„Der König der Löwen (1994)“ – Versionsunterschied
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| Bild = Thelionking-logo.svg |
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DT = Der König der Löwen| |
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| Deutscher Titel = Der König der Löwen |
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OT = The Lion King| |
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| Originaltitel = The Lion King |
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PL = [[USA]]| |
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| Produktionsland = Vereinigte Staaten |
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PJ = [[1994]]| |
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| Originalsprache = Englisch |
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AF = o. A.| |
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| Erscheinungsjahr = 1994 |
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LEN = 85| |
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| Länge = 88 |
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OS = [[Englische Sprache|Englisch]]| |
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| FSK = 0 |
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REG = [[Roger Allers]], [[Rob Minkoff]]| |
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| Produktionsunternehmen = [[Walt Disney Animation Studios|Disney Animation]] |
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DRB = [[Irene Mecchi]], [[Jonathan Roberts]], [[Linda Woolverton]]| |
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| Regie = |
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PRO = [[Don Hahn]]| |
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*[[Roger Allers]] |
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KAMERA =| |
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*[[Rob Minkoff]] |
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MUSIK = [[Hans Zimmer (Komponist)|Hans Zimmer]] (Musik),<br /> [[Elton John]] (Songs)| |
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| Drehbuch = |
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SCHNITT = [[Tom Finan]]| |
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*[[Irene Mecchi]] |
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DS = |
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*[[Jonathan Roberts (Autor)|Jonathan Roberts]] |
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<center>entfällt</center> |
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*[[Linda Woolverton]] |
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{{Infobox Film/Synchronisation}} |
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| Produzent = [[Don Hahn]] |
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| Musik = |
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*[[Hans Zimmer]] (Musik) |
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*[[Elton John]] (Lieder) |
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*[[Lebo M]] (Gesang, Leiter des Chors) |
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| Schnitt = [[Tom Finan]] |
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| Synchronisation = ja |
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| Chronologie = ja |
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'''Der König der Löwen''' (Originaltitel ''The Lion King'') ist der 32. abendfüllende [[Zeichentrickfilm]] der [[The Walt Disney Company|Walt-Disney-Studios]] und erschien im Jahr [[Filmjahr 1994|1994]]. Gemessen an den Kinoeinnahmen ist er der bisher weltweit kommerziell erfolgreichste klassische Zeichentrickfilm.<ref name="Kinoerfolg weltweit">[https://boxofficemojo.com/alltime/world/ Übersicht der weltweiten Kinoeinnahmen]</ref> Die Handlung des Films dreht sich um den Löwenjungen Simba und die beschwerliche Suche nach seinem Platz im Kreis des Lebens. |
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Im Jahr [[Filmjahr 2011|2011]] kam eine Wiederaufführung des ursprünglichen Films im Verleih von Walt Disney in 3D in die Kinos, der am 10. November 2011 im deutschsprachigen Raum erschienen ist.<ref>[http://www.imdb.de/title/tt0110357/releaseinfo Starttermine für ''Der König der Löwen''] in der [[Internet Movie Database]]</ref> |
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Der [[Familienfilm]] '''Der König der Löwen''' aus dem Jahre 1994 ist der 32. abendfüllende [[Zeichentrickfilm]] der [[Walt Disney Company|Walt-Disney-Studios]]. Er ist der bisher weltweit kommerziell erfolgreichste klassische Zeichentrickfilm. 1998 und 2004 erschienen die Nachfolger [[Der König der Löwen 2 - Simbas Königreich]] und [[Der König der Löwen 3 - Hakuna Matata]]. 1997 wurde der Film für eine [[Der König der Löwen (Musical)|Musicalversion]] adaptiert. |
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Im Jahr [[Filmjahr 1998|1998]] erschien die Fortsetzung ''[[Der König der Löwen 2 – Simbas Königreich]]'' und [[Filmjahr 2004|2004]] ''[[Der König der Löwen 3 – Hakuna Matata]]''. 1997 wurde der Film für [[Der König der Löwen (Musical)|ein Musical]] adaptiert. |
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== Über den Film == |
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===Die Handlung=== |
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Simbas Vater, Mufasa, ist der König der Löwen. Er regiert das Königreich mit Güte und Weisheit und lehrt Simba den „Kreis des Lebens“ und das alles miteinander im Gleichgewicht verbunden ist. Mufasas jüngerer Bruder Scar jedoch ist neidisch auf die Stellung seines Neffen als Erbe und plant deshalb, den Thron an sich zu reißen. Scar verbündet sich mit einigen hungernden [[Hyänen]] (Banzai, Shenzi, Ed) um zu versuchen, seinen Bruder vom Thron zu stürzen. In einem ersten Versuch, Simba zu töten, erzählt er ihm „versehentlich“ von einem Elefantenfriedhof, wohl wissend, dass er damit die Neugier des jungen Löwen weckt. Zusammen mit seiner Freundin Nala entkommt Simba ihrem Aufpasser Zazu und die beiden gelangen zum Elefantenfriedhof. Dort treffen sie allerdings auf Scars Hyänen und werden von ihnen verfolgt. In letzter Sekunde werden sie von Mufasa gerettet, der von Zazu informiert wurde. Mufasa ist über Simbas Verhalten sehr wütend und erklärt ihm, dass man nur mutig sein sollte wenn es nötig ist und man sich nicht unnötig in Gefahr begeben darf. |
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Im Jahr 2019 produzierte Disney eine [[Der König der Löwen (2019)|computeranimierte Neuverfilmung]], bei der [[Jon Favreau]] Regie führte, welcher zum 25. Jubiläum des Originals in die Kinos kam. |
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Beim nächsten Versuch verursachen auf Scars Anweisungen hin die Hyänen eine [[Gnus (Antilopen)|Gnu]]-[[Stampede]] in einer Schlucht, in die Simba vorher von Scar gelockt wurde. Mufasa rettet Simba, wird aber selbst mitgerissen. Mufasa schafft es jedoch mit einem gewaltigen Sprung sich an einem Felsvorsprung festzuklammern. Als er höher klettert steht Scar auf einmal über ihm. Mufasa fleht Scar um Hilfe an, als dieser plötzlich seine scharfen Krallen in Mufasas Pfoten rammt. Mit einem teuflischen Grinsen schleudert Scar Mufasa die Klippe herunter und verursacht dadurch seinen Tod. Scar redet Simba ein, dass er für den Tod seines Vaters verantwortlich ist und rät ihm, wegzurennen und nie wieder zurückzukommen. Als der verzweifelte Simba flüchtet, weist Scar die Hyänen an, ihn zu töten. Simba entkommt den Hyänen jedoch, ohne dass Scar etwas davon erfährt. |
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== Handlung == |
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Erschöpft bricht Simba in der Wüste zusammen. Er wird von Timon und Pumbaa gerettet, die Simba ihre Philosophie [[Hakuna Matata]] („Keine Sorgen“) beibringen. Nachdem er in der Obhut der beiden aufgewachsen ist, trifft der erwachsene Simba seine Kindheitsfreundin Nala wieder, die Scars diktatorischer Herrschaft entkommen ist um Hilfe zu suchen. Sie bittet Simba zurückzukehren und seinen rechtmäßigen Platz als König einzunehmen, aber er weigert sich, da er mit seiner neuen Lebensphilosophie glücklich ist. Außerdem ist er immer noch von dem falschen Glauben traumatisiert, dass er für den Tod seines Vaters verantwortlich ist. |
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In der Anfangssequenz ist zu sehen, wie alle Tiere des „Geweihten Landes“ zum Königsfelsen pilgern, um Simba, den neugeborenen Sohn des Königs der Löwen, Mufasa, zu sehen. Der weise Rafiki (ein [[Mandrill]]) [[Salbung|salbt]] das Löwenbaby und präsentiert es dem Volk. |
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Einige Zeit vergeht. Mufasa regiert das Königreich mit Güte und Weisheit und lehrt Simba den „Kreis des Lebens“ und dass alles miteinander im Gleichgewicht verbunden sei. Dieses Gleichgewicht zu erhalten, solle später Simbas Aufgabe sein. Mufasas jüngerer Bruder Scar jedoch ist neidisch auf die Stellung seines Neffen als Erbe und plant deshalb, den Thron an sich zu reißen. Scar verbündet sich mit einigen hungernden [[Hyänen]] (Shenzi, Banzai und Ed), um seinen Bruder vom Thron zu stürzen. In einem ersten Versuch, Simba zu töten, erzählt er ihm „versehentlich“ von einem [[Elefantenfriedhof]], wohl wissend, dass er damit die Neugier des jungen Löwen weckt. Zusammen mit seiner Freundin Nala entkommen die beiden ihrem Aufpasser Zazu (einem [[Nashornvögel|Nashornvogel]]) und gelangen zum Elefantenfriedhof. Dort treffen sie allerdings auf die mit Scar verbündeten Hyänen und werden von ihnen verfolgt. In letzter Sekunde werden sie von Mufasa gerettet, der von Zazu informiert wurde. Mufasa ist über Simbas Verhalten zutiefst enttäuscht und erklärt ihm, dass man nur mutig sein solle, wenn man es sein muss, und sich nicht unnötig in Gefahr begeben dürfe. |
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In dieser schwierigen Situation taucht Mufasas alter Freund Rafiki auf und zeigt Simba, dass Mufasa in ihm weiterlebt. Zudem erscheint Mufasa als Geist und rät Simba, in sich hineinzublicken und zu erkennen, dass er der rechtmäßige König ist. Daraufhin entscheidet sich Simba nach Hause zurückzukehren, gefolgt von seinen Freunden. |
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Beim nächsten Versuch verursachen auf Scars Anweisungen hin die Hyänen eine [[Gnus|Gnu]]-[[Stampede]] in einer Schlucht, in die Simba vorher von Scar gelockt worden war, unter dem Vorwand, Mufasa hätte eine Überraschung für seinen Sohn. Während Simba in der Schlucht auf Mufasa wartet, übt er an seinem Gebrüll und löst, wie er glaubt, dadurch die Stampede aus. Scar informiert Mufasa heimtückisch von der Gefahr. Dieser rettet Simba, wird aber selbst von der Stampede mitgerissen. Mufasa schafft es, sich an einem Felsvorsprung festzuklammern. Als er höher klettert, steht Scar über ihm. Mufasa fleht Scar um Hilfe an, woraufhin dieser seine Krallen in Mufasas Pfoten schlägt. Er schaut ihm tief in die Augen und sagt höhnisch: „Lang lebe der König!“ Dann schleudert er Mufasa die Klippe hinunter und tötet ihn dadurch. Im Nebel einer gigantischen Staubwolke, die die Gnus hinterlassen haben, findet Simba schließlich seinen toten Vater und trauert um ihn. Scar kommt hinzu und redet Simba ein, dass dieser für Mufasas Tod verantwortlich sei und rät ihm, das Königreich zu verlassen und nie wieder zurückzukommen: „Lauf weg, Simba. Lauf! Lauf weit weg und komm nie mehr zurück!“ Als der verzweifelte Simba flüchtet, befiehlt Scar den Hyänen, ihn zu töten. Die Jagd auf Simba endet für die Hyänen jedoch am Fuße eines steilen Abhangs auf einem Felsvorsprung, denn das darunter wuchernde Dornengestrüpp macht eine weitere Verfolgung für die Hyänen unmöglich. Simba schafft es jedoch, das Gestrüpp aufgrund seiner geringen Körpergröße zu durchqueren, den Hyänen zu entkommen und der untergehenden Sonne entgegen in die Wüste zu fliehen. |
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Als er dort ankommt, ist Simba entsetzt und erzürnt darüber, dass das einst lebendige und blühende Königreich unter Scars Herrschaft zu einem kargen Ödland verkommen ist. Mit der Unterstützung der Löwinnen, die von Nala zusammengetrommelt wurden, stellt er sich Scar. Dieser bleibt jedoch selbstbewusst angesichts der Hyänen, die ihn unterstützen, und bringt Simba dazu, die Verantwortung für Mufasas Tod zuzugeben, zum Entsetzen der anderen, vor allem seiner Mutter Sarabi. Während die Blitze eines aufgezogenen Gewitters das umliegende Land in Brand setzen, treibt Scar Simba auf eine Klippe zu, bis dieser wie Jahre zuvor Mufasa hilflos vor Scar über einem Abgrund hängt. Scar erinnert sich daran und rammt Simba seine Krallen in die Pfoten. Bevor Scar ihn hinunterstößt, flüstert er Simba noch die Wahrheit ins Ohr: dass er, Scar, Mufasa damals getötet hat. Von dieser plötzlichen Erkenntnis in Wut versetzt, schafft Simba es, sich zu befreien und den überraschten Scar auf den Boden zu werfen und festzuhalten. In dieser Lage zwingt Simba Scar dazu, allen Versammelten die Wahrheit mitzuteilen. |
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Am darauffolgenden Tag liegt Simba unter der sengenden Wüstensonne erschöpft am Boden. Er wird von Timon (einem [[Erdmännchen]]) und Pumbaa (einem [[Warzenschwein]]) vor einem Schwarm hungriger Geier gerettet und in den Schatten einer [[Oase]] gebracht, wo sie Simba aufwecken. Anschließend nehmen sie den jungen Löwen in ihre Dschungelheimat auf und bringen ihm ihre Philosophie ''[[Hakuna Matata]]'' („Keine Sorgen“) bei. Nachdem er in der Obhut der beiden zu einem stattlichen Löwen herangewachsen ist, trifft Simba eines Tages seine Kindheitsfreundin Nala wieder, als er den jagenden Pumbaa vor ihr beschützen wollte. Nala erzählt, dass sie Scars diktatorischer Herrschaft entkommen ist, um Hilfe zu suchen. Sie will Simba vor Augen führen, dass Scar und die Hyänen das Geweihte Land zerstört haben, und bittet Simba, zurückzukehren, um seinen rechtmäßigen Platz als König einzunehmen. Doch Simba weigert sich, da er mit seiner neuen Lebensphilosophie glücklich ist. Außerdem quält ihn immer noch der falsche Glaube, für den Tod seines Vaters verantwortlich zu sein. Unter wütenden Vorwürfen, sie könne „nicht einfach so auftauchen und sein Leben umkrempeln“, wendet Simba sich von ihr ab und streift in seinen Gedanken hin- und hergerissen in der nächtlichen Savanne umher. |
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Daraufhin entbrennt ein Kampf zwischen den Löwen und Hyänen, während Scar versucht zu fliehen. Simba verfolgt ihn und stellt ihn auf einem Felsplateau. Scar versucht, den Hyänen die Schuld an allem zu geben, und bezeichnet sie als „Feinde“, was diese in der Nähe mithören. Simba sagt Scar mit den gleichen Worten, mit denen er damals vertrieben wurde, dass er das Land verlassen und nie wieder zurückkehren soll. Scar scheint darauf einzugehen, doch dann schleudert er Simba glühende Asche ins Gesicht. In dem darauffolgenden Kampf zwischen den beiden stürzt Scar schließlich vom Plateau herunter. Er überlebt den Sturz, wird jedoch bereits von den Hyänen erwartet, die sich für Scars Verrat rächen und ihn töten. |
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In dieser schwierigen Situation taucht Mufasas alter Freund Rafiki auf und zeigt Simba mit Hilfe dessen Spiegelbildes in einem kleinen Wasserloch, dass Mufasa in ihm weiterlebt. Mufasa zeigt sich ihm als Erscheinung in den Wolken und rät Simba, in sich hineinzublicken und zu erkennen, dass er der rechtmäßige König ist. Rafiki macht Simba klar, dass er seine Vergangenheit nicht verdrängen und vor ihr davonlaufen darf. Als Erläuterung schlägt er Simba mit seinem Stock auf den Kopf und rät ihm im übertragenen Sinn, aus dem Schmerz zu lernen. („Oh ja, die Vergangenheit kann wehtun. Aber wie ich es sehe, läuft man entweder davon, oder man lernt davon.“) Damit öffnet Rafiki Simba die Augen und Simba entschließt sich, nach Hause zurückzukehren. Nala, die sich inzwischen Sorgen um Simba macht, weckt Timon und Pumbaa und will sich nach ihm erkundigen. Doch plötzlich taucht Rafiki auf und verkündet, dass Simba auf dem Weg zurück ist, woraufhin die drei ihm folgen. |
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Simba wird schließlich zum König erklärt und führt das Land zurück zu Frieden und Reichtum. Zusammen mit Nala hat er Nachwuchs, der am Ende des Films den anderen Tieren präsentiert wird. |
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Simba erreicht das Geweihte Land und erkennt, dass Nala Recht hatte: Das einst lebendige und blühende Königreich ist unter Scars grausamer Herrschaft zu einem kargen Ödland verkommen. Gemeinsam mit Nala, Timon und Pumbaa, die ihn eingeholt haben, nähert er sich dem Königsfelsen. Timon und Pumbaa lenken die Hyänen ab, damit Nala die Löwinnen zusammentrommeln und Simba zu Scar vorrücken kann. Dieser bleibt jedoch selbstbewusst und dominant, da er die Hyänen auf seiner Seite hat. Scar bringt Simba sogar dazu, dessen Verantwortung für den Tod von Mufasa zuzugeben. Damit schockiert er alle Löwinnen, vor allem aber Nala und seine Mutter Sarabi. Scar bezeichnet Simba als Mörder und treibt ihn auf die Klippe des Königsfelsens zu, bis Simba wie Jahre zuvor Mufasa hilflos vor Scar über dem Abgrund hängt. Ein Blitz schlägt vor dem Königsfelsen im trockenen Gras ein und setzt es in Brand. Scar erinnert sich daran, wie Mufasa starb, und rammt Simba seine Krallen in die Pfoten. Bevor Scar ihn hinunter stoßen will, flüstert er Simba noch die Wahrheit ins Ohr: dass er, Scar, es war, der Mufasa damals getötet hat. Von dieser plötzlichen Erkenntnis in Wut versetzt, schafft Simba es, sich zu befreien und den überraschten Scar auf den Boden zu werfen und festzuhalten. In dieser Lage zwingt Simba Scar dazu, allen Versammelten die Wahrheit mitzuteilen. |
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===Charaktere=== |
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[[Image:Festival of the Lion King.jpg|thumb|Charaktere aus „Der König der Löwen“ in [[Disney's Animal Kingdom]]]] |
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Bedeutung der Namen in [[Swahili (Sprache)|Swahili]] in Klammern |
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Daraufhin entbrennt ein Kampf zwischen den Löwen und den Hyänen auf dem Königsfelsen. Scar will dies als Deckung nutzen und fliehen, doch Simba verfolgt ihn bis auf die Spitze des Königsfelsens. Dort oben angekommen versucht Scar, den Hyänen die Schuld an allem anzuhängen, und bezeichnet sie als „die wahren Feinde“. Simba sagt Scar mit den gleichen Worten, mit denen er damals vertrieben wurde, dass Scar das Land verlassen und nie wieder zurückkehren solle: „Lauf weg Scar. Und komm nie mehr zurück!“ Scar scheint darauf einzugehen, doch plötzlich schleudert er Simba glühende Asche ins Gesicht. Ein finaler Kampf zwischen Simba und Scar entbrennt und Simba schafft es schließlich, Scar von der Spitze des Königsfelsens in die Tiefe zu stürzen. Er überlebt den Sturz, wird unten jedoch bereits von den Hyänen erwartet, die Scars Verrat mitgehört haben, sich dafür rächen und ihn töten. Ein kräftiger Regenguss löscht daraufhin das Feuer, das sich mittlerweile über den gesamten Königsfelsen ausgebreitet hatte. |
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; Mufasa: König des Geweihten Landes, Vater von Simba und Gefährte von Sarabi. Ein weiser und gerechter Herrscher, der dem Kreislauf des Lebens folgt. Seine Herrschaft wird auf tragische Weise von seinem Bruder Scar beendet. |
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Simba wird schließlich zum König erklärt und führt das Land zurück zu Frieden und Wohlstand. Zusammen mit Nala hat er Nachwuchs, der am Ende des Films den anderen Tieren präsentiert wird, wie auch Simba am Anfang den anderen Tieren präsentiert wurde. Somit schließt sich der Kreis des Lebens erneut. |
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; Nala ("Geschenk"): Freundin und zukünftige Gefährtin von Simba. Laut Aussagen von Co-Regisseur [[Rob Minkoff]] ging man während der Produktion davon aus, dass entweder Scar oder Mufasa ihr Vater ist. Im Film wird dies aus verständlichen Gründen nicht näher erläutert, da Simba und Nala dadurch entweder Halb-Geschwister oder Cousin und Cousine wären, obwohl dies in echten Löwenrudeln durchaus normal ist. |
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== Figuren == |
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; Rafiki ("Freund"): Ein [[Mandrill]] und weiser, alter [[Schamane]], Simbas spiritueller Führer. Der Baum, in dem Rafiki wohnt, ist ein [[Baobab]], auch [[Affenbrotbaum]] genannt. Im Musical ist Rafiki weiblich. |
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Bedeutung der Namen in [[Swahili (Sprache)|Swahili]] in Klammern |
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; Mufasa: König des Geweihten Landes, Vater von Simba und Gefährte von Sarabi. Ein weiser und gerechter Herrscher, der dem Kreislauf des Lebens folgt. Seine Herrschaft wird auf tragische Weise von seinem Bruder Scar beendet. |
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; Sarabi ("Illusion"): Simbas Mutter und Mufasas Gefährtin. |
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; Nala: Freundin und zukünftige Gefährtin von Simba. Laut Aussagen von Co-Regisseur [[Rob Minkoff]] ging man während der Produktion davon aus, dass entweder Mufasa oder Scar ihr Vater ist.<ref name="The Lion King Tenth Anniversary Reunion Panel">[http://zazu.lionking.org/getmsg.cgi?138+06+04+7421+7797 „The Lion King“ Tenth Anniversary Reunion Panel]</ref> Im Film wird dies nicht näher erläutert, da Simba und Nala dadurch entweder Halb-Geschwister oder Cousin und Cousine wären, obwohl dies in echten Löwenrudeln durchaus normal ist. |
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; Rafiki („Freund“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suaheli.eu/results.php?direction=swahili&wort=rafiki&submit=search |titel=rafiki |werk=Suaheli online Wörterbuch |hrsg=Marc Danneschewski |abruf=2022-07-16}}</ref>): Ein [[Mandrill]] und weiser, alter [[Schamane]], Simbas spiritueller Führer. Im Gegensatz zu einem echten Mandrill hat er einen langen [[Schwanz]], weshalb er auch Ähnlichkeit mit einem [[Paviane|Pavian]] hat. Der Baum, in dem Rafiki wohnt, ist ein [[Afrikanischer Affenbrotbaum]], auch Baobab genannt. Im Musical ist Rafiki weiblich. |
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; Sarabi („Vision“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suaheli.eu/results.php?direction=swahili&wort=sarabi&submit=search |titel=sarabi |werk=Suaheli online Wörterbuch |hrsg=Marc Danneschewski |abruf=2022-07-16}}</ref>): Simbas Mutter und Mufasas Gefährtin. |
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; Sarafina: Nalas Mutter. |
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; Scar (engl. „Narbe“): Mufasas Bruder und Simbas Onkel. Als [[Bösewicht]] des Films versucht er König zu werden, indem er Mufasa und Simba stürzt. Laut einer nur in den USA erschienenen und von Disney in Auftrag gegebenen Buchreihe ''(The Lion King Six New Adventures)'', die unter anderem Scars und Mufasas Jugend beleuchtet, ist sein richtiger Name „Taka“ (Swahili für „Schmutz“, „Abfall“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suaheli.eu/results.php?direction=swahili&wort=taka&submit=search |titel=taka |werk=Suaheli online Wörterbuch |hrsg=Marc Danneschewski |abruf=2022-07-16}}</ref>), bis er sich bei einem Unfall eine Narbe zuzieht (engl. „scar“). Nachdem er von Simba vom Plateau gestürzt wurde, wird er von den Hyänen getötet und gefressen. |
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; Shenzi („grob, wild“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suaheli.eu/results.php?direction=swahili&wort=shenzi&submit=search |titel=-shenzi |werk=Suaheli online Wörterbuch |hrsg=Marc Danneschewski |abruf=2022-07-16}}</ref>), Banzai und Ed (engl. „Reicher Wächter“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.behindthename.com/name/ed |titel=Ed |werk=Behind the Name |hrsg=Mike Campbell |sprache=en |abruf=2022-07-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.behindthename.com/name/edward |titel=Edward |werk=Behind the Name |hrsg=Mike Campbell |sprache=en |abruf=2022-07-16}}</ref>): Drei Hyänen, die Scar dabei helfen, Mufasa zu ermorden und Simba ins Exil zu vertreiben, obwohl sie ihn eigentlich hätten töten sollen. Auch wenn Ed während des Films vorwiegend durch hysterisches Gelächter auffällt, kommt sein Sprecher, [[Jim Cummings]], dennoch zu Wort. Er singt im Original die letzte Strophe von ''Be Prepared'', da [[Jeremy Irons]] am Ende einer anstrengenden Aufnahmesitzung dazu nicht mehr in der Lage war. |
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; Simba („Löwe“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suaheli.eu/results.php?direction=swahili&wort=simba&submit=search |titel=simba |werk=Suaheli online Wörterbuch |hrsg=Marc Danneschewski |abruf=2022-07-16}}</ref>): Mufasas Sohn und zukünftiger Herrscher über das Königreich. Wird von seinem Onkel Scar ins Exil vertrieben und ihm wird die Schuld am Tod seines Vaters gegeben. Er wird bei Timon und Pumbaa aufgenommen, kehrt dann jedoch zurück, um seinen wahren Platz im ewigen Kreis des Lebens einzunehmen. |
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; Timon (griech. „der Ehrende“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.behindthename.com/name/timon |titel=Timon |werk=Behind the Name |hrsg=Mike Campbell |sprache=en |abruf=2022-07-16}}</ref>) und Pumbaa („sorglos, dumm“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suaheli.eu/results.php?direction=swahili&wort=pumbaa&submit=search |titel=pumbaa |werk=Suaheli online Wörterbuch |hrsg=Marc Danneschewski |abruf=2022-07-16}}</ref>): Ein lustiges Duo, das für [[Comic Relief (Stilmittel)|Comic Relief]] sorgt. Timon ist ein Erdmännchen und Pumbaa ein Warzenschwein. Sie adoptieren Simba und ziehen ihn auf, wobei sie ihm ihre Philosophie [[Hakuna Matata]] beibringen. Timon könnte nach dem Hauptcharakter des Stücks ''[[Timon von Athen (Shakespeare)|Timon von Athen]]'' benannt sein, eine weitere Verbindung zu [[William Shakespeare|Shakespeare]]. Laut der Episode ''Die Erdmännchen-Prüfung'' aus [[Abenteuer mit Timon und Pumbaa|Timon und Pumbaa]] heißt Timon mit vollem Namen ''Timon Berkowitz''. |
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; Zazu: Ein hochnäsiger [[Rotschnabeltoko]] und Haus- und Hofmeister des gegenwärtigen Königs. Seine tollpatschige Art, die er stets versucht vornehm zu überspielen, lässt ihn immer wieder in das eine oder andere Fettnäpfchen tappen. |
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'''Stammtafel der Löwenfamilie''' |
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; Sarafina: Nalas Mutter. Ihr Name wird im Film nicht erwähnt, taucht jedoch im Abspann auf. |
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{{Stammbaum/Start |style=margin:1em;}} |
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{{Stammbaum| | | | | | | MOH |~|y|~| UNK | | | | | | | | | | | | |MOH=(Mohatu) |UNK=}} |
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{{Stammbaum| | | | | | | | | | |!| | | | | | | | | | | | | | | | }} |
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{{Stammbaum| | | | AHA |~|y|~| URU | | | | | | | | | | | | | | | |AHA=(Ahadi) |URU=(Uru)}} |
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{{Stammbaum| | | | | | | |)|-|-|-|-|-|.| | | | | | | | | | | | | }} |
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{{Stammbaum| SAR |~|y|~| MUF | | | | SCA |~|y|~| ZIR |~|y|~| UNL |SAR=Sarabi |MUF=Mufasa |SCA=Scar (Taka) |ZIR=''Zira'' |UNL=}} |
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{{Stammbaum| | | | |!| | | | | | | | | |,|-|^|-|.| | | |!| | | | }} |
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{{Stammbaum| | | | SIM |~|y|~| NAL | | NUK | | VIT | | |!| | | | |NUK=''Nuka'' |VIT=''Vitani'' |SIM=Simba |NAL=Nala}} |
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{{Stammbaum| | | | | |,|-|^|-|.| | | | | | | | | | | | |!| | | | }} |
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{{Stammbaum| | | | | KOP | | KIA |~|~|~|~|~|~|~|~|~|~| KOV | | | |KOP=(Kopa) |KIA=''Kiara'' |KOV=''Kovu''}} |
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{{Stammbaum/Ende}} |
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Kursiv dargestellte Charaktere werden erst im Nachfolgerfilm eingeführt. Charaktere in Klammern werden nur in den König-der-Löwen-Comics erwähnt, nicht in den Filmen. |
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== Entstehungsgeschichte == |
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; Scar: Mufasas Bruder und Simbas Onkel. Als [[Bösewicht]] im Film versucht er König zu werden indem er Mufasa und Simba stürzt. Er schafft es, Mufasa zu töten, aber seine Gefolgsleute, die Hyänen, lassen Simba entkommen. Er regiert als Tyrann, der von niemanden herausgefordert wird, bis Simba Jahre später zurückkehrt und Anspruch auf den Thron erhebt. Laut einer nur in den USA erschienenen und von Disney in Auftrag gegebenen Buchreihe („The Lion King Six New Adventures“), die unter anderem Scars und Mufasas Jugend beleuchtet, ist sein richtiger Name „Taka“ (Swahili für „Schmutz“), bis er sich bei einem Unfall eine Narbe zuzieht (engl. „scar“). |
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=== Produktion === |
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Die Idee zu ''Der König der Löwen'' kam 1989 auf, als es bei Disney erste Pläne gab, einen in [[Afrika]] spielenden Film über [[Löwe]]n zu produzieren. Der Arbeitstitel lautete ''King of the Jungle'', bis man merkte, dass Löwen im Dschungel nicht heimisch sind. Da man mit dem Thema des Films Neuland betrat, war der kreative Schaffensprozess vor allem anfangs schwierig. Ursprünglich war [[George Scribner]] Regisseur des Films, der diesen Posten bereits bei ''[[Oliver & Co.]]'' innehatte. Dieser wollte den Film auf eine sehr ernsthafte und realistische Weise umsetzen.<ref name="Entertainment Weekly">Entertainment Weekly, Nr. 230, 8. Juli 1994</ref> Im Laufe des Jahres 1991 kamen Überlegungen auf, den Film auf eine lockere und musicalhafte Weise zu inszenieren, was durch eine positive Einschätzung von Tim Rice und die Kontaktaufnahme zu Elton John schnell konkrete Formen annahm. Da die Disney-Führung Scribner nicht länger als geeignet ansah, die neue Richtung umzusetzen, und er mit den Änderungen nicht einverstanden war, wurde er im Oktober 1991 durch Roger Allers ersetzt, zu dem im April 1992 Rob Minkoff dazustieß. Um ein besseres Gefühl für das Szenario zu bekommen, reisten sechs Mitglieder des Produktionsteams im November 1991 für zwei Wochen nach [[Kenia]]. Das Ergebnis war unter anderem eine Vielzahl von Fotografien und Zeichnungen, die als Vorlage zur Gestaltung vieler Hintergrundbilder dienten. Hier lernten die Teammitglieder von ihrem afrikanischen Führer außerdem den Spruch ''[[Hakuna Matata]]'' kennen, der dann im Film Verwendung fand. |
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Bereits im 1955 erschienenen Walt-Disney-[[Tierfilm]] ''[[Geheimnisse der Steppe]]'' (''The African Lion'') der Naturdokumentationsfilmreihe ''[[Entdeckungsreisen im Reiche der Natur]]'' (''True-Life Adventures'') und dem begleitend angefertigten Comic lassen sich Grundzüge der Handlung erkennen. So spielt die Hauptrolle ein Löwe namens Simba, der später nach einer Verletzung auf eine „weise Löwin“ trifft, mit dieser Nachwuchs bekommt und als „König der Tiere“ dargestellt wird.<ref name="The African Lion – A True-Life Adventure Feature">[https://inducks.org/story.php?c=W+OS++665-02 Comicfassung des Films „The African Lion“ (1955)]</ref> |
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; Shenzi ("grob, wild"), Banzai ("lauern") und Ed: Drei Hyänen die Scar dabei helfen Mufasa zu ermorden und Simba ins Exil zu vertreiben, obwohl sie ihn eigentlich hätten töten sollen. Am Ende des Films töten sie Scar jedoch, nachdem er sie, von Simba bedrängt, als seine „Feinde“ bezeichnet. Obwohl Ed während des Films vorwiegend durch hysterisches Gelächter auffällt, kommt sein Sprecher, Jim Cummings, dennoch zu Wort. Er singt im Original die letzte Strophe von „Be Prepared“, da [[Jeremy Irons]] am Ende einer anstrengenden Aufnahmesitzung dazu nicht mehr in der Lage war. |
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Die Story durchlief während der Produktion eine Vielzahl von Änderungen. Beispielsweise sollte Simba einen Bruder namens Meetoo haben und Timon und Pumbaa zusammen mit ihm aufwachsen.<ref name="Art Lion King">The Art of The Lion King</ref> Scar war ursprünglich ein fremder, herumstreifender Löwe, bis man entschied, dass eine Bedrohung aus dem Inneren der Königsfamilie wesentlich reizvoller wäre.<ref name="DVD">DVD ''Der König der Löwen'', Bonusmaterial</ref> Da es weiterhin Probleme gab, die Geschichte interessant zu gestalten, fand im April 1992 ein zweitägiges Treffen des kreativen Führungsteams statt, an dem auch [[Kirk Wise]] und [[Gary Trousdale]] teilnahmen, die kurz vorher noch bei ''[[Die Schöne und das Biest (1991)|Die Schöne und das Biest]]'' Regie geführt hatten. Die Geschichte wurde fast komplett neu geschrieben und seitdem nicht mehr wesentlich verändert. Der wichtigste Unterschied bestand darin, dass Simba direkt nach Mufasas Tod flüchtet, wohingegen er vorher in Scars Obhut blieb. Diese Änderung bildete die Grundlage für Simbas inneren Konflikt zwischen Verantwortung und Verdrängung und die Konfrontation mit Scar am Ende.<ref name="Premiere">Premiere – The Movie Magazine, Juli 1994</ref> |
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; Simba ("Löwe"): Mufasas Sohn und auch der zukünftiger Herrscher über das Königreich. Wird von seinem Onkel Scar ins Exil vertrieben. Nachdem er König wird, hat er Vorurteile gegenüber Scars Brut. |
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Während der Produktion wurde ''Der König der Löwen'' als zweitrangiges Projekt hinter ''[[Pocahontas (Film)|Pocahontas]]'' angesehen, das zur selben Zeit produziert wurde. Viele der Mitarbeiter des Disney-Zeichentrickstudios arbeiteten lieber an Pocahontas, da sie dachten, dass dieser Film erfolgreicher und prestigeträchtiger sein würde. Deshalb bestand Unsicherheit, wie der Film von der Öffentlichkeit angenommen werden würde. Die Endphase der Produktion wurde zudem vom Tod des damaligen Disney-Präsidenten [[Frank Wells]] überschattet, der etwa zwei Monate vor Veröffentlichung des Films bei einem Hubschrauberabsturz starb. Der Beginn des Films enthält deshalb eine Widmung an ihn. Bei der Vermarktung des Films bemerkte das Studio jedoch, dass der veröffentlichte [[Teaser]], der aus der kompletten Eröffnungssequenz mit dem Lied ''[[Circle of Life]]'' bestand, beim Publikum begeisterte Reaktionen auslöste. Der Erfolg an der Kinokasse bestätigte schließlich, dass man das Potenzial des Films unterschätzt hatte. Wie bei Disney-Produktionen dieser Größenordnung üblich, wurde der Film weltweit veröffentlicht und in 32 verschiedene Sprachen übersetzt. Das Besondere dabei war, dass dieser Film, als erster Disneyfilm, auch in [[IsiZulu|Zulu]], eine afrikanische Sprache, übersetzt wurde. |
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; Timon und Pumbaa ("sorgenlos, dumm, unvorsichtig"): Ein lustiges Duo, das für [[Comic Relief]] sorgt. Sie adoptieren Simba und ziehen ihn auf, wobei sie ihm ihre Philosophie [[Hakuna Matata]] beibringen. Timon könnte nach dem Hauptcharakter des Stücks [[Timon von Athen]] benannt sein, eine weitere Verbindung zu [[Shakespeare]]. |
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Obwohl ''Der König der Löwen'' eine sehr menschliche Geschichte erzählt, ist er neben [[Dinosaurier (Film)|Dinosaurier]] das einzige Meisterwerk, in dem keine Spuren menschlicher Existenz vorkommen. ''[[Robin Hood (1973)|Robin Hood]]'' und ''[[Zoomania]]'' zeigen Tiere in Menschengestalt, die wie Menschen leben, während ''[[Bambi (Film)|Bambi]]'' außer Sicht agierende menschliche Charaktere enthält. Der Film ist außerdem der erste Disney-Zeichentrickfilm, in dem der Tod eines Hauptcharakters, der nicht zu den [[Bösewicht]]en gehört, derart deutlich und im Bild gezeigt wird. |
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; Zazu: Ein hochnäsiger [[Nashornvogel]] und Haus- und Hofmeister des gegenwärtigen Königs. |
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Während der Produktion des Films wurde auch [[Computeranimation]] eingesetzt. Die diesbezüglich bekannteste Szene ist die panische Flucht einer [[Gnus|Gnu]]-[[Herde]] durch eine Schlucht. Hierbei sind die Gnus im Wesentlichen computeranimiert und nahtlos in den gezeichneten Hintergrund eingefügt. Das Design der Gnus und eine einfache Laufanimation wurde von Ruben Aquino auf konventionelle Art erstellt und diente als Vorlage für die Computeranimation. Dafür wurde ein spezielles Programm zur Kollisionsvermeidung entwickelt, wodurch sich die Gnus automatisch realistisch bewegen, ohne durcheinanderzulaufen. Damit die Bewegungen der Herde als Ganzes glaubhaft und nicht zu einheitlich wirken, gibt es unterschiedliche Bewegungsmuster, die zufällig auf die einzelnen Gnus verteilt werden. Computeranimation half auch bei einigen wenigen Szenen, in denen Objekte z. B. durch Kamerafahrten starken Perspektivwechseln unterliegen. Hierbei wurde die Szene mit einfachen Modellen computeranimiert und diente den Zeichnern dann als Vorlage. Außerdem kam das Disney-eigene CAPS ('''C'''omputer '''A'''ided '''P'''roduction '''S'''ystem) zum Einsatz, welches den eigentlichen Prozess der Filmerstellung komplett digitalisiert. So werden z. B. die handgezeichneten Figuren eingescannt und digital eingefärbt. Im Film wird das System vor allem zur Erzeugung von realistischen Licht- und Schatteneffekten sowie für Zeitlupen und häufig vorkommende [[Entfernungseinstellung|Fokus]]-Effekte eingesetzt. [[Multiplan-Kamera]]effekte werden damit ebenfalls virtuell erzeugt. |
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===Hintergründe zur Produktion=== |
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=== Filmmusik === |
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[[Bild:New York New Amsterdam Theatre 2003.jpg|thumb|150px|''The Lion King'' im New Yorker ''New Amsterdam Theatre'']] |
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{{Hauptartikel|The Lion King: Original Motion Picture Soundtrack}} |
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Für die Produktion der [[Filmmusik]] entschied man sich für [[Hans Zimmer]], da dieser mit ''[[Zwei Welten (1988)|Zwei Welten]]'' und ''[[Im Glanz der Sonne]]'' bereits Erfahrung mit in [[Afrika]] spielenden Filmen und traditioneller afrikanischer Musik hatte. Die musikalische Untermalung stellt eine ungewöhnliche Mischung aus Klassik (z. B. mit Anleihen bei [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozarts]] [[Requiem (Mozart)|Requiem]] und [[Ave verum corpus (Mozart)|Ave verum corpus]]) und traditionellen afrikanischen Klängen dar. Dazu holte Zimmer [[Lebo M]] mit ins Team, mit dem er bereits bei ''Im Glanz der Sonne'' zusammengearbeitet hatte. Lebo M und der von ihm zusammengestellte [[IsiZulu|Zulu]]-[[Chor (Musik)|Chor]] hatten starken Einfluss auf die afrikanischen Elemente der Filmmusik, dementsprechend enthalten viele der Lieder (Hintergrund-)Gesang in Zulu. Er singt zudem die ersten Worte zu Beginn des Films. |
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Für die Lieder engagierte man [[Elton John]], der die Melodien zu den von [[Tim Rice]] geschriebenen Texten komponierte. Dieser hatte bereits vorher bei ''[[Aladdin (1992)|Aladdin]]'' für Disney gearbeitet. Elton John taucht im Film selbst jedoch nicht als Sänger auf, sondern nur in separaten Versionen von ''[[Circle of Life]]'', ''I Just Can’t Wait to Be King'' und ''[[Can You Feel the Love Tonight]]'', wovon letzteres im Abspann gespielt wird. In der deutschen Fassung tragen die Lieder im Film die folgenden Titel: |
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Die Idee zu „Der König der Löwen“ kam 1989 auf, als es bei Disney erste Pläne gab, einen in [[Afrika]] spielenden Film über [[Löwen]] zu produzieren. Der Arbeitstitel lautete „King of the Jungle“, bis man merkte, dass Löwen im Dschungel überhaupt nicht heimisch sind. Da man mit dem Thema des Films Neuland betrat, war der kreative Schaffensprozess vor allem anfangs schwierig. Um ein besseres Gefühl für das Szenario zu bekommen, reisten sechs Mitglieder des Produktionsteams im November 1991 für zwei Wochen nach [[Kenia]]. Das Ergebnis waren unter anderem eine Vielzahl von Fotografien und Zeichnungen, die als Vorlage zur Gestaltung vieler Hintergrundbilder dienten. Die Eindrücke dieser Reise halfen außerdem, dem generellen Erscheinungsbild des Films eine Mischung aus Realismus und [[Stilisierung]] zu verpassen. Hier lernten die Teammitglieder von ihrem afrikanischen Führer auch den Spruch [[Hakuna Matata]] kennen, der dann im Film Verwendung fand. Bei der Gestaltung der tierischen Hauptdarsteller wurde großer Wert auf eine realistische Darstellung gelegt. In der Tradition von [[Bambi (Film)|Bambi]] holte man lebende Tiere, vor allem [[Löwen]], ins Studio, um deren Erscheinung und Bewegungsabläufe hautnah zu studieren. Die Zeichner besuchten zudem häufig [[Zoo|Zoos]] und studierten die [[Anatomie]] der Tiere, um ein höchstmögliches Maß an Realismus zu erreichen. |
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{{Mehrspaltige Liste|breite=15em| |
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Während der Produktion wurde „Der König der Löwen“ als zweitrangiges Projekt hinter [[Pocahontas (Film)|Pocahontas]] angesehen, das zur selben Zeit produziert wurde. Viele der Mitarbeiter des Disney-Zeichentrickstudios arbeiteten lieber an Pocahontas, da sie dachten, dass dieser Film erfolgreicher und prestigeträchtiger sein würde. Bei der Vermarktung des Films bemerkte das Studio jedoch, dass der veröffentlichte [[Teaser]], der aus der kompletten Eröffnungssequenz mit dem Lied „Circle of Life“ bestand, beim Publikum sehr begeisterte Reaktionen auslöste. Als der Film am 15. Juni 1994 in zwei großen Kinos im kleinen Kreis veröffentlicht wurde war er außerdem sehr erfolgreich, wodurch sich andeutete, dass dieses „zweitrangige Projekt“ sehr beliebt zu werden versprach. Seit der offiziellen Veröffentlichung am 24. Juni 1994 bestätigte der Film dies indem er zum weltweit erfolgreichsten Film des Jahres und bis heute zum erfolgreichsten klassischen [[Zeichentrickfilm]] aller Zeiten wurde. Der Film erzielte in den [[USA]] $328.541.776 und weltweit $783.841.776, womit er derzeit auf Platz 18 der weltweit erfolgreichsten Filme aller Zeiten liegt. In Deutschland kam der Film am 17. November 1994 in die Kinos und hatte insgesamt 11.333.217 Besucher. Rückblickend betrachtet kann der Film als Höhepunkt der Wiederauferstehung des Disney-Zeichentrickstudios von Ende der 80er bis in die Mitte der 90er Jahre angesehen werden. |
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* Der ewige Kreis |
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* Grasland Chant |
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Während der Produktion des Films wurde auch [[Computeranimation]] eingesetzt. Die diesbezüglich bekannteste Szene ist die panische Flucht einer [[Gnus (Antilopen)|Gnu]]-[[Herde]] durch eine Schlucht. Hierbei sind die Gnus komplett computeranimiert und nahtlos in den gezeichneten Hintergrund eingefügt. Das Design der Gnus und eine einfache Laufanimation wurde von Ruben Aquino auf konventionelle Art erstellt und diente als Vorlage für die Computeranimation. Dafür wurde ein spezielles Programm zur Kollisionsvermeidung entwickelt, wodurch sich die Gnus automatisch realistisch bewegen ohne durcheinander durch zu laufen. Damit die Bewegungen der Herde als ganzes glaubhaft und nicht zu einheitlich wirken gibt es unterschiedliche Bewegungsmuster, die zufällig auf die einzelnen Gnus verteilt werden. Computeranimation half auch bei einigen wenigen Szenen, in denen Objekte z. B. durch Kamerafahrten starken Perspektivwechseln unterliegen. Hierbei wurde die Szene mit einfachen Modellen computeranimiert und diente den Zeichnern dann als Vorlage. Außerdem kam das Disney-eigene CAPS ('''C'''omputer '''A'''ided '''P'''roduction '''S'''ystem) zum Einsatz, welches den eigentlichen Prozess der Filmerstellung komplett digitalisiert. So werden z. B. die handgezeichneten Figuren eingescannt und digital eingefärbt. Im Film wird das System vor allem zur Erzeugung von realistischen Licht- und Schatteneffekten sowie für Zeitlupen und häufig vorkommende [[Fokus]]-Effekte eingesetzt. [[Multiplan-Kamera|Multiplan-Kameraeffekte]] werden damit ebenfalls virtuell erzeugt. |
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* Der Morgenreport |
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* Jagd der Löwinnen |
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Für die Produktion der [[Filmmusik]] entschied man sich für [[Hans Zimmer (Komponist)|Hans Zimmer]], da dieser mit [[Zwei Welten]] und [[Im Glanz der Sonne]] bereits Erfahrung mit in [[Afrika]] spielenden Filmen und traditioneller afrikanischer Musik hatte. Zimmer holte [[Lebo M]] mit ins Team, mit dem er bereits bei „Im Glanz der Sonne“ zusammengearbeitet hatte. Lebo M und der von ihm zusammengestellte [[IsiZulu|Zulu]]-[[Chor]] hatten starken Einfluss auf die afrikanischen Elemente der Filmmusik. Er singt zudem die ersten Worte zu Beginn des Films. Für die Musik erhielt der Film zwei Oscars: Hans Zimmer für die Beste Filmmusik und das Duo Elton John/Tim Rice für den besten Filmsong für die im Abspann gesungene Version von “Can you feel the love tonight?”. Tim Rice schrieb auch die Texte der anderen im Film vorkommenden Lieder, nachdem er bereits bei [[Aladdin (Film)|Aladdin]] für Disney gearbeitet hatte. |
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* Ich will jetzt gleich König sein |
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* Putz weg |
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=== Wissenswertes zum Film === |
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* Sie leben hier |
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Die Grundzüge der Handlung weisen eine große Ähnlichkeit mit dem Drama [[Hamlet]] von [[Shakespeare]] auf: der König (Mufasa = König Hamlet) wird von seinem Bruder (Scar = Claudius) getötet, dessen Tod vom Prinzen (Simba = Hamlet) ungesühnt bleibt. Nachdem dem Prinzen der Geist seines Vaters erschienen ist, wird er sich seiner Pflicht bewusst und tötet schließlich seinen Onkel. In ähnlicher, wenn auch schwächerer Form, finden sich Parallelen zu [[Macbeth (Shakespeare)|Macbeth]] und [[Richard III. (Drama)|Richard III.]]. Die Produzenten ließen sich zudem von [[Joseph Campbell|Joseph Campbells]] ''Der Heros in tausend Gestalten'' und seinem Motiv der [[Heldenreise]] inspirieren. |
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* Seid bereit |
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* Die Schlucht |
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Weitere Parallelen für Versatzstücke der Handlung finden sich in der [[Bibel]]. So zeigt die Geschichte von [[Josef (Patriarch)|Josef]] Ähnlichkeiten zu der von Simba. Josef lebt jahrelang fernab von seiner Familie und als er schließlich zurückkehrt, wird er von seinen Familienmitgliedern erst nicht erkannt. Als Simba gegen Ende des Films zurückkehrt, wird er von Scar und Sarabi nicht erkannt und zunächst für Mufasa gehalten. [[Mose]] begegnet [[Gott]] in Form eines brennenden Busches, Simba sieht im „brennenden“ Sternenhimmel den Geist seines Vaters. |
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* Rafikis Totenklage |
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* Hakuna Matata |
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Die Mittelsequenz des Films, in der Simba in den Dschungel flüchtet und dort erwachsen wird, weist einige Parallelen zum Disney-Zeichentrick-Klassiker „[[Das Dschungelbuch (1967)|Das Dschungelbuch]]“ auf. So orientierte sich Disney für die Passage mit dem Lied „Hakuna Matata“, einem lockeren Streifzug durch den Dschungel, vermutlich an dem bekannten Lied aus dem Dschungelbuch, „Probier's mal mit Gemütlichkeit“. Bewohner des Dschungels zeigen einem zugelaufenen „Kind“, welche Vorzüge und Genüsse ein Leben im Dschungel hat. |
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* One by One |
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* Der Wahnsinn von König Scar |
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Während des Lieds „Seid bereit“ gibt es eine Stelle, in der Scar auf einem Felsvorsprung thront und vor ihm eine Hyänen-Armee im [[Stechschritt]] aufmarschiert. Diese Szene ist von [[Leni Riefenstahl]]s Nazi-Propagandafilm „[[Triumph des Willens]]“ inspiriert und stellt Scar dementsprechend als Diktator dar. Die in gelb-braunen Farbtönen gehaltene Szene erinnert zudem an alte [[Wochenschau]]-Berichte. Ob Scar hier konkret mit [[Hitler]] auf eine Ebene gestellt wird, ist allerdings diskussionswürdig: Einerseits könnte man zur Ansicht gelangen, dass Scars Ideologie (Hyänen und Löwen sollen Seite an Seite zusammenleben) eher einer kommunistischen Denkweise ähnelt. Andererseits kann aber wiederum argumentiert werden, dass Scar aus rein niederen Motiven (Neid) bzw. aus Bosheit handelt und die Hyänen lediglich für diese Zwecke abrichtet bzw. anstachelt. |
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* Schattenland |
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* Endlose Nacht |
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Obwohl „Der König der Löwen“ eine sehr menschliche Geschichte ist, bleibt er der einzige Disneyfilm, in dem keine Spuren menschlicher Existenz vorkommen. „[[Robin Hood (1973)|Robin Hood]]“ zeigt Tiere in Menschengestalt, die wie Menschen leben, während „[[Bambi (Film)|Bambi]]“ außer Sicht agierende menschliche Charaktere enthält. Der Film ist außerdem der erste Disney-Zeichentrickfilm, in dem der Tod eines Hauptcharakters, der nicht zu den [[Bösewicht]]en gehört, derart deutlich und im Bild gezeigt wird. |
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* Kann es wirklich Liebe sein |
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* Er lebt in Dir |
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Die Verwendung des Lieds „[[The Lion Sleeps Tonight]]“ führte zu einem Streit zwischen Disney und der Familie des Südfafrikaners [[Solomon Linda]], der das Lied 1939 komponierte (Originaltitel: [[Mbube]], [[Zulu (Sprache)|Zulu]] für [[Löwe]]). 2004 reichte die Familie Klage ein und einigte sich mit Disney auf eine Zahlung von 10 Millionen [[Rand (Währung)|Rand]] (ca. 1,2 Millionen Euro). |
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* Kampf um den Königsfelsen |
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* Der König kehrt zurück / Der ewige Kreis (Reprise) |
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In einer Szene des Films hat es den Anschein, als ob das Wort „SEX“ in einigen Einzelbildern erkennbar ist. Laut Disney soll es jedoch „SFX“ heißen (Abkürzung für [[Special Effects]]) und eine Art „Unterschrift“ des Teams darstellen, das für die Effekte im Film verantwortlich ist. Diese Aussage wird dadurch gestützt, dass der untere Teil des „E“ nach unten abgeknickt ist. Da die anderen Buchstaben allerdings auch etwas unförmig sind und von Disney keine andere Stellungnahme zu erwarten ist, wird es wohl nie endgültig geklärt werden. In der auf DVD veröffentlichten Version sind die fraglichen Bereiche deutlich dunkler eingefärbt und dadurch nicht mehr erkennbar. Auch hier gehen die Meinungen auseinander, ob das als Schuldeingeständnis gewertet werden kann, oder ob Disney prophylaktisch ein erneutes Aufflammen der Diskussion verhindern wollte. |
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Für die Musik erhielt der Film zwei [[Oscar]]s: Hans Zimmer für die Beste Filmmusik und das Duo Elton John/Tim Rice für den besten Filmsong für ''Can You Feel the Love Tonight''. Bis es so weit war, schrieb Tim Rice 15 verschiedene Versionen des Liedes, die immer anders arrangiert wurden. Eine eher komödiantisch ausgelegte Variante wurde komplett von Timon und Pumbaa gesungen. Als man diese Elton John präsentierte, regte er an, sich stattdessen auf die Tradition klassischer Disney-Liebeslieder zu konzentrieren und die Gefühle des Liebespaars zueinander in den Mittelpunkt zu stellen. Die fertige Version ist deshalb eine Kombination aus Hintergrundgesang und dem Gesang von Simba und Nala, Timon und Pumbaa singen nur die Einleitung oder den Schluss.<ref name="Audiokommentar">DVD ''Der König der Löwen'', Audiokommentar von Don Hahn, Roger Allers und Rob Minkoff</ref> Bei ''Circle of Life'' hatte man ähnliche Probleme. Hier gelang es zunächst nicht, dem Lied den afrikanischen Stil zu verleihen, der für die Eröffnung des Films wichtig war. Die frühen von Elton John komponierten Versionen waren eher popmusikartig und wurden von Dialogzeilen zur Vorstellung der Charaktere gefolgt. Erst die Bearbeitung durch Hans Zimmer und Lebo M verlieh dem Lied die gewünschte Wirkung und überzeugte die Produzenten, die komplette Eröffnung des Films ohne Dialog zu verwirklichen.<ref name="Premiere" /> |
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Offiziell ist „Der König der Löwen“ der erste Disneyfilm, der nicht auf einer Vorlage basiert. Noch im Produktionsjahr 1994 wurden jedoch Vermutungen laut, wonach der Film von der Mitte der 1960er-Jahre entstandenen japanischen [[Anime]]-Fernsehserie „[[Kimba, der weiße Löwe]]“ inspiriert ist. In erster Linie werden Ähnlichkeiten zwischen den Figuren und einzelnen Szenen angegeben, wohingegen sich die eigentliche [[Kimba, der weiße Löwe#Handlung|Handlung]] deutlich voneinander unterscheidet. Laut offizieller Aussage von Disney, wusste man bei Produktionsbeginn nichts von „Kimba“, sondern erlangte erst Kenntnis davon, als die Entwicklung bereits weit fortgeschritten war. |
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Die Lieder ''Circle of Life'' und ''[[Hakuna Matata (Lied)|Hakuna Matata]]'' waren für den Oscar nominiert, der Soundtrack gewann zudem einen [[Grammy Awards 1995#Für Kinder|Grammy Award]]. Kommerziell war der Soundtrack ein großer Erfolg, mehr als zehn Millionen Exemplare wurden allein in den USA verkauft, sodass dieser mit einer [[Goldene Schallplatte|Diamantenen Schallplatte]] (10-mal Platin) ausgezeichnet wurde.<ref name="Ausz.">Auszeichnungen für Musikverkäufe: [https://www.riaa.com/gold-platinum/?tab_active=default-award&ar=Soundtrack&ti=THE+LION+KING&lab=&genre=&format=&date_option=release&from=&to=&award=&type=&category=&adv=SEARCH US] [https://www.musikindustrie.de/wie-musik-zur-karriere-werden-kann/markt-bestseller/gold-/platin-und-diamond-auszeichnung/datenbank DE]</ref> In Deutschland wurde der Soundtrack mit 3× Platin ausgezeichnet. Vom [[American Film Institute]] wurde ''Hakuna Matata'' in die Liste ''[[AFI’s 100 Years … 100 Songs]]'' auf Platz 99 der besten Filmsongs gewählt.<ref name="AFI">[https://www.afi.com/Docs/100Years/songs100.pdf AFI’s 100 Years … 100 Songs (PDF; 134 kB, englisch)]</ref> |
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In der Szene, in der Mufasa Simba von den großen Königen der Vergangenheit erzählt, ist am Sternenhimmel das [[Löwe (Sternbild)|Sternbild „Löwe“]] erkennbar. Im Film tauchen [[Ameisenbären]] auf. Diese kommen in [[Afrika]] jedoch nicht vor, sondern sind in [[Südamerika]] heimisch. |
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1995 erschien das Musikalbum ''Rhythm of the Pride Lands'' mit Liedern afrikanischen Stils, die entweder bereits während der Produktion des Films entstanden oder davon inspiriert wurden. Einige der Lieder wurden in den Nachfolgern oder im Musical verwendet. |
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Der Film wurde in 32 verschiedene Sprachen übersetzt. Das Besondere dabei war, dass dieser Film, als erster Disneyfilm überhaupt, auch in [[IsiZulu|Zulu]], eine afrikanische Sprache, übersetzt wurde. An Weihnachten 2002 wurde eine [[IMAX#IMAX DMR|technisch modernisierte Version des Films]] in [[IMAX]]-Kinos weltweit wiederaufgeführt. Der Film ist [[Frank Wells]] gewidmet, der etwa zwei Monate vor Veröffentlichung des Films bei einem Hubschrauberabsturz starb. |
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Auf der Original [[Soundtrack]]-CD ist nur vergleichsweise wenig von der Filmmusik enthalten, zudem sind die Musikstücke zusammengeschnitten und entsprechen nicht dem Originalablauf im Film. Seit 2005 kursiert im Internet eine inoffizielle [[Bootleg]]-Version in mäßiger technischer Qualität, die die gesamte Filmmusik enthält. 2014 wurde zum 20. Jubiläum des Filmes eine Legacy Version mit kompletter Musik sowie bisher unveröffentlichten Stücken herausgebracht.<ref name="Bootleg">{{Webarchiv | url=http://hans-zimmer.com/fr/disco_detail.php?id=534 | wayback=20090207192045 | text=hans-zimmer.com Lion King (Expanded Score – no FX)}}</ref> |
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===Auszeichnungen=== |
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'''[[Oscar|Academy Awards]] 1995''' |
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=== Synchronisation === |
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* Beste Musik (Hans Zimmer) |
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Die deutsche Synchronisation des Films übernahm die [[Berliner Synchron]] in [[Berlin]]. [[Frank Lenart]], der auch die Rolle der Hyäne Banzai sprach, schrieb das Dialogbuch und führte die Dialogregie. [[Andreas Hommelsheim]] leitete die musikalischen Synchronarbeiten.<ref>{{Synchronkartei|film|1851|Abruf=2018-02-23}}</ref> |
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* Bestes Lied "Can you feel the love tonight?" (Elton John / Tim Rice) |
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{| class="wikitable zebra" id="Synchronisation Tabelle" |
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!Rolle |
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'''[[Annie Awards]] 1994''' |
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!Originalsprecher |
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!Deutscher Sprecher |
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* Best Achievement for Voice Acting (Jeremy Irons) |
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!Tier |
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* Bester Zeichentrickfilm |
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!Supervising Animator |
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* Best Individual Achievement for Story Contribution in the Field of Animation (Brenda Chapman) |
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'''[[BMI Film & TV Awards]] 1995''' |
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* BMI Film Music Award (Hans Zimmer) |
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* Meistgespieltes Lied aus einem Film "Can you feel the love tonight?" (Elton John / Tim Rice) |
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'''[[Chicago Film Critics Association Awards]] 1995''' |
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* Beste Musik (Hans Zimmer) |
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'''[[Golden Globes]] 1995''' |
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* Bester Film - Comedy/Musical |
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* Beste Musik (Hans Zimmer) |
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* Bestes Lied "Can you feel the love tonight?" (Elton John / Tim Rice) |
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'''[[Goldene Leinwand]] 1995''' |
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* Goldene Leinwand mit 2 Sternen: 9 Millionen Zuschauer in 18 Monaten |
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'''[[Kansas City Film Critics Circle Awards]] 1995''' |
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* Bester Zeichentrickfilm |
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'''[[Los Angeles Film Critics Association Awards]] 1994''' |
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* Bester Zeichentrickfilm |
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'''[[Motion Picture Sound Editors]] 1995''' |
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* Bester Tonschnitt - Zeichentrickfilm |
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* Bester Tonschnitt - Musik |
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'''[[National Board of Review]] 1994''' |
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* Bester Familienfilm |
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===Synchronisation=== |
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{| {{prettytable}} |
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|-bgcolor=lavender |
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|'''Rolle''' |
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|'''Originalsprecher''' |
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|'''Deutscher Sprecher''' |
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|'''Tier''' |
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|'''Supervising Animator''' |
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|-bgcolor=#ffffff |
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|Simba |
|Simba |
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|[[Matthew Broderick]] |
|[[Matthew Broderick]] |
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|[[Frank |
|[[Frank-Lorenz Engel]] |
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|[[Löwe]] |
|rowspan="12" | [[Löwe]] |
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|Ruben Aquino |
|rowspan="2" | Ruben Aquino |
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|- |
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|… Gesang |
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|[[Joseph Williams]] |
|[[Joseph Williams (Musiker)|Joseph Williams]] |
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|[[Cusch Jung]] |
|[[Cusch Jung]] |
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|[[Löwe]] |
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|Ruben Aquino |
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|-bgcolor=#ffffff |
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|Junger Simba |
|Junger Simba |
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|[[Jonathan Taylor Thomas]] |
|[[Jonathan Taylor Thomas]] |
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|[[Julius Jellinek]] |
|[[Julius Jellinek]] |
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|rowspan="2" |Mark Henn |
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|[[Löwe]] |
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|Mark Henn |
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|… Gesang |
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|[[Jason Weaver]] |
|[[Jason Weaver]] |
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|[[Manuel Straube]] |
|[[Manuel Straube]] |
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|[[Löwe]] |
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|Mark Henn |
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|Nala |
|Nala |
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|[[Moira Kelly]] |
|[[Moira Kelly]] |
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|[[Alexandra Wilcke]] |
| rowspan="2" |[[Alexandra Wilcke]] |
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| rowspan="2" |Anthony DeRosa |
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|[[Löwe|Löwin]] |
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|Anthony DeRosa |
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|… Gesang |
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|[[Sally Dworsky]] |
|[[Sally Dworsky]] |
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|[[Alexandra Wilcke]] |
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|[[Löwe|Löwin]] |
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|Anthony DeRosa |
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|Junge Nala |
|Junge Nala |
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|[[Niketa Calame]] |
|[[Niketa Calame]] |
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|[[Magdalena Turba]] |
| rowspan="2" |[[Magdalena Turba]] |
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|rowspan="2" |Aaron Blaise |
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|[[Löwe|Löwin]] |
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|Aaron Blaise |
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|… Gesang |
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|[[Laura Williams]] |
|[[Laura Williams]] |
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|[[Magdalena Turba]] |
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|[[Löwe|Löwin]] |
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|Aaron Blaise |
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|Mufasa |
|Mufasa |
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|[[James Earl Jones]] |
|[[James Earl Jones]] |
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|[[Wolfgang Kühne]] |
|[[Wolfgang Kühne (Schauspieler, 1953)|Wolfgang Kühne]] |
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|[[Löwe]] |
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|Tony Fucile |
|Tony Fucile |
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|[[Jeremy Irons]] |
|[[Jeremy Irons]] |
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|[[Thomas Fritsch (Schauspieler)|Thomas Fritsch]] |
|[[Thomas Fritsch (Schauspieler)|Thomas Fritsch]] |
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|[[ |
|[[Andreas Deja]] |
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|Andreas Deja |
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|Sarabi |
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|[[Madge Sinclair]] |
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|[[Rita Engelmann]] |
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|Russ Edmonds |
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|Sarafina |
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|[[Zoe Leader]] |
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|Pumbaa |
|Pumbaa |
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|[[Ernie Sabella]] |
|[[Ernie Sabella]] |
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|[[Erdmännchen]] |
|[[Erdmännchen]] |
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|Michael Surrey |
|Michael Surrey |
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|Shenzi |
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|[[Whoopi Goldberg]] |
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|[[Hella von Sinnen]] |
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|rowspan="3"|[[Tüpfelhyäne|Fleckenhyäne]] |
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|rowspan="3"|Alex Kupershmidt |
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|Banzai |
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|[[Cheech Marin]] |
|[[Cheech Marin]] |
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|[[Frank Lenart]] |
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|[[Hyäne]] |
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|Alex Kupershmidt |
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|Ed |
|Ed |
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|[[Jim Cummings]] |
|[[Jim Cummings]] |
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|[[Jim Cummings]] |
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|[[Hyäne]] |
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|Alex Kupershmidt |
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|Rafiki |
|Rafiki |
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|[[Robert Guillaume]] |
|[[Robert Guillaume]] |
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|James Baxter |
|James Baxter |
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|Sarabi |
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|[[Madge Sinclair]] |
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|[[Rita Engelmann]] |
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|[[Löwe|Löwin]] |
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|Russ Edmonds |
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|Sarafina |
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|[[Zoe Leader]] |
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|[[Nikki Rabanus]] |
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|[[Löwe|Löwin]] |
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|unbekannt |
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|Shenzi |
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|[[Whoopi Goldberg]] |
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|[[Hella von Sinnen]] |
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|[[Hyäne]] |
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|Alex Kupershmidt |
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|Zazu |
|Zazu |
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|[[Rowan Atkinson]] |
|[[Rowan Atkinson]] |
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|[[Eberhard Prüter]] |
|[[Eberhard Prüter]] |
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|[[ |
|[[Rotschnabeltoko]] |
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|Ellen Woodburry |
|Ellen Woodburry |
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Die Titelmelodie für diesen Film sang in der deutschen Fassung die amerikanische Jazz-Sängerin [[Jocelyn B. Smith]], im amerikanischen Original die Schauspielerin und Sängerin [[Carmen Twillie]]. Die Synchronstimme von Zazu war ursprünglich [[Uwe Paulsen]], der aber in der Filmversion von [[Eberhard Prüter]] ersetzt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.non-disneyinternationaldubbingcredits.com/der-koumlnig-der-loumlwen--the-lion-king-german-voice-cast.html |titel=Der König der Löwen / The Lion King German Voice Cast |sprache=en |abruf=2024-12-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.trickfilmstimmen.de/filmframe.htm |titel=Das Disney Synchron Archiv |abruf=2024-12-31}}</ref> Auf der Deutschen Original Soundtrackversion ist aber noch Uwe Paulsen im Lied „Ich Will Jetzt Gleich König sein“ zu hören<ref>{{Internetquelle |url=https://www.discogs.com/de/release/14386725-Various-Der-K%C3%B6nig-Der-L%C3%B6wen-Film-Soundtrack-Deutsche-Originalversion |titel=Various – Der König Der Löwen (Film Soundtrack – Deutsche Originalversion) |datum=1997 |sprache=de |abruf=2024-12-31}}</ref>. |
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=== Visueller Stil === |
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Aufgrund des ungewohnten Szenarios gab es anfangs Unsicherheit, wie man Afrika ansprechend darstellen konnte, ohne zu langweilig oder zu überdreht zu wirken. Die Eindrücke der Reise nach Kenia halfen, dem generellen Erscheinungsbild des Films eine Mischung aus Realismus und [[Stilisierung]] zu verpassen. Der Großteil des Films legt deshalb Wert auf eine weitgehend realistische Darstellung der afrikanischen Landschaft und Tierwelt. Eine Ausnahme stellt das Lied ''Ich will jetzt gleich König sein'' dar, zu dessen Beginn das Bild schlagartig zu einem Stil mit abstrakten Formen und übersättigten Farben wechselt. Auch die Darstellung der Tiere ist hier wesentlich comicartiger als im Rest des Films. Produktionsdesigner Chris Sanders wurde damit beauftragt, Simbas kindlich-naive Sicht auf die Welt, von der das Lied handelt, visuell auffällig darzustellen und diesen Teil des Films optisch deutlich vom Rest abzutrennen. Anregungen dazu fand er in der kräftigen Farbgebung afrikanischer Kunst und Textilien mit ausgefallenen Mustern.<ref name="DVD" /> |
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Bei der Gestaltung der tierischen Hauptdarsteller wurde großer Wert auf eine realistische Darstellung gelegt. In der Tradition von ''[[Bambi (Film)|Bambi]]'' holte man lebende Tiere, vor allem Löwen, ins Studio, um deren Erscheinung und Bewegungsabläufe hautnah zu studieren. Die Zeichner besuchten zudem häufig [[Zoo]]s und studierten die [[Anatomie]] der Tiere, um ein höchstmögliches Maß an Realismus zu erreichen. |
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Der Film enthält einige visuelle Symboliken. Nachdem Simba und Nala als Kinder von den Hyänen verfolgt und von Mufasa gerettet wurden, tritt Simba kurze Zeit später in den vielfach größeren Pfotenabdruck von Mufasa. Dies steht als Zeichen dafür, dass er noch nicht bereit ist, die Rolle seines Vaters einzunehmen und überfordert ist. Als Simba am Ende des Films seine Heimat in heruntergekommenem Zustand vorfindet, ist dies als Symbol für Scars schlechte Herrschaft gedacht und wird durch aufziehende dunkle Wolken und ein Unwetter verstärkt. Die Produzenten verwendeten hierzu ein in klassischen Erzählungen verwendetes Stilmittel, wonach die Art einer Herrschaft in einem Königreich Einfluss auf die Natur hat.<ref name="DVD" /> Passend dazu setzt kurz nach Scars Tod Regen ein und die Landschaft erblüht bald wieder in alter Pracht. |
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Zudem wird die Methode angewendet, einzelne Ereignisse in optisch ähnlicher oder gegensätzlicher Weise zu wiederholen und deren Wirkung dadurch zu verstärken. Am offensichtlichsten ist dies am Beginn und Ende des Films, wenn jeweils eine neue Generation präsentiert wird. Als Simba von den Hyänen vertrieben wird, kämpft er sich von links nach rechts durch Dornengestrüpp und flüchtet anschließend in die Wüste. Später im Film folgt er Rafiki, um den Geist seines Vaters zu sehen und kämpft sich von rechts nach links durch den dichten Dschungel, um danach durch die Wüste nach Hause zurückzukehren. Als Simba und Nala als Kinder spielerisch miteinander kämpfen, besiegt sie ihn stets, indem sie ihn auf den Rücken wirft und festhält. Bei ihrem späteren Wiedertreffen erkennen sie einander zunächst nicht und es kommt zum Kampf. Nala besiegt ihn auf bekannte Art, wodurch Simba sie wiedererkennt. Diese filmischen Mittel der Wiederholungen unterstreichen das inhaltlich zentrale Thema des Films bezüglich des Kreislaufs des Lebens.<ref name="Audiokommentar" /> |
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== Hintergrund == |
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=== Einflüsse aus Literatur und Film === |
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Während des Lieds ''Seid bereit'' gibt es eine Stelle, in der Scar auf einem Felsvorsprung thront und vor ihm eine Hyänen-Armee im [[Stechschritt]] aufmarschiert. Diese Szene ist von [[Leni Riefenstahl]]s Propagandafilm ''[[Triumph des Willens]]'' inspiriert und stellt Scar dementsprechend als Diktator dar.<ref name="Audiokommentar" /><ref name="Riefenstahl">[http://www.filmbuffonline.com/InRemembrance/LeniRiefenstahl.htm In Remembrance: Leni Riefenstahl]</ref> Als Scar den Boden aufbricht, die Hyänen tanzen und das Erdinnere sich ausbreitet, fühlt man sich an klassische Darstellungen der Hölle erinnert: Scar wird als Satan dargestellt, der sich über das Verhalten seiner Dämonen, der Hyänen, amüsiert. Sein Fell wechselt dementsprechend von Braun zu Rot. Weitere Hinweise sind die vielen Tierknochen. |
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Der Film nimmt einige Anleihen bei bekannten Disney-Filmen. Die Mittelsequenz des Films, in der Simba in den Dschungel flüchtet und dort erwachsen wird, weist einige Parallelen zum Disney-Zeichentrick-Klassiker ''[[Das Dschungelbuch (1967)|Das Dschungelbuch]]'' auf. So orientierte sich Disney für die Passage mit dem Lied ''[[Hakuna Matata (Lied)|Hakuna Matata]]'', einem lockeren Streifzug durch den Dschungel, an dem bekannten Lied aus dem Dschungelbuch, ''Probier’s mal mit Gemütlichkeit''. Bewohner des Dschungels zeigen einem zugelaufenen „Kind“, welche Vorzüge und Genüsse ein Leben im Dschungel hat. Weitere Ähnlichkeiten gibt es mit ''Bambi'', mit dem ''Der König der Löwen'' das Grundthema des Kreislaufs des Lebens und das Übernehmen von Verantwortung teilt. Zudem ist der Aufbau des Films ähnlich, da beide jeweils mit der Geburt einer neuen Generation beginnen und enden. Weitere Parallelen sind die Aufteilung in Kindheit und junges Erwachsenenalter, das Wiedertreffen einer Jugendliebe und der Verlust eines Elternteils. Charakterlich ähnelt Scar zudem ein wenig Prinz John aus dem Disney-Zeichentrickfilm ''Robin Hood''. Beide wollen als König den Namen ihres Bruders nicht mehr hören. |
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Während Zazu von Scar gefangen gehalten wird, fordert dieser ihn auf, ein fröhliches Lied zu singen. Zazu stimmt daraufhin ''It’s a Small World'' an, was von Scar mit einer genervten Reaktion quittiert wird. Dies stellt eine selbstironische Anspielung auf dieses Lied der [[It’s a Small World (Themenfahrt)|gleichnamigen Disney-Themenpark-Attraktion]] dar und seinen Status als eines der meistgespielten Lieder der Welt mit auffälligem [[Ohrwurm]]-Charakter.<ref name="Small World">[http://www.songfacts.com/detail.php?id=4691 It’s a small world Songfacts]</ref> |
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Es finden sich auch Anspielungen, die weit außerhalb des Kinderfilm-Bereichs liegen. Gegen Ende des Films stellt Pumbaa eine Gruppe Hyänen in einer Höhle und schlägt diese in die Flucht. Dabei benutzt er teilweise die Wortwahl von [[Robert De Niro]] in ''[[Taxi Driver]]'' in einer Szene, in der dieser vor einem Spiegel selbstbewusst-provokantes Auftreten übt („Are you talkin’ to me?“). |
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Die Grundzüge der Handlung weisen eine große Ähnlichkeit mit dem Drama ''[[Hamlet]]'' von [[William Shakespeare|Shakespeare]] auf: der König (Mufasa als König Hamlet) wird von seinem Bruder (Scar als Claudius) getötet, dessen Tod vom Prinzen (Simba als Hamlet) ungesühnt bleibt. Nachdem dem Prinzen der Geist seines Vaters erschienen ist, wird er sich seiner Pflicht bewusst und tötet schließlich seinen Onkel. Da sich der Film außerdem grob an Bambi orientiert, war während der Produktion scherzhaft von „Bamblet“ die Rede.<ref name="DVD" /> In ähnlicher, wenn auch schwächerer Form, finden sich Parallelen zu ''[[Macbeth (Shakespeare)|Macbeth]]'' und ''[[Richard III. (Drama)|Richard III.]]'' Die Produzenten ließen sich zudem von [[Joseph Campbell]]s ''[[Der Heros in tausend Gestalten]]'' und seinem Motiv der [[Heldenreise]] inspirieren.<ref name="DVD" /> |
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Weitere Parallelen für Versatzstücke der Handlung finden sich in der [[Bibel]]. So zeigt die Geschichte von Simba Ähnlichkeiten zu der des [[Josef (Sohn Jakobs)|Josef]]. Josef lebt jahrelang fernab von seiner Familie und als er schließlich zurückkehrt, wird er von seinen Familienmitgliedern erst nicht erkannt. Als Simba gegen Ende des Films zurückkehrt, wird er von Scar und Sarabi nicht erkannt und zunächst für Mufasa gehalten. [[Mose]] sieht [[Gott]] in Form eines brennenden Busches, Simba sieht im „brennenden“ Sternenhimmel den Geist seines Vaters.<ref name="DVD" /> |
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=== Auswirkungen === |
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Da der Film sehr bekannt und beliebt ist, wirkte er sich in vielerlei Hinsicht auf andere Medien aus. |
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Offiziell ist ''Der König der Löwen'' der erste Disneyfilm, der nicht auf einer Vorlage basiert. Noch im Veröffentlichungsjahr 1994 wurden jedoch Vermutungen laut, wonach der Film von der Mitte der 1960er-Jahre entstandenen japanischen [[Anime]]-Fernsehserie ''[[Kimba, der weiße Löwe]]'' inspiriert ist. In erster Linie werden Ähnlichkeiten zwischen den Figuren und einzelnen Szenen angegeben, wohingegen sich die eigentliche Handlung deutlich voneinander unterscheidet. Laut offizieller Aussage von Disney wusste man bei Produktionsbeginn nichts von dieser Fernsehserie, sondern erlangte erst Kenntnis davon, als die Entwicklung bereits weit fortgeschritten war.<ref name="The Lion King Tenth Anniversary Reunion Panel" /> |
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In der Episode ''Zu Ehren von Murphy'' der Zeichentrick-Fernsehserie ''[[Die Simpsons]]'' ([[Die Simpsons/Staffel 6|6. Staffel]]) gibt es eine Szene, in der unter anderem Mufasa, [[Figuren aus Star Wars#Darth Vader|Darth Vader]] und ein [[CNN]]-Sprecher als Erscheinung in den Wolken auftauchen. Mufasa spricht die Worte: „Räche meinen Tod, Kimba … äh, Simba.“ Dies ist eine Anspielung auf den Kimba-Streit und auf die Tatsache, dass [[James Earl Jones]] im englischen Original sowohl Mufasa, Darth Vader als auch den [[Jingle]] „This is CNN“ spricht. |
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Der Kimba-Streit wird ebenfalls in einer Folge der NBC-Krimiserie ''[[Life (Fernsehserie)|Life]]'' verwendet. Detective Crews, seine Partnerin Dani Reese und ihr gemeinsamer Vorgesetzter Tidwell sind bei einem Verdächtigen, der einen [[Tiger]] als Haustier hat, dessen Name Fluffy ist. Nachdem der Besitzer von Reese gefragt wird, wieso der Tiger Fluffy heißt, antwortet dieser, ob er ihn besser hätte Kimba nennen sollen. Daraufhin entgegnet Crews, Kimba sei ein Löwe gewesen. Tidwell ergänzt dazu: „Das war Simba“, woraufhin Crews antwortet: „Kimba gab’s zuerst.“ |
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Weitere Anspielungen finden sich vor allem in Disney-eigenen Produktionen. In ''[[Toy Story]]'' wird in einem Radio ein Ausschnitt aus ''[[Hakuna Matata (Lied)|Hakuna Matata]]'' gespielt. In ''[[Hercules (1997)|Hercules]]'' taucht Scar als [[Löwenfell]] auf, das von Hercules getragen wird. Bei beiden Figuren war [[Andreas Deja]] der Chefzeichner im Film. Pumbaa erscheint in ''[[Der Glöckner von Notre Dame (1996)|Der Glöckner von Notre Dame]]'' und ''[[Aladdin und der König der Diebe]]''. ''[[George – Der aus dem Dschungel kam]]'' parodiert die Szene, in der Rafiki Simba den anderen Tieren präsentiert. Auch in ''[[Tierisch wild]]'' (2006) ist ein Plakat der Musical-Version von ''Der König der Löwen'' zu sehen. |
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In einer Szene des Films hat es den Anschein, als ob das Wort „SEX“ in einigen Einzelbildern erkennbar ist, was zu Protesten durch unter anderem die [[American Life League]] führte, jedoch ohne weitreichende Folgen.<ref name="SEX">[https://www.snopes.com/disney/films/lionking.htm „SEX“-Kontroverse] (englisch)</ref> Laut Disney soll es jedoch „SFX“ heißen (Abkürzung für [[Spezialeffekt|Special Effects]]) und eine Art „Unterschrift“ des Teams darstellen, das für die Spezialeffekte im Film verantwortlich ist. In der auf DVD veröffentlichten Version sind die fraglichen Bereiche deutlich dunkler eingefärbt und dadurch nicht mehr erkennbar. Das Thema wird in [[Dan Brown]]s Buch ''[[Sakrileg (Roman)|Sakrileg]]'' aufgegriffen. |
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Die Verwendung des Lieds ''[[The Lion Sleeps Tonight]]'' führte zu einem Streit zwischen Disney und der Familie des Südafrikaners [[Solomon Linda]], der das Lied 1939 komponierte (Originaltitel: ''[[Mbube]]'', [[IsiZulu|Zulu]] für Löwe). 2004 reichte die Familie Klage ein und einigte sich mit Disney auf eine Zahlung von 10 Millionen [[Südafrikanischer Rand|Rand]] (ca. 1,2 Millionen Euro).<ref name="heise.de">[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Copyright-Verletzung-mit-dem-Loewen-Disney-muss-zahlen-105225.html heise.de Newsticker]</ref> |
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=== DVD-Veröffentlichungen === |
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2003 erschien der Film erstmals auf einer Doppel-[[DVD]]-Ausgabe. Als Besonderheit enthält diese Version optional auswählbar eine zusätzliche Szene namens ''The Morning Report'', die ein Gespräch zwischen Mufasa, Simba und Zazu um eine Gesangsnummer erweitert, die aus dem Musical stammt. Die Szene wurde extra für die DVD neu animiert, wobei ein Teil des alten Teams mitarbeitete. Als Singstimme von Simba tritt hier [[Evan Saucedo]] auf, [[Jeff Bennett]] singt Zazu. |
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Während in Rezensionen die technisch hervorragende Bild- und Tonqualität des Films gelobt wird, gibt es Kritik an der Bonus-DVD. Die Menüführung ist unübersichtlich und redundant, zudem ist das Bonusmaterial in viele kleine Teile aufgeteilt, eine umfangreiche, zusammenhängende Dokumentation fehlt.<ref name="filmszene.de">[https://www.filmszene.de/gold/lion.html filmszene.de]</ref> Außerdem ist nicht das gesamte Bonusmaterial enthalten, das auf der [[Laserdisc]]-Deluxe-Ausgabe veröffentlicht wurde. |
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Der Film erschien auch in einer Sammlerausgabe, die zusätzlich ein Buch mit Hintergrundinformationen enthält sowie neun Reproduktionen von [[Lithografie]]n, die die Hauptfiguren zeigen und von den Original-Zeichnern angefertigt wurden. |
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Mittlerweile sind die DVD und die Box mit Teil 1 bis 3 „Out of Print“ und nur noch sehr teuer auf Online-Marktplätzen zu bekommen. Der Grund hierfür ist, dass die 14 wichtigsten Disney-Titel (siehe [[Walt Disney Platinum Edition|Platinum Edition]]) nur für jeweils kurze Zeit digital überarbeitet auf DVD veröffentlicht werden. Danach werden die DVDs wieder vom Markt genommen und erst Jahre später wieder veröffentlicht, pro Jahr gibt es aus dieser „[[Walt Disney Platinum Edition|Platinum]]“-Reihe zwei Neuveröffentlichungen. Diese als „Disney Tresor“ bezeichnete Marketingstrategie soll die Verkaufszahlen bei der Veröffentlichung der DVDs steigern. Eine Wiederveröffentlichung sowohl auf DVD als auch auf [[Blu-ray Disc]] fand am 10. November 2011 statt, als „Diamond Edition“. Die Blu-ray-Fassung wurde in zwei Ausführungen angeboten: Die eine enthielt neben der Blu-ray zusätzlich noch einmal den Hauptfilm auf DVD; die zweite Box enthielt anstelle der DVD die 3D-Fassung des Filmes auf Blu-ray Disc. Außerdem erschien der Film sowohl auf DVD als auch auf Blu-ray als limitierte Box, welche zusammen mit dem ersten Film auch die beiden Fortsetzungen enthielt. |
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=== Fortsetzungen und Ableger === |
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1995 erschien als Ableger die Fernsehserie ''[[Abenteuer mit Timon und Pumbaa]]'', die sich in erster Linie um das titelgebende Duo dreht, jedoch auch Gastauftritte einiger anderer Charaktere enthält. |
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1998 erschien der zweite Teil, ''[[Der König der Löwen 2 – Simbas Königreich]]'', direkt auf Video, welcher die Geschichte von Simbas Tochter Kiara erzählt. Der vorerst letzte Teil, ''[[Der König der Löwen 3 – Hakuna Matata]]'', erschien 2004 ebenfalls nur auf Video und DVD. Der Film erzählt sowohl die Vorgeschichte von Timon und Pumbaa als auch deren Erlebnisse, die parallel zum ersten Teil stattfinden. |
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Am 10. November 2011 kam der erste Teil digital überarbeitet und in 3D erneut in die Kinos. |
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2015 erschien als Ableger die Fernsehserie ''[[Die Garde der Löwen]],'' inklusive eines Pilotfilmes, die sich um Simbas Sohn Kion dreht. |
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2024 erschien ''[[Mufasa: Der König der Löwen]]''. Der Film handelt von Mufasa und Taka (Scar) und ihrer Geschichte. Man erfährt wie sie sich kennengelernt haben und wieso ihre Bruderschaft dann auseinanderbrach. |
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=== Neuverfilmung === |
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2016 wurde eine [[Der König der Löwen (2019)|Neuverfilmung]] unter Verwendung von photorealistischer Animation angekündigt. Regie führt [[Jon Favreau]] nach einem Drehbuch von [[Jeff Nathanson]]. Für die Musik sind erneut [[Hans Zimmer]] und [[Elton John]] verantwortlich. [[James Earl Jones]] spricht erneut Mufasa. Weitere Synchronsprecher sind [[Donald Glover]], [[Beyoncé Knowles-Carter]], [[Chiwetel Ejiofor]], [[Alfre Woodard]], [[John Kani]], [[John Oliver (Komiker)|John Oliver]], [[Seth Rogen]], [[Billy Eichner]], [[Florence Kasumba]], [[Eric André]] und [[Keegan-Michael Key]]. Diese startete am 17. Juli 2019 in Deutschland und zwei Tage später in den US-Kinos. |
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=== Computerspiel === |
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{{Hauptartikel|Der König der Löwen (Computerspiel)}} |
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Im Jahr der Veröffentlichung brachte [[Virgin Interactive]] ein von den [[Westwood Studios]] entwickeltes [[Jump ’n’ Run]] auf den Markt, das sich inhaltlich am Film orientierte. Es erschien primär für die Spielkonsolen [[Super Nintendo]] und [[Mega Drive]], wurde aber auch auf [[Amiga]], [[MS-DOS|DOS]], [[Microsoft Windows|Windows]], [[Game Gear]], [[Sega Master System|Master System]], [[Game Boy]] und [[Nintendo Entertainment System|NES]] portiert. Das Spiel verkaufte sich bis 2002 rund 4,5 Millionen Mal. |
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=== Musical === |
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[[Datei:Lion King Hamburg.jpg|mini|''König der Löwen'' im Musicaltheater im Hamburger Hafen]] |
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{{Hauptartikel|Der König der Löwen (Musical)}} |
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Seit 1997 wird ''Der König der Löwen'' auf dem [[Broadway (Theater)|Broadway]] aufgeführt. In Deutschland kann man sich das Musical im [[Hamburger Hafen]] ganzjährig ansehen. Die Vorführung besteht aus insgesamt 19 Liedern, die von den Charakteren des Films gesungen werden. Die Darsteller sind überwiegend afrikanischer und asiatischer Abstammung. |
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== Rezeption == |
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=== Einspielergebnis === |
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Der Film wurde am 15. Juni 1994 zunächst in zwei großen Kinos in den [[Vereinigte Staaten|USA]] uraufgeführt, darunter die Weltpremiere in der [[Radio City Music Hall]] in [[New York City]], und war mit 1.586.753 US-Dollar Einspielergebnis bereits dort sehr erfolgreich. Am 24. Juni 1994 folgte die landesweite offizielle Veröffentlichung. Am Startwochenende spielte der Film 40.888.194 US-Dollar ein und war in der Folgezeit so erfolgreich, dass er nach einer kurzen Pause am 18. November 1994 wieder in die Kinos kam. |
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Weltweit wurde er zum erfolgreichsten Film des Jahres und bis heute zum erfolgreichsten klassischen Zeichentrickfilm. Der Film (2D- und 3D-Fassung) spielte in den USA 422.783.777 US-Dollar und weltweit 968,5 Mio. US-Dollar ein, womit er derzeit auf Platz {{Erfolgreichste Filme}} der weltweit [[Liste der erfolgreichsten Filme nach Einspielergebnis#Weltweit|erfolgreichsten Filme]] liegt.<ref name="Kinoerfolg weltweit" /> |
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In Deutschland kam der Film am 17. November 1994 in die Kinos. 2D- und 3D-Fassung kamen zusammen auf 11.899.893 Besucher. Seit Beginn der Besucherzählung beziehungsweise -Schätzung 1958 liegt er damit auf Platz 10.<ref name="Kinoerfolg Deutschland">[http://www.insidekino.de/DJahr/DAlltime100.htm Kinobesucher in Deutschland]</ref> |
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Rückblickend betrachtet kann der Film als Höhepunkt der Wiederauferstehung des Disney-Zeichentrickstudios von Ende der 80er bis in die Mitte der 90er Jahre angesehen werden. In den Folgejahren produzierten die Disney-Studios eine Vielzahl an Zeichentrickfilmen, von denen jedoch keiner den Erfolg von ''Der König der Löwen'' erreichte. Zudem zog der Film einen gewaltigen Erlös aus Merchandising-Artikeln nach sich, bereits 1998 lag der geschätzte Umsatz bei drei Milliarden Dollar. |
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Die 3D-Fassung des Films spielte im September 2011 in den USA am ersten Startwochenende 29,7 Millionen US-Dollar ein und besetzte so den ersten Rang der US-Kinocharts.<ref name="spiegel.de">[https://www.spiegel.de/kultur/kino/box-office-maennerherzen-schlagen-wieder-alle-a-787006.html Box Office spiegel.de, abgerufen am 19. September 2011]</ref> |
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=== Kritiken === |
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{{Filmbewertung |
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| AllMovie = {{Rating|4|5}}<ref>{{AllMovie|the-lion-king-v131171/review|20200318073002|Autor=Derek Armstrong}}</ref> |
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| CinemaScore = A+<ref name="cinemascore" /> |
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| FBW = besonders wertvoll<ref>http://www.fbw-filmbewertung.com/film/der_koenig_der_loewen_1</ref> |
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| Bewertung1 = |
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| Bewertung1Wert = |
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| Bewertung2 = [[Roger Ebert]] |
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| Bewertung2Wert = {{Rating|3.5|4}}<ref name="Chicago Sun Times" /> |
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''Der König der Löwen'' erhielt ein sehr gutes Presseecho, was sich auch in den Auswertungen US-amerikanischer [[Aggregator]]en widerspiegelt. So erfasst [[Rotten Tomatoes]] fast ausschließlich wohlwollende Besprechungen und ordnet den Film dementsprechend als „Zertifiziert Frisch“ ein.<ref name="rotten tomatoes" /> [[Metacritic]] [[Gewichtetes arithmetisches Mittel|ermittelt]] aus den vorliegenden Bewertungen „Allgemeines Kritikerlob“.<ref name="metacritic" /> Auch das Publikum war begeistert. So vergaben US-Kinobesucher einen seltenen [[CinemaScore]] von A+ entsprechend der deutschen [[Schulnote]] 1+.<ref name="cinemascore">{{Internetquelle |url=https://www.hollywoodreporter.com/news/why-cinemascore-matters-box-office-225563 |titel=Why CinemaScore Matters for Box Office |werk=[[The Hollywood Reporter]] |datum=2011-08-19 |abruf=2013-03-28 |autor=Pamela McClintock |sprache=en}}</ref> |
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Frank-Michael Helmke von ''filmszene.de'' lobt die effiziente, schnörkellose Storyführung und die für einen Disneyfilm bemerkenswerte Charakterzeichnung, die den Figuren Tiefe verleihe. Durch die Behandlung von ernsthaften Themen wie dem Tod oder dem Finden des eigenen Lebensweges sei der Film auch für ein erwachsenes Publikum interessant. Das Erfolgsgeheimnis des Films liege darin, dass Kinder und Erwachsene von dieser Geschichte mit großen Emotionen gleichermaßen unterhalten werden.<ref name="filmszene.de" /> |
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Laut [[Roger Ebert]] von der ''[[Chicago Sun-Times]]'' ist der Film ein Drama, das von komödiantischen Einlagen aufgelockert wird, und dennoch eine überraschende Ernsthaftigkeit enthält. Es sei jedoch gut, dass Kinder durch die Behandlung solcher Themen auf das Leben vorbereitet werden, auch wenn der Film dadurch teilweise verängstigend wirken könne. Die Geschichte enthalte Elemente der griechischen Tragödie und von Hamlet und sei sowohl Lehrstück als auch Unterhaltung.<ref name="Chicago Sun Times">[https://www.rogerebert.com/reviews/the-lion-king-1994 Chicago Sun Times]</ref> |
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Die Filmzeitschrift ''[[Cinema]]'' spricht in Ausgabe 11/94 von einem garantierten Erfolg, da sich der Film an das Disney-übliche Erfolgskonzept halte: „Der ewige Kampf des scheinbar Schwachen gegen den Starken, aufgelockert mit viel Witz, ein wenig Tragik, der zarten Liebesgeschichte zwischen Simba und der Löwin Nala und jeder Menge musikalischer Ohrwürmer.“ Zudem solle den jungen Zuschauern eine Handvoll simpler Binsenweisheiten vermittelt werden, ohne belehrend zu wirken. Wie bei Disney-Produktionen selbstverständlich, setze auch dieser Film vom technischen Niveau her höchste Maßstäbe. |
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Hal Hinson von der ''[[The Washington Post|Washington Post]]'' kritisiert die Darstellung eines der zentralen Themen des Films, des Kreislaufs des Lebens, da Gazellen, Antilopen usw. den Löwen bei der Eröffnungs- und Schlusszeremonie zujubeln, obwohl sie deren Beutetiere sind. Den Drehbuchautoren sei es nicht gelungen, dies zu erklären und eine insgesamt überzeugende Geschichte zu erzählen. Einzig der Comic Relief von Timon und Pumbaa mache den Film erträglich.<ref name="Washington Post">[https://www.washingtonpost.com/wp-srv/style/longterm/review96/lionkinghin.htm Washington Post]</ref> |
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Jonathan Rosenbaum vom ''Chicago Reader'' empfindet den Film als Schritt Richtung Multikulturalismus und ökologischer Korrektheit, jedoch sei der Film nicht so unterhaltsam wie ''[[Arielle, die Meerjungfrau (1989)|Arielle, die Meerjungfrau]]'' oder ''[[Die Schöne und das Biest (1991)|Die Schöne und das Biest]]''. Es sei jedoch gut, dass sich der Film von der Fremdenfeindlichkeit in ''[[Aladdin (1992)|Aladdin]]'' fernhalte und dass sowohl die stilistische Palette als auch die behandelten Themen erweitert werden.<ref name="Chicago Reader">{{Webarchiv | url=http://65.201.198.5/movies/capsules/11908_LION_KING | wayback=20050921035957 | text=Chicago Reader}}</ref> |
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Christiane Peitz hält den Film für ein autoritäres Propagandawerk, einen „Reichsparteitag der Tiere“: „Das mit Weltmusik, Afrika-Impressionen und ein paar komischen Einlagen garnierte Hohelied auf die Herrschaft illustriert eine Führer-Phantasie, die schaudern macht.“<ref>Christiane Peitz: ''[https://www.zeit.de/1994/48/triumpf-des-willens „Triumph des Willens“].'' In: ''Die Zeit.'' Nr. 48 vom 25. November 1994, S. 68.</ref> |
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Laut [[Wolfgang M. Schmitt]] von „Die Filmanalyse“ handelt es sich bei ''Der König der Löwen'' um den ideologisch problematischsten Film, den Disney je produziert habe. Die Erzählung glorifiziere eine autoritäre Gesellschaftsstruktur, in der jedes Lebewesen einen festen, durch Naturgesetz bestimmten Platz einnehme. Insbesondere die Figur des Simba durchläuft eine klassische [[Heldenreise]] im Sinne [[Joseph Campbell|Joseph Campbells]], an deren Ende nicht Selbstverwirklichung, sondern die vollständige Unterwerfung unter die Ordnung des Vaters steht. Die Idee des „[[Circle of Life]]“ werde dabei als ideologische Rechtfertigung für soziale Hierarchien und Ausbeutungsverhältnisse verwendet. Marginalisierte Figuren wie die Hyänen würden dämonisiert, da sie Veränderung anstreben, was laut Schmitt einer verbreiteten Hollywood-Strategie entspreche, systemkritische Figuren als [[Faschismus|faschistisch]] zu brandmarken. Die zentrale Botschaft des Films sei letztlich die Akzeptanz gesellschaftlicher Ungleichheit als natürlicher Zustand – ein Gedanke, der Schmitt zufolge in seiner autoritären Stoßrichtung gefährlich sei.<ref>{{Internetquelle |autor=Filmanalyse |url=https://www.youtube.com/watch?v=SotONIhFUxA |titel=Der schlimmste Disney-Film: DER KÖNIG DER LÖWEN - Kritik & Analyse |datum=2019-02-09 |abruf=2025-05-31}}</ref> |
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=== Auszeichnungen === |
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''Der König der Löwen'' erhielt 1994 und 1995 mehrere Auszeichnungen. Neben dem [[Oscar]] für die beste Filmmusik und den besten Song ''[[Can You Feel the Love Tonight]]'' wurden diese mit dem [[Golden Globe Award|Golden Globe]] ausgezeichnet, ebenso mit einem Golden Globe für den Besten Film in der Kategorie Komödie oder Musical. Vom [[National Board of Review]] wurde der Film als bester Familienfilm prämiert. In Deutschland wurde er mit der [[Goldene Leinwand|Goldenen Leinwand]] mit zwei Sternen für neun Millionen Zuschauer in 18 Monaten ausgezeichnet.<ref>[https://www.imdb.com/title/tt0110357/awards Übersicht der Auszeichnungen bei der IMDb]</ref> |
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Als bester Zeichentrickfilm erhielt ''Der König der Löwen'' den [[Los Angeles Film Critics Association Award]], den [[Kansas City Film Critics Circle Award]] und den [[Annie Award]]. Dort bekam [[Jeremy Irons]] zudem eine Auszeichnung für „Best Achievement for Voice Acting“, außerdem erhielt [[Brenda Chapman]] eine Auszeichnung für „Best Individual Achievement for Story Contribution in the Field of Animation“. |
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[[Hans Zimmer]] erhielt Auszeichnungen für die Musik beim [[Chicago Film Critics Association Award]] und dem [[BMI Film & TV Award]], wo auch das Lied ''Can You Feel the Love Tonight'' (Elton John / Tim Rice) als meistgespieltes Lied aus einem Film ausgezeichnet wurde. Als bester Tonschnitt in der Kategorie Zeichentrickfilm und in der Kategorie Musik wurde ''Der König der Löwen'' mit dem [[Golden Reel Award (Motion Picture Sound Editors)|Golden Reel Award]] der [[Motion Picture Sound Editors]] ausgezeichnet. |
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Die ''DVD Special Edition'' wurde 2003 mit dem [[Video Champion|DVD Champion]] in der Kategorie ''Family Entertainment'' ausgezeichnet und 2004 mit einem [[Satellite Awards|Golden Satellite Award]] als beste Jugend-DVD. |
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== Literatur == |
== Literatur == |
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*Christopher Finch: ''The Art of the Lion King'', |
* [[Christopher Finch]]: ''The Art of the Lion King.'' Mit einem Vorwort von [[James Earl Jones]]. Hyperion, New York 1994, ISBN 0-7868-6028-6. |
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*Christopher Finch |
* Christopher Finch: ''The Lion King – A Giant Leap.'' Mit einer Einführung von Don Hahn. Disney Editions und Turnaround, New York und London 2003, ISBN 0-7868-5393-X. |
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*Jim Fanning, Christopher Finch: ''The Lion King - The Journey'', USA 2003, ISBN 0786854316 |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Wikiquote|Der König der Löwen|Der König der Löwen}} |
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{{Commonscat|The Lion King|Der König der Löwen|audio=1|video=1}} |
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* [http://www.filmszene.de/gold/lion.html Goldrezension zu Der König der Löwen auf FilmSzene.de] |
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* {{IMDb|tt0110357}} |
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* [http://www.lionking.org/ Lionking.org] Größte und älteste Fanseite. |
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* {{OFDb|6448}} |
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* [http://www.lionking.de/ Lionking.de] Die Webseite des größten deutschen König der Löwen Fanclub. |
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* {{Fernsehserien.de|filme/der-koenig-der-loewen}} |
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* [http://www.lionking.org/text/FilmNotes.html/ Production Information] Offizielle Produktionsnotizen mit ausführlichen Hintergrundinformationen. (englisch) |
|||
* [https://www.disneyplus.com/de-de/movies/der-konig-der-lowen/1HqwiEcje6Nj ''Der König der Löwen''] bei [[Disney Plus]] |
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* [http://www.snopes.com/disney/films/lionking.htm "SEX"-Kontroverse (englisch)] |
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* [https://disney.fandom.com/wiki/The_Lion_King ''Der König der Löwen''] im Disney Wiki (englisch) |
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* [https://www.lionking.org/ Der König der Löwen Fansite] (englisch) |
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* {{Schnittberichte|N=Der König der Löwen|ID1=1657|V1=Kinofassung – Special Edition}} |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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Aktuelle Version vom 18. Juni 2025, 20:22 Uhr
Film | |
Titel | Der König der Löwen |
---|---|
Originaltitel | The Lion King |
![]() | |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1994 |
Länge | 88 Minuten |
Altersfreigabe |
|
Produktionsunternehmen | Disney Animation |
Stab | |
Regie | |
Drehbuch | |
Produktion | Don Hahn |
Musik |
|
Schnitt | Tom Finan |
→ Synchronisation | |
Chronologie | |
Der König der Löwen (Originaltitel The Lion King) ist der 32. abendfüllende Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios und erschien im Jahr 1994. Gemessen an den Kinoeinnahmen ist er der bisher weltweit kommerziell erfolgreichste klassische Zeichentrickfilm.[1] Die Handlung des Films dreht sich um den Löwenjungen Simba und die beschwerliche Suche nach seinem Platz im Kreis des Lebens.
Im Jahr 2011 kam eine Wiederaufführung des ursprünglichen Films im Verleih von Walt Disney in 3D in die Kinos, der am 10. November 2011 im deutschsprachigen Raum erschienen ist.[2]
Im Jahr 1998 erschien die Fortsetzung Der König der Löwen 2 – Simbas Königreich und 2004 Der König der Löwen 3 – Hakuna Matata. 1997 wurde der Film für ein Musical adaptiert.
Im Jahr 2019 produzierte Disney eine computeranimierte Neuverfilmung, bei der Jon Favreau Regie führte, welcher zum 25. Jubiläum des Originals in die Kinos kam.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Anfangssequenz ist zu sehen, wie alle Tiere des „Geweihten Landes“ zum Königsfelsen pilgern, um Simba, den neugeborenen Sohn des Königs der Löwen, Mufasa, zu sehen. Der weise Rafiki (ein Mandrill) salbt das Löwenbaby und präsentiert es dem Volk.
Einige Zeit vergeht. Mufasa regiert das Königreich mit Güte und Weisheit und lehrt Simba den „Kreis des Lebens“ und dass alles miteinander im Gleichgewicht verbunden sei. Dieses Gleichgewicht zu erhalten, solle später Simbas Aufgabe sein. Mufasas jüngerer Bruder Scar jedoch ist neidisch auf die Stellung seines Neffen als Erbe und plant deshalb, den Thron an sich zu reißen. Scar verbündet sich mit einigen hungernden Hyänen (Shenzi, Banzai und Ed), um seinen Bruder vom Thron zu stürzen. In einem ersten Versuch, Simba zu töten, erzählt er ihm „versehentlich“ von einem Elefantenfriedhof, wohl wissend, dass er damit die Neugier des jungen Löwen weckt. Zusammen mit seiner Freundin Nala entkommen die beiden ihrem Aufpasser Zazu (einem Nashornvogel) und gelangen zum Elefantenfriedhof. Dort treffen sie allerdings auf die mit Scar verbündeten Hyänen und werden von ihnen verfolgt. In letzter Sekunde werden sie von Mufasa gerettet, der von Zazu informiert wurde. Mufasa ist über Simbas Verhalten zutiefst enttäuscht und erklärt ihm, dass man nur mutig sein solle, wenn man es sein muss, und sich nicht unnötig in Gefahr begeben dürfe.
Beim nächsten Versuch verursachen auf Scars Anweisungen hin die Hyänen eine Gnu-Stampede in einer Schlucht, in die Simba vorher von Scar gelockt worden war, unter dem Vorwand, Mufasa hätte eine Überraschung für seinen Sohn. Während Simba in der Schlucht auf Mufasa wartet, übt er an seinem Gebrüll und löst, wie er glaubt, dadurch die Stampede aus. Scar informiert Mufasa heimtückisch von der Gefahr. Dieser rettet Simba, wird aber selbst von der Stampede mitgerissen. Mufasa schafft es, sich an einem Felsvorsprung festzuklammern. Als er höher klettert, steht Scar über ihm. Mufasa fleht Scar um Hilfe an, woraufhin dieser seine Krallen in Mufasas Pfoten schlägt. Er schaut ihm tief in die Augen und sagt höhnisch: „Lang lebe der König!“ Dann schleudert er Mufasa die Klippe hinunter und tötet ihn dadurch. Im Nebel einer gigantischen Staubwolke, die die Gnus hinterlassen haben, findet Simba schließlich seinen toten Vater und trauert um ihn. Scar kommt hinzu und redet Simba ein, dass dieser für Mufasas Tod verantwortlich sei und rät ihm, das Königreich zu verlassen und nie wieder zurückzukommen: „Lauf weg, Simba. Lauf! Lauf weit weg und komm nie mehr zurück!“ Als der verzweifelte Simba flüchtet, befiehlt Scar den Hyänen, ihn zu töten. Die Jagd auf Simba endet für die Hyänen jedoch am Fuße eines steilen Abhangs auf einem Felsvorsprung, denn das darunter wuchernde Dornengestrüpp macht eine weitere Verfolgung für die Hyänen unmöglich. Simba schafft es jedoch, das Gestrüpp aufgrund seiner geringen Körpergröße zu durchqueren, den Hyänen zu entkommen und der untergehenden Sonne entgegen in die Wüste zu fliehen.
Am darauffolgenden Tag liegt Simba unter der sengenden Wüstensonne erschöpft am Boden. Er wird von Timon (einem Erdmännchen) und Pumbaa (einem Warzenschwein) vor einem Schwarm hungriger Geier gerettet und in den Schatten einer Oase gebracht, wo sie Simba aufwecken. Anschließend nehmen sie den jungen Löwen in ihre Dschungelheimat auf und bringen ihm ihre Philosophie Hakuna Matata („Keine Sorgen“) bei. Nachdem er in der Obhut der beiden zu einem stattlichen Löwen herangewachsen ist, trifft Simba eines Tages seine Kindheitsfreundin Nala wieder, als er den jagenden Pumbaa vor ihr beschützen wollte. Nala erzählt, dass sie Scars diktatorischer Herrschaft entkommen ist, um Hilfe zu suchen. Sie will Simba vor Augen führen, dass Scar und die Hyänen das Geweihte Land zerstört haben, und bittet Simba, zurückzukehren, um seinen rechtmäßigen Platz als König einzunehmen. Doch Simba weigert sich, da er mit seiner neuen Lebensphilosophie glücklich ist. Außerdem quält ihn immer noch der falsche Glaube, für den Tod seines Vaters verantwortlich zu sein. Unter wütenden Vorwürfen, sie könne „nicht einfach so auftauchen und sein Leben umkrempeln“, wendet Simba sich von ihr ab und streift in seinen Gedanken hin- und hergerissen in der nächtlichen Savanne umher.
In dieser schwierigen Situation taucht Mufasas alter Freund Rafiki auf und zeigt Simba mit Hilfe dessen Spiegelbildes in einem kleinen Wasserloch, dass Mufasa in ihm weiterlebt. Mufasa zeigt sich ihm als Erscheinung in den Wolken und rät Simba, in sich hineinzublicken und zu erkennen, dass er der rechtmäßige König ist. Rafiki macht Simba klar, dass er seine Vergangenheit nicht verdrängen und vor ihr davonlaufen darf. Als Erläuterung schlägt er Simba mit seinem Stock auf den Kopf und rät ihm im übertragenen Sinn, aus dem Schmerz zu lernen. („Oh ja, die Vergangenheit kann wehtun. Aber wie ich es sehe, läuft man entweder davon, oder man lernt davon.“) Damit öffnet Rafiki Simba die Augen und Simba entschließt sich, nach Hause zurückzukehren. Nala, die sich inzwischen Sorgen um Simba macht, weckt Timon und Pumbaa und will sich nach ihm erkundigen. Doch plötzlich taucht Rafiki auf und verkündet, dass Simba auf dem Weg zurück ist, woraufhin die drei ihm folgen.
Simba erreicht das Geweihte Land und erkennt, dass Nala Recht hatte: Das einst lebendige und blühende Königreich ist unter Scars grausamer Herrschaft zu einem kargen Ödland verkommen. Gemeinsam mit Nala, Timon und Pumbaa, die ihn eingeholt haben, nähert er sich dem Königsfelsen. Timon und Pumbaa lenken die Hyänen ab, damit Nala die Löwinnen zusammentrommeln und Simba zu Scar vorrücken kann. Dieser bleibt jedoch selbstbewusst und dominant, da er die Hyänen auf seiner Seite hat. Scar bringt Simba sogar dazu, dessen Verantwortung für den Tod von Mufasa zuzugeben. Damit schockiert er alle Löwinnen, vor allem aber Nala und seine Mutter Sarabi. Scar bezeichnet Simba als Mörder und treibt ihn auf die Klippe des Königsfelsens zu, bis Simba wie Jahre zuvor Mufasa hilflos vor Scar über dem Abgrund hängt. Ein Blitz schlägt vor dem Königsfelsen im trockenen Gras ein und setzt es in Brand. Scar erinnert sich daran, wie Mufasa starb, und rammt Simba seine Krallen in die Pfoten. Bevor Scar ihn hinunter stoßen will, flüstert er Simba noch die Wahrheit ins Ohr: dass er, Scar, es war, der Mufasa damals getötet hat. Von dieser plötzlichen Erkenntnis in Wut versetzt, schafft Simba es, sich zu befreien und den überraschten Scar auf den Boden zu werfen und festzuhalten. In dieser Lage zwingt Simba Scar dazu, allen Versammelten die Wahrheit mitzuteilen.
Daraufhin entbrennt ein Kampf zwischen den Löwen und den Hyänen auf dem Königsfelsen. Scar will dies als Deckung nutzen und fliehen, doch Simba verfolgt ihn bis auf die Spitze des Königsfelsens. Dort oben angekommen versucht Scar, den Hyänen die Schuld an allem anzuhängen, und bezeichnet sie als „die wahren Feinde“. Simba sagt Scar mit den gleichen Worten, mit denen er damals vertrieben wurde, dass Scar das Land verlassen und nie wieder zurückkehren solle: „Lauf weg Scar. Und komm nie mehr zurück!“ Scar scheint darauf einzugehen, doch plötzlich schleudert er Simba glühende Asche ins Gesicht. Ein finaler Kampf zwischen Simba und Scar entbrennt und Simba schafft es schließlich, Scar von der Spitze des Königsfelsens in die Tiefe zu stürzen. Er überlebt den Sturz, wird unten jedoch bereits von den Hyänen erwartet, die Scars Verrat mitgehört haben, sich dafür rächen und ihn töten. Ein kräftiger Regenguss löscht daraufhin das Feuer, das sich mittlerweile über den gesamten Königsfelsen ausgebreitet hatte.
Simba wird schließlich zum König erklärt und führt das Land zurück zu Frieden und Wohlstand. Zusammen mit Nala hat er Nachwuchs, der am Ende des Films den anderen Tieren präsentiert wird, wie auch Simba am Anfang den anderen Tieren präsentiert wurde. Somit schließt sich der Kreis des Lebens erneut.
Figuren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bedeutung der Namen in Swahili in Klammern
- Mufasa
- König des Geweihten Landes, Vater von Simba und Gefährte von Sarabi. Ein weiser und gerechter Herrscher, der dem Kreislauf des Lebens folgt. Seine Herrschaft wird auf tragische Weise von seinem Bruder Scar beendet.
- Nala
- Freundin und zukünftige Gefährtin von Simba. Laut Aussagen von Co-Regisseur Rob Minkoff ging man während der Produktion davon aus, dass entweder Mufasa oder Scar ihr Vater ist.[3] Im Film wird dies nicht näher erläutert, da Simba und Nala dadurch entweder Halb-Geschwister oder Cousin und Cousine wären, obwohl dies in echten Löwenrudeln durchaus normal ist.
- Rafiki („Freund“[4])
- Ein Mandrill und weiser, alter Schamane, Simbas spiritueller Führer. Im Gegensatz zu einem echten Mandrill hat er einen langen Schwanz, weshalb er auch Ähnlichkeit mit einem Pavian hat. Der Baum, in dem Rafiki wohnt, ist ein Afrikanischer Affenbrotbaum, auch Baobab genannt. Im Musical ist Rafiki weiblich.
- Sarabi („Vision“[5])
- Simbas Mutter und Mufasas Gefährtin.
- Sarafina
- Nalas Mutter.
- Scar (engl. „Narbe“)
- Mufasas Bruder und Simbas Onkel. Als Bösewicht des Films versucht er König zu werden, indem er Mufasa und Simba stürzt. Laut einer nur in den USA erschienenen und von Disney in Auftrag gegebenen Buchreihe (The Lion King Six New Adventures), die unter anderem Scars und Mufasas Jugend beleuchtet, ist sein richtiger Name „Taka“ (Swahili für „Schmutz“, „Abfall“[6]), bis er sich bei einem Unfall eine Narbe zuzieht (engl. „scar“). Nachdem er von Simba vom Plateau gestürzt wurde, wird er von den Hyänen getötet und gefressen.
- Shenzi („grob, wild“[7]), Banzai und Ed (engl. „Reicher Wächter“[8][9])
- Drei Hyänen, die Scar dabei helfen, Mufasa zu ermorden und Simba ins Exil zu vertreiben, obwohl sie ihn eigentlich hätten töten sollen. Auch wenn Ed während des Films vorwiegend durch hysterisches Gelächter auffällt, kommt sein Sprecher, Jim Cummings, dennoch zu Wort. Er singt im Original die letzte Strophe von Be Prepared, da Jeremy Irons am Ende einer anstrengenden Aufnahmesitzung dazu nicht mehr in der Lage war.
- Simba („Löwe“[10])
- Mufasas Sohn und zukünftiger Herrscher über das Königreich. Wird von seinem Onkel Scar ins Exil vertrieben und ihm wird die Schuld am Tod seines Vaters gegeben. Er wird bei Timon und Pumbaa aufgenommen, kehrt dann jedoch zurück, um seinen wahren Platz im ewigen Kreis des Lebens einzunehmen.
- Timon (griech. „der Ehrende“[11]) und Pumbaa („sorglos, dumm“[12])
- Ein lustiges Duo, das für Comic Relief sorgt. Timon ist ein Erdmännchen und Pumbaa ein Warzenschwein. Sie adoptieren Simba und ziehen ihn auf, wobei sie ihm ihre Philosophie Hakuna Matata beibringen. Timon könnte nach dem Hauptcharakter des Stücks Timon von Athen benannt sein, eine weitere Verbindung zu Shakespeare. Laut der Episode Die Erdmännchen-Prüfung aus Timon und Pumbaa heißt Timon mit vollem Namen Timon Berkowitz.
- Zazu
- Ein hochnäsiger Rotschnabeltoko und Haus- und Hofmeister des gegenwärtigen Königs. Seine tollpatschige Art, die er stets versucht vornehm zu überspielen, lässt ihn immer wieder in das eine oder andere Fettnäpfchen tappen.
Stammtafel der Löwenfamilie
(Mohatu) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
(Ahadi) | (Uru) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sarabi | Mufasa | Scar (Taka) | Zira | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Simba | Nala | Nuka | Vitani | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
(Kopa) | Kiara | Kovu | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursiv dargestellte Charaktere werden erst im Nachfolgerfilm eingeführt. Charaktere in Klammern werden nur in den König-der-Löwen-Comics erwähnt, nicht in den Filmen.
Entstehungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Produktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Idee zu Der König der Löwen kam 1989 auf, als es bei Disney erste Pläne gab, einen in Afrika spielenden Film über Löwen zu produzieren. Der Arbeitstitel lautete King of the Jungle, bis man merkte, dass Löwen im Dschungel nicht heimisch sind. Da man mit dem Thema des Films Neuland betrat, war der kreative Schaffensprozess vor allem anfangs schwierig. Ursprünglich war George Scribner Regisseur des Films, der diesen Posten bereits bei Oliver & Co. innehatte. Dieser wollte den Film auf eine sehr ernsthafte und realistische Weise umsetzen.[13] Im Laufe des Jahres 1991 kamen Überlegungen auf, den Film auf eine lockere und musicalhafte Weise zu inszenieren, was durch eine positive Einschätzung von Tim Rice und die Kontaktaufnahme zu Elton John schnell konkrete Formen annahm. Da die Disney-Führung Scribner nicht länger als geeignet ansah, die neue Richtung umzusetzen, und er mit den Änderungen nicht einverstanden war, wurde er im Oktober 1991 durch Roger Allers ersetzt, zu dem im April 1992 Rob Minkoff dazustieß. Um ein besseres Gefühl für das Szenario zu bekommen, reisten sechs Mitglieder des Produktionsteams im November 1991 für zwei Wochen nach Kenia. Das Ergebnis war unter anderem eine Vielzahl von Fotografien und Zeichnungen, die als Vorlage zur Gestaltung vieler Hintergrundbilder dienten. Hier lernten die Teammitglieder von ihrem afrikanischen Führer außerdem den Spruch Hakuna Matata kennen, der dann im Film Verwendung fand.
Bereits im 1955 erschienenen Walt-Disney-Tierfilm Geheimnisse der Steppe (The African Lion) der Naturdokumentationsfilmreihe Entdeckungsreisen im Reiche der Natur (True-Life Adventures) und dem begleitend angefertigten Comic lassen sich Grundzüge der Handlung erkennen. So spielt die Hauptrolle ein Löwe namens Simba, der später nach einer Verletzung auf eine „weise Löwin“ trifft, mit dieser Nachwuchs bekommt und als „König der Tiere“ dargestellt wird.[14]
Die Story durchlief während der Produktion eine Vielzahl von Änderungen. Beispielsweise sollte Simba einen Bruder namens Meetoo haben und Timon und Pumbaa zusammen mit ihm aufwachsen.[15] Scar war ursprünglich ein fremder, herumstreifender Löwe, bis man entschied, dass eine Bedrohung aus dem Inneren der Königsfamilie wesentlich reizvoller wäre.[16] Da es weiterhin Probleme gab, die Geschichte interessant zu gestalten, fand im April 1992 ein zweitägiges Treffen des kreativen Führungsteams statt, an dem auch Kirk Wise und Gary Trousdale teilnahmen, die kurz vorher noch bei Die Schöne und das Biest Regie geführt hatten. Die Geschichte wurde fast komplett neu geschrieben und seitdem nicht mehr wesentlich verändert. Der wichtigste Unterschied bestand darin, dass Simba direkt nach Mufasas Tod flüchtet, wohingegen er vorher in Scars Obhut blieb. Diese Änderung bildete die Grundlage für Simbas inneren Konflikt zwischen Verantwortung und Verdrängung und die Konfrontation mit Scar am Ende.[17]
Während der Produktion wurde Der König der Löwen als zweitrangiges Projekt hinter Pocahontas angesehen, das zur selben Zeit produziert wurde. Viele der Mitarbeiter des Disney-Zeichentrickstudios arbeiteten lieber an Pocahontas, da sie dachten, dass dieser Film erfolgreicher und prestigeträchtiger sein würde. Deshalb bestand Unsicherheit, wie der Film von der Öffentlichkeit angenommen werden würde. Die Endphase der Produktion wurde zudem vom Tod des damaligen Disney-Präsidenten Frank Wells überschattet, der etwa zwei Monate vor Veröffentlichung des Films bei einem Hubschrauberabsturz starb. Der Beginn des Films enthält deshalb eine Widmung an ihn. Bei der Vermarktung des Films bemerkte das Studio jedoch, dass der veröffentlichte Teaser, der aus der kompletten Eröffnungssequenz mit dem Lied Circle of Life bestand, beim Publikum begeisterte Reaktionen auslöste. Der Erfolg an der Kinokasse bestätigte schließlich, dass man das Potenzial des Films unterschätzt hatte. Wie bei Disney-Produktionen dieser Größenordnung üblich, wurde der Film weltweit veröffentlicht und in 32 verschiedene Sprachen übersetzt. Das Besondere dabei war, dass dieser Film, als erster Disneyfilm, auch in Zulu, eine afrikanische Sprache, übersetzt wurde.
Obwohl Der König der Löwen eine sehr menschliche Geschichte erzählt, ist er neben Dinosaurier das einzige Meisterwerk, in dem keine Spuren menschlicher Existenz vorkommen. Robin Hood und Zoomania zeigen Tiere in Menschengestalt, die wie Menschen leben, während Bambi außer Sicht agierende menschliche Charaktere enthält. Der Film ist außerdem der erste Disney-Zeichentrickfilm, in dem der Tod eines Hauptcharakters, der nicht zu den Bösewichten gehört, derart deutlich und im Bild gezeigt wird.
Während der Produktion des Films wurde auch Computeranimation eingesetzt. Die diesbezüglich bekannteste Szene ist die panische Flucht einer Gnu-Herde durch eine Schlucht. Hierbei sind die Gnus im Wesentlichen computeranimiert und nahtlos in den gezeichneten Hintergrund eingefügt. Das Design der Gnus und eine einfache Laufanimation wurde von Ruben Aquino auf konventionelle Art erstellt und diente als Vorlage für die Computeranimation. Dafür wurde ein spezielles Programm zur Kollisionsvermeidung entwickelt, wodurch sich die Gnus automatisch realistisch bewegen, ohne durcheinanderzulaufen. Damit die Bewegungen der Herde als Ganzes glaubhaft und nicht zu einheitlich wirken, gibt es unterschiedliche Bewegungsmuster, die zufällig auf die einzelnen Gnus verteilt werden. Computeranimation half auch bei einigen wenigen Szenen, in denen Objekte z. B. durch Kamerafahrten starken Perspektivwechseln unterliegen. Hierbei wurde die Szene mit einfachen Modellen computeranimiert und diente den Zeichnern dann als Vorlage. Außerdem kam das Disney-eigene CAPS (Computer Aided Production System) zum Einsatz, welches den eigentlichen Prozess der Filmerstellung komplett digitalisiert. So werden z. B. die handgezeichneten Figuren eingescannt und digital eingefärbt. Im Film wird das System vor allem zur Erzeugung von realistischen Licht- und Schatteneffekten sowie für Zeitlupen und häufig vorkommende Fokus-Effekte eingesetzt. Multiplan-Kameraeffekte werden damit ebenfalls virtuell erzeugt.
Filmmusik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Produktion der Filmmusik entschied man sich für Hans Zimmer, da dieser mit Zwei Welten und Im Glanz der Sonne bereits Erfahrung mit in Afrika spielenden Filmen und traditioneller afrikanischer Musik hatte. Die musikalische Untermalung stellt eine ungewöhnliche Mischung aus Klassik (z. B. mit Anleihen bei Mozarts Requiem und Ave verum corpus) und traditionellen afrikanischen Klängen dar. Dazu holte Zimmer Lebo M mit ins Team, mit dem er bereits bei Im Glanz der Sonne zusammengearbeitet hatte. Lebo M und der von ihm zusammengestellte Zulu-Chor hatten starken Einfluss auf die afrikanischen Elemente der Filmmusik, dementsprechend enthalten viele der Lieder (Hintergrund-)Gesang in Zulu. Er singt zudem die ersten Worte zu Beginn des Films.
Für die Lieder engagierte man Elton John, der die Melodien zu den von Tim Rice geschriebenen Texten komponierte. Dieser hatte bereits vorher bei Aladdin für Disney gearbeitet. Elton John taucht im Film selbst jedoch nicht als Sänger auf, sondern nur in separaten Versionen von Circle of Life, I Just Can’t Wait to Be King und Can You Feel the Love Tonight, wovon letzteres im Abspann gespielt wird. In der deutschen Fassung tragen die Lieder im Film die folgenden Titel:
- Der ewige Kreis
- Grasland Chant
- Der Morgenreport
- Jagd der Löwinnen
- Ich will jetzt gleich König sein
- Putz weg
- Sie leben hier
- Seid bereit
- Die Schlucht
- Rafikis Totenklage
- Hakuna Matata
- One by One
- Der Wahnsinn von König Scar
- Schattenland
- Endlose Nacht
- Kann es wirklich Liebe sein
- Er lebt in Dir
- Kampf um den Königsfelsen
- Der König kehrt zurück / Der ewige Kreis (Reprise)
Für die Musik erhielt der Film zwei Oscars: Hans Zimmer für die Beste Filmmusik und das Duo Elton John/Tim Rice für den besten Filmsong für Can You Feel the Love Tonight. Bis es so weit war, schrieb Tim Rice 15 verschiedene Versionen des Liedes, die immer anders arrangiert wurden. Eine eher komödiantisch ausgelegte Variante wurde komplett von Timon und Pumbaa gesungen. Als man diese Elton John präsentierte, regte er an, sich stattdessen auf die Tradition klassischer Disney-Liebeslieder zu konzentrieren und die Gefühle des Liebespaars zueinander in den Mittelpunkt zu stellen. Die fertige Version ist deshalb eine Kombination aus Hintergrundgesang und dem Gesang von Simba und Nala, Timon und Pumbaa singen nur die Einleitung oder den Schluss.[18] Bei Circle of Life hatte man ähnliche Probleme. Hier gelang es zunächst nicht, dem Lied den afrikanischen Stil zu verleihen, der für die Eröffnung des Films wichtig war. Die frühen von Elton John komponierten Versionen waren eher popmusikartig und wurden von Dialogzeilen zur Vorstellung der Charaktere gefolgt. Erst die Bearbeitung durch Hans Zimmer und Lebo M verlieh dem Lied die gewünschte Wirkung und überzeugte die Produzenten, die komplette Eröffnung des Films ohne Dialog zu verwirklichen.[17]
Die Lieder Circle of Life und Hakuna Matata waren für den Oscar nominiert, der Soundtrack gewann zudem einen Grammy Award. Kommerziell war der Soundtrack ein großer Erfolg, mehr als zehn Millionen Exemplare wurden allein in den USA verkauft, sodass dieser mit einer Diamantenen Schallplatte (10-mal Platin) ausgezeichnet wurde.[19] In Deutschland wurde der Soundtrack mit 3× Platin ausgezeichnet. Vom American Film Institute wurde Hakuna Matata in die Liste AFI’s 100 Years … 100 Songs auf Platz 99 der besten Filmsongs gewählt.[20]
1995 erschien das Musikalbum Rhythm of the Pride Lands mit Liedern afrikanischen Stils, die entweder bereits während der Produktion des Films entstanden oder davon inspiriert wurden. Einige der Lieder wurden in den Nachfolgern oder im Musical verwendet.
Auf der Original Soundtrack-CD ist nur vergleichsweise wenig von der Filmmusik enthalten, zudem sind die Musikstücke zusammengeschnitten und entsprechen nicht dem Originalablauf im Film. Seit 2005 kursiert im Internet eine inoffizielle Bootleg-Version in mäßiger technischer Qualität, die die gesamte Filmmusik enthält. 2014 wurde zum 20. Jubiläum des Filmes eine Legacy Version mit kompletter Musik sowie bisher unveröffentlichten Stücken herausgebracht.[21]
Synchronisation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die deutsche Synchronisation des Films übernahm die Berliner Synchron in Berlin. Frank Lenart, der auch die Rolle der Hyäne Banzai sprach, schrieb das Dialogbuch und führte die Dialogregie. Andreas Hommelsheim leitete die musikalischen Synchronarbeiten.[22]
Rolle | Originalsprecher | Deutscher Sprecher | Tier | Supervising Animator |
---|---|---|---|---|
Simba | Matthew Broderick | Frank-Lorenz Engel | Löwe | Ruben Aquino |
… Gesang | Joseph Williams | Cusch Jung | ||
Junger Simba | Jonathan Taylor Thomas | Julius Jellinek | Mark Henn | |
… Gesang | Jason Weaver | Manuel Straube | ||
Nala | Moira Kelly | Alexandra Wilcke | Anthony DeRosa | |
… Gesang | Sally Dworsky | |||
Junge Nala | Niketa Calame | Magdalena Turba | Aaron Blaise | |
… Gesang | Laura Williams | |||
Mufasa | James Earl Jones | Wolfgang Kühne | Tony Fucile | |
Scar | Jeremy Irons | Thomas Fritsch | Andreas Deja | |
Sarabi | Madge Sinclair | Rita Engelmann | Russ Edmonds | |
Sarafina | Zoe Leader | Nikki Rabanus | ||
Pumbaa | Ernie Sabella | Rainer Basedow | Warzenschwein | Tony Bancroft |
Timon | Nathan Lane | Ilja Richter | Erdmännchen | Michael Surrey |
Shenzi | Whoopi Goldberg | Hella von Sinnen | Fleckenhyäne | Alex Kupershmidt |
Banzai | Cheech Marin | Frank Lenart | ||
Ed | Jim Cummings | |||
Rafiki | Robert Guillaume | Joachim Kemmer | Mandrill | James Baxter |
Zazu | Rowan Atkinson | Eberhard Prüter | Rotschnabeltoko | Ellen Woodburry |
Die Titelmelodie für diesen Film sang in der deutschen Fassung die amerikanische Jazz-Sängerin Jocelyn B. Smith, im amerikanischen Original die Schauspielerin und Sängerin Carmen Twillie. Die Synchronstimme von Zazu war ursprünglich Uwe Paulsen, der aber in der Filmversion von Eberhard Prüter ersetzt wurde.[23][24] Auf der Deutschen Original Soundtrackversion ist aber noch Uwe Paulsen im Lied „Ich Will Jetzt Gleich König sein“ zu hören[25].
Visueller Stil
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund des ungewohnten Szenarios gab es anfangs Unsicherheit, wie man Afrika ansprechend darstellen konnte, ohne zu langweilig oder zu überdreht zu wirken. Die Eindrücke der Reise nach Kenia halfen, dem generellen Erscheinungsbild des Films eine Mischung aus Realismus und Stilisierung zu verpassen. Der Großteil des Films legt deshalb Wert auf eine weitgehend realistische Darstellung der afrikanischen Landschaft und Tierwelt. Eine Ausnahme stellt das Lied Ich will jetzt gleich König sein dar, zu dessen Beginn das Bild schlagartig zu einem Stil mit abstrakten Formen und übersättigten Farben wechselt. Auch die Darstellung der Tiere ist hier wesentlich comicartiger als im Rest des Films. Produktionsdesigner Chris Sanders wurde damit beauftragt, Simbas kindlich-naive Sicht auf die Welt, von der das Lied handelt, visuell auffällig darzustellen und diesen Teil des Films optisch deutlich vom Rest abzutrennen. Anregungen dazu fand er in der kräftigen Farbgebung afrikanischer Kunst und Textilien mit ausgefallenen Mustern.[16]
Bei der Gestaltung der tierischen Hauptdarsteller wurde großer Wert auf eine realistische Darstellung gelegt. In der Tradition von Bambi holte man lebende Tiere, vor allem Löwen, ins Studio, um deren Erscheinung und Bewegungsabläufe hautnah zu studieren. Die Zeichner besuchten zudem häufig Zoos und studierten die Anatomie der Tiere, um ein höchstmögliches Maß an Realismus zu erreichen.
Der Film enthält einige visuelle Symboliken. Nachdem Simba und Nala als Kinder von den Hyänen verfolgt und von Mufasa gerettet wurden, tritt Simba kurze Zeit später in den vielfach größeren Pfotenabdruck von Mufasa. Dies steht als Zeichen dafür, dass er noch nicht bereit ist, die Rolle seines Vaters einzunehmen und überfordert ist. Als Simba am Ende des Films seine Heimat in heruntergekommenem Zustand vorfindet, ist dies als Symbol für Scars schlechte Herrschaft gedacht und wird durch aufziehende dunkle Wolken und ein Unwetter verstärkt. Die Produzenten verwendeten hierzu ein in klassischen Erzählungen verwendetes Stilmittel, wonach die Art einer Herrschaft in einem Königreich Einfluss auf die Natur hat.[16] Passend dazu setzt kurz nach Scars Tod Regen ein und die Landschaft erblüht bald wieder in alter Pracht.
Zudem wird die Methode angewendet, einzelne Ereignisse in optisch ähnlicher oder gegensätzlicher Weise zu wiederholen und deren Wirkung dadurch zu verstärken. Am offensichtlichsten ist dies am Beginn und Ende des Films, wenn jeweils eine neue Generation präsentiert wird. Als Simba von den Hyänen vertrieben wird, kämpft er sich von links nach rechts durch Dornengestrüpp und flüchtet anschließend in die Wüste. Später im Film folgt er Rafiki, um den Geist seines Vaters zu sehen und kämpft sich von rechts nach links durch den dichten Dschungel, um danach durch die Wüste nach Hause zurückzukehren. Als Simba und Nala als Kinder spielerisch miteinander kämpfen, besiegt sie ihn stets, indem sie ihn auf den Rücken wirft und festhält. Bei ihrem späteren Wiedertreffen erkennen sie einander zunächst nicht und es kommt zum Kampf. Nala besiegt ihn auf bekannte Art, wodurch Simba sie wiedererkennt. Diese filmischen Mittel der Wiederholungen unterstreichen das inhaltlich zentrale Thema des Films bezüglich des Kreislaufs des Lebens.[18]
Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einflüsse aus Literatur und Film
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Während des Lieds Seid bereit gibt es eine Stelle, in der Scar auf einem Felsvorsprung thront und vor ihm eine Hyänen-Armee im Stechschritt aufmarschiert. Diese Szene ist von Leni Riefenstahls Propagandafilm Triumph des Willens inspiriert und stellt Scar dementsprechend als Diktator dar.[18][26] Als Scar den Boden aufbricht, die Hyänen tanzen und das Erdinnere sich ausbreitet, fühlt man sich an klassische Darstellungen der Hölle erinnert: Scar wird als Satan dargestellt, der sich über das Verhalten seiner Dämonen, der Hyänen, amüsiert. Sein Fell wechselt dementsprechend von Braun zu Rot. Weitere Hinweise sind die vielen Tierknochen.
Der Film nimmt einige Anleihen bei bekannten Disney-Filmen. Die Mittelsequenz des Films, in der Simba in den Dschungel flüchtet und dort erwachsen wird, weist einige Parallelen zum Disney-Zeichentrick-Klassiker Das Dschungelbuch auf. So orientierte sich Disney für die Passage mit dem Lied Hakuna Matata, einem lockeren Streifzug durch den Dschungel, an dem bekannten Lied aus dem Dschungelbuch, Probier’s mal mit Gemütlichkeit. Bewohner des Dschungels zeigen einem zugelaufenen „Kind“, welche Vorzüge und Genüsse ein Leben im Dschungel hat. Weitere Ähnlichkeiten gibt es mit Bambi, mit dem Der König der Löwen das Grundthema des Kreislaufs des Lebens und das Übernehmen von Verantwortung teilt. Zudem ist der Aufbau des Films ähnlich, da beide jeweils mit der Geburt einer neuen Generation beginnen und enden. Weitere Parallelen sind die Aufteilung in Kindheit und junges Erwachsenenalter, das Wiedertreffen einer Jugendliebe und der Verlust eines Elternteils. Charakterlich ähnelt Scar zudem ein wenig Prinz John aus dem Disney-Zeichentrickfilm Robin Hood. Beide wollen als König den Namen ihres Bruders nicht mehr hören.
Während Zazu von Scar gefangen gehalten wird, fordert dieser ihn auf, ein fröhliches Lied zu singen. Zazu stimmt daraufhin It’s a Small World an, was von Scar mit einer genervten Reaktion quittiert wird. Dies stellt eine selbstironische Anspielung auf dieses Lied der gleichnamigen Disney-Themenpark-Attraktion dar und seinen Status als eines der meistgespielten Lieder der Welt mit auffälligem Ohrwurm-Charakter.[27]
Es finden sich auch Anspielungen, die weit außerhalb des Kinderfilm-Bereichs liegen. Gegen Ende des Films stellt Pumbaa eine Gruppe Hyänen in einer Höhle und schlägt diese in die Flucht. Dabei benutzt er teilweise die Wortwahl von Robert De Niro in Taxi Driver in einer Szene, in der dieser vor einem Spiegel selbstbewusst-provokantes Auftreten übt („Are you talkin’ to me?“).
Die Grundzüge der Handlung weisen eine große Ähnlichkeit mit dem Drama Hamlet von Shakespeare auf: der König (Mufasa als König Hamlet) wird von seinem Bruder (Scar als Claudius) getötet, dessen Tod vom Prinzen (Simba als Hamlet) ungesühnt bleibt. Nachdem dem Prinzen der Geist seines Vaters erschienen ist, wird er sich seiner Pflicht bewusst und tötet schließlich seinen Onkel. Da sich der Film außerdem grob an Bambi orientiert, war während der Produktion scherzhaft von „Bamblet“ die Rede.[16] In ähnlicher, wenn auch schwächerer Form, finden sich Parallelen zu Macbeth und Richard III. Die Produzenten ließen sich zudem von Joseph Campbells Der Heros in tausend Gestalten und seinem Motiv der Heldenreise inspirieren.[16]
Weitere Parallelen für Versatzstücke der Handlung finden sich in der Bibel. So zeigt die Geschichte von Simba Ähnlichkeiten zu der des Josef. Josef lebt jahrelang fernab von seiner Familie und als er schließlich zurückkehrt, wird er von seinen Familienmitgliedern erst nicht erkannt. Als Simba gegen Ende des Films zurückkehrt, wird er von Scar und Sarabi nicht erkannt und zunächst für Mufasa gehalten. Mose sieht Gott in Form eines brennenden Busches, Simba sieht im „brennenden“ Sternenhimmel den Geist seines Vaters.[16]
Auswirkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da der Film sehr bekannt und beliebt ist, wirkte er sich in vielerlei Hinsicht auf andere Medien aus.
Offiziell ist Der König der Löwen der erste Disneyfilm, der nicht auf einer Vorlage basiert. Noch im Veröffentlichungsjahr 1994 wurden jedoch Vermutungen laut, wonach der Film von der Mitte der 1960er-Jahre entstandenen japanischen Anime-Fernsehserie Kimba, der weiße Löwe inspiriert ist. In erster Linie werden Ähnlichkeiten zwischen den Figuren und einzelnen Szenen angegeben, wohingegen sich die eigentliche Handlung deutlich voneinander unterscheidet. Laut offizieller Aussage von Disney wusste man bei Produktionsbeginn nichts von dieser Fernsehserie, sondern erlangte erst Kenntnis davon, als die Entwicklung bereits weit fortgeschritten war.[3]
In der Episode Zu Ehren von Murphy der Zeichentrick-Fernsehserie Die Simpsons (6. Staffel) gibt es eine Szene, in der unter anderem Mufasa, Darth Vader und ein CNN-Sprecher als Erscheinung in den Wolken auftauchen. Mufasa spricht die Worte: „Räche meinen Tod, Kimba … äh, Simba.“ Dies ist eine Anspielung auf den Kimba-Streit und auf die Tatsache, dass James Earl Jones im englischen Original sowohl Mufasa, Darth Vader als auch den Jingle „This is CNN“ spricht.
Der Kimba-Streit wird ebenfalls in einer Folge der NBC-Krimiserie Life verwendet. Detective Crews, seine Partnerin Dani Reese und ihr gemeinsamer Vorgesetzter Tidwell sind bei einem Verdächtigen, der einen Tiger als Haustier hat, dessen Name Fluffy ist. Nachdem der Besitzer von Reese gefragt wird, wieso der Tiger Fluffy heißt, antwortet dieser, ob er ihn besser hätte Kimba nennen sollen. Daraufhin entgegnet Crews, Kimba sei ein Löwe gewesen. Tidwell ergänzt dazu: „Das war Simba“, woraufhin Crews antwortet: „Kimba gab’s zuerst.“
Weitere Anspielungen finden sich vor allem in Disney-eigenen Produktionen. In Toy Story wird in einem Radio ein Ausschnitt aus Hakuna Matata gespielt. In Hercules taucht Scar als Löwenfell auf, das von Hercules getragen wird. Bei beiden Figuren war Andreas Deja der Chefzeichner im Film. Pumbaa erscheint in Der Glöckner von Notre Dame und Aladdin und der König der Diebe. George – Der aus dem Dschungel kam parodiert die Szene, in der Rafiki Simba den anderen Tieren präsentiert. Auch in Tierisch wild (2006) ist ein Plakat der Musical-Version von Der König der Löwen zu sehen.
In einer Szene des Films hat es den Anschein, als ob das Wort „SEX“ in einigen Einzelbildern erkennbar ist, was zu Protesten durch unter anderem die American Life League führte, jedoch ohne weitreichende Folgen.[28] Laut Disney soll es jedoch „SFX“ heißen (Abkürzung für Special Effects) und eine Art „Unterschrift“ des Teams darstellen, das für die Spezialeffekte im Film verantwortlich ist. In der auf DVD veröffentlichten Version sind die fraglichen Bereiche deutlich dunkler eingefärbt und dadurch nicht mehr erkennbar. Das Thema wird in Dan Browns Buch Sakrileg aufgegriffen.
Die Verwendung des Lieds The Lion Sleeps Tonight führte zu einem Streit zwischen Disney und der Familie des Südafrikaners Solomon Linda, der das Lied 1939 komponierte (Originaltitel: Mbube, Zulu für Löwe). 2004 reichte die Familie Klage ein und einigte sich mit Disney auf eine Zahlung von 10 Millionen Rand (ca. 1,2 Millionen Euro).[29]
DVD-Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2003 erschien der Film erstmals auf einer Doppel-DVD-Ausgabe. Als Besonderheit enthält diese Version optional auswählbar eine zusätzliche Szene namens The Morning Report, die ein Gespräch zwischen Mufasa, Simba und Zazu um eine Gesangsnummer erweitert, die aus dem Musical stammt. Die Szene wurde extra für die DVD neu animiert, wobei ein Teil des alten Teams mitarbeitete. Als Singstimme von Simba tritt hier Evan Saucedo auf, Jeff Bennett singt Zazu.
Während in Rezensionen die technisch hervorragende Bild- und Tonqualität des Films gelobt wird, gibt es Kritik an der Bonus-DVD. Die Menüführung ist unübersichtlich und redundant, zudem ist das Bonusmaterial in viele kleine Teile aufgeteilt, eine umfangreiche, zusammenhängende Dokumentation fehlt.[30] Außerdem ist nicht das gesamte Bonusmaterial enthalten, das auf der Laserdisc-Deluxe-Ausgabe veröffentlicht wurde.
Der Film erschien auch in einer Sammlerausgabe, die zusätzlich ein Buch mit Hintergrundinformationen enthält sowie neun Reproduktionen von Lithografien, die die Hauptfiguren zeigen und von den Original-Zeichnern angefertigt wurden.
Mittlerweile sind die DVD und die Box mit Teil 1 bis 3 „Out of Print“ und nur noch sehr teuer auf Online-Marktplätzen zu bekommen. Der Grund hierfür ist, dass die 14 wichtigsten Disney-Titel (siehe Platinum Edition) nur für jeweils kurze Zeit digital überarbeitet auf DVD veröffentlicht werden. Danach werden die DVDs wieder vom Markt genommen und erst Jahre später wieder veröffentlicht, pro Jahr gibt es aus dieser „Platinum“-Reihe zwei Neuveröffentlichungen. Diese als „Disney Tresor“ bezeichnete Marketingstrategie soll die Verkaufszahlen bei der Veröffentlichung der DVDs steigern. Eine Wiederveröffentlichung sowohl auf DVD als auch auf Blu-ray Disc fand am 10. November 2011 statt, als „Diamond Edition“. Die Blu-ray-Fassung wurde in zwei Ausführungen angeboten: Die eine enthielt neben der Blu-ray zusätzlich noch einmal den Hauptfilm auf DVD; die zweite Box enthielt anstelle der DVD die 3D-Fassung des Filmes auf Blu-ray Disc. Außerdem erschien der Film sowohl auf DVD als auch auf Blu-ray als limitierte Box, welche zusammen mit dem ersten Film auch die beiden Fortsetzungen enthielt.
Fortsetzungen und Ableger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1995 erschien als Ableger die Fernsehserie Abenteuer mit Timon und Pumbaa, die sich in erster Linie um das titelgebende Duo dreht, jedoch auch Gastauftritte einiger anderer Charaktere enthält.
1998 erschien der zweite Teil, Der König der Löwen 2 – Simbas Königreich, direkt auf Video, welcher die Geschichte von Simbas Tochter Kiara erzählt. Der vorerst letzte Teil, Der König der Löwen 3 – Hakuna Matata, erschien 2004 ebenfalls nur auf Video und DVD. Der Film erzählt sowohl die Vorgeschichte von Timon und Pumbaa als auch deren Erlebnisse, die parallel zum ersten Teil stattfinden.
Am 10. November 2011 kam der erste Teil digital überarbeitet und in 3D erneut in die Kinos.
2015 erschien als Ableger die Fernsehserie Die Garde der Löwen, inklusive eines Pilotfilmes, die sich um Simbas Sohn Kion dreht.
2024 erschien Mufasa: Der König der Löwen. Der Film handelt von Mufasa und Taka (Scar) und ihrer Geschichte. Man erfährt wie sie sich kennengelernt haben und wieso ihre Bruderschaft dann auseinanderbrach.
Neuverfilmung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2016 wurde eine Neuverfilmung unter Verwendung von photorealistischer Animation angekündigt. Regie führt Jon Favreau nach einem Drehbuch von Jeff Nathanson. Für die Musik sind erneut Hans Zimmer und Elton John verantwortlich. James Earl Jones spricht erneut Mufasa. Weitere Synchronsprecher sind Donald Glover, Beyoncé Knowles-Carter, Chiwetel Ejiofor, Alfre Woodard, John Kani, John Oliver, Seth Rogen, Billy Eichner, Florence Kasumba, Eric André und Keegan-Michael Key. Diese startete am 17. Juli 2019 in Deutschland und zwei Tage später in den US-Kinos.
Computerspiel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr der Veröffentlichung brachte Virgin Interactive ein von den Westwood Studios entwickeltes Jump ’n’ Run auf den Markt, das sich inhaltlich am Film orientierte. Es erschien primär für die Spielkonsolen Super Nintendo und Mega Drive, wurde aber auch auf Amiga, DOS, Windows, Game Gear, Master System, Game Boy und NES portiert. Das Spiel verkaufte sich bis 2002 rund 4,5 Millionen Mal.
Musical
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Seit 1997 wird Der König der Löwen auf dem Broadway aufgeführt. In Deutschland kann man sich das Musical im Hamburger Hafen ganzjährig ansehen. Die Vorführung besteht aus insgesamt 19 Liedern, die von den Charakteren des Films gesungen werden. Die Darsteller sind überwiegend afrikanischer und asiatischer Abstammung.
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einspielergebnis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film wurde am 15. Juni 1994 zunächst in zwei großen Kinos in den USA uraufgeführt, darunter die Weltpremiere in der Radio City Music Hall in New York City, und war mit 1.586.753 US-Dollar Einspielergebnis bereits dort sehr erfolgreich. Am 24. Juni 1994 folgte die landesweite offizielle Veröffentlichung. Am Startwochenende spielte der Film 40.888.194 US-Dollar ein und war in der Folgezeit so erfolgreich, dass er nach einer kurzen Pause am 18. November 1994 wieder in die Kinos kam.
Weltweit wurde er zum erfolgreichsten Film des Jahres und bis heute zum erfolgreichsten klassischen Zeichentrickfilm. Der Film (2D- und 3D-Fassung) spielte in den USA 422.783.777 US-Dollar und weltweit 968,5 Mio. US-Dollar ein, womit er derzeit auf Platz 60 (Stand: 19. April 2025[31]) der weltweit erfolgreichsten Filme liegt.[1]
In Deutschland kam der Film am 17. November 1994 in die Kinos. 2D- und 3D-Fassung kamen zusammen auf 11.899.893 Besucher. Seit Beginn der Besucherzählung beziehungsweise -Schätzung 1958 liegt er damit auf Platz 10.[32]
Rückblickend betrachtet kann der Film als Höhepunkt der Wiederauferstehung des Disney-Zeichentrickstudios von Ende der 80er bis in die Mitte der 90er Jahre angesehen werden. In den Folgejahren produzierten die Disney-Studios eine Vielzahl an Zeichentrickfilmen, von denen jedoch keiner den Erfolg von Der König der Löwen erreichte. Zudem zog der Film einen gewaltigen Erlös aus Merchandising-Artikeln nach sich, bereits 1998 lag der geschätzte Umsatz bei drei Milliarden Dollar.
Die 3D-Fassung des Films spielte im September 2011 in den USA am ersten Startwochenende 29,7 Millionen US-Dollar ein und besetzte so den ersten Rang der US-Kinocharts.[33]
Kritiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quelle | Bewertung |
---|---|
Rotten Tomatoes (Tomatometer) | 93 %[34] |
Metacritic (Metascore) | 88/100[35] |
Prädikat der FBW | besonders wertvoll[36] |
AllMovie | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
CinemaScore | A+[38] |
Roger Ebert | ![]() ![]() ![]() ![]() |
Der König der Löwen erhielt ein sehr gutes Presseecho, was sich auch in den Auswertungen US-amerikanischer Aggregatoren widerspiegelt. So erfasst Rotten Tomatoes fast ausschließlich wohlwollende Besprechungen und ordnet den Film dementsprechend als „Zertifiziert Frisch“ ein.[34] Metacritic ermittelt aus den vorliegenden Bewertungen „Allgemeines Kritikerlob“.[35] Auch das Publikum war begeistert. So vergaben US-Kinobesucher einen seltenen CinemaScore von A+ entsprechend der deutschen Schulnote 1+.[38]
Frank-Michael Helmke von filmszene.de lobt die effiziente, schnörkellose Storyführung und die für einen Disneyfilm bemerkenswerte Charakterzeichnung, die den Figuren Tiefe verleihe. Durch die Behandlung von ernsthaften Themen wie dem Tod oder dem Finden des eigenen Lebensweges sei der Film auch für ein erwachsenes Publikum interessant. Das Erfolgsgeheimnis des Films liege darin, dass Kinder und Erwachsene von dieser Geschichte mit großen Emotionen gleichermaßen unterhalten werden.[30]
Laut Roger Ebert von der Chicago Sun-Times ist der Film ein Drama, das von komödiantischen Einlagen aufgelockert wird, und dennoch eine überraschende Ernsthaftigkeit enthält. Es sei jedoch gut, dass Kinder durch die Behandlung solcher Themen auf das Leben vorbereitet werden, auch wenn der Film dadurch teilweise verängstigend wirken könne. Die Geschichte enthalte Elemente der griechischen Tragödie und von Hamlet und sei sowohl Lehrstück als auch Unterhaltung.[39]
Die Filmzeitschrift Cinema spricht in Ausgabe 11/94 von einem garantierten Erfolg, da sich der Film an das Disney-übliche Erfolgskonzept halte: „Der ewige Kampf des scheinbar Schwachen gegen den Starken, aufgelockert mit viel Witz, ein wenig Tragik, der zarten Liebesgeschichte zwischen Simba und der Löwin Nala und jeder Menge musikalischer Ohrwürmer.“ Zudem solle den jungen Zuschauern eine Handvoll simpler Binsenweisheiten vermittelt werden, ohne belehrend zu wirken. Wie bei Disney-Produktionen selbstverständlich, setze auch dieser Film vom technischen Niveau her höchste Maßstäbe.
Hal Hinson von der Washington Post kritisiert die Darstellung eines der zentralen Themen des Films, des Kreislaufs des Lebens, da Gazellen, Antilopen usw. den Löwen bei der Eröffnungs- und Schlusszeremonie zujubeln, obwohl sie deren Beutetiere sind. Den Drehbuchautoren sei es nicht gelungen, dies zu erklären und eine insgesamt überzeugende Geschichte zu erzählen. Einzig der Comic Relief von Timon und Pumbaa mache den Film erträglich.[40]
Jonathan Rosenbaum vom Chicago Reader empfindet den Film als Schritt Richtung Multikulturalismus und ökologischer Korrektheit, jedoch sei der Film nicht so unterhaltsam wie Arielle, die Meerjungfrau oder Die Schöne und das Biest. Es sei jedoch gut, dass sich der Film von der Fremdenfeindlichkeit in Aladdin fernhalte und dass sowohl die stilistische Palette als auch die behandelten Themen erweitert werden.[41]
Christiane Peitz hält den Film für ein autoritäres Propagandawerk, einen „Reichsparteitag der Tiere“: „Das mit Weltmusik, Afrika-Impressionen und ein paar komischen Einlagen garnierte Hohelied auf die Herrschaft illustriert eine Führer-Phantasie, die schaudern macht.“[42]
Laut Wolfgang M. Schmitt von „Die Filmanalyse“ handelt es sich bei Der König der Löwen um den ideologisch problematischsten Film, den Disney je produziert habe. Die Erzählung glorifiziere eine autoritäre Gesellschaftsstruktur, in der jedes Lebewesen einen festen, durch Naturgesetz bestimmten Platz einnehme. Insbesondere die Figur des Simba durchläuft eine klassische Heldenreise im Sinne Joseph Campbells, an deren Ende nicht Selbstverwirklichung, sondern die vollständige Unterwerfung unter die Ordnung des Vaters steht. Die Idee des „Circle of Life“ werde dabei als ideologische Rechtfertigung für soziale Hierarchien und Ausbeutungsverhältnisse verwendet. Marginalisierte Figuren wie die Hyänen würden dämonisiert, da sie Veränderung anstreben, was laut Schmitt einer verbreiteten Hollywood-Strategie entspreche, systemkritische Figuren als faschistisch zu brandmarken. Die zentrale Botschaft des Films sei letztlich die Akzeptanz gesellschaftlicher Ungleichheit als natürlicher Zustand – ein Gedanke, der Schmitt zufolge in seiner autoritären Stoßrichtung gefährlich sei.[43]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der König der Löwen erhielt 1994 und 1995 mehrere Auszeichnungen. Neben dem Oscar für die beste Filmmusik und den besten Song Can You Feel the Love Tonight wurden diese mit dem Golden Globe ausgezeichnet, ebenso mit einem Golden Globe für den Besten Film in der Kategorie Komödie oder Musical. Vom National Board of Review wurde der Film als bester Familienfilm prämiert. In Deutschland wurde er mit der Goldenen Leinwand mit zwei Sternen für neun Millionen Zuschauer in 18 Monaten ausgezeichnet.[44]
Als bester Zeichentrickfilm erhielt Der König der Löwen den Los Angeles Film Critics Association Award, den Kansas City Film Critics Circle Award und den Annie Award. Dort bekam Jeremy Irons zudem eine Auszeichnung für „Best Achievement for Voice Acting“, außerdem erhielt Brenda Chapman eine Auszeichnung für „Best Individual Achievement for Story Contribution in the Field of Animation“.
Hans Zimmer erhielt Auszeichnungen für die Musik beim Chicago Film Critics Association Award und dem BMI Film & TV Award, wo auch das Lied Can You Feel the Love Tonight (Elton John / Tim Rice) als meistgespieltes Lied aus einem Film ausgezeichnet wurde. Als bester Tonschnitt in der Kategorie Zeichentrickfilm und in der Kategorie Musik wurde Der König der Löwen mit dem Golden Reel Award der Motion Picture Sound Editors ausgezeichnet.
Die DVD Special Edition wurde 2003 mit dem DVD Champion in der Kategorie Family Entertainment ausgezeichnet und 2004 mit einem Golden Satellite Award als beste Jugend-DVD.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christopher Finch: The Art of the Lion King. Mit einem Vorwort von James Earl Jones. Hyperion, New York 1994, ISBN 0-7868-6028-6.
- Christopher Finch: The Lion King – A Giant Leap. Mit einer Einführung von Don Hahn. Disney Editions und Turnaround, New York und London 2003, ISBN 0-7868-5393-X.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der König der Löwen bei IMDb
- Der König der Löwen in der Online-Filmdatenbank
- Der König der Löwen bei Fernsehserien.de
- Der König der Löwen bei Disney Plus
- Der König der Löwen im Disney Wiki (englisch)
- Der König der Löwen Fansite (englisch)
- Vergleich der Schnittfassungen Kinofassung – Special Edition von Der König der Löwen bei Schnittberichte.com
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Übersicht der weltweiten Kinoeinnahmen
- ↑ Starttermine für Der König der Löwen in der Internet Movie Database
- ↑ a b „The Lion King“ Tenth Anniversary Reunion Panel
- ↑ rafiki. In: Suaheli online Wörterbuch. Marc Danneschewski, abgerufen am 16. Juli 2022.
- ↑ sarabi. In: Suaheli online Wörterbuch. Marc Danneschewski, abgerufen am 16. Juli 2022.
- ↑ taka. In: Suaheli online Wörterbuch. Marc Danneschewski, abgerufen am 16. Juli 2022.
- ↑ -shenzi. In: Suaheli online Wörterbuch. Marc Danneschewski, abgerufen am 16. Juli 2022.
- ↑ Ed. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 16. Juli 2022 (englisch).
- ↑ Edward. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 16. Juli 2022 (englisch).
- ↑ simba. In: Suaheli online Wörterbuch. Marc Danneschewski, abgerufen am 16. Juli 2022.
- ↑ Timon. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 16. Juli 2022 (englisch).
- ↑ pumbaa. In: Suaheli online Wörterbuch. Marc Danneschewski, abgerufen am 16. Juli 2022.
- ↑ Entertainment Weekly, Nr. 230, 8. Juli 1994
- ↑ Comicfassung des Films „The African Lion“ (1955)
- ↑ The Art of The Lion King
- ↑ a b c d e f DVD Der König der Löwen, Bonusmaterial
- ↑ a b Premiere – The Movie Magazine, Juli 1994
- ↑ a b c DVD Der König der Löwen, Audiokommentar von Don Hahn, Roger Allers und Rob Minkoff
- ↑ Auszeichnungen für Musikverkäufe: US DE
- ↑ AFI’s 100 Years … 100 Songs (PDF; 134 kB, englisch)
- ↑ hans-zimmer.com Lion King (Expanded Score – no FX) ( vom 7. Februar 2009 im Internet Archive)
- ↑ Der König der Löwen. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 23. Februar 2018.
- ↑ Der König der Löwen / The Lion King German Voice Cast. Abgerufen am 31. Dezember 2024 (englisch).
- ↑ Das Disney Synchron Archiv. Abgerufen am 31. Dezember 2024.
- ↑ Various – Der König Der Löwen (Film Soundtrack – Deutsche Originalversion). 1997, abgerufen am 31. Dezember 2024.
- ↑ In Remembrance: Leni Riefenstahl
- ↑ It’s a small world Songfacts
- ↑ „SEX“-Kontroverse (englisch)
- ↑ heise.de Newsticker
- ↑ a b filmszene.de
- ↑ Top Lifetime Grosses. In: Box Office Mojo. Abgerufen am 19. April 2025 (englisch).
- ↑ Kinobesucher in Deutschland
- ↑ Box Office spiegel.de, abgerufen am 19. September 2011
- ↑ a b Der König der Löwen. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 27. Dezember 2024 (englisch, aggregiert aus 176 Kritiken).
- ↑ a b Der König der Löwen. In: Metacritic. Abgerufen am 27. Dezember 2024 (englisch, aggregiert aus 30 Kritiken).
- ↑ http://www.fbw-filmbewertung.com/film/der_koenig_der_loewen_1
- ↑ Derek Armstrong: Kritik zu Der König der Löwen ( vom 18. März 2020 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch)
- ↑ a b Pamela McClintock: Why CinemaScore Matters for Box Office. In: The Hollywood Reporter. 19. August 2011, abgerufen am 28. März 2013 (englisch).
- ↑ a b Chicago Sun Times
- ↑ Washington Post
- ↑ Chicago Reader ( vom 21. September 2005 im Internet Archive)
- ↑ Christiane Peitz: „Triumph des Willens“. In: Die Zeit. Nr. 48 vom 25. November 1994, S. 68.
- ↑ Filmanalyse: Der schlimmste Disney-Film: DER KÖNIG DER LÖWEN - Kritik & Analyse. 9. Februar 2019, abgerufen am 31. Mai 2025.
- ↑ Übersicht der Auszeichnungen bei der IMDb