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„Zoologischer Garten Berlin“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|behandelt den Zoo. Zum Bahnhof in unmittelbarer Nähe siehe [[Bahnhof Berlin Zoologischer Garten]].}}
[[Bild:Berlin_zoo_hardenbergplatz.jpg|thumb|230px|Eingang Hardenbergplatz, ''Löwentor'']]
{{Infobox Zoo
[[Bild:Berlin_zoo_elefantentor.jpg|thumb|230px|Eingang Budapester Straße, ''Elefantentor'']]
| logo = Zoo Berlin.svg
[[Bild:Berlin_aquarium.jpg|thumb|230px|Das Aquarium]]Der '''Zoologische Garten Berlin''' im Zentrum der Westberliner City ist mit 35 [[Hektar]] einer der größten [[Zoo]]s in [[Deutschland]] und der artenreichste der Welt (ca. 14.000 Tiere in 1.500 Arten). Mit dem angeschlossenen [[Aquarium Berlin|Aquarium]], das auf drei Etagen nicht nur Fische, sondern auch [[Reptilien]], [[Amphibien]], [[Insekten]] und [[Wirbellose]] zeigt, gehört der Zoologische Garten zu den Sehenswürdigkeiten [[Berlin]]s.
| logo_breite =
| name =
| vollständiger_name = Zoologischer Garten Berlin
| besonderheiten = Viert Artenreichster Zoo der Welt<ref name="zootierliste">{{Internetquelle |autor=Ronny Graf et al. |url=https://www.zootierliste.de/?org=19 |titel=Artenreichste Zoos |werk=zootierliste.de |sprache=de |abruf=2025-06-25 |kommentar=Ranking der weltweit artenreichsten Zoos}}</ref>, ältester Zoo Deutschlands
| adresse = Hardenbergplatz 8<br /> 10787 Berlin
| fläche = 33 Hektar
| eröffnung = 1. August 1844
| geschlossen =
| tierarten = 1015 Arten<ref name="GB2023">{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/fileadmin/zoo-berlin/downloads/Investor_Relations/Geschaeftsberichte/Geschaeftsbericht_AG_2023.pdf |titel=Geschäftsbericht 2023 |werk=zoo-berlin.de |hrsg=Zoologischer Garten Berlin AG |datum=2024-05-07 |seiten=13, 110 |format=PDF; 20&nbsp;MB |abruf=2024-06-25}}</ref><ref name="zahlen:0">{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/ueber-uns/zahlen-daten-fakten |titel=Zahlen, Daten und Fakten |titelerg=Allgemeine Angaben |werk=zoo-berlin.de |hrsg=Zoologischer Garten Berlin AG |abruf=2024-06-25}}</ref> <small>(31.&nbsp;Dezember 2023)</small>
| individuen = 18.887 Tiere<ref name="GB2023" /> <small>(31.&nbsp;Dezember 2023)</small>
| arten_schwerpunkte =
| besucherzahlen = 3,85 Millionen<ref name="GB2023" /><ref name="zahlen:0" /> <small>(31.&nbsp;Dezember 2023)</small>
| leitung = [[Andreas Knieriem]]
| trägerschaft = Zoologischer Garten Berlin AG<br /> <small>(WKN: 503180,<br /> WKN: 503186)</small>
| förderorganisationen = Freunde und Förderer des Zoologischen Gartens Berlin e.&nbsp;V.,<br />Gemeinschaft der Förderer des Tierpark Berlin und des Zoo Berlin e.&nbsp;V.
| internationale_organisationen = [[World Association of Zoos and Aquariums|WAZA]], [[European Association of Zoos and Aquaria|EAZA]], [[Verband der Zoologischen Gärten|VdZ]]
| foto = Lentrée du Zoo de Berlin (6081063158).jpg
| foto_beschreibung = [[Elefantentor (Zoologischer Garten Berlin)|Elefantentor]] am Eingang Budapester Straße
| webseite = [https://www.zoo-berlin.de/ www.zoo-berlin.de]
| Breitengrad = 52/30/30/N
| Längengrad = 13/20/15/E
| Region-ISO = DE-BE
| Poskarte =
| ISIN = DE0005031801<br /> DE0005031868
}}


Der '''Zoologische Garten Berlin''' ist der älteste noch bestehende [[Zoo]] Deutschlands und der artenreichste Zoo der Welt. Er liegt im [[Berlin]]er Ortsteil [[Berlin-Tiergarten|Tiergarten]] an der Grenze zu [[Berlin-Charlottenburg|Charlottenburg]].
Jedes Jahr besuchen ca. 2,6&nbsp;Millionen Menschen den Berliner Zoo, der die Unternehmensform einer [[Aktiengesellschaft]] besitzt. Insgesamt sind 4.000&nbsp;[[Namensaktie]]n gezeichnet.


Im Zoologischen Garten sind auf einer 33&nbsp;[[Hektar]] großen Fläche rund 20.000 Tiere aus etwa 1000 [[Art (Biologie)|Arten]] zu sehen. Mit dem angeschlossenen [[Aquarium Berlin|Aquarium]] gehört der Zoo zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Berlins. Mit rund drei Millionen Besuchern im Jahr ist die Einrichtung der meistbesuchte Zoo in Europa.
Der Zoo ist Namensgeber des berühmten [[Bahnhof Berlin-Zoologischer Garten|Bahnhofs Zoologischer Garten]], dem ehemaligen Zentralbahnhof der Berliner West-City.

Der Zoo ist Namensgeber des [[Bahnhof Berlin Zoologischer Garten|Bahnhofs Zoologischer Garten]], der sich am [[Hardenbergplatz]] gegenüber dem Zoo-Verwaltungsgebäude und dem Löwentor befindet.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
=== 1844–1900 ===
Als erster Zoo Deutschlands und neunter Zoo Europas wurde er am 1. August 1844 eröffnet.
[[Datei:Zoo Berlin Gebaeude um 1880 2.jpg|mini|hochkant|Zooanlagen, um 1880]]


Der [[Zoologe]] der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin]], [[Martin Hinrich Lichtenstein]], hatte 1841 den [[Preußischer König|Preußischen König]] [[Friedrich Wilhelm&nbsp;IV.]] überredet, nicht nur ein [[Darlehen (Deutschland)|Darlehen]], sondern auch einen Teil des Geländes seiner [[Fasanerie]] am [[Großer Tiergarten|Berliner Tiergarten]] für die Errichtung eines Zoos unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Dazu verfasste Lichtenstein bereits im Jahr 1840 ein [[Memorandum]] an den König. Der Text dieser Denkschrift ist seit 1877 verloren. Sicher ist aber, dass [[Alexander von Humboldt]] sie König Friedrich Wilhelm&nbsp;IV. vorlegte, der mit der „Allerhöchsten [[Kabinettsorder|Kabinettsordre]] vom 31.&nbsp;Januar 1841“ die Gründung des Zoologischen Gartens ermöglichte.
1869 wurde [[Heinrich Bodinus|Dr. Heinrich Bodinus]] Zoodirektor. Er ließ 1871 ein [[Antilopen]]<nowiki></nowiki>haus errichten, das vor allem wegen seines exotischen Stils schnell zu einer Sehenswürdigkeit wurde. In der darauf folgenden Zeit wurden ein [[Elefanten]]<nowiki></nowiki>haus, ein [[Afrikanischer Strauß|Straußenhaus]], ein Stelzvogelhaus und das Elefantentor gebaut. Zusätzlich entstanden auf dem Gelände des Zoos Pavillons und Restaurants.


Als neunter Zoo in Europa wurde der Zoologische Garten Berlin am 1. August 1844 eröffnet. Martin Hinrich Lichtenstein war der erste Direktor. Nach Lichtensteins Tod im Jahr 1857 wurde [[Wilhelm Peters (Naturforscher)|Wilhelm Carl Hartwig Peters]] zum Direktor bestellt.<ref>Klös [[et al.]]: ''Arche Noah''. 1994, S.&nbsp;65&nbsp;ff.</ref>
1888 übernahm [[Ludwig Heck|Dr. Ludwig Heck]] die Leitung des Zoos und ließ den Tierbestand erweitern, der schon bald mit dem Bestand des [[London Zoo|Londoner Zoos]] vergleichbar war.
1913 wurde das Aquarium eröffnet, das unter der Planung des Verhaltenforschers [[Oskar Heinroth|Dr. Oskar Heinroth]] entstanden war.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Anlagen zu Außengehegen nach dem Vorbild des [[Tierpark Hagenbeck|Hagenbeck Tierpark]] in [[Hamburg]] ausgebaut.


[[Datei:Hagenbeck Feuerländer 1881 Gruppe.jpg|mini|hochkant|Im Zoologischen Garten entstandene Fotoserie der [[Hagenbecks Völkerschau der „Feuerländer“ 1881/82|Kawesqar]], 1881]]
Im Zweiten Weltkrieg wurde ein Großteil des Zoos zerstört. Von insgesamt 3715&nbsp;Tieren überlebten nur 91, unter ihnen zwei Löwen, zwei Hyänen, ein asiatischer Elefantenbulle, ein Flusspferdbulle, zehn Mantelpaviane, ein Schimpanse, ein Schwarzschnabelstorch und ein Schuhschnabel.


Auf Peters folgte am 3. August 1870 der Humanmediziner und Gründungsdirektor des [[Zoo Köln|Kölner Zoos]], [[Heinrich Bodinus (Zoologe)|Heinrich Bodinus]], als Zoodirektor.<ref>Klös et al.: ''Arche Noah''. 1994, S.&nbsp;73.</ref> Er ließ 1871 ein [[Antilopenhaus (Zoologischer Garten Berlin)|Antilopenhaus]] errichten, das vor allem wegen seines exotischen Stils zu einer Sehenswürdigkeit wurde. In der darauf folgenden Zeit wurden ein [[Elefanten]]<nowiki />haus, ein [[Afrikanischer Strauß|Straußen]]<nowiki />haus, ein [[Schreitvögel|Stelzvogel]]<nowiki />haus und das [[Elefantentor (Zoologischer Garten Berlin)|Elefantentor]] gebaut.<ref>{{ZeitschrBauwesen |Autor=Ende & Böckmann |Titel=Der Zoologische Garten in Berlin |Jahr=1875 |Heft=1 |Spalten=3–12, 127–132, 149–152, 451–452 |Kommentar=Atlas: Tafeln 5–7, 20–23 |zlb=3}}</ref> Zusätzlich entstanden auf dem Gelände des Zoos [[Pavillon]]s und [[Restaurant]]s.
Von 1945 bis Ende 1956 wurde der Zoo von [[Katharina Heinroth|Dr. Katharina Heinroth]], der Ehefrau Oskar Heinroths und damals einzigen Zoodirektorin Deutschlands, geleitet. Sie organisierte den Wiederaufbau des Zoos, ließ das Antilopenhaus renovieren und ein Elefantenhaus, sowie ein Flusspferdhaus neu bauen.


Seit Mitte der 1870er Jahre wurden in den meisten Zoos des [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Reichs]] indigene Menschen auf sogenannten ''[[Völkerschau]]en'' (heutiger Sprachgebrauch: ''Menschenzoos'') zur Schau gestellt. Insgesamt fanden im Berliner Zoo 25 ''Völkerschauen'' statt.<ref>[http://www.rhinoresourcecenter.com/pdf_files/133/1335850080.pdf Ursula Klös: ''Völkerschauen im Zoo Berlin zwischen 1878 und 1952''. (PDF; 2,1&nbsp;MB) In: Bongo 30/2000, S.&nbsp;33–82], und Anja Sokolow: [https://www.maz-online.de/brandenburg/die-dunklen-seiten-des-berliner-zoos-CFYPHBVFAPZOWTRLBKX5G54XSE.html ''Die dunklen Seiten des Berliner Zoos.''] Online unter: [[Märkische Allgemeine]], 1.&nbsp;Dezember&nbsp;2016, abgerufen am 18.&nbsp;Februar&nbsp;2024.</ref>
1956 übernahm [[Heinz-Georg Klös|Prof. Dr. Heinz-Georg Klös]] die Leitung des Zoos und führte weitere Wiederauf- und Ausbauten durch. Er ließ unter anderem Affenhäuser, ein Vogelhaus, Bärenanlagen und ein Raubtierhaus mit Nachttierabteilung errichten und das Aquarium ausbauen. Man begann mit der Zucht seltener oder vom Aussterben bedrohter Tiere, wie z.B.&nbsp;[[Spitzmaulnashorn|Spitzmaulnashörnern]] oder [[Przewalski-Pferd|Przewalskipferd]]en. Außerdem ließ Klös auf dem Gelände des Zoos Tierskulpturen aufstellen und [[Zooarchitektur|zooarchitektonisch]] bedeutende Baute der Vergangenheit rekonstruieren und renovieren (z.B. Elefantentor, Löwentor, Giraffenhaus). Er gründete eine Zooschule und sorgte für die Wiederherstellung vieler der alten Gebäude.


1880 fand die [[Hagenbecks Völkerschau der „Eskimos“ 1880/81|„Eskimo“-Völkerschau]] im Zoologischen Garten Berlin statt. 1881 machte [[Hagenbecks Völkerschau der „Feuerländer“ 1881/82]] dort Station. Die Gruppe der nach Europa verschleppten [[Kawesqar]] wurde für etwa fünf Wochen im Straußenhaus zur Schau gestellt. Aufgrund des enormen Besucherandrangs sind beispielsweise vom Sonntag, den 6. November 1881, Ausschreitungen überliefert: {{Zitat|Text=Schon im Laufe des Vormittags belief sich die Zahl der Besucher auf ca. 20.000 und stieg bis {{Bruch|5|1|4}}&nbsp;Uhr Abends, zu welcher Zeit die Kassen geschlossen wurden, auf 37.163. Während Vormittags Alles ganz ruhig verlief, entwickelte sich Nachmittags bei den Pescherähs [damalige Bezeichnung der [[Kawesqar]]&#93; ein furchtbares Gedränge, so daß einige vierzig Planken der Umzäunung eingedrückt wurden und die Aufseher alle Mühe hatten, einige Ordnung zu erhalten; als jedoch um {{Bruch|5|1|2}}&nbsp;Uhr sich die Feuerländer in die inneren Gemächer ihres Erdgelasses zurückzogen, nahm der Tumult bedenkliche Dimensionen an. ‚Feuerländer raus!‘ brüllte ein tausendstimmiger Chorus. Bänke und Stühle wurden zerbrochen und erst mit Hülfe requirierter Schutzleute gelang es, die Ruhe wieder herzustellen, worauf sich gegen 7 Uhr das Publikum verlief.<ref>Berliner Tageblatt und Handelszeitung, 8. November 1881; zitiert auch bei Gabriele Eissenberger: ''Entführt, verspottet und gestorben – Lateinamerikanische Völkerschauen in deutschen Zoos.'' Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-88939-185-0, S.&nbsp;153&nbsp;ff.</ref>}}
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands begann man die [[Kooperation]] mit dem [[Tierpark Berlin|Tierpark]] in [[Berlin-Friedrichsfelde]], der als größter Landschaftstiergarten Europas gilt.


[[Datei:Zoo, Berlin 1900.png|mini|links|Eingang um 1900]]
[[Bild:Hagenbeck-Marke.jpg|thumb|230px|Sondermarkenblock]]
Am 5.5.1994 gab die Deutsche Bundespost einen Sondermarken-Block 150 Jährigen Bestehen des Berliner Zoos und zum 150. Geburtstag von [[Carl Hagenbeck]] heraus.


Der Anatom und Anthropologe [[Rudolf Virchow]] nahm im Berliner Zoo eigene Untersuchungen an den zehn [[Kawesqar]] vor und stellte sie am 14. November 1881 bei einem vielbesuchten Vortrag<ref>[https://digital.iai.spk-berlin.de/viewer/image/797014160/1/LOG_0000/ Rudolf Virchow: ''Die Feuerländer''. Berlin 1881].</ref> der [[Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte]] im Saal des Zoologischen Gartens als eine „Rasse“ auf der „untersten Stufe“ sowie als mögliche [[Kannibalismus|Anthropophagen]] vor.<ref>Gabriele Eissenberger: ''Entführt, verspottet und gestorben – Lateinamerikanische Völkerschauen in deutschen Zoos.'' Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-88939-185-0, S.&nbsp;155&nbsp;ff.</ref> Während seines Vortrags äußerte er den Satz: „Leider fehlt es gar sehr an Feuerland-Schädeln“.<ref>Eissenberger, 1996, S.&nbsp;185.</ref>
Zum 1. Juli 2006 wurde [[Bernhard Blaszkiewitz|Dr. rer. nat. Bernhard Blaszkiewitz]] zum weiteren ordentlichen Vorstandsmitglied der Zoo Berlin AG berufen. Die Aufgabe des Zoodirektors wird ihm mit Wirkung vom 31. Januar 2007 übertragen, wenn der jetzige Amtsinhaber, der Vorstandsvorsitzende [[Jürgen Lange|Dr. Jürgen Lange]], altersbedingt aus den Diensten des Zoos ausscheidet.


Im Jahr 1885 wurde der Veterinärmediziner [[Max Schmidt (Zoodirektor)|Max Schmidt]], der zuvor den [[Zoo Frankfurt]] geleitet hatte, der Nachfolger von Bodinus.<ref>Klös [[et al.]]: ''Arche Noah''. 1994, S.&nbsp;95.</ref> Er führte ein Tierinventar und eine geordnete Buchhaltung ein.
Bernhard Blaszkiewitz ist nach wie vor auch Geschäftsführer und Direktor der ''Tierpark Berlin-Friedrichsfelde GmbH''.


Nach Schmidts Tod im Jahr 1888 übernahm [[Ludwig Heck (Zoologe)|Ludwig Heck]] die Leitung des Zoos und ließ den Tierbestand erweitern, der daraufhin mit dem Bestand des [[London Zoo|Londoner Zoos]] vergleichbar war.
== Siehe auch ==


=== 1900–1945 ===
*[[Aquarium Berlin]], [[Tierpark Berlin]], [[Botanischer Garten Berlin]], [[Liste zoologischer Gärten in Deutschland]]
[[Datei:Zoo Berlin Aquarium Fassade 3.jpg|mini|[[Aquarium Berlin]], errichtet 1913]]
* [[Bulette (Flusspferd)]]

* [[Bahnhof Berlin Zoologischer Garten|Bahnhof Zoo]]
Anfangs war der Zoologische Garten mit einem [[Bretterzaun]] umgeben. Stattdessen wurde im Jahr 1905 eine einfache Mauer errichtet, die nebst einem [[Farbanstrich]] mittels aufgesprühtem feinem Sand das Aussehen einer [[Sandstein]]mauer erhielt.<ref>[https://dfg-viewer.de/show?tx_dlf%5Bdouble%5D=0&tx_dlf%5Bid%5D=https%3A%2F%2Fcontent.staatsbibliothek-berlin.de%2Fzefys%2FSNP27971740-19050819-0-0-0-0.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=3&cHash=b43b001a20f0561d66dcc6ad89ccefd8 ''Eine neue Umzäunung'' (rechte Spalte).] In: ''[[Berliner Volkszeitung]]'', 19. August 1905.</ref>

Im Jahr 1905 wurde auch darüber berichtet, dass der Zoo eine Ausstellungshalle nach Bauplänen des Baurats Gause erhalten solle. Das Projekt wurde der Zoo-Aktiengesellschaft vorgestellt und sollte nach der Fertigstellung der AG zur langjährigen Pacht überlassen werden. Aus Bevölkerungskreisen gab es jedoch massive Kritik daran, dass mit einem solchen Objekt der Garten-Charakter des Zoos verloren ginge und vom nutzbaren Terrain für die Tiergehege damit weiteres einem artfremden Zweck zugeführt werde.<ref>[https://dfg-viewer.de/show?tx_dlf%5Bdouble%5D=0&tx_dlf%5Bid%5D=https%3A%2F%2Fcontent.staatsbibliothek-berlin.de%2Fzefys%2FSNP27646518-19050927-0-0-0-0.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=5&cHash=75d67c9702452e0ecfa0630c4d9f9697 ''Der Hallenplan im Zoo''.] In: ''[[Berliner Tageblatt]]'', 27. September 1905.</ref> Wie festzustellen ist, kam es nicht zum Bau einer Ausstellungshalle.

Im Jahr 1913 wurde das unter der Planung des Verhaltensforschers [[Oskar Heinroth]] entstandene [[Aquarium Berlin|Aquarium]] eröffnet. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurden die Anlagen zu Außengehegen nach dem Vorbild des [[Tierpark Hagenbeck|Tierparks Hagenbeck]] in [[Hamburg]] ausgebaut.

{{Doppeltes Bild|zentriert|Zoologischer Garten Berlin - Marmorsaal im Zoo.jpg|175|Zoologischer Garten Berlin - Marmorsaal im Zoo 001.jpg|175|Marmorsaal, um 1915|Marmorsaal, 1918}}

Von 1910 bis 1912 wurde der Marmorsaal erbaut, der seinerzeit einer der größten Säle Berlins war. Er befand sich im Mittelbau des Gaststättenkomplexes am südöstlichen Rand des Zoogeländes<ref>''Die neuen Restaurations- und Saalbauten im Zoologischen Garten zu Berlin.'' In: ''[[Deutsche Bauzeitung]]'', 1912, Band&nbsp;46, S.&nbsp;1–6, 29–34, [https://opus4.kobv.de/opus4-btu/frontdoor/deliver/index/docId/2499/file/46.1912_H._1.pdf kobv.de/opus4-btu] (PDF; 60&nbsp;MB).</ref> und wurde als Wirtshaus und [[Kino]] genutzt. Der Film ''[[Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens|Nosferatu]]'' hatte dort 1922 Premiere. Außerdem fand in den 1930er Jahren im Saal mehrmals der [[Presseball|Reichspresseball]] statt.<ref>[https://berlin.kauperts.de/eintrag/Zoologischer-Garten-Berlin-Hardenbergplatz-8-10787-Berlin ''Zoologischer Garten Berlin.''] In: ''kauperts.de''.</ref> Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde der Saal zerstört und nicht neu eingerichtet.

Ludwig Hecks Sohn [[Lutz Heck]] folgte 1932 als Direktor. Unter seiner Leitung wurde im Jahr 1939 [[Judentum|Juden]] der Zutritt zum Zoo verboten.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Frank Nicolai]] |url=https://hpd.de/artikel/12156 |titel=Keine Ehrung für Nazi-Zoodirektor |titelerg=Brief an Berliner Zoodirektor, den Regierenden Bürgermeister von Berlin und die Abgeordnetenfraktionen / Petition gestartet |werk=hpd.de |datum=2015-09-10 |abruf=2015-09-10}}</ref> Während der [[Deutsche Besetzung Polens 1939–1945|deutschen Besetzung Polens]] war das [[Schutzstaffel|SS]]-Fördermitglied Lutz Heck maßgeblich an der systematischen Verschleppung von Zootieren ins Deutsche Reich, insbesondere aus dem [[Zoologischer Garten Warschau|Warschauer]] in den Berliner Zoo, beteiligt.<ref>{{Literatur |Autor=Anna-Katharina Wöbse, Mieke Roscher |Titel=Zootiere während des Zweiten Weltkrieges: London und Berlin 1939–1945 |Sammelwerk=WerkstattGeschichte |Nummer=56 |Datum=2011 |Seiten=46–62, hier S. 56.}}</ref>

Im Zweiten Weltkrieg wurde durch [[Luftangriffe der Alliierten auf Berlin|alliierte Luftangriffe]] ein Großteil des Zoos zerstört. Nach mehrtägigen Bombenangriffen Ende November 1943, bei denen auch der Zoo schwer getroffen worden war, genoss dessen Instandsetzung politische Priorität: Reichsminister [[Albert Speer|Speer]] ordnete Räumungsarbeiten an und ließ 750 Kriegsgefangene zur Zwangsarbeit im Zoo abstellen.<ref>{{Literatur |Autor=Anna-Katharina Wöbse, Mieke Roscher |Titel=Zootiere während des Zweiten Weltkrieges: London und Berlin 1939–1945 |Sammelwerk=WerkstattGeschichte |Nummer=56 |Datum=2011 |Seiten=46–62, hier S. 57-59}}</ref> Von insgesamt 3715&nbsp;Tieren überlebten nur 91, unter ihnen zwei [[Löwe]]n, zwei [[Hyänen]], der asiatische [[Elefanten]]bulle ''Siam'', der [[Flusspferd]]bulle ''[[Knautschke]]'', zehn [[Mantelpavian]]e, die [[Gewöhnlicher Schimpanse|Schimpansin]] ''Suse'', ein [[Schwarzschnabelstorch]] und ein [[Schuhschnabel]].

=== 1945–1990 ===
[[Datei:Zoo Berlin.jpg|mini|Fütterung eines See-Elefanten, um 1980]]

Von 1945 bis Ende 1956 wurde der Zoo von [[Katharina Heinroth]], der Ehefrau Oskar Heinroths und damals einzigen Zoodirektorin Deutschlands, geleitet. Sie organisierte den Wiederaufbau des Zoos, ließ das Antilopenhaus renovieren und ein Elefantenhaus sowie ein Flusspferdhaus neu bauen.

[[Heinz-Georg Klös]] übernahm 1956 die Leitung des Zoos und führte weitere Wiederauf- und Ausbauten durch. Er ließ unter anderem Affenhäuser, ein Vogelhaus, Bärenanlagen und ein Raubtierhaus mit [[Noctarium|Nachttierabteilung]] errichten und das Aquarium ausbauen. Man begann mit der Zucht seltener oder vom Aussterben bedrohter Tiere, wie [[Spitzmaulnashorn|Spitzmaulnashörnern]] oder [[Przewalski-Pferd]]en. Außerdem ließ Klös auf dem Gelände des Zoos Tierskulpturen aufstellen und [[Zooarchitektur|zooarchitektonisch]] bedeutende Bauten der Vergangenheit rekonstruieren und renovieren (wie das Elefantentor, Löwentor und Giraffenhaus). Er gründete eine Zooschule und sorgte für die Wiederherstellung vieler der alten Gebäude.

=== Seit 1990 ===
Nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Wiedervereinigung]] konnte die Kooperation mit dem [[Tierpark Berlin|Tierpark]] in [[Berlin-Friedrichsfelde]] intensiviert werden, der als größter Landschaftstiergarten Europas gilt. Von 1991 bis 2002 leitete [[Hans Frädrich]] den Zoo. Am 5.&nbsp;Mai 1994 gab die [[Deutsche Bundespost]] einen Sondermarken-Block zum 150-jährigen Bestehen des Berliner Zoos und zum 150.&nbsp;Geburtstag von [[Carl Hagenbeck]] heraus.

In die Kritik geriet der Zoo im Frühjahr 2007, als bekannt wurde, dass Journalisten nur Zugang zum Pressebereich auf der Website erhalten, wenn diese sich verpflichten, nicht negativ über den Zoo zu berichten.<ref>[https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,476665,00.html ''Berliner Zoo zwingt Journalisten zu positiver Berichterstattung''.] In: ''[[Spiegel Online]]'', 11. April 2007.</ref> Nach dem Bekanntwerden wurde die Regelung geändert.

Zum 1. Juli 2006 wurde [[Bernhard Blaszkiewitz]] zum weiteren ordentlichen Vorstandsmitglied der Zoo Berlin&nbsp;AG berufen. Die Aufgabe des Zoodirektors wurde ihm mit Wirkung zum 31.&nbsp;Januar 2007 übertragen, nachdem der bisherige Amtsinhaber, der Vorstandsvorsitzende Jürgen Lange, altersbedingt Ende Januar 2007 ausgeschieden war. Blaszkiewitz war auch Geschäftsführer und Direktor der ''[[Tierpark Berlin|Tierpark Berlin-Friedrichsfelde GmbH]].''

Am 19. September 2013 gab der Aufsichtsrat der Zoologischer Garten Berlin AG bekannt, dass [[Andreas Knieriem]], der bisherige Direktor des [[München|Münchner]] [[Tierpark Hellabrunn|Tierparks Hellabrunn]], zum Nachfolger des scheidenden Direktors Blaszkiewitz benannt worden ist und somit als alleiniger Direktor beide Einrichtungen leitet. Im Jahr 2014 trat Knieriem sein Amt an.<ref>Fatina Keilani, Christoph Stollowsky: [https://www.tagesspiegel.de/berlin/neuer-berliner-zoochef-der-mit-den-elefanten-tanzt/8818428.html ''Der mit den Elefanten tanzt''.] In: ''[[Der Tagesspiegel]]'', 19. September 2013, abgerufen am 1. März 2014.</ref>

Am 18. November 2022 wurde der Zoo vorübergehend für den Publikumsverkehr geschlossen. Grund für die Schließung war ein Fall von [[Vogelgrippe H5N1]], der bei einem verendeten Wasservogel der Art [[Hammerkopf (Vogel)|Hammerkopf]] festgestellt worden war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/berlin--zoo-muss-wohl-wochenlang-schliessen---vogel-stirbt-an-vogelgrippe-32925972.html |titel=Berliner Zoo muss wohl wochenlang schließen – mindestens ein Tier an Vogelgrippe gestorben |sprache=de |abruf=2022-11-19}}</ref> Es war der erste Fall von Vogelgrippe im Berliner Zoo.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/2-update-gefluegelpest |titel=Zweites Update: Geflügelpest |sprache=de |abruf=2022-11-21}}</ref> Am 30. November erfolgte ein Statusbericht des Zoos. Bei den Ergebnissen der Tests aller im Zoo lebender Vögel habe es keinen weiteren Fall gegeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/vogelgrippe-zoo-berlin-bleibt-weiterhin-geschlossen |titel=Vogelgrippe: Zoo Berlin bleibt weiterhin geschlossen |sprache=de |abruf=2022-11-30}}</ref> Am 24. Dezember 2022 wurde der Zoo wiedereröffnet.<ref name="Einschränkungen">{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/service/aktuelle-einschraenkungen |titel=Aktuelle Einschränkungen |sprache=de |abruf=2022-12-29}}</ref> Es gab keine weiteren positiven Testergebnisse.<ref name="Einschränkungen" />

Im Jahr 2022 wurde ein Masterplan zur Entwicklung des Zoos und des Tierparks Berlin erarbeitet, der geplante Bauprojekte bis 2035 vorstellt.<ref>{{Literatur |Autor=Zoologische Gärten Berlin |Titel=Masterplan 2035. Eine Stadt – zwei Zoos |Kommentar=In der PDF-Datei ab Seite 4 |Online=https://www.parlament-berlin.de/adosservice/19/Haupt/vorgang/h19-0455.A-v.pdf |Format=PDF |KBytes=7500 |Abruf=2025-02-14}}</ref> Von den geplanten Neu- oder Umbauten wurden die [[#Nashornhaus|Nashorn-Pagode]] und die Anlagen für [[#Bärenfelsen|Braunbären und Wölfe]] 2023 fertiggestellt. Mit der teilweisen Modernisierung des [[Aquarium Berlin|Aquariums]] wurde 2023 begonnen, mit dem Bau einer neuen Außenanlage für Großkatzen 2024. Außerdem sind der Neubau einer Anlage für Gorillas auf dem [[#Erweiterungsgelände|Erweiterungsgelände]], eine Sanierung des [[#Affenhaus|Affenhauses]] und die Erweiterung der Anlagen für Okapis und Bongos geplant.

Nach dem lokal begrenzten Ausbruch der [[Maul- und Klauenseuche]] auf einem Viehbetrieb in [[Brandenburg]] schlossen Zoo und Tierpark ab dem 11. Januar 2025 vorübergehend für den Publikumsbetrieb.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/vorsichtsmassnahme-zoo-und-tierpark-berlin-schliessen |titel=Vorsichtsmaßnahme: Zoo und Tierpark Berlin schließen |datum=2025-01-10 |sprache=de |abruf=2025-01-13}}</ref> Der Zoo wurde am 24. Januar 2025 wieder geöffnet,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/zoo-berlin-oeffnet-mit-einschraenkungen-seine-pforten |titel=Zoo Berlin öffnet mit Einschränkungen seine Pforten |datum=2025-01-22 |sprache=de-DE |abruf=2025-01-24}}</ref> der Tierpark erst sechs Tage später.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tierpark-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/tierpark-berlin-oeffnet-mit-hygienekonzept |titel=Tierpark Berlin öffnet mit Hygienekonzept |datum=2025-01-28 |sprache=de-DE |abruf=2025-01-30}}</ref>

== Lage ==
Der Zoologische Garten Berlin liegt im Ortsteil [[Berlin-Tiergarten|Tiergarten]] ([[Bezirk Mitte]]) und belegt ein Areal von 33&nbsp;[[Hektar]]. Der andere der [[Hauptstadtzoo|beiden zoologischen Gärten]] der Hauptstadt, der [[Tierpark Berlin]], befindet sich im Ortsteil [[Berlin-Friedrichsfelde|Friedrichsfelde]]. Der Zoo ist Namensgeber des [[Bahnhof Berlin Zoologischer Garten|Bahnhofs Zoologischer Garten]], der sich am [[Hardenbergplatz]] gegenüber dem Zoo-Verwaltungsgebäude und dem Löwentor befindet.

<gallery mode="packed" class="center">
Löwentor Zoologischer Garten Berlin 2016.jpg|''Löwentor'', Eingang zum Zoo am [[Hardenbergplatz]]
Zoologischer-garten-berlin-lageplan.jpg|Lageplan des Zoos
Kaiser-Wilhelm-Gedaechtniskirche 05-13 view 07.jpg|Aussicht auf den Zoo von der [[Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche]]
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=== Gebäude und Skulpturen ===
[[Datei:Skulptur Hardenbergplatz 8 (Tierg) Gorilla „Bobby“&Fritz Behn&1938.jpg|mini|hochkant|Gorilla Skulptur ''Bobby'']]

Einige Bauwerke wurden im Stil der Ursprungsländer der gezeigten Tiere gebaut, wie das noch existierende Bisonhaus (von 1905) oder das Antilopenhaus. Den westlichen Eingang am [[Hardenbergplatz]] bildet das Löwentor, das zum [[750 Jahre Berlin|750.&nbsp;Stadtjubiläum]] im Jahr 1987 nach alten Vorlagen wiedererrichtet wurde (seit 2016 mit neuem, größerem Kassen- und Eingangsbereich). Am [[Olof-Palme-Platz (Berlin)|Olof-Palme-Platz]] in der Budapester Straße bildet das ''[[Elefantentor (Zoologischer Garten Berlin)|Elefantentor]]'' (1899 erbaut, wiedererrichtet 1984) den südlichen Eingang. Zahlreiche Tierskulpturen<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bildhauerei-in-berlin.de/_html/_katalog/bezirke-Tiergarten.html |text=''Skulpturenliste Bezirk Tiergarten.'' |wayback=20111208032928}} In: ''bildhauerei-in-berlin.de''.</ref> sind auf dem Freigelände aufgestellt, wie der Eisbärenbrunnen von [[Hansjörg Wagner]] oder die Orang-Utan-Skulptur von [[Fritz Behn]]. Einige davon sind Erinnerungen an verendete Zoo-Tiere, zum Beispiel die Bronzestatue von Knautschke vor dem Flusspferdhaus, die Granitskulptur von Gorilla Bobby am Affengehege<ref>[https://www.spiegel.de/reise/staedte/0,1518,353964,00.html ''Bekannt wie Knautschke''.] In: ''[[Spiegel Online]]'', Mai 2005.</ref> und das Denkmal ''[[Knut (Eisbär)#Knut der Träumer|Knut der Träumer]]''.<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Twiehaus |url=https://www.abendblatt.de/vermischtes/article110196191/Der-traeumende-Knut-Denkmal-des-Eisbaeren-enthuellt.html |titel=Der träumende Knut – Denkmal des Eisbären enthüllt |werk=[[Hamburger Abendblatt]] |datum=2012-10-24 |abruf=2014-06-20}}</ref>

Anfang des 20. Jahrhunderts erhielt der Zoologische Garten zwei neue ''[[Musikpavillon]]s'': ein zuvor auf dem Platz vor dem großen Restaurant vorhandener sollte ersetzt werden. Ein [[Architekturwettbewerb|Einladungswettbewerb]] unter Berliner Architekten ergab schließlich zwölf Entwürfe, für welche die mit hochrangigen Persönlichkeiten besetzte achtköpfige Jury zwei erste Preise vergab: der ''Schallwerfer'' von [[Carl Zaar#Gemeinsam mit Rudolf Vahl|Zaar & Vahl]] sowie ''Frau Musica'' von ''Ad.&nbsp;Hartung''. Wie eine Internetrecherche ergab, wurde wohl keiner der beiden preisgekrönten Pavillons erbaut. Denn in den 1930er Jahren ist auf einer Ansichtskarte ein überaus moderner Bau mit Neonbeleuchtung zu sehen.<ref>[https://www.gettyimages.in/detail/news-photo/der-musikpavillon-im-berliner-zoo-einekapelle-spielt-zur-news-photo/542418853 ''Musikpavillon im Berliner Zoo. Eine Kapelle spielt zur Unterhaltung der Gäste.''] Bei: ''gettyimages.in''.</ref>

Unabhängig von dem hier gerade dargestellten Pavillon wurde ein weiterer in der Nähe des Zoo-Eingangs vom Kurfürstendamm gebaut. Dessen Entwurf stammte von den Architekten ''[[Heinrich Joseph Kayser|Kayser &&nbsp;von Großheim]]'', die einen chinesischen Baustil geplant hatten. Als Materialien kamen Granit für den Unterbau, Holz für die Pavillonkonstruktion und gelb glasierte Dachziegel zum Einsatz. Holzschnitzereien und Kupferverzierungen dienten als Schmuck.<ref>{{BerlinerArchitekturwelt |Autor=N. |Titel=Musikpavillons für den Zoologischen Garten |Jahr=1900 |Heft=2 |Seiten=42–46 |zlb=49}}</ref>

Das vom Architekturbüro ''schmucker und partner'' entworfene Versorgungsgebäude an der [[Trasse (Verkehrsweg)|Bahntrasse]] wurde im Oktober 2008 in Betrieb genommen.<ref>Brigitte Schmiemann: [https://www.welt.de/welt_print/article2653293/Zoo-nimmt-Wirtschaftshof-in-Betrieb.html ''Zoo nimmt Wirtschaftshof in Betrieb''.] In: ''[[Die Welt]]'', 31. Oktober 2008.</ref> Die Finanzierung des Neubaus erfolgte durch den Verkauf des alten Wirtschaftshofgeländes.{{Absatz}}

== Tieranlagen ==
Der Zoologische Garten Berlin zeigt, mit dem Aquarium, unter den Zoos weltweit den größten Artenreichtum.<ref>[https://www.zoo-berlin.de/ Homepage des Zoos Berlin.] Abgerufen am 25. Januar 2018.</ref><ref>[https://www.zootierliste.de/ Aktuelle Tierbestandliste des Zoos Berlin.] Abgerufen am 25. Januar 2018.</ref><ref>{{Webarchiv |url=https://www.zoo-berlin.de/fileadmin/downloads/pdf/zoo/unternehmen/Geschaeftsbericht_Zoo-Tierpark_2016.pdf |text=Geschäftsbericht 2016 |wayback=20180126070937 |format=PDF; 14&nbsp;MB}}, Tierbestand des Zoos Berlin.</ref><ref>{{Webarchiv |url=https://www.aquarium-berlin.de/fileadmin/downloads/pdf/zoo/unternehmen/Geschaeftsbericht_Zoo-Tierpark_2015.pdf |text=Geschäftsbericht 2015 |wayback=20180126012759 |format=PDF; 11&nbsp;MB}}, Tierbestand des Zoos Berlin.</ref>

=== Steinbockfelsen ===
Am 1899 unter der Planung von Moritz Lehmann entstandenen Steinbockfelsen lebt eine Zuchtgruppe [[Sibirischer Steinbock|Sibirischer Steinböcke]].<ref>Klös et al.: ''Arche Noah''. 1994, S.&nbsp;440.</ref> In der Nachbarschaft leben [[Himalaya-Tahr]]e und [[Takine|Sichuan-Takine]], die nur in fünf anderen europäischen Zoos gehalten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zootierliste.de/?klasse=1&ordnung=121&familie=12124&art=1161025 |titel=Sichuan-Takin |hrsg=Zootierliste |abruf=2025-02-16}}</ref> Die Nagetiere unter den Gebirgstieren werden mit [[Alpenmurmeltier]]en und [[Waldmurmeltier]]en präsentiert.

=== Adlerschlucht (Adlerfelsen) ===
Seit einem Umbau, der unter anderem 65 Außenvolieren zu 25 zusammenfasste, lebten am Adlerfelsen im Jahr 2018 insgesamt 37 Vögel von 15 verschiedenen Arten, davon zehn [[Greifvögel|Greifvogelarten]], drei [[Eulen]]arten, [[Geierrabe]]n und [[Rotgesicht-Hornrabe|Südliche Hornraben]]. Eine Eulen- und eine Geiervoliere sind begehbar.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/news/artikel/die-koenige-der-luefte-sind-zurueck |text=Die Könige der Lüfte sind zurück |wayback=20190227182145}}</ref> In der Nähe des Pinguinhauses leben [[Andenkondor]]e.

=== Kamelrevier ===
[[Datei:Dromedare Zoo Berlin.jpg|mini|[[Dromedar]]e]]

Im 1961<ref>Klös et al.: ''Arche Noah''. 1994, S.&nbsp;205.</ref> errichteten Kamelrevier lebten [[Dromedar]]e und [[Vikunja]]s. Es wurde 2020 zurückgebaut, um Platz für das neue, 2023 eröffnete Nashornhaus zu schaffen.<ref name="GB2021">{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/fileadmin/zoo-berlin/downloads/Investor_Relations/Geschaeftsberichte/Geschaeftsbericht_AG_2021.pdf |titel=Geschäftsbericht 2021 |hrsg=Zoologischer Garten Berlin AG |seiten=53, 94 |format=PDF; 37&nbsp;MB |abruf=2024-06-25}}</ref> Eine Anlage an der [[Lichtensteinbrücke]], die über den [[Landwehrkanal]] zum Erweiterungsgelände führt, war bis 2015<ref name="GB2016">{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/fileadmin/zoo-berlin/downloads/Investor_Relations/Geschaeftsberichte/Geschaeftsbericht_AG_2016.pdf |titel=Geschäftsbericht 2016 |hrsg=Zoologischer Garten Berlin AG |datum=2017 |seiten=32, 87 |format=PDF; 12&nbsp;MB |abruf=2024-03-18}}</ref> Lebensraum für [[Lama (Kamel)|Lamas]]. In der Nähe der [[Fasanerie]] lebt die Zuchtgruppe der [[Alpaka]]s.

=== Bärenfelsen ===
Am 1937 errichteten Bärenfelsen<ref>Klös et al.: ''Arche Noah''. 1994, S.&nbsp;229.</ref> leben Großbären und Wölfe. [[Lippenbär|Indische Lippenbären]] bewohnen den Tropenbärenfelsen, bis 2019 wurden auch [[Kragenbär]]en gehalten.<ref name="GB2020">{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/fileadmin/zoo-berlin/downloads/Investor_Relations/Geschaeftsberichte/Geschaeftsbericht_AG_2020.pdf#page=35 |titel=Geschäftsbericht 2020 |hrsg=Zoologischer Garten Berlin AG |datum=2021 |seiten=35, 87 |format=PDF; 22&nbsp;MB |abruf=2024-03-19}}</ref> [[Eisbär]]en bewohnten eine große Felsanlage; hier wurde 2006 [[Knut (Eisbär)|Knut]] geboren. Im Dezember 2021 starb mit Katjuscha die letzte Eisbärin der Gruppe.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/lebe-wohl-eisbaer-seniorin |titel=Lebe wohl Eisbär-Seniorin! |hrsg=Zoologischer Garten Berlin AG |datum=2021-12-27 |abruf=2024-03-19}}</ref> Seit Oktober 2023 nutzen nach einem mehrjährigen Leerstand wieder [[Braunbär]]en eine große Anlage mit viel Wasser und Baumbestand,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/berliner-baeren-sind-zurueck |titel=Berliner Bären sind zurück |hrsg=Zoologischer Garten Berlin AG |datum=2023-10-04 |abruf=2024-03-19}}</ref> einige Monate zuvor bezogen [[Eurasischer Wolf|Europäische Wölfe]] die benachbarte Anlage.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/die-rueckkehr-der-woelfe |titel=Die Rückkehr der Wölfe |hrsg=Zoologischer Garten Berlin AG |datum=2023-03-16 |abruf=2024-03-19}}</ref> In der Vergangenheit hielt der Zoologische Garten Berlin auch [[Polarwolf|Polarwölfe]], die über einen Verbindungstunnel von ihrer Anlage in die der Braunbären gelangen konnten. In der Nähe des Bärenfelsens leben [[Südamerikanischer Nasenbär|Rote Nasenbären]] und die stark gefährdeten [[Afrikanischer Wildhund|Afrikanischen Wildhunde]].

=== Rinderrevier ===
Im Rinderrevier sind die Ställe der unterschiedlichen Rinderarten im Baustil der Herkunftsländer der Tiere erbaut. Ein Beispiel dafür ist das größte [[Thailand|thailändische]] Bauwerk Europas, der Stall für [[Banteng|Java-Banteng]] und [[Gaur|Vorderindischen Gaur]]. Außerdem findet man im Rinderrevier [[Rotbüffel]], [[Tiefland-Anoa]]s, [[Wasserbüffel|Südeuropäische Wasserbüffel]], [[Amerikanischer Bison|Präriebisons]] und [[Wisent]]e. Die ehemalige Anlage der [[Yak]]s bewohnen seit 2016 [[Watussirind]]er.<ref name="GB2016" />

=== Robbenfelsen ===
Am Robbenfelsen leben eine Zuchtgruppe [[Kalifornischer Seelöwe]]n und [[Seehund|Ostatlantischer Seehunde]]. Bis 2019 wurden auch [[Südafrikanischer Seebär|Südafrikanische Seebären]] gehalten.<ref name="GB2020" />

=== Huftiere ===
'''Persische Einhufer und Paarhufer'''

Im historischen [[Iranisches Hochland|persischen]] Einhuferrevier aus den Jahren 1909/1910<ref>[https://www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal/liste_karte_datenbank/de/denkmaldatenbank/daobj.php?obj_dok_nr=09050439 ''Infos zum afrikanischen Turmhaus und zum persischen Pferdehaus''].</ref> leben nicht nur die Einhufer [[Steppenzebra|Böhm-Steppenzebras]] und [[Grevyzebra]]s, sondern auch Paarhufer wie [[Elenantilope]]n, [[Südafrikanische Oryxantilope]]n und [[Säbelantilope]]n.

Das [[Paarhufer]]<nowiki />revier ist besetzt mit [[Großer Ameisenbär|Großen Ameisenbären]], den seltenen [[Bongo (Antilope)|Östlichen Bongos]], [[Okapi]]s zusammen mit [[Rotducker]]n sowie mit den [[Rappenantilope|Südafrikanischen Rappenantilopen]] zusammen mit [[Kirk-Dikdik]]s.

=== Hirschrevier ===
Das in den Jahren 1869–1872 entstandene Hirschrevier<ref>Klös et al.: ''Arche Noah''. 1994, S.&nbsp;267.</ref> ist die Heimat der stark gefährdeten [[Prinz-Alfred-Hirsch]]e und [[Damhirsch|Mesopotamischer Damhirsche]] sowie von [[Südpudu]]s, [[Sikahirsch|Japan-Sikahirschen]], [[Weißwedelhirsch]]en und [[Waldrentier|Europäischen Waldrentieren]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tierpark-berlin.de/fileadmin/zoo-berlin/downloads/Investor_Relations/Geschaeftsberichte/Geschaeftsbericht_AG_2021.pdf#page=94 |titel=Geschäftsbericht 2021 |hrsg=Tierpark Berlin-Friedrichsfelde GmbH/Zoologischer Garten Berlin AG |datum=2021 |seiten=92 |format=PDF; 36,5&nbsp;MB |abruf=2025-02-12}}</ref> Das Revier wurde für den Bau der neuen [[#Panda Garden (Pandahaus)|Panda-Anlage]] stark verkleinert. Zuvor wurden hier auch [[Axishirsch]]e, [[Chinesischer Muntjak|Zwergmuntjaks]] und [[Wasserreh|Chinesische Wasserrehe]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zootierliste.de/?klasse=1&ordnung=121&familie=12109&art=1160408&subhaltungen=1 |titel=Chinesisches Wasserreh |hrsg=Zootierliste |abruf=2025-02-17}}</ref> gehalten, sowie die in freier Natur ausgestorbenen [[Davidshirsch]]e und die selten in europäischen Zoos gehaltenen [[Barasinghas]], die beide zum Bestand des [[Tierpark Berlin|Tierparks Berlin]] gehören.

=== Streichelzoo ''Hans im Glück'' (Tierkinderzoo) ===
[[Datei:Zoo Berlin Kinderzoo.jpg|mini|Kinderzoo]]

Der Zoo beherbergt neben Wildtieren auch Haustierrassen. Einige davon können im Tierkinderzoo gestreichelt und gefüttert werden. Im [[Streichelzoo]] leben neben [[Hinterwälder-Rind|Hinterwälder Rindern]], [[Shetlandpony|Shetland-Ponys]], [[Vietnamesisches Hängebauchschwein|Vietnamesischen Hängebauchschweinen]] und [[Kamerunschaf]]en über sechs weitere, teils bedrohte, Haustierrassen aus aller Welt.

=== Fasanerie ===
In der Fasanerie leben Hühnervögel aller Größenordnungen, beispielsweise [[Feuerrückenfasan|Vieillot-Feuerrückenfasan]], [[Palawan-Pfaufasan|Napoleonpfaufasan]], [[Prälatfasan]], [[Argusfasan|Malaiischer Argusfasan]], [[Indochina-Pfaufasan]], [[Halsbandfrankolin]], [[Elliotfasan]], [[Hokkohühner|Gelbschnabelhokko]], [[Hokkohühner|Tuberkelhokko]], [[Zwergwachtel]] und viele mehr. Als Untermieter leben dort [[Kleinkantschil]]e, kleine Säugetiere, die zur Familie der [[Hirschferkel]] zählen. In der Nähe der Fasanerie lebt ein Paar [[Helmkasuar]]e. Außerdem befinden sich in der Nähe eine Strandvogelvoliere und [[Voliere]]n für [[Zwergflamingo]]s, [[James-Flamingo]]s und [[Andenflamingo]]s.

=== Erweiterungsgelände ===
Das im alten Diplomatenviertel gelegene 3,4&nbsp;[[Hektar]] große Erweiterungsgelände ist das einzige Areal des Zoos jenseits des [[Landwehrkanal]]s. Seine Eröffnung fand am 23.&nbsp;Mai 1987 statt. Hier gibt es die Afrikaanlage mit [[Afrikanischer Strauß|Südafrikanischen Blauhalsstraußen]], [[Springbock|Springböcken]], [[Großer Kudu|Großen Kudus]] und [[Buntbock|Blessböcken]] sowie die Südamerika-Anlage mit [[Guanako]]s, [[Nandu]]s, [[Wasserschwein]]en und [[Großer Pampashase|Großen Maras]]. Diese Gemeinschaftshaltungen galten bei ihrer Zusammenstellung als Risiko, da man damit zoologisches Neuland betrat. Ebenfalls im Erweiterungsgelände leben [[Großer Emu|Emus]], [[Parmakänguru]]s, [[Rotes Riesenkänguru|Rote Riesenkängurus]] und [[Przewalski-Pferd]]e.<ref>Klös et al.: ''Arche Noah''. 1994, S.&nbsp;307, 310.</ref> Außerdem lebte hier bis 2016 der letzte in Deutschland gehaltene [[Japanischer Serau|Japanische Serau]].

=== Nagerfelsen, Volieren und sonstige Anlagen ===
Der 1903 als ''Anlage für Wassernagetiere'' eröffnete Nagerfelsen<ref>Klös et al.: ''Arche Noah''. 1994, S.&nbsp;289.</ref> beherbergt [[Südafrikanisches Stachelschwein|Südafrikanische Stachelschweine]] sowie [[Afrikanischer Quastenstachler|Afrikanische Quastenstachler]].
In der unmittelbaren Nähe des [[Elefantentor (Zoologischer Garten Berlin)|Elefantentores]] lebt eine Zuchtgruppe [[Hirschziegenantilope]]n. Zwischen Affenhaus und Affenfelsen befindet sich eine Voliere für Störche, hier leben unter anderem [[Schwarzstorch|Schwarzstörche]], [[Wollhalsstorch|Asiatische Wollhalsstörche]], [[Maguaristorch|Maguaristörche]], [[Abdimstorch|Abdimstörche]] und [[Rotfußseriema]]s. Auf dem Pelikansee leben vier verschiedene [[Pelikane|Pelikanarten]]. Zwischen Hirschrevier und Böhm-Steppenzebras ist eine große Wiese für Stelzvögel. Hier leben unter anderem [[Weißstorch|Europäische Weißstörche]], [[Kronenkranich|Ostafrikanische Kronenkraniche]], [[Mandschurenkranich]]e und [[Marabu|Afrikanische Marabus]]. Zwischen Wildhunden und Andenkondoren befindet sich eine wasserreiche Voliere, die Sumpfvogelvoliere. Hier leben [[Punasichler]], [[Schwarzzügelibis]], [[Schopfibis (Lophotibis)|Schopfibis]], [[Rotrückenreiher|Philippinen-Rotrückenreiher]], [[Prachtreiher]], [[Paddyreiher]], [[Kuhreiher]] und viele mehr. In der Nähe des Elefantenhauses befindet sich eine Anlage für [[Rosaflamingo]]s und [[Chileflamingo]]s. Die Seen des Zoos (Vierwaldstätter See, Grottenteich, Neptunteich, kleiner Raubtierhausteich) bevölkern über 60 Arten von Enten, Gänsen, Schwänen und Sägern. Im historischen Tauben- und Hühnerhaus von 1908<ref>[https://www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal/liste_karte_datenbank/de/denkmaldatenbank/daobj.php?obj_dok_nr=09050439 ''Infos zum Hühner- und Taubenhaus''].</ref> leben seltene Hühner und Tauben, darunter [[Seidenhuhn]], [[Bankivahuhn]], [[Lockentaube]], [[Zwerg-Lakenfelder]] und über 17 weitere Arten.

== Tierhäuser ==

=== Elefantenhaus ===
[[Datei:Elefantenhaus-zoo-berlin.jpg|mini|Elefantenhaus mit Außenanlage]]

Das Elefantenhaus gleich neben dem Eingang am [[Hardenbergplatz]] (Löwentor) beherbergt eine Zuchtgruppe [[Indischer Elefant]]en.<ref name="Infos zu den Elefanten im Zoo Berlin">[https://elefanten.fandom.com/wiki/Zoo_Berlin Informationen zur Elefantenhaltung im Zoo Berlin] bei EleWiki. Abgerufen am 25. Januar 2018.</ref> Im Zoo Berlin leben:
* ''Carla'' (* 1974 in [[Indien]], seit 1977 im Zoologischen Garten)
* ''Drumbo'' (* 1970, seit 1987 im Zoologischen Garten)
* ''Pang Pha'' (* 1987 in [[Thailand]], seit 1987 im Zoologischen Garten)
* ''Anchali'' (* 2012 im Zoologischen Garten Berlin)

Der Elefantenbulle ''Victor'' (* 1993 in [[Ramat Gan]]/[[Israel]]) ist im Januar 2025 verstorben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/grosse-trauer-im-zoo-berlin |titel=Große Trauer im Zoo Berlin. Asiatischer Elefant Victor überraschend gestorben |hrsg=Zoologischer Garten Berlin AG |datum=2025-01-29 |abruf=2025-02-16}}</ref> Er lebte seit 2000 im Zoologischen Garten. Die Elefantenkühe ''Tanja'' (*&nbsp;1964 in Indien; †&nbsp;16. Oktober 2018) und ''Iyoti'' (*&nbsp;1974 in Indien; †&nbsp;16. Februar 2019), von 1984 sowie 1976 bis zu ihrem Tod im Zoologischen Garten, mussten aufgrund altersbedingter Leiden eingeschläfert werden.<ref name="Infos zu den Elefanten im Zoo Berlin" />
[[Datei:Nashorn Pagode im Zoo Berlin.jpg|mini|188x188px|Nashorn-Pagode im Zoo Berlin]]

=== Nashornhaus ===
{{Hauptartikel|Nashornhaus (Zoologischer Garten Berlin)}}

Einen Schwerpunkt der tiergärtnerischen Arbeit bilden die Nashörner, für das [[Breitmaulnashorn]] –&nbsp;obwohl nicht mehr im Bestand&nbsp;– führt der Zoo Berlin das Internationale Zuchtbuch.<ref>[https://www.zootierliste.de/?klasse=1&ordnung=120&familie=12002&art=1150204 ''zootierliste.de''].</ref> In den sechs Gehegen des von 1962 bis 1964 erbauten Nashornhauses<ref>Klös et al.: ''Arche Noah''. 1994, S.&nbsp;217.</ref> lebten Ostafrikanische [[Spitzmaulnashorn|Spitzmaulnashörner]], durch deren Zucht der Zoo berühmt wurde, sowie [[Panzernashorn|Indische Panzernashörner]]. Außerdem bewohnen die Spitzmaulnashörner eine weitläufige Anlage in der Nähe der [[Lichtensteinbrücke]]. Untermieter im Nashornhaus waren die [[Flachlandtapir]]e und ein [[Mittelamerikanischer Tapir]]. Das Gebäude wurde 2021 abgerissen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/default-42227799f8-1 |titel=Altes Nashornhaus wird abgerissen |werk=zoo-berlin.de |sprache=de |abruf=2021-07-12}}</ref>

Die neue Nashorn-Pagode mit naturnah nachgebauter Sumpflandschaft wurde im Juni 2023 eröffnet. Der Neubau ermöglicht ähnlich wie das Flusspferdhaus eine Unterwasserbetrachtung. Der 25 Meter hohe Turm aus rotem Sandstein ist von außerhalb des Zoos weithin sichtbar. Auf dem neuen Gelände kommen neben den Panzernashörnern auch die Flachlandtapire sowie die Visaya-Pustelschweine unter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/eroeffnung-der-nashorn-pagode-im-zoo-berlin |titel=ERÖFFNUNG DER NASHORN-PAGODE IM ZOO BERLIN |werk=Zoo Berlin |sprache=de |abruf=2024-01-24}}</ref>

=== Flusspferdhaus ===
[[Datei: Zoo Berlin Flusspferdhaus innen.jpg|mini|Das Flusspferdhaus]]

Das Flusspferdhaus entstand nach Plänen des Münchner Architekten [[Jörg Gribl]] in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren [[Schlaich Bergermann Partner]] und ist eines der modernsten Tierhäuser der Welt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sbp.de/projekt/flusspferdehaus-zoo-berlin/ |titel=Flusspferdehaus Zoo Berlin |sprache=de-DE |abruf=2022-06-19}}</ref> Sein Dach besteht aus einer gläsernen Doppelkuppel, an der sich am Abend die Lichtreflexe an der Wasseroberfläche spiegeln. Hier leben [[Flusspferd]]e in einem Wasserbecken, umgeben von [[savanne]]nähnlicher, üppiger Vegetation und nebenan Westliche [[Zwergflusspferd]]e. Durch Panoramaglasscheiben können die Gäste den Tieren bei ihren Unterwasserspaziergängen zusehen. Die Außenanlage teilen sich die Flusspferde mit [[Nyala (Antilope)|Nyalas]], Antilopen aus Afrika.

=== Schweinehaus ===
Im historischen Schweinehaus von 1910<ref>[https://www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal/liste_karte_datenbank/de/denkmaldatenbank/daobj.php?obj_dok_nr=09050439 ''Infos zum Schweinehaus''].</ref> werden außergewöhnliche Schweine wie [[Sulawesi-Hirscheber]], [[Visayas-Pustelschwein|Negros-Pustelschweine]], [[Pinselohrschwein]]e, [[Halsbandpekari]]s, Südliche [[Weißbartpekari]]s und Westafrikanische [[Warzenschwein]]e präsentiert. Im Februar 2024 ist hier das Borneo-[[Bartschwein]] Neo gestorben, das letzte Tier seiner Art in europäischer Haltung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/trauer-um-neo |titel=Trauer um Neo |hrsg=Zoologischer Garten Berlin |datum=2024-02-28 |abruf=2024-03-17}}</ref>

=== Reich der Jäger (Raubtierhaus) ===
Das Gebäude eröffnete im April 1974. Einige Anlagenteile wurden bereits früher gebaut; so 1971 die 600&nbsp;m² große Anlage für [[Sibirischer Tiger|Sibirische Tiger]] und 1960 die 2000&nbsp;m² große Anlage für [[Löwe#Unterarten|Transvaal-Löwen]].<ref>Klös et al.: ''Arche Noah''. 1994, S.&nbsp;275.</ref> Das Raubtierhaus wurde zwischen 2018 und Februar 2022 großflächig umgebaut und neugestaltet. Die Neueröffnung des rund 14 Millionen Euro teuren Umbaus erfolgte für Zoobesucher am 25. Februar 2022 unter dem Namen ''Reich der Jäger''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/wir-sind-die-ersten-mieter-im-neuen-raubtierhaus-im-berliner-zoo |titel=Wir sind die ersten Mieter im neuen Raubtierhaus im Berliner Zoo! |datum=2022-02-25 |sprache=de |abruf=2022-02-25}}</ref> Im Rahmen des Umbaus wurden die Gehege naturnah gestaltet, vergrößert und Gitter sowie Fliesen durch Glasscheiben und Kunstfelsen ersetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2018/03/zoo-berlin-umbau-raubtierhaus.html |titel=Umbau soll 8 Millionen Euro kosten: Dem Raubtierhaus wird der „Toilettencharme“ ausgetrieben |werk=[[rbb24]] |hrsg=[[Rundfunk Berlin Brandenburg]] |datum=2018-03-07 |sprache=de |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190219130244/https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2018/03/zoo-berlin-umbau-raubtierhaus.html |archiv-datum=2019-02-19 |abruf=2024-06-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/fileadmin/user_upload/PM_Baustart_Raubtierhaus_Zoo_Berlin.pdf |titel=Auge in Auge mit einem Löwen: Der Umbau des Raubtierhauses im Zoo Berlin hat begonnen |werk=Pressemitteilung |hrsg=Zoologischer Garten Berlin AG |datum=2018-03-07 |format=PDF; 74&nbsp;kB |sprache=de |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190219130242/https://www.zoo-berlin.de/fileadmin/user_upload/PM_Baustart_Raubtierhaus_Zoo_Berlin.pdf |archiv-datum=2019-02-19 |abruf=2024-06-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/news/artikel/aktuelle-einschraenkungen |titel=Aktuelle Einschränkungen |werk=Webseite |hrsg=Zoologischer Garten Berlin AG |datum=2018-09-27 |sprache=de |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190220002758/https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/news/artikel/aktuelle-einschraenkungen |archiv-datum=2019-02-20 |abruf=2024-06-25}}</ref>

Seit dem Umbau leben hier [[Nordpersischer Leopard|Nordpersische Leoparden]], [[Jaguar]]e, [[Ozelot]]s, [[Sandkatze|Arabische Sandkatzen]], [[Rostkatze|Sri-Lanka-Rostkatzen]], [[Ringelschwanzmungo|Östliche Ringelschwanzmungos]], [[Schmalstreifenmungo|Nördliche Schmalstreifenmungos]], [[Südliche Tigerkatze|Südliche Ozelotkatzen]], [[Langschwanzkatze|Yucatan-Langschwanzkatzen]], [[Langschwanzkatze|Zentralamerikanische Langschwanzkatzen]], [[Westlicher Kleiner Panda|Westliche Kleine Pandas]], [[Tayra]]s und [[Südliche Zwergmanguste]]n.<ref>[https://www.zoo-berlin.de/de/tiere/reich-der-jaeger ''Reich der Jäger'',] abgerufen am 11. Februar 2023.</ref> Die Löwenanlage bewohnen drei Wurfgeschwister aus dem [[Zoo Leipzig]], die im Januar 2021 nach Berlin gekommen sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/der-koenig-der-tiere-ist-zurueck |titel=„Der König der Tiere“ ist zurück |hrsg=Zoologischer Garten Berlin AG |datum=2021-01-06 |abruf=2024-03-21}}</ref> Auf der Tigeranlage leben seit dem Oktober 2023 [[Sumatra-Tiger]]: Zwillingsschwestern aus dem [[Tierpark Berlin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/neue-streifen-im-reich-der-jaeger-die-tiger-sind-zurueck |titel=Neue Streifen im Reich der Jäger: Die Tiger sind zurück |hrsg=Zoologischer Garten Berlin AG |datum=2023-10-19 |abruf=2024-03-21}}</ref>

Ab 1980 waren hier auch die bekannten [[Großer Panda|Pandas]] ''[[Bao Bao]]'' und ''Tjen Tjen'' untergebracht. 2012 endete die Pandahaltung im Raubtierhaus mit dem Tod Bao Baos. Seit Juni 2017 leben Pandas in dem neu erbauten ''[[#Panda Garden (Pandahaus)|Panda Garden]]'' in der Nähe des Hirschreviers.

=== Nachttierhaus ===
Das Mitte der 1970er Jahre errichtete Nachttierhaus<ref>{{Webarchiv |url=https://www.zoo-berlin.de/fileadmin/downloads/pdf/zoo/unternehmen/Geschaeftsbericht_Zoo-Tierpark_2016.pdf |text=Infos zum Baujahr des Nachttierhauses |wayback=20180126070937 |format=PDF; 14&nbsp;MBt}}</ref> befindet sich unter dem Raubtierhaus. Hier ist der Tages-/Nachtrhythmus vertauscht. So können die Besucher auch [[Temporaler Spezialist|nachtaktive Tiere]] erleben. Es gibt u.&nbsp;a. [[Erdferkel]], [[Senegal-Galago]]s, [[Bengalischer Plumplori|Bengal-Plumplori]], [[Wickelbär]]en, [[Gemeiner Vampir|Gemeine Vampirfledermäuse]], [[Sechsbinden-Gürteltier]]e, [[Zwergaguti|Grüne Zwergagutis]], [[Fennek|Wüstenfüchse]], [[Südlicher Rotkehl-Nachtaffe|Bolivien-Nachtaffen]], [[Tüpfelbeutelmarder]] und [[Fingertier]]e sowie elf weitere nachtaktive Arten.

Im Rahmen der Umgestaltung des Raubtierhauses wurde auch das Nachttierhaus modernisiert. Es ist seit dem 25. Februar 2022 im neu eröffneten ''Reich der Jäger'' zu finden.

=== Affenhaus ===
[[Datei:Berlín Zoo.JPG|mini|Gorilla [[Fatou (Gorilla)|Fatou]] im Freigehege]]

Im in vier Abschnitten von April 1959 bis 1965 eröffneten Affenhaus<ref>Klös et al.: ''Arche Noah''. 1994, S.&nbsp;163.</ref> leben neben den Menschenaffen ([[Sumatra-Orang-Utan]]s, [[Westlicher Flachlandgorilla|Westliche Flachlandgorillas]], [[Bonobo]]s und Westafrikanische [[Gemeiner Schimpanse|Schimpansen]]) auch über 22 teils seltene Affenarten, darunter [[Ceylon-Hutaffe]]n, [[Eulenkopfmeerkatze]]n, [[Roter Springaffe|Rote Springaffen]], [[Siamang]]e, [[Brauner Kapuzineraffe|Braune Kapuzineraffen]], [[Bengalischer Hanuman-Langur|Hulmans]], [[Mandrill]]s, [[Schwarzer Haubenlangur|Schwarze Haubenlanguren]], [[Rio-Napo-Tamarin]]e, [[Braunkopfklammeraffe|Kolumbianische Klammeraffen]], [[Schwarzer Brüllaffe|Schwarze Brüllaffen]], [[Rotgesichtsmakak]]en und [[Schwarzbüscheläffchen]]. Am benachbarten Affenfelsen leben kopfstarke Zuchtgruppen mit [[Mantelpavian]]e und [[Bartaffe]]n. Die Gibboninsel im Grottenteich bewohnen [[Kappengibbon]]s.

=== Panda Garden (Pandahaus) ===
[[Datei:Berlin - Panda Garden - 2020.jpg|mini|Eingang zum ''Panda Garden'']]

Der 5480 m² umfassende ''Panda Garden'' beheimatet die [[Großer Panda|Großen Pandabären]] [[Meng Meng und Jiao Qing|''Meng Meng'' und ''Jiao Qing'']]. Deren beiden am 31.&nbsp;August 2019 geborenen Jungtiere Meng Xiang und Meng Yuan (deutsche Namen: Pit und Paule) lebten hier bis zu ihrem Transfer nach China im Dezember 2023.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/von-berlin-nach-chengdu |titel=Von Berlin nach Chengdu |hrsg=Zoologischer Garten Berlin |datum=2023-12-18 |abruf=2024-03-17}}</ref> Vorbild für die landschaftliche Gestaltung der rund neun Millionen Euro teuren Anlage war die Provinz [[Sichuan]] in [[Volksrepublik China|China]].

Der ''Panda Garden'' besteht aus zwei rund 1080&nbsp;m² großen Arealen, die jeweils von einem der Pandas bewohnt werden, einem Besucherpavillon, der den Blick auf beide Areale ermöglicht, sowie einer Stall- und Wirtschaftsanlage. Jedem der Pandas steht innerhalb seines Areals ein Außen- sowie ein Innenbereich zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.morgenpost.de/berlin/article211138787/Pandabaeren-muessen-bei-Merkel-Besuch-drinnen-bleiben.html |titel=Gehege für Pandabären im Zoo Berlin feierlich eröffnet |werk=morgenpost.de |datum=2017-07-05 |abruf=2019-02-17}}</ref>

Die Eröffnung der Anlage fand am 5.&nbsp;Juli 2017 im Beisein von [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzlerin]] [[Angela Merkel]] sowie des chinesischen Staatspräsidenten [[Xi Jinping]] statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/panda-blog/pressemitteilungen/panda-garden-wird-eroeffnet |titel=Panda Garden wird eröffnet |werk=zoo-berlin.de |datum=2017-07-05 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190217201116/https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/panda-blog/pressemitteilungen/panda-garden-wird-eroeffnet |archiv-datum=2019-02-17 |abruf=2024-06-25}}</ref>

=== Welt der Vögel (Vogelhaus) ===
[[Datei:Welt-der-vögel-zoo-berlin.jpg|mini|''Welt der Vögel'']]

Das im Juni 2016 neueröffnete Vogelhaus zeigt verschiedene Vögel, darunter Seltenheiten wie [[Balistar]], [[Gelbnackenspecht]], [[Kagu]], [[Kea (Vogelart)|Kea]], [[Nordstreifenkiwi]] und viele mehr. In den beiden Freiflughallen können Besucher die Vogelwelt Asiens und Afrikas entdecken. An multimedialen Mitmachstationen erhalten die Besucher Informationen über Bewohner des Vogelhauses. Im Vogelhaus leben über 300 Vogelarten.

=== Pinguinwelt ===
Im 1977<ref>Klös et al.: ''Arche Noah.'' 1994, S.&nbsp;253.</ref> fertiggestellten und 2002 erweiterten [[Pinguinarium]] lebt die Kolonie der [[Königspinguin]]e und die der [[Felsenpinguin|Westlichen Felsenpinguine]] auf echtem Eis und Schnee.<ref>[https://skp-berlin.com/zooberlin/ ''Pinguin- und Robbenanlage''], Landschaftsarchitektur SKP Berlin</ref> In der Nähe leben [[Brillenpinguin]]e und [[Humboldt-Pinguin]]e. In einer wasserreichen Anlage leben [[Europäischer Biber|Eurasische Biber]].

=== Antilopenhaus (Giraffenhaus) ===
{{Hauptartikel|Antilopenhaus (Zoologischer Garten Berlin)}}
[[Datei:Zoo Berlin Antilopenhaus.jpg|mini|hochkant|Antilopenhaus]]

Im historischen Antilopenhaus von 1871/1872,<ref>{{LDLBerlin| 09050439 | Infos zum Antilopenhaus}}</ref> in dem 1872 das „[[Drei-Kaiser-Treffen]]“ stattfand, werden exotische Tiere präsentiert. So leben hier die einzigen [[Giraffengazellen|Südlichen Giraffengazellen]] Europas (neben dem [[Tierpark Berlin]]) und zwei Giraffenbullen: eine [[Giraffen|Rothschildgiraffe]] und eine [[Netzgiraffe]].<ref name="GB2021" /> Außerdem leben hier kopfstarke Zuchtgruppen von [[Sitatunga|Westlichen Sitatungas]], [[Defassa-Wasserbock|Defassa-Wasserböcken]], [[Kropfgazelle|Persischen Kropfgazellen]] und [[Letschwe|Kafue-Litschi-Moorantilopen]]. In der Mitte des Hauses befindet sich eine kleine Tropenhalle; hier leben [[Nördlicher Hornrabe|Nördliche Hornraben]].

=== Aquarium ===
{{Hauptartikel|Aquarium Berlin|Iguanodon-Skulptur (Berlin)}}

Das im Jahr 1913 eröffnete Aquarium gilt als das größte öffentlich zugängliche Schauaquarium Europas.<ref>[https://www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal/liste_karte_datenbank/de/denkmaldatenbank/daobj.php?obj_dok_nr=09050439 ''Infos zum Aquarium.'']</ref> In den Aquarien und Terrarien leben etwa 16.000 Tiere aus über 750 Arten. Allein das 2015 neugestaltete [[Haie|Hai]]&shy;becken fasst 130.000 Liter Wasser. Hier werden vier verschiedene Haiarten gezeigt.

<gallery mode="packed" class="center">
Zoo Berlin Aquarium Iguanodon.jpg|[[Iguanodon-Skulptur (Berlin)|Iguanodon-Skulptur]] am Eingang
Jellyfish in Berlin.jpg|Quallenart
Aquarium de Berlin (9).jpg|Krokodil
Phyllium bioculatum (George Robert Gray 1832).jpg|Wandelndes Blatt
</gallery>

== Veranstaltungen ==
Neben Shows und kommentierten Fütterungen, wie zum Beispiel bei den Kalifornischen Seelöwen oder den Elefanten, finden im Zoo Berlin verschiedene Sonderveranstaltungen wie das Pfingstsingen statt. Regelmäßig werden Führungen zum Themea [[Architektur]] im Zoo angeboten, Kindergeburtstage und der „Lieblingstierbesuch“ werden von der Zooschule organisiert.

== Prominente Tiere (Auswahl) ==
[[Datei:Knut007.jpg|mini|hochkant|Eisbär [[Knut (Eisbär)|Knut]] mit Tierpfleger [[Thomas Dörflein]], 2007]]

Der seit 1955 im Berliner Zoo lebende Flamingo [[Ingo (Flamingo)|Ingo]] galt zum Zeitpunkt seines Todes im Februar 2024 mit einem Alter von mindestens 75 Jahren als das älteste Tier im Zoo und er gehörte zu den wenigen Flamingos im Zoo, die einen eigenen Namen bekamen.

Seit 1959 lebt das Gorillaweibchen ''[[Fatou (Gorilla)|Fatou]]'' im Zoo Berlin. Wohl 1957 geboren, ist sie der älteste Flachlandgorilla, der in menschlicher Obhut lebt.<ref>[https://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article126906559/Gorilladame-Fatou-feiert-mit-Himbeeren-auf-Salzstangen.html ''Gorilladame Fatou feiert mit Himbeeren auf Salzstangen.''] Meldung der [[Berliner Morgenpost]] vom 13. April 2014, abgerufen am 6. Januar 2022.</ref><ref>[https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/default-736b2d4f91 ''Geburtstagstafel für den ältesten Gorilla der Welt.''] Meldung des Zoos Berlin vom 13. April 2021.</ref>

Der Berliner Zoo war bis zum 22.&nbsp;August 2012 der einzige deutsche Zoo, der einen [[Großer Panda|Großen Pandabären]] ''([[Bao Bao]])'' in seinem Bestand führte. Am 24.&nbsp;Juni 2017 erhielt der Zoo für 15&nbsp;Jahre als Leihgabe für eine Miete von einer Million Euro pro Jahr das Pandaweibchen ''[[Meng Meng]]'' (‚Träumchen‘, *&nbsp;2013) und das Pandamännchen ''[[Jiao Qing]]'' (‚Schätzchen‘, *&nbsp;2010), die im neuerrichteten ''[[#Panda Garden (Pandahaus)|Panda Garden]]'' untergebracht wurden. Inzwischen hat das Panda-Pärchen zwei Mal Nachwuchs gezeugt: Am 31.&nbsp;August 2019 kamen zwei männliche Jungtiere zur Welt. Sie erhielten die Namen ''Meng Xiang'' (‚Ersehnter Traum‘, Spitzname: Pit) und ''Meng Yuan'' (‚Erfüllter Traum‘, Spitzname: Paule).<ref>[https://www.sueddeutsche.de/panorama/berlin-zoo-panda-name-traum-1.4716145 ''Traumhafte Pandababys''.] Bei: ''sueddeutsche.de''.</ref> Am Nachmittag des 22. August 2024 kamen nach einer Tragzeit von 149 Tagen zwei weibliche Jungtiere zur Welt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/doppeltes-panda-glueck-im-zoo-berlin |titel=Doppeltes Panda-Glück im Zoo Berlin |werk=zoo-berlin.de |hrsg=Zoologischer Garten Berlin AG |datum=2024-08-23 |sprache=de-DE |abruf=2024-08-25}}</ref><ref name="BZ_weiblich">{{Internetquelle |url=https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/panda-zwillinge-im-zoo-berlin-bekennen-farbe |titel=Panda-Zwillinge im Zoo Berlin bekennen Farbe |titelerg=Pandablog |werk=zoo-berlin.de |hrsg=Zoologischer Garten Berlin AG |datum=2024-08-30 |sprache=de |abruf=2024-09-06}}</ref>

Ebenfalls bekannt waren und sind die [[Flusspferd]]e ''[[Knautschke]]'' und ''[[Bulette (Flusspferd)|Bulette]]'', der weibliche [[Asiatischer Elefant|Asiatische Elefant]] [[Shanti (Elefant)|Shanti]], die Giraffe ''[[Rieke (Giraffe)|Rieke]]'', die [[Gorillas]] ''[[Bobby (Gorilla)|Bobby]]'' (der noch immer das Logo des Berliner Zoos ziert) und ''Knorke''<ref>[https://www.morgenpost.de/printarchiv/bezirke/article102188621/Traenen-im-Zoo-Gorilla-Mann-Knorke-ist-tot.html ''Tränen im Zoo: Gorilla-Mann Knorke ist tot''.] In: ''[[Berliner Morgenpost]]'', 14. Februar 2003, abgerufen am 14. Oktober 2013.</ref> sowie der [[Eisbär]] ''[[Knut (Eisbär)|Knut]]''. Das Jungtier wurde von [[Tierpfleger]] [[Thomas Dörflein]] per Hand [[Handaufzucht|aufgezogen]], weil die Mutter das Junge nicht angenommen hatte. Das Jungtier führte zu einer enormen Erhöhung der Besucherzahlen, und der Aktienkurs der Zoologischen Garten Berlin&nbsp;AG stieg infolge der Popularität des Eisbären von Mitte März bis Anfang April 2007 auf nahezu das Doppelte, rund 4000 [[Euro]] pro Aktie.

== Erhaltungszucht und Artenschutz ==
Das Zuchtbuch für den [[Wisent]], das der Zoo seit dem 25. August 1923<ref>Klös et al.: ''Arche Noah''. 1994, S.&nbsp;239.</ref> führte, war das erste seiner Art. Dieses wird heute nicht mehr geführt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waza.org/priorities/conservation/waza-international-studbooks/ |titel=WAZA International Studbooks – WAZA |werk=https://www.waza.org/ |sprache=en-US |abruf=2024-03-25}}</ref> Seit 1966 wird im Zoologischen Garten Berlin das Internationale Zuchtbuch (ISB) für den [[Gaur]] geführt;<ref>{{Internetquelle |url=https://www.waza.org/priorities/conservation/waza-international-studbooks/ |titel=WAZA International Studbooks – WAZA |werk=https://www.waza.org/ |sprache=en-US |abruf=2024-02-19}}</ref> die ebenfalls seit 1966 geführten Zuchtbücher für [[Spitzmaulnashorn]] und [[Breitmaulnashorn]] gingen inzwischen auf andere Tiergärten über. Auf europäischer Ebene koordiniert der Zoo (Stand 2024) die [[Europäisches Erhaltungszuchtprogramm|EEPs]] für [[Brillenbär]], [[Ringelschwanzmungo|Ringelschwanz-]] und [[Schmalstreifenmungo]] und [[Amurleopard]].<ref>[https://www.eaza.net/assets/Uploads/CCC/Other/January-2024.pdf ''EAZA Ex-situ Programme overview. January 2024.''] (PDF; 525&nbsp;kB) eaza.net, abgerufen am 19. Februar 2024 (englisch).</ref>

Des Weiteren beteiligt sich der Zoo an vielen verschiedenen Natur-, Artenschutz- und Forschungsprojekten weltweit unter anderem für folgende Tierarten:<ref>[https://www.zoo-berlin.de/de/artenschutz/weltweit Angaben zur Beteiligung des Zoologischen Gartens Berlin an internationalen Zucht- und Naturschutzprojekten] abgerufen am 11. Februar 2023.</ref>

{{Mehrspaltige Liste |anzahl=3 |liste=
<!-- alhabtisch nach dem dt. tiernanmen sortiert -->
* [[Balistar]]
* [[Bartgeier]]
* [[Bonobo]]
* [[Eisbär]]
* [[Gangesgavial]]
* [[Giraffe|Rothschildgiraffe]]
* [[Großer Panda]]
* [[Humboldt-Pinguin]]
* [[Hyazinthara]]
* [[Netzgiraffe]]
* [[Okapi]]
* [[Panzernashorn]]
* [[Prinz-Alfred-Hirsch]]
* [[Przewalskipferd]]
* [[Sumatra-Tiger]]
* [[Vietnamfasan]]
* [[Westlicher Flachlandgorilla]]
* [[Westlicher Kleiner Panda]]
}}

== Unternehmen ==
Die ''Zoologischer Garten Berlin Aktiengesellschaft'' ist eine [[gemeinnützige Aktiengesellschaft]]. Wegen ihrer Gründung nicht durch einen [[Gesellschaftervertrag]], sondern durch staatliche Verleihung, bestehen Besonderheiten gegenüber anderen Aktiengesellschaften. Das Land Berlin führt durch die [[Senatsverwaltung für Finanzen]] eine staatliche Aufsicht. Satzungsänderungen, Änderungen des Grundkapitals und eine eventuelle Auflösung bedürfen deren Zustimmung. Das Grundstück des Zoologischen Gartens ist der Aktiengesellschaft vom Land zur Nutzung überlassen. Daneben bezuschusst das Land aufgrund eines Zuwendungsvertrages die Aktiengesellschaft regelmäßig.

Das [[Grundkapital]], das 2009 auf 1.716.000 [[Euro]] erhöht wurde, verteilt sich auf insgesamt 4000 Namensaktien, davon
* 3000 mit der Bezeichnung ''mit Aquarium'' und einem Nennwert von 520&nbsp;Euro ([[Wertpapierkennnummer]] WKN 503180),
* 1000 mit der Bezeichnung ''ohne Aquarium'' und einem Nennwert von 156&nbsp;Euro (Wertpapierkennnummer WKN 503186).

Die Aktie zu 156&nbsp;Euro gewährt drei Stimmrechte, die Aktie zu 520&nbsp;Euro gewährt zehn Stimmrechte.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.zoo-berlin.de/uploads/media/Satzung-ZooBerlinAG-i.d.F.vom18.Juni2009.pdf |text=''Satzung der Zoologischer Garten Berlin AG vom 14. Mai 1869 in der geänderten Fassung vom 18. Juni 2009.'' |format=PDF; 64&nbsp;kB |wayback=20101206094453}} In: ''oo-berlin.de''.</ref> Die Aktie berechtigt außerdem den Inhaber, gegen Zahlung einer einmaligen Gebühr eine unbeschränkt gültige Dauereintrittskarte für sich und zwei Angehörige zu beziehen. Die Aktien werden im [[Freiverkehr]] an der [[Berliner Börse]] gehandelt und befinden sich im Streubesitz, auch das Land Berlin hält lediglich eine symbolische 520-Euro-Aktie. Durch Nachlässe an die Aktiengesellschaft zurückgefallene 520-Euro-Aktien wurden im Jahr 2007 zum Preis von 1600&nbsp;Euro [[Emittent (Finanzmarkt)|reemittiert]].

Die für das Jahr 2007 erstmals nach den ''Stellungnahmen zur Rechnungslegung Spenden sammelnder Organisationen'' des [[Institut der Wirtschaftsprüfer|Instituts der Wirtschaftsprüfer]] erstellte [[Bilanz]] weist eine Summe von 50,8&nbsp;Millionen Euro aus. Bei Gesamterträgen von 31,8&nbsp;Millionen Euro, zu denen neben Umsatzerlösen von 18,6&nbsp;Millionen Euro und Spenden und Zuwendungen von 6,8&nbsp;Millionen Euro auch ein Landeszuschuss von 2,0&nbsp;Millionen Euro beitrug, wurde ein [[Gewinn]] von 6,8&nbsp;Millionen Euro erzielt. Dieses Ergebnis konnte nur wegen der zusätzlichen Umsatzerlöse durch den Eisbären Knut erreicht werden. In den Vorjahren wurde mit Zuschüssen von 2,1 und 2,2&nbsp;Millionen Euro kein Gewinn erzielt.

Die Zoologischer Garten Berlin AG ist alleinige Gesellschafterin der [[Tierpark Berlin-Friedrichsfelde|Tierpark Berlin-Friedrichsfelde GmbH]] mit einem [[Stammkapital]] von 409.100 Euro.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsregister.de/rp_web/welcome.xhtml |titel=Suchmaske nach Berlin Amtsgericht Berlin (Charlottenburg) HRB 37768 |titelerg=Chronologischer Abdruck (CD): Handelsregister B, 2018 |werk=handelsregister.de |datum=2018-05-24 |seiten=6 (9) |format=PDF; 111&nbsp;kB |sprache=de |abruf=2024-06-25 |kommentar=Tierpark Berlin-Friedrichsfelde Gesellschaft mit beschränkter Haftung; |zitat=Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 04.05.2018 ist das Stammkapital auf 409.033,50 EUR umgestellt, sodann aus Gesellschaftsmitteln um 66,50 EUR auf 409.100,00 EUR erhöht worden.}}</ref>

Im Jahr 2007 hatte die Zoologischer Garten Berlin AG durchschnittlich 233 Beschäftigte, daneben 16 Auszubildende.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.zoo-berlin.de/uploads/media/Zoo_Berlin_AG_Jahresabschluss_2007.pdf |text=''Jahresabschluss und Geschäftsbericht 2007'' |format=PDF; 1,1&nbsp;MB |wayback=20081221070319}}, zoo-berlin.de, 23. April 2008.</ref>

=== Direktoren ===
[[Datei:Dr. Andreas Knieriem Eisbär Giovanna Hellabrunn 2011.jpg|mini|Andreas Knieriem, Direktor des Zoos seit 2014]]

{| class="wikitable sortable zebra"
! Amtszeit
! Direktor(in)
! Lebensdaten
! class="unsortable"| Bemerkungen
|-
| 1844–1857
| [[Martin Hinrich Lichtenstein]]
| 1780–1857
| Initiator und erster Direktor
|-
| 1857–1869
| [[Wilhelm Peters (Naturforscher)|Wilhelm Peters]]
| 1815–1883
|
|-
| 1869–1884
| [[Heinrich Bodinus (Zoologe)|Heinrich Bodinus]]
| 1814–1884
|
|-
| 1885–1888
| [[Max Schmidt (Zoodirektor)|Max Schmidt]]
| 1834–1888
|
|-
| 1888–1931
| [[Ludwig Heck (Zoologe)|Ludwig Heck]]
| 1860–1951
|
|-
| 1932–1945
| [[Lutz Heck]]
| 1892–1983
| Sohn des vorigen Direktors
|-
| 1945–1956
| [[Katharina Heinroth]]
| 1897–1989
| erste Zoodirektorin Deutschlands
|-
| 1957–1991
| [[Heinz-Georg Klös]]
| 1926–2014
|
|-
| 1991–2002
| [[Hans Frädrich]]
| 1937–2003
|
|-
| 2002–2007
| Jürgen Lange
| * 1942
|
|-
| 2007–2014
| [[Bernhard Blaszkiewitz]]
| 1954–2021
| bereits seit 1991 Direktor des [[Tierpark Berlin|Tierparks Berlin]]
|-
| seit 2014
| [[Andreas Knieriem]]
| * 1965
|
|}

Seit 2007 leiten die Zoodirektoren auch den Tierpark im Ostteil der Stadt. Dessen Direktor war seit der Gründung 1954 bis zur Amtsübernahme durch [[Bernhard Blaszkiewitz]] der Zoologe [[Heinrich Dathe]].

=== Unterstützer ===
[[Datei:Berliner Gedenktafel Hardenbergplatz 8 (Tierg) Jüdische Aktionäre.JPG|mini|[[Berliner Gedenktafel]] am [[Antilopenhaus]]]]

Der Berliner Zoo wird von zwei Fördervereinen und zwei Stiftungen unterstützt. Bereits 2006 wurde der ''Verein der Freunde und Förderer des Zoologischen Garten Berlins e.&nbsp;V.'' gegründet. Ziel des Fördervereins ist es, den Zoologischen Garten bei der Durchführung seiner Aufgaben zu fördern und zu unterstützen. Der Verein setzt sich auch dafür ein, dass Umweltschutzmaßnahmen durch den Zoo gefördert werden.

Im Februar 2007 hat die bisherige Fördergemeinschaft des Berliner Tierparks, die 1956 gegründet wurde, ihr [[ehrenamt]]liches Engagement auch auf den Zoo erweitert. Der Verein wurde vom Zoo als offizieller Förderverein anerkannt. Ziel der ''Gemeinschaft der Förderer von Tierpark Berlin und Zoologischem Garten Berlin e.&nbsp;V.'' ist die materielle und ideelle Förderung der beiden zoologischen Einrichtungen in der deutschen Hauptstadt. Die Fördergemeinschaft, in der viele Mitarbeiter und auch die Geschäftsführung Mitglied sind, ist der offizielle Partner von Zoo, Zoo-Aquarium und Tierpark. Vorsitzender des Vereins ist seit 2004 [[Thomas Ziolko]]. Ziel des Fördervereins ist es, den Zoologischen Garten bei der Durchführung seiner Aufgaben zu fördern und zu unterstützen.

Im Jahr 2010 wurde auf Initiative der ''Fördergemeinschaft von Tierpark Berlin und Zoo Berlin'' eine Stiftung zur Förderung der Hauptstadtzoos gegründet. Ziel der Stiftung ist nachhaltige und dauerhafte Förderung von Zoo Berlin und Tierpark Berlin. Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung ist [[Eberhard Diepgen]], ehemals [[Regierender Bürgermeister von Berlin]]. Die Stiftung führt den Namen ''Stiftung der Freunde der Hauptstadtzoos''.

Der Zoo Berlin rief 2011 die ''Stiftung Zoologischer Garten Berlin''<ref>[https://www.zoo-stiftung-berlin.de/ ''Stiftung Zoologischer Garten Berlin.'']</ref> mit dem Ziel ins Leben, den Zoologischen Garten Berlin langfristig und [[Nachhaltigkeit|nachhaltig]] zu fördern. Für die Erfüllung des Stiftungszwecks sorgt der Vorstand der Stiftung, der personenidentisch mit dem Vorstand der Zoologischer Garten Berlin AG ist und vom Stiftungsrat überwacht wird. Vorsitzender des Stiftungsrates der ''Stiftung Zoologischer Garten Berlin'' ist Eberhard Diepgen.

=== Besucherzahlen ===
[[Datei:Berlin Zoologischer Garten Imbiss.jpg|mini|Imbiss für Besucher]]

Übersicht der Besucherzahlen des Zoologischen Gartens einschließlich angeschlossenem [[Aquarium Berlin|Aquarium]]:
{| class="wikitable zebra" style="text-align:center;"
! Jahr
! Besucher
! Veränderung gegenüber Vorjahr
|-
|2005
| 2.333.429
| +{{0}}3,9 %
|-
|2006
| 2.505.844
| +{{0}}7,4 %
|-
|2007
| 3.191.387
| + 27,4 %
|-
|2008
| 3.001.537
| –{{0}}5,9 %
|-
|2009
| 3.018.707
| +{{0}}0,6 %
|-
|2010
| 2.884.053
| –{{0}}4,5 %
|-
|2011
| 2.944.192
| +{{0}}2,1 %
|-
|2012
| 2.994.692
| +{{0}}1,7 %
|-
|2013
| 3.059.136
| +{{0}}2,2 %
|-
|2014
| 3.256.231
| +{{0}}6,4 %
|-
|2015
| 3.329.841
| +{{0}}2,3 %
|-
|2016
| 3.277.594
| –{{0}}3,1 %
|-
|2017
| 3.484.412
| +{{0}}8,0 %
|-
|2018
| 3.573.763
| +{{0}}2,6 %
|-
|2019
| 3.729.999
| +{{0}}4,4 %
|-
|2020
| 2.267.398{{FN|*}}
| –{{0}}39 %
|-
|2021
| 2.344.236{{FN|*}}
| +{{0}}3,0 %
|-
|2022
| 3.636.430
| +{{0}}55,1 %
|-
|colspan="3" style="font-size:smaller;"| Quellen: Jahresabschluss zum 31. Dezember des jeweiligen Jahres
|}
{{FNZ|*|In den Jahren 2020 und 2021 kamen durch lange Schließzeiten des Zoos – bedingt durch die [[COVID-19-Pandemie in Berlin|COVID-19-Pandemie]] – weniger Besucher in den Zoo.}}

== Der Zoo im Film ==
Von 2006 bis 2016 war der Zoo Berlin gemeinsam mit dem [[Tierpark Berlin|Tierpark]] Drehort für die Fernsehserie ''[[Panda, Gorilla & Co.]]''

== Kritik ==
* Im Jahr 2008 beschuldigte [[Claudia Hämmerling]] ([[Bündnis 90/Die Grünen Berlin|Bündnis 90/Die Grünen]]) den damaligen Zoodirektor Bernhard Blaszkiewitz, hunderte Tiere verdeckt zum Schlachten verkauft zu haben, in einigen Fällen an Züchter in [[Volksrepublik China|China]], die aus den Tieren [[Alternativmedizin|alternative Medizin]] produzieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.theguardian.com/environment/2008/mar/28/wildlife.conservation |titel=Berlin zoo accused of profiting from slaughter |datum=2008-03-28 |sprache=en |abruf=2022-12-02}}</ref> Im selben Jahr räumte Blaszkiewitz ein, im Jahr 1991 vier auf dem Zoogelände streunenden [[Hauskatze]]n das Genick gebrochen zu haben.<ref>{{Literatur |Titel=Berlin Zoo chief threatened over kitten killings |Sammelwerk=[[Reuters]] |Datum=2008-03-29 |Online=https://www.reuters.com/article/uk-germany-kittens-idUKL2921838220080329 |Abruf=2022-12-02}}</ref>
* Nach dem Tod eines Löwenbabys im Jahr 2012 wurde Kritik am [[Zucht]]programm des Berliner Zoos laut. Claudia Hämmerling warf dem Zoo vor, aus finanziellen Gründen [[Inzucht]] zu betreiben. Die Eltern des Löwenjungen sind Geschwister.<ref>{{Literatur |Autor=Sandra Dassler |Titel=Nach Tod eines Löwen-Jungen: Zoochef Blaszkiewitz wehrt sich gegen Inzucht-Vorwürfe |Sammelwerk=[[Tagesspiegel Online]] |Datum=2012-07-25 |ISSN=1865-2263 |Online=https://www.tagesspiegel.de/berlin/zoochef-blaszkiewitz-wehrt-sich-gegen-inzucht-vorwurfe-3949570.html |Abruf=2022-12-02}}</ref>
* Im Jahr 2023 erhoben Beschäftigte aus der zoopädagogischen Abteilung schwere Vorwürfe bezüglich Ausbeutung und Geringschätzung. Insbesondere wurde bemängelt, dass die Qualität im Bereich der Bildung keine Priorität mehr genieße, obwohl diese eine der Hauptaufgaben eines wissenschaftlich arbeitenden Zoos darstellt. Auch externe Plattformen wie ''[[Kununu]]'' spiegelten in dieser Zeit verstärkt Unzufriedenheit mit der internen Führung wider.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kununu.com/de/zoologischer-garten-berlin1/kommentare |titel=Zoologischer Garten Berlin Erfahrungen: 34 Bewertungen von Mitarbeiter:innen |werk=[[Kununu]] |datum=2025-05-15 |sprache=de |abruf=2025-06-03}}</ref> Diese Anschuldigungen beleuchteten Probleme innerhalb des Unternehmens und führten zu einer Kündigungswelle sowohl seitens des Zoos als auch aus Unzufriedenheit seitens der Angestellten.<ref>{{Literatur |Autor=Tatjana Romig |Titel=Frust bei Berlins Zoo-Erklärern: „Wie gut eine Führung ist, ist total irrelevant“ |Sammelwerk=[[Tagesspiegel Online]] |Datum=2023-10-05 |ISSN=1865-2263 |Online=https://www.tagesspiegel.de/berlin/frust-bei-berlins-zoo-erklarern-wie-gut-eine-fuhrung-ist-ist-total-irrelevant-10483255.html |Abruf=2024-02-22}}</ref><ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Interview: Lukas Schmolzi |url=https://www.nd-aktuell.de/artikel/1178622.kuendigungswelle-zoo-berlin-ort-der-ausbeutung-und-geringschaetzung.html |titel=Zoo Berlin: „Ort der Ausbeutung und Geringschätzung“ |sprache=de |abruf=2024-02-22}}</ref> Als Konsequenz davon wurde das ursprüngliche Team um mehr als die Hälfte seiner vorherigen Größe reduziert und das Unternehmen hat Schwierigkeiten, neue Guides mittelfristig im Team zu halten. Diese personellen Engpässe zwangen das Management, das Führungsangebot einzuschränken.<ref name=":0" />

== Sonstiges ==
* Der Zoo unterhält einige freilebende Hauskatzen, die ihre Reviere auf dem Gelände haben. So wird verhindert, dass geländefremde Katzen im Zoo herumstreunen und Krankheitserreger von außen hineinbringen. Die hauseigenen Katzen werden medizinisch versorgt und halten die im Freigelände oder in Gehegen auftretende Mäusepopulation unter Kontrolle.
* Eine Teilstrecke des jährlichen Zehn-Kilometer-Laufs ''[[Asics]] Grand 10'' führt durch den Berliner Zoo.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.berlin-laeuft.de/volvo_tierparklauf-news/items/id-3913-laeufer-beim-volvo-tierparklauf.html |text=''3.913 Läufer beim VOLVO-Tierparklauf''. |wayback=20141219194644}} berlin-laeuft.de; abgerufen am 19. Dezember 2014.</ref>

== Literatur ==
<!--- chronologisch, Neuestes zuerst ----->
* Clemens Maier-Wolthausen: ''Alphamännchen und hohe Tiere, deutsch-deutsche Beziehungen in Tierpark und Zoo Berlin, 1955–1991''. Reimer, Berlin 2022, ISBN 978-3-496-01675-5.
* {{Literatur
|Autor=Benjamin Ochse
|Hrsg=[[Susanne Kähler]], Wolfgang Krogel
|Titel=Der Tiger steht nicht still. Die Geschichte der Fotografie im Zoologischen Garten
|Sammelwerk=[[Jahrbuch des Vereins für die Geschichte Berlins]]
|Reihe=Jahrbuch des Vereins für die Geschichte Berlins
|NummerReihe=Jahr 2020
|Band=70
|Verlag=Westkreuz-Verlag
|Ort=Berlin
|Datum=2020
|ISSN=0522-0033
|Seiten=143-168}}
* Clemens Maier-Wolthausen: ''Hauptstadt der Tiere. Die Geschichte des ältesten deutschen Zoos.'' Ch. Links Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-96289-040-7.
* {{Literatur
|Autor=Plutonia Plarre
|Titel=175 Jahre Zoo Berlin: „Zoogeschichte ist Stadtgeschichte“
|Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz
|Datum=2019-08-04
|ISSN=0931-9085
|Online=https://taz.de/175-Jahre-Zoo-Berlin/!5610690/
|Abruf=2024-03-03}}
* [[Colin Goldner]]: [https://www.greatapeproject.de/nazi-zoos/ ''Nazi-Zoos: Die deutschen Tiergärten zwischen 1933 und 1945''.] In: {{Literatur |Hrsg=Jessica Ulrich |Titel=Tierstudien |Verlag=Neofelis-Verlag |Ort=Berlin |Datum=2015 |ISBN=978-3-95808-000-3 |Online=[https://www.greatapeproject.de/nazi-zoos/ online]}}
* Nastasja Klothmann: ''Gefühlswelten im Zoo. Eine Emotionsgeschichte 1900–1945.'' Diss. phil. Hamburg, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-8376-3022-0.
* Monika Schmidt: ''Die jüdischen Aktionäre des Zoologischen Gartens zu Berlin. Namen und Schicksale''. Metropol, Berlin 2014, ISBN 978-3-86331-223-7.
* Anna-Katharina Wöbse, Mieke Roscher: ''Zootiere während des Zweiten Weltkrieges: London und Berlin 1939–1945''. In: ''[[WerkstattGeschichte]]''. Nr. 56, 2011, S. 46–62 ([https://werkstattgeschichte.de/wp-content/uploads/2016/12/WG56_046-062_WOEBSE_ZOOTIERE.pdf pdf]).
* Hermann von Lattorff: ''Flüchtige Notizen über den Zoologischen Garten mit Bezugnahme auf landwirthschaftliche und technische Verhältnisse''. Grobe, Berlin 1846. [https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:109-opus-106772 Digitalisiert] von der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2011.
* {{LuiseBMS |Autor=Jutta Schneider |Titel=1.&nbsp;August 1844: Eröffnung des Zoologischen Gartens |ID=novc |Nr=8 |Jahr=1999 |Seite=89–93}}
* [[Heinz-Georg Klös]], [[Hans Frädrich]], Ursula Klös: ''Die Arche Noah an der Spree. 150 Jahre Zoologischer Garten in Berlin.'' FAB-Verlag, Berlin 1994, ISBN 3-927551-29-5.
* Ursula Klös: [http://www.rhinoresourcecenter.com/pdf_files/133/1335850080.pdf ''Völkerschauen im Zoo Berlin zwischen 1878 und 1952''] (PDF; 2,1&nbsp;MB). In: Bongo 30/2000, S.&nbsp;33–82.
* {{MittVereinGeschiBerlins |Autor=Caesar von der Ahé |Titel=Die Menagerie auf der „Königlichen Pfaueninsel“. Der Ursprung des Berliner Zoologischen Gartens |Jahr=1930 |Heft=1 |Seiten=1–24 |zlb=5}}
* {{Gartenlaube |Wikisource=Der zoologische Garten in Berlin |Titel=Der zoologische Garten in Berlin |Autor=Fr. Fr. |Jahr=1873 |Heft=16 |Seite=262–266}}
* {{Gartenlaube |Wikisource=Beim schwarzen Jack im Zoologischen Garten in Berlin |Titel=Beim schwarzen Jack im Zoologischen Garten in Berlin |Autor=[[Heinrich Leutemann]] |Jahr=1873 |Heft=4 |Seite=56–59}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commons|Zoologischer Garten Berlin}}
{{Commons|audio=0|video=0}}
{{Commonscat|audio=1|video=1}}
* [http://www.zoo-berlin.de/ Zoo Berlin] Website des Zoos
* [https://www.zoo-berlin.de/de Website des Zoos] mit [https://www.zoo-berlin.de/de/service/zoo-plan ''Zoo-Plan'']
* {{DNB-Portal|2118393-4}}
* {{LDLBerlin|09050439|ja}}
* {{LDLBerlin|09050439|ja}}
* [https://dfg-viewer.de/show/?set%5Bimage%5D=17&set%5Bzoom%5D=default&set%5Bdebug%5D=0&set%5Bdouble%5D=0&set%5Bmets%5D=http%3A%2F%2Fcontent.staatsbibliothek-berlin.de%2Fzefys%2FSNP27112366-18660601-0-0-0-0.xml Ein ausführlicher Zustandsbericht des Zoologischen Gartens vom Juni 1866] aus der ''[[Vossische Zeitung|Königlich priviligierten Berlinischen Zeitung]]'' ({{Bruch|1|1|2}} Seiten).
* [http://www.zoo-infos.de/zoos/41.html Kurzportrait mit allen wichtigen Infos bei Zoo-Infos.de]
* C. Heck: [https://dfg-viewer.de/show/?set%5Bimage%5D=9&set%5Bzoom%5D=default&set%5Bdebug%5D=0&set%5Bdouble%5D=0&set%5Bmets%5D=http%3A%2F%2Fcontent.staatsbibliothek-berlin.de%2Fzefys%2FSNP27646518-19021103-0-0-0-0.xml ''Der Berliner Zoologische Garten als wissenschaftliche Thiersammlung''.] In: ''[[Vossische Zeitung|Königlich privilegierte Berlinische Zeitung]]'', 3. November 1902 ({{Bruch|1|1|2}} Seiten).
* [http://www.zoo-ag.de/exkursionen/1997_berlin_zoo.htm Exkursionsbericht 1997 der Zoo-AG Bielefeld]
* {{Pressemappe|FID=co/041416|TEXT=Frühe Dokumente und Zeitungsartikel zu|NAME=}}

* {{Internetquelle
|autor=Anja Sokolow
|url=https://www.maz-online.de/brandenburg/die-dunklen-seiten-des-berliner-zoos-CFYPHBVFAPZOWTRLBKX5G54XSE.html
|titel=Die dunklen Seiten des Berliner Zoos
|werk=Märkische Allgemeine Zeitung
|datum=2016-12-01
|abruf=2024-03-03
|abruf-verborgen=1
|kommentar=zur neuen Dauerausstellung im Berliner Zoo}}


== Einzelnachweise ==
{{Koordinate Artikel|52_30_30_N_13_20_15_E_type:landmark_region:DE-BE|52° 30' 30" N, 13° 20' 15" E}}
<references responsive />


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[[Kategorie:Berliner Sehenswürdigkeit]]
[[Kategorie:Zoo in Berlin und Brandenburg|Berlin, Zoologischer Garten]]


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[[Kategorie:Parkanlage in Berlin]]
[[Kategorie:Landwehrkanal]]
[[no:Zoologischer Garten Berlin]]
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[[Kategorie:Kulturdenkmal (Berlin)]]
[[Kategorie:Im Freiverkehr gehandeltes Unternehmen]]
[[ru:Берлинский зоопарк]]
[[Kategorie:Budapester Straße (Berlin)]]
[[sr:Берлински зоолошки врт]]
[[Kategorie:Parkanlage in Europa]]
[[sv:Berlin Zoo]]
[[Kategorie:Unternehmensgründung 1844]]

Aktuelle Version vom 25. Juni 2025, 12:22 Uhr

Zoologischer Garten Berlin
Besonderheiten Viert Artenreichster Zoo der Welt[1], ältester Zoo Deutschlands
Ort Hardenbergplatz 8
10787 Berlin
Fläche 33 Hektar
Eröffnung 1. August 1844
Tierarten 1015 Arten[2][3] (31. Dezember 2023)
Individuen 18.887 Tiere[2] (31. Dezember 2023)
Besucherzahlen 3,85 Millionen[2][3] (31. Dezember 2023)
ISIN DE0005031801
DE0005031868
Organisation
Leitung Andreas Knieriem
Trägerschaft Zoologischer Garten Berlin AG
(WKN: 503180,
WKN: 503186)
Förderorganisationen Freunde und Förderer des Zoologischen Gartens Berlin e. V.,
Gemeinschaft der Förderer des Tierpark Berlin und des Zoo Berlin e. V.
Mitglied bei WAZA, EAZA, VdZ

Elefantentor am Eingang Budapester Straße

www.zoo-berlin.de
Positionskarte
Zoologischer Garten Berlin (Berlin)
Zoologischer Garten Berlin (Berlin)

Koordinaten: 52° 30′ 30″ N, 13° 20′ 15″ O

Der Zoologische Garten Berlin ist der älteste noch bestehende Zoo Deutschlands und der artenreichste Zoo der Welt. Er liegt im Berliner Ortsteil Tiergarten an der Grenze zu Charlottenburg.

Im Zoologischen Garten sind auf einer 33 Hektar großen Fläche rund 20.000 Tiere aus etwa 1000 Arten zu sehen. Mit dem angeschlossenen Aquarium gehört der Zoo zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Berlins. Mit rund drei Millionen Besuchern im Jahr ist die Einrichtung der meistbesuchte Zoo in Europa.

Der Zoo ist Namensgeber des Bahnhofs Zoologischer Garten, der sich am Hardenbergplatz gegenüber dem Zoo-Verwaltungsgebäude und dem Löwentor befindet.

Zooanlagen, um 1880

Der Zoologe der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, Martin Hinrich Lichtenstein, hatte 1841 den Preußischen König Friedrich Wilhelm IV. überredet, nicht nur ein Darlehen, sondern auch einen Teil des Geländes seiner Fasanerie am Berliner Tiergarten für die Errichtung eines Zoos unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Dazu verfasste Lichtenstein bereits im Jahr 1840 ein Memorandum an den König. Der Text dieser Denkschrift ist seit 1877 verloren. Sicher ist aber, dass Alexander von Humboldt sie König Friedrich Wilhelm IV. vorlegte, der mit der „Allerhöchsten Kabinettsordre vom 31. Januar 1841“ die Gründung des Zoologischen Gartens ermöglichte.

Als neunter Zoo in Europa wurde der Zoologische Garten Berlin am 1. August 1844 eröffnet. Martin Hinrich Lichtenstein war der erste Direktor. Nach Lichtensteins Tod im Jahr 1857 wurde Wilhelm Carl Hartwig Peters zum Direktor bestellt.[4]

Im Zoologischen Garten entstandene Fotoserie der Kawesqar, 1881

Auf Peters folgte am 3. August 1870 der Humanmediziner und Gründungsdirektor des Kölner Zoos, Heinrich Bodinus, als Zoodirektor.[5] Er ließ 1871 ein Antilopenhaus errichten, das vor allem wegen seines exotischen Stils zu einer Sehenswürdigkeit wurde. In der darauf folgenden Zeit wurden ein Elefantenhaus, ein Straußenhaus, ein Stelzvogelhaus und das Elefantentor gebaut.[6] Zusätzlich entstanden auf dem Gelände des Zoos Pavillons und Restaurants.

Seit Mitte der 1870er Jahre wurden in den meisten Zoos des Deutschen Reichs indigene Menschen auf sogenannten Völkerschauen (heutiger Sprachgebrauch: Menschenzoos) zur Schau gestellt. Insgesamt fanden im Berliner Zoo 25 Völkerschauen statt.[7]

1880 fand die „Eskimo“-Völkerschau im Zoologischen Garten Berlin statt. 1881 machte Hagenbecks Völkerschau der „Feuerländer“ 1881/82 dort Station. Die Gruppe der nach Europa verschleppten Kawesqar wurde für etwa fünf Wochen im Straußenhaus zur Schau gestellt. Aufgrund des enormen Besucherandrangs sind beispielsweise vom Sonntag, den 6. November 1881, Ausschreitungen überliefert:

„Schon im Laufe des Vormittags belief sich die Zahl der Besucher auf ca. 20.000 und stieg bis 514 Uhr Abends, zu welcher Zeit die Kassen geschlossen wurden, auf 37.163. Während Vormittags Alles ganz ruhig verlief, entwickelte sich Nachmittags bei den Pescherähs [damalige Bezeichnung der Kawesqar] ein furchtbares Gedränge, so daß einige vierzig Planken der Umzäunung eingedrückt wurden und die Aufseher alle Mühe hatten, einige Ordnung zu erhalten; als jedoch um 512 Uhr sich die Feuerländer in die inneren Gemächer ihres Erdgelasses zurückzogen, nahm der Tumult bedenkliche Dimensionen an. ‚Feuerländer raus!‘ brüllte ein tausendstimmiger Chorus. Bänke und Stühle wurden zerbrochen und erst mit Hülfe requirierter Schutzleute gelang es, die Ruhe wieder herzustellen, worauf sich gegen 7 Uhr das Publikum verlief.[8]

Eingang um 1900

Der Anatom und Anthropologe Rudolf Virchow nahm im Berliner Zoo eigene Untersuchungen an den zehn Kawesqar vor und stellte sie am 14. November 1881 bei einem vielbesuchten Vortrag[9] der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte im Saal des Zoologischen Gartens als eine „Rasse“ auf der „untersten Stufe“ sowie als mögliche Anthropophagen vor.[10] Während seines Vortrags äußerte er den Satz: „Leider fehlt es gar sehr an Feuerland-Schädeln“.[11]

Im Jahr 1885 wurde der Veterinärmediziner Max Schmidt, der zuvor den Zoo Frankfurt geleitet hatte, der Nachfolger von Bodinus.[12] Er führte ein Tierinventar und eine geordnete Buchhaltung ein.

Nach Schmidts Tod im Jahr 1888 übernahm Ludwig Heck die Leitung des Zoos und ließ den Tierbestand erweitern, der daraufhin mit dem Bestand des Londoner Zoos vergleichbar war.

Aquarium Berlin, errichtet 1913

Anfangs war der Zoologische Garten mit einem Bretterzaun umgeben. Stattdessen wurde im Jahr 1905 eine einfache Mauer errichtet, die nebst einem Farbanstrich mittels aufgesprühtem feinem Sand das Aussehen einer Sandsteinmauer erhielt.[13]

Im Jahr 1905 wurde auch darüber berichtet, dass der Zoo eine Ausstellungshalle nach Bauplänen des Baurats Gause erhalten solle. Das Projekt wurde der Zoo-Aktiengesellschaft vorgestellt und sollte nach der Fertigstellung der AG zur langjährigen Pacht überlassen werden. Aus Bevölkerungskreisen gab es jedoch massive Kritik daran, dass mit einem solchen Objekt der Garten-Charakter des Zoos verloren ginge und vom nutzbaren Terrain für die Tiergehege damit weiteres einem artfremden Zweck zugeführt werde.[14] Wie festzustellen ist, kam es nicht zum Bau einer Ausstellungshalle.

Im Jahr 1913 wurde das unter der Planung des Verhaltensforschers Oskar Heinroth entstandene Aquarium eröffnet. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Anlagen zu Außengehegen nach dem Vorbild des Tierparks Hagenbeck in Hamburg ausgebaut.

Marmorsaal, um 1915
Marmorsaal, um 1915
Marmorsaal, 1918
Marmorsaal, 1918

Von 1910 bis 1912 wurde der Marmorsaal erbaut, der seinerzeit einer der größten Säle Berlins war. Er befand sich im Mittelbau des Gaststättenkomplexes am südöstlichen Rand des Zoogeländes[15] und wurde als Wirtshaus und Kino genutzt. Der Film Nosferatu hatte dort 1922 Premiere. Außerdem fand in den 1930er Jahren im Saal mehrmals der Reichspresseball statt.[16] Im Zweiten Weltkrieg wurde der Saal zerstört und nicht neu eingerichtet.

Ludwig Hecks Sohn Lutz Heck folgte 1932 als Direktor. Unter seiner Leitung wurde im Jahr 1939 Juden der Zutritt zum Zoo verboten.[17] Während der deutschen Besetzung Polens war das SS-Fördermitglied Lutz Heck maßgeblich an der systematischen Verschleppung von Zootieren ins Deutsche Reich, insbesondere aus dem Warschauer in den Berliner Zoo, beteiligt.[18]

Im Zweiten Weltkrieg wurde durch alliierte Luftangriffe ein Großteil des Zoos zerstört. Nach mehrtägigen Bombenangriffen Ende November 1943, bei denen auch der Zoo schwer getroffen worden war, genoss dessen Instandsetzung politische Priorität: Reichsminister Speer ordnete Räumungsarbeiten an und ließ 750 Kriegsgefangene zur Zwangsarbeit im Zoo abstellen.[19] Von insgesamt 3715 Tieren überlebten nur 91, unter ihnen zwei Löwen, zwei Hyänen, der asiatische Elefantenbulle Siam, der Flusspferdbulle Knautschke, zehn Mantelpaviane, die Schimpansin Suse, ein Schwarzschnabelstorch und ein Schuhschnabel.

Fütterung eines See-Elefanten, um 1980

Von 1945 bis Ende 1956 wurde der Zoo von Katharina Heinroth, der Ehefrau Oskar Heinroths und damals einzigen Zoodirektorin Deutschlands, geleitet. Sie organisierte den Wiederaufbau des Zoos, ließ das Antilopenhaus renovieren und ein Elefantenhaus sowie ein Flusspferdhaus neu bauen.

Heinz-Georg Klös übernahm 1956 die Leitung des Zoos und führte weitere Wiederauf- und Ausbauten durch. Er ließ unter anderem Affenhäuser, ein Vogelhaus, Bärenanlagen und ein Raubtierhaus mit Nachttierabteilung errichten und das Aquarium ausbauen. Man begann mit der Zucht seltener oder vom Aussterben bedrohter Tiere, wie Spitzmaulnashörnern oder Przewalski-Pferden. Außerdem ließ Klös auf dem Gelände des Zoos Tierskulpturen aufstellen und zooarchitektonisch bedeutende Bauten der Vergangenheit rekonstruieren und renovieren (wie das Elefantentor, Löwentor und Giraffenhaus). Er gründete eine Zooschule und sorgte für die Wiederherstellung vieler der alten Gebäude.

Nach der deutschen Wiedervereinigung konnte die Kooperation mit dem Tierpark in Berlin-Friedrichsfelde intensiviert werden, der als größter Landschaftstiergarten Europas gilt. Von 1991 bis 2002 leitete Hans Frädrich den Zoo. Am 5. Mai 1994 gab die Deutsche Bundespost einen Sondermarken-Block zum 150-jährigen Bestehen des Berliner Zoos und zum 150. Geburtstag von Carl Hagenbeck heraus.

In die Kritik geriet der Zoo im Frühjahr 2007, als bekannt wurde, dass Journalisten nur Zugang zum Pressebereich auf der Website erhalten, wenn diese sich verpflichten, nicht negativ über den Zoo zu berichten.[20] Nach dem Bekanntwerden wurde die Regelung geändert.

Zum 1. Juli 2006 wurde Bernhard Blaszkiewitz zum weiteren ordentlichen Vorstandsmitglied der Zoo Berlin AG berufen. Die Aufgabe des Zoodirektors wurde ihm mit Wirkung zum 31. Januar 2007 übertragen, nachdem der bisherige Amtsinhaber, der Vorstandsvorsitzende Jürgen Lange, altersbedingt Ende Januar 2007 ausgeschieden war. Blaszkiewitz war auch Geschäftsführer und Direktor der Tierpark Berlin-Friedrichsfelde GmbH.

Am 19. September 2013 gab der Aufsichtsrat der Zoologischer Garten Berlin AG bekannt, dass Andreas Knieriem, der bisherige Direktor des Münchner Tierparks Hellabrunn, zum Nachfolger des scheidenden Direktors Blaszkiewitz benannt worden ist und somit als alleiniger Direktor beide Einrichtungen leitet. Im Jahr 2014 trat Knieriem sein Amt an.[21]

Am 18. November 2022 wurde der Zoo vorübergehend für den Publikumsverkehr geschlossen. Grund für die Schließung war ein Fall von Vogelgrippe H5N1, der bei einem verendeten Wasservogel der Art Hammerkopf festgestellt worden war.[22] Es war der erste Fall von Vogelgrippe im Berliner Zoo.[23] Am 30. November erfolgte ein Statusbericht des Zoos. Bei den Ergebnissen der Tests aller im Zoo lebender Vögel habe es keinen weiteren Fall gegeben.[24] Am 24. Dezember 2022 wurde der Zoo wiedereröffnet.[25] Es gab keine weiteren positiven Testergebnisse.[25]

Im Jahr 2022 wurde ein Masterplan zur Entwicklung des Zoos und des Tierparks Berlin erarbeitet, der geplante Bauprojekte bis 2035 vorstellt.[26] Von den geplanten Neu- oder Umbauten wurden die Nashorn-Pagode und die Anlagen für Braunbären und Wölfe 2023 fertiggestellt. Mit der teilweisen Modernisierung des Aquariums wurde 2023 begonnen, mit dem Bau einer neuen Außenanlage für Großkatzen 2024. Außerdem sind der Neubau einer Anlage für Gorillas auf dem Erweiterungsgelände, eine Sanierung des Affenhauses und die Erweiterung der Anlagen für Okapis und Bongos geplant.

Nach dem lokal begrenzten Ausbruch der Maul- und Klauenseuche auf einem Viehbetrieb in Brandenburg schlossen Zoo und Tierpark ab dem 11. Januar 2025 vorübergehend für den Publikumsbetrieb.[27] Der Zoo wurde am 24. Januar 2025 wieder geöffnet,[28] der Tierpark erst sechs Tage später.[29]

Der Zoologische Garten Berlin liegt im Ortsteil Tiergarten (Bezirk Mitte) und belegt ein Areal von 33 Hektar. Der andere der beiden zoologischen Gärten der Hauptstadt, der Tierpark Berlin, befindet sich im Ortsteil Friedrichsfelde. Der Zoo ist Namensgeber des Bahnhofs Zoologischer Garten, der sich am Hardenbergplatz gegenüber dem Zoo-Verwaltungsgebäude und dem Löwentor befindet.

Gebäude und Skulpturen

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Gorilla Skulptur Bobby

Einige Bauwerke wurden im Stil der Ursprungsländer der gezeigten Tiere gebaut, wie das noch existierende Bisonhaus (von 1905) oder das Antilopenhaus. Den westlichen Eingang am Hardenbergplatz bildet das Löwentor, das zum 750. Stadtjubiläum im Jahr 1987 nach alten Vorlagen wiedererrichtet wurde (seit 2016 mit neuem, größerem Kassen- und Eingangsbereich). Am Olof-Palme-Platz in der Budapester Straße bildet das Elefantentor (1899 erbaut, wiedererrichtet 1984) den südlichen Eingang. Zahlreiche Tierskulpturen[30] sind auf dem Freigelände aufgestellt, wie der Eisbärenbrunnen von Hansjörg Wagner oder die Orang-Utan-Skulptur von Fritz Behn. Einige davon sind Erinnerungen an verendete Zoo-Tiere, zum Beispiel die Bronzestatue von Knautschke vor dem Flusspferdhaus, die Granitskulptur von Gorilla Bobby am Affengehege[31] und das Denkmal Knut der Träumer.[32]

Anfang des 20. Jahrhunderts erhielt der Zoologische Garten zwei neue Musikpavillons: ein zuvor auf dem Platz vor dem großen Restaurant vorhandener sollte ersetzt werden. Ein Einladungswettbewerb unter Berliner Architekten ergab schließlich zwölf Entwürfe, für welche die mit hochrangigen Persönlichkeiten besetzte achtköpfige Jury zwei erste Preise vergab: der Schallwerfer von Zaar & Vahl sowie Frau Musica von Ad. Hartung. Wie eine Internetrecherche ergab, wurde wohl keiner der beiden preisgekrönten Pavillons erbaut. Denn in den 1930er Jahren ist auf einer Ansichtskarte ein überaus moderner Bau mit Neonbeleuchtung zu sehen.[33]

Unabhängig von dem hier gerade dargestellten Pavillon wurde ein weiterer in der Nähe des Zoo-Eingangs vom Kurfürstendamm gebaut. Dessen Entwurf stammte von den Architekten Kayser & von Großheim, die einen chinesischen Baustil geplant hatten. Als Materialien kamen Granit für den Unterbau, Holz für die Pavillonkonstruktion und gelb glasierte Dachziegel zum Einsatz. Holzschnitzereien und Kupferverzierungen dienten als Schmuck.[34]

Das vom Architekturbüro schmucker und partner entworfene Versorgungsgebäude an der Bahntrasse wurde im Oktober 2008 in Betrieb genommen.[35] Die Finanzierung des Neubaus erfolgte durch den Verkauf des alten Wirtschaftshofgeländes.

Der Zoologische Garten Berlin zeigt, mit dem Aquarium, unter den Zoos weltweit den größten Artenreichtum.[36][37][38][39]

Steinbockfelsen

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Am 1899 unter der Planung von Moritz Lehmann entstandenen Steinbockfelsen lebt eine Zuchtgruppe Sibirischer Steinböcke.[40] In der Nachbarschaft leben Himalaya-Tahre und Sichuan-Takine, die nur in fünf anderen europäischen Zoos gehalten werden.[41] Die Nagetiere unter den Gebirgstieren werden mit Alpenmurmeltieren und Waldmurmeltieren präsentiert.

Adlerschlucht (Adlerfelsen)

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Seit einem Umbau, der unter anderem 65 Außenvolieren zu 25 zusammenfasste, lebten am Adlerfelsen im Jahr 2018 insgesamt 37 Vögel von 15 verschiedenen Arten, davon zehn Greifvogelarten, drei Eulenarten, Geierraben und Südliche Hornraben. Eine Eulen- und eine Geiervoliere sind begehbar.[42] In der Nähe des Pinguinhauses leben Andenkondore.

Dromedare

Im 1961[43] errichteten Kamelrevier lebten Dromedare und Vikunjas. Es wurde 2020 zurückgebaut, um Platz für das neue, 2023 eröffnete Nashornhaus zu schaffen.[44] Eine Anlage an der Lichtensteinbrücke, die über den Landwehrkanal zum Erweiterungsgelände führt, war bis 2015[45] Lebensraum für Lamas. In der Nähe der Fasanerie lebt die Zuchtgruppe der Alpakas.

Am 1937 errichteten Bärenfelsen[46] leben Großbären und Wölfe. Indische Lippenbären bewohnen den Tropenbärenfelsen, bis 2019 wurden auch Kragenbären gehalten.[47] Eisbären bewohnten eine große Felsanlage; hier wurde 2006 Knut geboren. Im Dezember 2021 starb mit Katjuscha die letzte Eisbärin der Gruppe.[48] Seit Oktober 2023 nutzen nach einem mehrjährigen Leerstand wieder Braunbären eine große Anlage mit viel Wasser und Baumbestand,[49] einige Monate zuvor bezogen Europäische Wölfe die benachbarte Anlage.[50] In der Vergangenheit hielt der Zoologische Garten Berlin auch Polarwölfe, die über einen Verbindungstunnel von ihrer Anlage in die der Braunbären gelangen konnten. In der Nähe des Bärenfelsens leben Rote Nasenbären und die stark gefährdeten Afrikanischen Wildhunde.

Im Rinderrevier sind die Ställe der unterschiedlichen Rinderarten im Baustil der Herkunftsländer der Tiere erbaut. Ein Beispiel dafür ist das größte thailändische Bauwerk Europas, der Stall für Java-Banteng und Vorderindischen Gaur. Außerdem findet man im Rinderrevier Rotbüffel, Tiefland-Anoas, Südeuropäische Wasserbüffel, Präriebisons und Wisente. Die ehemalige Anlage der Yaks bewohnen seit 2016 Watussirinder.[45]

Am Robbenfelsen leben eine Zuchtgruppe Kalifornischer Seelöwen und Ostatlantischer Seehunde. Bis 2019 wurden auch Südafrikanische Seebären gehalten.[47]

Persische Einhufer und Paarhufer

Im historischen persischen Einhuferrevier aus den Jahren 1909/1910[51] leben nicht nur die Einhufer Böhm-Steppenzebras und Grevyzebras, sondern auch Paarhufer wie Elenantilopen, Südafrikanische Oryxantilopen und Säbelantilopen.

Das Paarhuferrevier ist besetzt mit Großen Ameisenbären, den seltenen Östlichen Bongos, Okapis zusammen mit Rotduckern sowie mit den Südafrikanischen Rappenantilopen zusammen mit Kirk-Dikdiks.

Das in den Jahren 1869–1872 entstandene Hirschrevier[52] ist die Heimat der stark gefährdeten Prinz-Alfred-Hirsche und Mesopotamischer Damhirsche sowie von Südpudus, Japan-Sikahirschen, Weißwedelhirschen und Europäischen Waldrentieren.[53] Das Revier wurde für den Bau der neuen Panda-Anlage stark verkleinert. Zuvor wurden hier auch Axishirsche, Zwergmuntjaks und Chinesische Wasserrehe[54] gehalten, sowie die in freier Natur ausgestorbenen Davidshirsche und die selten in europäischen Zoos gehaltenen Barasinghas, die beide zum Bestand des Tierparks Berlin gehören.

Streichelzoo Hans im Glück (Tierkinderzoo)

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Kinderzoo

Der Zoo beherbergt neben Wildtieren auch Haustierrassen. Einige davon können im Tierkinderzoo gestreichelt und gefüttert werden. Im Streichelzoo leben neben Hinterwälder Rindern, Shetland-Ponys, Vietnamesischen Hängebauchschweinen und Kamerunschafen über sechs weitere, teils bedrohte, Haustierrassen aus aller Welt.

In der Fasanerie leben Hühnervögel aller Größenordnungen, beispielsweise Vieillot-Feuerrückenfasan, Napoleonpfaufasan, Prälatfasan, Malaiischer Argusfasan, Indochina-Pfaufasan, Halsbandfrankolin, Elliotfasan, Gelbschnabelhokko, Tuberkelhokko, Zwergwachtel und viele mehr. Als Untermieter leben dort Kleinkantschile, kleine Säugetiere, die zur Familie der Hirschferkel zählen. In der Nähe der Fasanerie lebt ein Paar Helmkasuare. Außerdem befinden sich in der Nähe eine Strandvogelvoliere und Volieren für Zwergflamingos, James-Flamingos und Andenflamingos.

Erweiterungsgelände

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Das im alten Diplomatenviertel gelegene 3,4 Hektar große Erweiterungsgelände ist das einzige Areal des Zoos jenseits des Landwehrkanals. Seine Eröffnung fand am 23. Mai 1987 statt. Hier gibt es die Afrikaanlage mit Südafrikanischen Blauhalsstraußen, Springböcken, Großen Kudus und Blessböcken sowie die Südamerika-Anlage mit Guanakos, Nandus, Wasserschweinen und Großen Maras. Diese Gemeinschaftshaltungen galten bei ihrer Zusammenstellung als Risiko, da man damit zoologisches Neuland betrat. Ebenfalls im Erweiterungsgelände leben Emus, Parmakängurus, Rote Riesenkängurus und Przewalski-Pferde.[55] Außerdem lebte hier bis 2016 der letzte in Deutschland gehaltene Japanische Serau.

Nagerfelsen, Volieren und sonstige Anlagen

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Der 1903 als Anlage für Wassernagetiere eröffnete Nagerfelsen[56] beherbergt Südafrikanische Stachelschweine sowie Afrikanische Quastenstachler. In der unmittelbaren Nähe des Elefantentores lebt eine Zuchtgruppe Hirschziegenantilopen. Zwischen Affenhaus und Affenfelsen befindet sich eine Voliere für Störche, hier leben unter anderem Schwarzstörche, Asiatische Wollhalsstörche, Maguaristörche, Abdimstörche und Rotfußseriemas. Auf dem Pelikansee leben vier verschiedene Pelikanarten. Zwischen Hirschrevier und Böhm-Steppenzebras ist eine große Wiese für Stelzvögel. Hier leben unter anderem Europäische Weißstörche, Ostafrikanische Kronenkraniche, Mandschurenkraniche und Afrikanische Marabus. Zwischen Wildhunden und Andenkondoren befindet sich eine wasserreiche Voliere, die Sumpfvogelvoliere. Hier leben Punasichler, Schwarzzügelibis, Schopfibis, Philippinen-Rotrückenreiher, Prachtreiher, Paddyreiher, Kuhreiher und viele mehr. In der Nähe des Elefantenhauses befindet sich eine Anlage für Rosaflamingos und Chileflamingos. Die Seen des Zoos (Vierwaldstätter See, Grottenteich, Neptunteich, kleiner Raubtierhausteich) bevölkern über 60 Arten von Enten, Gänsen, Schwänen und Sägern. Im historischen Tauben- und Hühnerhaus von 1908[57] leben seltene Hühner und Tauben, darunter Seidenhuhn, Bankivahuhn, Lockentaube, Zwerg-Lakenfelder und über 17 weitere Arten.

Elefantenhaus mit Außenanlage

Das Elefantenhaus gleich neben dem Eingang am Hardenbergplatz (Löwentor) beherbergt eine Zuchtgruppe Indischer Elefanten.[58] Im Zoo Berlin leben:

  • Carla (* 1974 in Indien, seit 1977 im Zoologischen Garten)
  • Drumbo (* 1970, seit 1987 im Zoologischen Garten)
  • Pang Pha (* 1987 in Thailand, seit 1987 im Zoologischen Garten)
  • Anchali (* 2012 im Zoologischen Garten Berlin)

Der Elefantenbulle Victor (* 1993 in Ramat Gan/Israel) ist im Januar 2025 verstorben.[59] Er lebte seit 2000 im Zoologischen Garten. Die Elefantenkühe Tanja (* 1964 in Indien; † 16. Oktober 2018) und Iyoti (* 1974 in Indien; † 16. Februar 2019), von 1984 sowie 1976 bis zu ihrem Tod im Zoologischen Garten, mussten aufgrund altersbedingter Leiden eingeschläfert werden.[58]

Nashorn-Pagode im Zoo Berlin

Einen Schwerpunkt der tiergärtnerischen Arbeit bilden die Nashörner, für das Breitmaulnashorn – obwohl nicht mehr im Bestand – führt der Zoo Berlin das Internationale Zuchtbuch.[60] In den sechs Gehegen des von 1962 bis 1964 erbauten Nashornhauses[61] lebten Ostafrikanische Spitzmaulnashörner, durch deren Zucht der Zoo berühmt wurde, sowie Indische Panzernashörner. Außerdem bewohnen die Spitzmaulnashörner eine weitläufige Anlage in der Nähe der Lichtensteinbrücke. Untermieter im Nashornhaus waren die Flachlandtapire und ein Mittelamerikanischer Tapir. Das Gebäude wurde 2021 abgerissen.[62]

Die neue Nashorn-Pagode mit naturnah nachgebauter Sumpflandschaft wurde im Juni 2023 eröffnet. Der Neubau ermöglicht ähnlich wie das Flusspferdhaus eine Unterwasserbetrachtung. Der 25 Meter hohe Turm aus rotem Sandstein ist von außerhalb des Zoos weithin sichtbar. Auf dem neuen Gelände kommen neben den Panzernashörnern auch die Flachlandtapire sowie die Visaya-Pustelschweine unter.[63]

Das Flusspferdhaus

Das Flusspferdhaus entstand nach Plänen des Münchner Architekten Jörg Gribl in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren Schlaich Bergermann Partner und ist eines der modernsten Tierhäuser der Welt.[64] Sein Dach besteht aus einer gläsernen Doppelkuppel, an der sich am Abend die Lichtreflexe an der Wasseroberfläche spiegeln. Hier leben Flusspferde in einem Wasserbecken, umgeben von savannenähnlicher, üppiger Vegetation und nebenan Westliche Zwergflusspferde. Durch Panoramaglasscheiben können die Gäste den Tieren bei ihren Unterwasserspaziergängen zusehen. Die Außenanlage teilen sich die Flusspferde mit Nyalas, Antilopen aus Afrika.

Im historischen Schweinehaus von 1910[65] werden außergewöhnliche Schweine wie Sulawesi-Hirscheber, Negros-Pustelschweine, Pinselohrschweine, Halsbandpekaris, Südliche Weißbartpekaris und Westafrikanische Warzenschweine präsentiert. Im Februar 2024 ist hier das Borneo-Bartschwein Neo gestorben, das letzte Tier seiner Art in europäischer Haltung.[66]

Reich der Jäger (Raubtierhaus)

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Das Gebäude eröffnete im April 1974. Einige Anlagenteile wurden bereits früher gebaut; so 1971 die 600 m² große Anlage für Sibirische Tiger und 1960 die 2000 m² große Anlage für Transvaal-Löwen.[67] Das Raubtierhaus wurde zwischen 2018 und Februar 2022 großflächig umgebaut und neugestaltet. Die Neueröffnung des rund 14 Millionen Euro teuren Umbaus erfolgte für Zoobesucher am 25. Februar 2022 unter dem Namen Reich der Jäger.[68] Im Rahmen des Umbaus wurden die Gehege naturnah gestaltet, vergrößert und Gitter sowie Fliesen durch Glasscheiben und Kunstfelsen ersetzt.[69][70][71]

Seit dem Umbau leben hier Nordpersische Leoparden, Jaguare, Ozelots, Arabische Sandkatzen, Sri-Lanka-Rostkatzen, Östliche Ringelschwanzmungos, Nördliche Schmalstreifenmungos, Südliche Ozelotkatzen, Yucatan-Langschwanzkatzen, Zentralamerikanische Langschwanzkatzen, Westliche Kleine Pandas, Tayras und Südliche Zwergmangusten.[72] Die Löwenanlage bewohnen drei Wurfgeschwister aus dem Zoo Leipzig, die im Januar 2021 nach Berlin gekommen sind.[73] Auf der Tigeranlage leben seit dem Oktober 2023 Sumatra-Tiger: Zwillingsschwestern aus dem Tierpark Berlin.[74]

Ab 1980 waren hier auch die bekannten Pandas Bao Bao und Tjen Tjen untergebracht. 2012 endete die Pandahaltung im Raubtierhaus mit dem Tod Bao Baos. Seit Juni 2017 leben Pandas in dem neu erbauten Panda Garden in der Nähe des Hirschreviers.

Das Mitte der 1970er Jahre errichtete Nachttierhaus[75] befindet sich unter dem Raubtierhaus. Hier ist der Tages-/Nachtrhythmus vertauscht. So können die Besucher auch nachtaktive Tiere erleben. Es gibt u. a. Erdferkel, Senegal-Galagos, Bengal-Plumplori, Wickelbären, Gemeine Vampirfledermäuse, Sechsbinden-Gürteltiere, Grüne Zwergagutis, Wüstenfüchse, Bolivien-Nachtaffen, Tüpfelbeutelmarder und Fingertiere sowie elf weitere nachtaktive Arten.

Im Rahmen der Umgestaltung des Raubtierhauses wurde auch das Nachttierhaus modernisiert. Es ist seit dem 25. Februar 2022 im neu eröffneten Reich der Jäger zu finden.

Gorilla Fatou im Freigehege

Im in vier Abschnitten von April 1959 bis 1965 eröffneten Affenhaus[76] leben neben den Menschenaffen (Sumatra-Orang-Utans, Westliche Flachlandgorillas, Bonobos und Westafrikanische Schimpansen) auch über 22 teils seltene Affenarten, darunter Ceylon-Hutaffen, Eulenkopfmeerkatzen, Rote Springaffen, Siamange, Braune Kapuzineraffen, Hulmans, Mandrills, Schwarze Haubenlanguren, Rio-Napo-Tamarine, Kolumbianische Klammeraffen, Schwarze Brüllaffen, Rotgesichtsmakaken und Schwarzbüscheläffchen. Am benachbarten Affenfelsen leben kopfstarke Zuchtgruppen mit Mantelpaviane und Bartaffen. Die Gibboninsel im Grottenteich bewohnen Kappengibbons.

Panda Garden (Pandahaus)

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Eingang zum Panda Garden

Der 5480 m² umfassende Panda Garden beheimatet die Großen Pandabären Meng Meng und Jiao Qing. Deren beiden am 31. August 2019 geborenen Jungtiere Meng Xiang und Meng Yuan (deutsche Namen: Pit und Paule) lebten hier bis zu ihrem Transfer nach China im Dezember 2023.[77] Vorbild für die landschaftliche Gestaltung der rund neun Millionen Euro teuren Anlage war die Provinz Sichuan in China.

Der Panda Garden besteht aus zwei rund 1080 m² großen Arealen, die jeweils von einem der Pandas bewohnt werden, einem Besucherpavillon, der den Blick auf beide Areale ermöglicht, sowie einer Stall- und Wirtschaftsanlage. Jedem der Pandas steht innerhalb seines Areals ein Außen- sowie ein Innenbereich zur Verfügung.[78]

Die Eröffnung der Anlage fand am 5. Juli 2017 im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping statt.[79]

Welt der Vögel (Vogelhaus)

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Welt der Vögel

Das im Juni 2016 neueröffnete Vogelhaus zeigt verschiedene Vögel, darunter Seltenheiten wie Balistar, Gelbnackenspecht, Kagu, Kea, Nordstreifenkiwi und viele mehr. In den beiden Freiflughallen können Besucher die Vogelwelt Asiens und Afrikas entdecken. An multimedialen Mitmachstationen erhalten die Besucher Informationen über Bewohner des Vogelhauses. Im Vogelhaus leben über 300 Vogelarten.

Im 1977[80] fertiggestellten und 2002 erweiterten Pinguinarium lebt die Kolonie der Königspinguine und die der Westlichen Felsenpinguine auf echtem Eis und Schnee.[81] In der Nähe leben Brillenpinguine und Humboldt-Pinguine. In einer wasserreichen Anlage leben Eurasische Biber.

Antilopenhaus (Giraffenhaus)

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Antilopenhaus

Im historischen Antilopenhaus von 1871/1872,[82] in dem 1872 das „Drei-Kaiser-Treffen“ stattfand, werden exotische Tiere präsentiert. So leben hier die einzigen Südlichen Giraffengazellen Europas (neben dem Tierpark Berlin) und zwei Giraffenbullen: eine Rothschildgiraffe und eine Netzgiraffe.[44] Außerdem leben hier kopfstarke Zuchtgruppen von Westlichen Sitatungas, Defassa-Wasserböcken, Persischen Kropfgazellen und Kafue-Litschi-Moorantilopen. In der Mitte des Hauses befindet sich eine kleine Tropenhalle; hier leben Nördliche Hornraben.

Das im Jahr 1913 eröffnete Aquarium gilt als das größte öffentlich zugängliche Schauaquarium Europas.[83] In den Aquarien und Terrarien leben etwa 16.000 Tiere aus über 750 Arten. Allein das 2015 neugestaltete Hai­becken fasst 130.000 Liter Wasser. Hier werden vier verschiedene Haiarten gezeigt.

Veranstaltungen

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Neben Shows und kommentierten Fütterungen, wie zum Beispiel bei den Kalifornischen Seelöwen oder den Elefanten, finden im Zoo Berlin verschiedene Sonderveranstaltungen wie das Pfingstsingen statt. Regelmäßig werden Führungen zum Themea Architektur im Zoo angeboten, Kindergeburtstage und der „Lieblingstierbesuch“ werden von der Zooschule organisiert.

Prominente Tiere (Auswahl)

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Eisbär Knut mit Tierpfleger Thomas Dörflein, 2007

Der seit 1955 im Berliner Zoo lebende Flamingo Ingo galt zum Zeitpunkt seines Todes im Februar 2024 mit einem Alter von mindestens 75 Jahren als das älteste Tier im Zoo und er gehörte zu den wenigen Flamingos im Zoo, die einen eigenen Namen bekamen.

Seit 1959 lebt das Gorillaweibchen Fatou im Zoo Berlin. Wohl 1957 geboren, ist sie der älteste Flachlandgorilla, der in menschlicher Obhut lebt.[84][85]

Der Berliner Zoo war bis zum 22. August 2012 der einzige deutsche Zoo, der einen Großen Pandabären (Bao Bao) in seinem Bestand führte. Am 24. Juni 2017 erhielt der Zoo für 15 Jahre als Leihgabe für eine Miete von einer Million Euro pro Jahr das Pandaweibchen Meng Meng (‚Träumchen‘, * 2013) und das Pandamännchen Jiao Qing (‚Schätzchen‘, * 2010), die im neuerrichteten Panda Garden untergebracht wurden. Inzwischen hat das Panda-Pärchen zwei Mal Nachwuchs gezeugt: Am 31. August 2019 kamen zwei männliche Jungtiere zur Welt. Sie erhielten die Namen Meng Xiang (‚Ersehnter Traum‘, Spitzname: Pit) und Meng Yuan (‚Erfüllter Traum‘, Spitzname: Paule).[86] Am Nachmittag des 22. August 2024 kamen nach einer Tragzeit von 149 Tagen zwei weibliche Jungtiere zur Welt.[87][88]

Ebenfalls bekannt waren und sind die Flusspferde Knautschke und Bulette, der weibliche Asiatische Elefant Shanti, die Giraffe Rieke, die Gorillas Bobby (der noch immer das Logo des Berliner Zoos ziert) und Knorke[89] sowie der Eisbär Knut. Das Jungtier wurde von Tierpfleger Thomas Dörflein per Hand aufgezogen, weil die Mutter das Junge nicht angenommen hatte. Das Jungtier führte zu einer enormen Erhöhung der Besucherzahlen, und der Aktienkurs der Zoologischen Garten Berlin AG stieg infolge der Popularität des Eisbären von Mitte März bis Anfang April 2007 auf nahezu das Doppelte, rund 4000 Euro pro Aktie.

Erhaltungszucht und Artenschutz

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Das Zuchtbuch für den Wisent, das der Zoo seit dem 25. August 1923[90] führte, war das erste seiner Art. Dieses wird heute nicht mehr geführt.[91] Seit 1966 wird im Zoologischen Garten Berlin das Internationale Zuchtbuch (ISB) für den Gaur geführt;[92] die ebenfalls seit 1966 geführten Zuchtbücher für Spitzmaulnashorn und Breitmaulnashorn gingen inzwischen auf andere Tiergärten über. Auf europäischer Ebene koordiniert der Zoo (Stand 2024) die EEPs für Brillenbär, Ringelschwanz- und Schmalstreifenmungo und Amurleopard.[93]

Des Weiteren beteiligt sich der Zoo an vielen verschiedenen Natur-, Artenschutz- und Forschungsprojekten weltweit unter anderem für folgende Tierarten:[94]

Die Zoologischer Garten Berlin Aktiengesellschaft ist eine gemeinnützige Aktiengesellschaft. Wegen ihrer Gründung nicht durch einen Gesellschaftervertrag, sondern durch staatliche Verleihung, bestehen Besonderheiten gegenüber anderen Aktiengesellschaften. Das Land Berlin führt durch die Senatsverwaltung für Finanzen eine staatliche Aufsicht. Satzungsänderungen, Änderungen des Grundkapitals und eine eventuelle Auflösung bedürfen deren Zustimmung. Das Grundstück des Zoologischen Gartens ist der Aktiengesellschaft vom Land zur Nutzung überlassen. Daneben bezuschusst das Land aufgrund eines Zuwendungsvertrages die Aktiengesellschaft regelmäßig.

Das Grundkapital, das 2009 auf 1.716.000 Euro erhöht wurde, verteilt sich auf insgesamt 4000 Namensaktien, davon

  • 3000 mit der Bezeichnung mit Aquarium und einem Nennwert von 520 Euro (Wertpapierkennnummer WKN 503180),
  • 1000 mit der Bezeichnung ohne Aquarium und einem Nennwert von 156 Euro (Wertpapierkennnummer WKN 503186).

Die Aktie zu 156 Euro gewährt drei Stimmrechte, die Aktie zu 520 Euro gewährt zehn Stimmrechte.[95] Die Aktie berechtigt außerdem den Inhaber, gegen Zahlung einer einmaligen Gebühr eine unbeschränkt gültige Dauereintrittskarte für sich und zwei Angehörige zu beziehen. Die Aktien werden im Freiverkehr an der Berliner Börse gehandelt und befinden sich im Streubesitz, auch das Land Berlin hält lediglich eine symbolische 520-Euro-Aktie. Durch Nachlässe an die Aktiengesellschaft zurückgefallene 520-Euro-Aktien wurden im Jahr 2007 zum Preis von 1600 Euro reemittiert.

Die für das Jahr 2007 erstmals nach den Stellungnahmen zur Rechnungslegung Spenden sammelnder Organisationen des Instituts der Wirtschaftsprüfer erstellte Bilanz weist eine Summe von 50,8 Millionen Euro aus. Bei Gesamterträgen von 31,8 Millionen Euro, zu denen neben Umsatzerlösen von 18,6 Millionen Euro und Spenden und Zuwendungen von 6,8 Millionen Euro auch ein Landeszuschuss von 2,0 Millionen Euro beitrug, wurde ein Gewinn von 6,8 Millionen Euro erzielt. Dieses Ergebnis konnte nur wegen der zusätzlichen Umsatzerlöse durch den Eisbären Knut erreicht werden. In den Vorjahren wurde mit Zuschüssen von 2,1 und 2,2 Millionen Euro kein Gewinn erzielt.

Die Zoologischer Garten Berlin AG ist alleinige Gesellschafterin der Tierpark Berlin-Friedrichsfelde GmbH mit einem Stammkapital von 409.100 Euro.[96]

Im Jahr 2007 hatte die Zoologischer Garten Berlin AG durchschnittlich 233 Beschäftigte, daneben 16 Auszubildende.[97]

Andreas Knieriem, Direktor des Zoos seit 2014
Amtszeit Direktor(in) Lebensdaten Bemerkungen
1844–1857 Martin Hinrich Lichtenstein 1780–1857 Initiator und erster Direktor
1857–1869 Wilhelm Peters 1815–1883
1869–1884 Heinrich Bodinus 1814–1884
1885–1888 Max Schmidt 1834–1888
1888–1931 Ludwig Heck 1860–1951
1932–1945 Lutz Heck 1892–1983 Sohn des vorigen Direktors
1945–1956 Katharina Heinroth 1897–1989 erste Zoodirektorin Deutschlands
1957–1991 Heinz-Georg Klös 1926–2014
1991–2002 Hans Frädrich 1937–2003
2002–2007 Jürgen Lange * 1942
2007–2014 Bernhard Blaszkiewitz 1954–2021 bereits seit 1991 Direktor des Tierparks Berlin
seit 2014 Andreas Knieriem * 1965

Seit 2007 leiten die Zoodirektoren auch den Tierpark im Ostteil der Stadt. Dessen Direktor war seit der Gründung 1954 bis zur Amtsübernahme durch Bernhard Blaszkiewitz der Zoologe Heinrich Dathe.

Berliner Gedenktafel am Antilopenhaus

Der Berliner Zoo wird von zwei Fördervereinen und zwei Stiftungen unterstützt. Bereits 2006 wurde der Verein der Freunde und Förderer des Zoologischen Garten Berlins e. V. gegründet. Ziel des Fördervereins ist es, den Zoologischen Garten bei der Durchführung seiner Aufgaben zu fördern und zu unterstützen. Der Verein setzt sich auch dafür ein, dass Umweltschutzmaßnahmen durch den Zoo gefördert werden.

Im Februar 2007 hat die bisherige Fördergemeinschaft des Berliner Tierparks, die 1956 gegründet wurde, ihr ehrenamtliches Engagement auch auf den Zoo erweitert. Der Verein wurde vom Zoo als offizieller Förderverein anerkannt. Ziel der Gemeinschaft der Förderer von Tierpark Berlin und Zoologischem Garten Berlin e. V. ist die materielle und ideelle Förderung der beiden zoologischen Einrichtungen in der deutschen Hauptstadt. Die Fördergemeinschaft, in der viele Mitarbeiter und auch die Geschäftsführung Mitglied sind, ist der offizielle Partner von Zoo, Zoo-Aquarium und Tierpark. Vorsitzender des Vereins ist seit 2004 Thomas Ziolko. Ziel des Fördervereins ist es, den Zoologischen Garten bei der Durchführung seiner Aufgaben zu fördern und zu unterstützen.

Im Jahr 2010 wurde auf Initiative der Fördergemeinschaft von Tierpark Berlin und Zoo Berlin eine Stiftung zur Förderung der Hauptstadtzoos gegründet. Ziel der Stiftung ist nachhaltige und dauerhafte Förderung von Zoo Berlin und Tierpark Berlin. Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung ist Eberhard Diepgen, ehemals Regierender Bürgermeister von Berlin. Die Stiftung führt den Namen Stiftung der Freunde der Hauptstadtzoos.

Der Zoo Berlin rief 2011 die Stiftung Zoologischer Garten Berlin[98] mit dem Ziel ins Leben, den Zoologischen Garten Berlin langfristig und nachhaltig zu fördern. Für die Erfüllung des Stiftungszwecks sorgt der Vorstand der Stiftung, der personenidentisch mit dem Vorstand der Zoologischer Garten Berlin AG ist und vom Stiftungsrat überwacht wird. Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Zoologischer Garten Berlin ist Eberhard Diepgen.

Imbiss für Besucher

Übersicht der Besucherzahlen des Zoologischen Gartens einschließlich angeschlossenem Aquarium:

Jahr Besucher Veränderung gegenüber Vorjahr
2005 2.333.429 +03,9 %
2006 2.505.844 +07,4 %
2007 3.191.387 + 27,4 %
2008 3.001.537 05,9 %
2009 3.018.707 +00,6 %
2010 2.884.053 04,5 %
2011 2.944.192 +02,1 %
2012 2.994.692 +01,7 %
2013 3.059.136 +02,2 %
2014 3.256.231 +06,4 %
2015 3.329.841 +02,3 %
2016 3.277.594 03,1 %
2017 3.484.412 +08,0 %
2018 3.573.763 +02,6 %
2019 3.729.999 +04,4 %
2020 2.267.398 * 039 %
2021 2.344.236 * +03,0 %
2022 3.636.430 +055,1 %
Quellen: Jahresabschluss zum 31. Dezember des jeweiligen Jahres
* 
In den Jahren 2020 und 2021 kamen durch lange Schließzeiten des Zoos – bedingt durch die COVID-19-Pandemie – weniger Besucher in den Zoo.

Der Zoo im Film

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Von 2006 bis 2016 war der Zoo Berlin gemeinsam mit dem Tierpark Drehort für die Fernsehserie Panda, Gorilla & Co.

  • Im Jahr 2008 beschuldigte Claudia Hämmerling (Bündnis 90/Die Grünen) den damaligen Zoodirektor Bernhard Blaszkiewitz, hunderte Tiere verdeckt zum Schlachten verkauft zu haben, in einigen Fällen an Züchter in China, die aus den Tieren alternative Medizin produzieren.[99] Im selben Jahr räumte Blaszkiewitz ein, im Jahr 1991 vier auf dem Zoogelände streunenden Hauskatzen das Genick gebrochen zu haben.[100]
  • Nach dem Tod eines Löwenbabys im Jahr 2012 wurde Kritik am Zuchtprogramm des Berliner Zoos laut. Claudia Hämmerling warf dem Zoo vor, aus finanziellen Gründen Inzucht zu betreiben. Die Eltern des Löwenjungen sind Geschwister.[101]
  • Im Jahr 2023 erhoben Beschäftigte aus der zoopädagogischen Abteilung schwere Vorwürfe bezüglich Ausbeutung und Geringschätzung. Insbesondere wurde bemängelt, dass die Qualität im Bereich der Bildung keine Priorität mehr genieße, obwohl diese eine der Hauptaufgaben eines wissenschaftlich arbeitenden Zoos darstellt. Auch externe Plattformen wie Kununu spiegelten in dieser Zeit verstärkt Unzufriedenheit mit der internen Führung wider.[102] Diese Anschuldigungen beleuchteten Probleme innerhalb des Unternehmens und führten zu einer Kündigungswelle sowohl seitens des Zoos als auch aus Unzufriedenheit seitens der Angestellten.[103][104] Als Konsequenz davon wurde das ursprüngliche Team um mehr als die Hälfte seiner vorherigen Größe reduziert und das Unternehmen hat Schwierigkeiten, neue Guides mittelfristig im Team zu halten. Diese personellen Engpässe zwangen das Management, das Führungsangebot einzuschränken.[104]
  • Der Zoo unterhält einige freilebende Hauskatzen, die ihre Reviere auf dem Gelände haben. So wird verhindert, dass geländefremde Katzen im Zoo herumstreunen und Krankheitserreger von außen hineinbringen. Die hauseigenen Katzen werden medizinisch versorgt und halten die im Freigelände oder in Gehegen auftretende Mäusepopulation unter Kontrolle.
  • Eine Teilstrecke des jährlichen Zehn-Kilometer-Laufs Asics Grand 10 führt durch den Berliner Zoo.[105]
Commons: Zoologischer Garten Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ronny Graf et al.: Artenreichste Zoos. In: zootierliste.de. Abgerufen am 25. Juni 2025 (Ranking der weltweit artenreichsten Zoos).
  2. a b c Geschäftsbericht 2023. (PDF; 20 MB) In: zoo-berlin.de. Zoologischer Garten Berlin AG, 7. Mai 2024, S. 13, 110, abgerufen am 25. Juni 2024.
  3. a b Zahlen, Daten und Fakten. Allgemeine Angaben. In: zoo-berlin.de. Zoologischer Garten Berlin AG, abgerufen am 25. Juni 2024.
  4. Klös et al.: Arche Noah. 1994, S. 65 ff.
  5. Klös et al.: Arche Noah. 1994, S. 73.
  6. Ende & Böckmann: Der Zoologische Garten in Berlin. In: Zeitschrift für Bauwesen. Nr. 1, 1875, Sp. 3–12, 127–132, 149–152, 451–452 (zlb.de – Atlas: Tafeln 5–7, 20–23).
  7. Ursula Klös: Völkerschauen im Zoo Berlin zwischen 1878 und 1952. (PDF; 2,1 MB) In: Bongo 30/2000, S. 33–82, und Anja Sokolow: Die dunklen Seiten des Berliner Zoos. Online unter: Märkische Allgemeine, 1. Dezember 2016, abgerufen am 18. Februar 2024.
  8. Berliner Tageblatt und Handelszeitung, 8. November 1881; zitiert auch bei Gabriele Eissenberger: Entführt, verspottet und gestorben – Lateinamerikanische Völkerschauen in deutschen Zoos. Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-88939-185-0, S. 153 ff.
  9. Rudolf Virchow: Die Feuerländer. Berlin 1881.
  10. Gabriele Eissenberger: Entführt, verspottet und gestorben – Lateinamerikanische Völkerschauen in deutschen Zoos. Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-88939-185-0, S. 155 ff.
  11. Eissenberger, 1996, S. 185.
  12. Klös et al.: Arche Noah. 1994, S. 95.
  13. Eine neue Umzäunung (rechte Spalte). In: Berliner Volkszeitung, 19. August 1905.
  14. Der Hallenplan im Zoo. In: Berliner Tageblatt, 27. September 1905.
  15. Die neuen Restaurations- und Saalbauten im Zoologischen Garten zu Berlin. In: Deutsche Bauzeitung, 1912, Band 46, S. 1–6, 29–34, kobv.de/opus4-btu (PDF; 60 MB).
  16. Zoologischer Garten Berlin. In: kauperts.de.
  17. Frank Nicolai: Keine Ehrung für Nazi-Zoodirektor. Brief an Berliner Zoodirektor, den Regierenden Bürgermeister von Berlin und die Abgeordnetenfraktionen / Petition gestartet. In: hpd.de. 10. September 2015, abgerufen am 10. September 2015.
  18. Anna-Katharina Wöbse, Mieke Roscher: Zootiere während des Zweiten Weltkrieges: London und Berlin 1939–1945. In: WerkstattGeschichte. Nr. 56, 2011, S. 46–62, hier S. 56.
  19. Anna-Katharina Wöbse, Mieke Roscher: Zootiere während des Zweiten Weltkrieges: London und Berlin 1939–1945. In: WerkstattGeschichte. Nr. 56, 2011, S. 46–62, hier S. 57–59.
  20. Berliner Zoo zwingt Journalisten zu positiver Berichterstattung. In: Spiegel Online, 11. April 2007.
  21. Fatina Keilani, Christoph Stollowsky: Der mit den Elefanten tanzt. In: Der Tagesspiegel, 19. September 2013, abgerufen am 1. März 2014.
  22. Berliner Zoo muss wohl wochenlang schließen – mindestens ein Tier an Vogelgrippe gestorben. Abgerufen am 19. November 2022.
  23. Zweites Update: Geflügelpest. Abgerufen am 21. November 2022.
  24. Vogelgrippe: Zoo Berlin bleibt weiterhin geschlossen. Abgerufen am 30. November 2022.
  25. a b Aktuelle Einschränkungen. Abgerufen am 29. Dezember 2022.
  26. Zoologische Gärten Berlin: Masterplan 2035. Eine Stadt – zwei Zoos. (parlament-berlin.de [PDF; 7,5 MB; abgerufen am 14. Februar 2025] In der PDF-Datei ab Seite 4).
  27. Vorsichtsmaßnahme: Zoo und Tierpark Berlin schließen. 10. Januar 2025, abgerufen am 13. Januar 2025.
  28. Zoo Berlin öffnet mit Einschränkungen seine Pforten. 22. Januar 2025, abgerufen am 24. Januar 2025 (deutsch).
  29. Tierpark Berlin öffnet mit Hygienekonzept. 28. Januar 2025, abgerufen am 30. Januar 2025 (deutsch).
  30. Skulpturenliste Bezirk Tiergarten. (Memento vom 8. Dezember 2011 im Internet Archive) In: bildhauerei-in-berlin.de.
  31. Bekannt wie Knautschke. In: Spiegel Online, Mai 2005.
  32. Jens Twiehaus: Der träumende Knut – Denkmal des Eisbären enthüllt. In: Hamburger Abendblatt. 24. Oktober 2012, abgerufen am 20. Juni 2014.
  33. Musikpavillon im Berliner Zoo. Eine Kapelle spielt zur Unterhaltung der Gäste. Bei: gettyimages.in.
  34. N.: Musikpavillons für den Zoologischen Garten. In: Berliner Architekturwelt. Nr. 2, Mai 1899, S. 42–46 (zlb.de).
  35. Brigitte Schmiemann: Zoo nimmt Wirtschaftshof in Betrieb. In: Die Welt, 31. Oktober 2008.
  36. Homepage des Zoos Berlin. Abgerufen am 25. Januar 2018.
  37. Aktuelle Tierbestandliste des Zoos Berlin. Abgerufen am 25. Januar 2018.
  38. Geschäftsbericht 2016 (Memento vom 26. Januar 2018 im Internet Archive; PDF; 14 MB), Tierbestand des Zoos Berlin.
  39. Geschäftsbericht 2015 (Memento vom 26. Januar 2018 im Internet Archive; PDF; 11 MB), Tierbestand des Zoos Berlin.
  40. Klös et al.: Arche Noah. 1994, S. 440.
  41. Sichuan-Takin. Zootierliste, abgerufen am 16. Februar 2025.
  42. Die Könige der Lüfte sind zurück (Memento vom 27. Februar 2019 im Internet Archive)
  43. Klös et al.: Arche Noah. 1994, S. 205.
  44. a b Geschäftsbericht 2021. (PDF; 37 MB) Zoologischer Garten Berlin AG, S. 53, 94, abgerufen am 25. Juni 2024.
  45. a b Geschäftsbericht 2016. (PDF; 12 MB) Zoologischer Garten Berlin AG, 2017, S. 32, 87, abgerufen am 18. März 2024.
  46. Klös et al.: Arche Noah. 1994, S. 229.
  47. a b Geschäftsbericht 2020. (PDF; 22 MB) Zoologischer Garten Berlin AG, 2021, S. 35, 87, abgerufen am 19. März 2024.
  48. Lebe wohl Eisbär-Seniorin! Zoologischer Garten Berlin AG, 27. Dezember 2021, abgerufen am 19. März 2024.
  49. Berliner Bären sind zurück. Zoologischer Garten Berlin AG, 4. Oktober 2023, abgerufen am 19. März 2024.
  50. Die Rückkehr der Wölfe. Zoologischer Garten Berlin AG, 16. März 2023, abgerufen am 19. März 2024.
  51. Infos zum afrikanischen Turmhaus und zum persischen Pferdehaus.
  52. Klös et al.: Arche Noah. 1994, S. 267.
  53. Geschäftsbericht 2021. (PDF; 36,5 MB) Tierpark Berlin-Friedrichsfelde GmbH/Zoologischer Garten Berlin AG, 2021, S. 92, abgerufen am 12. Februar 2025.
  54. Chinesisches Wasserreh. Zootierliste, abgerufen am 17. Februar 2025.
  55. Klös et al.: Arche Noah. 1994, S. 307, 310.
  56. Klös et al.: Arche Noah. 1994, S. 289.
  57. Infos zum Hühner- und Taubenhaus.
  58. a b Informationen zur Elefantenhaltung im Zoo Berlin bei EleWiki. Abgerufen am 25. Januar 2018.
  59. Große Trauer im Zoo Berlin. Asiatischer Elefant Victor überraschend gestorben. Zoologischer Garten Berlin AG, 29. Januar 2025, abgerufen am 16. Februar 2025.
  60. zootierliste.de.
  61. Klös et al.: Arche Noah. 1994, S. 217.
  62. Altes Nashornhaus wird abgerissen. In: zoo-berlin.de. Abgerufen am 12. Juli 2021.
  63. ERÖFFNUNG DER NASHORN-PAGODE IM ZOO BERLIN. In: Zoo Berlin. Abgerufen am 24. Januar 2024.
  64. Flusspferdehaus Zoo Berlin. Abgerufen am 19. Juni 2022 (deutsch).
  65. Infos zum Schweinehaus.
  66. Trauer um Neo. Zoologischer Garten Berlin, 28. Februar 2024, abgerufen am 17. März 2024.
  67. Klös et al.: Arche Noah. 1994, S. 275.
  68. Wir sind die ersten Mieter im neuen Raubtierhaus im Berliner Zoo! 25. Februar 2022, abgerufen am 25. Februar 2022.
  69. Umbau soll 8 Millionen Euro kosten: Dem Raubtierhaus wird der „Toilettencharme“ ausgetrieben. In: rbb24. Rundfunk Berlin Brandenburg, 7. März 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Februar 2019; abgerufen am 25. Juni 2024.
  70. Auge in Auge mit einem Löwen: Der Umbau des Raubtierhauses im Zoo Berlin hat begonnen. (PDF; 74 kB) In: Pressemitteilung. Zoologischer Garten Berlin AG, 7. März 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Februar 2019; abgerufen am 25. Juni 2024.
  71. Aktuelle Einschränkungen. In: Webseite. Zoologischer Garten Berlin AG, 27. September 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Februar 2019; abgerufen am 25. Juni 2024.
  72. Reich der Jäger, abgerufen am 11. Februar 2023.
  73. „Der König der Tiere“ ist zurück. Zoologischer Garten Berlin AG, 6. Januar 2021, abgerufen am 21. März 2024.
  74. Neue Streifen im Reich der Jäger: Die Tiger sind zurück. Zoologischer Garten Berlin AG, 19. Oktober 2023, abgerufen am 21. März 2024.
  75. Infos zum Baujahr des Nachttierhauses (Memento vom 26. Januar 2018 im Internet Archive; PDF; 14 MBt)
  76. Klös et al.: Arche Noah. 1994, S. 163.
  77. Von Berlin nach Chengdu. Zoologischer Garten Berlin, 18. Dezember 2023, abgerufen am 17. März 2024.
  78. Gehege für Pandabären im Zoo Berlin feierlich eröffnet. In: morgenpost.de. 5. Juli 2017, abgerufen am 17. Februar 2019.
  79. Panda Garden wird eröffnet. In: zoo-berlin.de. 5. Juli 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Februar 2019; abgerufen am 25. Juni 2024.
  80. Klös et al.: Arche Noah. 1994, S. 253.
  81. Pinguin- und Robbenanlage, Landschaftsarchitektur SKP Berlin
  82. Infos zum Antilopenhaus
  83. Infos zum Aquarium.
  84. Gorilladame Fatou feiert mit Himbeeren auf Salzstangen. Meldung der Berliner Morgenpost vom 13. April 2014, abgerufen am 6. Januar 2022.
  85. Geburtstagstafel für den ältesten Gorilla der Welt. Meldung des Zoos Berlin vom 13. April 2021.
  86. Traumhafte Pandababys. Bei: sueddeutsche.de.
  87. Doppeltes Panda-Glück im Zoo Berlin. In: zoo-berlin.de. Zoologischer Garten Berlin AG, 23. August 2024, abgerufen am 25. August 2024 (deutsch).
  88. Panda-Zwillinge im Zoo Berlin bekennen Farbe. Pandablog. In: zoo-berlin.de. Zoologischer Garten Berlin AG, 30. August 2024, abgerufen am 6. September 2024.
  89. Tränen im Zoo: Gorilla-Mann Knorke ist tot. In: Berliner Morgenpost, 14. Februar 2003, abgerufen am 14. Oktober 2013.
  90. Klös et al.: Arche Noah. 1994, S. 239.
  91. WAZA International Studbooks – WAZA. In: https://www.waza.org/. Abgerufen am 25. März 2024 (amerikanisches Englisch).
  92. WAZA International Studbooks – WAZA. In: https://www.waza.org/. Abgerufen am 19. Februar 2024 (amerikanisches Englisch).
  93. EAZA Ex-situ Programme overview. January 2024. (PDF; 525 kB) eaza.net, abgerufen am 19. Februar 2024 (englisch).
  94. Angaben zur Beteiligung des Zoologischen Gartens Berlin an internationalen Zucht- und Naturschutzprojekten abgerufen am 11. Februar 2023.
  95. Satzung der Zoologischer Garten Berlin AG vom 14. Mai 1869 in der geänderten Fassung vom 18. Juni 2009. (Memento vom 6. Dezember 2010 im Internet Archive; PDF; 64 kB) In: oo-berlin.de.
  96. Suchmaske nach Berlin Amtsgericht Berlin (Charlottenburg) HRB 37768. (PDF; 111 kB) Chronologischer Abdruck (CD): Handelsregister B, 2018. In: handelsregister.de. 24. Mai 2018, S. 6 (9), abgerufen am 25. Juni 2024 (Tierpark Berlin-Friedrichsfelde Gesellschaft mit beschränkter Haftung;): „Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 04.05.2018 ist das Stammkapital auf 409.033,50 EUR umgestellt, sodann aus Gesellschaftsmitteln um 66,50 EUR auf 409.100,00 EUR erhöht worden.“
  97. Jahresabschluss und Geschäftsbericht 2007 (Memento vom 21. Dezember 2008 im Internet Archive; PDF; 1,1 MB), zoo-berlin.de, 23. April 2008.
  98. Stiftung Zoologischer Garten Berlin.
  99. Berlin zoo accused of profiting from slaughter. 28. März 2008, abgerufen am 2. Dezember 2022 (englisch).
  100. Berlin Zoo chief threatened over kitten killings. In: Reuters. 29. März 2008 (reuters.com [abgerufen am 2. Dezember 2022]).
  101. Sandra Dassler: Nach Tod eines Löwen-Jungen: Zoochef Blaszkiewitz wehrt sich gegen Inzucht-Vorwürfe. In: Tagesspiegel Online. 25. Juli 2012, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 2. Dezember 2022]).
  102. Zoologischer Garten Berlin Erfahrungen: 34 Bewertungen von Mitarbeiter:innen. In: Kununu. 15. Mai 2025, abgerufen am 3. Juni 2025.
  103. Tatjana Romig: Frust bei Berlins Zoo-Erklärern: „Wie gut eine Führung ist, ist total irrelevant“. In: Tagesspiegel Online. 5. Oktober 2023, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 22. Februar 2024]).
  104. a b Interview: Lukas Schmolzi: Zoo Berlin: „Ort der Ausbeutung und Geringschätzung“. Abgerufen am 22. Februar 2024.
  105. 3.913 Läufer beim VOLVO-Tierparklauf. (Memento vom 19. Dezember 2014 im Internet Archive) berlin-laeuft.de; abgerufen am 19. Dezember 2014.