„Autobahn (Deutschland)“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Deutschland Autobahnen.svg|mini|Übersichtskarte der [[Liste der Bundesautobahnen in Deutschland|Autobahnen in Deutschland]] (Stand: Dezember 2024)]] |
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[[Bild:A_20_bei_Langsdorf.jpg|thumb|A 20 bei [[Lindholz|Langsdorf]]]][[Bild:A66.jpg|thumb|Ausfahrt der A 66 bei Frankfurt (Main)]][[Bild:Nothaltebucht.JPG|thumb|Nothaltebucht an der [[Bundesautobahn 61|A61]]]] [[Bild:Zeichen 330.svg|180px|thumb|[[Straßenverkehrsordnung|StVO]]-Zeichen Nr. 330 – Autobahn]] |
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[[Datei:A 20 bei Langsdorf.jpg|mini|[[Bundesautobahn 20|A 20]] bei [[Lindholz|Langsdorf]] von einer Brücke aus gesehen. Ein Mittelstreifen mit einem Paar Leitplanken trennt die zwei Richtungsfahrbahnen. Jede hat zwei Fahrstreifen und in Fahrtrichtung rechts einen Standstreifen. Nach außen folgen Entwässerungsgraben mit Abwassereinlaufschächten, baumfreier Sturzraum bis zum Wildschutzzaun, der auch Wanderer abhält. (2004)]] |
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'''Deutsche [[Autobahn]]en''' sind in der Regel für den Schnellverkehr geeignet, frei von [[plangleich]]en Kreuzungen, haben getrennte Fahrbahnen für den Richtungsverkehr mit jeweils mehreren [[Fahrstreifen]] und sind mit besonderen [[Anschlussstelle (Autobahn)|Anschlussstellen]] für die Zu- und Ausfahrten ausgestattet. |
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[[Datei:2018 04 A11 IMG 0837.jpg|mini|A 11 Uckermark, Brandenburg, aus Sicht eines linkssteuernden Pkw-Lenkers am 1. Fahrstreifen. Rechts ein raumsparender Anschluss mit kleiner Dreiecksinsel für ganz wenig Verkehr. (2018)]] |
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Eine '''Autobahn''' ist in Deutschland eine allein den [[Kraftfahrzeug]]en vorbehaltene [[Fernstraße]], die frei von Anbauten und [[Höhenfreiheit|plangleichen]] [[Kreuzung (Verkehr)|Kreuzungen]] ist, getrennte Fahrbahnen für den Richtungsverkehr mit jeweils mehreren [[Straßenquerschnitt#Fahrstreifen|Fahrstreifen]] hat und mit besonderen [[Anschlussstelle (Autobahn)|Anschlussstellen]] für die Zu- und Ausfahrt ausgestattet ist. |
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Deutschland hat eines der dichtesten Autobahnnetze der Welt und mit 12.044 Kilometern nach den [[USA]] das zweitlängste (Quelle: [[Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung]]). |
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Das Autobahnnetz Deutschlands ist mit über 13.210 Kilometern (Stand 2024)<ref>[https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/StB/bestandsaufnahme-strassen-ueberoertlich.html ''Statistiken zu Straßen des überörtlichen Verkehrs''.] BMVI.</ref> das viertlängste [[Autobahn]]-Straßennetz der Welt, nach dem [[Liste der Autobahnen in China|Nationalen Autobahnnetz]] (184.000 km) der [[Volksrepublik China]], dem [[Interstate Highway|Interstate Highway System]] (über 78.680 km) in den [[Vereinigte Staaten|USA]] sowie dem [[Liste der Autobahnen in Spanien|Autobahnensystem]] in [[Spanien]] (17.629 km). |
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Auf Autobahnen in [[Deutschland]] gilt kein allgemeines [[Tempolimit]] für [[Personenkraftwagen|PKW)]] und Motorräder, jedoch eine [[Richtgeschwindigkeit|empfohlene Höchstgeschwindigkeit]] von 130 km/h. Diese gilt für etwa die Hälfte des deutschen Autobahnnetzes, etwa ein Drittel hat eine dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzung, der Rest ein je nach Verkehrs- und Wettersituation wechselndes Limit. Für Lastkraftwagen und Busse bestehen Tempolimits (80 bzw. 100 km/h bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen). |
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Neben den '''Bundesautobahnen''' (Abkürzung: '''BAB''') nach dem [[Bundesfernstraßengesetz]] (FStrG) können auch andere Straßen mit [[Richtlinien für die Anlage von Autobahnen|geeignetem Ausbauzustand]] [[Liste der Autobahnen, die keine Bundesautobahnen sind|als Autobahnen beschildert]] werden. Umgekehrt sind aber nicht alle Bundesautobahnen [[Liste der Bundesautobahnen, die keine Autobahnen sind|als Autobahn beschildert]]. Autobahnen im Sinne der Straßenverkehrsordnung werden durch das [[Verkehrszeichen (Deutschland)|Verkehrszeichen]] 330 ( [[Datei:Zeichen 330 - Autobahn, StVO 1992.svg|17px]] ) gekennzeichnet. Sie dürfen nur von [[Kraftfahrzeug]]en befahren werden, deren bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit 60 km/h überschreitet ({{§|18|stvo_2013|juris}} Abs. 1 Satz 1 [[Straßenverkehrs-Ordnung (Deutschland)|StVO]]). Die Autobahnen wurden bis zum 31. Dezember 2020 von den [[Land (Deutschland)|Ländern]] im Auftrag des Bundes verwaltet. Seit dem 1. Januar 2021 werden die Autobahnen zentral vom [[Fernstraßen-Bundesamt]] und der [[Die Autobahn GmbH des Bundes|Autobahn GmbH des Bundes]] (Abkürzung: '''Die Autobahn''') verwaltet.<ref>''Leipziger Volkszeitung'', 2. Oktober 2018, S. 4</ref> |
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Autobahnen in Deutschland sind in der Regel '''Bundesautobahnen''' (Abk.: '''BAB''') nach dem [[Bundesfernstraßengesetz]] (FStrG); es können jedoch auch andere Straßen, die einen geeigneten Ausbauzustand besitzen, als Autobahnen beschildert sein. Umgekehrt sind nicht alle Bundesautobahnen auch als Autobahn beschildert. |
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== Geschichte == |
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Im Bundesfernstraßengesetz sind sie folgendermaßen definiert: |
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[[Datei:Fotothek df roe-neg 0006199 007 Blick von oben auf einen fahrenden BMW 501 auf d.jpg|mini|Deutsche Autobahn 1951]] |
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Die Bezeichnung „Autobahn“ wurde erstmals von [[Robert Otzen]] im Jahr 1929 geprägt. Otzen war Vorsitzender des Autobahnprojekts [[HaFraBa]] (Autobahnprojekt [[Hansestadt|Hansestädte]]–[[Frankfurt am Main]]–[[Basel]]). Aus dem Jahr 1927 ist die Bezeichnung Autobahnstraße belegt. Die erste autobahnähnliche Strecke der Welt war die [[AVUS]] im [[Berlin]]er [[Grunewald (Forst)|Grunewald]], die am 24. September 1921 eröffnet wurde. Sie war 8,3 Kilometer lang und gebührenpflichtig. Sie diente zunächst hauptsächlich als [[Motorsport-Rennstrecke|Renn-]] und [[Teststrecke]] und nicht dem öffentlichen Verkehr. Die erste längere Autobahn der Welt wurde am 21. September 1924 in [[Italien]] eröffnet, das erste Teilstück von [[Mailand]] nach [[Varese]] der heutigen [[Autostrada dei Laghi|A 8]]. |
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Der Begriff „Autobahn“ trat zum ersten Mal 1932 auf und bezeichnete die Vorstellung einer kreuzungsfreien Schnellstraße ohne Gegenverkehr. Eine Fachzeitschrift zur ''HaFraBa'' hatte sich damals in Analogie zur Eisenbahn in „Autobahn“ umbenannt. Als einer der ersten Autobahnvorläufer wurde am 6. August 1932 die offiziell als Rheinische Provinzialstraße bezeichnete Straße zwischen [[Köln]] und [[Bonn]] vom Kölner Oberbürgermeister [[Konrad Adenauer]] eröffnet;<ref>{{Internetquelle |url=https://afz.lvr.de/de/archiv_des_lvr/dokument_des_monats/dokument_2014_08/2014_08.html |titel=6. August 1932 – Freigabe der Kraftfahrstraße Köln-Bonn |werk=afz.lvr.de |abruf=2021-05-19}}</ref> die kreuzungsfreie Strecke war 20 Kilometer lang („kreuzungsfreie Kraftfahr-Straße“). Heute trägt sie die Bezeichnung [[Bundesautobahn 555|A 555]]. Die Straße war bereits für Fahrzeuggeschwindigkeiten von 120 km/h konzipiert, obwohl die meisten damaligen Fahrzeuge meist nur eine deutlich geringere Geschwindigkeit erreichen konnten. |
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:''Bundesautobahnen sind Bundesfernstraßen, die nur für den Schnellverkehr mit Kraftfahrzeugen bestimmt und so angelegt sind, dass sie frei von höhengleichen Kreuzungen und für Zu- und Abfahrt mit besonderen Anschlussstellen ausgestattet sind. Sie ''sollen'' getrennte Fahrbahnen für den Richtungsverkehr haben.'' |
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Schon in den frühen 1920er Jahren konstruierte der italienische Tiefbauingenieur [[Piero Puricelli]] mit der ''[[Autostrada dei Laghi]]'' eine Straße nur für Autos, jedoch ohne getrennte Richtungsfahrbahnen, die von Mailand zu den Oberitalienischen Seen führte. Er gilt deshalb als Erbauer der ersten „Autobahn“ der Welt, nachdem die HaFraBa zu diesem Zeitpunkt noch in der Planungsphase war. |
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== Autobahnen im Sinne der Straßenverkehrsordnung == |
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Autobahnen im Sinne der Straßenverkehrsordnung werden durch das [[Verkehrszeichen]] 330 gekennzeichnet. Sie dürfen nur von [[Kraftfahrzeug]]en befahren werden, deren bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit 60 km/h überschreitet. |
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Am 23. September 1933 (wenige Tage vor der Eröffnung eines weiteren autobahnähnlichen Teilabschnittes der heutigen [[Bundesautobahn 3|A 3]] bei [[Opladen]], der bereits 1931 begonnen worden war)<ref>{{Webarchiv |url=http://www.wabweb.net/verkehr/frames/abhistDf.htm |text=''Zur Geschichte der Autobahn.'' |wayback=20120112160617}}</ref> wurde im [[Zeit des Nationalsozialismus|Nationalsozialismus]] mit dem Bau der [[Reichsautobahn]]en mit den heutigen Autobahnmerkmalen wie Netzcharakter, i. d. R. begrünter trennender Mittelstreifen, System von [[Nebenbetrieb (Bundesfernstraßengesetz)|Nebenbetrieben]] wie Autobahnmeistereien und Tank- und Rastanlagen, begonnen, was durch den persönlichen „ersten Spatenstich“ durch [[Adolf Hitler]] von der [[Nationalsozialistische Propaganda|Propaganda]] besonders herausgestellt wurde.<ref>{{cite web | url=https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/xsrec/current/16/sn/bd?q=YToxOntzOjU6InNhY2hlIjtzOjI6IlNBIjt9 | title=Adolf Hitler beim ersten Spatenstich zur Autobahn Frankfurt–Heidelberg, 1933 | publisher=Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde | accessdate=2021-05-23}}</ref> Die Verantwortung für den Bau der Reichsautobahnen oblag dem Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen [[Fritz Todt]], dem Landschaftsarchitekten [[Alwin Seifert]] und dem Architekten [[Paul Bonatz]]. Die Eröffnung des ersten Abschnittes der Reichsautobahn zwischen Frankfurt a. M. Süd und Darmstadt fand am 19. Mai 1935 statt.<ref>{{cite web | url=https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/xsrec/current/3/sn/bd?q=YToxOntzOjY6InBlcnNvbiI7czoxMzoiSGl0bGVyLCBBZG9sZiI7fQ== | title=Adolf Hitler bei der Eröffnung der Reichsautobahn Frankfurt–Darmstadt, 19. Mai 1935 | publisher=Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde | accessdate=2021-05-23}}</ref> |
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== Geschichte == |
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Die Bezeichnung „Autobahn“ wurde erstmals von [[Robert Otzen]] im Jahr [[1929]] geprägt. Otzen war Vorsitzender des Autobahnprojekts [[HaFraBa]] (Autobahnprojekt [[Hamburg]]–[[Frankfurt am Main]]–[[Basel]]). Bis dahin sprach man von „Nur-Autostraße“. Die erste Autobahn der Welt war die [[AVUS]] im [[Berlin]]er Grunewald, die [[1921]] eröffnet wurde. Die erste längere Autobahn der Welt wurde [[1923]] in [[Italien]] eröffnet ([[Mailand]]–[[Como]]). |
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[[Datei:A71 Ausfahrt 19.jpg|mini|[[Verkehrsprojekt Deutsche Einheit]] Nr. 16: [[Bundesautobahn 71|A 71]] [[Erfurt]]–[[Schweinfurt]]. Luftaufnahme der teuersten Autobahn Deutschlands zwischen [[Rennsteigtunnel]] und [[Tunnel Hochwald]]]] |
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Der Begriff „Autobahn“ taucht zum ersten Mal 1932 auf. Eine Fachzeitschrift zur [[HaFraBa]] hatte sich damals in Analogie zur Eisenbahn in „Autobahn“ umbenannt. Mit dem Begriff Autobahn war aber noch kein bestimmter Standard verbunden. Dieser entstand in Deutschland erst mit dem Bau der [[Reichsautobahn]]en. Die erste Autobahn in Deutschland, die zwei Städte verband, wurde [[1932]] zwischen [[Köln]] und [[Bonn]] eröffnet; die kreuzungsfreie Strecke war 20 Kilometer lang. Heute trägt sie die Bezeichnung [[Bundesautobahn 555|A 555]]. Allerdings wurde erst am [[23. September]] [[1933]] mit dem groß angelegten Ausbau der Reichsautobahnen begonnen, als Teil der Arbeitsbeschaffung von [[Adolf Hitler]], entgegen der weit verbreiteten Meinung dienten sie aber nicht der Kriegsvorbereitung. Am Anfang waren sogar die Brückbauwerke für den Verkehr mit schweren Panzern zu schwach ausgelegt. |
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[[Datei:LKW-Oberleitung.png|mini|Oberleitungssystem auf der [[Bundesautobahn 1|A 1]] zwischen Reinfeld und Lübeck]] |
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Auf den ersten Autobahnabschnitten richtete die [[Deutsche Reichsbahn (1920–1945)|Deutsche Reichsbahn]] einen Omnibus-Schnellverkehr ein, darunter gehörte die Strecke Frankfurt/Main-Darmstadt-Mannheim. In diesem Zusammenhang kam es auch zu Überlegungen, die Reichsautobahnen mit Oberleitungen zu elektrifizieren, damit diese auch von [[Oberleitungsbus|O-Bussen]] und elektrisch betriebenen Lastkraftwagen befahren werden konnten. Der damalige Ministerialdirektor [[Eduard Schönleben]] (1897–1985), der unter anderem für den Autobahnbau und -betrieb Verantwortung zeichnete, stellte 1937 jedoch fest, dass ein autobahngebundener Oberleitungsbetrieb alle Möglichkeiten überstieg.<ref>[[Eduard Schönleben]]: ''Der Betrieb der Reichsautobahnen.'' In: ''Die Straße'' 4. Jahrgang, Heft 1 (1937), S. 4–13.</ref> Aus den allgemeinen Überlegungen zum Omnibus-Schnellverkehr entwickelte sich der spätere [[Bahnbus (Deutschland)|Bahnbusverkehr]] der [[Deutsche Bundesbahn|Deutschen Bundesbahn]]. Während des Zweiten Weltkrieges, ab Herbst 1943, durften Autobahnen wegen des geringen Fahrzeugverkehrs auch von [[Radfahrer]]n benutzt werden. |
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Verkehrsaufkommen und Fahrgeschwindigkeit sind bis in die 1950er Jahre nicht mit gegenwärtigen Verhältnissen auf Autobahnen vergleichbar. So mussten beispielsweise Omnibusse und Lastzüge auf Gefällestrecken wegen der damaligen [[Bremse (Kraftfahrzeug)|Bremsentechnik]] ihre Geschwindigkeit auf 8–10 km/h verringern.<ref>''Auspuffbremse mit automatischer Ausschaltung bei Daimler-Benz''. In: ''[[Motortechnische Zeitschrift|Automobiltechnische Zeitschrift]].'' 6/1953, S. 156.</ref> |
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Die Planung dieser Autobahnen hatte jedoch schon lange vor Hitlers Machtergreifung begonnen, weshalb es nicht den Tatsachen entspricht, dass die Autobahnen vor allem seinen Bemühungen zu verdanken sind. Ironischerweise wurde der Bau von Autobahnen von der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] vor der [[Machtergreifung]] im [[Reichstag (Weimarer Republik)|Reichstag]] verhindert. |
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[[Bild:Zeichen_430.svg|thumb|left|(Deutsches) Hinweisschild zur A2]] |
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[[Bild:Roadworks Germany A9.jpg|thumb|right|Baustelle auf der [[Bundesautobahn 9|A 9]], Deutschland]] |
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Die Verantwortung für den Bau oblag dem [[Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen]] Dr. [[Fritz Todt]], dem Landschaftsarchitekten Prof. [[Alwin Seifert]] und dem Architekten Prof. [[Paul Bonatz]]. |
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Mit der Einführung von [[Schutzplanke]]n, allgemein auch Leitplanken genannt, wurde an den westdeutschen Autobahnen Anfang der 1960er Jahre begonnen. |
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Auf den ersten Autobahnabschnitten musste auf Druck Hitlers die [[Deutsche Reichsbahn]] einen Omnibus-Schnellverkehr einrichten, darunter gehörte die Strecke Frankfurt/Main-Darmstadt-Mannheim. |
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Daraus entwickelte sich der spätere [[Bahnbus (Deutschland)|Bahnbusverkehr]] der [[Deutsche Bundesbahn|Deutschen Bundesbahn]]. |
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Mit der [[Deutsche Wiedervereinigung|Deutschen Wiedervereinigung]] galt es, die [[Transitverkehr durch die DDR#Straßenverkehr|Transitstrecken]] der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] auf Westniveau zu bringen und neue Fernstraßen anzulegen. Dazu wurde die [[Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH]] (Deges) gegründet. Dies verstieß zwar gegen die im [[Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland|Grundgesetz]] verankerte Aufgabentrennung von Bund und Ländern des föderalistischen Deutschland. Doch setzte sich der [[Aufbau Ost]] [[de jure / de facto|de facto]] darüber hinweg. Die Arbeitsteilung erfolgte so, dass der Bund plante und bezahlte und die Länder setzten – mit Unterstützung von Deges – um. Sie sorgten auch für den Betrieb der Autobahnen.<ref name="Spiegel-47/2020" /> |
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== Rekorde == |
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Der [[Sachverständigenrat für Umweltfragen]] hat 2012 vorgeschlagen, die rechten Fahrstreifen der Autobahnen A 1 bis A 9 auf mehr als 5000 Kilometer Streckenlänge mit einem Oberleitungssystem auszurüsten.<ref>[https://www.berliner-zeitung.de/politik/verkehr-lastwagen-oberleitungen-fuer-lkw-auf-autobahnen,10808018,16299802.html berliner-zeitung.de]</ref> Das Konzept beschreibt die elektrische Versorgung von [[Lastkraftwagen]] mit [[Hybridantrieb]] zur Schonung der Umwelt. |
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Einige Rekorde wurden in der Vergangenheit auf deutschen Autobahnen aufgestellt. |
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So liegt beispielsweise der Geschwindigkeitsrekord bei 432,7 km/h, aufgestellt 1937 auf der Strecke zwischen Frankfurt/Main un Darmstadt, von einem Mercedes W 125. |
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Mit dem Jahr 2021 ist die [[Die Autobahn GmbH des Bundes|Autobahn GmbH des Bundes]] und das [[Fernstraßen-Bundesamt]] für Planung, Bau, Betrieb, Erhaltung, Finanzierung und Verwaltung aller deutschen Autobahnen zuständig. Zuvor waren die Bundesländer im Auftrag des Bundes dafür verantwortlich. |
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== Bundesautobahnen == |
== Bundesautobahnen == |
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[[Datei:Zeichen 330 - Autobahn, StVO 1992.svg|mini|hochkant|StVO-Zeichen Nr. 330: Autobahn]] |
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Bundesautobahnen sind [[Straßensystem in Deutschland|Bundesfernstraßen]], die laut [[Bundesfernstraßengesetz]] (FStrG) „nur für den Schnellverkehr mit Kraftfahrzeugen bestimmt und so angelegt sind, dass sie frei von höhengleichen Kreuzungen und für Zu- und Abfahrt mit besonderen Anschlussstellen ausgestattet sind. Sie sollen getrennte Fahrbahnen für den Richtungsverkehr haben.“ |
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Bundesautobahnen sind [[Straßensystem in Deutschland|Bundesfernstraßen]], die laut {{§|1|fstrg|juris}} [[Bundesfernstraßengesetz]] (FStrG) „nur für den Schnellverkehr mit Kraftfahrzeugen bestimmt und so angelegt sind, dass sie frei von höhengleichen Kreuzungen und für Zu- und Abfahrt mit besonderen Anschlussstellen ausgestattet sind. Sie sollen getrennte Fahrbahnen für den Richtungsverkehr haben.“ |
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Ihre Eigenschaft als Bundesautobahn erhält eine Straße durch den formalen Akt der [[Widmung (Recht)|Widmung]]. Dadurch gibt es Strecken, die eine Bundesautobahn sind, ohne den notwendigen Ausbauzustand zu besitzen (beispielsweise bei Strecken, bei denen bisher nur eine Richtungsfahrbahn fertiggestellt werden konnte) und die daher vorübergehend wie eine Bundesstraße, oft jedoch mit dem Zeichen 331 auch als [[Kraftfahrstraße]], beschildert wurden. |
Ihre Eigenschaft als Bundesautobahn erhält eine Straße durch den formalen Akt der [[Widmung (Recht)|Widmung]]. Dadurch gibt es Strecken, die eine Bundesautobahn sind, ohne den notwendigen Ausbauzustand zu besitzen (beispielsweise bei Strecken, bei denen bisher nur eine Richtungsfahrbahn fertiggestellt werden konnte) und die daher vorübergehend wie eine [[Bundesstraße]], oft jedoch mit dem Zeichen 331 ( [[Datei:Zeichen 331.svg|17px]] ) auch als [[Kraftfahrstraße]], beschildert wurden. |
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;Siehe auch : [[Liste der Autobahnen, die keine Bundesautobahnen sind]], [[Liste der Bundesautobahnen, die nicht als Autobahn beschildert sind]] |
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{{Siehe auch|Liste der Autobahnen, die keine Bundesautobahnen sind|Liste der Bundesautobahnen, die keine Autobahnen sind}} |
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== Verkehrsregeln == |
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[[Datei:4plus0 Verkehr.jpg|mini|Baustellenverkehrsführung 4s + 0 mit Benutzung des Seitenstreifens. (s … Fahr'''s'''puren, 0 … kein Standstreifen)]] |
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Der [[Straßenquerschnitt#Seitenstreifen und Standstreifen|Seitenstreifen]] ist gemäß {{§|2|stvo_2013|juris}} [[Straßenverkehrs-Ordnung (Deutschland)|Straßenverkehrs-Ordnung]] (StVO) nicht Bestandteil der Fahrbahn und darf deshalb nicht befahren werden. Er muss hingegen benutzt werden, wenn er durch das Verkehrszeichen 223.1 ( [[Datei:Zeichen 223.1-50.svg|17px]] ) oder durch eine Baustellenverkehrsführung zum Befahren freigegeben ist oder die Fahrzeuge durch die Polizei dorthin geleitet werden. Ein Fahrzeug mit [[Wegerecht (Straßenverkehrsrecht)|Wegerecht]] (Blaulicht und Einsatzhorn) kann unmittelbar anordnen, freie Bahn zu schaffen. Dann darf unter dem Gesichtspunkt des [[Notstand]]s auch auf den Seitenstreifen ausgewichen werden. |
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Auf der Autobahn dürfen Fahrzeuge weder wenden noch rückwärts fahren. Das Halten ist verboten. Das Verbot gilt auch für den Seitenstreifen. Die Einfahrt ist nur an gekennzeichneten [[Anschlussstelle (Autobahn)|Anschlussstellen]] erlaubt. Fußgänger dürfen die Autobahn nicht betreten.<ref name="stvo18">{{§|18|stvo|dejure}} StVO</ref> |
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=== Tempolimit === |
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Auf Autobahnen gilt kein allgemeines [[Zulässige Höchstgeschwindigkeit|Tempolimit]], jedoch wird nach der [[Autobahn-Richtgeschwindigkeits-Verordnung]] eine [[Richtgeschwindigkeit]] von 130 km/h empfohlen, sofern diese für das jeweilige Fahrzeug erlaubt ist. Die Überschreitung der Richtgeschwindigkeit ist, sofern kein Verkehrszeichen die Geschwindigkeit beschränkt, keine Straftat oder Ordnungswidrigkeit; jedoch kann bei einem Unfall eine Mithaftung aufgrund einer erhöhten [[Betriebsgefahr]] angerechnet werden. Die Richtgeschwindigkeit gilt für mehr als die Hälfte des deutschen Autobahnnetzes, ungefähr ein Drittel hat eine dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzung, der Rest ein je nach Verkehrs- und Wettersituation wechselndes Limit. |
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Für einige Kraftfahrzeugarten gibt es jedoch gesetzliche Tempolimits. Die folgenden Fahrzeuge dürfen auf der Autobahn maximal 80 km/h schnell fahren: |
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* Kfz mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 t (ausgenommen Pkw) |
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* Pkw, Lkw, Zugmaschinen und Wohnmobile mit Anhänger |
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* Busse ohne Anhänger oder mit Gepäckanhänger<ref name="stvo18" /> |
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Krafträder mit Anhänger, Zugmaschinen mit zwei Anhängern sowie [[Omnibus|Busse]] mit Anhänger oder mit Fahrgästen, für die keine Sitzplätze vorhanden sind, dürfen auf der Autobahn maximal 60 km/h schnell fahren.<ref name="stvo18" /> |
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Der Stadtstaat [[Freie Hansestadt Bremen|Bremen]] ist das einzige deutsche [[Land (Deutschland)|Land]], in dem es keinen Autobahnabschnitt gibt, auf dem schneller als 120 km/h gefahren werden darf.<ref>[https://www.senatspressestelle.bremen.de/sixcms/detail.php?id=18847 ''Bremen führt als erstes deutsches Bundesland generelles Tempolimit auf Autobahnen ein''.] Pressestelle des Senats der Freien Hansestadt Bremen, 9. April 2008.</ref> Von den insgesamt rund 60 km Autobahnstrecke in Bremen wurde am 9. April 2008 das letzte etwa sechs Kilometer lange Tempo-unbeschränkte Teilstück der [[Bundesautobahn 27|A 27]] entsprechend beschränkt; für die restlichen Streckenabschnitte galten bereits vorher Geschwindigkeitsbegrenzungen.<ref>[https://www.welt.de/wirtschaft/article1887805/Bremen-heizt-Diskussion-ueber-Tempolimit-an.html ''Maximal 120 km/h: Bremen heizt Diskussion über Tempolimit an''.] [[Die Welt|Welt Online]], 10. April 2008.</ref> Die Länder können kein generelles Tempolimit auf den Autobahnen ihres Landes einführen, da diese sich im Besitz des Bundes befinden, weshalb das [[Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur|Bundesverkehrsministerium]] für alle Tempolimits auf Autobahnen zuständig ist. |
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Den Umfang von Autobahnen ohne Tempolimit am Gesamtnetz beziffert die [[Bundesanstalt für Straßenwesen]] für das Jahr 2015 auf 70,4 Prozent (rund 18.115 von 25.767 km). In dieser Zahl sind die häufig wechselnden Beschränkungen aufgrund von Arbeitsstellen nicht berücksichtigt; diese werden auf durchschnittlich ca. 10 % des Streckennetzes geschätzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bast.de/BASt_2017/DE/Publikationen/Fachveroeffentlichungen/Verkehrstechnik/Downloads/V1-BAB-Tempolimit-2015.pdf?__blob=publicationFile&v=6 |titel=Tempolimits auf Bundesautobahnen 2015. Schlussbericht zum Arbeitsprogramm-Projekt F1100.6110020 |werk=bast.de |hrsg=Bundesanstalt für Straßenwesen |format=PDF |abruf=2021-08-18}}</ref> Eine 2022 vorgestellte Erhebung unter Berufung auf Daten eines Navigationssystem-Herstellers kommt auf einen ähnlichen Wert von 70,7 Prozent.<ref>{{Internetquelle |autor=Jannik Deters |url=https://www.wiwo.de/politik/deutschland/tempolimits-diese-grafiken-zeigen-auf-welchen-autobahnen-es-noch-rasant-zugeht/27513352.html |titel=Tempolimits. Diese Grafiken zeigen, auf welchen Autobahnen es noch rasant zugeht |werk=[[Wirtschaftswoche|wiwo.de]] |hrsg= |datum=2022-01-30 |sprache=de |abruf=2021-08-18}}</ref> |
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Immer wieder gibt es öffentliche [[Zulässige Höchstgeschwindigkeit im Straßenverkehr (Deutschland)#Diskussion um ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen|Debatten über die Einführung eines bundesweiten Tempolimits auf Autobahnen]]. Befürworter geben als Argumente u. a. geringere Unfallzahlen, Verringerung der Lärmbelästigung sowie den Umweltschutz an. Aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts zufolge ist nicht angepasste Geschwindigkeit für 46 % aller Verkehrstoten auf Autobahnen verantwortlich: |
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{{Zitat |Text=Auf Abschnitten ohne Tempolimit war unangepasste Geschwindigkeit bei 45 % der Verkehrstoten eine Unfallursache (135 von 301 Unfalltoten), bei Streckenabschnitten mit Geschwindigkeitsbegrenzung bei 50 % der tödlich Verunglückten (61 von 123 Unfalltoten). Insgesamt starben 71 % der Todesopfer auf Autobahnen auf Strecken ohne Tempolimit. Allerdings liegt laut der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) auch der Anteil von Strecken ohne Geschwindigkeitsbegrenzung am gesamten Autobahnnetz bei 70 %, was den hohen Anteil der Unfalltoten auf Strecken ohne Tempolimit relativiert. |Autor=Statistisches Bundesamt |Quelle=Zahl der Woche, 14. Januar 2020 |ref=<ref>{{Internetquelle |url=https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-Woche/2020/PD20_03_p002.html |titel=Zahl der Woche |hrsg=Statistisches Bundesamt |datum=2020-01-14 |abruf=2022-06-07}}</ref>}} |
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Gleichzeitig bedeutet „nicht angepasste Geschwindigkeit“ nicht, dass das Tempolimit oder die Richtgeschwindigkeit in den genannten Fällen überschritten wurden – für den Tatbestand reicht z. B. zu schnelles Fahren bei Glätte, Nebel oder Staugefahr aus, auch ohne die zulässige Geschwindigkeit zu erreichen. Gegner eines generellen Tempolimits führen u. a. ökonomische Nachteile sowie eine Einschränkung der individuellen Freiheit als Argumente gegen ein Tempolimit an. In einigen Grenzgebieten zu anderen Staaten kommt es aufgrund der gesetzlichen Regelung der [[Richtgeschwindigkeit]] und des damit verbundenen, nicht vorhandenen [[Zulässige Höchstgeschwindigkeit|Tempolimits]] für [[Kraftfahrzeug]]e zu einer Art Hochgeschwindigkeits-Tourismus, welchem seitens der Regierung mit Tempolimits begegnet wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/bw/umstrittenes-tempolimit-auf-der-a81-wird-umgesetzt/-/id=1622/did=21295064/nid=1622/untrlt/index.html |titel=Kampf gegen Raser und Autorennen: Tempolimit auf der A 81 ab sofort in Kraft – Baden-Württemberg |werk=SWR Aktuell |hrsg=swr.online |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180511084703/https://www.swr.de/swraktuell/bw/umstrittenes-tempolimit-auf-der-a81-wird-umgesetzt/-/id=1622/did=21295064/nid=1622/untrlt/index.html |archiv-datum=2018-05-11 |abruf=2018-05-10}}</ref> |
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Auf den Autobahnen der DDR (1949–1990) galt ein generelles Tempolimit von 100 km/h. Die Benutzung der Autobahn mit Mokicks (50 cm³), welche eine bauartbedingte zulässige Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h aufwiesen, war damals im Unterschied zu heute zulässig. Dem steht die heutige Forderung einer bauartbestimmten Höchstgeschwindigkeit von mehr als 60 km/h entgegen. |
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== Organisation == |
== Organisation == |
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[[Datei:Deutschland Autobahnen Nummerierung.svg|mini|hochkant=1.5|Übersichtskarte der [[Liste der Bundesautobahnen in Deutschland|Autobahnen in Deutschland]]]] |
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[[Bild:Autobahn_1-9.png|thumb|Die einstelligen Autobahnen [[Bundesautobahn 1|A 1]]–[[Bundesautobahn 9|A 9]] in Deutschland]] |
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Für Bundesautobahnen existiert seit 1. Januar 1975 das heutige Nummerierungssystem.<ref>Liste in: ''Baedeker, Deutschland, Die Bundesrepublik''. 14. Auflage. Stuttgart 1975.</ref> Ein früheres, 1971 im ''Bedarfsplan Bundesfernstraßen 1971–1985'' festgehaltenes System, in dem die einstelligen Nummern den von Berlin ausgehenden Strecken zugeordnet waren, hatte sich nicht durchsetzen können.<ref>Anlage zum „Gesetz über den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985“, ''[[Bundesgesetzblatt (Deutschland)|Bundesgesetzblatt]]'', 1971, Teil I, S. 873; siehe auch [http://www.autobahn-online.de/altenummerierung.html Nummerierung des deutschen Autobahnnetzes nach West-Modell vor 1974 (unvollständig)]</ref> Autobahnen, die in nord-südlicher Richtung verlaufen, werden in Deutschland mit ungeraden Ziffern, Autobahnen in ost-westlicher Richtung werden gerade nummeriert. Die einziffrigen Autobahnen ([[Bundesautobahn 1|A 1]]–[[Bundesautobahn 9|A 9]]) durchziehen Deutschland großräumig oder grenzüberschreitend. Die zweiziffrigen Nummerierungen sind einzelnen Gebieten zugeordnet; sie beginnen mit der [[Bundesautobahn 10|A 10]], dem ''Berliner Ring'', und enden mit der [[Bundesautobahn 99|A 99]], dem ''Autobahnring München'': |
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* A 10 und höhere verlaufen in [[Berlin]], [[Brandenburg]], [[Sachsen]], [[Sachsen-Anhalt]] und [[Mecklenburg-Vorpommern]]; |
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Für Bundesautobahnen existiert ein Nummerierungssystem. Bundesautobahnen, die in nord-südlicher Richtung verlaufen, werden in Deutschland mit ungeraden Ziffern, Autobahnen in ost-westlicher Richtung werden gerade nummeriert. Die einziffrigen Autobahnen ([[Bundesautobahn 1|A 1]]–[[Bundesautobahn 9|A 9]]) durchziehen Deutschland großräumig oder grenzüberschreitend. Die [[Bundesautobahn 10|A 10]] ist der ''Berliner Ring'', ab [[Bundesautobahn 11|A 11]] sind die Bezifferungen einzelnen Gebieten zugeordnet: |
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* A 20 und höhere in [[Norddeutschland]]; |
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* A 30 und höhere in [[Niedersachsen]], im nördlichen [[Westfalen]] und [[Thüringen]] sowie Sachsen-Anhalt und Sachsen |
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* A 40 und höhere im [[Rheinland]], Westfalen und nördlichen [[Hessen]]; |
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* A 50 und höhere vom [[Niederrhein (Region)|Niederrheingebiet]] bis [[Bonn]]; |
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* A 60 und höhere in [[Rheinland-Pfalz]], im [[Saarland]], im südlichen Hessen und in der [[Metropolregion Rhein-Neckar]]; |
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* A 70 und höhere in [[Franken (Region)|Franken]], Thüringen und im westlichen Sachsen; |
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* A 80 und höhere in [[Baden-Württemberg]]; |
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* A 90 und höhere in [[Altbayern]], im [[Bodensee]]raum und am [[Region Hochrhein-Bodensee|Hochrhein]]. |
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Regionale Autobahnen, die beispielsweise zwei größere Autobahnen verbinden oder Zubringerautobahnen sind, haben eine dreistellige Nummerierung mit gleicher erster Ziffer, also etwa einer „3“ im Großraum Hannover. Hierbei ist beispielsweise die im Vergleich weniger bedeutsame [[Bundesautobahn 391|A 391]] der erste Ableger der A39.<ref>Im Ergebnis entsprechen die Autobahnnummern sehr oft den (alten vierstelligen) [[Postleitzahl]]en eines der beiden Endpunkte.</ref> |
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* A 10 und höhere verlaufen in [[Berlin]] und [[Ostdeutschland]] |
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* A 20 und höhere in [[Norddeutschland]] |
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* A 30 und höhere in [[Niedersachsen]] und [[Ostwestfalen-Lippe]] |
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* A 40 und höhere im [[Rhein-Ruhr]]- bis [[Rhein-Main]]-Raum |
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* A 50 und höhere vom [[Niederrhein]] bis [[Köln]] |
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* A 60 und höhere in [[Rheinland-Pfalz]], [[Saarland]] und [[Hessen|Südhessen]] |
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* A 70 und höhere in [[Franken (Region)|Franken]] und im [[Vogtland]] |
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* A 80 und höhere in [[Baden-Württemberg]] |
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* A 90 und höhere in [[Altbayern]] und im [[Bodensee]]raum. |
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Die auf der Beschilderung ausgewiesene Nummer kann – vor allem provisorisch – von der in der [[Widmung (Recht)|Widmung]] vergebenen Nummer abweichen; auf diese Weise sind auch andere Autobahnen, wie die [[Bundesautobahn 995|A 995]], in die Nummerierung einbezogen. |
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Regionale Autobahnen, die beispielsweise zwei größere Autobahnen verbinden oder Zubringerautobahnen sind, haben eine dreistellige Nummerierung mit analoger erster Ziffer, also etwa einer „3“ im Großraum Hannover. Hierbei ist beispielsweise die A 524 die (bei Benennung) vierte Ausfahrt der A 52, die „kleine“ A 524 ist also ein Ableger der A 52. |
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Die Beschilderung der Fahrtziele richtet sich bei deutschen Autobahnen nach den im Autobahnverzeichnis der [[Bundesanstalt für Straßenwesen]] aufgeführten Endstellen der einzelnen Autobahnteilabschnitte. Aus diesem Grunde werden viele große Städte, an denen eine Autobahn vorbeiführt, oft erst kurz vor der Ausfahrt auf der Beschilderung erwähnt, was besonders ausländische Kraftfahrer verwirrt. |
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Die auf der Beschilderung ausgewiesene Nummer kann – vor allem provisorisch – von der in der [[Widmung (Recht)|Widmung]] vergebenen Nummer abweichen; auf diese Weise sind auch andere Autobahnen, wie die [[Bundesautobahn 995|A 995]], in die Nummerierung einbezogen. |
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Bundesautobahnen unterliegen als [[Straßensystem in Deutschland#Bundesfernstraßen|Bundesfernstraßen]] der Zuständigkeit des Bundes; anders als bei [[Bundesstraße]]n gibt es jedoch keine direkten [[Ortsdurchfahrt]]en. |
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Die Beschilderung der Fahrtziele richtet sich bei deutschen Autobahnen nach den im Bundeswegenetzplan aufgeführten Endstellen der einzelnen Autobahnteilabschnitte. Aus diesem Grunde werden viele große Städte, an denen eine Autobahn vorbeiführt oft erst kurz vor der Ausfahrt auf der Beschilderung erwähnt, was besonders ausländische Kraftfahrer verwirrt. |
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Seit 2021 werden die deutschen Autobahnen von der [[Die Autobahn GmbH des Bundes]] verwaltet. |
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Bundesautobahnen unterliegen als [[Bundesfernstraße]]n der Zuständigkeit des Bundes; anders als bei [[Bundesstraße]]n gibt es jedoch keine direkten [[Ortsdurchfahrt]]en. |
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== Die zehn längsten Autobahnen Deutschlands == |
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== Maut == |
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{| class="wikitable sortable" |
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''Siehe auch Hauptartikel'' [[Maut]] |
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! Platz !! Autobahn !! Länge !! kreuzende Autobahnen<!-- „Auswahl“, d.h. nur die einstelligen --> |
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[[Bild:Zeichen 390.svg|thumb|100px|Zeichen 390: Mautpflicht nach dem ABMG]] |
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Die reinen Baukosten in durchschnittlich schwierigem Gelände betragen in Deutschland je nach Quelle sechs bis zwölf Millionen Euro pro Kilometer. Jedoch belaufen sich die Gesamtkosten für den Bau eines Kilometers Autobahn laut Politmagazins Report aus München zu 26,3 Millionen Euro pro Kilometer (11,8 Millionen €/km für Baukosten, 9,5 Millionen €/km für Bürokratie und 5 Millionen €/km für Gutachten) <ref>[http://www.br-online.de/daserste/report/archiv/2006/00304/ Bericht des Politmagazins ''Report'' über die Kosten des Autobahnbaus]</ref>. |
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| {{0}}1 || {{RSIGN|DE|A|7}} || 962 km || {{RSIGN|DE|A|1}} {{RSIGN|DE|A|2}} {{RSIGN|DE|A|4}} {{RSIGN|DE|A|5}} {{RSIGN|DE|A|3}} {{RSIGN|DE|A|6}} {{RSIGN|DE|A|8}} |
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|- |
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| {{0}}2 || {{RSIGN|DE|A|3}} || 769 km || {{RSIGN|DE|A|2}} {{RSIGN|DE|A|1}} {{RSIGN|DE|A|4}} {{RSIGN|DE|A|5}} {{RSIGN|DE|A|7}} {{RSIGN|DE|A|9}} {{RSIGN|DE|A|6}} |
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|- |
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| {{0}}3 || {{RSIGN|DE|A|1}} || 749 km (geplant: 790 km) || {{RSIGN|DE|A|7}} {{RSIGN|DE|A|2}} {{RSIGN|DE|A|3}} {{RSIGN|DE|A|4}} {{RSIGN|DE|A|8}} {{RSIGN|DE|A|6}} |
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|- |
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| {{0}}4 || {{RSIGN|DE|A|4}} || 583 km || {{RSIGN|DE|A|1}} {{RSIGN|DE|A|3}} {{RSIGN|DE|A|7}} {{RSIGN|DE|A|9}} |
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|- |
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| {{0}}5 || {{RSIGN|DE|A|9}} || 533 km || {{RSIGN|DE|A|4}} {{RSIGN|DE|A|3}} {{RSIGN|DE|A|6}} {{RSIGN|DE|A|8}} |
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|- |
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| {{0}}6 || {{RSIGN|DE|A|8}} || 505 km || {{RSIGN|DE|A|1}} {{RSIGN|DE|A|6}} {{RSIGN|DE|A|5}} {{RSIGN|DE|A|7}} {{RSIGN|DE|A|9}} |
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|- |
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| {{0}}7 || {{RSIGN|DE|A|6}} || 484 km || {{RSIGN|DE|A|1}} {{RSIGN|DE|A|8}} {{RSIGN|DE|A|5}} {{RSIGN|DE|A|7}} {{RSIGN|DE|A|9}} {{RSIGN|DE|A|3}} |
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|- |
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| {{0}}8 || {{RSIGN|DE|A|2}} || 473 km || {{RSIGN|DE|A|3}} {{RSIGN|DE|A|1}} {{RSIGN|DE|A|7}} {{RSIGN|DE|A|9}} |
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|- |
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| {{0}}9 || {{RSIGN|DE|A|5}} || 440 km || {{RSIGN|DE|A|7}} {{RSIGN|DE|A|3}} {{RSIGN|DE|A|6}} {{RSIGN|DE|A|8}} |
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|- |
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| 10 || {{RSIGN|DE|A|20}} || 345 km (geplant: 541 km) || {{RSIGN|DE|A|1}} {{RSIGN|DE|A|14}} {{RSIGN|DE|A|19}} |
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|} |
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Der A 1 fehlt in der Eifel ein 25 Kilometer langer Streckenabschnitt, sollte dieser gebaut werden, dann ist die A 1 mit 774 Kilometern die zweitlängste Autobahn Deutschlands. |
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Eine PKW-Maut auf deutschen Autobahnen gibt es bisher nicht. Bundesverkehrsminister [[Wolfgang Tiefensee]] hat am [[13. November]] [[2005]] noch einmal bekräftigt, dass eine solche Maut auch nicht in Planung sei. |
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Die A 20 wurde in Niedersachsen ursprünglich als A 22 geplant. Inzwischen gab es dazu aber eine Planänderung und somit würde die gesamte Küstenautobahn als A 20 ausgeführt werden. |
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Auf Autobahnen, die Bundesautobahnen sind, wird für [[Lastkraftwagen|LKW]] schon seit den 90er Jahren eine Maut mittels Vignette (ähnlich wie beispielsweise in Österreich oder der Schweiz für PKW) erhoben. Seit dem [[31. August]] [[2003]] gilt auf deutschen Bundesautobahnen eine streckenabhängige [[LKW-Maut in Deutschland|Maut]] für [[Lastkraftwagen]] über zwölf [[Metrische Tonne|Tonnen]] zulässigem Gesamtgewicht. Da das neu entwickelte Abrechnungssystem [[Toll Collect]] jedoch zum Starttermin noch nicht einsatzbereit war, wurde zunächst noch keine Maut erhoben. Obwohl am [[17. Februar]] [[2004]] die Verträge mit Toll Collect vom [[Bundesverkehrsministerium]] gekündigt wurden, startete am [[1. Januar]] [[2005]] nun doch das satellitengestützte Mautsystem. |
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== LKW-Maut in Deutschland == |
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[[Liste der Bundesautobahnen, die nicht als Autobahn beschildert sind|Strecken, die nicht mit dem Zeichen 330 als Autobahn beschildert sind]], werden hierbei mit dem [[Verkehrszeichen|Zeichen 390]] gekennzeichnet. |
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[[Datei:Zeichen 390 - Mautpflicht nach dem Bundesfernstraßenmautgesetz, StVO 2004.svg|mini|hochkant|StVO-Zeichen Nr. 390: Mautpflicht nach dem ABMG]] |
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Auf Autobahnen, die keine Bundesautobahnen sind, wird keine Maut erhoben. Diese Strecken sind in der [[Mauttabelle]] mit einer kostenpflichtigen Länge von „0,0 km“ ausgewiesen. |
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Auf Autobahnen, die Bundesautobahnen sind, wird für [[Lastkraftwagen]] (Lkw) schon seit den 1990er Jahren eine (Zeit-)[[Maut]] mittels Vignette (ähnlich wie beispielsweise in Österreich oder der Schweiz für Pkw) erhoben. Seit dem 31. August 2003 gilt auf deutschen Bundesautobahnen eine streckenabhängige [[LKW-Maut in Deutschland|Maut für Lkw]] über (seit 1. Oktober 2015; vorher 12) 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. [[LKW-Maut in Deutschland#Ausnahmen von der Mautpflicht|Ausgenommen von der Mautpflicht]] sind unter anderem Kraftomnibusse, land- und forstwirtschaftliche Maschinen und die Feuerwehr. Zur Mauterhebung ist in Deutschland ein [[Global Positioning System|GPS]]-, also [[Satellit (Raumfahrt)|satellitengestütztes]] System aufgebaut worden. Da das neu entwickelte Abrechnungssystem [[Toll Collect]] jedoch zum Starttermin noch nicht einsatzbereit war, wurde zunächst noch keine Maut erhoben. Nach einigem politischen und vertragsrechtlichen Tauziehen konnte am 1. Januar 2005 eine zunächst technisch eingeschränkte Version in Betrieb genommen werden. |
|||
Weiterhin sind einige Verkehrsprojekte privat realisiert worden, die zwar nicht direkt im Autobahnnetz liegen, aber daran anschließen: Der [[Warnowtunnel]] in der Verlängerung der [[Bundesautobahn 19|A 19]] in Rostock und der [[Herrentunnel]] an der [[Bundesautobahn 226|A 226]] in Lübeck. Dort wird Maut erhoben und anhand dieser Projekte wird überlegt, eine Maut für einige Neubau-Strecken einzuführen. Dieses erwägt derzeit Zt. (2005) der Senat von Hamburg für die geplante Hafenquerspange, einer Autobahn, die durch den Hafen verlaufend die Autobahnen [[Bundesautobahn 1|A 1]] und [[Bundesautobahn 7|A 7]] verbinden soll. |
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[[Liste der Bundesautobahnen, die keine Autobahnen sind|Strecken]], die nicht mit dem Zeichen 330 ( [[Datei:Zeichen 330 - Autobahn, StVO 1992.svg|17px]] ) als Autobahn beschildert sind, werden hierbei mit dem Zeichen 390 ( [[Datei:Zeichen 390 - Mautpflicht nach dem Bundesfernstraßenmautgesetz, StVO 2004.svg|17px]] ) gekennzeichnet. Auf Autobahnen, die keine Bundesautobahnen sind, wird keine Maut erhoben. Diese Strecken sind in der Mauttabelle mit einer kostenpflichtigen Länge von „0,0 km“ ausgewiesen. Eine Pkw-Maut auf deutschen Autobahnen gibt es bisher nicht. Der damalige Bundesverkehrsminister [[Wolfgang Tiefensee]] hatte 2005 noch einmal bekräftigt, dass eine solche Maut auch nicht in Planung sei. Der ihm folgende Verkehrsminister [[Peter Ramsauer]] hatte die Pkw-Maut wieder ins Gespräch gebracht, kurz darauf aber ebenfalls geäußert, dass keine Pkw-Maut geplant sei. |
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== Wissenswertes == |
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In Deutschland gibt es einige Ausfahrten '''nach links'''. Sie befinden sich zum einem auf der [[Bundesautobahn 81|A 81]] bei [[Gärtringen]] (Anschlussstelle 27) in [[Baden-Württemberg]] und war ursprünglich als Autobahndreieck geplant. Die anderen beiden befinden sich in [[Berlin]]: auf der [[Bundesautobahn 100|A 100]] Ausfahrt Siemensdamm (Anschlussstelle 5) und auf der [[Bundesautobahn 111|A 111]] Ausfahrt Seidelstrasse (Anschlussstelle 6). |
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Alle drei genannten Links-Ausfahrten sind in nördlicher Fahrtrichtung erreichbar. |
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Vom Staat erhobene Gebühren müssen in der Bundesrepublik Deutschland wieder dem Sachgebiet, in dem sie erhoben worden sind, zugutekommen, in diesem Fall der Instandhaltung und dem Neubau von Verkehrsinfrastruktur. Sie fließen – abzüglich der Betreibergebühren für Toll Collect – an die [[Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft|Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft mbH]]. Die Maut-Gebühren werden im Rahmen von „[[Öffentlich-private Partnerschaft|Public Private Partnership]]“-Projekten im Gegenzug für Straßenbau und -erhaltung bei einigen Strecken (derzeit vier Autobahnabschnitte, geplant sind weitere sieben<ref name="a1-ausbau">Roland Kirbach: [https://www.zeit.de/2010/29/DOS-Autobahn ''Privatisierte Autobahnen: Deutschlands gefährlichste Straße''.] In: ''[[Die Zeit]]'', Nr. 29/2010.</ref>) auch an private Unternehmen gezahlt. |
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Auf der [[Bundesautobahn 4|A 4]] bei [[Eisenach]] befindet sich auf dem [[Standstreifen]] eine ummauerte Treppe aus den [[1930er]] Jahren. |
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Weiterhin sind einige neue<!-- wann? --> Verkehrsprojekte teilweise privat realisiert worden, die zwar nicht direkt im Autobahnnetz liegen, aber daran anschließen: Der [[Warnowtunnel]] in der Verlängerung der [[Bundesautobahn 19|A 19]] in [[Rostock]] und der [[Herrentunnel]] an der [[Bundesautobahn 226|A 226]] in [[Lübeck]]. Dort wird gemäß dem Fernstraßenbauprivatfinanzierungsgesetz (Modell F) die Maut nicht nur für Lkw, sondern auch für Pkw erhoben. Sehr bald nach der Eröffnung hat sich gezeigt, dass die erwarteten Einnahmen nicht erreicht werden konnten, weil erheblich weniger Verkehr floss als prognostiziert. Daraufhin wurde der Zeitraum, in dem der Betreiber Maut erheben kann, beim Warnowtunnel von 30 auf 50 Jahre verlängert, im Fall des Herrentunnels wurde die Maut insbesondere für PKW erhöht. Anhand dieser Projekte wird überlegt, eine Maut für einige Neubaustrecken einzuführen; andererseits wird in Frage gestellt, ob dieses Finanzierungsmodell tragfähig ist. |
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Der Autobahnabschnitt [[Strecke 46]] wurde von [[1937]] bis [[1939]] gebaut, aber ist nie fertiggestellt worden. Die A7 verläuft heute auf einer anderen Streckenführung. |
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== Verkehrsstärke == |
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=== Stärkstbefahrene Autobahnen === |
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[[Datei:Möbel Kraft Berlin.jpg|mini|[[Bundesautobahn 100]]]] |
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[[Datei:DSC03759 A 66 Anschlussstelle Eschborn.jpg|mini|[[Bundesautobahn 66|A 66]] zwischen [[Frankfurt-Höchst]] und [[Eschborner Dreieck]], kurz vor der ''Anschlussstelle Eschborn'' samt Abfahrt nach [[Frankfurt-Sossenheim|Sossenheim]] (rechts); mittig die Ausfädelung zur [[Bundesautobahn 648|A 648]]; links im Hintergrund [[Eschborn]]er Bürohäuser]] |
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Die am stärksten befahrene Autobahn Deutschlands ist die [[Bundesautobahn 100|A 100]] in Berlin, gefolgt von der [[Bundesautobahn 3|A 3]] im Bereich des [[Kölner Autobahnring|Kölner Rings]]. Abschnitte, auf denen zwei Autobahnen parallel verlaufen, sind nicht aufgeführt. So weisen beispielsweise die A 3/A 4 im Abschnitt Kreuz Köln-Ost – Dreieck Heumar über 175.000 Fahrzeuge und die A 8/A 81 im Abschnitt Leonberg-Ost – Kreuz Stuttgart über 150.000 Fahrzeuge auf. |
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Insgesamt verzeichnen 25 Autobahnen abschnittsweise über 100.000 Fahrzeuge pro Tag. |
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{| class="wikitable" |
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! Auto­bahn |
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! Meistbefahrener Abschnitt |
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!Bundesland |
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! Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke (DTV) auf diesem Abschnitt 2015 |
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|- |
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| {{RSIGN|DE|A|100}} |
|||
| [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Schöneberg#Alboinstraße*|Alboinstraße]] – [[Tempelhofer Damm]] |
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|[[Berlin]] |
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| 168.400 |
|||
|- |
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| {{RSIGN|DE|A|3}} |
|||
| [[Dellbrück (Köln)|Köln-Dellbrück]] – [[Autobahnkreuz Köln-Ost|Kreuz Köln-Ost]] |
|||
|[[Nordrhein-Westfalen]] |
|||
| 166.700 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|5}} |
|||
| [[Westkreuz Frankfurt]] – [[Frankfurter Westhafen|Frankfurt-Westhafen]] |
|||
|[[Hessen]] |
|||
| 160.800 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|9}} |
|||
| [[Autobahnkreuz München-Nord|Kreuz München-Nord]] – [[Garching bei München|Garching-Süd]] |
|||
|[[Bayern]] |
|||
| 153.100 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|66}} |
|||
| [[Frankfurt-Höchst]] – [[Eschborner Dreieck]] |
|||
|Hessen |
|||
| 138.200 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|46}} |
|||
| [[Autobahndreieck Düsseldorf-Süd|Dreieck Düsseldorf-Süd]] – [[Erkrath]] |
|||
|Nordrhein-Westfalen |
|||
| 136.000 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|4}} |
|||
| [[Autobahnkreuz Köln-Süd|Kreuz Köln-Süd]] – [[Poll (Köln)|Köln-Poll]] |
|||
|Nordrhein-Westfalen |
|||
| 134.200 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|81}} |
|||
| [[Autobahnkreuz Stuttgart]] – [[Sindelfingen]]-Ost |
|||
|[[Baden-Württemberg]] |
|||
| 128.000 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|99}} |
|||
| [[Aschheim]]/[[Ismaning]] – [[Kirchheim bei München]] |
|||
|Bayern |
|||
| 127.400 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|1}} |
|||
| [[Autobahnkreuz Köln-West|Kreuz Köln-West]] – [[Köln-Lövenich]] |
|||
|Nordrhein-Westfalen |
|||
| 126.200 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|2}} |
|||
| [[Autobahnkreuz Oberhausen]] – [[Königshardt|Oberhausen-Königshardt]] |
|||
|Nordrhein-Westfalen |
|||
| 123.700 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|59}} |
|||
| [[Autobahndreieck Sankt Augustin-West|Dreieck Sankt Augustin-West]] – [[Autobahndreieck Bonn-Nordost|Dreieck Bonn-Nordost]] |
|||
|Nordrhein-Westfalen |
|||
| 119.000 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|8}} |
|||
| [[Leonberg]]-West – [[Autobahndreieck Leonberg]] |
|||
|Baden-Württemberg |
|||
| 117.500 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|57}} |
|||
| [[Neuss-Reuschenberg]] – [[Hafengebiet (Neuss)|Neuss-Hafen]] |
|||
|Nordrhein-Westfalen |
|||
| 116.500 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|40}} |
|||
| [[Bochum-Wattenscheid]] – [[Bochum|Bochum Dückerweg]] |
|||
|Nordrhein-Westfalen |
|||
| 114.600 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|111}} |
|||
| [[Flughafen Berlin-Tegel|Flughafen Tegel]] – [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Wedding#Am Festplatz*|Am Festplatz]] |
|||
|Berlin |
|||
| 109.900 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|7}} |
|||
| [[Hamburg-Othmarschen]] – [[Hamburg-Waltershof]] |
|||
|[[Hamburg]] |
|||
| 107.600 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|60}} |
|||
| [[Mainz-Hechtsheim]]-Ost – [[Mainz-Weisenau]] |
|||
|[[Rheinland-Pfalz]] |
|||
| 106.800 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|52}} |
|||
| [[Autobahndreieck Breitscheid|Dreieck Breitscheid]] – [[Tiefenbroich]] |
|||
|Nordrhein-Westfalen |
|||
| 104.200 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|565}} |
|||
| [[Beuel|Bonn-Beuel]] – [[Auerberg|Bonn-Auerberg]] |
|||
|Nordrhein-Westfalen |
|||
| 103.700 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|113}} |
|||
| [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Britz#Späthstraße*|Späthstraße]] – [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Britz#Johannisthaler Chaussee*|Johannisthaler Chaussee]] |
|||
|Berlin |
|||
| 103.000 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|661}} |
|||
| [[Offenbach-Kaiserlei]] – [[Frankfurt am Main|Frankfurt-Ost]] |
|||
|Hessen |
|||
| 102.800 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|92}} |
|||
| [[Autobahnkreuz Neufahrn|Kreuz Neufahrn]] – [[Freising]]-Süd |
|||
|Bayern |
|||
| 101.600 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|255}} |
|||
| [[Hamburg-Veddel]] – [[Autobahndreieck Norderelbe|Dreieck Norderelbe]] |
|||
|Hamburg |
|||
| 100.900 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|10}} |
|||
| [[Autobahndreieck Nuthetal|Dreieck Nuthetal]] – [[Michendorf]] |
|||
|[[Brandenburg]] |
|||
| 100.500 |
|||
|} |
|||
<references group="A" /> |
|||
''Quelle:'' Bundesanstalt für Straßenwesen<ref>[http://www.bast.de/DE/Statistik/Verkehrsdaten/2015/Autobahnen-2015.pdf?__blob=publicationFile&v=4 ''Manuelle Straßenverkehrszählung 2015 des BVM''.] (PDF; 302 kB) bast.de, 7. September 2017</ref> |
|||
=== Stärkstbefahrene Autobahnabschnitte === |
|||
{| class="wikitable sortable" style="text-align:center" |
|||
|- class="hintergrundfarbe6" |
|||
! Rang |
|||
! Auto­bahn |
|||
! class="unsortable"| Strecke |
|||
! [[Kraftfahrzeug]]e pro Tag<ref>[http://www.bast.de/DE/Statistik/Verkehrsdaten/2015/Autobahnen-2015.pdf?__blob=publicationFile&v=4 bast.de] (PDF; 302 kB)</ref> |
|||
! Fahrstreifen |
|||
! [[Land (Deutschland)|Bundesland]] |
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|- |
|||
| 1 || {{RSIGN|DE|A|100}} || Zwischen [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Schöneberg#Alboinstraße*|Alboinstraße]] und [[Tempelhofer Damm]] || 168.400 || 6 ||style="text-align:left"| {{Berlin}} |
|||
|- |
|||
| 2 || {{RSIGN|DE|A|100}} || Zwischen [[Autobahndreieck Charlottenburg|Dreieck Charlottenburg]] und [[Spandauer Damm]] || 167.000 || 6 ||style="text-align:left"| {{Berlin}} |
|||
|- |
|||
| 3 || {{RSIGN|DE|A|3}} || Zwischen Kreuz Köln-Ost und Köln-Dellbrück || 166.700 || 10 ||style="text-align:left"| {{Nordrhein-Westfalen}} |
|||
|- |
|||
| 4 || {{RSIGN|DE|A|100}} || Zwischen [[Kaiserdamm]]-Süd und [[Dreieck Funkturm]]|| 165.300 || 6 ||style="text-align:left"| {{Berlin}} |
|||
|- |
|||
| 5 || {{RSIGN|DE|A|3}} || Zwischen Frankfurt-Süd und [[Offenbacher Kreuz]] || 163.400 || 8–10 ||style="text-align:left"| {{Hessen}} |
|||
|} |
|||
== Verkehrssicherheit == |
|||
Kurzzusammenstellung der Straßenverkehrsunfälle in Deutschland 2014:<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bast.de/DE/Publikationen/Medien/Dokumente/Unfallkarten-national-deutsch.pdf?__blob=publicationFile&v=7 |text=bast.de |wayback=20151226235145}} (PDF)</ref> |
|||
{| class="wikitable sortable" style="text-align:right" |
|||
! Straßen­klassifizierung |
|||
! Unfälle mit Personen­schaden |
|||
! Getötete |
|||
! Darunter getötete Insassen von Kraftwagen<ref>Betroffene Insassen von Pkw, Bussen und Lkw nach [https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/TransportVerkehr/Verkehrsunfaelle/VerkehrsunfaelleZeitreihenPDF_5462403.pdf?__blob=publicationFile Verkehrsunfälle Zeitreihen .] (1,2 MB) Statistisches Bundesamt.</ref> |
|||
! Raten der Unfälle mit Personen­schaden *) |
|||
! Getöteten­raten *) |
|||
! Tödlichkeit der Unfälle †) |
|||
|- |
|||
|style="text-align:left"| BAB |
|||
| 18.901 |
|||
| 375 |
|||
| 302 |
|||
| 82 |
|||
| 1,6 |
|||
| 19,8 |
|||
|- |
|||
|style="text-align:left"| Außerorts ohne BAB |
|||
| 73.916 |
|||
| 2.019 |
|||
| 1.229 |
|||
| k. A. |
|||
| k. A. |
|||
| 27,3 |
|||
|- |
|||
|style="text-align:left"| Bundesstraßen außerorts |
|||
| 23.903 |
|||
| 723 |
|||
| k. A. |
|||
| 216 |
|||
| 6,5 |
|||
| 30,2 |
|||
|- |
|||
|style="text-align:left"| Innerorts |
|||
| 209.618 |
|||
| 983 |
|||
| 200 |
|||
| k. A. |
|||
| k. A. |
|||
| 4,7 |
|||
|- style="background:#EFEFEF;" |
|||
|style="text-align:left"| Insgesamt |
|||
| 302.435 |
|||
| 3.377 |
|||
| 1.731 |
|||
| 408 |
|||
| 4,6 |
|||
| 11,2 |
|||
|} |
|||
<nowiki />*) je Mrd. Fahrzeugkilometer<br />†) Getötete je 1000 Unfälle mit Personenschaden |
|||
Nachfolgende Tabelle zeigt die Zahl der Todesfälle absolut sowie pro eine Milliarde Fahrzeugkilometer in Deutschland von 1970 bis 2010: |
|||
{| class="wikitable" style="text-align:center; width:700px;" |
|||
! rowspan="2"| Jahr |
|||
! colspan="2"| Autobahn |
|||
! colspan="2"| Andere Straßen |
|||
! colspan="2"| Alle Straßen |
|||
! rowspan="2"| Verkehr % |
|||
|- style="background:#F0F0F0" |
|||
| Todesfälle<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bast.de/cln_005/nn_76770/EN/e-Statistik/e-Unfalldaten/downloads/e-strassenverkehrsunfaelle,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/e-strassenverkehrsunfaelle.pdf |text=''Traffic accidents 1970–2008''. |format=PDF; 54,1 kB |wayback=20091229075932}} bast.de</ref> |
|||
| Rate<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bast.de/cln_005/nn_76758/EN/e-Statistik/e-Verkehrsdaten/Downloads/e-verkehrsdaten,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/e-verkehrsdaten.pdf |text=''Traffic Data Germany 1970–2007''. |format=PDF; 17 kB |wayback=20090325235843}} bast.de</ref> |
|||
| Todesfälle |
|||
| Rate *) |
|||
| Todesfälle |
|||
| Rate *) |
|||
|- |
|||
| 1970 || 945 || 27,0 || 18.248 || 84,5 || 19.193 || 76,5 || 14 |
|||
|- |
|||
| 1980 || 804 || 10,0 || 12.237 || 42,6 || 13.041 || 35,4 || 22 |
|||
|- |
|||
| 1985 || 669 || {{0}}7,1 || {{0}}7.731 || 26,7 || {{0}}8.400 || 21,9 || 25 |
|||
|- |
|||
| 1990<ref>Die Angaben dieser Tabelle beziehen sich bis einschließlich 1990 auf die [[Westdeutsche Länder|alten Länder]].</ref>|| 936 || {{0}}6,9 || {{0}}6.970 || 19,8 || {{0}}7.906 || 16,2 || 28 |
|||
|- |
|||
| 1995 || 978 || {{0}}5,5 || {{0}}8.476 || 19,0 || {{0}}9.454 || 15,1 || 29 |
|||
|- |
|||
| 2000 || 907 || {{0}}4,5 || {{0}}6.596 || 14,3 || {{0}}7.503 || 11,3 || 31 |
|||
|- |
|||
| 2005 || 662 || {{0}}3,1 || {{0}}4.699 || 10,0 || {{0}}5.361 || {{0}}7,8 || 31 |
|||
|- |
|||
| 2010 || 430 || {{0}}2,0 || {{0}}3.218 || {{0}}6,6 || {{0}}3.648 || {{0}}5,2 || 31 |
|||
|} |
|||
<nowiki />*) Rate = Todesfälle pro Mrd. Fahrzeugkilometer<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bast.de/cln_005/nn_76770/EN/e-Statistik/e-Unfalldaten/downloads/e-strassenverkehrsunfaelle,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/e-strassenverkehrsunfaelle.pdf |text=Traffic and Accident Data – Germany (Summary Statistics). |format=PDF |wayback=20091229075932}} Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). {{Webarchiv |url=http://www.bast.de/cln_005/nn_76758/EN/e-Statistik/e-Verkehrsdaten/Downloads/e-verkehrsdaten,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/e-verkehrsdaten.pdf |text=Verkehrsdaten. |format=PDF |wayback=20090325235843}} bast.de</ref><br /> |
|||
Einige Angaben für 2005<ref>{{Webarchiv |url=http://cemt.org/IRTAD/IRTADPUBLIC/we2.html |text=''Selected Risk Values for the Year 2004''. |wayback=20070222233856}} International Road Traffic and Accident Database.</ref> sind Werte aus den Jahren 1999–2004. Grundlage für die Verkehrstotenzahlen ist der 30-Tage-Erfassungszeitraum. Die angegebenen Zahlen sind für verschiedene Länder nur unter Berücksichtigung der jeweils maßgebenden Erfassungsmethoden vergleichbar, sodass Korrekturfaktoren benutzt werden. Der Zeitraum zwischen Unfall und Tod der Person ist maßgeblich dafür, ob der Fall in der Statistik erfasst wird oder nicht, und variiert von Land zu Land. |
|||
== Netzentwicklung == |
== Netzentwicklung == |
||
{{Chart |
|||
|Definition=Autobahn network length.Line.chart |
|||
|Quelle=Quelle: [[Statistisches Bundesamt]]<ref>Aktuelle Daten: {{Webarchiv |url=http://www.statistik-portal.de/Statistik-Portal/de_jb16_jahrtab36.asp |text=Straßen des überörtlichen Verkehrs, |wayback=20111003213151}} Bundesamt für Statistik: Verkehr.</ref><ref>{{Literatur |Hrsg=Deutscher Bundestag |Titel=Verkehrsinvestitionsbericht für das Berichtsjahr 2012 |TitelErg=Unterrichtung durch die Bundesregierung |Reihe=Drucksache |NummerReihe=18/580 |Verlag=Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH |Ort=Köln |Datum=2014-02-18 |ISSN=0722-8333 |Seiten=180–181 |Online=[https://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/18/005/1800580.pdf dipbt.bundestag.de] |Format=PDF |KBytes=66200 |Abruf=2014-02-24}}</ref><ref>[https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/StB/laengenstatistik-2019.pdf?__blob=publicationFile bmvi.de] (PDF; 536 kB)</ref><ref name="laengenstatistik">[https://www.bmv.de/SharedDocs/DE/Anlage/StB/laengenstatistik-2024.pdf?__blob=publicationFile bmvi.de] (PDF; 774 kB)</ref> |
|||
}} |
|||
Es muss jedoch beachtet werden, dass besonders in den 1980er Jahren einige Autobahnen zu Bundesstraßen abgestuft wurden ohne bauliche Veränderungen, zum Beispiel die [[Bundesautobahn 680|A 680]], die zur B 26 wurde. Daher kann die Netzentwicklung teilweise nicht gleichgesetzt werden mit der Entstehung neuer Autobahnstrecken. |
|||
{| {{Prettytable}} |
|||
| Jahr || 1950 || 1955 || 1960 || 1965 || 1970 || 1975 || 1980 || 1985 || 1990 |
|||
|- |
|||
| Länge in km || 2.128 || 2.187 || 2.551 || 3.204 || 4.110 || 5.742 || 7.292 || 8.198 || 8.822 |
|||
|} |
|||
Vom 13.130 km langen Gesamtnetz an zweibahnigen Autobahnen waren am 1. Januar 2024 insgesamt 3736 Kilometer sechs- oder mehrstreifig, was einem Anteil von ca. 28 % entspricht.<ref name="laengenstatistik"></ref> |
|||
{| {{Prettytable}} |
|||
| Jahr || 1995 || 1996 || 1997 || 1998 || 1999 || 2000 || 2001 || 2002 || 2003 || 2004 || 2005 |
|||
|- |
|||
| Länge in km || 11.143 || 11.190 || 11.246 || 11.309 || 11.427 || 11.515 || 11.712 || 11.786 || 12.037 || 12.044 || 12.174 |
|||
|} |
|||
== Zustand, Sanierung und Straßenbeläge == |
|||
Davon waren am 1. Januar [[2005]] laut des Straßenbauberichtes 2005 des Bundesministeriums für Bau, Verkehr und Stadtentwicklung 2590 km sechs- oder mehrstreifig, was einem Anteil von 21,3 % entspricht. |
|||
[[Datei:Baustelleninformationsschild Bundesautobahn, bast, Referat V1, April 2015.svg|mini|hochkant|Das im April 2015 überarbeitete Informationsschild für Baustellen auf Autobahnen]] |
|||
=== Zustandsprüfung und Zustand === |
|||
Alle vier Jahre prüft die [[Bundesanstalt für Straßenwesen]] (BASt) den Zustand sämtlicher Straßen, darunter die Autobahnen. |
|||
{| class="wikitable" |
|||
|+ Zustandserfassung aller deutschen Autobahnen von 2017/2018 laut BASt<ref name="Spiegel-47/2020">{{Der Spiegel |ID=174003045 |Autor=Jan Friedmann, Marcel Pauly, Philipp Kollenbroich, Katja Thimm, Gerald Traufetter, Alfred Weinzierl, Steffen Winter |Titel=Deutsche Autobahnen noch maroder als befürchtet: 10.000 Kilometer Sanierungsstau |Jahr=2020 |Nr=47 |Seiten=}}</ref> |
|||
|- |
|||
!Guter Zustand |
|||
!Mittelmäßiger Zustand |
|||
!Schlechter Zustand |
|||
!keine Daten |
|||
|- |
|||
| 32.879 km |
|||
| 9.835 km |
|||
| 10.434 km |
|||
| 6.142 km |
|||
|} |
|||
Anmerkung: Das deutsche Autobahnnetz hat eine Länge von 13.200 km. Die meisten Autobahnen sind mehrstreifig, so ergibt sich eine Gesamtlänge von rund 59.000 km Fahrstreifen.<ref name="Spiegel-47/2020" /> |
|||
{| class="wikitable" |
|||
|+ Anteil der Fahrstreifen in schlechtem oder sehr schlechtem Zustand, in Prozent nach Land, (laut BASt, 2017/2018) |
|||
|- |
|||
! [[Berlin|BE]] |
|||
! [[Mecklenburg-Vorpommern|MV]] |
|||
! [[Bayern|BY]] |
|||
! [[Bremen|HB]] |
|||
! [[Hessen|HE]] |
|||
! [[Brandenburg|BB]] |
|||
! [[Nordrhein-Westfalen|NW]] |
|||
! [[Niedersachsen|NI]] |
|||
! [[Schleswig-Holstein|SH]] |
|||
! [[Sachsen-Anhalt|ST]] |
|||
! [[Baden-Württemberg|BW]] |
|||
! [[Hamburg|HH]] |
|||
! [[Sachsen|SN]] |
|||
! [[Saarland|SL]] |
|||
! [[Rheinland-Pfalz|RP]] |
|||
! [[Thüringen|TH]] |
|||
|- |
|||
| 37 % |
|||
| 33 % |
|||
| 24 % |
|||
| 23 % |
|||
| 19 % |
|||
| 17 % |
|||
| 17 % |
|||
| 17 % |
|||
| 14 % |
|||
| 14 % |
|||
| 14 % |
|||
| 12 % |
|||
| 11 % |
|||
| 10 % |
|||
| 10 % |
|||
| 10 % |
|||
|} |
|||
Unter den fünf marodesten Autobahnen befindet sich die [[Bundesautobahn 100|A 100]] (39 % sanierungsbedürftig) an erster Stelle, gefolgt von der [[Bundesautobahn 20|A 20]] (37 %), [[Bundesautobahn 15|A 15]] (36 %), [[Bundesautobahn 59|A 59]] (35 %) und [[Bundesautobahn 94|A 94]] (34 %).<ref name="Spiegel-47/2020" /> |
|||
{| class="wikitable" |
|||
|+ Zustandserfassung aller Autobahnbrücken laut BASt (Stand: September 2020)<ref name="Spiegel-47/2020" /><!-- Die Anzahl verschlissener Brücken kann man doch nicht in Kilometern angeben --> |
|||
! Guter Zustand |
|||
! Mittelmäßiger Zustand |
|||
! Schlechter Zustand |
|||
|- |
|||
| 5.345 km |
|||
| 14.804 km |
|||
| 1.068 km |
|||
|} |
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Die Zustandsprüfung 2021/22 ergab eine Zunahme der Gesamtlänge sanierungsbedürftiger Autobahnen auf 7112 km (2017/18: 5797 km). 8000 Brücken seinen reparaturbedürftig.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/infrastruktur-zustand-100.html |titel=Zustand deutscher Straßen und Schienen hat sich verschlechtert |sprache=de |abruf=2024-05-05}}</ref> |
|||
=== Sanierung === |
|||
Ab dem 1. Januar 2021 ist die [[Die Autobahn GmbH des Bundes|Autobahn GmbH des Bundes]] und das [[Fernstraßen-Bundesamt]] für die Straßensanierung (u. a. Planung, Bau und Unterhalt aller Schnellstraßen) zuständig. Zuvor waren die Länder im Auftrag des Bundes für die Sanierung der Autobahnnetze verantwortlich. |
|||
=== Zusammensetzung Straßenbeläge === |
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[[Datei:Roadworks Germany A9.jpg|mini|Baustelle auf der [[Bundesautobahn 9|A 9]]]] |
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Die deutschen Autobahnen wurden ursprünglich vorwiegend mit einer Betonfahrbahn versehen, aber auch Pflasterabschnitte waren zu finden. Heute sind vorwiegend Asphaltdecken vorhanden, die im Mittel alle 15 Jahre erneuert werden müssen. Der Untergrund, inklusive [[Tragschicht]], hat eine Funktionsdauer von ca. 30 Jahren.<ref name="Spiegel-47/2020" /> Aufgrund der höheren Belastbarkeit und längeren [[Konzession]]szeit von rund 30 Jahren wird wieder verstärkt Beton verwendet. |
|||
Eine Betonautobahn neuerer Bauart ist z. B. die 37 Kilometer sechsstreifige Teilstrecke A 8 zwischen dem Autobahnkreuz Augsburg-West und dem Autobahndreieck München-Eschenried. Für das Projekt wurden etwa 130.000 Tonnen Beton verbaut. Durch die [[Waschbeton]]struktur weist die Oberfläche zudem eine bessere Griffigkeit auf und Fahrgeräusche werden reduziert.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.heidelbergcement.com/NR/rdonlyres/040CE2AE-D90E-4973-B370-1218FD939274/0/context_01_2008.pdf?&MSHiC=65001&L=1&W=Autobahnbau%20&Pre=%3CFONT%20STYLE%3D%22color%3A%20%23000000%3B%20background-color%3A%20%23FFFF00%22%3E&Post=%3C/FONT%3E |titel=Pionierarbeit mit 3P: Autobahnbau in Deutschland |hrsg=HeidelbergCement |seiten=34 |format=PDF |offline=1 |abruf=2012-09-01}}</ref> |
|||
Die größte Beanspruchung erleidet eine Fahrbahn vier bis acht Zentimeter unter der Oberfläche. Deshalb wird bei Asphaltstraßen unter der vier Zentimeter dicken Asphaltdecke eine [[Asphalt#Asphaltbinderschicht|Binderschicht]] verlegt.<ref name="Spiegel-47/2020" /> |
|||
{{Siehe auch|Decke (Straßenbau)}} |
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== Umleitungen == |
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{{Hauptartikel|Umleitung}} |
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Bei Staubildung auf Autobahnen gibt es verschiedene Umfahrungsmöglichkeiten: |
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* ''Umlenkungen'' können den Verkehr über alternative Autobahnen zum Ziel führen. |
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* ''Bedarfsumleitungen'' bilden ein bundesweites Netz, das den Autofahrer auf Nebenstrecken jeweils von einer Autobahnabfahrt zur nächstgelegenen Autobahnauffahrt führt. |
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== Rastanlagen == |
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[[Datei:RaststaetteDammerBerge.JPG|mini|Raststätte Dammer Berge an der [[Bundesautobahn 1|A 1]]]]Auf längeren Fahrten benötigen Reisende die Möglichkeit Pausen einzulegen, um z. B. zu tanken oder auf Toilette zu gehen. Entlang des gesamten Autobahnnetzes sind daher [[Rastplatz|Rastplätze]], [[Autobahnrasthof|Autobahnrasthöfe]] und [[Autohof|Autohöfe]] zu finden. Direkt angebundene Rastanlagen zählen zu den [[Nebenbetrieb (Bundesfernstraßengesetz)|Nebenbetrieben]] und sind somit nach {{§|1|FStrG|juris}} [[FStrG]] Teil der Autobahn. |
|||
Ein Autobahnrasthof umfasst in der Regel eine [[Tankstelle]] und die eigentliche Raststätte, in der Speisen und Getränke, die über das normale Sortiment einer Tankstelle hinausgehen, angeboten werden. In manchen Fällen ist auch ein [[Motel]] vorhanden.<ref name="Begriffsbestimmungen">{{Literatur |Hrsg=Forschungsgesellschaft für das Straßen- und Verkehrswesen – Querschnittsausschuss Begriffsbestimmungen |Titel=Begriffsbestimmungen – Teil: Verkehrsplanung, Straßenentwurf und Straßenbetrieb |Auflage=Ausgabe 2012 |Verlag=FGSV-Verlag |Ort=Köln |Datum=2012 |ISBN=978-3-86446-024-1 |Online=https://www.fgsv-verlag.de/pub/media/pdf/220.v.pdf |Format=PDF |KBytes= |Abruf=2020-02-15}}</ref> An Raststätten gibt es außerdem [[Waschküche|Waschräume]], [[Toilette]]n sowie [[Wickelraum|Babywickelräume]], sie sind häufig [[Barrierefreiheit|behindertengerecht]] ausgestattet. Ferner verfügen Rasthöfe i. d. R. über einen Internetzugang und Ausstattungen wie einen [[Kinderspielplatz]]. Während Merkmale wie [[Telefonzelle (Deutschland)|öffentliche Telefone]] mittlerweile kaum noch zu finden sind, werden immer mehr Raststätten mit [[Ladestation (Elektrofahrzeug)|Ladestationen]] mit [[Schnellladepunkt]]en für [[Elektroauto]]s ausgestattet. Meist sind die Raststätten durchgehend geöffnet oder weisen eine sehr lange Öffnungszeit vor. |
|||
Rastplätze sind unbewirtschaftete Rastanlagen, umgangssprachlich spricht man auch von Autobahnparkplätzen. Sie bestehen nur aus der [[Verkehrsanlage]] (Parkplätze), Dienstleistungen werden dort nicht angeboten.<ref name="Begriffsbestimmungen" /> In manchen Fällen gibt es auch ein Toilettengebäude, diese Rastplätze werden auch als [[Autobahnparkplatz|PWC-Anlage]] bezeichnet.<ref>{{Internetquelle |autor=Thomas Kuss |url=https://www.ls.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.363585.de |titel=Die Rastanlagenkonzeption im Land Brandenburg {{!}} Landesbetrieb Straßenwesen |werk=Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg |datum=2014-10-06 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200215121027/https://www.ls.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.363585.de |archiv-datum=2020-02-15 |abruf=2020-02-15}}</ref> |
|||
[[Autohof|Autohöfe]] liegen nicht unmittelbar an der Autobahn und haben keine eigene Zu- und Abfahrt. Sie liegen i. d. R. in der direkten Nähe einer Autobahnausfahrt und haben dadurch, da sie nicht direkt an die Autobahn angeschlossen sind, einen anderen rechtlichen Status. |
|||
== Gemeinsame Autobahnabschnitte == |
|||
Aufgrund von topographischen Gegebenheiten, Kosten und Umplanungen verlaufen auf einigen Autobahnabschnitten mehrere [[Bundesautobahn]]en gemeinsam. Die nachfolgende Tabelle führt diese für Deutschland auf. |
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{| class="wikitable sortable" style="text-align:center" |
|||
|- class="hintergrundfarbe6" |
|||
! Auto­bahnen |
|||
! class="unsortable"| Von |
|||
! class="unsortable"| Bis |
|||
! Strecken­länge |
|||
! Fahrstreifen |
|||
! Anzahl gemeinsamer Abfahrten |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|8}}/{{RSIGN|DE|A|81}} || [[Autobahndreieck Leonberg|Dreieck Leonberg]] || [[Autobahnkreuz Stuttgart|Kreuz Stuttgart]] || 7,2 km || 8 || 1 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|46}}/{{RSIGN|DE|A|57}} || [[Autobahnkreuz Neuss-West|Kreuz Neuss-West]] || [[Autobahndreieck Neuss-Süd|Dreieck Neuss-Süd]] || 6,7 km || 6 || 3 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|1}}/{{RSIGN|DE|A|61}} || [[Autobahndreieck Erfttal|Dreieck Erfttal]] || [[Autobahnkreuz Bliesheim|Kreuz Bliesheim]] || 5,1 km || 6 || 1 |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|45}}/{{RSIGN|DE|A|66}} || [[Langenselbolder Dreieck]] || [[Hanauer Kreuz]] || 3,4 km || 8/10 || 0 |
|||
|- |
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| {{RSIGN|DE|A|3}}/{{RSIGN|DE|A|4}} || [[Autobahnkreuz Köln-Ost|Kreuz Köln-Ost]] || [[Autobahndreieck Köln-Heumar|Dreieck Heumar]] || 2,8 km || 8 || 0 |
|||
|} |
|||
Die folgenden parallelen Abschnitte sind im Bau oder in Planung. |
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{| class="wikitable sortable" style="text-align:center" |
|||
|- class="hintergrundfarbe6" |
|||
! Auto­bahnen |
|||
! class="unsortable"| Von |
|||
! class="unsortable"| Bis |
|||
! Strecken­länge |
|||
! Fahrstreifen |
|||
! Anzahl gemeinsamer Abfahrten |
|||
! Status |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|20}}/{{RSIGN|DE|A|27}} || Dreieck Bremerhaven-Süd || Dreieck Stotel || 6,6 km || ? || 1 || Vorplanung |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|7}}/{{RSIGN|DE|A|44}} || [[Autobahndreieck Kassel-Süd|Dreieck Kassel-Süd]] || Kassel-Ost (zukünftig Dreieck Lossetal) || 4,9 km || 8 || 1 Kreuz || in Bau |
|||
|- |
|||
| {{RSIGN|DE|A|66}}/{{RSIGN|DE|A|661}} || Dreieck Frankfurt-Seckbach || [[Autobahndreieck Erlenbruch|Dreieck Erlenbruch]] || 1,4 km || 6 || 0 || [[Planfeststellung]] |
|||
|} |
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== Besonderheiten und Trivia == |
|||
* Im [[Autobahndreieck Hamburg-Nordwest]] führt der Übergang der [[Bundesautobahn 23|A 23]] von Westen zur [[Bundesautobahn 7|A 7]] Richtung Norden über die Ausfahrt Hamburg-Eidelstedt an eine Ampel an der {{RSIGN|DE|B|4}} (Holsteiner Chaussee). Direkt danach beginnt ein [[Straßentunnel|Tunnel]] unter der A 7 zur eigentlichen Auffahrt. |
|||
* Im [[Autobahndreieck Nonnweiler]] führt der Übergang zwischen der [[Bundesautobahn 1|A 1]] von/nach Süden und der [[Bundesautobahn 62|A 62]] über die Anschlussstellen „Nonnweiler-Otzenhausen“ und eine (A1 Süd – A62 Ost) bzw. 2 Kreuzungen (A62 Ost – A1 Süd), die zur Landesstraße L147 gehören. |
|||
* Die [[Bundesautobahn 61|A 61]] beginnt ihre Kilometrierung an der [[Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden|Grenze zu den Niederlanden]] mit negativen Werten (−0,2 und −0,1 km), die innerhalb von ein paar hundert Meter über 0 in positive Zahlen wechselt, da die Autobahn früher woanders an der deutsch-niederländischen Grenze beginnen sollte. |
|||
[[Datei:Bunderneuland T+R.jpg|mini|Deutsche Tank- und Raststätte mit niedersächsischer Polizei hinter dem niederländischen Ausfahrtschild „UIT“]] |
|||
* Auf der [[Bundesautobahn 280]] im [[Ostfriesland|ostfriesisch]]-[[Niederlande|niederländischen]] Grenzgebiet verläuft in Fahrtrichtung Osten der [[Rijksweg 7]] hinter seiner letzten Abfahrt [[Bad Nieuweschans]] unmittelbar entlang der deutsch-niederländischen Grenze. Das Staatsgebiet der Niederlande endet in diesem Abschnitt am südlichen Fahrbahnrand. Daraus ergibt sich das Kuriosum einer Tankstelle und Raststätte (Bunderneuland), die sich auf dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland befindet, sodass dort die in Deutschland üblichen Tankstellenpreise zu zahlen sind. Diese deutsche Anlage ist nicht der Bundesautobahn [[Bundesautobahn 280|A 280]] zugeordnet, die erst etwa 500 Meter nach dem Verlassen der Raststätte erreicht wird. |
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* Die [[Bundesautobahn 1|A 1]] durfte (Stand: Januar 2024) in einem Teilstück im Norden von [[Köln]] von 2014 bis 2024 nicht von Lastkraftwagen befahren werden. Hintergrund war der schlechte bauliche Zustand der [[Rheinbrücke Leverkusen]], weshalb die Autobahn in diesem Bereich nur von Fahrzeugen bis maximal 3,5 t Gesamtgewicht befahren werden darf.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.strassen.nrw.de/projekte/a1/rheinbruecke-leverkusen.html |text=Information zur Brückensperrung auf der Homepage des Landesbetriebs Straßenbau Nordrhein-Westfalen, Gelsenkirchen |wayback=20140920084821}}, abgerufen am 20. September 2014</ref> Seit dem 29. September 2016 sind Schranken auf den Zufahrten zur Brücke in Betrieb, die alle LKW abfangen.<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Fuhrmann, Susanne Genath |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/leverkusen/a1-bruecke-bei-leverkusen-erste-lkw-schranke-geht-in-betrieb_aid-18434399 |titel=LKW-Schranken auf der Leverkusener Brücke gehen in Betrieb |werk=rp-online.de |hrsg=Rheinische Post Online |abruf=2016-10-23}}</ref> Die Einhaltung des Fahrverbots für Fahrzeuge über 3,5 t Gesamtgewicht erfolgte durch in beiden Fahrtrichtungen installierte Verkehrsüberwachungsanlagen. Die Sperrung der in Leverkusen den [[Rhein]] überquerenden Autobahnbrücke war problematisch, weil es sich bei dem betroffenen Autobahnabschnitt mit über 120.000 Fahrzeugen pro Tag<ref>{{Webarchiv |url=http://www.strassen.nrw.de/projekte/a1/rheinbruecke-leverkusen.html |text=Information zur Geschichte der Leverkusener Brücke auf der Homepage des Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, Gelsenkirchen |wayback=20140920084821}}, abgerufen am 20. September 2014</ref> um eines der meist befahrenen Autobahnteilstücke in Deutschland handelt und mit Ausnahme der im Süden von Köln gelegenen [[Rheinbrücke Köln-Rodenkirchen]] an der [[Bundesautobahn 4|A 4]] alle Rheinüberquerungen im Stadtgebiet von Köln wegen baulicher Mängel ebenfalls Gewichtsbeschränkungen aufweisen und nicht oder nur von einem Teil der Lastkraftwagen befahren werden können. |
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[[Datei:A4 - A44 - Kreuz 4, Aachen - geo-en.hlipp.de - 13590.jpg|mini|Besonderheit auf der A 4: Autobahnabzweig nach links (2010)]] |
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[[Datei:A81-gaertringen.jpg|mini|Besonderheit auf der A 81: Autobahnausfahrt nach links (2004)]] |
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* Es gibt fünf Autobahnpaare (ohne Berücksichtigung von Überschneidungen bzw. Doppelnummerierungen), die an zwei verschiedenen Stellen aufeinandertreffen: A 1 und A 43 ([[Autobahnkreuz Wuppertal-Nord|AK Wuppertal-Nord]] und [[Autobahnkreuz Münster-Süd|AK Münster Süd]]), A 6 und A 61 ([[Autobahnkreuz Frankenthal|AK Frankenthal]] und [[Autobahndreieck Hockenheim|AD Hockenheim]]), A 7 und A 37 ([[Autobahnkreuz Hannover/Kirchhorst|AK Hannover/Kirchhorst]] und [[Autobahndreieck Hannover-Süd|AD Hannover-Süd]]), A 7 und A 39 ([[Maschener Kreuz]] und [[Autobahndreieck Salzgitter|AD Salzgitter]]) sowie A 44 und A 52 ([[Autobahnkreuz Düsseldorf-Nord|AK Düsseldorf-Nord]] und [[Autobahnkreuz Neersen|AK Neersen]]), wobei die A 37, A 39 und A 52 jeweils zwischen beiden Punkten unterbrochen sind. Sofern das Wommener Dreieck gebaut wird, kämen noch A 4 und A 44 hinzu (diese kreuzen sich bereits am [[Autobahnkreuz Aachen|AK Aachen]]). |
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* In Deutschland gibt es einige Ausfahrten, die nach links von der Fahrbahn abzweigen: |
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** Am [[Autobahnkreuz Nürnberg|AK Nürnberg]] ist die vierstreifige Verbindungsrampe Frankfurt (A 3) - München (A 9) in beiden Fahrtrichtungen am Anfang und am Ende auf der linken Seite angebunden. |
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** Am [[Autobahnkreuz Aachen|AK Aachen]] zweigt von der [[Bundesautobahn 4|A 4]] Richtung [[Aachen]] die [[Bundesautobahn 544|A 544]] links ab. Dieser Zustand wurde auch nicht beim Neubau des Autobahnkreuzes geändert. |
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** [[Bundesautobahn 8|A 8]], Anschlussstelle 36 Pirmasens-Winzeln in Nordrichtung. |
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** [[Bundesautobahn 81|A 81]], Anschlussstelle 27 [[Gärtringen]] in Nordrichtung. Diese Ausfahrt war ursprünglich als Autobahnkreuz geplant, was am Bauzustand auch erkennbar ist. |
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** In [[Berlin]] auf der [[Bundesautobahn 100|A 100]] Ausfahrt Siemensdamm (Anschlussstelle 5) und auf der [[Bundesautobahn 111|A 111]] Ausfahrt Eichborndamm (Anschlussstelle 8) im Tunnel [[Flughafen Berlin-Tegel|Flughafen Tegel]]. Die genannten Links-Ausfahrten sind in nördlicher Fahrtrichtung erreichbar. |
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** Seit März 2007 auf der [[Bundesautobahn 46|A 46]] im umgebauten [[Autobahnkreuz Neuss-West]] in [[Nordrhein-Westfalen]], das eigentlich nur ein „Autobahndreieck“ ist mit der Ausfahrt als weiterführende, die [[Bundesautobahn 57|A 57]] kreuzende Fahrbahn.<ref>[[Bundesautobahn 46|A 46]]: [http://www.autobahnatlas-online.de/Bildergalerie/A46NeussWest.htm Bilder vom Autobahndreieck Neuss-West]</ref> |
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* Auf einem Abschnitt der [[Bundesautobahn 4|A 4]] bei [[Eisenach]] {{Coordinate|text=(Position)|NS=50/59/19.47/N|EW=10/19/49.71/E|type=landmark|name=Treppe auf der Ehemaligen A 4|region=XA}}, seit der [[Bundesautobahn 4#Neutrassierung bei Eisenach|Nordverlegung]] der Autobahn im Jahr 2010 abgestuft zu einem Teil der Bundesstraßen [[Bundesstraße 19|B 19]] und [[Bundesstraße 84|B 84]], befindet sich auf dem [[Straßenquerschnitt#Seitenstreifen|Standstreifen]] eine ummauerte Treppe aus den 1930er Jahren.<ref>[[Bundesautobahn 4|A 4]]: [http://www.autobahn-online.de/images/eisenach.jpg Bild der ummauerten Treppe]</ref> |
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* Durch die kriegsverursachte Zweiteilung der heutigen A 4 (Aachen – Köln – Olpe bzw. Bad Hersfeld – Erfurt – Chemnitz – Dresden – Bautzen) geht die zu DDR-Zeiten vom [[Hermsdorfer Kreuz]] bis zur [[Innerdeutsche Grenze|innerdeutschen Grenze]] ausgedehnte Kilometrierung mit Nullpunkt bei Dresden plötzlich über in die ältere Kilometrierung, die, vom Autobahndreieck Potsdam am Berliner Ring beginnend, über das Hermsdorfer Kreuz westlich weiterlief und auf hessischem Gebiet unverändert Richtung Kirchheimer Dreieck fortgesetzt wird. |
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* Am Autobahnabschnitt [[Strecke 46]] wurde von 1937 bis 1939 gebaut, er ist jedoch nie fertiggestellt worden. Die A 7 verläuft heute auf einer anderen Streckenführung. |
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* Der Bau der heutigen [[Bundesautobahn 72|A 72]] wurde zwischen Pirk und Hof noch in den 1930er Jahren begonnen. Die Einstellung der Arbeiten erfolgte später kriegsbedingt, so auch bei der halbfertigen [[Elstertalbrücke (Autobahn)|Elstertalbrücke]]. Über die geplante Strecke verlief nach dem Krieg der „[[Eiserner Vorhang|Eiserne Vorhang]]“, sodass die letzten 15 Kilometer erst rund 55 Jahre später fertiggestellt und freigegeben werden konnten. Über die Zeit hatten die Anwohner des Ortes Pirk einen Blick auf Pfeiler und Bögen einer halbfertigen Brücke. |
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* Auf der [[Bundesautobahn 60|A 60]] bei Mainz, zwischen den Ausfahrten MZ-Weisenau (heute ''MZ-Laubenheim'') und MZ-Großberg (heute ''MZ-Weisenau''), gab es zeitweise Ampeln auf der Autobahn. Diese waren in [[Schilderbrücke]]n eingelassen und dienten dazu, den Verkehr auf der A 60 immer dann anzuhalten, wenn in einem direkt an der Autobahn liegenden Steinbruch Sprengungen durchgeführt wurden. Diese Ampeln wurden auf vorgelagerten Schilderbrücken angekündigt. Im Fall einer Sprengung wurde die Autobahn dann aber zusätzlich zu den Ampeln mit einem querstehenden Polizeiwagen gesperrt. Ähnliches passiert heute noch an der [[Bundesautobahn 71|A 71]] an der Anschlussstelle Meiningen-Nord. |
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[[Datei:Autobahn Notlandeplatz A29 Ahlhorn DoD DF-ST-85-05075.jpg|mini|hochkant|Behelfsflugplatz auf der [[Bundesautobahn 29|A 29]] (1984)]] |
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* Ebenfalls eine Ampelanlage findet sich in Mannheim an dem Übergang der Wilhelm-Varnholt-Allee in die [[Bundesautobahn 656|A 656]]. Bei Veranstaltung auf dem nördlich gelegenen Maimarktgelände wird die Mittelleitplanke entfernt und mittels Ampelschaltung für Linksabbieger ein Befahren des Parkplatzes ermöglicht. Seit 1988 beginnt die Autobahn offiziell erst dahinter, die Kilometrierung und die für Autobahnen typischen Schilder auf blauem Grund blieben jedoch erhalten. |
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* Das Autobahnkreuz Hannover-Buchholz sowie das nördliche Teilstück der [[Bundesautobahn 37|A 37]] bei Hannover ist mit Ampeln und Absperreinrichtungen versehen, um die gesamte Autobahn in/aus südlicher Richtung und die anschließende [[Bundesstraße 3|B 3]]/[[Bundesstraße 6|B 6]] in eine Einbahnstraße umzuwandeln. Von dieser Möglichkeit wird einmal jährlich während der „[[Hannover Messe]]“ für einige Stunden täglich Gebrauch gemacht. Auf dem südlichen Teilstück gibt es keine entsprechende Anlage, dort kann die anschließende B 6 lediglich für den Verkehr nach Norden gesperrt werden. |
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* Einige Autobahnabschnitte wurden während der Zeit des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] als [[Notlandeplatz auf Straße|Behelfsflugplätze]] vorgesehen. Diese Bereiche hätten im Notfall innerhalb kurzer Zeit in provisorische Militärflugplätze umgebaut werden können. |
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* Auf Veranlassung des damaligen Verkehrsministers [[Hans-Christoph Seebohm]] tragen seit Mitte der 1960er Jahre mehrere Parkplätze und eine Raststätte im alten Bundesgebiet Namen, die mit der umgebenden [[Gelände|Topografie]] nichts zu tun haben, sondern auf Orte in den [[Ostgebiete des Deutschen Reiches|ehemaligen deutschen Ostgebieten]] verweisen: Es handelt sich um [[Patenstadt|Patenstädte]], hier an der [[Bundesautobahn 3|A 3]] die Raststätte „[[Gorzów Wielkopolski|Landsberg an der Warthe]]“ im [[Westerwald]] und der Parkplatz „[[Sowetsk (Kaliningrad)|Tilsit]]“ zwischen [[Leverkusen]] und [[Köln]]; am westfälischen Abschnitt der [[Bundesautobahn 2|A 2]] die Parkplätze „[[Kołobrzeg|Kolberg]]“ und „[[Stettin]]“, an der [[Bundesautobahn 7|A 7]] bei Northeim der Parkplatz „[[Człuchów|Schlochau]]“, an der [[Bundesautobahn 27|A 27]] zwischen [[Verden (Aller)|Verden]] und [[Walsrode]] der Parkplatz „[[Bagrationowsk|Preußisch Eylau]]“.<ref>[[Claudia Pinl]]: [http://digitale-kulturanthropologie.de/wp-content/uploads/2011/08/20-2006-Pinl-Warthe-im-Westerwald.pdf ''Warthe im Westerwald. Erinnerungskultur an westdeutschen Autobahn-Parkplätzen''] (PDF; 113 kB). digitale-kulturanthropologie.de. Abgerufen am 31. März 2022.</ref> |
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* Den ersten tödlichen Verkehrsunfall auf einer deutschen Autobahn gab es am 11. Juni 1934 auf der heutigen [[Bundesautobahn 555|A 555]] zwischen Köln und [[Bonn]]. Ein mit Papierrollen beladener LKW prallte gegen ein Brückengeländer in der Nähe von [[Uedorf]] bei [[Bornheim (Rheinland)|Bornheim]]. Dabei kamen der 29-jährige Fahrer und der 27-jährige Eigentümer des LKW, der sich auf der Ladefläche befand, ums Leben. Eine Mitfahrerin auf dem Beifahrersitz überlebte leicht verletzt.<ref>{{Literatur |Titel=Nur die Beifahrerin überlebte bei Uedorf |Sammelwerk=[[Generalanzeiger|Generalanzeiger Bonn]] |Datum= |Online=http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/vorgebirge-voreifel/bornheim/Nur-die-Beifahrerin-%C3%BCberlebte-bei-Uedorf-article203176.html |Abruf=2016-10-30}}</ref> |
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* In den 1980ern wurde ein noch in Bau befindliches Stück Autobahn nach Asphaltieren des Mittelgrünstreifens zum Landen und Starten von auch ausländischen Militärflugzeugen (Kampf- bis Transportflugzeuge) getestet.<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=F_cxkF6qSY8 Classix - Ersatzpiste (1988).] Bundeswehr, youtube.com, 1988, Upload vom 28. Juni 2019; abgerufen am 26. Oktober 2020. – Video 6:07.</ref> |
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* [[Autobahn (Album)|Autobahn]] heißt das vierte [[Musikalbum|Studioalbum]] der deutschen Band [[Kraftwerk (Band)|Kraftwerk]], das im November 1974 erschienen ist. |
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== Siehe auch == |
== Siehe auch == |
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* [[Liste der Bundesautobahnen in Deutschland]] |
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*[[Autobahn]] |
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* [[Reichsautobahn]] |
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*[[Liste der Autobahnen in Deutschland]] |
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* [[Straßen in der DDR#Autobahnnetz]] |
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*[[Bundesfernstraße]] – Oberbegriff für Bundesautobahnen und [[Bundesstraße]]n |
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* [[Kraftfahrstraße]] |
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*[[Straßensystem in Deutschland]] |
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* [[Autobahnähnliche Straße#Deutschland|Autobahnähnliche Straße]] |
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*[[Reichsautobahn]] |
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== Literatur == |
== Literatur == |
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* {{Literatur |Hrsg=Bundesminister für Verkehr |Titel=Ausbauplan für die Bundesfernstraßen (Bundesstraßen und Autobahnen) |Ort=Bonn |Datum=1957-02 |Kommentar=19 S. und 14 Anlagen, mit einem Vorwort von Hans-Christoph Seebohm}} |
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* Andreas Busch: ''Die Geschichte des Autobahnbaus in Deutschland bis 1945'', Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2002, ISBN 3-936030-40-5 |
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* Hans Cohnen: ''Deutsche Autobahnen im Luftbild''. Hrsg. vom Bundesministerium für Verkehr. Stadler, Konstanz 1968, (großformatiger Bildband). |
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* {{Literatur |Hrsg=Der Bundesminister für Verkehr |Titel=Ausbauplan für die Bundesfernstraßen 1971–1985 |Ort=Bonn |Datum=1971-11 |Kommentar=238 S. mit 71 Abbildungen, 29 Tabellen, 10 Anlagen und einem Vorwort von [[Georg Leber]]}} |
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* {{Literatur |Hrsg=Bundesminister für Verkehr |Titel=Autobahnen in Deutschland |Auflage=2 |Verlag=Kirschbaum Verlag |Ort=Bonn |Datum=1985 |ISBN=3-7812-1103-7 |Sprache=de en fr |Kommentar=mit einem Geleitwort von [[Werner Dollinger]] |Umfang=96 S.}} |
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* Wolfgang Schmidt, Tillmann Stottele: ''Flora und Vegetation an Straßen und Autobahnen der Bundesrepublik Deutschland. Repräsentativer Überblick über Standorte und Artenzusammensetzung der straßenbegleitenden Vegetation der Bundesrepublik Deutschland sowie ihren ökologischen Wert für Landschaftspflege und Naturschutz''. Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Heft 529. Herausgegeben vom Bundesminister für Verkehr, Abteilung Straßenbau, Bonn-Bad Godesberg 1988. |
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* Klaus Schefold: ''Autobahnen im Wandel der Zeit. Gezeigt am Beispiel Baden-Württemberg''. Hrsg. von der ARGE Engelberg, in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Straßenwesen Baden-Württemberg. Staatsanzeiger-Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-929981-10-6. |
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* Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Hrsg.): ''50 Jahre Straßenwesen in der Bundesrepublik Deutschland. 1949–1999, Ein Rückblick.'' Typo-Druck und Verlagsgesellschaft, Bonn 2000, ISBN 3-00-007506-2. |
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* Andreas Busch: ''Die Geschichte des Autobahnbaus in Deutschland bis 1945.'' Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2002, ISBN 3-936030-40-5. |
|||
* Thomas Zeller: ''Straße, Bahn, Panorama. Verkehrswege und Landschaftsveränderungen in Deutschland von 1930 bis 1990''. Campus, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-593-36609-6, (überarbeitete englische Ausgabe: ''Driving Germany. The Landscape of the German Autobahn, 1930–1970.'' Berghahn, Oxford 2007, ISBN 978-1-84545-309-1, [http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2007-4-111 Rezension]). |
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* Axel Doßmann: ''Begrenzte Mobilität: eine Kulturgeschichte der Autobahnen in der DDR''. Klartext, Essen 2003, ISBN 3-89861-153-1. |
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* Benjamin Steininger: ''Raum-Maschine Reichsautobahn. Zur Dynamik eines bekannt/unbekannten Bauwerks''. Kulturverlag Kadmos, Berlin 2005, ISBN 3-86599-002-9, (Kaleidogramme 2). |
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* Volkhard Stern: ''Der Autobahn-Schnellverkehr der Deutschen Reichsbahn''. EK-Verlag, Freiburg, 2008, ISBN 978-3-88255-847-0. |
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* Reiner Ruppmann: ''Schrittmacher des Autobahnzeitalters. Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet''. Hessisches Wirtschaftsarchiv, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-9812265-5-3. |
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* Constantin Eckner: ''Autobahnbau im Dritten Reich – Mythos und Realität.'' Technische Universität Chemnitz (Institut für Europäische Geschichte), 2012, ISBN 978-3-656-25550-5. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commonscat|Bundesautobahn|Autobahn (Deutschland)|audio=1|video=1}} |
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* [http://www.autobahnatlas-online.de/ Detaillierte Streckenbeschreibungen der deutschen Autobahnen - einschließlich verworfener Planungen -] |
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* {{DNB-Portal|4003936-5}} |
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* [http://www.autobahn-online.de/ Informationen zu den Autobahnen in Deutschland] |
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* [http://www.autobahnatlas-online.de/ Detaillierte Streckenbeschreibungen der deutschen Autobahnen – einschließlich verworfener Planungen] |
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* [http://www.autobahngeschichte.de/ AGAB - Arbeitsgemeinschaft Autobahngeschichte e. V.] |
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* [http://www.autobahn-online.de/ Informationen zu den Autobahnen in Deutschland] (Stand: 2009) |
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* [http://www.stern.de/politik/historie/index.html?id=540560 stern.de: Auf der Straße des „Führers“] |
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* [https://www.autobahngeschichte.de/ AGAB – Arbeitsgemeinschaft Autobahngeschichte e. V.] |
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* [http://www.autobahn.nrw.de/ Online Prognose des Autobahn Verkehrsaufkommens in NRW] |
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* [https://www.stern.de/politik/geschichte/reichsautobahn-auf-der-strasse-des-fuehrers-540560.html ''Reichsautobahn: Auf der Straße des „Führers“''.] Artikel aus der ''[[Stern (Zeitschrift)|Stern]]''-Serie ''Besiegt, befreit, besetzt – Deutschland 1945–48.'' 19. Mai 2005 |
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* [http://gettingaroundgermany.home.att.net/autobahn.htm Autobahn aus Sicht eines Amerikaners] |
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* [http://www.gettingaroundgermany.info/autobahn.htm ''The Autobahn''.] detaillierte Darstellung auf der Website ''Brian’s Guide to Getting Around Germany'' |
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* [http://map.ioer.de/website/autobahn/index.htm Entwicklung und Raumwirkung des deutschen Autobahnnetzes] |
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* [http://map.ioer.de/website/autobahn/index.htm Entwicklung und Raumwirkung des deutschen Autobahnnetzes] (1935–2005) |
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* [http://www.eautobahn.eu/html/autobahn_superlative.html Autobahn Superlative] |
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* [https://www.udv.de/verkehrsinfrastruktur/planung-entwurf-betrieb/unfaelle-in-autobahnbaustellen/ Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) zu Unfällen in Autobahnbaustellen] |
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* Marcel Krüger: [https://edition.cnn.com/travel/article/autobahn-germany-history/index.html ''How German Autobahns changed the world''.] [[CNN|CNN Travel]], 7. Dezember 2020 (englisch). |
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== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Bundesautobahn|!]] |
[[Kategorie:Bundesautobahn|!]] |
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[[Kategorie:Straßenverkehrsordnungsrecht]] |
[[Kategorie:Straßenverkehrsordnungsrecht (Deutschland)]] |
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[[en:Autobahns of Germany]] |
Aktuelle Version vom 1. Juni 2025, 14:41 Uhr



Eine Autobahn ist in Deutschland eine allein den Kraftfahrzeugen vorbehaltene Fernstraße, die frei von Anbauten und plangleichen Kreuzungen ist, getrennte Fahrbahnen für den Richtungsverkehr mit jeweils mehreren Fahrstreifen hat und mit besonderen Anschlussstellen für die Zu- und Ausfahrt ausgestattet ist.
Das Autobahnnetz Deutschlands ist mit über 13.210 Kilometern (Stand 2024)[1] das viertlängste Autobahn-Straßennetz der Welt, nach dem Nationalen Autobahnnetz (184.000 km) der Volksrepublik China, dem Interstate Highway System (über 78.680 km) in den USA sowie dem Autobahnensystem in Spanien (17.629 km).
Neben den Bundesautobahnen (Abkürzung: BAB) nach dem Bundesfernstraßengesetz (FStrG) können auch andere Straßen mit geeignetem Ausbauzustand als Autobahnen beschildert werden. Umgekehrt sind aber nicht alle Bundesautobahnen als Autobahn beschildert. Autobahnen im Sinne der Straßenverkehrsordnung werden durch das Verkehrszeichen 330 ( ) gekennzeichnet. Sie dürfen nur von Kraftfahrzeugen befahren werden, deren bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit 60 km/h überschreitet (§ 18 Abs. 1 Satz 1 StVO). Die Autobahnen wurden bis zum 31. Dezember 2020 von den Ländern im Auftrag des Bundes verwaltet. Seit dem 1. Januar 2021 werden die Autobahnen zentral vom Fernstraßen-Bundesamt und der Autobahn GmbH des Bundes (Abkürzung: Die Autobahn) verwaltet.[2]
Geschichte
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Die Bezeichnung „Autobahn“ wurde erstmals von Robert Otzen im Jahr 1929 geprägt. Otzen war Vorsitzender des Autobahnprojekts HaFraBa (Autobahnprojekt Hansestädte–Frankfurt am Main–Basel). Aus dem Jahr 1927 ist die Bezeichnung Autobahnstraße belegt. Die erste autobahnähnliche Strecke der Welt war die AVUS im Berliner Grunewald, die am 24. September 1921 eröffnet wurde. Sie war 8,3 Kilometer lang und gebührenpflichtig. Sie diente zunächst hauptsächlich als Renn- und Teststrecke und nicht dem öffentlichen Verkehr. Die erste längere Autobahn der Welt wurde am 21. September 1924 in Italien eröffnet, das erste Teilstück von Mailand nach Varese der heutigen A 8.
Der Begriff „Autobahn“ trat zum ersten Mal 1932 auf und bezeichnete die Vorstellung einer kreuzungsfreien Schnellstraße ohne Gegenverkehr. Eine Fachzeitschrift zur HaFraBa hatte sich damals in Analogie zur Eisenbahn in „Autobahn“ umbenannt. Als einer der ersten Autobahnvorläufer wurde am 6. August 1932 die offiziell als Rheinische Provinzialstraße bezeichnete Straße zwischen Köln und Bonn vom Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer eröffnet;[3] die kreuzungsfreie Strecke war 20 Kilometer lang („kreuzungsfreie Kraftfahr-Straße“). Heute trägt sie die Bezeichnung A 555. Die Straße war bereits für Fahrzeuggeschwindigkeiten von 120 km/h konzipiert, obwohl die meisten damaligen Fahrzeuge meist nur eine deutlich geringere Geschwindigkeit erreichen konnten.
Schon in den frühen 1920er Jahren konstruierte der italienische Tiefbauingenieur Piero Puricelli mit der Autostrada dei Laghi eine Straße nur für Autos, jedoch ohne getrennte Richtungsfahrbahnen, die von Mailand zu den Oberitalienischen Seen führte. Er gilt deshalb als Erbauer der ersten „Autobahn“ der Welt, nachdem die HaFraBa zu diesem Zeitpunkt noch in der Planungsphase war.
Am 23. September 1933 (wenige Tage vor der Eröffnung eines weiteren autobahnähnlichen Teilabschnittes der heutigen A 3 bei Opladen, der bereits 1931 begonnen worden war)[4] wurde im Nationalsozialismus mit dem Bau der Reichsautobahnen mit den heutigen Autobahnmerkmalen wie Netzcharakter, i. d. R. begrünter trennender Mittelstreifen, System von Nebenbetrieben wie Autobahnmeistereien und Tank- und Rastanlagen, begonnen, was durch den persönlichen „ersten Spatenstich“ durch Adolf Hitler von der Propaganda besonders herausgestellt wurde.[5] Die Verantwortung für den Bau der Reichsautobahnen oblag dem Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen Fritz Todt, dem Landschaftsarchitekten Alwin Seifert und dem Architekten Paul Bonatz. Die Eröffnung des ersten Abschnittes der Reichsautobahn zwischen Frankfurt a. M. Süd und Darmstadt fand am 19. Mai 1935 statt.[6]


Auf den ersten Autobahnabschnitten richtete die Deutsche Reichsbahn einen Omnibus-Schnellverkehr ein, darunter gehörte die Strecke Frankfurt/Main-Darmstadt-Mannheim. In diesem Zusammenhang kam es auch zu Überlegungen, die Reichsautobahnen mit Oberleitungen zu elektrifizieren, damit diese auch von O-Bussen und elektrisch betriebenen Lastkraftwagen befahren werden konnten. Der damalige Ministerialdirektor Eduard Schönleben (1897–1985), der unter anderem für den Autobahnbau und -betrieb Verantwortung zeichnete, stellte 1937 jedoch fest, dass ein autobahngebundener Oberleitungsbetrieb alle Möglichkeiten überstieg.[7] Aus den allgemeinen Überlegungen zum Omnibus-Schnellverkehr entwickelte sich der spätere Bahnbusverkehr der Deutschen Bundesbahn. Während des Zweiten Weltkrieges, ab Herbst 1943, durften Autobahnen wegen des geringen Fahrzeugverkehrs auch von Radfahrern benutzt werden.
Verkehrsaufkommen und Fahrgeschwindigkeit sind bis in die 1950er Jahre nicht mit gegenwärtigen Verhältnissen auf Autobahnen vergleichbar. So mussten beispielsweise Omnibusse und Lastzüge auf Gefällestrecken wegen der damaligen Bremsentechnik ihre Geschwindigkeit auf 8–10 km/h verringern.[8]
Mit der Einführung von Schutzplanken, allgemein auch Leitplanken genannt, wurde an den westdeutschen Autobahnen Anfang der 1960er Jahre begonnen.
Mit der Deutschen Wiedervereinigung galt es, die Transitstrecken der DDR auf Westniveau zu bringen und neue Fernstraßen anzulegen. Dazu wurde die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges) gegründet. Dies verstieß zwar gegen die im Grundgesetz verankerte Aufgabentrennung von Bund und Ländern des föderalistischen Deutschland. Doch setzte sich der Aufbau Ost de facto darüber hinweg. Die Arbeitsteilung erfolgte so, dass der Bund plante und bezahlte und die Länder setzten – mit Unterstützung von Deges – um. Sie sorgten auch für den Betrieb der Autobahnen.[9]
Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hat 2012 vorgeschlagen, die rechten Fahrstreifen der Autobahnen A 1 bis A 9 auf mehr als 5000 Kilometer Streckenlänge mit einem Oberleitungssystem auszurüsten.[10] Das Konzept beschreibt die elektrische Versorgung von Lastkraftwagen mit Hybridantrieb zur Schonung der Umwelt.
Mit dem Jahr 2021 ist die Autobahn GmbH des Bundes und das Fernstraßen-Bundesamt für Planung, Bau, Betrieb, Erhaltung, Finanzierung und Verwaltung aller deutschen Autobahnen zuständig. Zuvor waren die Bundesländer im Auftrag des Bundes dafür verantwortlich.
Bundesautobahnen
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Bundesautobahnen sind Bundesfernstraßen, die laut § 1 Bundesfernstraßengesetz (FStrG) „nur für den Schnellverkehr mit Kraftfahrzeugen bestimmt und so angelegt sind, dass sie frei von höhengleichen Kreuzungen und für Zu- und Abfahrt mit besonderen Anschlussstellen ausgestattet sind. Sie sollen getrennte Fahrbahnen für den Richtungsverkehr haben.“
Ihre Eigenschaft als Bundesautobahn erhält eine Straße durch den formalen Akt der Widmung. Dadurch gibt es Strecken, die eine Bundesautobahn sind, ohne den notwendigen Ausbauzustand zu besitzen (beispielsweise bei Strecken, bei denen bisher nur eine Richtungsfahrbahn fertiggestellt werden konnte) und die daher vorübergehend wie eine Bundesstraße, oft jedoch mit dem Zeichen 331 ( ) auch als Kraftfahrstraße, beschildert wurden.
Verkehrsregeln
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Der Seitenstreifen ist gemäß § 2 Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) nicht Bestandteil der Fahrbahn und darf deshalb nicht befahren werden. Er muss hingegen benutzt werden, wenn er durch das Verkehrszeichen 223.1 ( ) oder durch eine Baustellenverkehrsführung zum Befahren freigegeben ist oder die Fahrzeuge durch die Polizei dorthin geleitet werden. Ein Fahrzeug mit Wegerecht (Blaulicht und Einsatzhorn) kann unmittelbar anordnen, freie Bahn zu schaffen. Dann darf unter dem Gesichtspunkt des Notstands auch auf den Seitenstreifen ausgewichen werden.
Auf der Autobahn dürfen Fahrzeuge weder wenden noch rückwärts fahren. Das Halten ist verboten. Das Verbot gilt auch für den Seitenstreifen. Die Einfahrt ist nur an gekennzeichneten Anschlussstellen erlaubt. Fußgänger dürfen die Autobahn nicht betreten.[11]
Tempolimit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf Autobahnen gilt kein allgemeines Tempolimit, jedoch wird nach der Autobahn-Richtgeschwindigkeits-Verordnung eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h empfohlen, sofern diese für das jeweilige Fahrzeug erlaubt ist. Die Überschreitung der Richtgeschwindigkeit ist, sofern kein Verkehrszeichen die Geschwindigkeit beschränkt, keine Straftat oder Ordnungswidrigkeit; jedoch kann bei einem Unfall eine Mithaftung aufgrund einer erhöhten Betriebsgefahr angerechnet werden. Die Richtgeschwindigkeit gilt für mehr als die Hälfte des deutschen Autobahnnetzes, ungefähr ein Drittel hat eine dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzung, der Rest ein je nach Verkehrs- und Wettersituation wechselndes Limit.
Für einige Kraftfahrzeugarten gibt es jedoch gesetzliche Tempolimits. Die folgenden Fahrzeuge dürfen auf der Autobahn maximal 80 km/h schnell fahren:
- Kfz mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 t (ausgenommen Pkw)
- Pkw, Lkw, Zugmaschinen und Wohnmobile mit Anhänger
- Busse ohne Anhänger oder mit Gepäckanhänger[11]
Krafträder mit Anhänger, Zugmaschinen mit zwei Anhängern sowie Busse mit Anhänger oder mit Fahrgästen, für die keine Sitzplätze vorhanden sind, dürfen auf der Autobahn maximal 60 km/h schnell fahren.[11]
Der Stadtstaat Bremen ist das einzige deutsche Land, in dem es keinen Autobahnabschnitt gibt, auf dem schneller als 120 km/h gefahren werden darf.[12] Von den insgesamt rund 60 km Autobahnstrecke in Bremen wurde am 9. April 2008 das letzte etwa sechs Kilometer lange Tempo-unbeschränkte Teilstück der A 27 entsprechend beschränkt; für die restlichen Streckenabschnitte galten bereits vorher Geschwindigkeitsbegrenzungen.[13] Die Länder können kein generelles Tempolimit auf den Autobahnen ihres Landes einführen, da diese sich im Besitz des Bundes befinden, weshalb das Bundesverkehrsministerium für alle Tempolimits auf Autobahnen zuständig ist.
Den Umfang von Autobahnen ohne Tempolimit am Gesamtnetz beziffert die Bundesanstalt für Straßenwesen für das Jahr 2015 auf 70,4 Prozent (rund 18.115 von 25.767 km). In dieser Zahl sind die häufig wechselnden Beschränkungen aufgrund von Arbeitsstellen nicht berücksichtigt; diese werden auf durchschnittlich ca. 10 % des Streckennetzes geschätzt.[14] Eine 2022 vorgestellte Erhebung unter Berufung auf Daten eines Navigationssystem-Herstellers kommt auf einen ähnlichen Wert von 70,7 Prozent.[15]
Immer wieder gibt es öffentliche Debatten über die Einführung eines bundesweiten Tempolimits auf Autobahnen. Befürworter geben als Argumente u. a. geringere Unfallzahlen, Verringerung der Lärmbelästigung sowie den Umweltschutz an. Aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts zufolge ist nicht angepasste Geschwindigkeit für 46 % aller Verkehrstoten auf Autobahnen verantwortlich:
„Auf Abschnitten ohne Tempolimit war unangepasste Geschwindigkeit bei 45 % der Verkehrstoten eine Unfallursache (135 von 301 Unfalltoten), bei Streckenabschnitten mit Geschwindigkeitsbegrenzung bei 50 % der tödlich Verunglückten (61 von 123 Unfalltoten). Insgesamt starben 71 % der Todesopfer auf Autobahnen auf Strecken ohne Tempolimit. Allerdings liegt laut der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) auch der Anteil von Strecken ohne Geschwindigkeitsbegrenzung am gesamten Autobahnnetz bei 70 %, was den hohen Anteil der Unfalltoten auf Strecken ohne Tempolimit relativiert.“
– Statistisches Bundesamt: Zahl der Woche, 14. Januar 2020[16]
Gleichzeitig bedeutet „nicht angepasste Geschwindigkeit“ nicht, dass das Tempolimit oder die Richtgeschwindigkeit in den genannten Fällen überschritten wurden – für den Tatbestand reicht z. B. zu schnelles Fahren bei Glätte, Nebel oder Staugefahr aus, auch ohne die zulässige Geschwindigkeit zu erreichen. Gegner eines generellen Tempolimits führen u. a. ökonomische Nachteile sowie eine Einschränkung der individuellen Freiheit als Argumente gegen ein Tempolimit an. In einigen Grenzgebieten zu anderen Staaten kommt es aufgrund der gesetzlichen Regelung der Richtgeschwindigkeit und des damit verbundenen, nicht vorhandenen Tempolimits für Kraftfahrzeuge zu einer Art Hochgeschwindigkeits-Tourismus, welchem seitens der Regierung mit Tempolimits begegnet wird.[17]
Auf den Autobahnen der DDR (1949–1990) galt ein generelles Tempolimit von 100 km/h. Die Benutzung der Autobahn mit Mokicks (50 cm³), welche eine bauartbedingte zulässige Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h aufwiesen, war damals im Unterschied zu heute zulässig. Dem steht die heutige Forderung einer bauartbestimmten Höchstgeschwindigkeit von mehr als 60 km/h entgegen.
Organisation
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Für Bundesautobahnen existiert seit 1. Januar 1975 das heutige Nummerierungssystem.[18] Ein früheres, 1971 im Bedarfsplan Bundesfernstraßen 1971–1985 festgehaltenes System, in dem die einstelligen Nummern den von Berlin ausgehenden Strecken zugeordnet waren, hatte sich nicht durchsetzen können.[19] Autobahnen, die in nord-südlicher Richtung verlaufen, werden in Deutschland mit ungeraden Ziffern, Autobahnen in ost-westlicher Richtung werden gerade nummeriert. Die einziffrigen Autobahnen (A 1–A 9) durchziehen Deutschland großräumig oder grenzüberschreitend. Die zweiziffrigen Nummerierungen sind einzelnen Gebieten zugeordnet; sie beginnen mit der A 10, dem Berliner Ring, und enden mit der A 99, dem Autobahnring München:
- A 10 und höhere verlaufen in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern;
- A 20 und höhere in Norddeutschland;
- A 30 und höhere in Niedersachsen, im nördlichen Westfalen und Thüringen sowie Sachsen-Anhalt und Sachsen
- A 40 und höhere im Rheinland, Westfalen und nördlichen Hessen;
- A 50 und höhere vom Niederrheingebiet bis Bonn;
- A 60 und höhere in Rheinland-Pfalz, im Saarland, im südlichen Hessen und in der Metropolregion Rhein-Neckar;
- A 70 und höhere in Franken, Thüringen und im westlichen Sachsen;
- A 80 und höhere in Baden-Württemberg;
- A 90 und höhere in Altbayern, im Bodenseeraum und am Hochrhein.
Regionale Autobahnen, die beispielsweise zwei größere Autobahnen verbinden oder Zubringerautobahnen sind, haben eine dreistellige Nummerierung mit gleicher erster Ziffer, also etwa einer „3“ im Großraum Hannover. Hierbei ist beispielsweise die im Vergleich weniger bedeutsame A 391 der erste Ableger der A39.[20]
Die auf der Beschilderung ausgewiesene Nummer kann – vor allem provisorisch – von der in der Widmung vergebenen Nummer abweichen; auf diese Weise sind auch andere Autobahnen, wie die A 995, in die Nummerierung einbezogen.
Die Beschilderung der Fahrtziele richtet sich bei deutschen Autobahnen nach den im Autobahnverzeichnis der Bundesanstalt für Straßenwesen aufgeführten Endstellen der einzelnen Autobahnteilabschnitte. Aus diesem Grunde werden viele große Städte, an denen eine Autobahn vorbeiführt, oft erst kurz vor der Ausfahrt auf der Beschilderung erwähnt, was besonders ausländische Kraftfahrer verwirrt.
Bundesautobahnen unterliegen als Bundesfernstraßen der Zuständigkeit des Bundes; anders als bei Bundesstraßen gibt es jedoch keine direkten Ortsdurchfahrten.
Seit 2021 werden die deutschen Autobahnen von der Die Autobahn GmbH des Bundes verwaltet.
Die zehn längsten Autobahnen Deutschlands
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---|---|---|---|
1 | ![]() |
962 km | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
2 | ![]() |
769 km | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
3 | ![]() |
749 km (geplant: 790 km) | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
4 | ![]() |
583 km | ![]() ![]() ![]() ![]() |
5 | ![]() |
533 km | ![]() ![]() ![]() ![]() |
6 | ![]() |
505 km | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
7 | ![]() |
484 km | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
8 | ![]() |
473 km | ![]() ![]() ![]() ![]() |
9 | ![]() |
440 km | ![]() ![]() ![]() ![]() |
10 | ![]() |
345 km (geplant: 541 km) | ![]() ![]() ![]() |
Der A 1 fehlt in der Eifel ein 25 Kilometer langer Streckenabschnitt, sollte dieser gebaut werden, dann ist die A 1 mit 774 Kilometern die zweitlängste Autobahn Deutschlands.
Die A 20 wurde in Niedersachsen ursprünglich als A 22 geplant. Inzwischen gab es dazu aber eine Planänderung und somit würde die gesamte Küstenautobahn als A 20 ausgeführt werden.
LKW-Maut in Deutschland
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Auf Autobahnen, die Bundesautobahnen sind, wird für Lastkraftwagen (Lkw) schon seit den 1990er Jahren eine (Zeit-)Maut mittels Vignette (ähnlich wie beispielsweise in Österreich oder der Schweiz für Pkw) erhoben. Seit dem 31. August 2003 gilt auf deutschen Bundesautobahnen eine streckenabhängige Maut für Lkw über (seit 1. Oktober 2015; vorher 12) 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Ausgenommen von der Mautpflicht sind unter anderem Kraftomnibusse, land- und forstwirtschaftliche Maschinen und die Feuerwehr. Zur Mauterhebung ist in Deutschland ein GPS-, also satellitengestütztes System aufgebaut worden. Da das neu entwickelte Abrechnungssystem Toll Collect jedoch zum Starttermin noch nicht einsatzbereit war, wurde zunächst noch keine Maut erhoben. Nach einigem politischen und vertragsrechtlichen Tauziehen konnte am 1. Januar 2005 eine zunächst technisch eingeschränkte Version in Betrieb genommen werden.
Strecken, die nicht mit dem Zeichen 330 ( ) als Autobahn beschildert sind, werden hierbei mit dem Zeichen 390 (
) gekennzeichnet. Auf Autobahnen, die keine Bundesautobahnen sind, wird keine Maut erhoben. Diese Strecken sind in der Mauttabelle mit einer kostenpflichtigen Länge von „0,0 km“ ausgewiesen. Eine Pkw-Maut auf deutschen Autobahnen gibt es bisher nicht. Der damalige Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hatte 2005 noch einmal bekräftigt, dass eine solche Maut auch nicht in Planung sei. Der ihm folgende Verkehrsminister Peter Ramsauer hatte die Pkw-Maut wieder ins Gespräch gebracht, kurz darauf aber ebenfalls geäußert, dass keine Pkw-Maut geplant sei.
Vom Staat erhobene Gebühren müssen in der Bundesrepublik Deutschland wieder dem Sachgebiet, in dem sie erhoben worden sind, zugutekommen, in diesem Fall der Instandhaltung und dem Neubau von Verkehrsinfrastruktur. Sie fließen – abzüglich der Betreibergebühren für Toll Collect – an die Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft mbH. Die Maut-Gebühren werden im Rahmen von „Public Private Partnership“-Projekten im Gegenzug für Straßenbau und -erhaltung bei einigen Strecken (derzeit vier Autobahnabschnitte, geplant sind weitere sieben[21]) auch an private Unternehmen gezahlt.
Weiterhin sind einige neue Verkehrsprojekte teilweise privat realisiert worden, die zwar nicht direkt im Autobahnnetz liegen, aber daran anschließen: Der Warnowtunnel in der Verlängerung der A 19 in Rostock und der Herrentunnel an der A 226 in Lübeck. Dort wird gemäß dem Fernstraßenbauprivatfinanzierungsgesetz (Modell F) die Maut nicht nur für Lkw, sondern auch für Pkw erhoben. Sehr bald nach der Eröffnung hat sich gezeigt, dass die erwarteten Einnahmen nicht erreicht werden konnten, weil erheblich weniger Verkehr floss als prognostiziert. Daraufhin wurde der Zeitraum, in dem der Betreiber Maut erheben kann, beim Warnowtunnel von 30 auf 50 Jahre verlängert, im Fall des Herrentunnels wurde die Maut insbesondere für PKW erhöht. Anhand dieser Projekte wird überlegt, eine Maut für einige Neubaustrecken einzuführen; andererseits wird in Frage gestellt, ob dieses Finanzierungsmodell tragfähig ist.
Verkehrsstärke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stärkstbefahrene Autobahnen
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Die am stärksten befahrene Autobahn Deutschlands ist die A 100 in Berlin, gefolgt von der A 3 im Bereich des Kölner Rings. Abschnitte, auf denen zwei Autobahnen parallel verlaufen, sind nicht aufgeführt. So weisen beispielsweise die A 3/A 4 im Abschnitt Kreuz Köln-Ost – Dreieck Heumar über 175.000 Fahrzeuge und die A 8/A 81 im Abschnitt Leonberg-Ost – Kreuz Stuttgart über 150.000 Fahrzeuge auf.
Insgesamt verzeichnen 25 Autobahnen abschnittsweise über 100.000 Fahrzeuge pro Tag.
Quelle: Bundesanstalt für Straßenwesen[22]
Stärkstbefahrene Autobahnabschnitte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rang | Autobahn | Strecke | Kraftfahrzeuge pro Tag[23] | Fahrstreifen | Bundesland |
---|---|---|---|---|---|
1 | ![]() |
Zwischen Alboinstraße und Tempelhofer Damm | 168.400 | 6 | ![]() |
2 | ![]() |
Zwischen Dreieck Charlottenburg und Spandauer Damm | 167.000 | 6 | ![]() |
3 | ![]() |
Zwischen Kreuz Köln-Ost und Köln-Dellbrück | 166.700 | 10 | ![]() |
4 | ![]() |
Zwischen Kaiserdamm-Süd und Dreieck Funkturm | 165.300 | 6 | ![]() |
5 | ![]() |
Zwischen Frankfurt-Süd und Offenbacher Kreuz | 163.400 | 8–10 | ![]() |
Verkehrssicherheit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kurzzusammenstellung der Straßenverkehrsunfälle in Deutschland 2014:[24]
Straßenklassifizierung | Unfälle mit Personenschaden | Getötete | Darunter getötete Insassen von Kraftwagen[25] | Raten der Unfälle mit Personenschaden *) | Getötetenraten *) | Tödlichkeit der Unfälle †) |
---|---|---|---|---|---|---|
BAB | 18.901 | 375 | 302 | 82 | 1,6 | 19,8 |
Außerorts ohne BAB | 73.916 | 2.019 | 1.229 | k. A. | k. A. | 27,3 |
Bundesstraßen außerorts | 23.903 | 723 | k. A. | 216 | 6,5 | 30,2 |
Innerorts | 209.618 | 983 | 200 | k. A. | k. A. | 4,7 |
Insgesamt | 302.435 | 3.377 | 1.731 | 408 | 4,6 | 11,2 |
*) je Mrd. Fahrzeugkilometer
†) Getötete je 1000 Unfälle mit Personenschaden
Nachfolgende Tabelle zeigt die Zahl der Todesfälle absolut sowie pro eine Milliarde Fahrzeugkilometer in Deutschland von 1970 bis 2010:
Jahr | Autobahn | Andere Straßen | Alle Straßen | Verkehr % | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Todesfälle[26] | Rate[27] | Todesfälle | Rate *) | Todesfälle | Rate *) | ||
1970 | 945 | 27,0 | 18.248 | 84,5 | 19.193 | 76,5 | 14 |
1980 | 804 | 10,0 | 12.237 | 42,6 | 13.041 | 35,4 | 22 |
1985 | 669 | 7,1 | 7.731 | 26,7 | 8.400 | 21,9 | 25 |
1990[28] | 936 | 6,9 | 6.970 | 19,8 | 7.906 | 16,2 | 28 |
1995 | 978 | 5,5 | 8.476 | 19,0 | 9.454 | 15,1 | 29 |
2000 | 907 | 4,5 | 6.596 | 14,3 | 7.503 | 11,3 | 31 |
2005 | 662 | 3,1 | 4.699 | 10,0 | 5.361 | 7,8 | 31 |
2010 | 430 | 2,0 | 3.218 | 6,6 | 3.648 | 5,2 | 31 |
*) Rate = Todesfälle pro Mrd. Fahrzeugkilometer[29]
Einige Angaben für 2005[30] sind Werte aus den Jahren 1999–2004. Grundlage für die Verkehrstotenzahlen ist der 30-Tage-Erfassungszeitraum. Die angegebenen Zahlen sind für verschiedene Länder nur unter Berücksichtigung der jeweils maßgebenden Erfassungsmethoden vergleichbar, sodass Korrekturfaktoren benutzt werden. Der Zeitraum zwischen Unfall und Tod der Person ist maßgeblich dafür, ob der Fall in der Statistik erfasst wird oder nicht, und variiert von Land zu Land.
Netzentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es muss jedoch beachtet werden, dass besonders in den 1980er Jahren einige Autobahnen zu Bundesstraßen abgestuft wurden ohne bauliche Veränderungen, zum Beispiel die A 680, die zur B 26 wurde. Daher kann die Netzentwicklung teilweise nicht gleichgesetzt werden mit der Entstehung neuer Autobahnstrecken.
Vom 13.130 km langen Gesamtnetz an zweibahnigen Autobahnen waren am 1. Januar 2024 insgesamt 3736 Kilometer sechs- oder mehrstreifig, was einem Anteil von ca. 28 % entspricht.[34]
Zustand, Sanierung und Straßenbeläge
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Zustandsprüfung und Zustand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alle vier Jahre prüft die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) den Zustand sämtlicher Straßen, darunter die Autobahnen.
Guter Zustand | Mittelmäßiger Zustand | Schlechter Zustand | keine Daten |
---|---|---|---|
32.879 km | 9.835 km | 10.434 km | 6.142 km |
Anmerkung: Das deutsche Autobahnnetz hat eine Länge von 13.200 km. Die meisten Autobahnen sind mehrstreifig, so ergibt sich eine Gesamtlänge von rund 59.000 km Fahrstreifen.[9]
BE | MV | BY | HB | HE | BB | NW | NI | SH | ST | BW | HH | SN | SL | RP | TH |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
37 % | 33 % | 24 % | 23 % | 19 % | 17 % | 17 % | 17 % | 14 % | 14 % | 14 % | 12 % | 11 % | 10 % | 10 % | 10 % |
Unter den fünf marodesten Autobahnen befindet sich die A 100 (39 % sanierungsbedürftig) an erster Stelle, gefolgt von der A 20 (37 %), A 15 (36 %), A 59 (35 %) und A 94 (34 %).[9]
Guter Zustand | Mittelmäßiger Zustand | Schlechter Zustand |
---|---|---|
5.345 km | 14.804 km | 1.068 km |
Die Zustandsprüfung 2021/22 ergab eine Zunahme der Gesamtlänge sanierungsbedürftiger Autobahnen auf 7112 km (2017/18: 5797 km). 8000 Brücken seinen reparaturbedürftig.[35]
Sanierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab dem 1. Januar 2021 ist die Autobahn GmbH des Bundes und das Fernstraßen-Bundesamt für die Straßensanierung (u. a. Planung, Bau und Unterhalt aller Schnellstraßen) zuständig. Zuvor waren die Länder im Auftrag des Bundes für die Sanierung der Autobahnnetze verantwortlich.
Zusammensetzung Straßenbeläge
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Die deutschen Autobahnen wurden ursprünglich vorwiegend mit einer Betonfahrbahn versehen, aber auch Pflasterabschnitte waren zu finden. Heute sind vorwiegend Asphaltdecken vorhanden, die im Mittel alle 15 Jahre erneuert werden müssen. Der Untergrund, inklusive Tragschicht, hat eine Funktionsdauer von ca. 30 Jahren.[9] Aufgrund der höheren Belastbarkeit und längeren Konzessionszeit von rund 30 Jahren wird wieder verstärkt Beton verwendet.
Eine Betonautobahn neuerer Bauart ist z. B. die 37 Kilometer sechsstreifige Teilstrecke A 8 zwischen dem Autobahnkreuz Augsburg-West und dem Autobahndreieck München-Eschenried. Für das Projekt wurden etwa 130.000 Tonnen Beton verbaut. Durch die Waschbetonstruktur weist die Oberfläche zudem eine bessere Griffigkeit auf und Fahrgeräusche werden reduziert.[36]
Die größte Beanspruchung erleidet eine Fahrbahn vier bis acht Zentimeter unter der Oberfläche. Deshalb wird bei Asphaltstraßen unter der vier Zentimeter dicken Asphaltdecke eine Binderschicht verlegt.[9]
Umleitungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei Staubildung auf Autobahnen gibt es verschiedene Umfahrungsmöglichkeiten:
- Umlenkungen können den Verkehr über alternative Autobahnen zum Ziel führen.
- Bedarfsumleitungen bilden ein bundesweites Netz, das den Autofahrer auf Nebenstrecken jeweils von einer Autobahnabfahrt zur nächstgelegenen Autobahnauffahrt führt.
Rastanlagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf längeren Fahrten benötigen Reisende die Möglichkeit Pausen einzulegen, um z. B. zu tanken oder auf Toilette zu gehen. Entlang des gesamten Autobahnnetzes sind daher Rastplätze, Autobahnrasthöfe und Autohöfe zu finden. Direkt angebundene Rastanlagen zählen zu den Nebenbetrieben und sind somit nach § 1 FStrG Teil der Autobahn.
Ein Autobahnrasthof umfasst in der Regel eine Tankstelle und die eigentliche Raststätte, in der Speisen und Getränke, die über das normale Sortiment einer Tankstelle hinausgehen, angeboten werden. In manchen Fällen ist auch ein Motel vorhanden.[37] An Raststätten gibt es außerdem Waschräume, Toiletten sowie Babywickelräume, sie sind häufig behindertengerecht ausgestattet. Ferner verfügen Rasthöfe i. d. R. über einen Internetzugang und Ausstattungen wie einen Kinderspielplatz. Während Merkmale wie öffentliche Telefone mittlerweile kaum noch zu finden sind, werden immer mehr Raststätten mit Ladestationen mit Schnellladepunkten für Elektroautos ausgestattet. Meist sind die Raststätten durchgehend geöffnet oder weisen eine sehr lange Öffnungszeit vor.
Rastplätze sind unbewirtschaftete Rastanlagen, umgangssprachlich spricht man auch von Autobahnparkplätzen. Sie bestehen nur aus der Verkehrsanlage (Parkplätze), Dienstleistungen werden dort nicht angeboten.[37] In manchen Fällen gibt es auch ein Toilettengebäude, diese Rastplätze werden auch als PWC-Anlage bezeichnet.[38]
Autohöfe liegen nicht unmittelbar an der Autobahn und haben keine eigene Zu- und Abfahrt. Sie liegen i. d. R. in der direkten Nähe einer Autobahnausfahrt und haben dadurch, da sie nicht direkt an die Autobahn angeschlossen sind, einen anderen rechtlichen Status.
Gemeinsame Autobahnabschnitte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund von topographischen Gegebenheiten, Kosten und Umplanungen verlaufen auf einigen Autobahnabschnitten mehrere Bundesautobahnen gemeinsam. Die nachfolgende Tabelle führt diese für Deutschland auf.
Autobahnen | Von | Bis | Streckenlänge | Fahrstreifen | Anzahl gemeinsamer Abfahrten |
---|---|---|---|---|---|
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Dreieck Leonberg | Kreuz Stuttgart | 7,2 km | 8 | 1 |
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Kreuz Neuss-West | Dreieck Neuss-Süd | 6,7 km | 6 | 3 |
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Dreieck Erfttal | Kreuz Bliesheim | 5,1 km | 6 | 1 |
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Langenselbolder Dreieck | Hanauer Kreuz | 3,4 km | 8/10 | 0 |
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Kreuz Köln-Ost | Dreieck Heumar | 2,8 km | 8 | 0 |
Die folgenden parallelen Abschnitte sind im Bau oder in Planung.
Autobahnen | Von | Bis | Streckenlänge | Fahrstreifen | Anzahl gemeinsamer Abfahrten | Status |
---|---|---|---|---|---|---|
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Dreieck Bremerhaven-Süd | Dreieck Stotel | 6,6 km | ? | 1 | Vorplanung |
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Dreieck Kassel-Süd | Kassel-Ost (zukünftig Dreieck Lossetal) | 4,9 km | 8 | 1 Kreuz | in Bau |
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Dreieck Frankfurt-Seckbach | Dreieck Erlenbruch | 1,4 km | 6 | 0 | Planfeststellung |
Besonderheiten und Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Im Autobahndreieck Hamburg-Nordwest führt der Übergang der A 23 von Westen zur A 7 Richtung Norden über die Ausfahrt Hamburg-Eidelstedt an eine Ampel an der
(Holsteiner Chaussee). Direkt danach beginnt ein Tunnel unter der A 7 zur eigentlichen Auffahrt.
- Im Autobahndreieck Nonnweiler führt der Übergang zwischen der A 1 von/nach Süden und der A 62 über die Anschlussstellen „Nonnweiler-Otzenhausen“ und eine (A1 Süd – A62 Ost) bzw. 2 Kreuzungen (A62 Ost – A1 Süd), die zur Landesstraße L147 gehören.
- Die A 61 beginnt ihre Kilometrierung an der Grenze zu den Niederlanden mit negativen Werten (−0,2 und −0,1 km), die innerhalb von ein paar hundert Meter über 0 in positive Zahlen wechselt, da die Autobahn früher woanders an der deutsch-niederländischen Grenze beginnen sollte.

- Auf der Bundesautobahn 280 im ostfriesisch-niederländischen Grenzgebiet verläuft in Fahrtrichtung Osten der Rijksweg 7 hinter seiner letzten Abfahrt Bad Nieuweschans unmittelbar entlang der deutsch-niederländischen Grenze. Das Staatsgebiet der Niederlande endet in diesem Abschnitt am südlichen Fahrbahnrand. Daraus ergibt sich das Kuriosum einer Tankstelle und Raststätte (Bunderneuland), die sich auf dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland befindet, sodass dort die in Deutschland üblichen Tankstellenpreise zu zahlen sind. Diese deutsche Anlage ist nicht der Bundesautobahn A 280 zugeordnet, die erst etwa 500 Meter nach dem Verlassen der Raststätte erreicht wird.
- Die A 1 durfte (Stand: Januar 2024) in einem Teilstück im Norden von Köln von 2014 bis 2024 nicht von Lastkraftwagen befahren werden. Hintergrund war der schlechte bauliche Zustand der Rheinbrücke Leverkusen, weshalb die Autobahn in diesem Bereich nur von Fahrzeugen bis maximal 3,5 t Gesamtgewicht befahren werden darf.[39] Seit dem 29. September 2016 sind Schranken auf den Zufahrten zur Brücke in Betrieb, die alle LKW abfangen.[40] Die Einhaltung des Fahrverbots für Fahrzeuge über 3,5 t Gesamtgewicht erfolgte durch in beiden Fahrtrichtungen installierte Verkehrsüberwachungsanlagen. Die Sperrung der in Leverkusen den Rhein überquerenden Autobahnbrücke war problematisch, weil es sich bei dem betroffenen Autobahnabschnitt mit über 120.000 Fahrzeugen pro Tag[41] um eines der meist befahrenen Autobahnteilstücke in Deutschland handelt und mit Ausnahme der im Süden von Köln gelegenen Rheinbrücke Köln-Rodenkirchen an der A 4 alle Rheinüberquerungen im Stadtgebiet von Köln wegen baulicher Mängel ebenfalls Gewichtsbeschränkungen aufweisen und nicht oder nur von einem Teil der Lastkraftwagen befahren werden können.


- Es gibt fünf Autobahnpaare (ohne Berücksichtigung von Überschneidungen bzw. Doppelnummerierungen), die an zwei verschiedenen Stellen aufeinandertreffen: A 1 und A 43 (AK Wuppertal-Nord und AK Münster Süd), A 6 und A 61 (AK Frankenthal und AD Hockenheim), A 7 und A 37 (AK Hannover/Kirchhorst und AD Hannover-Süd), A 7 und A 39 (Maschener Kreuz und AD Salzgitter) sowie A 44 und A 52 (AK Düsseldorf-Nord und AK Neersen), wobei die A 37, A 39 und A 52 jeweils zwischen beiden Punkten unterbrochen sind. Sofern das Wommener Dreieck gebaut wird, kämen noch A 4 und A 44 hinzu (diese kreuzen sich bereits am AK Aachen).
- In Deutschland gibt es einige Ausfahrten, die nach links von der Fahrbahn abzweigen:
- Am AK Nürnberg ist die vierstreifige Verbindungsrampe Frankfurt (A 3) - München (A 9) in beiden Fahrtrichtungen am Anfang und am Ende auf der linken Seite angebunden.
- Am AK Aachen zweigt von der A 4 Richtung Aachen die A 544 links ab. Dieser Zustand wurde auch nicht beim Neubau des Autobahnkreuzes geändert.
- A 8, Anschlussstelle 36 Pirmasens-Winzeln in Nordrichtung.
- A 81, Anschlussstelle 27 Gärtringen in Nordrichtung. Diese Ausfahrt war ursprünglich als Autobahnkreuz geplant, was am Bauzustand auch erkennbar ist.
- In Berlin auf der A 100 Ausfahrt Siemensdamm (Anschlussstelle 5) und auf der A 111 Ausfahrt Eichborndamm (Anschlussstelle 8) im Tunnel Flughafen Tegel. Die genannten Links-Ausfahrten sind in nördlicher Fahrtrichtung erreichbar.
- Seit März 2007 auf der A 46 im umgebauten Autobahnkreuz Neuss-West in Nordrhein-Westfalen, das eigentlich nur ein „Autobahndreieck“ ist mit der Ausfahrt als weiterführende, die A 57 kreuzende Fahrbahn.[42]
- Auf einem Abschnitt der A 4 bei Eisenach (Position) , seit der Nordverlegung der Autobahn im Jahr 2010 abgestuft zu einem Teil der Bundesstraßen B 19 und B 84, befindet sich auf dem Standstreifen eine ummauerte Treppe aus den 1930er Jahren.[43]
- Durch die kriegsverursachte Zweiteilung der heutigen A 4 (Aachen – Köln – Olpe bzw. Bad Hersfeld – Erfurt – Chemnitz – Dresden – Bautzen) geht die zu DDR-Zeiten vom Hermsdorfer Kreuz bis zur innerdeutschen Grenze ausgedehnte Kilometrierung mit Nullpunkt bei Dresden plötzlich über in die ältere Kilometrierung, die, vom Autobahndreieck Potsdam am Berliner Ring beginnend, über das Hermsdorfer Kreuz westlich weiterlief und auf hessischem Gebiet unverändert Richtung Kirchheimer Dreieck fortgesetzt wird.
- Am Autobahnabschnitt Strecke 46 wurde von 1937 bis 1939 gebaut, er ist jedoch nie fertiggestellt worden. Die A 7 verläuft heute auf einer anderen Streckenführung.
- Der Bau der heutigen A 72 wurde zwischen Pirk und Hof noch in den 1930er Jahren begonnen. Die Einstellung der Arbeiten erfolgte später kriegsbedingt, so auch bei der halbfertigen Elstertalbrücke. Über die geplante Strecke verlief nach dem Krieg der „Eiserne Vorhang“, sodass die letzten 15 Kilometer erst rund 55 Jahre später fertiggestellt und freigegeben werden konnten. Über die Zeit hatten die Anwohner des Ortes Pirk einen Blick auf Pfeiler und Bögen einer halbfertigen Brücke.
- Auf der A 60 bei Mainz, zwischen den Ausfahrten MZ-Weisenau (heute MZ-Laubenheim) und MZ-Großberg (heute MZ-Weisenau), gab es zeitweise Ampeln auf der Autobahn. Diese waren in Schilderbrücken eingelassen und dienten dazu, den Verkehr auf der A 60 immer dann anzuhalten, wenn in einem direkt an der Autobahn liegenden Steinbruch Sprengungen durchgeführt wurden. Diese Ampeln wurden auf vorgelagerten Schilderbrücken angekündigt. Im Fall einer Sprengung wurde die Autobahn dann aber zusätzlich zu den Ampeln mit einem querstehenden Polizeiwagen gesperrt. Ähnliches passiert heute noch an der A 71 an der Anschlussstelle Meiningen-Nord.

- Ebenfalls eine Ampelanlage findet sich in Mannheim an dem Übergang der Wilhelm-Varnholt-Allee in die A 656. Bei Veranstaltung auf dem nördlich gelegenen Maimarktgelände wird die Mittelleitplanke entfernt und mittels Ampelschaltung für Linksabbieger ein Befahren des Parkplatzes ermöglicht. Seit 1988 beginnt die Autobahn offiziell erst dahinter, die Kilometrierung und die für Autobahnen typischen Schilder auf blauem Grund blieben jedoch erhalten.
- Das Autobahnkreuz Hannover-Buchholz sowie das nördliche Teilstück der A 37 bei Hannover ist mit Ampeln und Absperreinrichtungen versehen, um die gesamte Autobahn in/aus südlicher Richtung und die anschließende B 3/B 6 in eine Einbahnstraße umzuwandeln. Von dieser Möglichkeit wird einmal jährlich während der „Hannover Messe“ für einige Stunden täglich Gebrauch gemacht. Auf dem südlichen Teilstück gibt es keine entsprechende Anlage, dort kann die anschließende B 6 lediglich für den Verkehr nach Norden gesperrt werden.
- Einige Autobahnabschnitte wurden während der Zeit des Kalten Krieges als Behelfsflugplätze vorgesehen. Diese Bereiche hätten im Notfall innerhalb kurzer Zeit in provisorische Militärflugplätze umgebaut werden können.
- Auf Veranlassung des damaligen Verkehrsministers Hans-Christoph Seebohm tragen seit Mitte der 1960er Jahre mehrere Parkplätze und eine Raststätte im alten Bundesgebiet Namen, die mit der umgebenden Topografie nichts zu tun haben, sondern auf Orte in den ehemaligen deutschen Ostgebieten verweisen: Es handelt sich um Patenstädte, hier an der A 3 die Raststätte „Landsberg an der Warthe“ im Westerwald und der Parkplatz „Tilsit“ zwischen Leverkusen und Köln; am westfälischen Abschnitt der A 2 die Parkplätze „Kolberg“ und „Stettin“, an der A 7 bei Northeim der Parkplatz „Schlochau“, an der A 27 zwischen Verden und Walsrode der Parkplatz „Preußisch Eylau“.[44]
- Den ersten tödlichen Verkehrsunfall auf einer deutschen Autobahn gab es am 11. Juni 1934 auf der heutigen A 555 zwischen Köln und Bonn. Ein mit Papierrollen beladener LKW prallte gegen ein Brückengeländer in der Nähe von Uedorf bei Bornheim. Dabei kamen der 29-jährige Fahrer und der 27-jährige Eigentümer des LKW, der sich auf der Ladefläche befand, ums Leben. Eine Mitfahrerin auf dem Beifahrersitz überlebte leicht verletzt.[45]
- In den 1980ern wurde ein noch in Bau befindliches Stück Autobahn nach Asphaltieren des Mittelgrünstreifens zum Landen und Starten von auch ausländischen Militärflugzeugen (Kampf- bis Transportflugzeuge) getestet.[46]
- Autobahn heißt das vierte Studioalbum der deutschen Band Kraftwerk, das im November 1974 erschienen ist.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der Bundesautobahnen in Deutschland
- Reichsautobahn
- Straßen in der DDR#Autobahnnetz
- Kraftfahrstraße
- Autobahnähnliche Straße
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bundesminister für Verkehr (Hrsg.): Ausbauplan für die Bundesfernstraßen (Bundesstraßen und Autobahnen). Bonn Februar 1957 (19 S. und 14 Anlagen, mit einem Vorwort von Hans-Christoph Seebohm).
- Hans Cohnen: Deutsche Autobahnen im Luftbild. Hrsg. vom Bundesministerium für Verkehr. Stadler, Konstanz 1968, (großformatiger Bildband).
- Der Bundesminister für Verkehr (Hrsg.): Ausbauplan für die Bundesfernstraßen 1971–1985. Bonn November 1971 (238 S. mit 71 Abbildungen, 29 Tabellen, 10 Anlagen und einem Vorwort von Georg Leber).
- Bundesminister für Verkehr (Hrsg.): Autobahnen in Deutschland. 2. Auflage. Kirschbaum Verlag, Bonn 1985, ISBN 3-7812-1103-7 (deutsch, englisch, französisch, 96 S., mit einem Geleitwort von Werner Dollinger).
- Wolfgang Schmidt, Tillmann Stottele: Flora und Vegetation an Straßen und Autobahnen der Bundesrepublik Deutschland. Repräsentativer Überblick über Standorte und Artenzusammensetzung der straßenbegleitenden Vegetation der Bundesrepublik Deutschland sowie ihren ökologischen Wert für Landschaftspflege und Naturschutz. Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Heft 529. Herausgegeben vom Bundesminister für Verkehr, Abteilung Straßenbau, Bonn-Bad Godesberg 1988.
- Klaus Schefold: Autobahnen im Wandel der Zeit. Gezeigt am Beispiel Baden-Württemberg. Hrsg. von der ARGE Engelberg, in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Straßenwesen Baden-Württemberg. Staatsanzeiger-Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-929981-10-6.
- Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Hrsg.): 50 Jahre Straßenwesen in der Bundesrepublik Deutschland. 1949–1999, Ein Rückblick. Typo-Druck und Verlagsgesellschaft, Bonn 2000, ISBN 3-00-007506-2.
- Andreas Busch: Die Geschichte des Autobahnbaus in Deutschland bis 1945. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2002, ISBN 3-936030-40-5.
- Thomas Zeller: Straße, Bahn, Panorama. Verkehrswege und Landschaftsveränderungen in Deutschland von 1930 bis 1990. Campus, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-593-36609-6, (überarbeitete englische Ausgabe: Driving Germany. The Landscape of the German Autobahn, 1930–1970. Berghahn, Oxford 2007, ISBN 978-1-84545-309-1, Rezension).
- Axel Doßmann: Begrenzte Mobilität: eine Kulturgeschichte der Autobahnen in der DDR. Klartext, Essen 2003, ISBN 3-89861-153-1.
- Benjamin Steininger: Raum-Maschine Reichsautobahn. Zur Dynamik eines bekannt/unbekannten Bauwerks. Kulturverlag Kadmos, Berlin 2005, ISBN 3-86599-002-9, (Kaleidogramme 2).
- Volkhard Stern: Der Autobahn-Schnellverkehr der Deutschen Reichsbahn. EK-Verlag, Freiburg, 2008, ISBN 978-3-88255-847-0.
- Reiner Ruppmann: Schrittmacher des Autobahnzeitalters. Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet. Hessisches Wirtschaftsarchiv, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-9812265-5-3.
- Constantin Eckner: Autobahnbau im Dritten Reich – Mythos und Realität. Technische Universität Chemnitz (Institut für Europäische Geschichte), 2012, ISBN 978-3-656-25550-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Commons: Autobahn (Deutschland) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Autobahn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Detaillierte Streckenbeschreibungen der deutschen Autobahnen – einschließlich verworfener Planungen
- Informationen zu den Autobahnen in Deutschland (Stand: 2009)
- AGAB – Arbeitsgemeinschaft Autobahngeschichte e. V.
- Reichsautobahn: Auf der Straße des „Führers“. Artikel aus der Stern-Serie Besiegt, befreit, besetzt – Deutschland 1945–48. 19. Mai 2005
- The Autobahn. detaillierte Darstellung auf der Website Brian’s Guide to Getting Around Germany
- Entwicklung und Raumwirkung des deutschen Autobahnnetzes (1935–2005)
- Autobahn Superlative
- Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) zu Unfällen in Autobahnbaustellen
- Marcel Krüger: How German Autobahns changed the world. CNN Travel, 7. Dezember 2020 (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistiken zu Straßen des überörtlichen Verkehrs. BMVI.
- ↑ Leipziger Volkszeitung, 2. Oktober 2018, S. 4
- ↑ 6. August 1932 – Freigabe der Kraftfahrstraße Köln-Bonn. In: afz.lvr.de. Abgerufen am 19. Mai 2021.
- ↑ Zur Geschichte der Autobahn. ( vom 12. Januar 2012 im Internet Archive)
- ↑ Adolf Hitler beim ersten Spatenstich zur Autobahn Frankfurt–Heidelberg, 1933. Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde, abgerufen am 23. Mai 2021.
- ↑ Adolf Hitler bei der Eröffnung der Reichsautobahn Frankfurt–Darmstadt, 19. Mai 1935. Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde, abgerufen am 23. Mai 2021.
- ↑ Eduard Schönleben: Der Betrieb der Reichsautobahnen. In: Die Straße 4. Jahrgang, Heft 1 (1937), S. 4–13.
- ↑ Auspuffbremse mit automatischer Ausschaltung bei Daimler-Benz. In: Automobiltechnische Zeitschrift. 6/1953, S. 156.
- ↑ a b c d e f g Jan Friedmann, Marcel Pauly, Philipp Kollenbroich, Katja Thimm, Gerald Traufetter, Alfred Weinzierl, Steffen Winter: Deutsche Autobahnen noch maroder als befürchtet: 10.000 Kilometer Sanierungsstau. In: Der Spiegel. Nr. 47, 2020 (online).
- ↑ berliner-zeitung.de
- ↑ a b c § 18 StVO
- ↑ Bremen führt als erstes deutsches Bundesland generelles Tempolimit auf Autobahnen ein. Pressestelle des Senats der Freien Hansestadt Bremen, 9. April 2008.
- ↑ Maximal 120 km/h: Bremen heizt Diskussion über Tempolimit an. Welt Online, 10. April 2008.
- ↑ Tempolimits auf Bundesautobahnen 2015. Schlussbericht zum Arbeitsprogramm-Projekt F1100.6110020. (PDF) In: bast.de. Bundesanstalt für Straßenwesen, abgerufen am 18. August 2021.
- ↑ Jannik Deters: Tempolimits. Diese Grafiken zeigen, auf welchen Autobahnen es noch rasant zugeht. In: wiwo.de. 30. Januar 2022, abgerufen am 18. August 2021.
- ↑ Zahl der Woche. Statistisches Bundesamt, 14. Januar 2020, abgerufen am 7. Juni 2022.
- ↑ Kampf gegen Raser und Autorennen: Tempolimit auf der A 81 ab sofort in Kraft – Baden-Württemberg. In: SWR Aktuell. swr.online, archiviert vom am 11. Mai 2018; abgerufen am 10. Mai 2018.
- ↑ Liste in: Baedeker, Deutschland, Die Bundesrepublik. 14. Auflage. Stuttgart 1975.
- ↑ Anlage zum „Gesetz über den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985“, Bundesgesetzblatt, 1971, Teil I, S. 873; siehe auch Nummerierung des deutschen Autobahnnetzes nach West-Modell vor 1974 (unvollständig)
- ↑ Im Ergebnis entsprechen die Autobahnnummern sehr oft den (alten vierstelligen) Postleitzahlen eines der beiden Endpunkte.
- ↑ Roland Kirbach: Privatisierte Autobahnen: Deutschlands gefährlichste Straße. In: Die Zeit, Nr. 29/2010.
- ↑ Manuelle Straßenverkehrszählung 2015 des BVM. (PDF; 302 kB) bast.de, 7. September 2017
- ↑ bast.de (PDF; 302 kB)
- ↑ bast.de ( vom 26. Dezember 2015 im Internet Archive) (PDF)
- ↑ Betroffene Insassen von Pkw, Bussen und Lkw nach Verkehrsunfälle Zeitreihen . (1,2 MB) Statistisches Bundesamt.
- ↑ Traffic accidents 1970–2008. ( vom 29. Dezember 2009 im Internet Archive; PDF; 54,1 kB) bast.de
- ↑ Traffic Data Germany 1970–2007. ( vom 25. März 2009 im Internet Archive; PDF; 17 kB) bast.de
- ↑ Die Angaben dieser Tabelle beziehen sich bis einschließlich 1990 auf die alten Länder.
- ↑ Traffic and Accident Data – Germany (Summary Statistics). ( vom 29. Dezember 2009 im Internet Archive; PDF) Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). Verkehrsdaten. ( vom 25. März 2009 im Internet Archive; PDF) bast.de
- ↑ Selected Risk Values for the Year 2004. ( vom 22. Februar 2007 im Internet Archive) International Road Traffic and Accident Database.
- ↑ Aktuelle Daten: Straßen des überörtlichen Verkehrs, ( vom 3. Oktober 2011 im Internet Archive) Bundesamt für Statistik: Verkehr.
- ↑ Deutscher Bundestag (Hrsg.): Verkehrsinvestitionsbericht für das Berichtsjahr 2012. Unterrichtung durch die Bundesregierung (= Drucksache. Nr. 18/580). Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH, 18. Februar 2014, ISSN 0722-8333, S. 180–181 (dipbt.bundestag.de [PDF; 66,2 MB; abgerufen am 24. Februar 2014]).
- ↑ bmvi.de (PDF; 536 kB)
- ↑ a b bmvi.de (PDF; 774 kB)
- ↑ Zustand deutscher Straßen und Schienen hat sich verschlechtert. Abgerufen am 5. Mai 2024.
- ↑ Pionierarbeit mit 3P: Autobahnbau in Deutschland. (PDF) HeidelbergCement, S. 34, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 1. September 2012. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- ↑ a b Forschungsgesellschaft für das Straßen- und Verkehrswesen – Querschnittsausschuss Begriffsbestimmungen (Hrsg.): Begriffsbestimmungen – Teil: Verkehrsplanung, Straßenentwurf und Straßenbetrieb. Ausgabe 2012 Auflage. FGSV-Verlag, Köln 2012, ISBN 978-3-86446-024-1 (fgsv-verlag.de [PDF; abgerufen am 15. Februar 2020]).
- ↑ Thomas Kuss: Die Rastanlagenkonzeption im Land Brandenburg | Landesbetrieb Straßenwesen. In: Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg. 6. Oktober 2014, archiviert vom am 15. Februar 2020; abgerufen am 15. Februar 2020.
- ↑ Information zur Brückensperrung auf der Homepage des Landesbetriebs Straßenbau Nordrhein-Westfalen, Gelsenkirchen ( vom 20. September 2014 im Internet Archive), abgerufen am 20. September 2014
- ↑ Sebastian Fuhrmann, Susanne Genath: LKW-Schranken auf der Leverkusener Brücke gehen in Betrieb. In: rp-online.de. Rheinische Post Online, abgerufen am 23. Oktober 2016.
- ↑ Information zur Geschichte der Leverkusener Brücke auf der Homepage des Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, Gelsenkirchen ( vom 20. September 2014 im Internet Archive), abgerufen am 20. September 2014
- ↑ A 46: Bilder vom Autobahndreieck Neuss-West
- ↑ A 4: Bild der ummauerten Treppe
- ↑ Claudia Pinl: Warthe im Westerwald. Erinnerungskultur an westdeutschen Autobahn-Parkplätzen (PDF; 113 kB). digitale-kulturanthropologie.de. Abgerufen am 31. März 2022.
- ↑ Nur die Beifahrerin überlebte bei Uedorf. In: Generalanzeiger Bonn. (general-anzeiger-bonn.de [abgerufen am 30. Oktober 2016]).
- ↑ Classix - Ersatzpiste (1988). Bundeswehr, youtube.com, 1988, Upload vom 28. Juni 2019; abgerufen am 26. Oktober 2020. – Video 6:07.