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„Dankersen“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland
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| Gemeindeart = Stadt
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[[Datei:Dankersen.jpg|mini|Dankerser Kirche]]
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'''Dankersen''' ist ein östlich des [[Wasserstraßenkreuz Minden|Wasserstraßenkreuzes]] gelegener Stadtteil der [[Ostwestfalen|ostwestfälischen]] Stadt [[Minden]] in [[Nordrhein-Westfalen]], direkt an der Landesgrenze zu [[Niedersachsen]].
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== Geographie ==
'''Dankersen''' ist ein östlich des [[Wasserstraßenkreuz Minden|Wasserstraßenkreuz]]es gelegener Stadtteil von [[Minden]] in [[Nordrhein-Westfalen]], direkt an der Landesgrenze zu [[Niedersachsen]].
Dankersen wird durch die [[Bahnstrecke Hannover–Minden]] in zwei Teile gespalten, die durch eine Unterführung miteinander verbunden werden. Das Viertel besitzt einen alten Dorfkern mit eigener Kirche, die 2006 restauriert wurde. Es bestehen noch viele [[Fachwerkhaus|Fachwerkhäuser]] aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die teilweise noch in einem sehr guten Zustand sind. Ebenfalls gibt es noch rund zehn Bauernhöfe, von denen drei Vollerwerbshöfe sind (Stand 2006). Nördlich des Mittellandkanals liegt der ''Hasenkamp'', ein Ortsteil Dankersens, der aus einer alten [[Bauerschaft]] hervorgegangen ist.<ref>[https://books.google.de/books?id=oPU-AAAAcAAJ&lpg=PA446&ots=s6FnMgdXno&dq=Bauerschaft+Hasenkamp&hl=de&pg=PA446#v=onepage&q=Bauerschaft%20Hasenkamp&f=false Die Bauerschaften der historischen Vogtei Übernstieg (1787)]</ref>


==Ortsbild==
== Geschichte ==
Dankersen wird durch die [[Eisenbahn]]strecke [[Hannover]]-[[Ruhrgebiet]] in zwei Teile gespalten. Das Viertel besitzt einen alten Dorfkern mit eigener Kirche, die [[2006]] restauriert wurde.
Es bestehen noch viele alte [[Fachwerkhaus|Fachwerkhäuser]] aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die teilweise noch in einem sehr guten Zustand sind.
Ebenfalls gibt es in Dankersen noch ca. zehn Bauernhöfe, von denen drei Vollerwerbshöfe sind (Stand 2006).


Der Ort wurde urkundlich Ende des 11. Jahrhunderts als Stammsitz der Familien Dankersen (''Thancwardessen'') erstmals erwähnt. 1390 wurde das Dorf Dankersen vom Mindener Bischof [[Otto III. von Schalksberg]] an Nikolaus [[Hilverdinghausen|von Hilwardingshausen (Hilferdingsen)]] verpfändet.<ref>{{Ebidat|4760|Stammsitz Dankersen}}</ref> Dankersen gehörte bis zu den [[Koalitionskriege|Napoleonischen Kriegen]] zur Vogtei Übernstieg im [[Amt Hausberge (Fürstentum Minden)|Amt Hausberge]] des [[Fürstentum Minden|Fürstentums Minden]]. Der Ort gehörte von 1807 bis 1813 zum [[Kanton Windheim]] des [[Napoleon Bonaparte|napoleonischen]] [[Satellitenstaat]]s [[Königreich Westphalen]] und kam 1816 zum neuen [[Kreis Minden]]. Bis 1972 bildete Dankersen eine Gemeinde im [[Amt Windheim]] des Kreises. Die aus roten Backsteinen erbaute Dorfkirche ([[St. Peter und Paul (Dankersen)|St. Peter und Paul]]) wurde 1860 anstelle einer zu klein gewordenen Dorfkapelle errichtet. Ursprünglich ein typisches [[Ostwestfalen|ostwestfälisches]] Dorf, geprägt durch die Landwirtschaft, wurde Dankersen am 1. Januar 1973 eingemeindet.<ref>{{BibISBN|3170032631|Seite=326}}</ref> Einige alte [[Fachwerkhaus|Fachwerkhäuser]] sind noch erhalten.
==Sport==
{{Hauptartikel|Hasenkamp (archäologischer Fundplatz in Minden-Dankersen)}}
Dankersen ist Heimat des [[Handball]]-Bundesligisten [[GWD Minden]].
Es gibt auch noch weitere Sportvereine, z.B für [[Tischtennis]] und [[Fussball]].


==Geschichte==
== Bildung ==
Die Grundschule Dankersen-Leteln (ehemals Grundschule Dankersen) ist die älteste [[Grundschule]] Dankersens. Sie ging aus der ehemaligen [[Volksschule]] hervor. Daneben gibt es die Primus-Schule, die ein besonderes Bildungskonzept verfolgt. Die einzige [[weiterführende Schule]] ist eine Zweigstelle der [[Kurt-Tucholsky-Gesamtschule Minden]].
Der früher selbstständige Ort wurde urkundlich im 12. Jahrhundert erstmalig erwähnt. Die aus roten Backsteinen erbaute Dorfkirche (St. Peter und Paul) wurde 1860 anstelle einer zu klein gewordenen Dorfkapelle errichtet. Ursprünglich ein typisches ost-westfälisches Dorf, geprägt durch die Landwirtschaft, ist Dankersen seit 1972 eingemeindet. Einige alte [[Fachwerkhaus|Fachwerkhäuser]] sind noch erhalten.


==Infrastruktur==
== Sport ==
Dankersen ist die Heimat des [[Handball]]-Bundesligisten [[GWD Minden|Grün-Weiß-Dankersen]].
Der [[Mittellandkanal]] führt durch Dankersen, des Weiteren sind viele der Hauptstraßen vor kurzem erst saniert worden.


==Weblinks==
== Rotwildbezirk ==
Alle Gebiete Dankersens nördlich des Mittellandkanals und östlich der Bundesstraße B 482<ref>Logisch einschließendes "und": Umfasst das Gebiet, das sowohl nördlich des Mittellandkanals als auch östlich der Bundesstraße B 482 liegt.</ref> gehören anteilig zum [[Rotwildbezirk Minden]], dem einzigen [[Rotwildbezirk]] des Kreises Minden-Lübbecke.
*http://www.dankersen-online.de/<br>
*http://www.kirchengemeinde-dankersen.de.vu/


== Vereine ==
<br>
In Dankersen ist der DRK-Ortsverein Dankersen beheimatet.<ref>[https://www.drk-dankersen.de/ Homepage des DRK Dankersen], abgerufen am 19. November 2019</ref>


== Infrastruktur ==
{{Navigationsleiste Mindener Stadtteile}}
Der [[Mittellandkanal]] führt durch Dankersen.


=== Verkehr ===
[[Kategorie:Ortsteil von Minden|Dankersen]]
Der [[Haltepunkt]] Dankersen befand sich an der [[Bahnstrecke Nienburg–Minden]]. Dieser wird aber nicht mehr bedient. Alle Züge passieren Dankersen ohne Halt.

Seit 2017 wird die Bahnstrecke zum Schutze der Bevölkerung durch eine [[Lärmschutzwand]] isoliert.

== Söhne und Töchter der Gemeinde ==
* [[Erich Riebartsch]] (1902–1986), römisch-katholischer Theologe
* [[Friedrich Spannuth]] (* 1937), Handballspieler und -trainer
* [[Herbert Lübking]] (* 1941), Handballspieler
* [[Heinrich Dietmar Borcherding]] (* 1942), Landrat des Kreises Minden-Lübbecke von 1984 bis 1999
* [[Horst Bredemeier]] (* 1952), Handballtrainer und -manager

== Weblinks ==
{{commonscat|Dankersen}}
* [https://dankersenonline.de/ Ortsteil Minden-Dankersen]

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Stadtteile von Minden}}

{{Normdaten|TYP=g|GND=1047400677|VIAF=306292222}}

[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Kreis Minden-Lübbecke)]]
[[Kategorie:Ortsteil von Minden]]
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 1973]]

Aktuelle Version vom 31. März 2025, 19:28 Uhr

Dankersen
Stadt Minden
Koordinaten: 52° 18′ N, 8° 58′ OKoordinaten: 52° 17′ 30″ N, 8° 57′ 55″ O
Höhe: 44 m ü. NN
Fläche: 5,56 km²
Einwohner: 5077 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 913 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Postleitzahl: 32423
Vorwahl: 0571
Karte
Lage von Dankersen in Minden
Dankerser Kirche

Dankersen ist ein östlich des Wasserstraßenkreuzes gelegener Stadtteil der ostwestfälischen Stadt Minden in Nordrhein-Westfalen, direkt an der Landesgrenze zu Niedersachsen.

Dankersen wird durch die Bahnstrecke Hannover–Minden in zwei Teile gespalten, die durch eine Unterführung miteinander verbunden werden. Das Viertel besitzt einen alten Dorfkern mit eigener Kirche, die 2006 restauriert wurde. Es bestehen noch viele Fachwerkhäuser aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die teilweise noch in einem sehr guten Zustand sind. Ebenfalls gibt es noch rund zehn Bauernhöfe, von denen drei Vollerwerbshöfe sind (Stand 2006). Nördlich des Mittellandkanals liegt der Hasenkamp, ein Ortsteil Dankersens, der aus einer alten Bauerschaft hervorgegangen ist.[2]

Der Ort wurde urkundlich Ende des 11. Jahrhunderts als Stammsitz der Familien Dankersen (Thancwardessen) erstmals erwähnt. 1390 wurde das Dorf Dankersen vom Mindener Bischof Otto III. von Schalksberg an Nikolaus von Hilwardingshausen (Hilferdingsen) verpfändet.[3] Dankersen gehörte bis zu den Napoleonischen Kriegen zur Vogtei Übernstieg im Amt Hausberge des Fürstentums Minden. Der Ort gehörte von 1807 bis 1813 zum Kanton Windheim des napoleonischen Satellitenstaats Königreich Westphalen und kam 1816 zum neuen Kreis Minden. Bis 1972 bildete Dankersen eine Gemeinde im Amt Windheim des Kreises. Die aus roten Backsteinen erbaute Dorfkirche (St. Peter und Paul) wurde 1860 anstelle einer zu klein gewordenen Dorfkapelle errichtet. Ursprünglich ein typisches ostwestfälisches Dorf, geprägt durch die Landwirtschaft, wurde Dankersen am 1. Januar 1973 eingemeindet.[4] Einige alte Fachwerkhäuser sind noch erhalten.

Die Grundschule Dankersen-Leteln (ehemals Grundschule Dankersen) ist die älteste Grundschule Dankersens. Sie ging aus der ehemaligen Volksschule hervor. Daneben gibt es die Primus-Schule, die ein besonderes Bildungskonzept verfolgt. Die einzige weiterführende Schule ist eine Zweigstelle der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule Minden.

Dankersen ist die Heimat des Handball-Bundesligisten Grün-Weiß-Dankersen.

Alle Gebiete Dankersens nördlich des Mittellandkanals und östlich der Bundesstraße B 482[5] gehören anteilig zum Rotwildbezirk Minden, dem einzigen Rotwildbezirk des Kreises Minden-Lübbecke.

In Dankersen ist der DRK-Ortsverein Dankersen beheimatet.[6]

Der Mittellandkanal führt durch Dankersen.

Der Haltepunkt Dankersen befand sich an der Bahnstrecke Nienburg–Minden. Dieser wird aber nicht mehr bedient. Alle Züge passieren Dankersen ohne Halt.

Seit 2017 wird die Bahnstrecke zum Schutze der Bevölkerung durch eine Lärmschutzwand isoliert.

Söhne und Töchter der Gemeinde

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Commons: Dankersen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Minden – Die Stadt mit dem Plus – Einwohnerstatistik 2020. (Excel) In: Stadt Minden. Abgerufen am 5. Oktober 2021.
  2. Die Bauerschaften der historischen Vogtei Übernstieg (1787)
  3. Stammsitz Dankersen in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 326 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
  5. Logisch einschließendes "und": Umfasst das Gebiet, das sowohl nördlich des Mittellandkanals als auch östlich der Bundesstraße B 482 liegt.
  6. Homepage des DRK Dankersen, abgerufen am 19. November 2019