„Xaver Paul Thoma“ – Versionsunterschied
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'''Xaver Paul Thoma''' (* [[5. Februar]] [[1953]] in [[Haslach im Kinzigtal]]) ist ein deutscher [[ Komponist]] [[zeitgenössische Musik|zeitgenössischer Musik]], [[Bratschist]] und [[Musikpädagoge]]. |
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'''Xaver Paul Thoma''' (* [[5. Februar]] [[1953]] in [[Haslach im Kinzigtal]]) ist ein deutscher [[Komponist]] [[Zeitgenössische Musik|zeitgenössischer Musik]], [[Bratschist]] und [[Musikpädagoge]]. |
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[[Datei:xaverthoma.jpg|mini|Xaver Paul Thoma (2005)]] |
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== Leben == |
== Leben und Leistungen == |
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[[Datei:thoma1980.jpg|mini|Xaver Paul Thoma 1980 in Lüchow]] |
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Geboren wurde Xaver Paul Thoma am 5. Februar 1953 im Gasthaus zur Kanone in [[Haslach im Kinzigtal|Haslach]], dem Haus der [[Künstlerfamilie]] Thoma. Mit fünf Jahren erhielt er eine [[Geige]] und ersten Violinunterricht beim Großvater, Stadtmusikdirektor Karl Thoma (1890–1978). Mit 12 Jahren fing er an zu komponieren. 1968 begann sein Studium an der [[Musikhochschule]] in [[Karlsruhe]], bei Albert Dietrich [[Violine]] / [[Bratsche|Viola]] und [[Kammermusik]], später bei [[Jörg-Wolfgang Jahn]]. [[Musiktheorie]] studierte er bei Roland Weber und [[Eugen Werner Velte]]. |
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=== 1953 - 1980 === |
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Ab 1972 spielte er als Bratschist in der [[Badische Staatskapelle Karlsruhe|Badischen Staatskapelle]] viele große Werke und beginnt intensiv zu komponieren. Seine ersten Werke waren für seine Musikerkollegen bestimmt. Um mehr Zeit für seine kompositorische Arbeit zu haben, kündigte er 1977 seine Stelle in der Badischen Staatskapelle und begann seine freie Tätigkeit als Komponist, Bratschist und Musikpädagoge. Es entstanden wichtige Werke wie sein Erstes Streichquartett (1972/75) oder die „Reflexionen Eines Musikalischen Traumas“ für großes Orchester mit Solo-Bratsche (1979). |
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[[Bild:thoma1980.jpg|thumb|Xaver Paul Thoma 1980 in Lüchow]] |
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Geboren wurde Xaver Paul Thoma im Gasthaus zur Kanone in [[Haslach]], dem Haus der [[Künstlerfamilie]] Thoma. Mit fünf Jahren erhält er eine [[Geige]] und ersten Violinunterricht beim Großvater, Stadtmusikdirektor Karl Thoma. Ab 1962 folgen Privatstudien bei Professor Albert Dietrich, Solobratscher des [[Südwestfunk|SWF]]-Sinfonieorchesters. Als Albert Dietrich 1979 stirbt, komponiert Xaver Paul Thoma eine [[Trauermusik]] für [[Streichorchester]] mit Solo-[[Streichtrio]]. Er studiert sie für ein Gedenkkonzert mit Mitgliederndes SWF-Orchesters Baden-Baden und Studenten von Albrecht Dietrich ein. |
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1980 zog Thoma nach [[Solkau|Loitze]] (Niedersachsen). In unregelmäßigen Abständen lädt er in sein Fachwerk-Bauernhaus zu den Loitzer Kammerkonzerten ein. Zu jedem Konzert schreibt er auch eine Komposition für die jeweilige Besetzung. Die Loitzer Konzerte wurden bald zu einer kulturellen Einrichtung über die Region hinaus. Zum [[Niedersächsische Staatstheater Hannover|Staatstheater Hannover]] entstand eine besondere Verbindung: Er wirkt zum einen im Orchester als Bratschist mit und erhält zum anderen Kompositionsaufträge wie zum Beispiel die Oper ''[[Draußen vor der Tür]]'' und das Ballett ''Kafka''. |
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Ab 1965 fängt er an zu komponieren. |
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1989 zog die Familie um ins Taubertal nach [[Bad Mergentheim]], später Königshofen. Hier entstanden die großen Auftragswerke. |
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1968, im Alter von fünfzehn Jahren, beginnt sein Studium an der [[Musikhochschule]] in [[Karlsruhe]], weiterhin bei Albert Dietrich [[Violine]] / [[Viola]] und [[Kammermusik]], später bei Professor Jörg - Wolfgang Jahn ([[Bartholdy]] - Quartett). [[Musiktheorie]] studiert er bei Professor Roland Weber und Professor [[Eugen Werner Velte]]. |
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Seine II. Kammersymphonie entstand anlässlich seines Komponistenportraits im Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik. |
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Ab 1972 lernt er als Bratschist in der [[Badische Staatskapelle|Badischen Staatskapelle]] viele große Werke VON INNEN kennen und beginnt intensiv zu komponieren. Seine ersten Werke sind für seine Musikerkollegen bestimmt. So die "Traumtragenden", die 1977 mit der Bratschengruppe und der [[Sopranistin]] Margarete Viklander-Böhnel von dem [[Dirigent]]en Klaus Weise einstudiert und im Staatstheater in Karlsruhe uraufgeführt werden. Gleichzeitig beschäftigt er sich als Interpret mit Kammermusik (bis 1980 Bratschist im Wahl-Quartett) und komponiert sein erstes [[Streichquartett]] von 1972 - 1975. Es wird unter seiner Mitwirkung 1976 vom Wahl-Quartett uraufgeführt. Um mehr Zeit für seine kompositorische Arbeit zu haben, kündigt er 1977 seine |
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Stelle in der Badischen Staatskapelle und beginnt seine freie Tätigkeit als Komponist, Bratschist und Musikpädagoge. |
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Seit 2001 lebt und arbeitet Thoma in [[Kirchheim unter Teck]]. |
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'''Wichtige Werke:''' |
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== Würdigungen == |
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*ERSTES STREICHQUARTETT für 2 Violinen, Viola und Violoncello (1972/75) |
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*DIE TRAUMTRAGENDEN für 8 Bratschen und Sopran METAMORPHOSEN nach OSKAR KOKOSCHKO (1975) |
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*QUINTETT für Horn, Violine, 2 Violen und Violoncello (1978) |
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*"REFLEXIONEN" EINES MUSIKALISCHEN TRAUMAS für großes Orchester mit Solo-Bratsche - VERSUCH ÜBER BERLIOZ (1979) |
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=== 1980 - 1989 === |
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1980 zieht Xaver Paul Thoma nach Niedersachsen, in den Landkreis [[Lüchow-Dannenberg]]. Mit seiner Familie lebt er bis 1989 in Loitze. |
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Jeden Sommer verbringt Xaver Paul Thoma als Bratschist im Bayreuther Festspielorchester. Der Kontakt mit den Mitgliedern des Festspielorchesters bleibt das Jahr über bestehen. Diese Musikerkollegen - von der [[Staatsoper Hannover]], dem [[Staatstheater]] [[Braunschweig]], der [[Oper]] [[Bremen]], dem [[Norddeutscher Rundfunk|NDR]]-Hamburg, dem [[Hessischer Rundfunk]] - bestreiten zum grossen Teil die Konzerte in seiner Loitzer Konzertreihe. In unregelmässigen Abständen lädt Xaver Paul Thoma in sein Fachwerk-Bauernhaus zu den Loitzer Kammerkonzerten ein. Zu jedem Konzert schreibt er auch eine Komposition für die jeweilige Besetzung. Die Loitzer Konzerte wurden bald zu einer kulturellen Einrichtung über die Region hinaus. |
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Der Bratschist Xaver Paul Thoma spielt als freier Mitarbeiter in den [[Orchester]]n Bremen, Braunschweig, NDR Hamburg, Oper Hannover. Zum Staatstheater Hannover entsteht eine besondere Verbindung. Er wirkt zum einen im Orchester als Bratschist mit und erhält zum anderen Kompositionsaufträge wie zum Beispiel die Oper "Draußen vor der Tür" und das Ballett "Kafka" |
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Für Jugendorchester und auch Kollegen entstehen in den nächsten Jahren Bearbeitungen. |
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=== 1989 - 2001 === |
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1989 zieht die Familie um ins Taubertal nach [[Bad Mergentheim]], später Königshofen. Hier entstehen die grossen Auftragswerke. |
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Als Bratschist begleitet Xaver Paul Thoma die Staatsorchester Hannover und Stuttgart, NDR Hamburg, Philharmonia Ungarica auf Tourneen nach Spanien, Italien, Polen, Russland und der Schweiz. Auf diesen Reisen arbeitet er weiter an seinen Auftragskompositionen. Eine typische Reisekomposition ist zum Beispiel „Musik für Orchester – [[Concerto Grosso]]“ XPT 78 (1989). Begonnen wird die [[Partitur]] im soeben bezogenen Domizil in Bad Mergentheim, grosse Teile entstehen dann in Moskau, Leningrad, Stuttgart. Die letzten Takte kommen in Dresden zu Papier, am Nachmittag vor der abendlichen UA der II. Kammersymphonie. Sie war das Auftragswerk anlässlich seines Komponistenportraits im Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik. |
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=== Seit 2001 === |
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Seit 2001 lebt und arbeitet Xaver Paul Thoma in Kirchheim unter Teck. In dieser Zeit komponierte er u. a. folgende Kammermusikwerke: (Liste) |
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Er ist Mitglied des Staatstheaters Stuttgart und des Festspielorchesters Bayreuth, erhält einen Lehrauftrag an der Musikhochschule Würzburg (Bratsche/Orchesterstudien), an der Schule für Musik und Tanz Lauda und der Musikschule Kirchheim/Teck. |
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Xaver Paul Thoma arbeitet seit 2004 an einer Jugendoper mit dem Arbeitstitel „Die Kräutersuppe“ für Solisten, Kinderchor und Orchester. |
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== Komponist == |
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[[Bild:thomanoten.jpg|thumb|1. Seite von "Ausblicke", Saxophonquartett]] |
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Xaver Paul Thoma erhält 1983 das [[Niedersächsisches Künstlerstipendium|Niedersächsische Künstlerstipendium]] in Anerkennung der kompositorischen Arbeit. Zur Niederschrift der Partitur des Konzertes für Bratsche und Orchester op. 34 wird ihm 1984 das [[Niedersächsisches Arbeitsstipendium|Niedersächsische Arbeitsstipendium]] zuerkannt. |
Xaver Paul Thoma erhält 1983 das [[Niedersächsisches Künstlerstipendium|Niedersächsische Künstlerstipendium]] in Anerkennung der kompositorischen Arbeit. Zur Niederschrift der Partitur des Konzertes für Bratsche und Orchester op. 34 wird ihm 1984 das [[Niedersächsisches Arbeitsstipendium|Niedersächsische Arbeitsstipendium]] zuerkannt. |
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Zahlreiche Aufträge |
Zahlreiche Aufträge ergingen von renommierten Orchestern und Institutionen. Das Staatstheater Hannover beauftragte ihn mit mehreren Kompositionen. Seine Hauptarbeiten für mehrere Jahre sind die [[Kammeroper]] ''Draußen vor der Tür''.(UA Hannover 1994–1995, Neuinszenierung in Leipzig 1995–1998) sowie ''KAFKA'', das abendfüllende [[Ballett]] für großes Orchester (UA 1997, [[Choreografie]] Lothar Höfgen). |
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1993/94 bekommt er mehrere Kompositionsaufträge zur 400- |
1993/94 bekommt er mehrere Kompositionsaufträge zur 400-Jahr-Feier des [[Staatstheater Stuttgart|Staatsorchesters Stuttgart]]. |
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Seit Beginn der offiziellen Werkzählung 1972 entstehen über 140 Kompositionen, viele davon als Auftragswerke: [[Oper]], [[Ballett]], [[Kammermusik]], [[Chor]] |
Seit Beginn der offiziellen Werkzählung 1972 entstehen über 140 Kompositionen, viele davon als Auftragswerke: [[Oper]], [[Ballett]], [[Kammermusik]], [[Chor (Musik)|Chorwerke]], [[Lied]]er, [[Instrumentalmusik|Instrumental]]-Konzerte, [[Orchester]]werke.<ref>{{Internetquelle |url=https://xaver-paul-thoma.de/category/werkverzeichnis |titel=Werkverzeichnis |abruf=2019-10-28 |sprache=de-DE}}</ref> |
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== Wichtige Uraufführungen == |
== Wichtige Uraufführungen == |
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* 1975 |
* 1975: Die Traumtragenden für 8 Bratschen und [[Sopran]] (Text [[Oskar Kokoschka|O. Kokoschka]]) Badisches Staatstheater Karlsruhe |
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* 1978 |
* 1978: Erste [[Kammersymphonie]] für 20 Spieler, Mitglieder der Badischen Staatskapelle Karlsruhe |
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* 1979 |
* 1979: „Reflexionen“ für großes Orchester mit Solo-Bratsche – Versuch über [[Hector Berlioz|Berlioz]], Philharmonisches Orchester der Stadt [[Freiburg im Breisgau]] |
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* 1980 |
* 1980: „Drei Impressionen“ Nach Gedichten von [[Paul Celan]] für zwei Bratschen, [[Graz]], Werner Ehrbrecht und Ulrich Drüner – Bratsche, Auftrag: [[Viola-Gesellschaft]] Deutschland, |
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* 1988/ |
* 1988/1989: Zweite Kammersymphonie für 16 Spieler, musica-viva-ensemble dresden, Auftrag: Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik |
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* 1989 |
* 1989: „Concerto Grosso“, Auftrag: Philharmonisches Orchester der Stadt Freiburg, [[Donald C. Runnicles]] – Dirigent |
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* 1992/ |
* 1992/1993: ''Draußen vor der Tür'' – Kammeroper nach dem Drama von [[Wolfgang Borchert]], Auftrag: Niedersächsische Staatsoper Hannover, [[Anthony Bramell]] – Dirigent |
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* 1993 [[Friedrich Hölderlin| |
* 1993: [[Friedrich Hölderlin|Hölderlin]]-FRAGMENTE für [[Tenor (Stimmlage)|Tenor]] und großes Orchester, [[Michael Gielen]] – Dirigent, [[Wolfgang Bünten]] – Tenor Auftrag: [[Staatstheater Stuttgart|Staatsorchester Stuttgart]] |
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* 1994 |
* 1994: ''Wie ein zerrissen Saitenspiel'' – Konzert für Violine und Orchester, Joachim Schall – Solovioline, [[Philippe Auguin]] – Dirigent, Auftrag: Staatsorchester Stuttgart |
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* 1995/ |
* 1995/1996: ''Kafka'' – Ballett in 21 Bildern von Lothar Höfgen, Auftrag: Niedersächsische Staatsoper Hannover |
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* 1997 |
* 1997: Konzert für [[Oboe d’amore]] und Orchester, Auftrag: Philharmonisches Orchester Augsburg, Peter Leonard – Dirigent, Gerhard Veith – Oboe d’amore |
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* 1998 3. |
* 1998: 3. Solosonate für Bratsche allein, Auftrag: Brahmstage Lübeck, [[Barbara Westphal (Musikerin)|Barbara Westphal]] – Viola |
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* 2003 |
* 2003: Sextett op. 130 für 2 Violinen, 2 Violen, 2 Violoncelli, Asperger Kammersolisten |
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== Bratschist == |
== Bratschist == |
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[[Datei:thoma.bratsche.jpg|mini|Der Bratschist Xaver Paul Thoma 2004]] |
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Xaver Paul Thoma konzertiert von 1972 – 80 als Bratschist im Wahl–Quartett, nimmt teil an Auswahlkonzerten junger Künstler, diversen [[Meisterkurs|Meisterkursen]], u.a. beim [[Bartok]]–Quartett und spielt [[Rundfunkaufnahme|Rundfunkaufnahmen]] ein. Nach mehreren Jahren [[Kammermusik]] in verschiedenen Formationen entwickelt sich mit den früheren Kollegen des Wahl-Quartetts 1999 das Quintetto coll'arco. Mit diesem [[Quintett]] entsteht u.a. eine Rundfunkproduktion seines Streichquintetts (1998) im SWR-Studio Karlsruhe. |
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Thoma konzertiert von 1972 bis 1980 als Bratschist im Wahl-Quartett, nimmt teil an Auswahlkonzerten junger Künstler, diversen [[Meisterkurs (Musikpädagogik)|Meisterkursen]], u. a. beim Bartok-Quartett und spielt [[Rundfunk]]aufnahmen ein. Nach mehreren Jahren [[Kammermusik]] in verschiedenen Formationen entwickelt sich mit den früheren Kollegen des Wahl-Quartetts 1999 das Quintetto coll’arco. Mit diesem [[Quintett]] entsteht u. a. eine Rundfunkproduktion seines Streichquintetts (1998) im SWR-Studio Karlsruhe. |
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1972 startet er seine berufliche Laufbahn als Bratschist in der Badischen Staatskapelle Karlsruhe und spielt in späteren Jahren als freier Mitarbeiter in verschiedenen Orchestern, u.a. im Niedersächsischen Staatsorchester Hannover und [[Norddeutscher Rundfunk|NDR]] Hamburg. Ab 1977 ist er Mitglied im [[Bayreuther Festspiele|Bayreuther Festspielorchester]] und seit 1990 im Staatsorchester Stuttgart. Diese ausübende Tätigkeit als Musiker mitten im Orchester ist ihm genau so wichtig wie der Kontakt zu seinen Musiker-Kollegen. Viele Kompositionen entstanden, zum Beispiel seine Nachtstücke für verschiedene Besetzungen. |
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* NACHTSTÜCK I, das 5. STÜCK in opus 30 für kleines Orchester |
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1972 startet er seine berufliche Laufbahn als Bratschist in der Badischen Staatskapelle Karlsruhe und spielt in späteren Jahren als freier Mitarbeiter in verschiedenen Orchestern, u. a. im Niedersächsischen Staatsorchester Hannover und [[Norddeutscher Rundfunk|NDR]] Hamburg. Ab 1977 ist er Mitglied im [[Bayreuther Festspiele|Bayreuther Festspielorchester]] und seit 1990 im Staatsorchester Stuttgart. Viele Kompositionen entstanden für verschiedene Besetzungen, zum Beispiel seine Nachtstücke. |
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* NACHTSTÜCK II für 4 Bratschen, komponiert für die Loitzer Konzerte; |
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* NACHTSTÜCK III für Viola und Violoncello |
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* NACHTSTÜCK IV für Violine und Bratsche; |
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* NACHTSTÜCK V für Violine, Viola, Kontrabaß |
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* NACHTSTÜCK VI für 2 Harfen für das I. Europäisches Harfensymposium |
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* NACHTSTÜCK VII für Violine, Violoncello und Klavier zum "Komponistenportrait: Xaver Paul Thoma" in der Klosterkirche Haslach |
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* NACHTSTÜCK VIII für 13 Spieler, komponiert zum 10jährigen Bestehen des offenburger ensemble |
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== Musikpädagoge == |
== Musikpädagoge == |
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[[Datei:Xaver Paul Thoma mit seinen Schülern.jpg|mini|Xaver Paul Thoma mit seinen Schülern, Preisträger im Regionalwettbewerb „[[Jugend musiziert]]“ 2005]] |
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Seit dem Studium ist für Xaver Paul Thoma eine intensive Unterrichtstätigkeit als Ausgleich zum Komponieren und aktiven Musizieren sehr wichtig. In drei Jahrzehnten komponierte er Stücke für Jugendliche - sozusagen massgeschneidert, wie zum Beispiel: |
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Seit dem Studium ist eine intensive Unterrichtstätigkeit der Ausgleich zum Komponieren und aktiven Musizieren. In drei Jahrzehnten komponierte er Stücke für Jugendliche, wie zum Beispiel: |
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*Terzettino piccolo für 2 Violinen und Violoncello (2004) |
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* Terzettino piccolo für 2 Violinen und Violoncello (2004) |
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*B. A. C. H. - SKIZZE FÜR ORCHESTER (1994) |
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* B. A. C. H. – Skizze für Orchester (1994) |
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== Werke == |
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Xaver Paul Thoma hat eine Vielzahl von Werken hervorgebracht. Für eine ausführliche Auflistung seiner Werke befindet sich auf seiner Homepage.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://xaver-paul-thoma.de/category/werkverzeichnis |titel=Werkeverzeichnis |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2019-09-09 |sprache=}}</ref> |
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'''Bühnenwerke''' |
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*DRAUSSEN VOR DER TÜR; XPT 86 (1987 / 93) Kammeroper nach dem Drama von Wolfgang Borchert 140' |
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*KAFKA; XPT 100 (1996 / 97) Ballett in 24 Bildern von Lothar Höfgen 140' |
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'''Kammermusik''' |
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'''SOLO''' |
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*DREI STÜCKE für Trompete solo XPT 19 (1977) opus 15/2 Trompete allein 8' |
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*ERSTE SONATE für Bratsche solo XPT 36 (1982) opus 26 Bratsche solo 14' |
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*DREI KLEINE STÜCKE für Violoncello solo XPT 54 (1985) Violoncello solo 11' |
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*SONATE für Viola d'amore XPT 55 (1985) Viola d'amore 12' |
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*DRITTE SONATE für Bratsche solo XPT 109 (1998) Bratsche solo 10' |
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*PAINTINGS PIA M. XPT 121 (1999/2000) Violoncello solo 11' |
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*MELODIE & CAPRICCIO XPT 126 (2002) Flöte solo ca 6' |
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*EIN LANGES WARTEN XPT 127 (2001) Kontrabass solo 12' |
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*LYRISCHE MUSIK XPT 139 (2003/4) Altsaxophon solo ca8’ |
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'''DUO''' |
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*DREI IMPRESSIONEN NACH GEDICHTEN VON PAUL CELAN XPT 27 (1980) opus 22/b 2 Bratschen 12'30 |
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*M'ILLUMINO D'IMMENSO - NACHTSTÜCK III opus 31/b XPT 43 (1983) Bratsche und Violoncello 14' |
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*FRAGMENT XPT 50 (1984) Bratsche und Orgel 8' |
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*...UND EINGESPONNEN IN DAS EIGENE NETZ XPT 64 (1986) Violine und Klavier 30' |
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*DUETT für Englisch-Horn und Bratsche XPT 72 (1988) Englisch - Horn und Bratsche 11'05 |
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*SERENADE XPT 74 (1988) Violine und Gitarre 5'30 |
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*SONATE für Bratsche und Klavier XPT 81 (1990/ 1991) Bratsche und Klavier 18' |
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*NACHTSCHATTEN XPT 96 (1994) Skizze für Violine und Klavier 4' |
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*LEICHTE DUETTE XPT 129 (Kompositionsbeginn September 2001) geplant sind 40 Duette 2 Violinen 2' |
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*Auf der Suche.... XPT 123 (2000) Violoncello und Klavier ca 5' |
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'''TRIO''' |
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*LYRISMEN opus 28 XPT 37 (1982) 2 Oboen und Englisch-Horn 15' |
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*STREICHTRIO XPT 73 (1988) Violine, Viola und Violoncello 27' |
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*WOHER ICH KOMME..., WOHIN ICH GEHE Musik I + II XPT 97 (1994/1995) Bratsche, Violoncello und Klavier 21' |
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*Musik für Flöte, Violine und Viola XPT 131 (2002/2003) Flöte, Violine und Viola 21' |
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*MUSIK FÜR 3 XPT 135 (2003) Flöte(n), Violoncello und Klavier 19' |
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'''QUARTETT''' |
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*DRITTES STREICHQUARTETT opus 35 XPT 47 (1984/ 1985) 2 Violinen, Viola und Violoncello 21' |
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*SECHS BRUCHSTÜCKE AUS DER OPER "MONT CINERE" XPT 49 (1984) Flöte, Oboe, Bratsche und Violoncello 11'30 |
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*QUARTETT opus 39/b XPT 56 (1985) Viola d'amore, Altflöte, Bassetthorn, Heckelphon 14' |
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*MUSIK FÜR VIER FLÖTEN XPT 66 (1987) Piccolo, Flöte, Alt-Flöte, Baß-Flöte 11' |
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*CANZONA XPT 101 (1996) 4 Klarinette (in B) 4' |
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*AUSBLICKE I – III (Zweite Turmbergmusik) XPT 125 (2001) Saxophonquartett |
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*SURSUM CORDA - HABEMUS AD DOMINUM XPT 134 (2003) Streichquartett 10' |
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'''QUINTETT''' |
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*"QUINTETT" opus 17 XPT 21 (1978) Horn, Geige, 2 Bratschen, Violoncello 14' |
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*KLEINE KAMMERMUSIK opus 25/1 XPT 34 (1981) 5 Querflöten 12' |
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*BRIEF AN OTTLA (Kafka-Fragment IV) XPT 104 (1996) Violine, Viola, Violoncello und 2 Fagotte 10' |
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*STREICH - QUINTETT XPT 116 (1998) 2 Violinen, 2 Violen und Violoncello 20' |
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'''SEXTETT''' |
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*LATHE BIOSAS I opus 29/1 XPT 38 (1982) 6 Bratschen 9' |
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*LATHE BIOSAS II opus 29/2 XPT 39 (1983) 6 Kontrabässe 9' |
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*SEXTETT opus 33 XPT 45 (1983/84) Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn und Kontrabass 18' |
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*REQUIEM FÜR EINEN HUND (in memoriam Agapi) XPT 61 (1985) 5 Bratschen und Violoncello 5'30 |
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*STREICHSEXTETT opus 130 XPT 130 (2002/2003) 2 Violinen, 2 Violen, 2 Violoncelli 30' |
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'''OKTETT''' |
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*ERSTES OKTETT opus 23 XPT 28 (1980/ 1981) Klarinette, Fagott, Horn, 2 Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabaß 27' |
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*OKTETT NO. 2 XPT 82 (1992) (musiktheatralische Instrumental - Fragmente) Klarinette, Fagott, Horn, 2 Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabass 11' |
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*IN FERNER ERWARTUNG -- TRÄUME -- STILLE XPT 84 (1992) Musik für 8 Bratschen 18' |
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*FRANZ AN OTTLA ( Kafka--Fragment V) XPT 106 (1997) 8 Spieler Flöte/Piccolo, Oboe/Englisch Horn, Klarinette/Baß-Klarinette, Harfe, Schlagzeug, Violine, Bratsche, Violoncello 13' |
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'''NONETT UND MEHR SPIELER''' |
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*DIE FERNE INSEL opus 25/2 XPT 35 (1982) 2 Piccolo 7 Querflöten 1 Alt-Flöte in G 8' |
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'''KLAVIER''' / |
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*BAGATELLEN XPT 75 (1988) Klavier 10'30 |
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== Literatur == |
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'''ORCHESTERMUSIK''' |
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* ''Musik zu Franz Kafka''. In: ''[[Die Musik in Geschichte und Gegenwart]]''. Bd. 9, S. 1353, 1355. |
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*VERÄNDERUNGEN ÜBER EINEM KLANG VON DOMENICO SCARLATTI opus 36 XPT 48 1984 Orchester ( 2 -2 - 2 - 2, 4 - 3 - 1 - 0 -, Pauke, 2 Schlagzeuger, Streicher) 15' |
|||
* ''Xaver Paul Thoma''. In: H.-W. Heister, W. W. Sparrer. Richard Boorberg (Hrsg.): ''Komponisten der Gegenwart'' (KGD). Edition Texte u. Kritik, München 1992ff., ISBN 3-88377-810-9 ({{Munzinger|ID=17000000589}}) |
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*ZWEITE KAMMERSYMPHONIE XPT 76 1988/1989 16 Spieler (Flöte/Piccolo, Oboe/Englisch-Horn, Klarinette/Baßklarinette, Fagott/Kontrafagott, Horn, Trompete, Posaune, 2 Schlagzeuger, Harfe, Klavier, 2 Violinen, 2 Violen, Cello, Kontrabass) 22' |
|||
* Helmut Heintel: ''Gottfried Benns Werk in der Musik.'' Hatje, Stuttgart 1995, ISBN 3-7757-0538-4. |
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*MUSIK FÜR ORCHESTER – CONCERTO GROSSO XPT 78 1989 Concertino: 2 Violinen, Bratsche, Violoncello und Cembalo Orchester: 3 - 3 - 3 - 3 -; 4 - 3 - 2 - 1 -; Pauke, 2 Schlagzeuger, Harfe, Streicher) 20' |
|||
* Ronald M. Schmidt: ''Findbuch für die Bestände des Archivs.'' Deutsche Violagesellschaft. Trossingen 2005, S. 9, 26, 33, 37. |
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'''SOLOINSTRUMENT UND ORCHESTER''' |
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* JemmyLou Rye Rushing: ''[http://www.library.unt.edu/theses/open/20022/rushing_jemmilou/Dissertation.pdf The Influence of Selma Meerbaum-Eisinger’s Death on Xaver Paul Thoma’s Composition…]'' (PDF; 4,8 MB) Dissertation, [[University of North Texas]], Denton 2002. |
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*KONZERT FÜR BRATSCHE UND ORCHESTER opus 34 XPT 46 1984/1988 Bratsche und Orchester 21' |
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*WIE EIN ZERRISSEN SAITENSPIEL XPT 95 1993 / 1994 Violine und Orchester 30' |
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*KONZERT für Oboe d'amore und Orchester XPT 107 1997 Oboe d'amore und Orchester 27' |
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'''SCHLAGZEUG''' |
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*SINE NOMINE XPT 80 1991 12 Schlagzeuger 8' |
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'''STREICHORCHESTER''' |
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*KANONIK opus 2 XPT 3 1972 I 3 Bratschen, 3 Violoncelli, 1 Kontrabass II Streichorchester III Harfe und Streichorchester 13' |
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*TRAUERMUSIK IN MEMORIAM ALBERT DIETRICH opus 22/a Streichorchester (mit Solo-Streichtrio) 20' |
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*DER WEISSE VOGEL opus 18 XPT 22 1978/ 79 Streichorchester ( 5 / 5 / 3 / 3 / 1 ) 15' |
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*EIN ANDERES ERWARTEN XPT 99 1995 (KAFKA - FRAGMENT III) Musik für Streichorchester 8' |
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*Turmberg Musik XPT 120 2000 für Flöte, Schlagzeug & Streichorchester 13' |
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'''SOLOSTIMME UND KLAVIER''' |
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*KAFKA - FRAGMENTE II XPT 87 (1993) (aus den Tagebüchern von Franz Kafka) Bariton und Klavier 12' |
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'''SOLOSTIMME UND ORCHESTER''' |
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*ICH BIN IN SEHNSUCHT EINGEHÜLLT XPT 52 (1987) (Gedichte von Selma Meerbaum-Eisinger) Orchesterfassung opus 37/b 7 Lieder für Sopran und Orchester 17' |
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*HÖLDERLIN - FRAGMENTE XPT 89 (1993) Fragmente aus Hyperion Tenor und großes Orchester ( 3 - 3 - 3 - 3 -; 4 - 3 - 3 - 1-; Pauke; 2 Schlagzeug; Harfe; Cello; Klavier; Streicher) 12' |
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'''SOLOSTIMME UND INSTRUMENTE''' |
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*NACHTS (Georg Trakl) opus 15/1 XPT 18 (1977) Sopran und Streichquartett 3' |
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*HERBSTGESÄNGE opus19 XPT 23 (1979/ 1981) (Gedichte:Johannes R. Becher) Bariton Violine Kontrabass Klavier 25' |
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*VOR BILDERN LYONEL FEININGERS XPT 25 (1979) (Gedichte: Walter Helmut Fritz) opus 21 Sopran und Streichquartett 14' GIACHINO ROSSINI ARIA: UNA VOCE POCO FA XPT 32 (1981) Original (aus "Der Barbier von Sevilla") Sopran und Orchester Sopran, Flöte, Violine, Bratsche, Gitarre 5' |
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*PSALM 86 opus 40 XPT 57 (1985) Mezzo-Sopran, Bratsche, Orgel 11' |
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*CANTI LIRICHE per Soprano e cinque instrumenti XPT 67 (1987) Sopran, Flöte, Klarinette, Bratsche, Violoncello, Klavier 12'35 |
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*KAFKA - Fragmente XPT 69 (1987) für Bariton und 7 Instrumentalisten unter Verwendung von Texten aus Tagebüchern von Franz Kafka Flöte/Piccolo, Klarinette/Baßklarinette, Xylophon/Vibraphon, Violine *Viola, Violoncelli, Klavier 28' |
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*DREI GESÄNGE (Gedichte von Friedrich Hölderlin) XPT 88 (1993) Gedichte von Friedrich Hölderlin Sopran und Klarinette 11' |
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*MEIN UMDUNKELTES HERZ XPT 113 (1998) 5 Lieder nach Gedichten von Rose Ausländer Sopran, Bratsche und Klavier 7'30 |
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*Trilogie der Lichtmetamorphosen XPT 118 (1999) komponiert zur Feier 50 Jahre Gymnasium Hausach Nr. 1: Rembrandplain, sommerleibend, grachtengemustert mit Texten von Jose F. A. Oliver Sopran, Bariton, Flöte(n), Bratsche, Klavier und Schlagzeug 22' |
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'''CHOR A CAPPELLA''' |
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*DER TRAUM HAT OFFENE AUGEN XPT 70 (1988) - Gedichte von Rose Ausländer - gemischter Chor a cappella S/A/T/B 6'30 |
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== Weblinks == |
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Weitere 70 Werke und Bearbeitungen diverser Gattungen |
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* [http://www.xaverpaulthoma.de/ Xaver Paul Thoma, Komponist für Neue Musik] (eigene Webseite) |
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*[http://www.xaver-paul-thoma.de/category/werkverzeichnis Vollständiges Werkverzeichnis] (eigene Webseite) |
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*Video: [https://www.youtube.com/watch?time_continue=1&v=-zEwQFKwmCA Xaver Paul Thoma spricht über seine Arbeit zum Cellokonzert - kurz vor der Uraufführung] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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[[Xaver_Paul_Thoma/Werkverzeichnis| Vollständiges Werkverzeichnis]] |
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{{SORTIERUNG:Thoma, Xaver Paul}} |
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== Literatur == |
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[[Kategorie:Komponist (Deutschland)]] |
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* ''Musik zu Franz Kafka.'' in: [[MGG]]. Bd 9, S. 1353, 1355. |
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[[Kategorie:Komponist klassischer Musik (20. Jahrhundert)]] |
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* ''Xaver Paul Thoma.'' in: ''Edition Texte u. Kritik.'' Komponisten der Gegenwart (KGD). Hrsg. v. H.-W. Heister, W. W. Sparrer. Richard Boorberg, München 1992ff. ISBN 3-88377-810-9 |
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[[Kategorie:Komponist (Oper)]] |
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* Helmut Heintel: ''Gottfried Benns Werk in der Musik.'' Hatje, Stuttgart 1995. ISBN 3-7757-0538-4 |
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[[Kategorie:Klassischer Bratschist]] |
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* Ronald M. Schmidt: ''Findbuch für die Bestände des Archivs.'' Deutsche Violagesellschaft. Trossingen 2005, S. 9, 26, 33, 37. |
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[[Kategorie:Musikpädagoge]] |
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* JemmyLou Rye Rushing: ''[http://www.library.unt.edu/theses/open/20022/rushing_jemmilou/Dissertation.pdf The Influence of Selma Meerbaum-Eisinger’s Death on Xaver Paul Thoma’s Composition...].'' Dissertation [[University of North Texas]], Denton 2002. (pdf) |
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[[Kategorie:Deutscher]] |
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[[Kategorie:Geboren 1953]] |
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== Weblinks == |
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[[Kategorie:Mann]] |
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* [http://www.xaverpaulthoma.de Xaver Paul Thoma, Komponist für Neue Musik] |
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* [http://www.xaver-paul-thoma.de/werkverzeichnis/xpt.html Vollständiges Werkverzeichnis] |
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* [http://www.xaver-paul-thoma.de/jugendliche/werkliste/jugend.php Werke mit geringerem Schwierigkeitsgrad für Jugendliche] |
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* [http://www.xaver-paul-thoma.de/musiker/ensembles.html Interpreten von Xaver Paul Thomas Werken] |
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* [http://www.ikuro.de/_doc/_html/03_cds.html Konzert-Mitschnitte auf CD] |
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* [http://www.exil-archiv.de/html/biografien/auslaender.htm Vertonung von Gedichten Rose Ausländers] |
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* [http://www.exil-archiv.de/html/biografien/celan.htm Vertonung von Gedichten Paul Celans] |
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Aktuelle Version vom 1. Juli 2025, 00:10 Uhr
Xaver Paul Thoma (* 5. Februar 1953 in Haslach im Kinzigtal) ist ein deutscher Komponist zeitgenössischer Musik, Bratschist und Musikpädagoge.

Leben und Leistungen
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Geboren wurde Xaver Paul Thoma am 5. Februar 1953 im Gasthaus zur Kanone in Haslach, dem Haus der Künstlerfamilie Thoma. Mit fünf Jahren erhielt er eine Geige und ersten Violinunterricht beim Großvater, Stadtmusikdirektor Karl Thoma (1890–1978). Mit 12 Jahren fing er an zu komponieren. 1968 begann sein Studium an der Musikhochschule in Karlsruhe, bei Albert Dietrich Violine / Viola und Kammermusik, später bei Jörg-Wolfgang Jahn. Musiktheorie studierte er bei Roland Weber und Eugen Werner Velte.
Ab 1972 spielte er als Bratschist in der Badischen Staatskapelle viele große Werke und beginnt intensiv zu komponieren. Seine ersten Werke waren für seine Musikerkollegen bestimmt. Um mehr Zeit für seine kompositorische Arbeit zu haben, kündigte er 1977 seine Stelle in der Badischen Staatskapelle und begann seine freie Tätigkeit als Komponist, Bratschist und Musikpädagoge. Es entstanden wichtige Werke wie sein Erstes Streichquartett (1972/75) oder die „Reflexionen Eines Musikalischen Traumas“ für großes Orchester mit Solo-Bratsche (1979).
1980 zog Thoma nach Loitze (Niedersachsen). In unregelmäßigen Abständen lädt er in sein Fachwerk-Bauernhaus zu den Loitzer Kammerkonzerten ein. Zu jedem Konzert schreibt er auch eine Komposition für die jeweilige Besetzung. Die Loitzer Konzerte wurden bald zu einer kulturellen Einrichtung über die Region hinaus. Zum Staatstheater Hannover entstand eine besondere Verbindung: Er wirkt zum einen im Orchester als Bratschist mit und erhält zum anderen Kompositionsaufträge wie zum Beispiel die Oper Draußen vor der Tür und das Ballett Kafka.
1989 zog die Familie um ins Taubertal nach Bad Mergentheim, später Königshofen. Hier entstanden die großen Auftragswerke.
Seine II. Kammersymphonie entstand anlässlich seines Komponistenportraits im Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik.
Seit 2001 lebt und arbeitet Thoma in Kirchheim unter Teck.
Würdigungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Xaver Paul Thoma erhält 1983 das Niedersächsische Künstlerstipendium in Anerkennung der kompositorischen Arbeit. Zur Niederschrift der Partitur des Konzertes für Bratsche und Orchester op. 34 wird ihm 1984 das Niedersächsische Arbeitsstipendium zuerkannt.
Zahlreiche Aufträge ergingen von renommierten Orchestern und Institutionen. Das Staatstheater Hannover beauftragte ihn mit mehreren Kompositionen. Seine Hauptarbeiten für mehrere Jahre sind die Kammeroper Draußen vor der Tür.(UA Hannover 1994–1995, Neuinszenierung in Leipzig 1995–1998) sowie KAFKA, das abendfüllende Ballett für großes Orchester (UA 1997, Choreografie Lothar Höfgen).
1993/94 bekommt er mehrere Kompositionsaufträge zur 400-Jahr-Feier des Staatsorchesters Stuttgart.
Seit Beginn der offiziellen Werkzählung 1972 entstehen über 140 Kompositionen, viele davon als Auftragswerke: Oper, Ballett, Kammermusik, Chorwerke, Lieder, Instrumental-Konzerte, Orchesterwerke.[1]
Wichtige Uraufführungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1975: Die Traumtragenden für 8 Bratschen und Sopran (Text O. Kokoschka) Badisches Staatstheater Karlsruhe
- 1978: Erste Kammersymphonie für 20 Spieler, Mitglieder der Badischen Staatskapelle Karlsruhe
- 1979: „Reflexionen“ für großes Orchester mit Solo-Bratsche – Versuch über Berlioz, Philharmonisches Orchester der Stadt Freiburg im Breisgau
- 1980: „Drei Impressionen“ Nach Gedichten von Paul Celan für zwei Bratschen, Graz, Werner Ehrbrecht und Ulrich Drüner – Bratsche, Auftrag: Viola-Gesellschaft Deutschland,
- 1988/1989: Zweite Kammersymphonie für 16 Spieler, musica-viva-ensemble dresden, Auftrag: Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik
- 1989: „Concerto Grosso“, Auftrag: Philharmonisches Orchester der Stadt Freiburg, Donald C. Runnicles – Dirigent
- 1992/1993: Draußen vor der Tür – Kammeroper nach dem Drama von Wolfgang Borchert, Auftrag: Niedersächsische Staatsoper Hannover, Anthony Bramell – Dirigent
- 1993: Hölderlin-FRAGMENTE für Tenor und großes Orchester, Michael Gielen – Dirigent, Wolfgang Bünten – Tenor Auftrag: Staatsorchester Stuttgart
- 1994: Wie ein zerrissen Saitenspiel – Konzert für Violine und Orchester, Joachim Schall – Solovioline, Philippe Auguin – Dirigent, Auftrag: Staatsorchester Stuttgart
- 1995/1996: Kafka – Ballett in 21 Bildern von Lothar Höfgen, Auftrag: Niedersächsische Staatsoper Hannover
- 1997: Konzert für Oboe d’amore und Orchester, Auftrag: Philharmonisches Orchester Augsburg, Peter Leonard – Dirigent, Gerhard Veith – Oboe d’amore
- 1998: 3. Solosonate für Bratsche allein, Auftrag: Brahmstage Lübeck, Barbara Westphal – Viola
- 2003: Sextett op. 130 für 2 Violinen, 2 Violen, 2 Violoncelli, Asperger Kammersolisten
Bratschist
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Thoma konzertiert von 1972 bis 1980 als Bratschist im Wahl-Quartett, nimmt teil an Auswahlkonzerten junger Künstler, diversen Meisterkursen, u. a. beim Bartok-Quartett und spielt Rundfunkaufnahmen ein. Nach mehreren Jahren Kammermusik in verschiedenen Formationen entwickelt sich mit den früheren Kollegen des Wahl-Quartetts 1999 das Quintetto coll’arco. Mit diesem Quintett entsteht u. a. eine Rundfunkproduktion seines Streichquintetts (1998) im SWR-Studio Karlsruhe.
1972 startet er seine berufliche Laufbahn als Bratschist in der Badischen Staatskapelle Karlsruhe und spielt in späteren Jahren als freier Mitarbeiter in verschiedenen Orchestern, u. a. im Niedersächsischen Staatsorchester Hannover und NDR Hamburg. Ab 1977 ist er Mitglied im Bayreuther Festspielorchester und seit 1990 im Staatsorchester Stuttgart. Viele Kompositionen entstanden für verschiedene Besetzungen, zum Beispiel seine Nachtstücke.
Musikpädagoge
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Seit dem Studium ist eine intensive Unterrichtstätigkeit der Ausgleich zum Komponieren und aktiven Musizieren. In drei Jahrzehnten komponierte er Stücke für Jugendliche, wie zum Beispiel:
- Terzettino piccolo für 2 Violinen und Violoncello (2004)
- B. A. C. H. – Skizze für Orchester (1994)
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Xaver Paul Thoma hat eine Vielzahl von Werken hervorgebracht. Für eine ausführliche Auflistung seiner Werke befindet sich auf seiner Homepage.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Musik zu Franz Kafka. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Bd. 9, S. 1353, 1355.
- Xaver Paul Thoma. In: H.-W. Heister, W. W. Sparrer. Richard Boorberg (Hrsg.): Komponisten der Gegenwart (KGD). Edition Texte u. Kritik, München 1992ff., ISBN 3-88377-810-9 (Xaver Paul Thoma im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar))
- Helmut Heintel: Gottfried Benns Werk in der Musik. Hatje, Stuttgart 1995, ISBN 3-7757-0538-4.
- Ronald M. Schmidt: Findbuch für die Bestände des Archivs. Deutsche Violagesellschaft. Trossingen 2005, S. 9, 26, 33, 37.
- JemmyLou Rye Rushing: The Influence of Selma Meerbaum-Eisinger’s Death on Xaver Paul Thoma’s Composition… (PDF; 4,8 MB) Dissertation, University of North Texas, Denton 2002.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Xaver Paul Thoma, Komponist für Neue Musik (eigene Webseite)
- Vollständiges Werkverzeichnis (eigene Webseite)
- Video: Xaver Paul Thoma spricht über seine Arbeit zum Cellokonzert - kurz vor der Uraufführung
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Werkverzeichnis. Abgerufen am 28. Oktober 2019 (deutsch).
- ↑ Werkeverzeichnis. Abgerufen am 9. September 2019.
Personendaten | |
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NAME | Thoma, Xaver Paul |
ALTERNATIVNAMEN | Thoma, Xaver |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komponist für Neue Musik |
GEBURTSDATUM | 5. Februar 1953 |
GEBURTSORT | Haslach im Kinzigtal |