„Gurke“ – Versionsunterschied
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{| border="1" cellspacing="0" style="float:right;margin-left:0.5em" |
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<!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --> |
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! align="center" bgcolor="#ffc0c0" | Gurke |
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{{Taxobox |
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| Taxon_Name = Gurke |
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| align="center" | |
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| Taxon_WissName = Cucumis sativus |
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| Taxon_Rang = Art |
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| Taxon_Autor = [[Carl von Linné|L.]] |
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| Taxon2_Name = Gurken |
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| Taxon2_WissName = Cucumis |
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| Taxon2_Rang = Gattung |
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| Taxon3_WissName = Cucurbitaceae |
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| Taxon3_Rang = Familie |
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| Taxon4_Name = Kürbisartige |
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| Taxon4_WissName = Cucurbitales |
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| Taxon4_Rang = Ordnung |
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| Taxon5_Name = Eurosiden I |
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| Taxon5_Rang = ohne |
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| Taxon6_Name = Rosiden |
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| Taxon6_Rang = ohne |
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| Bild = Cucumis sativus20090812 496.jpg |
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| Bildbeschreibung = Gurke (''Cucumis sativus'') |
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| Taxon5_WissName = |
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| Taxon6_WissName = |
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Die '''Gurke''' (''Cucumis sativus''), auch als '''Kukumer''' (lateinisch ''Cucumer'') und '''Gartengurke''' bezeichnet, ist eine [[Art (Biologie)|Art]] der [[Gattung (Biologie)|Gattung]] [[Gurken]] (''Cucumis'') aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Kürbisgewächse]]. Sie gehört zu den wirtschaftlich bedeutendsten [[Gemüse]]arten. Mit der unterschiedlichen Nutzung zusammenhängend werden im Wesentlichen zwei Sortengruppen unterschieden: die '''Salatgurke''' (oder '''Schlangengurke''') und die [[Gewürzgurke|Einlege- oder Gewürzgurke]]. Der [[Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt]] hat die Gurke zum ''[[Gemüse des Jahres]]'' für 2019 und 2020 ernannt. |
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== Wortherkunft == |
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[[Bild:Gurke.jpg|thump|250px|Salatgurke; hier: eine sog. Schlangengurke]] |
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Gurke leitet sich her von dem [[Polnische Sprache|altpolnischen]] ''ogurek'', heute ''ogórek'' [{{IPA|ɔˈgurɛk}}], derselben Bedeutung. Dieses bereits im [[Frühmittelalter|frühen Mittelalter]] aus den [[Slawische Sprachen|slawischen Sprachen]] übernommene [[Substantiv]] stammt über das gleichbedeutende [[Mittelgriechische Sprache|mittelgriechische]] αγγούριον, ''angoúrion'' „Gurke“ (vielleicht auch dessen Diminutivform αγγουράκι, ''angouráki''), vom [[Adjektiv]] άγουρος, ''águros'' [{{IPA|ˈaɣurɔs}}], „grün, unreif (bei Früchten)“ ab, das sich aus mittelgriechisch ἄωρος, ''áōros'' [{{IPA|ˈaorɔs}}], „unzeitig, unreif“ entwickelt hat.<ref>Wolfgang Pfeifer: ''Etymologisches Wörterbuch des Deutschen''. München 1995, S. 487 f.; Friedrich Kluge: ''Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache.'' Berlin 2002, S. 378.</ref> Im Deutschen ist „Gurke“ seit dem 16. Jahrhundert belegt, was zunächst auch eine [[Melone]] bezeichnete.<ref>Heinrich Marzell: ''Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen.'' Band 1, S. 1256, zitiert nach Friedhelm Sauerhoff: ''Etymologisches Wörterbuch der Pflanzennamen.'' Stuttgart 2003, S. 205.</ref> |
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Die lateinische und pharmazeutische Bezeichnung der Gartengurke als '''Cucumer'''<ref>Otto Zekert (Hrsg.): ''Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570.'' Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938, S. 140 („Cucumer: Cucumis sativ L., Gartengurke“).</ref> wie auch der süddeutsche Name ''Guckummer'', bei [[Deutsches Wörterbuch|Grimm]] ''Kukumer'', geht wie italienisch ''cocomero'', französisch ''concombre'' und englisch ''cucumber'' auf lateinisch ''cucumis, cucumer'' zurück. Wohl einer [[Substratsprache]] entstammend, ist dessen ursprüngliche Bedeutung unbekannt. In der [[Neuzeit]] war ''Gurke'' vor allem in Ost-, Nord- und Mitteldeutschland bis Thüringen, in West- und Süddeutschland ''Guckummer, Gummer'' oder ''Kukumer'' verbreitet.<ref>Friedrich Kluge: ''Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache.'' Berlin 2002, S. 378 s. v. ''Gurke''; Jacob und Wilhelm Grimm: ''Deutsches Wörterbuch.'' Band 11. München 1999 (= Leipzig 1873), Sp. 2585 s. v. ''Kukumer''.</ref> Im östlichen Bayern und Österreich lautete die Dialektbezeichnung regional ''Umurken'',<ref>Günter Bellmann: ''Slavoteutonica. Lexikalische Untersuchungen zum slawisch-deutschen Sprachkontakt im Ostmitteldeutschland.'' Berlin 1971, S. 99.</ref> in der Deutschschweiz ''Guggummere''.<ref>Andreas Lötscher: Schweizerdeutsch. Stuttgart 1983, S. 202.</ref> |
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! align="center" bgcolor="#ffc0c0" | '''[[Systematik (Biologie)|Systematik]]''' |
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Auf der iberischen Halbinsel beruht die Bezeichnung ''pepino'' auf der Verkleinerungsform einer Bezeichnung für ''Kürbis'' (''Cucurbita pepo'' „[[Gartenkürbis]]“). Die Herkunft des Wortes in einigen Balkansprachen (rumänisch ''castravete'', serbokroatisch ''krastavac'', albanisch ''kastraveci'') geht vermutlich auf gemeinslawisch ''krasta'' „Kruste“ und damit auf die Zeit zurück, als die Gurken noch nicht glattschalig waren.<ref>Reiner Hildebrandt: ''Atlas Linguarum Europae (ALE). Europäische Wortgeschichte am Beispiel‚ concombre/cucumber/Gurke‘.'' In: Wolfgang Viereck: ''Verhandlungen des Internationalen Dialektologenkongresses, Teil 2. Historische Dialektologie und Sprachwandel. Bamberg 1990.'' Stuttgart 1993, S. 129.</ref> |
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== Merkmale == |
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Die Gurke ist eine [[einjährige Pflanze]], die niederliegend und kletternd wächst und dabei bis 4 Meter lang werden kann. Manche Zuchtsorten wachsen wesentlich gedrungener und kompakter. Die ganze Pflanze ist borstig-steif behaart. Die [[Blatt (Pflanze)|Blätter]] sind gestielt und ebenfalls rau behaart. Die [[Blatt (Pflanze)#Blattspreite|Blattspreite]] ist dabei 7 bis 18 Zentimeter lang und gleichmäßig breit. Der Blattgrund ist herzförmig, die Spreite fünfeckig mit spitzen Enden, leicht handförmig gelappt mit drei bis fünf Lappen. Der Blattrand ist fein gezähnt. In jeder Blattachsel entspringt eine unverzweigte [[Pflanzenranke|Ranke]]. |
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| ''[[Ordnung (Biologie)|Ordnung]]:'' || Cucurbitales |
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=== Blüten === |
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[[Datei:Cucumis sativus 02.JPG|mini|Blüte im Detail]] |
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| ''[[Familie (Biologie)|Familie]]:'' || [[Kürbisgewächse]] (Cucurbitaceae) |
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Die Art ist ursprünglich getrenntgeschlechtig einhäusig ([[Monözie|monözisch]]), dies gilt für die Wildformen und viele Kultursorten. Es wurden jedoch [[Andromonözie|andromonözische]] und [[Gynodiözie|gynodiözische]] Sorten gezüchtet. Letztere bilden nur rein weibliche Pflanzen, die die Früchte ohne Bestäubung ansetzen und die dementsprechend hohen Ertrag liefern. Zur Herstellung von Saatgut und zur Züchtung wird die Bildung von männlichen Blüten durch Behandlung mit [[Silber]]-Ionen angeregt. |
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| ''[[Familie (Biologie)|Unterfamilie]]:'' || Cucurbitoideae |
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Die [[Blüte]]nstiele sind rund und mit etwa 2 Millimeter langen Haaren besetzt. Die [[Kelchblatt|Kelchzipfel]] sind schmal-lanzettlich, gleich lang oder länger als die becherförmige Kelchröhre. Die [[Kronblatt|Krone]] hat einen Durchmesser von 2 bis 3 Zentimetern und ist goldgelb. Der [[Fruchtknoten]] ist dicht mit Stachelborsten besetzt, die auf Knötchen sitzen. |
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| ''[[Tribus (Biologie)|Tribus]]:'' || Melothrieae |
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Die männlichen Blüten stehen zu mehreren in den Blattachseln, wobei jeweils immer nur eine in Blüte ist. Typischerweise sind von den jeweils fünf [[Staubblatt|Staubblättern]] je zwei verwachsen, und eines steht frei. Dadurch sind die männlichen Blüten [[zygomorph]]. Die weiblichen Blüten stehen einzeln, meist verstreut an einzelnen [[Knoten (Botanik)|Knoten]], bei den gynodiözischen Sorten an jedem Knoten. Blütezeit ist in Mitteleuropa Juni bis August. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten ([[Bienen]], [[Grabwespen]]). |
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| ''[[Gattung (Biologie)|Gattung]]:'' || [[Gurken]] (''Cucumis'') |
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=== Frucht === |
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[[Datei:Salatgurke.jpg|mini|Frucht der Salat- oder Schlangengurke, ganze Ansicht und Querschnitt]] |
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| ''[[Art (Biologie)|Art]]:'' || Gurke (''Cucumis sativus'') |
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Die [[Frucht]] ist eine [[Beere|Panzerbeere]]. Bei der Gurke wird die äußere grüne Fruchthülle durch ein derbes [[Cuticula (Pflanzen)|cuticulaüberzogenes]] Gewebe des Blütenbodens gebildet, das sogenannte Rezeptakulum.<ref>[[Wolfgang Franke (Botaniker)|Wolfgang Franke]]: ''Nutzpflanzenkunde.'' Thieme Verlag, Stuttgart 2007. S. 237.</ref> Sie wird 10 bis 60 Zentimeter lang. Die Form ist walzlich bis schmal-eiförmig, unterschiedlich stark gekrümmt, stielrund bis undeutlich drei- bis sechskantig. Die Oberfläche ist höckrig-warzig bis glatt. Die unreifen Früchte sind zur Zeit der Ernte grün, bei einigen wenigen Sorten auch gelb oder weiß. Das Fruchtfleisch ist meist weiß, seltener orangefarben. Zur Reife sind die Früchte je nach Sorte grün bis gelb, nicht genetzt oder orange bis braun und genetzt. In der Regel hat die Frucht drei Fruchtfächer, die jeweils zweiteilig sind und viele kleine, weiße, flache [[Same (Pflanze)|Samen]] tragen. Lediglich die Sorte 'Lemon' hat fünf Fruchtfächer. Sie zeichnet sich auch durch ihre gelbe Farbe aus und dadurch, dass sie die einzige [[Andromonözie|andromonözische]] Gurkensorte ist. |
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Die Früchte zählen lebensmitteltechnisch zu den [[Fruchtgemüse]]n.<ref>Robert Ebermann, [[Ibrahim Elmadfa]]: ''Lehrbuch Lebensmittelchemie und Ernährung.'' 2. Auflage, 2011, ISBN 978-3-7091-0210-7, S. 379 f.</ref> |
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=== Genetik === |
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Die [[Chromosomenzahl]] beträgt 2n = 14. Die Gurke ist eine von wenigen Arten, bei der das Gen für die große Untereinheit der [[RuBisCO]] (rbcL) vom [[Genom]] des [[Plastid]]en in das [[Mitochondrium|mitochondriale]] Genom übertragen wurde. Letzteres ist ungewöhnlich groß und enthält große Mengen an [[Repetitive DNA|repetitiver DNA]].<ref name="Renner">Susanne S Renner, Hanno Schaefer, Alexander Kocyan: ''Phylogenetics of Cucumis (Cucurbitaceae): Cucumber (C. sativus) belongs in an Asian/Australian clade far from melon (C. melo)'' BMC Evolutionary Biology 2007, Band 7, 58. [[doi:10.1186/1471-2148-7-58]]</ref> |
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== Verbreitung und Herkunft == |
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Die vermutliche Wildform der Gurke, die Varietät ''hardwickii'', ist in [[Indien]] beheimatet. Die Kulturformen werden heute weltweit angebaut und sind gelegentlich auch verwildert. Die Gurke ist der kältetoleranteste kultivierte Vertreter der Kürbisgewächse und kann auch noch in Nordeuropa angebaut werden. |
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Verwilderte Vorkommen sind in Mitteleuropa auf frische, nährstoffreiche Standorte mit lockeren Böden in der [[Kolline Höhenstufe|kollinen Höhenstufe]] beschränkt. In Österreich ist sie selten verwildert im Burgenland sowie in Kärnten, Salzburg und Vorarlberg zu finden.<ref>[[Manfred Adalbert Fischer|Manfred A. Fischer]], Karl Oswald, Wolfgang Adler: ''Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol.'' 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.</ref> |
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Die Heimat der Gurke liegt wahrscheinlich in Indien, wo sie etwa um 1500 v. Chr. domestiziert wurde. Die hier heimische Varietät ''Cucumis sativus'' var. ''hardwickii'' ist mit den Kulturformen frei kreuzbar. Von Indien hat sie sich in alle warmen Gebiete der Alten Welt ausgebreitet. Aus dem Irak sind Beschreibungen der Gurke aus der Zeit um 600 v. Chr. bekannt, aus dem Mittelmeergebiet von 200 v. Chr. Einige Forscher vertreten die Auffassung, dass die Gurke in Ägypten nicht nur aus der [[Amarna]]-Zeit,<ref>Barry Kemp: [http://journals.sagepub.com/doi/pdf/10.1177/030751330809400101 Tell El-Amarna], in: The Journal of Egyptian Archaeology Vol. 93, 2007, 62</ref><ref>Jane M. Renfrew: ''[https://books.google.de/books?id=ZTAQAQAAMAAJ&q=%22Jane+M.+Renfrew%22+%22Preliminary+Report+on+the+Botanical+Remains%22&dq=%22Jane+M.+Renfrew%22+%22Preliminary+Report+on+the+Botanical+Remains%22&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiIq9eS0avaAhWRGuwKHbZMA1gQ6AEIJzAA Preliminary Report on the Botanical Remains].'' In: Barry J. Kemp, Egypt Exploration Society: Amarna reports, Band 2, S. 176 ff.</ref> sondern sogar schon zur Zeit des [[Altes Reich|Alten Reiches]] bekannt war.<ref>[[Hermann Junker]] (Hrsg.): Giza VI. [https://ia802606.us.archive.org/23/items/gzaberichtbe06junk/gzaberichtbe06junk_bw.pdf Grabungen auf dem Friedhof des Alten Reiches]. Band VI. Wien/Leipzig 1943, S. 45, S. 118 f.</ref> Jedoch ist die eindeutige Identifikation von Gurken auf bildlichen Darstellungen oder bei archäologischen Samenfunden unsicher; es kann sich hierbei auch um eine Melonenart gehandelt haben.<ref>Mary Anne Murray: [https://books.google.de/books?id=Vj7A9jJrZP0C&pg=PA635&dq=%22Ancient+Egyptian+Materials+and+Technology%22+%22cucumber%22&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjnt4-dvqvaAhXBC-wKHYdPAeUQ6AEIJzAA#v=onepage&q=%22Ancient%20Egyptian%20Materials%20and%20Technology%22%20%22cucumber%22&f=false Fruits, Vegetables, Pulses, and Condiments], in: Paul T. Nicholson, Ian Shaw (Hrsg.): [https://books.google.de/books?id=Vj7A9jJrZP0C&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false Ancient Egyptian Materials and Technology], Cambridge 4. Aufl. 2006, ISBN 0-521-45257-0, S. 635 f.</ref><ref>Andreas Emmerling-Skala: [https://www.uni-kassel.de/fb11agrar/fileadmin/datas/fb11/Tropengewaechshaus/Dokumente/Schriften/KatalogBd.2.pdf Kürbis, Kiwano und Co. Kürbisgewächse in Texten der Antike]. Kassel 2002, ISBN 3-89792-088-3, S. 11 f.</ref> Dies gilt ebenso für die in vielen Bibelübersetzungen „Gurke“ genannten Pflanzen ''kishuim'' und ''mikshah'' (4. Mose {{BB|4 Mose|11|5|LUT.OT}}: קשאים; Jesaja {{BB|Jes|1|8|LUT.OT}}: מקשה), bei denen es sich um die [[Zuckermelone|Melone]] handeln muss.<ref>Michael Zohary: ''Pflanzen der Bibel''. Calwer Verlag, Stuttgart 1995, S. 86, ISBN 3-7668-3397-9.</ref> Bei den Römern war die Gurke weit verbreitet und beliebt. [[Plinius der Ältere]] nennt sie das Lieblingsgemüse des Kaisers [[Tiberius]] und erwähnt, dass die für ihn bestimmten Gurken sogar bei Schlechtwetter hinter Glaswänden geschützt wurden.<ref name="plinius">[[Plinius der Ältere]]: ''[[Naturalis historia]]'', Buch XIX, Kapitel 23, zitiert nach: ''Die Naturgeschichte des Caius Plinius Secundus.'' Band 1, Marixverlag, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-86539-144-5, S. 869.</ref><ref>M. Pitrat, M. Chauvet, C. Foury: ''Diversity, history and production of cultivated cucurbits''. In: K. Abak, S. Büyükalaca: ''Proceedings of the First International Symposium on Cucurbits''. Acta Horticultae, Band 492, 1999, S. 21–29. {{ISSN|0567-7572}}</ref> |
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== Systematik == |
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Die systematische Stellung der Art innerhalb der Gattung ''Cucumis'' war lange unklar, da die einzigen Arten, die ebenfalls einen Chromosomensatz von n=7 haben, in Afrika beheimatet sind, die Herkunft der Gurke aber immer schon eher in Indien angenommen wurde. DNA-Sequenzanalysen haben gezeigt, dass die nächste Verwandte der Gurke ''[[Cucumis hystrix]]'' {{Person|Chakrav.}} ist, die über 12 Chromosomen verfügt. Bei der Gurke sind die 7 Chromosomen wesentlich größer als bei ''Cucumis hystrix''. Sechs sind metazentrisch, eines submetazentrisch.<ref name="Renner" /> Die nächsten Verwandten dieser beiden Arten sind die bis vor kurzem in eigenen Gattungen geführten ''Cucumis ritchiei'' {{Person|(C. B. Clarke) Ghebret. & Thulin}} (Syn. ''Dicoelospermum ritchiei'' {{Person|C.B. Clarke}}) und ''Cucumis maderaspatanus'' {{Person|L.}} (Syn. ''Mukia maderaspatana'' {{Person|(L.) M. Roem.}})<ref>Hanno Schaefer: ''Cucumis (Cucurbitaceae) must include Cucumella, Dicoelospermum, Mukia, Myrmecosicyos, and Oreosyce: a recircumscription based on nuclear and plastid DNA data''. Blumea, Band 52, 2007, S. 165–177.</ref> |
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== Wirtschaftliche Bedeutung == |
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[[Datei:Invernadero pepinos.jpg|mini|Anbau unter Folie in der [[Provinz Almería]]]] |
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=== Produktion === |
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Im Jahr 2023 wurden laut [[Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen]] (FAO) weltweit 97.814.093 Tonnen Gurken (einschließlich [[Gewürzgurke]]n) geerntet. Die zehn größten Produzenten ernteten zusammen 91,1 % der Welternte. China allein brachte 82,0 % der Welternte ein. Die größten EU-Produzenten waren [[Spanien]] und [[Polen]]. Die Werte von Deutschland, Österreich und der Schweiz sind zum Vergleich aufgeführt.<ref name="faostat" /> |
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{| class="wikitable zebra" style="text-align:right" |
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|+ Größte Gurkenproduzenten weltweit (2023)<ref name="faostat">{{Internetquelle |url=https://www.fao.org/faostat/en/#data/QCL |titel=Crops > Cucumbers and gherkins |werk=Produktionsstatistik der FAO 2023 |hrsg=fao.org |sprache=en |abruf=2025-04-26}}</ref> |
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! Rang |
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! Land |
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! Menge<br />(in [[Tonne (Einheit)|t]]) |
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| 1 || style="text-align:left" | {{CHN}} || 80.168.207 |
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| 2 || style="text-align:left" | {{TUR}}|| 1.871.712 |
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| 3 || style="text-align:left" |{{RUS}}|| 1.680.480 |
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| 4 || style="text-align:left" |{{MEX}}|| 1.036.717 |
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| 5 || style="text-align:left" |{{UZB}}|| 961.751 |
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| 6 || style="text-align:left" |{{UKR}}|| 874.340 |
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| 7 || style="text-align:left" |{{ESP}}|| 722.150 |
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| 8|| style="text-align:left" |{{USA}}|| 646.641 |
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| 9 || style="text-align:left" |{{EGY}}|| 626.802 |
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| 10 || style="text-align:left" |{{KAZ}}|| 547.632 |
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| || '''Summe Top Ten'''|| '''89.136.432''' |
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| 17 || style="text-align:left" |{{DEU}}|| 267.140 |
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| 59 || style="text-align:left" |{{AUT}}|| 43.430 |
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| 80 || style="text-align:left" |{{Schweiz}}|| 15.741 |
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Die '''Gurke''' (''Cucumis sativus'') ist eine [[Art (Biologie)|Art]] aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Kürbisgewächse]] und zugleich deren essbare grüne, feste [[Frucht (Botanik)|Beerenfrucht]]. Wie alle Beerenfrüchte gibt sie ihren [[Samen]] erst frei, wenn das Fruchtfleisch verfällt. Sie besteht zu bis zu 97 Prozent aus Wasser. Mit 9,7 kcal je 100 g gilt sie als kalorienarm. |
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=== Handel === |
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Das Kürbisgewächs kommt ursprünglich aus Ostindien. Auch den alten Griechen und den Römern war sie schon bekannt. |
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2023 wurden weltweit etwa 3,1 Millionen Tonnen Gurken exportiert. Die größten drei Exporteure waren Mexiko (880.341 t), Spanien (670.030 t) und die [[Niederlande]] (452.244 t).<ref name="faostat_handel">{{Internetquelle |url=https://www.fao.org/faostat/en/#data/TCL |titel=Crops and livestock products > Export Quantity > Cucumbers and gherkins |werk=Handelsstatistik der FAO 2023 |hrsg=fao.org |sprache=en |abruf=2025-04-26}}</ref> |
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== Nutzung == |
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=== Anbau === |
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[[Datei:Gurkenflieger Untergriesheim 20180902 1.jpg|mini|Gurkenernte mit dem sogenannten Gurkenflieger]] |
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Im nördlichen Europa, in Asien und dem Mittleren Osten werden Salatgurken vorwiegend in [[Gewächshaus|Gewächshäusern]] gezogen, da diese meist über zusätzliche Beleuchtung, Beschattung, Belüftung, Heizung und CO<sub>2</sub>-Anreicherung verfügen. Gewächshausgurken erzielen aufgrund ihrer Qualität, besonders des makellosen Aussehens, die besten Preise. Sie sind häufig besonders lang und schlank, haben einen verengten Hals, eine dünne Schale und fast keine Warzen und Stacheln. Die Gurke ist die am häufigsten in Gewächshäusern gezogene Art der Kürbisgewächse. Führende Länder sind die Niederlande, Großbritannien, China, Japan, Korea und der Mittlere Osten. Im Gewächshaus können drei bis fünf Ernten pro Jahr erzielt werden. Die Gewächshaussorten sind meist [[Gynodiözie|gynodiözisch]]. Dazu zählen die europäische ''Telegraph'', ''Petita F<sub>1</sub>'' und ''Superator'' und die kleinfrüchtige asiatische ''Hayat''. Während dies neue Züchtungen sind, gibt es auch sehr alte Sorten. So wurde die ''Early Russian'' schon von Naudin 1859 beschrieben. Vor einigen Generationen<ref>[[Martin Droschke]]: ''Noch vor drei, vier Generationen […].'' In: ''Franken 2024. Franken-Wissen für das ganze Jahr.'' Emons Verlag, Köln 2023, ISBN 978-3-7408-1797-8, Blatt ''14. November'' (zum „Tag der eingelegten Gurke“).</ref> wurden vor allem in der Region [[Franken (Region)|Franken]] kleine Gurken in Gläsern mit Essigsud aufgegossen. |
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Die Einlegegurken werden überall überwiegend im Freiland gezogen. In den USA lag der Hektarertrag bei Gurken und Einlegegurken 2023 bei 19,51 Tonnen pro [[Hektar]]. |
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=== Typen und Sorten === |
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Im Handel mit Saatgut, Pflanzen und Früchten werden mehrere Gurkentypen unterschieden. Die ''Salatgurke'' ist der häufigste und gebräuchlichste Typ, auch Schlangengurke genannt, die fast nur im Treibhaus angebaut wird. Ihre Form ist zylindrisch, leicht gekrümmt, glatt, stachellos und verjüngt sich zu beiden Seiten. Am meisten sind Früchte mit Gewichten von 300 bis 400 Gramm und 400 bis 500 Gramm im Handel. Größere Sortierungen sind möglich, aber nicht wirtschaftlich. Salatgurken werden auf Gewichtsbereiche von 100 Gramm sortiert. Die seltener angebotenen Salatgurken aus dem Freilandanbau werden als „Landgurke“ vermarktet. „Einlegegurken“ werden vorwiegend im Freiland angebaut, sie werden in Essigsud eingelegt. Je nach Wunsch der jeweiligen Konservenfabrik werden sowohl glattschalige wie auch gestachelte Fruchtsorten ausgesät. Einlegegurken erntet man im unreifen Zustand, alle Früchte an der Pflanze werden bei der regelmäßigen Ernte im Rhythmus von 3 bis 7 Tagen geerntet und später maschinell nach Größe sortiert. Die kleineren Sortierungen werden als [[Gewürzgurke|Cornichons]] und Gewürzgurken in Gläsern konserviert. Mittlere Sortierungen werden als Gurkentopf oder in großen Dosen vermarktet und die größeren Sortierungen werden zu „Zungengurken“, „Gurken-Sticks“, „Gurkenhappen“ oder „Schnitzelgurken“ weiterverarbeitet. Eine weitere im Freiland angebaute Gurkensorte ist die „Schälgurke“, diese wird nur im reifen Zustand geerntet und ist dabei ca. 30 cm bis 50 cm lang. Nachdem die Schale und das Kernhaus entfernt wurde, wird sie in kleine Würfel geschnitten und kommt als [[Senfgurke]] in den Handel.<ref>J. Schlaghecken et al.: ''Anbau und Sortenhinweise für den Gemüsebau'', Neustadter Hefte, Nr. 5, 9. erweiterte Auflage, 1999, S. 82–85.</ref> Eine Sorte mit gelber Farbe wird als „Zitronengurke“ bezeichnet. |
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In China gibt es einige besondere Sortengruppen. Die Varietät ''xishuangbannesis'' wird von den Hani im Südwesten Chinas in Seehöhen über 1000 m angebaut. Die Sprosse werden bis sieben Meter lang, die Früchte bis drei Kilogramm schwer. Die Rinde ist orange, hellgelb oder weiß und ist nicht mit Stacheln besetzt. Das Fruchtfleisch ist gelb, die [[Plazenta (Botanik)|Plazenta]] kann sich bei einigen Vertretern bis hin zu orange verfärben.<ref>Chen Jinfeng, Zhang Shenglin und Zhang Xinguo: ''[http://cuke.hort.ncsu.edu/cgc/cgc17/cgc17-5.html The Xishuangbanna Gourd (Cucumis sativus var. xishuangbannesis Qi et Yuan), a Traditionally Cultivated Plant 9of the Hanai people, Xishuangbanna, Yunan, China].'' In: ''Cucurbit Genetics Cooperative Report'', Band 17, 1994. S. 18–20.</ref> Die Varietät ''sikkimensis'', auch Sikkim-Gurke genannt, wird in den gebirgigen Regionen Nepals und Indiens angebaut. |
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=== Krankheiten und Schädlinge === |
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[[Datei:Komkommer valse meeldauw (Pseudoperonospora cubensis on Cucumis sativus).jpg|mini|Falscher Mehltau]] |
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Die Gurke ist von verschiedenen physiologischen Erkrankungen, Mangelerscheinungen sowie Schädlingen betroffen, die für den Gemüsebau relevant sind. Unter den physiologischen Erscheinungen handelt es sich dabei um das Abstoßen von Früchten durch physiologischen Stress, Nekrosen durch plötzlich starke Sonneneinstrahlung, Vergilbungen und Welke infolge schnellen Wetterumschwungs.<ref name="Meyer1996">E. Meyer et al.: ''Taschenbuch des Pflanzenarztes'', 45. neu bearbeitete Folge, Landwirtschaftsverlag GmbH Münster-Hiltrup, 1996, S. 130–137.</ref> Durch die Einwirkung von [[Ethylen]] als [[Phytohormon]] oder durch die Reife kommt es zur Vergilbung der Früchte, die sie für den Verzehr unbrauchbar macht. Nach der [[Bestäubung]] der Pflanzen bilden sich Kolbenfrüchte, zudem können bei älteren Sorten bittere Früchte auftreten.<ref name="Meyer1996" /> |
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Zu den Mangelerkrankungen zählen vor allem der Eisenmangel bei starkem Fruchtbehang und der Magnesium- und Manganmangel durch unausgeglichene Nährstoffgehalte im Boden oder in der Nährlösung.<ref name="Meyer1996" /> CO<sub>2</sub>-Mangel kann bei der Kultivation im Winter bei geschlossenen Treibhäusern auftreten, wenn der CO<sub>2</sub>-Gehalt länger unter 200 ppm (parts per million) fällt.<ref name="Slack1985">G. Slack und D.W. Hand. ''The Effect of Winter and Summer CO<sub>2</sub> Enrichment on the Growth and Fruit Yield of Glasshouse Cucumber.'', Journal of Horticultural Science Nr. 60, 1985, S. 507–516.</ref><ref name="Jin2009">C.W. Jin: ''Elevated Carbon Dioxide Improves Plant Iron Nutrition through Enhancing the Iron-Deficiency-Induced Responses under Iron-Limited Conditions in Tomato.'' In: Plant Physiology, Vol. 150, Nr. 1, 2009, S. 272–280.</ref><ref name="Kramer">P.J. Kramer: ''Carbon Dioxide Concentration, Photosynthesis, and Dry Matter Production.'' In: Bio Science, Vol. 31, Nr. 1, 1981, S. 29–33.</ref> |
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Unter den Schädlingen, die Gurken befallen können, spielen vor allem Viren, Bakterien und Pilze eine Rolle. So können Gurken von [[Gurkenmosaikvirus|Gurkenmosaikviren]] und Grünscheckungsmosaik befallen werden, die zu fleckigen Früchten und Blättern führen.<ref name="Meyer1996" /> Unter den [[Bakteriose]]n sind die Bakterielle [[Gurkenwelke]] und die Bakterielle Blattfleckenkrankheit relevant, die jeweils durch Dauernässe gefördert werden und durch Regenspritzer aufspritzende Bodenteilchen die Gurke infizieren.<ref name="Meyer1996" /> Die größte Rolle beim Gurkenanbau spielen Pilzkrankheiten, schon nach wenigen Wochen erkranken vor allem Freilandgurken sowie auch Gurken im Treibhaus an [[Falscher Mehltau|Falschem Mehltau]] – erkennbar an gelb/braunen Flecken auf dem Laub. Um ein frühzeitiges Absterben der Pflanzen zu verhindern, ist eine [[Fungizid]]behandlung unumgänglich. Ebenso wichtig ist eine Behandlung gegen die [[Alternaria]]-Blattfleckenkrankheit. Bei falscher Fruchtfolge und mehrjährigem Anbau auf derselben Fläche kann es verstärkt zu [[Fusarium]]befall kommen. Andere bekannte Pilzerkrankungen sind [[Echter Mehltau]], [[Gummistängelkrankheit]] (= Blatt- und Stängelfäule), die [[Grauschimmelfäule]], die [[Gurkenkrätze]], ''Sklerotinia''-Stängel- und Fruchtfäule, Stängelgrundfäule, [[Umfallkrankheit]] und ''Verticillium''-Welke.<!-- mit welcher Relevanz, diese unsortierte Aneinanderreihung von potenziell häufigen und seltenen Pilzerkrankungen erscheint wenig aussagekräftig! --><ref name="Crüger1991">G. Crüger: ''Pflanzenschutz im Gemüsebau'', 3. neu bearbeitete Auflage, ISBN 3-8001-5135-9, 1991, S. 189–216.</ref> Weitere Schädlinge sind vor allem phytophage Insekten und [[Spinnmilben]], die die Pflanzen vor allem durch ihre Fraß- und Saugtätigkeit schädigen können. Besonders Läuse geben zudem zuckerhaltige Ausscheidungen ab, die zu [[Sternrußtau]] führen. Zu den relevanten Schadinsekten zählen die [[Baumwolllaus]] (= Grüne Gurkenlaus), die [[Grüne Pfirsichblattlaus]], die [[Grünfleckige Kartoffelblattlaus|Grünfleckige]] und [[Grünstreifige Kartoffelblattlaus]] sowie allgemein [[Fransenflügler]] (Thripse), [[Mottenschildläuse]] (Weiße Fliegen), [[Minierfliegen]], [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] und die [[Gemeine Wiesenwanze|Wiesenwanzen]].<!-- mit welcher Relevanz, diese unsortierte Aneinanderreihung von potenziell häufigen und seltenen Schädlingen erscheint wenig aussagekräftig! --><ref name="Meyer1996" /> |
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=== Verwendung === |
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{{Infobox Inhaltsstoffe |
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| Name = Gurken roh:<ref name="Souci">{{Literatur |Hrsg=Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie, Garching |Titel=Lebensmitteltabelle für die Praxis |TitelErg=Der kleine Souci · Fachmann · Kraut |Auflage=4. |Verlag=Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH |Ort=Stuttgart |Datum=2009 |ISBN=978-3-8047-2541-6 |Seiten=410}}</ref> |
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| Brennwert = 52 kJ (12 kcal) |
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| Wasser = 96,0 g |
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| Eiweiß = 0,6 g |
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| Fett = 0,2 g |
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| Kohlenhydrate = 1,8 g |
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| Ballaststoffe = 0,5 g |
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| Mineralstoffe = 0,6 g |
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| gesättigte Fettsäuren = |
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| einfach ungesättigte Fettsäuren = |
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| mehrfach ungesättigte Fettsäuren = |
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| Vitamin A = 60 µg |
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| Vitamin B1 = 18 µg |
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| Vitamin B2 = 30 µg |
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| Vitamin B3 = 200 µg |
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| Vitamin B5 = 240 µg |
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| Vitamin B6 = 35 µg |
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| Vitamin B7 = |
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| Vitamin B9 = 7 μg |
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| Vitamin B12 = |
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| Vitamin C = 8 mg |
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| Vitamin D = |
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| Vitamin E = |
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| Vitamin K1 = |
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| Vitamin K2 = |
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| Calcium = 16 mg |
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| Eisen = 0,26 mg |
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| Magnesium = 8 mg |
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| Natrium = 3 mg |
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| Phosphor = 17 mg |
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| Kalium = 160 mg |
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| Zink = 0,16 mg |
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}} |
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Die Salatgurken werden vorwiegend frisch als [[Gurkensalat|Salat]] verzehrt. Sie stammen überwiegend aus [[Gewächshaus|Treibhäusern]]. Einlege- und Schälgurken sind kleiner als die Salatgurken und kommen überwiegend aus dem Freilandanbau. Ihr Länge-zu-Breite-Verhältnis ist meist etwa 3:1. Sie werden durch [[Milchsäuregärung]] als [[Salzgurke]]n oder mit einem [[Essig]]sud eingekocht und als [[Gewürzgurke]]n oder ''Saure Gurke'' bezeichnet. Ausgewachsene Schälgurken können ebenfalls roh gegessen werden, oder sie werden zu [[Senfgurke|Senf-]] oder Honiggurken verarbeitet<ref name="oetker">Lebensmittel-Lexikon Dr. Oetker, 4. Aufl. 2004, Artikel ''Gurken''</ref> oder als Schmorgurke zubereitet. |
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Gurken können auch als [[Gurkensuppe|Suppe]] oder für Kochgerichte verwendet werden. In Ost- und Südasien werden Gurken gern als Gemüsebeilage gekocht, so werden z. B. in Indien Gurken in [[Curry (Gericht)|Currys]] und [[Chutney]]s verwendet. In Asien werden auch die Samen gegessen und aus den Samen wird ein Öl gewonnen, das ebenfalls in der Küche Verwendung findet. In Südostasien werden auch die jungen Blätter und [[Spross]]e als Gemüse gekocht und gegessen. |
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Das von der Verarbeitung von Essiggurken übriggebliebene salzhaltige [[Abwasser]] verwenden [[Niederbayern|Niederbayerns]] [[Winterdienst|Winterdienste]] richtig abgemischt als [[Auftausalz|Streusalz]] gegen glatte Straßen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/niederbayern-gurkenwasser-wieder-gegen-glaette,TxC1BDq |titel=Gegen Glätte: In Niederbayern kommt Gurkenwasser auf die Straßen |datum=2023-12-04 |sprache=de |abruf=2024-01-12}}</ref> |
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== Trivialnamen == |
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Für die Gurke (im Mittelalter oft nicht scharf unterschieden von [[Melone]] und [[Kürbis]]<ref>[[Otto Beßler]]: ''Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart.'' Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 202–203 (''Melon'').</ref>) bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen [[Trivialnamen]] Agork ([[niederdeutsch]]), Agurke (niederdeutsch), Andrenk ([[Siebenbürgen]] bei [[Bistrița|Bistritz]]), Angurken, Augurke ([[Holstein]], [[Ostfriesland]]), Cucumern ([[Süddeutschland]], [[Wangerooge]], [[Unterweser]]), Gommern ([[Schwaben]]), Gorch ([[Schweiz]]), Gorken ([[Schlesien]]), Gümmerle ([[Tirol]]), Gümmerlin (Tirol), Gummer ([[Pfalz (Region)|Pfalz]]), Guggumare ([[St. Gallen]], [[Bern]]), Gukumer ([[Augsburg]]), Gurken ([[Norddeutschland]], [[Bayreuth]], Schlesien), Jooken (Berlin), Jorken (Sachsen und Teile Brandenburgs), Kimmerling, Korcken, Kratzewetz (Siebenbürgen), Kümmerling ([[Nürnberg]], Bayreuth, in der Region Schweinfurt auch Kümmerli<ref>[[Martin Droschke]]: ''Noch vor drei, vier Generationen […].'' In: ''Franken 2024. Franken-Wissen für das ganze Jahr.'' Emons Verlag, Köln 2023, ISBN 978-3-7408-1797-8, Blatt ''14. November'' (zum „Tag der eingelegten Gurke“).</ref>), Kukummer ([[Hessen]], Schweiz, [[Memmingen]], Unterweser), Kumkummer (Holstein), Kummern ([[Hamburg]]), Ruun (die männlichen Blüten betreffend, Oldenburg), Umurke ([[Österreich]]) und Unmorken.<ref>[[Georg August Pritzel]], [[Carl Jessen]]: ''Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze.'' Philipp Cohen, Hannover 1882, S. 119 f.([http://archive.org/stream/diedeutschenvol00pritgoog#page/n137/mode/2up online]).</ref> |
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''Gurke'' ist auch die umgangssprachliche Bezeichnung für |
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* die (meist männliche, große) Nase |
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* den Penis |
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* für einen unfähigen Menschen |
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* ein altes, reparaturbedürftiges (Kraft-)Fahrzeug |
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== Siehe auch == |
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* [[Verordnung (EWG) Nr. 1677/88 (Gurkenverordnung)]] |
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== Literatur == |
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Gurken sind roh essbar. Sie können durch [[Milchsäuregärung]] als [[Salzgurke]]n (echte Saure Gurken) oder mit Essigsud eingekocht als [[Essiggurke]]n bzw. Gewürzgurken konserviert werden. |
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* R. W. Robinson, D. S. Decker-Walters: ''Cucurbits''. CAB International, Wallingford 1997, S. 60. ISBN 0-85199-133-5 (MerkmaleQ) |
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* Siegmund Seybold (Hrsg.): ''[[Schmeil-Fitschen]] interaktiv'' (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6 (Merkmale) |
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== Weblinks == |
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== Andere Bedeutungen der Gurke == |
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{{Wikiquote}} |
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{{Commons|Cucumis sativus|Gurke (''Cucumis sativus'')}} |
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{{Wiktionary|Gurke}} |
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* Thomas Meyer: [http://www.blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/xKleineFamilien/gurke.htm#Gurke%C2%A0 Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei ''Flora-de: Flora von Deutschland'' (alter Name der Website: ''Blumen in Schwaben'')] |
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* [http://www.gurkengerichte.de/ Gurkengerichte] |
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* [https://www.destatis.de/DE/Methoden/Qualitaet/Qualitaetsberichte/Land-Forstwirtschaft-Fischerei/gemueseerhebung.pdf?__blob=publicationFile Gemüseanbauerhebung] auf DeStatis.de |
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== Einzelnachweise == |
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* Als ''[[Saure-Gurken-Zeit]]'' bezeichnet man bei den Medien jene Zeit, in der sich nicht viel tut und daher über jede Kleinigkeit berichtet wird, die normalerweise ignoriert wird. |
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<references responsive /> |
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* Die ''Saure Gurke'' wird als Wanderpreis für frauenfeindliche Beiträge im öffentlich-rechtlichen Fernsehen vergeben. |
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[[Kategorie:Fruchtgemüse]] |
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[[en:Cucumber]] |
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[[fr:Concombre]] |
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[[he:מלפפון]] |
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[[ja:キュウリ]] |
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[[ms:Timun]] |
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[[nl:Komkommer]] |
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[[pl:Ogórek]] |
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[[sv:Gurka]] |
Aktuelle Version vom 13. Mai 2025, 15:13 Uhr
Gurke | ||||||||||||
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![]() Gurke (Cucumis sativus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cucumis sativus | ||||||||||||
L. |
Die Gurke (Cucumis sativus), auch als Kukumer (lateinisch Cucumer) und Gartengurke bezeichnet, ist eine Art der Gattung Gurken (Cucumis) aus der Familie der Kürbisgewächse. Sie gehört zu den wirtschaftlich bedeutendsten Gemüsearten. Mit der unterschiedlichen Nutzung zusammenhängend werden im Wesentlichen zwei Sortengruppen unterschieden: die Salatgurke (oder Schlangengurke) und die Einlege- oder Gewürzgurke. Der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt hat die Gurke zum Gemüse des Jahres für 2019 und 2020 ernannt.
Wortherkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gurke leitet sich her von dem altpolnischen ogurek, heute ogórek [ ], derselben Bedeutung. Dieses bereits im frühen Mittelalter aus den slawischen Sprachen übernommene Substantiv stammt über das gleichbedeutende mittelgriechische αγγούριον, angoúrion „Gurke“ (vielleicht auch dessen Diminutivform αγγουράκι, angouráki), vom Adjektiv άγουρος, águros [ ], „grün, unreif (bei Früchten)“ ab, das sich aus mittelgriechisch ἄωρος, áōros [ ], „unzeitig, unreif“ entwickelt hat.[1] Im Deutschen ist „Gurke“ seit dem 16. Jahrhundert belegt, was zunächst auch eine Melone bezeichnete.[2]
Die lateinische und pharmazeutische Bezeichnung der Gartengurke als Cucumer[3] wie auch der süddeutsche Name Guckummer, bei Grimm Kukumer, geht wie italienisch cocomero, französisch concombre und englisch cucumber auf lateinisch cucumis, cucumer zurück. Wohl einer Substratsprache entstammend, ist dessen ursprüngliche Bedeutung unbekannt. In der Neuzeit war Gurke vor allem in Ost-, Nord- und Mitteldeutschland bis Thüringen, in West- und Süddeutschland Guckummer, Gummer oder Kukumer verbreitet.[4] Im östlichen Bayern und Österreich lautete die Dialektbezeichnung regional Umurken,[5] in der Deutschschweiz Guggummere.[6]
Auf der iberischen Halbinsel beruht die Bezeichnung pepino auf der Verkleinerungsform einer Bezeichnung für Kürbis (Cucurbita pepo „Gartenkürbis“). Die Herkunft des Wortes in einigen Balkansprachen (rumänisch castravete, serbokroatisch krastavac, albanisch kastraveci) geht vermutlich auf gemeinslawisch krasta „Kruste“ und damit auf die Zeit zurück, als die Gurken noch nicht glattschalig waren.[7]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gurke ist eine einjährige Pflanze, die niederliegend und kletternd wächst und dabei bis 4 Meter lang werden kann. Manche Zuchtsorten wachsen wesentlich gedrungener und kompakter. Die ganze Pflanze ist borstig-steif behaart. Die Blätter sind gestielt und ebenfalls rau behaart. Die Blattspreite ist dabei 7 bis 18 Zentimeter lang und gleichmäßig breit. Der Blattgrund ist herzförmig, die Spreite fünfeckig mit spitzen Enden, leicht handförmig gelappt mit drei bis fünf Lappen. Der Blattrand ist fein gezähnt. In jeder Blattachsel entspringt eine unverzweigte Ranke.
Blüten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist ursprünglich getrenntgeschlechtig einhäusig (monözisch), dies gilt für die Wildformen und viele Kultursorten. Es wurden jedoch andromonözische und gynodiözische Sorten gezüchtet. Letztere bilden nur rein weibliche Pflanzen, die die Früchte ohne Bestäubung ansetzen und die dementsprechend hohen Ertrag liefern. Zur Herstellung von Saatgut und zur Züchtung wird die Bildung von männlichen Blüten durch Behandlung mit Silber-Ionen angeregt.
Die Blütenstiele sind rund und mit etwa 2 Millimeter langen Haaren besetzt. Die Kelchzipfel sind schmal-lanzettlich, gleich lang oder länger als die becherförmige Kelchröhre. Die Krone hat einen Durchmesser von 2 bis 3 Zentimetern und ist goldgelb. Der Fruchtknoten ist dicht mit Stachelborsten besetzt, die auf Knötchen sitzen.
Die männlichen Blüten stehen zu mehreren in den Blattachseln, wobei jeweils immer nur eine in Blüte ist. Typischerweise sind von den jeweils fünf Staubblättern je zwei verwachsen, und eines steht frei. Dadurch sind die männlichen Blüten zygomorph. Die weiblichen Blüten stehen einzeln, meist verstreut an einzelnen Knoten, bei den gynodiözischen Sorten an jedem Knoten. Blütezeit ist in Mitteleuropa Juni bis August. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Bienen, Grabwespen).
Frucht
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Die Frucht ist eine Panzerbeere. Bei der Gurke wird die äußere grüne Fruchthülle durch ein derbes cuticulaüberzogenes Gewebe des Blütenbodens gebildet, das sogenannte Rezeptakulum.[8] Sie wird 10 bis 60 Zentimeter lang. Die Form ist walzlich bis schmal-eiförmig, unterschiedlich stark gekrümmt, stielrund bis undeutlich drei- bis sechskantig. Die Oberfläche ist höckrig-warzig bis glatt. Die unreifen Früchte sind zur Zeit der Ernte grün, bei einigen wenigen Sorten auch gelb oder weiß. Das Fruchtfleisch ist meist weiß, seltener orangefarben. Zur Reife sind die Früchte je nach Sorte grün bis gelb, nicht genetzt oder orange bis braun und genetzt. In der Regel hat die Frucht drei Fruchtfächer, die jeweils zweiteilig sind und viele kleine, weiße, flache Samen tragen. Lediglich die Sorte 'Lemon' hat fünf Fruchtfächer. Sie zeichnet sich auch durch ihre gelbe Farbe aus und dadurch, dass sie die einzige andromonözische Gurkensorte ist.
Die Früchte zählen lebensmitteltechnisch zu den Fruchtgemüsen.[9]
Genetik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14. Die Gurke ist eine von wenigen Arten, bei der das Gen für die große Untereinheit der RuBisCO (rbcL) vom Genom des Plastiden in das mitochondriale Genom übertragen wurde. Letzteres ist ungewöhnlich groß und enthält große Mengen an repetitiver DNA.[10]
Verbreitung und Herkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die vermutliche Wildform der Gurke, die Varietät hardwickii, ist in Indien beheimatet. Die Kulturformen werden heute weltweit angebaut und sind gelegentlich auch verwildert. Die Gurke ist der kältetoleranteste kultivierte Vertreter der Kürbisgewächse und kann auch noch in Nordeuropa angebaut werden.
Verwilderte Vorkommen sind in Mitteleuropa auf frische, nährstoffreiche Standorte mit lockeren Böden in der kollinen Höhenstufe beschränkt. In Österreich ist sie selten verwildert im Burgenland sowie in Kärnten, Salzburg und Vorarlberg zu finden.[11]
Die Heimat der Gurke liegt wahrscheinlich in Indien, wo sie etwa um 1500 v. Chr. domestiziert wurde. Die hier heimische Varietät Cucumis sativus var. hardwickii ist mit den Kulturformen frei kreuzbar. Von Indien hat sie sich in alle warmen Gebiete der Alten Welt ausgebreitet. Aus dem Irak sind Beschreibungen der Gurke aus der Zeit um 600 v. Chr. bekannt, aus dem Mittelmeergebiet von 200 v. Chr. Einige Forscher vertreten die Auffassung, dass die Gurke in Ägypten nicht nur aus der Amarna-Zeit,[12][13] sondern sogar schon zur Zeit des Alten Reiches bekannt war.[14] Jedoch ist die eindeutige Identifikation von Gurken auf bildlichen Darstellungen oder bei archäologischen Samenfunden unsicher; es kann sich hierbei auch um eine Melonenart gehandelt haben.[15][16] Dies gilt ebenso für die in vielen Bibelübersetzungen „Gurke“ genannten Pflanzen kishuim und mikshah (4. Mose 11,5 LUT.OT: קשאים; Jesaja 1,8 LUT.OT: מקשה), bei denen es sich um die Melone handeln muss.[17] Bei den Römern war die Gurke weit verbreitet und beliebt. Plinius der Ältere nennt sie das Lieblingsgemüse des Kaisers Tiberius und erwähnt, dass die für ihn bestimmten Gurken sogar bei Schlechtwetter hinter Glaswänden geschützt wurden.[18][19]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die systematische Stellung der Art innerhalb der Gattung Cucumis war lange unklar, da die einzigen Arten, die ebenfalls einen Chromosomensatz von n=7 haben, in Afrika beheimatet sind, die Herkunft der Gurke aber immer schon eher in Indien angenommen wurde. DNA-Sequenzanalysen haben gezeigt, dass die nächste Verwandte der Gurke Cucumis hystrix Chakrav. ist, die über 12 Chromosomen verfügt. Bei der Gurke sind die 7 Chromosomen wesentlich größer als bei Cucumis hystrix. Sechs sind metazentrisch, eines submetazentrisch.[10] Die nächsten Verwandten dieser beiden Arten sind die bis vor kurzem in eigenen Gattungen geführten Cucumis ritchiei (C. B. Clarke) Ghebret. & Thulin (Syn. Dicoelospermum ritchiei C.B. Clarke) und Cucumis maderaspatanus L. (Syn. Mukia maderaspatana (L.) M. Roem.)[20]
Wirtschaftliche Bedeutung
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Produktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2023 wurden laut Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) weltweit 97.814.093 Tonnen Gurken (einschließlich Gewürzgurken) geerntet. Die zehn größten Produzenten ernteten zusammen 91,1 % der Welternte. China allein brachte 82,0 % der Welternte ein. Die größten EU-Produzenten waren Spanien und Polen. Die Werte von Deutschland, Österreich und der Schweiz sind zum Vergleich aufgeführt.[21]
Rang | Land | Menge (in t) |
---|---|---|
1 | ![]() |
80.168.207 |
2 | ![]() |
1.871.712 |
3 | ![]() |
1.680.480 |
4 | ![]() |
1.036.717 |
5 | ![]() |
961.751 |
6 | ![]() |
874.340 |
7 | ![]() |
722.150 |
8 | ![]() |
646.641 |
9 | ![]() |
626.802 |
10 | ![]() |
547.632 |
Summe Top Ten | 89.136.432 | |
17 | ![]() |
267.140 |
59 | ![]() |
43.430 |
80 | ![]() |
15.741 |
Handel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2023 wurden weltweit etwa 3,1 Millionen Tonnen Gurken exportiert. Die größten drei Exporteure waren Mexiko (880.341 t), Spanien (670.030 t) und die Niederlande (452.244 t).[22]
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im nördlichen Europa, in Asien und dem Mittleren Osten werden Salatgurken vorwiegend in Gewächshäusern gezogen, da diese meist über zusätzliche Beleuchtung, Beschattung, Belüftung, Heizung und CO2-Anreicherung verfügen. Gewächshausgurken erzielen aufgrund ihrer Qualität, besonders des makellosen Aussehens, die besten Preise. Sie sind häufig besonders lang und schlank, haben einen verengten Hals, eine dünne Schale und fast keine Warzen und Stacheln. Die Gurke ist die am häufigsten in Gewächshäusern gezogene Art der Kürbisgewächse. Führende Länder sind die Niederlande, Großbritannien, China, Japan, Korea und der Mittlere Osten. Im Gewächshaus können drei bis fünf Ernten pro Jahr erzielt werden. Die Gewächshaussorten sind meist gynodiözisch. Dazu zählen die europäische Telegraph, Petita F1 und Superator und die kleinfrüchtige asiatische Hayat. Während dies neue Züchtungen sind, gibt es auch sehr alte Sorten. So wurde die Early Russian schon von Naudin 1859 beschrieben. Vor einigen Generationen[23] wurden vor allem in der Region Franken kleine Gurken in Gläsern mit Essigsud aufgegossen.
Die Einlegegurken werden überall überwiegend im Freiland gezogen. In den USA lag der Hektarertrag bei Gurken und Einlegegurken 2023 bei 19,51 Tonnen pro Hektar.
Typen und Sorten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Handel mit Saatgut, Pflanzen und Früchten werden mehrere Gurkentypen unterschieden. Die Salatgurke ist der häufigste und gebräuchlichste Typ, auch Schlangengurke genannt, die fast nur im Treibhaus angebaut wird. Ihre Form ist zylindrisch, leicht gekrümmt, glatt, stachellos und verjüngt sich zu beiden Seiten. Am meisten sind Früchte mit Gewichten von 300 bis 400 Gramm und 400 bis 500 Gramm im Handel. Größere Sortierungen sind möglich, aber nicht wirtschaftlich. Salatgurken werden auf Gewichtsbereiche von 100 Gramm sortiert. Die seltener angebotenen Salatgurken aus dem Freilandanbau werden als „Landgurke“ vermarktet. „Einlegegurken“ werden vorwiegend im Freiland angebaut, sie werden in Essigsud eingelegt. Je nach Wunsch der jeweiligen Konservenfabrik werden sowohl glattschalige wie auch gestachelte Fruchtsorten ausgesät. Einlegegurken erntet man im unreifen Zustand, alle Früchte an der Pflanze werden bei der regelmäßigen Ernte im Rhythmus von 3 bis 7 Tagen geerntet und später maschinell nach Größe sortiert. Die kleineren Sortierungen werden als Cornichons und Gewürzgurken in Gläsern konserviert. Mittlere Sortierungen werden als Gurkentopf oder in großen Dosen vermarktet und die größeren Sortierungen werden zu „Zungengurken“, „Gurken-Sticks“, „Gurkenhappen“ oder „Schnitzelgurken“ weiterverarbeitet. Eine weitere im Freiland angebaute Gurkensorte ist die „Schälgurke“, diese wird nur im reifen Zustand geerntet und ist dabei ca. 30 cm bis 50 cm lang. Nachdem die Schale und das Kernhaus entfernt wurde, wird sie in kleine Würfel geschnitten und kommt als Senfgurke in den Handel.[24] Eine Sorte mit gelber Farbe wird als „Zitronengurke“ bezeichnet.
In China gibt es einige besondere Sortengruppen. Die Varietät xishuangbannesis wird von den Hani im Südwesten Chinas in Seehöhen über 1000 m angebaut. Die Sprosse werden bis sieben Meter lang, die Früchte bis drei Kilogramm schwer. Die Rinde ist orange, hellgelb oder weiß und ist nicht mit Stacheln besetzt. Das Fruchtfleisch ist gelb, die Plazenta kann sich bei einigen Vertretern bis hin zu orange verfärben.[25] Die Varietät sikkimensis, auch Sikkim-Gurke genannt, wird in den gebirgigen Regionen Nepals und Indiens angebaut.
Krankheiten und Schädlinge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gurke ist von verschiedenen physiologischen Erkrankungen, Mangelerscheinungen sowie Schädlingen betroffen, die für den Gemüsebau relevant sind. Unter den physiologischen Erscheinungen handelt es sich dabei um das Abstoßen von Früchten durch physiologischen Stress, Nekrosen durch plötzlich starke Sonneneinstrahlung, Vergilbungen und Welke infolge schnellen Wetterumschwungs.[26] Durch die Einwirkung von Ethylen als Phytohormon oder durch die Reife kommt es zur Vergilbung der Früchte, die sie für den Verzehr unbrauchbar macht. Nach der Bestäubung der Pflanzen bilden sich Kolbenfrüchte, zudem können bei älteren Sorten bittere Früchte auftreten.[26]
Zu den Mangelerkrankungen zählen vor allem der Eisenmangel bei starkem Fruchtbehang und der Magnesium- und Manganmangel durch unausgeglichene Nährstoffgehalte im Boden oder in der Nährlösung.[26] CO2-Mangel kann bei der Kultivation im Winter bei geschlossenen Treibhäusern auftreten, wenn der CO2-Gehalt länger unter 200 ppm (parts per million) fällt.[27][28][29]
Unter den Schädlingen, die Gurken befallen können, spielen vor allem Viren, Bakterien und Pilze eine Rolle. So können Gurken von Gurkenmosaikviren und Grünscheckungsmosaik befallen werden, die zu fleckigen Früchten und Blättern führen.[26] Unter den Bakteriosen sind die Bakterielle Gurkenwelke und die Bakterielle Blattfleckenkrankheit relevant, die jeweils durch Dauernässe gefördert werden und durch Regenspritzer aufspritzende Bodenteilchen die Gurke infizieren.[26] Die größte Rolle beim Gurkenanbau spielen Pilzkrankheiten, schon nach wenigen Wochen erkranken vor allem Freilandgurken sowie auch Gurken im Treibhaus an Falschem Mehltau – erkennbar an gelb/braunen Flecken auf dem Laub. Um ein frühzeitiges Absterben der Pflanzen zu verhindern, ist eine Fungizidbehandlung unumgänglich. Ebenso wichtig ist eine Behandlung gegen die Alternaria-Blattfleckenkrankheit. Bei falscher Fruchtfolge und mehrjährigem Anbau auf derselben Fläche kann es verstärkt zu Fusariumbefall kommen. Andere bekannte Pilzerkrankungen sind Echter Mehltau, Gummistängelkrankheit (= Blatt- und Stängelfäule), die Grauschimmelfäule, die Gurkenkrätze, Sklerotinia-Stängel- und Fruchtfäule, Stängelgrundfäule, Umfallkrankheit und Verticillium-Welke.[30] Weitere Schädlinge sind vor allem phytophage Insekten und Spinnmilben, die die Pflanzen vor allem durch ihre Fraß- und Saugtätigkeit schädigen können. Besonders Läuse geben zudem zuckerhaltige Ausscheidungen ab, die zu Sternrußtau führen. Zu den relevanten Schadinsekten zählen die Baumwolllaus (= Grüne Gurkenlaus), die Grüne Pfirsichblattlaus, die Grünfleckige und Grünstreifige Kartoffelblattlaus sowie allgemein Fransenflügler (Thripse), Mottenschildläuse (Weiße Fliegen), Minierfliegen, Raupen und die Wiesenwanzen.[26]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nährwert pro 100 g Gurken roh:[31] | |
---|---|
Brennwert | 52 kJ (12 kcal) |
Wasser | 96,0 g |
Eiweiß | 0,6 g |
Kohlenhydrate | 1,8 g |
- Ballaststoffe | 0,5 g |
Fett | 0,2 g |
Vitamine und Mineralstoffe | |
Vitamin A | 60 µg |
Vitamin B1 | 18 µg |
Vitamin B2 | 30 µg |
Vitamin B3 | 200 µg |
Vitamin B5 | 240 µg |
Vitamin B6 | 35 µg |
Vitamin B9 | 7 μg |
Vitamin C | 8 mg |
Calcium | 16 mg |
Eisen | 0,26 mg |
Magnesium | 8 mg |
Natrium | 3 mg |
Phosphor | 17 mg |
Kalium | 160 mg |
Zink | 0,16 mg |
Die Salatgurken werden vorwiegend frisch als Salat verzehrt. Sie stammen überwiegend aus Treibhäusern. Einlege- und Schälgurken sind kleiner als die Salatgurken und kommen überwiegend aus dem Freilandanbau. Ihr Länge-zu-Breite-Verhältnis ist meist etwa 3:1. Sie werden durch Milchsäuregärung als Salzgurken oder mit einem Essigsud eingekocht und als Gewürzgurken oder Saure Gurke bezeichnet. Ausgewachsene Schälgurken können ebenfalls roh gegessen werden, oder sie werden zu Senf- oder Honiggurken verarbeitet[32] oder als Schmorgurke zubereitet.
Gurken können auch als Suppe oder für Kochgerichte verwendet werden. In Ost- und Südasien werden Gurken gern als Gemüsebeilage gekocht, so werden z. B. in Indien Gurken in Currys und Chutneys verwendet. In Asien werden auch die Samen gegessen und aus den Samen wird ein Öl gewonnen, das ebenfalls in der Küche Verwendung findet. In Südostasien werden auch die jungen Blätter und Sprosse als Gemüse gekocht und gegessen.
Das von der Verarbeitung von Essiggurken übriggebliebene salzhaltige Abwasser verwenden Niederbayerns Winterdienste richtig abgemischt als Streusalz gegen glatte Straßen.[33]
Trivialnamen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Gurke (im Mittelalter oft nicht scharf unterschieden von Melone und Kürbis[34]) bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen Agork (niederdeutsch), Agurke (niederdeutsch), Andrenk (Siebenbürgen bei Bistritz), Angurken, Augurke (Holstein, Ostfriesland), Cucumern (Süddeutschland, Wangerooge, Unterweser), Gommern (Schwaben), Gorch (Schweiz), Gorken (Schlesien), Gümmerle (Tirol), Gümmerlin (Tirol), Gummer (Pfalz), Guggumare (St. Gallen, Bern), Gukumer (Augsburg), Gurken (Norddeutschland, Bayreuth, Schlesien), Jooken (Berlin), Jorken (Sachsen und Teile Brandenburgs), Kimmerling, Korcken, Kratzewetz (Siebenbürgen), Kümmerling (Nürnberg, Bayreuth, in der Region Schweinfurt auch Kümmerli[35]), Kukummer (Hessen, Schweiz, Memmingen, Unterweser), Kumkummer (Holstein), Kummern (Hamburg), Ruun (die männlichen Blüten betreffend, Oldenburg), Umurke (Österreich) und Unmorken.[36]
Gurke ist auch die umgangssprachliche Bezeichnung für
- die (meist männliche, große) Nase
- den Penis
- für einen unfähigen Menschen
- ein altes, reparaturbedürftiges (Kraft-)Fahrzeug
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- R. W. Robinson, D. S. Decker-Walters: Cucurbits. CAB International, Wallingford 1997, S. 60. ISBN 0-85199-133-5 (MerkmaleQ)
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6 (Merkmale)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Website: Blumen in Schwaben)
- Gurkengerichte
- Gemüseanbauerhebung auf DeStatis.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. München 1995, S. 487 f.; Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Berlin 2002, S. 378.
- ↑ Heinrich Marzell: Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen. Band 1, S. 1256, zitiert nach Friedhelm Sauerhoff: Etymologisches Wörterbuch der Pflanzennamen. Stuttgart 2003, S. 205.
- ↑ Otto Zekert (Hrsg.): Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938, S. 140 („Cucumer: Cucumis sativ L., Gartengurke“).
- ↑ Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Berlin 2002, S. 378 s. v. Gurke; Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Band 11. München 1999 (= Leipzig 1873), Sp. 2585 s. v. Kukumer.
- ↑ Günter Bellmann: Slavoteutonica. Lexikalische Untersuchungen zum slawisch-deutschen Sprachkontakt im Ostmitteldeutschland. Berlin 1971, S. 99.
- ↑ Andreas Lötscher: Schweizerdeutsch. Stuttgart 1983, S. 202.
- ↑ Reiner Hildebrandt: Atlas Linguarum Europae (ALE). Europäische Wortgeschichte am Beispiel‚ concombre/cucumber/Gurke‘. In: Wolfgang Viereck: Verhandlungen des Internationalen Dialektologenkongresses, Teil 2. Historische Dialektologie und Sprachwandel. Bamberg 1990. Stuttgart 1993, S. 129.
- ↑ Wolfgang Franke: Nutzpflanzenkunde. Thieme Verlag, Stuttgart 2007. S. 237.
- ↑ Robert Ebermann, Ibrahim Elmadfa: Lehrbuch Lebensmittelchemie und Ernährung. 2. Auflage, 2011, ISBN 978-3-7091-0210-7, S. 379 f.
- ↑ a b Susanne S Renner, Hanno Schaefer, Alexander Kocyan: Phylogenetics of Cucumis (Cucurbitaceae): Cucumber (C. sativus) belongs in an Asian/Australian clade far from melon (C. melo) BMC Evolutionary Biology 2007, Band 7, 58. doi:10.1186/1471-2148-7-58
- ↑ Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
- ↑ Barry Kemp: Tell El-Amarna, in: The Journal of Egyptian Archaeology Vol. 93, 2007, 62
- ↑ Jane M. Renfrew: Preliminary Report on the Botanical Remains. In: Barry J. Kemp, Egypt Exploration Society: Amarna reports, Band 2, S. 176 ff.
- ↑ Hermann Junker (Hrsg.): Giza VI. Grabungen auf dem Friedhof des Alten Reiches. Band VI. Wien/Leipzig 1943, S. 45, S. 118 f.
- ↑ Mary Anne Murray: Fruits, Vegetables, Pulses, and Condiments, in: Paul T. Nicholson, Ian Shaw (Hrsg.): Ancient Egyptian Materials and Technology, Cambridge 4. Aufl. 2006, ISBN 0-521-45257-0, S. 635 f.
- ↑ Andreas Emmerling-Skala: Kürbis, Kiwano und Co. Kürbisgewächse in Texten der Antike. Kassel 2002, ISBN 3-89792-088-3, S. 11 f.
- ↑ Michael Zohary: Pflanzen der Bibel. Calwer Verlag, Stuttgart 1995, S. 86, ISBN 3-7668-3397-9.
- ↑ Plinius der Ältere: Naturalis historia, Buch XIX, Kapitel 23, zitiert nach: Die Naturgeschichte des Caius Plinius Secundus. Band 1, Marixverlag, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-86539-144-5, S. 869.
- ↑ M. Pitrat, M. Chauvet, C. Foury: Diversity, history and production of cultivated cucurbits. In: K. Abak, S. Büyükalaca: Proceedings of the First International Symposium on Cucurbits. Acta Horticultae, Band 492, 1999, S. 21–29. ISSN 0567-7572
- ↑ Hanno Schaefer: Cucumis (Cucurbitaceae) must include Cucumella, Dicoelospermum, Mukia, Myrmecosicyos, and Oreosyce: a recircumscription based on nuclear and plastid DNA data. Blumea, Band 52, 2007, S. 165–177.
- ↑ a b Crops > Cucumbers and gherkins. In: Produktionsstatistik der FAO 2023. fao.org, abgerufen am 26. April 2025 (englisch).
- ↑ Crops and livestock products > Export Quantity > Cucumbers and gherkins. In: Handelsstatistik der FAO 2023. fao.org, abgerufen am 26. April 2025 (englisch).
- ↑ Martin Droschke: Noch vor drei, vier Generationen […]. In: Franken 2024. Franken-Wissen für das ganze Jahr. Emons Verlag, Köln 2023, ISBN 978-3-7408-1797-8, Blatt 14. November (zum „Tag der eingelegten Gurke“).
- ↑ J. Schlaghecken et al.: Anbau und Sortenhinweise für den Gemüsebau, Neustadter Hefte, Nr. 5, 9. erweiterte Auflage, 1999, S. 82–85.
- ↑ Chen Jinfeng, Zhang Shenglin und Zhang Xinguo: The Xishuangbanna Gourd (Cucumis sativus var. xishuangbannesis Qi et Yuan), a Traditionally Cultivated Plant 9of the Hanai people, Xishuangbanna, Yunan, China. In: Cucurbit Genetics Cooperative Report, Band 17, 1994. S. 18–20.
- ↑ a b c d e f E. Meyer et al.: Taschenbuch des Pflanzenarztes, 45. neu bearbeitete Folge, Landwirtschaftsverlag GmbH Münster-Hiltrup, 1996, S. 130–137.
- ↑ G. Slack und D.W. Hand. The Effect of Winter and Summer CO2 Enrichment on the Growth and Fruit Yield of Glasshouse Cucumber., Journal of Horticultural Science Nr. 60, 1985, S. 507–516.
- ↑ C.W. Jin: Elevated Carbon Dioxide Improves Plant Iron Nutrition through Enhancing the Iron-Deficiency-Induced Responses under Iron-Limited Conditions in Tomato. In: Plant Physiology, Vol. 150, Nr. 1, 2009, S. 272–280.
- ↑ P.J. Kramer: Carbon Dioxide Concentration, Photosynthesis, and Dry Matter Production. In: Bio Science, Vol. 31, Nr. 1, 1981, S. 29–33.
- ↑ G. Crüger: Pflanzenschutz im Gemüsebau, 3. neu bearbeitete Auflage, ISBN 3-8001-5135-9, 1991, S. 189–216.
- ↑ Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie, Garching (Hrsg.): Lebensmitteltabelle für die Praxis. Der kleine Souci · Fachmann · Kraut. 4. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8047-2541-6, S. 410.
- ↑ Lebensmittel-Lexikon Dr. Oetker, 4. Aufl. 2004, Artikel Gurken
- ↑ Gegen Glätte: In Niederbayern kommt Gurkenwasser auf die Straßen. 4. Dezember 2023, abgerufen am 12. Januar 2024.
- ↑ Otto Beßler: Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart. Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 202–203 (Melon).
- ↑ Martin Droschke: Noch vor drei, vier Generationen […]. In: Franken 2024. Franken-Wissen für das ganze Jahr. Emons Verlag, Köln 2023, ISBN 978-3-7408-1797-8, Blatt 14. November (zum „Tag der eingelegten Gurke“).
- ↑ Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, S. 119 f.(online).