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„Samara“ – Versionsunterschied

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{{Begriffsklärungshinweis}}
{{Dieser Artikel|stellt die russische Millionenstadt Samara vor. Für andere Bedeutungen siehe [[Samara (Begriffsklärung)]].}}
{{Infobox Ort in Russland
{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" style="margin-left:1em; float:right; background:#e3e3e3;"
|deutscher Name = Samara
|-
|Name in Landessprache = Самара
! [[Wappen]]
|Wappen = Coat of Arms of Samara (Samara oblast).png
! [[Karte (Kartografie)|Karte]]
|Flagge = Flag of Samara (Samara oblast).png
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| align="center" | [[Bild:Wappen Samara.jpg|100px|Stadtwappen]]
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| align="center" | [[Bild:Samara-Lage.png|150px|center|Lage in Russland]]
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! colspan="2" | Basisdaten
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| [[Staat]]: || [[Russland]]
|Art des Gebietes = Stadtkreis
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|Gebiet =
| [[Föderationskreis]]: || [[Wolga (Föderationskreis)|Wolga]]
|Gebiet in der Tabelle =
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|innere Gliederung = 9 Bezirke
| [[Föderationssubjekt]]: || [[Oblast Samara]]
|Bezeichnung des Oberhaupts = Bürgermeister
|----- bgcolor="#FFFFFF"
|Oberhaupt = Elena Lapushkina
| [[Gemeinde]]art: ||
|Gründungsjahr = [[1586]]
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|erste Erwähnung =
| [[Fläche]]: || 465.97 [[Quadratkilometer|km²]] <small>(2002)</small>
|frühere Namen = Kuibyschew <small>(1935–1990)</small>
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|Status = Stadt
| [[Einwohner]]: || 1.144.246 <small>(2004)</small>
|Status seit = 1586
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|Fläche = 466
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 2485/km²
|Art der Höhe =
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|Höhe des Zentrums = 100
| [[Höhe]]: || ??? [[Meter]] ü. [[Normalnull|NN]]
|offizielle Sprache =
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|offizielle Sprache-ref =
| [[Postleitzahl]]en: || 443000-443125
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|nationale Zusammensetzung =
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|Telefonvorwahl = (+7) 846
| [[Geografische Lage]]: || {{Koordinate Text Artikel|53_12_N_50_11_E_type:city(1152200)_region:RU-SAM|53°12', N 50°11' O}}
|Postleitzahl = 443000–443125
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| Stadtgliederung: || 9 Bezirke
}}
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'''Samara''' ({{RuS|Сама́ра}}; 1935–1990 '''Kuibyschew''' ({{lang|ru|Куйбышев|}})) ist eine Industriestadt im Südosten des europäischen Teils [[Russland]]s, am Ostufer der [[Wolga]] gelegen. Sie hatte 2010 {{EWZ|RU|36401}} Einwohner (Stand {{EWD|RU|36401}})<ref name="einwohner_aktuell" />. Zurzeit ist sie nach den Fortschreibungen der Einwohnerzahlen die [[Liste der Städte in Russland|neuntgrößte Stadt Russlands]]. Samara ist die Hauptstadt der [[Oblast Samara]].
| Adresse<br>der Stadtverwaltung: || Kuibyschewa Str. 135<br>443010 Samara
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| Offizielle Website: || [http://city.samara.ru/ city.samara.ru]
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| [[E-Mail-Adresse]]: ||
|-
! colspan="2" | Politik
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| [[Oberbürgermeister]]: || Georgij Limanskij
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! colspan="2" | [[Liste der Städte in Russland]]
|}
[[Image:Samara 50.15002E 53.19987N.jpg|thumb|Satellitenbild von Samara]]

'''Samara''' ([[Russische Sprache|russisch]] Самара) ([[1935]]-[[1990|90]] '''Kujbyschew''' (Куйбышев)) ist eine Industriestadt im Süden des europäischen Teils [[Russland]]s, direkt an der [[Wolga (Fluss)|Wolga]] gelegen, hat 1.144.246 Einwohner (Stand: [[2004]]) und ist die sechstgrößte Stadt Russlands. Die geographischen Koordinaten sind: 53,20° Nord, 50,15° Ost.


== Geografische Lage ==
== Geografische Lage ==


Samara liegt am hochgelegenen linken Wolgaufer der Samarer Krümmung zwischen den Mündungen der Flüsse [[Samara (Fluss)|Samara]] und Sok. Die Stadt dehnt sich auf 50 km entlang der Wolga und auf 20 km nach Osten.
Samara liegt am hochgelegenen linken Wolgaufer der „Samarer Krümmung“ (auch „Samarer Bogen“, russisch ''Samarskaja luka'') zwischen den Mündungen der Flüsse [[Samara (Wolga)|Samara]] und [[Sok]]. Die Stadt dehnt sich auf 50&nbsp;km entlang der Wolga und auf 20&nbsp;km nach Osten aus. Die Entfernung nach Moskau beträgt ca. 860 Kilometer.


== Klima ==
== Klima ==


In der Oblast Samara herrscht gemäßigtes, kontinentales Klima, typisch sind Tiefs; die Winter sind kalt und lang, im Sommer ist es heiß und trocken, mit starken Temperaturschwankungen und Wetterunbeständigkeit. Der Herbst und der Frühling sind ebenfalls lang und sehr gut ausgeprägt. Die Flüsse beginnen im November zuzufrieren, der erste Schnee fällt etwas früher. In den ersten Aprilwochen beginnt die Schneeschmelze und der Eisbruch. Die Durchschnittstemperatur im Juli, dem heißesten Monat im Jahr, beträgt +21 Grad, im Januar, dem kältesten Monat, -13 Grad. Der durchschnittliche Niederschlag beträgt 400 mm pro Jahr.
In Samara herrscht gemäßigtes kontinentales Klima. Die Winter sind kalt und lang, die Sommer warm und eher trocken, mit starken Temperaturschwankungen und Wetterunbeständigkeit. Im Herbst und Frühling findet ein relativ rascher Übergang zwischen den extremen Jahreszeiten statt. Die Flüsse beginnen im November zuzufrieren, der erste Schnee fällt etwas früher. In den ersten Aprilwochen beginnt die Schneeschmelze und das Eis bricht. Die Durchschnittstemperatur im Juli, dem heißesten Monat im Jahr, beträgt +21 Grad, im Januar, dem kältesten Monat, −13 Grad. Der durchschnittliche Niederschlag beträgt 400&nbsp;mm pro Jahr.

{{Klimatabelle
| TABELLE =
| DIAGRAMM TEMPERATUR = rechts
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG = deaktiviert
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG HÖHE = 200
| QUELLE = [http://worldweather.wmo.int/107/c01005.htm Roshydromet]
| Überschrift =
| Ort = Samara
<!-- durchschnittliche Höchsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| hmjan = −9.0
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| hmaug = 24.2
| hmsep = 18.1
| hmokt = 8.3
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<!-- durchschnittliche Tiefsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| lmjan = −15.7
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| lmokt = 1.5
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<!-- durchschnittliche Niederschlagsmenge für den jeweiligen Monat in mm -->
| nbjan = 46
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<!-- durchschnittliche Zahl der Niederschlagstage für den jeweiligen Monat -->
| rdjan = 10
| rdfeb = 7
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}}


== Geschichte ==
== Geschichte ==
=== Name der Stadt ===
=== Name der Stadt ===


Es existieren zwei Haupttheorien über den Ursprung des Namens "Samara". Nach der ersten Version bekam die Stadt ihren Namen nach dem Fluss Samara, der bei der Stadt in die [[Wolga]] mündet. In den Turksprachen bedeutet "Samara" - Steppenfluss. Die zweite Version besagt, dass der Name der Stadt vom griechischen Wort "Samar" - Kaufmann, Händler, sowie "Ra" - dem Uralten Namen der [[Wolga]] stammt.
Die Stadt erhielt ihren Namen wohl nach dem Fluss [[Samara (Wolga)|Samara]], der in unmittelbarer Nähe in die [[Wolga]] mündet. In den Turksprachen bedeutet Samara „Steppenfluss“. In sowjetischer Zeit trug die Stadt von 1935 bis 1990 den Namen Kuibyschew zu Ehren von [[Walerian Wladimirowitsch Kuibyschew]].


=== Entstehung der Stadt ===
=== Entstehung der Stadt ===


Erstmals wird Samara in einer russischen Chronik aus dem Jahr 1361 erwähnt. Auf einer 1367 erstellten Karte der Wolga der venezianischen Kaufmänner Francesco und Dominico Pizzigano ist eine Siedlung Samara gekennzeichnet.
Erstmals wird Samara in einer russischen Chronik aus dem Jahr 1361 erwähnt. Auf einer 1367 erstellten Karte der Wolga der venezianischen Kaufleute Francesco und Dominico Pizzigano ist eine Siedlung Samara gekennzeichnet.

Nach einem Befehl des Zaren Fedor Ioannovitsch begann im Jahr 1586 an der [[Wolga]] bei der Mündung des breitesten Arms des Flusses Samara der Bau einer Bewachungsfestung, die "Samara Städtchen" genannt wurde. Diese Festung sollte den Schutz gegen die Angriffe der Nomaden auf Russland, sowie für den Wasserweg von [[Kazan]] nach [[Astrachan]] gewährleisten. Die Festung wurde unter der Leitung des Heerführers [[Grigory Osifowitsch Sassekin]] auf der Stelle, wo sich heute der Chlebnaja Platz befindet, errichtet. Am Anfang wurden die Mauern aus zugespitzten Holzstämmen und Wachtürme mit Schießscharten errichtet; danach kamen der Kreml, eine Kirche und zum Schluss die Wohn- und Bauernhäuser hinzu. 1636 war die Festung bereits 1700 Meter lang und 350 Meter breit. 1689 wurde Samara in eine Stadt umbenannt. Zu diesem Zeitpunkt ist Samara nicht nur ein wichtiger Militärstützpunkt, sondern auch ein großes Handelszentrum geworden. Gerade durch Samara wurde der russische Handel mit dem Orient betrieben.
Nach einem [[Ukas]] des Zaren [[Fjodor I. (Russland)|Fjodor Iwanowitsch]] begann im Jahre 1586 an der [[Wolga]] bei der Mündung des breitesten Arms des Flusses Samara der Bau einer Bewachungsfestung, die „Samara-Städtchen“ genannt wurde. Diese Festung sollte den Schutz gegen die Angriffe der Nomaden auf Russland sowie für den Wasserweg von [[Kasan]] nach [[Astrachan]] gewährleisten. Die Festung wurde unter der Leitung des Heerführers [[Grigori Ossipowitsch Sassekin|Grigori Sassekin]] an der Stelle des heutigen Chlebnaja-Platzes (Brotplatzes) errichtet. Am Anfang wurden die Mauern aus zugespitzten Holzstämmen und Wachtürme mit Schießscharten ausgeführt; danach der Kreml, eine Kirche und schließlich Wohn- und Wirtschaftsgebäude für die künftige Bevölkerung. 1636 war die Festung bereits 1700 Meter lang und 350 Meter breit. 1689 wurde das „Städtchen“ offiziell zur Stadt. Zu diesem Zeitpunkt war Samara nicht mehr nur wichtiger Militärstützpunkt, sondern auch großes Handelszentrum als Umschlagplatz des russischen Handels mit dem Orient geworden.
1708 galt Samara als neuntgrößte Stadt des Kazaner Gouvernements und 1719 wurde sie zum Astrachaner Gouvernement gezählt. Damals hatte sie 210 Höfe. In dieser Periode geriet die Stadt ins Epizentrum zweier Bauernaufstände. Im Jahr 1670 wurde Samara vom Heer des [[Stenka Rasin|Stepan Rasin]] erobert, und im Jahr 1773 war Samara die erste Stadt, die auf die Seite des [[Jemeljan Pugatschow]] übertrat.

1708 galt Samara als neuntgrößte Stadt des [[Gouvernement Kasan|Kasaner Gouvernements]], wurde ab 1719 zum [[Gouvernement Astrachan|Astrachaner Gouvernement]] gezählt. Damals hatte die Stadt 210 Höfe. In dieser Periode geriet sie ins Zentrum zweier Bauernaufstände: Im Jahr 1670 wurde Samara vom Heere des [[Aufstand|aufständischen]] [[Donkosaken|Kosakenführers]] [[Stenka Rasin|Stepan Rasin]] erobert, und im Jahr 1773 war Samara die erste Stadt, die auf die Seite des [[Jemeljan Iwanowitsch Pugatschow|Jemeljan Pugatschow]] übertrat.


=== Gouvernementshauptstadt ===
=== Gouvernementshauptstadt ===
[[Datei:Alexander 2 Samara.jpg|mini|links|Samara auf einer Postkarte von 1908]]
Samara wurde 1851 [[Gouvernement Samara|Gouvernementshauptstadt]]. Es zählte damals 15.000 Einwohner und wurde zum wichtigsten Zentrum des Weizenanbaus des gesamten [[Russisches Kaiserreich|Russischen Reiches]]. Der aktive Handel mit Kolonial-, Manufaktur- und sonstigen Waren wurde in 375 Geschäften betrieben. Wöchentlich wurden auf den zwei großen Plätzen Märkte abgehalten. Außerdem fanden drei Jahrmärkte statt, welche jeweils 10 Tage dauerten: Sobornaja (im Herbst), Kasanskaja und Wosdwischenskaja (beide im Sommer). 1877 bekam Samara Anschluss an die Orenburger Eisenbahn.


Ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann die Entwicklung der Mühlenindustrie in der Stadt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Samara bereits das größte Getreideverarbeitungszentrum Russlands. Zu jener Zeit befanden sich 46 Betriebe und Fabriken in der Stadt, die insgesamt 2500 Arbeiter beschäftigten. 1917 zählte Samara bereits 90 industrielle Betriebe, eine mechanische Bäckerei, sowie einen Getreidespeicher mit einem Volumen von 3,5 Mio. [[Alte Maße und Gewichte (Russland)|Pud]].
Samara wurde Gouvernementshauptstadt in 1851. Die Bevölkerung zählte damals 15000 Menschen und die Stadt stand in der Weizenernte an der ersten Stelle im ganzen Russischen Reich. Der aktive Handel mit den Kolonial-, Manufaktur- und sonstigen Waren wurde in 375 Geschäften betrieben. Wöchentlich wurden auf den zwei großen Plätzen Märkte organisiert. Während des Jahres fanden drei Jahrmärkte statt: Sobornaja (im Herbst), Kasanskaja und Wosdwischenskaja (beide im Sommer), welche jeweils 10 Tage dauerten. Im Jahr 1877 wurde in Samara die Orenburger Eisenbahn gebaut.
Dank ihrer günstigen geografischen Position wurden [[Donezbecken]] und [[Ural]] zu den wichtigsten Metalllieferanten für die Industrie, was die Erschaffung einer Vielzahl von Maschinenbau- und metallverarbeitender Betriebe förderte.
Ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann die Entwicklung der Mühlenindustrie in der Stadt. Am Anfang des 20. Jahrhunderts war Samara bereits das größte Getreideverarbeitungszentrum in Russland. Ebenfalls zu Beginn des XIX Jahrhunderts befanden sich 46 Betriebe und Fabriken in der Stadt, die insgesamt 2500 Arbeiter beschäftigten. 1917 zählte Samara bereits 90 industrielle Betriebe, eine mechanische Bäckerei, sowie einen Getreidespeicher mit einem Volumen von 3,5 Mio. [[Pud]].
Dank einer günstigen geografischen Position wurden der [[Donbass]] und [[Ural]] zu den Metallhauptlieferanten für die Industrie, was die Erschaffung einer Vielzahl Maschinenbau- und metallbearbeitender Betriebe förderte.


=== Oktoberrevolution und der II. Weltkrieg ===
=== Oktoberrevolution und Zweiter Weltkrieg ===


Die Oktoberrevolution verlief in Samara ohne einen einzigen Schuss, aber im Juni 1918 wurde die sowjetische Führung in der Stadt durch gemeinsame Bemühungen der Aufständischen und eines tschechoslowakischen Korps aus den Kriegsgefangenen der österreichisch-ungarischen Armee gestürzt. Für vier Monate ging die Macht zum "KOMUTSCH" (Komitee der konstituierlichen Versammlung) über, das die Restauration der Demokratie in Russland zu seinem Ziel erklärte. Im November desselben Jahres wurde die sowjetische Macht durch die Teile der Roten Armee unter der Führung von [[Wassili Iwanowitsch Tschapajew|Wassili Tschapajew]] und G. Gaj wiederhergestellt.
Die Oktoberrevolution selbst verlief in Samara ohne einen einzigen Schuss. Im Juni 1918 jedoch wurde die sowjetische Führung der Stadt durch gemeinsame Bemühungen der [[Weiße Armee|Weißen Armee]] und eines Korps der [[Tschechoslowakische Legionen|Tschechoslowakischen Legionen]] aus den Kriegsgefangenen der [[Österreich-Ungarns Armee im Ersten Weltkrieg|österreichisch-ungarischen Armee]] gestürzt. Für vier Monate ging die Macht zum [[Komutsch]] (Komitee der konstituierenden Versammlung) über, das die Restauration der bürgerlichen Demokratie in Russland zu seinem Ziel erklärte. Im November desselben Jahres wurde die sowjetische Macht durch die Teile der [[Rote Armee|Roten Armee]] unter der Führung von [[Wassili Iwanowitsch Tschapajew|Wassili Tschapajew]] und [[Gaik Bschischkjan|G. Gai]] wiederhergestellt.


Wie bei vielen russischen Städten erfolgte der eigentliche industrielle Aufschwung erst ab den 1920er/1930er Jahren im Rahmen der sowjetischen Industrialisierung im Zeichen des [[Stalinismus]]. In dieser Zeit wurden in Samara selbständige Parallelunternehmen zu Moskauer und [[Leningrad]]er Werken errichtet.
1928 wurde Samara zum Zentrum der Mittewolga Oblast (Gebiet). 1935, nach einem Beschluss der sowjetischen Regierung, wurde Samara zu Ehren eines Staatsmannes und Parteifunktionärs [[Walerian Wladimirowitsch Kuibyschew|W. W. Kujbyschew]] umbenannt.


In der [[Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik|Russischen SFSR]] der [[Sowjetunion]] wurde Samara 1928 nach der Auflösung des [[Gouvernement Samara|Gouvernements Samara]] zum Zentrum der [[Oblast]] Mittlere Wolga.<ref>Сергей Анатольевич Тархов (Sergej Anatoljewitsch Tarchow): [http://geo.1september.ru/article.php?ID=200102105 ''Первая советская реформа, укрупнение единиц административно-территориального деления в 1923—1929 гг''.] In: ''География (Geographie)'' 21/2001, wiedergegeben auf der Website 1september.ru, abgerufen am 19. März 2018 (russisch).</ref> Bereits 1929 wurde daraus der [[Kraj|Krai]] Mittlere Wolga gebildet, der 1935 in Krai Kuibyschew umbenannt wurde, gemäß einem Beschluss der sowjetischen Regierung zu Ehren des Staatsmannes und Parteifunktionärs [[Walerian Wladimirowitsch Kuibyschew|Walerian Kuibyschew]]. 1936 wurde die bis heute bestehende Oblast unter dem Namen ''Oblast Kuibyschew'' gebildet. Ihr Name wurde 1990 in [[Oblast Samara]] geändert.
Die Stadt bekamm eine besondere politische und strategische Bedeutung im Jahr 1941, als im Oktober, kurz vor der historischen Schlacht um Moskau nach einem Beschluss der GKO die Regierungsorgane mit dem [[Michail Iwanowitsch Kalinin|M. I. Kalinin]] an der Spitze, ein Teil der militärischen Verwaltung, das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten, das ganze diplomatische Korps (20 Botschaften und Missionen), die Truppe des [[Bolschoi]] Theaters, sowie zahlreiche Künstler, darunter [[Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch|Dmitri Schostakowitsch]], [[Ilja Grigorjewitsch Ehrenburg|Ilja Ehrenburg]], [[Fjodor Wassiljewitsch Gladkow|Fjodor Gladkow]] und [[Emil Grigorjewitsch Gilels|Emil Gilels]], nach Kujbyschew evakuiert wurden. Für [[Stalin]] wurde ein unterirdischer Bunker mit einem Arbeitszimmer in einer Tiefe von 37 Metern errichtet. Heutzutage ist dieser Bunker zu einem Museum geworden.
Samara spielte eine wichtige Rolle beim Sieg gegen den Faschismus. Seit den ersten Kriegstagen wurden die größten Betriebe in die Stadt evakuiert. Es wurde mit der Produktion der Waffen und Munition begonnen. Während des Krieges wurden Tausende Erdkampfflugzeuge [[Iljuschin Il-2|Il-2]] von Samara an die Front geschickt.


Die Stadt bekam nach dem [[Unternehmen Barbarossa|deutschen Überfall auf die Sowjetunion]] im Jahr 1941 eine besondere politische und strategische Bedeutung, als im Oktober, kurz vor der historischen [[Schlacht um Moskau]], die Regierungsorgane mit [[Michail Iwanowitsch Kalinin|Michail Kalinin]] an der Spitze, sowie ein Teil der militärischen Verwaltung, das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten und das ganze diplomatische Korps (20 Botschaften und Missionen) aufgrund eines Beschlusses des [[Staatliches Verteidigungskomitee der UdSSR|staatlichen Verteidigungskomitees der UdSSR – „GKO“]] nach Kuibyschew gingen. Ihnen folgten das Ensemble des [[Bolschoi-Theater]]s und zahlreiche andere Künstler, darunter [[Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch|Dmitrij Schostakowitsch]], [[Ilja Grigorjewitsch Ehrenburg|Ilja Ehrenburg]], [[Fjodor Wassiljewitsch Gladkow|Fjodor Gladkow]] und [[Emil Gilels]]. Für [[Josef Stalin|Stalin]] wurde der „[[Stalinbunker]]“ mit einem Arbeitszimmer in einer Tiefe von 37 Metern eingerichtet, der heute ein Museum ist. Stalin selbst hat den Bunker jedoch nie bezogen.
=== Nachkriegszeit und Kulturleben ===
Kuibyschew spielte eine wichtige Rolle beim Sieg über Deutschland. Bereits in der Anfangsphase des Krieges wurden größere Betriebe in die Stadt verlagert. Es wurde mit der Produktion von Waffen und Munition begonnen. Beispielsweise wurden während des Krieges über 30.000 Schlachtflugzeuge [[Iljuschin Il-2|Il-2]] von Kuibyschew aus an die Front geschickt.


In der Stadt bestand das [[Liste sowjetischer Kriegsgefangenenlager des Zweiten Weltkriegs|Kriegsgefangenenlager]] 234 für [[Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg|deutsche Kriegsgefangene]] des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]].<ref>[[Erich Maschke|Maschke, Erich]] (Hrsg.): ''Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges.'' Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977.</ref>
Am aktivsten entwickelte sich die Stadt in den Nachkriegsjahren. Samara wird zu einem großen industriellen und kulturellen Zentrum Russlands. Es entstehen Flugzeugbau-, Maschinenbau-, Hütten-, Elektrotechnik-, Kabel-, erdölverarbeitende, sowie Leichtindustrie. Außerdem wird Samara zu einem großen wissenschaftlichen Zentrum, 10 Hochschulen und 4 Universitäten bereiten Spezialisten in verschiedensten Fächern vor.

Mit der Zeit wuchs auch das kulturelle Leben in der Stadt. [[Lew Tolstoi]] kaufte sich ein Landgut in der nähe Wolgas, wo er mit seiner Familie viele Sommer verbrachte. [[Alexei Nikolajewitsch Tolstoi|Alexei Tolstoi]] verbrachte seine Kindheit und Jugend in Samara. Mit einer Anstellung bei der "Samarer Zeitung" begann seine Karriere [[Maxim Gorki]]. Während des Bürgerkrieges arbeitete der berühmte tschechische Schriftsteller [[Jaroslav Hašek]] in der Stadt. In Samara lebten viele berühmte Maler, wie [[Ilja Repin]], [[Wassilij Surikow]], [[Ivan Ajwasowskij]]. Während des Zweiten Weltkrieges wurde in Samara die berühmte "Siebente Sinfonie" von D. Schostakowitsch uraufgeführt.
=== Nachkriegszeit ===
In dieser Zeit entstanden vier professionelle Theater, darunter zwei akademische, die russlandweit bekannt sind: der Gorki-Schauspielhaus und der Opern- und Baletthaus. Die Museen in Samara bewahren kostbare Sammlungen und einzigartige Kunstwerke

Am stärksten entwickelte sich die Stadt in den Nachkriegsjahren. Kuibyschew wurde zu einem großen industriellen und kulturellen Zentrum der Sowjetunion. Betriebe der Flugzeug- und Maschinenbauindustrie, der Hütten-, Elektrotechnik- und Kabelindustrie sowie erdölverarbeitende und Leichtindustrie wurden errichtet. Außerdem entwickelte sich die Stadt zu einem großen Wissenschaftszentrum: zehn Hochschulen und vier Universitäten bilden Spezialisten in den verschiedensten Fächern aus. Mit der Zeit wuchs auch wieder das kulturelle Leben in der Stadt.

In Uprawlentscheski Gorodok (Stadtteil des heutigen Samara) arbeiteten von 1946 bis 1954 als Teil deutscher [[Reparationen]] nach dem Zweiten Weltkrieg mehr als 700 deutsche Spezialisten (siehe [[Aktion Ossawakim]]) vor allem in der Flugzeugindustrie<ref>{{Internetquelle | url=http://www.triebwerkspezialisten.de/index2.html/ | titel=Gedenk- und Ehrentafel | werk=Triebwerkspezialisten.de | zugriff=2018-03-19 | archiv-url=https://archive.today/20120913095117/http://www.triebwerkspezialisten.de/index2.html/| archiv-datum=2012-09-13 }}</ref>; eine kleine Gruppe widmete sich der Entwicklung von Autopiloten, auch für Raketen. Diese Gruppe wurde 1950 nach [[Tuschino]] bei Moskau verlegt und konnte erst 1958 nach Deutschland heimkehren. Bis zur [[Auflösung der Sowjetunion]] war Kuibyschew für westliche Ausländer nur eingeschränkt zugänglich.

Im Zuge der gesellschaftlichen Transformationsprozesse der 1990er Jahre konnte Samara seinen hohen Rang unter den führenden Wirtschaftsstandorten des Landes halten.

=== Bevölkerungsentwicklung ===
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe5"
! Jahr
! Einwohner
|-
| 1897 || align="right" | 89.999
|-
| 1926 || align="right" | 172.000
|-
| 1939 || align="right" | 390.488
|-
| 1959 || align="right" | 806.356
|-
| 1970 || align="right" | 1.044.849
|-
| 1979 || align="right" | 1.216.233
|-
| 1989 || align="right" | 1.254.460
|-
| 2002 || align="right" | 1.157.880
|-
| 2010 || align="right" | 1.164.685
|}
<small>''Anmerkung:'' Volkszählungsdaten (1926 gerundet)</small>

== Kulturleben ==
[[Datei:Samara divadlo.jpg|rechts|mini|Das Theater von Samara]]
Schon [[Lew Tolstoi]] kaufte sich ein Landgut in der Nähe der Wolga, wo er mit seiner Familie viele Sommer verbrachte. [[Alexei Nikolajewitsch Tolstoi|Alexei Tolstoi]] verbrachte seine Kindheit und Jugend in Samara. Mit einer Anstellung bei der „Samarer Zeitung“ begann die Karriere von [[Maxim Gorki]]. Während des Bürgerkriegs arbeitete der tschechische Schriftsteller [[Jaroslav Hašek]] in der Stadt. In Samara lebten viele berühmte Maler, wie [[Ilja Repin]], [[Wassilij Surikow]], [[Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski|Iwan Aiwasowski]]. Während des Zweiten Weltkriegs wurde in Samara die [[7. Sinfonie (Schostakowitsch)|7. Sinfonie]] („Leningrader“) von [[Dmitri Schostakowitsch]] uraufgeführt. In dieser Zeit entstanden vier professionelle Theater, darunter zwei akademische, die russlandweit bekannt sind: das Gorki-Schauspielhaus und das Opern- und Balletthaus.

Die Museen in Samara bewahren kostbare Sammlungen und einzigartige Kunstwerke auf.

Samara verfügt über zahlreiche Theater, eine Philharmonie und eine Oper. Letztere ist Standort einer russlandweit bekannten [[Ballett]]-Truppe. Das berühmte Gebäude des Gorki-Schauspielhauses, das eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt darstellt, wurde im Jahr 1888 nach einem Projekt des bekannten russischen Architekten M. N. Tschitschagow erbaut. Das in der Sowjetzeit gebaute Opernhaus eröffnete seine erste Saison 1931 mit der Aufführung der Oper ''[[Boris Godunow (Oper)|Boris Godunow]]'' von [[Modest Petrowitsch Mussorgski]]. Die Oper hatte anfangs eine schlechte Akustik, sie wurde inzwischen umgebaut und die Akustik wesentlich verbessert.


== Sehenswürdigkeiten ==
== Sehenswürdigkeiten ==
[[Datei:Samara chram.jpg|mini|hochkant|Orthodoxe Kirche in Samara]]
[[Bild:Monument_samara.jpg|thumb|300px|Monument des Ruhms]]
Aus der [[Josef Stalin|Stalinzeit]] stammt der sogenannte [[Stalinbunker]] (russisch Бункер Сталина), der im Fall der deutschen Eroberung Moskaus als mögliches Ausweichquartier für die sowjetische Regierung dienen sollte. Der Bunker wurde heimlich in Handarbeit angelegt und der Aushub mittels eines Tunnels abtransportiert, so dass selbst die direkten Nachbarn vom Bau nichts erfahren konnten. Der Bau wurde erst nach dem Ende der Sowjetunion der Öffentlichkeit bekannt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind Gebäudekomplexe aus dem 19. Jahrhundert sowie das Monument des Ruhms. Die Reize Samaras liegen jedoch mehr in der Umgebung, in der Wolgalandschaft, an der die Stadt mit einem 50&nbsp;km langen [[Wolga]]strand einen großen Anteil hat. Berühmt ist die Stadt für ihre schier endlose Wolgapromenade und die Aussicht auf die Schiguli-Berge, eine Hügelkette am gegenüberliegenden Ufer.


Es gibt eine [[Evangelisch-lutherische St.-Georgs-Kirche (Samara)|Evangelisch-lutherische Kirche]] im Ort.
Neben einem aus der [[Josef Stalin|Stalin]]zeit und als Ausweichquartier bei einer Eroberung von Moskau stammenden Bunker (sogenannter [[Stalinbunker]], russisch Бункер Сталина) für die russische Regierung gibt es als weitere Sehenswürdigkeiten einige Gebäudekomplexe aus dem [[19. Jahrhundert]], sowie das Monument des Ruhms. Die Reize Samaras liegen jedoch mehr in der Umgebung, einer wunderschönen Wolgalandschaft, an der die Stadt auch mit einem 50 km langen [[Wolga]]strand einen großen Anteil hat. Berühmt ist die Stadt für eine schier endlose Wolgapromenade.


== Wirtschaft und Verkehr ==
== Wirtschaft und Verkehr ==
[[Bild:Samara Metro Map.png|thumb|300px|Karte der Metro Samara]]
[[Datei:Samara Metro Map.png|mini|Karte der Metro Samara]]
[[Datei:Самарский ЖД Вокзал.jpg|mini|Samaraer Bahnhof]]
In Samara befindet sich die Firma ''ZSKB Progress'', in der die [[Sojus_(Rakete)|Sojus-Raketen]] konstruiert und gebaut werden. Nahe bei Samara befindet sich die Stadt [[Toljatti]], in der die Automarke [[Lada (Auto)|Lada]] hergestellt wird. Bei Toljatti befindet sich die Wolgatalsperre, die den [[Samaraer Stausee]] anstaut.
Samara zählt zu den bedeutendsten Wirtschaftsstandorten der Russischen Föderation. Zu den wichtigsten Industriezweigen zählen der Maschinenbau und die Metallverarbeitung mit der Herstellung von Geräten für die Weltraumtechnik, den Flugzeugbau (Typ [[Tupolew]]) und Flughäfen. In Samara befindet sich die Firma ''ZSKB Progress'', in der die [[Sojus (Rakete)|Sojus-Raketen]] konstruiert und gebaut werden. In der Nähe Samaras befindet sich die Stadt [[Toljatti]], in der die Automarke [[Lada (Auto)|Lada]] hergestellt wird. Bei Toljatti befindet sich die Wolgatalsperre, die den [[Kuibyschewer Stausee]] anstaut. Südlich der Stadt Samara befinden sich erdölverarbeitende Industrie und große Raffinerien. Die Oblast Samara gehörte 2012 zu den zwei „Geber-Regionen“ in der russischen Föderation, die Gelder in einen Finanzausgleich einzahlen und damit die anderen Regionen unterstützen.
Nahe von Samara, in Uprawlentscheski arbeiteten in Folge von Reparationsleistungen für den zweiten Weltkrieg von 1946 bis 1954 deutsche Spezialisten in der Flugzeugindustrie der UdSSR.
In der Stadt gibt es eine [[Metro Samara|kleinere U-Bahn]], die Hauptlast des öffentlichen Personennahverkehrs tragen jedoch Busse, [[Trolleybus]]se und eine Straßenbahn. Samara besitzt einen [[Flughafen Samara|internationalen Flughafen]] bei Kurumotsch (Sitz der Fluggesellschaft [[Samara Airlines]]) und ist mit der russischen Hauptstadt [[Moskau]] über die Autobahn M5 verbunden, die von hier über den [[Ural]] weiter in die Metropolen [[Sibirien]]s führt und mehrere andere Überland-Hauptstraßen kreuzt (nach [[Saratow]], [[Orenburg]], [[Uljanowsk]] u.a.). Samara besitzt durch die zahlreichen Verbindungen eine zentrale Rolle als Verkehrsknotenpunkt im Wolgaraum.


Im Bereich der Lebensmittelindustrie weist Samara einige landesweit bekannte Großbetriebe auf wie die Schokoladenfabrik [[Rossija (Schokolade)|Rossija]]. Direkt am Wolgastrand befindet sich eine große Brauerei (Жигулёвский пивоваренный завод), die Ende des 19. Jh. von dem Österreicher [[Alfred Vacano von Wellho]] gegründet wurde. Sie produziert das Schiguli-Bier (Жигулёвское), das nach den von der Brauerei aus sichtbaren Schiguli-Bergen benannt ist und die auch auf dem Etikett abgebildet sind.
== Kultur ==
[[Datei:RIAN archive 134016 Samara airport.jpg|mini|Flugzeug vom Typ [[Tu-154]] der [[Samara Airlines]] ([[bankrott]]) auf dem Flughafen Kurumotsch (2006)]]
In der Stadt gibt es eine [[Metro Samara|kleinere U-Bahn]], die Hauptlast des öffentlichen Personennahverkehrs tragen jedoch Busse, [[Trolleybus]]se und Straßenbahnen. Samara besitzt einen [[Flughafen Samara|internationalen Flughafen]] bei Kurumotsch und ist mit der russischen Hauptstadt [[Moskau]] über die Fernstraße [[M5 (Russland)|M5]] verbunden, die von hier über den [[Ural]] weiter in die Metropolen [[Sibirien]]s führt und mehrere andere Überland-Hauptstraßen kreuzt; diese führen u.&nbsp;a. nach [[Saratow]], [[Orenburg]] und [[Uljanowsk]]. Schon lange Zeit ist Samara ein wichtiger Eisenbahnknoten. Die Stadt ist Verwaltungssitz der [[Kuibyschewskaja schelesnaja doroga|Kuibyschewer Eisenbahndirektion]]. Die Bahnhofskuppel mit der Aussichtsplattform ist für Gruppen nach Voranmeldung zugänglich. Samara besitzt durch die zahlreichen Verbindungen eine zentrale Rolle als Verkehrsknotenpunkt im Wolgaraum.


== Sport ==
Samara verfügt über zahlreiche Theater und eine Oper. Letztere ist Standort einer russlandweit bekannten [[Ballett]]-Truppe. Das berühmte Gebäude des Gorki-Schauspielhauses, das eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt darstellt, wurde im Jahr 1888 nach einem Projekt des bekannten russischen Architekten M. N. Tschitschagow erbaut. Das in der Sowjetzeit gebaute Opernhaus eröffnete seine erste Saison 1931 mit der Aufführung der Oper "[[Boris Godunow]]" von [[Mussorgsky]].
Sportliches Aushängeschild der Stadt ist der Fußballklub ''FC [[Krylja Sowetow Samara]]''. Der Klub wurde 1942 gegründet und ist seit seinem Aufstieg in der Saison 17/18 in der [[Premjer-Liga|Premier Liga]], der ersten russischen Liga anzutreffen. 2008 machte der Verein durch die Verpflichtung des tschechischen Nationalspielers [[Jan Koller]] von sich reden. Samara war einer der Austragungsorte der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2018]].<ref>{{Internetquelle |url=http://de.fifa.com/worldcup/russia2018/organisation/media/newsid=1711721/index.html |titel=FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2018 in elf Spielorten |werk=fifa.com |hrsg=FIFA |datum=2012-09-29 |zugriff=2013-11-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20141015230238/http://de.fifa.com/worldcup/russia2018/organisation/media/newsid=1711721/index.html |archiv-datum=2014-10-15 |offline=ja |archiv-bot=2023-01-05 18:00:00 InternetArchiveBot }}</ref> Hierzu wurde die neue [[Kosmos-Arena]] erbaut. Die reine [[Fußballstadion|Fußballarena]] bietet den Besuchern 44.807 Sitzplätze und ersetzt das [[Metallurg-Stadion (Samara)|Metallurg-Stadion]] als Heimstätte von Krylja Sowetow. Im Eishockey ist die Stadt durch den Verein ''HK [[ZSK WWS Samara]]'' vertreten.


Für die Weltmeisterschaft wurden in der Stadt 3 Trainingsplätze gebaut. Vor dem Turnier wurden die wichtigsten Straßen renoviert: die Straße zum Flughafen und die „Moskowskoe“-Chaussee.<ref>{{Webarchiv|url=https://samgd.ru/deputies_list/x6913/activities/185969/ |wayback=20180522182337 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2024-05-03 02:47:40 InternetArchiveBot }}</ref>
[[Bild:Theater_samara.jpg|thumb|300px|Staatliches Schauspielhaus]]
[[Bild:Opera_samara.jpg|thumb|300px|Staatliches Opernhaus]]


=== In der Stadt vorhandene weiterführende Bildungseinrichtungen ===
== Weiterführende Bildungseinrichtungen ==
Samara ist eines der größten Wissenschafts- und Hochschulzentren Russlands mit 27 Universitäten und Hochschulen sowie 80 Forschungsinstituten.
* Business-Institut des Wolgagebietes
* Fakultät der Staatlichen Akademie für Wasserstraßenverkehr des Wolgagebiets
* Filiale der Unterschule für Unternehmertum und Privatisierung
* Filiale der Internationalen Akademie für Management
* Filiale der [[Russische Staatliche Handelsuniversität|Staatlichen Handelsuniversität Moskau]]
* Filiale der Regionalen Öffentlichen Universität
* Filiale der Geisteswissenschaftlichen Universität Sankt Petersburg der Gewerkschaftsverbände
* Filiale des Branchenübergreifenden Instituts für Medizinisch-Soziale Rehabilitation
* Filiale Samara der Hochschule Saratow des Innenministeriums Russlands
* Staatliche Universität für Verkehrswesen
* Internationale Akademie für Business und Bankwesen
* Internationales Institut für Marktwesen
* Militärisches Medizininstitut Samara
* Akademie für Geisteswissenschaften Samara
* Medizininstitut „Reawis“ Samara
* Institut für Betriebswirtschaft Samara
* Staatliche Universität Samara<ref>{{Webarchiv|url=http://www.ssu.samara.ru/ |wayback=20190831003914 |text=Website der Staatlichen Universität Samara, |archiv-bot=2023-01-05 18:00:00 InternetArchiveBot }} abgerufen am 19. März 2018 (russisch/englisch).</ref>
* Staatliche Akademie für Architektur und Bauwesen Samara
* Staatliche Akademie für Kultur und Kunst Samara
* Staatliche Akademie für Telekommunikation und Informatik des Wolgagebiets
* Staatliche Landwirtschaftliche Akademie Samara
* Staatliche Medizinuniversität Samara
* Staatliche Ökonomische Akademie Samara
* Staatliche Pädagogische Universität Samara
* [[Nationale Forschungsuniversität Samara]]
* Staatliche Technische Universität Samara<ref>[https://samgtu.ru/ Website der Staatlichen Technischen Universität Samara], abgerufen am 13. April 2018 (russisch).</ref>
* [[ Samaraer Staatliche Akademie für begabte Kinder (Najanowa)]]
* Technikum für Verlags- und Druckwesen
* Staatliche Sozial- und Pädagogische Universität Samara<ref>[http://www.pgsga.ru/ Staatliche Sozial- und Pädagogische Universität Samara] abgerufen am 13. April 2018 (russisch).</ref>


== Städtepartnerschaft ==
*Business-Institut des Wolgagebietes
Samara listet folgende [[Gemeindepartnerschaft|Partnerstädte]] auf:
*Fakultät der Staatlichen Akademie für Wasserstraßenverkehr des Wolgagebiets
*Filiale der Unterschule für Unternehmertum und Privatisierung
*Filiale der Internationalen Akademie für Management
*Filiale der Staatlichen Handelsuniversität Moskau
*Filiale der Regionalen Öffentlichen Universität
*Filiale der Geisteswissenschaftlichen Universität Sankt Petersburg der Gewerkschaftsverbände
*Filiale des Branchenübergreifenden Instituts für Medizinisch-Soziale Reabilitation
*Filiale Samara der Hochschule Saratow des Innenministeriums Russlands
*Institut für Ingenieure des Eisenbahnverkehrs Samara
*Internationale Akademie für Business und Bankwesen
*Internationales Institut für Marktwesen
*Militärisches Medizininstitut Samara
*Najanowa-Universität
*Akademie für Geisteswissenschaften Samara
*Medizininstitut "Reawis" Samara
*Institut für Betriebswirtschaft Samara
*[http://www.ssu.samara.ru Staaliche Universität Samara]
*Staatliche Akademie für Architektur und Bauwesen Samara
*Staatliche Akademie für Kultur und Kunst Samara
*Staatliche Akademie für Telekommunikation und Informatik des Wolgagebiets
*Staatliche Landwirtschaftliche Akademie Samara
*Staatliche Medizinuniversität Samara
*Staatliche Ökonomische Akademie Samara
*Staatliche Pädagogische Universität Samara
*Staatliche S.-P.-Koroljow-Raumfahrtuniversität Samara
*Staatliche Technische Universität Samara
*Städtische Najanova-Universität Samara
*Technikum für Verlags- und Druckwesen


* {{DEU|#}} [[Stuttgart]], Deutschland, seit 1992
=== Städtepartnerschaft ===
* {{USA|#}} [[St. Louis]], USA, seit 1994

*[[Bild:Flag of Germany.svg|20.px]] [[Stuttgart]], [[Deutschland]], seit [[1992]]
* {{BGR|#}} [[Stara Sagora]], Bulgarien, seit 1992
* {{BLR|#}} [[Homel]], Belarus, seit 2000
* {{BLR|#}} [[Wizebsk]], Belarus, seit 2001
* {{UKR|#}} [[Dnipro]], Ukraine, seit 2001
* {{ITA|#}} [[Palermo]], Italien, seit 2002
* {{TUR|#}} [[Denizli]], Türkei, seit 2008


== Söhne und Töchter der Stadt ==
== Söhne und Töchter der Stadt ==
{{Hauptartikel|Liste von Söhnen und Töchtern der Stadt Samara}}
*[[Inga Abitowa]], russische Langstreckenläuferin
Zu den Söhnen und Töchtern der Stadt Samara gehören u.&nbsp;a. die russische Tennisspielerin [[Anastassija Sergejewna Pawljutschenkowa|Anastassija Pawljutschenkowa]] (* 1991), der italienische Jongleur [[Enrico Rastelli]] (1896–1931), der russische Filmregisseur [[Eldar Alexandrowitsch Rjasanow|Eldar Rjasanow]] (1927–2015) und der sowjetische Verteidigungsminister und Marschall der Sowjetunion [[Dmitri Fjodorowitsch Ustinow|Dmitri Ustinow]] (1908–1984).
*[[Alexander Gennadjewitsch Anjukow]], russischer Fußball-Nationalspieler
*[[Alexei Wladimirowitsch Tichonow]], Eiskunstläufer
*[[Andrei Sintschenko]], Radrennfahrer


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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{{Wikivoyage}}


== Einzelnachweise ==
* [http://www.inrussland.net/index-sam.html Kurzportrait]
<references />
* [http://alenos.piranho.de/regionen/samara.htm Samara und die dazugehörige Region]
* [http://www.samaratour.com/cgi-bin/new/st.cgi?l=e Reiseinformationen zu Samara (englisch)]
* [http://www.pausenberger.com/samara.html Bilder von Samara]
* [http://www.inrussland.net/multimedia.html Filmclip über die Stadt]
* [http://my.samara.ru/~samara/cityfotos/ Fotoalbum mit Stadtfotos (russisch)]
* [http://www.sirruf.net/samara Weblog über Samara mit Fotoalben]
* [http://samara-photo.ru/browse.php Viele Fotos aus Samara (russisch)]
* [http://www.togliatti.de/ Portal fuer die Wolga-Region um den Samara Oblast]



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[[Kategorie:Ort in Russland]]


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[[Kategorie:Gegründet 1586]]
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[[ru:Самара]]
[[sr:Самара (град)]]
[[sv:Samara]]
[[uk:Самара]]

Aktuelle Version vom 1. Juli 2024, 21:32 Uhr

Stadt
Samara
Самара
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Wolga
Oblast Samara
Stadtkreis Samara
Innere Gliederung 9 Bezirke
Bürgermeister Elena Lapushkina
Gegründet 1586
Frühere Namen Kuibyschew (1935–1990)
Stadt seit 1586
Fläche 466 km²
Bevölkerung 1.164.685 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 2499 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 100 m
Zeitzone UTC+4
Telefonvorwahl (+7) 846
Postleitzahl 443000–443125
Kfz-Kennzeichen 63, 163
OKATO 36 401
Website city.samara.ru
Geographische Lage
Koordinaten 53° 11′ N, 50° 7′ OKoordinaten: 53° 11′ 0″ N, 50° 7′ 0″ O
Samara (Europäisches Russland)
Samara (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Samara (Oblast Samara)
Samara (Oblast Samara)
Lage in der Oblast Samara
Liste der Städte in Russland

Samara (russisch Сама́ра; 1935–1990 Kuibyschew (Куйбышев)) ist eine Industriestadt im Südosten des europäischen Teils Russlands, am Ostufer der Wolga gelegen. Sie hatte 2010 1.164.685 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010)[1]. Zurzeit ist sie nach den Fortschreibungen der Einwohnerzahlen die neuntgrößte Stadt Russlands. Samara ist die Hauptstadt der Oblast Samara.

Geografische Lage

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Samara liegt am hochgelegenen linken Wolgaufer der „Samarer Krümmung“ (auch „Samarer Bogen“, russisch Samarskaja luka) zwischen den Mündungen der Flüsse Samara und Sok. Die Stadt dehnt sich auf 50 km entlang der Wolga und auf 20 km nach Osten aus. Die Entfernung nach Moskau beträgt ca. 860 Kilometer.

In Samara herrscht gemäßigtes kontinentales Klima. Die Winter sind kalt und lang, die Sommer warm und eher trocken, mit starken Temperaturschwankungen und Wetterunbeständigkeit. Im Herbst und Frühling findet ein relativ rascher Übergang zwischen den extremen Jahreszeiten statt. Die Flüsse beginnen im November zuzufrieren, der erste Schnee fällt etwas früher. In den ersten Aprilwochen beginnt die Schneeschmelze und das Eis bricht. Die Durchschnittstemperatur im Juli, dem heißesten Monat im Jahr, beträgt +21 Grad, im Januar, dem kältesten Monat, −13 Grad. Der durchschnittliche Niederschlag beträgt 400 mm pro Jahr.

Samara
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
46
 
-9
-16
 
 
35
 
-8
-15
 
 
33
 
-1
-8
 
 
39
 
12
2
 
 
32
 
21
10
 
 
58
 
24
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64
 
26
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52
 
24
14
 
 
45
 
18
9
 
 
52
 
8
2
 
 
54
 
0
-5
 
 
51
 
-6
-11
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: Roshydromet
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Samara
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) −9,0 −7,5 −0,9 11,5 20,9 24,1 26,1 24,2 18,1 8,3 −0,1 −5,7 9,2
Mittl. Tagesmin. (°C) −15,7 −14,6 −7,7 2,3 9,6 13,6 15,9 13,9 8,7 1,5 −4,6 −11,4 1
Niederschlag (mm) 46 35 33 39 32 58 64 52 45 52 54 51 Σ 561
Regentage (d) 10 7 7 7 5 8 8 7 7 9 10 10 Σ 95
Quelle: Roshydromet

Die Stadt erhielt ihren Namen wohl nach dem Fluss Samara, der in unmittelbarer Nähe in die Wolga mündet. In den Turksprachen bedeutet Samara „Steppenfluss“. In sowjetischer Zeit trug die Stadt von 1935 bis 1990 den Namen Kuibyschew zu Ehren von Walerian Wladimirowitsch Kuibyschew.

Entstehung der Stadt

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Erstmals wird Samara in einer russischen Chronik aus dem Jahr 1361 erwähnt. Auf einer 1367 erstellten Karte der Wolga der venezianischen Kaufleute Francesco und Dominico Pizzigano ist eine Siedlung Samara gekennzeichnet.

Nach einem Ukas des Zaren Fjodor Iwanowitsch begann im Jahre 1586 an der Wolga bei der Mündung des breitesten Arms des Flusses Samara der Bau einer Bewachungsfestung, die „Samara-Städtchen“ genannt wurde. Diese Festung sollte den Schutz gegen die Angriffe der Nomaden auf Russland sowie für den Wasserweg von Kasan nach Astrachan gewährleisten. Die Festung wurde unter der Leitung des Heerführers Grigori Sassekin an der Stelle des heutigen Chlebnaja-Platzes (Brotplatzes) errichtet. Am Anfang wurden die Mauern aus zugespitzten Holzstämmen und Wachtürme mit Schießscharten ausgeführt; danach der Kreml, eine Kirche und schließlich Wohn- und Wirtschaftsgebäude für die künftige Bevölkerung. 1636 war die Festung bereits 1700 Meter lang und 350 Meter breit. 1689 wurde das „Städtchen“ offiziell zur Stadt. Zu diesem Zeitpunkt war Samara nicht mehr nur wichtiger Militärstützpunkt, sondern auch großes Handelszentrum als Umschlagplatz des russischen Handels mit dem Orient geworden.

1708 galt Samara als neuntgrößte Stadt des Kasaner Gouvernements, wurde ab 1719 zum Astrachaner Gouvernement gezählt. Damals hatte die Stadt 210 Höfe. In dieser Periode geriet sie ins Zentrum zweier Bauernaufstände: Im Jahr 1670 wurde Samara vom Heere des aufständischen Kosakenführers Stepan Rasin erobert, und im Jahr 1773 war Samara die erste Stadt, die auf die Seite des Jemeljan Pugatschow übertrat.

Gouvernementshauptstadt

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Samara auf einer Postkarte von 1908

Samara wurde 1851 Gouvernementshauptstadt. Es zählte damals 15.000 Einwohner und wurde zum wichtigsten Zentrum des Weizenanbaus des gesamten Russischen Reiches. Der aktive Handel mit Kolonial-, Manufaktur- und sonstigen Waren wurde in 375 Geschäften betrieben. Wöchentlich wurden auf den zwei großen Plätzen Märkte abgehalten. Außerdem fanden drei Jahrmärkte statt, welche jeweils 10 Tage dauerten: Sobornaja (im Herbst), Kasanskaja und Wosdwischenskaja (beide im Sommer). 1877 bekam Samara Anschluss an die Orenburger Eisenbahn.

Ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann die Entwicklung der Mühlenindustrie in der Stadt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Samara bereits das größte Getreideverarbeitungszentrum Russlands. Zu jener Zeit befanden sich 46 Betriebe und Fabriken in der Stadt, die insgesamt 2500 Arbeiter beschäftigten. 1917 zählte Samara bereits 90 industrielle Betriebe, eine mechanische Bäckerei, sowie einen Getreidespeicher mit einem Volumen von 3,5 Mio. Pud. Dank ihrer günstigen geografischen Position wurden Donezbecken und Ural zu den wichtigsten Metalllieferanten für die Industrie, was die Erschaffung einer Vielzahl von Maschinenbau- und metallverarbeitender Betriebe förderte.

Oktoberrevolution und Zweiter Weltkrieg

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Die Oktoberrevolution selbst verlief in Samara ohne einen einzigen Schuss. Im Juni 1918 jedoch wurde die sowjetische Führung der Stadt durch gemeinsame Bemühungen der Weißen Armee und eines Korps der Tschechoslowakischen Legionen aus den Kriegsgefangenen der österreichisch-ungarischen Armee gestürzt. Für vier Monate ging die Macht zum Komutsch (Komitee der konstituierenden Versammlung) über, das die Restauration der bürgerlichen Demokratie in Russland zu seinem Ziel erklärte. Im November desselben Jahres wurde die sowjetische Macht durch die Teile der Roten Armee unter der Führung von Wassili Tschapajew und G. Gai wiederhergestellt.

Wie bei vielen russischen Städten erfolgte der eigentliche industrielle Aufschwung erst ab den 1920er/1930er Jahren im Rahmen der sowjetischen Industrialisierung im Zeichen des Stalinismus. In dieser Zeit wurden in Samara selbständige Parallelunternehmen zu Moskauer und Leningrader Werken errichtet.

In der Russischen SFSR der Sowjetunion wurde Samara 1928 nach der Auflösung des Gouvernements Samara zum Zentrum der Oblast Mittlere Wolga.[2] Bereits 1929 wurde daraus der Krai Mittlere Wolga gebildet, der 1935 in Krai Kuibyschew umbenannt wurde, gemäß einem Beschluss der sowjetischen Regierung zu Ehren des Staatsmannes und Parteifunktionärs Walerian Kuibyschew. 1936 wurde die bis heute bestehende Oblast unter dem Namen Oblast Kuibyschew gebildet. Ihr Name wurde 1990 in Oblast Samara geändert.

Die Stadt bekam nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion im Jahr 1941 eine besondere politische und strategische Bedeutung, als im Oktober, kurz vor der historischen Schlacht um Moskau, die Regierungsorgane mit Michail Kalinin an der Spitze, sowie ein Teil der militärischen Verwaltung, das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten und das ganze diplomatische Korps (20 Botschaften und Missionen) aufgrund eines Beschlusses des staatlichen Verteidigungskomitees der UdSSR – „GKO“ nach Kuibyschew gingen. Ihnen folgten das Ensemble des Bolschoi-Theaters und zahlreiche andere Künstler, darunter Dmitrij Schostakowitsch, Ilja Ehrenburg, Fjodor Gladkow und Emil Gilels. Für Stalin wurde der „Stalinbunker“ mit einem Arbeitszimmer in einer Tiefe von 37 Metern eingerichtet, der heute ein Museum ist. Stalin selbst hat den Bunker jedoch nie bezogen. Kuibyschew spielte eine wichtige Rolle beim Sieg über Deutschland. Bereits in der Anfangsphase des Krieges wurden größere Betriebe in die Stadt verlagert. Es wurde mit der Produktion von Waffen und Munition begonnen. Beispielsweise wurden während des Krieges über 30.000 Schlachtflugzeuge Il-2 von Kuibyschew aus an die Front geschickt.

In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 234 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[3]

Am stärksten entwickelte sich die Stadt in den Nachkriegsjahren. Kuibyschew wurde zu einem großen industriellen und kulturellen Zentrum der Sowjetunion. Betriebe der Flugzeug- und Maschinenbauindustrie, der Hütten-, Elektrotechnik- und Kabelindustrie sowie erdölverarbeitende und Leichtindustrie wurden errichtet. Außerdem entwickelte sich die Stadt zu einem großen Wissenschaftszentrum: zehn Hochschulen und vier Universitäten bilden Spezialisten in den verschiedensten Fächern aus. Mit der Zeit wuchs auch wieder das kulturelle Leben in der Stadt.

In Uprawlentscheski Gorodok (Stadtteil des heutigen Samara) arbeiteten von 1946 bis 1954 als Teil deutscher Reparationen nach dem Zweiten Weltkrieg mehr als 700 deutsche Spezialisten (siehe Aktion Ossawakim) vor allem in der Flugzeugindustrie[4]; eine kleine Gruppe widmete sich der Entwicklung von Autopiloten, auch für Raketen. Diese Gruppe wurde 1950 nach Tuschino bei Moskau verlegt und konnte erst 1958 nach Deutschland heimkehren. Bis zur Auflösung der Sowjetunion war Kuibyschew für westliche Ausländer nur eingeschränkt zugänglich.

Im Zuge der gesellschaftlichen Transformationsprozesse der 1990er Jahre konnte Samara seinen hohen Rang unter den führenden Wirtschaftsstandorten des Landes halten.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
1897 89.999
1926 172.000
1939 390.488
1959 806.356
1970 1.044.849
1979 1.216.233
1989 1.254.460
2002 1.157.880
2010 1.164.685

Anmerkung: Volkszählungsdaten (1926 gerundet)

Das Theater von Samara

Schon Lew Tolstoi kaufte sich ein Landgut in der Nähe der Wolga, wo er mit seiner Familie viele Sommer verbrachte. Alexei Tolstoi verbrachte seine Kindheit und Jugend in Samara. Mit einer Anstellung bei der „Samarer Zeitung“ begann die Karriere von Maxim Gorki. Während des Bürgerkriegs arbeitete der tschechische Schriftsteller Jaroslav Hašek in der Stadt. In Samara lebten viele berühmte Maler, wie Ilja Repin, Wassilij Surikow, Iwan Aiwasowski. Während des Zweiten Weltkriegs wurde in Samara die 7. Sinfonie („Leningrader“) von Dmitri Schostakowitsch uraufgeführt. In dieser Zeit entstanden vier professionelle Theater, darunter zwei akademische, die russlandweit bekannt sind: das Gorki-Schauspielhaus und das Opern- und Balletthaus.

Die Museen in Samara bewahren kostbare Sammlungen und einzigartige Kunstwerke auf.

Samara verfügt über zahlreiche Theater, eine Philharmonie und eine Oper. Letztere ist Standort einer russlandweit bekannten Ballett-Truppe. Das berühmte Gebäude des Gorki-Schauspielhauses, das eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt darstellt, wurde im Jahr 1888 nach einem Projekt des bekannten russischen Architekten M. N. Tschitschagow erbaut. Das in der Sowjetzeit gebaute Opernhaus eröffnete seine erste Saison 1931 mit der Aufführung der Oper Boris Godunow von Modest Petrowitsch Mussorgski. Die Oper hatte anfangs eine schlechte Akustik, sie wurde inzwischen umgebaut und die Akustik wesentlich verbessert.

Sehenswürdigkeiten

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Orthodoxe Kirche in Samara

Aus der Stalinzeit stammt der sogenannte Stalinbunker (russisch Бункер Сталина), der im Fall der deutschen Eroberung Moskaus als mögliches Ausweichquartier für die sowjetische Regierung dienen sollte. Der Bunker wurde heimlich in Handarbeit angelegt und der Aushub mittels eines Tunnels abtransportiert, so dass selbst die direkten Nachbarn vom Bau nichts erfahren konnten. Der Bau wurde erst nach dem Ende der Sowjetunion der Öffentlichkeit bekannt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind Gebäudekomplexe aus dem 19. Jahrhundert sowie das Monument des Ruhms. Die Reize Samaras liegen jedoch mehr in der Umgebung, in der Wolgalandschaft, an der die Stadt mit einem 50 km langen Wolgastrand einen großen Anteil hat. Berühmt ist die Stadt für ihre schier endlose Wolgapromenade und die Aussicht auf die Schiguli-Berge, eine Hügelkette am gegenüberliegenden Ufer.

Es gibt eine Evangelisch-lutherische Kirche im Ort.

Wirtschaft und Verkehr

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Karte der Metro Samara
Samaraer Bahnhof

Samara zählt zu den bedeutendsten Wirtschaftsstandorten der Russischen Föderation. Zu den wichtigsten Industriezweigen zählen der Maschinenbau und die Metallverarbeitung mit der Herstellung von Geräten für die Weltraumtechnik, den Flugzeugbau (Typ Tupolew) und Flughäfen. In Samara befindet sich die Firma ZSKB Progress, in der die Sojus-Raketen konstruiert und gebaut werden. In der Nähe Samaras befindet sich die Stadt Toljatti, in der die Automarke Lada hergestellt wird. Bei Toljatti befindet sich die Wolgatalsperre, die den Kuibyschewer Stausee anstaut. Südlich der Stadt Samara befinden sich erdölverarbeitende Industrie und große Raffinerien. Die Oblast Samara gehörte 2012 zu den zwei „Geber-Regionen“ in der russischen Föderation, die Gelder in einen Finanzausgleich einzahlen und damit die anderen Regionen unterstützen.

Im Bereich der Lebensmittelindustrie weist Samara einige landesweit bekannte Großbetriebe auf wie die Schokoladenfabrik Rossija. Direkt am Wolgastrand befindet sich eine große Brauerei (Жигулёвский пивоваренный завод), die Ende des 19. Jh. von dem Österreicher Alfred Vacano von Wellho gegründet wurde. Sie produziert das Schiguli-Bier (Жигулёвское), das nach den von der Brauerei aus sichtbaren Schiguli-Bergen benannt ist und die auch auf dem Etikett abgebildet sind.

Flugzeug vom Typ Tu-154 der Samara Airlines (bankrott) auf dem Flughafen Kurumotsch (2006)

In der Stadt gibt es eine kleinere U-Bahn, die Hauptlast des öffentlichen Personennahverkehrs tragen jedoch Busse, Trolleybusse und Straßenbahnen. Samara besitzt einen internationalen Flughafen bei Kurumotsch und ist mit der russischen Hauptstadt Moskau über die Fernstraße M5 verbunden, die von hier über den Ural weiter in die Metropolen Sibiriens führt und mehrere andere Überland-Hauptstraßen kreuzt; diese führen u. a. nach Saratow, Orenburg und Uljanowsk. Schon lange Zeit ist Samara ein wichtiger Eisenbahnknoten. Die Stadt ist Verwaltungssitz der Kuibyschewer Eisenbahndirektion. Die Bahnhofskuppel mit der Aussichtsplattform ist für Gruppen nach Voranmeldung zugänglich. Samara besitzt durch die zahlreichen Verbindungen eine zentrale Rolle als Verkehrsknotenpunkt im Wolgaraum.

Sportliches Aushängeschild der Stadt ist der Fußballklub FC Krylja Sowetow Samara. Der Klub wurde 1942 gegründet und ist seit seinem Aufstieg in der Saison 17/18 in der Premier Liga, der ersten russischen Liga anzutreffen. 2008 machte der Verein durch die Verpflichtung des tschechischen Nationalspielers Jan Koller von sich reden. Samara war einer der Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft 2018.[5] Hierzu wurde die neue Kosmos-Arena erbaut. Die reine Fußballarena bietet den Besuchern 44.807 Sitzplätze und ersetzt das Metallurg-Stadion als Heimstätte von Krylja Sowetow. Im Eishockey ist die Stadt durch den Verein HK ZSK WWS Samara vertreten.

Für die Weltmeisterschaft wurden in der Stadt 3 Trainingsplätze gebaut. Vor dem Turnier wurden die wichtigsten Straßen renoviert: die Straße zum Flughafen und die „Moskowskoe“-Chaussee.[6]

Weiterführende Bildungseinrichtungen

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Samara ist eines der größten Wissenschafts- und Hochschulzentren Russlands mit 27 Universitäten und Hochschulen sowie 80 Forschungsinstituten.

  • Business-Institut des Wolgagebietes
  • Fakultät der Staatlichen Akademie für Wasserstraßenverkehr des Wolgagebiets
  • Filiale der Unterschule für Unternehmertum und Privatisierung
  • Filiale der Internationalen Akademie für Management
  • Filiale der Staatlichen Handelsuniversität Moskau
  • Filiale der Regionalen Öffentlichen Universität
  • Filiale der Geisteswissenschaftlichen Universität Sankt Petersburg der Gewerkschaftsverbände
  • Filiale des Branchenübergreifenden Instituts für Medizinisch-Soziale Rehabilitation
  • Filiale Samara der Hochschule Saratow des Innenministeriums Russlands
  • Staatliche Universität für Verkehrswesen
  • Internationale Akademie für Business und Bankwesen
  • Internationales Institut für Marktwesen
  • Militärisches Medizininstitut Samara
  • Akademie für Geisteswissenschaften Samara
  • Medizininstitut „Reawis“ Samara
  • Institut für Betriebswirtschaft Samara
  • Staatliche Universität Samara[7]
  • Staatliche Akademie für Architektur und Bauwesen Samara
  • Staatliche Akademie für Kultur und Kunst Samara
  • Staatliche Akademie für Telekommunikation und Informatik des Wolgagebiets
  • Staatliche Landwirtschaftliche Akademie Samara
  • Staatliche Medizinuniversität Samara
  • Staatliche Ökonomische Akademie Samara
  • Staatliche Pädagogische Universität Samara
  • Nationale Forschungsuniversität Samara
  • Staatliche Technische Universität Samara[8]
  • Samaraer Staatliche Akademie für begabte Kinder (Najanowa)
  • Technikum für Verlags- und Druckwesen
  • Staatliche Sozial- und Pädagogische Universität Samara[9]

Städtepartnerschaft

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Samara listet folgende Partnerstädte auf:

  • Deutschland Stuttgart, Deutschland, seit 1992
  • Vereinigte StaatenVereinigte Staaten St. Louis, USA, seit 1994
  • Bulgarien Stara Sagora, Bulgarien, seit 1992
  • Belarus Homel, Belarus, seit 2000
  • Belarus Wizebsk, Belarus, seit 2001
  • UkraineUkraine Dnipro, Ukraine, seit 2001
  • ItalienItalien Palermo, Italien, seit 2002
  • Turkei Denizli, Türkei, seit 2008

Söhne und Töchter der Stadt

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Zu den Söhnen und Töchtern der Stadt Samara gehören u. a. die russische Tennisspielerin Anastassija Pawljutschenkowa (* 1991), der italienische Jongleur Enrico Rastelli (1896–1931), der russische Filmregisseur Eldar Rjasanow (1927–2015) und der sowjetische Verteidigungsminister und Marschall der Sowjetunion Dmitri Ustinow (1908–1984).

Commons: Samara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Samara – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Сергей Анатольевич Тархов (Sergej Anatoljewitsch Tarchow): Первая советская реформа, укрупнение единиц административно-территориального деления в 1923—1929 гг. In: География (Geographie) 21/2001, wiedergegeben auf der Website 1september.ru, abgerufen am 19. März 2018 (russisch).
  3. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977.
  4. Gedenk- und Ehrentafel. In: Triebwerkspezialisten.de. Archiviert vom Original am 13. September 2012; abgerufen am 19. März 2018.
  5. FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2018 in elf Spielorten. In: fifa.com. FIFA, 29. September 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Oktober 2014; abgerufen am 21. November 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  6. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 22. Mai 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/samgd.ru
  7. Website der Staatlichen Universität Samara, (Memento des Originals vom 31. August 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ssu.samara.ru abgerufen am 19. März 2018 (russisch/englisch).
  8. Website der Staatlichen Technischen Universität Samara, abgerufen am 13. April 2018 (russisch).
  9. Staatliche Sozial- und Pädagogische Universität Samara abgerufen am 13. April 2018 (russisch).