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„Web 2.0“ – Versionsunterschied

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'''Web 2.0''' ist ein [[Schlagwort (Linguistik)|Schlagwort]], das für eine Reihe interaktiver und [[Kollaboratives Schreiben|kollaborativer]] Elemente des [[Internet]]s, speziell des [[World Wide Web]]s, verwendet wird. Dabei konsumiert der Nutzer nicht nur den Inhalt, er stellt als [[Prosument]] selbst Inhalt zur Verfügung. Der Begriff postuliert in Anlehnung an die [[Version (Software)|Versionsnummern]] von Softwareprodukten eine neue Generation des Internets und grenzt diese von früheren Nutzungsarten ab.
'''Web 2.0''' ist ein Oberbegriff für die Beschreibung einer Reihe neuer interaktiver Techniken und Dienste des Internets und einer geänderten Wahrnehmung des Internets. Der Begriff wurde durch den [[O’Reilly Verlag]] und Konferenzveranstalter MediaLive International (heute CMP Technology) für die gleichnamige Konferenzreihe geschaffen.
Die Verwendung des Begriffs hat jedoch seit den 2010er Jahren zugunsten des Begriffs [[Social Media]] abgenommen.<ref>Henning Schürig: [http://www.henningschuerig.de/blog/2010/03/31/social-media-statt-web-20/ ''Social Media statt Web 2.0.''] 31.&nbsp;März 2010. Auf HenningSchuerig.de, abgerufen am 30.&nbsp;Dezember 2018.</ref>


== Herkunft ==
== Web 2.0 als Inbegriff eines neuen Netzverständnisses ==
Der Begriff ''Web 2.0'' wurde im Dezember 2003 in der US-Ausgabe „Fast-Forward 2010 – The Fate of IT“ der Zeitschrift [[CIO (Magazin)|CIO]] in dem Artikel „2004 – The Year of Web Services“ von Eric Knorr, Chefredakteur des IDG Magazins [[International Data Group|InfoWorld]], erstmals gegenüber einer breiten Öffentlichkeit erwähnt.


{{Zitat
Der Begriff Web 2.0 beschreibt eher vage eine veränderte Wahrnehmung und Nutzung des [[WWW]]. Interessant ist, dass der zunächst als [[Marketing]]-Instrument eingeführte Begriff auf relativ großen Widerhall in der [[Öffentlichkeit]] stieß. Dies kann als Beleg gewertet werden, dass eine größere Gruppe von Menschen das damit verbundene Gefühl einer einschneidenden Veränderung ebenso empfindet, auch ohne dass man diese Veränderung auf eine bestimmte Technologie oder eine einzelne Entwicklung zurückführen könnte. Zu beachten ist, dass Web 2.0 ein beschreibender Begriff für bestimmte Entwicklungen ist und nicht wirklich existiert, so wie z. B. eine bestimmte Software-Version, sondern mehr das Ergebnis eines [[Synergie]]effektes ist, wobei die beteiligten Technologien im einzelnen oft verhältnismäßig unbedeutend erscheinen können. Daher wird auch kritisiert, dass der Begriff unscharf ist und nahezu beliebig verwendet wird ("[[Buzzword]]"), um die Popularität von Angeboten oder Techniken zu fördern oder sie wichtiger erscheinen zu lassen, obwohl es sich vielleicht nur um vorübergehende Trends handelt.
|Text=An increase of [[outsourcing]] with [[Webservice|web services]] is nothing less than the start of what Scott Dietzen, CTO of BEA Systems, calls the Web 2.0, where the Web becomes a universal, standards-based integration platform. Web 1.0 ([[Hypertext Transfer Protocol|HTTP]], [[Transmission Control Protocol/Internet Protocol|TCP/IP]] and [[Hypertext Markup Language|HTML]]) is the core of enterprise infrastructure.
|Sprache=en
|Autor=Eric Knorr<ref name="CIO 2003/12/15">''CIO: Fast Forward 2010 – The Fate of IT, 2004 – The Year of Web Services.'' In: ''[[CIO (Magazin)|CIO]].'' 15. Dezember 2003. ({{Google Buch|BuchID=1QwAAAAAMBAJ|Seite=90}})</ref>
|Übersetzung=Eine vermehrte Ausgliederung mit Netzdiensten ist nicht weniger als der Anfang davon, was Scott Dietzen, Technischer Direktor von BEA Systems, das Web 2.0 nennt, wodurch das Netz eine universelle, standardbasierte [[Integrationsplattform]] wird. Das Web 1.0 (HTTP, TCP/IP und HTML) ist der Kern geschäftlicher Infrastruktur.}}


2004 wurde der Begriff auch von Dale Dougherty und Craig Cline verwendet und erhielt nach dem Artikel „What is Web 2.0“ von [[Tim O’Reilly]] vom 30. September 2005<ref>[http://www.clicks-and-stones.de/wer-ich-war/was-ist-web-2-0/ Deutsche Übersetzung] des Artikels „What is Web 2.0“ von Tim O’Reilly</ref> erhebliches Medienecho, auch außerhalb des englischen Sprachraumes. Der Begriff ist jedoch umstritten und wird beispielsweise von [[Tim Berners-Lee]], dem Begründer des World Wide Web, kritisch gesehen. Tim O’Reilly definierte den Begriff ''Web 2.0'' im Jahr 2006, ähnlich Eric Knorr oder Scott Dietzen. O’Reilly beschrieb ''Web 2.0'' als eine Veränderung in der Geschäftswelt und als eine neue Bewegung in der Computerindustrie hin zum Internet als Plattform.
Aus technischer Sicht wird mit dem Begriff Web 2.0 oft eine Kombination von Technologien bezeichnet, die bereits Ende der 1990er Jahre entwickelt wurden, aber erst jetzt durch die große Zahl an breitbandigen Internetzugängen großflächig verfügbar sind.


{{Zitat
Anwendungen, die Web 2.0 zugerechnet werden, verwenden oft [[Web Service]] [[Programmierschnittstelle|API]]s (ca. 1998), [[Ajax (Programmierung)|Ajax]] (1998 - Asynchronous Javascript and XML, bis 2005 XmlHttpRequest genannt) und [[Content-Syndication|Abonnement-Dienste]] wie [[RSS]] (1997). Die Integration von so genannter [[Soziale Software|sozialer Software]] wie [[Blog]]s und [[Wiki]]s wird ebenso im Zusammenhang mit Web 2.0 genannt. Wegen der per definitionem unscharfen Trennung zwischen tatsächlich fundamentalen Technologien und Entwicklungen des Web 2.0, Rand- und Sekundärerscheinungen und zu Privatzwecken [[Hype|gehypten]] Spielereien ist die tatsächliche Bedeutung einzelner Entwicklungen aber immer wieder Anlass zu Diskussionen.
|Text=Web 2.0 is the business revolution in the computer industry caused by the move to the Internet as a platform, and an attempt to understand the rules for success on that new platform.
|Sprache=en
|Autor=Tim O’Reilly<ref name="oreilly.com 2006/12/10">{{Internetquelle |autor=Tim O'Reilly |url=http://radar.oreilly.com/2006/12/web-20-compact-definition-tryi.html |titel=Web 2.0 Compact Definition: Trying Again |datum=2006-12-10 |abruf=2009-05-07}}</ref>
|Übersetzung=Das Web 2.0 ist die Geschäftsrevolution in der Computerindustrie, hervorgerufen durch die Verlagerung ins Internet als Plattform, und ein Versuch, die Regeln für den Erfolg auf dieser neuen Plattform zu verstehen.}}

== Bedeutung ==
Der Begriff ''Web 2.0'' bezieht sich neben spezifischen Technologien oder Innovationen wie [[Cloud Computing]] primär auf eine veränderte Nutzung und Wahrnehmung des Internets.<ref>[http://www.competence-site.de/downloads/79/ea/i_file_972/CompetenceSite-Roundtable_Web2.0_Teil1_Prinz.pdf ''E-Interview mit Wolfgang Prinz – Web 2.0 – Bedeutung, Chancen und Risiken.''] In: ''Competence Site.'' 1. März 2007.</ref> Die Benutzer erstellen, bearbeiten und verteilen Inhalte in quantitativ und qualitativ entscheidendem Maße selbst, unterstützt von interaktiven [[#Anwendungen|Anwendungen]]. Um die neue Rolle des Nutzers zu definieren, hat sich mittlerweile der Begriff [[Prosument]] (englisch ''Prosumer'') durchgesetzt. Die Inhalte werden nicht mehr nur zentralisiert von großen Medienunternehmen erstellt und über das Internet verbreitet, sondern auch von einer Vielzahl von Nutzern, die sich mit Hilfe [[Social Software]] zusätzlich untereinander vernetzen.<ref name="nzz-360456">{{Internetquelle |url=http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/articleF6QGW-1.360456 |titel=Präventivschlag gegen journalistische Neugier |werk=nzz.ch |datum=2007-05-18 |abruf=2014-12-19}}</ref> Im Marketing wird versucht, vom [[Push-Model|Push-Prinzip]] (Stoßen: aktive Verteilung) zum [[Pull-Model|Pull-Prinzip]] (Ziehen: aktive Sammlung) zu gelangen und Nutzer zu motivieren, Webseiten von sich aus mitzugestalten.


== Hintergrund ==
== Hintergrund ==
Der Begriff grenzt die interaktiven Nutzungsarten von einem –&nbsp;nachträglich so genannten&nbsp;– ''Web&nbsp;1.0'' ab, in dem es nur wenige „Bearbeiter“ (Personen und Organisationen, die Inhalte für das Web erstellten oder Informationen bereitstellten), aber zahlreiche „Benutzer“ (Konsumenten, welche die bereitgestellten Inhalte passiv nutzten) gegeben hat.


Das World Wide Web basierte ursprünglich auf statischen [[Hypertext Markup Language|HTML]]-Seiten, die ins Netz eingestellt und gelegentlich bearbeitet bzw. erneuert wurden. Um die wachsende Menge an Seiten effizient bearbeiten und – auch in Teams – managen zu können, wurden [[Content-Management-System]]e und [[Datenbank]]-basierte Systeme entwickelt, die während der Laufzeit [[Dynamic HTML|dynamische Seiten]] mit aktuellen Inhalten erzeugen.
Zu Beginn bestand das Web vor allem aus ''statischen'' [[Hypertext Markup Language|HTML]]-Seiten, von denen viele für längere Zeit unverändert ins Netz gestellt und nur gelegentlich überarbeitet oder in größeren Zeitabständen ausgetauscht wurden. Damit sich Seiten auch von mehreren Menschen effizient bearbeiten und verwalten lassen, sind [[Content-Management-System]]e und aus [[Datenbank]]en gespeiste Systeme entwickelt worden, die während der Laufzeit die Inhalte von Seiten ''dynamisch'' (nicht zu verwechseln mit [[Dynamisches HTML|Dynamic HTML]]) austauschen oder neue Inhalte einzusetzen helfen.


Folgende Entwicklungen haben ab etwa 2005 aus Sicht der Befürworter des Begriffs zur veränderten Nutzung des Internets beigetragen:
Neue Software-Technologien und Anwendungen im Internet haben dazu geführt, dass sich die Wahrnehmung von dem, was wir "Internet" nennen, seit etwa 2005 zu verändern beginnt. Lange Zeit wurde das Internet als Technologie erlebt, die es erlaubt, Daten, Informationen oder Medien zu publizieren und zu distribuieren. Die Datenspeicherung erfolgte entweder lokal auf dem eigenen Rechner oder auf einem Server im Internet, wobei beim Publizieren "private" Daten vom lokalen PC auf einen "öffentlichen" Server kopiert werden. Auch die Rollenverteilung der Personen war zweiteilig: Es gab zum einen "Editoren" (aktive Teilnehmer und Ersteller von Inhalten im WWW, teils kommerziell, teils privat, die Informationen einstellen und publizieren), und zum anderen "Benutzer" (zumeist passive User und Konsumenten die sich lediglich die bereitgestellten Inhalte der "Editoren" ansehen und auch gar keine andere Option hatten als die Informationen zu empfangen und zu konsumieren).


* Die Trennung von lokaler und zentraler Datenhaltung schwindet: Auch Anwender ohne überdurchschnittliche technische Kenntnis oder Anwendungserfahrung benutzen Datenspeicher im Internet (etwa für Fotos). Lokale Anwendungen greifen auf Anwendungen im Netz zu; Suchmaschinen greifen auf lokale Daten zu.
Ohne dass man es an einer bestimmten Technologie oder einem einzelnen Ereignis festmachen kann, hat sich etwa 2005 ein Gefühl verbreitet, dass sich eine wesentliche Veränderung anbahnt, wie das Netz gesehen und genutzt wird. Diese Veränderung lässt sich etwa durch folgende Entwicklungen charakterisieren:
* Die Trennung lokaler und netzbasierter Anwendungen schwindet: Programme aktualisieren sich selbstständig über das Internet, laden Module bei Bedarf nach und immer mehr Anwendungen benutzen einen [[Webbrowser|Internet-Browser]] als Benutzerschnittstelle.
* Es ist nicht mehr die Regel, die einzelnen Dienste getrennt zu nutzen, sondern die Webinhalte verschiedener Dienste werden über offene Programmierschnittstellen nahtlos zu neuen Diensten verbunden (siehe [[Mashup (Internet)|Mashups]]).
* Durch Neuerungen beim Programmieren browsergestützter Anwendungen kann ein Benutzer auch ohne Programmierkenntnisse viel leichter als bisher aktiv an der Informations- und Meinungsverbreitung teilnehmen (siehe [[User-generated content]]). So sind beispielsweise [[Content-Management-System]]e für [[Blog]]s nun mit verlässlicher Rechteverwaltung ausgestattet, die es Betreibern von Anwendungen erlauben, nur Teile der Inhalte nachvollziehbar und in einem engen Rahmen durch Nutzer verändern zu lassen.


== Verbreitung des Begriffs ==
* Die Trennung von lokaler und zentraler Datenhaltung schwindet: "Normale" User nutzen Datenspeicher im Internet (z. B. für Fotos). Lokale Anwendungen greifen auf private Anwendungen im Netz zu. Suchmaschinen greifen auf lokale Daten zu: Der Desktop wächst ins Netz und das Netz wächst in den privaten PC.
[[Datei:Web20en.png|mini|hochkant=1.5|Am 30. September 2005 schrieb [[Tim O’Reilly]] einen Artikel,<ref name="What is Web 2.0">Tim O’Reilly: [http://www.oreillynet.com/pub/a/oreilly/tim/news/2005/09/30/what-is-web-20.html ''What Is Web&nbsp;2.0: Design Patterns and Business Models for the Next Generation of Software.'']</ref> der das Thema grundlegend erklärt. Die hier abgebildete [[Tagcloud]] zeigt die Prinzipien des ''Web&nbsp;2.0''. Sie wurde von [[Markus Angermeier]] am 11.&nbsp;November 2005 veröffentlicht.<ref>Markus Angermeier: {{Webarchiv|url=http://kosmar.de/archives/2005/11/11/the-huge-cloud-lens-bubble-map-web20/ |wayback=20071211063830 |text=''Web 2.0 Mindmap.'' |archiv-bot=2023-02-10 06:07:01 InternetArchiveBot }} [http://kosmar.de/archives/2005/11/24/netz20-gedankenkarte/ Deutsche Version]</ref>]]
* Die Trennung von lokalen und netzbasierten Anwendungen schwindet: Software-Programme aktualisieren sich selbstständig übers Netz, laden Module bei Bedarf übers Netz nach und nutzen zunehmend den Internet-Browser als universelle Benutzerschnittstelle für Anwendungen.
* Die Trennung von Editoren und Nutzern schwindet: User stellen Beiträge auf Servern ein (z. B. [[Wikipedia]]). [[Weblog]]s verlagern das Private ins Öffentliche.
* Die Trennung zwischen einzelnen Diensten schwindet: Bestehende Webinhalte verschiedener Dienste werden über offene Programmierschnittstellen nahtlos in Form von [[Mashup]]s zu neuen Diensten (re-)kombininiert.
* Durch die oben genannten APIs und Neuerungen beim Programmieren von browsergestützten Applikationen ist es dem allgemeinen User, der nicht über ausgeprägte oder aber gar keine Programmierkenntnisse verfügt, um ein vielfaches leichter geworden, aktiv am Prozess der Informationsverbreitung/Meinungsverbreitung teilzuhaben


Als Dale Dougherty ([[O’Reilly Verlag]]) und Craig Cline (MediaLive) gemeinsam eine Konferenz planten, betonte Dougherty, das Web sei in einer [[Renaissance]], bei der sich die Regeln und Geschäftsmodelle verändern. Er stellte eine Reihe von Vergleichen an: „[[DoubleClick]] war Web&nbsp;1.0; [[Google AdSense]] ist Web&nbsp;2.0. [[Ofoto]] war Web&nbsp;1.0; [[Flickr]] ist Web&nbsp;2.0.“ Dougherty bezog John Battelle ein, um eine geschäftliche Perspektive zu erarbeiten. Daraufhin veranstalteten O’Reilly Media, Battelle und MediaLive die erste Web-2.0-Konferenz im Oktober 2004. Die Konferenz findet seitdem jährlich im Oktober statt.
Durch diese Entwicklung ist eine Kategorie an netzbasierten Anwendungen entstanden, die mit dem – ebenfalls vagen – Begriff [[social software]] umschrieben werden.


CMP Technology hat den Begriff ''Web&nbsp;2.0'' in Verbindung mit Konferenzen<ref>{{Webarchiv |url=http://radar.oreilly.com/archives/2006/05/controversy_about_our_web_20_s.html |text=Artikel über die Kontroverse rund um den als Marke geschützten Begriff |wayback=20080129105950}}</ref> in den USA als sogenannte ''Service Mark'' ([[Dienstleistungsmarke]]) angemeldet. In diesem Zusammenhang erregte der Begriff im Frühjahr 2006 Aufmerksamkeit, als eine nicht kommerzielle Organisation den Begriff für eine eigene Konferenz verwendete und von CMP anwaltlich [[Abmahnung|abgemahnt]] wurde. Insbesondere in Weblogs wurde diese Maßnahme zum Teil scharf kritisiert. O’Reilly und Battelle fassten Schlüsselprinzipien zur Charakterisierung von Anwendungen zusammen, die dem Begriff ''Web&nbsp;2.0'' zugeordnet werden können:
== Entstehung des Begriffs ==


* das Web als Plattform (anstatt des lokalen Rechners)
[[Bild:Web20 de.png|thumb|400px|Am [[30. September]] [[2005]] schrieb [[Tim O'Reilly]] einen [http://www.oreillynet.com/lpt/a/6228 Artikel], der das Thema grundlegend erklärt. Die hier abgebildete [[Mindmap]] zeigt die Prinzipien des Web 2.0.]]
* datengetriebene Anwendungen (Inhalte sind wichtiger als das Aussehen)
* die Vernetzung wird verstärkt durch eine „Architektur des Mitwirkens“ (jeder kann mitmachen)
* Innovationen beim Aufbau von Systemen und Seiten durch die Verwendung von Komponenten, welche von verschiedenen Entwicklern erstellt worden sind und beliebig miteinander kombiniert werden können (ähnlich dem [[Open Source|Open-Source]]-Entwicklungsmodell)
* einfache [[Geschäftsmodell]]e durch das verteilte, gemeinsame Nutzen von Inhalten und technischen Diensten
* das Ende des klassischen [[Software-Lebenszyklus]]; die Projekte befinden sich immerwährend im [[Entwicklungsstadium (Software)#Beta-Version|Beta-Stadium]]
* die Software geht über die Fähigkeiten eines einzelnen Verwendungszwecks hinaus
* es wird nicht nur auf die Vorhut von Web-Anwendungen abgezielt, sondern auf die breite Masse der Anwendungen<ref name="What is Web 2.0" />[[Datei:Web20buzztime-11-2010.svg|mini|links|hochkant=1.5|Aufkommen gängiger Begriffe, die dem Begriff ''Web&nbsp;2.0'' zugeordnet werden, im Zeitverlauf.<ref>{{Internetquelle |autor=Jürgen Schiller García |url=http://www.scill.de/content/2006/09/21/web-20-buzz-zeitstrahl/ |titel=Web&nbsp;2.0 Buzz Time bar |datum=2006-09-21 |abruf=2006-10-29 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070219222737/http://www.scill.de/content/2006/09/21/web-20-buzz-zeitstrahl/ |archiv-datum=2007-02-19 |offline=ja |archiv-bot=2023-02-10 06:07:01 InternetArchiveBot }}</ref>]]
{{Absatz}}


== Charakteristika ==
[[Bild:Web20 en.png|thumb|400px|Die englischsprachige [[Mindmap]] beinhaltet zudem Beispiele von entsprechenden Websites und Diensten. Sie wurde von [[Markus Angermeier]] am [[11. November]] [[2005]] [http://kosmar.de/archives/2005/11/11/the-huge-cloud-lens-bubble-map-web20/ veröffentlicht].]]
Das Web 2.0 kann folgendermaßen charakterisiert werden:<ref>Linda S. L. Lai, Efraim Turban: ''Groups Formation and Operations in the Web 2.0 Environment and Social Networks.'' In: ''Group Decision and Negotiation.'' Volume 17, Issue 5, 2008, S. 387–402.</ref>
* Durch die Benutzer generierter Inhalt (content), selbstpublizierend.
* Die Möglichkeit, die kollektive Intelligenz der User zu nutzen. Je mehr User dazu beitragen, desto wichtiger und wertvoller kann die Web-2.0-Seite werden.
* Einzigartige Umgebung zur Kommunikation und Zusammenarbeit.
* Zurverfügungstellung von Daten in neuen oder nie beabsichtigten Formen. Web-2.0-Daten können neu zusammengestellt werden („mash up“ oft durch Web-service-Oberflächen).
* Durch einfache Programmiertechniken und Werkzeuge wird es auch für Nicht-Experten möglich, als Entwickler zu agieren (z.&nbsp;B. Wikis, Blogs, RSS und Podcasts).
* Der Wegfall von Software Upgrade Cycles macht alles zu einem ewigen Beta.
* Besondere Möglichkeiten des Austausches von Content und Medien.
* Netzwerke fungieren als Plattformen, die den Usern die Nutzung von Anwendungen durch Browser ermöglichen.


== Technik ==
Der Begriff "Web 2.0" wird [[Dale Dougherty]] ([[O'Reilly-Verlag]]) und [[Graig Cline]] ([[MediaLive]]) zugeschrieben, die gemeinsam eine Konferenz planten. Dougherty meinte, das Web sei in einer [[Renaissance]], bei der sich die Regeln und Geschäftsmodelle verändern. Er stellte eine Reihe von Vergleichen an: „[[DoubleClick]] war Web 1.0; [[AdSense|Google AdSense]] ist Web 2.0. [[Ofoto]] war Web 1.0; [[Flickr]] ist Web 2.0.“. Dougherty bezog [[John Battelle]] ein, um eine geschäftliche Perspektive zu erarbeiten. Daraufhin veranstalteten O'Reilly Media, Battelle und [[MediaLive]] die erste Web-2.0-Konferenz im Oktober 2004. Die jährliche Konferenz wurde im Oktober 2005 zum zweiten Mal abgehalten. Die [http://www.web2con.com/ Web-2.0-Konferenz 2006] findet vom 7. bis 9. November 2006 in San Francisco statt.
Aus technischer Sicht bezeichnet ''Web 2.0'' auch eine Anzahl von bereits in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre entwickelten Methoden, von denen viele erst mit dem Aufkommen einer großen Zahl breitbandiger Internetzugänge weltweit und allgemein verfügbar wurden. Typische Techniken und Leistungen sind:


* [[Web-Feed]]s im Format [[RSS (Web-Feed)|RSS]], [[Atom (Format)|Atom]] oder ähnlichem, bei denen Informationen zwischen Websites ausgetauscht werden
CMP Technology (heutiger Eigentümer von MediaLive) hat den Begriff in den USA als sogenannte ''Service Mark'' ([[Marke|Dienstleistungsmarke]]) angemeldet. In diesem Zusammenhang erregte der Begriff im Frühjahr 2006 Aufregung: Eine nichtkommerzielle Organisation verwendete den Begriff für eine eigene Konferenz und wurde von CMP anwaltlich [[Abmahnung|abgemahnt]]. Insbesondere in Weblogs wurde diese Maßnahme zum Teil scharf kritisiert.
* Techniken, die es ermöglichen, Web-Anwendungen wie herkömmliche Desktop-Anwendungen zu bedienen (zum Beispiel [[Ajax (Programmierung)|AJAX]])
* [[Webservice]]s


=== Abonnementdienste ===
O'Reilly und Battelle fassten Schlüsselprinzipien zur Charakterisierung von Anwendungen zusammen, die dem Begriff "Web 2.0" zugeordnet werden können:
Manche Betreiber von Websites, beispielsweise Zeitungen, stellen Inhalte der Website in einer Form zur Verfügung, die der Benutzer abonnieren kann. Neue Inhalte werden automatisch heruntergeladen und dem Benutzer durch ein geeignetes Programm angezeigt. Populäre Anwendungen hierfür sind unter anderem das Anzeigen der neuesten Schlagzeilen der bevorzugten Zeitung auf dem Desktop oder Information über neu eingetroffene E-Mails in einem Webmail-Postfach. Solche Abonnementdienste heißen [[Web-Feed]]s; die zu Grunde liegenden Formate sind in der Regel [[RSS (Web-Feed)|RSS]] oder [[Atom (Format)|Atom]].


=== Webservice ===
* das Web als Plattform (anstatt des lokalen Rechners)
Als [[Webservice]] wird ein über das Web abrufbares Daten- oder Datenauswertungsangebot bezeichnet, das Programmen standardisierte Abfrage- oder Datenaustauschwege bietet. Ein Webservice ist nicht darauf ausgelegt, unmittelbar durch Menschen benutzt zu werden. Im Zusammenhang mit dem sogenannten ''Web 2.0'' meint man mit Webservices Zusammenfassungen von Diensten verschiedener Anbieter zu einem neuen, leistungsfähigeren oder umfassenderen Dienst für Internetnutzer.
* Daten-getriebene Anwendungen (Inhalte sind wichtiger als das Aussehen)
* Die Vernetzung wird verstärkt durch eine "Architektur des Mitwirkens". (Jeder kann mitmachen.)
* Innovationen beim Aufbau von Systemen und Seiten, durch die Verwendung von Komponenten, welche von verschiedenen Entwicklern erstellt worden sind und beliebig miteinander kombiniert werden können (ähnlich dem [[Open Source]]-Entwicklungsmodell).
* einfache [[Geschäftsmodell]]e durch das verteilte, gemeinsame Nutzen von Inhalten und technischen Diensten
* Das Ende des klassischen [[Vorgehensmodell (Software)|Softwarelebenszyklus]]; die Projekte befinden sich immerwährend im [[Versionierung#Beta-Version|Beta-Stadium]].
* Die Software geht über die Fähigkeiten eines einzelnen Verwendungszwecks hinaus.
* Nicht nur auf die Vorhut der Web-Anwendungen abzielen, sondern auf die breite Masse der Anwendungen.


Beispielanwendungen:
Tim O'Reilly zufolge unterscheiden sich "Web 2.0" und "Web 1.0" folgendermaßen (vgl. (englisch) [http://www.oreillynet.com/pub/a/oreilly/tim/news/2005/09/30/what-is-web-20.html What is Web 2.0]):


* Verschiedene Suchmaschinen ermöglichen den Internet-Benutzern, von ihrer eigenen Website aus eine Suchanfrage an den Suchdienst abzuschicken. Selbstverständlich können auch Programme solche Web-Services von Internet-Suchmaschinen verwerten.
{|
* Websites, mit deren Hilfe man seine Bibliothek (beispielsweise [[LibraryThing]]) verwalten kann, nutzen Web-Services von Internetbuchhändlern, für die Suche nach Büchern, Autoren etc. Der Web-Service-Anbieter liefert Datensätze mit Angaben zu den gefundenen Büchern, teilweise mit einer Abbildung des Titelbildes.
! Web 1.0
! Web 2.0
! Anwendung
|-
| [[DoubleClick]]
|[[AdSense|GoogleAdSense]]
| [[Werbung]]
|-
| [[Ofoto]]
| [[Flickr]]
| [[Fotoalbum|Fotoalben]]
|-
| [[Akamai Technologies|Akamai]]
| [[BitTorrent]]
| Inhalte/Daten verbreiten
|-
| [[MP3.com]]
| [[Napster]]
| Musik online erwerben
|-
| [[BritannicaOnline]]
| [[Wikipedia]]
| [[Enzyklopädie]]n
|-
| persönliche [[Webseite]]
| [[Weblog]]s
| persönlicher Webauftritt/Präsentation
|-
| [[Evite]]
| [[upcoming.org]] and [[EVDB]]
| Veranstaltungen
|-
| [[Domainname]]n uneindeutig
| [[Suchmaschine]]n-Optimierungen
| Bekanntmachungen
|-
| Seitenbesuche
| Kosten pro Klick
| [[Bezahlwerbung]]s-Einheiten
|-
| [[Diskussionsforum]]
| [[dugg]]
| Soziales Netzwerk Forum
|-
| [[Screen Scraping]]
| [[Web Service]]s
| Inhaltsverbreitung
|-
| veröffentlichen
| teilnehmen
| Inhaltsverarbeitung
|-
| [[Content-Management-System]]s
| [[Wiki]]s
| [[Content Management]]
|-
| Ordner ([[Taxonomie]])
| Tags ("[[Folksonomy]]")
| [[Klassifizierung]] von Inhalt
|-
| einzelne Artikel
| Verbreitung von Artikeln
| [[Interoperabilität]]
|}


== Technologien ==
=== Semantisches Web ===
Der Begriff ''Web 2.0'' wird auch mit dem [[Semantic Web|semantischen Web]] in Verbindung gebracht. Dies betrifft etwa die Verwendung von Elementen wie [[FOAF]] und [[XHTML Friends Network|XFN]] zur Beschreibung [[Soziales Netzwerk (Internet)|sozialer Netzwerke]], die Entwicklung von [[Folksonomy|Folksonomies]] als vereinfachte Variante der [[Ontologie (Informatik)|Ontologien]], der Verwendung von [[Geotagging]] oder [[Resource Description Framework|RDF]]-basierten RSS- oder Atom-Feeds, die Verwendung von [[Mikroformat]]en bis hin zur Erstellung von Ontologien mit Hilfe von [[Wiki]]s. Das Semantic Web beschreibt eine Technologieentwicklung hin zu einer höheren Interoperabilität durch den Einsatz von Standards wie etwa [[Extensible Markup Language|XML]], [[Resource Description Framework|RDF]] und [[Web Ontology Language|OWL]]. Die Verarbeitung der Information durch Maschinen soll damit erhöht werden.


== Anwendungen ==
Die Entwicklungen der Technologien des Internet, die mit dem Begriff Web 2.0 umschrieben werden, sind vielfältig und verändern sich – vor allem durch Aktivitäten der open source community – rasant. Typische Elemente von Internet-Anwendungen, die dem Begriff "Web 2.0" zugeordnet werden können, sind zum Beispiel:
Aus praktischer Sicht werden einige Internet-Anwendungen direkt zum Begriff ''Web 2.0'' zugeordnet:
* [[Wiki]]: eine Ansammlung von Webseiten, die von Benutzern frei erstellt und überarbeitet werden können<ref>Ronald Orth: ''Wissensmanagement mit Wiki-Systemen.'' In: Kai Mertins, Holger Seidel (Hrsg.): ''Wissensmanagement im Mittelstand.'' Berlin / Heidelberg 2009.</ref>
* [[Blog]]: Wird oftmals als Tagebuch im Internet bezeichnet. Ein festgelegter Autorenkreis verfasst Einträge, die in chronologisch umgekehrter Reihenfolge aufgelistet werden. Der Leser kann Kommentare zu den Einträgen verfassen.<ref>A. Zerfaß, D. Boelter: ''Die neuen Meinungsmacher; Weblogs als Herausforderung für Kampagnen, Marketing, PR und Medien.'' Graz 2005.</ref>
* [[Podcast]]: bezeichnet das Veröffentlichen von Audio- und Videodateien im Internet<ref>M. Gheogegan, D. Hlass: ''Podcast Solutions; the complete Guide to Audio and Video Podcasting.'' New York 2007.</ref>
* [[Soziales Netzwerk (Internet)|soziale Netzwerke]]: stellen soziale Beziehungen im Internet dar. Sie ermöglichen es dem Nutzer, ein Profil zu erstellen und Kontakte zu verwalten. Meist können sich die Mitglieder in Gruppen oder Communitys untereinander austauschen.<ref>M. Koch, A. Richter, A. Schlosser: ''Produkte zum IT-Social Networking in Unternehmen.'' In: ''Wirtschaftsinformatik.''</ref>
* [[virtuelle Welt]]: dreidimensionale Plattform im Internet
* [[Social Bookmarks]]: Sie bieten dem Nutzer die Möglichkeit zur Speicherung und Kategorisierung von persönlichen Links.
* [[Social News]]: Nachrichteneinreichung, -bewertung und -kommentierung durch Nutzer (s. auch [[Graswurzel-Journalismus|partizipativer Journalismus]]).
* [[Media Sharing|Media-Sharing]]-Plattformen: Interessierten Benutzern bieten die Plattformen die Möglichkeit, ein Profil anzulegen, Mediendaten wie Fotos und Videos zu speichern und Inhalte anderer Nutzer zu konsumieren sowie zu bewerten<ref>K. Stanoevska-Slabeva: ''Die Potentiale des 'Web 2.0' für das Interaktive Marketing.'' In: C. Belz, M. Schögel, O. Arndt, V. Walter (Hrsg.): ''Interaktives Marketing, Neue Wege zum Dialog mit Kunden.'' Gabler 2008, ISBN 978-3-8349-0740-0.</ref>


== Begriffsübertragung ==
* Abonnementdienste mit [[RSS]]/[[Atom (XML-Format)|Atom]] oder ähnlichem, bei denen Informationen zwischen Websites ausgetauscht werden
Der Begriff Web 2.0 erlangte eine derartig hohe Popularität, dass das Begriffsschema inzwischen auf vielfältige Bereiche angewendet wird, wie [[E-Health|Health 2.0]], [[Bibliothek 2.0]], [[Fernsehen 2.0]], [[Politik 2.0]], Beziehung 2.0&nbsp;,<ref name="faz-1855700">{{Internetquelle |autor=Marcel Giersdorf |url=http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region/kennenlernen-im-internet-beziehung-2-0-vernetzt-verlobt-verheiratet-1855700.html |titel=Beziehung 2.0: Vernetzt, verlobt, verheiratet |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2009-10-04 |abruf=2014-12-19}}</ref> Lernen 2.0, [[Enterprise 2.0]] oder auch Wirtschaft 2.0. Ihnen gemeinsam ist die Absicht, die Beteiligungsmöglichkeiten beziehungsweise die Interaktivität der Nutzer oder Konsumenten in bestimmten Bereichen deutlich zu machen.
* Techniken, die es ermöglichen, Web-Anwendungen bezüglich der Bedienbarkeit ähnlich zu gestalten wie "klassische" Desktop-Anwendungen (z. B. [[Ajax (Programmierung)|Ajax]])
* [[Weblog]]s: persönliche "Tagebücher" im Netz
* Anwendungen, die die Bildung [[Soziales Netzwerk|sozialer Netzwerke]] unterstützen
* Anwendungen, die als [[Webservice]] im Netz funktionieren


''2.0'' wird auch allgemein für eine neue oder verbesserte Version verwendet, mitunter auch im Sinne einer Wiederholung auf anderer Ebene, wie etwa bei [[Stasi 2.0]].
Es ergeben sich typische Forderungen an Anwendungen, die dem Begriff Web 2.0 zugeordnet werden, und die sich u. a. folgendermaßen zusammenfassen lassen:


Auch in kulturellem Kontext wird das Begriffsschema verwendet, teilweise schon vor der Verbreitung des Begriffs Web 2.0. So lautet beispielsweise der Titel des 1998 veröffentlichten zweiten Albums von [[Garbage]] [[Version 2.0]].
* Die Anwendung ist netzbasiert, ein Browser genügt für die Nutzung.
Weitere Beispiele sind die US-amerikanische Fernsehserie [[Jake 2.0]] und der deutsche Titel einer Episode von [[CSI: Den Tätern auf der Spur]] ''Mordermittlung 2.0''.
* Seiten werden dynamisch, nicht statisch, erzeugt. Sie verändern sich z. B. in Abhängigkeit von Benutzereingaben.
* Benutzern wird die Möglichkeit gegeben, selbst Beiträge einstellen zu können.
* Es besteht ein differenziertes Rollen- und Rechtesystem: Es kann differenziert werden, wer welche Beiträge von welchen Personen einsehen bzw. bearbeiten kann. Benutzer können zu Gruppen zusammengefasst werden.
* Benutzer besitzen ihre "eigenen" Daten und können diese selbst bearbeiten.
* Seiten und Oberflächen können "personalisiert" werden, d. h. eigenen Vorstellungen angepasst werden.
* Benutzer können Beiträge anderer Personen kommentieren.
* Es entsteht unter den Benutzern das Gefühl der Zusammengehörigkeit ([[Community]]).


== Wirtschaftliche Bedeutung ==
=== Abonnementdienste ===
Die Bedeutung der Web-2.0-Anwendungen lässt sich anhand ihrer Mitgliederzahlen, ihrer Popularität und der Häufigkeit der Nutzung belegen. [[Facebook]] ist das größte [[Soziales Netzwerk (Internet)|soziale Netzwerk]] mit 2,91 Mrd. monatlich aktiven Nutzern im Jahr 2022. Im Ranking der größten Social Networks und Messenger finden sich hinter Facebook [[YouTube]], [[WhatsApp]], [[Instagram]], [[WeChat]] und [[TikTok]].<ref>{{Internetquelle |autor=Statista Research Department |url=https://de.statista.com/statistik/daten/studie/181086/umfrage/die-weltweit-groessten-social-networks-nach-anzahl-der-user/ |titel=Ranking der größten Social Networks und Messenger nach der Anzahl der Nutzer im Januar 2022 |abruf=2022-03-31}}</ref> Bei jungen Usern unter 30 Jahren zeichnet sich vor allem die Benutzung von Instagram, [[Snapchat]] sowie TikTok ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Brooke Auxier & Monica Anderson |url=https://www.pewresearch.org/internet/2021/04/07/social-media-use-in-2021/ |titel=Social Media Use in 2021 |abruf=2022-03-31}}</ref>


== Kritik ==
Manche Betreiber von Websites, z.B. Zeitungen, stellen Inhalte der Website in einer Form zur Verfügung, die der Benutzer abonnieren kann. Neue Inhalte werden automatisch heruntergeladen und dem Benutzer durch ein geeignetes Programm angezeigt.
[[Tim Berners-Lee]], der Begründer des WWW, sagte 2006 über den Begriff ''Web 2.0'' in einem IBM-Developer-Works-[[Podcast]], er halte ''Web 2.0'' für einen „Jargonausdruck, von dem niemand weiß, was er wirklich bedeutet.“ ''(Originalzitat: „I think Web 2.0 is of course a piece of jargon, nobody even knows what it means“)''<ref>[https://www.ibm.com/developerworks/podcast/dwi/cm-int082206.txt „DeveloperWorks Interviews: Tim Berners-Lee“] (Transkript als Textdatei, englisch)</ref> Er vertritt die Ansicht, dass das angeblich „neue Netzverständnis“ des ''Web 2.0'' in Wahrheit nichts anderes als das ursprüngliche Netzverständnis ist, das bereits dem ''Web 1.0'' zugrunde lag ''(„Web 1.0 was all about connecting people“)''.<ref name="heise-Telepolis">{{Internetquelle |autor=Wolf-Dieter Roth |url=https://www.heise.de/tp/features/Web-2-0-ist-nutzloses-Blabla-das-niemand-erklaeren-kann-3407761.html |titel=Web 2.0 ist nutzloses Blabla, das niemand erklären kann |werk=Telepolis |datum=2006-09-03 |abruf=2014-12-19}}</ref>
Populäre Anwendungen hierfür sind z.B. das Anzeigen der neuesten Schlagzeilen der bevorzugten Zeitung auf dem Desktop oder Information über neu eingetroffene E-Mails in einem Webmail-Postfach. Derartige Abonnementdienste werden üblicherweise als Feed bezeichnet, die zu Grunde liegenden Protokolle sind i. d. R. [[RSS]] oder [[Atom (XML-Format)|Atom]].


Berners-Lee konzipierte das Web von Anfang an im gleichen Maße zum Publizieren wie zum Konsumieren der Inhalte.<ref>Tim Berners-Lee, Mark Fischetti: ''Weaving the Web: The Past, Present and Future of the World Wide Web by its inventor.'' 1999.</ref> Tatsächlich war auch der erste von ihm entwickelte [[Webbrowser]] bereits [[Editor (Software)|Editor]] und Browser zugleich.<ref>[http://info.cern.ch/NextBrowser.html Tim Berners-Lee’s original World Wide Web browser] ([[CERN]])</ref>
=== Web Service ===


Zudem wird von Kritikern angeführt, dass der Begriff ''Web 2.0'' lediglich normale, konsequente Weiterentwicklungen im WWW verallgemeinert. So ist nach Meinung vieler Kritiker der Begriff ''Web 2.0'' eine Marketingblase, welche vermeidet, Neuerungen genau zu beschreiben, indem viele Neuentwicklungen ohne genaue Unterscheidung dem ''Web 2.0'' zugeschlagen werden, auch wenn sie von anderen Technologien oder Zielsetzungen ausgehen. Beispielsweise fasst man unter dem Oberbegriff ''Web 2.0'' so Unterschiedliches zusammen wie netzwerkgestützte Anwendungen, die lokale Anwendungen ersetzen (Client-Server-Anwendungen), und soziale Netzwerkanwendungen. Des Weiteren lege der Begriff ''Web 2.0'' vereinfachend nahe, das Internet sei interaktiver geworden – obwohl es schon seit den Anfängen des Internets rege [[Usenet]]-Gemeinden gegeben habe; genau wie später im WWW auch viele Forengemeinschaften. Daher beinhalte ''Web 2.0'' nichts Neues. Auch seien die verwendeten Techniken schon lange, bevor sie unter diesem Begriff verwendet wurden, vorhanden gewesen.
Als [[Web Service]] wird ein Dienst bezeichnet, der vom Anbieter so zur Verfügung gestellt wird, dass Programme Informationen automatisch und auf standardisierte Weise austauschen können. Ein Web Service ist nicht zur direkten Nutzung durch einen Menschen gedacht.


== Siehe auch ==
Im Kontext von Web 2.0 bedeuten Web Services das Integrieren von Diensten verschiedener Anbieter in einen neuen (oder in einen mächtigeren) Dienst für den Internet-Benutzer.
* [[Online-Journalismus]]
* [[New Economy]]


== Literatur ==
Beispiele:
* [[Tom Alby]]: ''Web 2.0. Konzepte, Anwendungen, Technologien.'' [[Hanser Verlag]], 2007, ISBN 978-3-446-40931-6.
*[[Google]] ermöglicht jedem Internet-Benutzer den Zugriff auf seine Suchmaschine über seine Website. Außerdem können auch Programme die Suchmaschine nutzen, indem sie auf den entsprechenden Web Service von Google zugreifen.
* Paul Alpar, Steffen Blaschke (Hrsg.): ''Web 2.0: Eine empirische Bestandsaufnahme.'' [[Vieweg+Teubner Verlag|Vieweg+Teubner]], 2008, ISBN 978-3-8348-0450-1.
*Websites, die dem Internet-Benutzer die Verwaltung seiner Bibliothek anbieten, nutzen die Web Services von Buchhändlern (z.B. [[Amazon.de]]), um eine komfortable Suche nach Büchern, Autoren etc. zu ermöglichen. Die Suchergebnisse, die sogar Abbildungen des Einbands enthalten können, werden von dem Anbieter des Web Services geliefert.
* Tim Berners-Lee, Mark Fischetti: ''Weaving the Web: The Past, Present and Future of the World Wide Web by its inventor.'' 1999.
* Andreas Blumauer, Tassilo Pellegrini (Hrsg.): ''Social Semantic Web. Web 2.0 – Was nun?'' [[Axel Springer AG|Springer-Verlag]], Berlin/ Heidelberg 2009, ISBN 978-3-540-72215-1.
* Mark Briggs: {{Webarchiv |url=http://www.kcnn.org/resources/journalism_20_pdfs/ |text=''Journalism 2.0: How to Survive and Thrive.'' |wayback=20140926072628}} [http://www.j-lab.org/Journalism_20.pdf PDF] (2.0 MB), J-Lab: The Institute for Interactive Journalism, [[University of Maryland, College Park|University of Maryland]] Philip Merrill College of Journalism, 2007
* Graham Cormode, Balachander Krishnamurthy: [http://www.uic.edu/htbin/cgiwrap/bin/ojs/index.php/fm/article/view/2125/1972 ''Key Differences between Web 1.0 and Web 2.0.''] [http://www.uic.edu/htbin/cgiwrap/bin/ojs/index.php/fm/index First Monday], Band 13, Nr. 6
* Vitaly Friedman: ''Praxisbuch Web 2.0: Moderne Webseiten programmieren und gestalten.'' [[Galileo Press]], 2007, ISBN 978-3-8362-1087-4.
* Ralph Ueltzhoeffer, Marion Seifert: ''Web 2.0 Identity, Internet und Kunst.'' GAK Media, Berlin 2012, ISBN 978-3-00-036999-5.
* Gernot Gehrke, Lars Gräßer: ''Web 2.0 – Schlagwort oder Megatrend? Fakten, Analysen, Prognosen.'' kopaed verlagsgmbh, 2007, ISBN 978-3-86736-206-1.
* [[Andrew Keen]]: ''Die Stunde der Stümper. Wie wir im Internet unsere Kultur zerstören.'' Hanser, München 2008, ISBN 978-3-446-41566-9.
* [[Peter Kemper]], Alf Mentzer, Julika Tillmanns (Hrsg.): ''Wirklichkeit 2.0 – Medienkultur im digitalen Zeitalter''. Reclam, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-15-020266-1.
* [[Manfred Leisenberg]], Frank Roebers: ''Web 2.0. im Unternehmen – Theorie und Praxis.'' Tredition, 2010, ISBN 978-3-86850-634-1.
* [[Erik Möller]]: ''Die heimliche Medienrevolution – Wie Weblogs, Wikis und freie Software die Welt verändern.'' [[Verlag Heinz Heise]], 2006, ISBN 3-936931-36-4. [http://medienrevolution.dpunkt.de/files/Medienrevolution-1.pdf (1. Auflage als freier Download; PDF; 3,0&nbsp;MB)]
* Andrew L. Shapiro: ''The Control Revolution. How the Internet is Putting Individuals in Charge and Changing the World We Know.'' Public Affairs, 1999, ISBN 1-891620-19-3.
* Graham Vickery, Sacha Wunsch-Vincent: [http://www.oecd.org/document/40/0,3343,en_2649_201185_39428648_1_1_1_1,00.html ''Participative Web and User-Created Content: Web 2.0, Wikis and Social Networking.''] [[OECD]], 2007, ISBN 978-92-64-03746-5.


=== Zeitschriftenartikel und Whitepapers ===
== Vergleich mit Semantic Web ==
* Linda S. L. Lai, Efraim Turban: ''Groups Formation and Operations in the Web 2.0 Environment and Social Networks.'' Springer Science+Business Media B.V., 2008.
* Websense Security Labs: {{Webarchiv |url=http://www.websense.com/site/docs/whitepapers/en/WSL_Q1_Q2_2009_FNL.PDF |text=''State of Internet Security, Q1 – Q2, 2009.'' |wayback=20091006234641}} (PDF; 888 kB). Whitepaper, September 2009; vgl. Vivian Yeo, Stefan Beiersmann: [http://www.zdnet.de/news/wirtschaft_sicherheit_security_studie_95_prozent_aller_web_2_0_inhalte_enthalten_spam_oder_gefaehrliche_links_story-39001024-41502826-1.htm ''Studie: 95 Prozent aller Web-2.0-Inhalte enthalten Spam oder gefährliche Links.''] (ZDNet.de, 17. September 2009)
* [http://gedankenstrich.org/wp-content/uploads/2010/04/schrape-2010-web-20-und-massenmedien-visionen-versus-empirie-72-83.pdf ''Web 2.0 und Massenmedien: Visionen vs. Empirie.''] (PDF; 878&nbsp;kB). In: ''Forschungsjournal für Neue soziale Bewegungen.'' 3/2010.


{{Siehe auch|Soziale Software#Literatur|titel1=Literaturliste Soziale Software}}
Im Begriff Web 2.0 sind unter anderem Aspekte des [[Semantisches Web|Semantische Web]] enthalten: [[Soziales Netzwerk|sozialen Netzwerken]] wie [[FOAF]] und [[XFN]], die Entwicklung von [[Folksonomy]], [[Weblog]]s, [[Soziale Lesezeichen]] und [[Wiki]]s.
Die Herangehensweise ist aber verschieden: Die [[Folksonomy]] des Web 2.0
wird von den Usern entwickelt, nicht wie die [[Ontologie]]n des
[[Semantisches Web|Semantischen Webs]] von den Autoren.

== Siehe auch ==

* [[Web Service]]
* [[Semantisches Web]]
* [[Mashup]]
* [[Elektronische Medien]], [[e-Book]], [[Elektronische Zeitschrift]]
* [[Open Archives Initiative]], [[Open Access]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Wiktionary}}
* [https://www.hans-bredow-institut.de/de/projekte/jugendliche-und-web-2-0 Jugendliche und Web 2.0]. Ergebnisse und Übersicht der bisherigen Veröffentlichungen und Vorträge eines Projekts des [[Hans-Bredow-Institut]]s, April 2009 ff.
* [[PricewaterhouseCoopers]] (Hrsg.): [https://kress.de/news/detail/beitrag/91176-nutzer-sozialer-netzwerke-sind-treu-doch-beim-geld-hoert-die-freundschaft-auf.html Web 2.0 – Soziale Netzwerke: Modeerscheinung oder nachhaltiges Geschäftsmodell?] – Kommentar zur Studie über die Einstellungen und das Verhalten von 1004 Nutzern Sozialer Netzwerke
* [[PricewaterhouseCoopers]] (Hrsg.): [http://www.pwc.de/de/technologie-medien-und-telekommunikation/internettrends-wer-macht-was-im-world-wide-web.html Internettrends – Wer macht was im World Wide Web?] Zusammenfassung einer Studie, die zur CeBIT 2009 durchgeführt worden ist.
* [http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/fileadmin/Onlinestudie_2008/Fisch_II.pdf Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie 2008 – Mitmachnetz Web 2.0: Rege Beteiligung nur in Communitys] Daten zur Nutzung von Web-2.0-Angeboten aus der bevölkerungsrepräsentativen ARD/ZDF-Online-Studie 2008 (PDF; 150 kB)


== Einzelnachweise ==
* Tim O'Reilly: [http://www.oreillynet.com/lpt/a/6228 What is Web 2.0? Design Patterns and Business Models for the Next Generation of Software], [http://twozero.uni-koeln.de/content/e14/index_ger.html deutsche Übersetzung]
<references />
* [http://www.web2null.de/ web2null.de – deutschsprachiges Sammelalbum von Web 2.0-Anwendungen]
* [http://sevenload.de/mitglieder/web20 Web 2.0 - Nahezu alle Web 2.0 Unternehmen als Screenshots]
* [http://chaosradio.ccc.de/cr112.html Chaosradio 112 : Web 2.0 - Verheißungen und Realität des neuen Webs]
* [http://blog.gloomit.de/index.php/webdevelopment/2005/12/22/web_2_0_oder_die_rueckkehr_der_dotcoms Web 2.0 oder die Rückkehr der Dotcoms]
* [http://matblog.de/index.php?/archives/209-Was-ist-Web-2.0-beta.html Auszug aus einer Diplomarbeit zum Thema Web 2.0]

=== Presse ===
* Frank Hornig: Du bist das Netz! In: Der Spiegel, Nr. 29, 17.07.2006, S. 60-74, (ein gutes Beispiel, wie der Begriff "Web 2.0" in den Printmedien aufgegriffen wird)
* [http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,1790308,00.html Artikel "''Web 2.0: Phantom oder Phänomen?''" auf dw-world.de]
* [http://zeus.zeit.de/text/2005/35/C-Humannetz Artikel "''Die Humanisierung des Netzes''" auf zeit.de]
* [http://www.sueddeutsche.de/computer/artikel/216/71145/print.html Artikel "''Ein neues Internet dank "Web 2.0"?''" auf sueddeutsche.de]
* [http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22254/1.html Artikel "''Ajax rein und Kurs 360°: Surfen und kooperieren im zweiten Netz''" bei heise.de]
* [http://www.ard.de/ratgeber/multimedia/internet/-/id=274506/nid=274506/did=421004/9e44lw/index.html Artikel "''Die Revolution des World Wide Web''" bei ard.de]
* [http://www.heise.de/newsticker/meldung/73703 Streit um die Marke "''Web 2.0''" - Artikel auf heise.de]
* [http://www.computerwoche.de/nachrichten/578603/ Gartner: Europas Firmen verschlafen "''Web 2.0''" - Artikel auf computerwoche.de]


[[Kategorie:World Wide Web]]
[[Kategorie:World Wide Web]]
[[Kategorie:Netzkultur]]
[[Kategorie:Netzkultur]]
[[Kategorie:Informatik und Gesellschaft]]

[[cs:Web 2.0]]
[[Kategorie:E-Business]]
[[Kategorie:Internet und Gesellschaft]]
[[da:Web 2.0]]
[[en:Web 2.0]]
[[Kategorie:Digitale Medien]]
[[es:Web 2.0]]
[[fi:Web 2.0]]
[[fr:Web 2.0]]
[[he:ווב 2.0]]
[[hu:Web 2.0]]
[[it:Web 2.0]]
[[ja:Web 2.0]]
[[ko:웹 2.0]]
[[nl:Web 2.0]]
[[pl:Web 2.0]]
[[pt:Web 2.0]]
[[ru:Web 2.0]]
[[sv:Web 2.0]]
[[ta:வலை 2.0]]
[[th:เว็บ 2.0]]
[[tr:Web 2.0]]
[[zh:Web 2.0]]

Aktuelle Version vom 19. Februar 2025, 09:25 Uhr

Web 2.0 ist ein Schlagwort, das für eine Reihe interaktiver und kollaborativer Elemente des Internets, speziell des World Wide Webs, verwendet wird. Dabei konsumiert der Nutzer nicht nur den Inhalt, er stellt als Prosument selbst Inhalt zur Verfügung. Der Begriff postuliert in Anlehnung an die Versionsnummern von Softwareprodukten eine neue Generation des Internets und grenzt diese von früheren Nutzungsarten ab. Die Verwendung des Begriffs hat jedoch seit den 2010er Jahren zugunsten des Begriffs Social Media abgenommen.[1]

Der Begriff Web 2.0 wurde im Dezember 2003 in der US-Ausgabe „Fast-Forward 2010 – The Fate of IT“ der Zeitschrift CIO in dem Artikel „2004 – The Year of Web Services“ von Eric Knorr, Chefredakteur des IDG Magazins InfoWorld, erstmals gegenüber einer breiten Öffentlichkeit erwähnt.

“An increase of outsourcing with web services is nothing less than the start of what Scott Dietzen, CTO of BEA Systems, calls the Web 2.0, where the Web becomes a universal, standards-based integration platform. Web 1.0 (HTTP, TCP/IP and HTML) is the core of enterprise infrastructure.”

„Eine vermehrte Ausgliederung mit Netzdiensten ist nicht weniger als der Anfang davon, was Scott Dietzen, Technischer Direktor von BEA Systems, das Web 2.0 nennt, wodurch das Netz eine universelle, standardbasierte Integrationsplattform wird. Das Web 1.0 (HTTP, TCP/IP und HTML) ist der Kern geschäftlicher Infrastruktur.“

Eric Knorr[2]

2004 wurde der Begriff auch von Dale Dougherty und Craig Cline verwendet und erhielt nach dem Artikel „What is Web 2.0“ von Tim O’Reilly vom 30. September 2005[3] erhebliches Medienecho, auch außerhalb des englischen Sprachraumes. Der Begriff ist jedoch umstritten und wird beispielsweise von Tim Berners-Lee, dem Begründer des World Wide Web, kritisch gesehen. Tim O’Reilly definierte den Begriff Web 2.0 im Jahr 2006, ähnlich Eric Knorr oder Scott Dietzen. O’Reilly beschrieb Web 2.0 als eine Veränderung in der Geschäftswelt und als eine neue Bewegung in der Computerindustrie hin zum Internet als Plattform.

“Web 2.0 is the business revolution in the computer industry caused by the move to the Internet as a platform, and an attempt to understand the rules for success on that new platform.”

„Das Web 2.0 ist die Geschäftsrevolution in der Computerindustrie, hervorgerufen durch die Verlagerung ins Internet als Plattform, und ein Versuch, die Regeln für den Erfolg auf dieser neuen Plattform zu verstehen.“

Tim O’Reilly[4]

Der Begriff Web 2.0 bezieht sich neben spezifischen Technologien oder Innovationen wie Cloud Computing primär auf eine veränderte Nutzung und Wahrnehmung des Internets.[5] Die Benutzer erstellen, bearbeiten und verteilen Inhalte in quantitativ und qualitativ entscheidendem Maße selbst, unterstützt von interaktiven Anwendungen. Um die neue Rolle des Nutzers zu definieren, hat sich mittlerweile der Begriff Prosument (englisch Prosumer) durchgesetzt. Die Inhalte werden nicht mehr nur zentralisiert von großen Medienunternehmen erstellt und über das Internet verbreitet, sondern auch von einer Vielzahl von Nutzern, die sich mit Hilfe Social Software zusätzlich untereinander vernetzen.[6] Im Marketing wird versucht, vom Push-Prinzip (Stoßen: aktive Verteilung) zum Pull-Prinzip (Ziehen: aktive Sammlung) zu gelangen und Nutzer zu motivieren, Webseiten von sich aus mitzugestalten.

Der Begriff grenzt die interaktiven Nutzungsarten von einem – nachträglich so genannten – Web 1.0 ab, in dem es nur wenige „Bearbeiter“ (Personen und Organisationen, die Inhalte für das Web erstellten oder Informationen bereitstellten), aber zahlreiche „Benutzer“ (Konsumenten, welche die bereitgestellten Inhalte passiv nutzten) gegeben hat.

Zu Beginn bestand das Web vor allem aus statischen HTML-Seiten, von denen viele für längere Zeit unverändert ins Netz gestellt und nur gelegentlich überarbeitet oder in größeren Zeitabständen ausgetauscht wurden. Damit sich Seiten auch von mehreren Menschen effizient bearbeiten und verwalten lassen, sind Content-Management-Systeme und aus Datenbanken gespeiste Systeme entwickelt worden, die während der Laufzeit die Inhalte von Seiten dynamisch (nicht zu verwechseln mit Dynamic HTML) austauschen oder neue Inhalte einzusetzen helfen.

Folgende Entwicklungen haben ab etwa 2005 aus Sicht der Befürworter des Begriffs zur veränderten Nutzung des Internets beigetragen:

  • Die Trennung von lokaler und zentraler Datenhaltung schwindet: Auch Anwender ohne überdurchschnittliche technische Kenntnis oder Anwendungserfahrung benutzen Datenspeicher im Internet (etwa für Fotos). Lokale Anwendungen greifen auf Anwendungen im Netz zu; Suchmaschinen greifen auf lokale Daten zu.
  • Die Trennung lokaler und netzbasierter Anwendungen schwindet: Programme aktualisieren sich selbstständig über das Internet, laden Module bei Bedarf nach und immer mehr Anwendungen benutzen einen Internet-Browser als Benutzerschnittstelle.
  • Es ist nicht mehr die Regel, die einzelnen Dienste getrennt zu nutzen, sondern die Webinhalte verschiedener Dienste werden über offene Programmierschnittstellen nahtlos zu neuen Diensten verbunden (siehe Mashups).
  • Durch Neuerungen beim Programmieren browsergestützter Anwendungen kann ein Benutzer auch ohne Programmierkenntnisse viel leichter als bisher aktiv an der Informations- und Meinungsverbreitung teilnehmen (siehe User-generated content). So sind beispielsweise Content-Management-Systeme für Blogs nun mit verlässlicher Rechteverwaltung ausgestattet, die es Betreibern von Anwendungen erlauben, nur Teile der Inhalte nachvollziehbar und in einem engen Rahmen durch Nutzer verändern zu lassen.

Verbreitung des Begriffs

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Am 30. September 2005 schrieb Tim O’Reilly einen Artikel,[7] der das Thema grundlegend erklärt. Die hier abgebildete Tagcloud zeigt die Prinzipien des Web 2.0. Sie wurde von Markus Angermeier am 11. November 2005 veröffentlicht.[8]

Als Dale Dougherty (O’Reilly Verlag) und Craig Cline (MediaLive) gemeinsam eine Konferenz planten, betonte Dougherty, das Web sei in einer Renaissance, bei der sich die Regeln und Geschäftsmodelle verändern. Er stellte eine Reihe von Vergleichen an: „DoubleClick war Web 1.0; Google AdSense ist Web 2.0. Ofoto war Web 1.0; Flickr ist Web 2.0.“ Dougherty bezog John Battelle ein, um eine geschäftliche Perspektive zu erarbeiten. Daraufhin veranstalteten O’Reilly Media, Battelle und MediaLive die erste Web-2.0-Konferenz im Oktober 2004. Die Konferenz findet seitdem jährlich im Oktober statt.

CMP Technology hat den Begriff Web 2.0 in Verbindung mit Konferenzen[9] in den USA als sogenannte Service Mark (Dienstleistungsmarke) angemeldet. In diesem Zusammenhang erregte der Begriff im Frühjahr 2006 Aufmerksamkeit, als eine nicht kommerzielle Organisation den Begriff für eine eigene Konferenz verwendete und von CMP anwaltlich abgemahnt wurde. Insbesondere in Weblogs wurde diese Maßnahme zum Teil scharf kritisiert. O’Reilly und Battelle fassten Schlüsselprinzipien zur Charakterisierung von Anwendungen zusammen, die dem Begriff Web 2.0 zugeordnet werden können:

  • das Web als Plattform (anstatt des lokalen Rechners)
  • datengetriebene Anwendungen (Inhalte sind wichtiger als das Aussehen)
  • die Vernetzung wird verstärkt durch eine „Architektur des Mitwirkens“ (jeder kann mitmachen)
  • Innovationen beim Aufbau von Systemen und Seiten durch die Verwendung von Komponenten, welche von verschiedenen Entwicklern erstellt worden sind und beliebig miteinander kombiniert werden können (ähnlich dem Open-Source-Entwicklungsmodell)
  • einfache Geschäftsmodelle durch das verteilte, gemeinsame Nutzen von Inhalten und technischen Diensten
  • das Ende des klassischen Software-Lebenszyklus; die Projekte befinden sich immerwährend im Beta-Stadium
  • die Software geht über die Fähigkeiten eines einzelnen Verwendungszwecks hinaus
  • es wird nicht nur auf die Vorhut von Web-Anwendungen abgezielt, sondern auf die breite Masse der Anwendungen[7]
    Aufkommen gängiger Begriffe, die dem Begriff Web 2.0 zugeordnet werden, im Zeitverlauf.[10]

Charakteristika

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Das Web 2.0 kann folgendermaßen charakterisiert werden:[11]

  • Durch die Benutzer generierter Inhalt (content), selbstpublizierend.
  • Die Möglichkeit, die kollektive Intelligenz der User zu nutzen. Je mehr User dazu beitragen, desto wichtiger und wertvoller kann die Web-2.0-Seite werden.
  • Einzigartige Umgebung zur Kommunikation und Zusammenarbeit.
  • Zurverfügungstellung von Daten in neuen oder nie beabsichtigten Formen. Web-2.0-Daten können neu zusammengestellt werden („mash up“ oft durch Web-service-Oberflächen).
  • Durch einfache Programmiertechniken und Werkzeuge wird es auch für Nicht-Experten möglich, als Entwickler zu agieren (z. B. Wikis, Blogs, RSS und Podcasts).
  • Der Wegfall von Software Upgrade Cycles macht alles zu einem ewigen Beta.
  • Besondere Möglichkeiten des Austausches von Content und Medien.
  • Netzwerke fungieren als Plattformen, die den Usern die Nutzung von Anwendungen durch Browser ermöglichen.

Aus technischer Sicht bezeichnet Web 2.0 auch eine Anzahl von bereits in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre entwickelten Methoden, von denen viele erst mit dem Aufkommen einer großen Zahl breitbandiger Internetzugänge weltweit und allgemein verfügbar wurden. Typische Techniken und Leistungen sind:

  • Web-Feeds im Format RSS, Atom oder ähnlichem, bei denen Informationen zwischen Websites ausgetauscht werden
  • Techniken, die es ermöglichen, Web-Anwendungen wie herkömmliche Desktop-Anwendungen zu bedienen (zum Beispiel AJAX)
  • Webservices

Abonnementdienste

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Manche Betreiber von Websites, beispielsweise Zeitungen, stellen Inhalte der Website in einer Form zur Verfügung, die der Benutzer abonnieren kann. Neue Inhalte werden automatisch heruntergeladen und dem Benutzer durch ein geeignetes Programm angezeigt. Populäre Anwendungen hierfür sind unter anderem das Anzeigen der neuesten Schlagzeilen der bevorzugten Zeitung auf dem Desktop oder Information über neu eingetroffene E-Mails in einem Webmail-Postfach. Solche Abonnementdienste heißen Web-Feeds; die zu Grunde liegenden Formate sind in der Regel RSS oder Atom.

Als Webservice wird ein über das Web abrufbares Daten- oder Datenauswertungsangebot bezeichnet, das Programmen standardisierte Abfrage- oder Datenaustauschwege bietet. Ein Webservice ist nicht darauf ausgelegt, unmittelbar durch Menschen benutzt zu werden. Im Zusammenhang mit dem sogenannten Web 2.0 meint man mit Webservices Zusammenfassungen von Diensten verschiedener Anbieter zu einem neuen, leistungsfähigeren oder umfassenderen Dienst für Internetnutzer.

Beispielanwendungen:

  • Verschiedene Suchmaschinen ermöglichen den Internet-Benutzern, von ihrer eigenen Website aus eine Suchanfrage an den Suchdienst abzuschicken. Selbstverständlich können auch Programme solche Web-Services von Internet-Suchmaschinen verwerten.
  • Websites, mit deren Hilfe man seine Bibliothek (beispielsweise LibraryThing) verwalten kann, nutzen Web-Services von Internetbuchhändlern, für die Suche nach Büchern, Autoren etc. Der Web-Service-Anbieter liefert Datensätze mit Angaben zu den gefundenen Büchern, teilweise mit einer Abbildung des Titelbildes.

Semantisches Web

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Der Begriff Web 2.0 wird auch mit dem semantischen Web in Verbindung gebracht. Dies betrifft etwa die Verwendung von Elementen wie FOAF und XFN zur Beschreibung sozialer Netzwerke, die Entwicklung von Folksonomies als vereinfachte Variante der Ontologien, der Verwendung von Geotagging oder RDF-basierten RSS- oder Atom-Feeds, die Verwendung von Mikroformaten bis hin zur Erstellung von Ontologien mit Hilfe von Wikis. Das Semantic Web beschreibt eine Technologieentwicklung hin zu einer höheren Interoperabilität durch den Einsatz von Standards wie etwa XML, RDF und OWL. Die Verarbeitung der Information durch Maschinen soll damit erhöht werden.

Aus praktischer Sicht werden einige Internet-Anwendungen direkt zum Begriff Web 2.0 zugeordnet:

  • Wiki: eine Ansammlung von Webseiten, die von Benutzern frei erstellt und überarbeitet werden können[12]
  • Blog: Wird oftmals als Tagebuch im Internet bezeichnet. Ein festgelegter Autorenkreis verfasst Einträge, die in chronologisch umgekehrter Reihenfolge aufgelistet werden. Der Leser kann Kommentare zu den Einträgen verfassen.[13]
  • Podcast: bezeichnet das Veröffentlichen von Audio- und Videodateien im Internet[14]
  • soziale Netzwerke: stellen soziale Beziehungen im Internet dar. Sie ermöglichen es dem Nutzer, ein Profil zu erstellen und Kontakte zu verwalten. Meist können sich die Mitglieder in Gruppen oder Communitys untereinander austauschen.[15]
  • virtuelle Welt: dreidimensionale Plattform im Internet
  • Social Bookmarks: Sie bieten dem Nutzer die Möglichkeit zur Speicherung und Kategorisierung von persönlichen Links.
  • Social News: Nachrichteneinreichung, -bewertung und -kommentierung durch Nutzer (s. auch partizipativer Journalismus).
  • Media-Sharing-Plattformen: Interessierten Benutzern bieten die Plattformen die Möglichkeit, ein Profil anzulegen, Mediendaten wie Fotos und Videos zu speichern und Inhalte anderer Nutzer zu konsumieren sowie zu bewerten[16]

Begriffsübertragung

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Der Begriff Web 2.0 erlangte eine derartig hohe Popularität, dass das Begriffsschema inzwischen auf vielfältige Bereiche angewendet wird, wie Health 2.0, Bibliothek 2.0, Fernsehen 2.0, Politik 2.0, Beziehung 2.0 ,[17] Lernen 2.0, Enterprise 2.0 oder auch Wirtschaft 2.0. Ihnen gemeinsam ist die Absicht, die Beteiligungsmöglichkeiten beziehungsweise die Interaktivität der Nutzer oder Konsumenten in bestimmten Bereichen deutlich zu machen.

2.0 wird auch allgemein für eine neue oder verbesserte Version verwendet, mitunter auch im Sinne einer Wiederholung auf anderer Ebene, wie etwa bei Stasi 2.0.

Auch in kulturellem Kontext wird das Begriffsschema verwendet, teilweise schon vor der Verbreitung des Begriffs Web 2.0. So lautet beispielsweise der Titel des 1998 veröffentlichten zweiten Albums von Garbage Version 2.0. Weitere Beispiele sind die US-amerikanische Fernsehserie Jake 2.0 und der deutsche Titel einer Episode von CSI: Den Tätern auf der Spur Mordermittlung 2.0.

Wirtschaftliche Bedeutung

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Die Bedeutung der Web-2.0-Anwendungen lässt sich anhand ihrer Mitgliederzahlen, ihrer Popularität und der Häufigkeit der Nutzung belegen. Facebook ist das größte soziale Netzwerk mit 2,91 Mrd. monatlich aktiven Nutzern im Jahr 2022. Im Ranking der größten Social Networks und Messenger finden sich hinter Facebook YouTube, WhatsApp, Instagram, WeChat und TikTok.[18] Bei jungen Usern unter 30 Jahren zeichnet sich vor allem die Benutzung von Instagram, Snapchat sowie TikTok ab.[19]

Tim Berners-Lee, der Begründer des WWW, sagte 2006 über den Begriff Web 2.0 in einem IBM-Developer-Works-Podcast, er halte Web 2.0 für einen „Jargonausdruck, von dem niemand weiß, was er wirklich bedeutet.“ (Originalzitat: „I think Web 2.0 is of course a piece of jargon, nobody even knows what it means“)[20] Er vertritt die Ansicht, dass das angeblich „neue Netzverständnis“ des Web 2.0 in Wahrheit nichts anderes als das ursprüngliche Netzverständnis ist, das bereits dem Web 1.0 zugrunde lag („Web 1.0 was all about connecting people“).[21]

Berners-Lee konzipierte das Web von Anfang an im gleichen Maße zum Publizieren wie zum Konsumieren der Inhalte.[22] Tatsächlich war auch der erste von ihm entwickelte Webbrowser bereits Editor und Browser zugleich.[23]

Zudem wird von Kritikern angeführt, dass der Begriff Web 2.0 lediglich normale, konsequente Weiterentwicklungen im WWW verallgemeinert. So ist nach Meinung vieler Kritiker der Begriff Web 2.0 eine Marketingblase, welche vermeidet, Neuerungen genau zu beschreiben, indem viele Neuentwicklungen ohne genaue Unterscheidung dem Web 2.0 zugeschlagen werden, auch wenn sie von anderen Technologien oder Zielsetzungen ausgehen. Beispielsweise fasst man unter dem Oberbegriff Web 2.0 so Unterschiedliches zusammen wie netzwerkgestützte Anwendungen, die lokale Anwendungen ersetzen (Client-Server-Anwendungen), und soziale Netzwerkanwendungen. Des Weiteren lege der Begriff Web 2.0 vereinfachend nahe, das Internet sei interaktiver geworden – obwohl es schon seit den Anfängen des Internets rege Usenet-Gemeinden gegeben habe; genau wie später im WWW auch viele Forengemeinschaften. Daher beinhalte Web 2.0 nichts Neues. Auch seien die verwendeten Techniken schon lange, bevor sie unter diesem Begriff verwendet wurden, vorhanden gewesen.

Zeitschriftenartikel und Whitepapers

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Commons: Web 2.0 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Web 2.0 – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Henning Schürig: Social Media statt Web 2.0. 31. März 2010. Auf HenningSchuerig.de, abgerufen am 30. Dezember 2018.
  2. CIO: Fast Forward 2010 – The Fate of IT, 2004 – The Year of Web Services. In: CIO. 15. Dezember 2003. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  3. Deutsche Übersetzung des Artikels „What is Web 2.0“ von Tim O’Reilly
  4. Tim O'Reilly: Web 2.0 Compact Definition: Trying Again. 10. Dezember 2006, abgerufen am 7. Mai 2009.
  5. E-Interview mit Wolfgang Prinz – Web 2.0 – Bedeutung, Chancen und Risiken. In: Competence Site. 1. März 2007.
  6. Präventivschlag gegen journalistische Neugier. In: nzz.ch. 18. Mai 2007, abgerufen am 19. Dezember 2014.
  7. a b Tim O’Reilly: What Is Web 2.0: Design Patterns and Business Models for the Next Generation of Software.
  8. Markus Angermeier: Web 2.0 Mindmap. (Memento des Originals vom 11. Dezember 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kosmar.de Deutsche Version
  9. Artikel über die Kontroverse rund um den als Marke geschützten Begriff (Memento vom 29. Januar 2008 im Internet Archive)
  10. Jürgen Schiller García: Web 2.0 Buzz Time bar. 21. September 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Februar 2007; abgerufen am 29. Oktober 2006.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.scill.de
  11. Linda S. L. Lai, Efraim Turban: Groups Formation and Operations in the Web 2.0 Environment and Social Networks. In: Group Decision and Negotiation. Volume 17, Issue 5, 2008, S. 387–402.
  12. Ronald Orth: Wissensmanagement mit Wiki-Systemen. In: Kai Mertins, Holger Seidel (Hrsg.): Wissensmanagement im Mittelstand. Berlin / Heidelberg 2009.
  13. A. Zerfaß, D. Boelter: Die neuen Meinungsmacher; Weblogs als Herausforderung für Kampagnen, Marketing, PR und Medien. Graz 2005.
  14. M. Gheogegan, D. Hlass: Podcast Solutions; the complete Guide to Audio and Video Podcasting. New York 2007.
  15. M. Koch, A. Richter, A. Schlosser: Produkte zum IT-Social Networking in Unternehmen. In: Wirtschaftsinformatik.
  16. K. Stanoevska-Slabeva: Die Potentiale des 'Web 2.0' für das Interaktive Marketing. In: C. Belz, M. Schögel, O. Arndt, V. Walter (Hrsg.): Interaktives Marketing, Neue Wege zum Dialog mit Kunden. Gabler 2008, ISBN 978-3-8349-0740-0.
  17. Marcel Giersdorf: Beziehung 2.0: Vernetzt, verlobt, verheiratet. In: FAZ.net. 4. Oktober 2009, abgerufen am 19. Dezember 2014.
  18. Statista Research Department: Ranking der größten Social Networks und Messenger nach der Anzahl der Nutzer im Januar 2022. Abgerufen am 31. März 2022.
  19. Brooke Auxier & Monica Anderson: Social Media Use in 2021. Abgerufen am 31. März 2022.
  20. „DeveloperWorks Interviews: Tim Berners-Lee“ (Transkript als Textdatei, englisch)
  21. Wolf-Dieter Roth: Web 2.0 ist nutzloses Blabla, das niemand erklären kann. In: Telepolis. 3. September 2006, abgerufen am 19. Dezember 2014.
  22. Tim Berners-Lee, Mark Fischetti: Weaving the Web: The Past, Present and Future of the World Wide Web by its inventor. 1999.
  23. Tim Berners-Lee’s original World Wide Web browser (CERN)