„Herbert Grönemeyer“ – Versionsunterschied
| [ungesichtete Version] | [gesichtete Version] |
K Änderungen von ~2025-31831-13 (Diskussion) auf die letzte Version von Onkelkoeln zurückgesetzt Markierung: Zurücksetzung |
|||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:1LIVE Krone 2014 Herbert Grönemeyer 1.jpg|mini|Herbert Grönemeyer (2014) [[Datei:Unterschrift Herbert Grönemeyer (Autogramm) deutscher Musiker.png|rahmenlos|zentriert|klasse=notpageimage skin-invert-image|200px|Unterschrift Herbert Grönemeyer (Autogramm) deutscher Musiker]]]] |
|||
'''Herbert Arthur Wiglev Clamor Grönemeyer''' (* [[12. April]] [[1956]] in [[Göttingen]]) ist ein deutscher [[Schauspieler]], [[Musiker]], [[Gesang|Sänger]], [[Komponist]] und [[Songwriter|Texter]]. |
|||
'''Herbert Arthur Wiglev Clamor Grönemeyer''' (* [[12. April]] [[1956]] in [[Göttingen]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Musiker]], [[Musikproduzent]], [[Gesang|Sänger]], [[Komponist]], [[Liedtexter|Texter]] und [[Schauspieler]]. |
|||
[[Bild:Groenland Labelnight 30.09.04.jpg|thumb|260px|Herbert Grönemeyer erzählt von seinen Anfängen]] |
|||
Als Schauspieler wurde er 1981 einem breiten Publikum durch die Rolle des Leutnant Werner im Kinofilm ''[[Das Boot (Film)|Das Boot]]'' bekannt. Der musikalische Durchbruch gelang ihm 1984 mit seinem fünften [[Studioalbum]] ''[[4630 Bochum]]''. Seitdem platzierten sich bis 2018 alle seine [[Deutsche Sprache|deutschsprachigen]] Studioalben auf Platz eins der [[Deutsche Albumcharts|deutschen Albumcharts]]. Sein Album ''[[Mensch (Album)|Mensch]]'' (2002) verkaufte sich <!-- bis wann?--> 3,6 Millionen Mal, davon 3,15 Millionen Mal in Deutschland, und ist damit das [[Liste der meistverkauften durch den BVMI zertifizierten Musikalben in Deutschland|zweitmeistverkaufte Musikalbum in Deutschland]]. Mit über 19,7 Millionen im Inland verkauften [[Tonträger]]n ist Grönemeyer der kommerziell [[Liste von Musikern mit den meisten durch den BVMI zertifizierten Tonträgerverkäufen|zweiterfolgreichste zeitgenössische Musiker in Deutschland]] hinter dem britischen Musiker [[Ed Sheeran]]. |
|||
== Biographie == |
|||
=== Kindheit und Jugend === |
|||
Die Tatsache, dass Herbert Grönemeyer in [[Göttingen]] und nicht in Bochum geboren wurde, kommentierte er selbst so: "Ich bin in Göttingen nur geboren, weil meine Mutter immer ohnmächtig wurde, als sie mit mir schwanger war. Immer, wenn sie sich auf die linke Seite drehte. Aber das glaubte ihr keiner. Und es gab in Göttingen einen Professor. Der war Spezialist und er glaubte ihr auch nicht. Daraufhin hat sie sich hingelegt, ist ohnmächtig geworden und er hat mich dann zur Welt gebracht. Deswegen bin ich in Göttingen zur Welt gekommen." |
|||
Nach Bochum kam er mit 4 Monaten und wuchs dort mit seinen Brüdern [[Dietrich Grönemeyer|Dietrich]] und Wilhelm († [[3. November]] [[1998]]) in einem protestantischen Elternhaus auf. "Mein Vater hat über sich selber gesagt: hart, aber ungerecht. Das würde ich auch unterschreiben. Meine Mutter war sehr preußisch, mein Großvater war sogar Erzieher am preußischen Hof. Er hat die Kadetten am Hof mit der Peitsche erzogen. Auf der anderen Seite war meine Mutter sehr musisch. Mein Großvater hat Cello gespielt, meine Großmutter war Sängerin. Ich denke, ich bin zwischen Liebe, musischer Zuneigung und ziemlicher Strenge groß geworden." Seine musikalischen Talente wurden im Alter von 10 Jahren durch Klavierstunden gefördert. <br /> |
|||
Grönemeyer gesteht: "Ich fand Deutsch grauenvoll und ich war extrem schlecht." Andererseits war er der Klassenbeste. Herbert der "Frohsinnsbolzen" nervte seine Mitschüler zuweilen mit seiner Mandoline, wenn er Lieder wie "[[Morning Has Broken|Morning has broken]]" darbot. Er konnte aber auch mit Mitschülern vierhändig am Klavier Boogie-Woogie Sessions vor der Musikstunde spielen. Mit 12 gründete er seine erste Band und erlangte in Bochum einige Bekanntheit. So wurde das Theater auf ihn aufmerksam. Er verdiente mit 15 Jahren bereits eigenes Geld am Bochumer Schauspielhaus. Das Abitur legte Grönemeyer am [[Gymnasium am Ostring]] in [[Bochum]] ab. Er spielte 10 Jahre Fußball. Sein Bochumer Verein war aber nicht der VfL, sondern Victoria. Als Student der Musikwissenschaft und der [[Jurisprudenz]] war er 23 Semester eingeschrieben und hat davon ca. 6 Semester aktiv studiert. |
|||
== Leben == |
|||
=== Künstlerische Anfänge === |
|||
=== Herkunft und Ausbildung === |
|||
Als Sänger der Bo-Band am [[Schauspielhaus Bochum|Bochumer Schauspielhaus]] kam Grönemeyer erstmals als Darsteller in Kontakt mit dem Theaterleben. Später wirkte er dort als [[Korrepetitor]] und fertigte [[1974]] erste Kompositionen. Seine Entdeckung als Schauspieler verdankt er [[Joachim Preen]], der ihn für das Stück "John, George, Paul, Ringo and Bert" von [[Willy Russell]] erstmals auf die Bühne brachte. |
|||
Als Herbert Grönemeyer als jüngstes Kind der Familie geboren wurde, wohnten seine Eltern in [[Clausthal-Zellerfeld]]. Da seine Mutter für die Geburt Spezialisten konsultieren musste, kam er nicht in Clausthal-Zellerfeld, sondern in Göttingen zur Welt. Seine aus einer [[Deutsch-Balten|deutschbaltischen]] Arztfamilie stammende Mutter Hella-Carin, geb. von Hunnius (1926–2019), war Krankenschwester und eine Nachfahrin des Mediziners [[Carl Abraham Hunnius]]; sein Vater, der Bergbauingenieur Wilhelm Grönemeyer (1916–2003), stammte aus [[Ibbenbüren]] in [[Westfalen]].<ref>Ernst Hunsicker: Erinnerungen an Kinder- und Jugendjahre in Wort und Bild: Eine Zeit im Kontext mit historischen Ereignissen, Hamburg 2014, S. 48.</ref> Grönemeyer hat zwei ältere Brüder: [[Dietrich Grönemeyer|Dietrich]] (* 1952), der als Arzt, Wissenschaftler und Autor bekannt ist, und Wilhelm Grönemeyer (1954–1998).<ref>{{Internetquelle |autor=Herbert Grönemeyer im Interview mit Doris Akrap |url=https://taz.de/Herbert-Groenemeyer-ueber-Deutschland/!5546841/ |titel=Herbert Grönemeyer über Deutschland: „Widerstand darf auch Spaß machen“ |titelerg=Sein neues Album „Tumult“ bezeichnet Herbert Grönemeyer als hochpolitisch. Ein Gespräch über Merkels Versäumnisse und den Kampf gegen rechts. |hrsg=www.taz.de |datum=2018-11-11 |abruf=2018-11-11}}</ref><ref>[http://www.munzinger.de/document/00000024315 Eintrag ''Grönemeyer, Dietrich''] in Munzinger – Internationales Biographisches Archiv.</ref><ref>Dietrich Grönemeyer: ''Arzt mit Herz und Seele. Ein persönliches Lesebuch.'' Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2012, ISBN 978-3-596-19408-7, S. 19 f. ([https://www.fischerverlage.de/media/fs/308/LP_978-3-596-19408-7.pdf Leseprobe]).</ref><ref>{{Munzinger|00000018341|Herbert Grönemeyer|22. Februar 2025}}</ref> |
|||
Als er etwa ein Jahr alt war, zogen seine Eltern mit ihm von Clausthal-Zellerfeld nach [[Bochum]], wo er aufwuchs. Dank seiner Familie mütterlicherseits kam er in Kontakt mit Musik und erhielt, wie schon zuvor seine Brüder, mit acht Jahren Klavierunterricht. Rückblickend beschreibt er seine Erziehung folgendermaßen: „Ich denke, ich bin zwischen Liebe, musischer Zuneigung und ziemlicher Strenge groß geworden.“ Im Alter von 14 Jahren wurde er konfirmiert.<ref>''SZ Magazin'', Nr. 18, 30. April 2015, S. 13.</ref> |
|||
"Ich war nie ein großer Schauspieler" und "Ich war in den [[Shakespeare]]-Rollen immer der doofe Liebhaber und immer der Blödeste, der da herumrannte", so urteilt er selbst über seine ersten Gehversuche am Theater. Im Jahr [[1976]] wurde er musikalischer Leiter am Schauspielhaus Bochum und spielt dort weitere Theaterrollen, wie "Till Uhlenspiegel", als Graf Orlowsky in "Die Fledermaus" und als Melchior in Frank Wedekinds "Frühlings Erwachen". Hier arbeitete er auch mit [[Peter Zadek]] und der Choreografin [[Pina Bausch]]. |
|||
In Bochum besuchte er das humanistische [[Gymnasium am Ostring]] und engagierte sich unter anderem im Schulchor. An der Schule lernte er auch den späteren Schauspieler [[Claude-Oliver Rudolph]] kennen. Zusammen mit Rudolph verdiente Grönemeyer beim [[Schauspielhaus Bochum]] als Pianist sein erstes Geld, wo er auch als musikalischer Leiter fungierte, während sein Freund als Schauspieler arbeitete. Nach seinem [[Abitur]] 1975 begann er mit dem Studium der Musik- und der Rechtswissenschaften an der [[Ruhr-Universität Bochum|Ruhr-Universität]] in Bochum. Er blieb 23 Semester eingeschrieben, wovon er aber nur sechs Semester aktiv studierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://rp-online.de/panorama/wissen/bildung/prominente-studienabbrecher_iid-23674185#12 |titel=Prominente Studienabbrecher |werk=[[Rheinische Post]] |datum=2007-02-05 |sprache=de |abruf=2025-01-13}}</ref> |
|||
Obwohl Grönemeyer nie eine [[Schauspielschule]] besuchte, spielt er in einigen Fernsehfilmen mit. Die Schauspielkarriere wurde [[1977]] mit einer Rolle im Film "Die Geisel" vorangetrieben. |
|||
Bei Dreharbeiten zu dem Fernsehfilm "Uns reicht das nicht" lernte Herbert Grönemeyer [[1978]] die Schauspielerin [[Anna Henkel]], kennen. Er erinnert sich: "Sie kam aus Hamburg und war eine sehr, sehr stolze Person. Sie hat wirklich nie gejammert, sondern hat immer versucht, sehr präzise und Stück für Stück die Momente und das Glück zu leben". |
|||
Im selben Jahr wird seine erste Platte mit der Jazzrock-Gruppe Ocean und Herbert als Leadsänger des "Ocean Orchestra", veröffentlicht. |
|||
=== Privates === |
|||
Als Fernsehdarsteller in "Daheim unter Fremden" lernt man ihn [[1979]] kennen. Im selben Jahr arbeitete er, unter der Führung des Schauspieldirektors [[Claus Peymann]] einige Monate als musikalischer Leiter am Württembergischen Staatstheater in [[Stuttgart]], gab den [[Lorenzo]] in "[[Der Kaufmann von Venedig]]" am Schauspielhaus Köln und es erschien das Solodebüt "Grönemeyer". Das Album erhält die "Goldene Zitrone" für das hässlichste Cover des Jahres. 1981 kam Grönemeyers zweites Album „Zwo“ heraus. Beide Alben waren kommerziell nicht erfolgreich. |
|||
1978 lernte Grönemeyer während der [[Dreharbeiten]] zu [[Jürgen Flimm]]s Fernsehdrama ''[[Uns reicht das nicht]]'' die Schauspielerin [[Anna Henkel-Grönemeyer|Anna Henkel]] (1953–1998) kennen und lebte seitdem mit ihr zusammen. Am 20. Januar 1993 heiratete er seine langjährige Lebensgefährtin. Aus dieser Verbindung stammen zwei Kinder (* 1987 und 1989). Die Familie lebte viele Jahre in [[Berlin]]; ab 1998 in [[London]], wo seine Frau im November starb. Mit dem Tod seines Bruders Wilhelm am 1. November 1998 und seiner Frau Anna am 5. November 1998 trafen Grönemeyer zwei schwere Schicksalsschläge. Grönemeyer benötigte über ein Jahr, um wieder künstlerisch tätig zu sein. Seiner ersten Frau widmete er später das Lied ''[[Der Weg (Herbert-Grönemeyer-Lied)|Der Weg]]'' auf dem Album ''[[Mensch (Album)|Mensch]]'' (2002). Seit Mai 2016 ist er in zweiter Ehe mit Josefine Cox verheiratet. 2019 wurde er erneut Vater.<ref>[https://www.bunte.de/stars/stars-im-babyglueck/herbert-groenemeyer-mit-62-nochmal-papa-das-baby-ist-da.html bunte.de]</ref> |
|||
Seit 1993 besitzt Grönemeyer ein Haus in [[Berlin-Zehlendorf]], das er zwischen 1998 und 2007 nicht bewohnte.<ref>{{Internetquelle |autor=Heiko Zwirner, Hagen Liebing |url=https://www.tip-berlin.de/konzerte-party/ein-interview-mit-herbert-gronemeyer-0/ |titel=Ein Interview mit Herbert Grönemeyer |werk=[[tip (Zeitschrift)|tip]] |datum=2018-10-08 |abruf=2020-11-15 |offline=ja }}</ref> Ab 1998 lebte er in [[London]]; bis November des Jahres 1998 gemeinsam mit seiner Frau Anna. Seit 2007 wohnt er wieder in Berlin.<ref>{{Internetquelle |autor=Barbara Jänichen |url=https://www.morgenpost.de/printarchiv/leute/article103090187/Herbert-Groenemeyer-zieht-nach-Berlin.html |titel=Herbert Grönemeyer zieht nach Berlin |werk=[[Berliner Morgenpost]] |datum=2007-02-28 |abruf=2019-09-18}}</ref> |
|||
Grönemeyer setzte seinen Stil durch: "Ich meine, ich bin Sänger, ich mache keine Gedichtreise oder so" und "Ich bin Sänger und ich versuche die Sprache so zu kneten und zu quälen, dass sie mir als Sänger wie ein Instrument eben einfach passt", entgegnet er. Entscheidende Impulse kamen vor allem aus der [[Neue Deutsche Welle|Neuen Deutschen Welle]] und Herbert Grönemeyer meint dazu: "Das hat mir Mut gemacht, zu meinem eigenen Mief zu stehen: Hier bin ich, so singe ich, das ist meine Platte." |
|||
== Karriere == |
|||
Er konzentrierte sich zunehmend auf seine Musik. Für die nächsten Alben schrieb er "Anna", und "Musik nur, wenn sie laut ist". Sein Klassiker "[[Currywurst]]" entstand in der Zeit, allerdings aus der Feder von [[Diether Krebs]], Jürgen Triebel und Horst-Herbert Krause. Er ging auf Tournee, aber zahlreiche Konzerte mußten mangels Interesse abgesagt werden. |
|||
=== 1974–1983: Künstlerische Anfänge === |
|||
Unter der Intendanz von Peter Zadek<ref name=":0">Texttafel zu Grönemeyer bei einer Ausstellung über die Zeit von Peter Zadek, Stadtarchiv - Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, März 2013</ref> kam Grönemeyer als Sänger der Bo-Band am Bochumer Schauspielhaus erstmals als Darsteller in Kontakt mit dem Theaterleben. Später wirkte er dort als [[Korrepetitor]] und fertigte 1974 erste Kompositionen. Seine Entdeckung als Schauspieler verdankt er [[Joachim Preen]], der ihn für das Stück ''John, George, Paul, Ringo and Bert'' von [[William Martin Russell]] erstmals auf die Bühne brachte. |
|||
Im Jahr 1976 wurde Grönemeyer musikalischer Leiter am Schauspielhaus Bochum und spielte dort weitere Theaterrollen wie ''[[Till Eulenspiegel]]'', den Prinzen Orlofsky in [[Johann Strauss (Sohn)|Johann Strauss]]’ ''[[Die Fledermaus]]'' und den Melchior in [[Frank Wedekind]]s ''[[Frühlings Erwachen]]''. Dort arbeitete er auch mit der Choreografin [[Pina Bausch]].<ref>{{Webarchiv|url=http://www.zeit.de/2002/37/Ueber_Schroeder_kann_man_nicht_singen |wayback=20180919134023 |text=''Über Schröder kann man nicht singen''. |archiv-bot=2025-06-23 20:38:21 InternetArchiveBot }} In: ''[[Die Zeit]]'', Nr. 37/2002</ref> Zadek arbeitete auch außerhalb Bochums mit Grönemeyer, z. B. in Hamburg in ''Wintermärchen.''<ref name=":0" /> |
|||
=== Der Durchbruch als Filmschauspieler === |
|||
In [[Wolfgang Petersen]]s Film "[[Das Boot]]" (nach dem Roman von [[Lothar-Günther Buchheim]]) trat Grönemeyer [[1981]], an der Seite von Kollegen wie [[Jürgen Prochnow]], [[Klaus Wennemann]], [[Martin Semmelrogge]], [[Heinz Hoenig]] und [[Uwe Ochsenknecht]], als Leutnant Werner auf. |
|||
Obwohl Grönemeyer nie eine [[Schauspielschule]] besuchte, spielte er in einigen [[Fernsehfilm]]en mit. Die Schauspielkarriere wurde 1977 mit einer Rolle im Stück ''Die Geisel'' vorangetrieben, von der es eine Fernsehinszenierung gab.<ref name=":0" /> In [[Jürgen Flimm]]s Fernsehdrama ''[[Uns reicht das nicht]]'' spielte Grönemeyer 1978 die Hauptrolle des Schlosserlehrlings Gerd an der Seite von [[Uwe Ochsenknecht]] und [[Anna Henkel-Grönemeyer|Anna Henkel]], die später seine Frau wurde. Im darauffolgenden Jahr wurde seine erste Platte mit [[Dieter Flimm]]s Jazzrock-Gruppe „Ocean Orchestra“ (teilweise die Musik zu diesem Film) mit Grönemeyer als Leadsänger veröffentlicht. |
|||
Für die deutsch-deutsche Koproduktion des [[Peter Schamoni]]-Films [[Frühlingssinfonie (Film)|"Frühlingssinfonie"]] in welcher er neben [[Nastassja Kinski]] ([[Clara Wieck]]) und [[Rolf Hoppe]] ([[Friedrich Wieck]]), die Rolle des [[Robert Schumann]] verkörperte, lebte er [[1982]] ein halbes Jahr in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]. |
|||
1979 wirkte er als Schauspieler in dem Fernsehfilm ''[[Zuhaus unter Fremden]]'' für die [[ARD]] mit.<ref>{{IMDb|tt0080178|Zuhaus unter Fremden}}</ref> Im selben Jahr arbeitete er unter Schauspieldirektor [[Claus Peymann]] einige Monate als musikalischer Leiter am [[Staatstheater Stuttgart|Württembergischen Staatstheater]] in [[Stuttgart]]. Am [[Schauspiel Köln|Schauspielhaus Köln]] gab er den Lorenzo in ''[[Der Kaufmann von Venedig]]''. Sein Solo-Debütalbum ''[[Grönemeyer (Album)|Grönemeyer]]'' erhielt die „Goldene Zitrone“ für das hässlichste Cover des Jahres. Aus diesem Album koppelte er mit dem Lied ''Pompeji'', das den Ausbruch des [[Vesuv]]s im Jahr 79 n. Chr. thematisiert, auch seine erste Single aus. Sein zweites Studioalbum ''[[Zwo (Album)|Zwo]]'' von 1981 war ebenfalls kein kommerzieller Erfolg. |
|||
=== Musikalischer Durchbruch mit "4630 Bochum" === |
|||
Die in Zusammenarbeit mit [[Otto Draeger]] und [[Edo Zanki]] entstandenen Alben waren kommerziell so erfolglos, dass die Intercord Ton GmbH nach dem im Jahr [[1983]] veröffentlichten Album "Gemischte Gefühle", den Vertrag kündigte. |
|||
In [[Wolfgang Petersen]]s Film ''[[Das Boot (Film)|Das Boot]]'' (nach dem Roman von [[Lothar-Günther Buchheim]]) trat Grönemeyer 1981 an der Seite von Schauspielern wie [[Jürgen Prochnow]], [[Klaus Wennemann]], [[Martin Semmelrogge]], [[Jan Fedder]], [[Heinz Hoenig]], [[Claude-Oliver Rudolph]], [[Sky du Mont]] und [[Uwe Ochsenknecht]] als Leutnant Werner auf, wodurch er einem breiten Publikum bekannt wurde. |
|||
Nach dem Wechsel zur [[EMI]] stellte sich mit dem [[1984]]er Album "4630 Bochum" der große Erfolg im Musikgeschäft ein. Zur Entstehungsgeschichte des Albums meint Grönemeyer: "Ich wollte eine Band gründen, meine Musiker wollten mit mir keine Band gründen! Die fanden das alles zu riskant und nicht so richtig interessant. Da hab ich 'Bochum' also alleine gemacht." |
|||
Für die deutsch-deutsche Co-Produktion des [[Peter Schamoni|Peter-Schamoni]]-Films ''[[Frühlingssinfonie (Film)|Frühlingssinfonie]],'' in der er [[Robert Schumann]] verkörperte – neben [[Nastassja Kinski]] als [[Clara Schumann|Clara Wieck]] und [[Rolf Hoppe]] als [[Friedrich Wieck]] –, lebte Grönemeyer 1983 ein halbes Jahr in Leipzig.<ref>''Mitteldeutsche Zeitung.'' 13. November 2012.</ref> Dieser Film war die erste westdeutsche Produktion, die in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] an Originalschauplätzen gedreht werden konnte. |
|||
Das Album hielt sich 79 Wochen in den Top 100 der [[Hitparade]]. Während überall auf der Erde [[Michael Jackson]]s "Thriller" das erfolgreichste Album des Jahres wurde, ging dieser Titel in Deutschland 1984 an "Bochum". Vor allem die Singleauskopplung "Männer" macht den Künstler in ganz Deutschland bekannt. Lieder wie "Alkohol" oder "Flugzeuge im Bauch" sind inzwischen zu Klassikern der deutschen Rock- und Popmusik geworden. |
|||
Grönemeyer konzentrierte sich zunehmend auf seine Musik. Für die nächsten Alben schrieb er die Lieder ''Anna'' und ''Musik nur, wenn sie laut ist''. Sein Klassiker ''[[Currywurst (Lied)|Currywurst]]'' entstand ebenfalls in dieser Zeit (siehe auch ''[[Bratwursthaus]]''), stammt allerdings aus der Feder von [[Diether Krebs]], [[Jürgen Triebel]] und [[Horst-Herbert Krause]]. Auf einer Tournee wurden zahlreiche Konzerte mangels Interesse abgesagt. Die in Zusammenarbeit mit [[Otto Draeger]] und [[Edo Zanki]] entstandenen Alben waren kommerziell so wenig erfolgreich, dass die [[Intercord]] Ton GmbH nach dem im Jahr 1983 veröffentlichten Album ''[[Gemischte Gefühle]]'' den Vertrag kündigte. |
|||
[[1985]] spielt Grönemeyer an der Seite von [[Julie Christie]], [[Burt Lancaster]] und [[Bruno Ganz]] im Deutz-Film "Väter und Söhne" von Regisseur Bernard Sinkel. |
|||
=== 1984–1991: Musikalischer Durchbruch mit ''4630 Bochum'' und weitere Erfolge === |
|||
Mit dem Album "Sprünge" bezog er [[1986]] politisch Stellung. Die Titel "Tanzen" und "Lächeln" sind Kommentare zur Lage der Nation und greifen die herrschende [[CDU]]-[[Freie Demokratische Partei|FDP]]-Regierungskoalition und den damaligen Bundeskanzler [[Helmut Kohl]] an. |
|||
[[Datei:Bochum grönemeyer.jpg|mini|[[Schallplattencover|Cover]] der [[Schallplatte#Formate|LP]] ''4630 Bochum'' aus dem Jahr 1984]] |
|||
[[Datei:GroenemeyerBochum2009.jpg|mini|Konzert Herbert Grönemeyers im Juni 2009 in Bochum]] |
|||
Nach dem Wechsel zur [[EMI Group|EMI]] stellte sich mit dem am 11. Mai 1984<ref name="Bochum">{{Internetquelle |url=https://www.offiziellecharts.de/album-details-164 |titel=Herbert Grönemeyer / 4630 Bochum |hrsg=Offizielle Deutsche Charts |abruf=2022-01-23 |abruf-verborgen=1}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.amazon.de/Bochum-Vinyl-LP-Herbert-Nemeyer/dp/B0000706SQ |titel=4630 Bochum |hrsg=Amazon |abruf=2022-01-05 |abruf-verborgen=1}}</ref> als Vinyl-LP erschienenen fünften Studioalbum ''[[4630 Bochum]]'', vor allem nach einem Konzertmitschnitt für die [[WDR]]-Reihe [[Rockpalast]] am 16. November 1984,<ref name="Bochum" /> der große Erfolg im Musikgeschäft ein. Das Album <small>(Bild)</small>, dessen Titel sich auf die [[Postleitzahl (Deutschland)#Deutsche Bundespost|damalige Postleitzahl]] der Stadt bezieht, hielt sich 79 Wochen in den Top 100 der [[Hitparade]] und war das erfolgreichste Album des Jahres in Deutschland 1984. Vor allem die Singleauskopplung ''[[Männer (Lied)|Männer]]'' machte den Künstler in ganz Deutschland bekannt. Daneben wurde der Titelsong ''[[Bochum (Lied)|Bochum]]'', der selbst zunächst nicht als Singleauskopplung erschien, zur inoffiziellen Hymne der Stadt, die mittlerweile – neben der Vereinshymne – kurz vor jedem Spiel des [[VfL Bochum]] im [[Ruhrstadion#Herbert Grönemeyer|heimischen Stadion]] zu hören ist. Die Ballade ''[[Flugzeuge im Bauch]]'' entwickelte sich zu einem Klassiker deutschsprachiger Rock- und Popmusik. Auch der Titel ''[[Mambo (Lied)|Mambo]]'', der die Geschichte über einen Autofahrer, der verzweifelt einen Parkplatz sucht auf dem Weg zu seiner Frau, erzählt, wurde zu einem Radiohit. |
|||
Beim [[Anti-WAAhnsinns-Festival]] in Wackersdorf spielte Grönemeyer vor über 100.000 Zuschauern. |
|||
1985 spielte Grönemeyer an der Seite von [[Julie Christie]], [[Burt Lancaster]] und [[Bruno Ganz]] im Deutz-Film [[Väter und Söhne (1986)|Väter und Söhne]] des Regisseurs [[Bernhard Sinkel]]. Mit dem nachfolgenden Album ''[[Sprünge]]'' bezog er 1986 politisch Stellung. Die Titel ''Tanzen'' und ''Lächeln'' sind Kommentare zur Lage der Nation. Sie greifen die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]-[[Freie Demokratische Partei|FDP]]-Regierungskoalition und den damaligen Bundeskanzler [[Helmut Kohl]] an. |
|||
Zum großen Erfolg des Albums "Ö" (1988) trugen vor allem die Titel "Halt mich", "Vollmond" und "Was soll das" bei. Zur gleichen Zeit wurden Grönemeyers größte Hits auf "What's All This" in englischer Sprache veröffentlicht. Das Titellied des Albums kommt in Kanada in die Single-Charts. Es folgt eine Tournee durch Kanada. |
|||
Zusammen mit dem Bandleader von [[BAP]], [[Wolfgang Niedecken]] (Text), schrieb Grönemeyer (Musik) das Lied ''[[Nackt im Wind]]'', das zusammen mit vielen Rockstars der Zeit aufgenommen wurde. Die sogenannte [[Band für Afrika]] folgte damit dem Vorbild von [[Band Aid]] (''[[Do They Know It’s Christmas?|Do They Know It's Christmas]]'') und [[USA for Africa]] (''[[We Are the World|We Are The World]]''), mit dem Verkauf der Single Geld für die Notleidenden der Hungersnot in Ostafrika zu sammeln. Bei ''Nackt im Wind'' spielten auch folgende deutsche Musikkünstlerinnen und -künstler mit: [[Alphaville (Band)|Alphaville]], BAP, [[Extrabreit]], [[Geier Sturzflug]], [[George Kranz]], [[Gitte Hænning]], [[Hans Hartz (Sänger)|Hans Hartz]], [[Heinz Rudolf Kunze]], [[Ina Deter]], [[Juliane Werding]], [[Klaus Lage]], [[Marius Müller-Westernhagen]], [[Münchener Freiheit (Band)|Münchener Freiheit]] mit Sänger [[Stefan Zauner]], [[Nena]], [[Peter Maffay]], [[Rheingold (Band)|Rheingold]], [[Rodgau Monotones]], [[Spider Murphy Gang]], [[Spliff]], [[Stefan Waggershausen]], [[Trio (Band)|Trio]], [[Udo Lindenberg]], [[Ulla Meinecke]], Nena-Tasteninstrumentler [[Uwe Fahrenkrog-Petersen]] an den Keyboards, [[Wolf Maahn]] und [[Richard Wester]]. Das Lied erreichte Platz 3 der Single-Charts und erspielte so Spenden von etwa 300.000 D-Mark. |
|||
Für den Soundtrack des Fernsehfilms "Sommer in Lesmona" wird Grönemeyer mit dem [[Adolf-Grimme-Preis]] in Gold ausgezeichnet. |
|||
Beim ''[[Anti-WAAhnsinns-Festival]]'' im oberpfälzischen [[Burglengenfeld]] spielte Grönemeyer erstmals vor über 100.000 Zuschauern. |
|||
Nach dem Fall der [[Berliner Mauer]] veröffentlicht er mit "Luxus" eine Platte, welche die damalige Stimmung und gesellschaftliche Befindlichkeit in Ost und West zum Ausdruck bringt. |
|||
Er selbst hält diese Platte für seine musikalisch langweiligste. |
|||
Die englischsprachige Version des Albums "Luxus" erscheint [[1991]] in Kanada; es beinhaltet auch eine französische Fassung von "Marie". |
|||
1987 beteiligte er sich mit einem Soloauftritt beim ''Aufru(h)r'' des Ruhrgebietes im Stahlwerk Rheinhausen mit vielen bekannten Künstlern zur Demo zum Erhalt des Stahlwerkes und für die finanzielle Unterstützung der Arbeiter, was ihm bei der Bevölkerung sehr viel Anerkennung und Beliebtheit einbrachte. |
|||
=== Neue Wege mit „Chaos“, „Bleibt alles anders“ und „Mensch“ === |
|||
Im Fernsehfilm ''[[Sommer in Lesmona (Fernsehfilm)|Sommer in Lesmona]]'', nach der gleichnamigen Novelle von [[Marga Berck]], die unter der Regie von [[Peter Beauvais]] unter anderem mit [[Katja Riemann]], [[Benedict Freitag]] und [[Richard Münch (Schauspieler)|Richard Münch]] verfilmt wurde, trat er schauspielernd in Erscheinung und steuerte den 1988 mit dem [[Adolf-Grimme-Preis 1988|Adolf-Grimme-Preis]] mit Gold ausgezeichneten Soundtrack bei.<ref>{{IMDb|tt0091987|Sommer in Lesmona}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.groenemeyer.de/archiv/biographie/1988/ |titel=Biographie Jahr 1988 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160312151426/https://www.groenemeyer.de/archiv/biographie/1988/ |archiv-datum=2016-03-12 |abruf=2016-03-12}}</ref> Zum kommerziellen Erfolg des siebten Studioalbums ''[[Ö (Album)|Ö]]'' trugen vor allem die Titel ''[[Was soll das]]'', ''[[Vollmond (Lied)|Vollmond]]'', ''[[Halt mich]]'' und ''[[Komet (Herbert-Grönemeyer-Lied)|Komet]]'' bei. Zur gleichen Zeit wurden Grönemeyers größte Hits auf ''What’s All This'' in englischer Sprache veröffentlicht. Das Titellied des Albums kam in [[Kanada]] in die [[Canadian Hot 100|Single-Charts]]. Es folgte eine Tournee durch Kanada. |
|||
Am 20. Januar [[1993]] heiratete Grönemeyer seine Lebensgefährtin [[Anna Henkel-Grönemeyer|Anna Henkel]], mit der er bereits zwei Kinder bekommen hatte, Felix (* 4. Mai 1987) und Marie (* 31. Juli 1989). |
|||
Das Album ''4630 Bochum'' wurde 1989 auch vom DDR-Plattenlabel [[Amiga (Plattenlabel)|AMIGA]] veröffentlicht. Vorausgegangen waren Verhandlungen über den Titel ''Jetzt oder Nie'' und einen weiteren Titel, welche die damalige Staatsführung nicht veröffentlichen wollte.<ref>Herbert Grönemeyer am 11. November 2012.</ref> |
|||
Im selben Jahr erscheint das Album „Chaos“, welches rauer und spröder als sein Vorgänger "Luxus" wirken will. Tatsächlich lässt er den "alten" Grönemeyer hinter sich und gelangt mit diesem Album auf Platz eins der deutschen Hitparade. Die dazugehörige Tour sehen in den Folgemonaten weit über 600.000 Menschen. |
|||
Nach dem Fall der [[Berliner Mauer]] veröffentlichte er die Platte ''[[Luxus (Album)|Luxus]]''. Das Konzert am 18. Mai 1991 auf einer Wiese in [[Ahrensfelde]] bei [[Berlin]] im Rahmen der Tournee besuchten rund 100.000 Menschen. Diesen Zuschauerrekord für einen deutschen Musiker hielt Grönemeyer bis 2022, als Helene Fischer in München vor 130.000 Zuschauern auftrat. |
|||
Der Musiksender [[MTV]] lud Grönemeyer [[1994]] als ersten nicht-englischsprachigen Künstler in die Fernsehsendung „MTV-[[Unplugged]]“ ein. Das Konzert fand am [[15. Mai]] desselben Jahres in den ''[[Potsdam-Babelsberg|Babelsberger]] Studios'' statt. |
|||
Die [[Englische Sprache|englischsprachige Version]] des Albums ''[[Luxus (Album)|Luxus]]'' erschien 1991 in Kanada; es beinhaltet auch eine [[Französische Sprache|französische Fassung]] von ''Marie''. |
|||
Anfang [[1998]] zog Grönemeyer mit seiner Familie nach [[London]], wo er seitdem den Großteil des Jahres verbringt. Dort hat er ein eigenes Studio in den Mayfair Studios, wo er weiterhin deutschsprachig produziert. |
|||
=== 1993–2005: Neue Wege mit ''Chaos'', ''Bleibt alles anders'' und ''Mensch'' === |
|||
Am 21. April 1998 veröffentlichte Grönemeyer das Album „Bleibt alles anders“. Es erreicht nach weniger als vier Wochen Platin in Deutschland. Den ersten Teil der Tournee erlebten ca. 350.000 Fans mit. |
|||
Im Mai 1993 erschien das neunte Studioalbum ''[[Chaos (Herbert-Grönemeyer-Album)|Chaos]]''. Es gelangte auf [[Liste der Nummer-eins-Hits in Deutschland (1993)|Platz 1]] der deutschen Hitparade. Die dazugehörige Tour besuchten in den Folgemonaten weit über 600.000 Menschen. |
|||
Der Musiksender [[MTV]] lud Grönemeyer als ersten nicht-englischsprachigen Künstler in die Fernsehsendung ''[[MTV Unplugged]]'' ein. Das Konzert fand am 15. Mai 1994 im [[Studio Babelsberg]] statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mtv.de/artists/880-herbert-gronemeyer |titel=Bio bei MTV |abruf=2016-03-12}}</ref> |
|||
Mit dem Tod seines Bruders Wilhelm am 3. November 1998 und seiner Frau Anna am 5. November 1998 trafen Grönemeyer zwei schwere Schicksalsschläge. Grönemeyer benötigte über ein Jahr, um wieder künstlerisch tätig zu sein. |
|||
Anfang 1998 zog er gemeinsam mit seiner Familie nach [[London]], wo er bis 2007 den Großteil des Jahres verbrachte. Dort begann seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Produzenten [[Alex Silva (Musikproduzent)|Alex Silva]]. Grönemeyer unterhielt dazu ein eigenes Studio in den [[Mayfair Studios]], wo er weiterhin auch deutschsprachig produzierte. |
|||
Im Jahr [[2000]] spielte Grönemeyer auf der EXPO in Hannover mit einem 80-köpfigen Orchester zwei Konzerte. Daraus entstand später die Doppel-DVD „Stand der Dinge“. |
|||
Am 21. April 1998 veröffentlichte Grönemeyer sein nächstes Album ''[[Bleibt alles anders]]''. Zunehmend hielten neben der klassischen Rock-Band-Besetzung bei Grönemeyer elektronisch erzeugte Sounds Einzug in seine Studioarbeit. Das Album erreichte nach weniger als vier Wochen [[Goldene Schallplatte|Platin]] in Deutschland. Den ersten Teil der Tournee erlebten rund 350.000 Besucher. |
|||
Im August [[2002]] erschien das Album „Mensch“, der dritte Teil der [[Trilogie]] „Chaos“ – „Bleibt alles anders“ – „Mensch“. |
|||
Nach der Fortsetzung der ''Bleibt-alles-anders''-Tour 1999 spielte Grönemeyer auf der ''[[Expo 2000]]'' in Hannover mit dem [[NDR Radiophilharmonie|NDR Pops Orchestra]] unter der Leitung von Nick Ingman zwei Konzerte, woraus später die Doppel-DVD ''Stand der Dinge'' entstand. Mit demselben Arrangement spielte er im gleichen Jahr auch in Berlin vor dem [[Brandenburger Tor]] und im sachsen-anhaltischen Landschaftspark [[Goitzsche]]. |
|||
Das Album wurde noch vor der Veröffentlichung aufgrund der Vorbestellungen mit Platin ausgezeichnet, erhielt insgesamt Zehnfach Platin, erreichte Platz eins der deutschen Charts für Single und Album. Die [[Single (Musik)|Single]] ''Mensch'' war Grönemeyers erfolgreichstes Lied, mit dem er – zum ersten Mal in seiner langen Karriere – die Top-Position der deutschen Single-Charts erklomm. |
|||
Im August 2002 erschien sein elftes Studioalbum ''[[Mensch (Album)|Mensch]]''. Es wurde noch vor der Veröffentlichung aufgrund der Vorbestellungen mit Platin ausgezeichnet. Letzten Endes erhielt es 21-fach Gold und belegte elf Wochen lang [[Liste der Nummer-eins-Hits in Deutschland (2002)|Platz 1]] der [[Deutsche Albumcharts|deutschen Album-Charts]]. Die Single ''[[Mensch (Lied)|Mensch]]'' war Grönemeyers bis dahin erfolgreichstes Lied, mit dem er erstmals auf Platz 1 der deutschen Single-Charts gelangte. |
|||
Ab [[2002]] tourte Herbert Grönemeyer im Rahmen seiner „Alles Gute von gestern bis Mensch“-Tournee durch Deutschland. Eigentlich sollte am [[8. Juli]] [[2003]] in [[Montreux Jazz Festival|Montreux]] das Tournee-Ende stattfinden. Bis dahin sahen 1,5 Millionen Zuschauer die Auftritte. Wegen des großen Erfolges wurde die Tour dann im Juni [[2004]] mit weiteren 8 Terminen fortgesetzt und fand am 8. Januar [[2005]] im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten der [[LTU arena|LTU arena Düsseldorf]] nach 3,5 Stunden ihren Abschluss. |
|||
Ab 2002 tourte Herbert Grönemeyer im Rahmen seiner ''Alles-Gute-von-gestern-bis-Mensch''-Tournee durch Deutschland. Auch in [[Bochum]], der Stadt seiner Jugend, trat und tritt er immer wieder auf, zuletzt mit dem Album ''Mensch'' im [[Ruhrstadion]]. Eigentlich sollte am 8. Juli 2003 in [[Montreux Jazz Festival|Montreux]] das Tournee-Ende stattfinden. Bis dahin sahen 1,5 Millionen Zuschauer die Auftritte. Wegen des großen Erfolges wurde die Tour dann im Juni 2004 mit weiteren acht Terminen fortgesetzt und fand am 8. Januar 2005 im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten der [[Merkur Spiel-Arena|Düsseldorfer Arena]] mit einem dreieinhalbstündigen Konzert nach über zwei Jahren ihren Abschluss. |
|||
Die [[2003]] erschienene Live-DVD schaffte es als erste DVD überhaupt auf Platz 1 der Deutschen Hitparade. |
|||
Die 2003 erschienene Live-DVD schaffte es als erste DVD überhaupt auf [[Liste der Nummer-eins-Hits in Deutschland (2003)|Platz 1]] der Deutschen Albumcharts. |
|||
Am [[7. April]] [[2006]] wurde Grönemeyers Single „Zeit, dass sich was dreht“ angekündigt und am [[19. Mai]] [[2006]] in den Handel gebracht. Es handelt sich bei dem Lied um die offizielle WM-Hymne zur [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006]], die er zusammen mit dem aus [[Mali]] stammenden Duo [[Amadou & Mariam]] singt. Der englische Songtitel lautet „Celebrate the Day“, die französische Version heißt „Fetez cette journée“. |
|||
Im Rahmen der offiziellen Eröffnung der FIFA-WM [[2006]] in der [[Allianz Arena]] am [[9. Juni]] [[2006]] stellte Herbert Grönemeyer das Lied live vor. Am [[19. Juni]] 2006, erreichte die Single die Spitze der Charts und brachte Herbert Grönemeyer den zweiten Nummer-eins-Hit seiner Karriere. |
|||
=== 2006–2007: Fußball-WM-Hymne und Album ''12'' === |
|||
=== Soziales Engagement === |
|||
Am 19. Mai 2006 erschien Grönemeyers Single ''Zeit, dass sich was dreht'', die offizielle WM-Hymne zur [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006]], die er zusammen mit dem aus [[Mali]] stammenden Duo [[Amadou & Mariam]] sang. Der englische Titel lautet ''Celebrate the Day,'' die französische Version heißt ''Fêtez cette journée''. Im Rahmen der WM-Eröffnung in der [[Allianz Arena]] München am 9. Juni 2006 stellte Grönemeyer das Lied [[Liveübertragung|live]] vor. Wenige Tage später erreichte die Single die Spitze der Hitparade und wurde zum zweiten [[Liste der Nummer-eins-Hits in Deutschland (2006)|Nummer-eins-Hit]] seiner Karriere. |
|||
[[Bild:Herbert_beim_Interview.jpg|thumb|Interview am 1. [[White Band Day]] in Berlin]] |
|||
Am 14. Oktober 2006 unterschrieb Grönemeyer einen Aufnahmeantrag beim [[VfL Bochum]] und erhielt die Mitgliedsnummer 4630 als Anspielung auf sein Erfolgsalbum ''[[4630 Bochum]]''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/leute/film/Hol-doch-mal-Luft-Junge-article3081171.html |titel=Hommage an Herbert Grönemeyer: Hol' doch mal Luft, Junge! |werk=n-tv.de |datum=2011-04-12 |abruf=2024-08-16 |zitat=1.328 Zuschauer waren am 14. Oktober 2006 dabei, als er sich dafür feiern ließ, dass er einen Aufnahmeantrag beim VfL Bochum unterschrieben hat und die Mitgliedsnummer 4630 bekam – Sie wissen schon, die berühmte Langspielplatte.}}</ref> |
|||
Grönemeyer ist stark sozial engagiert. Bereits [[1985]] initiierte er das Projekt „[[Band für Afrika]]“. Dabei handelte es sich, ähnlich wie bei [[Band Aid]], um ein Gemeinschaftsprojekt verschiedener Künstler, mit dem Ziel Spendengelder für Afrika zu sammeln. Die Single „Nackt im Wind“ erreichte 1985 Platz 3 der deutschen Hitparade. |
|||
Die am 20. Februar 2007 veröffentlichte Single ''[[Lied 1 – Stück vom Himmel]]'' war die erste Auskopplung aus dem Album ''[[12 (Album)|12]]''. Sie erreichte am 13. Februar den ersten Platz der Single-Charts und ist Grönemeyers dritter [[Liste der Nummer-eins-Hits in Deutschland (2007)|Nummer-eins-Hit]]. Das am 2. März 2007 veröffentlichte Album erreichte Platz 1 der Weltcharts und hielt sich 71 Wochen in den deutschen Album-Charts, davon 5 Wochen auf Platz 1. ''12'' war somit das zweiterfolgreichste Album im Jahr 2007 in Deutschland und konnte nur von [[Nelly Furtado]]s ''Loose'' geschlagen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.offiziellecharts.de/album-details-53325 |titel=Herbert Grönemeyer: 12 |werk=offiziellecharts.de |abruf=2019-09-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.mtv.de/charts/Album_Jahrescharts_2007 |titel=Album-Jahrescharts 2007 |werk=mtv.de |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20090305040632/http://www.mtv.de/charts/Album_Jahrescharts_2007 |archiv-datum=2009-03-05 |abruf=2012-11-13}}</ref> |
|||
Derzeit ist Grönemeyer Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft [[Deine Stimme gegen Armut]], dem deutschen Ableger von [[Bob Geldof]]s Initiative „Make Poverty History“. Seit [[2005]] unterstützt er die Aktion, durch die die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] daran erinnert werden soll, dass sich Deutschland wie alle anderen Mitgliedsstaaten der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] verpflichtet haben, alles zu tun, um bis zum Jahr 2015 weltweit die extreme Armut zu halbieren. Er setzt sich so aktiv für den Schuldenerlass der ärmsten Länder Afrikas ein. Am 2. Juli 2005, dem sogenannten [[White Band Day]], trat er in Berlin mit deutschen und internationalen Künstlern, gleichzeitig mit den weltgrößten Stars, auf neun verschiedenen Konzerten rund um die Welt auf. |
|||
Im Sommer ging Grönemeyer auf [[Freiluftkonzert|Open-Air]]-Tournee und spielte 23 Stadion-Konzerte in Deutschland, Österreich, Italien, Liechtenstein und der Schweiz. Der Abschluss der Tour fand am 27. Juni 2007 im ausverkauften [[Stadion Wankdorf (2005)|Stade de Suisse]] in Bern statt. Im Herbst schlossen sich Konzerte vor kleinem Publikum in exklusiven Häusern an. Dazu spielte Grönemeyer – größtenteils „[[Akustikversion|unplugged]]“ – beispielsweise in der Dresdner [[Semperoper]], in der [[Royal Albert Hall]] in London und in der [[Heineken Music Hall]] in Amsterdam. |
|||
=== Aktuelle Projekte === |
|||
Am 21.9.2006 stellte Herbert Grönemeyer seine Pläne für das Jahr 2007 vor. Er kündigte für das Frühjahr 2007 eine neue CD und eine anschließende Europa-Stadiontour an. Es stehen bislang 14 Konzerte durch Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz auf dem Plan. Die Tour wird am 24. Mai in Leipzig beginnen, danach geht es nach Wien, Meran und Graz. Weitere Stationen werden am 31. Mai Stuttgart, am 3.6. Hannover, am 5.6. Frankfurt (Main), am 9.6. und 10.6. Gelsenkirchen-Schalke, am 13.6. Berlin, am 16.6. München, am 20.6. Köln und am 23.6. Hamburg sein. Das Abschlusskonzert findet am 27. Juni in Bern statt. |
|||
=== 2008–2010: Best-of-Album ''Was muss muss'' und neue Projekte === |
|||
=== Das Label "Grönland Records" === |
|||
[[Datei:Herbert Grönemeyer Berlinale 2009.jpg|mini|Herbert Grönemeyer auf der [[Berlinale 2009]]]] |
|||
Auch im Jahre 2008 führte Grönemeyer die erfolgreiche ''12''-Tour fort. Zwölf weitere Termine standen auf dem Programm. Zum Tour-Abschluss gab Grönemeyer am 13. September 2008 ein dreieinhalbstündiges Konzert zur Neueröffnung in der Berliner [[O2 World Berlin|O<sub>2</sub> World]]. |
|||
Grönemeyer gestaltete aktiv die Fernsehreihe [[Pop 2000]], die die Geschichte von 50 Jahren Popmusik und Jugendkultur in Deutschland erzählt. Im Zusammenhang mit dieser Arbeit gründete er das [[Plattenlabel]] [[Grönland Records]] und leitet es gemeinsam mit Rene Renner. |
|||
Am 3. Juli 2008 drehte [[Ulrich Stein (Regisseur)|Ulrich Stein]] für die ARD-Dokumentationsreihe ''[[Deutschland, deine Künstler]]'' ein Porträt Grönemeyers, nachdem er ihn zuvor auf seiner Tour begleitet hatte. |
|||
Grönland Records bietet eigenen sowie anderen Künstlern die Möglichkeit, dem hauseigenen Verlag, Polar Bear Publishing, beizutreten, welcher die Herausgeberrechte und die vielen Möglichkeiten, in denen die Musik eines Künstlers verwendet werden kann, verwaltet. Zu den Grönland-Künstlern zählen [[AK4711]], Bombay 1, Free*Land, Freidenker, Half Cousin, [[Kira (Musikerin)|Kira]], Lockdown Project, Lunz, Merz, [[Neu (Band)|Neu!]], Pet, Petra Jean Phillipson, [[Psapp]], Roedelius, Sol Seppy und The Earlies. |
|||
Am 21. November 2008 erschien das erste „Best-of“-Doppel-Album ''Was muss muss''. Es enthält 33 Songs aus 11 Alben und zusätzlich die Titel ''Glück'' und ''Zeit, dass sich was dreht'' sowie ''Will I Ever Learn''. ''Will I Ever Learn'' ist ein Duett mit [[Antony Hegarty]] von [[Antony and the Johnsons]] und wurde vorab veröffentlicht als ''Lena'' für das [[Georg Büchner|Georg-Büchner]]-[[Lustspiel]] ''[[Leonce und Lena]]''. Zusätzlich erschien ein 72-seitiges [[CD- und DVD-Verpackungen #Earbook|Earbook]], das neben dem Doppelalbum auch eine DVD mit Musikvideos, eine 10-Zoll-Remix-Vinyl und eine USB-Card mit Raritäten, Remixen sowie einem Videointerview zu allen Titeln enthält. Die DVD umfasst auch das ursprünglich verworfene, englischsprachige Video ''Full Moon''. |
|||
== Filme == |
|||
* 1976: ''Die Geisel'' (Regie: [[Peter Zadek]]) |
|||
* 1978: ''Von Tag zu Tag'' (Regie: [[Ulrich Stein]]) |
|||
* 1978: ''Uns reicht das nicht'' (Regie: [[Jürgen Flimm]]) |
|||
* 1979: ''Daheim unter Fremden'' (Regie: [[Peter Keglevic]]) |
|||
* 1981: ''[[Das Boot]]'' (Regie: [[Wolfgang Petersen]]) |
|||
* 1982: ''Doktor Faustus'' (Regie: [[Franz Seitz]]) |
|||
* 1982: ''[[Frühlingssinfonie (Film)|Frühlingssinfonie]]'' (Regie: [[Peter Schamoni]]) |
|||
* 1984: ''Die ewigen Gefühle'' (Regie: [[Peter Beauvais]]) |
|||
* 1985: ''Väter und Söhne'' (Regie: [[Bernhard Sinkel]]) |
|||
Am 9. Januar 2010 trug Grönemeyer bei der Eröffnungsfeier der [[RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas]] in [[Essen]] auf der [[Zeche Zollverein]] erstmals seine für dieses Ereignis geschriebene Ruhrgebietshymne ''[[Komm zur Ruhr]]'' vor. |
|||
== Diskographie == |
|||
Grönemeyer komponierte den Soundtrack zu [[Anton Corbijn]]s Kinofilm [[The American (2010)|''The American'']], eine Hollywood-Produktion mit [[George Clooney]] in der Hauptrolle. Der Film kam am 9. September in die Kinos. Einen Tag später erschien die CD mit dem Soundtrack. |
|||
[[Bild:Herbert Groenemeyer - Freiburg 2004.jpg|thumb|Herbert Grönemeyer live in Freiburg]] |
|||
Am 29. September 2010 stellte Herbert Grönemeyer in [[Rostock]] seine Pläne für seine Open-Air-Tournee 2011 vor, die ihn überwiegend durch [[Stadion|Stadien]] in Deutschland, Österreich und der Schweiz führen wird. Am 7./8. Dezember 2010 gab Grönemeyer drei weitere Pressekonferenzen in [[Hamburg]], [[Düsseldorf]] und [[München]]. Dabei erläuterte er Näheres zum neuen Album und der anstehenden Stadiontour. |
|||
=== Alben === |
|||
* 1978: ''Ocean Orchestra'' |
|||
* 1979: ''Grönemeyer'' |
|||
* 1980: ''Zwo'' |
|||
* 1981: ''Das Boot. Die Original Sprach-Szenen'' |
|||
* 1982: ''Total egal'' |
|||
* 1983: ''Gemischte Gefühle'' |
|||
* 1984: ''4630 Bochum'' |
|||
* 1986: ''Sprünge'' |
|||
* 1988: ''Ö'' |
|||
* 1988: ''What's all this'' |
|||
* 1990: ''Luxus'' |
|||
* 1991: ''Luxus'' (englisch) |
|||
* 1992: ''So gut'' |
|||
* 1993: ''Chaos'' |
|||
* 1994: ''Cosmic Chaos'' |
|||
* 1995: ''Unplugged Herbert'' |
|||
* 1995: ''Grönemeyer Live'' |
|||
* 1996: ''Chaos'' (englisch) |
|||
* 1998: ''Bleibt alles anders'' |
|||
* 2002: ''Mensch'' |
|||
=== 2011–2012: Album und Tournee ''Schiffsverkehr'' === |
|||
=== Singles === |
|||
Am 4. Februar 2011 erschien die Single ''[[Schiffsverkehr (Lied)|Schiffsverkehr]]'', Titelsong des am 18. März 2011 veröffentlichten Studioalbums. Die Single erreichte in der ersten Woche bereits die Top 10 der deutschen Charts. |
|||
* 1979: ''Don't begin''; ''Pompeji'' |
|||
* 1982: ''Currywurst''; ''Anna'' |
|||
* 1983: ''Kaufen''; ''Musik nur, wenn sie laut ist''; ''Etwas Warmes (nur 12")'' |
|||
* 1984: ''Männer''; ''Alkohol''; ''Flugzeuge im Bauch''; ''Mannen'' |
|||
* 1986: ''Kinder an die Macht''; ''Tanzen''; ''Nur noch so (Remix)''; ''Unterwegs (Promo)'' |
|||
* 1988: ''Halt mich''; ''Full Moon''; ''Vollmond''; ''Was soll das''; ''Komet'' |
|||
* 1990: ''Deine Liebe klebt''; ''Luxus''; ''Luxus – Special Tanz Mix'' |
|||
* 1991: ''Onur''; ''Marie''; ''Video''; ''Haarscharf'' |
|||
* 1992: ''Marie – Canada Release''; ''Hard Cash'' |
|||
* 1993: ''Chaos''; ''Fisch im Netz''; ''Dance Chaos''; ''Land unter''; ''Land unter – Remixes'' |
|||
* 1994: ''Die Härte''; ''Morgenrot'' |
|||
* 1995: ''Morgenrot – The Mixes''; ''Cosmic Chaos''; ''Halt mich'' |
|||
* 1996: ''Ich hab dich lieb''; ''Bochum''; ''Halt mich (Live)''; ''Ich will mehr''; ''Land unter – Unplugged''; ''Land unter – Dance Versions'' |
|||
* 1998: ''Bleibt alles anders''; ''Fanatisch''; ''Letzte Version''; ''Nach mir''; ''Stand der Dinge (Promo)'' |
|||
* 1999: ''Ich dreh mich um dich/Heimat'' |
|||
* 2000: ''[[Da da da, ich lieb dich nicht du liebst mich nicht|Da Da Da]]''; ''Lächeln (2000)''; ''Flugzeuge im Bauch (2000)'' |
|||
* 2002: ''Mensch''; ''Der Weg'' |
|||
* 2003: ''Demo (Letzter Tag)''; ''Zum Meer''; ''Unbewohnt (Promo)'' |
|||
* 2006: ''Zeit, dass sich was dreht'' |
|||
Das in [[London]], [[Stockholm]], [[Berlin]] und [[New York City|New York]] entstandene Album ''[[Schiffsverkehr (Album)|Schiffsverkehr]]'' hat Herbert Grönemeyer erneut mit Alex Silva produziert. Für die Abmischung waren unter anderem Michael Ilbert und der New Yorker Michael H. Brauer verantwortlich. Sofort nach Veröffentlichung erlangte es den Gold-Status und erreichte Platz 1 der Album-Charts in [[Liste der Nummer-eins-Hits in Deutschland (2011)|Deutschland]], [[Liste der Nummer-eins-Hits in Österreich (2011)|Österreich]] und der [[Liste der Nummer-eins-Hits in der Schweiz (2011)|Schweiz]]. Das Album enthält elf Lieder und zusätzlich nach dem letzten Titel ''So wie ich'' und einer elfminütigen Pause den „[[Hidden Track]]“ ''November''. Laut Grönemeyer ist dieses Album „druckvoller und gitarrenlastiger“ als das vorherige Album. |
|||
=== Video / DVD === |
|||
* 1986: ''WAAhnsinn'' – Der Wackersdorf Film |
|||
* 1988: ''Ö-Tour Video'' |
|||
* 1991: ''Luxus-Tour Video'' |
|||
* 1995: ''MTV'S Unplugged Herbert'' |
|||
* 2000: ''Stand der Dinge'' (Doppel-DVD/CD) |
|||
* 2003: ''Mensch live'' (Doppel-DVD) |
|||
Am 6. Mai erschien mit ''Fernweh'' die zweite Single-Auskopplung. Am 31. Mai startete die ''Schiffsverkehr''-Open-Air-Tour 2011 mit einem Konzert im [[IGA-Park]] in Rostock. Es folgten Konzerte in Hamburg, Hannover, Berlin, Gelsenkirchen, Düsseldorf, Kassel, Frankfurt am Main, Köln, Stuttgart, Leipzig, Wien, Klagenfurt, München und Bern. Den Abschluss bildete das Konzert im [[Bodenseestadion (Konstanz)|Bodenseestadion]] [[Konstanz]] am 24. Juni. Grönemeyers Bühne glich einem Segelschiff mit fünf Masten, an denen Bildschirme hingen und wurde von [[Anton Corbijn]] entwickelt. Das Konzert am 16. Juni im Leipziger Stadion wurde mitgeschnitten und erschien am 18. November 2011 als Doppel-DVD und [[Blu-ray Disc]]. Die Tour wurde von mehr als 550.000 Menschen besucht und zählte insgesamt 16 Konzerte. Grönemeyer spielte bis zu dreieinhalb Stunden. Laut Branchenmagazin ''Pollstar'' belegt Grönemeyers Tournee gerade Platz 11 in der Weltrangliste und ist damit aktuell die erfolgreichste deutsche Produktion. Das Magazin bewertet halbjährlich die Tourneen von Künstlern und Bands nach Ticketverkäufen und Einnahmen. 2012 erhielt Herbert Grönemeyer den [[Echo (Musikpreis)|Echo]] als ''Bester Live-Act national'' für seine Tournee. Er setzte die Tour mit 22 Konzerten in Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Belgien, Holland und Luxemburg fort. Am 14. Juli 2012 fand das Abschlusskonzert im Rahmen des [[Montreux Jazz Festival]]s statt. Bis dahin hatten über 750.000 Zuschauer die ''Schiffsverkehr-Tournee'' gesehen. |
|||
=== Andere Projekte === |
|||
Der Auftritt auf dem Jazz-Festival wurde am 16. November 2012 als DVD- sowie Blu-ray-Edition unter dem Titel ''Live at Montreux 2012'' veröffentlicht. |
|||
* 1986: ''Sommer in Lesmona'' (Filmmusik) (Regie: [[Peter Beauvais]]) |
|||
* 1996: ''Übers Meer – ''Abschied von Rio – Das Konzert der Freunde''- Zum Abschied von [[Rio Reiser]] |
|||
2011 war Grönemeyer zudem in der ''[[Sesamstraße]]'' bei Ernie-&-Bert-Songs zu sehen. |
|||
* 2003: ''Trauer'' ([[Selma Meerbaum-Eisinger]]) – [[World Quintet]] |
|||
* 2003: ''Taxi Europa'' – Taxi Europa von [[Stephan Eicher]] |
|||
=== 2012–2013: ''I Walk'' und Jubiläums-Club-Tournee === |
|||
[[Datei:Herbert Grönemeyer at 214. Wetten, dass.. show in Graz, 8. Nov. 2014 02.jpg|mini|Grönemeyer während der Premiere der Single ''[[Morgen (Herbert-Grönemeyer-Lied)|Morgen]]'' aus dem Album ''Dauernd jetzt'' bei ''[[Wetten, dass..?]]'' in Graz am 8. November 2014]] |
|||
Das englischsprachige Album ''I Walk'' erschien im Oktober 2012 in Großbritannien und in den Benelux-Ländern. Es entstand in Zusammenarbeit mit internationalen Künstlern wie Anthony Hegarty, dem Waliser Frontmann und Gitarristen der [[Manic Street Preachers]], [[James Dean Bradfield]]. Das Werk umfasst zwölf Titel und den Bonustrack ''Mensch'', ein Duett mit dem [[U2 (Band)|U2]]-Frontmann [[Bono]]. Die überwiegende Anzahl der Stücke wurde ins Englische übertragen, andere Stücke wie ''Will I Ever Learn'' oder ''Same Old Boys'' sind bisher nicht deutschsprachig produziert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.focus.de/kultur/musik/musik-groenemeyer-flugzeuge-in-my-head-statt-im-bauch_aid_845967.html |titel=Grönemeyer: Flugzeuge „in my head“ statt „im Bauch“ |abruf=2012-11-18 |archiv-datum=2020-09-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200920182913/https://www.focus.de/kultur/musik/musik-groenemeyer-flugzeuge-in-my-head-statt-im-bauch_aid_845967.html |offline=ja |archiv-bot=2025-06-23 20:38:21 InternetArchiveBot }}</ref> Das Albumcover stammt von [[Anton Corbijn]], der das Foto schon im Jahr 2010 in Portugal schoss.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.antoncorbijn.com/pag/NEWS/iWalk.html |titel=HERBERT GRÖNEMEYER – I WALK october 2012 |abruf=2013-09-08}}</ref> |
|||
Ein Konzert im legendären Londoner ''[[The Roundhouse|Roundhouse]]'' fand Ende Oktober statt. Einige Tage später startete Herbert Grönemeyer seine Jubiläums-Club-Tournee ''Blick zurück – 30 Jahre Halbzeit'' durch Deutschland, Österreich und die Schweiz, die ihn durch kleinere Hallen und Clubs führte. Grönemeyer spielte hier ausschließlich Songs, die länger nicht mehr live zu hören waren. Für Fans fand eine Abstimmung über die [[Setlist]] auf seiner [[Homepage]] statt. Am 19. Februar 2013 wurde ''I Walk'' auch in den USA veröffentlicht. Konzerte in [[New York City|New York]] und [[Chicago]] folgten Ende Februar, eine ausgedehnte Tournee wurde für den Herbst angekündigt. Die ''[[I Walk Tour|I-Walk-Tour]]'' wurde im Herbst 2013 beendet. |
|||
Am 11. September 2013 startete seine Nordamerika-Tournee, bei der Grönemeyer sein englisches Album dem US-amerikanischen Publikum präsentierte. Beginnend in [[Atlanta]], führte sie ihn durch zwölf Städte (zehn in den USA, zwei in Kanada). Am 19. September spielte er nach 24 Jahren erneut in [[Montreal]], wo er bereits 1989, damals im Vorprogramm des kanadischen Sängers [[Tom Cochrane]], aufgetreten war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lapresse.ca/arts/musique/201309/07/01-4687079-herbert-gronemeyer-de-la-visite-rare.php |titel=Herbert Grönemeyer: de la visite rare |abruf=2013-09-20}}</ref> |
|||
=== 2014–2015: ''A Most Wanted Man'' und Album ''Dauernd jetzt'' === |
|||
Herbert Grönemeyer komponierte den Soundtrack zu [[Anton Corbijn]]s Kinofilm ''[[A Most Wanted Man]]'', einem Agenten-Thriller, der in Hamburg und Berlin gedreht wurde. Grönemeyer ist in einer Nebenrolle zu sehen. Film und Soundtrack erschienen 2014. |
|||
Rund dreieinhalb Jahre nach Erscheinen von ''Schiffsverkehr'' wurde im November 2014 Grönemeyers 14. Studioalbum ''[[Dauernd jetzt]]'' vorgestellt.<ref>Andreas Montag: [https://www.berliner-zeitung.de/kultur/groenemeyers-neues-album-groenemeyer-stellt-neues-album-vor-aus-vollem-herzen,10809150,29090884.html ''Grönemeyer stellt neues Album vor – Aus vollem Herzen''.] In: ''[[Berliner Zeitung]].'' 18. November 2014.</ref> Das Album stieg auf Anhieb auf Platz 1 der Charts in [[Liste der Nummer-eins-Hits in Deutschland (2014)|Deutschland]], [[Liste der Nummer-eins-Hits in Österreich (2014)|Österreich]] und der [[Liste der Nummer-eins-Hits in der Schweiz (2014)|Schweiz]] ein. Nach einer Woche erlangte es in Deutschland den Gold- und nach einem Monat den [[Goldene Schallplatte|Platinstatus]]. Grönemeyer erhielt im Februar 2015 die [[Goldene Kamera 2015|Goldene Kamera]] als ''Bester Musiker national''. Außerdem wurde er für ''Dauernd jetzt'' als ''Bester Künstler national Rock/Pop'' mit dem [[Echoverleihung 2015|Echo]] geehrt. 2015 und 2016 präsentierte Grönemeyer das Album live auf Konzerttourneen. |
|||
Am 22. April 2016 veröffentlichte er mit [[Felix Jaehn]] das Lied ''[[Jeder für Jeden]]'' zur [[Fußball-Europameisterschaft 2016]]. |
|||
=== 2016: ''Deutschland, deine Künstler'' und Album ''Live in Bochum'' === |
|||
Am 10. April 2016 drehte [[Ulrich Stein (Regisseur)|Ulrich Stein]] für die ARD-Dokumentationsreihe ''[[Deutschland, deine Künstler]]'' erneut ein aktuelles Porträt über Grönemeyer. |
|||
Am 25. November 2016 wurde ein Doppel-Live-Album veröffentlicht. Dieses beinhaltet Mitschnitte aus den Konzerten, die Grönemeyer am 19. und 20. Juni 2015 im Bochumer [[Ruhrstadion]] gab. Die Doppel-CD beinhaltet auch eine neue Version des Klassikers ''[[Bochum (Lied)|Bochum]]'', der um eine neue Strophe erweitert wurde. Zur Komposition wurde vorher von der [[Westdeutsche Allgemeine Zeitung|WAZ]] und [[Radio Bochum]] aufgerufen.<ref>{{Internetquelle |autor=Jürgen Stahl |url=https://www.waz.de/staedte/bochum/article12385314/herbert-groenemeyers-live-aus-bochum-mit-fuenfter-strophe.html |titel=Herbert Grönemeyers „Live aus Bochum“ mit fünfter Strophe |werk=Westdeutsche Allgemeine Zeitung |hrsg=Funke Mediengruppe |datum=2016-11-24 |abruf=2016-11-25 |sprache=de}}</ref> |
|||
=== Seit 2018: Alben ''Tumult'' und ''Das ist los'' === |
|||
Das 15. Studioalbum ''[[Tumult (Album)|Tumult]]'' wurde am 9. November 2018 veröffentlicht; vorab erschienen die Singles ''Sekundenglück'' am 28. September 2018, ''Doppelherz / İki Gönlüm'' (mit [[BRKN]]) am 11. Oktober 2018 und ''Warum'' am 2. November 2018.<ref>[[Radio SAW|1 A Deutsche Hits]]: [https://www.1a-deutsche-hits.de/sekundenglueck-endlich-neue-single-herbert-groenemeyer ''Sekundenglück: Endlich neue Single von Herbert Grönemeyer''], abgerufen am 27. September 2018.</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Groenemeyer |url=https://www.youtube.com/watch?v=8gG9WJQ7n1w |titel=Herbert Grönemeyer – Doppelherz / İki Gönlüm (mit BRKN) |datum=2018-10-11 |abruf=2018-10-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Groenemeyer |url=https://www.youtube.com/watch?v=c7yttxFA2Kk |titel=Herbert Grönemeyer – Warum (Offizielles Musikvideo) |datum=2018-11-02 |abruf=2018-11-02}}</ref> 2019 stellte Grönemeyer das Album auf seiner ''[[Tumult Tour|Tumult-Tour]]'' in 34 Konzerten 500.000 Besuchern in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden vor.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.musikwoche.de/live/dirk-becker-feiert-eine-halbe-million-verkaufte-tickets-fuer-groenemeyer-955b509b6b54fd0348ef439030658a05 |titel=Dirk Becker feiert eine halbe Million verkaufte Tickets für Grönemeyer |abruf=2024-01-12}}</ref> Tour-Abschluss war am 12. und 13. Oktober in Basel.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baloisesession.ch/de/programm |titel=Programm 2020 |abruf=2021-04-13}}</ref> |
|||
Im November 2022 wurde das Erscheinen von Grönemeyers 16. Studioalbum ''[[Das ist los]]'' für den 24. März 2023 angekündigt.<ref>{{Internetquelle |autor=Enwie Kej |url=https://dervinylist.com/2022/11/22/groenemeyer-neues-album-das-ist-los/ |titel=Neues GRÖNEMEYER Album – DAS IST LOS |werk=Der Vinylist |datum=2022-11-22 |abruf=2022-11-22}}</ref> Der Titel ''Deine Hand'' wurde am 18. November 2022 als erste Single des Albums veröffentlicht,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=ZUF13nAU5Ao |titel=Herbert Grönemeyer – Deine Hand (Offizielles Musikvideo) |abruf=2022-11-22}}</ref> am 16. Dezember 2022 folgte ''Urverlust''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=xFiZb3mzgn8 |titel=Herbert Grönemeyer - Urverlust (Offizielles Musikvideo) |abruf=2022-12-16}}</ref> |
|||
und am 10. Februar 2023 ''Angstfrei''.<ref>https://www.universal-music.de/herbert-groenemeyer/news/herbert-groenemeyer-veroeffentlicht-seine-neue-single-video-angstfrei-268910</ref> Das Album stieg am 24. März 2023 auf Rang 2 der deutschen Charts ein, auf dem es sich für zwei Wochen hielt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.offiziellecharts.de/album-details-512569 |titel=Herbert Groenmeyer – Das ist los |werk=offiziellecharts.de |hrsg=Offizielle Deutsche Charts |abruf=2023-08-06}}</ref> In Österreich erreichte ''Das ist los'' Rang 1 der dortigen Albumcharts, in der Schweiz Rang 3. |
|||
Im November 2023 brachte das [[Theater Basel]] die musikalische Komödie „Pferd frisst Hut“ (''Un chapeau de paille d'Italie'', dt. ''Ein Florentinerhut'', von [[Eugène Labiche]]) in der entstaubten Inszenierung von [[Herbert Fritsch]] mit einer neu komponierten Musik von Grönemeyer als Musical auf die Bühne.<ref name="Altwegg">[[Jürg Altwegg]], ''Da lacht der Ethnologe'', in: ''Frankfurter Allgemeine Zeitung'' vom 6. November 2023 ([https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buehne-und-konzert/groenemeyer-musical-pferd-frisst-hut-19292164.html Online)]</ref> |
|||
{{Zitat |
|||
|Text=Die Songs haben das Zeug zum Ohrwurm. Die Orchesterpassagen [...] wird man gerne wiederhören. Der Star der Basler Uraufführung ist Herbert Grönemeyer, dem das Publikum und die Schauspieler und Sänger, der Chor und das Orchester unisono eine Ovation bereiteten [...] Sie [die Produktion] zeugt vom Besten und Höchsten, was die orientierungslose Moderne gegenwärtig zu bieten hat: Ein unverwüstlicher Klassiker wird nicht zerstört, sondern mit frischen Tönen und szenischen Ideen in einer neuen Gattung wiederbelebt. Der Tiefgang stellt sich ganz von allein ein. Hut ab. |
|||
|Autor=Jürg Altwegg |
|||
|ref=<ref name="Altwegg" />}} |
|||
== Grönemeyers Band == |
|||
[[Datei:Alfred Kritzer Mannheim.jpg|mini|Grönemeyer-Keyboarder Alfred Kritzer aus Mannheim (2019)]] |
|||
Teilweise schon vor dem Durchbruch 1984 dabei, besteht Grönemeyers Band heute aus dem [[E-Bass|Bassisten]] [[Norbert Hamm]], dem [[Schlagzeug]]er [[Armin Rühl]], den [[Gitarrist]]en [[Jakob Hansonis]] und [[Stephan Zobeley]], dem [[Jazz]]-[[Saxophon]]isten [[Frank Kirchner (Musiker)|Frank Kirchner]] und dem [[Keyboard]]er [[Alfred Kritzer]], der auch für zahlreiche Streicher-[[Arrangement]]s verantwortlich ist. Als [[Perkussion (Musik)|Perkussionist]] tritt [[Mark Essien]] auf. Zusätzlich begleitet Rainer Scheithauer seit der Tournee ''Schiffsverkehr'' 2011 die Band an den Keyboards. |
|||
== Label ''Grönland Records'' == |
|||
{{Hauptartikel|Grönland Records}} |
|||
Das [[Musiklabel|Label]] ''Grönland'' wurde 1999 in Verbindung mit dem 8-CD-Box-Set ''Pop 2000'' gegründet,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.discogs.com/release/450809 |titel=Various – Pop 2000 – 50 Jahre Popmusik und Jugendkultur In Deutschland |werk=discogs.com |abruf=2012-12-07}}</ref> das in einem Projekt von Grönemeyer zusammen mit der [[Pop 2000|gleichnamigen Fernsehreihe]] entstand.<ref>{{Internetquelle |url=http://groenland.com/uber-uns/ |titel=Über uns |werk=groenland.com |hrsg=Grönland Deutschland GmbH |abruf=2012-12-07}}</ref> Grönemeyer leitete das Label bis Ende 2008 gemeinsam mit René Renner. Seit 2009 ist das Label komplett in Berlin ansässig und wird von Labelmanagerin Mareike Hettler betreut.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.musikmarkt.de/Aktuell/News/Groenland-Records-Mareike-Hettler-uebernimmt-Labelmanagement |titel=09.02.2009 – Grönland Records: Mareike Hettler übernimmt Labelmanagement |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140811185450/https://www.musikmarkt.de/Aktuell/News/Groenland-Records-Mareike-Hettler-uebernimmt-Labelmanagement |archiv-datum=2014-08-11 |abruf=2009-02-22}}</ref> |
|||
Grönemeyer selbst veröffentlicht seine Alben seit seinem Album ''Tumult'' (2018) nicht mehr auf dem von ihm mitbegründeten Label ''Grönland'', sondern auf dem [[Universal-Music-Group]]-Label ''[[Vertigo Records]]''. |
|||
Zu den aktuellen und ehemaligen Grönland-Künstlern zählen [[AK4711]], [[Boy (Band)|Boy]], Dextro, [[Gloria (deutsche Band)|Gloria]], [[Kira (Musikerin)|Kira]], [[William Fitzsimmons]], [[Niels Frevert]], Lockdown Project, Merz, [[Neu!]], Petra Jean Phillipson, [[Psapp]], [[Philipp Poisel]], [[Philipp Dittberner]], [[Hans-Joachim Roedelius|Roedelius]], [[Sol Seppy]] und The Earlies. |
|||
== Soziales und politisches Engagement == |
|||
1985 initiierte Grönemeyer das Projekt ''Band für Afrika''. Dabei handelte es sich, ähnlich wie bei Band Aid, um ein Gemeinschaftsprojekt verschiedener Künstler mit dem Ziel, Spendengelder für Projekte in Afrika zu sammeln. Die Single ''Nackt im Wind'' erreichte 1985 Platz 3 der deutschen Hitparade. Um dem Zweck der Platte zu dienen, verzichteten alle Beteiligten auf ihre Gagen und Tantiemen. Die Initiatoren gingen sogar noch einen Schritt weiter, indem sie durch einen besonderen Aufdruck auf der Schallplattenhülle auch den Handel in die Pflicht nahmen: „''Die Künstler legen Wert auf die Feststellung, daß wirklich niemand außer den Spendenempfängern an dieser Schallplatte profitiert. Komponist, Texter, Musiker, Produzent, Schallplattenfirma und Verlag verzichten auf jeglichen Verdienst und führen mindestens 2,00 DM pro Single (plus nachträglich anfallende GEMA-Lizenzen) als Spende auf die o.a. Konten ab. Der Schallplattenhandel wird gebeten, diesem Beispiel zu folgen.''“ |
|||
1985 trat Grönemeyer beim ersten großen von [[Rosa von Praunheim]] organisierten [[AIDS]]-Benefiz in Berlin auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://magazin.hiv/magazin/gesellschaft-kultur/stars-in-der-manege/ |titel=Stars in der Manege |werk=magazin.hiv der [[Deutsche Aidshilfe|Deutschen Aidshilfe]] |abruf=2023-04-17}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Dominik Mai |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/christopher-street-day-in-berlin-herbert-gronemeyer-tritt-am-samstag-beim-csd-am-brandenburger-tor-auf-12092792.html |titel=Christopher Street Day in Berlin: Herbert Grönemeyer tritt am Samstag beim CSD am Brandenburger Tor auf |werk=[[Tagesspiegel]] datum=2024-07-26 |sprache=de |abruf=2024-07-26}}</ref> |
|||
1986 nahm Grönemeyer an der Single ''[[Tschernobyl (Das letzte Signal)]]'' teil, die Wolf Maahn nach dem GAU im ukrainischen [[Kernkraftwerk Tschernobyl|Atomkraftwerk Tschernobyl]] komponiert hatte. Das Lied wurde beim ''Anti-WAAhnsinns-Festival'' live aufgeführt. |
|||
[[Datei:Herbert beim Interview.jpg|mini|Grönemeyer beim 1. [[White Band Day]] in Berlin (2005)]] |
|||
Seit 2005 ist Grönemeyer gemeinsam mit dem Dachverband der entwicklungspolitischen Nichtregierungsorganisationen ([[Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen|VENRO]]) Träger der Kampagne [[Deine Stimme gegen Armut]]. Die Aktion erinnert die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] daran, dass sich Deutschland wie alle anderen Mitgliedsstaaten der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] verpflichtet hat, die [[Millenniumsziele]], darunter die Halbierung der extremen Armut bis zum Jahr 2015 umzusetzen. Das Projekt ist die deutsche Variante von [[Bob Geldof]]s Initiative [[Make Poverty History]] in Großbritannien. Beide sind Teil des weltweiten Netzwerks ''Global Call to Action against Poverty (GCAP)''. |
|||
Am 2. Juli 2005, dem sogenannten [[White Band Day]], trat er in Berlin mit deutschen und internationalen Künstlern auf, zusammen mit bekannten Stars auf den gleichzeitig laufenden ''[[Live 8|Live-8]]''-Konzerten rund um die Welt. |
|||
Am 7. Juni 2007 trat Grönemeyer auf dem von ihm initiierten Rostocker Musikfestival ''[[Music & Messages]]'' auf, das parallel zum [[G8-Gipfel in Heiligendamm 2007|33. G8-Gipfel-Treffen in Heiligendamm]] stattfand. |
|||
Am 6. Juni 2009 gab Grönemeyer mit seiner Band und den [[Bochumer Symphoniker]]n unter Leitung des Generalmusikdirektors [[Steven Sloane]] ein fast dreistündiges Benefiz-Konzert im Ruhrstadion. Es brachte mehr als 600.000 Euro ein, die dem 2016 eröffneten [[Musikzentrum Bochum]] zugutekamen. |
|||
Am 26. Januar 2015 spielte Grönemeyer vor der [[Frauenkirche (Dresden)|Dresdner Frauenkirche]] bei dem Musikfestival ''Offen und bunt – Dresden für alle!'' Hier warben Künstler und Bands wie [[Wolfgang Niedecken]], [[Jupiter Jones]], [[Silly (Band)|Silly]], [[Adel Tawil]] u. a. gegen Fremdenfeindlichkeit und für ein weltoffenes Dresden. |
|||
Seit 2015 setzt sich Grönemeyer gemeinsam mit [[Greenpeace]] für den Schutz der Arktis und der Weltmeere ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.musikwoche.de/live/groenemeyer-greenpeace-und-musik-bewegt-rufen-zum-schutz-der-arktis-auf-f54123bad814480ef333089730998d82 |titel=Grönemeyer, Greenpeace und Musik Bewegt rufen zum Schutz der Arktis auf |abruf=2024-01-12}}</ref> |
|||
Seit September 2017 ist Grönemeyer Botschafter des ''Afghanischen Frauenvereins e. V.'' Er ist damit der Nachfolger des 2016 verstorbenen Publizisten und Moderators [[Roger Willemsen]].<ref>[https://www.afghanischer-frauenverein.de/25-jahre-afghanischer-frauenverein-herbert-groenemeyer-wird-botschafter/ ''25 Jahre Afghanischer Frauenverein – Herbert Grönemeyer wird Botschafter.''] Abgerufen am 22. Juni 2018.</ref> |
|||
Am 24. August 2018 trat Grönemeyer beim Festival ''[[Jamel rockt den Förster]]'', einer Veranstaltung für Demokratie und Toleranz in Mecklenburg-Vorpommern auf. Am 13. Oktober 2018 trat er bei der 240.000 Teilnehmer umfassenden [[Unteilbar (Bündnis)|#unteilbar-Demonstration für Solidarität und gegen Ausgrenzung]] in Berlin auf. |
|||
Im September 2019 forderte Grönemeyer bei einem Konzert in Wien, „keinen Millimeter nach rechts“ zu rücken. In einem Video ergänzte er: „Wenn Politiker schwächeln, dann liegt es an uns, zu diktieren, wie ’ne Gesellschaft auszusehen hat“. Grönemeyer erhielt dafür vielfältige Unterstützung, unter anderem vom Außenminister [[Heiko Maas]].<ref>[https://www.spiegel.de/politik/deutschland/heiko-maas-unterstuetzt-politisches-engagement-von-herbert-groenemeyer-a-1286917.html Maas verteidigt Grönemeyer gegen Angriffe von rechts], 15. September 2019.</ref> Von der extremen Rechten wurde dagegen kritisiert, Grönemeyers Stil und Tonfall seien mit [[Nationalsozialistische Propaganda|nationalsozialistischer Propaganda]] von Propagandaminister [[Joseph Goebbels]] vergleichbar.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/herbert-groenemeyer-goebbels-vergleiche-nach-rede-gegen-rechts-16386130.html |titel=Göbbels-Vergleiche nach Rede gegen rechts |datum=2019-09-15 |abruf=2019-09-18}}</ref> |
|||
Am 26. März 2020 veröffentlichte Grönemeyer den Song ''Helden dieser Zeiten''. Das Lied sollte ein musikalischer Gruß und ein Dank an die „Helden der [[COVID-19-Pandemie|Corona-Krise]]“ sein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/leute/Herbert-Groenemeyer-singt-fuer-Helfer-article21674618.html |titel=Herbert Grönemeyer singt für Helfer |sprache=de |abruf=2021-04-13}}</ref> Angesichts der zweiten Welle der [[Pandemie]] im Herbst 2020 und der damit verbundenen neuerlichen Schließung von Konzertstätten, Theatern, Museen und Ausstellungsräumen mit existenzbedrohenden Folgen für Künstlerinnen und Künstler aller Sparten sowie die ihnen Zuarbeitenden („Techniker, Bühnenbauer, Beleuchter, Trucker, Busfahrer, Caterer, Roadies, Aufbauhelfer, Toningenieure, Clubbesitzer, Veranstalter, Securities und viele weitere, ohne die alle Künstler hilf- und glanzlos sind“) plädierte Grönemeyer am 5. November 2020 in der [[Die Zeit|Zeit]] für eine „Solidaritätssonderzahlung der Vermögendsten“. Es gebe in Deutschland rund 1,8 Millionen Millionäre. „Wenn sich die Wohlhabendsten bereit erklären würden zu einer zweimaligen Sonderzahlung von zum Beispiel 50.000 bis 150.000 Euro, jeweils in diesem wie auch im nächsten Jahr, stünden ad hoc circa 200 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung, um Existenzen zu sichern, Pleiten aufzufangen und Ängste zu mildern.“<ref>Herbert Grönemeyer: [https://www.zeit.de/2020/46/corona-hilfen-kunst-kultur-gesellschaft-solidaritaet ''Geld ist im Übermaß vorhanden.''] In: ''[[Die Zeit]].'' 5. November 2020, S. 49.</ref> |
|||
Grönemeyer unterstützt die [[Klimaschutz]]-Bewegung [[Fridays for Future]] und trat bei einer Demo im September 2023 auf.<ref>[https://www.abendblatt.de/hamburg/hamburg-mitte/article239431653/Klimastreik-in-Hamburg-mit-Groenemeyer-das-ist-geplant.html ''Grönemeyer beim Klimastreik in Hamburg - das ist geplant.''] In: ''[[Hamburger Abendblatt]]''. 14. September 2023, abgerufen am 15. September 2023.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/groenemeyer-fridays-for-future-100.html ''"Man sollte dieser Generation dankbar sein".''] In: ''[[tagesschau.de]].'' 15. September 2023, abgerufen am 15. September 2023.</ref> |
|||
== Diskografie == |
|||
{{Eingebundene Diskografie|Herbert Grönemeyer/Diskografie|Überschrift=Studioalben|Liste der Lieder von Herbert Grönemeyer}} |
|||
== Filmografie (Auswahl) == |
|||
'''Spielfilme''' |
|||
* 1977: Die Geisel – Regie: [[Peter Zadek]] |
|||
* 1978: Von Tag zu Tag – Regie: Ulrich Stein |
|||
* 1978: [[Uns reicht das nicht]] – Regie: [[Jürgen Flimm]] |
|||
* 1979: [[Zuhaus unter Fremden]] |
|||
* 1981: [[Das Boot (Film)|Das Boot]] |
|||
* 1982: [[Doktor Faustus (1982)|Doktor Faustus]] – Regie: [[Franz Seitz junior|Franz Seitz]] |
|||
* 1982: [[Frühlingssinfonie (Film)|Frühlingssinfonie]] |
|||
* 1984: Die ewigen Gefühle – Regie: [[Peter Beauvais]] |
|||
* 1985: [[Väter und Söhne (1986)|Väter und Söhne]] |
|||
* 2007: [[Control (2007)|Control]] |
|||
* 2014: [[A Most Wanted Man]] |
|||
'''Dokumentarfilme''' |
|||
* 2007: ''Unterwegs – Die Herbert Grönemeyer Tour 2007'', DVD (Regie: Ulrich Stein) |
|||
* 2008/2016: ''[[Deutschland, deine Künstler]]: Herbert Grönemeyer'', ARD (Regie: Ulrich Stein) |
|||
== Weitere Projekte == |
|||
* 1985: ''Verworrene Bilanzen'' (Filmmusik) – Regie: [[Peter Beauvais]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.abendblatt.de/archiv/1990/article202447469/Verworrene-Bilanzen-versteckte-Korruption.html# |titel=Verworrene Bilanzen, versteckte Korruption |werk=Hamburger Abendblatt |datum=1990-12-06 |abruf=2009-02-21}}</ref> |
|||
* 1986: ''Sommer in Lesmona'' (Filmmusik) – Regie: Peter Beauvais |
|||
* 1991: ''The Herbalist'' – Vertonung von [[Edgar Allan Poe]]s Kurzgeschichte [[Der Untergang des Hauses Usher|The Fall Of House Usher]] durch [[Peter Hammill]] |
|||
* 1999: ''Platonische Liebe'' (Filmmusik) – Regie: [[Philipp Kadelbach]]<ref>{{Filmportal|0d054b1ec37043138819307c486f92d3|Platonische Liebe|abruf=2019-09-25}}</ref> |
|||
* 2003: ''[[Leonce und Lena]]'' von [[Georg Büchner]] – Bühnenmusik zur Inszenierung von [[Robert Wilson (Regisseur)|Robert Wilson]] am [[Berliner Ensemble]] |
* 2003: ''[[Leonce und Lena]]'' von [[Georg Büchner]] – Bühnenmusik zur Inszenierung von [[Robert Wilson (Regisseur)|Robert Wilson]] am [[Berliner Ensemble]] |
||
* 2010: ''[[The American (2010)|The American]]'' – Filmmusik für einen US-amerikanischen Spielfilm von Regisseur [[Anton Corbijn]] mit [[George Clooney]] |
|||
* 2004: ''Morning After'' + ''Energy it up'' – Remember (the Great Adventure) von [[Michael Rother]] |
|||
* |
* 2014: ''[[A Most Wanted Man]]'' – Filmmusik für einen britischen Spionage-Thriller von Anton Corbijn mit [[Philip Seymour Hoffman]] |
||
* 2015: ''Faust I und II'' von [[Goethe]] – Bühnenmusik zur Inszenierung von [[Robert Wilson (Regisseur)|Robert Wilson]] am [[Berliner Ensemble]] |
|||
* 2004: ''Everlasting'' – Unity – The Official Athens 2004 Olympic Games Album |
|||
* 2005: ''Leonce und Lena'' – CD zur gleichnamigen Theateraufführung am [[Berliner Ensemble]] |
|||
* 2005: ''[[Live 8]]'' – Ein Tag Ein Konzert Eine Welt |
|||
* 2005: ''Einmal nur in unserm Leben – Dreimal zehn Jahre'' – Zum 30-jährigen Bandjubiläum von [[BAP]] |
|||
* 2006: ''Grauschleier – 26 1/2 von [[Fehlfarben]] |
|||
== Auszeichnungen == |
== Auszeichnungen == |
||
{| style="width:100%;" |
|||
* 1988: [[Adolf-Grimme-Preis]] – Soundtrack ''Sommer in Lesmona'' |
|||
| ! valign="top" style="width:50%"| |
|||
* 1992: [[ECHO]] – Bester Künstler National (für 1991) |
|||
;[[1 Live Krone]] |
|||
* 1994: ECHO – Bester Künstler National (für 1993) |
|||
: 2000: Lebenswerk |
|||
* 1999: [[Goldene Kamera|Die goldene Kamera]] – Deutsche Rockmusik |
|||
: 2002: Bestes Album ''(Mensch)'' |
|||
* 2000: [[Eins Live Krone]] – Lebenswerk |
|||
: 2003: Bester Künstler |
|||
* 2002: [[Comet (Musikpreis)|Comet]] – Bestes Album (Mensch) |
|||
* 2002: Eins Live Krone – Bestes Album (Mensch) |
|||
* 2003: ECHO – Bester Künstler National und beste Single (Mensch) (für 2002) |
|||
* 2003: Comet – Künstler National und bester Liveact |
|||
* 2003: Eins Live Krone – Bester Künstler |
|||
* 2003: [[World Music Awards]] – Best German Pop/Rock Artist |
|||
* 2003: [[DIVA-Award]] – Artistic Achievement Award |
|||
* 2004: ECHO – Beste DVD (Mensch live 2003) |
|||
* 2004: [[Amadeus Austrian Music Award]] – Musik-DVD des Jahres (Mensch live) |
|||
* 2005: European Hero ([[Time Magazine]]) – Engagement gegen Armut auf der Welt |
|||
;[[Amadeus Austrian Music Award]] |
|||
== Die Band == |
|||
: 2004: Musik-DVD des Jahres ''(Mensch Live)'' |
|||
Teilweise schon vor dem Durchbruch 1984 dabei, besteht die Band heute aus dem Bassisten [[Norbert Hamm]], dem Schlagzeuger [[Armin Rühl]], [[Jakob Hansonis]], dem zweiten Gitarristen [[Stephan Zobeley]], dem Jazz-Saxophonisten [[Frank Kirchner]] und dem Keyboarder [[Alfred Kritzer]], der auch für zahlreiche Streicherarrangements verantwortlich ist. |
|||
: 2008: Musik-DVD des Jahres ''(12 Live)'' |
|||
: 2008: Bestes Album International ''(12)'' |
|||
;[[Comet (Musikpreis)|Comet]] |
|||
: 2002: Bestes Album ''(Mensch)'' |
|||
: 2003: Künstler National |
|||
: 2003: Bester Liveact |
|||
: 2008: „Star der Stars“ |
|||
;[[Echo Pop]] |
|||
: 1992: Künstler des Jahres national |
|||
: 1994: Künstler des Jahres national |
|||
: 2001: Musik-Home-Video-DVD-Produktion des Jahres national/international ''(Stand der Dinge)'' |
|||
: 2002: Musik-Home-Video-DVD ''(Stand der Dinge)'' |
|||
: 2003: Künstler des Jahres national ''(Mensch)'' |
|||
: 2003: Rock-Pop-Single des Jahres national ''(Mensch)'' |
|||
: 2004: Musik-DVD-Produktion national/international ''(Mensch Live)'' |
|||
: 2008: Künstler des Jahres (national) ''(12)'' |
|||
: 2008: Album des Jahres (national oder international) ''(12)'' |
|||
: 2012: Live-Act des Jahres |
|||
: 2015: Künstler national Rock/Pop ''(Dauernd Jetzt)'' |
|||
| ! valign="top" style="width:50%"| |
|||
; [[Goldene Kamera]] |
|||
: 1999: Deutsche Rockmusik |
|||
: 2015: Beste Musik National |
|||
;Weitere Auszeichnungen |
|||
: 1979: ''Goldene Zitrone'' für das schlechteste Albumcover ''(Grönemeyer)'' |
|||
: 1988: [[Adolf-Grimme-Preis 1988|Adolf-Grimme-Preis]] mit Gold für ''Sommer in Lesmona'' (zusammen mit [[Reinhard Baumgart]], [[Peter Beauvais]] und [[Katja Riemann]]) |
|||
: 2003: [[DIVA-Award]] – Artistic Achievement Award |
|||
: 2003: [[World Music Award]] – Best German Pop/Rock Artist |
|||
: 2005: European Hero (''[[Time]]'') – Engagement gegen Armut auf der Welt |
|||
: 2005: Special Jubilee Award – [[Baloise Session]] Award |
|||
: 2007: Platz 1 bei der Wahl zum Besten Musiker in der ZDF-Sendung ''[[Unsere Besten]]'' zum Thema „Musikstars aller Zeiten“ |
|||
: 2011: Deutschen Radiopreis – Sonderpreis |
|||
: 2024: [[Polyton]] – Text (''[[Zeit, dass sich was dreht]]'')<ref>{{Internetquelle |url=https://polyton.de/auszeichnung/?taxyear=2024&taxcategory=null&taxaward=null&firstLoad=false |titel=Auszeichnung 2024 |werk=polyton.de |hrsg=Akademie für populäre Musik |datum=2024-10-23 |abruf=2024-10-24}}</ref> |
|||
|} |
|||
== Literatur == |
== Literatur == |
||
* Wieland Schwanebeck: ''Herbert Grönemeyer.'' 100 Seiten. Reclam, Ditzingen 2025, ISBN 978-3-15-020791-8. |
|||
* Grönemeyer/[[Anton Corbijn|Corbijn]]: ''Grönemeyer – Photographien''. Schirmer/Mosel 1993. ISBN 3-888-14680-1 |
|||
* Herbert Grönemeyer: ''Im freien Flug.'' (Münchner Reden zur Poesie, hg. von [[Holger Pils]] und [[Frieder von Ammon]]). Lyrik Kabinett, München 2025, ISBN 978-3-938776-66-7. |
|||
* Grönemeyer/Corbijn: ''Songtexte''. Schirmer/Mosel 2004. ISBN 3-829-60123-9 |
|||
* |
* Michael Lentz: ''Grönemeyer''. S. Fischer, Frankfurt/Main 2024, ISBN 978-3-10-397585-7. |
||
* [[Arezu Weitholz]] und Katrin Funcke: ''Zu Mensch. Skizzen und Blicke zurück auf Herbert Grönemeyers Album »Mensch«. Illustrationen von Katrin Funcke''. Antje Kunstmann, München 2022, ISBN 978-3-95614-529-2. |
|||
* Verena Scheffel: ''Das verlorene Ich'' (Gesellschaftsreflexionen in den Liedtexten Herbert Grönemeyers). Tectum Verlag, Marburg 2005, ISBN 3-8288-8840-2. |
|||
'''Bildbände''' |
|||
== Siehe auch == |
|||
* Grönemeyer/[[Anton Corbijn|Corbijn]]: ''Liedtexte und Bilder von 1980–2004''. Schirmer Mosel, München 2004, ISBN 3-8296-0123-9. |
|||
* [[Grönemeyer]] |
|||
* Grönemeyer/[[Anton Corbijn|Corbijn]]: ''Grönemeyer – Photographien''. Schirmer Mosel, München 1993, ISBN 3-88814-680-1. |
|||
'''Biografie''' |
|||
* Ulrich Hoffmann: ''Grönemeyer. Biografie''. Hoffmann und Campe, Hamburg 2003, ISBN 3-455-09440-6 ''(nicht autorisiert)''. |
|||
* [[Hermann J. Huber]]: ''[[Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart]]. Deutschland. Österreich. Schweiz''. Albert Langen / Georg Müller Verlag, München/Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 325. |
|||
* Max Wellinghaus: ''Herbert Grönemeyer – Die Biografie''. riva, München 2016, ISBN 978-3-86883-785-8 (auch als e-book). |
|||
'''Liedtexte''' |
|||
* Herbert Grönemeyer: ''Alles'' (Liederbuch mit allen Songs; Texte & Akkorde). Bosworth Music 2008, ISBN 978-3-86543-335-0. |
|||
* Grönemeyer: ''Zwölf Songbook''. Voggenreiter Verlag, Bonn 2007, ISBN 978-3-8024-0608-9. |
|||
* Grönemeyer: ''Mensch Songbook''. Voggenreiter Verlag, Bonn 2003, ISBN 3-8024-0455-6. |
|||
* Grönemeyer: ''Bleibt alles anders. Alle Songs der CD. Arrangiert für Klavier, Gitarre und Gesang''. MDS, 1998, ISBN 3-7957-5448-8. |
|||
* Grönemeyer: ''Songbuch Herbert Grönemeyer, 4630 Bochum''. Voggenreiter Verlag, Bonn 1985, ISBN 3-8024-0139-5. |
|||
== Weblinks == |
== Weblinks == |
||
{{Commonscat|audio=0|video=0}} |
|||
==== Wikimedia-Projekte ==== |
|||
{{Wikiquote}} |
|||
* {{Wikinews|Herbert Grönemeyer wurde 50}} |
|||
* |
* [https://www.groenemeyer.de/ Offizielle Website von Herbert Grönemeyer] |
||
* {{laut.de |ID=Herbert-Groenemeyer}} |
|||
* {{IMDb|nm0344963}} |
|||
* {{MusicBrainz Künstler|id=456eabce-d1dd-4481-a206-36ab4f2eaeb8}} |
|||
* {{DNB-Portal|119100517}} |
|||
* {{YouTube |channel=UCOL8m55QWAmJ2TPySPAxpnw}} |
|||
* {{Internetquelle |
|||
|autor=[[Christoph Amend]], [[Jochen Wegner]] |
|||
|url=https://www.zeit.de/gesellschaft/2018-11/herbert-groenemeyer-alles-gesagt |
|||
|titel=Herbert Grönemeyer, warum werden Sie von den Deutschen so geliebt? |
|||
|werk=[[Alles gesagt?]] Interviewpodcast von [[Zeit Online]] |
|||
|datum=2018-12-04 |
|||
|abruf=2020-09-20 |
|||
|abruf-verborgen=1}} |
|||
== Einzelnachweise == |
|||
<references responsive /> |
|||
* [http://www.groenemeyer.de Offizielle Webpräsenz] |
|||
* [http://www.groenland.com Herbert Grönemeyers Label] |
|||
* [http://www.letzte-version.de „Letzte Version“] – Fanseite rund um Herbert Grönemeyer |
|||
* [http://www.laut.de/wortlaut/artists/g/groenemeyer_herbert/ Biographie von Herbert Grönemeyer] bei [[laut.de]] |
|||
* {{IMDb Name|ID=0344963|NAME=Herbert Grönemeyer}} |
|||
* {{musicbrainz künstler|name=Herbert Grönemeyer|id=456eabce-d1dd-4481-a206-36ab4f2eaeb8}} |
|||
* {{PND|119100517}} |
|||
{{Navigationsleiste Herbert Grönemeyer}} |
|||
{{Personendaten| |
|||
NAME=Grönemeyer, Herbert Arthur Wiglev Clamor |
|||
{{Normdaten|TYP=p|GND=119100517|LCCN=no97038469|VIAF=118684126}} |
|||
|ALTERNATIVNAMEN= |
|||
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher [[Musiker]] und [[Schauspieler]] |
|||
{{SORTIERUNG:Gronemeyer, Herbert}} |
|||
|GEBURTSDATUM=[[12. April]] [[1956]] |
|||
[[Kategorie:Herbert Grönemeyer| ]] |
|||
|GEBURTSORT=[[Göttingen]], [[Deutschland]] |
|||
[[Kategorie:Comet-Preisträger (Deutschland)]] |
|||
[[Kategorie:Träger der 1 Live Krone]] |
|||
[[Kategorie:Amadeus-Preisträger]] |
|||
[[Kategorie:Echo-Pop-Preisträger]] |
|||
[[Kategorie:Grimme-Preisträger]] |
|||
[[Kategorie:Musik (Bochum)]] |
|||
[[Kategorie:Künstler (Bochum)]] |
|||
[[Kategorie:Unternehmer (Bochum)]] |
|||
[[Kategorie:Rocksänger]] |
|||
[[Kategorie:Songwriter]] |
|||
[[Kategorie:Komponist (Deutschland)]] |
|||
[[Kategorie:Theaterschauspieler]] |
|||
[[Kategorie:Filmschauspieler]] |
|||
[[Kategorie:Deutscher]] |
|||
[[Kategorie:Geboren 1956]] |
|||
[[Kategorie:Mann]] |
|||
{{Personendaten |
|||
|NAME=Grönemeyer, Herbert |
|||
|ALTERNATIVNAMEN=Grönemeyer, Herbert Arthur Wiglev Clamor (vollständiger Name) |
|||
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Musiker und Schauspieler |
|||
|GEBURTSDATUM=12. April 1956 |
|||
|GEBURTSORT=[[Göttingen]] |
|||
|STERBEDATUM= |
|STERBEDATUM= |
||
|STERBEORT= |
|STERBEORT= |
||
}} |
}} |
||
[[Kategorie:Deutscher|Gronemeyer, Herbert]] |
|||
[[Kategorie:Person (Bochum)|Gronemeyer, Herbert]] |
|||
[[Kategorie:Mann|Gronemeyer, Herbert]] |
|||
[[Kategorie:Geboren 1956|Gronemeyer, Herbert]] |
|||
[[Kategorie:Rockmusiker|Gronemeyer, Herbert]] |
|||
[[Kategorie:Rocksänger|Gronemeyer, Herbert]] |
|||
[[Kategorie:Songwriter|Gronemeyer, Herbert]] |
|||
[[Kategorie:Deutscher Komponist|Gronemeyer, Herbert]] |
|||
[[Kategorie:ECHO-Preisträger|Gronemeyer, Herbert]] |
|||
[[Kategorie:Schauspieler|Gronemeyer, Herbert]] |
|||
[[Kategorie:Kultur (Ruhrgebiet)]] |
|||
[[cs:Herbert Grönemeyer]] |
|||
[[en:Herbert Grönemeyer]] |
|||
[[es:Herbert Grönemeyer]] |
|||
[[fr:Herbert Grönemeyer]] |
|||
[[nl:Herbert Grönemeyer]] |
|||
[[pl:Herbert Grönemeyer]] |
|||
Aktuelle Version vom 7. November 2025, 00:57 Uhr


Herbert Arthur Wiglev Clamor Grönemeyer (* 12. April 1956 in Göttingen) ist ein deutscher Musiker, Musikproduzent, Sänger, Komponist, Texter und Schauspieler.
Als Schauspieler wurde er 1981 einem breiten Publikum durch die Rolle des Leutnant Werner im Kinofilm Das Boot bekannt. Der musikalische Durchbruch gelang ihm 1984 mit seinem fünften Studioalbum 4630 Bochum. Seitdem platzierten sich bis 2018 alle seine deutschsprachigen Studioalben auf Platz eins der deutschen Albumcharts. Sein Album Mensch (2002) verkaufte sich 3,6 Millionen Mal, davon 3,15 Millionen Mal in Deutschland, und ist damit das zweitmeistverkaufte Musikalbum in Deutschland. Mit über 19,7 Millionen im Inland verkauften Tonträgern ist Grönemeyer der kommerziell zweiterfolgreichste zeitgenössische Musiker in Deutschland hinter dem britischen Musiker Ed Sheeran.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Herkunft und Ausbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Herbert Grönemeyer als jüngstes Kind der Familie geboren wurde, wohnten seine Eltern in Clausthal-Zellerfeld. Da seine Mutter für die Geburt Spezialisten konsultieren musste, kam er nicht in Clausthal-Zellerfeld, sondern in Göttingen zur Welt. Seine aus einer deutschbaltischen Arztfamilie stammende Mutter Hella-Carin, geb. von Hunnius (1926–2019), war Krankenschwester und eine Nachfahrin des Mediziners Carl Abraham Hunnius; sein Vater, der Bergbauingenieur Wilhelm Grönemeyer (1916–2003), stammte aus Ibbenbüren in Westfalen.[1] Grönemeyer hat zwei ältere Brüder: Dietrich (* 1952), der als Arzt, Wissenschaftler und Autor bekannt ist, und Wilhelm Grönemeyer (1954–1998).[2][3][4][5]
Als er etwa ein Jahr alt war, zogen seine Eltern mit ihm von Clausthal-Zellerfeld nach Bochum, wo er aufwuchs. Dank seiner Familie mütterlicherseits kam er in Kontakt mit Musik und erhielt, wie schon zuvor seine Brüder, mit acht Jahren Klavierunterricht. Rückblickend beschreibt er seine Erziehung folgendermaßen: „Ich denke, ich bin zwischen Liebe, musischer Zuneigung und ziemlicher Strenge groß geworden.“ Im Alter von 14 Jahren wurde er konfirmiert.[6]
In Bochum besuchte er das humanistische Gymnasium am Ostring und engagierte sich unter anderem im Schulchor. An der Schule lernte er auch den späteren Schauspieler Claude-Oliver Rudolph kennen. Zusammen mit Rudolph verdiente Grönemeyer beim Schauspielhaus Bochum als Pianist sein erstes Geld, wo er auch als musikalischer Leiter fungierte, während sein Freund als Schauspieler arbeitete. Nach seinem Abitur 1975 begann er mit dem Studium der Musik- und der Rechtswissenschaften an der Ruhr-Universität in Bochum. Er blieb 23 Semester eingeschrieben, wovon er aber nur sechs Semester aktiv studierte.[7]
Privates
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1978 lernte Grönemeyer während der Dreharbeiten zu Jürgen Flimms Fernsehdrama Uns reicht das nicht die Schauspielerin Anna Henkel (1953–1998) kennen und lebte seitdem mit ihr zusammen. Am 20. Januar 1993 heiratete er seine langjährige Lebensgefährtin. Aus dieser Verbindung stammen zwei Kinder (* 1987 und 1989). Die Familie lebte viele Jahre in Berlin; ab 1998 in London, wo seine Frau im November starb. Mit dem Tod seines Bruders Wilhelm am 1. November 1998 und seiner Frau Anna am 5. November 1998 trafen Grönemeyer zwei schwere Schicksalsschläge. Grönemeyer benötigte über ein Jahr, um wieder künstlerisch tätig zu sein. Seiner ersten Frau widmete er später das Lied Der Weg auf dem Album Mensch (2002). Seit Mai 2016 ist er in zweiter Ehe mit Josefine Cox verheiratet. 2019 wurde er erneut Vater.[8]
Seit 1993 besitzt Grönemeyer ein Haus in Berlin-Zehlendorf, das er zwischen 1998 und 2007 nicht bewohnte.[9] Ab 1998 lebte er in London; bis November des Jahres 1998 gemeinsam mit seiner Frau Anna. Seit 2007 wohnt er wieder in Berlin.[10]
Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1974–1983: Künstlerische Anfänge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter der Intendanz von Peter Zadek[11] kam Grönemeyer als Sänger der Bo-Band am Bochumer Schauspielhaus erstmals als Darsteller in Kontakt mit dem Theaterleben. Später wirkte er dort als Korrepetitor und fertigte 1974 erste Kompositionen. Seine Entdeckung als Schauspieler verdankt er Joachim Preen, der ihn für das Stück John, George, Paul, Ringo and Bert von William Martin Russell erstmals auf die Bühne brachte.
Im Jahr 1976 wurde Grönemeyer musikalischer Leiter am Schauspielhaus Bochum und spielte dort weitere Theaterrollen wie Till Eulenspiegel, den Prinzen Orlofsky in Johann Strauss’ Die Fledermaus und den Melchior in Frank Wedekinds Frühlings Erwachen. Dort arbeitete er auch mit der Choreografin Pina Bausch.[12] Zadek arbeitete auch außerhalb Bochums mit Grönemeyer, z. B. in Hamburg in Wintermärchen.[11]
Obwohl Grönemeyer nie eine Schauspielschule besuchte, spielte er in einigen Fernsehfilmen mit. Die Schauspielkarriere wurde 1977 mit einer Rolle im Stück Die Geisel vorangetrieben, von der es eine Fernsehinszenierung gab.[11] In Jürgen Flimms Fernsehdrama Uns reicht das nicht spielte Grönemeyer 1978 die Hauptrolle des Schlosserlehrlings Gerd an der Seite von Uwe Ochsenknecht und Anna Henkel, die später seine Frau wurde. Im darauffolgenden Jahr wurde seine erste Platte mit Dieter Flimms Jazzrock-Gruppe „Ocean Orchestra“ (teilweise die Musik zu diesem Film) mit Grönemeyer als Leadsänger veröffentlicht.
1979 wirkte er als Schauspieler in dem Fernsehfilm Zuhaus unter Fremden für die ARD mit.[13] Im selben Jahr arbeitete er unter Schauspieldirektor Claus Peymann einige Monate als musikalischer Leiter am Württembergischen Staatstheater in Stuttgart. Am Schauspielhaus Köln gab er den Lorenzo in Der Kaufmann von Venedig. Sein Solo-Debütalbum Grönemeyer erhielt die „Goldene Zitrone“ für das hässlichste Cover des Jahres. Aus diesem Album koppelte er mit dem Lied Pompeji, das den Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. thematisiert, auch seine erste Single aus. Sein zweites Studioalbum Zwo von 1981 war ebenfalls kein kommerzieller Erfolg.
In Wolfgang Petersens Film Das Boot (nach dem Roman von Lothar-Günther Buchheim) trat Grönemeyer 1981 an der Seite von Schauspielern wie Jürgen Prochnow, Klaus Wennemann, Martin Semmelrogge, Jan Fedder, Heinz Hoenig, Claude-Oliver Rudolph, Sky du Mont und Uwe Ochsenknecht als Leutnant Werner auf, wodurch er einem breiten Publikum bekannt wurde.
Für die deutsch-deutsche Co-Produktion des Peter-Schamoni-Films Frühlingssinfonie, in der er Robert Schumann verkörperte – neben Nastassja Kinski als Clara Wieck und Rolf Hoppe als Friedrich Wieck –, lebte Grönemeyer 1983 ein halbes Jahr in Leipzig.[14] Dieser Film war die erste westdeutsche Produktion, die in der DDR an Originalschauplätzen gedreht werden konnte.
Grönemeyer konzentrierte sich zunehmend auf seine Musik. Für die nächsten Alben schrieb er die Lieder Anna und Musik nur, wenn sie laut ist. Sein Klassiker Currywurst entstand ebenfalls in dieser Zeit (siehe auch Bratwursthaus), stammt allerdings aus der Feder von Diether Krebs, Jürgen Triebel und Horst-Herbert Krause. Auf einer Tournee wurden zahlreiche Konzerte mangels Interesse abgesagt. Die in Zusammenarbeit mit Otto Draeger und Edo Zanki entstandenen Alben waren kommerziell so wenig erfolgreich, dass die Intercord Ton GmbH nach dem im Jahr 1983 veröffentlichten Album Gemischte Gefühle den Vertrag kündigte.
1984–1991: Musikalischer Durchbruch mit 4630 Bochum und weitere Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Wechsel zur EMI stellte sich mit dem am 11. Mai 1984[15] als Vinyl-LP erschienenen fünften Studioalbum 4630 Bochum, vor allem nach einem Konzertmitschnitt für die WDR-Reihe Rockpalast am 16. November 1984,[15] der große Erfolg im Musikgeschäft ein. Das Album (Bild), dessen Titel sich auf die damalige Postleitzahl der Stadt bezieht, hielt sich 79 Wochen in den Top 100 der Hitparade und war das erfolgreichste Album des Jahres in Deutschland 1984. Vor allem die Singleauskopplung Männer machte den Künstler in ganz Deutschland bekannt. Daneben wurde der Titelsong Bochum, der selbst zunächst nicht als Singleauskopplung erschien, zur inoffiziellen Hymne der Stadt, die mittlerweile – neben der Vereinshymne – kurz vor jedem Spiel des VfL Bochum im heimischen Stadion zu hören ist. Die Ballade Flugzeuge im Bauch entwickelte sich zu einem Klassiker deutschsprachiger Rock- und Popmusik. Auch der Titel Mambo, der die Geschichte über einen Autofahrer, der verzweifelt einen Parkplatz sucht auf dem Weg zu seiner Frau, erzählt, wurde zu einem Radiohit.
1985 spielte Grönemeyer an der Seite von Julie Christie, Burt Lancaster und Bruno Ganz im Deutz-Film Väter und Söhne des Regisseurs Bernhard Sinkel. Mit dem nachfolgenden Album Sprünge bezog er 1986 politisch Stellung. Die Titel Tanzen und Lächeln sind Kommentare zur Lage der Nation. Sie greifen die CDU-FDP-Regierungskoalition und den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl an.
Zusammen mit dem Bandleader von BAP, Wolfgang Niedecken (Text), schrieb Grönemeyer (Musik) das Lied Nackt im Wind, das zusammen mit vielen Rockstars der Zeit aufgenommen wurde. Die sogenannte Band für Afrika folgte damit dem Vorbild von Band Aid (Do They Know It's Christmas) und USA for Africa (We Are The World), mit dem Verkauf der Single Geld für die Notleidenden der Hungersnot in Ostafrika zu sammeln. Bei Nackt im Wind spielten auch folgende deutsche Musikkünstlerinnen und -künstler mit: Alphaville, BAP, Extrabreit, Geier Sturzflug, George Kranz, Gitte Hænning, Hans Hartz, Heinz Rudolf Kunze, Ina Deter, Juliane Werding, Klaus Lage, Marius Müller-Westernhagen, Münchener Freiheit mit Sänger Stefan Zauner, Nena, Peter Maffay, Rheingold, Rodgau Monotones, Spider Murphy Gang, Spliff, Stefan Waggershausen, Trio, Udo Lindenberg, Ulla Meinecke, Nena-Tasteninstrumentler Uwe Fahrenkrog-Petersen an den Keyboards, Wolf Maahn und Richard Wester. Das Lied erreichte Platz 3 der Single-Charts und erspielte so Spenden von etwa 300.000 D-Mark.
Beim Anti-WAAhnsinns-Festival im oberpfälzischen Burglengenfeld spielte Grönemeyer erstmals vor über 100.000 Zuschauern.
1987 beteiligte er sich mit einem Soloauftritt beim Aufru(h)r des Ruhrgebietes im Stahlwerk Rheinhausen mit vielen bekannten Künstlern zur Demo zum Erhalt des Stahlwerkes und für die finanzielle Unterstützung der Arbeiter, was ihm bei der Bevölkerung sehr viel Anerkennung und Beliebtheit einbrachte.
Im Fernsehfilm Sommer in Lesmona, nach der gleichnamigen Novelle von Marga Berck, die unter der Regie von Peter Beauvais unter anderem mit Katja Riemann, Benedict Freitag und Richard Münch verfilmt wurde, trat er schauspielernd in Erscheinung und steuerte den 1988 mit dem Adolf-Grimme-Preis mit Gold ausgezeichneten Soundtrack bei.[16][17] Zum kommerziellen Erfolg des siebten Studioalbums Ö trugen vor allem die Titel Was soll das, Vollmond, Halt mich und Komet bei. Zur gleichen Zeit wurden Grönemeyers größte Hits auf What’s All This in englischer Sprache veröffentlicht. Das Titellied des Albums kam in Kanada in die Single-Charts. Es folgte eine Tournee durch Kanada.
Das Album 4630 Bochum wurde 1989 auch vom DDR-Plattenlabel AMIGA veröffentlicht. Vorausgegangen waren Verhandlungen über den Titel Jetzt oder Nie und einen weiteren Titel, welche die damalige Staatsführung nicht veröffentlichen wollte.[18]
Nach dem Fall der Berliner Mauer veröffentlichte er die Platte Luxus. Das Konzert am 18. Mai 1991 auf einer Wiese in Ahrensfelde bei Berlin im Rahmen der Tournee besuchten rund 100.000 Menschen. Diesen Zuschauerrekord für einen deutschen Musiker hielt Grönemeyer bis 2022, als Helene Fischer in München vor 130.000 Zuschauern auftrat.
Die englischsprachige Version des Albums Luxus erschien 1991 in Kanada; es beinhaltet auch eine französische Fassung von Marie.
1993–2005: Neue Wege mit Chaos, Bleibt alles anders und Mensch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Mai 1993 erschien das neunte Studioalbum Chaos. Es gelangte auf Platz 1 der deutschen Hitparade. Die dazugehörige Tour besuchten in den Folgemonaten weit über 600.000 Menschen.
Der Musiksender MTV lud Grönemeyer als ersten nicht-englischsprachigen Künstler in die Fernsehsendung MTV Unplugged ein. Das Konzert fand am 15. Mai 1994 im Studio Babelsberg statt.[19]
Anfang 1998 zog er gemeinsam mit seiner Familie nach London, wo er bis 2007 den Großteil des Jahres verbrachte. Dort begann seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Produzenten Alex Silva. Grönemeyer unterhielt dazu ein eigenes Studio in den Mayfair Studios, wo er weiterhin auch deutschsprachig produzierte.
Am 21. April 1998 veröffentlichte Grönemeyer sein nächstes Album Bleibt alles anders. Zunehmend hielten neben der klassischen Rock-Band-Besetzung bei Grönemeyer elektronisch erzeugte Sounds Einzug in seine Studioarbeit. Das Album erreichte nach weniger als vier Wochen Platin in Deutschland. Den ersten Teil der Tournee erlebten rund 350.000 Besucher.
Nach der Fortsetzung der Bleibt-alles-anders-Tour 1999 spielte Grönemeyer auf der Expo 2000 in Hannover mit dem NDR Pops Orchestra unter der Leitung von Nick Ingman zwei Konzerte, woraus später die Doppel-DVD Stand der Dinge entstand. Mit demselben Arrangement spielte er im gleichen Jahr auch in Berlin vor dem Brandenburger Tor und im sachsen-anhaltischen Landschaftspark Goitzsche.
Im August 2002 erschien sein elftes Studioalbum Mensch. Es wurde noch vor der Veröffentlichung aufgrund der Vorbestellungen mit Platin ausgezeichnet. Letzten Endes erhielt es 21-fach Gold und belegte elf Wochen lang Platz 1 der deutschen Album-Charts. Die Single Mensch war Grönemeyers bis dahin erfolgreichstes Lied, mit dem er erstmals auf Platz 1 der deutschen Single-Charts gelangte.
Ab 2002 tourte Herbert Grönemeyer im Rahmen seiner Alles-Gute-von-gestern-bis-Mensch-Tournee durch Deutschland. Auch in Bochum, der Stadt seiner Jugend, trat und tritt er immer wieder auf, zuletzt mit dem Album Mensch im Ruhrstadion. Eigentlich sollte am 8. Juli 2003 in Montreux das Tournee-Ende stattfinden. Bis dahin sahen 1,5 Millionen Zuschauer die Auftritte. Wegen des großen Erfolges wurde die Tour dann im Juni 2004 mit weiteren acht Terminen fortgesetzt und fand am 8. Januar 2005 im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten der Düsseldorfer Arena mit einem dreieinhalbstündigen Konzert nach über zwei Jahren ihren Abschluss.
Die 2003 erschienene Live-DVD schaffte es als erste DVD überhaupt auf Platz 1 der Deutschen Albumcharts.
2006–2007: Fußball-WM-Hymne und Album 12
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 19. Mai 2006 erschien Grönemeyers Single Zeit, dass sich was dreht, die offizielle WM-Hymne zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006, die er zusammen mit dem aus Mali stammenden Duo Amadou & Mariam sang. Der englische Titel lautet Celebrate the Day, die französische Version heißt Fêtez cette journée. Im Rahmen der WM-Eröffnung in der Allianz Arena München am 9. Juni 2006 stellte Grönemeyer das Lied live vor. Wenige Tage später erreichte die Single die Spitze der Hitparade und wurde zum zweiten Nummer-eins-Hit seiner Karriere.
Am 14. Oktober 2006 unterschrieb Grönemeyer einen Aufnahmeantrag beim VfL Bochum und erhielt die Mitgliedsnummer 4630 als Anspielung auf sein Erfolgsalbum 4630 Bochum.[20]
Die am 20. Februar 2007 veröffentlichte Single Lied 1 – Stück vom Himmel war die erste Auskopplung aus dem Album 12. Sie erreichte am 13. Februar den ersten Platz der Single-Charts und ist Grönemeyers dritter Nummer-eins-Hit. Das am 2. März 2007 veröffentlichte Album erreichte Platz 1 der Weltcharts und hielt sich 71 Wochen in den deutschen Album-Charts, davon 5 Wochen auf Platz 1. 12 war somit das zweiterfolgreichste Album im Jahr 2007 in Deutschland und konnte nur von Nelly Furtados Loose geschlagen werden.[21][22]
Im Sommer ging Grönemeyer auf Open-Air-Tournee und spielte 23 Stadion-Konzerte in Deutschland, Österreich, Italien, Liechtenstein und der Schweiz. Der Abschluss der Tour fand am 27. Juni 2007 im ausverkauften Stade de Suisse in Bern statt. Im Herbst schlossen sich Konzerte vor kleinem Publikum in exklusiven Häusern an. Dazu spielte Grönemeyer – größtenteils „unplugged“ – beispielsweise in der Dresdner Semperoper, in der Royal Albert Hall in London und in der Heineken Music Hall in Amsterdam.
2008–2010: Best-of-Album Was muss muss und neue Projekte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Auch im Jahre 2008 führte Grönemeyer die erfolgreiche 12-Tour fort. Zwölf weitere Termine standen auf dem Programm. Zum Tour-Abschluss gab Grönemeyer am 13. September 2008 ein dreieinhalbstündiges Konzert zur Neueröffnung in der Berliner O2 World.
Am 3. Juli 2008 drehte Ulrich Stein für die ARD-Dokumentationsreihe Deutschland, deine Künstler ein Porträt Grönemeyers, nachdem er ihn zuvor auf seiner Tour begleitet hatte.
Am 21. November 2008 erschien das erste „Best-of“-Doppel-Album Was muss muss. Es enthält 33 Songs aus 11 Alben und zusätzlich die Titel Glück und Zeit, dass sich was dreht sowie Will I Ever Learn. Will I Ever Learn ist ein Duett mit Antony Hegarty von Antony and the Johnsons und wurde vorab veröffentlicht als Lena für das Georg-Büchner-Lustspiel Leonce und Lena. Zusätzlich erschien ein 72-seitiges Earbook, das neben dem Doppelalbum auch eine DVD mit Musikvideos, eine 10-Zoll-Remix-Vinyl und eine USB-Card mit Raritäten, Remixen sowie einem Videointerview zu allen Titeln enthält. Die DVD umfasst auch das ursprünglich verworfene, englischsprachige Video Full Moon.
Am 9. Januar 2010 trug Grönemeyer bei der Eröffnungsfeier der RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas in Essen auf der Zeche Zollverein erstmals seine für dieses Ereignis geschriebene Ruhrgebietshymne Komm zur Ruhr vor.
Grönemeyer komponierte den Soundtrack zu Anton Corbijns Kinofilm The American, eine Hollywood-Produktion mit George Clooney in der Hauptrolle. Der Film kam am 9. September in die Kinos. Einen Tag später erschien die CD mit dem Soundtrack.
Am 29. September 2010 stellte Herbert Grönemeyer in Rostock seine Pläne für seine Open-Air-Tournee 2011 vor, die ihn überwiegend durch Stadien in Deutschland, Österreich und der Schweiz führen wird. Am 7./8. Dezember 2010 gab Grönemeyer drei weitere Pressekonferenzen in Hamburg, Düsseldorf und München. Dabei erläuterte er Näheres zum neuen Album und der anstehenden Stadiontour.
2011–2012: Album und Tournee Schiffsverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 4. Februar 2011 erschien die Single Schiffsverkehr, Titelsong des am 18. März 2011 veröffentlichten Studioalbums. Die Single erreichte in der ersten Woche bereits die Top 10 der deutschen Charts.
Das in London, Stockholm, Berlin und New York entstandene Album Schiffsverkehr hat Herbert Grönemeyer erneut mit Alex Silva produziert. Für die Abmischung waren unter anderem Michael Ilbert und der New Yorker Michael H. Brauer verantwortlich. Sofort nach Veröffentlichung erlangte es den Gold-Status und erreichte Platz 1 der Album-Charts in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Album enthält elf Lieder und zusätzlich nach dem letzten Titel So wie ich und einer elfminütigen Pause den „Hidden Track“ November. Laut Grönemeyer ist dieses Album „druckvoller und gitarrenlastiger“ als das vorherige Album.
Am 6. Mai erschien mit Fernweh die zweite Single-Auskopplung. Am 31. Mai startete die Schiffsverkehr-Open-Air-Tour 2011 mit einem Konzert im IGA-Park in Rostock. Es folgten Konzerte in Hamburg, Hannover, Berlin, Gelsenkirchen, Düsseldorf, Kassel, Frankfurt am Main, Köln, Stuttgart, Leipzig, Wien, Klagenfurt, München und Bern. Den Abschluss bildete das Konzert im Bodenseestadion Konstanz am 24. Juni. Grönemeyers Bühne glich einem Segelschiff mit fünf Masten, an denen Bildschirme hingen und wurde von Anton Corbijn entwickelt. Das Konzert am 16. Juni im Leipziger Stadion wurde mitgeschnitten und erschien am 18. November 2011 als Doppel-DVD und Blu-ray Disc. Die Tour wurde von mehr als 550.000 Menschen besucht und zählte insgesamt 16 Konzerte. Grönemeyer spielte bis zu dreieinhalb Stunden. Laut Branchenmagazin Pollstar belegt Grönemeyers Tournee gerade Platz 11 in der Weltrangliste und ist damit aktuell die erfolgreichste deutsche Produktion. Das Magazin bewertet halbjährlich die Tourneen von Künstlern und Bands nach Ticketverkäufen und Einnahmen. 2012 erhielt Herbert Grönemeyer den Echo als Bester Live-Act national für seine Tournee. Er setzte die Tour mit 22 Konzerten in Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Belgien, Holland und Luxemburg fort. Am 14. Juli 2012 fand das Abschlusskonzert im Rahmen des Montreux Jazz Festivals statt. Bis dahin hatten über 750.000 Zuschauer die Schiffsverkehr-Tournee gesehen. Der Auftritt auf dem Jazz-Festival wurde am 16. November 2012 als DVD- sowie Blu-ray-Edition unter dem Titel Live at Montreux 2012 veröffentlicht.
2011 war Grönemeyer zudem in der Sesamstraße bei Ernie-&-Bert-Songs zu sehen.
2012–2013: I Walk und Jubiläums-Club-Tournee
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das englischsprachige Album I Walk erschien im Oktober 2012 in Großbritannien und in den Benelux-Ländern. Es entstand in Zusammenarbeit mit internationalen Künstlern wie Anthony Hegarty, dem Waliser Frontmann und Gitarristen der Manic Street Preachers, James Dean Bradfield. Das Werk umfasst zwölf Titel und den Bonustrack Mensch, ein Duett mit dem U2-Frontmann Bono. Die überwiegende Anzahl der Stücke wurde ins Englische übertragen, andere Stücke wie Will I Ever Learn oder Same Old Boys sind bisher nicht deutschsprachig produziert.[23] Das Albumcover stammt von Anton Corbijn, der das Foto schon im Jahr 2010 in Portugal schoss.[24]
Ein Konzert im legendären Londoner Roundhouse fand Ende Oktober statt. Einige Tage später startete Herbert Grönemeyer seine Jubiläums-Club-Tournee Blick zurück – 30 Jahre Halbzeit durch Deutschland, Österreich und die Schweiz, die ihn durch kleinere Hallen und Clubs führte. Grönemeyer spielte hier ausschließlich Songs, die länger nicht mehr live zu hören waren. Für Fans fand eine Abstimmung über die Setlist auf seiner Homepage statt. Am 19. Februar 2013 wurde I Walk auch in den USA veröffentlicht. Konzerte in New York und Chicago folgten Ende Februar, eine ausgedehnte Tournee wurde für den Herbst angekündigt. Die I-Walk-Tour wurde im Herbst 2013 beendet.
Am 11. September 2013 startete seine Nordamerika-Tournee, bei der Grönemeyer sein englisches Album dem US-amerikanischen Publikum präsentierte. Beginnend in Atlanta, führte sie ihn durch zwölf Städte (zehn in den USA, zwei in Kanada). Am 19. September spielte er nach 24 Jahren erneut in Montreal, wo er bereits 1989, damals im Vorprogramm des kanadischen Sängers Tom Cochrane, aufgetreten war.[25]
2014–2015: A Most Wanted Man und Album Dauernd jetzt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Herbert Grönemeyer komponierte den Soundtrack zu Anton Corbijns Kinofilm A Most Wanted Man, einem Agenten-Thriller, der in Hamburg und Berlin gedreht wurde. Grönemeyer ist in einer Nebenrolle zu sehen. Film und Soundtrack erschienen 2014.
Rund dreieinhalb Jahre nach Erscheinen von Schiffsverkehr wurde im November 2014 Grönemeyers 14. Studioalbum Dauernd jetzt vorgestellt.[26] Das Album stieg auf Anhieb auf Platz 1 der Charts in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein. Nach einer Woche erlangte es in Deutschland den Gold- und nach einem Monat den Platinstatus. Grönemeyer erhielt im Februar 2015 die Goldene Kamera als Bester Musiker national. Außerdem wurde er für Dauernd jetzt als Bester Künstler national Rock/Pop mit dem Echo geehrt. 2015 und 2016 präsentierte Grönemeyer das Album live auf Konzerttourneen.
Am 22. April 2016 veröffentlichte er mit Felix Jaehn das Lied Jeder für Jeden zur Fußball-Europameisterschaft 2016.
2016: Deutschland, deine Künstler und Album Live in Bochum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 10. April 2016 drehte Ulrich Stein für die ARD-Dokumentationsreihe Deutschland, deine Künstler erneut ein aktuelles Porträt über Grönemeyer.
Am 25. November 2016 wurde ein Doppel-Live-Album veröffentlicht. Dieses beinhaltet Mitschnitte aus den Konzerten, die Grönemeyer am 19. und 20. Juni 2015 im Bochumer Ruhrstadion gab. Die Doppel-CD beinhaltet auch eine neue Version des Klassikers Bochum, der um eine neue Strophe erweitert wurde. Zur Komposition wurde vorher von der WAZ und Radio Bochum aufgerufen.[27]
Seit 2018: Alben Tumult und Das ist los
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das 15. Studioalbum Tumult wurde am 9. November 2018 veröffentlicht; vorab erschienen die Singles Sekundenglück am 28. September 2018, Doppelherz / İki Gönlüm (mit BRKN) am 11. Oktober 2018 und Warum am 2. November 2018.[28][29][30] 2019 stellte Grönemeyer das Album auf seiner Tumult-Tour in 34 Konzerten 500.000 Besuchern in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden vor.[31] Tour-Abschluss war am 12. und 13. Oktober in Basel.[32]
Im November 2022 wurde das Erscheinen von Grönemeyers 16. Studioalbum Das ist los für den 24. März 2023 angekündigt.[33] Der Titel Deine Hand wurde am 18. November 2022 als erste Single des Albums veröffentlicht,[34] am 16. Dezember 2022 folgte Urverlust[35] und am 10. Februar 2023 Angstfrei.[36] Das Album stieg am 24. März 2023 auf Rang 2 der deutschen Charts ein, auf dem es sich für zwei Wochen hielt.[37] In Österreich erreichte Das ist los Rang 1 der dortigen Albumcharts, in der Schweiz Rang 3.
Im November 2023 brachte das Theater Basel die musikalische Komödie „Pferd frisst Hut“ (Un chapeau de paille d'Italie, dt. Ein Florentinerhut, von Eugène Labiche) in der entstaubten Inszenierung von Herbert Fritsch mit einer neu komponierten Musik von Grönemeyer als Musical auf die Bühne.[38]
„Die Songs haben das Zeug zum Ohrwurm. Die Orchesterpassagen [...] wird man gerne wiederhören. Der Star der Basler Uraufführung ist Herbert Grönemeyer, dem das Publikum und die Schauspieler und Sänger, der Chor und das Orchester unisono eine Ovation bereiteten [...] Sie [die Produktion] zeugt vom Besten und Höchsten, was die orientierungslose Moderne gegenwärtig zu bieten hat: Ein unverwüstlicher Klassiker wird nicht zerstört, sondern mit frischen Tönen und szenischen Ideen in einer neuen Gattung wiederbelebt. Der Tiefgang stellt sich ganz von allein ein. Hut ab.“
Grönemeyers Band
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Teilweise schon vor dem Durchbruch 1984 dabei, besteht Grönemeyers Band heute aus dem Bassisten Norbert Hamm, dem Schlagzeuger Armin Rühl, den Gitarristen Jakob Hansonis und Stephan Zobeley, dem Jazz-Saxophonisten Frank Kirchner und dem Keyboarder Alfred Kritzer, der auch für zahlreiche Streicher-Arrangements verantwortlich ist. Als Perkussionist tritt Mark Essien auf. Zusätzlich begleitet Rainer Scheithauer seit der Tournee Schiffsverkehr 2011 die Band an den Keyboards.
Label Grönland Records
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Label Grönland wurde 1999 in Verbindung mit dem 8-CD-Box-Set Pop 2000 gegründet,[39] das in einem Projekt von Grönemeyer zusammen mit der gleichnamigen Fernsehreihe entstand.[40] Grönemeyer leitete das Label bis Ende 2008 gemeinsam mit René Renner. Seit 2009 ist das Label komplett in Berlin ansässig und wird von Labelmanagerin Mareike Hettler betreut.[41]
Grönemeyer selbst veröffentlicht seine Alben seit seinem Album Tumult (2018) nicht mehr auf dem von ihm mitbegründeten Label Grönland, sondern auf dem Universal-Music-Group-Label Vertigo Records.
Zu den aktuellen und ehemaligen Grönland-Künstlern zählen AK4711, Boy, Dextro, Gloria, Kira, William Fitzsimmons, Niels Frevert, Lockdown Project, Merz, Neu!, Petra Jean Phillipson, Psapp, Philipp Poisel, Philipp Dittberner, Roedelius, Sol Seppy und The Earlies.
Soziales und politisches Engagement
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1985 initiierte Grönemeyer das Projekt Band für Afrika. Dabei handelte es sich, ähnlich wie bei Band Aid, um ein Gemeinschaftsprojekt verschiedener Künstler mit dem Ziel, Spendengelder für Projekte in Afrika zu sammeln. Die Single Nackt im Wind erreichte 1985 Platz 3 der deutschen Hitparade. Um dem Zweck der Platte zu dienen, verzichteten alle Beteiligten auf ihre Gagen und Tantiemen. Die Initiatoren gingen sogar noch einen Schritt weiter, indem sie durch einen besonderen Aufdruck auf der Schallplattenhülle auch den Handel in die Pflicht nahmen: „Die Künstler legen Wert auf die Feststellung, daß wirklich niemand außer den Spendenempfängern an dieser Schallplatte profitiert. Komponist, Texter, Musiker, Produzent, Schallplattenfirma und Verlag verzichten auf jeglichen Verdienst und führen mindestens 2,00 DM pro Single (plus nachträglich anfallende GEMA-Lizenzen) als Spende auf die o.a. Konten ab. Der Schallplattenhandel wird gebeten, diesem Beispiel zu folgen.“
1985 trat Grönemeyer beim ersten großen von Rosa von Praunheim organisierten AIDS-Benefiz in Berlin auf.[42][43]
1986 nahm Grönemeyer an der Single Tschernobyl (Das letzte Signal) teil, die Wolf Maahn nach dem GAU im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl komponiert hatte. Das Lied wurde beim Anti-WAAhnsinns-Festival live aufgeführt.

Seit 2005 ist Grönemeyer gemeinsam mit dem Dachverband der entwicklungspolitischen Nichtregierungsorganisationen (VENRO) Träger der Kampagne Deine Stimme gegen Armut. Die Aktion erinnert die Bundesregierung daran, dass sich Deutschland wie alle anderen Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verpflichtet hat, die Millenniumsziele, darunter die Halbierung der extremen Armut bis zum Jahr 2015 umzusetzen. Das Projekt ist die deutsche Variante von Bob Geldofs Initiative Make Poverty History in Großbritannien. Beide sind Teil des weltweiten Netzwerks Global Call to Action against Poverty (GCAP).
Am 2. Juli 2005, dem sogenannten White Band Day, trat er in Berlin mit deutschen und internationalen Künstlern auf, zusammen mit bekannten Stars auf den gleichzeitig laufenden Live-8-Konzerten rund um die Welt.
Am 7. Juni 2007 trat Grönemeyer auf dem von ihm initiierten Rostocker Musikfestival Music & Messages auf, das parallel zum 33. G8-Gipfel-Treffen in Heiligendamm stattfand.
Am 6. Juni 2009 gab Grönemeyer mit seiner Band und den Bochumer Symphonikern unter Leitung des Generalmusikdirektors Steven Sloane ein fast dreistündiges Benefiz-Konzert im Ruhrstadion. Es brachte mehr als 600.000 Euro ein, die dem 2016 eröffneten Musikzentrum Bochum zugutekamen.
Am 26. Januar 2015 spielte Grönemeyer vor der Dresdner Frauenkirche bei dem Musikfestival Offen und bunt – Dresden für alle! Hier warben Künstler und Bands wie Wolfgang Niedecken, Jupiter Jones, Silly, Adel Tawil u. a. gegen Fremdenfeindlichkeit und für ein weltoffenes Dresden.
Seit 2015 setzt sich Grönemeyer gemeinsam mit Greenpeace für den Schutz der Arktis und der Weltmeere ein.[44]
Seit September 2017 ist Grönemeyer Botschafter des Afghanischen Frauenvereins e. V. Er ist damit der Nachfolger des 2016 verstorbenen Publizisten und Moderators Roger Willemsen.[45]
Am 24. August 2018 trat Grönemeyer beim Festival Jamel rockt den Förster, einer Veranstaltung für Demokratie und Toleranz in Mecklenburg-Vorpommern auf. Am 13. Oktober 2018 trat er bei der 240.000 Teilnehmer umfassenden #unteilbar-Demonstration für Solidarität und gegen Ausgrenzung in Berlin auf.
Im September 2019 forderte Grönemeyer bei einem Konzert in Wien, „keinen Millimeter nach rechts“ zu rücken. In einem Video ergänzte er: „Wenn Politiker schwächeln, dann liegt es an uns, zu diktieren, wie ’ne Gesellschaft auszusehen hat“. Grönemeyer erhielt dafür vielfältige Unterstützung, unter anderem vom Außenminister Heiko Maas.[46] Von der extremen Rechten wurde dagegen kritisiert, Grönemeyers Stil und Tonfall seien mit nationalsozialistischer Propaganda von Propagandaminister Joseph Goebbels vergleichbar.[47]
Am 26. März 2020 veröffentlichte Grönemeyer den Song Helden dieser Zeiten. Das Lied sollte ein musikalischer Gruß und ein Dank an die „Helden der Corona-Krise“ sein.[48] Angesichts der zweiten Welle der Pandemie im Herbst 2020 und der damit verbundenen neuerlichen Schließung von Konzertstätten, Theatern, Museen und Ausstellungsräumen mit existenzbedrohenden Folgen für Künstlerinnen und Künstler aller Sparten sowie die ihnen Zuarbeitenden („Techniker, Bühnenbauer, Beleuchter, Trucker, Busfahrer, Caterer, Roadies, Aufbauhelfer, Toningenieure, Clubbesitzer, Veranstalter, Securities und viele weitere, ohne die alle Künstler hilf- und glanzlos sind“) plädierte Grönemeyer am 5. November 2020 in der Zeit für eine „Solidaritätssonderzahlung der Vermögendsten“. Es gebe in Deutschland rund 1,8 Millionen Millionäre. „Wenn sich die Wohlhabendsten bereit erklären würden zu einer zweimaligen Sonderzahlung von zum Beispiel 50.000 bis 150.000 Euro, jeweils in diesem wie auch im nächsten Jahr, stünden ad hoc circa 200 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung, um Existenzen zu sichern, Pleiten aufzufangen und Ängste zu mildern.“[49]
Grönemeyer unterstützt die Klimaschutz-Bewegung Fridays for Future und trat bei einer Demo im September 2023 auf.[50][51]
Diskografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Studioalben


| Jahr | Titel Musiklabel |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen/‑monate, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen (Jahr, Titel, Musiklabel, Platzierungen, Wochen/Monate, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 1979 | Grönemeyer Intercord (IRS) |
— | — | — |
Erstveröffentlichung: 1979
|
| 1980 | Zwo Intercord (IRS) |
— | — | — |
Erstveröffentlichung: 1980
|
| 1982 | Total egal Intercord (IRS) |
— | — | — |
Erstveröffentlichung: 1982
|
| 1983 | Gemischte Gefühle Intercord (IRS) |
DE43 (12 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 1983
Verkäufe: + 250.000 |
| 1984 | 4630 Bochum Electrola (EMI) |
DE1 ×11 (147 Wo.)DE |
AT7 ×2 (25 Wo.)AT |
CH12 (13 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 11. Mai 1984
Verkäufe: + 2.900.000 |
| 1986 | Sprünge Electrola (EMI) |
DE1 ×2 (42 Wo.)DE |
AT1 (10 Mt.)AT |
CH1 (22 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 30. April 1986
Verkäufe: + 1.075.000 |
| 1988 | Ö auch bekannt als: What’s All This Capitol Records • Electrola (EMI) |
DE1 ×7 (85 Wo.)DE |
AT1 ×2 (19½ Mt.)AT |
CH1 (29 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 30. März 1988 (DE-Version)
Erstveröffentlichung: 1988 (EN-Version) Verkäufe: + 1.900.000 |
| 1990 | Luxus Capitol Records • Electrola (EMI) |
DE1 ×2 (55 Wo.)DE |
AT1 (20 Wo.)AT |
CH6 (18 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 17. September 1990 (DE-Version)
Erstveröffentlichung: 1991 (EN-Version) Verkäufe: + 1.075.000 |
| 1993 | Chaos Electrola (EMI) |
DE1 ×3 (49 Wo.)DE |
AT2 (17 Wo.)AT |
CH8 (10 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 24. Mai 1993 (DE-Version)
Erstveröffentlichung: 1995 (EN-Version) Verkäufe: + 775.000 |
| 1998 | Bleibt alles anders Grönland Records (EMI) |
DE1 ×3 (55 Wo.)DE |
AT1 (16 Wo.)AT |
CH3 (20 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 17. April 1998
Verkäufe: + 850.000 |
| 2002 | Mensch Grönland Records (EMI) |
DE1 ×21 (96 Wo.)DE |
AT1 ×8 (83 Wo.)AT |
CH1 ×5 (76 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 30. August 2002
Verkäufe: + 3.620.000 |
| 2007 | 12 Grönland Records (EMI) |
DE1 ×4 (71 Wo.)DE |
AT1 ×3 (28 Wo.)AT |
CH1 ×3 (27 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 2. März 2007
Verkäufe: + 1.000.000 |
| 2011 | Schiffsverkehr Grönland Records (EMI) |
DE1 ×2 (49 Wo.)DE |
AT1 (20 Wo.)AT |
CH1 (23 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 18. März 2011
Verkäufe: + 435.000 |
| 2012 | I Walk Grönland Records (RTD) |
DE18 (3 Wo.)DE |
AT19 (3 Wo.)AT |
CH48 (1 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 19. Oktober 2012
|
| 2014 | Dauernd jetzt Grönland Records (UMG) |
DE1 ×5 (58 Wo.)DE |
AT1 ×2 (30 Wo.)AT |
CH1 (30 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 21. November 2014
Verkäufe: + 550.000 |
| 2018 | Tumult Vertigo Records (UMG) |
DE1 ×2 (55 Wo.)DE |
AT1 (28 Wo.)AT |
CH2 (27 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 9. November 2018
Verkäufe: + 425.000 |
| 2023 | Das ist los Vertigo Records (UMG) |
DE2 (28 Wo.)DE |
AT1 (11 Wo.)AT |
CH3 (14 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 24. März 2023
Verkäufe: + 100.000 |
grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spielfilme
- 1977: Die Geisel – Regie: Peter Zadek
- 1978: Von Tag zu Tag – Regie: Ulrich Stein
- 1978: Uns reicht das nicht – Regie: Jürgen Flimm
- 1979: Zuhaus unter Fremden
- 1981: Das Boot
- 1982: Doktor Faustus – Regie: Franz Seitz
- 1982: Frühlingssinfonie
- 1984: Die ewigen Gefühle – Regie: Peter Beauvais
- 1985: Väter und Söhne
- 2007: Control
- 2014: A Most Wanted Man
Dokumentarfilme
- 2007: Unterwegs – Die Herbert Grönemeyer Tour 2007, DVD (Regie: Ulrich Stein)
- 2008/2016: Deutschland, deine Künstler: Herbert Grönemeyer, ARD (Regie: Ulrich Stein)
Weitere Projekte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1985: Verworrene Bilanzen (Filmmusik) – Regie: Peter Beauvais[56]
- 1986: Sommer in Lesmona (Filmmusik) – Regie: Peter Beauvais
- 1991: The Herbalist – Vertonung von Edgar Allan Poes Kurzgeschichte The Fall Of House Usher durch Peter Hammill
- 1999: Platonische Liebe (Filmmusik) – Regie: Philipp Kadelbach[57]
- 2003: Leonce und Lena von Georg Büchner – Bühnenmusik zur Inszenierung von Robert Wilson am Berliner Ensemble
- 2010: The American – Filmmusik für einen US-amerikanischen Spielfilm von Regisseur Anton Corbijn mit George Clooney
- 2014: A Most Wanted Man – Filmmusik für einen britischen Spionage-Thriller von Anton Corbijn mit Philip Seymour Hoffman
- 2015: Faust I und II von Goethe – Bühnenmusik zur Inszenierung von Robert Wilson am Berliner Ensemble
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
|
|
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wieland Schwanebeck: Herbert Grönemeyer. 100 Seiten. Reclam, Ditzingen 2025, ISBN 978-3-15-020791-8.
- Herbert Grönemeyer: Im freien Flug. (Münchner Reden zur Poesie, hg. von Holger Pils und Frieder von Ammon). Lyrik Kabinett, München 2025, ISBN 978-3-938776-66-7.
- Michael Lentz: Grönemeyer. S. Fischer, Frankfurt/Main 2024, ISBN 978-3-10-397585-7.
- Arezu Weitholz und Katrin Funcke: Zu Mensch. Skizzen und Blicke zurück auf Herbert Grönemeyers Album »Mensch«. Illustrationen von Katrin Funcke. Antje Kunstmann, München 2022, ISBN 978-3-95614-529-2.
- Verena Scheffel: Das verlorene Ich (Gesellschaftsreflexionen in den Liedtexten Herbert Grönemeyers). Tectum Verlag, Marburg 2005, ISBN 3-8288-8840-2.
Bildbände
- Grönemeyer/Corbijn: Liedtexte und Bilder von 1980–2004. Schirmer Mosel, München 2004, ISBN 3-8296-0123-9.
- Grönemeyer/Corbijn: Grönemeyer – Photographien. Schirmer Mosel, München 1993, ISBN 3-88814-680-1.
Biografie
- Ulrich Hoffmann: Grönemeyer. Biografie. Hoffmann und Campe, Hamburg 2003, ISBN 3-455-09440-6 (nicht autorisiert).
- Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen / Georg Müller Verlag, München/Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 325.
- Max Wellinghaus: Herbert Grönemeyer – Die Biografie. riva, München 2016, ISBN 978-3-86883-785-8 (auch als e-book).
Liedtexte
- Herbert Grönemeyer: Alles (Liederbuch mit allen Songs; Texte & Akkorde). Bosworth Music 2008, ISBN 978-3-86543-335-0.
- Grönemeyer: Zwölf Songbook. Voggenreiter Verlag, Bonn 2007, ISBN 978-3-8024-0608-9.
- Grönemeyer: Mensch Songbook. Voggenreiter Verlag, Bonn 2003, ISBN 3-8024-0455-6.
- Grönemeyer: Bleibt alles anders. Alle Songs der CD. Arrangiert für Klavier, Gitarre und Gesang. MDS, 1998, ISBN 3-7957-5448-8.
- Grönemeyer: Songbuch Herbert Grönemeyer, 4630 Bochum. Voggenreiter Verlag, Bonn 1985, ISBN 3-8024-0139-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website von Herbert Grönemeyer
- Herbert Grönemeyer bei laut.de
- Herbert Grönemeyer bei IMDb
- Herbert Grönemeyer bei MusicBrainz (englisch)
- Literatur von und über Herbert Grönemeyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kanal von Herbert Grönemeyer auf YouTube
- Christoph Amend, Jochen Wegner: Herbert Grönemeyer, warum werden Sie von den Deutschen so geliebt? In: Alles gesagt? Interviewpodcast von Zeit Online. 4. Dezember 2018.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ernst Hunsicker: Erinnerungen an Kinder- und Jugendjahre in Wort und Bild: Eine Zeit im Kontext mit historischen Ereignissen, Hamburg 2014, S. 48.
- ↑ Herbert Grönemeyer im Interview mit Doris Akrap: Herbert Grönemeyer über Deutschland: „Widerstand darf auch Spaß machen“. Sein neues Album „Tumult“ bezeichnet Herbert Grönemeyer als hochpolitisch. Ein Gespräch über Merkels Versäumnisse und den Kampf gegen rechts. www.taz.de, 11. November 2018, abgerufen am 11. November 2018.
- ↑ Eintrag Grönemeyer, Dietrich in Munzinger – Internationales Biographisches Archiv.
- ↑ Dietrich Grönemeyer: Arzt mit Herz und Seele. Ein persönliches Lesebuch. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2012, ISBN 978-3-596-19408-7, S. 19 f. (Leseprobe).
- ↑ Herbert Grönemeyer im Munzinger-Archiv, abgerufen am 22. Februar 2025 (Artikelanfang frei abrufbar)
- ↑ SZ Magazin, Nr. 18, 30. April 2015, S. 13.
- ↑ Prominente Studienabbrecher. In: Rheinische Post. 5. Februar 2007, abgerufen am 13. Januar 2025.
- ↑ bunte.de
- ↑ Heiko Zwirner, Hagen Liebing: Ein Interview mit Herbert Grönemeyer. In: tip. 8. Oktober 2018, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 15. November 2020. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- ↑ Barbara Jänichen: Herbert Grönemeyer zieht nach Berlin. In: Berliner Morgenpost. 28. Februar 2007, abgerufen am 18. September 2019.
- ↑ a b c Texttafel zu Grönemeyer bei einer Ausstellung über die Zeit von Peter Zadek, Stadtarchiv - Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, März 2013
- ↑ Über Schröder kann man nicht singen. ( des vom 19. September 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Die Zeit, Nr. 37/2002
- ↑ Zuhaus unter Fremden bei IMDb
- ↑ Mitteldeutsche Zeitung. 13. November 2012.
- ↑ a b Herbert Grönemeyer / 4630 Bochum. Offizielle Deutsche Charts
4630 Bochum. Amazon - ↑ Sommer in Lesmona bei IMDb
- ↑ Biographie Jahr 1988. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. März 2016; abgerufen am 12. März 2016.
- ↑ Herbert Grönemeyer am 11. November 2012.
- ↑ Bio bei MTV. Abgerufen am 12. März 2016.
- ↑ Hommage an Herbert Grönemeyer: Hol' doch mal Luft, Junge! In: n-tv.de. 12. April 2011, abgerufen am 16. August 2024: „1.328 Zuschauer waren am 14. Oktober 2006 dabei, als er sich dafür feiern ließ, dass er einen Aufnahmeantrag beim VfL Bochum unterschrieben hat und die Mitgliedsnummer 4630 bekam – Sie wissen schon, die berühmte Langspielplatte.“
- ↑ Herbert Grönemeyer: 12. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 25. September 2019.
- ↑ Album-Jahrescharts 2007. In: mtv.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2009; abgerufen am 13. November 2012.
- ↑ Grönemeyer: Flugzeuge „in my head“ statt „im Bauch“. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 20. September 2020; abgerufen am 18. November 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ HERBERT GRÖNEMEYER – I WALK october 2012. Abgerufen am 8. September 2013.
- ↑ Herbert Grönemeyer: de la visite rare. Abgerufen am 20. September 2013.
- ↑ Andreas Montag: Grönemeyer stellt neues Album vor – Aus vollem Herzen. In: Berliner Zeitung. 18. November 2014.
- ↑ Jürgen Stahl: Herbert Grönemeyers „Live aus Bochum“ mit fünfter Strophe. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Funke Mediengruppe, 24. November 2016, abgerufen am 25. November 2016.
- ↑ 1 A Deutsche Hits: Sekundenglück: Endlich neue Single von Herbert Grönemeyer, abgerufen am 27. September 2018.
- ↑ Groenemeyer: Herbert Grönemeyer – Doppelherz / İki Gönlüm (mit BRKN). 11. Oktober 2018, abgerufen am 12. Oktober 2018.
- ↑ Groenemeyer: Herbert Grönemeyer – Warum (Offizielles Musikvideo). 2. November 2018, abgerufen am 2. November 2018.
- ↑ Dirk Becker feiert eine halbe Million verkaufte Tickets für Grönemeyer. Abgerufen am 12. Januar 2024.
- ↑ Programm 2020. Abgerufen am 13. April 2021.
- ↑ Enwie Kej: Neues GRÖNEMEYER Album – DAS IST LOS. In: Der Vinylist. 22. November 2022, abgerufen am 22. November 2022.
- ↑ Herbert Grönemeyer – Deine Hand (Offizielles Musikvideo). Abgerufen am 22. November 2022.
- ↑ Herbert Grönemeyer - Urverlust (Offizielles Musikvideo). Abgerufen am 16. Dezember 2022.
- ↑ https://www.universal-music.de/herbert-groenemeyer/news/herbert-groenemeyer-veroeffentlicht-seine-neue-single-video-angstfrei-268910
- ↑ Herbert Groenmeyer – Das ist los. In: offiziellecharts.de. Offizielle Deutsche Charts, abgerufen am 6. August 2023.
- ↑ a b Jürg Altwegg, Da lacht der Ethnologe, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 6. November 2023 (Online)
- ↑ Various – Pop 2000 – 50 Jahre Popmusik und Jugendkultur In Deutschland. In: discogs.com. Abgerufen am 7. Dezember 2012.
- ↑ Über uns. In: groenland.com. Grönland Deutschland GmbH, abgerufen am 7. Dezember 2012.
- ↑ 09.02.2009 – Grönland Records: Mareike Hettler übernimmt Labelmanagement. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. August 2014; abgerufen am 22. Februar 2009.
- ↑ Stars in der Manege. In: magazin.hiv der Deutschen Aidshilfe. Abgerufen am 17. April 2023.
- ↑ Dominik Mai: Christopher Street Day in Berlin: Herbert Grönemeyer tritt am Samstag beim CSD am Brandenburger Tor auf. In: Tagesspiegel datum=2024-07-26. Abgerufen am 26. Juli 2024.
- ↑ Grönemeyer, Greenpeace und Musik Bewegt rufen zum Schutz der Arktis auf. Abgerufen am 12. Januar 2024.
- ↑ 25 Jahre Afghanischer Frauenverein – Herbert Grönemeyer wird Botschafter. Abgerufen am 22. Juni 2018.
- ↑ Maas verteidigt Grönemeyer gegen Angriffe von rechts, 15. September 2019.
- ↑ Göbbels-Vergleiche nach Rede gegen rechts. 15. September 2019, abgerufen am 18. September 2019.
- ↑ Herbert Grönemeyer singt für Helfer. Abgerufen am 13. April 2021.
- ↑ Herbert Grönemeyer: Geld ist im Übermaß vorhanden. In: Die Zeit. 5. November 2020, S. 49.
- ↑ Grönemeyer beim Klimastreik in Hamburg - das ist geplant. In: Hamburger Abendblatt. 14. September 2023, abgerufen am 15. September 2023.
- ↑ "Man sollte dieser Generation dankbar sein". In: tagesschau.de. 15. September 2023, abgerufen am 15. September 2023.
- ↑ Herbert Grönemeyer – Eine seltene Platin Schallplatte als Auszeichnung für das Erfolgsalbum „Sprünge“. In: unitedcharity.de. United Charity, 25. März 2023, abgerufen am 28. Oktober 2023 (Auktion um Platinauszeichnung von Harald Lepschies).
- ↑ European Gold & Platinum Awards 1986 – EMI, PolyGram, CBS, Phonag, Musikvertrieb, BMG Ariola – Gold Albums. (PDF) Music & Media Magazine, 26. Dezember 1987, abgerufen am 6. Oktober 2019 (englisch, Seite 46).
- ↑ Tobias Wullert: Universal Music zeichnet Herbert Grönemeyer mit Schweizer Platin aus. In: musikwoche.de. MusikWoche, 17. Februar 2015, abgerufen am 26. November 2023.
- ↑ Jonas Kiß: Grönemeyer mit Schweizer Edelmetall bedacht. In: musikwoche.de. MusikWoche, 21. März 2019, abgerufen am 26. November 2023.
- ↑ Verworrene Bilanzen, versteckte Korruption. In: Hamburger Abendblatt. 6. Dezember 1990, abgerufen am 21. Februar 2009.
- ↑ Platonische Liebe. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 25. September 2019.
- ↑ Auszeichnung 2024. In: polyton.de. Akademie für populäre Musik, 23. Oktober 2024, abgerufen am 24. Oktober 2024.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Grönemeyer, Herbert |
| ALTERNATIVNAMEN | Grönemeyer, Herbert Arthur Wiglev Clamor (vollständiger Name) |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musiker und Schauspieler |
| GEBURTSDATUM | 12. April 1956 |
| GEBURTSORT | Göttingen |