„Robert Capa“ – Versionsunterschied
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[[Datei:RobertCapabyGerdaTaro.jpg|mini|hochkant=1.2|Robert Capa im [[Spanischer Bürgerkrieg|Spanischen Bürgerkrieg]], Foto: [[Gerda Taro]], 1937]] |
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'''Robert Capa''' (* [[22. Oktober]] [[1913]] in [[Budapest]], † [[25. Mai]] [[1954]] [[Thai-Binh]], [[Vietnam]]), eigentlich '''Endre Ernó Friedmann''' (in anderen Schreibweisen auch '''André Friedmann''' oder '''Andrei Friedmann'''), [[USA|US-amerikanischer]] [[Fotograf]] [[Ungarn|ungarischer]] Herkunft. Capa wurde vor allem als [[Kriegsberichterstatter|Kriegsreporter]] bekannt. |
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'''Robert Capa''' (eigentlich '''Endre Ernő Friedmann''', in anderen Schreibweisen auch '''André Friedmann''' oder '''Andrei Friedmann'''; * [[22. Oktober]] [[1913]] in [[Budapest]], [[Österreich-Ungarn]]; † [[25. Mai]] [[1954]] in [[Thái Bình (Stadt)|Thái-Bình]] in der [[Thái Bình (Provinz)|Provinz Thái Bình]], [[Französisch-Indochina]]) war ein [[Ungarn|ungarisch]]-[[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Fotograf]]. Capa wurde vor allem als [[Kriegsberichterstattung|Kriegsreporter]] bekannt. Mehrere seiner Aufnahmen von Kriegsschauplätzen erlangten eine [[Medienikone|ikonische Bedeutung]] im öffentlichen Bewusstsein wie die vom [[Spanischer Bürgerkrieg|Spanischen Bürgerkrieg]] oder die von der [[Operation Overlord|Landung der alliierten Streitkräfte am Strand der Normandie]] (am [[D-Day]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]). |
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== Biographie == |
== Biographie == |
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=== Kindheit und Jugend === |
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Capa wurde als zweiter von drei Söhnen einer [[Geschichte der Juden in Ungarn|jüdischen]] Schneiderfamilie geboren. Sein jüngerer Bruder trug den Künstlernamen [[Cornell Capa]]. Nachdem Robert Capa sich bereits früh im linken politischen Spektrum engagiert hatte, wurde er nach einem kurzen Gefängnisaufenthalt 1931, nach der Festnahme auf einer Demonstration gegen den ungarischen [[Reichsverweser]] [[Miklós Horthy]], vor die Wahl gestellt, [[Ungarn#Von 1918 bis 1945|Ungarn]] zu verlassen oder vor Gericht gestellt zu werden, woraufhin er nach [[Weimarer Republik|Deutschland]] emigrierte. |
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=== Exil in Europa (1931–1939) === |
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Capa wurde als Sohn einer jüdischen Schneiderfamilie geboren. Er war der zweite von drei Söhnen. Sein jüngerer Bruder trägt den Künstlernamen [[Cornell Capa]]. |
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[[Datei:Joris Ivens, John Fernhout en Robert Capa met wapens poserend tussen twee Chinese militairen tijdens de Chinees-Japanse oorlog, RP-F-2012-140.jpg|mini|[[Joris Ivens]], [[John Fernhout]] und Robert Capa in China (1938)]] |
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Nachdem er sich bereits früh im linken Spektrum engagierte, wurde er nach einem kurzen Gefängnisaufenthalt [[1931]], nach der Festnahme auf einer Demonstration gegen Diktator [[Miklós Horthy]], vor die Wahl gestellt, [[Ungarn]] zu verlassen oder vor Gericht gestellt zu werden, woraufhin er nach [[Deutschland]] emigrierte. In [[Berlin]] begann er ein Studium der [[Journalistik]] an der Hochschule für Politik und arbeitete als Photolaborant beim [[Ullstein-Verlag]] und [[1932]] bis [[1933]] als Fotoassistent beim [[Deutscher Photodienst|Deutschen Photodienst]] ([[Dephot]]). [[1932]] wurden seine ersten Fotos in einer [[Zeitung]], dem Berliner ''Weltspiegel'', veröffentlicht. Die Fotos zeigen [[Leo Trotzki]] bei einer Rede in [[Kopenhagen]]. |
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In [[Berlin]] begann er ein Studium der [[Journalistik]] an der [[Deutsche Hochschule für Politik|Deutschen Hochschule für Politik]] und arbeitete als Fotolaborant beim [[Ullstein Verlag]] und 1932/33 als Fotoassistent bei [[Simon Guttmann|Simon Guttmans]] Bildagentur [[Deutscher Photodienst|Deutschen Photodienst]] (Dephot oder ab Dezember 1932 Degephot für Deutsche Photogemeinschaft), wozu ihn seine Jugendfreundin, die Fotografin [[Éva Besnyő]], ermuntert hatte. |
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Im Dezember 1932 wurden seine ersten Fotos in einer Tageszeitung veröffentlicht, dem ''[[Berliner Tageblatt]]''. Die vier von Dephot beauftragten Aufnahmen zeigen [[Leo Trotzki]] am 27. November 1932 bei einer Rede in [[Kopenhagen]]. Sie erschienen als „photographische Ausdrucksstudien“ mit dem Bildnachweis „Friedmann – Degephot“, also nicht mit dem Namen Capa, am 11. Dezember 1932 auf einer ganzen Seite der illustrierten Sonntags-Beilage ''Der Welt-Spiegel.''<ref>National Museum of American History. ''Photographic History Collection: Robert Capa''. Abgerufen 2024-10-16 von https://americanhistory.si.edu/collections/nmah_1341948 </ref><ref>„Trotzki betritt das Rednerpult : Photographische Ausdrucksstudien von seinem Vortrag auf einer sozialistischen Studentenversammlung in Kopenhagen“, in: ''Der Welt-Spiegel'' [illustrierte Beilage ''Berliner Tageblatt''] 11. Dezember 1932, 32. Jg., Nr. 50, Seite 3, [https://dfg-viewer.de/show?tx_dlf%5Bdouble%5D=0&tx_dlf%5Bid%5D=https%3A%2F%2Fcontent.staatsbibliothek-berlin.de%2Fzefys%2FSNP27646518-19321211-0-0-0-0.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=3&cHash=1b8ebcd3076a6f64eb70c24a79cc861d Digitalisat bei ZEFYS] (abgerufen 2024-1016) – angegebener Bildnachweis: „Friedmann–Degephot“ </ref> |
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Nach der [[Machtergreifung]] der [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] [[1933]] ging er zunächst nach [[Wien]], dann ins [[Saarland]] – wo er sich [[1935]] an der Diskussion über die Wiedereingliederung ins [[Deutsches Reich|Deutsche Reich]] beteiligte (siehe dazu die [[Geschichte des Saarlandes]]) – und schließlich nach [[Paris]]. Dort lernt er u.a. die Fotografen [[André Kertész]], [[David Seymour|David "Chim" Seymour]] und [[Henri Cartier-Bresson]] kennen, mit denen er sich anfreundet. |
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Nach der [[Machtergreifung|Machtübernahme]] durch die [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] 1933 ging er zunächst nach [[Wien]] und schließlich nach [[Paris]]. Dort lernte er die Fotografen [[André Kertész]], [[David Seymour|David „Chim“ Seymour]] und [[Henri Cartier-Bresson]] kennen, mit denen er sich anfreundete. |
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In Paris lernt Capa im Herbst [[1934]] auch die Fotoagentin [[Gerda Taro]], eigentlich ''Gerda Pohorylle'', kennen, die wegen ihrer jüdischen Herkunft ebenfalls aus Deutschland geflohen war. Taro wird Capas Lebensgefährtin. Um seine Bilder besser verkaufen zu können, erfanden die beiden einen reichen, in Paris lebenden amerikanischen Fotografen, "Robert Capa", der die Bilder gemacht hätte und bei dem sie angestellt wären. Nachdem ein Redakteur den Schwindel aufdeckte, nahm Friedmann den erfundenen Namen selbst an. |
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[[Datei:Gerda Taro-Anonymous.jpg|mini|hochkant|links|[[Gerda Taro]] (eigentlich Gerta Pohorylle), die Freundin von Robert Capa, Spanien, im Juli 1937]] |
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In Paris lernte Friedmann im Herbst 1934 [[Gerda Taro|Gerta Pohorylle]] kennen, die wegen ihrer sozialistischen Überzeugungen und jüdischen Herkunft ebenfalls aus Deutschland geflohen war. Sie wurde Capas Lebensgefährtin, seine Schülerin und Fotografin. Um seine Bilder besser verkaufen zu können, erfanden die beiden die Figur „Robert Capa“, einen in Paris lebenden reichen US-amerikanischen Fotografen. Nachdem ein Redakteur den Schwindel aufgedeckt hatte, nahm Friedmann den erfundenen Namen an, und aus Gerta Pohorylle wurde [[Gerda Taro]]. 1935 wurde Capa mit Taro und [[David Seymour]] von seinem Fotografielehrer [[Simon Guttmann]] für eine Fotoreportage nach Spanien geschickt.<ref>Biografie: {{Webarchiv | url=http://museum.icp.org/mexican_suitcase/bio_capa.html | wayback=20120330192012 | text=''The Life of Robert Capa.''}} In: ''[[International Center of Photography]]'' (ICP), 2009, (englisch).</ref> |
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Im [[Spanischer Bürgerkrieg| |
Im [[Spanischer Bürgerkrieg|Spanischen Bürgerkrieg]] dokumentierte Robert Capa mit seinen Freunden den Kampf der [[Zweite Spanische Republik|republikanischen]] Truppen gegen die aufständischen [[Franquismus|franquistischen]] Truppen. Die Aufnahmen wurden unter anderem im US-amerikanischen Magazin ''[[Life (Magazin)|Life]]'' veröffentlicht und machten ihn bekannt. Am 5. September 1936 entstand die Fotografie eines fallenden republikanischen Soldaten im Augenblick seines Todes,<ref>[https://www.pbs.org/wnet/americanmasters/files/2008/08/capa_essay_01.jpg ''Loyalistischer Soldat im Moment seines Todes.''] Originaltitel: ''Loyalist Militiaman at the Moment of Death'', auch als ''The Falling Soldier'' bekannt.</ref> die zum bekanntesten Einzelbild des Bürgerkrieges und zu einer fotografischen Ikone des 20. Jahrhunderts avancierte.<ref>Gerhard Paul: ''Der Krieg der Fotografen. Die fotografische Kriegsberichterstattung im Spanischen Bürgerkrieg 1936 – 1939'', in: [[Ute Daniel]] (Hrsg.): ''Augenzeugen. Kriegsberichterstattung vom 18. bis zum 21. Jahrhundert''. Göttingen 2006, S. 158.</ref> |
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Die Aufnahme erschien zusammen mit ähnlichen Szenen am 23. September 1936 in der französischen Illustrierten ''[[VU (Zeitschrift)|VU]]'', ähnliche Aufnahmen kurz danach in der Zeitschrift ''Regards''. Der spanische Dokumentarfilm ''La sombra del iceberg'' (dt. ''Der Schatten des Eisbergs'') behauptet, dass es sich bei dem dargestellten Kriegsgefallenen nicht, wie geglaubt, um den Anarchisten [[Federico Borrell García]] handele. Wie ein genauer Blick von Historikern auf die Aufnahmen in ''VU'' und ''Regards'' zeigt, stimmt auch der angenommene Ort des Geschehens nicht.<ref>Uli Wendelmann: {{Webarchiv | url=http://www.mdr.de/artour/6470823.html | wayback=20130325115407 | text=''Über den „Tod eines spanischen Milizionärs“.''}}. In: ''[[Mitteldeutscher Rundfunk|MDR]] artour'', 2. Juli 2009.</ref> Der spanische Forscher José Manuel Susperregui identifizierte die im Hintergrund sichtbare Landschaft als die um [[Espejo (Spanien)|Espejo]], wo zum fraglichen Zeitpunkt aber keine Todesfälle überliefert sind.<ref>Merten Worthmann: {{Webarchiv | url=http://www.zeit.de/2009/31/Robert-Capa | wayback=20110529030413 | text=''Gefälscht?!''}}. In: ''[[Die Zeit]]'', 23. Juli 2009, Nr. 31.</ref> Schon Mitte der 1970er Jahre behauptete ein alter Kollege Capas, der ihn öfters in Spanien getroffen hatte, das Foto zeige eine nachgestellte Szene.<ref name="Ein Bild trügt">[[Alan Posener]]: ''[https://www.welt.de/welt_print/article2593335/Ein-Bild-truegt-mehr-als-tausend-Worte.html?print=yes Ein Bild trügt mehr als tausend Worte.]'' In: ''[[Die Welt]]'', 18. Oktober 2008.</ref> |
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Capa reiste [[1938]] nach China und berichtete über den chinesischen Widerstand gegen die japanische Besatzung. [[1939]] fotografiert Capa die [[Tour de France]] in [[Frankreich]]. Er begann auch zu schreiben. |
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Capas Biograf Richard Whelan will Belege dafür haben, dass Capa in einer Pause an der Front von Soldaten Aktionszenen spielen ließ, bei denen auch geschossen wurde. Durch die Schüsse aufmerksam geworden, hätten es gegnerische Soldaten geschafft, einem der posierenden Soldaten beim Springen einen tödlichen Kopfschuss zu versetzen.<ref name="Ein Bild trügt" /> |
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[[1939]] siedelte Capa in die [[USA]] über, wo er [[1946]] die US-amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt. |
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Am 25. Juli 1937 wurde Gerda Taro während eines Angriffs der deutschen [[Legion Condor]] bei [[Villanueva de la Cañada]] an der [[Schlacht von Brunete|Brunete-Front]] von einem republikanischen [[Panzer]] überrollt, nachdem sie von einem Trittbrett eines LKW abgerutscht war, mit dem sie aus der Kampfregion flüchten wollte. Einen Tag später erlag sie im englischen Lazarett in El Escorial ihren Verletzungen. Capa erfuhr in Paris aus der Zeitung von ihrem Tod. |
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Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] fotografierte er als Kriegsberichterstatter für die Zeitschriften ''[[Time]]'', ''[[Life]]'' und ''[[Collier's]]'' unter anderem in [[Afrika|Nordafrika]], [[Sizilien]], und bei der [[Operation Overlord|Landung amerikanischer Soldaten in der Normandie]] am [[6. Juni]] [[1944]], am [[Omaha Beach]]. Hier entstanden seine vielleicht berühmtesten Bilder. Wegen eines Fehlers bei der Entwicklung der Filme im [[London]]er Fotolabor gibt es von der [[Invasion]] nur elf brauchbare Fotos, unter anderem [http://www.bibl.u-szeged.hu/bibl/mil/ww2/kepek/capa/invas.jpg dieses]. |
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Capa reiste 1938 nach [[Geschichte Chinas#Japanische Expansion und Zweiter Weltkrieg|China]] und berichtete über den chinesischen Widerstand gegen die [[Zweiter Japanisch-Chinesischer Krieg|japanische Besatzung]]. 1939 fotografierte Capa die [[Tour de France]].<ref>[[Wieland Freund]]: ''[https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article157097030/Sie-kommen-Sie-kommen-Sie-kommen.html Robert Capa bei der Tour de France: Sie kommen!]'' In: ''Die Welt'', 17. Juli 2016.</ref> |
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[[1947]] gründete Capa mit [[Henri Cartier-Bresson]], [[David Seymour]] und [[George Rodger]] die Fotoagentur [[Magnum Photos|Magnum]] und konzentrierte sich auf das Geschäft. Er fotografierte weiter, mied jedoch die Kriegsberichterstattung. [[1948]] begleitet er die Gründung des Staates [[Israel]] mit seiner Kamera und wurde Augenzeuge beim Ausbruch des ersten Nahost-Krieges. |
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=== Leben in den USA und Zweiter Weltkrieg === |
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[[1954]] kehrte er zur [[Kriegsberichterstattung]] zurück, als ''[[Life]]'' dringend einen Fotojournalisten in [[Indochina]] brauchte. Dort starb er, als er auf eine [[Landmine]] trat. Seine letzten Worte waren: "Ich werde ein wenig gehen. Sagt mir, wenn es weitergeht." |
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1939 übersiedelte Capa in die USA, wo er 1946 die [[US-amerikanische Staatsbürgerschaft]] erhielt. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] fotografierte er als Kriegsberichterstatter für die Zeitschriften ''[[Time]]'', ''[[Life (Magazin)|Life]]'' und ''[[Collier’s]]'' unter anderem in [[Zweiter Weltkrieg#Kriegsschauplatz Nordafrika, 1940 bis 1943|Nordafrika]], in [[Operation Husky|Sizilien]] und bei der [[Operation Overlord|Landung alliierter Soldaten in der Normandie]] am 6. Juni 1944, am [[Omaha Beach]]. Hier entstanden seine – neben dem Foto des gefallenen republikanischen Soldaten – berühmtesten Bilder. Wegen eines Fehlers bei der Entwicklung der Filme im Londoner Fotolabor gibt es von der Invasion ([[Operation Neptune]]) nur elf brauchbare Fotos.<ref>z. B. dieses [http://www.bibl.u-szeged.hu/bibl/mil/ww2/kepek/capa/invas.jpg Landungsfoto], 1944.</ref> Bei der Befreiung von [[Chartres]] entstand am 16. August 1944 ''La Tondue de Chartres''<ref>{{Literatur |Autor=Pierre Brana, Joëlle Dusseau |Titel=Collaboratrices : 1940–1945 – Histoire des femmes qui ont soutenu le régime Vichy et l’occupation nazi |Verlag=Édition Perrin |Ort=Paris |Datum=2024 |ISBN=978-2-262-10010-0 |Seiten=196}}</ref> (Die Geschorene von Chartres), das Bild einer Frau mit Säugling, die der sogenannten [[Horizontale Kollaboration|Horizontalen Kollaboration]] beschuldigt wurde. Am 18. April 1945 nahm Capa während der Besetzung [[Leipzig]]s ''Der letzte Tote'' von dem gefallenen US-Soldaten [[Raymond J. Bowman]] auf, der im Haus Jahnallee 61, später bekannt als [[Capa-Haus]], zu Tode gekommen war. Im April 2015 wurde das Teilstück der Erich-Köhn-Straße in [[Lindenau (Leipzig)|Leipzig-Lindenau]], das dem Haus gegenüberliegt, in Capastraße umbenannt.<ref>Daniela Bensch: {{Webarchiv | url=http://www.leipziger-denkmalstiftung.de/Capa-Haus.187.0.html | wayback=20170204235213 | text=''Die Stiftung. Das Capa-Haus und seine Geschichte.''}}. In: ''[[Leipziger Denkmalstiftung]]'', 4. Februar 2017.</ref> |
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Um das fotografische Erbe von Robert Capa – 70.000 Negative - und anderen Fotografen zu bewahren, gründete sein Bruder Cornell Capa 1966 den International Fund for Concerned Photography. Um dieser Sammlung ein Zuhause zu geben, gründete er 1974 das [http://www.icp.org International Center of Photography] in New York. |
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Capahaus-saniert.jpg| [[Capa-Haus]] in [[Lindenau (Leipzig)|Leipzig-Lindenau]] |
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Capastraße.jpg|Capastraße in Leipzig |
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Capa hatte 1945 eine Beziehung mit der Schauspielerin [[Ingrid Bergman]].<ref>Dokumentarfilm: ''[https://programm.ard.de/TV/Programm/?sendung=2872512978865807 Robert Capa – Kriegsfotograf.]'' In: ''[[ARD]]'', Sendung vom 30. August 2014.</ref> Er selbst schwieg darüber. Bekannt gemacht wurde sie schließlich von Ingrid Bergman selbst. Die Geschichte hat [[Chris Greenhalgh]] in dem 2012 erschienenen Roman ''Seducing Ingrid Bergman'' beschrieben. |
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1986 widmete ihm der Popstar [[Falco]] den Song "Kamikaze Capa", welcher am Album "Emotional" zu finden ist. |
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1947 gründete Capa mit [[Henri Cartier-Bresson]], [[David Seymour]] und [[George Rodger]] die Fotoagentur [[Magnum Photos|Magnum]]. Er fotografierte weiter, mied jedoch zunehmend die Kriegsberichterstattung. Im gleichen Jahr reiste er mit [[John Steinbeck]] im Auftrag der ''[[New York Daily Tribune|New York Herald Tribune]]'' durch die Sowjetunion, um das Leben des einfachen Volkes nach dem Zweiten Weltkrieg zu dokumentieren. |
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Im Mai/Juni 1948 etwa sechs<ref name=":0">{{Literatur |Titel=Robert Capa |Hrsg=Andréa Holzherr |Verlag=Silvana Editoriale/Magnum Photos |Ort=Cinisello Balsamo (Milano) |Datum=2012 |ISBN=978-88-366-2288-7 |Seiten=106–117}}</ref> Wochen und erneut 1949<ref name=":0" /> und 1950<ref name=":0" /> begleitete er die Gründung des Staates [[Israel]] mit seiner Kamera und wurde Augenzeuge des Beginns des [[Palästinakrieg|ersten Nahost-Krieges]]. Er fotografierte zusammen mit [[Rudi Weissenstein]] die [[israelische Unabhängigkeitserklärung]]<ref name=":0" /> in [[Tel Aviv-Jaffa|Tel Aviv]], die [[Altalena]]<ref name=":0" /> und die Ankunft und das karge Leben der jüdischen Flüchtlinge und [[Alija|Olim]]. Bei der Niederschlagung des Altalena-Putschversuchs wurde er durch eine Kugel leicht verletzt,<ref name=":0" /> als er versuchte, die Vorgänge zu dokumentieren. Einige dieser Bilder, wie die einen Koffer schulternde junge Frau in weißem Kleid, an deren Rockzipfel ein kleiner Junge geht ([[Haifa]], 1949 oder 1950<ref name=":0" />), wurden zu Ikonen des [[Zionismus|zionistischen]] Narrativs. Auch in diesem Konflikt war Capa nicht neutral, er drehte sogar einen [[Propagandafilm]] für die zionistische Organisation [[United Jewish Appeal]] in New York.<ref>{{Literatur |Autor=Jean-Pierre Filiu |Titel=Comment la Palestine fut perdue – Et pourquoi Israël n’a pas gagné – Histoire d’un conflict (XIX<sup>e</sup>–XXI<sup>e</sup> siècle) |Verlag=Éditions du Seuil |Ort=Paris |Datum=2024 |ISBN=978-2-02-153833-5 |Seiten=327}}</ref> |
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=== Tod === |
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[[Datei:Lápida de Robert Capa (cropped).jpg|mini|hochkant=0.6|Capas Grab in Amawalk, [[Bundesstaat New York|New York]]]] |
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1954 kehrte Capa zur Kriegsberichterstattung zurück, als ''Life'' im [[Indochinakrieg|Ersten Indochinakrieg]] dringend einen Fotojournalisten brauchte. Am 25. Mai 1954 kam er in [[Französisch-Indochina]] ums Leben, als er auf eine [[Antipersonenmine]] trat. Seine letzten Fotografien zeigen einen Minen-Suchtrupp bei [[Thái Bình (Stadt)|Thái Bình]]. Davon existieren eine schwarzweiße und eine farbige Version. Die Fotos zeigen auf der rechten Seite den Wall, auf dem Capa kurz nach der Aufnahme auf die tödliche Mine trat.<ref>{{Internetquelle|url=http://pro.magnumphotos.com/C.aspx?VP3=SearchResult&VBID=2K1HZO4XI9UU_U&SMLS=1&RW=1920&RH=915 |werk=[[Magnum Photos]] |titel=Robert Capa – Indochina, May 25, 1954 |abruf=2018-08-01 }}</ref> |
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Bestattet wurde Robert Capa in der Familiengrabstätte auf dem Amawalk Hill Cemetery, einem [[Quäkertum|Quäker]]-Friedhof in Amawalk, [[Westchester County]], im Bundesstaat New York. |
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Ihm zu Ehren stiftete der [[Overseas Press Club of America]] 1955 die [[Robert Capa Gold Medal]], mit der jährlich die beste Fotoreportage ausgezeichnet wird, die ungewöhnliche Einsatzbereitschaft und besonderen Mut erfordert. |
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== Fotografisches Erbe == |
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Um das fotografische Erbe von Robert Capa – 70.000 Negative – und anderen Fotografen zu bewahren, gründete sein Bruder [[Cornell Capa]] 1966 den ''International Fund for Concerned Photography''. Um dieser Sammlung ein Zuhause zu geben, gründete er 1974 das [[International Center of Photography]] in [[New York City|New York]]. In seinem [[Nachlass]] befinden sich seit 2008 auch über 3000 lange verschollen geglaubte Negative von Capa, Taro und Seymour aus dem Spanischen Bürgerkrieg, die von einem General nach dem Krieg nach Mexiko in Sicherheit gebracht worden waren. Das lange gesuchte Negativ der Aufnahme des gefallenen Milizionärs befindet sich aber nicht darunter.<ref>[[Zeit online]], [[dpa]]: ''[http://www.zeit.de/online/2008/05/capa-magnum?from=24hNL Der mexikanische Fund. Tausende Negative des legendären Kriegsfotografen und Gründers der Fotoagentur „Magnum“ Robert Capa in Mexiko entdeckt.]'' In: ''[[Die Zeit]]'', 24. Januar 2008.</ref> Eine Auswahl größtenteils unveröffentlichter fotografischer Abzüge von Originalnegativen sind seit 2021 im Robert-Capa-Museum in [[Troina]] ausgestellt.<ref>[https://robertcapatroina.it/index_en.php Museo della Fotografia di Robert Capa], auf robertcapatroina.it, abgerufen am 30. April 2024</ref> |
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== Zitate == |
== Zitate == |
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Von Robert Capa stammt die „goldene Regel“ des [[Fotojournalismus]]: |
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* „Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran.“ |
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* „Die Wahrheit ist das beste Bild.“ |
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* „[[Hollywood]] ist die größte Scheiße, in die ich je getreten bin.“ (nach Robert Capa: ''In Love and War'')<ref name="Makepeace">Zitiert im Dokumentarfilm: {{IMDb|tt0342939|Robert Capa: In Love and War}}, Regie: Anne Makepeace, 2003.</ref><!-- sicher nicht erfunden, auch wenn es keine Quelle dafür gibt --> |
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<!--* „Ich gehe ein Stück. Sagt mir, wenn es weitergeht.“ (Capas letzte überlieferte Worte, fünf Minuten vor seinem Tod.)<ref name="Makepeace" />--> |
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== Würdigungen == |
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Von Robert Capa stammt die „goldene Regel“ der [[Reportagefotografie]]: |
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Der Regisseur [[Steven Spielberg]] stützte sich bei den Anfangsszenen von ''[[Der Soldat James Ryan]]'', welche die Landung der alliierten Truppen am [[Omaha Beach]] zeigen, Bild für Bild auf die Aufnahmen Capas bei der Landung in der Normandie. Spielberg: ''I did everything I could to my camera to get June 6 44 to look like Bob Capa’s photographs.'' (dt.: „Ich tat alles, was ich konnte, mit meiner Kamera, damit die Bilder vom [[D-Day|6. Juni 1944]] genauso aussehen wie die Fotos von Robert Capa.“)<ref>J. D. Leigh: ''[http://sabotagetimes.com/people/through-a-lens-darkly-robert-capa-and-d-day/ Through A Lens Darkly. Robert Capa and D-Day.]'' In: ''Sabotage Times'', 6. Juni 2012.</ref> |
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Das Lied ''Kamikaze Cappa'' von [[Falco]] auf dem Album ''[[Emotional (Album)|Emotional]]'' ist eine [[Hommage]] an Robert Capa. |
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*''If your pictures aren't good enough, you're not close enough.'' (''Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran.''). |
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*''Hollywood ist die größte Scheiße, in die ich je getreten bin.'' (nach: „Robert Capa in Love and War“, Dokumentation von [[Anne Makepeace]] [http://www.imdb.com/title/tt0342939/]) |
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Der Song ''Taro'' der britischen Gruppe [[Alt-J]] auf ihrem Album ''An Awesome Wave'' (2012) erzählt vom Tod Robert Capas und seiner Beziehung zu Gerda Taro.<ref>Julia Schulz: {{Webarchiv|url=http://liveweb.arte.tv/de/blog/2/message/Introducing__Alt-J/ |archive-is=20130418175332 |text=''Introducing: Alt-J.''}} In: ''[[arte]]'', 19. Juli 2012, Interview mit der Band.</ref> |
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== Literatur == |
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In dem Filmdrama ''[[Salvador (1986)|Salvador]]'' von [[Oliver Stone]] (1986) zitiert der Journalist John Cassady Capas [[geflügeltes Wort]] „Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran“. Daraufhin macht er ein aussagekräftiges Beweisfoto und wird dabei erschossen. |
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=== Bücher von Robert Capa === |
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Ein [[Asteroid]] wurde 2022 nach ihm benannt: [[(210070) Robertcapa]]. |
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* ''Death in the Making'', Covic, Friede, New York 1938 (Fotos von Robert Capa und Gerda Taro, Layout von [[André Kertész]]) |
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* ''The Battle of Waterloo Road'', Random House, New York 1941 |
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* ''Slightly out of Focus'', Henry Holt, New York 1947 |
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* ''A Russian Journal'', Viking, New York 1948 (Text von [[John Steinbeck]]) |
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* ''Report on Israel'', Simon and Schuster, New York 1950 |
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== Veröffentlichungen == |
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=== Monographien, Biographien und Kataloge === |
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* ''Death in the Making''. (Fotos von Robert Capa und Gerda Taro, Layout von [[André Kertész]]). Covici-Friede, New York 1938. |
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* ''The Battle of Waterloo Road''. Random House, New York 1941. |
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* ''Slightly out of Focus''. Henry Holt, New York 1947. |
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* ''A Russian Journal''. Viking, New York 1948 (Text von [[John Steinbeck]]). |
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** Deutsch: ''Russische Reise''. Aus dem Englischen von Susann Urban. [[Edition Büchergilde]], Frankfurt am Main, Wien und Zürich 2011, ISBN 978-3-7632-6398-1. |
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* ''Report on Israel''. Simon and Schuster, New York 1950. |
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== Literatur == |
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* Richard Whelan: ''Die Wahrheit ist das beste Bild. Robert Capa, Photograph. Eine Biographie''. Köln 1985, ISBN 3-462-02312-8 |
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=== Monografien, Biografien und Kataloge === |
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* Richard Whelan (Hrsg.): ''Robert Capa. Die Sammlung''. Berlin 2005, ISBN 0-7148-9468-0 |
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<small>– chronologisch –</small> |
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* Juan Pablo Fusi Aizpurúa (Hrsg.): ''Heart of Spain. Robert Capa's Photographs of the Spanish Civil War''. Aperture, New York 1999, ISBN 0-89381-831-3 |
|||
* [[Peter Härtling]]: ''Der spanische Soldat oder Finden und Erfinden.'' (= ''[[Frankfurter Poetik-Vorlesungen]]''). Luchterhand, Hamburg 1984, ISBN 3-472-61600-8, (Taschenbuchausgabe: dtv, München, ISBN 3-423-11993-4). |
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* Alex Kershaw: ''Robert Capa''. Ullstein, Berlin 2004, ISBN 3-550-07607-X |
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* Richard Whelan: ''Die Wahrheit ist das beste Bild. Robert Capa, Photograph. Eine Biographie''. Köln 1985, ISBN 3-462-02312-8. |
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* Laure Beaumont-Mailllet (Red.): ''Robert Capa - Retrospektive''. Ausstellungskatalog, Martin-Gropius-Bau Berlin 2005. Hrsg. von den Berliner Festspielen und der Bibliothèque Nationale de France. Nicolai, Berlin 2005, ISBN ISBN 3-89479-237-X |
|||
* [[Diethart Kerbs]] (Hrsg.): ''Sommertage, Friedenstage: Berlin 1945.'' (= ''Edition Photothek'', 16). Nishen-Verlag, Berlin 1986, ISBN 3-88940-216-X. |
|||
* Richard Whelan (Hrsg.): ''Robert Capa - Photographs''. Mit einem Vorwort von [[Henri Cartier-Bresson]] und einem Nachruf von [[Cornell Capa]]. ISBN 0-89381-675-2 (Hardcover), ISBN 0-89381-690-6 (Paperback) |
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* Richard Whelan (Hrsg.): ''Robert Capa – Photographs''. Mit einem Vorwort von [[Henri Cartier-Bresson]] und einem Nachruf von [[Cornell Capa]]. Aperture, New York 1996, ISBN 0-89381-675-2 (gebunden), ISBN 0-89381-690-6, (Taschenbuch), (englisch). |
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* Peter Härtling: ''Der spanische Soldat oder Finden und Erfinden'' (= Frankfurter Poetik-Vorlesungen). Luchterhand, Hamburg 1984, ISBN 3-472-61600-8 (Taschenbuchausgabe: dtv, München, ISBN 3-423-11993-4) |
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* Juan Pablo Fusi Aizpurúa (Hrsg.): ''Heart of Spain. Robert Capa's Photographs of the Spanish Civil War''. Aperture, New York 1999, ISBN 0-89381-831-3. |
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* Agnes Matthias: ''„A Memorable One“. Fotografien von Robert Capa (1913-1954)''. In: Zeithistorische Forschungen, Heft 2/2004 ([http://www.zeithistorische-forschungen.de/16126041-Matthias-2-2004 Volltext]) |
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* [[Alex Kershaw]]: ''Robert Capa''. Ullstein, Berlin 2004, ISBN 3-550-07607-X. |
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* Laure Beaumont-Maillet (Red.): ''Robert Capa – Retrospektive''. Ausstellungskatalog, [[Martin-Gropius-Bau]], Berlin 2005. Hrsg. von den Berliner Festspielen und der Bibliothèque Nationale de France. Nicolai, Berlin 2005, ISBN 3-89479-237-X. |
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* Agnes Matthias: ''„A Memorable One“. Fotografien von Robert Capa (1913–1954)''. In: ''[[Zeithistorische Forschungen]]'', 2004, Heft 2, ([http://www.zeithistorische-forschungen.de/16126041-Matthias-2-2004 Volltext]). |
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* Richard Whelan (Hrsg.): ''Robert Capa. Die Sammlung''. Phaidon Verlag, Berlin 2005, ISBN 0-7148-9468-0. |
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* Herbert Molderings: ''Eine Schule der modernen Fotoreportage. Die Fotoagentur Dephot ([[Deutscher Photodienst]]) 1928 bis 1933''. In: ''[[Fotogeschichte (Zeitschrift)|Fotogeschichte]]. Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie'', 2008, Ausgabe 107, S. 4–21. |
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* Amanda Vaill: ''Hotel Florida. Wahrheit, Liebe und Verrat im Spanischen Bürgerkrieg.'' Aus dem Englischen von Susanne Held. Klett-Cotta, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-60894-915-5, {{Google Buch | BuchID= HJ9KCAAAQBAJ}}. |
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=== Romane |
=== Romane zu Robert Capa === |
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* Mirjam Wilhelm: ''Die Liebenden des Lichts''. Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 2004, ISBN 3-7857-2176-5. |
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* [[Martha Gellhorn]]: ''Bis der Tod uns scheide'', in: ''Paare – Ein Reigen in vier Novellen''. Übersetzung Miriam Mandelkow. Dörlemann Verlag, Zürich 2007, ISBN 978-3-908777-26-7 |
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* [[Susana Fortes]]: ''Warten auf Robert Capa''. Roman. Übersetzung aus dem Spanischen von Judith Petrus. Ebersbach & Simon, Berlin 2016, ISBN 978-3-869151205. |
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* Kate Lord Brown: ''Das Haus der Tänzerin''. Piper, München 2013, ISBN 978-3-492-30232-6. |
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* [[Heinz-Joachim Simon]]: ''Robert Capa und Hemingways Geschichte''. Westkreuz Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-944836-12-6. |
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* [[Helena Janeczek]]: ''Das Mädchen mit der Leica''. Roman. Übersetzung aus dem Italienischen von [[Verena von Koskull]]. Berlin Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3827013989 |
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== Musik == |
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* '"Die Liebenden des Lichts", Mirjam Wilhelm, Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 2004, ISBN 3785721765 |
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* [[Falco]]: Kamikaze Cappa ([[Emotional (Album)|Emotional]], 1986) |
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* [[Alt-J]]: Taro (An Awesome Wave, 2012) |
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== Ausstellungen (Auswahl) == |
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[[Datei:Capa-Haus.jpg|mini|Ausstellungsraum im Café des [[Capa-Haus]]es in Leipzig, 2016]] |
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* [[Liste von bekannten Fotografien#Kriege|Über Capas weltberühmtes Bild des fallenden spanischen Soldaten]] |
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* ''Robert Capa – Retrospektive.'' Berlin, [[Martin-Gropius-Bau]], 2005, 22. Januar bis 18. April 2005.<ref>Ausstellung: ''[http://archiv2.berlinerfestspiele.de/de/aktuell/festivals/11_gropiusbau/mgb_rueckblick/mgb_rueckblick_ausstellungen/mgb_rueckblick_ausst_2005/mgb05_aus-archiv_ProgrammlisteDetailSeite_1121.php Robert Capa – Retrospektive.]'' In: ''[[Berliner Festspiele]]'', 2005, Archiv.</ref> |
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* ''Robert Capa. Kriegsfotografien 1943 bis 1945.'' Dresden, Sonderausstellung ''Krieg und Frieden'' in den [[Staatliche Kunstsammlungen Dresden|Staatlichen Kunstsammlungen]], [[Kupferstichkabinett Dresden|Kupferstich-Kabinett]] im [[Residenzschloss Dresden|Residenzschloss]], 31. Juli bis 25. Oktober 2015.<ref>Ausstellung: {{Webarchiv|url=http://www.skd.museum/de/sonderausstellungen/robert-capa/index.html |wayback=20150726145250 |text=''Robert Capa. Kriegsfotografien 1943 bis 1945.''}}. In: ''[[Staatliche Kunstsammlungen Dresden]]'' (''SKD''), 2015.</ref> |
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* ''Robert Capa – Berlin Sommer 1945.'' [[Centrum Judaicum]], Berlin, 10. September 2020 – 9. Mai 2021.<ref>Ausstellung: ''[https://centrumjudaicum.de/robert-capa-berlin-sommer-1945/ Robert Capa – Berlin Sommer 1945.]'' In: ''[[Centrum Judaicum]]'', 2020.</ref> |
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* ''Death in the Making: Reexamining the Iconic Spanish Civil War Photobook'', 29. September 2022 – 9. Januar 2023, [[International Center of Photography]], New York. |
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* ''[https://robertcapatroina.it/index.php Fragments of War in Sicily],'' seit Oktober 2021, Dauerausstellung im Robert-Capa-Museum, Troina |
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* ''Die Wahrheit ist das beste Bild. Robert Capa Retrospektive'', 2024 im [[Kunstmuseum Pablo Picasso Münster]] |
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* ''War is over'', Capa-Dauerausstellung ab 2024 im Leipziger Capa-Haus.<ref>[https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/war-is-over-im-capa-haus/ Artikel in der ''Jüdischen Allgemeinen'']</ref> |
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== Dokumentarfilme == |
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* ''Robert Capa – Kriegsfotograf''. (OT: ''Robert Capa: In Love and War.'') Dokumentarfilm, USA, 90 Min., 2002, Buch und Regie: [[Anne Makepeace]], Produktion: Eagle Rock Entertainment, Parthenon Films, Kinopremiere: 17. Januar 2003 beim [[Sundance Film Festival]], {{IMDb|tt0342939|Robert Capa: In Love and War}}. Mit Unterstützung von [[Cornell Capa]]s [[International Center of Photography]] und der Agentur [[Magnum Photos]]. |
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* Jan Arnold: {{IMDb|tt0482725|Los Héroes nunca mueren oder Heroes Never Die}}, 2004. |
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* ''Der Kampf um die Freiheit. Sechs Freunde und ihre Mission. Von Budapest nach Manhattan.'' Dokumentarfilm, Deutschland, 95 Min., 2013, Buch und Regie: [[Thomas Ammann (Journalist)|Thomas Ammann]], Produktion: [[Mitteldeutscher Rundfunk|MDR]], [[arte]], Erstsendung: 17. Dezember 2013 bei arte. |
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* [[Alina Cyranek]] und Jan Frederik Vogt: ''Fading'', [[Hörfilm]], 2014.<ref>Jan Frederik Vogt: ''[https://fading.janfrederikvogt.de/ Fading. Ein Hörspielfilm von Alina Cyranek und Jan Frederik Vogt.]'' 2015.</ref> |
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* ''Liebe am Werk – Gerda Taro & Robert Capa.'' (OT: ''L'amour à l'œuvre – Gerda Taro et Robert Capa.'') Dokumentarfilm, Frankreich, 2019, 26:22 Min., Buch und Regie: Stéphanie Colaux und Delphine Deloget, Produktion: Bonne Compagnie, [[arte]], Reihe: ''Liebe am Werk'' (OT: ''L'amour à l'œuvre. Couples mythiques d’artistes''), Erstsendung: 14. April 2019 bei arte, {{Webarchiv |url=https://programm.ard.de/TV/Programm/?sendung=287241446506545 |wayback=20210417114701 |text=Inhaltsangabe der ARD}}, [https://www.youtube.com/watch?v=71Lrw4sU8mA online.] |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commonscat|audio=0|video=0}} |
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* [http://www.photo-seminars.com/Fame/capa.htm Biographie mit Fotos (englisch)] |
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* {{DNB-Portal|118666983}} |
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* [https://www.icp.org/browse/archive/constituents/robert-capa?all/all/all/all/0 Robert Capa.] In: ''[[International Center of Photography]]'' (ICP), (englisch) |
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* {{IMDb Titel|tt0342939|Robert Capa: In Love and War}} |
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* {{Photo|robert-capa}} |
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* [http://www.artinfo24.com/kuenstler-verzeichnis.php?id=82 Robert Capa - Ausstellungen, News, Bücher] |
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* [https://www.magnumphotos.com/photographer/robert-capa/ Robert Capa] In: magnumphotos.com (englisch) |
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* Ralf Hanselle: [http://www.ralf-hanselle.de/Gerda_Taro.html ''Die Liebenden des Lichts.''] In: ''[[Photographie (Magazin)|Photographie]]'', 2011, Nr. 5 |
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* ''[https://www.spiegel.de/geschichte/kriegsfotograf-robert-capa-berlin-in-der-stunde-null-a-b086849b-3d5c-4c9d-bbb6-fd53be455736 Berlin in der Stunde null.]'' In: ''[[SpOn]]'', 9. September 2020, zur Berliner Ausstellung <small>(„[[Hertie Waren- und Kaufhaus#„Arisierung“ und der Name Hertie|Hertie]]“-Name war eine Erfindung der Banken, nicht der „Nazis“.)</small> |
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* Eszter Kiss, "[https://visual-history.de/2013/12/19/robert-capa-und-seine-nachfolger/ Themendossier: Robert Capa und seine Nachfolger]", in: Visual History, 19. Dezember 2013 |
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'''Fälschungsdebatte''' |
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[[Kategorie:Mann|Capa, Robert]] |
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* Richard Whelan: ''[http://www.pbs.org/wnet/americanmasters/episodes/robert-capa/in-love-and-war/47/ Proving that Robert Capa’s “Falling Soldier” is Genuine: A Detective Story.]'' In: ''[[Public Broadcasting Services|PBS]]'', 28. Mai 2006, (englisch) |
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[[Kategorie:Ungar|Capa, Robert]] |
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* Javier Cáceres: ''[http://www.sueddeutsche.de/kultur/646/481120/text/ Capas Kriegsfoto – nur gestellt?]'' In: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', 19. Juli 2009 |
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[[Kategorie:Franzose|Capa, Robert]] |
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* Bill Marsh: [http://www.nytimes.com/2009/08/23/weekinreview/23marsh.html?hpw ''Faked Photographs: Look, and Then Look Again.''] In: ''[[New York Times]]'', 22. August 2009, (englisch) |
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[[Kategorie:US-Amerikaner|Capa, Robert]] |
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== Einzelnachweise == |
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Aktuelle Version vom 25. Mai 2025, 07:39 Uhr

Robert Capa (eigentlich Endre Ernő Friedmann, in anderen Schreibweisen auch André Friedmann oder Andrei Friedmann; * 22. Oktober 1913 in Budapest, Österreich-Ungarn; † 25. Mai 1954 in Thái-Bình in der Provinz Thái Bình, Französisch-Indochina) war ein ungarisch-US-amerikanischer Fotograf. Capa wurde vor allem als Kriegsreporter bekannt. Mehrere seiner Aufnahmen von Kriegsschauplätzen erlangten eine ikonische Bedeutung im öffentlichen Bewusstsein wie die vom Spanischen Bürgerkrieg oder die von der Landung der alliierten Streitkräfte am Strand der Normandie (am D-Day im Zweiten Weltkrieg).
Biographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kindheit und Jugend
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Capa wurde als zweiter von drei Söhnen einer jüdischen Schneiderfamilie geboren. Sein jüngerer Bruder trug den Künstlernamen Cornell Capa. Nachdem Robert Capa sich bereits früh im linken politischen Spektrum engagiert hatte, wurde er nach einem kurzen Gefängnisaufenthalt 1931, nach der Festnahme auf einer Demonstration gegen den ungarischen Reichsverweser Miklós Horthy, vor die Wahl gestellt, Ungarn zu verlassen oder vor Gericht gestellt zu werden, woraufhin er nach Deutschland emigrierte.
Exil in Europa (1931–1939)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In Berlin begann er ein Studium der Journalistik an der Deutschen Hochschule für Politik und arbeitete als Fotolaborant beim Ullstein Verlag und 1932/33 als Fotoassistent bei Simon Guttmans Bildagentur Deutschen Photodienst (Dephot oder ab Dezember 1932 Degephot für Deutsche Photogemeinschaft), wozu ihn seine Jugendfreundin, die Fotografin Éva Besnyő, ermuntert hatte.
Im Dezember 1932 wurden seine ersten Fotos in einer Tageszeitung veröffentlicht, dem Berliner Tageblatt. Die vier von Dephot beauftragten Aufnahmen zeigen Leo Trotzki am 27. November 1932 bei einer Rede in Kopenhagen. Sie erschienen als „photographische Ausdrucksstudien“ mit dem Bildnachweis „Friedmann – Degephot“, also nicht mit dem Namen Capa, am 11. Dezember 1932 auf einer ganzen Seite der illustrierten Sonntags-Beilage Der Welt-Spiegel.[1][2]
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 ging er zunächst nach Wien und schließlich nach Paris. Dort lernte er die Fotografen André Kertész, David „Chim“ Seymour und Henri Cartier-Bresson kennen, mit denen er sich anfreundete.

In Paris lernte Friedmann im Herbst 1934 Gerta Pohorylle kennen, die wegen ihrer sozialistischen Überzeugungen und jüdischen Herkunft ebenfalls aus Deutschland geflohen war. Sie wurde Capas Lebensgefährtin, seine Schülerin und Fotografin. Um seine Bilder besser verkaufen zu können, erfanden die beiden die Figur „Robert Capa“, einen in Paris lebenden reichen US-amerikanischen Fotografen. Nachdem ein Redakteur den Schwindel aufgedeckt hatte, nahm Friedmann den erfundenen Namen an, und aus Gerta Pohorylle wurde Gerda Taro. 1935 wurde Capa mit Taro und David Seymour von seinem Fotografielehrer Simon Guttmann für eine Fotoreportage nach Spanien geschickt.[3]
Im Spanischen Bürgerkrieg dokumentierte Robert Capa mit seinen Freunden den Kampf der republikanischen Truppen gegen die aufständischen franquistischen Truppen. Die Aufnahmen wurden unter anderem im US-amerikanischen Magazin Life veröffentlicht und machten ihn bekannt. Am 5. September 1936 entstand die Fotografie eines fallenden republikanischen Soldaten im Augenblick seines Todes,[4] die zum bekanntesten Einzelbild des Bürgerkrieges und zu einer fotografischen Ikone des 20. Jahrhunderts avancierte.[5]
Die Aufnahme erschien zusammen mit ähnlichen Szenen am 23. September 1936 in der französischen Illustrierten VU, ähnliche Aufnahmen kurz danach in der Zeitschrift Regards. Der spanische Dokumentarfilm La sombra del iceberg (dt. Der Schatten des Eisbergs) behauptet, dass es sich bei dem dargestellten Kriegsgefallenen nicht, wie geglaubt, um den Anarchisten Federico Borrell García handele. Wie ein genauer Blick von Historikern auf die Aufnahmen in VU und Regards zeigt, stimmt auch der angenommene Ort des Geschehens nicht.[6] Der spanische Forscher José Manuel Susperregui identifizierte die im Hintergrund sichtbare Landschaft als die um Espejo, wo zum fraglichen Zeitpunkt aber keine Todesfälle überliefert sind.[7] Schon Mitte der 1970er Jahre behauptete ein alter Kollege Capas, der ihn öfters in Spanien getroffen hatte, das Foto zeige eine nachgestellte Szene.[8]
Capas Biograf Richard Whelan will Belege dafür haben, dass Capa in einer Pause an der Front von Soldaten Aktionszenen spielen ließ, bei denen auch geschossen wurde. Durch die Schüsse aufmerksam geworden, hätten es gegnerische Soldaten geschafft, einem der posierenden Soldaten beim Springen einen tödlichen Kopfschuss zu versetzen.[8]
Am 25. Juli 1937 wurde Gerda Taro während eines Angriffs der deutschen Legion Condor bei Villanueva de la Cañada an der Brunete-Front von einem republikanischen Panzer überrollt, nachdem sie von einem Trittbrett eines LKW abgerutscht war, mit dem sie aus der Kampfregion flüchten wollte. Einen Tag später erlag sie im englischen Lazarett in El Escorial ihren Verletzungen. Capa erfuhr in Paris aus der Zeitung von ihrem Tod.
Capa reiste 1938 nach China und berichtete über den chinesischen Widerstand gegen die japanische Besatzung. 1939 fotografierte Capa die Tour de France.[9]
Leben in den USA und Zweiter Weltkrieg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1939 übersiedelte Capa in die USA, wo er 1946 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt. Im Zweiten Weltkrieg fotografierte er als Kriegsberichterstatter für die Zeitschriften Time, Life und Collier’s unter anderem in Nordafrika, in Sizilien und bei der Landung alliierter Soldaten in der Normandie am 6. Juni 1944, am Omaha Beach. Hier entstanden seine – neben dem Foto des gefallenen republikanischen Soldaten – berühmtesten Bilder. Wegen eines Fehlers bei der Entwicklung der Filme im Londoner Fotolabor gibt es von der Invasion (Operation Neptune) nur elf brauchbare Fotos.[10] Bei der Befreiung von Chartres entstand am 16. August 1944 La Tondue de Chartres[11] (Die Geschorene von Chartres), das Bild einer Frau mit Säugling, die der sogenannten Horizontalen Kollaboration beschuldigt wurde. Am 18. April 1945 nahm Capa während der Besetzung Leipzigs Der letzte Tote von dem gefallenen US-Soldaten Raymond J. Bowman auf, der im Haus Jahnallee 61, später bekannt als Capa-Haus, zu Tode gekommen war. Im April 2015 wurde das Teilstück der Erich-Köhn-Straße in Leipzig-Lindenau, das dem Haus gegenüberliegt, in Capastraße umbenannt.[12]
-
Capastraße in Leipzig
Capa hatte 1945 eine Beziehung mit der Schauspielerin Ingrid Bergman.[13] Er selbst schwieg darüber. Bekannt gemacht wurde sie schließlich von Ingrid Bergman selbst. Die Geschichte hat Chris Greenhalgh in dem 2012 erschienenen Roman Seducing Ingrid Bergman beschrieben.
1947 gründete Capa mit Henri Cartier-Bresson, David Seymour und George Rodger die Fotoagentur Magnum. Er fotografierte weiter, mied jedoch zunehmend die Kriegsberichterstattung. Im gleichen Jahr reiste er mit John Steinbeck im Auftrag der New York Herald Tribune durch die Sowjetunion, um das Leben des einfachen Volkes nach dem Zweiten Weltkrieg zu dokumentieren.
Im Mai/Juni 1948 etwa sechs[14] Wochen und erneut 1949[14] und 1950[14] begleitete er die Gründung des Staates Israel mit seiner Kamera und wurde Augenzeuge des Beginns des ersten Nahost-Krieges. Er fotografierte zusammen mit Rudi Weissenstein die israelische Unabhängigkeitserklärung[14] in Tel Aviv, die Altalena[14] und die Ankunft und das karge Leben der jüdischen Flüchtlinge und Olim. Bei der Niederschlagung des Altalena-Putschversuchs wurde er durch eine Kugel leicht verletzt,[14] als er versuchte, die Vorgänge zu dokumentieren. Einige dieser Bilder, wie die einen Koffer schulternde junge Frau in weißem Kleid, an deren Rockzipfel ein kleiner Junge geht (Haifa, 1949 oder 1950[14]), wurden zu Ikonen des zionistischen Narrativs. Auch in diesem Konflikt war Capa nicht neutral, er drehte sogar einen Propagandafilm für die zionistische Organisation United Jewish Appeal in New York.[15]
Tod
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1954 kehrte Capa zur Kriegsberichterstattung zurück, als Life im Ersten Indochinakrieg dringend einen Fotojournalisten brauchte. Am 25. Mai 1954 kam er in Französisch-Indochina ums Leben, als er auf eine Antipersonenmine trat. Seine letzten Fotografien zeigen einen Minen-Suchtrupp bei Thái Bình. Davon existieren eine schwarzweiße und eine farbige Version. Die Fotos zeigen auf der rechten Seite den Wall, auf dem Capa kurz nach der Aufnahme auf die tödliche Mine trat.[16]
Bestattet wurde Robert Capa in der Familiengrabstätte auf dem Amawalk Hill Cemetery, einem Quäker-Friedhof in Amawalk, Westchester County, im Bundesstaat New York.
Ihm zu Ehren stiftete der Overseas Press Club of America 1955 die Robert Capa Gold Medal, mit der jährlich die beste Fotoreportage ausgezeichnet wird, die ungewöhnliche Einsatzbereitschaft und besonderen Mut erfordert.
Fotografisches Erbe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um das fotografische Erbe von Robert Capa – 70.000 Negative – und anderen Fotografen zu bewahren, gründete sein Bruder Cornell Capa 1966 den International Fund for Concerned Photography. Um dieser Sammlung ein Zuhause zu geben, gründete er 1974 das International Center of Photography in New York. In seinem Nachlass befinden sich seit 2008 auch über 3000 lange verschollen geglaubte Negative von Capa, Taro und Seymour aus dem Spanischen Bürgerkrieg, die von einem General nach dem Krieg nach Mexiko in Sicherheit gebracht worden waren. Das lange gesuchte Negativ der Aufnahme des gefallenen Milizionärs befindet sich aber nicht darunter.[17] Eine Auswahl größtenteils unveröffentlichter fotografischer Abzüge von Originalnegativen sind seit 2021 im Robert-Capa-Museum in Troina ausgestellt.[18]
Zitate
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von Robert Capa stammt die „goldene Regel“ des Fotojournalismus:
- „Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran.“
- „Die Wahrheit ist das beste Bild.“
- „Hollywood ist die größte Scheiße, in die ich je getreten bin.“ (nach Robert Capa: In Love and War)[19]
Würdigungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Regisseur Steven Spielberg stützte sich bei den Anfangsszenen von Der Soldat James Ryan, welche die Landung der alliierten Truppen am Omaha Beach zeigen, Bild für Bild auf die Aufnahmen Capas bei der Landung in der Normandie. Spielberg: I did everything I could to my camera to get June 6 44 to look like Bob Capa’s photographs. (dt.: „Ich tat alles, was ich konnte, mit meiner Kamera, damit die Bilder vom 6. Juni 1944 genauso aussehen wie die Fotos von Robert Capa.“)[20]
Das Lied Kamikaze Cappa von Falco auf dem Album Emotional ist eine Hommage an Robert Capa.
Der Song Taro der britischen Gruppe Alt-J auf ihrem Album An Awesome Wave (2012) erzählt vom Tod Robert Capas und seiner Beziehung zu Gerda Taro.[21]
In dem Filmdrama Salvador von Oliver Stone (1986) zitiert der Journalist John Cassady Capas geflügeltes Wort „Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran“. Daraufhin macht er ein aussagekräftiges Beweisfoto und wird dabei erschossen.
Ein Asteroid wurde 2022 nach ihm benannt: (210070) Robertcapa.
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Death in the Making. (Fotos von Robert Capa und Gerda Taro, Layout von André Kertész). Covici-Friede, New York 1938.
- The Battle of Waterloo Road. Random House, New York 1941.
- Slightly out of Focus. Henry Holt, New York 1947.
- A Russian Journal. Viking, New York 1948 (Text von John Steinbeck).
- Deutsch: Russische Reise. Aus dem Englischen von Susann Urban. Edition Büchergilde, Frankfurt am Main, Wien und Zürich 2011, ISBN 978-3-7632-6398-1.
- Report on Israel. Simon and Schuster, New York 1950.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Monografien, Biografien und Kataloge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]– chronologisch –
- Peter Härtling: Der spanische Soldat oder Finden und Erfinden. (= Frankfurter Poetik-Vorlesungen). Luchterhand, Hamburg 1984, ISBN 3-472-61600-8, (Taschenbuchausgabe: dtv, München, ISBN 3-423-11993-4).
- Richard Whelan: Die Wahrheit ist das beste Bild. Robert Capa, Photograph. Eine Biographie. Köln 1985, ISBN 3-462-02312-8.
- Diethart Kerbs (Hrsg.): Sommertage, Friedenstage: Berlin 1945. (= Edition Photothek, 16). Nishen-Verlag, Berlin 1986, ISBN 3-88940-216-X.
- Richard Whelan (Hrsg.): Robert Capa – Photographs. Mit einem Vorwort von Henri Cartier-Bresson und einem Nachruf von Cornell Capa. Aperture, New York 1996, ISBN 0-89381-675-2 (gebunden), ISBN 0-89381-690-6, (Taschenbuch), (englisch).
- Juan Pablo Fusi Aizpurúa (Hrsg.): Heart of Spain. Robert Capa's Photographs of the Spanish Civil War. Aperture, New York 1999, ISBN 0-89381-831-3.
- Alex Kershaw: Robert Capa. Ullstein, Berlin 2004, ISBN 3-550-07607-X.
- Laure Beaumont-Maillet (Red.): Robert Capa – Retrospektive. Ausstellungskatalog, Martin-Gropius-Bau, Berlin 2005. Hrsg. von den Berliner Festspielen und der Bibliothèque Nationale de France. Nicolai, Berlin 2005, ISBN 3-89479-237-X.
- Agnes Matthias: „A Memorable One“. Fotografien von Robert Capa (1913–1954). In: Zeithistorische Forschungen, 2004, Heft 2, (Volltext).
- Richard Whelan (Hrsg.): Robert Capa. Die Sammlung. Phaidon Verlag, Berlin 2005, ISBN 0-7148-9468-0.
- Herbert Molderings: Eine Schule der modernen Fotoreportage. Die Fotoagentur Dephot (Deutscher Photodienst) 1928 bis 1933. In: Fotogeschichte. Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie, 2008, Ausgabe 107, S. 4–21.
- Amanda Vaill: Hotel Florida. Wahrheit, Liebe und Verrat im Spanischen Bürgerkrieg. Aus dem Englischen von Susanne Held. Klett-Cotta, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-60894-915-5, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
Romane zu Robert Capa
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mirjam Wilhelm: Die Liebenden des Lichts. Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 2004, ISBN 3-7857-2176-5.
- Martha Gellhorn: Bis der Tod uns scheide, in: Paare – Ein Reigen in vier Novellen. Übersetzung Miriam Mandelkow. Dörlemann Verlag, Zürich 2007, ISBN 978-3-908777-26-7
- Susana Fortes: Warten auf Robert Capa. Roman. Übersetzung aus dem Spanischen von Judith Petrus. Ebersbach & Simon, Berlin 2016, ISBN 978-3-869151205.
- Kate Lord Brown: Das Haus der Tänzerin. Piper, München 2013, ISBN 978-3-492-30232-6.
- Heinz-Joachim Simon: Robert Capa und Hemingways Geschichte. Westkreuz Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-944836-12-6.
- Helena Janeczek: Das Mädchen mit der Leica. Roman. Übersetzung aus dem Italienischen von Verena von Koskull. Berlin Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3827013989
Musik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ausstellungen (Auswahl)
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- Robert Capa – Retrospektive. Berlin, Martin-Gropius-Bau, 2005, 22. Januar bis 18. April 2005.[22]
- Robert Capa. Kriegsfotografien 1943 bis 1945. Dresden, Sonderausstellung Krieg und Frieden in den Staatlichen Kunstsammlungen, Kupferstich-Kabinett im Residenzschloss, 31. Juli bis 25. Oktober 2015.[23]
- Robert Capa – Berlin Sommer 1945. Centrum Judaicum, Berlin, 10. September 2020 – 9. Mai 2021.[24]
- Death in the Making: Reexamining the Iconic Spanish Civil War Photobook, 29. September 2022 – 9. Januar 2023, International Center of Photography, New York.
- Fragments of War in Sicily, seit Oktober 2021, Dauerausstellung im Robert-Capa-Museum, Troina
- Die Wahrheit ist das beste Bild. Robert Capa Retrospektive, 2024 im Kunstmuseum Pablo Picasso Münster
- War is over, Capa-Dauerausstellung ab 2024 im Leipziger Capa-Haus.[25]
Dokumentarfilme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Robert Capa – Kriegsfotograf. (OT: Robert Capa: In Love and War.) Dokumentarfilm, USA, 90 Min., 2002, Buch und Regie: Anne Makepeace, Produktion: Eagle Rock Entertainment, Parthenon Films, Kinopremiere: 17. Januar 2003 beim Sundance Film Festival, Robert Capa: In Love and War bei IMDb. Mit Unterstützung von Cornell Capas International Center of Photography und der Agentur Magnum Photos.
- Jan Arnold: Los Héroes nunca mueren oder Heroes Never Die bei IMDb, 2004.
- Der Kampf um die Freiheit. Sechs Freunde und ihre Mission. Von Budapest nach Manhattan. Dokumentarfilm, Deutschland, 95 Min., 2013, Buch und Regie: Thomas Ammann, Produktion: MDR, arte, Erstsendung: 17. Dezember 2013 bei arte.
- Alina Cyranek und Jan Frederik Vogt: Fading, Hörfilm, 2014.[26]
- Liebe am Werk – Gerda Taro & Robert Capa. (OT: L'amour à l'œuvre – Gerda Taro et Robert Capa.) Dokumentarfilm, Frankreich, 2019, 26:22 Min., Buch und Regie: Stéphanie Colaux und Delphine Deloget, Produktion: Bonne Compagnie, arte, Reihe: Liebe am Werk (OT: L'amour à l'œuvre. Couples mythiques d’artistes), Erstsendung: 14. April 2019 bei arte, Inhaltsangabe der ARD ( vom 17. April 2021 im Internet Archive), online.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Robert Capa im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Robert Capa. In: International Center of Photography (ICP), (englisch)
- Robert Capa bei photography-now.com
- Robert Capa In: magnumphotos.com (englisch)
- Ralf Hanselle: Die Liebenden des Lichts. In: Photographie, 2011, Nr. 5
- Berlin in der Stunde null. In: SpOn, 9. September 2020, zur Berliner Ausstellung („Hertie“-Name war eine Erfindung der Banken, nicht der „Nazis“.)
- Eszter Kiss, "Themendossier: Robert Capa und seine Nachfolger", in: Visual History, 19. Dezember 2013
Fälschungsdebatte
- Richard Whelan: Proving that Robert Capa’s “Falling Soldier” is Genuine: A Detective Story. In: PBS, 28. Mai 2006, (englisch)
- Javier Cáceres: Capas Kriegsfoto – nur gestellt? In: Süddeutsche Zeitung, 19. Juli 2009
- Bill Marsh: Faked Photographs: Look, and Then Look Again. In: New York Times, 22. August 2009, (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ National Museum of American History. Photographic History Collection: Robert Capa. Abgerufen 2024-10-16 von https://americanhistory.si.edu/collections/nmah_1341948
- ↑ „Trotzki betritt das Rednerpult : Photographische Ausdrucksstudien von seinem Vortrag auf einer sozialistischen Studentenversammlung in Kopenhagen“, in: Der Welt-Spiegel [illustrierte Beilage Berliner Tageblatt] 11. Dezember 1932, 32. Jg., Nr. 50, Seite 3, Digitalisat bei ZEFYS (abgerufen 2024-1016) – angegebener Bildnachweis: „Friedmann–Degephot“
- ↑ Biografie: The Life of Robert Capa. ( vom 30. März 2012 im Internet Archive) In: International Center of Photography (ICP), 2009, (englisch).
- ↑ Loyalistischer Soldat im Moment seines Todes. Originaltitel: Loyalist Militiaman at the Moment of Death, auch als The Falling Soldier bekannt.
- ↑ Gerhard Paul: Der Krieg der Fotografen. Die fotografische Kriegsberichterstattung im Spanischen Bürgerkrieg 1936 – 1939, in: Ute Daniel (Hrsg.): Augenzeugen. Kriegsberichterstattung vom 18. bis zum 21. Jahrhundert. Göttingen 2006, S. 158.
- ↑ Uli Wendelmann: Über den „Tod eines spanischen Milizionärs“. ( vom 25. März 2013 im Internet Archive). In: MDR artour, 2. Juli 2009.
- ↑ Merten Worthmann: Gefälscht?! ( vom 29. Mai 2011 im Internet Archive). In: Die Zeit, 23. Juli 2009, Nr. 31.
- ↑ a b Alan Posener: Ein Bild trügt mehr als tausend Worte. In: Die Welt, 18. Oktober 2008.
- ↑ Wieland Freund: Robert Capa bei der Tour de France: Sie kommen! In: Die Welt, 17. Juli 2016.
- ↑ z. B. dieses Landungsfoto, 1944.
- ↑ Pierre Brana, Joëlle Dusseau: Collaboratrices : 1940–1945 – Histoire des femmes qui ont soutenu le régime Vichy et l’occupation nazi. Édition Perrin, Paris 2024, ISBN 978-2-262-10010-0, S. 196.
- ↑ Daniela Bensch: Die Stiftung. Das Capa-Haus und seine Geschichte. ( vom 4. Februar 2017 im Internet Archive). In: Leipziger Denkmalstiftung, 4. Februar 2017.
- ↑ Dokumentarfilm: Robert Capa – Kriegsfotograf. In: ARD, Sendung vom 30. August 2014.
- ↑ a b c d e f g Andréa Holzherr (Hrsg.): Robert Capa. Silvana Editoriale/Magnum Photos, Cinisello Balsamo (Milano) 2012, ISBN 978-88-366-2288-7, S. 106–117.
- ↑ Jean-Pierre Filiu: Comment la Palestine fut perdue – Et pourquoi Israël n’a pas gagné – Histoire d’un conflict (XIXe–XXIe siècle). Éditions du Seuil, Paris 2024, ISBN 978-2-02-153833-5, S. 327.
- ↑ Robert Capa – Indochina, May 25, 1954. In: Magnum Photos. Abgerufen am 1. August 2018.
- ↑ Zeit online, dpa: Der mexikanische Fund. Tausende Negative des legendären Kriegsfotografen und Gründers der Fotoagentur „Magnum“ Robert Capa in Mexiko entdeckt. In: Die Zeit, 24. Januar 2008.
- ↑ Museo della Fotografia di Robert Capa, auf robertcapatroina.it, abgerufen am 30. April 2024
- ↑ Zitiert im Dokumentarfilm: Robert Capa: In Love and War bei IMDb, Regie: Anne Makepeace, 2003.
- ↑ J. D. Leigh: Through A Lens Darkly. Robert Capa and D-Day. In: Sabotage Times, 6. Juni 2012.
- ↑ Julia Schulz: Introducing: Alt-J. ( vom 18. April 2013 im Webarchiv archive.today) In: arte, 19. Juli 2012, Interview mit der Band.
- ↑ Ausstellung: Robert Capa – Retrospektive. In: Berliner Festspiele, 2005, Archiv.
- ↑ Ausstellung: Robert Capa. Kriegsfotografien 1943 bis 1945. ( vom 26. Juli 2015 im Internet Archive). In: Staatliche Kunstsammlungen Dresden (SKD), 2015.
- ↑ Ausstellung: Robert Capa – Berlin Sommer 1945. In: Centrum Judaicum, 2020.
- ↑ Artikel in der Jüdischen Allgemeinen
- ↑ Jan Frederik Vogt: Fading. Ein Hörspielfilm von Alina Cyranek und Jan Frederik Vogt. 2015.
Personendaten | |
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NAME | Capa, Robert |
ALTERNATIVNAMEN | Friedmann, Endre Ernó (Geburtsname); Friedmann, André; Friedmann, Andrei |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Fotograf ungarischer Herkunft |
GEBURTSDATUM | 22. Oktober 1913 |
GEBURTSORT | Budapest |
STERBEDATUM | 25. Mai 1954 |
STERBEORT | Thái-Bình, Französisch-Indochina |
- Fotograf (Vereinigte Staaten)
- Kriegsreporter
- Autor
- Kriegsreporter im Spanischen Bürgerkrieg
- Kriegsberichterstatter (Zweiter Weltkrieg)
- Person im Indochinakrieg
- Pseudonym
- Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus
- Ungarischer Emigrant in den Vereinigten Staaten
- Künstler (documenta)
- Person als Namensgeber für einen Asteroiden
- Person (Budapest)
- US-Amerikaner
- Franzose
- Ungar
- Geboren 1913
- Gestorben 1954
- Mann