„Deininger Weiher“ – Versionsunterschied
[ungesichtete Version] | [gesichtete Version] |
K +Pinkeln |
Formatierung |
||
(71 dazwischenliegende Versionen von 47 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Infobox See |
|||
[[Bild:Deininger_Weiher.jpg|thumb|Der Deininger Weiher]] |
|||
⚫ | |||
Der '''Deininger Weiher''' ist ein [[Moorsee]] südlich von München bei [[Straßlach-Dingharting|Großdingharting]]. Der See selbst ist Zentrum und Namensgeber für ein Erholungsgebiet. Mit gerademal 1,80 m Tiefe erwärmt sich der See rasch und ist ein entsprechend beliebtes Ausflugsziel. Der See ist knapp 100 Meter breit und 260 Meter lang, hat ein Volumen von 40.500 Kubikmetern und ein [[Einzugsgebiet]] von gerademal 2,3 Quadratkilometern. Der Abfluß des Deininger Weihers versickert nach wenigen Metern im Geröllbett des Gleißentals, welches sich als glaziale Abflußrinne aus der letzten Eiszeit bis nach Oberhaching hinein erstreckt. |
|||
|ALTERNATIVNAME= Gleißental-Weiher |
|||
|BILD= Deininger Weiher.jpg |
|||
|BILDBESCHREIBUNG= Deininger Weiher |
|||
|BREITENGRAD= 47/57/58/N |
|||
|LÄNGENGRAD= 11/31/25/E |
|||
|REGION-ISO= DE-BY |
|||
|LAGE= [[Bayern]] |
|||
|INSELN= |
|||
|ZUFLUSS= Zulaufgraben |
|||
|ABFLUSS= Gleißenbach |
|||
|UFERORT= Gleißentalweiher |
|||
|NAHERORT= [[Straßlach-Dingharting|Großdingharting]], [[München]] |
|||
|HÖHE= 616 |
|||
|HÖHE-BEZUG= |
|||
|NACHWEIS-HÖHE= |
|||
|FLÄCHE= 0.027 |
|||
|NACHWEIS-FLÄCHE= |
|||
|SEELÄNGE= 0.26 |
|||
|NACHWEIS-SEELÄNGE= |
|||
|SEEBREITE= 0.1 |
|||
|NACHWEIS-SEEBREITE= |
|||
|VOLUMEN= 40500 |
|||
|NACHWEIS-VOLUMEN= |
|||
|UMFANG= |
|||
|NACHWEIS-UMFANG= |
|||
|MAX-TIEFE= 1.80 |
|||
|NACHWEIS-MAX-TIEFE= |
|||
|MED-TIEFE= |
|||
|NACHWEIS-MED-TIEFE= |
|||
|EINZUGSGEBIET= 2.3 |
|||
|NACHWEIS-EINZUGSGEBIET= |
|||
|PH-WERT= |
|||
|BESONDERHEITEN= |
|||
}} |
|||
Der '''Deininger Weiher''', auch ''Gleißental-Weiher'', ist ein [[Moor]]see in [[Großdingharting]]-[[Straßlach]] und gehört zur Gemeinde [[Straßlach-Dingharting]]. |
|||
Die Idylle des Sees mit seiner kleinen Badestelle und dem Wirtshaus mit Biergarten ist für viele Münchner ein beliebtes Ziel in der Natur. Leider wird dieses Fleckchen Erde mit zahlreichen Verbotsschildern reglementiert: |
|||
== Geographie == |
|||
*kein Radio |
|||
Der See liegt etwa 20 km südlich von München. Er ist Zentrum und Namensgeber für ein Erholungsgebiet in einer eiszeitlich geprägten Landschaft. Direkt an seiner Nordseite befindet sich der [[Weiler]] [[Gleißentalweiher]] mit einem Gasthaus mit Übernachtungsmöglichkeit.<ref> |
|||
*kein Zelt |
|||
{{Internetquelle |url=https://www.waldhaus-weiher.de/ |titel=Startseite |abruf=2025-05-18}}</ref> |
|||
*kein Feuer |
|||
Mit nur 1,80 m Tiefe erwärmt sich das Gewässer rasch und ist ein entsprechend beliebtes Ausflugsziel für Badegäste. Der See ist knapp 100 Meter breit und 260 Meter lang, hat ein Volumen von 40.500 Kubikmetern und ein [[Einzugsgebiet]] von 2,3 Quadratkilometern. Die Sichttiefe ist eher gering, da er ein typischer Moorsee mit dunkelbrauner Farbe ist. Im Uferbereich stehen vor allem Buchen und Eichen, ansonsten findet sich in der [[Moräne]]numwallung ein Fichtenwald. Im südlichen Bereich ist deutlich der Verlandungsprozess zu beobachten. An mehreren Stellen gibt es Bademöglichkeiten. |
|||
*keine Hunde |
|||
*keine Fahrräder |
|||
*kein Abfall |
|||
*betreten der Feuchtflächen verboten |
|||
*betreten der Eisfläche verboten |
|||
*betreten des Wirtshausbereichs im Badeanzug verboten. |
|||
*auf dem Parkplatz "nur vorwärts parken" |
|||
Der See steht unter [[Naturschutz]]; [[Blindschleiche]]n, [[Ringelnatter]]n, [[Kreuzotter]]n<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/keine-bange-schlange-2875275.html |titel=Keine Bange vor der Schlange |datum=2013-04-26 |sprache=de |abruf=2025-05-18}}</ref> und [[Wasserschildkröte]]n leben in dem Biotop. |
|||
== Entstehung == |
|||
Das [[Pinkeln]] in den See ist jedoch erlaubt. |
|||
Der Weiher entstand in der [[Würmeiszeit]]. Er ist ein [[Toteissee]], der aus der [[Egling]]-Deininger [[Gletscherzunge]] entstanden ist. Diese Gletscherzunge war wiederum ein Teil des ehemaligen [[Wolfratshausener See|Wolfratshausener Glazialbeckens]]. |
|||
Der Abfluss des Sees an der nördlichen Seite in den [[Gleißenbach (Hachinger Bach)|Gleißenbach]] stellt gleichzeitig die Lage des einstigen [[Gletschertor]]es dar. Je nach Jahreszeit versickert das Wasser bereits nach wenigen Metern im Geröllbett der ehemaligen [[Glaziologie|glazialen]] Abflussrinne des [[Gleißental]]s, die sich bis zum [[Oberhaching]]er Ortsteil [[Deisenhofen (Oberhaching)|Deisenhofen]] hin erstreckt. |
|||
Ein mit ''Zulaufgraben'' bezeichneter kleiner Bach, der das aus Deining kommende [[Weiherbachl]] bereits aufgenommen hat, ist der heutige Zufluss des Weihers. |
|||
== Schutzgebiete == |
|||
⚫ | |||
Der See liegt im [[Landschaftsschutzgebiet]] ''Südliches Gleißental im Gebiet der Gemeinden Dingharting und Oberbiberg'' (LSG-00286.01)<ref>{{WDPA|395764|Südliches Gleißental im Gebiet der Gemeinden Dingharting und Oberbiberg}}</ref> und im [[FFH-Gebiet]] ''Moore zwischen Dietramszell und Deining'' (8135-371.01).<ref>{{WDPA|555522143|Moore zwischen Dietramszell und Deining}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bfn.de/natura-2000-gebiet/moore-zwischen-dietramszell-und-deining |titel=8135-371 Moore zwischen Dietramszell und Deining |werk=Natura 2000 Gebiete in Deutschland |hrsg=[[Bundesamt für Naturschutz]] |abruf=2024-05-29}}</ref> |
|||
== Bilder == |
|||
<gallery> |
<gallery> |
||
Deininger Weiher Badestelle.jpg|Sprungbrett der Badestelle |
|||
Deininger Weiher Gastro.jpg|Wirtshaus |
|||
Deininger Weiher-3.jpg|Deininger Weiher |
|||
Bild:Deininger_Weiher_Verbotstafel.jpg|Verbotstafel |
|||
Deininger Weiher mit Eis bedeckt.JPG|Im Winter mit Eisschicht |
|||
Deininger_Moor_1_-_Blick_zum_Deininger_Weiher_-_April_2018.jpg|Am südlichen Ende |
|||
</gallery> |
</gallery> |
||
== Siehe auch == |
|||
* [[Liste der Seen in Bayern]] |
|||
⚫ | |||
{{Commonscat}} |
|||
* [http://www.landkreis-muenchen.de/themen/freizeit-kultur-sport/badeseen-und-badegewaesser/deininger-weiher/ Informationsseite des Landratsamtes München] |
|||
== Einzelnachweise == |
|||
⚫ | |||
<references /> |
|||
*[http://www.landkreis-muenchen.de/landkreis/pdf/satz_erh_deininger_weiher.pdf Satzung und Karte des Erholungsgebiets] |
|||
*[http://www.uok.bayern.de/static/Bildnachweis/Bildnachweis_953.html Foto] aus dem [[UOK]] |
|||
[[Kategorie: |
[[Kategorie:Weiher in Bayern]] |
||
[[Kategorie:See im Landkreis München]] |
|||
[[Kategorie:Geographie (Straßlach-Dingharting)]] |
|||
[[Kategorie:Landschaftsschutzgebiet in Oberbayern]] |
|||
[[Kategorie:FFH-Gebiet in Bayern]] |
|||
[[Kategorie:Badesee]] |
Aktuelle Version vom 18. Mai 2025, 20:26 Uhr
Deininger Weiher Gleißental-Weiher | ||
---|---|---|
![]() | ||
Deininger Weiher | ||
Geographische Lage | Bayern | |
Zuflüsse | Zulaufgraben | |
Abfluss | Gleißenbach | |
Orte am Ufer | Gleißentalweiher | |
Ufernaher Ort | Großdingharting, München | |
Daten | ||
Koordinaten | 47° 57′ 58″ N, 11° 31′ 25″ O | |
| ||
Höhe über Meeresspiegel | 616 m | |
Fläche | 2,7 ha | |
Länge | 260 m | |
Breite | 100 m | |
Volumen | 40.500 m³ | |
Maximale Tiefe | 1,80 m | |
Einzugsgebiet | 2,3 km² |
Der Deininger Weiher, auch Gleißental-Weiher, ist ein Moorsee in Großdingharting-Straßlach und gehört zur Gemeinde Straßlach-Dingharting.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der See liegt etwa 20 km südlich von München. Er ist Zentrum und Namensgeber für ein Erholungsgebiet in einer eiszeitlich geprägten Landschaft. Direkt an seiner Nordseite befindet sich der Weiler Gleißentalweiher mit einem Gasthaus mit Übernachtungsmöglichkeit.[1] Mit nur 1,80 m Tiefe erwärmt sich das Gewässer rasch und ist ein entsprechend beliebtes Ausflugsziel für Badegäste. Der See ist knapp 100 Meter breit und 260 Meter lang, hat ein Volumen von 40.500 Kubikmetern und ein Einzugsgebiet von 2,3 Quadratkilometern. Die Sichttiefe ist eher gering, da er ein typischer Moorsee mit dunkelbrauner Farbe ist. Im Uferbereich stehen vor allem Buchen und Eichen, ansonsten findet sich in der Moränenumwallung ein Fichtenwald. Im südlichen Bereich ist deutlich der Verlandungsprozess zu beobachten. An mehreren Stellen gibt es Bademöglichkeiten.
Der See steht unter Naturschutz; Blindschleichen, Ringelnattern, Kreuzottern[2] und Wasserschildkröten leben in dem Biotop.
Entstehung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weiher entstand in der Würmeiszeit. Er ist ein Toteissee, der aus der Egling-Deininger Gletscherzunge entstanden ist. Diese Gletscherzunge war wiederum ein Teil des ehemaligen Wolfratshausener Glazialbeckens. Der Abfluss des Sees an der nördlichen Seite in den Gleißenbach stellt gleichzeitig die Lage des einstigen Gletschertores dar. Je nach Jahreszeit versickert das Wasser bereits nach wenigen Metern im Geröllbett der ehemaligen glazialen Abflussrinne des Gleißentals, die sich bis zum Oberhachinger Ortsteil Deisenhofen hin erstreckt.
Ein mit Zulaufgraben bezeichneter kleiner Bach, der das aus Deining kommende Weiherbachl bereits aufgenommen hat, ist der heutige Zufluss des Weihers.
Schutzgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der See liegt im Landschaftsschutzgebiet Südliches Gleißental im Gebiet der Gemeinden Dingharting und Oberbiberg (LSG-00286.01)[3] und im FFH-Gebiet Moore zwischen Dietramszell und Deining (8135-371.01).[4][5]
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Sprungbrett der Badestelle
-
Wirtshaus
-
Deininger Weiher
-
Im Winter mit Eisschicht
-
Am südlichen Ende
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Startseite. Abgerufen am 18. Mai 2025.
- ↑ Keine Bange vor der Schlange. 26. April 2013, abgerufen am 18. Mai 2025.
- ↑ Südliches Gleißental im Gebiet der Gemeinden Dingharting und Oberbiberg in der World Database on Protected Areas (englisch)
- ↑ Moore zwischen Dietramszell und Deining in der World Database on Protected Areas (englisch)
- ↑ 8135-371 Moore zwischen Dietramszell und Deining. In: Natura 2000 Gebiete in Deutschland. Bundesamt für Naturschutz, abgerufen am 29. Mai 2024.