„Ochsenhausen“ – Versionsunterschied
[ungesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Enslin (Diskussion | Beiträge) K neues Bild |
|||
(507 dazwischenliegende Versionen von mehr als 100 Benutzern, die nicht angezeigt werden) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Infobox Gemeinde in Deutschland |
|||
{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" style="float:right; empty-cells:show; margin-left:1em; margin-bottom:0.5em; background:#FFDEAD;" |
|||
|Art = Stadt |
|||
! Wappen |
|||
|Wappen = Wappen Ochsenhausen.svg |
|||
! Karte |
|||
|Breitengrad = 48/04/20/N |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
|Längengrad = 09/56/53/E |
|||
! align="center" | [[Wikipedia:Wappen|fehlt noch]] |
|||
|Lageplan = Ochsenhausen in BC.svg |
|||
! align="center" | [[Bild:Karte_von_Ochsenhausen_in_Deutschland.png|Deutschlandkarte, Position von Ochsenhausen hervorgehoben]] |
|||
|Bundesland = Baden-Württemberg |
|||
|Regierungsbezirk = Tübingen |
|||
|Landkreis = Biberach |
|||
|Höhe = 613 |
|||
|PLZ = 88416 |
|||
|Vorwahl = 07352 |
|||
|Gemeindeschlüssel = 08426087 |
|||
|Gliederung = 3 Stadtteile |
|||
|Straße = Marktplatz 1 |
|||
|Website = [https://www.ochsenhausen.de/ www.ochsenhausen.de] |
|||
|Bürgermeister = Philipp Bürkle |
|||
|Partei = CDU |
|||
}} |
|||
[[Datei:Ochsenhausen - Brühlstr - Kloster v O.jpg|mini|Reichsabtei Ochsenhausen von Osten]] |
|||
[[Datei:Ochsenhausen - Klosterkirche v SW 01.jpg|mini|Klosterkirche Ochsenhausen]] |
|||
[[Datei:Ochsenhausen - Kloster v SO 01.jpg|mini|Kloster Ochsenhausen von Südosten]] |
|||
[[Datei:Felle Ochsenhausen Kloster.jpg|mini|Kloster Ochsenhausen]] |
|||
'''Ochsenhausen''' ist eine [[Stadt]] an der Hauptroute der [[Oberschwäbische Barockstraße|Oberschwäbischen Barockstraße]], bekannt für die ehemalige [[Kloster Ochsenhausen|Reichsabtei der Benediktiner]], heute [[Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg]], und die [[Schmalspurbahn]] „[[Öchsle (Bahn)|Öchsle]]“. Ochsenhausen ist ein wesentlicher Industrie- und Gewerbestandort im [[Landkreis Biberach]] (siehe [[#Ansässige Unternehmen|unten]]). |
|||
== Geographie == |
|||
=== Stadtgliederung === |
|||
Zur Stadt Ochsenhausen gehören seit der Gemeindereform 1975 auch die ehemals selbständigen Gemeinden [[Reinstetten]], Hattenburg und Mittelbuch mit den Ortsteilen [[Wennedach]], Laubach, Eichen, Goppertshofen, Bebenhaus und Einöden. |
|||
=== Nachbargemeinden === |
|||
Von Westen beginnend grenzt Ochsenhausen an die Gemeinde [[Ummendorf (bei Biberach)|Ummendorf]], die Stadt [[Biberach an der Riß|Biberach]] sowie die Gemeinden [[Maselheim]], [[Gutenzell-Hürbel]], [[Erolzheim]], [[Erlenmoos]], [[Steinhausen an der Rottum]] und [[Eberhardzell]]. |
|||
=== Schutzgebiete === |
|||
{{Siehe auch|Liste der Naturdenkmale in Ochsenhausen}} |
|||
In Ochsenhausen gibt es zwei [[Landschaftsschutzgebiet]]e, die [[Bellamonter Rottum mit Krummbachhang]] im Süden und das [[Iller-Rottal]] im Osten. Die Stadt hat zudem Anteil am [[FFH-Gebiet]] [[Rot, Bellamonter Rottum und Dürnach]].<ref>[https://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/q/rq3c Daten- und Kartendienst] der LUBW</ref> |
|||
== Geschichte == |
|||
=== Mittelalter und frühe Neuzeit === |
|||
Zur Entstehung des Namens gibt es eine [[Sage]]. Demnach soll in der Gegend schon im 9. Jahrhundert ein Nonnenkloster namens Hohenhusen bestanden haben. Im 10. Jahrhundert flohen die Nonnen vor den eindringenden Ungarn ins Österreichische. Sie sollen dabei eine Truhe mit ihren Schätzen und Reliquien vergraben haben. Jahre später stieß dann ein Ochse beim Pflügen auf die Holzkiste. Die Freude war groß; an der Fundstelle entstand wenig später das Kloster Ochsenhausen. |
|||
Die Geschichte Ochsenhausens ist eng mit der ehemaligen [[Benediktiner]]-[[Reichsabtei Ochsenhausen]] verbunden. Das Kloster wurde im Jahr 1093 geweiht.<ref>[https://www.kloster-ochsenhausen.de/wissenswert-amuesant/meilensteine/ Kloster Ochsenhausen: Meilensteine] kloster-ochsenhausen.de</ref> 1391 wurde Ochsenhausen, das zuvor zum [[Kloster St. Blasien (Schwarzwald)|Kloster St. Blasien]] gehörte, eine eigenständige Abtei. Die Klosterkirche wurde zwischen 1489 und 1495 unter Abt Simon Langenberger gebaut, von 1615 bis 1618 erfolgte unter Abt Johannes Lang der Neubau des Konventgebäudes, in den Jahren 1783 bis 1789 wurden unter dem letzten Abt Romuald Weltin der Bibliotheksaal und der Konventsaal hinzugefügt. |
|||
1495 erhielt es den Titel einer freien Reichsabtei. 1501 erhoben sich deren Lehensbauern aus 38 Ortschaften bewaffnet gegen das Kloster und erreichten 1502 eine Verbesserung ihrer Lehensbedingungen. Dies dürfte erklären, warum die Bauernkriege 1525 dort keinen größeren Schaden angerichtet haben. Auch gelang es seinem Prälaten Gerwick Blarer, die Einführung der Reformation in diesem Gebiet zu verhindern. |
|||
''Siehe auch: [[Burg Ametshausen]], [[Burg Buchberg]], [[Burg Buchhalde]], [[Burg Hattenburg]], [[Burg Mittelbuch]], [[Burg Oberstetten]], [[Burg Reinstetten]], [[Burg Rottum]]'' |
|||
=== 19. Jahrhundert === |
|||
Im Zuge der Säkularisation erfolgte die Besitzergreifung von Ort und Kloster Ochsenhausen durch Reichsgraf [[Franz Georg Karl von Metternich|Franz Georg von Metternich-Winneburg-Beilstein]] am 20. Februar 1803 mit einem Patent an alle Untertanen. Am 30. Juni 1803 verlieh Kaiser Franz II. dem Reichsgrafen die persönliche Fürstenwürde und erhob Ochsenhausen zum Fürstentum.<ref>Volker Himmelein (Hrsg.): ''Alte Klöster, neue Herren. Die Säkularisation im deutschen Südwesten 1803. Aufsätze. Erster Teil. Vorgeschichte und Verlauf der Säkularisation'', S. 428/430</ref> Im Zusammenhang mit der Bildung des [[Rheinbund]]es fiel das Gebiet 1806 staatsrechtlich an das [[Königreich Württemberg]]. Von 1809 bis 1810 war Ochsenhausen Sitz eines eigenen Oberamts, bevor es dem [[Oberamt Biberach]] unterstellt wurde. 1825 verkaufte Metternich seine Besitzungen in Ochsenhausen für 1,2 Mio. Gulden an Württemberg. |
|||
=== 20. Jahrhundert === |
|||
Durch die Verwaltungsreform während der [[Württemberg zur Zeit des Nationalsozialismus|NS-Zeit]] gehört der Ort seit 1938 zum Landkreis Biberach. Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel Ochsenhausen in die [[Französische Besatzungszone]] und kam somit 1947 zum neu gegründeten Land [[Württemberg-Hohenzollern]]. |
|||
1950 erhielt Ochsenhausen die [[Stadtrecht]]e. |
|||
Ab 1952 gehört Ochsenhausen mit dem Landkreis Biberach zum [[Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern]] (seit 1973 [[Regierungsbezirk Tübingen]]) innerhalb des neuen Bundeslandes Baden-Württemberg. |
|||
Im Zuge der [[Gebietsreform#Baden-Württemberg|Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg]] wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Reinstetten (zum 1. Dezember 1971) und Mittelbuch (zum 1. Januar 1975) nach Ochsenhausen eingemeindet.<ref>{{BibISBN|3170032631|Seite=525 und 546}}</ref> |
|||
Anfang der 1980er Jahre wurde mit der Sanierung der Innenstadt begonnen, um sie modernen Bedürfnissen anzupassen. Die damit verbundenen Bemühungen wurden 2005 vom damaligen baden-württembergischen Wirtschaftsminister [[Ernst Pfister]] (FDP) als beispielhaft ausgezeichnet. |
|||
== Religionen == |
|||
=== Katholische Kirche === |
|||
Bis heute ist Ochsenhausen überwiegend [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholisch]] geprägt und war bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts kirchlich dem [[Bistum Konstanz]] zugeordnet. Seit 1821 gehören die Katholiken zur [[Diözese Rottenburg-Stuttgart|Diözese Rottenburg]], derzeit im [[Dekanat Biberach]]. |
|||
=== Evangelische Kirche === |
|||
Seit 1848 gibt es eine [[Evangelische Kirche|evangelische]] Kirchengemeinde, seit 1898 auch mit eigener Pfarrei. Innerhalb der [[Evangelische Landeskirche in Württemberg|Evangelischen Landeskirche]] gehört Ochsenhausen zum [[Kirchenbezirk Biberach]]. |
|||
== Politik == |
|||
=== Gemeinderat === |
|||
In Ochsenhausen wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der [[Unechte Teilortswahl|unechten Teilortswahl]] gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch [[Überhangmandat]]e verändern. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die [[Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2024|Kommunalwahl vom 9. Juni 2024]] führte zu folgendem Endergebnis:<ref name=":0">https://wahlergebnisse.komm.one/lb/produktion/wahltermin-20240609/08426087/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=4606&stimmentyp=0&id=ebene_-14551_id_23396</ref> |
|||
{| class="wikitable" style="text-align:center;" |
|||
|- |
|||
! Gruppierung !! Wahlergebnis !! Sitze !! Ergebnis 2019 |
|||
|- |
|||
|style="text-align:left"| [[Freie Wähler Landesverband Baden-Württemberg|Freie Wähler]] |
|||
| 38,97 % |
|||
| 8 |
|||
| 37,3 %, 7 Sitze |
|||
|- |
|||
|style="text-align:left"| [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] |
|||
| 31,75 % |
|||
| 7 |
|||
| 35,5 %, 7 Sitze |
|||
|- |
|- |
||
|style="text-align:left"| Sozial-Ökologisches Bündnis (SÖB) |
|||
! colspan="2" | Basisdaten |
|||
| 20,31 % |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| 4 |
|||
| [[Bundesland]]: || [[Baden-Württemberg]] |
|||
| 16,1 %, 3 Sitze |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| [[Regierungsbezirk]]: || [[Regierungsbezirk Tübingen|Tübingen]] |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Biberach|Biberach]] |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| [[Fläche]]: || 59,96 [[Quadratkilometer|km²]] |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| [[Einwohner]]: || 8.876 ''<small>(31.12.2003)</small>'' |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 148 Einwohner je km² |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| [[Höhe]]: || 588 m ü. [[Normalnull|NN]] |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| [[Postleitzahl]]: || 88411-88416 |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 07352 |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| [[Geografische Lage]]: || 48° 04' n. Br. <br/> 09° 56' ö. L. |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || <code>BC</code> |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel]]: || 08 4 26 087 |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| Gliederung des Stadtgebiets: || 3 Stadtteile/[[Stadtbezirk]]e |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| Adresse der Stadtverwaltung: || Marktplatz 1<br/>88416 Ochsenhausen |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| Website: || [http://www.ochsenhausen.de/ www.ochsenhausen.de] |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| E-Mail-Adresse: || [mailto:stadt@ochsenhausen.de stadt@ochsenhausen.de] |
|||
|- |
|- |
||
|style="text-align:left"| PRO-OX |
|||
! colspan="2" | Politik |
|||
| 8,96 % |
|||
|---- bgcolor="#FFFFFF" |
|||
| 2 |
|||
| [[Bürgermeister]]: || Andreas Denzel |
|||
| 11,1 %, 2 Sitze |
|||
|} |
|} |
||
Die Wahlbeteiligung lag bei 61,81 %. Die Sitzzahl wurde von 18 auf 21 aufgestockt (Ausgleichsmandate). Ausgleichssitze erhielten die Fraktionen der Freien Wähler (2 Ausgleichssitze) sowie PRO-OX (1 Ausgleichssitz).<ref name=":0" /> |
|||
'''Ochsenhausen''' ist eine Stadt in [[Oberschwaben]] an der Hauptroute der [[Oberschwäbische Barockstraße|Oberschwäbischen Barockstraße]], berühmt für sein Kloster. |
|||
=== Bürgermeister === |
|||
Bürgermeister ist seit dem 1. September 2023 Philipp Bürkle ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]). Er wurde am 25. Juni 2023 mit 68,5 Prozent der Stimmen gewählt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.diebildschirmzeitung.de/diebildschirmzeitung/bad-wurzach/bad-wurzach-le/17187-philipp-buerkle-zum-buergermeister-von-ochsenhausen-gewaehlt |titel=Philipp Bürkle zum Bürgermeister von Ochsenhausen gewählt |werk=diebildschirmzeitung.de |datum=2023-06-27 |abruf=2023-06-27}}</ref> Er folgte Andreas Denzel (parteilos) nach, der von 1999 bis 2023 amtierte. |
|||
<!-- == Wappen == --> |
|||
== |
=== Wappen === |
||
{{Wappenbeschreibung |
|||
Zur Stadt Ochsenhausen gehören seit der Gemeindereform 1975 auch die früher selbsständigen Gemeinden '''Reinstetten''' und '''Mittelbuch''' mit den Ortsteilen Wennedach, Bebenhaus, Einöden, Laubach/Eichen und Goppertshofen. |
|||
|Titel = |
|||
|Wappenbild = Wappen Ochsenhausen.svg |
|||
|Größe = |
|||
|Kurzdarstellung= Wappen der Stadt Ochsenhausen |
|||
|Blasonierung = In Blau auf grünem Boden eine rot bedachte silberne (weiße) [[Kirche (Heraldik)|Kirche]], aus deren nach links geöffnetem, von zwei rot bedachten silbernen (weißen) Türmen flankiertem Portal unter dem mit einem silbernen (weißen) Kreuz besteckten Giebel ein roter [[Stier (Wappentier)|Ochse]] hervortritt. |
|||
|Zusatz = |
|||
|Quelle = [https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/17412/Ochsenhausen Wappenbeschreibung] bei ''leo bw – landeskunde entdecken online''; abgerufen am 21. Oktober 2023 |
|||
|ref = |
|||
|Begründung = Seit der Zeit um 1820 verwendet die 1950 zur Stadt erhobene Gemeinde das zeitweilig um einen [[Echter Lorbeer|Lorbeerzweig]] vermehrte [[Redendes Wappen|redende]] Siegelbild der 1803 säkularisierten Benediktinerreichsabtei Ochsenhausen in ihren Siegeln. In farbigen Darstellungen des Wappens erschienen zunächst unterschiedliche [[Tingierung]]en, doch setzte sich im Jahre 1950 endgültig die jetzt gebräuchliche Ausführung durch. |
|||
}} |
|||
{{Siehe auch|Liste der Wappen im Landkreis Biberach}} |
|||
=== Städtepartnerschaften === |
|||
== Geschichte == |
|||
Ochsenhausen pflegt [[Gemeindepartnerschaft|Städtepartnerschaften]] mit [[La Fère]] im [[Frankreich|nordfranzösischen]] [[Département Aisne]] (seit Mai 1980<ref>[https://www.ochsenhausen.de/ueber-ochsenhausen/staedtepartnerschaft/la-fere Städtepartnerschaft mit] ''La Fère in der französischen Picardie''; abgerufen am 21. Oktober 2023.</ref>) und [[Subiaco (Latium)|Subiaco]] in der [[Italien|mittelitalienischen]] Region [[Latium]] (seit 1989<ref>[https://www.ochsenhausen.de/ueber-ochsenhausen/staedtepartnerschaft/subiaco Städtepartnerschaft mit] ''Subiaco im italienischen Latium''; abgerufen am 21. Oktober 2023.</ref>). |
|||
'''''Woher komt der Name Ochsenhausen?''''' |
|||
Es gibt da eine vergnügliche [[Sage]], die vielleicht auch ein Körnchen Wahrheit enthält. Demnach soll in der Gegend schon im [[9. Jahrhundert]] ein [[Nonnenkloster]] namens Hohenhusen bestanden haben. Im [[10. Jahrhundert]] flohen die Nonnen vor den eindringenden Ungarn ins Österreichische. Eine Truhe mit Ihren Schätzen und Reliquien vergruben sie. Jahre später stieß ein Ochse beim Pflügen auf die Holzkiste. Die Freude war groß, an der Fundstelle entstand wenig später das Kloster Ochsenhausen - und nun weiss man auch, woher der merkwürdige Name von Stadt und Kloster kommt. |
|||
== Wirtschaft und Infrastruktur == |
|||
Die Geschichte Ochsenhausens ist eng an das [[Kloster]] der ehemaligen [[Benediktiner]]-Reichsabtei gebunden. Die erste Klosterkirche wurde im Jahre [[1093]] geweiht; aufgelöst wurde das Kloster mit dem Verkauf an den König von [[Württemberg]] im Jahre [[1825]]. |
|||
[[Datei:Oechsle-99716- Rosa-2008.jpg|mini|Öchsle-Dampflok]] |
|||
=== Verkehr === |
|||
==== Straßenverkehr ==== |
|||
Ochsenhausen liegt an der [[Bundesstraße 312]] ([[Stuttgart]]–[[Memmingen]]). Diese kreuzt in Biberach die Bundesstraße 30. Ochsenhausen liegt ca. 20 km östlich davon. |
|||
==== Museumsbahn „Öchsle“ ==== |
|||
Das ''[[Öchsle (Bahn)|Öchsle]]'', die [[Schmalspurbahn]] von [[Biberach an der Riß]] nach Ochsenhausen wurde 1899 eröffnet. Die [[Königlich Württembergische Staats-Eisenbahnen|Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen]] erbauten die Bahnhofsgebäude von Reinstetten und Ochsenhausen als [[Einheitsbahnhof (Württemberg)|Einheitsbahnhöfe]] vom Typ IIa, respektive IIIa.<ref name="stein">{{Literatur |Autor=Rainer Stein |Titel=Der württembergische Einheitsbahnhof auf Nebenbahnen |Sammelwerk=Eisenbahn-Journal Württemberg-Report |Band=1 |Nummer=V/96 |Verlag=Merker |Ort=Fürstenfeldbruck |Datum=1996 |ISBN=3-922404-96-0 |Seiten=80–83}}</ref> Der Personenverkehr wurde 1964 eingestellt, heute nutzt eine touristische [[Museumsbahn]] die Gleise bis [[Warthausen]]. |
|||
==== Radverkehr ==== |
|||
Durch eine Alltagsroute aus dem [[Radnetz Baden-Württemberg]]<ref>[https://www.radroutenplaner-bw.de/radroutenplaner?infrastrukturen=%5B%22radvis-infrastrukturen:radvisnetz-radnetz%22%5D&hintergrund=%22osm%22 Das RadNETZ Baden-Württemberg auf www.radroutenplaner-bw.de]</ref> ist Ochsenhausen über den Biberacher Stadtteil Ringschnait und über [[Ummendorf (bei Biberach)|Ummendorf]] mit [[Biberach an der Riss]] und in der anderen Richtung über [[Erlenmoos]] und [[Berkheim]] Richtung [[Memmingen]] verbunden. |
|||
Durch Reinstetten, Ochsenhausen und Hattenburg führt als Landes-[[Radfernweg]] der [[Radwanderweg Oberschwaben-Allgäu-Weg|Oberschwaben-Allgäu-Radweg]]. Er ist eine Rundstrecke über [[Ulm]] und [[Tettnang]] und verläuft im Tal der [[Rottum (Westernach)|Rottum]] von Laupheim über [[Mietingen]] und [[Schönebürg]] (Gemeinde [[Schwendi]]) nach Ochsenhausen. Weiter führt er über die [[Steinhausen an der Rottum|Steinhausener]] Ortsteile [[Rottum (Steinhausen an der Rottum)|Rottum]] und [[Bellamont]] und über [[Füramoos]] (Gemeinde [[Eberhardzell]]) nach [[Bad Wurzach]]. |
|||
<!-- == Politik == --> |
|||
== |
==== Fernwanderweg ==== |
||
Der [[Main-Donau-Bodensee-Weg]], ein [[Fernwanderweg]] des [[Schwäbischer Albverein|Schwäbischen Albvereins]], führt auch durch Ochsenhausen. |
|||
=== Verkehr === |
|||
Ochsenhausen liegt an der [[Bundesstraße 312]]. |
|||
==== Luftverkehr ==== |
|||
Bei der [[Öchslebahn Biberach-Ochsenhausen]] wurde 1964 der Personenverkehr eingestellt, sie fährt heute als touristische [[Museumsbahn]]. |
|||
Etwa 3,5 km südwestlich des Zentrums liegt das [[Segelfluggelände Ochsenhausen]]. |
|||
=== Ansässige Unternehmen === |
=== Ansässige Unternehmen === |
||
*Die [[Liebherr]] |
* Die [[Liebherr]]-Hausgeräte Ochsenhausen GmbH (gegründet 1954), produzieren mit 1.775 Mitarbeitern jährlich ca. 900.000 Kühl- und Gefriergeräte. |
||
*Die |
* Die [[SÜDPACK Verpackungen|Südpack Verpackungen]] SE & Co. KG ist mit 1800 Mitarbeitern ein weiterer großer Arbeitgeber am Ort. |
||
* Angele Schmiedetechnik im Teilort [[Reinstetten]] ist ein Hersteller für Schmiedefeuer und Werkstattausrüstung für das handwerkliche [[Schmieden]]. |
|||
* Die Wölfle GmbH baut Fahrerkabinen, [[Steuerungstechnik|Steuerungen]] und Kabelkonfektionen, unter anderem für Liebherr. |
|||
=== Katholische Kirche === |
|||
Ochsenhausen war Sitz des ehemaligen Dekanats Ochsenhausen. Die Seelsorgeeinheit St. Benedikt Ochsenhausen gehört mittlerweile zum Dekanat Biberach der [[Diözese Rottenburg-Stuttgart]]. |
|||
== Öffentliche Einrichtungen == |
|||
<!-- === Staatliche Einrichtungen === --> |
|||
=== Bildungseinrichtungen === |
=== Bildungseinrichtungen === |
||
[[Datei:Ochsenhausen (BM).jpg|mini|Bürgermeister Andreas Denzel beim Abiball 2012]] |
|||
Die Landesakademie Ochenhausen ist im Kloster untergebracht und "hat sich zur Aufgabe gesetzt, die musisch-kulturellen Kräfte bei der Erziehung |
|||
In der Gemeinde Ochsenhausen gibt es allgemeinbildende Schulen aller Schularten: ein [[Gymnasium Ochsenhausen|Gymnasium]], eine [[Realschule]], die Gemeinschaftsschule Ochsenhausen-Reinstetten, die Grundschule Ochsenhausen, die Grundschule Mittelbuch und eine [[Förderschule (Deutschland)|Förderschule]], die Rottumtalschule in Ochsenhausen. |
|||
der Jugend zu stärken." |
|||
<!-- === Ämter === --> |
|||
Mit der ''Fürstenwaldschule'' gibt es außerdem ein waldpädagogisches Angebot an die Kindergärten und Schulen im Landkreis sowie an interessierte Erwachsenengruppen. Einmal im Jahr finden dort und im nahen Fürstenwald die „Waldjugendspiele“ für die Ochsenhausener Schulen statt. |
|||
In den Gebäuden des ehemaligen Klosters ist die [[Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg]] untergebracht. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, „die musisch-kulturellen Kräfte bei der Erziehung der Jugend zu stärken“. |
|||
Im Bereich der [[Erwachsenen- und Weiterbildung]] bietet das ''Bildungswerk Ochsenhausen'' ein breites Spektrum an Fortbildungsmöglichkeiten. |
|||
<!-- === Freizeit- und Sportanlagen === --> |
<!-- === Freizeit- und Sportanlagen === --> |
||
== Kultur und Sehenswürdigkeiten == |
|||
=== Touristische Straßen === |
|||
[[Datei:Ochsenhausen-Bahnhof.jpg|mini|Bahnhof Ochsenhausen]] |
|||
[[Datei:Ochsenhausen-Museum der Waschfrauen.jpg|mini|hochkant|Museum der Waschfrauen am Bahnhof]] |
|||
[[Datei:Ochsenhausen-germany-1900.jpg|mini|Ochsenhausen um 1900]] |
|||
Ochsenhausen und der Ortsteil Reinstetten liegen an der [[Oberschwäbische Barockstraße|Oberschwäbischen Barockstraße]] mit vielen Sehenswürdigkeiten. Ochsenhausen liegt auch an der [[Mühlenstraße Oberschwaben]]. |
|||
=== Museen === |
|||
<!-- == Städtepartnerschaften == --> |
|||
Mit der „[[Öchsle (Schmalspurbahn)|Öchsle]]“-Bahn-[[Schmalspur]]strecke Ochsenhausen–[[Warthausen]] verfügt die Stadt über eine [[Museumseisenbahn]]. Das Bahnhofsensemble steht unter Denkmalschutz. |
|||
Das kleine „Museum der Waschfrauen“ befindet sich im nördlichen Teil des Öchsle-Bahnhofs. |
|||
<!-- == Stadtgliederung == --> |
|||
Das Klostermuseum im Schlossbezirk informiert über die umfangreiche Geschichte der ehemaligen [[Kloster Ochsenhausen|Benediktiner-Reichsabtei]] Ochsenhausen. |
|||
<!-- == Entwicklung des Stadtgebiets == --> |
|||
<!-- === Eingemeindungen === --> |
|||
<!-- === Einwohnerentwicklung === --> |
|||
=== Bauwerke === |
|||
== Kultur und Sehenswürdigkeiten == |
|||
* ''Ehemalige [[Kloster Ochsenhausen|Reichsabtei des Benediktinerordens]]'' mit der ''[[St. Georg (Ochsenhausen)|Kirche St. Georg]]'' |
|||
{| align="right" |
|||
* ''[[Krummbach (Steinhauser Rottum)|Krummbach]]'', hanggeführter Kanal, als „[[Waal (Bewässerung)|Benediktiner-Klosterwaal]]“ errichtet. |
|||
|- |
|||
* ''Rathaus'', 1606 als Kornhaus erbaut |
|||
|[[bild:oechsle-lok.jpg|thumb|250px|Die Öchsle-Dampflok]] |
|||
* ''Gasthof zur Post'', 1650 |
|||
|- |
|||
* ''Klosterapotheke'', 1736 |
|||
|[[Bild:Ochsenhausen-1900.jpg|thumb|250px|Ochsenhausen mit Reichsabtei um 1900]] |
|||
* ''[[St. Veit (Ochsenhausen)|Gottesackerkapelle St. Veit]]'', 1679 |
|||
|- |
|||
* ''Scharfrichterhaus'' |
|||
|} |
|||
* ''Dr.-Hans-Liebherr-Sporthalle'', 2010 |
|||
* Die '''"[[Öchslebahn Biberach-Ochsenhausen|Öchsle]]"-[[Museumseisenbahn]]''' - [[Schmalspur]]strecke [[Warthausen]]-Ochsenhausen ist eine der Sehenswürdigkeiten. |
|||
=== Sport- und sonstige Vereine === |
|||
*Weithin sichtbar ist die große [[Kloster]]anlage der ehemaligen [[Benediktiner]]-Reichsabtei. |
|||
* Die ''[[TTF Liebherr Ochsenhausen]]'' spielen derzeit in der 1. [[Tischtennis]]-[[Tischtennis-Bundesliga|Bundesliga]] der Herren und wurden unter anderem 2019 deutscher Meister und Pokalsieger. |
|||
* Der ''Sportverein Ochsenhausen'' bietet mit seinen Abteilungen Fußball, Volleyball, Leichtathletik/Turnen, Badminton, [[Floorball]]/Unihockey und Klettern/Outdoor/Fitness/Gesundheit ein vielseitiges Angebot.<ref>[http://www.svochsenhausen.de/ www.svochsenhausen.de]</ref> |
|||
* Der Handballsportverein HSV Reinstetten/Ochsenhausen e. V. betreut Jugendliche und Aktive. |
|||
* [[Garde|Stadtgarde]] zu Pferd ''Königsdragoner Ochsenhausen'' |
|||
* Die Karnevalgesellschaft-Narrenzunft Ochsenhausen ist einer der ältesten Vereine in Ochsenhausen mit ihrer offiziellen Gründung 1928 und der Narrenzunft im Jahr 1974. |
|||
* Durch die Ortsgruppe Ochsenhausen ist auch die [[Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft]] vertreten.<ref>{{Internetquelle |url=https://ochsenhausen.dlrg.de/ |titel=Ortsgruppe Ochsenhausen {{!}} DLRG Ortsgruppe Ochsenhausen |abruf=2021-01-27}}</ref> |
|||
=== Regelmäßige Veranstaltungen === |
|||
== Sport == |
|||
* Beim ''Öchsle-Fest'' (jährlich Mitte Juni) verwandelt sich das gesamte Stadtgebiet in einen historischen Handwerkermarkt mit landwirtschaftlichen Oldtimer-Fahrzeugen. |
|||
Ochsenhausen spielt mit den '''TTF Liebherr Ochsenhausen''' in der 1. [[Tischtennis]]-Bundesliga oder auch in der European Champions League. |
|||
* Seit 1980 gibt es den ''Fürstenwaldlauf'', der jährlich im Juni stattfindet. Er gehörte zu den ersten Volksläufen überhaupt und hatte bereits in den 1980er Jahren eine überdurchschnittliche Resonanz. Er beginnt im Hopfengarten-Stadion und führt dann durch den Fürstenwald. |
|||
<!-- === Theater === --> |
|||
* Seit Anfang der 1980er Jahre gibt es das ''Mostfest'', bei dem der beste [[Most (Getränk)|Most]] prämiert wird. Die Teilnehmer kommen aus ganz Oberschwaben, von der Schwäbischen Alb, aus dem Allgäu und dem Bodenseegebiet. |
|||
<!-- === Museen === --> |
|||
* Jeweils am Freitag vor Aschermittwoch (Rußiger Freitag) veranstaltet die Karnevalgesellschaft-Narrenzunft Ochsenhausen e. V. ihren [[Narrensprung|Nachtumzug]] mit ca. 5.000 Teilnehmern und ca. 10.000 Gästen.<ref>{{Internetquelle |autor=Ferdinand Leinecker |url=https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-biberach/ochsenhausen_artikel,-tausende-feiern-beim-nachtumzug-_arid,10817591.html |titel=Tausende feiern beim Nachtumzug |sprache=de |abruf=2019-01-04}}</ref> |
|||
<!-- === Bauwerke === --> |
|||
== Regelmäßige Veranstaltungen == |
|||
Beim '''Öchsle-Fest''' (jährlich Mitte Juni) verwandelt sich das gesamte Stadtgebiet in einen historischen Handwerkermarkt mit landwirtschaftlichen Oldtimerfahrzeugen. |
|||
<!-- == Persönlichkeiten == --> |
|||
<!-- === Ehrenbürger === --> |
|||
<!-- === Söhne und Töchter der Stadt === --> |
|||
<!-- == Sonstiges == --> |
|||
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === --> |
|||
<!-- == Literatur == --> |
|||
==Persönlichkeiten== |
== Persönlichkeiten == |
||
=== Ehrenbürger === |
|||
*[[Joseph Gabler]] (* [[6. Juli]] [[1700]] in Ochsenhausen; † [[8. November]] [[1771]] in [[Bregenz]]), war ein deutscher Orgelbaumeister. |
|||
* Andreas Denzel, Bürgermeister a. D. 1999–2023 |
|||
* Max Herold, Bürgermeister a. D. 1975–1999 |
|||
* [[Alfred Remmele]] (1930–2020), Unternehmer |
|||
* Max Lehner, ehemaliges Mitglied des Gemeinderates (1939) |
|||
=== Söhne und Töchter der Stadt === |
|||
* [[Bernhard Müller (Abt)|Bernhard Müller]] (1557–1630), St. Galler Fürstabt |
|||
* [[Joseph Gabler]] (1700–1771), Orgelbaumeister |
|||
* [[Pius Gams]] (1816–1892), römisch-katholischer Theologe und Kirchenhistoriker |
|||
* [[Franz Gaißer]] (1838–1905), Leiter des Oberamtes Leutkirch |
|||
* [[Franz Ströbele]] (1879–1952), Landwirt, Präsident des Bauernverbandes Württemberg-Baden |
|||
* [[Joseph Ersing]] (1882–1956), Politiker ([[Deutsche Zentrumspartei|Zentrum]], [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]), [[Mitglied des Reichstages|MdR]], [[Mitglied des Landtages|MdL]] ([[Württemberg-Baden]]) |
|||
* [[Josef Hecht]] (1882–1956), Lehrer und Denkmalpfleger |
|||
* [[Hans-Karl Riedel]] (1893–1967), Fabrikant und Kommunalpolitiker |
|||
* [[Albrecht Köstlin]] (1905–1970), Agrarökonom, Landarbeitswissenschaftler und Bautechnologe der Landwirtschaft |
|||
* [[Karl Norbert Schmid]] (1926–1995), Organist, Komponist, Chorleiter und Musikpädagoge |
|||
* [[Rüdiger Vogler]] (* 1942), Schauspieler und Hörspielsprecher |
|||
* [[Werner Simmling]] (1944–2019), Politiker ([[Freie Demokratische Partei|FDP]]), [[Mitglied des Deutschen Bundestages|MdB]] |
|||
* [[Hanns-Friedrich Kunz]] (* 1945), Sänger und Chorleiter |
|||
* [[Gerhard Baur]] (* 1947), Bergsteiger und Kameramann |
|||
* [[Karl Bopp (Theologe)|Karl Bopp]] (* 1953), römisch-katholischer Theologe |
|||
* [[Hans J. Briegel]] (* 1962), theoretischer Physiker |
|||
* [[Matthias Dolderer]] (* 1970), Kunstflugpilot |
|||
* [[Sandro Cortese]] (* 1990), Motorradrennfahrer |
|||
* [[Nadine Rolser]] (* 1990), Fußballspielerin |
|||
* [[SAM (Hip-Hop-Duo)|Samson Benjamin Wieland]] (1990–2018), Rapper |
|||
* [[Matthias Miller]] (* 1991), Politiker (CDU) |
|||
* [[Nicole Rolser]] (* 1992), Fußballspielerin |
|||
== Literatur == |
|||
* {{OberamtWürtt |Oberamt=Biberach |Titel=Ochsenhausen |Seite=143–156 |Wikisource=Kapitel B 30}} |
|||
* Volker Himmelein (Hrsg.): ''Alte Klöster, neue Herren. Die Säkularisation im deutschen Südwesten 1803''. Aufsätze. Erster Teil. ''Vorgeschichte und Verlauf der Säkularisation''. Thorbecke, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-0212-2. |
|||
== Weblinks == |
== Weblinks == |
||
{{Commonscat}} |
|||
*[http://www.ochsenhausen.de/ Offizielle Internetseite der Stadt] |
|||
{{Wikivoyage}} |
|||
*[http://www.oechslebahn.de/ "Öchsle"-Museumseisenbahn] |
|||
*[http://www. |
* [http://www.ochsenhausen.de/ Internetseite der Stadt] |
||
*[http://www.landesakademie-ochsenhausen.de/ Landesakademie Ochsenhausen] |
|||
*[http://www.ttf-liebherr-ochsenhausen.de/ TTF Liebherr Ochsenhausen] |
|||
== Einzelnachweise == |
|||
<references /> |
|||
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Biberach}} |
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Biberach}} |
||
{{Normdaten|TYP=g|GND=4116716-8|LCCN=n81002262|VIAF=151274846}} |
|||
[[Kategorie:Ort in Baden-Württemberg]] |
|||
[[Kategorie:Kloster]] |
|||
[[Kategorie:Ort im Landkreis Biberach]] |
|||
[[Kategorie:Ochsenhausen| ]] |
|||
[[Kategorie:Ort in Oberschwaben]] |
|||
[[Kategorie:Stadt in Baden-Württemberg]] |
|||
[[Kategorie:Stadtrechtsverleihung 1950]] |
Aktuelle Version vom 7. Juni 2025, 14:27 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 4′ N, 9° 57′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Biberach | |
Höhe: | 613 m ü. NHN | |
Fläche: | 59,96 km2 | |
Einwohner: | 9333 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 156 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 88416 | |
Vorwahl: | 07352 | |
Kfz-Kennzeichen: | BC | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 26 087 | |
Stadtgliederung: | 3 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 1 88416 Ochsenhausen | |
Website: | www.ochsenhausen.de | |
Bürgermeister: | Philipp Bürkle (CDU) | |
Lage der Stadt Ochsenhausen im Landkreis Biberach | ||
![]() |




Ochsenhausen ist eine Stadt an der Hauptroute der Oberschwäbischen Barockstraße, bekannt für die ehemalige Reichsabtei der Benediktiner, heute Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg, und die Schmalspurbahn „Öchsle“. Ochsenhausen ist ein wesentlicher Industrie- und Gewerbestandort im Landkreis Biberach (siehe unten).
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stadtgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Stadt Ochsenhausen gehören seit der Gemeindereform 1975 auch die ehemals selbständigen Gemeinden Reinstetten, Hattenburg und Mittelbuch mit den Ortsteilen Wennedach, Laubach, Eichen, Goppertshofen, Bebenhaus und Einöden.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von Westen beginnend grenzt Ochsenhausen an die Gemeinde Ummendorf, die Stadt Biberach sowie die Gemeinden Maselheim, Gutenzell-Hürbel, Erolzheim, Erlenmoos, Steinhausen an der Rottum und Eberhardzell.
Schutzgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Ochsenhausen gibt es zwei Landschaftsschutzgebiete, die Bellamonter Rottum mit Krummbachhang im Süden und das Iller-Rottal im Osten. Die Stadt hat zudem Anteil am FFH-Gebiet Rot, Bellamonter Rottum und Dürnach.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mittelalter und frühe Neuzeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Entstehung des Namens gibt es eine Sage. Demnach soll in der Gegend schon im 9. Jahrhundert ein Nonnenkloster namens Hohenhusen bestanden haben. Im 10. Jahrhundert flohen die Nonnen vor den eindringenden Ungarn ins Österreichische. Sie sollen dabei eine Truhe mit ihren Schätzen und Reliquien vergraben haben. Jahre später stieß dann ein Ochse beim Pflügen auf die Holzkiste. Die Freude war groß; an der Fundstelle entstand wenig später das Kloster Ochsenhausen.
Die Geschichte Ochsenhausens ist eng mit der ehemaligen Benediktiner-Reichsabtei Ochsenhausen verbunden. Das Kloster wurde im Jahr 1093 geweiht.[3] 1391 wurde Ochsenhausen, das zuvor zum Kloster St. Blasien gehörte, eine eigenständige Abtei. Die Klosterkirche wurde zwischen 1489 und 1495 unter Abt Simon Langenberger gebaut, von 1615 bis 1618 erfolgte unter Abt Johannes Lang der Neubau des Konventgebäudes, in den Jahren 1783 bis 1789 wurden unter dem letzten Abt Romuald Weltin der Bibliotheksaal und der Konventsaal hinzugefügt.
1495 erhielt es den Titel einer freien Reichsabtei. 1501 erhoben sich deren Lehensbauern aus 38 Ortschaften bewaffnet gegen das Kloster und erreichten 1502 eine Verbesserung ihrer Lehensbedingungen. Dies dürfte erklären, warum die Bauernkriege 1525 dort keinen größeren Schaden angerichtet haben. Auch gelang es seinem Prälaten Gerwick Blarer, die Einführung der Reformation in diesem Gebiet zu verhindern.
Siehe auch: Burg Ametshausen, Burg Buchberg, Burg Buchhalde, Burg Hattenburg, Burg Mittelbuch, Burg Oberstetten, Burg Reinstetten, Burg Rottum
19. Jahrhundert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zuge der Säkularisation erfolgte die Besitzergreifung von Ort und Kloster Ochsenhausen durch Reichsgraf Franz Georg von Metternich-Winneburg-Beilstein am 20. Februar 1803 mit einem Patent an alle Untertanen. Am 30. Juni 1803 verlieh Kaiser Franz II. dem Reichsgrafen die persönliche Fürstenwürde und erhob Ochsenhausen zum Fürstentum.[4] Im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinbundes fiel das Gebiet 1806 staatsrechtlich an das Königreich Württemberg. Von 1809 bis 1810 war Ochsenhausen Sitz eines eigenen Oberamts, bevor es dem Oberamt Biberach unterstellt wurde. 1825 verkaufte Metternich seine Besitzungen in Ochsenhausen für 1,2 Mio. Gulden an Württemberg.
20. Jahrhundert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch die Verwaltungsreform während der NS-Zeit gehört der Ort seit 1938 zum Landkreis Biberach. Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel Ochsenhausen in die Französische Besatzungszone und kam somit 1947 zum neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern.
1950 erhielt Ochsenhausen die Stadtrechte.
Ab 1952 gehört Ochsenhausen mit dem Landkreis Biberach zum Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern (seit 1973 Regierungsbezirk Tübingen) innerhalb des neuen Bundeslandes Baden-Württemberg.
Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Reinstetten (zum 1. Dezember 1971) und Mittelbuch (zum 1. Januar 1975) nach Ochsenhausen eingemeindet.[5]
Anfang der 1980er Jahre wurde mit der Sanierung der Innenstadt begonnen, um sie modernen Bedürfnissen anzupassen. Die damit verbundenen Bemühungen wurden 2005 vom damaligen baden-württembergischen Wirtschaftsminister Ernst Pfister (FDP) als beispielhaft ausgezeichnet.
Religionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Katholische Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis heute ist Ochsenhausen überwiegend römisch-katholisch geprägt und war bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts kirchlich dem Bistum Konstanz zugeordnet. Seit 1821 gehören die Katholiken zur Diözese Rottenburg, derzeit im Dekanat Biberach.
Evangelische Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1848 gibt es eine evangelische Kirchengemeinde, seit 1898 auch mit eigener Pfarrei. Innerhalb der Evangelischen Landeskirche gehört Ochsenhausen zum Kirchenbezirk Biberach.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Ochsenhausen wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl vom 9. Juni 2024 führte zu folgendem Endergebnis:[6]
Gruppierung | Wahlergebnis | Sitze | Ergebnis 2019 |
---|---|---|---|
Freie Wähler | 38,97 % | 8 | 37,3 %, 7 Sitze |
CDU | 31,75 % | 7 | 35,5 %, 7 Sitze |
Sozial-Ökologisches Bündnis (SÖB) | 20,31 % | 4 | 16,1 %, 3 Sitze |
PRO-OX | 8,96 % | 2 | 11,1 %, 2 Sitze |
Die Wahlbeteiligung lag bei 61,81 %. Die Sitzzahl wurde von 18 auf 21 aufgestockt (Ausgleichsmandate). Ausgleichssitze erhielten die Fraktionen der Freien Wähler (2 Ausgleichssitze) sowie PRO-OX (1 Ausgleichssitz).[6]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister ist seit dem 1. September 2023 Philipp Bürkle (CDU). Er wurde am 25. Juni 2023 mit 68,5 Prozent der Stimmen gewählt.[7] Er folgte Andreas Denzel (parteilos) nach, der von 1999 bis 2023 amtierte.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]![]() |
Blasonierung: „In Blau auf grünem Boden eine rot bedachte silberne (weiße) Kirche, aus deren nach links geöffnetem, von zwei rot bedachten silbernen (weißen) Türmen flankiertem Portal unter dem mit einem silbernen (weißen) Kreuz besteckten Giebel ein roter Ochse hervortritt.“[8] |
Wappenbegründung: Seit der Zeit um 1820 verwendet die 1950 zur Stadt erhobene Gemeinde das zeitweilig um einen Lorbeerzweig vermehrte redende Siegelbild der 1803 säkularisierten Benediktinerreichsabtei Ochsenhausen in ihren Siegeln. In farbigen Darstellungen des Wappens erschienen zunächst unterschiedliche Tingierungen, doch setzte sich im Jahre 1950 endgültig die jetzt gebräuchliche Ausführung durch. |
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ochsenhausen pflegt Städtepartnerschaften mit La Fère im nordfranzösischen Département Aisne (seit Mai 1980[9]) und Subiaco in der mittelitalienischen Region Latium (seit 1989[10]).
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Straßenverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ochsenhausen liegt an der Bundesstraße 312 (Stuttgart–Memmingen). Diese kreuzt in Biberach die Bundesstraße 30. Ochsenhausen liegt ca. 20 km östlich davon.
Museumsbahn „Öchsle“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Öchsle, die Schmalspurbahn von Biberach an der Riß nach Ochsenhausen wurde 1899 eröffnet. Die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen erbauten die Bahnhofsgebäude von Reinstetten und Ochsenhausen als Einheitsbahnhöfe vom Typ IIa, respektive IIIa.[11] Der Personenverkehr wurde 1964 eingestellt, heute nutzt eine touristische Museumsbahn die Gleise bis Warthausen.
Radverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch eine Alltagsroute aus dem Radnetz Baden-Württemberg[12] ist Ochsenhausen über den Biberacher Stadtteil Ringschnait und über Ummendorf mit Biberach an der Riss und in der anderen Richtung über Erlenmoos und Berkheim Richtung Memmingen verbunden.
Durch Reinstetten, Ochsenhausen und Hattenburg führt als Landes-Radfernweg der Oberschwaben-Allgäu-Radweg. Er ist eine Rundstrecke über Ulm und Tettnang und verläuft im Tal der Rottum von Laupheim über Mietingen und Schönebürg (Gemeinde Schwendi) nach Ochsenhausen. Weiter führt er über die Steinhausener Ortsteile Rottum und Bellamont und über Füramoos (Gemeinde Eberhardzell) nach Bad Wurzach.
Fernwanderweg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Main-Donau-Bodensee-Weg, ein Fernwanderweg des Schwäbischen Albvereins, führt auch durch Ochsenhausen.
Luftverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Etwa 3,5 km südwestlich des Zentrums liegt das Segelfluggelände Ochsenhausen.
Ansässige Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Liebherr-Hausgeräte Ochsenhausen GmbH (gegründet 1954), produzieren mit 1.775 Mitarbeitern jährlich ca. 900.000 Kühl- und Gefriergeräte.
- Die Südpack Verpackungen SE & Co. KG ist mit 1800 Mitarbeitern ein weiterer großer Arbeitgeber am Ort.
- Angele Schmiedetechnik im Teilort Reinstetten ist ein Hersteller für Schmiedefeuer und Werkstattausrüstung für das handwerkliche Schmieden.
- Die Wölfle GmbH baut Fahrerkabinen, Steuerungen und Kabelkonfektionen, unter anderem für Liebherr.
Katholische Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ochsenhausen war Sitz des ehemaligen Dekanats Ochsenhausen. Die Seelsorgeeinheit St. Benedikt Ochsenhausen gehört mittlerweile zum Dekanat Biberach der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Bildungseinrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der Gemeinde Ochsenhausen gibt es allgemeinbildende Schulen aller Schularten: ein Gymnasium, eine Realschule, die Gemeinschaftsschule Ochsenhausen-Reinstetten, die Grundschule Ochsenhausen, die Grundschule Mittelbuch und eine Förderschule, die Rottumtalschule in Ochsenhausen.
Mit der Fürstenwaldschule gibt es außerdem ein waldpädagogisches Angebot an die Kindergärten und Schulen im Landkreis sowie an interessierte Erwachsenengruppen. Einmal im Jahr finden dort und im nahen Fürstenwald die „Waldjugendspiele“ für die Ochsenhausener Schulen statt.
In den Gebäuden des ehemaligen Klosters ist die Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg untergebracht. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, „die musisch-kulturellen Kräfte bei der Erziehung der Jugend zu stärken“.
Im Bereich der Erwachsenen- und Weiterbildung bietet das Bildungswerk Ochsenhausen ein breites Spektrum an Fortbildungsmöglichkeiten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Touristische Straßen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Ochsenhausen und der Ortsteil Reinstetten liegen an der Oberschwäbischen Barockstraße mit vielen Sehenswürdigkeiten. Ochsenhausen liegt auch an der Mühlenstraße Oberschwaben.
Museen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der „Öchsle“-Bahn-Schmalspurstrecke Ochsenhausen–Warthausen verfügt die Stadt über eine Museumseisenbahn. Das Bahnhofsensemble steht unter Denkmalschutz.
Das kleine „Museum der Waschfrauen“ befindet sich im nördlichen Teil des Öchsle-Bahnhofs.
Das Klostermuseum im Schlossbezirk informiert über die umfangreiche Geschichte der ehemaligen Benediktiner-Reichsabtei Ochsenhausen.
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ehemalige Reichsabtei des Benediktinerordens mit der Kirche St. Georg
- Krummbach, hanggeführter Kanal, als „Benediktiner-Klosterwaal“ errichtet.
- Rathaus, 1606 als Kornhaus erbaut
- Gasthof zur Post, 1650
- Klosterapotheke, 1736
- Gottesackerkapelle St. Veit, 1679
- Scharfrichterhaus
- Dr.-Hans-Liebherr-Sporthalle, 2010
Sport- und sonstige Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die TTF Liebherr Ochsenhausen spielen derzeit in der 1. Tischtennis-Bundesliga der Herren und wurden unter anderem 2019 deutscher Meister und Pokalsieger.
- Der Sportverein Ochsenhausen bietet mit seinen Abteilungen Fußball, Volleyball, Leichtathletik/Turnen, Badminton, Floorball/Unihockey und Klettern/Outdoor/Fitness/Gesundheit ein vielseitiges Angebot.[13]
- Der Handballsportverein HSV Reinstetten/Ochsenhausen e. V. betreut Jugendliche und Aktive.
- Stadtgarde zu Pferd Königsdragoner Ochsenhausen
- Die Karnevalgesellschaft-Narrenzunft Ochsenhausen ist einer der ältesten Vereine in Ochsenhausen mit ihrer offiziellen Gründung 1928 und der Narrenzunft im Jahr 1974.
- Durch die Ortsgruppe Ochsenhausen ist auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft vertreten.[14]
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Beim Öchsle-Fest (jährlich Mitte Juni) verwandelt sich das gesamte Stadtgebiet in einen historischen Handwerkermarkt mit landwirtschaftlichen Oldtimer-Fahrzeugen.
- Seit 1980 gibt es den Fürstenwaldlauf, der jährlich im Juni stattfindet. Er gehörte zu den ersten Volksläufen überhaupt und hatte bereits in den 1980er Jahren eine überdurchschnittliche Resonanz. Er beginnt im Hopfengarten-Stadion und führt dann durch den Fürstenwald.
- Seit Anfang der 1980er Jahre gibt es das Mostfest, bei dem der beste Most prämiert wird. Die Teilnehmer kommen aus ganz Oberschwaben, von der Schwäbischen Alb, aus dem Allgäu und dem Bodenseegebiet.
- Jeweils am Freitag vor Aschermittwoch (Rußiger Freitag) veranstaltet die Karnevalgesellschaft-Narrenzunft Ochsenhausen e. V. ihren Nachtumzug mit ca. 5.000 Teilnehmern und ca. 10.000 Gästen.[15]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andreas Denzel, Bürgermeister a. D. 1999–2023
- Max Herold, Bürgermeister a. D. 1975–1999
- Alfred Remmele (1930–2020), Unternehmer
- Max Lehner, ehemaliges Mitglied des Gemeinderates (1939)
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernhard Müller (1557–1630), St. Galler Fürstabt
- Joseph Gabler (1700–1771), Orgelbaumeister
- Pius Gams (1816–1892), römisch-katholischer Theologe und Kirchenhistoriker
- Franz Gaißer (1838–1905), Leiter des Oberamtes Leutkirch
- Franz Ströbele (1879–1952), Landwirt, Präsident des Bauernverbandes Württemberg-Baden
- Joseph Ersing (1882–1956), Politiker (Zentrum, CDU), MdR, MdL (Württemberg-Baden)
- Josef Hecht (1882–1956), Lehrer und Denkmalpfleger
- Hans-Karl Riedel (1893–1967), Fabrikant und Kommunalpolitiker
- Albrecht Köstlin (1905–1970), Agrarökonom, Landarbeitswissenschaftler und Bautechnologe der Landwirtschaft
- Karl Norbert Schmid (1926–1995), Organist, Komponist, Chorleiter und Musikpädagoge
- Rüdiger Vogler (* 1942), Schauspieler und Hörspielsprecher
- Werner Simmling (1944–2019), Politiker (FDP), MdB
- Hanns-Friedrich Kunz (* 1945), Sänger und Chorleiter
- Gerhard Baur (* 1947), Bergsteiger und Kameramann
- Karl Bopp (* 1953), römisch-katholischer Theologe
- Hans J. Briegel (* 1962), theoretischer Physiker
- Matthias Dolderer (* 1970), Kunstflugpilot
- Sandro Cortese (* 1990), Motorradrennfahrer
- Nadine Rolser (* 1990), Fußballspielerin
- Samson Benjamin Wieland (1990–2018), Rapper
- Matthias Miller (* 1991), Politiker (CDU)
- Nicole Rolser (* 1992), Fußballspielerin
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ochsenhausen. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Biberach (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 13). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1837, S. 143–156 (Volltext [Wikisource]).
- Volker Himmelein (Hrsg.): Alte Klöster, neue Herren. Die Säkularisation im deutschen Südwesten 1803. Aufsätze. Erster Teil. Vorgeschichte und Verlauf der Säkularisation. Thorbecke, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-0212-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Daten- und Kartendienst der LUBW
- ↑ Kloster Ochsenhausen: Meilensteine kloster-ochsenhausen.de
- ↑ Volker Himmelein (Hrsg.): Alte Klöster, neue Herren. Die Säkularisation im deutschen Südwesten 1803. Aufsätze. Erster Teil. Vorgeschichte und Verlauf der Säkularisation, S. 428/430
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 525 und 546 (und 546 Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
- ↑ a b https://wahlergebnisse.komm.one/lb/produktion/wahltermin-20240609/08426087/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=4606&stimmentyp=0&id=ebene_-14551_id_23396
- ↑ Philipp Bürkle zum Bürgermeister von Ochsenhausen gewählt. In: diebildschirmzeitung.de. 27. Juni 2023, abgerufen am 27. Juni 2023.
- ↑ Wappenbeschreibung bei leo bw – landeskunde entdecken online; abgerufen am 21. Oktober 2023
- ↑ Städtepartnerschaft mit La Fère in der französischen Picardie; abgerufen am 21. Oktober 2023.
- ↑ Städtepartnerschaft mit Subiaco im italienischen Latium; abgerufen am 21. Oktober 2023.
- ↑ Rainer Stein: Der württembergische Einheitsbahnhof auf Nebenbahnen. In: Eisenbahn-Journal Württemberg-Report. Band 1, Nr. V/96. Merker, Fürstenfeldbruck 1996, ISBN 3-922404-96-0, S. 80–83.
- ↑ Das RadNETZ Baden-Württemberg auf www.radroutenplaner-bw.de
- ↑ www.svochsenhausen.de
- ↑ Ortsgruppe Ochsenhausen | DLRG Ortsgruppe Ochsenhausen. Abgerufen am 27. Januar 2021.
- ↑ Ferdinand Leinecker: Tausende feiern beim Nachtumzug. Abgerufen am 4. Januar 2019.