„Niederpoyritz“ – Versionsunterschied
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{{Dieser Artikel|behandelt den Dresdner Stadtteil Niederpoyritz. Zum gleichnamigen Schiff siehe [[Frieda (Schiff)]].}} |
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{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland |
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| Ortsteil = Niederpoyritz |
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| Gemeindeart = Stadtteil der Landeshauptstadt |
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| Gemeindename = Dresden |
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| Alternativanzeige-Gemeindename = |
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| Breitengrad = 51/1/42/N |
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| Längengrad = 13/50/49/E |
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| Bundesland = DE-SN |
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| Höhe = 123 <!-- Quelle: Geodatenzentrum --> |
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| Höhe-von = 108 |
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| Höhe-bis = 200 |
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| Fläche = |
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| Einwohner = |
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| Einwohner-Stand-Datum = |
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| Eingemeindungsdatum = 1950-07-01 |
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| Postleitzahl1 = 01326 |
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| Postleitzahl2 = |
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| Vorwahl1 = 0351 |
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| Vorwahl2 = |
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| Lagekarte = Gemarkung Niederpoyritz in Dresden.svg |
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| Lagekarte-Beschreibung = Lage der Gemarkung Niederpoyritz in Dresden |
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[[Datei:Clp 20080418 Niederpoyritz.jpg|mini|links|Blick von der gegenüber­liegenden Elbseite auf Niederpoyritz]] |
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[[Datei:Fotothek df rp-h 0100056 Dresden-Schönfeld. Ausschnitt aus, Karte von einem Teil des Kurfürstentums Sachs.jpg|mini|Das früher als „Kratze“ bekannte Niederpoyritz (Kartenmitte) mit seinen Nachbardörfern auf einer Karte aus dem späten 18. Jahrhundert]] |
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== Lage == |
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Die ursprünglich slawische Siedlung wurde erst relativ spät 1414 als ''Podegricz'' erwähnt. Nach dem das Dorf lange in unterschiedlichen Besitz von Kleinadel war, kaufte Friedrich August von Sachsen das Gut 1827 und baute es zu einem königlichen Weingut aus. Wie zahlreiche Dörfer entlang der Elbe unterhalb der Elbhänge lebten die Bewohner ursprünglich sowohl vom Fischfang, als auch vom Weinanbau. |
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⚫ | Oberhalb von Niederpoyritz liegt [[Helfenberg (Dresden)|Helfenberg]] in der Dresdner Ortschaft [[Schönfeld-Weißig]]. Der [[Helfenberger Bach|Helfenberger Grund]] schneidet sich als kleines Nebental in Niederpoyritz beginnend in den Elbhang. Von [[Oberpoyritz]] ist das Dorf durch Hosterwitz und Pillnitz getrennt. |
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== Geschichte == |
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Die ursprünglich slawische Siedlung wurde erst relativ spät 1414 als ''Podegricz'' erwähnt. Das Dorf war lange in unterschiedlichem Besitz von Kleinadel, um 1645 gehörte es den Herren von Körbitz, kam dann an die Familie [[Carlowitz (Adelsgeschlecht)|von Carlowitz]], von denen es 1810 [[Alexej Adamowitsch Olsufjew]] kaufte. Der spätere sächsische König [[Friedrich August II. (Sachsen)|Friedrich August II.]] erwarb das [[Rittergut Niederpoyritz|Gut]] 1827 von Olsufjew<ref>{{Literatur |Autor=Gustav Adolf Poenicke |Titel=Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen |Band=2 |Ort=Leipzig |Datum=1856 |Seiten=175–176 |Online=[[s:Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Wachwitz|Digitalisat]] bei Wikisource}}</ref> und baute es zu einem königlichen Weingut aus. Wie zahlreiche Dörfer entlang der Elbe unterhalb der Elbhänge lebten die Bewohner ursprünglich sowohl vom Fischfang als auch vom Weinanbau. |
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[[Bild:Dresden gemarkungen Niederpoyritz.png|thumb|Die Gemarkung Niederpoyritz in Dresden]] |
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[[Datei:20180111415DR Dresden-Laubegast Niederpoyritzer Fähre.jpg|mini|Fähre nach Niederpoyritz vom Laubegaster Ufer]] |
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Durch Niederpoyritz verläuft die Pillnitzer Landstraße, die Loschwitz und Pillnitz verbindet. Nachdem die Straßenbahnlinie nach Pillnitz im Jahr 1985 wegen Baufälligkeit des [[Blaues Wunder (Dresden)|Blauen Wunders]] eingestellt werden musste, verkehrt die Stadtbuslinie 63 nach [[Pillnitz|Pilnitz]] bzw. zum [[Schillerplatz (Dresden)|Schillerplatz]]. Es verkehrt auch eine [[Liste der Elbquerungen in Dresden|Elbfähre]] (F16) nach Laubegast. |
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Der Schulstandort Niederpoyritz wurde im Zuge der organisierten Schulschließungen bis zum Jahr 2003 aufgelöst. Der 1977 errichtete Neubau, der zuletzt die Außenstelle des [[Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium#Geschichte des Schulstandorts Haydnstraße|Joseph-Haydn-Gymnasiums]] beherbergte, steht leer, soll jedoch für eine Nutzung durch die ''88. Grundschule Dresden'' saniert werden.<ref>Ingolf Pleil: [https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Warum-es-fuer-die-88.-Grundschule-langsam-Hoffnung-gibt ''Warum es für die 88. Grundschule langsam Hoffnung gibt.''] In: ''[[Dresdner Neueste Nachrichten]]'', 25. Oktober 2018.</ref> Im alten Schulgebäude der ehemaligen 87. Grundschule befindet sich seit der Schulschließung der ''Elbhangtreff e. V.''<ref>[https://www.elbhangtreff.de/ Website elbhangtreff.de]</ref> |
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== Siehe auch == |
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Durch Niederpoyritz verläuft die Pillnitzer Landstraße, die Loschwitz und Pillnitz verbindet. Über die [[Blaues Wunder|Loschwitzer Elbbrücke]] ist Niederpoyritz mit der Altstadt verbunden. Die Neustadt ist ohne Elbüberquerung erreichbar. |
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* [[Liste der Kulturdenkmale in Niederpoyritz]] |
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* [[Liste der Straßen und Plätze in Niederpoyritz]] |
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== Weblinks == |
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Nach dem die Straßenbahnlinie nach Pillnitz eingestellt wurde, verkehrt eine Stadtbuslinie durch Pillnitz, die zum [[Schillerplatz (Dresden)|Schillerplatz]] führt. |
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{{Commonscat|Niederpoyritz}} |
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* {{HOV}} |
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* {{Webarchiv|url=http://www.dresdner-stadtteile.de/Nordost/Niederpoyritz/niederpoyritz.html|wayback=20230205142816|text=Niederpoyritz bei ''dresdner-stadtteile.de''}} |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Navigationsleiste Dresdner Stadtteile}} |
{{Navigationsleiste Dresdner Stadtteile}} |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=5309526-1|VIAF=153326447}} |
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[[Kategorie:Niederpoyritz| ]] |
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[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Dresden)]] |
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[[Kategorie:Ort an der Elbe]] |
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[[Kategorie:Gemeindeauflösung 1950]] |
Aktuelle Version vom 3. Juni 2025, 15:08 Uhr
Niederpoyritz Stadtteil der Landeshauptstadt Dresden
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Koordinaten: | 51° 2′ N, 13° 51′ O |
Höhe: | 123 (108–200) m |
Eingemeindung: | 1. Juli 1950 |
Postleitzahl: | 01326 |
Vorwahl: | 0351 |
![]() Lage der Gemarkung Niederpoyritz in Dresden
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Niederpoyritz ist ein Stadtteil Dresdens an der Elbe. Es gehört zum statistischen Stadtteil Hosterwitz/Pillnitz und wurde dem Stadtbezirk Loschwitz zugeordnet.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Niederpoyritz liegt im Osten Dresdens am nördlichen Elbufer und grenzt im Westen an Wachwitz. Östlich grenzt der Stadtteil Hosterwitz an. Auf der anderen Elbseite liegt der dichter bebaute Stadtteil Laubegast.
Oberhalb von Niederpoyritz liegt Helfenberg in der Dresdner Ortschaft Schönfeld-Weißig. Der Helfenberger Grund schneidet sich als kleines Nebental in Niederpoyritz beginnend in den Elbhang. Von Oberpoyritz ist das Dorf durch Hosterwitz und Pillnitz getrennt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ursprünglich slawische Siedlung wurde erst relativ spät 1414 als Podegricz erwähnt. Das Dorf war lange in unterschiedlichem Besitz von Kleinadel, um 1645 gehörte es den Herren von Körbitz, kam dann an die Familie von Carlowitz, von denen es 1810 Alexej Adamowitsch Olsufjew kaufte. Der spätere sächsische König Friedrich August II. erwarb das Gut 1827 von Olsufjew[1] und baute es zu einem königlichen Weingut aus. Wie zahlreiche Dörfer entlang der Elbe unterhalb der Elbhänge lebten die Bewohner ursprünglich sowohl vom Fischfang als auch vom Weinanbau.
Niederpoyritz wurde am 1. Juli 1950 nach Dresden eingemeindet und blieb im Ganzen dörflich erhalten.
Wirtschaft und Infrastruktur
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Aufgrund seiner landschaftlichen Lage und der Nähe zum Schloss Pillnitz sowie Loschwitz und Blasewitz ist gegenwärtig Tourismus die wichtigste Einnahmequelle für den Stadtteil. Niederpoyritz befindet sich in der Nähe von Weinlagen des Weinanbaugebiets Sachsen. Durch Niederpoyritz verläuft die Pillnitzer Landstraße, die Loschwitz und Pillnitz verbindet. Nachdem die Straßenbahnlinie nach Pillnitz im Jahr 1985 wegen Baufälligkeit des Blauen Wunders eingestellt werden musste, verkehrt die Stadtbuslinie 63 nach Pilnitz bzw. zum Schillerplatz. Es verkehrt auch eine Elbfähre (F16) nach Laubegast.
Der Schulstandort Niederpoyritz wurde im Zuge der organisierten Schulschließungen bis zum Jahr 2003 aufgelöst. Der 1977 errichtete Neubau, der zuletzt die Außenstelle des Joseph-Haydn-Gymnasiums beherbergte, steht leer, soll jedoch für eine Nutzung durch die 88. Grundschule Dresden saniert werden.[2] Im alten Schulgebäude der ehemaligen 87. Grundschule befindet sich seit der Schulschließung der Elbhangtreff e. V.[3]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Niederpoyritz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Niederpoyritz bei dresdner-stadtteile.de ( vom 5. Februar 2023 im Internet Archive)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gustav Adolf Poenicke: Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen. Band 2. Leipzig 1856, S. 175–176 (Digitalisat bei Wikisource).
- ↑ Ingolf Pleil: Warum es für die 88. Grundschule langsam Hoffnung gibt. In: Dresdner Neueste Nachrichten, 25. Oktober 2018.
- ↑ Website elbhangtreff.de