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„Benedikt Carpzov der Ältere“ – Versionsunterschied

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'''Benedikt Carpzov''' der Ältere (* [[22. Oktober]] [[1565]] in [[Brandenburg an der Havel]]; † [[26. November]] [[1624]] in [[Wittenberg]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Professor]] der [[Rechtswissenschaft]]en.
'''Benedikt Carpzov der Ältere''' (* [[22. Oktober]] [[1565]] in [[Brandenburg an der Havel]]; † [[26. November]] [[1624]] in [[Lutherstadt Wittenberg|Wittenberg]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Professor]] der [[Rechtswissenschaft]]en.


== Leben ==
== Leben ==
[[Datei:Colditz Ehemaliges Kanzleihaus.jpg|miniatur|Wohnhaus (ab 1602) von Benedikt Carpzov in [[Colditz]]]]
Als Sohn des Brandenburgischen Bürgermeisters Simon Carpzov und dessen Frau Anna (geb. Lindenholz) geboren, bezog er in seiner Heimatstadt und in [[Braunschweig]] die Schule. 1580 immatrikulierte er sich an der Universität Wittenberg wo er juristische Studien aufnahm, wechselte 1583 an die [[Europa-Universität Viadrina|Universität Frankfurt /Oder]], 1584 geht er zurück nach Wittenberg wo er das [[Lizentiat]] erwarb. Anschließend begab er sich auf eine Studienreise an die Universität in [[Altdorf]], [[Ingolstadt]], [[Tübingen]], [[Straßburg]] und [[Heidelberg]].


Benedikt Carpzov der Ältere war der Sohn des Brandenburger Bürgermeisters Simon Carpzov aus der Familie [[Carpzov (Familie)|Carpzov]] und dessen Frau Anna (geb. Lindenholz). Er besuchte in seiner Heimatstadt und in [[Braunschweig]] die Schule. 1580 [[Immatrikulation|immatrikulierte]] er sich an der [[Universität Wittenberg]], wo er juristische Studien aufnahm, und wechselte 1583 an die [[Brandenburgische Universität Frankfurt|Universität Frankfurt/Oder]]. 1584 ging er zurück nach Wittenberg, wo er das [[Lizentiat]] erwarb. Anschließend begab er sich auf eine Studienreise an die Universitäten in [[Universität Altdorf|Altdorf bei Nürnberg]], [[Universität Ingolstadt|Ingolstadt]], [[Universität Tübingen|Tübingen]], [[Universität Straßburg|Straßburg]] und [[Universität Heidelberg|Heidelberg]].
Abermals zurückgekehrt nach Wittenberg, promovierte er am 8. September 1590 zum [[Doktor]] der Rechte und heiratete die Tochter Anna Fluth in Wittenberg. 1592 wurde er Mitglied der Juristenfakultät in Wittenberg und übernahm 1594 eine Kanzlerstelle beim Grafen Martin in Reinstein und Blankenburg. Seinen Wohnsitz behielt er in Wittenberg und bewarb sich 1596 als außerordentlicher Professor an der Universität, jedoch der sächsische Administrator lehnte dieses aus Sparsamkeitsgründen ab.


Zurück in Wittenberg promovierte er am 8. September 1590 zum [[Doktor]] der Rechte und wurde 1592 Mitglied der Wittenberger Juristenfakultät. 1594 übernahm er eine Kanzlerstelle beim Grafen Martin in Reinstein und Blankenburg. In Wittenberg, wo er seinen Wohnsitz behalten hatte, bewarb er sich 1596 als außerordentlicher Professor an der Universität; der sächsische Administrator lehnte dies aus Sparsamkeitsgründen jedoch ab.
1599 wurde er zur untersten Professur an der Juristenfakultät berufen und stieg 1601 als [[Thomas Franz]] von seiner Professur zurücktrat, zur vierten Professur auf. Als seine erste Frau im Wochenbett verstarb, heiratete er Christina Selfisch. 1602 berief ihn die Witwe des Kurfürsten [[Christian I. (Sachsen)|Christian I. von Sachsen]] [[Sophie von Sachsen (Kurfürstin)|
Sophia]] als Kanzler an ihren Hof, welche Stelle mit dem eines Rates des Appellationsgerichtes in Dresden versehen war.


1599 wurde er zur untersten Professur an der Juristenfakultät berufen und stieg 1601, als [[Thomas Franzius]] von seiner Professur zurücktrat, zur vierten Professur auf. 1602 berief ihn die Witwe des Kurfürsten [[Christian I. (Sachsen)|Christian I. von Sachsen]], [[Sophie von Brandenburg (1568–1622)|Sophie]], als Kanzler an ihren Hof; damit verbunden war die Stelle eines Rates am Appellationsgericht in [[Dresden]].
Da die kurfürstliche Witwe ihren Wohnsitz in [[Colditz]] aufgeschlagen hatte, folgte Carpzov ihr dorthin. Er vertrat auch als Rat ab 1610 die Interessen ihrer Tochter Dorothea, die als Äbtissin des Stiftes in Quedlinburg wirkte. Nach dem Tod der Kurfürstin Sophie kehrte er nach Wittenberg 1623 als Privatmann zurück, wurde hin und wieder vom sächsischen Kurfürsten [[Johann Georg I. (Sachsen) |Johann Georg I. von Sachsen]] mit öffentlichen Aufgaben betraut, verstarb 1624 und wurde in der Wittenberger [[Schloss Wittenberg|Schlosskirche]] beigesetzt.


Da die Kurfürstin Sophie ihren Witwensitz in [[Colditz]] hatte, folgte Carpzov ihr dorthin. Ab 1610 vertrat er auch die Interessen ihrer Tochter Dorothea, die Äbtissin des [[Stift Quedlinburg|Stiftes Quedlinburg]] war. Nach dem Tod der Kurfürstin kehrte er 1623 als Privatmann nach Wittenberg zurück, wurde aber hin und wieder vom sächsischen Kurfürsten [[Johann Georg I. (Sachsen)|Johann Georg I. von Sachsen]] mit öffentlichen Aufgaben betraut. 1624 starb er im Alter von 59 Jahren und wurde in der Wittenberger [[Schloss Wittenberg|Schlosskirche]] beigesetzt.
Carpzov hat neben unbedeutenden Dissertationen, nichts weiter verfasst. Vielmehr hat durch das einbringen seiner Persönlichkeit, viel Ruhm in der damaligen Zeit erlangt. Aus seiner ersten Ehe mit Anna Fluth (* 20. August 1573 in Wittenberg; † 4. Dezember 1598 in Wittenberg), die Tochter des Wittenberger Apothekers und Ratsmitgliedes Conrad Fluth (* 1538 in Weida; † 3. Februar 1608 in Wittenberg) der sich 1569 mit der Tochter des Apothekers und Bürgermeisters von Wittenberg [[Casper Pfreund]] vermählt hatte. Dieser wiederum war der Schwiedgersohn von [[Lucas Cranach der Ältere]]. Aus Carpzovs erster Ehe mit Anna Fluth sind ihre Kinder [[Konrad Carpzov]], [[Benedikt Carpzov der Jüngere]] und die Tochter Maria (18. Februar 1598 in Wittenberg; † Mai 1640 in Quedlinburg) verheiratet am 2. Mai 1620 mit Friedrich Lentz bekannt.


Carpzov hat außer unbedeutenden Dissertationen nichts veröffentlicht, erlangte aber zu seiner Zeit allein durch seine Persönlichkeit viel Ruhm.
Aus der zweiten 1601 geschlossenen Ehe mit Christine Selfisch (* 1585 Wittenberg; † 1. April 1661 Coburg) einer Tochter des Wittenberger Buchhändlers und Bürgermeisters [[Samuel Selfisch]] und seiner zweiten Frau Margareta Rubin. Sind die Kinder [[Christian Carpzov]], Anna Maria Carpzov († 12.10.1622), [[Johann Benedikt Carpzov I.]], [[August Carpzov]] und Carolus Carpzov (* Colditz) bekannt. Über seinen Sohn Johann Benedikt besteht eine Ahnenlinie zur Königin [[Beatrix (Niederlande)|Beatrix der Niederlande]]


== Literatur ==
== Familie ==
In erster Ehe war Carpzov seit 8. September 1590 mit Anna Fluth (* 19. April 1573 in Wittenberg; † 4. Dezember 1598 ebenda) verheiratet. Sie war Tochter des Wittenberger Apothekers und Ratsmitgliedes Conrad Fluth (* 1538 in Weida; † 3. Februar 1608 in Wittenberg), der sich am 30. Januar 1570 mit der Tochter Anna des Apothekers und Bürgermeisters von Wittenberg [[Casper Pfreund]] vermählt hatte. Dieser wiederum war der Schwiegersohn von [[Lucas Cranach der Ältere|Lucas Cranach dem Älteren]]. Aus Carpzovs erster Ehe stammen die Söhne [[Konrad Carpzov]] und [[Benedikt Carpzov der Jüngere]] sowie die Töchter Maria (* 18. Juli 1598 in Wittenberg, † Mai 1640 in Quedlinburg, verheiratet am 2. Mai 1620 mit dem späteren Kanzler in Rudolstadt Friedrich Lentz (* 11. September 1597 in Wittenberg; † 9. Januar 1659 in Rudolstadt)) und Anna (verheiratet mit dem Patrizier und Pfänner Erasmus Ludwieger († 1617) in Halle (Saale) (sie lebte noch 1640 in Halle)).
* {{ADB|4|11}}
* [[Walter Friedensburg]] „Geschichte der Universität Wittenberg“ Verlag [[Max Niemeyer]] Halle (Saale) 1917


Nachdem seine erste Frau im Wochenbett verstorben war, heiratete Carpzov 1601 Christine Selfisch (* 20. Juli 1585 Wittenberg; † 1. April 1661 Coburg), eine Tochter des Wittenberger Buchhändlers und Bürgermeisters [[Samuel Selfisch]] und dessen zweiter Frau Margareta Rubin. Aus dieser Ehe stammen die Kinder [[Christian Carpzov]], Anna Maria Carpzov († 12. Oktober 1622), [[Johann Benedikt Carpzov I.]], [[August Carpzov]] und Carolus Carpzov (* Colditz). Über seinen Sohn Johann Benedikt besteht eine Ahnenlinie zur Königin [[Beatrix (Niederlande)|Beatrix der Niederlande]].
== Siehe auch ==

[[Carpzov]]
== Literatur ==
* {{ADB|4|11|11|Carpzov, Benedict|[[Theodor Muther]]|ADB:Carpzov, Benedict (der Ältere)}}
* {{Zedler Online|5|Carpzov, Benedictus, ein berühmter Rechts-Gelehrter|1133|1134}}
* [[Walter Friedensburg]]: ''Geschichte der Universität Wittenberg.'' [[Max Niemeyer]], Halle (Saale) 1917.
* Johann Friedrich Jugler: ''Beiträge zur juristischen Biographie.'' Johann Samuel Heinsius, Leipzig 1773 ([http://books.google.com/books?id=1wViDzPErKsC&pg=PA269#v=onepage&q=Carpzov&f=false Online]).
* [[Günter Jerouschek]], [[Wolfgang Schild (Rechtshistoriker)|Wolfgang Schild]], [[Walter Gropp]] (Hrsg.): ''Benedict Carpzov. Neue Perspektiven zu einem umstrittenen sächsischen Juristen.'' Edition diskord, Tübingen 2000, ISBN 3-89295-695-2.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{DDB|Person|116458461}}
* [http://www.carpzov.de/Familie/Stammgeneration/1_-2__Generation/1_-2__generation.html www.carpzov.com]
* [http://www.genealogie-pabst.de/index.html Die Gelehrtenfamilie Carpzov]


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}}

[[fr:Benedikt Carpzov der Ältere]]

Aktuelle Version vom 27. November 2024, 01:15 Uhr

Benedikt Carpzov der Ältere

Benedikt Carpzov der Ältere (* 22. Oktober 1565 in Brandenburg an der Havel; † 26. November 1624 in Wittenberg) war ein deutscher Professor der Rechtswissenschaften.

Wohnhaus (ab 1602) von Benedikt Carpzov in Colditz

Benedikt Carpzov der Ältere war der Sohn des Brandenburger Bürgermeisters Simon Carpzov aus der Familie Carpzov und dessen Frau Anna (geb. Lindenholz). Er besuchte in seiner Heimatstadt und in Braunschweig die Schule. 1580 immatrikulierte er sich an der Universität Wittenberg, wo er juristische Studien aufnahm, und wechselte 1583 an die Universität Frankfurt/Oder. 1584 ging er zurück nach Wittenberg, wo er das Lizentiat erwarb. Anschließend begab er sich auf eine Studienreise an die Universitäten in Altdorf bei Nürnberg, Ingolstadt, Tübingen, Straßburg und Heidelberg.

Zurück in Wittenberg promovierte er am 8. September 1590 zum Doktor der Rechte und wurde 1592 Mitglied der Wittenberger Juristenfakultät. 1594 übernahm er eine Kanzlerstelle beim Grafen Martin in Reinstein und Blankenburg. In Wittenberg, wo er seinen Wohnsitz behalten hatte, bewarb er sich 1596 als außerordentlicher Professor an der Universität; der sächsische Administrator lehnte dies aus Sparsamkeitsgründen jedoch ab.

1599 wurde er zur untersten Professur an der Juristenfakultät berufen und stieg 1601, als Thomas Franzius von seiner Professur zurücktrat, zur vierten Professur auf. 1602 berief ihn die Witwe des Kurfürsten Christian I. von Sachsen, Sophie, als Kanzler an ihren Hof; damit verbunden war die Stelle eines Rates am Appellationsgericht in Dresden.

Da die Kurfürstin Sophie ihren Witwensitz in Colditz hatte, folgte Carpzov ihr dorthin. Ab 1610 vertrat er auch die Interessen ihrer Tochter Dorothea, die Äbtissin des Stiftes Quedlinburg war. Nach dem Tod der Kurfürstin kehrte er 1623 als Privatmann nach Wittenberg zurück, wurde aber hin und wieder vom sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen mit öffentlichen Aufgaben betraut. 1624 starb er im Alter von 59 Jahren und wurde in der Wittenberger Schlosskirche beigesetzt.

Carpzov hat außer unbedeutenden Dissertationen nichts veröffentlicht, erlangte aber zu seiner Zeit allein durch seine Persönlichkeit viel Ruhm.

In erster Ehe war Carpzov seit 8. September 1590 mit Anna Fluth (* 19. April 1573 in Wittenberg; † 4. Dezember 1598 ebenda) verheiratet. Sie war Tochter des Wittenberger Apothekers und Ratsmitgliedes Conrad Fluth (* 1538 in Weida; † 3. Februar 1608 in Wittenberg), der sich am 30. Januar 1570 mit der Tochter Anna des Apothekers und Bürgermeisters von Wittenberg Casper Pfreund vermählt hatte. Dieser wiederum war der Schwiegersohn von Lucas Cranach dem Älteren. Aus Carpzovs erster Ehe stammen die Söhne Konrad Carpzov und Benedikt Carpzov der Jüngere sowie die Töchter Maria (* 18. Juli 1598 in Wittenberg, † Mai 1640 in Quedlinburg, verheiratet am 2. Mai 1620 mit dem späteren Kanzler in Rudolstadt Friedrich Lentz (* 11. September 1597 in Wittenberg; † 9. Januar 1659 in Rudolstadt)) und Anna (verheiratet mit dem Patrizier und Pfänner Erasmus Ludwieger († 1617) in Halle (Saale) (sie lebte noch 1640 in Halle)).

Nachdem seine erste Frau im Wochenbett verstorben war, heiratete Carpzov 1601 Christine Selfisch (* 20. Juli 1585 Wittenberg; † 1. April 1661 Coburg), eine Tochter des Wittenberger Buchhändlers und Bürgermeisters Samuel Selfisch und dessen zweiter Frau Margareta Rubin. Aus dieser Ehe stammen die Kinder Christian Carpzov, Anna Maria Carpzov († 12. Oktober 1622), Johann Benedikt Carpzov I., August Carpzov und Carolus Carpzov (* Colditz). Über seinen Sohn Johann Benedikt besteht eine Ahnenlinie zur Königin Beatrix der Niederlande.