstoffe]].<ref name=":14" /><ref name=":19">Rahel Koerfgen: ''Für die Zukunft gerüstet. Endress+Hauser glänzt mit Bestwerten bei Umsatz und Gewinn''. In: ''[[Basler Zeitung]]''. 29. Mai 2013, S. 32.</ref><ref name=":20">''60 Jahre Endress und Hauser''. In: ''[[Aargauer Zeitung]]''. 25. Mai 2013.</ref> Zu den Dienstleistungen von Endress+Hauser gehören unter anderem Projektplanung, Instandhaltung, Schulungen oder auch Performanceoptimierung.<ref name=":16" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.endress.com/de/dienstleistungsportfolio |titel=Unsere Dienstleistungen |werk=Endress |sprache=de |abruf=2024-09-09}}</ref>

In der Labormesstechnik werden über die Marke [[Analytik Jena]] analytische Instrumente und bioanalytische Systeme vertrieben. Dadurch werden Kunden aus der Wissenschaft und Forschung bedient.<ref name=":0" /><ref name=":21" />

Durch die Innovative Sensor Technology (IST) werden physikalische, chemische und biologische Sensoren sowie Sensormodule entwickelt, produziert und vertrieben. Anwendung finden die Sensoren in der Prozessautomatisierung.<ref name=":0" /><ref name=":21">''E+H übernimmt Innovative Sensors''. In: ''[[Südkurier]]''. 13. März 1999.</ref>

Bei Messstellen und Komplettsystemen für die Flüssigkeitsanalyse gilt Endress+Hauser als führender Anbieter.<ref name=":8">''Endress und Hauser ausgezeichnet''. In: ''[[Stuttgarter Zeitung]]''. 7. Mai 2024, S. 19.</ref> Jährlich liefert die Unternehmensgruppe um die drei Millionen Sensoren und Systeme.<ref>''Fast drei Millionen Messgeräte ausgeliefert''. In: ''[[Thüringische Landeszeitung]]''. 5. April 2023, S. 8.</ref>

== Geschichte ==
[[Datei:Endress+Hauser logo.svg|mini|Historisches Logo]]
=== Gründung und Anfangsjahre ===
Endress+Hauser wurde 1953 von [[Georg Endress]] (1924–2008) und Ludwig Hauser (1895–1975) in einer Privatwohnung in Lörrach als Vertriebsgesellschaft für Füllstandmessgeräte gegründet. 1956 wurde in den Räumen einer ehemaligen Schreinerwerkstatt mit der Produktion der ersten eigenen Messgeräte begonnen.<ref name=":7" /><ref>Herbert Frey: ''Globaler Player – Endress+Hauser.'' In: ''[[Badische Zeitung]]''. 16. November 2021.</ref> In den Anfangsjahren wurden vor allem Produkte für die Grundstoffindustrie hergestellt. Später folgten auch die Geschäftsbereiche Durchfluss, Druck, Analyse und Temperatur.<ref name=":20" /><ref name=":22">''Innovation zahlt sich aus''. In: ''[[Basler Zeitung]]''. 1. Februar 2003.</ref>

Nach der Etablierung am deutschen und weiteren europäischen Märkten expandierte Endress+Hauser ab 1970 in die Vereinigten Staaten und nach China.<ref>''Das Messen perfektioniert. 1953 startet Endress+Hauser als Drei-Mann-Betrieb in Lörrach und ist heute ein führender Anbieter für Messtechnik. Klaus Endress hat die Entwicklung von Kindertagen an erlebt, E+H seit 1995 geleitet und lässt die Geschichte Revue passieren''. In: ''[[Badische Zeitung]]''. 15. Juni 2023, S. 31.</ref>

=== Alleinbesitz der Familie Endress und Generationenwechsel ===
Seit 1975 ist das Unternehmen im Alleinbesitz der Familie Endress.<ref name=":16" /><ref name=":15">Giorgio V. Müller: ''Endress+Hauser als Wachstumsmotor im Dreiländereck.'' In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]]''. 15. Mai 2019, S. 29.</ref> 1977 wurde am Hauptsitz in Reinach die Endress+Hauser Flowtec AG gegründet, ein Kompetenzzentrum für den Geschäftsbereich Durchfluss.<ref name=":5" /> Zu den ersten Produkten gehörten magnetisch-induktive Durchflussmessgeräte.<ref name=":23">''E+H baut im Elsass aus''. In: ''[[Basler Zeitung]]''. 5. Oktober 2004, S. 17.</ref>

1979 trat Klaus Endress (* 1948), der Sohn des Gründers, in das Unternehmen ein.<ref name=":9">''Endress+Hauser trotzt widrigem Geschäftsumfeld''. In: ''[[Basler Zeitung]]''. 5. April 2023, S. 19.</ref>

1995 übernahm Klaus Endress die Leitung des Konzerns von seinem Vater und Unternehmensgründer Georg Endress.<ref name=":20" />

=== Expansion ab 1996 ===
1997 wurde die Innovative Sensors Inc. (ISI), ein Hersteller von Sensoren für die Wasseranalyse, übernommen. Vor der Übernahme hatte Endress+Hauser bereits über 19 Jahre mit ISI zusammengearbeitet.<ref name=":21" /><ref>Marianne Truttmann: ''Endress+Hauser kauft US-Firma''. In: ''[[Basler Zeitung]]''. 11. März 1999, S. 20.</ref>

Zu Beginn der 2000er Jahre wurden vor allem die Produktionsstätten in Deutschland und der Schweiz ausgebaut, insbesondere die Standorte Reinach, [[Cernay (Haut-Rhin)|Cernay]] und [[Maulburg]].<ref>Wolfgang Göckel: ''Endress+Hauser baut in der Region aus''. In: ''[[Basler Zeitung]]''. 9. Mai 2006, S. 25.</ref><ref name=":23" /> Auch mehrere deutsche Unternehmen wurden übernommen, darunter die Exner Anlagebau GmbH & Co. KG aus [[Neuss]]<ref>''Endress+Hauser übernimmt Exner Analysetechnik''. In: ''[[Südkurier]]''. 29. Januar 2000.</ref> und die Dr. Staiger Mohilo Analysenmesstechnik GmbH & Co.<ref>''Endress+Hauser-Gruppe übernimmt deutsche Firma''. In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]]''. 12. Januar 2000, S. 24.</ref>

Zudem erfolgte im Jahr 2000 die Expansion nach Indien, mit einer Produktionsstätte der Flowtec in [[Aurangabad (Maharashtra)|Aurangabad]].<ref>''Endress+Hauser in Indien''. In: ''[[Basler Zeitung]]''. 9. November 2000.</ref> Weiterhin wurden 2001 Anteile an der amerikanischen Analysenmesstechnikfirma Wedgewood Technology Inc. erworben.<ref>''Endress+Hauser übernimmt amerikanische Wedgewood''. In: ''[[Basler Zeitung]]''. 5. September 2001.</ref> An der finnischen Satron Instruments, einem Hersteller von Messgeräten und Armaturen für die Papier- und Zellstoffindustrie, wurden ebenfalls Anteile erworben.<ref>''Endress+Hauser mit Beteiligung in Finnland''. In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]]''. 8. Mai 2001, S. 28.</ref>

2002 verzeichnete die Unternehmensgruppe zum ersten Mal Verluste in ihrem Umsatz. Grund hierfür war die Insolvenz der Tochtergesellschaft Photo Print Electronic.<ref>''Endress+Hauser in tiefroten Zahlen''. In: ''[[Basler Zeitung]]''. 21. Juni 2002.</ref><ref>''Leiterplatten drücken E+H ins Minus. Gruppe schreibt erstmals rote Zahlen. Bei Mess- und Automatisierungstechnik weiter stark''. In: ''[[Südkurier]]''. 21. Juni 2002.</ref> Der Verlust bremste das Unternehmenswachstum jedoch nicht und 2008 erzielte die Unternehmensgruppe erstmalig einen Umsatz von über einer Milliarde Euro.<ref>G.V. Müller: ''Endress+Hauser steht nicht zum Verkauf''. In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]]''. 8. Mai 2008, S. 25.</ref>

Anfang 2010 eröffnete Endress+Hauser eine neue Produktionsstätte für Durchflussmesstechnik sowie Füllstand- und Druckmesstechnik in Indien. Von diesem Standort aus wurden neben dem indischen Markt auch Länder wie [[Singapur]], Japan oder [[Thailand]] direkt beliefert.<ref>''Festes Band nach Asien. Endress+Hauser eröffnet neue Produktionsstätte in Indien. 19 Millionen Euro investiert''. In: ''[[Südkurier]]''. 12. Februar 2010.</ref>

Auch am US-amerikanischen Markt expandierte Endress+Hauser.<ref>''Endress+Hauser kauft US-Beteiligung''. In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]]''. 20. Oktober 2011, S. 30.</ref> 2012 wurde Spectra Sensors Inc. mit Sitz in [[Houston]], [[Texas]] übernommen. Spectra Sensors ist ein Hersteller von Gassensoren auf optischer Basis.<ref>''Messgeräte''. In: ''[[Südkurier]]''. 27. Juni 2012, S. 7.</ref> 2013 wurde Kaiser Optical Systems Inc. übernommen, ein Anbieter für von [[Raman-Spektroskopie|Raman-spektroskopischen]] Messgeräten.<ref>''Analysatoren, made in USA''. ''[[Aargauer Zeitung]]''. 1. Juli 2016.</ref><ref>''Endress+Hauser kauft US-Firma. Analyseangebot wird erweitert''. In: ''[[Basler Zeitung]]''. 31. August 2013, S. 36.</ref> Zum Januar 2022 wurden Spectra Sensors und Kaiser Optical Systems zusammengeführt und firmieren seitdem als Endress+Hauser Optical Analysis.<ref name=":25" /> Weiterhin wurde ein langjähriger Vertriebspartner aus [[Indonesien]] übernommen.<ref>''Endress+Hauser kauft in Indonesien''. In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]]''. 3. Januar 2013, Nr. 1, S. 21.</ref>

Auch der Hauptsitz in Reinach wurde ausgebaut. Für die Endress+Hauser Flowtec AG wurde beispielsweise 2013 ein neues Produktionsgebäude errichtet.<ref>''Endress+Hauser baut in Reinach aus''. In: ''[[Aargauer Zeitung]]''. 22. September 2013.</ref>

2013 erlangte Endress+Hauser erstmalig Anteile an der börsennotierten [[Analytik Jena|Analytik Jena AG]]. Diese war tätig in den Bereichen Life Sciences und der analytischen Messtechnik.<ref name=":17">Kurt Tschan: ''Der lange Weg zum Ziel. Endress+Hauser erwirbt Analytik Jena für 100 Millionen Euro''. In: ''[[Basler Zeitung]]''. 25. April 2016, S. 10.</ref> Bis 2014 baute Endress+Hauser ihre Anteile auf 82,22 % aus<ref>''Analytik Jena geht von der Börse. Endress+Hauser vergrössert Beteiligung''. In: ''[[Basler Zeitung]]''. 19. September 2014, S. 39.</ref> und ein Jahr später wurde eine Zweigstelle der Analytik Jena in Reinach eröffnet.<ref>Daniel Haller: ''Rotblaue Zukunft im Reinacher Kägen''. In: ''[[Aargauer Zeitung]]''. 29. Oktober 2015.</ref> Die Übernahme von Analytik Jena wurde im März 2016 abgeschlossen, nachdem auch die restlichen Anteile erworben wurden. Die Übernahme galt zu diesem Zeitpunkt als die größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte, mit einem Kaufpreis um die 100 Millionen Euro. Zuvor wurden meist nur kleinere Unternehmen erworben.<ref name=":17" /> 2018 klagten die Aktionäre der Analytik Jena AG gegen den Preis der Aktie als Entschädigung und verlangten eine höhere Barabfindung für die Übertragung der Aktien. Das Landgericht Gera urteilte jedoch, dass der von Endress+Hauser veranschlagte Preis gerechtfertigt gewesen wäre.<ref name=":18">Tino Zippel: ''Gericht findet Abfindung angemessen''. In: ''[[Thüringische Landeszeitung]]''. 26. Juni 2018, S. 5.</ref>

Nach 19 Jahren als Geschäftsführer zog Klaus Endress zum Jahreswechsel 2013/14 in den Verwaltungsrat der Unternehmensgruppe ein.<ref name=":24">Julia Kipping: ''Endress stellt Nachfolger vor''. In: ''[[Südkurier]]''. 29. Mai 2013, S. 7.</ref> Die Geschäftsleitung übergab er an Matthias Altendorf, welcher zuvor Geschäftsführer des Produktionszentrums in Maulburg gewesen war und auch seine Lehre bei Endress+Hauser absolviert hatte.<ref name=":9" /><ref name=":19" /><ref>{{Internetquelle |autor=Michael Baas |url=https://www.badische-zeitung.de/kreis-loerrach/klaus-endress-ueber-seinen-wechsel-in-den-aufsichtsrat--78716219.html |titel=Klaus Endress über seinen Wechsel in den Aufsichtsrat |werk=[[Badische Zeitung]] |datum=2013-12-21 |sprache=de |abruf=2024-09-09}}</ref> Altendorf war zugleich der erste Geschäftsführer, der nicht zur Gründerfamilie Endress gehörte.<ref name=":24" /><ref>Rahel Koerfgen: ''Der neue Chef kommt nicht aus der Familie. Matthias Altendorf übernimmt bei Endress+Hauser''. In: ''[[Basler Zeitung]]''. 20. März 2013, S. 29.</ref>

Ebenfalls 2014 wurden Vertriebsgesellschaften in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Algerien gegründet.<ref>''Expansion in Nahost und in Nordafrika. Endress+Hauser erwirbt neue Vertriebsgesellschaften''. In: ''[[Basler Zeitung]]''. 3. Januar 2014, S. 31.</ref>

=== Wachstum und Entwicklungen seit 2017 ===
2017 übernahm die Gruppe die Blue Ocean Nova AG, ein Hersteller von Inline-Spektrometern zur Überwachung qualitätsrelevanter Prozessparameter. Durch die Übernahme erweiterte Endress+Hauser den Bereich der Prozessanalytik.<ref>''E+H kauft in Aalen zu. Prozessanalytik gestärkt''. In: ''[[Basler Zeitung]]''. 9. November 2017, S. 11.</ref> 2018 wurde in [[Al-Dschubail]], [[Saudi-Arabien]], ein Kalibrier- und Schulungszentrum eröffnet.<ref>''Endress+Hauser in Saudi-Arabien. Das Reinacher Erfolgsunternehmen verstärkt seine Präsenz im Nahen Osten''. In: ''[[Aargauer Zeitung]]''. 28. November 2018. S. 31.</ref>

Ab 2018/19 investierte Endress+Hauser erneut vermehrt in die Expansion der Unternehmensgruppe. In fünf Jahren wurden insgesamt etwa eine halbe Milliarde Euro investiert.<ref name=":15" /> Erweitert wurden dabei unter anderem der Hauptsitz in Reinach,<ref name=":6" /><ref>''Endress+Hauser baut aus''. In: ''[[Aargauer Zeitung]]''. 26. Juli 2019, S. 2.</ref> der Produktionsstandort in Maulburg<ref>''Unternehmen investiert 46 Millionen Euro''. In: ''[[Südkurier]]''. 12. Oktober 2021, S. 27.</ref> sowie internationale Standorte in den Vereinigten Staaten und China.<ref name=":2" />

Während der [[COVID-19-Pandemie]] im Jahr 2020 sank der Umsatz von Endress+Hauser um 2,8 % und betrug 2,6 Milliarden Euro. Aufgrund der diversen Branchen, Segmente und Länder, welche die Unternehmensgruppe bedient, waren die Auswirkungen der Pandemie weniger stark als bei anderen Unternehmen. Kurzarbeit konnte zu großen Teilen vermieden werden und Mitarbeiter wurden nicht infolge der Pandemie entlassen.<ref name=":3" />

Zum Jahreswechsel 2023/24 beendete Klaus Endress altersbedingt seine aktive Rolle im Unternehmen und zog sich aus dem Verwaltungsrat zurück, blieb aber Vorsitzender des Familienrats. Matthias Altendorf wechselte in den Verwaltungsrat der Gruppe und übergab die Geschäftsleitung an Peter Selders, welcher zuvor das Kompetenzzentrum der Firma für Füllstands- und Druckmesstechnik geleitet hatte.<ref name=":10">''Bei Endress+Hauser endet eine Ära''. In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]]''. 22. Februar 2023, S. 23.</ref><ref name=":1" /> Die Familie Endress wird von Steven Endress<ref name=":10" /> und Sandra Genge,<ref name=":11">''Endress+Hauser stoppt alle Lieferungen nach Russland''. In: ''[[Basler Zeitung]]''. 6. April 2022, S. 1.</ref> zwei Enkeln des Gründers, im Verwaltungsrat vertreten.<ref name=":4" />

Aufgrund des russischen Überfalles auf die Ukraine 2022 beendete Endress+Hauser die Geschäfte in Russland und zog sich vom russischen Markt zurück.<ref name=":4" /><ref name=":11" /><ref>Andreas Möckli: ''Die Krux mit den Russland-Sanktionen''. In: ''[[Aargauer Zeitung]]''. 6. April 2022, S. 21.</ref>

== Auszeichnungen (Auswahl) ==
* 2004: Auszeichnung mit dem Ludwig-Erhard-Preis für die Endress+Hauser Wetzer, verliehen durch die [[Ludwig-Erhard-Stiftung]].<ref>''Erhard-Preis für Endress+Hauser-Betrieb''. In: ''[[Badische Zeitung]]''. 20. November 2004, S. 2.</ref>
* 2009: Auszeichnung für innovativen Umweltschutz für die Endress+Hauser Conducta, verliehen durch die [[Deutsche Bank]] und der Standortinitiative [[Deutschland – Land der Ideen]].<ref>Heiko Stets: ''Endress+Hauser. Auszeichnung für innovativen Umweltschutz''. In: ''[[Leipziger Volkszeitung]]''. 5. Mai 2009, S. 16.</ref>
* 2014 und 2015: Auszeichnung als Arbeitgeber des Jahres für die Endress+Hauser Conducta, verliehen durch den Arbeitgebervergleich ''Top Job.''<ref name=":16" /><ref>''Endress+Hauser erneut Arbeitgeber des Jahres''. In: ''[[Stuttgarter Zeitung]]''. 17. Juli 2015, S. 115.</ref>
* 2016: Auszeichnung als Unternehmen des Jahres, verliehen durch [[Frost & Sullivan]].<ref>''Unternehmen ausgezeichnet''. In: ''[[Stuttgarter Zeitung]]''. 5. August 2016, S. 6.</ref>
* 2017: Auszeichnung mit dem Swiss Technology Award für die Endress+Hauser Flowtec, verliehen durch das Swiss Innovation Forum.<ref>''Swiss Technology Award in Basel vergeben''. In: ''[[Basler Zeitung]]''. 17. November 2017, S. 8.</ref>
* 2018: Auszeichnung mit dem [[Hermes Award]] für die Endress+Hauser Messtechnik, verliehen im Rahmen der [[Hannover-Messe]].<ref>''E+H ausgezeichnet''. In: ''[[Badische Zeitung]]''. 25. April 2018, S. 20.</ref>
* 2018: Auszeichnung mit dem Innovationspreis des [[AMA Verband für Sensorik und Messtechnik|AMA-Verbandes für Sensorik und Messtechnik]] für das selbst kalibrierende Thermometer ''iTherm TrustSens''.<ref>''Selbstkalibrierung spart Zeit und Kosten''. In: ''[[Toggenburger Tagblatt]]''. 4. Juli 2018, S. 25.</ref>
* 2021: Auszeichnung als Top-Job-Ausbildungsbetrieb für die Endress+Hauser Liquid Analysis, verliehen durch den Arbeitgebervergleich ''Top Job''.<ref name=":12">''Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb''. In: ''[[Stuttgarter Zeitung]]''. 22. April 2021, S. 4.</ref>
* 2023: Auszeichnung als eines der innovativsten Unternehmen der Schweiz, verliehen durch das Schweizer Wirtschaftsmagazine [[Bilanz (Schweizer Wirtschaftsmagazin)|Bilanz]], PME und [[Statista]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.revistamanutencao.pt/noticias/endresshauser-uma-das-empresas-mais-inovadoras-da-suica/ |titel=Endress+Hauser, uma das empresas mais inovadoras da Suíça |werk=Revista Manutenção |datum=2023-12-08 |sprache=pt |abruf=2024-09-09}}</ref>

== Weblinks ==
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* [https://www.endress.com/de Homepage]

== Einzelnachweise ==
<references responsive />

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[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Messtechnik)]]
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[[Kategorie:Träger des Hermes Awards]]

Aktuelle Version vom 27. Mai 2025, 14:06 Uhr

Endress+Hauser AG

Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1953
Sitz Reinach, Schweiz
Leitung Peter Selders
(CEO)
Matthias Altendorf
(Verwaltungsratspräsident)
Mitarbeiterzahl 16.500
Umsatz 3,72 Mrd. Euro
Branche Mess- und Regeltechnik
Website www.endress.com
Stand: 31. Dezember 2023

Die Endress+Hauser Gruppe ist ein international tätiger Anbieter für Produkte, Technologien und Dienstleistungen für die verfahrenstechnische Industrie, insbesondere für die Prozess- und Labormesstechnik. Die Unternehmensgruppe mit Sitz in Reinach bei Basel umfasst 129 Gesellschaften in 54 Ländern und beschäftigt mehr als 16.500 Mitarbeiter. 2023 erwirtschaftete das familiengeführte Unternehmen einen Umsatz von 3,72 Milliarden Euro.[1] In der Messtechnik gilt die Unternehmensgruppe als Weltmarktführer.[2][3][4]

Unternehmensstruktur

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Muttergesellschaft der Endress+Hauser Gruppe ist die Endress+Hauser AG mit Sitz in Reinach, Schweiz. Die Endress+Hauser Management AG mit Sitz in Reinach führt und koordiniert die Gruppe.[5] Die Unternehmensgruppe befindet sich im Familienbesitz der Familie Endress. Jeweils 12 % des Unternehmens werden von den Familien der Nachkommen des Gründerehepaares gehalten. Die restlichen 4 % befinden sich im Besitz der Georg H. Endress Stiftung.[6] Geleitet wird die Endress+Hauser Gruppe von den Mitgliedern des Executive Boards. Chief Executive Officer ist Peter Selders. Der Verwaltungsrat besteht aus neun Mitgliedern, darunter der Präsident Matthias Altendorf und Vizepräsident Mathis Büttiker.[7]

Im Geschäftsjahr 2023 erzielte die Gruppe einen Umsatz von 3,72 Milliarden Euro[1] und beschäftigte über 16.500 Mitarbeiter.[8][9] Jährlich werden ungefähr 7 % des Umsatzes in die Forschung und Entwicklung investiert und zwischen 200 und 300 neue Patente angemeldet.[10][11] Insgesamt verfügt Endress+Hauser über knapp 9000 Patente.[12]

Tochtergesellschaften und Standorte

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Die Tochtergesellschaften der Endress+Hauser Gruppe arbeiten rechtlich selbstständig.[13] Auch die Produktionsgesellschaften (Product Center) und die Vertriebsgesellschaften (Sales Center) bilden rechtlich selbstständige Einheiten. Die Produktionsgesellschaften sind für den Bereich Forschung, Entwicklung, Produktion, Produktmarketing, Qualitätssicherung und Logistik verantwortlich, während die Vertriebsgesellschaften im Vertrieb, Marketing und Service tätig sind.[8]

Stand 2023 verfügt die Endress+Hauser Gruppe über 129 Gesellschaften in 54 Ländern. Produktionsstätten befinden sich außer in Deutschland und der Schweiz auch in Brasilien, China, Frankreich, Indien, Italien, Japan, Tschechien, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten.[8][14]

Endress+Hauser Level+Pressure stellt Druck- und Füllstandmessgeräte her, welche unter anderem Anwendung in der pharmazeutischen Industrie finden.[15] Endress+Hauser Flow ist innerhalb der Firmengruppe das Kompetenzzentrum für Durchflusstechnik. Ihre Geräte messen Flüssigkeiten und Gase und werden vor allem in der chemischen Industrie sowie der Life-Science-Branche genutzt.[16] Endress+Hauser Liquid Analysis bietet Sensoren und Komplettsysteme für die Flüssigkeitsanalyse an. Die Endress+Hauser Temperature+System Products vertreibt Produkte aus dem Bereich der Temperaturmesstechnik.[17]

Endress+Hauser Optical Analysis firmiert in den Vereinigten Staaten und entstand aus dem Zusammenschluss der amerikanischen Unternehmen Kaiser Optical Systems und Spectra Sensors. Sie bietet optische Analysegeräte aus dem Bereich der Raman- und TDLAS-Spektrometrie.[18][19]

Über die Endress+Hauser Digital Solutions werden die Digitalisierungsmaßnahmen der Unternehmensgruppe getätigt. Insbesondere ist sie dafür zuständig zu gewährleisten, dass die Geräte von Endress+Hauser mit der Soft- und Hardware von Kunden kompatibel sind.[5]

Weiterhin unterzeichnete Endress+Hauser 2024 eine strategische Partnerschaft im Bereich der Prozessautomatisierung mit Sick, einem in Waldkirch ansässigen Sensorhersteller. Endress+Hauser soll ab 2025 weltweit den Vertrieb der Prozessanalysatoren und Gas-Durchflussmessgeräte von Sick übernehmen. Für Produktion und Entwicklung der Messtechnik ist ein Joint Venture geplant.[20][21]

Mitgliedschaften

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Endress+Hauser ist Mitglied im Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden[22] und im Verband der Elektro- und Digitalindustrie.[23] Weiterhin gründete Georg Endress das Netzwerk Biovalley; ein Zusammenschluss aus biotechnischen Unternehmen und Hochschulen im Dreiländereck am Oberrhein.[22]

Produkte und Branchen

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Endress+Hauser bietet Produkte, Technologien und Dienstleistungen für die verfahrenstechnische Industrie an. Die Geschäftsbereiche teilen sich auf Prozesstechnik, Labormesstechnik und Sensoren auf.[8][24][25]

Der Bereich Prozesstechnik unter der Marke Endress+Hauser umfasst auch die Automatisierung und beinhaltet die Entwicklung von Produkten, Technologien und Dienstleistungen für Durchfluss, Füllstands, Druck- und Temperaturmessung sowie die Analyse von Flüssigkeiten, Gasen und Feststoffen.[8][4][26] Genutzt werden die Produkte und Technologien vorwiegend von Kunden aus den Branchen Chemie, Lebensmittel, Wasser und Abwasser, Öl und Gas, Life Sciences, Energie und Kraftwerke, Bergbau, Metalle und Grundstoffe.[24][27][28] Zu den Dienstleistungen von Endress+Hauser gehören unter anderem Projektplanung, Instandhaltung, Schulungen oder auch Performanceoptimierung.[26][29]

In der Labormesstechnik werden über die Marke Analytik Jena analytische Instrumente und bioanalytische Systeme vertrieben. Dadurch werden Kunden aus der Wissenschaft und Forschung bedient.[8][30]

Durch die Innovative Sensor Technology (IST) werden physikalische, chemische und biologische Sensoren sowie Sensormodule entwickelt, produziert und vertrieben. Anwendung finden die Sensoren in der Prozessautomatisierung.[8][30]

Bei Messstellen und Komplettsystemen für die Flüssigkeitsanalyse gilt Endress+Hauser als führender Anbieter.[31] Jährlich liefert die Unternehmensgruppe um die drei Millionen Sensoren und Systeme.[32]

Historisches Logo

Gründung und Anfangsjahre

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Endress+Hauser wurde 1953 von Georg Endress (1924–2008) und Ludwig Hauser (1895–1975) in einer Privatwohnung in Lörrach als Vertriebsgesellschaft für Füllstandmessgeräte gegründet. 1956 wurde in den Räumen einer ehemaligen Schreinerwerkstatt mit der Produktion der ersten eigenen Messgeräte begonnen.[22][33] In den Anfangsjahren wurden vor allem Produkte für die Grundstoffindustrie hergestellt. Später folgten auch die Geschäftsbereiche Durchfluss, Druck, Analyse und Temperatur.[28][34]

Nach der Etablierung am deutschen und weiteren europäischen Märkten expandierte Endress+Hauser ab 1970 in die Vereinigten Staaten und nach China.[35]

Alleinbesitz der Familie Endress und Generationenwechsel

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Seit 1975 ist das Unternehmen im Alleinbesitz der Familie Endress.[26][36] 1977 wurde am Hauptsitz in Reinach die Endress+Hauser Flowtec AG gegründet, ein Kompetenzzentrum für den Geschäftsbereich Durchfluss.[14] Zu den ersten Produkten gehörten magnetisch-induktive Durchflussmessgeräte.[37]

1979 trat Klaus Endress (* 1948), der Sohn des Gründers, in das Unternehmen ein.[38]

1995 übernahm Klaus Endress die Leitung des Konzerns von seinem Vater und Unternehmensgründer Georg Endress.[28]

Expansion ab 1996

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1997 wurde die Innovative Sensors Inc. (ISI), ein Hersteller von Sensoren für die Wasseranalyse, übernommen. Vor der Übernahme hatte Endress+Hauser bereits über 19 Jahre mit ISI zusammengearbeitet.[30][39]

Zu Beginn der 2000er Jahre wurden vor allem die Produktionsstätten in Deutschland und der Schweiz ausgebaut, insbesondere die Standorte Reinach, Cernay und Maulburg.[40][37] Auch mehrere deutsche Unternehmen wurden übernommen, darunter die Exner Anlagebau GmbH & Co. KG aus Neuss[41] und die Dr. Staiger Mohilo Analysenmesstechnik GmbH & Co.[42]

Zudem erfolgte im Jahr 2000 die Expansion nach Indien, mit einer Produktionsstätte der Flowtec in Aurangabad.[43] Weiterhin wurden 2001 Anteile an der amerikanischen Analysenmesstechnikfirma Wedgewood Technology Inc. erworben.[44] An der finnischen Satron Instruments, einem Hersteller von Messgeräten und Armaturen für die Papier- und Zellstoffindustrie, wurden ebenfalls Anteile erworben.[45]

2002 verzeichnete die Unternehmensgruppe zum ersten Mal Verluste in ihrem Umsatz. Grund hierfür war die Insolvenz der Tochtergesellschaft Photo Print Electronic.[46][47] Der Verlust bremste das Unternehmenswachstum jedoch nicht und 2008 erzielte die Unternehmensgruppe erstmalig einen Umsatz von über einer Milliarde Euro.[48]

Anfang 2010 eröffnete Endress+Hauser eine neue Produktionsstätte für Durchflussmesstechnik sowie Füllstand- und Druckmesstechnik in Indien. Von diesem Standort aus wurden neben dem indischen Markt auch Länder wie Singapur, Japan oder Thailand direkt beliefert.[49]

Auch am US-amerikanischen Markt expandierte Endress+Hauser.[50] 2012 wurde Spectra Sensors Inc. mit Sitz in Houston, Texas übernommen. Spectra Sensors ist ein Hersteller von Gassensoren auf optischer Basis.[51] 2013 wurde Kaiser Optical Systems Inc. übernommen, ein Anbieter für von Raman-spektroskopischen Messgeräten.[52][53] Zum Januar 2022 wurden Spectra Sensors und Kaiser Optical Systems zusammengeführt und firmieren seitdem als Endress+Hauser Optical Analysis.[18] Weiterhin wurde ein langjähriger Vertriebspartner aus Indonesien übernommen.[54]

Auch der Hauptsitz in Reinach wurde ausgebaut. Für die Endress+Hauser Flowtec AG wurde beispielsweise 2013 ein neues Produktionsgebäude errichtet.[55]

2013 erlangte Endress+Hauser erstmalig Anteile an der börsennotierten Analytik Jena AG. Diese war tätig in den Bereichen Life Sciences und der analytischen Messtechnik.[56] Bis 2014 baute Endress+Hauser ihre Anteile auf 82,22 % aus[57] und ein Jahr später wurde eine Zweigstelle der Analytik Jena in Reinach eröffnet.[58] Die Übernahme von Analytik Jena wurde im März 2016 abgeschlossen, nachdem auch die restlichen Anteile erworben wurden. Die Übernahme galt zu diesem Zeitpunkt als die größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte, mit einem Kaufpreis um die 100 Millionen Euro. Zuvor wurden meist nur kleinere Unternehmen erworben.[56] 2018 klagten die Aktionäre der Analytik Jena AG gegen den Preis der Aktie als Entschädigung und verlangten eine höhere Barabfindung für die Übertragung der Aktien. Das Landgericht Gera urteilte jedoch, dass der von Endress+Hauser veranschlagte Preis gerechtfertigt gewesen wäre.[59]

Nach 19 Jahren als Geschäftsführer zog Klaus Endress zum Jahreswechsel 2013/14 in den Verwaltungsrat der Unternehmensgruppe ein.[60] Die Geschäftsleitung übergab er an Matthias Altendorf, welcher zuvor Geschäftsführer des Produktionszentrums in Maulburg gewesen war und auch seine Lehre bei Endress+Hauser absolviert hatte.[38][27][61] Altendorf war zugleich der erste Geschäftsführer, der nicht zur Gründerfamilie Endress gehörte.[60][62]

Ebenfalls 2014 wurden Vertriebsgesellschaften in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Algerien gegründet.[63]

Wachstum und Entwicklungen seit 2017

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2017 übernahm die Gruppe die Blue Ocean Nova AG, ein Hersteller von Inline-Spektrometern zur Überwachung qualitätsrelevanter Prozessparameter. Durch die Übernahme erweiterte Endress+Hauser den Bereich der Prozessanalytik.[64] 2018 wurde in Al-Dschubail, Saudi-Arabien, ein Kalibrier- und Schulungszentrum eröffnet.[65]

Ab 2018/19 investierte Endress+Hauser erneut vermehrt in die Expansion der Unternehmensgruppe. In fünf Jahren wurden insgesamt etwa eine halbe Milliarde Euro investiert.[36] Erweitert wurden dabei unter anderem der Hauptsitz in Reinach,[5][66] der Produktionsstandort in Maulburg[67] sowie internationale Standorte in den Vereinigten Staaten und China.[2]

Während der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 sank der Umsatz von Endress+Hauser um 2,8 % und betrug 2,6 Milliarden Euro. Aufgrund der diversen Branchen, Segmente und Länder, welche die Unternehmensgruppe bedient, waren die Auswirkungen der Pandemie weniger stark als bei anderen Unternehmen. Kurzarbeit konnte zu großen Teilen vermieden werden und Mitarbeiter wurden nicht infolge der Pandemie entlassen.[6]

Zum Jahreswechsel 2023/24 beendete Klaus Endress altersbedingt seine aktive Rolle im Unternehmen und zog sich aus dem Verwaltungsrat zurück, blieb aber Vorsitzender des Familienrats. Matthias Altendorf wechselte in den Verwaltungsrat der Gruppe und übergab die Geschäftsleitung an Peter Selders, welcher zuvor das Kompetenzzentrum der Firma für Füllstands- und Druckmesstechnik geleitet hatte.[68][1] Die Familie Endress wird von Steven Endress[68] und Sandra Genge,[69] zwei Enkeln des Gründers, im Verwaltungsrat vertreten.[10]

Aufgrund des russischen Überfalles auf die Ukraine 2022 beendete Endress+Hauser die Geschäfte in Russland und zog sich vom russischen Markt zurück.[10][69][70]

Auszeichnungen (Auswahl)

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  • 2004: Auszeichnung mit dem Ludwig-Erhard-Preis für die Endress+Hauser Wetzer, verliehen durch die Ludwig-Erhard-Stiftung.[71]
  • 2009: Auszeichnung für innovativen Umweltschutz für die Endress+Hauser Conducta, verliehen durch die Deutsche Bank und der Standortinitiative Deutschland – Land der Ideen.[72]
  • 2014 und 2015: Auszeichnung als Arbeitgeber des Jahres für die Endress+Hauser Conducta, verliehen durch den Arbeitgebervergleich Top Job.[26][73]
  • 2016: Auszeichnung als Unternehmen des Jahres, verliehen durch Frost & Sullivan.[74]
  • 2017: Auszeichnung mit dem Swiss Technology Award für die Endress+Hauser Flowtec, verliehen durch das Swiss Innovation Forum.[75]
  • 2018: Auszeichnung mit dem Hermes Award für die Endress+Hauser Messtechnik, verliehen im Rahmen der Hannover-Messe.[76]
  • 2018: Auszeichnung mit dem Innovationspreis des AMA-Verbandes für Sensorik und Messtechnik für das selbst kalibrierende Thermometer iTherm TrustSens.[77]
  • 2021: Auszeichnung als Top-Job-Ausbildungsbetrieb für die Endress+Hauser Liquid Analysis, verliehen durch den Arbeitgebervergleich Top Job.[3]
  • 2023: Auszeichnung als eines der innovativsten Unternehmen der Schweiz, verliehen durch das Schweizer Wirtschaftsmagazine Bilanz, PME und Statista.[78]
Commons: Endress+Hauser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Endress+Hauser mit Top-Abschluss. In: Aargauer Zeitung. 17. April 2024, S. 21.
  2. a b Walther Rosenberger: Endress+Hauser zeigt Konkurrenten die Rücklichter. In: Südkurier. 5. April 2023, S. 7.
  3. a b Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb. In: Stuttgarter Zeitung. 22. April 2021, S. 4.
  4. a b Unterstützung im Kampf gegen Corona kommt aus Maulburg. In: Südkurier. 18. August 2020, S. 21.
  5. a b c Benjamin Wieland: Endress+Hauser weiht Wohlfühltempel ein. In: Aargauer Zeitung. 2. Juli 2022, S. 29.
  6. a b Andreas Möckli: Generationenwechsel bei Endress+Hauser. In: Aargauer Zeitung. 5. Mai 2021, S. 25.
  7. Unternehmensleitung. In: Endress. Abgerufen am 9. September 2024.
  8. a b c d e f g Geschäftsbericht. In: Endress+Hauser. Abgerufen am 9. September 2024.
  9. Endress+Hauser steigert den Umsatz – Ein Umsatzplus von 11 Prozent verzeichnet der Messtechnikhersteller im abgelaufenen Geschäftsjahr. Doch auch E+H spürt die Folgen der schwachen Konjunktur. In: Badische Zeitung. 22. Februar 2024, S. 16.
  10. a b c E+H will 300 neue Jobs schaffen – Nachhaltigkeit und Digitalisierung sollen Endress+Hauser fit machen für die nächsten Jahrzehnte. Trotz der schwachen Wirtschaft geht es dem Messtechnikhersteller gut. In: Badische Zeitung. 17. April 2024, S. 14.
  11. Endress+Hauser ehrt seine Erfinder. In: Südkurier. 7. April 2016, S. 20.
  12. Daniela Held: Für Endress+Hauser fällt die Bilanz 2023 erneut positiv aus. In: Prozesstechnik. 16. April 2024, abgerufen am 9. September 2024 (deutsch).
  13. Endress+Hauser. In: Südkurier. 23. Juni 2004.
  14. a b Kurt Tschan: Joe Biden in der Blauen Welt. In: Basler Zeitung. 5. August 2021, S. 23.
  15. Unterstützung im Kampf gegen Corona kommt aus Maulburg. In: Südkurier. 18. August 2020, S. 21.
  16. Thomas Kramer: Endress+Hauser baut stark aus. In: Aargauer Zeitung. 4. Oktober 2018, S. 20.
  17. Endress+Hauser Temperature+System Products. In: Endress. Abgerufen am 10. September 2024.
  18. a b Armin Scheuermann: Endress+Hauser führt Analysentöchter zusammen. In: Chemietechnik. 7. Januar 2022, abgerufen am 10. September 2024.
  19. Endress+Hauser bündelt Analysekompetenz. In: Chemie. 11. Januar 2022, abgerufen am 10. September 2024.
  20. Gemeinsam auf dem Weg zur Energiewende – Die regionalen Hightech-Produzenten Sick und Endress+ Hauser (E+H) wollen ein Gemeinschaftsunternehmen gründen. Ziel ist, mit neuer und verbesserter Technik die Energiewende voranzutreiben. In: Badische Zeitung. 28. Oktober 2023, S. 16.
  21. Bernd Kramer: Sick und Endress+Hauser besiegeln Partnerschaft für Energiewende. In: Badische Zeitung. 19. August 2024, abgerufen am 9. September 2024.
  22. a b c Charmant, demütig und auf Distanz zu sich selbst – Kaum ein anderes Unternehmen im Dreiländereck ist in der jüngsten Vergangenheit so stark gewachsen wie Endress+Hauser. Der Gründer Georg H. Endress kam vor 100 Jahren zur Welt. Er mochte keine Duckmäuser. In: Badische Zeitung. 9. Januar 2024, S. 4.
  23. Unsere Mitglieder. In: Zvei.org. Abgerufen am 10. September 2024.
  24. a b Tobias Gfeller: Wieder ein neues bestes Jahr. In: Aargauer Zeitung. 15. Mai 2019, S. 25.
  25. Endress+Hauser mit mehr Umsatz. In: Südkurier. 22. Februar 2019, S. 7.
  26. a b c d Zufriedene Mitarbeiter und eine Kultur der Offenheit machen den großen Erfolg aus. In: Stuttgarter Zeitung. 29. September 2014, S. 99.
  27. a b Rahel Koerfgen: Für die Zukunft gerüstet. Endress+Hauser glänzt mit Bestwerten bei Umsatz und Gewinn. In: Basler Zeitung. 29. Mai 2013, S. 32.
  28. a b c 60 Jahre Endress und Hauser. In: Aargauer Zeitung. 25. Mai 2013.
  29. Unsere Dienstleistungen. In: Endress. Abgerufen am 9. September 2024.
  30. a b c E+H übernimmt Innovative Sensors. In: Südkurier. 13. März 1999.
  31. Endress und Hauser ausgezeichnet. In: Stuttgarter Zeitung. 7. Mai 2024, S. 19.
  32. Fast drei Millionen Messgeräte ausgeliefert. In: Thüringische Landeszeitung. 5. April 2023, S. 8.
  33. Herbert Frey: Globaler Player – Endress+Hauser. In: Badische Zeitung. 16. November 2021.
  34. Innovation zahlt sich aus. In: Basler Zeitung. 1. Februar 2003.
  35. Das Messen perfektioniert. 1953 startet Endress+Hauser als Drei-Mann-Betrieb in Lörrach und ist heute ein führender Anbieter für Messtechnik. Klaus Endress hat die Entwicklung von Kindertagen an erlebt, E+H seit 1995 geleitet und lässt die Geschichte Revue passieren. In: Badische Zeitung. 15. Juni 2023, S. 31.
  36. a b Giorgio V. Müller: Endress+Hauser als Wachstumsmotor im Dreiländereck. In: Neue Zürcher Zeitung. 15. Mai 2019, S. 29.
  37. a b E+H baut im Elsass aus. In: Basler Zeitung. 5. Oktober 2004, S. 17.
  38. a b Endress+Hauser trotzt widrigem Geschäftsumfeld. In: Basler Zeitung. 5. April 2023, S. 19.
  39. Marianne Truttmann: Endress+Hauser kauft US-Firma. In: Basler Zeitung. 11. März 1999, S. 20.
  40. Wolfgang Göckel: Endress+Hauser baut in der Region aus. In: Basler Zeitung. 9. Mai 2006, S. 25.
  41. Endress+Hauser übernimmt Exner Analysetechnik. In: Südkurier. 29. Januar 2000.
  42. Endress+Hauser-Gruppe übernimmt deutsche Firma. In: Neue Zürcher Zeitung. 12. Januar 2000, S. 24.
  43. Endress+Hauser in Indien. In: Basler Zeitung. 9. November 2000.
  44. Endress+Hauser übernimmt amerikanische Wedgewood. In: Basler Zeitung. 5. September 2001.
  45. Endress+Hauser mit Beteiligung in Finnland. In: Neue Zürcher Zeitung. 8. Mai 2001, S. 28.
  46. Endress+Hauser in tiefroten Zahlen. In: Basler Zeitung. 21. Juni 2002.
  47. Leiterplatten drücken E+H ins Minus. Gruppe schreibt erstmals rote Zahlen. Bei Mess- und Automatisierungstechnik weiter stark. In: Südkurier. 21. Juni 2002.
  48. G.V. Müller: Endress+Hauser steht nicht zum Verkauf. In: Neue Zürcher Zeitung. 8. Mai 2008, S. 25.
  49. Festes Band nach Asien. Endress+Hauser eröffnet neue Produktionsstätte in Indien. 19 Millionen Euro investiert. In: Südkurier. 12. Februar 2010.
  50. Endress+Hauser kauft US-Beteiligung. In: Neue Zürcher Zeitung. 20. Oktober 2011, S. 30.
  51. Messgeräte. In: Südkurier. 27. Juni 2012, S. 7.
  52. Analysatoren, made in USA. Aargauer Zeitung. 1. Juli 2016.
  53. Endress+Hauser kauft US-Firma. Analyseangebot wird erweitert. In: Basler Zeitung. 31. August 2013, S. 36.
  54. Endress+Hauser kauft in Indonesien. In: Neue Zürcher Zeitung. 3. Januar 2013, Nr. 1, S. 21.
  55. Endress+Hauser baut in Reinach aus. In: Aargauer Zeitung. 22. September 2013.
  56. a b Kurt Tschan: Der lange Weg zum Ziel. Endress+Hauser erwirbt Analytik Jena für 100 Millionen Euro. In: Basler Zeitung. 25. April 2016, S. 10.
  57. Analytik Jena geht von der Börse. Endress+Hauser vergrössert Beteiligung. In: Basler Zeitung. 19. September 2014, S. 39.
  58. Daniel Haller: Rotblaue Zukunft im Reinacher Kägen. In: Aargauer Zeitung. 29. Oktober 2015.
  59. Tino Zippel: Gericht findet Abfindung angemessen. In: Thüringische Landeszeitung. 26. Juni 2018, S. 5.
  60. a b Julia Kipping: Endress stellt Nachfolger vor. In: Südkurier. 29. Mai 2013, S. 7.
  61. Michael Baas: Klaus Endress über seinen Wechsel in den Aufsichtsrat. In: Badische Zeitung. 21. Dezember 2013, abgerufen am 9. September 2024.
  62. Rahel Koerfgen: Der neue Chef kommt nicht aus der Familie. Matthias Altendorf übernimmt bei Endress+Hauser. In: Basler Zeitung. 20. März 2013, S. 29.
  63. Expansion in Nahost und in Nordafrika. Endress+Hauser erwirbt neue Vertriebsgesellschaften. In: Basler Zeitung. 3. Januar 2014, S. 31.
  64. E+H kauft in Aalen zu. Prozessanalytik gestärkt. In: Basler Zeitung. 9. November 2017, S. 11.
  65. Endress+Hauser in Saudi-Arabien. Das Reinacher Erfolgsunternehmen verstärkt seine Präsenz im Nahen Osten. In: Aargauer Zeitung. 28. November 2018. S. 31.
  66. Endress+Hauser baut aus. In: Aargauer Zeitung. 26. Juli 2019, S. 2.
  67. Unternehmen investiert 46 Millionen Euro. In: Südkurier. 12. Oktober 2021, S. 27.
  68. a b Bei Endress+Hauser endet eine Ära. In: Neue Zürcher Zeitung. 22. Februar 2023, S. 23.
  69. a b Endress+Hauser stoppt alle Lieferungen nach Russland. In: Basler Zeitung. 6. April 2022, S. 1.
  70. Andreas Möckli: Die Krux mit den Russland-Sanktionen. In: Aargauer Zeitung. 6. April 2022, S. 21.
  71. Erhard-Preis für Endress+Hauser-Betrieb. In: Badische Zeitung. 20. November 2004, S. 2.
  72. Heiko Stets: Endress+Hauser. Auszeichnung für innovativen Umweltschutz. In: Leipziger Volkszeitung. 5. Mai 2009, S. 16.
  73. Endress+Hauser erneut Arbeitgeber des Jahres. In: Stuttgarter Zeitung. 17. Juli 2015, S. 115.
  74. Unternehmen ausgezeichnet. In: Stuttgarter Zeitung. 5. August 2016, S. 6.
  75. Swiss Technology Award in Basel vergeben. In: Basler Zeitung. 17. November 2017, S. 8.
  76. E+H ausgezeichnet. In: Badische Zeitung. 25. April 2018, S. 20.
  77. Selbstkalibrierung spart Zeit und Kosten. In: Toggenburger Tagblatt. 4. Juli 2018, S. 25.
  78. Endress+Hauser, uma das empresas mais inovadoras da Suíça. In: Revista Manutenção. 8. Dezember 2023, abgerufen am 9. September 2024 (portugiesisch).