Zum Inhalt springen

„Savagnier“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
bitte direkt auf Artikel und nicht auf BKL linken!
1 externer Link geändert
 
(52 dazwischenliegende Versionen von 34 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
<!--schweizbezogen-->{{Ort_Schweiz|
<!--schweizbezogen-->
{{Infobox Ort in der Schweiz
NAME_ORT = Savagnier|
|NAME_ORT = Savagnier
GEMEINDEART = Gemeinde|
BILDPFAD_KARTE = Karte Gemeinde Savagnier.png|
|BILDPFAD_KARTE =
BILDPFAD_WAPPEN = Wappen_fehlt.jpg|
|BILDPFAD_WAPPEN = Savagnier.png
|REGION-ISO = CH-NE
KANTON = Neuenburg|
BEZIRK = [[Val-de-Ruz (Bezirk)|Val-de-Ruz]]|
|BEZIRK = [[Val-de-Ruz (Bezirk)|Val-de-Ruz]]
|GEMEINDE = [[Val-de-Ruz NE|Val-de-Ruz]]
BFS = 6484|
PLZ = 2065|
|BFS = 6484
|PLZ = 2065
BREITENGRAD = 47° 3'|
|BREITENGRAD = 47.050007
LÄNGENGRAD = 6° 57'|
|LÄNGENGRAD = 6.956955
HÖHE = 750|
|HÖHE = 750
FLÄCHE = 8.53|
|FLÄCHE = 8.53
EINWOHNER = 1026|
|EINWOHNER = 1220
STAND_EINWOHNER = 31. Dezember 2005|
|STAND_EINWOHNER = 31. Dezember 2012
WEBSITE = ?|
|WEBSITE =
}}
}}
[[Datei:Karte Gemeinde Savagnier 2007.png|mini|280px|Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2013]]
'''Savagnier''' ist eine politische Gemeinde im [[Bezirk Val-de-Ruz|Distrikt Val-de-Ruz]] des [[Kanton (Schweiz)|Kantons]] [[Neuenburg (Kanton)|Neuenburg]] in der [[Schweiz]].
'''Savagnier''' war eine [[politische Gemeinde]] im [[Bezirk Val-de-Ruz|Distrikt Val-de-Ruz]] des [[Kanton (Schweiz)|Kantons]] [[Kanton Neuenburg|Neuenburg]] in der [[Schweiz]]. Am 1. Januar 2013 fusionierte sie mit den Gemeinden [[Boudevilliers]], [[Cernier]], [[Chézard-Saint-Martin]], [[Coffrane]], [[Dombresson]], [[Engollon]], [[Fenin-Vilars-Saules]], [[Fontainemelon]], [[Fontaines NE|Fontaines]], [[Les Geneveys-sur-Coffrane]], [[Les Hauts-Geneveys]], [[Montmollin]], [[Le Pâquier NE|Le Pâquier]] und [[Villiers NE|Villiers]] zur neuen Gemeinde [[Val-de-Ruz NE | Val-de-Ruz]].


==Geographie==
== Geographie ==
Savagnier liegt auf 750 m ü. M., 7 km nordnordöstlich der Kantonshauptstadt [[Neuenburg (Stadt)|Neuenburg]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in einer Mulde im Osten des Beckens [[Val de Ruz]] im [[Jura (Gebirge)|Neuenburger Jura]], am Nordfuss des [[Chaumont (Berg)|Chaumont]].
Savagnier liegt auf {{Höhe|750|CH}}, sieben Kilometer nordnordöstlich der Kantonshauptstadt [[Neuenburg (Stadt)|Neuenburg]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in einer Mulde im Osten des Beckens [[Val de Ruz]] im [[Jura (Gebirge)|Neuenburger Jura]], am Nordfuss des [[Chaumont (Berg)|Chaumont]].


Die Fläche des 9.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt im östlichen Teil der [[Synklinale]] des Val de Ruz. Der Gemeindeboden erstreckt sich von der landwirtschaftlich intensiv genutzten Senke im Bereich des Baches [[Seyon]] nach Osten über den bewaldeten Steilhang (''Forêt de Savagnier'') bis auf die Höhe der Jurakette des Chaumont (bis 1180 m ü. M.). In einem schmalen Zipfel reicht das Gebiet nach Nordosten auf den ''Grand Chaumont'', auf dem mit 1270 m ü. M. der höchste Punkt von Savagnier erreicht wird. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 6 % auf Siedlungen, 44 % auf Wald und Gehölze und 50 % auf Landwirtschaft.
Die Fläche des 9,6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt im östlichen Teil der [[Synklinale]] des Val de Ruz. Der Gemeindeboden erstreckt sich von der landwirtschaftlich intensiv genutzten Senke im Bereich des Baches [[Seyon]] nach Osten über den bewaldeten Steilhang (''Forêt de Savagnier'') bis auf die Höhe der Jurakette des Chaumont (bis {{Höhe|1180|CH}}). In einem schmalen Zipfel reicht das Gebiet nach Nordosten auf den ''Grand Chaumont'', auf dem mit {{Höhe|1270|CH}} der höchste Punkt von Savagnier erreicht wird. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 6 % auf Siedlungen, 44 % auf Wald und Gehölze und 50 % auf Landwirtschaft.


Savagnier besteht aus den beiden Dörfern ''Petit Savagnier'' (737 m ü. M.) und ''Grand Savagnier'' (769 m ü. M.), die heute baulich zusammengewachsen sind. Auf dem Chaumont befinden sich einige Einzelhöfe und Ferienhäuser. Nachbargemeinden von Savagnier sind [[Chézard-Saint-Martin]], [[Engollon]], [[Fenin-Vilars-Saules]], [[Neuenburg (Stadt)|Neuenburg]], [[Enges]], [[Villiers NE|Villiers]] und [[Dombresson]].
Savagnier besteht aus den beiden Dörfern ''Petit Savagnier'' ({{Höhe|737|CH}}) und ''Grand Savagnier'' ({{Höhe|769|CH}}), die heute baulich zusammengewachsen sind. Auf dem Chaumont befinden sich einige Einzelhöfe und Ferienhäuser. Nachbargemeinden von Savagnier sind [[Chézard-Saint-Martin]], [[Engollon]], [[Fenin-Vilars-Saules]], [[Neuenburg (Stadt)|Neuenburg]], [[Enges]], [[Villiers NE|Villiers]] und [[Dombresson]].


==Bevölkerung==
== Bevölkerung ==
Mit 1026 Einwohnern (Ende 2005) gehört Savagnier zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Neuenburg. Von den Bewohnern sind 92.9 % französischsprachig, 3.7 % deutschsprachig und 1.1 % portugiesischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Savagnier pendelte seit [[1850]] im Bereich von 500 bis 600 Einwohnern, hat in den letzten Jahrzehnten aber deutlich zugenommen.
Mit 1220 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2012) gehört Savagnier zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Neuenburg. Von den Bewohnern sind 92,9 % französischsprachig, 3,7 % deutschsprachig und 1,1 % portugiesischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Savagnier pendelte seit 1850 im Bereich von 500 bis 600 Einwohnern, hat in den letzten Jahrzehnten aber deutlich zugenommen.


[[Datei:ETH-BIB-Grand Savagnier, Petit Savagnier v. S. aus 1500 m-Inlandflüge-LBS MH01-005295.tif|mini|Historisches Luftbild aus 1500 m von [[Walter Mittelholzer]] von 1927]]
==Wirtschaft==
Savagnier war bis Mitte des [[20. Jahrhundert]]s ein hauptsächlich durch die [[Landwirtschaft]] geprägtes Dorf. Die fruchtbaren Böden in der Senke des Val de Ruz bilden die Grundlage des [[Ackerbau]]s (vorwiegend Getreide und Mais), am Fuss des Chaumont herrscht [[Viehzucht]] vor. Ausserhalb des primären Sektors gibt es einige Arbeitsplätze im lokalen Kleingewerbe (Tischler- und Schlosserbetriebe). In den letzten Jahrzehnten hat sich Savagnier zur Wohngemeinde entwickelt. Zahlreiche Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler und arbeiten vor allem in Neuenburg.


==Verkehr==
== Wirtschaft ==
Savagnier war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein hauptsächlich durch die [[Landwirtschaft]] geprägtes Dorf. Die fruchtbaren Böden in der Senke des Val de Ruz bilden die Grundlage des [[Ackerbau]]s (vorwiegend Getreide und Mais), am Fuss des Chaumont herrscht [[Viehzucht]] vor. Ausserhalb des primären Sektors gibt es einige Arbeitsplätze im lokalen Kleingewerbe (Tischler- und Schlosserbetriebe). In den letzten Jahrzehnten hat sich Savagnier zur Wohngemeinde entwickelt. Zahlreiche Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler und arbeiten vor allem in Neuenburg.

== Verkehr ==
Die Gemeinde liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen an der Kantonsstrasse von Fenin-Vilars-Saules nach Dombresson. Durch eine Buslinie von Neuenburg via Savagnier nach [[Cernier]] ist das Dorf an das Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen.
Die Gemeinde liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen an der Kantonsstrasse von Fenin-Vilars-Saules nach Dombresson. Durch eine Buslinie von Neuenburg via Savagnier nach [[Cernier]] ist das Dorf an das Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen.


==Geschichte==
== Geschichte ==
Spuren einer [[Römerzeit|römischen]] Villa weisen auf eine frühe Besiedlung des Gemeindegebietes hin. Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes erfolgte [[1143]] unter dem Namen ''Savaigner'' in einer Schenkungsurkunde der Abtei Fontaine-André in [[Hauterive NE|Hauterive]]. Der Ortsname ist wahrscheinlich auf das lateinische Wort ''silva'' (''Wald'') zurückzuführen.
Spuren einer [[Römerzeit|römischen]] Villa weisen auf eine frühe Besiedlung des Gemeindegebietes hin. Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1143 unter dem Namen ''Savaigner'' in einer Schenkungsurkunde der Abtei Fontaine-André in [[Hauterive NE|Hauterive]]. Der Ortsname ist wahrscheinlich auf das lateinische Wort ''silva'' (''Wald'') zurückzuführen.


Savagnier gehörte zur Herrschaft [[Valangin NE|Valangin]], die teils den Grafen von Neuenburg, teils den Grafen von [[Montbéliard]] unterstand und [[1592]] endgültig an Neuenburg kam. Seit [[1648]] war Neuenburg Fürstentum und ab [[1707]] durch Personalunion mit dem Königreich [[Preussen]] verbunden. [[1806]] wurde das Gebiet an [[Napoleon]] abgetreten und kam [[1815]] im Zuge des [[Wiener Kongress]]es an die [[Schweizerische Eidgenossenschaft]], wobei die Könige von Preussen bis zum [[Neuenburgerhandel]] [[1857]] auch Fürsten von Neuenburg blieben.
Savagnier gehörte zur Herrschaft [[Valangin]], die teils den Grafen von Neuenburg, teils den Grafen von [[Montbéliard]] unterstand und 1592 endgültig an Neuenburg kam. Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich [[Preussen]] verbunden. 1806 wurde das Gebiet an [[Napoléon Bonaparte|Napoleon I.]] abgetreten und kam 1815 im Zuge des [[Wiener Kongress]]es an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum [[Neuenburgerhandel]] 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben.


==Sehenswürdigkeiten==
== Sehenswürdigkeiten ==
{{Siehe auch|Liste der Kulturgüter in Val-de-Ruz}}
Die heutige reformierte Kirche Saint-Nicolas wurde [[1651]]-[[1653|53]] als einschiffiger Bau mit quadratischem Chor errichtet. Ein früheres Gotteshaus ist bereits [[1453]] erwähnt. Das Schulhaus wurde [[1866]] erbaut. In den beiden Ortskernen gibt es noch einige charakteristische Bauernhäuser aus dem [[17. Jahrhundert|17.]] bis [[19. Jahrhundert]].
Die heutige reformierte Kirche Saint-Nicolas wurde 1651–53 als einschiffiger Bau mit quadratischem Chor errichtet. Ein früheres Gotteshaus ist bereits 1453 erwähnt. Das Schulhaus wurde 1866 erbaut. In den beiden Ortskernen gibt es noch einige charakteristische Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert.


== Persönlichkeiten ==
==Weblinks==
*[http://www.surface.ch/ne/val-de-ruz/savagnier/default.htm Savagnier]


* [[Louis Aubert (Theologe)|Louis Aubert]] (1856–1936), Schweizer evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer in Neuenburg
{{Vorlage:Navigationsleiste Bezirk Val-de-Ruz}}


== Weblinks ==
{{Koordinate Artikel|47_03_00_N_6_57_25_E_type:city_region:CH-NE|47° 3' N, 6° 57' O}}
{{Commonscat|audio=0|video=0}}
[[Kategorie:Ort in der Schweiz]]
* {{Webarchiv | url=http://www.surface.ch/ne/val-de-ruz/savagnier/default.htm | wayback=20130930001054 | text=Savagnier}}
[[Kategorie:Ort im Kanton Neuenburg]]
* {{HLS|2869|Autor=Maurice Evard}}
[[Kategorie:Schweizer Gemeinde]]


{{Navigationsleiste Kanton Neuenburg}}
[[fr:Savagnier]]

[[it:Savagnier]]
{{Normdaten|TYP=g|GND=4685529-4|VIAF=248289682}}
[[sv:Savagnier (kommun, CH-NE)]]

[[Kategorie:Ort im Kanton Neuenburg]]
[[Kategorie:Ehemalige politische Gemeinde in der Schweiz]]
[[Kategorie:Val-de-Ruz NE]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 1143]]
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 2013]]

Aktuelle Version vom 23. Januar 2024, 01:06 Uhr

Savagnier
Wappen von Savagnier
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Neuenburg Neuenburg (NE)
Bezirk: keine Bezirkseinteilungw
Gemeinde: Val-de-Ruzi2
Postleitzahl: 2065
frühere BFS-Nr.: 6484
Koordinaten: 563400 / 211110Koordinaten: 47° 3′ 0″ N, 6° 57′ 25″ O; CH1903: 563400 / 211110
Höhe: 750 m ü. M.
Fläche: 8,53 km²
Einwohner: 1220 (31. Dezember 2012)
Einwohnerdichte: 143 Einw. pro km²
Karte
Savagnier (Schweiz)
Savagnier (Schweiz)
w{ww
Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2013

Savagnier war eine politische Gemeinde im Distrikt Val-de-Ruz des Kantons Neuenburg in der Schweiz. Am 1. Januar 2013 fusionierte sie mit den Gemeinden Boudevilliers, Cernier, Chézard-Saint-Martin, Coffrane, Dombresson, Engollon, Fenin-Vilars-Saules, Fontainemelon, Fontaines, Les Geneveys-sur-Coffrane, Les Hauts-Geneveys, Montmollin, Le Pâquier und Villiers zur neuen Gemeinde Val-de-Ruz.

Savagnier liegt auf 750 m ü. M., sieben Kilometer nordnordöstlich der Kantonshauptstadt Neuenburg (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in einer Mulde im Osten des Beckens Val de Ruz im Neuenburger Jura, am Nordfuss des Chaumont.

Die Fläche des 9,6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt im östlichen Teil der Synklinale des Val de Ruz. Der Gemeindeboden erstreckt sich von der landwirtschaftlich intensiv genutzten Senke im Bereich des Baches Seyon nach Osten über den bewaldeten Steilhang (Forêt de Savagnier) bis auf die Höhe der Jurakette des Chaumont (bis 1180 m ü. M.). In einem schmalen Zipfel reicht das Gebiet nach Nordosten auf den Grand Chaumont, auf dem mit 1270 m ü. M. der höchste Punkt von Savagnier erreicht wird. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 6 % auf Siedlungen, 44 % auf Wald und Gehölze und 50 % auf Landwirtschaft.

Savagnier besteht aus den beiden Dörfern Petit Savagnier (737 m ü. M.) und Grand Savagnier (769 m ü. M.), die heute baulich zusammengewachsen sind. Auf dem Chaumont befinden sich einige Einzelhöfe und Ferienhäuser. Nachbargemeinden von Savagnier sind Chézard-Saint-Martin, Engollon, Fenin-Vilars-Saules, Neuenburg, Enges, Villiers und Dombresson.

Mit 1220 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2012) gehört Savagnier zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Neuenburg. Von den Bewohnern sind 92,9 % französischsprachig, 3,7 % deutschsprachig und 1,1 % portugiesischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Savagnier pendelte seit 1850 im Bereich von 500 bis 600 Einwohnern, hat in den letzten Jahrzehnten aber deutlich zugenommen.

Historisches Luftbild aus 1500 m von Walter Mittelholzer von 1927

Savagnier war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Die fruchtbaren Böden in der Senke des Val de Ruz bilden die Grundlage des Ackerbaus (vorwiegend Getreide und Mais), am Fuss des Chaumont herrscht Viehzucht vor. Ausserhalb des primären Sektors gibt es einige Arbeitsplätze im lokalen Kleingewerbe (Tischler- und Schlosserbetriebe). In den letzten Jahrzehnten hat sich Savagnier zur Wohngemeinde entwickelt. Zahlreiche Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler und arbeiten vor allem in Neuenburg.

Die Gemeinde liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen an der Kantonsstrasse von Fenin-Vilars-Saules nach Dombresson. Durch eine Buslinie von Neuenburg via Savagnier nach Cernier ist das Dorf an das Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen.

Spuren einer römischen Villa weisen auf eine frühe Besiedlung des Gemeindegebietes hin. Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1143 unter dem Namen Savaigner in einer Schenkungsurkunde der Abtei Fontaine-André in Hauterive. Der Ortsname ist wahrscheinlich auf das lateinische Wort silva (Wald) zurückzuführen.

Savagnier gehörte zur Herrschaft Valangin, die teils den Grafen von Neuenburg, teils den Grafen von Montbéliard unterstand und 1592 endgültig an Neuenburg kam. Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die heutige reformierte Kirche Saint-Nicolas wurde 1651–53 als einschiffiger Bau mit quadratischem Chor errichtet. Ein früheres Gotteshaus ist bereits 1453 erwähnt. Das Schulhaus wurde 1866 erbaut. In den beiden Ortskernen gibt es noch einige charakteristische Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Louis Aubert (1856–1936), Schweizer evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer in Neuenburg
Commons: Savagnier – Sammlung von Bildern