„Afrin“ – Versionsunterschied
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{{Dieser Artikel|behandelt die Stadt. Zur übergeordneten Verwaltungseinheit siehe [[Distrikt Afrin]], zum Fluss siehe [[Afrin (Fluss)]].}} |
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'''Afrin''' (kurdisch: ''Efrîn'', arabisch: ''عفرين'') ist eine Bezirksregion der [[Syrien|syrischen]] Provinz [[Aleppo (Gouvernorat)|Aleppo]], oftmals auch ''[[Kurd Dagh]]'' (Ciyayê Kurd جبل الاكراد, auf dt:Berg der Kurden). Der Bezirk besteht aus der gleichnamigen Kleinstadt Afrin mit 80.000 Einwohner sowie 366 umgebenen Dörfern, darunter auch [[Katma]], [[Kastall]] und [[Qibar]]. |
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{{Infobox Ort |
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|BILD-TEXT = Afrin im fruchtbaren Tal des gleichnamigen Flusses von Süden. Der Baumstreifen besteht aus [[Granatapfel|Granatäpfel]]n. |
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'''Afrin''' ({{KuS|عەفرين|Efrîn}} oder Afrîn; {{arS|عفرين|d=ʿAfrīn}}) ist eine Stadt und der Sitz des von ihr verwalteten [[Distrikt Afrin|Distrikts Afrin]] im [[Gouvernement Aleppo]] im Nordwesten von [[Syrien]], der mehrheitlich von [[Kurden in Syrien|Kurden]] bewohnt wird. Seit März 2018 ist die Stadt von [[Türkische Streitkräfte|türkischen]] Streitkräften [[Türkische Besetzung Nordsyriens|okkupiert]], und ein Großteil der ursprünglichen Bewohner ist geflohen. |
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== Lage == |
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Der Bezirk grenzt im Norden an die [[Türkei|türkische]] Provinz [[Kilis (Provinz)|Kilis]] und im Westen an die türkische Provinz [[Hatay (Provinz)|Hatay]] ({{KuS|خەتای|Xetay}}, die geographische Bezeichnung für das Land südwestlich des Euphrats). Der Bezirk Afrin umfasst die Region ''[[Kurd Dagh]]'' ({{KuS|چیایێ کورمێنج|Çiyayê Kurmenc}}, {{arS|جبل الأكراد|w=Dschabal al-Akrād|b=„Berg der Kurden“ bzw. „Kurdenberg“}}), die nach Westen bis zur türkischen Grenze reicht und im Süden und Osten vom Fluss Afrin begrenzt wird, wobei der Bezirk in dieser Richtung über den Fluss hinausreicht. Afrin hat eine Fläche von 2033 km² und besteht aus sieben Gemeinden: der Stadt Afrin im Zentrum, [[Dschindires]], Scharan, Mobetan/Mahbatli, Rajo, Bulbul und Schiyê, mit insgesamt 366 Dörfern oder Weilern wie z. B. [[Katma]], [[Kastall]], [[Qîbar]] und [[Rajo]]. Der Name Afrîn bedeutet auf Kurdisch „(gesegnete) Schöpfung“. |
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Afrin liegt nordöstlich der Millionenmetropole [[Aleppo]] sowie südlich der [[Türkei|türkischen]] Provinz [[Kilis (Provinz)|Kilis]] und östlich der türkischen Provinz [[Hatay]] (in Kurdisch Xetayê oder Hattî bzw. Hethiter, geographische Bezeichnung für das Land südwestlich des Euphrats). |
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Die Stadt Afrin liegt auf zwei verschiedenen Straßenverbindungen jeweils 55 Kilometer nordöstlich von [[Aleppo]] im breiten Flusstal des [[Afrin (Fluss)|Afrin]], über den innerhalb des Ortes zwei Brücken führen. Der zentrale Platz ist die Haltestelle für Kleinbusse, das alte Wohngebiet erstreckt sich über den nördlich davon ansteigenden Hügel. |
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== Geschichte == |
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Acht Kilometer südlich der Stadt liegt der spät-[[Hethiter|hethitische]] Siedlungshügel [[Tell Ain Dara]] aus dem 10. bis 8. Jahrhundert v. Chr. Zur Zeit des [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reiches]] gehörte die Region Afrin zur einstigen Provinz [[Kilis]], die heute in der Türkei liegt. Nach dem Grenzabkommen zwischen [[Frankreich]] und der Türkei in den 1920er Jahren kam Afrin zunächst zum [[Völkerbundmandat für Syrien und Libanon]], aus dem 1946 das unabhängige Syrien entstand. |
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Das heutige Marktzentrum Afrin ist eine Neugründung des 19. Jahrhunderts. Die Einwohnerzahl 1929 betrug 800 und stieg bis 1968 auf etwa 7000.<ref>[[Eugen Wirth]]: ''Syrien, eine geographische Landeskunde.'' Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1971, S. 376</ref> Für 2003 werden 44.121 Einwohnern angegeben.<ref>[http://www.citypopulation.de/Syria.html ''The governorates of Syria and all cities of more than 35,000 inhabitants.'' citypopulation.de, 20. Juli 2009]</ref> |
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Am 21. März 1986 kam es zu Unruhen von Kurden gegen die Regierung, bei denen die Polizei während einer [[Nouruz]]-Feier drei Menschen tötete, darunter ein junges Mädchen. Als 1999 der Vorsitzende der [[Arbeiterpartei Kurdistans]] (PKK) [[Abdullah Öcalan]] festgenommen wurde, kam es zu Auseinandersetzungen und Randalen zwischen aufgebrachten Jugendlichen und der Polizei. Im Verlauf des [[Bürgerkrieg in Syrien|syrischen Bürgerkriegs]] übernahm im Juni 2012 die kurdische Partei [[Partiya Yekitîya Demokrat|PYD]] die Kontrolle über Afrin.<ref>Vicken Cheterian: [http://mondediplo.com/2013/05/10kurd ''Poised to Profit.''] Le Monde diplomatique, Mai 2#013</ref> |
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Unter der Bezeichnung ''[[Türkische Militäroffensive auf Afrin|Operation Olivenzweig]]'' startete die Türkei im Januar 2018 eine Militäroffensive in der Region Afrin, nachdem der Luftraum durch Russland für Angriffe der türkischen Luftwaffe geöffnet wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Florian Rötzer |url=https://www.heise.de/tp/features/Moskau-laesst-die-Kurden-in-Afrin-fallen-3947206.html |titel=Moskau lässt die Kurden in Afrin fallen |zugriff=2019-02-07 |sprache=de}}</ref> Die [[Türkische Streitkräfte|türkischen Streitkräfte]] besetzen am 18. März 2018 die Stadt, zusammen mit Milizen der [[Freie Syrische Armee|Freien Syrischen Armee]] (FSA).<ref>{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/politik/krieg-in-syrien-erdoan-zentrum-von-syrischer-stadt-afrin-unter-tuerkischer-kontrolle-1.3910653 |titel=Erdoğan: Zentrum von syrischer Stadt Afrin unter türkischer Kontrolle |zugriff=2018-03-18 |datum=2018-03-18 |werk=[[Süddeutsche Zeitung|sueddeutsche.de]] }}</ref> Kurdische Kämpfer der [[Volksverteidigungseinheiten|YPG]] und [[Demokratische Kräfte Syriens|SDF]], die zuvor gegen die türkischen Truppen in der Umgebung gekämpft hatten, gaben die Stadt Afrin selbst offenbar kampflos auf und zogen sich zurück.<ref>[http://www.bbc.com/news/world-middle-east-43447624 "Syria war: Turkish-led forces oust Kurdish fighters from heart of Afrin"] BBC vom 18. März 2018</ref> |
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== Bevölkerung == |
== Bevölkerung == |
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[[Datei:PYD checkpoint Afrin Syria.png|mini|PYD-Kontrollposten in Afrin, August 2012]] |
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Zur Zeit leben im Bezirk Afrin um die 460.000 Menschen. |
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Im Jahr 2000 lebten im Bezirk Afrin nach zwei unterschiedlichen Quellen etwa 200.000 oder 450.000 Menschen.<ref> {{Webarchiv | url=http://www.afrin4dev.sy/afrin/Tirej%20afrin/afrin%20fi%20sator.htm | wayback=20100405013221 | text=''The Name and the History of Afrin.'' REEFNET 2009}}</ref> Im allgemeinen syrischen Zensus wurden 2004 für das Stadtgebiet Afrin 36.562 Einwohner gezählt.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.cbssyr.org/new%20web%20site/General_census/census_2004/NH/TAB02-15-2004.htm | archive-is=20120730224244 | text=Allgemeiner Syrischer Zensus 2004}}. Syria Central Bureau of Statistics</ref> Obwohl die syrische Regierung seit den 1970er Jahren die Ansiedlung von Arabern förderte, bildeten die [[Kurden]] weiterhin die Bevölkerungsmehrheit. Hinzu kamen einige verstreut lebende arabische [[Beduinen]] und [[Roma]] (''Qurbat'' oder ''Nawar''). In den frühen 1920er Jahren flohen viele Kurden aus dem Südosten der Türkei in die bereits zuvor von Kurden besiedelte Region. Zahlreiche Bewohner Afrins leben heute im Ausland. <!--In den EU Staaten dürften es um die 30.000 sein. In der Bundesrepublik Deutschland allein um die 10.000.(dto.)--> Durch die hohe Arbeitslosigkeit und Landflucht flohen in den letzten Jahrzehnten viele Kurden in die Metropolen Aleppo und [[Damaskus]], wo sie sich teilweise in den Elendsquartieren niederließen. |
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Die Online-Zeitschrift ''Al-Monitor'' schätzte im Juni 2015 rund 700.000 Einwohner in der Region. Viele davon sind kurdische Flüchtlinge, die aufgrund des syrischen Bürgerkrieges aus Aleppo geflohen sind.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.al-monitor.com/pulse/originals/2015/06/turkey-syria-kurdish-corridor-in-the-making-kobane.html | wayback=20150623165245 | text=Kurds eye new corridor to Mediterranean. Al-Monitor, 22. Juni 2015}}</ref> |
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== Religion == |
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Die meisten Kurden Afrins sind [[Sunniten|sunnitische]] [[Muslime]]. Daneben gibt es noch eine Anzahl von [[Jesiden]], deren Anzahl zwischen 7.500-10.000 sein dürfte. Noch vor wenigen Jahrzehnten bekannten sich mehr Kurden zum Jesidentum als heute. Von Bedeutung sind ebenfalls die wenigen kurdisch [[Aleviten|alevitischen]] Dörfer. Die Araber sind nahezu alle Muslime sunnitischer Richtung. |
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Die meisten Einwohner in der Region Afrin sind [[Sunniten|sunnitische]] Muslime. Es gab vor dem Bürgerkrieg etwa 7.500 bis 10.000 [[Jesiden]], die hier ''Zawaštrī'' genannt werden. Noch vor wenigen Jahrhunderten bekannten sich mehr Kurden zum Jesidentum als heute. Dazu kommen wenige kurdische [[Aleviten|alevitische]] Dörfer. |
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== Klima == |
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Es herrscht ein rauhes Mittelmeerklima in Afrin. Die Sommer sind relativ warm und die Winter relativ kalt mit Regen und nicht selten sogar Schnee. |
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An mehreren abgelegenen Orten in der Region gibt es Pilgerstätten, die überwiegend von Sunniten, aber auch von anderen Religionsgemeinschaften mit Ausnahme der Jesiden besucht werden. Der berühmteste im Volksglauben heilige Ort ist [[Kyrrhos|Nebi Huri]]. Ein anderer islamischer Lokalheiliger ist Šayḫ Rāšid, dessen Grabmal ''([[Qubba]])'' ist als ''Ziyārat Ḥanān'' (''[[Wallfahrt#Islam|Ziyārat]]'', „Pilgerreisen zu Heiligengräbern“) bekannt und befindet sich sieben Kilometer nordöstlich von Afrin auf einem Hügel. |
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== Landwirtschaft == |
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Auf Grund dieser guten Klimabedinung ist im Gebiet ein vielfältiger Landwirtschaftsanbau zu finden, wie [[Getreide]], [[Baumwolle]], [[Zitrusfrüchte]], [[Obst]] (vor allem [[Granatapfel|Granatäpfel]], [[Melone]]n, [[Olivenbäume]] [[Weintraube]]n, [[Feigen]] u.a.) und [[Gemüse]]. |
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Das Hauptanbauprodukt jedoch ist die [[Olivenbaum|Olive]], die in allen Dörfern angebaut wird. |
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Es soll mehr als 13 Mio. Olivenbaüme in Afrin geben. Für seinen Olivenanbau ist Afrin in ganz Syrien, aber auch unter vielen Kurden in der benachbarten Türkei beliebt. |
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Vor der Besetzung der Stadt durch türkische Truppen und mit ihnen verbündete Milizen am 18. März 2018 floh die Masse der Bevölkerung.<ref name="afp180318">[https://www.france24.com/en/20180318-pro-turkish-forces-pillage-afrin-after-taking-syrian-city "Pro-Turkish forces pillage Afrin after taking Syrian city"] france24.com vom 18. März 2018</ref> In den von geflüchteten Kurden zurückgelassenen Häusern siedeln die türkischen Machthaber seitdem gezielt Araber, darunter syrische [[Palästinenser]], und [[Turkmenen (Syrien)|syrische Turkmenen]] an.<ref>[https://www.tagesspiegel.de/politik/syrien-wie-die-tuerkei-siedlungspolitik-betreibt/22672764.html ''Wie die Türkei Siedlungspolitik betreibt.''] Der Tagesspiegel, 12. Juni 2018</ref> Der türkische Präsident [[Recep Tayyip Erdoğan|Erdoğan]] sieht Araber als die rechtmäßigen Besitzer von Afrin an, denen er die Stadt zurückgeben wolle, wie er während der Operation Olivenzweig mehrfach erklärte.<ref>Alfred Hackensberger: [https://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_politik/article178442888/Erdogans-Chaos-in-Afrin.html ''Erdogans Chaos in Afrin.''] Die Welt, 29. Juni 2018</ref> |
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== Geschichte == |
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Zur Zeit des [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reiches]] gehörte Afrin zur Stadt [[Kilis]] in der Türkei. Nach dem Grenzabkommen zwischen [[Frankreich]] und der [[Türkei]] in den zwanziger Jahren gehörte Afrin endgültig zu [[Syrien]]. |
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== Sprache == |
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Eine Tragödie ereignete sich als am 21. März 1986 bei einer [[Newroz]] Feier, wobei die Polizei hierbei 3 Menschen tötet, darunter ein junges Mädchen. |
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Kurden in der Region Afrin sprechen [[Kurmandschi]], den Hauptdialekt der [[Indogermanische Sprachen|indogermanisch]]en kurdischen Sprache. Wegen einiger regionaler Eigenheiten wird ihre Mundart innerhalb des Westdialektes des Kurmandschi auch ''Efrînî'' (also Afrinisch) genannt. Charakteristisch für das Afrini ist die Aussprache des '''û''' als '''ü''', des '''e''' als '''a''' und des '''a''' als {{IPA|ɔ:}}. Außerdem heißen „sie“ und „er“ (3. Person, Singular und Plural) nicht nur „ewan, wana, wî, wê“, sondern auch „gendio“ bzw. „gêndih“. „Gêndih“ (Plural: „Gêndiyan“) wird nur im [[Nominativ]]fall und meistens als Höflichkeitsform verwendet. Die Mundart ''Afrini'' wird auch in den Regionen [[Gaziantep|Antep]] und [[Şanlıurfa|Urfa]] gesprochen. |
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Als 1999 der Chef der [[Partiya Karkerên Kurdistan|Kurdischen Arbeiterpartei]] (PKK) [[Abdullah Öcalan]] fest genommen wurde, kam es zu Auseinandersetzungen und Randalen zwischen aufgebrachten Jugendlichen und der Polizei. |
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== Klima und Landwirtschaft == |
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[[Datei:Afrin,NebiHuri.jpg|mini|Während der Sommermonate ist bewässerter Feldbau auf kleine Gebiete mit Grundwassernähe beschränkt. Nördliche Afrin-Region bei [[Kyrrhos|Nebi Huri]]]] |
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*[[Xelil Xemgin]] (kurd. Sänger) |
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Es herrscht ein trockenes mediterranes Klima, mit Jahresniederschlägen von über 500 bis 600 Millimeter überwiegend in den Wintermonaten. Auch in trockenen Jahren ist der Regen ausreichend zum Anbau von Wintergetreide, Sommerfrüchte benötigen künstliche Bewässerung. Die durchschnittliche Temperatur im Januar beträgt 6–10 °C. In den Wintermonaten kann Schnee fallen, Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind jedoch selten. Die durchschnittliche Maximaltemperatur im Juli und August beträgt 30–33 °C.<ref>Wirth, S. 101</ref> |
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*[[Bangin]] (kurd. Sänger) |
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*[[Cane]] (kurd. Sängerin) |
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*[[Cemil Horo]] (kurd. Sänger) |
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Im Afrin-Tal wird auf tiefgründigen roten Böden und mit Bewässerung durch Dieselpumpen aus dem Grundwasser intensive Landwirtschaft betrieben, es werden vor allem [[Weizen]], [[Baumwolle]], [[Zitruspflanzen|Zitrusfrüchte]], [[Granatapfel|Granatäpfel]], [[Melone]]n, [[Weintraube]]n und [[Feigen]] angepflanzt. Das Hauptanbauprodukt sind in der ganzen Region [[Olivenbaum|Olivenbäume]], von denen es mehr als 13 Millionen um Afrin geben soll.<ref>Aref Gabeau: {{Webarchiv | url=http://www.efrin.net/cms/deutsch/index.php?option=com_content&task=view&id=33&Itemid=28 | archive-is=20120730075604 | text=''Das Gebiet der Berge der Kurden Afrin''}}</ref> Diese gedeihen auch noch teilweise auf den angrenzenden, steinigen Hügeln des nordsyrischen Basaltplateaus, das oft nur von einer dünnen Bodenschicht überdeckt wird. Auf unbewässertem Land wird meist Wintergetreide (Weizen oder Gerste) angebaut. |
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==Weblinks== |
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*[http://www.efrin.net www.efrin.net] |
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Viehzucht in kleinen Stallungen am Haus wird zur Eigenversorgung oder für den lokalen Markt betrieben. In den Dörfern werden Joghurt (arabisch ''leben'') und Käse ''(lebne)'' im eigenen Haushalt hergestellt. |
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*www.tirejafrin.com |
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== Hochschule == |
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*www.afrin23.com |
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Im August 2015 nahm in Afrin eine neu gegründete, bisher nicht akkreditierte Universität den Lehrbetrieb auf. Unterrichtet wurde in kurdischer Sprache, was Kontroversen hervorrief. Kritiker bemängeln, dass die Unterrichtsinhalte von der Ideologie der [[PKK]] bzw. [[PYD]] beeinflusst sind.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.al-monitor.com/pulse/originals/2016/05/kurds-rojava-afrin-first-university-ideology-ocalan.html | wayback=20180121184451 | text=Syria's first Kurdish university attracts controversy as well as students}}</ref> Nach der Eroberung durch die [[Türkische Streitkräfte|Türkischen Streitkräfte]] und ihren Verbündeten wurde die Hochschule geschlossen und laut Informationen, welche [[Amnesty International]] von der lokalen Bevölkerung bekam, bis August 2018 nicht wieder eröffnet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.amnesty.org/en/latest/news/2018/08/syria-turkey-must-stop-serious-violations-by-allied-groups-and-its-own-forces-in-afrin/ |titel=Syria: Turkey must stop serious violations by allied groups and its own forces in Afrin |zugriff=2018-10-02 |sprache=en}}</ref> |
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[[Kategorie:Kurdistan]] |
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[[Kategorie:Ort in Syrien]] |
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[[Kategorie:Geographie (Syrien)]] |
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== Söhne und Töchter der Stadt == |
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[[eo:Efrîn]] |
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* [[Kamal Sido]] (* 1961), Historiker |
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[[ku:Efrîn]] |
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* [[Xelîl Xemgîn]], Sänger |
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* [[Bangîn]] (Hikmet Cemil), Sänger |
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* [[Cemíl Horo]] (1934–1989), Sänger |
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* [[Ilham Ahmed]], kurdische Politikerin |
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* [[Ebdo Mihemed]], kurdischer Sänger |
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* [[Arin Mirkan]] (1994–2014), kurdische Kommandeurin der YPJ |
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== Literatur == |
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{{Koordinate Artikel|36_30_36_N_36_52_04_E_type:city(20000)_region:SY|36°30'36" N, 36°52'04" O}} |
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* [[Thomas Schmidinger]]: ''Kampf um den Berg der Kurden – Geschichte und Gegenwart der Region Afrin.'' [[Bahoe books|Bahoe Books]], Wien 2018, ISBN 978-3-903022-84-3 |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat}} |
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* [http://abdallah-osman.blogspot.com/ Afrin. ''City and region in Syria.''] Weblog mit Fotos von Abdallah Osman |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=1059928590|LCCN=n/2006/14195|VIAF=140934074}} |
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[[Kategorie:Ort in Syrien]] |
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[[Kategorie:Ort in Kurdistan]] |
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[[Kategorie:Gouvernement Aleppo]] |
Aktuelle Version vom 21. März 2025, 20:42 Uhr
arabisch عفرين, DMG ʿAfrīn kurdisch عەفرين Efrîn Afrin | ||
---|---|---|
| ||
Koordinaten | 36° 31′ N, 36° 52′ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Syrien | |
Gouvernement | Aleppo | |
ISO 3166-2 | SY-HL | |
Höhe | 240 m | |
Einwohner | 36.562 (2004) | |
![]() Afrin im fruchtbaren Tal des gleichnamigen Flusses von Süden. Der Baumstreifen besteht aus Granatäpfeln.
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Afrin (kurdisch عەفرين Efrîn oder Afrîn; arabisch عفرين, DMG ʿAfrīn) ist eine Stadt und der Sitz des von ihr verwalteten Distrikts Afrin im Gouvernement Aleppo im Nordwesten von Syrien, der mehrheitlich von Kurden bewohnt wird. Seit März 2018 ist die Stadt von türkischen Streitkräften okkupiert, und ein Großteil der ursprünglichen Bewohner ist geflohen.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bezirk grenzt im Norden an die türkische Provinz Kilis und im Westen an die türkische Provinz Hatay (kurdisch خەتای Xetay, die geographische Bezeichnung für das Land südwestlich des Euphrats). Der Bezirk Afrin umfasst die Region Kurd Dagh (kurdisch چیایێ کورمێنج Çiyayê Kurmenc, arabisch جبل الأكراد Dschabal al-Akrād ‚„Berg der Kurden“ bzw. „Kurdenberg“‘), die nach Westen bis zur türkischen Grenze reicht und im Süden und Osten vom Fluss Afrin begrenzt wird, wobei der Bezirk in dieser Richtung über den Fluss hinausreicht. Afrin hat eine Fläche von 2033 km² und besteht aus sieben Gemeinden: der Stadt Afrin im Zentrum, Dschindires, Scharan, Mobetan/Mahbatli, Rajo, Bulbul und Schiyê, mit insgesamt 366 Dörfern oder Weilern wie z. B. Katma, Kastall, Qîbar und Rajo. Der Name Afrîn bedeutet auf Kurdisch „(gesegnete) Schöpfung“.
Die Stadt Afrin liegt auf zwei verschiedenen Straßenverbindungen jeweils 55 Kilometer nordöstlich von Aleppo im breiten Flusstal des Afrin, über den innerhalb des Ortes zwei Brücken führen. Der zentrale Platz ist die Haltestelle für Kleinbusse, das alte Wohngebiet erstreckt sich über den nördlich davon ansteigenden Hügel.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Acht Kilometer südlich der Stadt liegt der spät-hethitische Siedlungshügel Tell Ain Dara aus dem 10. bis 8. Jahrhundert v. Chr. Zur Zeit des Osmanischen Reiches gehörte die Region Afrin zur einstigen Provinz Kilis, die heute in der Türkei liegt. Nach dem Grenzabkommen zwischen Frankreich und der Türkei in den 1920er Jahren kam Afrin zunächst zum Völkerbundmandat für Syrien und Libanon, aus dem 1946 das unabhängige Syrien entstand.
Das heutige Marktzentrum Afrin ist eine Neugründung des 19. Jahrhunderts. Die Einwohnerzahl 1929 betrug 800 und stieg bis 1968 auf etwa 7000.[1] Für 2003 werden 44.121 Einwohnern angegeben.[2]
Am 21. März 1986 kam es zu Unruhen von Kurden gegen die Regierung, bei denen die Polizei während einer Nouruz-Feier drei Menschen tötete, darunter ein junges Mädchen. Als 1999 der Vorsitzende der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) Abdullah Öcalan festgenommen wurde, kam es zu Auseinandersetzungen und Randalen zwischen aufgebrachten Jugendlichen und der Polizei. Im Verlauf des syrischen Bürgerkriegs übernahm im Juni 2012 die kurdische Partei PYD die Kontrolle über Afrin.[3]
Unter der Bezeichnung Operation Olivenzweig startete die Türkei im Januar 2018 eine Militäroffensive in der Region Afrin, nachdem der Luftraum durch Russland für Angriffe der türkischen Luftwaffe geöffnet wurde.[4] Die türkischen Streitkräfte besetzen am 18. März 2018 die Stadt, zusammen mit Milizen der Freien Syrischen Armee (FSA).[5] Kurdische Kämpfer der YPG und SDF, die zuvor gegen die türkischen Truppen in der Umgebung gekämpft hatten, gaben die Stadt Afrin selbst offenbar kampflos auf und zogen sich zurück.[6]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jahr 2000 lebten im Bezirk Afrin nach zwei unterschiedlichen Quellen etwa 200.000 oder 450.000 Menschen.[7] Im allgemeinen syrischen Zensus wurden 2004 für das Stadtgebiet Afrin 36.562 Einwohner gezählt.[8] Obwohl die syrische Regierung seit den 1970er Jahren die Ansiedlung von Arabern förderte, bildeten die Kurden weiterhin die Bevölkerungsmehrheit. Hinzu kamen einige verstreut lebende arabische Beduinen und Roma (Qurbat oder Nawar). In den frühen 1920er Jahren flohen viele Kurden aus dem Südosten der Türkei in die bereits zuvor von Kurden besiedelte Region. Zahlreiche Bewohner Afrins leben heute im Ausland. Durch die hohe Arbeitslosigkeit und Landflucht flohen in den letzten Jahrzehnten viele Kurden in die Metropolen Aleppo und Damaskus, wo sie sich teilweise in den Elendsquartieren niederließen.
Die Online-Zeitschrift Al-Monitor schätzte im Juni 2015 rund 700.000 Einwohner in der Region. Viele davon sind kurdische Flüchtlinge, die aufgrund des syrischen Bürgerkrieges aus Aleppo geflohen sind.[9]
Die meisten Einwohner in der Region Afrin sind sunnitische Muslime. Es gab vor dem Bürgerkrieg etwa 7.500 bis 10.000 Jesiden, die hier Zawaštrī genannt werden. Noch vor wenigen Jahrhunderten bekannten sich mehr Kurden zum Jesidentum als heute. Dazu kommen wenige kurdische alevitische Dörfer.
An mehreren abgelegenen Orten in der Region gibt es Pilgerstätten, die überwiegend von Sunniten, aber auch von anderen Religionsgemeinschaften mit Ausnahme der Jesiden besucht werden. Der berühmteste im Volksglauben heilige Ort ist Nebi Huri. Ein anderer islamischer Lokalheiliger ist Šayḫ Rāšid, dessen Grabmal (Qubba) ist als Ziyārat Ḥanān (Ziyārat, „Pilgerreisen zu Heiligengräbern“) bekannt und befindet sich sieben Kilometer nordöstlich von Afrin auf einem Hügel.
Vor der Besetzung der Stadt durch türkische Truppen und mit ihnen verbündete Milizen am 18. März 2018 floh die Masse der Bevölkerung.[10] In den von geflüchteten Kurden zurückgelassenen Häusern siedeln die türkischen Machthaber seitdem gezielt Araber, darunter syrische Palästinenser, und syrische Turkmenen an.[11] Der türkische Präsident Erdoğan sieht Araber als die rechtmäßigen Besitzer von Afrin an, denen er die Stadt zurückgeben wolle, wie er während der Operation Olivenzweig mehrfach erklärte.[12]
Sprache
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kurden in der Region Afrin sprechen Kurmandschi, den Hauptdialekt der indogermanischen kurdischen Sprache. Wegen einiger regionaler Eigenheiten wird ihre Mundart innerhalb des Westdialektes des Kurmandschi auch Efrînî (also Afrinisch) genannt. Charakteristisch für das Afrini ist die Aussprache des û als ü, des e als a und des a als . Außerdem heißen „sie“ und „er“ (3. Person, Singular und Plural) nicht nur „ewan, wana, wî, wê“, sondern auch „gendio“ bzw. „gêndih“. „Gêndih“ (Plural: „Gêndiyan“) wird nur im Nominativfall und meistens als Höflichkeitsform verwendet. Die Mundart Afrini wird auch in den Regionen Antep und Urfa gesprochen.
Klima und Landwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es herrscht ein trockenes mediterranes Klima, mit Jahresniederschlägen von über 500 bis 600 Millimeter überwiegend in den Wintermonaten. Auch in trockenen Jahren ist der Regen ausreichend zum Anbau von Wintergetreide, Sommerfrüchte benötigen künstliche Bewässerung. Die durchschnittliche Temperatur im Januar beträgt 6–10 °C. In den Wintermonaten kann Schnee fallen, Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind jedoch selten. Die durchschnittliche Maximaltemperatur im Juli und August beträgt 30–33 °C.[13]
Im Afrin-Tal wird auf tiefgründigen roten Böden und mit Bewässerung durch Dieselpumpen aus dem Grundwasser intensive Landwirtschaft betrieben, es werden vor allem Weizen, Baumwolle, Zitrusfrüchte, Granatäpfel, Melonen, Weintrauben und Feigen angepflanzt. Das Hauptanbauprodukt sind in der ganzen Region Olivenbäume, von denen es mehr als 13 Millionen um Afrin geben soll.[14] Diese gedeihen auch noch teilweise auf den angrenzenden, steinigen Hügeln des nordsyrischen Basaltplateaus, das oft nur von einer dünnen Bodenschicht überdeckt wird. Auf unbewässertem Land wird meist Wintergetreide (Weizen oder Gerste) angebaut.
Viehzucht in kleinen Stallungen am Haus wird zur Eigenversorgung oder für den lokalen Markt betrieben. In den Dörfern werden Joghurt (arabisch leben) und Käse (lebne) im eigenen Haushalt hergestellt.
Hochschule
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im August 2015 nahm in Afrin eine neu gegründete, bisher nicht akkreditierte Universität den Lehrbetrieb auf. Unterrichtet wurde in kurdischer Sprache, was Kontroversen hervorrief. Kritiker bemängeln, dass die Unterrichtsinhalte von der Ideologie der PKK bzw. PYD beeinflusst sind.[15] Nach der Eroberung durch die Türkischen Streitkräfte und ihren Verbündeten wurde die Hochschule geschlossen und laut Informationen, welche Amnesty International von der lokalen Bevölkerung bekam, bis August 2018 nicht wieder eröffnet.[16]
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kamal Sido (* 1961), Historiker
- Xelîl Xemgîn, Sänger
- Bangîn (Hikmet Cemil), Sänger
- Cemíl Horo (1934–1989), Sänger
- Ilham Ahmed, kurdische Politikerin
- Ebdo Mihemed, kurdischer Sänger
- Arin Mirkan (1994–2014), kurdische Kommandeurin der YPJ
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Schmidinger: Kampf um den Berg der Kurden – Geschichte und Gegenwart der Region Afrin. Bahoe Books, Wien 2018, ISBN 978-3-903022-84-3
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Afrin. City and region in Syria. Weblog mit Fotos von Abdallah Osman
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eugen Wirth: Syrien, eine geographische Landeskunde. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1971, S. 376
- ↑ The governorates of Syria and all cities of more than 35,000 inhabitants. citypopulation.de, 20. Juli 2009
- ↑ Vicken Cheterian: Poised to Profit. Le Monde diplomatique, Mai 2#013
- ↑ Florian Rötzer: Moskau lässt die Kurden in Afrin fallen. Abgerufen am 7. Februar 2019.
- ↑ Erdoğan: Zentrum von syrischer Stadt Afrin unter türkischer Kontrolle. In: sueddeutsche.de. 18. März 2018, abgerufen am 18. März 2018.
- ↑ "Syria war: Turkish-led forces oust Kurdish fighters from heart of Afrin" BBC vom 18. März 2018
- ↑ The Name and the History of Afrin. REEFNET 2009 ( vom 5. April 2010 im Internet Archive)
- ↑ Allgemeiner Syrischer Zensus 2004 ( vom 30. Juli 2012 im Webarchiv archive.today). Syria Central Bureau of Statistics
- ↑ Kurds eye new corridor to Mediterranean. Al-Monitor, 22. Juni 2015 ( vom 23. Juni 2015 im Internet Archive)
- ↑ "Pro-Turkish forces pillage Afrin after taking Syrian city" france24.com vom 18. März 2018
- ↑ Wie die Türkei Siedlungspolitik betreibt. Der Tagesspiegel, 12. Juni 2018
- ↑ Alfred Hackensberger: Erdogans Chaos in Afrin. Die Welt, 29. Juni 2018
- ↑ Wirth, S. 101
- ↑ Aref Gabeau: Das Gebiet der Berge der Kurden Afrin ( vom 30. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Syria's first Kurdish university attracts controversy as well as students ( vom 21. Januar 2018 im Internet Archive)
- ↑ Syria: Turkey must stop serious violations by allied groups and its own forces in Afrin. Abgerufen am 2. Oktober 2018 (englisch).