„Lee Iacocca“ – Versionsunterschied
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'''Lee Iacocca''' (Lido Iacocca * [[15. Oktober]] [[1924]] in [[Allentown (Pennsylvania)]], [[USA]]) - Sohn italienischer Einwanderer - ist ein wichtiger [[Manager]] in der [[Automobilindustrie]], der für verschiedene amerikanische Firmen arbeitete. |
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'''Lido Anthony „Lee“ Iacocca''' (* [[15. Oktober]] [[1924]] in [[Allentown (Pennsylvania)|Allentown]], [[Pennsylvania]]; † [[2. Juli]] [[2019]] in [[Bel Air (Los Angeles)|Bel Air]], [[Los Angeles]]) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Manager (Wirtschaft)|Manager]] der [[Automobilindustrie]] und Autor mehrerer Bücher. |
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== Biographie == |
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* Im August 1946, nach seinem Ingenieurstudium, begann Iacocca als Praktikant für Ford zu arbeiten. |
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Als Sohn italienischer Einwanderer geboren, begann Iacocca nach seinem Ingenieursstudium im August 1946 seine Karriere als Praktikant bei [[Ford]]. Bis 1964 stieg er zum Generaldirektor der Ford Division auf, eines Unternehmensteils der Ford Motor Company. |
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* 1960 wurde er Generaldirektor der Ford Division. |
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* Am 9. März 1964 rollte der erste Mustang vom Fließband, an dessen Entwicklung Iacocca maßgeblich beteiligt war. |
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* 1965 wurde er Vizepräsident der Ford PKW- und LKW-Produktion. |
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* Im April 1968 kam der Marc III auf den Markt. |
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* 1970 - 1978 war Iacocca Präsident der [[Ford Motor Company]] in [[Detroit]]. |
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* Am [[13. Juli 1978]] wurde er von [[Henry Ford II]] wegen mangelnder [[Rhetorik]] entlassen. Daraufhin ging Iacocca in den Rhetorik-Kurs von [[Dale Carnegie]]. |
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* Am [[2. November 1978]] wurde er Sanierer des (totgesagten) Ford-Lokalrivalen [[Chrysler Corporation]], der durch ihn Ford überflügelte. |
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* 1980 entwickelte er das K-Car (Kompakt-Auto), welches von [[Dogde]] als "Aries" und von [[Plymouth (Automobilhersteller)]] als "Reliant" auf den Markt kam. |
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* 1982/83 das "Le Baron" Cabrio |
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* 1984 der T-115 Minivan |
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Iacocca war maßgeblich an der Entwicklung des ''[[Ford Mustang|Mustang]]'' beteiligt, der ab 9. März 1964 vom [[Fließbandfertigung|Fließband]] rollte und der Ära der [[Pony-Car]]s, Coupés mit hoher Motorleistung auf Kompaktwagen-Plattform, den Namen gab.<ref>{{Literatur |Titel=Diese Auto-Klassiker schuf Lee Iacocca |Sammelwerk=sueddeutsche.de |ISSN=0174-4917 |Online=https://www.sueddeutsche.de/auto/lee-iacocca-ford-mustang-autos-seiner-karriere-1.4509669 |Abruf=2019-07-03}}</ref> 1965 wurde er Vizepräsident der Ford Pkw- und Lkw-Produktion. Von 1970 bis 1978 war Iacocca schließlich Präsident der Ford Motor Company in [[Detroit]]. [[Henry Ford II]] entließ ihn, trotz seines Erfolges und eines Gewinnes von zwei Milliarden Dollar im Geschäftsjahr, aufgrund persönlicher Differenzen am 13. Juli 1978, woraufhin Iacocca an die Führungsspitze der [[Chrysler Corporation]] wechselte, die damals große wirtschaftliche Schwierigkeiten hatte. Ab 2. November 1978 begann er mit der Sanierung des damals maroden Automobilherstellers. |
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Heute gilt Iacocca als großer Rhetoriker. |
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1980 entwickelte er das Baukastensystem [[Chrysler K-Cars|K-Car]] (Kompakt-Auto), das unter anderem von [[Dodge]] im ''[[Dodge Aries|Aries]]'' und von [[Plymouth (Automobilhersteller)|Plymouth]] im ''[[Plymouth Reliant|Reliant]]'' genutzt wurde. Ein Baukastensystem dieser Art hatte er bereits Ford vorgeschlagen, dort war es jedoch abgelehnt worden. |
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== Trivia == |
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In seinem Buch: "Talking straight" macht Iacocca mit einem schlichten Beispiel die Weltherrschaftspläne der [[Rockefeller]] und anderer lächerlich: |
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1993 schließlich erzwang der Chrysler-Aufsichtsrat einen Generationenwechsel und schickte Iacocca in den Ruhestand. Anschließend widmete sich Iacocca vornehmlich seiner Stiftung für Diabetiker und trat gelegentlich in Werbespots auf – unter anderem für Chrysler.<ref name="SpOn">{{Internetquelle |autor=Anne Seith |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/manager-ikone-iacocca-comeback-des-autopapstes-a-365869.html |titel=Manager-Ikone Iacocca: Comeback des Autopapstes |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2005-07-20 |abruf=2016-10-18}}</ref> Iacocca starb am 2. Juli 2019 im Alter von 94 Jahren an den Folgen einer [[Morbus Parkinson|Parkinson-Erkrankung]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/auto/aktuell/lee-iacocca-ist-tot-vater-des-ford-mustang-im-alter-von-94-jahren-gestorben-a-1275505.html |titel=Ehemaliger Chrysler-Chef: Lee Iacocca, Vater des Ford Mustang, ist tot |werk=Spiegel Online |datum=2019-07-03 |abruf=2019-07-03}}<br />{{Internetquelle |autor=Rob McLean |url=https://edition.cnn.com/2019/07/02/business/lee-iacocca-obituary/index.html |titel=Lee Iacocca, who helped create the Ford Mustang and then rescued Chrysler in the 1980s, has died |werk=[[CNN]] |datum=2019-07-03 |sprache=en |abruf=2019-07-03}}</ref> |
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Nach anstrengenden Tagen ging Iacocca gern zu seinem italienischen Freund Joe, der in Chicago eine kleine Pizzeria betrieb, und sprach sich bei ihm aus. Eines Tage sagte er zu ihm: "Sag' mal Joe, wie fühlst Du Dich eigentlich hier in Deinem kleinen Betrieb, wenn ich zu Dir komme, der Chef von Chrysler, mit meinen Millionen und mit meinem Einfluß? " Der Pizzabäcker antwortete:"Lee, ich stelle Dir eine Gegenfrage: Wieviel mehr Pizza als ich kannst Du essen in Deinem Leben ?" |
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Das heißt: Wer die Weltherrschaft anstrebt, ist ein Fall für die Psychiatrie. Wer sie durch Leid, Krieg, Mord und die Verletzung der Menschenrechte anstrebt, ist ein Fall für die Forensische Psychiatrie. |
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Im 2019 veröffentlichten Spielfilm ''[[Le Mans 66 – Gegen jede Chance]]'' wird Iacocca von [[Jon Bernthal]] gespielt. |
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== Schriften == |
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* mit William Novak: ''Eine amerikanische Karriere.'' Bertelsmann, 1985, ISBN 978-3-548-34388-4 – seine Autobiografie, ein Bestseller in den USA und auch in Deutschland |
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* ''Mein amerikanischer Traum – Talking Straight.'' Bastei-Lübbe, 1988, ISBN 3-404-61175-6 |
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* ''Where Have All the Leaders Gone?'' (engl.), Scribner, 2008, ISBN 978-1-4165-3249-1 |
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Aktuelle Version vom 14. Juli 2024, 23:20 Uhr

Lido Anthony „Lee“ Iacocca (* 15. Oktober 1924 in Allentown, Pennsylvania; † 2. Juli 2019 in Bel Air, Los Angeles) war ein US-amerikanischer Manager der Automobilindustrie und Autor mehrerer Bücher.
Biographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Sohn italienischer Einwanderer geboren, begann Iacocca nach seinem Ingenieursstudium im August 1946 seine Karriere als Praktikant bei Ford. Bis 1964 stieg er zum Generaldirektor der Ford Division auf, eines Unternehmensteils der Ford Motor Company.
Iacocca war maßgeblich an der Entwicklung des Mustang beteiligt, der ab 9. März 1964 vom Fließband rollte und der Ära der Pony-Cars, Coupés mit hoher Motorleistung auf Kompaktwagen-Plattform, den Namen gab.[1] 1965 wurde er Vizepräsident der Ford Pkw- und Lkw-Produktion. Von 1970 bis 1978 war Iacocca schließlich Präsident der Ford Motor Company in Detroit. Henry Ford II entließ ihn, trotz seines Erfolges und eines Gewinnes von zwei Milliarden Dollar im Geschäftsjahr, aufgrund persönlicher Differenzen am 13. Juli 1978, woraufhin Iacocca an die Führungsspitze der Chrysler Corporation wechselte, die damals große wirtschaftliche Schwierigkeiten hatte. Ab 2. November 1978 begann er mit der Sanierung des damals maroden Automobilherstellers.
1980 entwickelte er das Baukastensystem K-Car (Kompakt-Auto), das unter anderem von Dodge im Aries und von Plymouth im Reliant genutzt wurde. Ein Baukastensystem dieser Art hatte er bereits Ford vorgeschlagen, dort war es jedoch abgelehnt worden.
1993 schließlich erzwang der Chrysler-Aufsichtsrat einen Generationenwechsel und schickte Iacocca in den Ruhestand. Anschließend widmete sich Iacocca vornehmlich seiner Stiftung für Diabetiker und trat gelegentlich in Werbespots auf – unter anderem für Chrysler.[2] Iacocca starb am 2. Juli 2019 im Alter von 94 Jahren an den Folgen einer Parkinson-Erkrankung.[3]
Im 2019 veröffentlichten Spielfilm Le Mans 66 – Gegen jede Chance wird Iacocca von Jon Bernthal gespielt.
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- mit William Novak: Eine amerikanische Karriere. Bertelsmann, 1985, ISBN 978-3-548-34388-4 – seine Autobiografie, ein Bestseller in den USA und auch in Deutschland
- Mein amerikanischer Traum – Talking Straight. Bastei-Lübbe, 1988, ISBN 3-404-61175-6
- Where Have All the Leaders Gone? (engl.), Scribner, 2008, ISBN 978-1-4165-3249-1
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Lee Iacocca im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lee Iacocca: Schmeißt die Penner raus. In: Der Tagesspiegel. 20. Mai 2007 (Kommentar zur Regierung G. W. Bush).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Diese Auto-Klassiker schuf Lee Iacocca. In: sueddeutsche.de. ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 3. Juli 2019]).
- ↑ Anne Seith: Manager-Ikone Iacocca: Comeback des Autopapstes. In: Spiegel Online. 20. Juli 2005, abgerufen am 18. Oktober 2016.
- ↑ Ehemaliger Chrysler-Chef: Lee Iacocca, Vater des Ford Mustang, ist tot. In: Spiegel Online. 3. Juli 2019, abgerufen am 3. Juli 2019.
Rob McLean: Lee Iacocca, who helped create the Ford Mustang and then rescued Chrysler in the 1980s, has died. In: CNN. 3. Juli 2019, abgerufen am 3. Juli 2019 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Iacocca, Lee |
ALTERNATIVNAMEN | Iacocca, Lido Anthony (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Unternehmer |
GEBURTSDATUM | 15. Oktober 1924 |
GEBURTSORT | Allentown, USA |
STERBEDATUM | 2. Juli 2019 |
STERBEORT | Bel Air, Los Angeles |