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„Ringzug“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|beschäftigt sich mit dem '''Ringzug''' genannten Nahverkehrssystem in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Ringförmige Bahnlinien beschreibt der Artikel [[Ringlinie]].}}
[[Bild:Ringzug.JPG|thumb|Der Ringzug am Haltepunkt [[Donaueschingen]] Mitte/Siedlung]]
[[Bild:HzL.jpg|thumb|Ringzug zwischen Trossingen Bf. und Trossingen Stadt]]
Der '''3er-Ringzug''' (kurz: '''Ringzug''') ist ein Schienen-Nahverkehrskonzept der Landkreise [[Schwarzwald-Baar-Kreis|Schwarzwald-Baar-Kreis]], [[Landkreis Tuttlingen|Tuttlingen]] und [[Landkreis Rottweil|Rottweil]], das zum [[1. September]] [[2003]] eingeführt wurde und seit dem Fahrplanwechsel im Dezember [[2004]] in seiner heutigen Form durch die [[Hohenzollerische Landesbahn]] betrieben wird. Es handelt sich um ein [[S-Bahn]]-ähnliches Nahverkehrsangebot in einem weitgehend [[ländlicher Raum|ländlich strukturiertem Raum]], das im März [[2006]] von [[Pro Bahn]] als vorbildliches Nahverkehrsystem mit dem "Fahrgastpreis 2006" ausgezeichnet wurde.


[[Datei:Der 3er Ringzug logo.svg|mini|Logo 3er-Ringzug]]
==Bezeichnung „Ring“zug==
[[Datei:Bwegt-Ringzug.jpg|mini|Ein Ringzug-Triebwagen in Villingen (2023)]]
Die Bezeichnung „Ringzug“ wurde gewählt, weil die Streckenführung des Ringzugs von [[Immendingen]] über [[Tuttlingen]] und [[Rottweil]] nach [[Donaueschingen]] fast einem [[Ring]] entspricht. Der Zug fährt also fast im Kreis. Dieser „Ring“ ist zurzeit (2006) aber noch unvollständig, denn in der Lücke Immendingen - Donaueschingen fährt der Ringzug Ausnahme eines Zugpaares nicht. Dies hat zur Folge, dass die Kernstadt [[Geisingen]] nicht direkt an den Ringzug angeschlossen ist, und es normalerweise keine direkte Ringzugverbindung von Tuttlingen nach Donaueschingen gibt. Weil der Ring deshalb unvollständig ist, wird auch die kritisch-ironische Bezeichnung „[[Hufeisen]]-Zug“ verwendet.
[[Datei:RingzugLinienplan.png|mini|Streckenplan des Ringzugs]]


Der '''Ringzug''', ursprünglich auch '''3er-Ringzug''' genannt, ist ein [[Schienenpersonennahverkehr]]ssystem im [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar-Heuberg]] im südlichen [[Baden-Württemberg]]. Der Ringzug nahm seinen regulären Betrieb am 31.&nbsp;August 2003 auf und wird seit dem 12. Dezember 2004 in seiner heutigen Form betrieben. Konzept des Ringzugs ist es, ein [[Taktfahrplan|vertaktetes]] und auf eine Vielzahl anderer Busse und Bahnen abgestimmtes [[S-Bahn]]-ähnliches Angebot in einem [[Ländlicher Raum|ländlich strukturierten Raum]] zu schaffen. Im März 2006 zeichnete der Fahrgastverband [[Pro Bahn]] den Ringzug als vorbildliches Nahverkehrssystem mit dem „Fahrgastpreis 2006“ aus.<ref>{{Literatur |Titel=Fahrgastpreis für Ringzug |Sammelwerk=[[Eisenbahn-Revue International]] |Nummer=5 |Datum=2006 |Seiten=215}}</ref> Der Ringzug fand über die Region hinaus weite Beachtung und kann auf stetig steigende Fahrgastzahlen und sinkenden Zuschussbedarf verweisen.
Neben den „Ring“strecken besteht der Ringzug aber ebenfalls aus Strecken, die nicht zum „Ring“ beitragen, so aus der [[Trossinger Eisenbahn]] von [[Trossingen]] Bahnhof nach Trossingen Stadt, der [[Bregtalbahn]]-Strecke von Donaueschingen nach [[Bräunlingen]], der [[Wutachtalbahn]]-Strecke von [[Immendingen]] nach Zollhaus-[[Blumberg (Schwarzwald)|Blumberg]] sowie dem [[Donautalbahn (Baden-Württemberg)|Donautalbahn]]-Abschnitt Tuttlingen-[[Fridingen an der Donau|Fridingen]].


== Bezeichnung ==
Ebenfalls wird die Bezeichnung „3er Ringzug“ verwendet, die darauf hinweist, dass sich drei Landkreise am Projekt Ringzug beteiligen.
Die Bezeichnung „Ringzug“ wurde gewählt, weil seine Streckenführung ursprünglich einen Ring bilden sollte, unterbrochen wird er aber nach wie vor durch die Lücke zwischen [[Immendingen]] und [[Donaueschingen]]. Vervollständigt wird das Netz durch Strecken, die nicht Teil des Rings sind. Dazu gehören die [[Trossinger Eisenbahn]] sowie Teile der [[Bregtalbahn]], der [[Wutachtalbahn]] und der [[Bahnstrecke Tuttlingen–Inzigkofen]]. Die alternative Bezeichnung „3er-Ringzug“ sollte darauf hinweisen, dass sich drei [[Landkreis]]e ([[Landkreis Tuttlingen|Tuttlingen]], [[Landkreis Rottweil|Rottweil]] und [[Schwarzwald-Baar-Kreis|Schwarzwald-Baar]]) am Projekt beteiligen.
==Geschichte==
===Ausgangslage Mitte der 1990er Jahre===


== Geschichte ==
Mitte der 1990er Jahre lag die [[Region Schwarzwald-Baar-Heuberg]] und so Teile des heutigen Ringzug-Gebietes im Kreuzungsgebiet vierer überregionaler Schienenverkehrsverbindungen. Auf dem [[Schwarzwaldbahn]]-Abschnitt [[Villingen]]-[[Donaueschingen]] verkehrten im 2-Stunden-[[Taktfahrplan|Takt]] [[InterRegio]]-Züge der Relation [[Hamburg]] - [[Konstanz]]. Auf der [[Gäubahn]] verkehrten [[D-Zug|D-Züge]] von [[Stuttgart]] über [[Zürich]] nach [[Italien]], die im Abschnitt [[Rottweil]] - [[Tuttlingen]] auch das Gebiet des heutigen Ringzug-Gebietes erschlossen. Außerdem gab es die überregionalen Nahverkehrszüge [[Ulm]] - Tuttlingen - Donaueschingen [[Titisee-Neustadt|Neustadt (Schwarzwald)]] sowie die Züge Rottweil - Villingen - Doanueschingen - Neustadt (Schwarzwald). Nimmt man diese überregionalen Schienenverbindungen zusammen, ergab sich zwischen Tuttlingen, Rottweil, Villingen-Schwenningen, Donaueschingen und Tuttlingen ein Ring, auf dem es zwar überregionalen Verkehr bis nach Hamburg und Oberitalien gab, dem aber der Schienennahverkehr mit Feinerschließungsfunktion völlig abhanden gekommen war.
[[Datei:Bhftross.JPG|mini|Noch Mitte der 1990er-Jahre von der Stilllegung bedroht: Der Bahnhof ''Trossingen Stadt'' der Trossinger Eisenbahn]]
=== Ausgangslage ===
Die [[Deutsche Bundesbahn]] gab in den 1970er- und 1980er-Jahren einen Großteil der Bahnhöfe und Haltepunkte im Ringzug-Gebiet infolge des sogenannten ''[[Eilzug#Eilzugmäßiges Fahren|Eilzugmäßigen Fahrens]]'' auf, die [[Nahverkehrszug|Nahverkehrszüge]] wurden weitgehend eingespart. Auf dem 28 Kilometer langen Abschnitt Rottweil–Tuttlingen der [[Bahnstrecke Plochingen–Immendingen]] war der Bahnhof [[Spaichingen]] der einzig verbliebene Zwischenhalt. Selbst in der 7500-Einwohner-Gemeinde [[Aldingen]] hielt kein Zug mehr.


Auf der [[Bahnstrecke Marbach–Bad Dürrheim]] wurde der Personenverkehr bereits 1953 aufgegeben, die [[Heubergbahn]] folgte 1966 und das nördliche Teilstück der Wutachtalbahn von Lauchringen nach Hintschingen war ab 1967 ohne planmäßigen Personenverkehr. Seit 1972 galt dies auch für die Bregtalbahn. Die Trossinger Eisenbahn sollte nach einem 1996 gefassten Beschluss des Trossinger Gemeinderats sogar ganz stillgelegt werden.
Auf dem 28 Kilometer langen Gäubahn-Abschnitt zwischen Tuttlingen und Rottweil gab es so beispielsweise nur noch den Bahnhof [[Spaichingen]], an dem überhaupt noch Züge hielten. Selbst in der 7500-Einwohner-Gemeinde [[Aldingen]] hielt kein Zug mehr. Die [[Trossinger Eisenbahn]] sollte nach Beschluss des [[Trossingen|Trossinger]] Gemeinderats von [[1996]] sogar ganz stillgelegt werden. Auf der [[Wutachtalbahn]] von Immendingen nach [[Waldshut-Tiengen|Waldshut]] gab es lediglich noch einen [[Museumsbahn]]-Verkehr, der nördliche Abschnitt war sogar ganz stillgelegt. Schon seit den 1970er Jahren war die [[Bregtalbahn]] von Donaueschingen nach [[Furtwangen]] ohne Personenverkehr. Der Abschnitt [[Bräunlingen]] - Furtwangen war sogar ganz abgebaut, ebenso wie die [[Heubergbahn]] von [[Spaichingen]] nach [[Reichenbach am Heuberg]] abgebaut worden ist.
Lediglich im [[Donautal]] wurde mit dem [[1990]] gestarteten „Donautalbahn-Konzept“ des [[Landkreis Tuttlingen|Landkreises Tuttlingen]] eine Rückverlagerung eines Teils des Schülerverkehrs auf die Schiene erreicht. Ansonsten war der Nahverkehr der Region weitgehend auf Schülerbeförderung per Bus ausgerichtet.
===Politische Entscheidungen auf dem Weg zum Ringzug 1995-2001===


Lediglich im Bereich des [[Naturpark Obere Donau|Naturparks Obere Donau]] zwischen Tuttlingen und Fridingen wurde mit dem im September 1990 gestarteten „Donautal-Modell“ des Landkreises Tuttlingen eine Rückverlagerung eines Teils des [[Schülerverkehr]]s auf die Schiene erreicht. Ansonsten war der Nahverkehr der Region weitgehend auf die Schülerbeförderung per [[Omnibus]] ausgerichtet.
Im Januar [[1995]] präsentierte der Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg die von den beiden [[Tübingen|Tübinger]] [[Nahverkehrsberater]]n Ulrich Grosse und Gerd Hickmann erarbeitete Verkehrsstudie „Integraler Taktfahrplan Bus und Bahn für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg“. Diese Studie schlug vor, einen integralen [[Taktfahrplan]] in der Region einzuführen und so Schienen- und Busverkehr miteinander zu verknüpfen. Rückgrat dieses neuen Verkehrskonzepts sollte eine Art „Ringzug“ sein. Ein Jahr später, im Januar [[1996]], beschlossen die [[Landrat|Landräte]] der Kreise [[Landkreis Tuttlingen|Tuttlingen]], [[Landkreis Rottweil|Rottweil]] sowie [[Schwarzwald-Baar-Kreis|Schwarzwald-Baar]] in der so genannten „Trossinger Vereinbarung“, das erarbeitete Konzept umzusetzten. Der in [[Spaichingen]] und so in der Region wohnenede ehemalige Ministerpräsident [[Erwin Teufel]] sicherte als Vertreter des Landes [[Baden-Württemberg]] zu, das neu einzuführende Nahverkehrssystem großzügig fördern zu wollen.


Infolge dieses Rückzugs aus der Fläche blieben der [[Region Schwarzwald-Baar-Heuberg]] nur noch überregionale Verbindungen erhalten, davon zwei im [[Schienenpersonenfernverkehr]]. Auf der [[Schwarzwaldbahn (Baden)|Schwarzwaldbahn]] verkehrten, neben den Eilzügen, [[Interregio (Deutschland)|Interregio]]-Züge im Zwei-Stunden-Takt zwischen [[Hamburg]] und [[Konstanz]]. Auf der Bahnstrecke Plochingen–Immendingen fuhren außer den Eilzügen [[Schnellzug|Schnellzüge]] beziehungsweise [[EuroCity]]s von [[Stuttgart]] über [[Zürich]] nach [[Italien]]. Außerdem gab es langlaufende Eilzüge auf den Relationen [[Ulm]]–Tuttlingen–Donaueschingen–[[Titisee-Neustadt|Neustadt (Schwarzwald)]] und Rottweil–Villingen–Donaueschingen–Neustadt (Schwarzwald).
Nachdem die [[Kreistag]]e sich nach der Trossinger Vereinbarung mit dem Konzept befasst hatten, stimmten alle drei Kreistage dem Konzept [[1999]] zu. Daraufhin begann das Land Baden-Württemberg mittels einer Preisanfrage, nach einem Betreiber für das Ringzug-System zu suchen. Unter mehreren eingegangenen Angeboten verschiedener [[Eisenbahnverkehrsunternehmen]], darunter auch ein Angebot der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn AG]], setzte sich Ende 1999 schließlich die [[Hohenzollerische Landesbahn]] mit ihrem Angebot durch. [[2001]] wurde der Finanzierungsvertrag mit dem Land Baden-Württemberg abgeschlossen und im Dezember 2001 der Zweckverband Ringzug ins Leben gerufen.


=== Politische Entscheidungen auf dem Weg zum Ringzug 1995–2001 ===
===Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur 2001-2003===
[[Datei:RegionSchwarzwaldBaarHeuberg.png|mini|Die [[Region Schwarzwald-Baar-Heuberg]]]]
[[Datei:Logo Hohenzollerische Landesbahn.svg|mini|Logo der Hohenzollerischen Landesbahn]]
Im Januar 1995 präsentierte der [[Regionalverband]] Schwarzwald-Baar-Heuberg die vom [[Tübingen|Tübinger]] Nahverkehrsberater Gerd Hickmann erarbeitete Studie „Integraler Taktfahrplan Bus und Bahn für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg“. Diese schlug vor, einen integralen [[Taktfahrplan]] in der Region einzuführen und Schienen- und Busverkehr miteinander zu verknüpfen. Rückgrat dieses neuen Verkehrskonzepts sollte ein „Ringzug“ sein. Im Anschluss an Hickmanns Studie betreute sein Kollege [[Ulrich Grosse]] das Konzept weiter und beriet die politisch Verantwortlichen bis zu dessen Umsetzung. Im Januar 1996 beschlossen bereits die Landräte der Landkreise Tuttlingen und Rottweil sowie des Schwarzwald-Baar-Kreises in der so genannten „Trossinger Vereinbarung“, die erarbeitete Konzeption umzusetzen. Der in der Region wohnende damalige Ministerpräsident [[Erwin Teufel]] sicherte als Vertreter des Landes Baden-Württemberg zu, das neu einzuführende Nahverkehrssystem fördern zu wollen.


Nach der Trossinger Vereinbarung befassten sich die drei [[Kreistag]]e mit dem Konzept und stimmten diesem 1999 zu. Daraufhin begann das Land Baden-Württemberg mittels einer Preisanfrage, nach einem Betreiber für das Ringzug-System zu suchen. Unter mehreren eingegangenen Angeboten von insgesamt vier [[Eisenbahnverkehrsunternehmen]], darunter auch ein Angebot der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn AG]], setzte sich Ende 1999 schließlich die [[Hohenzollerische Landesbahn]] (heute Teil der [[SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH|SWEG]]) mit ihrem Angebot durch. Von 1999 bis 2001 stockte die weitere Planung, da zwischen den Landkreisen ein Streit über die Verteilung der Betriebskosten ausgebrochen war. Dieser Konflikt wurde 2001 beigelegt, im selben Jahr wurde auch der Finanzierungsvertrag mit dem Land Baden-Württemberg abgeschlossen. Im Dezember 2001 wurde der [[Zweckverband Ringzug]] ins Leben gerufen, dessen erster Vorsitzender der damalige Tuttlinger Landrat [[Hans Volle]] wurde.
Die teilweise seit Jahrzehnten stillgelegten Strecken sowie die fehlenden [[Haltepunkt]]e erforderten massive Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur. Auch die Sicherungstechnik, die teilweise aus der Frühzeit des [[20. Jahrhundert]]s stammte, musste grundlegend erneuert werden und wurde durch ein computergesteuertes System ersetzt. Auch wurden elektronische [[Stellwerk]]e eingeführt, die nun aus [[Karlsruhe]] ferngesteuert werden. Insgesamt kostete alleine die neue Sicherungstechnik, die Haltepunkte und die Ertüchtigung des Streckennetzes ca. 67 Millionen [[Euro]]. Dazu kamen 33 Millionen Euro für die Anfang [[2003]] insgesamt 20 ausgelieferten [[Regio-Shuttle]]s, die als Ringzug das neue Streckennetz befahren. Für diese wurde ein neues [[Betriebswerk]] in [[Immendingen]] gebaut.


=== Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur 2001–2003 ===
===Eingeschränkter Ringzug-Betrieb 2003/2004===
[[Datei:BW innen 300pix.jpg|mini|Betriebswerk Immendingen]]
Die teilweise seit Jahrzehnten stillgelegten Strecken sowie die fehlenden [[Haltepunkt]]e erforderten massive Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur. Auch die Sicherungstechnik, die teilweise aus der Frühzeit des 20. Jahrhunderts stammte, musste grundlegend erneuert werden und wurde schließlich durch ein computergesteuertes System ersetzt. Auch wurden elektronische [[Stellwerk]]e eingeführt, die nun aus [[Karlsruhe]] ferngesteuert werden. Insgesamt kosteten alleine die neue Sicherungstechnik, die Haltepunkte und die Ertüchtigung des Streckennetzes circa 67 Millionen Euro. Dazu kamen 33 Millionen Euro für die Anfang 2003 insgesamt 20 ausgelieferten [[Stadler Regio-Shuttle RS1|Regio-Shuttles]], die das neue Streckennetz befahren. Für diese wurde ein neues [[Betriebswerk]] in Immendingen gebaut.


=== Eingeschränkter Ringzug-Betrieb 2003/2004 ===
Ursprünglich war der [[15. Dezember]] [[2002]] als Ringzug-Start vorgesehen. Erhebliche Verzögerungen bei den Sanierungsarbeiten verschoben den Start. So fiel erst am [[1. September]] [[2003]] der Startschuss für den Ringzug. Da allerdings auch zu diesem Zeitpunkt die Infrastruktur noch nicht vollständig zur Verfügung stand, startete nur ein eingeschränkter Ringzug-Betrieb. Viele der vorgesehenen neuen Ringzug-Haltepunkte waren noch nicht fertiggestellt, so dass diese monatelang nicht angefahren werden konnten. Außerdem waren die Sanierungsarbeiten an der zuvor im Regelverkehr stillgelegten [[Wutachtalbahn]] noch nicht abgeschlossen. Der Ringzug startete also mit unvollständigem Streckennetz und zu wenigen Haltepunkten, was dazu führte, dass im ersten Betriebsjahr noch Busverkehre parallel zu den Ringzugstrecken fuhren. Der Ringzug-Verkehr in seiner heutigen Form wurde erst zum [[Fahrplanwechsel]] am [[11. Dezember]] [[2004]] aufgenommen.
Ursprünglich war der 15.&nbsp;Dezember 2002 als Ringzug-Start vorgesehen. Erhebliche Verzögerungen bei den Sanierungsarbeiten verschoben aber den Betriebsbeginn bis zum 31.&nbsp;August 2003. Da allerdings auch zu diesem Zeitpunkt die Infrastruktur noch nicht vollständig zur Verfügung stand, startete nur ein eingeschränkter Betrieb. Viele der vorgesehenen neuen Haltepunkte waren noch nicht fertiggestellt, sodass diese monatelang nicht angefahren werden konnten. Außerdem konnte wegen der Umstellung auf elektronische Stellwerke am Wutachtalbahn-Abzweig in [[Hintschingen]] diese Strecke zunächst noch nicht mit aufgenommen werden. Der Ringzug startete also mit unvollständigem Streckennetz und zu wenigen Haltepunkten, was dazu führte, dass im ersten Betriebsjahr noch Busse parallel zu den Bahnstrecken fuhren.


==Streckennetz==
== Streckennetz ==
[[Datei:HzL-Streckenk2 v-Meissner.jpg|mini|Der Ringzug als Teil des HzL-Streckennetzes, ebenfalls aufgeführt sind die Verkehre außerhalb des Stammnetzes]]
=== Integrierte Strecken ===
Der Ringzug benutzt folgende acht [[Eisenbahnstrecke]]n:
* der [[Höllentalbahn (Schwarzwald)|Höllentalbahn]] von Donaueschingen nach Freiburg im Abschnitt Donaueschingen–Hüfingen
* der [[Bregtalbahn]] von Bräunlingen (früher von Furtwangen) nach Hüfingen in ihrer gesamten noch vorhandenen Länge,
* der Schwarzwaldbahn von [[Offenburg]] nach Konstanz in den Abschnitten Villingen–Donaueschingen und Hintschingen–Immendingen,
* der [[Bahnstrecke Rottweil–Villingen]] in ihrer ganzen Länge,
* der Bahnstrecke Plochingen–Immendingen im Abschnitt Rottweil–Immendingen,
* der Bahnstrecke Tuttlingen–Inzigkofen im Abschnitt Tuttlingen–Fridingen an der Donau,
* der Wutachtalbahn im Abschnitt Hintschingen–Blumberg-Zollhaus,
* der Trossinger Eisenbahn von Trossingen Bahnhof nach Trossingen Stadt in ihrer ganzen Länge.


Keine der genannten Bahnstrecken gehört zum Stammnetz der Hohenzollerischen Landesbahn. Beim Großteil der Strecken ist die [[DB Netz]] AG das zuständige [[Eisenbahninfrastrukturunternehmen]], die Trossinger Eisenbahn gehört den [[Stadtwerke]]n Trossingen, die Wutachtalbahn den [[Bahnbetriebe Blumberg|Bahnbetrieben Blumberg]] und der Abschnitt [[Hüfingen]]–Bräunlingen der [[Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft|Südwestdeutschen Verkehrs-AG]] (SWEG). Letztere beide wurden, nachdem auf ihnen zuvor jahrzehntelang kein regelmäßiger Personenverkehr stattfand, für den Ringzug reaktiviert. Auf den drei Strecken, die nicht zur DB Netz AG gehören, verkehrt heute ausschließlich der Ringzug als ganzjähriges Regelangebot im Personenverkehr. Auf den übrigen Streckenabschnitten verkehren zusätzlich auch Züge der Deutschen Bahn.
===Beteiligte Strecken===
Das Ringzug-Streckennetz besteht aus folgenden 7 [[Eisenbahnstrecke]]n:


==== Lücke zwischen Donaueschingen und Immendingen ====
* der [[Bregtalbahn]] von [[Bräunlingen]] (früher von [[Furtwangen]]) nach [[Donaueschingen]] in ihrer gesamten noch vorhandenen Länge
Zwischen Immendingen und Donaueschingen besteht eine Lücke im System. Ursächlich hierfür ist die Fahrplangestaltung Mitte der 1990er-Jahre, als das Konzept entwickelt wurde. Zu dieser Zeit belegten die Interregio-Züge auf der Schwarzwaldbahn zwischen Donaueschingen und Immendingen genau zu den Zeiten die [[Fahrplantrasse]]n, zu denen der Ringzug sie benötigt hätte. Darum wurde zunächst davon abgesehen, die betreffende Strecke in das Konzept aufzunehmen. Stattdessen entschied man sich, die Wutachtalbahn im verhältnismäßig dünn besiedelten Abschnitt Immendingen–Blumberg-Zollhaus in den Ringzug einzubeziehen. Dies führte zur ursprünglich nicht geplanten Reaktivierung dieses Abschnitts und zur oben erwähnten Lücke.
* der [[Badische Schwarzwaldbahn]] von [[Offenburg]] nach [[Konstanz]] im Abschnitt Donaueschingen - [[Villingen]]
* der [[Bahnstrecke Rottweil–Villingen]] in ihrer ganzen Länge
* der [[Gäubahn]] von [[Stuttgart]] nach [[Singen (Hohentwiel)]] im Abschnitt [[Rottweil]] - [[Tuttlingen]]
* der [[Donautalbahn (Baden-Württemberg)|Donautalbahn]] von [[Ulm]] nach Donaueschingen im Abschnitt [[Immendingen]] - Tuttlingen - [[Fridingen an der Donau]]
* der [[Wutachtalbahn]] von Immendingen nach [[Waldshut-Tiengen|Waldshut]] im Abschnitt Immendingen - [[Blumberg (Schwarzwald)|Blumberg]]-Zollhaus.
* der [[Trossinger Eisenbahn]] von [[Trossingen]] Bahnhof nach Trossingen Stadt in ihrer ganzen Länge


Nach dem Ende des Interregio-Verkehrs auf der Schwarzwaldbahn und der Verschiebung der Fahrzeiten auf dieser Strecke wäre es heute möglich, die Lücke zwischen Immendingen und Donaueschingen mit dem Ringzug zu befahren. Damit könnten [[Geisingen]] Bahnhof, Geisingen-Gutmadingen, Donaueschingen-Neudingen sowie Donaueschingen-[[Pfohren]] angeschlossen werden. Dies ist immer wieder Gegenstand politischer Diskussionen, aktuell aber nicht geplant.
Keine der genannten Bahnstrecken gehört zum Stammnetz der [[Hohenzollerische Landesbahn|Hohenzollerischen Landesbahn]]. Die Wutachtalbahn ist vielmehr im Besitz der Stadt Blumberg und die Trossinger Eisenbahn gehört den [[Stadtwerke]]n Trossingen. Alle anderen genannten Strecken sind im Eigentum der [[Deutsche Bahn AG|Deutschen Bahn AG]].


===Haltepolitik===
=== Stationen ===
[[Datei:Bahnhof Weilheim.jpg|mini|Der Haltepunkt [[Rietheim-Weilheim|Weilheim&nbsp;(Württ)]]; der Ort erhielt durch den Ringzug wieder Bahnanschluss]]
Der durchschnittliche Abstand zwischen den [[Haltepunkt]]en ist mit 1,9 km für ein Nahverkehrssystem im ländlichen Raum sehr gering. Es wurden in der Regel alle an der Schiene liegenden Gemeinden und Gemeindeteile an den Ringzug angeschlossen, sodass auch kleine Orte heute wieder über einen - und oft sogar mehrere - Bahn-Haltepunkte verfügen. Der Ringzug hält in aller Regel an allen vorhandenen Haltepunkten und Bahnhöfen.
[[Datei:Ringzug Wutachtalbahn.jpg|mini|Bei ''Geisingen-Kirchen'' auf der Wutachtalbahn]]
[[Datei:Ringzug.jpg|mini|Beim Haltepunkt ''Donaueschingen Mitte/Siedlung'' auf der Schwarzwaldbahn]]
[[Datei:Reiterstellwerk Blumberg.JPG|mini|hochkant|Blumberg-Zollhaus ist südlicher Endpunkt des Ringzugs]]
Bis 2004 hat die [[DB Station&Service]] für den Ringzug-Betrieb 18 neue Haltepunkte eingerichtet und 16 aufgelassene Stationen reaktiviert. Auch wurden einige vorhandene Stationen näher an die jeweiligen Siedlungen gerückt. Der durchschnittliche Abstand zwischen den Zugangsstellen beträgt 1,9&nbsp;Kilometer. Es wurden in der Regel alle an der Strecke liegenden Gemeinden und Gemeindeteile angeschlossen, so dass auch kleinere Orte wieder über eine oder sogar mehrere Stationen verfügen. Ein Großteil der Ringzug-Stationen sind [[Bedarfshalt]]e, die meisten sind [[Barrierefreiheit|barrierefrei]].


{| class="wikitable"
===Bahnhöfe und Haltepunkte===
{| {{prettytable}} border=1
|----- bgcolor="#C0C0C0"
! Bahnhöfe und Haltepunkte
! Strecken-<br />km
! Eisenbahnstrecke
! Anmerkungen
! [[Liste deutscher Tarif- und Verkehrsverbünde#Baden-Württemberg|Verkehrsverbund]]
|-
|-
! Station
|| [[Bräunlingen]] Bahnhof || align="right" | 0,0 || align="right" | [[Bregtalbahn]] || ||[[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar|VSB]]
! km
! Strecke
! Landkreis
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|| [[Bräunlingen]] Industriegebiet|| align="right" | || align="right" | [[Bregtalbahn]] || || [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar|VSB]]
|| Bräunlingen Bahnhof || align="right" | 0 || Bregtalbahn || Schwarzwald-Baar
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||[[Hüfingen]] Mitte|| align="right" | || align="right" | [[Bregtalbahn]] || || [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar|VSB]]
|-
|-
|| [[Donaueschingen]] Allmendshofen || align="right" | || align="right" | [[Bregtalbahn]] || ||[[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar|VSB]]
|| Bräunlingen Industriegebiet|| align="right" | 3 || Bregtalbahn || Schwarzwald-Baar
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|-
|| [[Donaueschingen]] Bahnhof || align="right" | || align="right" | Ringzug wechselt von der [[Bregtalbahn]] auf die [[Schwarzwaldbahn]] || || [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar|VSB]]
|| Hüfingen Mitte|| align="right" | 6 || Bregtalbahn || Schwarzwald-Baar
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|-
|| [[Donaueschingen]] Mitte / Siedlung || align="right" | || align="right" | [[Schwarzwaldbahn]] || || [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar|VSB]]
|| Donaueschingen Allmendshofen || align="right" | 7 || Bregtalbahn || Schwarzwald-Baar
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|-
|| [[Donaueschingen]] Aufen || align="right" | || align="right" | [[Schwarzwaldbahn]] || || [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar|VSB]]
|| [[Bahnhof Donaueschingen|Donaueschingen Bahnhof]] || align="right" | 8 || Bregtalbahn / Schwarzwaldbahn || Schwarzwald-Baar
|-
|-
|| [[Donaueschingen]] Grüningen || align="right" | || align="right" | [[Schwarzwaldbahn]] || || [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar|VSB]]
|| Donaueschingen Mitte / Siedlung || align="right" | 9 || Schwarzwaldbahn || Schwarzwald-Baar
|-
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|| [[Brigachtal]] Klengen || align="right" | || align="right" | [[Schwarzwaldbahn]] || || [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar|VSB]]
|| Donaueschingen Aufen || align="right" | 11 || Schwarzwaldbahn || Schwarzwald-Baar
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|-
|| [[Brigachtal]] Kirchdorf || align="right" | || align="right" | [[Schwarzwaldbahn]] || || [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar|VSB]]
|| Donaueschingen Grüningen || align="right" | 14 || Schwarzwaldbahn || Schwarzwald-Baar
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|| Marbach West ([[Villingen-Schwenningen|VS]]) || align="right" | || align="right" | [[Schwarzwaldbahn]] || || [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar|VSB]]
|| [[Brigachtal]] Klengen || align="right" | 17 || Schwarzwaldbahn || Schwarzwald-Baar
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|| [[Villingen]] (Schwarzw) || align="right" | || align="right" | Ringzug wechselt von der [[Schwarzwaldbahn]] auf die [[Bahnstrecke Rottweil–Villingen]] || || [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar|VSB]]
|| Brigachtal Kirchdorf || align="right" | 18 || Schwarzwaldbahn || Schwarzwald-Baar
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|| Marbach Ost ([[Villingen-Schwenningen|VS]]) || align="right" | || align="right" | [[Bahnstrecke Rottweil–Villingen]] || || [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar|VSB]]
|| Marbach West (Villingen-Schwenningen) || align="right" | 19 || Schwarzwaldbahn || Schwarzwald-Baar
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|| Zollhaus ([[Villingen-Schwenningen|VS]]) || align="right" | || align="right" | [[Bahnstrecke Rottweil–Villingen]] || || [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar|VSB]]
|| [[Bahnhof Villingen (Schwarzwald)|Villingen (Schwarzw)]] || align="right" | 22 || Schwarzwaldbahn / Rottweil–Villingen || Schwarzwald-Baar
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|| [[Villingen-Schwenningen|VS]] Eisstadion || align="right" | || align="right" | [[Bahnstrecke Rottweil–Villingen]] || || [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar|VSB]]
|| Marbach Ost (Villingen-Schwenningen) || align="right" | 25 || Rottweil–Villingen || Schwarzwald-Baar
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|| [[Villingen-Schwenningen|Schwenningen (Neckar)]]|| align="right" | || align="right" | [[Bahnstrecke Rottweil–Villingen]] || || [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar|VSB]]
|| Zollhaus (Villingen-Schwenningen) || align="right" | 28 || Rottweil–Villingen || Schwarzwald-Baar
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|| [[Villingen-Schwenningen|VS]] Hammerstatt || align="right" | || align="right" | [[Bahnstrecke Rottweil–Villingen]] || || [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar|VSB]]
|| Schwenningen [[Eisstadion am Bauchenberg|Eisstadion]] || align="right" | 30 || Rottweil–Villingen || Schwarzwald-Baar
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|| [[Bahnhof Schwenningen (Neckar)|Schwenningen (Neckar)]]|| align="right" | 31 || Rottweil–Villingen || Schwarzwald-Baar
|| [[Trossingen]] Bahnhof || align="right" | || align="right" | [[Bahnstrecke Rottweil–Villingen]] || Abzweig der [[Trossinger Eisenbahn]] nach Trossingen Stadt, teilweise enden Ringzüge aus Bräunlingen in Trossingen Stadt || [[TUTicket]]
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|| [[Deißlingen]] Mitte || align="right" | || align="right" | [[Bahnstrecke Rottweil–Villingen]]|| || [[Verkehrsverbund Rottweil|VVR]]
|| Schwenningen Hammerstatt || align="right" | 32 || Rottweil–Villingen || Schwarzwald-Baar
|-
|-
|| [[Trossingen Bahnhof]] || align="right" | 37 || Rottweil–Villingen || Schwarzwald-Baar, Rottweil, Tuttlingen
|| [[Rottweil]] Saline || align="right" | || align="right" | [[Bahnstrecke Rottweil–Villingen]]|| Der Haltepunkt wird auf der Relation Bräunlingen-Rottweil nur unregelmäßig bedient || [[Verkehrsverbund Rottweil|VVR]]
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|| [[Rottweil]] Bahnhof || align="right" | || align="right" | Ringzug wechselt von der [[Bahnstrecke Rottweil–Villingen]] auf die [[Gäubahn]] || nur zweistündlich Weiterfahrt Richtung Blumberg, ansonsten ist Rottweil Anfangs- bzw. Endpunkt vieler Ringzüge || [[Verkehrsverbund Rottweil|VVR]]
|| [[Deißlingen]] Mitte || align="right" | 40 || Rottweil–Villingen || Rottweil
|-
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|| [[Rottweil]] Göllsdorf || align="right" | || align="right" | [[Gäubahn]] || || [[Verkehrsverbund Rottweil|VVR]]
|| Rottweil Saline || align="right" | 46 || Rottweil–Villingen || Rottweil

|-
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|| [[Rottweil]] Saline || align="right" | || align="right" | [[Gäubahn]] || Der Haltepunkt wird teilweise zweimal angefahren. || [[Verkehrsverbund Rottweil|VVR]]
|| [[Bahnhof Rottweil|Rottweil Bahnhof]] || align="right" | 49 || Rottweil–Villingen / Plochingen–Immendingen || Rottweil
|-
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|| [[Rottweil]]-Neufra || align="right" | || align="right" | [[Gäubahn]] || || [[Verkehrsverbund Rottweil|VVR]]
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|| Spaichingen Mitte || align="right" | 62 || Plochingen–Immendingen || Tuttlingen
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|| [[Tuttlingen]] Schulen || align="right" | || align="right" | [[Gäubahn]] || || [[TUTicket]]
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|| [[Tuttlingen]] || align="right" | || align="right" | Ringzug wechselt von der [[Gäubahn]] auf die [[Donautalbahn (Baden-Württemberg)|Donautalbahn]] || Abzweig der Ringzug-Strecke nach [[Fridingen an der Donau|Fridingen]] (nicht vertaktet) || [[TUTicket]]
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|| [[Tuttlingen]] Gänsäcker || align="right" | || align="right" | [[Donautalbahn (Baden-Württemberg)|Donautalbahn]] || || [[TUTicket]]
|| Tuttlingen Schulen || align="right" | 76 || Plochingen–Immendingen || Tuttlingen
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|| [[Möhringen an der Donau|Möhringen]] Rathaus || align="right" | || align="right" | [[Donautalbahn (Baden-Württemberg)|Donautalbahn]] || || [[TUTicket]]
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|| [[Immendingen]] Mitte || align="right" | || align="right" | [[Donautalbahn (Baden-Württemberg)|Donautalbahn]] || || [[TUTicket]]
|| [[Möhringen an der Donau|Möhringen]] Bahnhof || align="right" | 81 || Tuttlingen–Inzigkofen || Tuttlingen
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|| [[Immendingen]] || align="right" | || align="right" | [[Donautalbahn (Baden-Württemberg)|Donautalbahn]] || || [[TUTicket]]
|| Möhringen Rathaus || align="right" | 82 || Tuttlingen–Inzigkofen || Tuttlingen
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|| [[Immendingen]]-Zimmern || align="right" | || align="right" | Ringzug wechselt von der [[Donautalbahn (Baden-Württemberg)|Donautalbahn]] auf die [[Wutachtalbahn]] (bei [[Hintschingen]]) || || [[TUTicket]]
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|| [[Geisingen]]-Hausen || align="right" | || align="right" | [[Wutachtalbahn]] || || [[TUTicket]]
|| [[Bahnhof Immendingen|Immendingen]] || align="right" | 88 || Tuttlingen–Inzigkofen || Tuttlingen
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|| [[Geisingen]]-Kirchen || align="right" | || align="right" | [[Wutachtalbahn]] || || [[TUTicket]]
|| Immendingen-Zimmern || align="right" | 89 || Tuttlingen–Inzigkofen / Wutachtalbahn || Tuttlingen
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|| [[Geisingen]]-Aulfingen || align="right" | || align="right" | [[Wutachtalbahn]] || || [[TUTicket]]
|| Geisingen-Hausen || align="right" | 93 || Wutachtalbahn || Tuttlingen
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|| [[Geisingen]]-Leipferdingen || align="right" | || align="right" | [[Wutachtalbahn]] || Die meisten Ringzüge fahren nicht weiter nach Blumberg|| [[TUTicket]]
|| Geisingen-Kirchen || align="right" | 94 || Wutachtalbahn || Tuttlingen
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|| [[Blumberg (Schwarzwald)|Blumberg]]-Riedöschingen || align="right" | || align="right" | [[Wutachtalbahn]] || || [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar|VSB]]
|| Geisingen-Aulfingen || align="right" | 96 || Wutachtalbahn || Tuttlingen
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|| [[Blumberg (Schwarzwald)|Blumberg]]-Zollhaus || align="right" | || align="right" | [[Wutachtalbahn]] || || [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar|VSB]]
|| Geisingen-Leipferdingen || align="right" | 99 || Wutachtalbahn || Tuttlingen, Schwarzwald-Baar
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|| Blumberg-Riedöschingen || align="right" | 103 || Wutachtalbahn || Schwarzwald-Baar
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|| [[Bahnhof Blumberg-Zollhaus|Blumberg-Zollhaus]] || align="right" | 107 || Wutachtalbahn || Schwarzwald-Baar
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==Betrieb==
== Betrieb und Organisation ==
=== Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln ===
====Das Ringzug-System====
Mit dem Start des Ringzug-Betriebes wurde der Nahverkehr in der Ringzug-Region grundlegend neu organisiert. Parallele Busverkehre entlang der Ringzugstrecken wurden weitgehend eingestellt und der Ringzug als Rückgrat des [[Öffentlicher Personennahverkehr|ÖPNVs]] etabliert. Die Busverkehre in der Region dienen jetzt weitgehend als Zubringer zur Schiene und wurden konsequent mit dem Ringzug vertaktet. Wichtige Verknüpfungspunkte zwischen Schiene und Bus sind [[Bräunlingen]] Bf, [[Donaueschingen]] Bf, [[Brigachtal]]-Klengen, Brigachtal-Kirchdorf, [[Villingen]] (Schwarzw), [[Villingen-Schwenningen|Schwenningen]], [[Rottweil]], [[Aldingen]], [[Tuttlingen]], [[Immendingen]], [[Geisingen]]-Hausen und Geisingen-Leipferdingen. Am Bahnhof Rottweil wurden außerdem die aus Leipferdingen bzw. Zollhaus-[[Blumberg (Schwarzwald)|Blumberg]] kommenden Ringzüge mit dem [[InterCityExpress|ICE]]- und [[Cisalpino]]-Fernverkehr auf der [[Gäubahn]] vertaktet, so dass alle Ringzug-Haltepunkte zwischen Leipferdingen und Rottweil grundsätzlich Anschluss an die im Zwei-Stunden-Takt verkehrenden Fernverkehrszüge nach [[Stuttgart]] haben. Im Sommer, wenn die Museumsbahn der [[Wutachtalbahn|Sauschwänzlebahn]] zwischen Zollhaus-Blumberg und [[Stühlingen|Weizen]] verkehrt, dient der Ringzug ebenfalls als Zubringer für diesen Nostalgie-[[Dampflok]]-Verkehr. Neben diesen eher ungewöhnlichen neuen Verbindungen sowohl zum ICE als auch zu Nostalgiefahrten, stellt der Ringzug zahlreiche weitere Verbindungen zu den Nahverkehrszügen der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]] her, so z. B. in Immendingen und Villingen zu den Zügen der [[Schwarzwaldbahn]] nach [[Karlsruhe]] und nach [[Konstanz]]. Auf Grund dieser Rückgratfunktion mit zahlreichen Verknüpfungen zu anderem öffentlichen Verkehrsangeboten ist oft auch vom Ringzug-System die Rede, das mehr ist als nur der Ringzug für sich alleine genommen.
Mit der Betriebsaufnahme wurde der Nahverkehr in der Region grundlegend neu organisiert. Parallele Busverkehre entlang der Bahnstrecken wurden weitgehend eingestellt. Die Buslinien dienen seither als Zubringer zur Schiene und wurden konsequent mit dem Ringzug vertaktet. Wichtige Verknüpfungspunkte zwischen Schiene und Bus sind Bräunlingen, Donaueschingen, Brigachtal-Klengen, Brigachtal-Kirchdorf, Villingen, Schwenningen, Rottweil, Aldingen, Tuttlingen, Immendingen, Geisingen-Hausen und Geisingen-Leipferdingen.
====Verkehr und Taktung====
Werktags verkehren die [[Regio-Shuttle]]s des Ringzugs im Stunden-[[Taktfahrplan|Takt]]; am Wochenende hingegen nur zweistündlich. Nicht alle Ringzüge fahren hingegen den kompletten Ring von [[Bräunlingen]] bis [[Blumberg (Schwarzwald)|Zollhaus-Blumberg]] bzw. [[Leipferdingen]] durch. Den kompletten Ring fahren die Ringzüge auch werktags nur im Zwei-Stunden-Takt. Dazu kommen hingegen Ringzüge, die in [[Rottweil]] oder auch in [[Trossingen]] Stadt ihren Anfangs- bzw. Endpunkt haben.


In Tuttlingen sind die aus beiden Richtungen kommenden Ringzüge mit dem Fernverkehr zwischen Stuttgart und Zürich vertaktet, sodass alle Stationen zwischen Rottweil und Tuttlingen Anschluss an die stündlich verkehrenden [[Intercity (Deutschland)|Intercitys]] Richtung Zürich haben. In Villingen besteht regelmäßiger Anschluss zur [[Breisgau-S-Bahn]] nach [[Freiburg (Breisgau) Hauptbahnhof|Freiburg]]. In Immendingen und Villingen besteht regelmäßiger Anschluss zur Schwarzwaldbahn in Richtung [[Karlsruhe]] beziehungsweise [[Konstanz]]. Zusätzlich besteht in Villingen, Immendingen und Tuttlingen Anschluss an die Donautalbahn in Richtung [[Ulm]]. Im Sommer dient der Ringzug außerdem als Zubringer für die [[Museumsbahn]] „Sauschwänzlebahn“ von Blumberg-Zollhaus nach [[Stühlingen#Stadtgliederung|Weizen]].
Einige Ringzüge fallen ganz aus diesem Taktschema heraus. So verkehren die Ringzüge auf der [[Trossinger Eisenbahn]] so, dass in [[Trossingen]] Bahnhof grundsätzlich alle dort haltenden Züge erreicht werden können. Auf dem [[Donautalbahn (Baden-Württemberg)|Donautalbahn]]-Abschnitt [[Tuttlingen]] - [[Fridingen an der Donau]] hingegen ist der Ringzug-Verkehr nicht vertaktet. Dort verkehren nur einzelne Züge an Werktagen. Am Wochenende gibt es dort keinen Ringzug-Verkehr. Hier wird der Großteil des Öffentlichen Verkehrs auch weiterhin über Busse abgedeckt. Auf der [[Wutachtalbahn]] enden und beginnen werktags die meisten Ringzüge in [[Leipferdingen]] anstatt in Zollhaus-[[Blumberg (Schwarzwald)|Blumberg]], so dass der Wutachtalbahn-Abschnitt Leipferdingen - Zollhaus werktags großteils ebenfalls von Bussen befahren wird. Neben den Ringzug-Strecken verkehren einige wenige Ringzüge ebenfalls über das eigentliche Ringzug-Streckennetz hinaus bis nach [[Sigmaringen]] und nach [[Titisee-Neustadt|Neustadt (Schwarzwald)]]. Ein Zugpaar fährt an Schultagen ebenfalls von [[Immendingen]] über [[Geisingen]] Bahnhof nach [[Donaueschingen]].


=== Verkehr und Taktfolge ===
Es werden jährlich 1.258.000 Zugkilometer gefahren.
[[Datei:Höllentalbahn und Ringzug 1.jpg|mini|Bis zur Elektrifizierung der Höllentalbahn verkehrten noch einzelne Ringzüge bis Neustadt.]]
Die Hauptlinien des Ringzugs sind die [[Regionalbahn]]-[[Linie (Verkehr)|Linien]] (RB) RB42 Bräunlingen – Rottweil und RB43 Rottweil – Geisingen-Leipferdingen (–Blumberg-Zollhaus). Diese werden auf der Strecke Bräunlingen–Blumberg-Zollhaus durchgebunden, wobei im Bahnhof Rottweil ein Liniennummernwechsel erfolgt. Täglich besteht ein Stundentakt von Bräunlingen nach Geisingen-Leipferdingen beziehungsweise ein Zweistundentakt bis Blumberg-Zollhaus. Diese Leistungen werden an Werktagen durch [[Verstärker (Verkehr)|Verstärker]]leistungen ergänzt, die jedoch in der Regel nicht die gesamte Strecke bedienen. Zwischen Villingen und Rottweil bzw. Tuttlingen und Spaichingen ergibt sich werktags zwischen 15:00 und 18:00&nbsp;Uhr ein annähernder Halbstundentakt.
[[Datei:Ringzug Haltepunkt TUT Mitte.jpg|mini|Eine Mehrfachtraktion auf dem nicht vertakteten Streckenabschnitt zwischen Tuttlingen und Fridingen]]
Auf der Trossinger Eisenbahn verkehrt die Linie RB42a Trossingen-Bahnhof – Trossingen-Stadt täglich im Stundentakt. Auf dem Abschnitt Tuttlingen–Fridingen an der Donau ist der Ringzug-Verkehr dagegen nicht vertaktet. Hier verkehren auf der Linie RB43a (Donaueschingen–) Tuttlingen–Fridingen (–Sigmaringen) von Montag bis Freitag nur einzelne Züge. Am Wochenende gibt es dort keinen Ringzug-Verkehr. Einzelne Ringzüge verkehren über das eigentliche Netz hinaus bis nach [[Sigmaringen]] und nach Singen (Hohentwiel). An Werktagen gibt es eine tägliche Verbindung, die einen vollständigen Ring bildet. Diese verkehrt von Donaueschingen nach Tuttlingen und weiter nach Rottweil und Villingen, bis der Ring in Donaueschingen geschlossen wird.


Jährlich werden 1.258.000 Zugkilometer zurückgelegt.
===Fahrgastzahlen - Pünktlichkeit - Betriebsdefizit===
Der Ringzug hat sich in den ersten drei Betriebsjahren als attraktives und pünktliches Verkehrssystem in der Region etabliert und befördert an Schultagen zwischen 12.000 und 12.500 Fahrgäste täglich. Die Pünktlichkeit des Ringzugs liegt bei überdurchschnittlich guten 98,5 Prozent. Es ist ein jährliches Betriebs[[defizit]] von 2,9 Millionen Euro vorgesehen, das zur Hälfte vom Land [[Baden-Württemberg]] und zur anderen Hälfte von den drei beteiligten Landkreisen finanziert wird.


=== Fahrzeuge ===
==Verkehrsverbünde==
[[Datei:Ringzug Dreifachtraktion.jpg|mini|Triebwagen in [[Mehrfachtraktion]]]]
Für den Ringzug-Start wurde kein einheitlicher [[Verkehrsverbund]] für das gemeinsame neue Verkehrssystem geschaffen. Vielmehr existieren drei Verkehrsverbünde auf [[Landkreis]]-Ebene:
Die Fahrzeuge des Ringzugs sind [[Dieseltriebwagen]] des Typs [[Stadler Regio-Shuttle RS1]], von denen insgesamt 20 angeschafft wurden. Von anderen Fahrzeugen gleichen Typs unterscheiden sie sich dadurch, dass an einigen Sitzplätzen Steckdosen für die Laptop-Nutzung zur Verfügung stehen. Alle sind [[Klimaanlage|klimatisiert]] und besitzen eine [[Toilette]].
[[TUTicket]] für den [[Landkreis Tuttlingen]], der [[Verkehrsverbund Rottweil]] für den [[Landkreis Rottweil]] und der [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar]] für den [[Schwarzwald-Baar-Kreis|gleichnamigen Landkreis]]. Es wurde jedoch mit der [[Tarifkooperation Schwarzwald-Baar-Heuberg]] ein Kooperation zwischen den drei unterschiedlichen Verbünden geschaffen, die Fahrten auch über die Verbundgrenzen hinaus ermöglicht.


Teilweise wurden in der morgendlichen [[Hauptverkehrszeit]] Ringzüge in Kooperation mit der [[DB Regio]] AG gefahren und mit einem Elektrotriebwagen der [[Bombardier Talent 2|Baureihe 3442]] durchgeführt. Ursächlich hierfür war die Tatsache, dass die Ringzug-Regio-Shuttles teilweise auch in [[Mehrfachtraktion]] der enorm hohen Nachfrage zu dieser Zeit nicht gewachsen waren. Auch die [[DB-Baureihe 611|Baureihen 611]] oder [[DB-Baureihe 425 (1999)|425]] verkehrte bereits planmäßig als Ringzug.
==Literatur==
* Zweckverband Ringzug Schwarzwald-Baar-Heuberg (Hrsg.): ''Der 3er Ringzug: Eine Investition für die Zukunft der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg''. Villingen-Schwenningen, 2006.


Die unerwartet hohen Fahrgastzahlen führten schon früh zu Kapazitätsengpässen, die ab Dezember 2004 unter anderem zur Folge hatten, dass auf der Trossinger Eisenbahn die Altbautriebwagen [[TE T3|T3]] und [[TE T5|T5]] der Baujahre 1938 und 1956 wieder zum planmäßigen Einsatz kamen. Die eigentlich für den Verkehr auf der Trossinger Eisenbahn vorgesehenen modernen Regio-Shuttles mussten als Mehrfachtraktionen unerwartet stark ausgelastete Züge auf anderen Strecken verstärken.
== Weblinks ==
* [http://www.der3er.de Homepage des Zweckverbands Ringzug (ZVR)]


Die Überarbeitung der Sitze, Haltestangen, Müllbehälter und Türtaster der 20 Regio-Shuttle-Triebwagen sowie die Änderung vom elfenbein-roten Design der Hohenzollerischen Landesbahn zum gelb-weiß-schwarzen Landesdesign begann im März 2023 und wurde im Dezember 2024 durch die OWS Service für Schienenfahrzeuge in [[Weiden in der Oberpfalz]] auf Kosten des Landes Baden-Württemberg abgeschlossen. Die ersten beiden neugestalteten Triebwagen wurden am 25. Juli 2023 in Villingen vorgestellt. Die Dieseltriebwagen sollen in den frühen 2030er{{Zukunft|2033}} Jahren nach der [[#Ringzug 2.0|Elektrifizierung]] durch elektrische Fahrzeuge ersetzt werden.<ref name="sweg-20230725">{{Internetquelle |url=https://www.sweg.de/de/service/aktuelles/ringzug-erstrahlt-in-neuem-glanz/ |titel=Ringzug erstrahlt in neuem Glanz Züge fahren künftig im Landesdesign / Die ersten beiden neugestalteten Fahrzeuge sind nun im regulären Fahrbetrieb |hrsg=SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH |datum=2023-07-25 |sprache=de |abruf=2023-07-26}}</ref>
* [http://www.hzl-online.de/html/vorlagen/der_3er-ringzug.html Homepage der Hohenzollerischen Landesbahn AG zum Ringzug]


=== Fahrgastzahlen und Pünktlichkeit ===
* [http://www.nahverkehrsberatung.de/Text/Ringzug.php Ältere Ringzug-Planungen mit anderem Streckennetz]
[[Datei:Villingen-Schwarzw.jpg|mini|Bahnhof Villingen]]
[[Datei:Bahnhof Tuttlingen.jpg|mini|Bahnhof Tuttlingen]]
Der Ringzug beförderte 2008 täglich durchschnittlich 10.000 Fahrgäste.<ref>{{Literatur |Titel=Ringzug-Beliebtheit führt zu Problemen |Sammelwerk=Regionalausgabe der [[Schwäbische Zeitung|Schwäbischen Zeitung]] Tuttlingen (Gränzbote) |Datum=2008-07-19 |Seiten=}}</ref> An Schultagen wurden Werte zwischen 12.000 und 12.500 Fahrgästen täglich erreicht. Neuere Zahlen liegen nicht vor, jedoch haben die Fahrgastzahlen seit der Erhebung nicht abgenommen.

Seit der Einführung hat sich die Stellung des Ringzugs stetig verankert. Heute spielt der Ringzug eine wichtige Rolle im ÖPNV der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg.

Besonders stark frequentiert werden die Bahnhöfe Villingen, Tuttlingen, Schwenningen und Rottweil.

Ein Großteil der Fahrgäste nutzt den Ringzug insbesondere, um aus kleineren, nicht von anderen Zügen angefahrenen Haltestellen [[Zentraler Ort|zentrale Orte]] wie Villingen-Schwenningen, Tuttlingen, Rottweil oder Donaueschingen zu erreichen. 2008 legte ein Fahrgast durchschnittlich 10,5&nbsp;Kilometer mit dem Ringzug zurück, wobei 53,4&nbsp;Prozent der Fahrgäste Haltepunkte benutzten, die mit dem Ringzug reaktiviert oder neu eingerichtet wurden. Der durchschnittlich höchste Besetzungsgrad wurde zwischen Villingen und Brigachtal erreicht. Der Ringzug ist überdurchschnittlich pünktlich. Die meisten Verspätungen entstehen aufgrund von Verspätungen der Deutschen Bahn auf eingleisigen Strecken wie der [[Gäubahn]].

=== {{Anker|Zweckverband}} Organisation und Finanzen ===
[[Datei:Gesamtansicht Freigel RS1 TELE.JPG|mini|Außenansicht des von der SWEG betriebenen Betriebswerks in Immendingen mit Regio-Shuttle]]
Der Betrieb ist auf zwei Organisationen verteilt. Für den technischen Betrieb sowie das Betriebswerk in Immendingen ist die Hohenzollerische Landesbahn zuständig. Diese beschäftigt für den Betrieb zurzeit 50 Mitarbeiter und erhält für ihre Aufgaben fixe Betriebskostenzuschüsse. Der Leiter des SWEG-Standorts Ringzug ist derzeit Mirco Köhler. Aufgebaut wurde der damalige HzL-Verkehrsbetrieb Ringzug durch Frank von Meißner.

Bis zum 31. Dezember 2021 fungierte der [[Zweckverband]] Ringzug als Dachorganisation der drei beteiligten Kreise. Diesem Verbund, der damals ebenfalls zum [[Eisenbahnverkehrsunternehmen]] geworden ist, oblag die kaufmännische Geschäftsführung, der [[Vertrieb]], das [[Marketing]] sowie die Koordination der [[Tarif]]e. Der Verbund trug ebenfalls das Erlösrisiko des Betriebs und verteilte das Betriebs[[Haushaltssaldo|defizit]] beziehungsweise den [[Gewinn]] an die drei beteiligten Landkreise. Alle Einnahmen aus dem [[Fahrkarte]]nverkauf sowie die Zuschüsse aus der Schülerbeförderung gingen an den Zweckverband und somit an die Landkreise.
Zum 1. Januar 2022 übernahm das Land Baden-Württemberg vom [[Zweckverband Ringzug]] die [[ÖPNV-Aufgabenträger|Aufgabenträgerschaft]] für den Ringzug.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.eurailpress.de/nachrichten/betrieb-services/detail/news/baden-wuerttemberg-land-soll-aufgabentraeger-fuer-den-ringzug-werden.html |titel=Baden-Württemberg: Land soll Aufgabenträger für den Ringzug werden |werk=Eurailpress |hrsg=DVV Media Group |datum=2021-06-08 |abruf=2023-07-27}}</ref><ref name="sweg-20230725" />

Vor dem Ringzug-Start wurde ein jährliches Betriebsdefizit von 2,9 Millionen Euro erwartet, das zur Hälfte vom Land Baden-Württemberg und den drei beteiligten Landkreisen getragen werden sollte. Die Mischfinanzierung und die langfristigen Verträge mit der [[Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg]] und den Landkreisen waren auch der Grund, weshalb der Ringzug von den Zugstreichungen, die es infolge der gekürzten [[Regionalisierungsmittel]] 2007 in Baden-Württemberg gab, ausgenommen war. Die steigenden Fahrgastzahlen und die gestiegenen Einnahmen aus der [[Schülerbeförderung]] führten vielmehr dazu, dass der ursprünglich berechnete Zuschussbedarf stark abnahm und die Verteilung der Lasten und Erlöse in eine Schieflage geriet. Während der Anteil des Landes in etwa stabil blieb, verringerte sich der Zuschussbedarf der Landkreise, an die die erhöhten Fahrgeldeinnahmen und die Zuschüsse der Schülerbeförderungen flossen, stark. 2005 und 2006 erwirtschafteten die Landkreise sogar einen Überschuss. Darauf drängte das Land die Landkreise zu einem neuen Finanzierungsvertrag, mit dem diese sich ab 2007 mittels einer jährlichen Sonderzahlung von 750.000&nbsp;Euro wieder an den Ringzugkosten beteiligen und so das Land finanziell entlasten.<ref>Landratsamt Tuttlingen, Kreistag, Vorlage Nr. 162, öffentlich beraten am 19. Juli 2007 (unveröffentlicht)</ref>

Da diese Schieflage über viele Jahre anhielt und auch mit dem neuen Finanzierungsvertrag von 2007 nicht gelöst werden konnte, kündigte das Land Baden-Württemberg im November 2020 an, den Finanzierungsvertrag vollständig fristgerecht zum Jahr 2022 zu kündigen. Außerdem sollte so wie in nahezu allen anderen Regionen des Landes die Bestellung und Finanzierung des Nahverkehrs einheitlich geregelt werden. Das Land schickte mit der Kündigungsmitteilung auch einen Entwurf eines neuen Vertrages an die drei Landkreise, in dem die neu zu verhandelnden Finanzierungsregularien festgeschrieben werden sollen. Grundsätzlich sieht das Land gemäß dem Zielkonzept 2025 einen Taktfahrplan vor, der bei gewünschtem Mehrverkehr von den Landkreisen bezahlt verdichtet wird.<ref>{{Internetquelle |autor=Nadine Klossek-Lais |url=https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.st-georgen-stuttgart-kuendigt-ringzug-vertrag.2cfc3760-1cd3-48e9-99a4-e2f27eef8d91.html |titel=Stuttgart kündigt Ringzug-Vertrag |werk=Schwarzwälder Bote |datum=2020-12-18 |abruf=2021-01-25}}</ref>

=== Verkehrsverbünde und Tarifsystem ===
[[Datei:Logo Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar-Heuberg.svg|mini|200px|Logo des Verkehrsverbunds Schwarzwald-Baar-Heuberg]]
Zum Ringzug-Start konnte zunächst kein einheitlicher [[Verkehrsverbund]] für das gemeinsame neue Verkehrssystem geschaffen werden. Vielmehr existierten drei Verkehrsverbünde auf [[Landkreis]]-Ebene: [[TUTicket]] im Landkreis Tuttlingen, der [[Verkehrsverbund Rottweil]] im Landkreis Rottweil und der [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar]] im Schwarzwald-Baar-Kreis. Es wurde jedoch mit der [[Regionale Tarifkooperation Schwarzwald-Baar-Heuberg|Regionalen Tarifkooperation Schwarzwald-Baar-Heuberg]], auch 3er-Tarif genannt, ein [[Dachtarif]] zwischen den drei Verbünden geschaffen. Dieser ermöglichte auch Fahrten über die Kreisgrenzen hinaus und bot somit einen einheitlichen Tarif im gesamten Ringzug-Gebiet.

Am 1. Januar 2023 wurden die drei Verkehrsverbünde aufgelöst und ihre Aufgaben auf den bisherigen Zweckverband Ringzug übertragen. Dieser bietet seitdem als „[[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar-Heuberg]]“ einen einheitlichen Tarif an. Diese Maßnahme wurde vom Land Baden-Württemberg subventioniert, jedoch durch die [[COVID-19-Pandemie]] verzögert.

Am 9. Dezember 2018 trat außerdem der Baden-Württemberg-Tarif ([[bwtarif]]) in Kraft. Seitdem gibt es einen landesweit einheitlichen Tarif für Bus und Bahn. Damit kann man bei verbundüberschreitenden Fahrten auch an seinem Zielort z. B. die Busse und Straßenbahnen nutzen, ohne dass man einen weiteren Fahrschein lösen muss.

=== Zukunftspläne ===
[[Datei:Stadtbahn Tuttlingen.png|mini|Innerstädtischer Verlauf der vorgeschlagenen Stadtbahn Tuttlingen]]
Schon seit Beginn des Betriebs besteht die Forderung, die Netzlücke zwischen Immendingen und Donaueschingen zu schließen. Dies würde direkte Ringzug-Verbindungen von Tuttlingen nach Donaueschingen ermöglichen. In der zweiten Hälfte der 2000er-Jahre war außerdem im Bereich der Stadt Tuttlingen ein kommunales Thema, ob mit zusätzlichen Haltepunkten in der Stadt und einem Taktverkehr zwischen Tuttlingen und Fridingen eine Art ''Stadtbahn'' realisiert werden könnte.

Der Verwaltungsausschuss des Landkreises Rottweil beschloss im Juni 2008 außerdem eine Ausweitung des Betriebs auf den Gäubahn-Abschnitt von Rottweil nach Horb am Neckar zu prüfen, gab das Vorhaben jedoch im November 2008 wieder auf.<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Himmelheber |url=http://nrwz-online.de/v5/region/00023461/ |titel=Ringzug wird nicht nach Horb rollen |hrsg=Neue Rottweiler Zeitung |datum=2008-11-03 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20090520012742/http://nrwz-online.de/v5/region/00023461/ |archiv-datum=2009-05-20 |abruf=2023-07-27}}</ref>

{{Anker|Ringzug 2.0}}
Seit 2018 wird erneut an der Zukunft des Ringzuges unter dem Namen ''Ringzug 2.0'' geplant. So wurden mehrere Szenarien von den Landkreisen zur Planung beauftragt, welche im Jahr 2019 den Kreisgremien vorgestellt wurden. Im Kern soll der Ringzug weitgehend oder komplett elektrisch verkehren, außerdem sollen weitere Strecken und damit auch Haltestellen für den Ringzug aktiviert oder reaktiviert werden – damit einher geht auch eine Erneuerung der bahnseitigen Infrastruktur. Dies betrifft die Strecke von Villingen nach [[St. Georgen im Schwarzwald]], wo neue Haltepunkte im Bereich Villingen-West oder [[Peterzell (St. Georgen im Schwarzwald)|Peterzell]] geplant sind, und eine Ausweitung des Verkehrs im Donautal nach Fridingen. Während auf der Strecke zwischen Tuttlingen und Fridingen eine Elektrifizierung zur Debatte steht und sie zwischen Tuttlingen und Immendingen gesetzt ist, soll der Abschnitt von Immendingen nach Blumberg langfristig ohne elektrische Antriebstechnik befahren werden. Auch die Strecke von Hüfingen nach Bräunlingen und von Rottweil nach Villingen soll elektrifiziert werden. Damit soll auch der jetzige Regionalexpress von Stuttgart nach Rottweil bis Villingen weiter fahren. Die Ringzug-Verbindung von Immendingen nach Donaueschingen über Geisingen wurde auch in diesem Projekt erneut überprüft, konnte aber wegen Überschneidungen mit Schwarzwaldbahn-Zügen nicht berücksichtigt werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Eric Zerm |url=https://www.nq-online.de/lokales/schwarzwald-baar/die-elektrifizierung-des-ringzugs-ist-einen-weiteren-schritt-weiter_54_111737832-16.html |titel=Die Elektrifizierung des Ringzugs ist einen weiteren Schritt weiter |hrsg=Die Neckarquelle |datum=2019-07-02 |abruf=2021-01-25}}</ref> Für die [[Trossinger Eisenbahn]] ist eine zwischen Gleich- und Wechselspannung umschaltbare Oberleitung geplant.<ref>{{Internetquelle |url=https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/ringzug |titel=Ringzug 2.0 |hrsg=Deutsche Bahn |abruf=2023-07-27}}</ref> Im Jahr 2020 wurde seitens der Landkreise ein Planungsauftrag an DB Netz erteilt, damit diese die konkrete Kosten- und Zeitplanung in Angriff nehmen kann. Der ursprüngliche Inbetriebnahmetermin 2024 kann nicht gehalten werden. Ab 2024 müssen die dann über 20 Jahre eingesetzten Fahrzeuge erneut zur Hauptuntersuchung und sind bilanziell ab diesem Zeitpunkt nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. Neuere DB-Angaben sehen die Inbetriebnahme ab 2027 möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.rottweil-ringzug-20-wichtigstes-infrastrukturprojekt.6113e1cd-51e1-408e-bdd1-dcbbdb0bd6c2.html |titel=Ringzug 2.0 wichtigstes Infrastrukturprojekt |hrsg=Schwarzwälder Bote |datum=2020-03-11 |abruf=2021-01-25}}</ref> Ende 2021 beauftragte der Zweckverband die DB mit Grundlagenermittlung und Vorplanung. Diese ersten beiden Planungsphasen sollten 2024 abgeschlossen werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschebahn.com/pr-stuttgart-de/aktuell/presseinformationen/263-pm_ringzug_unterzeichnung_finanzierungsvereinbarung-7002412 |titel=Ringzug 2.0: Deutsche Bahn und Zweckverband unterzeichnen Finanzierungsvereinbarung zu Ausbau und Elektrifizierung |hrsg=Deutsche Bahn |datum=2021-12-17 |abruf=2021-12-21}}</ref>{{Zukunft|2024}} Im Juni 2022 schrieb die DB verschiedene Vermessungsleistungen für das Projekt aus.<ref>{{Internetquelle |url=https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:303092-2022:TEXT:DE:HTML |titel=Deutschland-Frankfurt am Main: Dienstleistungen im Eisenbahnbau |werk=Tenders Electronic Daily |datum=2022-06-03 |abruf=2022-06-30}}</ref>

== Literatur ==
* {{Literatur |Autor=Frank von Meißner |Titel=Eine S-Bahn auf dem Lande: Der 3er-Ringzug auf Erfolgskurs |Sammelwerk=Tagungsband der [[Horber Schienen-Tage]] 2005 |Ort=München |Datum=2005}}
* {{Literatur |Titel=Der 3er Ringzug: Eine Investition für die Zukunft der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg |Hrsg=Zweckverband Ringzug Schwarzwald-Baar-Heuberg |Ort=Villingen-Schwenningen |Datum=2006}}
* {{Literatur |Titel=HzL-Ringzug fährt ab September |Sammelwerk=[[Eisenbahn-Revue International]] |Nummer=8–9 |Datum=2003 |Seiten=383}}
* {{Literatur |Autor=Frank von Meißner |Titel=Ringzug-Konzept erfolgreich gestartet |Sammelwerk=[[Eisenbahn-Revue International]] |Nummer=11 |Datum=2003 |Seiten=522&nbsp;f}}

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [https://www.sweg.de/de/regionen/regionen-detail/schwarzwald-heuberg-bodensee/ Region Schwarzwald/Heuberg/Bodensee] bei der SWEG
* [http://www.privat-bahn.de/Ringzug.html Der Ringzug] auf www.privat-bahn.de
* [http://www.bbbahn.eu/ringzug.htm Ringzug durch 3 Landkreise] Private Seite mit Bildern und Zeitungsartikeln zum Ringzug


== Einzelnachweise ==
* [http://home.arcor.de/ne-bahn/Ringzug/Fotoseite_Ringzug.html Fotoseite über den Ringzug]
<references />


{{Exzellent|24. Februar 2007|28247941}}
* [http://www.privat-bahn.de/Ringzug.html Der Ringzug bei www.privat-bahn.de]
[[Kategorie:Verkehr (Baden-Württemberg)]]


[[Kategorie:Schienenverkehr (Baden-Württemberg)]]
* [http://www.vvr-info.de/preise/?mode=3er Tarifrechner des Ringzugs]
[[Kategorie:SPNV-Linie mit Namen (Deutschland)]]
{{Review|E}}
[[Kategorie:Verkehr (Landkreis Tuttlingen)]]
[[Kategorie:Verkehr (Baden-Württemberg)]] [[Kategorie:Schienenverkehr]] [[Kategorie:Villingen-Schwenningen]] [[Kategorie:Zug]] [[Kategorie:Schwarzwald-Baar-Kreis]] [[Kategorie:Donaueschingen]]
[[Kategorie:Verkehr (Landkreis Rottweil)]]
[[Kategorie:Verkehr (Schwarzwald-Baar-Kreis)]]

Aktuelle Version vom 24. April 2025, 20:07 Uhr

Logo 3er-Ringzug
Ein Ringzug-Triebwagen in Villingen (2023)
Streckenplan des Ringzugs

Der Ringzug, ursprünglich auch 3er-Ringzug genannt, ist ein Schienenpersonennahverkehrssystem im Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar-Heuberg im südlichen Baden-Württemberg. Der Ringzug nahm seinen regulären Betrieb am 31. August 2003 auf und wird seit dem 12. Dezember 2004 in seiner heutigen Form betrieben. Konzept des Ringzugs ist es, ein vertaktetes und auf eine Vielzahl anderer Busse und Bahnen abgestimmtes S-Bahn-ähnliches Angebot in einem ländlich strukturierten Raum zu schaffen. Im März 2006 zeichnete der Fahrgastverband Pro Bahn den Ringzug als vorbildliches Nahverkehrssystem mit dem „Fahrgastpreis 2006“ aus.[1] Der Ringzug fand über die Region hinaus weite Beachtung und kann auf stetig steigende Fahrgastzahlen und sinkenden Zuschussbedarf verweisen.

Die Bezeichnung „Ringzug“ wurde gewählt, weil seine Streckenführung ursprünglich einen Ring bilden sollte, unterbrochen wird er aber nach wie vor durch die Lücke zwischen Immendingen und Donaueschingen. Vervollständigt wird das Netz durch Strecken, die nicht Teil des Rings sind. Dazu gehören die Trossinger Eisenbahn sowie Teile der Bregtalbahn, der Wutachtalbahn und der Bahnstrecke Tuttlingen–Inzigkofen. Die alternative Bezeichnung „3er-Ringzug“ sollte darauf hinweisen, dass sich drei Landkreise (Tuttlingen, Rottweil und Schwarzwald-Baar) am Projekt beteiligen.

Noch Mitte der 1990er-Jahre von der Stilllegung bedroht: Der Bahnhof Trossingen Stadt der Trossinger Eisenbahn

Die Deutsche Bundesbahn gab in den 1970er- und 1980er-Jahren einen Großteil der Bahnhöfe und Haltepunkte im Ringzug-Gebiet infolge des sogenannten Eilzugmäßigen Fahrens auf, die Nahverkehrszüge wurden weitgehend eingespart. Auf dem 28 Kilometer langen Abschnitt Rottweil–Tuttlingen der Bahnstrecke Plochingen–Immendingen war der Bahnhof Spaichingen der einzig verbliebene Zwischenhalt. Selbst in der 7500-Einwohner-Gemeinde Aldingen hielt kein Zug mehr.

Auf der Bahnstrecke Marbach–Bad Dürrheim wurde der Personenverkehr bereits 1953 aufgegeben, die Heubergbahn folgte 1966 und das nördliche Teilstück der Wutachtalbahn von Lauchringen nach Hintschingen war ab 1967 ohne planmäßigen Personenverkehr. Seit 1972 galt dies auch für die Bregtalbahn. Die Trossinger Eisenbahn sollte nach einem 1996 gefassten Beschluss des Trossinger Gemeinderats sogar ganz stillgelegt werden.

Lediglich im Bereich des Naturparks Obere Donau zwischen Tuttlingen und Fridingen wurde mit dem im September 1990 gestarteten „Donautal-Modell“ des Landkreises Tuttlingen eine Rückverlagerung eines Teils des Schülerverkehrs auf die Schiene erreicht. Ansonsten war der Nahverkehr der Region weitgehend auf die Schülerbeförderung per Omnibus ausgerichtet.

Infolge dieses Rückzugs aus der Fläche blieben der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg nur noch überregionale Verbindungen erhalten, davon zwei im Schienenpersonenfernverkehr. Auf der Schwarzwaldbahn verkehrten, neben den Eilzügen, Interregio-Züge im Zwei-Stunden-Takt zwischen Hamburg und Konstanz. Auf der Bahnstrecke Plochingen–Immendingen fuhren außer den Eilzügen Schnellzüge beziehungsweise EuroCitys von Stuttgart über Zürich nach Italien. Außerdem gab es langlaufende Eilzüge auf den Relationen Ulm–Tuttlingen–Donaueschingen–Neustadt (Schwarzwald) und Rottweil–Villingen–Donaueschingen–Neustadt (Schwarzwald).

Politische Entscheidungen auf dem Weg zum Ringzug 1995–2001

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Die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg
Logo der Hohenzollerischen Landesbahn

Im Januar 1995 präsentierte der Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg die vom Tübinger Nahverkehrsberater Gerd Hickmann erarbeitete Studie „Integraler Taktfahrplan Bus und Bahn für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg“. Diese schlug vor, einen integralen Taktfahrplan in der Region einzuführen und Schienen- und Busverkehr miteinander zu verknüpfen. Rückgrat dieses neuen Verkehrskonzepts sollte ein „Ringzug“ sein. Im Anschluss an Hickmanns Studie betreute sein Kollege Ulrich Grosse das Konzept weiter und beriet die politisch Verantwortlichen bis zu dessen Umsetzung. Im Januar 1996 beschlossen bereits die Landräte der Landkreise Tuttlingen und Rottweil sowie des Schwarzwald-Baar-Kreises in der so genannten „Trossinger Vereinbarung“, die erarbeitete Konzeption umzusetzen. Der in der Region wohnende damalige Ministerpräsident Erwin Teufel sicherte als Vertreter des Landes Baden-Württemberg zu, das neu einzuführende Nahverkehrssystem fördern zu wollen.

Nach der Trossinger Vereinbarung befassten sich die drei Kreistage mit dem Konzept und stimmten diesem 1999 zu. Daraufhin begann das Land Baden-Württemberg mittels einer Preisanfrage, nach einem Betreiber für das Ringzug-System zu suchen. Unter mehreren eingegangenen Angeboten von insgesamt vier Eisenbahnverkehrsunternehmen, darunter auch ein Angebot der Deutschen Bahn AG, setzte sich Ende 1999 schließlich die Hohenzollerische Landesbahn (heute Teil der SWEG) mit ihrem Angebot durch. Von 1999 bis 2001 stockte die weitere Planung, da zwischen den Landkreisen ein Streit über die Verteilung der Betriebskosten ausgebrochen war. Dieser Konflikt wurde 2001 beigelegt, im selben Jahr wurde auch der Finanzierungsvertrag mit dem Land Baden-Württemberg abgeschlossen. Im Dezember 2001 wurde der Zweckverband Ringzug ins Leben gerufen, dessen erster Vorsitzender der damalige Tuttlinger Landrat Hans Volle wurde.

Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur 2001–2003

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Betriebswerk Immendingen

Die teilweise seit Jahrzehnten stillgelegten Strecken sowie die fehlenden Haltepunkte erforderten massive Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur. Auch die Sicherungstechnik, die teilweise aus der Frühzeit des 20. Jahrhunderts stammte, musste grundlegend erneuert werden und wurde schließlich durch ein computergesteuertes System ersetzt. Auch wurden elektronische Stellwerke eingeführt, die nun aus Karlsruhe ferngesteuert werden. Insgesamt kosteten alleine die neue Sicherungstechnik, die Haltepunkte und die Ertüchtigung des Streckennetzes circa 67 Millionen Euro. Dazu kamen 33 Millionen Euro für die Anfang 2003 insgesamt 20 ausgelieferten Regio-Shuttles, die das neue Streckennetz befahren. Für diese wurde ein neues Betriebswerk in Immendingen gebaut.

Eingeschränkter Ringzug-Betrieb 2003/2004

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Ursprünglich war der 15. Dezember 2002 als Ringzug-Start vorgesehen. Erhebliche Verzögerungen bei den Sanierungsarbeiten verschoben aber den Betriebsbeginn bis zum 31. August 2003. Da allerdings auch zu diesem Zeitpunkt die Infrastruktur noch nicht vollständig zur Verfügung stand, startete nur ein eingeschränkter Betrieb. Viele der vorgesehenen neuen Haltepunkte waren noch nicht fertiggestellt, sodass diese monatelang nicht angefahren werden konnten. Außerdem konnte wegen der Umstellung auf elektronische Stellwerke am Wutachtalbahn-Abzweig in Hintschingen diese Strecke zunächst noch nicht mit aufgenommen werden. Der Ringzug startete also mit unvollständigem Streckennetz und zu wenigen Haltepunkten, was dazu führte, dass im ersten Betriebsjahr noch Busse parallel zu den Bahnstrecken fuhren.

Der Ringzug als Teil des HzL-Streckennetzes, ebenfalls aufgeführt sind die Verkehre außerhalb des Stammnetzes

Integrierte Strecken

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Der Ringzug benutzt folgende acht Eisenbahnstrecken:

  • der Höllentalbahn von Donaueschingen nach Freiburg im Abschnitt Donaueschingen–Hüfingen
  • der Bregtalbahn von Bräunlingen (früher von Furtwangen) nach Hüfingen in ihrer gesamten noch vorhandenen Länge,
  • der Schwarzwaldbahn von Offenburg nach Konstanz in den Abschnitten Villingen–Donaueschingen und Hintschingen–Immendingen,
  • der Bahnstrecke Rottweil–Villingen in ihrer ganzen Länge,
  • der Bahnstrecke Plochingen–Immendingen im Abschnitt Rottweil–Immendingen,
  • der Bahnstrecke Tuttlingen–Inzigkofen im Abschnitt Tuttlingen–Fridingen an der Donau,
  • der Wutachtalbahn im Abschnitt Hintschingen–Blumberg-Zollhaus,
  • der Trossinger Eisenbahn von Trossingen Bahnhof nach Trossingen Stadt in ihrer ganzen Länge.

Keine der genannten Bahnstrecken gehört zum Stammnetz der Hohenzollerischen Landesbahn. Beim Großteil der Strecken ist die DB Netz AG das zuständige Eisenbahninfrastrukturunternehmen, die Trossinger Eisenbahn gehört den Stadtwerken Trossingen, die Wutachtalbahn den Bahnbetrieben Blumberg und der Abschnitt Hüfingen–Bräunlingen der Südwestdeutschen Verkehrs-AG (SWEG). Letztere beide wurden, nachdem auf ihnen zuvor jahrzehntelang kein regelmäßiger Personenverkehr stattfand, für den Ringzug reaktiviert. Auf den drei Strecken, die nicht zur DB Netz AG gehören, verkehrt heute ausschließlich der Ringzug als ganzjähriges Regelangebot im Personenverkehr. Auf den übrigen Streckenabschnitten verkehren zusätzlich auch Züge der Deutschen Bahn.

Lücke zwischen Donaueschingen und Immendingen

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Zwischen Immendingen und Donaueschingen besteht eine Lücke im System. Ursächlich hierfür ist die Fahrplangestaltung Mitte der 1990er-Jahre, als das Konzept entwickelt wurde. Zu dieser Zeit belegten die Interregio-Züge auf der Schwarzwaldbahn zwischen Donaueschingen und Immendingen genau zu den Zeiten die Fahrplantrassen, zu denen der Ringzug sie benötigt hätte. Darum wurde zunächst davon abgesehen, die betreffende Strecke in das Konzept aufzunehmen. Stattdessen entschied man sich, die Wutachtalbahn im verhältnismäßig dünn besiedelten Abschnitt Immendingen–Blumberg-Zollhaus in den Ringzug einzubeziehen. Dies führte zur ursprünglich nicht geplanten Reaktivierung dieses Abschnitts und zur oben erwähnten Lücke.

Nach dem Ende des Interregio-Verkehrs auf der Schwarzwaldbahn und der Verschiebung der Fahrzeiten auf dieser Strecke wäre es heute möglich, die Lücke zwischen Immendingen und Donaueschingen mit dem Ringzug zu befahren. Damit könnten Geisingen Bahnhof, Geisingen-Gutmadingen, Donaueschingen-Neudingen sowie Donaueschingen-Pfohren angeschlossen werden. Dies ist immer wieder Gegenstand politischer Diskussionen, aktuell aber nicht geplant.

Der Haltepunkt Weilheim (Württ); der Ort erhielt durch den Ringzug wieder Bahnanschluss
Bei Geisingen-Kirchen auf der Wutachtalbahn
Beim Haltepunkt Donaueschingen Mitte/Siedlung auf der Schwarzwaldbahn
Blumberg-Zollhaus ist südlicher Endpunkt des Ringzugs

Bis 2004 hat die DB Station&Service für den Ringzug-Betrieb 18 neue Haltepunkte eingerichtet und 16 aufgelassene Stationen reaktiviert. Auch wurden einige vorhandene Stationen näher an die jeweiligen Siedlungen gerückt. Der durchschnittliche Abstand zwischen den Zugangsstellen beträgt 1,9 Kilometer. Es wurden in der Regel alle an der Strecke liegenden Gemeinden und Gemeindeteile angeschlossen, so dass auch kleinere Orte wieder über eine oder sogar mehrere Stationen verfügen. Ein Großteil der Ringzug-Stationen sind Bedarfshalte, die meisten sind barrierefrei.

Station km Strecke Landkreis
Bräunlingen Bahnhof 0 Bregtalbahn Schwarzwald-Baar
Bräunlingen Industriegebiet 3 Bregtalbahn Schwarzwald-Baar
Hüfingen Mitte 6 Bregtalbahn Schwarzwald-Baar
Donaueschingen Allmendshofen 7 Bregtalbahn Schwarzwald-Baar
Donaueschingen Bahnhof 8 Bregtalbahn / Schwarzwaldbahn Schwarzwald-Baar
Donaueschingen Mitte / Siedlung 9 Schwarzwaldbahn Schwarzwald-Baar
Donaueschingen Aufen 11 Schwarzwaldbahn Schwarzwald-Baar
Donaueschingen Grüningen 14 Schwarzwaldbahn Schwarzwald-Baar
Brigachtal Klengen 17 Schwarzwaldbahn Schwarzwald-Baar
Brigachtal Kirchdorf 18 Schwarzwaldbahn Schwarzwald-Baar
Marbach West (Villingen-Schwenningen) 19 Schwarzwaldbahn Schwarzwald-Baar
Villingen (Schwarzw) 22 Schwarzwaldbahn / Rottweil–Villingen Schwarzwald-Baar
Marbach Ost (Villingen-Schwenningen) 25 Rottweil–Villingen Schwarzwald-Baar
Zollhaus (Villingen-Schwenningen) 28 Rottweil–Villingen Schwarzwald-Baar
Schwenningen Eisstadion 30 Rottweil–Villingen Schwarzwald-Baar
Schwenningen (Neckar) 31 Rottweil–Villingen Schwarzwald-Baar
Schwenningen Hammerstatt 32 Rottweil–Villingen Schwarzwald-Baar
Trossingen Bahnhof 37 Rottweil–Villingen Schwarzwald-Baar, Rottweil, Tuttlingen
Deißlingen Mitte 40 Rottweil–Villingen Rottweil
Rottweil Saline 46 Rottweil–Villingen Rottweil
Rottweil Bahnhof 49 Rottweil–Villingen / Plochingen–Immendingen Rottweil
Rottweil Göllsdorf 50 Plochingen–Immendingen Rottweil
Rottweil Saline 52 Plochingen–Immendingen Rottweil
Rottweil-Neufra 56 Plochingen–Immendingen Rottweil
Aldingen (b Spaichingen) 60 Plochingen–Immendingen Tuttlingen
Spaichingen Mitte 62 Plochingen–Immendingen Tuttlingen
Spaichingen 64 Plochingen–Immendingen Tuttlingen
Balgheim 66 Plochingen–Immendingen Tuttlingen
Rietheim (Württ) 69 Plochingen–Immendingen Tuttlingen
Weilheim (Württ) 71 Plochingen–Immendingen Tuttlingen
Wurmlingen Nord 73 Plochingen–Immendingen Tuttlingen
Wurmlingen Mitte 74 Plochingen–Immendingen Tuttlingen
Tuttlingen Schulen 76 Plochingen–Immendingen Tuttlingen
Tuttlingen Bahnhof 77 Plochingen–Immendingen / Tuttlingen–Inzigkofen Tuttlingen
Tuttlingen Gänsäcker 78 Tuttlingen–Inzigkofen Tuttlingen
Möhringen Bahnhof 81 Tuttlingen–Inzigkofen Tuttlingen
Möhringen Rathaus 82 Tuttlingen–Inzigkofen Tuttlingen
Immendingen Mitte 87 Tuttlingen–Inzigkofen Tuttlingen
Immendingen 88 Tuttlingen–Inzigkofen Tuttlingen
Immendingen-Zimmern 89 Tuttlingen–Inzigkofen / Wutachtalbahn Tuttlingen
Geisingen-Hausen 93 Wutachtalbahn Tuttlingen
Geisingen-Kirchen 94 Wutachtalbahn Tuttlingen
Geisingen-Aulfingen 96 Wutachtalbahn Tuttlingen
Geisingen-Leipferdingen 99 Wutachtalbahn Tuttlingen, Schwarzwald-Baar
Blumberg-Riedöschingen 103 Wutachtalbahn Schwarzwald-Baar
Blumberg-Zollhaus 107 Wutachtalbahn Schwarzwald-Baar

Betrieb und Organisation

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Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln

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Mit der Betriebsaufnahme wurde der Nahverkehr in der Region grundlegend neu organisiert. Parallele Busverkehre entlang der Bahnstrecken wurden weitgehend eingestellt. Die Buslinien dienen seither als Zubringer zur Schiene und wurden konsequent mit dem Ringzug vertaktet. Wichtige Verknüpfungspunkte zwischen Schiene und Bus sind Bräunlingen, Donaueschingen, Brigachtal-Klengen, Brigachtal-Kirchdorf, Villingen, Schwenningen, Rottweil, Aldingen, Tuttlingen, Immendingen, Geisingen-Hausen und Geisingen-Leipferdingen.

In Tuttlingen sind die aus beiden Richtungen kommenden Ringzüge mit dem Fernverkehr zwischen Stuttgart und Zürich vertaktet, sodass alle Stationen zwischen Rottweil und Tuttlingen Anschluss an die stündlich verkehrenden Intercitys Richtung Zürich haben. In Villingen besteht regelmäßiger Anschluss zur Breisgau-S-Bahn nach Freiburg. In Immendingen und Villingen besteht regelmäßiger Anschluss zur Schwarzwaldbahn in Richtung Karlsruhe beziehungsweise Konstanz. Zusätzlich besteht in Villingen, Immendingen und Tuttlingen Anschluss an die Donautalbahn in Richtung Ulm. Im Sommer dient der Ringzug außerdem als Zubringer für die Museumsbahn „Sauschwänzlebahn“ von Blumberg-Zollhaus nach Weizen.

Verkehr und Taktfolge

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Bis zur Elektrifizierung der Höllentalbahn verkehrten noch einzelne Ringzüge bis Neustadt.

Die Hauptlinien des Ringzugs sind die Regionalbahn-Linien (RB) RB42 Bräunlingen – Rottweil und RB43 Rottweil – Geisingen-Leipferdingen (–Blumberg-Zollhaus). Diese werden auf der Strecke Bräunlingen–Blumberg-Zollhaus durchgebunden, wobei im Bahnhof Rottweil ein Liniennummernwechsel erfolgt. Täglich besteht ein Stundentakt von Bräunlingen nach Geisingen-Leipferdingen beziehungsweise ein Zweistundentakt bis Blumberg-Zollhaus. Diese Leistungen werden an Werktagen durch Verstärkerleistungen ergänzt, die jedoch in der Regel nicht die gesamte Strecke bedienen. Zwischen Villingen und Rottweil bzw. Tuttlingen und Spaichingen ergibt sich werktags zwischen 15:00 und 18:00 Uhr ein annähernder Halbstundentakt.

Eine Mehrfachtraktion auf dem nicht vertakteten Streckenabschnitt zwischen Tuttlingen und Fridingen

Auf der Trossinger Eisenbahn verkehrt die Linie RB42a Trossingen-Bahnhof – Trossingen-Stadt täglich im Stundentakt. Auf dem Abschnitt Tuttlingen–Fridingen an der Donau ist der Ringzug-Verkehr dagegen nicht vertaktet. Hier verkehren auf der Linie RB43a (Donaueschingen–) Tuttlingen–Fridingen (–Sigmaringen) von Montag bis Freitag nur einzelne Züge. Am Wochenende gibt es dort keinen Ringzug-Verkehr. Einzelne Ringzüge verkehren über das eigentliche Netz hinaus bis nach Sigmaringen und nach Singen (Hohentwiel). An Werktagen gibt es eine tägliche Verbindung, die einen vollständigen Ring bildet. Diese verkehrt von Donaueschingen nach Tuttlingen und weiter nach Rottweil und Villingen, bis der Ring in Donaueschingen geschlossen wird.

Jährlich werden 1.258.000 Zugkilometer zurückgelegt.

Triebwagen in Mehrfachtraktion

Die Fahrzeuge des Ringzugs sind Dieseltriebwagen des Typs Stadler Regio-Shuttle RS1, von denen insgesamt 20 angeschafft wurden. Von anderen Fahrzeugen gleichen Typs unterscheiden sie sich dadurch, dass an einigen Sitzplätzen Steckdosen für die Laptop-Nutzung zur Verfügung stehen. Alle sind klimatisiert und besitzen eine Toilette.

Teilweise wurden in der morgendlichen Hauptverkehrszeit Ringzüge in Kooperation mit der DB Regio AG gefahren und mit einem Elektrotriebwagen der Baureihe 3442 durchgeführt. Ursächlich hierfür war die Tatsache, dass die Ringzug-Regio-Shuttles teilweise auch in Mehrfachtraktion der enorm hohen Nachfrage zu dieser Zeit nicht gewachsen waren. Auch die Baureihen 611 oder 425 verkehrte bereits planmäßig als Ringzug.

Die unerwartet hohen Fahrgastzahlen führten schon früh zu Kapazitätsengpässen, die ab Dezember 2004 unter anderem zur Folge hatten, dass auf der Trossinger Eisenbahn die Altbautriebwagen T3 und T5 der Baujahre 1938 und 1956 wieder zum planmäßigen Einsatz kamen. Die eigentlich für den Verkehr auf der Trossinger Eisenbahn vorgesehenen modernen Regio-Shuttles mussten als Mehrfachtraktionen unerwartet stark ausgelastete Züge auf anderen Strecken verstärken.

Die Überarbeitung der Sitze, Haltestangen, Müllbehälter und Türtaster der 20 Regio-Shuttle-Triebwagen sowie die Änderung vom elfenbein-roten Design der Hohenzollerischen Landesbahn zum gelb-weiß-schwarzen Landesdesign begann im März 2023 und wurde im Dezember 2024 durch die OWS Service für Schienenfahrzeuge in Weiden in der Oberpfalz auf Kosten des Landes Baden-Württemberg abgeschlossen. Die ersten beiden neugestalteten Triebwagen wurden am 25. Juli 2023 in Villingen vorgestellt. Die Dieseltriebwagen sollen in den frühen 2030er Jahren nach der Elektrifizierung durch elektrische Fahrzeuge ersetzt werden.[2]

Fahrgastzahlen und Pünktlichkeit

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Bahnhof Villingen
Bahnhof Tuttlingen

Der Ringzug beförderte 2008 täglich durchschnittlich 10.000 Fahrgäste.[3] An Schultagen wurden Werte zwischen 12.000 und 12.500 Fahrgästen täglich erreicht. Neuere Zahlen liegen nicht vor, jedoch haben die Fahrgastzahlen seit der Erhebung nicht abgenommen.

Seit der Einführung hat sich die Stellung des Ringzugs stetig verankert. Heute spielt der Ringzug eine wichtige Rolle im ÖPNV der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg.

Besonders stark frequentiert werden die Bahnhöfe Villingen, Tuttlingen, Schwenningen und Rottweil.

Ein Großteil der Fahrgäste nutzt den Ringzug insbesondere, um aus kleineren, nicht von anderen Zügen angefahrenen Haltestellen zentrale Orte wie Villingen-Schwenningen, Tuttlingen, Rottweil oder Donaueschingen zu erreichen. 2008 legte ein Fahrgast durchschnittlich 10,5 Kilometer mit dem Ringzug zurück, wobei 53,4 Prozent der Fahrgäste Haltepunkte benutzten, die mit dem Ringzug reaktiviert oder neu eingerichtet wurden. Der durchschnittlich höchste Besetzungsgrad wurde zwischen Villingen und Brigachtal erreicht. Der Ringzug ist überdurchschnittlich pünktlich. Die meisten Verspätungen entstehen aufgrund von Verspätungen der Deutschen Bahn auf eingleisigen Strecken wie der Gäubahn.

Organisation und Finanzen

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Außenansicht des von der SWEG betriebenen Betriebswerks in Immendingen mit Regio-Shuttle

Der Betrieb ist auf zwei Organisationen verteilt. Für den technischen Betrieb sowie das Betriebswerk in Immendingen ist die Hohenzollerische Landesbahn zuständig. Diese beschäftigt für den Betrieb zurzeit 50 Mitarbeiter und erhält für ihre Aufgaben fixe Betriebskostenzuschüsse. Der Leiter des SWEG-Standorts Ringzug ist derzeit Mirco Köhler. Aufgebaut wurde der damalige HzL-Verkehrsbetrieb Ringzug durch Frank von Meißner.

Bis zum 31. Dezember 2021 fungierte der Zweckverband Ringzug als Dachorganisation der drei beteiligten Kreise. Diesem Verbund, der damals ebenfalls zum Eisenbahnverkehrsunternehmen geworden ist, oblag die kaufmännische Geschäftsführung, der Vertrieb, das Marketing sowie die Koordination der Tarife. Der Verbund trug ebenfalls das Erlösrisiko des Betriebs und verteilte das Betriebsdefizit beziehungsweise den Gewinn an die drei beteiligten Landkreise. Alle Einnahmen aus dem Fahrkartenverkauf sowie die Zuschüsse aus der Schülerbeförderung gingen an den Zweckverband und somit an die Landkreise. Zum 1. Januar 2022 übernahm das Land Baden-Württemberg vom Zweckverband Ringzug die Aufgabenträgerschaft für den Ringzug.[4][2]

Vor dem Ringzug-Start wurde ein jährliches Betriebsdefizit von 2,9 Millionen Euro erwartet, das zur Hälfte vom Land Baden-Württemberg und den drei beteiligten Landkreisen getragen werden sollte. Die Mischfinanzierung und die langfristigen Verträge mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg und den Landkreisen waren auch der Grund, weshalb der Ringzug von den Zugstreichungen, die es infolge der gekürzten Regionalisierungsmittel 2007 in Baden-Württemberg gab, ausgenommen war. Die steigenden Fahrgastzahlen und die gestiegenen Einnahmen aus der Schülerbeförderung führten vielmehr dazu, dass der ursprünglich berechnete Zuschussbedarf stark abnahm und die Verteilung der Lasten und Erlöse in eine Schieflage geriet. Während der Anteil des Landes in etwa stabil blieb, verringerte sich der Zuschussbedarf der Landkreise, an die die erhöhten Fahrgeldeinnahmen und die Zuschüsse der Schülerbeförderungen flossen, stark. 2005 und 2006 erwirtschafteten die Landkreise sogar einen Überschuss. Darauf drängte das Land die Landkreise zu einem neuen Finanzierungsvertrag, mit dem diese sich ab 2007 mittels einer jährlichen Sonderzahlung von 750.000 Euro wieder an den Ringzugkosten beteiligen und so das Land finanziell entlasten.[5]

Da diese Schieflage über viele Jahre anhielt und auch mit dem neuen Finanzierungsvertrag von 2007 nicht gelöst werden konnte, kündigte das Land Baden-Württemberg im November 2020 an, den Finanzierungsvertrag vollständig fristgerecht zum Jahr 2022 zu kündigen. Außerdem sollte so wie in nahezu allen anderen Regionen des Landes die Bestellung und Finanzierung des Nahverkehrs einheitlich geregelt werden. Das Land schickte mit der Kündigungsmitteilung auch einen Entwurf eines neuen Vertrages an die drei Landkreise, in dem die neu zu verhandelnden Finanzierungsregularien festgeschrieben werden sollen. Grundsätzlich sieht das Land gemäß dem Zielkonzept 2025 einen Taktfahrplan vor, der bei gewünschtem Mehrverkehr von den Landkreisen bezahlt verdichtet wird.[6]

Verkehrsverbünde und Tarifsystem

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Logo des Verkehrsverbunds Schwarzwald-Baar-Heuberg

Zum Ringzug-Start konnte zunächst kein einheitlicher Verkehrsverbund für das gemeinsame neue Verkehrssystem geschaffen werden. Vielmehr existierten drei Verkehrsverbünde auf Landkreis-Ebene: TUTicket im Landkreis Tuttlingen, der Verkehrsverbund Rottweil im Landkreis Rottweil und der Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar im Schwarzwald-Baar-Kreis. Es wurde jedoch mit der Regionalen Tarifkooperation Schwarzwald-Baar-Heuberg, auch 3er-Tarif genannt, ein Dachtarif zwischen den drei Verbünden geschaffen. Dieser ermöglichte auch Fahrten über die Kreisgrenzen hinaus und bot somit einen einheitlichen Tarif im gesamten Ringzug-Gebiet.

Am 1. Januar 2023 wurden die drei Verkehrsverbünde aufgelöst und ihre Aufgaben auf den bisherigen Zweckverband Ringzug übertragen. Dieser bietet seitdem als „Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar-Heuberg“ einen einheitlichen Tarif an. Diese Maßnahme wurde vom Land Baden-Württemberg subventioniert, jedoch durch die COVID-19-Pandemie verzögert.

Am 9. Dezember 2018 trat außerdem der Baden-Württemberg-Tarif (bwtarif) in Kraft. Seitdem gibt es einen landesweit einheitlichen Tarif für Bus und Bahn. Damit kann man bei verbundüberschreitenden Fahrten auch an seinem Zielort z. B. die Busse und Straßenbahnen nutzen, ohne dass man einen weiteren Fahrschein lösen muss.

Innerstädtischer Verlauf der vorgeschlagenen Stadtbahn Tuttlingen

Schon seit Beginn des Betriebs besteht die Forderung, die Netzlücke zwischen Immendingen und Donaueschingen zu schließen. Dies würde direkte Ringzug-Verbindungen von Tuttlingen nach Donaueschingen ermöglichen. In der zweiten Hälfte der 2000er-Jahre war außerdem im Bereich der Stadt Tuttlingen ein kommunales Thema, ob mit zusätzlichen Haltepunkten in der Stadt und einem Taktverkehr zwischen Tuttlingen und Fridingen eine Art Stadtbahn realisiert werden könnte.

Der Verwaltungsausschuss des Landkreises Rottweil beschloss im Juni 2008 außerdem eine Ausweitung des Betriebs auf den Gäubahn-Abschnitt von Rottweil nach Horb am Neckar zu prüfen, gab das Vorhaben jedoch im November 2008 wieder auf.[7]

Seit 2018 wird erneut an der Zukunft des Ringzuges unter dem Namen Ringzug 2.0 geplant. So wurden mehrere Szenarien von den Landkreisen zur Planung beauftragt, welche im Jahr 2019 den Kreisgremien vorgestellt wurden. Im Kern soll der Ringzug weitgehend oder komplett elektrisch verkehren, außerdem sollen weitere Strecken und damit auch Haltestellen für den Ringzug aktiviert oder reaktiviert werden – damit einher geht auch eine Erneuerung der bahnseitigen Infrastruktur. Dies betrifft die Strecke von Villingen nach St. Georgen im Schwarzwald, wo neue Haltepunkte im Bereich Villingen-West oder Peterzell geplant sind, und eine Ausweitung des Verkehrs im Donautal nach Fridingen. Während auf der Strecke zwischen Tuttlingen und Fridingen eine Elektrifizierung zur Debatte steht und sie zwischen Tuttlingen und Immendingen gesetzt ist, soll der Abschnitt von Immendingen nach Blumberg langfristig ohne elektrische Antriebstechnik befahren werden. Auch die Strecke von Hüfingen nach Bräunlingen und von Rottweil nach Villingen soll elektrifiziert werden. Damit soll auch der jetzige Regionalexpress von Stuttgart nach Rottweil bis Villingen weiter fahren. Die Ringzug-Verbindung von Immendingen nach Donaueschingen über Geisingen wurde auch in diesem Projekt erneut überprüft, konnte aber wegen Überschneidungen mit Schwarzwaldbahn-Zügen nicht berücksichtigt werden.[8] Für die Trossinger Eisenbahn ist eine zwischen Gleich- und Wechselspannung umschaltbare Oberleitung geplant.[9] Im Jahr 2020 wurde seitens der Landkreise ein Planungsauftrag an DB Netz erteilt, damit diese die konkrete Kosten- und Zeitplanung in Angriff nehmen kann. Der ursprüngliche Inbetriebnahmetermin 2024 kann nicht gehalten werden. Ab 2024 müssen die dann über 20 Jahre eingesetzten Fahrzeuge erneut zur Hauptuntersuchung und sind bilanziell ab diesem Zeitpunkt nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. Neuere DB-Angaben sehen die Inbetriebnahme ab 2027 möglich.[10] Ende 2021 beauftragte der Zweckverband die DB mit Grundlagenermittlung und Vorplanung. Diese ersten beiden Planungsphasen sollten 2024 abgeschlossen werden.[11][veraltet] Im Juni 2022 schrieb die DB verschiedene Vermessungsleistungen für das Projekt aus.[12]

  • Frank von Meißner: Eine S-Bahn auf dem Lande: Der 3er-Ringzug auf Erfolgskurs. In: Tagungsband der Horber Schienen-Tage 2005. München 2005.
  • Zweckverband Ringzug Schwarzwald-Baar-Heuberg (Hrsg.): Der 3er Ringzug: Eine Investition für die Zukunft der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Villingen-Schwenningen 2006.
  • HzL-Ringzug fährt ab September. In: Eisenbahn-Revue International. Nr. 8–9, 2003, S. 383.
  • Frank von Meißner: Ringzug-Konzept erfolgreich gestartet. In: Eisenbahn-Revue International. Nr. 11, 2003, S. 522 f.
Commons: Ringzug – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Fahrgastpreis für Ringzug. In: Eisenbahn-Revue International. Nr. 5, 2006, S. 215.
  2. a b Ringzug erstrahlt in neuem Glanz Züge fahren künftig im Landesdesign / Die ersten beiden neugestalteten Fahrzeuge sind nun im regulären Fahrbetrieb. SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH, 25. Juli 2023, abgerufen am 26. Juli 2023.
  3. Ringzug-Beliebtheit führt zu Problemen. In: Regionalausgabe der Schwäbischen Zeitung Tuttlingen (Gränzbote). 19. Juli 2008.
  4. Baden-Württemberg: Land soll Aufgabenträger für den Ringzug werden. In: Eurailpress. DVV Media Group, 8. Juni 2021, abgerufen am 27. Juli 2023.
  5. Landratsamt Tuttlingen, Kreistag, Vorlage Nr. 162, öffentlich beraten am 19. Juli 2007 (unveröffentlicht)
  6. Nadine Klossek-Lais: Stuttgart kündigt Ringzug-Vertrag. In: Schwarzwälder Bote. 18. Dezember 2020, abgerufen am 25. Januar 2021.
  7. Martin Himmelheber: Ringzug wird nicht nach Horb rollen. Neue Rottweiler Zeitung, 3. November 2008, archiviert vom Original am 20. Mai 2009; abgerufen am 27. Juli 2023.
  8. Eric Zerm: Die Elektrifizierung des Ringzugs ist einen weiteren Schritt weiter. Die Neckarquelle, 2. Juli 2019, abgerufen am 25. Januar 2021.
  9. Ringzug 2.0. Deutsche Bahn, abgerufen am 27. Juli 2023.
  10. Ringzug 2.0 wichtigstes Infrastrukturprojekt. Schwarzwälder Bote, 11. März 2020, abgerufen am 25. Januar 2021.
  11. Ringzug 2.0: Deutsche Bahn und Zweckverband unterzeichnen Finanzierungsvereinbarung zu Ausbau und Elektrifizierung. Deutsche Bahn, 17. Dezember 2021, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  12. Deutschland-Frankfurt am Main: Dienstleistungen im Eisenbahnbau. In: Tenders Electronic Daily. 3. Juni 2022, abgerufen am 30. Juni 2022.