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„S-Bahn Berlin“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|beschreibt die S-Bahn in Berlin. Zum betriebsführenden Unternehmen [[S-Bahn Berlin GmbH]] siehe dort.}}
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 312px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px; width: 300px;"
{{Infobox S-Bahn
!colspan="2" style="color:white; background:#408040;" | S-Bahn Berlin
|Name =
|- bgcolor="#FFFFFF"
|Name2 =
| colspan="2" | [[Bild:Karte_sbahn_berlin.png|300px|Karte S-Bahn Berlin]]
|Logo =
|- bgcolor="#FFFFFF"
|Farbe = #408040
| style="color:white; background:#408040" | Verkehrsverbund || [[Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg]]
|Bild = S-Bahn Berlin - Netzplan.svg
|- bgcolor="#FFFFFF"
|Bildtext = [[Liniennetzplan]] der Berliner S-Bahn
| style="color:white; background:#408040" | Linien || 15
|Stadt = Berlin
|- bgcolor="#FFFFFF"
|Staat = D
| style="color:white; background:#408040" | Streckenlänge || 331 km
|Verkehrsverbund = [[Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg|VBB]]
|- bgcolor="#FFFFFF"
|Linien = 16
| style="color:white; background:#408040" | Stationen || 155
|Streckenlänge = 340
|- bgcolor="#FFFFFF"
|Stationen = 168
| style="color:white; background:#408040" | Mitarbeiter || 3.814
|Fernbf =
|- bgcolor="#FFFFFF"
|Tunnelbf = 7
| style="color:white; background:#408040" | Passagiere/Jahr || 356,8 Millionen
|Taktfolge = Die Zuggruppen verkehren im 20-Minuten-Takt<br />(auf der [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]] im 10-Minuten-Takt).<br />Oft werden mehrere Zuggruppen zu einer Linie zusammengefasst (siehe [[#Linien|Linientabelle]])
|- bgcolor="#FFFFFF"
|Passagiere = 473 Mio. <small>(Dez. 2023)</small><ref name="ZAHLENUNDFAKTEN" />
| style="color:white; background:#408040" | Fahrzeuge|| [[Baureihe 480|BR 480]], [[Baureihe 481|BR 481/482]], [[Baureihe 485|BR 485/885]]
|Einzugsbereich =
|- bgcolor="FFFFFF"
|Mitarbeiter = 3005 <small>(Dez. 2023)</small><ref name="ZAHLENUNDFAKTEN">{{Internetquelle |url=https://sbahn.berlin/das-unternehmen/unternehmensprofil/auf-einen-blick-zahlen-und-fakten/ |titel=Auf einen Blick – Zahlen und Fakten |hrsg=S-Bahn Berlin |datum=2023-12-31 |abruf=2024-11-28}}</ref>
| style="color:white; background:#408040" | Stromsystem|| 750 V, Gleichstrom; seitliche, von unten bestrichene [[Stromschiene]]
|Fahrzeuge = BR [[BVG-Baureihe 480|480]], [[DB-Baureihe 481|481/482]], [[DB-Baureihe 483|483/484]]
|}
|Betreiber = [[S-Bahn Berlin GmbH]]
[[Bild:S-Bahn-Logo.svg|left|60px|S-Bahn]]
|StromDCS = 750 V
Die '''[[Berlin]]er [[S-Bahn]]''' ist die älteste S-Bahn [[Deutschland]]s. Sie bildet zusammen mit der [[U-Bahn Berlin|U-Bahn]], [[Straßenbahn Berlin|Straßenbahn]] und den [[Stadtbus]]sen ein engmaschiges [[Verkehrssystem]] in [[Berlin]]. Es gibt insgesamt 165 [[Bahnhöfe]], davon bieten zehn eine Umsteigemöglichkeit zu Fern- oder Regionalzügen. (''Siehe:'' [[Liste der Bahnhöfe im Raum Berlin]]). Die gesamte Streckennetzlänge beträgt 331 Kilometer. Die Anzahl der jährlich beförderten Fahrgäste stieg seit der Wiedervereinigung kontinuierlich auf zuletzt 356,8 Millionen (2005) an.
}}
<br style="clear:left;"/>


Die '''S-Bahn Berlin''' ist ein Eisenbahnsystem für den [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentlichen Personennahverkehr]] in [[Berlin]] und dem nahen [[Agglomeration Berlin|Umland der Stadt]]. Auf einem Streckennetz von 340 Kilometern verkehren 16 Linien, die 168 [[Bahnhof|Bahnhöfe]] bedienen, davon liegen rund 83 Kilometer Strecke und 36 Bahnhöfe im [[Brandenburg|Land Brandenburg]].<ref name="ZAHLENUNDFAKTEN" />
== Linien ==
Derzeit gibt es 15 S-Bahnlinien. Aufgrund des Berliner S-Bahnsystems ist die Liniennummerierung sehr flexibel im Gegensatz zur [[U-Bahn Berlin|U-Bahn]]. Nicht selten wechselten die S-Bahnlinien ihre Streckenführung. Schon benutzte, aber derzeit nicht benötigte Liniennummern sind S10, S19, S21, S26, S4, S6 und S86.


Betrieb und Wartung der Fahrzeuge werden von der zur [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]] gehörenden [[S-Bahn Berlin GmbH]] verantwortet. Die Berliner S-Bahn war die erste Nahverkehrsbahn, die als ''[[S-Bahn]]'' bezeichnet wurde, und ist neben der [[S-Bahn Hamburg|Hamburger S-Bahn]] die einzige in Deutschland, die mit [[Gleichstrom]] mit seitlichen [[Stromschiene]]n betrieben wird.
Grundsätzlich fährt jede S-Bahnlinie im 20-Minuten-Takt, der häufig durch Verstärkerfahrten verdichtet wird. Lediglich der eingleisige Streckenabschnitt Strausberg - Strausberg Nord kann nur im 40-Minuten-Takt befahren werden. Auf der Stadtbahn, auf der Ringbahn (5-Minuten-Takt seit Mai 2006) sowie im [[Nord-Süd-Tunnel]] gibt es durch Linienbündelungen einen dichteren Takt.
Seit [[2003]] fahren auch S-Bahnlinien in den Nächten Freitag zu Samstag und Samstag zu Sonntag im 30-Minutentakt. Abgesehen vom Abschnitt [[Hohen Neuendorf]] – [[Berlin-Blankenburg|Blankenburg]] wird somit überall ein Nachtverkehr angeboten.


Zusammen mit der [[U-Bahn Berlin|U-Bahn]] sowie dem [[Busverkehr in Berlin|Bus]]- und [[Straßenbahn Berlin|Straßenbahnnetz]] der [[Berliner Verkehrsbetriebe]] (BVG) bildet die S-Bahn das Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs in Berlin.
{| {{prettytable}}
|- {{highlight1}}
{{TOC limit|3}}

! Linie
== Linien und Netz ==
! Strecke
[[Datei:Berlin- Bahnhof Friedrichstraße- auf Bahnsteig zu Gleis 4- BVG-Baureihe 480 10.8.2009.jpg|mini|[[Bahnhof Berlin Friedrichstraße|Bahnhof Friedrichstraße]] mit Zug der [[BVG-Baureihe 480|Baureihe 480]]]]
! Bahnhöfe
[[Datei:Berlin Potsdamer Platz lub 2022-08-16 Bahnhof.jpg|mini|Unterirdischer [[Bahnhof Berlin Potsdamer Platz#S-Bahnhof Potsdamer Platz|S-Bahnhof Potsdamer Platz]]]]
! Befahrene Strecken
[[Datei:S-Bahn Berlin Wittenau.JPG|mini|Oberirdischer [[Bahnhof Berlin-Wittenau (Wilhelmsruher Damm)|S-Bahnhof Wittenau]]]]
|----- bgcolor="#F8F8FF"
[[Datei:Berliner S- und U-Bahn am Bahnhof Wuhletal.jpg|mini|[[Richtungsbahnsteig]] im [[Bahnhof Berlin Wuhletal|S- und U-Bahnhof Wuhletal]], rechts ein Zug der [[U-Bahn-Linie U5 (Berlin)|U-Bahn-Linie U5]]]]
|style="color: white;text-align:center; background-color: #D86AA8"| '''S1''' || [[Bahnhof Berlin-Wannsee|Wannsee]] ↔ [[Oranienburg]] || 34 || [[Wannseebahn]], [[Nord-Süd-Tunnel]], [[Preußische Nordbahn|Nordbahn]]

|----- bgcolor="#FFFFFF"
Eigentümer des Netzes der S-Bahn ist die [[DB InfraGO]], die auch die Betriebsführung der Strecken innehat. Das Gleisnetz der Berliner S-Bahn ist betrieblich weitgehend vom übrigen Eisenbahnnetz getrennt. Damit kann ein vom übrigen Zugverkehr unabhängiger Betrieb gewährleistet werden. Die Züge verkehren auf [[Normalspur]]gleisen (1435&#8239;mm). Anders als sonst bei der Deutschen Bahn üblich wird die Berliner S-Bahn mit 750 Volt [[Gleichspannung]] und seitlichen [[Stromschiene]]n betrieben.<ref>Hans Glißmeyer (Leiter des Autorenkollektivs): ''Transpress Lexikon Stadtverkehr.'' transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin, 1984, S.&nbsp;374.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschebahn.com/site/shared/de/dateianhaenge/infomaterial/bauprojekte/bauprojekte__sbahn__berlin__broschuere.pdf |titel=Drehscheibe Bahn |format=PDF; 927&nbsp;kB |offline=1 |abruf=2011-06-18}}</ref> Die [[Polarität (Physik)|Polarität]] der Stromschiene ist negativ, die der Fahrschienen positiv.<ref name="tnb" /> Von der ebenfalls mit Gleichstrom betriebenen [[S-Bahn Hamburg|Hamburger S-Bahn]] (1200 Volt) unterscheidet sich die Berliner S-Bahn dadurch, dass die Stromschiene grundsätzlich von unten bestrichen wird, in Hamburg hingegen von der Seite. Auf Brücken mit eingeschränktem [[Lichtraumprofil]] gibt es aber auch in Berlin seitlich bestrichene Stromschienen („Brückenleitschienen“). Ursprünglich waren solche auch in den engen Bögen des [[Nord-Süd-Tunnel]]s vorhanden.<ref>{{Literatur |Autor=Peter Bley |Titel=Berliner S-Bahn |Auflage=5. |Verlag=Alba |Ort=Düsseldorf |Datum=1991 |ISBN=3-87094-343-2 |Seiten=86}}</ref> Der Fahrstrom wird von knapp 90 Gleichrichter-[[Unterwerk]]en bereitgestellt. Bis 2025 sollen 28 weitere Unterwerke für 168 Millionen Euro errichtet werden, um den höheren Strombedarf der Neubaufahrzeuge (Baureihe 483/484) bedienen zu können.<ref>{{Literatur |Titel=Kurzmeldungen – S-Bahn |Sammelwerk=[[Berliner Verkehrsblätter]] |Nummer=12 |Datum=2018 |Seiten=247}}</ref>
|style="color: white;text-align:center; background-color: #088838"| '''S2 '''|| [[Blankenfelde-Mahlow|Blankenfelde (Kr. Teltow-Fläming)]] ↔ [[Bernau bei Berlin|Bernau]] || 28 || [[Dresdener Bahn]], [[Nord-Süd-Tunnel]], [[Stettiner Bahn]]

|----- bgcolor="#F8F8FF"
=== Netz ===
|style="color: white;text-align:center; background-color: #088838"| '''S25 '''|| [[Teltow|Teltow Stadt]] ↔ [[Hennigsdorf]] || 27 || [[Anhalter Bahn]], [[Nord-Süd-Tunnel]], [[Kremmener Bahn]]
Das Netz der Berliner S-Bahn kann in drei verschiedene Bereiche eingeteilt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://sbahn.berlin/fileadmin/user_upload/Liniennetz/S_U-Bahn-Liniennetz.pdf |titel=Liniennetz der S-, U- und Regionalbahnen in Berlin |werk=sbahn.berlin |datum=2023-12-10 |format=PDF; 201 kB |sprache=de |abruf=2023-12-22}}</ref> In Ost-West-Richtung durchquert die [[Berliner Stadtbahn|Stadtbahn]] die Innenstadt. Sie teilt sich im Westen ([[Bahnhof Berlin Westkreuz|Bahnhof Westkreuz]]) in die Strecken nach [[Spandauer Vorortbahn|Spandau]] und [[Bahnstrecke Berlin–Blankenheim|Potsdam]] (über Wannsee). Im Osten ([[Bahnhof Berlin Ostkreuz|Bahnhof Ostkreuz]]) verzweigt sie sich in die Richtungen [[Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn|Erkner]] und [[Bahnstrecke Berlin–Küstrin-Kietz Grenze|Strausberg Nord]] mit weiteren Abzweigen nach [[Wriezener Bahn|Ahrensfelde]] und [[Bahnstrecke Berlin Springpfuhl–Berlin-Wartenberg|Wartenberg]].
|----- bgcolor="#FFFFFF"

|style="color: white;text-align:center; background-color: #086BB8"| '''S3''' || [[Berlin Ostbahnhof|Ostbahnhof]] ↔ [[Erkner]] || 13 || [[Schlesische Bahn]]
In Nord-Süd-Richtung verläuft der speziell für den S-Bahn-Verkehr erbaute [[Nord-Süd-Tunnel]]. Die Nord-Süd-Strecke schließt in Richtung Norden an die [[Berliner Nordbahn|Nordbahn]] (Richtung Oranienburg) mit den Abzweigen in Richtung [[Bahnstrecke Berlin–Szczecin|Bernau]] und [[Bahnstrecke Berlin-Schönholz–Kremmen|Hennigsdorf]] an. Am südlichen Ende führen die [[Wannseebahn]] und die [[Bahnstrecke Berlin–Dresden|Dresdener Bahn]] (Richtung Blankenfelde) mit dem Abzweig in Richtung [[Anhalter Vorortbahn|Teltow Stadt]] weiter. Eine [[Bahnstrecke Berlin-Blankenburg–Hohen Neuendorf|Querverbindung]] zwischen den nach Norden führenden Strecken besteht zwischen Blankenburg und [[Hohen Neuendorf]] parallel zum [[Berliner Außenring]].
|----- bgcolor="#F8F8FF"

|style="color: white;text-align:center; background-color: #A85B3B"| '''S41''' || [[Berlin-Gesundbrunnen|Gesundbrunnen]] – [[Bahnhof Berlin Südkreuz|Südkreuz]] – [[Berlin-Gesundbrunnen|Gesundbrunnen]] || 27 || [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]] (im Uhrzeigersinn)
Die [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]] umschließt das Innenstadtgebiet. Von ihr zweigt am Bahnhof Treptower Park die [[Bahnstrecke Berlin Warschauer Straße–Königs Wusterhausen|Görlitzer Bahn]] mit den Strecken nach Königs Wusterhausen, Spindlersfeld und [[Flughafen Berlin Brandenburg]] ab. Sie ist zusätzlich über die [[Bahnstrecke Berlin-Neukölln–Berlin-Baumschulenweg|Verbindungsbahn Baumschulenweg–Neukölln]] an die südliche Ringbahn angeschlossen. Am Bahnhof Jungfernheide zweigt nach Westen die [[Siemensbahn]] ab, die bis zum Bahnhof Gartenfeld führt. Die Strecke ist seit 1980 außer Betrieb, sie soll aber wieder reaktiviert werden.<ref name="Berliner Zeitung">{{Toter Link |url=https://www.berliner-zeitung.de/berlin/verkehr/strecke-zum-zukunftscampus-die-wiederbelebung-der-siemensbahn-hat-begonnen-32257710 |date=2023-12 |text=Strecke zum Zukunftscampus – Die Wiederbelebung der Siemensbahn hat begonnen}}</ref>
|----- bgcolor="#FFFFFF"

|style="color: white;text-align:center; background-color: #C96C2C"| '''S42''' || [[Berlin-Gesundbrunnen|Gesundbrunnen]] – [[Bahnhof Berlin Südkreuz|Südkreuz]] – [[Berlin-Gesundbrunnen|Gesundbrunnen]] || 27 || [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]] (gegen den Uhrzeigersinn)
Zwischen der Stadtbahn und der Ringbahn besteht eine betriebliche Verbindung über die [[Berliner Ringbahn#Seitenäste und Verbindungskurven|Südringkurve]] (Halensee – Charlottenburg). Die Verbindung beider Strecken im Bereich Ostkreuz wurde 2009 für einige Jahre wegen Bauarbeiten gesperrt. Die Ringbahn ist mit den Nord-Süd-Strecken im [[Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen|Bahnhof Gesundbrunnen]] und über eine Kurve (Schönhauser Allee – Bornholmer Straße) verbunden. Eine Verbindung zwischen den Ost-West- und den Nord-Süd-Strecken besteht im [[Bahnhof Berlin-Wannsee|Bahnhof Wannsee]].
|----- bgcolor="#F8F8FF"

|style="color: white;text-align:center; background-color: #CA9658"| '''S45''' || [[Flughafen Berlin-Schönefeld]] ↔ [[Hermannstraße (Berlin-Neukölln)|Hermannstraße]] || 10 || [[Güteraußenring]], [[Görlitzer Bahn]], [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]]
Das S-Bahn-Netz ist zum größten Teil zweigleisig ausgebaut. Es gibt nur wenige eingleisige Streckenabschnitte, die vor allem in den Außenbereichen zu finden sind. Die Bahnsteige in Birkenwerder an der Nordbahn und Karow an der [[Bahnstrecke Berlin–Szczecin|Stettiner Bahn]] werden gemeinsam von S-Bahn- und Regionalzügen genutzt. S- und Fernbahnzüge nutzten bis 2017 einen Teil der Gleisanlagen des Bahnhofs Strausberg an der [[Bahnstrecke Berlin–Küstrin-Kietz Grenze|Ostbahn]] gemeinsam. Auf dem 12,6&nbsp;km langen Abschnitt Marienfelde – Blankenfelde der Dresdener Bahn bestehen bis Mahlow keine getrennten Anlagen für S- und Fernbahn, allerdings verkehren dort zusätzlich nur wenige Güterzüge. Nur in Birkenwerder besteht elektrischer Gemeinschaftsbetrieb mit wechselspannungsführender Fahrleitung und gleichspannungsführenden Stromschienen.
|----- bgcolor="#FFFFFF"

|style="color: white;text-align:center; background-color: #CA9658" | '''S46''' || [[Königs Wusterhausen]] ↔ [[Berlin-Westend|Westend]] || 23 || [[Görlitzer Bahn]], [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]]
Der [[Bahnhof Berlin Wuhletal|Bahnhof Wuhletal]] an der Ostbahn stellt eine Besonderheit im Netz der Berliner S-Bahn dar. Hier halten S- und U-Bahn-Züge an gemeinsamen, parallel zueinander liegenden [[Richtungsbahnsteig]]en, deren äußere Gleise von der S-Bahn genutzt werden. Hierbei wird der eine Bahnsteig von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), der andere von der S-Bahn Berlin GmbH unterhalten. Solche [[Kombibahnsteig]]e werden selten errichtet.
|----- bgcolor="#F8F8FF"

|style="color: white;text-align:center; background-color: #CA9658"| '''S47''' || [[Berlin-Spindlersfeld|Spindlersfeld]] ↔ [[Bahnhof Berlin Südkreuz|Südkreuz]] || 9 || [[Görlitzer Bahn]], [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]]
Die S-Bahn verbindet alle Berliner Fernbahnhöfe sowie den [[Potsdam Hauptbahnhof|Potsdamer Hauptbahnhof]] miteinander. Ebenso werden fast alle [[Liste der Bahnhöfe und Haltepunkte in Berlin|Regionalbahnhöfe auf Berliner Gebiet]] (Ausnahmen: Albrechtshof und Staaken) und eine Reihe von Regionalbahnhöfen in Brandenburg von der S-Bahn bedient. An 26 Bahnhöfen der S-Bahn ist der Übergang zum zweiten Berliner Schnellbahnsystem, der U-Bahn, möglich.
|----- bgcolor="#FFFFFF"

|style="color: white;text-align:center; background-color: #F77428"| '''S5''' || [[Westkreuz]] ↔ [[Strausberg|Strausberg Nord]] || 30 || [[Berliner Stadtbahn|Stadtbahn]], [[Preußische Ostbahn|Ostbahn]]
{{Siehe auch|Liste der Stationen der S-Bahn Berlin}}
|----- bgcolor="#F8F8FF"

|style="color: white;text-align:center; background-color: #7868A8"| '''S7''' || [[Potsdam Hauptbahnhof]] ↔ [[Berlin-Ahrensfelde|Ahrensfelde]] || 26 || [[Wetzlarer Bahn]], [[Berliner Stadtbahn|Stadtbahn]], [[Wriezener Bahn]]
=== Linien ===
|----- bgcolor="#FFFFFF"
Die Berliner S-Bahn verkehrt nach einem festen [[Taktfahrplan]]. Die Züge fahren in der Zeit von etwa 4 Uhr morgens bis gegen 1:30 Uhr nachts. Tagsüber verkehren die meisten Linien in einem Zehnminutentakt. In den Nächten zu Samstag, Sonntag und Feiertagen werden die meisten Strecken im Halbstundentakt bedient. Auf der Ringbahn wird in diesen Nächten ein Viertelstundentakt angeboten. Durch Überlagerung mehrerer Linien wird auf der Stadtbahn ein Viertelstunden-, auf der Nord-Süd-Bahn ein Zehnminutentakt gefahren. Die Außenstrecke der Linie S5 (Mahlsdorf – Strausberg Nord) wird im Stundentakt bedient. Auf dem Abschnitt [[Bahnstrecke Berlin-Blankenburg–Hohen Neuendorf|Hohen Neuendorf – Berlin-Blankenburg]] wird im Nachtverkehr ein Stundentakt angeboten.<ref>{{Literatur |Hrsg=Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg |Titel=VBB-Fahrplanbuch 2009 Berlin und Potsdam |Datum=2009}}</ref>
|style="color: white;text-align:center; background-color: #7868A8"| '''S75''' || [[Bahnhof Berlin-Spandau|Spandau]] ↔ [[Berlin-Wartenberg|Wartenberg]] || 30 ||[[Spandauer Vorortbahn]], [[Berliner Stadtbahn|Stadtbahn]], [[Berliner Außenring|Außenring]]

|----- bgcolor="#F8F8FF"
Bahnintern wird das Zugangebot bereits seit Ende der 1930er Jahre in [[Zuggruppe]]n eingeteilt, die mit Buchstaben (teilweise zusätzlich mit römischen Ziffern) bezeichnet sind.<ref name="punkt3-2018-08">{{Literatur |Titel=Liniennummern bei der Berliner S-Bahn |Sammelwerk=[[Punkt 3]] |Nummer=8 |Datum=2018 |Seiten=10 |Online=[https://www.punkt3.de/artikel/5859 online]}}</ref> Jede Zuggruppe bedient dabei eine bestimmte Relation im 20-Minuten-Takt. Durch die Einlegung einer „Einsatzzuggruppe“ in die „Stammzuggruppe“ wird der Zwanzigminutentakt tagsüber in der Regel auf zehn Minuten verkürzt. Nur die Zuggruppen der Ringbahn fahren grundsätzlich im Zehnminutentakt.
|style="color: white;text-align:center; background-color: #5CB849"| '''S8''' || ([[Zeuthen]] ↔) [[Berlin-Grünau]] ↔ [[Birkenwerder]] || 25 ||[[Görlitzer Bahn]], [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]], [[Stettiner Bahn]], [[Berliner Außenring|Außenring]]

|----- bgcolor="#FFFFFF"
Für den Fahrgastbetrieb wurden am 9. Januar 1984 im [[West-Berlin|Westteil der Stadt]] – mit Übernahme des Betriebs durch die BVG – Liniennummern mit vorangestelltem ‚S‘ eingeführt; die damaligen Linien waren mit S1, S2 und S3 bezeichnet. Nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Wiedervereinigung]] wurde dieses Liniennummernsystem zum 2. Juni 1991 auf das gesamte Netz ausgedehnt und bildete das bis heutige gültige Grundgerüst.<ref>{{Literatur |Hrsg=Verkehrsbetriebe im Raum Berlin |Titel=Region Berlin Fahrplan |Sammelwerk=Kursbuch |Band=1991/92 |Datum=}}</ref> Zwischenzeitlich verkehrten in den 1990er Jahren die Linien S6 (Warschauer Straße – Zeuthen) und S10 (Oranienburg – Spindlersfeld), diese Nummern wurden danach nicht wieder vergeben. Im Dezember 2017 kam die – bereits in den 1990er Jahren und im Jahr 2001 kurzzeitig vergebene – Liniennummer S26 hinzu.<ref name="punkt3-2018-08" />
|style="color: white;text-align:center; background-color: #5CB849"| '''S85''' || ([[Berlin-Grünau|Grünau]] ↔) [[Bahnhof Berlin-Schöneweide|Schöneweide]] ↔ [[Berlin-Waidmannslust|Waidmannslust]] || 20 || [[Görlitzer Bahn]], [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]], [[Preußische Nordbahn|Nordbahn]]

|----- bgcolor="#F8F8FF"
Nominal gibt es 16 S-Bahn-Linien, wobei auf der Ringbahn jede Richtung eine eigene Liniennummer (im Uhrzeigersinn: S41, gegen den Uhrzeigersinn: S42) hat. Es werden oftmals mehrere gleichlaufende Zuggruppen zu einer Linie gebündelt, sodass auf vielen Linien die am stärksten nachgefragten Abschnitte im Zehnminutentakt (teilweise öfter) bedient werden. Auf einer Reihe von Abschnitten überlagern sich zudem mehrere Linien, so auf der Stadtbahn (vier Linien), der südlichen Ringbahn (drei bis fünf Linien), der östlichen Ringbahn (vier bis fünf Linien) sowie im Nord-Süd-Tunnel (vier Linien). Dadurch werden auf diesen Abschnitten Taktfolgen von zwei bis fünf Minuten erreicht.
|style="color: white;text-align:center; background-color: #982A4F"| '''S9''' || [[Flughafen Berlin-Schönefeld]] ↔ [[Bahnhof Berlin-Spandau|Spandau]] || 29 || [[Güteraußenring]], [[Görlitzer Bahn]], [[Berliner Stadtbahn|Stadtbahn]], [[Spandauer Vorortbahn]]

|----- bgcolor="#FFFFFF"
Die Linien / Zuggruppen werden mit sogenannten Vollzügen (8 Wagen), Dreiviertelzügen (6 Wagen) oder Halbzügen (4 Wagen) und Viertelzügen (2 Wagen) befahren.

{| class="wikitable" style="width:100%"
|- class="hintergrundfarbe6"
| colspan="8" style="text-align:center" | '''Übersicht der S-Bahn-Linien und -Zuggruppen''' (Stand: 10. Dezember 2023)
|
|
|-
|
! style="width:8%"| Zuggruppe<br />(Funkname)
! style="width:30%"| Strecke
! style="width:3%"| Halte
! style="width:3%"| km
! style="width:3%"| Fahrzeit
! style="width:30%"| Befahrene Strecken
! style="width:22%"| Bemerkung
! Zugstärke
! Fahrzeug&shy;einsatz<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berliner-linienchronik.de/fahrzeuge-s-bahn.html |titel=Berliner Linienchronik |abruf=2022-07-12}}</ref>
|- class="hintergrundfarbe5"
| || colspan="7" style="text-align:center" | ''Stationen (kursiv = Bahnhof in Brandenburg)''
|
|
|- id="S1"
| rowspan="4" style="vertical-align:top" | [[Datei:Berlin transit icons - S1.svg|x15px|verweis=|S1]]
| P (Paula)
| [[Bahnhof Oranienburg|Oranienburg]] – [[Bahnhof Berlin-Wannsee|Wannsee]]
| style="text-align:center" | 35
| 51,9
| style="text-align:center" | 80 min
| [[Berliner Nordbahn|Nordbahn]], [[Bahnstrecke Berlin–Szczecin|Stettiner Bahn]], [[Berliner Nordsüd-S-Bahn|Nordsüd-S-Bahn]], [[Wannseebahn]]
|
| Vollzug
|
|-
| P I (Panther)
| [[Bahnhof Berlin-Frohnau|Frohnau]] – [[Bahnhof Berlin-Wannsee|Wannsee]]
| style="text-align:center" | 30
| 37,7
| style="text-align:center" | 63 min
| Nordbahn, Stettiner Bahn, Nordsüd-S-Bahn, Wannseebahn
|
| Vollzug
|
|-
| P II (Pastor)
| [[Bahnhof Berlin Potsdamer Platz|Potsdamer Platz]] – [[Bahnhof Berlin-Zehlendorf|Zehlendorf]]
| style="text-align:center" | 12
| 12,7
| style="text-align:center" | 23 min
| Nordsüd-S-Bahn, Wannseebahn
| nur [[Verkehrszeiten|HVZ]], 10-min-Takt, nicht während der Ferien
| Halbzug
|
|-
| colspan="8" class="hintergrundfarbe5" | ''[[Bahnhof Oranienburg|Oranienburg]]'' – ''[[Bahnhof Lehnitz|Lehnitz]]'' – ''[[Bahnhof Borgsdorf|Borgsdorf]]'' – ''[[Bahnhof Birkenwerder (b Berlin)|Birkenwerder]]'' – ''[[Bahnhof Hohen Neuendorf (b Berlin)|Hohen Neuendorf]]'' – [[Bahnhof Berlin-Frohnau|Frohnau]] – [[Bahnhof Berlin-Hermsdorf|Hermsdorf]] – [[Bahnhof Berlin-Waidmannslust|Waidmannslust]] – [[Bahnhof Berlin-Wittenau (Wilhelmsruher Damm)|Wittenau]] (U8) – [[Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh|Wilhelmsruh]] – [[Bahnhof Berlin-Schönholz|Schönholz]] – [[Bahnhof Berlin Wollankstraße|Wollankstraße]] – [[Bahnhof Berlin Bornholmer Straße|Bornholmer Straße]] – [[Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen|Gesundbrunnen]] (U8) – [[Bahnhof Berlin Humboldthain|Humboldthain]] – [[Berlin Nordbahnhof|Nordbahnhof]] – [[Bahnhof Berlin Oranienburger Straße|Oranienburger Straße]] – [[Bahnhof Berlin Friedrichstraße|Friedrichstraße]] (U6) – [[Bahnhof Berlin Brandenburger Tor|Brandenburger Tor]] (U5) – [[Bahnhof Berlin Potsdamer Platz|Potsdamer Platz]] (U2) – [[Berlin Anhalter Bahnhof|Anhalter Bahnhof]] – [[Bahnhof Berlin Yorckstraße|Yorckstraße (Großgörschenstraße)]] (U7) – [[Bahnhof Berlin Julius-Leber-Brücke|Julius-Leber-Brücke]] – [[Bahnhof Berlin-Schöneberg|Schöneberg]] – [[Bahnhof Berlin-Friedenau|Friedenau]] – [[Bahnhof Berlin Feuerbachstraße|Feuerbachstraße]] – [[Bahnhof Berlin Rathaus Steglitz|Rathaus Steglitz]] (U9) – [[Bahnhof Berlin Botanischer Garten|Botanischer Garten]] – [[Bahnhof Berlin-Lichterfelde West|Lichterfelde West]] – [[Bahnhof Berlin Sundgauer Straße|Sundgauer Straße]] – [[Bahnhof Berlin-Zehlendorf|Zehlendorf]] – [[Bahnhof Berlin Mexikoplatz|Mexikoplatz]] – [[Bahnhof Berlin-Schlachtensee|Schlachtensee]] – [[Bahnhof Berlin-Nikolassee|Nikolassee]] – [[Bahnhof Berlin-Wannsee|Wannsee]]
|[[DB-Baureihe 481|Baureihe 481/482]] (mod. und unmod.)
|- id="S2"
|rowspan="3" style="vertical-align:top" | [[Datei:Berlin S2.svg|x15px|verweis=|S2]]
| W (Wulf)
| [[Bahnhof Bernau (b Berlin)|Bernau]] – [[Bahnhof Blankenfelde (Kr Teltow-Fläming)|Blankenfelde (Kr Teltow-Fläming)]]
| style="text-align:center" | 28
| 46,5
| style="text-align:center" | 72 min
| [[Bahnstrecke Berlin–Szczecin|Stettiner Bahn]], [[Berliner Nordsüd-S-Bahn|Nordsüd-S-Bahn]], [[Bahnstrecke Berlin–Dresden|Dresdener Bahn]]
|
|Vollzug
|
|-
| W I (Wespe)
| [[Bahnhof Berlin-Buch|Buch]] – [[Bahnhof Berlin-Lichtenrade|Lichtenrade]]
| style="text-align:center" | 22
| 32,5
| style="text-align:center" | 52 min
| Stettiner Bahn, Nordsüd-S-Bahn, Dresdener Bahn
|
|
|
|-
| colspan="8" class="hintergrundfarbe5" | ''[[Bahnhof Bernau (b Berlin)|Bernau]]'' – ''[[Bahnhof Bernau-Friedenstal|Bernau-Friedenstal]]'' – ''[[Bahnhof Zepernick (b Bernau)|Zepernick]]'' – ''[[Bahnhof Röntgental|Röntgental]]'' – [[Bahnhof Berlin-Buch|Buch]] – [[Bahnhof Berlin-Karow|Karow]] – [[Bahnhof Berlin-Blankenburg|Blankenburg]] – [[Bahnhof Berlin-Pankow-Heinersdorf|Pankow-Heinersdorf]] – [[Bahnhof Berlin-Pankow|Pankow]] (U2) – [[Bahnhof Berlin Bornholmer Straße|Bornholmer Straße]] – [[Bahnhof Berlin Gesundbrunnen|Gesundbrunnen]] (U8) – [[Bahnhof Berlin Humboldthain|Humboldthain]] – [[Berlin Nordbahnhof|Nordbahnhof]] – [[Bahnhof Berlin Oranienburger Straße|Oranienburger Straße]] – [[Bahnhof Berlin Friedrichstraße|Friedrichstraße]] (U6) – [[Bahnhof Berlin Brandenburger Tor|Brandenburger Tor]] (U5) – [[Bahnhof Berlin Potsdamer Platz|Potsdamer Platz]] (U2) – [[Berlin Anhalter Bahnhof|Anhalter Bahnhof]] – [[Bahnhof Berlin Yorckstraße|Yorckstraße]] (U7) – [[Bahnhof Berlin Südkreuz|Südkreuz]] – [[Bahnhof Berlin Priesterweg|Priesterweg]] – [[Bahnhof Berlin Attilastraße|Attilastraße]] – [[Bahnhof Berlin-Marienfelde|Marienfelde]] – [[Bahnhof Berlin Buckower Chaussee|Buckower Chaussee]] – [[Bahnhof Berlin Schichauweg|Schichauweg]] – [[Bahnhof Berlin-Lichtenrade|Lichtenrade]] – ''[[Bahnhof Mahlow|Mahlow]] – [[Bahnhof Blankenfelde (Kr Teltow-Fläming)|Blankenfelde]]''
|[[DB-Baureihe 481|Baureihe 481/482]] (mod. und unmod.)
|- id="S25"
|rowspan="2" style="vertical-align:top" | [[Datei:Berlin S25.svg|x15px|verweis=|S25]]
| V (Viktor)
| [[Bahnhof Hennigsdorf (b Berlin)|Hennigsdorf (b Berlin)]] – [[Bahnhof Teltow Stadt|Teltow Stadt]]
| style="text-align:center" | 27
| 40,3
| style="text-align:center" | 62 min
| [[Bahnstrecke Berlin-Schönholz–Kremmen|Kremmener Bahn]], [[Berliner Nordbahn|Nordbahn]], [[Bahnstrecke Berlin–Szczecin|Stettiner Bahn]], [[Berliner Nordsüd-S-Bahn|Nordsüd-S-Bahn]], [[Anhalter Vorortbahn]], [[Bahnstrecke Berlin-Lichterfelde Süd–Teltow Stadt|Berlin-Lichterfelde Süd–Teltow Stadt]]
| nur 6-Wagenzüge wegen Bahnsteiglänge in Hennigsdorf
| Dreiviertelzug
|
|-
| colspan="8" class="hintergrundfarbe5" | ''[[Bahnhof Hennigsdorf (b Berlin)|Hennigsdorf]]'' – [[Bahnhof Berlin-Heiligensee|Heiligensee]] – [[Bahnhof Berlin-Schulzendorf|Schulzendorf]] – [[Bahnhof Berlin-Tegel|Tegel]] – [[Bahnhof Berlin Eichborndamm|Eichborndamm]] – [[Bahnhof Berlin Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik|Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik]] (U8) – [[Bahnhof Berlin Alt-Reinickendorf|Alt-Reinickendorf]] – [[Bahnhof Berlin-Schönholz|Schönholz]] – [[Bahnhof Berlin Wollankstraße|Wollankstraße]] – [[Bahnhof Berlin Bornholmer Straße|Bornholmer Straße]] – [[Bahnhof Berlin Gesundbrunnen|Gesundbrunnen]] (U8) – [[Bahnhof Berlin Humboldthain|Humboldthain]] – [[Berlin Nordbahnhof|Nordbahnhof]] – [[Bahnhof Berlin Oranienburger Straße|Oranienburger Straße]] – [[Bahnhof Berlin Friedrichstraße|Friedrichstraße]] (U6) – [[Bahnhof Berlin Brandenburger Tor|Brandenburger Tor]] (U5) – [[Bahnhof Berlin Potsdamer Platz|Potsdamer Platz]] (U2) – [[Berlin Anhalter Bahnhof|Anhalter Bahnhof]] – [[Bahnhof Berlin Yorckstraße|Yorckstraße]] (U7) – [[Bahnhof Berlin Südkreuz|Südkreuz]] – [[Bahnhof Berlin Priesterweg|Priesterweg]] – [[Bahnhof Berlin Südende|Südende]] – [[Bahnhof Berlin-Lankwitz|Lankwitz]] – [[Bahnhof Berlin-Lichterfelde Ost|Lichterfelde Ost]] – [[Bahnhof Berlin Osdorfer Straße|Osdorfer Straße]] – [[Bahnhof Berlin-Lichterfelde Süd|Lichterfelde Süd]] – ''[[Bahnhof Teltow Stadt|Teltow Stadt]]''
|[[DB-Baureihe 481|Baureihe 481/482]] (mod. und unmod.)
|- id="S26"
|rowspan="2" style="vertical-align:top" | [[Datei:Berlin S26.svg|x15px|verweis=|S26]]
| V I (Vampir)
| ( ([[Bahnhof Berlin-Blankenburg|Blankenburg]] –) [[Bahnhof Berlin-Pankow|Pankow]] –) [[Bahnhof Berlin Potsdamer Platz|Potsdamer Platz]] – [[Bahnhof Teltow Stadt|Teltow Stadt]]
| style="text-align:center" | 21<br />19<br />11
| 27,7<br />24,1<br />15,6
| style="text-align:center" | 46 min<br />41 min<br />24 min
| [[Bahnstrecke Berlin–Szczecin|Stettiner Bahn]], Nordsüd-S-Bahn, [[Anhalter Vorortbahn]], [[Bahnstrecke Berlin-Lichterfelde Süd–Teltow Stadt|Berlin-Lichterfelde Süd–Teltow Stadt]]
| ab Blankenburg nur Mo–Fr bis 20 Uhr;<br />ab 20 Uhr Mo–Fr ab Pankow;<br />ab Potsdamer Platz Sa–So
|Dreiviertelzug
|
|-
| colspan="8" class="hintergrundfarbe5" | [[Bahnhof Berlin-Blankenburg|Blankenburg]] – [[Bahnhof Berlin-Pankow-Heinersdorf|Pankow-Heinersdorf]] – [[Bahnhof Berlin-Pankow|Pankow]] (U2) – [[Bahnhof Berlin Bornholmer Straße|Bornholmer Straße]] – [[Bahnhof Berlin Gesundbrunnen|Gesundbrunnen]] (U8) – [[Bahnhof Berlin Humboldthain|Humboldthain]] – [[Berlin Nordbahnhof|Nordbahnhof]] – [[Bahnhof Berlin Oranienburger Straße|Oranienburger Straße]] – [[Bahnhof Berlin Friedrichstraße|Friedrichstraße]] (U6) – [[Bahnhof Berlin Brandenburger Tor|Brandenburger Tor]] (U5) – [[Bahnhof Berlin Potsdamer Platz|Potsdamer Platz]] (U2) – [[Berlin Anhalter Bahnhof|Anhalter Bahnhof]] – [[Bahnhof Berlin Yorckstraße|Yorckstraße]] (U7) – [[Bahnhof Berlin Südkreuz|Südkreuz]] – [[Bahnhof Berlin Priesterweg|Priesterweg]] – [[Bahnhof Berlin Südende|Südende]] – [[Bahnhof Berlin-Lankwitz|Lankwitz]] – [[Bahnhof Berlin-Lichterfelde Ost|Lichterfelde Ost]] – [[Bahnhof Berlin Osdorfer Straße|Osdorfer Straße]] – [[Bahnhof Berlin-Lichterfelde Süd|Lichterfelde Süd]] – ''[[Bahnhof Teltow Stadt|Teltow Stadt]]''
| [[DB-Baureihe 481|Baureihe 481/482]] (mod. und unmod.)
|- id="S3"
| rowspan="4" style="vertical-align:top" | [[Datei:Berlin S3.svg|x15px|verweis=|S3]]
| B (Berta)
| [[Bahnhof Berlin-Spandau|Spandau]] – [[Bahnhof Erkner|Erkner]]
| style="text-align:center" | 30
| 45,6
| style="text-align:center" | 73 min
| [[Spandauer Vorortbahn]], [[Bahnstrecke Berlin–Blankenheim|Wetzlarer Bahn]], [[Berliner Stadtbahn|Stadtbahn]], [[Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn|Schlesische Bahn]]
|
| Vollzug
|
|-
| B I (Bussard)
| ([[Bahnhof Berlin-Charlottenburg|Charlottenburg]] –) [[Berlin Ostbahnhof|Ostbahnhof]] – [[Bahnhof Berlin-Friedrichshagen|Friedrichshagen]] (– [[Bahnhof Erkner|Erkner]])
| style="text-align:center" | 23<br />13<br />10
| 35,2<br />24,3<br />14,6
| style="text-align:center" |<br />33 min<br />22 min
| Schlesische Bahn
| ab Charlottenburg und bis Erkner nur [[Verkehrszeiten|HVZ]]
| Vollzug
|
|-
| B II (Benno)
| [[Berlin Ostbahnhof|Ostbahnhof]] – [[Bahnhof Berlin-Karlshorst|Karlshorst]]
| style="text-align:center" | 6
| 7,3
| style="text-align:center" | 11 min
| Schlesische Bahn
| nur [[Verkehrszeiten|HVZ]], nicht während der Ferien
| Halbzug
|
|-
| colspan="8" class="hintergrundfarbe5" |[[Bahnhof Berlin-Spandau|Spandau]] (U7) – [[Bahnhof Berlin-Stresow|Stresow]] – [[Bahnhof Berlin Pichelsberg|Pichelsberg]] – [[Bahnhof Berlin Olympiastadion|Olympiastadion]] – [[Bahnhof Berlin Heerstraße|Heerstraße]] – [[Bahnhof Berlin Messe Süd|Messe Süd]] – [[Bahnhof Berlin Westkreuz|Westkreuz]] – [[Bahnhof Berlin-Charlottenburg|Charlottenburg]] (U7) – [[Bahnhof Berlin Savignyplatz|Savignyplatz]] – [[Bahnhof Berlin Zoologischer Garten|Zoologischer Garten]] (U2, U9) – [[Bahnhof Berlin-Tiergarten|Tiergarten]] – [[Bahnhof Berlin Bellevue|Bellevue]] – [[Berlin Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] (U5) – [[Bahnhof Berlin Friedrichstraße|Friedrichstraße]] (U6) – [[Bahnhof Berlin Hackescher Markt|Hackescher Markt]] – [[Bahnhof Berlin Alexanderplatz|Alexanderplatz]] (U2, U5, U8) – [[Bahnhof Berlin Jannowitzbrücke|Jannowitzbrücke]] (U8) – [[Berlin Ostbahnhof|Ostbahnhof]] – [[Bahnhof Berlin Warschauer Straße|Warschauer Straße]] (U1, U3) – [[Bahnhof Berlin Ostkreuz|Ostkreuz]] – [[Bahnhof Berlin-Rummelsburg (S-Bahn)|Rummelsburg]] – [[Bahnhof Berlin-Rummelsburg (Betriebsbahnhof)|Betriebsbahnhof Rummelsburg]] – [[Bahnhof Berlin-Karlshorst|Karlshorst]] – [[Bahnhof Berlin Wuhlheide|Wuhlheide]] – [[Bahnhof Berlin-Köpenick|Köpenick]] – [[Bahnhof Berlin-Hirschgarten|Hirschgarten]] – [[Bahnhof Berlin-Friedrichshagen|Friedrichshagen]] – [[Bahnhof Berlin-Rahnsdorf|Rahnsdorf]] – [[Bahnhof Berlin-Wilhelmshagen|Wilhelmshagen]] – ''[[Bahnhof Erkner|Erkner]]''
| [[BVG-Baureihe 480|Baureihe 480]], zum Teil auch [[DB-Baureihe 481|Baureihe 481/482]] (mod.)
|- id="S41"
| rowspan="3" style="vertical-align:top" | <span style="white-space:nowrap;">[[Datei:Berlin S41.svg|x15px|verweis=|S41]] <span style="font-size:150%">↻</span></span>
| A (Anton)
| [[Bahnhof Berlin Beusselstraße|Beusselstraße]] – Beusselstraße
| style="text-align:center" | 28
| 37,1
| style="text-align:center" | 60 min
| [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]] (im Uhrzeigersinn)
| 10-min-Takt
| Vollzug
|
|-
| A I (Adler)
| Beusselstraße – Beusselstraße
| style="text-align:center" | 28
| 37,1
| style="text-align:center" | 60 min
| Ringbahn (im Uhrzeigersinn)
| 10-min-Takt, am WE 20-min-Takt
| Vollzug
|
|-
| colspan="8" class="hintergrundfarbe5" | [[Bahnhof Berlin Beusselstraße|Beusselstraße]] – [[Bahnhof Berlin Westhafen|Westhafen]] (U9) – [[Bahnhof Berlin-Wedding|Wedding]] (U6) – [[Bahnhof Berlin Gesundbrunnen|Gesundbrunnen]] (U8) – [[Bahnhof Berlin Schönhauser Allee|Schönhauser Allee]] (U2) – [[Bahnhof Berlin Prenzlauer Allee|Prenzlauer Allee]] – [[Bahnhof Berlin Greifswalder Straße|Greifswalder Straße]] – [[Bahnhof Berlin Landsberger Allee|Landsberger Allee]] – [[Bahnhof Berlin Storkower Straße|Storkower Straße]] – [[Bahnhof Berlin Frankfurter Allee|Frankfurter Allee]] (U5) – [[Bahnhof Berlin Ostkreuz|Ostkreuz]] – [[Bahnhof Berlin Treptower Park|Treptower Park]] – [[Bahnhof Berlin Sonnenallee|Sonnenallee]] – [[Bahnhof Berlin-Neukölln|Neukölln]] (U7) – [[Bahnhof Berlin Hermannstraße|Hermannstraße]] (U8) – [[Bahnhof Berlin-Tempelhof|Tempelhof]] (U6) – [[Bahnhof Berlin Südkreuz|Südkreuz]] – [[Bahnhof Berlin-Schöneberg|Schöneberg]] – [[Bahnhof Berlin Innsbrucker Platz|Innsbrucker Platz]] (U4) – [[Bahnhof Berlin Bundesplatz|Bundesplatz]] (U9) – [[Bahnhof Berlin Heidelberger Platz|Heidelberger Platz]] (U3) – [[Bahnhof Berlin Hohenzollerndamm|Hohenzollerndamm]] – [[Bahnhof Berlin-Halensee|Halensee]] – [[Bahnhof Berlin Westkreuz|Westkreuz]] – [[Bahnhof Berlin Messe Nord/ZOB|Messe Nord/ZOB]] – [[Bahnhof Berlin-Westend|Westend]] – [[Bahnhof Berlin Jungfernheide|Jungfernheide]] (U7) – [[Bahnhof Berlin Beusselstraße|Beusselstraße]]
| [[DB-Baureihe 483/484|Baureihe 483/484]]
|- id="S42"
| rowspan="3" style="vertical-align:top" | <span style="white-space:nowrap;">[[Datei:Berlin S42.svg|x15px|verweis=|S42]] <span style="font-size:150%">↺</span></span>
| R (Richard)
| [[Bahnhof Berlin Beusselstraße|Beusselstraße]] – Beusselstraße
| style="text-align:center" | 28
| 37,1
| style="text-align:center" | 60 min
| [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]] (gegen den Uhrzeigersinn)
| 10-min-Takt
| Vollzug
|
|-
| R I (Reiher)
| Beusselstraße – Beusselstraße
| style="text-align:center" | 28
| 37,1
| style="text-align:center" | 60 min
| Ringbahn (gegen den Uhrzeigersinn)
| 10-min-Takt, am WE 20-min-Takt
| Vollzug
|
|-
| colspan="8" class="hintergrundfarbe5" | Gegenrichtung zu S41
| [[DB-Baureihe 483/484|Baureihe 483/484]]
|- id="S45"
| rowspan="2" style="vertical-align:top" | [[Datei:Berlin S45.svg|x15px|verweis=|S45]]
| U (Ulrich)
| [[Bahnhof Berlin Südkreuz|Südkreuz]] – [[Bahnhof Flughafen BER|Flughafen BER]]
| style="text-align:center" | 14
| 29,7
| style="text-align:center" | 38 min
| [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]], [[Bahnstrecke Berlin-Neukölln–Berlin-Baumschulenweg|Verbindungsbahn Baumschulenweg–Neukölln]], [[Bahnstrecke Berlin Warschauer Straße–Königs Wusterhausen|Görlitzer Bahn]], [[Bahnstrecke Grünauer Kreuz–Berlin Flughafen BER|Grünauer Kreuz–Berlin Flughafen BER]]
|
| Dreiviertelzug
|
|-
| colspan="8" class="hintergrundfarbe5" | [[Bahnhof Berlin Südkreuz|Südkreuz]] – [[Bahnhof Berlin-Tempelhof|Tempelhof]] (U6) – [[Bahnhof Berlin Hermannstraße|Hermannstraße]] (U8) – [[Bahnhof Berlin-Neukölln|Neukölln]] (U7) – [[Bahnhof Berlin Köllnische Heide|Köllnische Heide]] – [[Bahnhof Berlin-Baumschulenweg|Baumschulenweg]] – [[Bahnhof Berlin-Schöneweide|Schöneweide]] – [[Bahnhof Berlin-Johannisthal|Johannisthal]] – [[Bahnhof Berlin-Adlershof|Adlershof]] – [[Bahnhof Berlin-Altglienicke|Altglienicke]] – [[Bahnhof Berlin Grünbergallee|Grünbergallee]] – ''[[Bahnhof Schönefeld (bei Berlin)|Schönefeld]] – [[Bahnhof Waßmannsdorf|Waßmannsdorf]] – [[Bahnhof Flughafen BER|Flughafen BER]]''
| [[DB-Baureihe 483/484|Baureihe 481/482]] (mod.)
|- id="S46"
| rowspan="2" style="vertical-align:top" | [[Datei:Berlin S46.svg|x15px|verweis=|S46]]
| D (Dora)
| [[Bahnhof Berlin-Westend|Westend]] – [[Bahnhof Königs Wusterhausen|Königs Wusterhausen]]
| style="text-align:center" | 23<br />13
| 40,8<br />30,3
| style="text-align:center" | 58 min
| [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]], [[Bahnstrecke Berlin-Neukölln–Berlin-Baumschulenweg|Verbindungsbahn Baumschulenweg–Neukölln]], [[Bahnstrecke Berlin Warschauer Straße–Königs Wusterhausen|Görlitzer Bahn]]
| ab/bis Tempelhof Sa, So ca. 12–20 Uhr
| Vollzug
|
|-
| colspan="8" class="hintergrundfarbe5" | ([[Bahnhof Berlin Gesundbrunnen|Gesundbrunnen]] (U8) – [[Bahnhof Berlin-Wedding|Wedding]] (U6) – [[Bahnhof Berlin Westhafen|Westhafen]] (U9) – [[Bahnhof Berlin Beusselstraße|Beusselstraße]] – [[Bahnhof Berlin Jungfernheide|Jungfernheide]] (U7) –) [[Bahnhof Berlin-Westend|Westend]] – [[Bahnhof Berlin Messe Nord/ZOB|Messe Nord/ZOB]] – [[Bahnhof Berlin Westkreuz|Westkreuz]] – [[Bahnhof Berlin-Halensee|Halensee]] – [[Bahnhof Berlin Hohenzollerndamm|Hohenzollerndamm]] – [[Bahnhof Berlin Heidelberger Platz|Heidelberger Platz]] (U3) – [[Bahnhof Berlin Bundesplatz|Bundesplatz]] (U9) – [[Bahnhof Berlin Innsbrucker Platz|Innsbrucker Platz]] (U4) – [[Bahnhof Berlin-Schöneberg|Schöneberg]] – [[Bahnhof Berlin Südkreuz|Südkreuz]] – [[Bahnhof Berlin-Tempelhof|Tempelhof]] (U6) – [[Bahnhof Berlin Hermannstraße|Hermannstraße]] (U8) – [[Bahnhof Berlin-Neukölln|Neukölln]] (U7) – [[Bahnhof Berlin Köllnische Heide|Köllnische Heide]] – [[Bahnhof Berlin-Baumschulenweg|Baumschulenweg]] – [[Bahnhof Berlin-Schöneweide|Schöneweide]] – [[Bahnhof Berlin-Johannisthal|Johannisthal]] – [[Bahnhof Berlin-Adlershof|Adlershof]] – [[Bahnhof Berlin-Grünau|Grünau]] – ''[[Bahnhof Eichwalde|Eichwalde]] – [[Bahnhof Zeuthen|Zeuthen]] – [[Bahnhof Wildau|Wildau]] – [[Bahnhof Königs Wusterhausen|Königs Wusterhausen]]''
|[[DB-Baureihe 483/484|Baureihe 483/484]]
|- id="S47"
| rowspan="2" style="vertical-align:top" | [[Datei:Berlin S47.svg|x15px|verweis=|S47]]
| K (Konrad)
| [[Bahnhof Berlin Hermannstraße|(Hermannstraße]] –) [[Bahnhof Berlin-Schöneweide|Schöneweide]] – [[Zweigbahn Schöneweide–Spindlersfeld#Spindlersfeld|Spindlersfeld]]
| style="text-align:center" | 7<br />3
| 10,3<br />4,0
| style="text-align:center" | 18 min
| [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]], [[Bahnstrecke Berlin-Neukölln–Berlin-Baumschulenweg|Verbindungsbahn Baumschulenweg–Neukölln]], [[Bahnstrecke Berlin Warschauer Straße–Königs Wusterhausen|Görlitzer Bahn]], [[Zweigbahn Schöneweide–Spindlersfeld]]
| ab Schöneweide täglich ab ca. 20 Uhr
| Dreiviertelzug
|
|-
| colspan="8" class="hintergrundfarbe5" | [[Bahnhof Berlin Hermannstraße|Hermannstraße]] (U8) – [[Bahnhof Berlin-Neukölln|Neukölln]] (U7) – [[Bahnhof Berlin Köllnische Heide|Köllnische Heide]] – [[Bahnhof Berlin-Baumschulenweg|Baumschulenweg]] – [[Bahnhof Berlin-Schöneweide|Schöneweide]] – [[Zweigbahn Schöneweide–Spindlersfeld#Oberspree|Oberspree]] – [[Zweigbahn Schöneweide–Spindlersfeld#Spindlersfeld|Spindlersfeld]]
| [[DB-Baureihe 483/484|Baureihe 483/484]]
|- id="S5"
| rowspan="6" style="vertical-align:top" | [[Datei:Berlin S5.svg|x15px|verweis=|S5]]
| E (Emil)
| [[Bahnhof Berlin Westkreuz|Westkreuz]] – [[Bahnhof Berlin-Mahlsdorf|Mahlsdorf]] – [[Bahnhof Strausberg|Strausberg]] – [[Bahnhof Strausberg Nord|Strausberg Nord]]
| style="text-align:center" | 30<br />27<br />21
| 48,8<br />39,3<br />25,0
| style="text-align:center" | 78 min<br />67 min<br />45 min
| [[Bahnstrecke Berlin–Blankenheim|Wetzlarer Bahn]], [[Berliner Stadtbahn|Stadtbahn]], [[Bahnstrecke Berlin–Küstrin-Kietz Grenze|Ostbahn]], [[Bahnstrecke Strausberg–Strausberg Nord|Strausberg–Strausberg Nord]]
| abends nur bis Mahlsdorf
| Vollzug
|
|-
| E I (Elster)
| [[Bahnhof Berlin Westkreuz|Westkreuz]] – [[Bahnhof Berlin-Mahlsdorf|Mahlsdorf]] (– [[Bahnhof Hoppegarten (Mark)|Hoppegarten]])
| style="text-align:center" | 23<br />21
| 28,3<br />24,0
| style="text-align:center" | 52 min<br />45 min
| Wetzlarer Bahn, Stadtbahn, Ostbahn
| nur in der [[Verkehrszeiten|HVZ]] bis Hoppegarten
| Vollzug
|
|-
| E II (Eiche)
| [[Berlin Ostbahnhof|Ostbahnhof]] – [[Bahnhof Berlin-Mahlsdorf|Mahlsdorf]]
| style="text-align:center" | 10
| 12,6
| style="text-align:center" | 22 min
| Ostbahn
| nur [[Verkehrszeiten|HVZ]], nicht während der Ferien
| Halbzug
|
|-
| E III (Erna)
| abends: [[Bahnhof Berlin-Mahlsdorf|Mahlsdorf]] – [[Bahnhof Strausberg|Strausberg]] – [[Bahnhof Strausberg Nord|Strausberg Nord]]
im Nachtverkehr: [[Bahnhof Berlin Warschauer Straße|Warschauer Straße]] – [[Bahnhof Berlin-Mahlsdorf|Mahlsdorf]] – [[Bahnhof Strausberg|Strausberg]] – [[Bahnhof Strausberg Nord|Strausberg Nord]]
| style="text-align:center" | 10<br />7
18
| 24,4<br />15,3
35,8
| style="text-align:center" | 31 min<br />20 min
47 min
| Ostbahn, Strausberg–Strausberg Nord
| nur abends und nachts, ersetzt dann Zuggruppe E; abends jeder zweite Zug nur bis Strausberg, im Nachtverkehr jeder zweite Zug nur bis Mahlsdorf
| Halbzug
|
|-
| S II (Sirius)
| [[Bahnhof Berlin Warschauer Straße|Warschauer Straße]] – [[Bahnhof Berlin-Mahlsdorf|Mahlsdorf]]
| style="text-align:center" | 8
| 10,3
| style="text-align:center" | 22 min
| Ostbahn
| nur [[Verkehrszeiten|HVZ]], nicht während der Ferien
| Halbzug
|
|-
| colspan="8" class="hintergrundfarbe5" | [[Bahnhof Berlin Westkreuz|Westkreuz]] – [[Bahnhof Berlin-Charlottenburg|Charlottenburg]] (U7) – [[Bahnhof Berlin Savignyplatz|Savignyplatz]] – [[Bahnhof Berlin Zoologischer Garten|Zoologischer Garten]] (U2, U9) – [[Bahnhof Berlin-Tiergarten|Tiergarten]] – [[Bahnhof Berlin Bellevue|Bellevue]] – [[Berlin Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] (U5) – [[Bahnhof Berlin Friedrichstraße|Friedrichstraße]] (U6) – [[Bahnhof Berlin Hackescher Markt|Hackescher Markt]] – [[Bahnhof Berlin Alexanderplatz|Alexanderplatz]] (U2, U5, U8) – [[Bahnhof Berlin Jannowitzbrücke|Jannowitzbrücke]] (U8) – [[Berlin Ostbahnhof|Ostbahnhof]] – [[Bahnhof Berlin Warschauer Straße|Warschauer Straße]] (U1, U3) – [[Bahnhof Berlin Ostkreuz|Ostkreuz]] – [[Nöldnerplatz#Bahnhof|Nöldnerplatz]] – [[Bahnhof Berlin-Lichtenberg|Lichtenberg]] (U5) – [[Bahnhof Berlin-Friedrichsfelde Ost|Friedrichsfelde Ost]] – [[Bahnhof Berlin-Biesdorf|Biesdorf]] – [[Bahnhof Berlin Wuhletal|Wuhletal]] (U5) – [[Bahnhof Berlin-Kaulsdorf|Kaulsdorf]] – [[Bahnhof Berlin-Mahlsdorf|Mahlsdorf]] – ''[[Bahnhof Birkenstein|Birkenstein]] – [[Bahnhof Hoppegarten (Mark)|Hoppegarten]] – [[Bahnhof Neuenhagen (b Berlin)|Neuenhagen]] – [[Bahnhof Fredersdorf (b Berlin)|Fredersdorf]] – [[Bahnhof Petershagen Nord|Petershagen Nord]] – [[Bahnhof Strausberg|Strausberg]] – [[Bahnhof Hegermühle|Hegermühle]] – [[Bahnhof Strausberg Stadt|Strausberg Stadt]] – [[Bahnhof Strausberg Nord|Strausberg Nord]]''
| [[DB-Baureihe 481|Baureihe 481/482]] (mod.) /<br />S II mit [[DB-Baureihe 483/484|BR 484]]
|- id="S7"
| rowspan="3" style="vertical-align:top" | [[Datei:Berlin S7.svg|x15px|verweis=|S7]]
| O (Otto)
| [[Potsdam Hauptbahnhof]] – [[Bahnhof Ahrensfelde|Ahrensfelde]]
| style="text-align:center" | 29
| 47,4
| style="text-align:center" | 74 min
| [[Wannseebahn]], [[Bahnstrecke Berlin–Blankenheim|Wetzlarer Bahn]], [[Berliner Stadtbahn|Stadtbahn]], [[Bahnstrecke Berlin–Küstrin-Kietz Grenze|Ostbahn]], [[Bahnstrecke Berlin–Wriezen|Wriezener Bahn]]
|
|Vollzug
|
|-
| O I (Olaf)
| [[Potsdam Hauptbahnhof]] – [[Bahnhof Ahrensfelde|Ahrensfelde]]
| style="text-align:center" | 29
| 47,4
| style="text-align:center" | 74 min
| Wannseebahn, Wetzlarer Bahn, Stadtbahn, Ostbahn, Wriezener Bahn
|
|Vollzug
|
|-
| colspan="8" class="hintergrundfarbe5" |''[[Potsdam Hauptbahnhof]] – [[Bahnhof Potsdam-Babelsberg|Babelsberg]] – [[Bahnhof Potsdam Griebnitzsee|Griebnitzsee]]'' – [[Bahnhof Berlin-Wannsee|Wannsee]] – [[Bahnhof Berlin-Nikolassee|Nikolassee]] – [[Bahnhof Berlin-Grunewald|Grunewald]] – [[Bahnhof Berlin Westkreuz|Westkreuz]] – [[Bahnhof Berlin-Charlottenburg|Charlottenburg]] (U7) – [[Bahnhof Berlin Savignyplatz|Savignyplatz]] – [[Bahnhof Berlin Zoologischer Garten|Zoologischer Garten]] (U2, U9) – [[Bahnhof Berlin-Tiergarten|Tiergarten]] – [[Bahnhof Berlin Bellevue|Bellevue]] – [[Berlin Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] (U5) – [[Bahnhof Berlin Friedrichstraße|Friedrichstraße]] (U6) – [[Bahnhof Berlin Hackescher Markt|Hackescher Markt]] – [[Bahnhof Berlin Alexanderplatz|Alexanderplatz]] (U2, U5, U8) – [[Bahnhof Berlin Jannowitzbrücke|Jannowitzbrücke]] (U8) – [[Berlin Ostbahnhof|Ostbahnhof]] – [[Bahnhof Berlin Warschauer Straße|Warschauer Straße]] (U1, U3) – [[Bahnhof Berlin Ostkreuz|Ostkreuz]] – [[Bahnhof Berlin Nöldnerplatz|Nöldnerplatz]] – [[Bahnhof Berlin-Lichtenberg|Lichtenberg]] (U5) – [[Bahnhof Berlin-Friedrichsfelde Ost|Friedrichsfelde Ost]] – [[Bahnhof Berlin Springpfuhl|Springpfuhl]] – [[Bahnhof Berlin Poelchaustraße|Poelchaustraße]] – [[Bahnhof Berlin-Marzahn|Marzahn]] – [[Bahnhof Berlin Raoul-Wallenberg-Straße|Raoul-Wallenberg-Straße]] – [[Bahnhof Berlin Mehrower Allee|Mehrower Allee]] – [[Bahnhof Ahrensfelde|Ahrensfelde]]
| [[DB-Baureihe 481|Baureihe 481/482]] (mod. und unmod.)
|- id="S75"
| rowspan="3" style="vertical-align:top" | [[Datei:Berlin S75.svg|x15px|verweis=|S75]]
| T (Theodor)
| [[Bahnhof Berlin Warschauer Straße|Warschauer Straße]] – [[Bahnhof Berlin-Wartenberg|Wartenberg]]
| style="text-align:center" | 9
| 13,4
| style="text-align:center" | 22 min
| [[Bahnstrecke Berlin–Küstrin-Kietz Grenze|Ostbahn]], [[Bahnstrecke Berlin–Wriezen|Wriezener Bahn]], [[Bahnstrecke Berlin Springpfuhl–Berlin-Wartenberg|Springpfuhl – Wartenberg]]
|
| Halbzug
|
|-
| T I (Tapir)
|([[Berlin Ostbahnhof|Ostbahnhof]] –) [[Bahnhof Berlin Warschauer Straße|Warschauer Straße]] – [[Bahnhof Berlin-Wartenberg|Wartenberg]]
| style="text-align:center" | 10<br />9
| 14,7<br />13,4
| style="text-align:center" | 25 min<br />22 min
| Ostbahn, Wriezener Bahn, Springpfuhl – Wartenberg
| bis Ostbahnhof nur [[Verkehrszeiten|HVZ]]
| Halbzug
|
|-
| colspan="8" class="hintergrundfarbe5" | [[Bahnhof Berlin Warschauer Straße|Warschauer Straße]] (U1, U3) – [[Bahnhof Berlin Ostkreuz|Ostkreuz]] – [[Bahnhof Berlin Nöldnerplatz|Nöldnerplatz]] – [[Bahnhof Berlin-Lichtenberg|Lichtenberg]] (U5) – [[Bahnhof Berlin-Friedrichsfelde Ost|Friedrichsfelde Ost]] – [[Bahnhof Berlin Springpfuhl|Springpfuhl]] – [[Bahnhof Berlin Gehrenseestraße|Gehrenseestraße]] – [[Bahnhof Berlin-Hohenschönhausen|Hohenschönhausen]] – [[Bahnhof Berlin-Wartenberg|Wartenberg]]
| [[DB-Baureihe 481|Baureihe 481/482]] (mod.)
|- id="S8"
| rowspan="2" style="vertical-align:top" | [[Datei:Berlin S8.svg|x15px|verweis=|S8]]
| N (Nordpol)
| [[Bahnhof Birkenwerder (b Berlin)|Birkenwerder]] – [[Bahnhof Berlin-Blankenburg|Blankenburg]] – [[Bahnhof Berlin-Grünau|Grünau]] (– [[Wildau]])
| style="text-align:center" | 25<br />22
| 56,4<br />45,3
| style="text-align:center" | 79 min<br />64 min
| [[Berliner Nordbahn|Nordbahn]], [[Bahnstrecke Berlin-Blankenburg–Hohen Neuendorf|Blankenburg – Hohen Neuendorf]], [[Bahnstrecke Berlin–Szczecin|Stettiner Bahn]], [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]], [[Bahnstrecke Berlin Warschauer Straße–Königs Wusterhausen|Görlitzer Bahn]]
| bis Wildau nur [[Verkehrszeiten|HVZ]]; abends nur jeder dritte Zug zwischen Birkenwerder und Blankenburg
| Dreiviertelzug
|
|-
| colspan="8" class="hintergrundfarbe5" | ''[[Bahnhof Birkenwerder (b Berlin)|Birkenwerder]] – [[Bahnhof Hohen Neuendorf (b Berlin)|Hohen Neuendorf]] – [[Bahnhof Bergfelde|Bergfelde]] – [[Bahnhof Schönfließ|Schönfließ]] – [[Bahnhof Mühlenbeck-Mönchmühle|Mühlenbeck-Mönchmühle]]'' – [[Bahnhof Berlin-Blankenburg|Blankenburg]] – [[Bahnhof Berlin-Pankow-Heinersdorf|Pankow-Heinersdorf]] – [[Bahnhof Berlin-Pankow|Pankow]] (U2) – [[Bahnhof Berlin Bornholmer Straße|Bornholmer Straße]] – [[Bahnhof Berlin Schönhauser Allee|Schönhauser Allee]] (U2) – [[Bahnhof Berlin Prenzlauer Allee|Prenzlauer Allee]] – [[Bahnhof Berlin Greifswalder Straße|Greifswalder Straße]] – [[Bahnhof Berlin Landsberger Allee|Landsberger Allee]] – [[Bahnhof Berlin Storkower Straße|Storkower Straße]] – [[Bahnhof Berlin Frankfurter Allee|Frankfurter Allee]] (U5) – [[Bahnhof Berlin Ostkreuz|Ostkreuz]] – [[Bahnhof Berlin Treptower Park|Treptower Park]] – [[Bahnhof Berlin-Plänterwald|Plänterwald]] – [[Bahnhof Berlin-Baumschulenweg|Baumschulenweg]] – [[Bahnhof Berlin-Schöneweide|Schöneweide]] – [[Bahnhof Berlin-Johannisthal|Johannisthal]] – [[Bahnhof Berlin-Adlershof|Adlershof]] – [[Bahnhof Berlin-Grünau|Grünau]] (– ''[[Bahnhof Eichwalde|Eichwalde]] – [[Bahnhof Zeuthen|Zeuthen]] – [[Bahnhof Wildau|Wildau]]'')
|[[DB-Baureihe 483/484|Baureihe 483/484]]
|- id="S85"
|rowspan="2" style="vertical-align:top" | [[Datei:Berlin S85.svg|x15px|verweis=|S85]]
| N I (Neiße)
| [[Bahnhof Berlin-Frohnau|Frohnau]] – [[Bahnhof Berlin-Schöneweide|Schöneweide]] (– [[Bahnhof Berlin-Grünau|Grünau]])
[[Bahnhof Berlin-Pankow|Pankow]] – [[Bahnhof Berlin-Schöneweide|Schöneweide]]
| style="text-align:center" | 22<br />19<br />17
| 33,8<br />27,4<br />16,3
| style="text-align:center" | 54 min<br />45 min<br />28 min
| [[Berliner Nordbahn|Nordbahn]], [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]], [[Bahnstrecke Berlin Warschauer Straße–Königs Wusterhausen|Görlitzer Bahn]]
| Mo–Fr ab Frohnau, bis Grünau bis ca. 20 Uhr,<br />Sa–So ab Pankow bis Schöneweide
| Dreiviertelzug
|
|-
| colspan="8" class="hintergrundfarbe5" | [[Bahnhof Berlin-Frohnau|Frohnau]] – [[Bahnhof Berlin-Hermsdorf|Hermsdorf]] – [[Bahnhof Berlin-Waidmannslust|Waidmannslust]] – [[Bahnhof Berlin-Wittenau (Wilhelmsruher Damm)|Wittenau]] (U8) – [[Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh|Wilhelmsruh]] – [[Bahnhof Berlin-Schönholz|Schönholz]] – [[Bahnhof Berlin Wollankstraße|Wollankstraße]] – [[Bahnhof Berlin Bornholmer Straße|Bornholmer Straße]] – [[Bahnhof Berlin Schönhauser Allee|Schönhauser Allee]] (U2) – [[Bahnhof Berlin Prenzlauer Allee|Prenzlauer Allee]] – [[Bahnhof Berlin Greifswalder Straße|Greifswalder Straße]] – [[Bahnhof Berlin Landsberger Allee|Landsberger Allee]] – [[Bahnhof Berlin Storkower Straße|Storkower Straße]] – [[Bahnhof Berlin Frankfurter Allee|Frankfurter Allee]] (U5) – [[Bahnhof Berlin Ostkreuz|Ostkreuz]] – [[Bahnhof Berlin Treptower Park|Treptower Park]] – [[Bahnhof Berlin-Plänterwald|Plänterwald]] – [[Bahnhof Berlin-Baumschulenweg|Baumschulenweg]] – [[Bahnhof Berlin-Schöneweide|Schöneweide]] – [[Bahnhof Berlin-Johannisthal|Johannisthal]] – [[Bahnhof Berlin-Adlershof|Adlershof]] – [[Bahnhof Berlin-Grünau|Grünau]]
|[[DB-Baureihe 481|Baureihe 481/482]] (mod.)
|- id="S9"
|rowspan="2" style="vertical-align:top" | [[Datei:Berlin S9.svg|x15px|verweis=|S9]]
| C (Cäsar)
| [[Bahnhof Berlin-Spandau|Spandau]] – [[Bahnhof Flughafen BER|Flughafen BER]]
| style="text-align:center" | 30
| 40,7
| style="text-align:center" | 78 min
| [[Spandauer Vorortbahn]], [[Bahnstrecke Berlin–Blankenheim|Wetzlarer Bahn]], [[Berliner Stadtbahn|Stadtbahn]], [[Bahnstrecke Berlin Warschauer Straße–Königs Wusterhausen|Görlitzer Bahn]], [[Bahnstrecke Grünauer Kreuz–Berlin Flughafen BER]]
|
| Vollzug
|
|-
| colspan="8" class="hintergrundfarbe5" | [[Bahnhof Berlin-Spandau|Spandau]] (U7) – [[Bahnhof Berlin-Stresow|Stresow]] – [[Bahnhof Berlin Pichelsberg|Pichelsberg]] – [[Bahnhof Berlin Olympiastadion|Olympiastadion]] – [[Bahnhof Berlin Heerstraße|Heerstraße]] – [[Bahnhof Berlin Messe Süd|Messe Süd]] – [[Bahnhof Berlin Westkreuz|Westkreuz]] – [[Bahnhof Berlin-Charlottenburg|Charlottenburg]] (U7) – [[Bahnhof Berlin Savignyplatz|Savignyplatz]] – [[Bahnhof Berlin Zoologischer Garten|Zoologischer Garten]] (U2, U9) – [[Bahnhof Berlin-Tiergarten|Tiergarten]] – [[Bahnhof Berlin Bellevue|Bellevue]] – [[Berlin Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] (U5) – [[Bahnhof Berlin Friedrichstraße|Friedrichstraße]] (U6) – [[Bahnhof Berlin Hackescher Markt|Hackescher Markt]] – [[Bahnhof Berlin Alexanderplatz|Alexanderplatz]] (U2, U5, U8) – [[Bahnhof Berlin Jannowitzbrücke|Jannowitzbrücke]] (U8) – [[Berlin Ostbahnhof|Ostbahnhof]] – [[Bahnhof Berlin Warschauer Straße|Warschauer Straße]] (U1, U3) – [[Bahnhof Berlin Treptower Park|Treptower Park]] – [[Bahnhof Berlin Plänterwald|Plänterwald]] – [[Bahnhof Berlin-Baumschulenweg|Baumschulenweg]] – [[Bahnhof Berlin-Schöneweide|Schöneweide]] – [[Bahnhof Berlin-Johannisthal|Johannisthal]] – [[Bahnhof Berlin-Adlershof|Adlershof]] – [[Bahnhof Berlin-Altglienicke|Altglienicke]] – [[Bahnhof Berlin Grünbergallee|Grünbergallee]] – ''[[Bahnhof Schönefeld (bei Berlin)|Schönefeld]] – [[Bahnhof Waßmannsdorf|Waßmannsdorf]] – [[Bahnhof Flughafen BER|Flughafen BER]]''
| [[DB-Baureihe 481|Baureihe 481/482]] (mod.)
|}
|}

''(Stand 28. Mai 2006)''
Anmerkungen:
* Die Linienlängen wurden mit dem Programm TPS der DB ermittelt.<ref name="TPS">{{Internetquelle |url=http://www.deutschebahn.com/site/dbnetz/de/produkte/trassen/preise/trassenpreisauskunft/trassenpreisauskunft__tpis.html |titel=Programm TPS der DB |hrsg=Deutsche Bahn |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20101208004211/http://www.deutschebahn.com/site/dbnetz/de/produkte/trassen/preise/trassenpreisauskunft/trassenpreisauskunft__tpis.html |archiv-datum=2010-12-08 |abruf=2012-02-04}}</ref>
* Die Angabe ''abends'' gilt ab ungefähr 21 Uhr bis Betriebsschluss.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
{{Hauptartikel|Geschichte der Berliner S-Bahn}}
[[Bild:S-Bahn_Berlin_Erster_Zug_in_Bernau_1924.jpg|thumb|Erster elektrischer [[S-Bahn]]-[[Zug (Eisenbahn)|Zug]] in Bernau am [[8. August]] [[1924]]]]


=== {{Anker|Vom Beginn bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs}} Von den Anfängen der Berliner Bahnen bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs ===
''Siehe auch Hauptartikel:'' [[Geschichte der Berliner S-Bahn]]
[[Datei:Stromschiene-unterbricht-am-Bahnuebergang-Berlin-Lichtenrade-S-Bahn LWS0412.JPG|mini|Von unten bestrichene Stromschiene der Berliner S-Bahn, hier mit Einlauf am ehemaligen [[Bahnübergang]] an der [[Bahnhof Berlin-Lichtenrade|Station Lichtenrade]]]]


Mit der [[Bahnstrecke Berlin–Magdeburg|Berlin-Potsdamer Eisenbahn]] ging 1838 die erste Bahnstrecke in Berlin in Betrieb. In den folgenden Jahren entstanden weitere Radialstrecken in alle Himmelsrichtungen. 1871 wurde außerhalb des damals bebauten Gebietes die [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]] eröffnet. Seit 1900 wurden mehrere Versuche mit elektrischem Bahnbetrieb unternommen. Der elektrische Versuchsbetrieb mit Gleichstrom und Stromschienen auf der [[Anhalter Vorortbahn#Elektrischer Betrieb Potsdamer Bahnhof – Lichterfelde-Ost ab 1903|Strecke vom Potsdamer Bahnhof nach Lichterfelde Ost]] begann 1903 und verlief so erfolgreich, dass er als Regelbetrieb fortgesetzt werden konnte und bis 1929 auf die spätere Stromschienenbauart und eine höhere Spannung umgerüstet wurde.
Die Berliner S-Bahn fußt auf einem System von Vorortzügen, die seit [[1882]] auf der [[Berliner Stadtbahn|Berliner Stadt-]] und [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]], sowie weiteren [[Eisenbahnstrecke|Vorortstrecken]] zunächst mit Dampfbetrieb auf überwiegend eigenen, vom Fernverkehr getrennten Gleisen fuhren. Nach mehrjährigen Vorarbeiten ging am [[8. August]] [[1924]] die erste [[Elektrifizierung|elektrifizierte]] [[Strecke]], [[Stettiner Bahnhof]] (heute [[Berlin Nordbahnhof]]) nach [[Bernau bei Berlin|Bernau]], in den Regelbetrieb. Zuvor existierten bereits zahlreiche Vorläuferbetriebe mit anderen Systemen. Zum [[1. Dezember]] [[1930]] wurden die Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen unter dem Namen '''S-Bahn''' zusammengefasst.


Im Jahr 1913 fiel die Entscheidung zugunsten eines Wechselstromsystems mit Stromzuführung mittels einer oberhalb der Fahrzeuge aufgehängten Fahrleitung. Mit dem Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] wurden die Vorarbeiten eingestellt, nach Kriegsende jedoch wieder aufgenommen. Im Raum Pankow standen schon einige Fahrleitungsmasten.
=== Die S-Bahn im Dritten Reich ===


Nach dem Ersten Weltkrieg entschied die neugegründete [[Deutsche Reichsbahn (1920–1945)|Deutsche Reichsbahn]] (DR), die Stadt-, Ring- und Vorortbahn auf elektrischen Betrieb umzustellen. Weil die vor dem Krieg geplante Weiternutzung des vorhandenen Wagenbestandes wegen des inzwischen schlechten Zustandes der meisten Fahrzeuge nicht mehr zu vertreten war und um den Aufwand für die Erweiterung des Lichtraumprofils zu reduzieren, änderte man das Vorhaben auf einen Betrieb mit 800 Volt Gleichspannung und seitlicher, von unten bestrichener Stromschiene. Nach mehrjährigen Vorarbeiten ging am 8. August 1924 der [[Geschichte des elektrischen Antriebs von Schienenfahrzeugen|elektrische Vorortverkehr]] vom [[Berlin Nordbahnhof#Einbindung in das S-Bahn-Netz|Stettiner Vorortbahnhof]] (heute Nordbahnhof) nach [[Bahnhof Bernau (b Berlin)|Bernau]] in Betrieb. Vorerst wurden die [[DR-Versuchszüge A bis F|sechs Versuchszüge]] eingesetzt, 1925 stellte die DR mit den späteren [[DR-Baureihe ET 169|ET&nbsp;169]] die erste Serienbauart in Dienst. 1929 endete dann die Ära der mit Dampflokomotiven bespannten Züge auf den Vorortgleisen der Stadt- und Ringbahn.
Die Berliner S-Bahn wurde von der [[Deutsche Reichsbahn|Deutschen Reichsbahn]] betrieben. Nach der [[Machtergreifung]] [[Hitler]]s 1933 gab es bedeutende Ausbaupläne, bis hin zur Idee der [[Welthauptstadt Germania]]. Geplant wurden unter anderem die Verlängerung von mehreren S-Bahnstrecken ins Umland, drei Tunnelabschnitte sowie ein Fern-S-Bahnnetz als Ergänzung zum bestehenden. Tatsächlich verwirklicht wurde nur der [[Nord-Süd-Tunnel]] in der Berliner Innenstadt zwischen Bahnhof [[Berlin-Nordbahnhof|Nordbahnhof]] und [[ Berlin Anhalter Bahnhof|Anhalter Bahnhof]], sowie der Ausbau des elektrischen Betriebes auf der [[Anhalter Bahn|Anhalter]] und [[Dresdner Bahn]] im Süden der Stadt.


Nachdem die Bezeichnung für dieses Verkehrssystem in den Jahren 1929/30 noch Stadt-Schnellbahn (abgekürzt: SS) war, wurde ab März 1930 die Bezeichnung in Stadtbahn (abgekürzt: S-Bahn) abgeändert. Das S-Bahn-Logo entwarf im Auftrag der Reichsbahndirektion Berlin der Berliner Gebrauchsgraphiker [[Fritz Rosen (Grafiker)|Fritz Rosen]], der zu der Zeit das Atelier Bernhard leitete. Es wurde am 13. November 1930 offiziell eingeführt.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.punkt3.de/endlich-ist-das-geheimnis-gelueftet/ |text=Endlich ist das Geheimnis gelüftet |wayback=20210203235923}}. punkt 3, abgerufen am 29. Januar 2021.</ref>
=== Nachkriegsära ===
[[Bild:S-Bahn_Berlin_Potsdamer_Platz.JPG|thumb|Unterirdischer S-Bahnhof Potsdamer Platz]]
[[Bild:S-Bahn Berlin Wittenau.JPG|thumb|Oberirdischer S-Bahnhof Wittenau]]


In rund sieben Jahren wurden bis 1933 im Rahmen der „[[Geschichte der Berliner S-Bahn#Die „Große Elektrisierung“ (1924–1933)|Großen Elektrisierung]]“ 235,0&nbsp;km Stadt-, Ring- und Vorortstrecken mit [[Stromschiene]]n ausgerüstet. Zur Stromversorgung wurde 1928 ein Liefervertrag mit der Bewag abgeschlossen und eine Hochspannungsverbindung zwischen dem im Ausbau befindlichen [[Kraftwerk Klingenberg]] und dem Schaltwerk am Markgrafendamm sowie drei weiteren Schaltwerken hergestellt. Von den vier Schaltwerken aus erfolgte die Stromverteilung zu den Unter- und Gleichrichterwerken im Verlauf der Strecken.<ref>wp.s-bahnstromgeschichten.de: [http://wp.s-bahnstromgeschichten.de/?p=46 ''Stiftung BSW – Wie kommt der Strom zur S-Bahn?''] Abgerufen am 27. Januar 2017.</ref>
Mit dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde am [[Landwehrkanal (Berlin)|Landwehrkanal]] die Tunnelstrecke gesprengt und der Nord-Süd-Tunnel unter Wasser gesetzt. Da im [[Bahnhof Berlin Friedrichstraße|Bahnhof Friedrichstraße]] ein Verbindungsgang von der Nord-Süd-Bahn zur [[U-Bahnlinie 6 (Berlin)|U-Bahnlinie C]] bestand, war kurze Zeit später auch das U-Bahnnetz zu großen Teilen von den Wassermassen betroffen.


Zum Ende des Jahres 1943 hatte das Berliner S-Bahn-Netz eine Ausdehnung von 294,8&nbsp;km erreicht. Die S-Bahn verzeichnete 1943 den Fahrgastrekord von 737 Millionen Reisenden. Im April 1945 musste infolge der [[Schlacht um Berlin|Kampfhandlungen in Berlin]] und des Ausfalls der Stromversorgung der S-Bahn-Betrieb eingestellt werden. Anfang Mai 1945 wurden unter dem [[Landwehrkanal]] die Tunneldecke gesprengt und dadurch der S-Bahn-Tunnel der Nord-Süd-Bahn unter Wasser gesetzt. Über den Fahrgast-Verbindungsgang im [[Bahnhof Berlin Friedrichstraße|Bahnhof Friedrichstraße]] zur heutigen [[U-Bahn Berlin|U-Bahn]]-[[U-Bahn-Linie U6 (Berlin)|Linie U6]] war kurze Zeit später das U-Bahn-Netz ebenfalls zu großen Teilen voller Wasser gelaufen.
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] behielt die [[Deutsche Reichsbahn (Ostdeutschland)|Deutsche Reichsbahn (DR)]] der [[Sowjetzone]] auf [[alliierte]] Anordnung das Betriebsrecht für das Gesamt-Berliner Streckennetz. Damit geriet die S-Bahn zur Zielscheibe im [[Ost-West-Konflikt]]. Den Unmut vieler [[West-Berlin]]er zog sich die DDR-Führung [[1961]] mit dem Bau der [[Berliner Mauer|Mauer]] zu. Politiker und Gewerkschaften riefen zum ''S-Bahn-Boykott'' auf mit Parolen wie ''„Der S-Bahn-Fahrer zahlt den Stacheldraht“'' oder ''„Keinen Pfennig mehr für [[Walter Ulbricht|Ulbricht]]“''. Ungeachtet dessen fuhr die S-Bahn weiter in West-Berlin, teilweise auf ihren ''Westlinien'' auch unter [[Ost-Berlin]]er Gebiet durch [[Geisterbahnhof|Geisterbahnhöfe]].
Daraufhin gingen in West-Berlin die Fahrgastzahlen stark zurück. Erst Ende der [[1960er|60er]] / Anfang der [[1970er|70er]] Jahre erholte sich die S-Bahn wieder etwas. Doch ab [[1972]] erhöhte die DR analog zur [[Berliner Verkehrsbetriebe|BVG]] ihre Fahrpreise. Damit blieben erneut wieder viele Fahrgäste dem Verkehrsmittel fern.


=== Die Zeit der Teilung ===
[[1976]] kam es zu ersten Fahrplaneinschränkungen. Auf der [[Wannseebahn]] und der [[Spandauer Vorortbahn]] gab es nur noch in der [[Hauptverkehrszeit]] den Zehn-Minuten-Takt. Mit dieser Fahrplanausdünnung konnten West-Berliner S-Bahn-Wagen ins Ostnetz überführt werden, die dort für die Neuinbetriebname der S-Bahn auf der [[Wriezener Bahn]] benötigt wurden. Dies trug zum weiteren Substanzverlust bei.
[[Bild:East berlin public transport overview.jpg|thumb|Verkehrsübersicht U- und S-Bahn Ost-Berlin 1984. Gedruckt für Delegierte des Nationalen Jugendfestivals der [[Freie Deutsche Jugend|Freien Deutschen Jugend]] am 10. Juni 1984.]]
Im Frühjahr 1980 wollte die Reichsbahn in West-Berlin die [[Zuggruppe]]n nur noch im 40-Minuten-Takt verkehren lassen. Nach Protesten in der Öffentlichkeit präsentierte die Reichsbahn im Herbst einen neuen Fahrplan, der einen Betrieb in West-Berlin nur noch von 5 bis 21 Uhr vorsah. Ausgenommen waren nur die Ringbahn, Stadtbahn und Nord-Süd-Bahn. Dies hätte durch den Entfall von Zulagen bei den Beschäftigten zu einem Einkommensverlust geführt. Dieser und andere Unmut entlud sich dann im zweiten [[Geschichte der Berliner S-Bahn#Der zweite Reichsbahnerstreik 1980|Berliner S-Bahnstreik]], dem durch mangelnde politische Unterstützung der Erfolg versagt blieb. Als Konsequenz entließ die Reichsbahn die meisten der West-Berliner Mitarbeiter und betrieb anstatt der früher 10 nur noch drei Linien in West-Berlin, davon zwei auf der Nord-Süd-Bahn. Die nicht benötigten [[S-Bahn_Berlin#Zugbildung|Viertelzüge]] wurden nach Ost-Berlin überführt, wo sie eine willkommene Ergänzung des Wagenparks für die neuen Streckenerweiterungen nach [[Bahnhof Berlin-Ahrensfelde|Ahrensfelde]] und [[Berlin-Wartenberg|Wartenberg]] darstellten. Von den 1972 vorhanden 248 Viertelzügen in West-Berlin blieben nur noch 93 übrig.


==== Gesamt-Berlin bis zum Mauerbau 1961 ====
In Ost-Berlin blieb die S-Bahn dagegen das wichtigste Verkehrsmittel. Dort wurde auch eine neue [[Baureihe]] konstruiert, die heute unter der Baureihen-Bezeichnung 485 im Einsatz ist. Im Ostteil der Stadt wurde das Streckennetz weiter ausgebaut, unter anderem mit den Streckenabschnitten:
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-64972-0001, Berlin, S-Bahnhof Treptower Park.jpg|mini|[[Bahnhof Berlin Treptower Park|Bahnhof Treptower Park]], 1959]]


Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde das S-Bahn-Netz schnell von Kriegsschäden befreit. Die [[Deutsche Reichsbahn (1945–1993)|Deutsche Reichsbahn]] (DR) in der [[Sowjetische Besatzungszone|Sowjetischen Besatzungszone]] und später in der DDR behielt auf [[Alliierte#Zweiter Weltkrieg|alliierte]] Anordnung das Betriebsrecht für das gesamte Berliner Streckennetz.<ref>{{Literatur |Autor=[[Joachim Nawrocki]] |Titel=Marode S-Bahn |Sammelwerk=[[Die Zeit]] |Nummer=8 |Datum=1980 |Online=http://www.zeit.de/1980/08/marode-s-bahn}}</ref><ref>{{Literatur |Hrsg=Arbeitskreis Berliner Nahverkehr |Titel=Die rechtliche Situation der S-Bahn in Berlin (West) |Sammelwerk=Berliner Verkehrsblätter |Band=10/1986, S.&nbsp;212 |Datum=}}</ref> Die ersten Züge waren am 6. Juli 1945 wieder im Einsatz. Ende 1947 war bis auf wenige Ausnahmen das gesamte Netz wieder befahrbar.
* [[1962]] zum [[Flughafen Berlin-Schönefeld|Flughafen Schönefeld]]
* [[1976]] bis [[1982]] über [[Berlin-Marzahn|Marzahn]] nach [[Berlin-Ahrensfelde|Ahrensfelde]]
* [[1984]] bis [[1985]] über [[Berlin-Neu-Hohenschönhausen|Hohenschönhausen]] nach [[Berlin-Wartenberg|Wartenberg]]


Mit der [[Deutsche Teilung|Teilung Deutschlands]] und Berlins hatte der [[Kalter Krieg|Ost-West-Konflikt]] erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der S-Bahn. Seitens der DDR wurde schrittweise die Abgrenzung [[West-Berlin]]s vorbereitet. Bereits ab 1952 durften West-Berliner das in der DDR gelegene Umland nicht mehr betreten. Dazu wurden 1951/1952 die nur über West-Berliner Gebiet erreichbaren Kopfbahnhöfe der Fernbahn geschlossen, und der Verkehr wurde um die Stadt herumgeleitet.
Am [[9. Januar]] [[1984]] übernahmen die [[Berliner Verkehrsbetriebe|Berliner Verkehrs-Betriebe (BVG)]] im Auftrag des [[Senat von Berlin|Berliner Senats]] das inzwischen stark heruntergekommene Streckennetz West-Berlins mit nur noch 114 Viertelzügen. Dem waren nach alliierter Zustimmung Verhandlungen zwischen West-Berliner Senat und DDR-Regierungsstellen vorausgegangen. Dies bedeutete eine Wiedergeburt der S-Bahn in West-Berlin. Zunächst wurden jedoch nur die Strecken [[Berlin Anhalter Bahnhof|Anhalter Bahnhof]] – [[Berlin-Lichtenrade|Lichtenrade]] und [[Bahnhof Berlin Friedrichstraße|Friedrichstraße]] – [[Bahnhof Berlin-Charlottenburg|Charlottenburg]] betrieben (insgesamt 21 km). Der noch durch die Deutsche Reichsbahn betriebene Rest wurde stillgelegt. Nach Wiedereröffnung Richtung [[Berlin-Wannsee|Wannsee]] am 1. Mai 1984 und [[Berlin-Frohnau|Frohnau]] mit Etappen am 1. Mai 1984 und 1. Oktober 1984 stiegen die Fahrgastzahlen im Westteil wieder stark an. Am 1. Februar 1985 wurde auch die Wannseebahn zwischen Anhalter Bahnhof und Wannsee als S1 wieder für den Fahrgastbetrieb eröffnet. Die Strecke war intern nie geschlossen worden, da über sie Betriebsfahrten in das einzige noch auf West-Berliner Gebiet liegende Betriebswerk Wannsee stattfanden. Im Auftrag der BVG wurden neue S-Bahn-Züge konstruiert, die heute unter der Baureihen-Bezeichnung 480 auf dem Berliner S-Bahn-Netz unterwegs sind.


Mit dem [[Berliner Außenring]] entstand bis zum Ende der 1950er Jahre eine Möglichkeit zur kompletten Umfahrung West-Berlins. Bis 1961 rollte der Verkehr auf den S-Bahn-Strecken nach West-Berlin noch normal.
Noch vor dem Mauerfall, in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre, wurde in West-Berlin engagiert um eine weitergehende Wiederinbetriebnahme des S-Bahnnetzes gerungen. Aufgrund von Bürgerinitiative und -begehren wurde im Frühjahr und Sommer 1989 mit der grundlegenden Sanierung der südlichen Ringbahn begonnen.


Bis zum [[Mauerbau]] im Jahr 1961 war mit rund 335&nbsp;km Länge das bisher größte Netz der S-Bahn in Berlin entstanden.<ref name="ERNEUERUNG">{{Internetquelle |url=https://www.deutschebahn.com/site/bahn/de/unternehmen/presse/bauen__bahn/abgeschlossen/s__bahn__berlin.html |titel=Wiederherstellung und Grunderneuerung des Netzes der Berliner S-Bahn |hrsg=Deutsche Bahn |abruf=2009-11-28}}</ref>
=== Mauerfall und Folgen ===


==== Nach dem Mauerbau ====
Nach dem [[Mauerfall]] wurden viele Anstrengungen unternommen, das Streckennetz in West-Berlin wieder vollständig in Gang zu bringen. Erste Maßnahme war die Wiedereröffnung der Geisterbahnhöfe auf der Nord-Süd-Bahn am 2. Juli 1990 ([[Oranienburger Straße]]) bzw 2. September [[Nordbahnhof]] und [[Unter den Linden]]. Ebenfalls ab dem 2. Juli verkehrten drei Linien wieder durchgehend von Ost nach West auf der Stadtbahn.
Der 13. August 1961 war nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs der größte Einschnitt in den Betrieb und das Netz der S-Bahn.


[[Datei:19870103a Bln Liesenstraße.jpg|mini|Ein Zug der [[DR-Baureihe ET 165|Baureihe 165]] der [[Berliner Verkehrsbetriebe|BVG]] durchquert die [[Berliner Mauer|Grenzanlagen]] zwischen den [[Berliner Bezirke|Bezirken]] [[Bezirk Wedding|Wedding]] ([[West-Berlin|West]]) und [[Berlin-Mitte|Mitte]] ([[Ost-Berlin|Ost]]), 1987]]
Seit dem 1. Januar [[1995]] betreibt die [[Deutsche Bahn|Deutsche-Bahn]]-Tochter ''S-Bahn Berlin GmbH'' das Gesamtnetz. Die Betriebsrechte der [[BVG]] gingen ein Jahr zuvor wieder auf den Nachfolger der [[DR|Reichsbahn]], [[Deutsche Bahn]] über. Heute verkehren in und um Berlin auf 15 Linien moderne [[Stromschiene]]n-[[Gleichstrom]]triebwagen, die die bis Dezember 2003 eingesetzten [[Triebwagen|Triebzüge]] aus den [[1920er]] und [[1930er]] Jahren ablösten.
[[Datei:19870326m Heiligensee.jpg|mini|Unterbrochene S-Bahn-Trasse der [[Bahnstrecke Berlin-Schönholz–Kremmen|Kremmener Bahn]], 1987]]


Die S-Bahn wurde in zwei separaten Teilnetzen weiterhin von der Deutschen Reichsbahn betrieben. In Ost-Berlin blieb die S-Bahn mit einem Beförderungsanteil von etwa 35 Prozent das Verkehrsmittel mit dem höchsten Fahrgastanteil. In den 1970er und 1980er Jahren wuchs das Streckennetz weiter. Insbesondere wurden die Neubausiedlungen im Nordosten der Stadt, [[Bezirk Marzahn-Hellersdorf|Marzahn]] und [[Bezirk Hohenschönhausen|Hohenschönhausen]], an das Netz angeschlossen.
=== Weitere Wiederinbetriebnahmedaten ===


Der [[Mauerbau]] führte in West-Berlin nach Aufruf von Politikern und Gewerkschaften zum [[S-Bahn-Boykott]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stadtschnellbahn-berlin.de/geschichte/boykott/index.php |titel=Der S-Bahnboykott |werk=stadtschnellbahn-berlin.de |abruf=2009-12-19}}</ref> Daraufhin gingen die Fahrgastzahlen stark zurück.
{| {{prettytable}}

|- {{highlight1}}
Im Jahr 1980 kam es zu Kündigungen, die große Unruhe unter der Belegschaft aufkommen ließen, und die Reichsbahn plante auch noch umfangreiche Fahrplanausdünnungen. Der Unmut der Beschäftigten entlud sich im [[Geschichte der Berliner S-Bahn#Der zweite Reichsbahnerstreik 1980|zweiten Berliner S-Bahn-Streik]]. Als Konsequenz entließ die Reichsbahn die meisten ihrer West-Berliner Mitarbeiter und reduzierte die Linienzahl in West-Berlin von zehn auf drei.
! Datum

! Streckenabschnitt
Der Berliner S-Bahn-Streik rückte die S-Bahn allerdings in das Interesse der Medienwelt und erweckte den Wunsch, die S-Bahn in das West-Berliner Nahverkehrssystem einzubeziehen. 1983 begannen Verhandlungen von Vertretern des Senats, der [[Berliner Verkehrsbetriebe|BVG]] und der Deutschen Reichsbahn. Im Dezember 1983 wurden diese mit [[Alliierte#Zweiter Weltkrieg|alliierter]] Zustimmung zur Vereinbarung zwischen der Deutschen Reichsbahn und dem Berliner Senat zur Übergabe der Betriebsrechte der S-Bahn auf dem Gebiet [[West-Berlin]]s abgeschlossen.
! Länge (in km)

|----- bgcolor="#FFFFFF"
Am 9. Januar 1984 um 3 Uhr übernahm die BVG den S-Bahn-Betrieb in West-Berlin.<ref>{{Literatur |Autor=Peter Bley |Titel=Berliner S-Bahn |Auflage=8. |Verlag=Alba |Ort=Düsseldorf |Datum=2003 |ISBN=3-87094-363-7 |Seiten=42}}</ref> Allerdings bekam die BVG von der DR die ältesten Fahrzeuge; sie war aber bestrebt, hier schnell eine Anpassung an den modernen Standard der [[U-Bahn Berlin|U-Bahn]] zu erreichen. Daher wurden in ihrem Auftrag bald neue S-Bahn-Züge beschafft, die auch heute noch als Baureihe [[BVG-Baureihe 480|480]] im Berliner S-Bahn-Netz unterwegs sind.
|[[1. April]] [[1992]] || [[Bahnhof Berlin-Wannsee|Wannsee]] – [[Potsdam Hauptbahnhof]] || 8,95

|----- bgcolor="#F8F8FF"
Noch vor dem [[Mauerfall]] gab es Bestrebungen zu einer weitgehenden Wiederinbetriebnahme des S-Bahn-Netzes in West-Berlin. [[Bürgerinitiative]]n und [[Bürgerbegehren]] führten dazu, dass 1989 mit der Sanierung des südlichen Ringbahnabschnitts begonnen wurde.
|[[31. Mai]] [[1992]] || [[Berlin-Frohnau|Frohnau]] – [[Hohen Neuendorf]] || 4,50

|----- bgcolor="#FFFFFF"
=== Entwicklung ab 1990 ===
|[[31. August]] [[1992]] || [[Berlin-Lichtenrade|Lichtenrade]] – [[Blankenfelde-Mahlow|Blankenfelde]] || 5,70
[[Datei:19891114a Bahnhof Zoo.jpg|mini|Gemischter Zug aus S-Bahn-Wagen von BVG und DR am [[Bahnhof Berlin Zoologischer Garten|Bahnhof Zoo]], 14. November 1989]]
|----- bgcolor="#F8F8FF"

|[[17. Dezember]] [[1993]]&nbsp; || [[Berlin-Westend|Westend]] – [[Berlin-Baumschulenweg|Baumschulenweg]] || 18,40
Nach dem [[Mauerfall|Fall der Mauer]] am 9. November 1989 stand die Zusammenführung der beiden S-Bahn-Netze im Vordergrund. Bereits in den ersten Tagen nach der Grenzöffnung brachte die Deutsche Reichsbahn Fahrzeuge der [[DR-Baureihe ET 165|Baureihe 275]] in den Westen, da die bei der BVG vorhandenen Züge den Ansturm nicht bewältigen konnten. Die BVG reihte sie zwischen führende eigene Viertelzüge ein. Am 2. Juli 1990 wurde der durchgehende Verkehr auf der Stadtbahn von Ost nach West mit drei (ab 30. September 1990 vier) Zuggruppen (Linien) wieder aufgenommen. Am selben Tag wurde der [[Geisterbahnhof]] [[Bahnhof Berlin Oranienburger Straße|Oranienburger Straße]] der Nord-Süd-Bahn wiedereröffnet.<ref name="TUNNEL">{{Literatur |Autor=Ulrich Conrad |Titel=Planungen der Berliner U-Bahn und anderer Tunnelstrecken |Verlag=Neddermeyer |Datum=2008 |ISBN=978-3-933254-87-0 |Seiten=175 ff}}</ref>
|----- bgcolor="#FFFFFF"

|[[28. Mai]] [[1995]] || [[Berlin-Schönholz|Schönholz]] – [[Berlin-Tegel|Tegel]] || 7,00
Am 1. September 1990 wurden die beiden Geisterbahnhöfe [[Berlin Nordbahnhof|Nordbahnhof]] und ''[[Bahnhof Berlin Brandenburger Tor|Unter den Linden]]'' (heute: Brandenburger Tor) wieder von der S-Bahn bedient.<ref name="TUNNEL" /><ref>{{Literatur |Titel=Unter den Linden und Nordbahnhof |Sammelwerk=Berliner Verkehrsblätter |Datum=1990-10 |Seiten=227 ff.}}</ref> Der Bahnhof [[Potsdamer Platz]] wurde nach diversen Bauarbeiten erst am 1. März 1992 wieder dem Personenverkehr übergeben.<ref name="TUNNEL" />
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| | || [[Bahnhof Berlin Priesterweg|Priesterweg]] – [[Bahnhof Berlin-Lichterfelde Ost|Lichterfelde Ost]] || 4,00
Bis zum Jahresende 1993 wurde der S-Bahn-Betrieb in Berlin von der Deutschen Reichsbahn und der BVG gemeinsam durchgeführt. Zum Jahreswechsel 1993/94 vereinigten sich die Deutsche Reichsbahn und die [[Deutsche Bundesbahn]] zur [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]]. Zeitgleich ging die Verantwortung für den Betrieb der S-Bahn im ehemaligen West-Berlin von der BVG auf die Deutsche Bahn über. Praktisch wurde die Durchführung des Betriebs jedoch nur schrittweise von der BVG abgegeben: Bereits am 1. August 1992 ging die Betriebsführung der ersten Strecke an die Deutsche Reichsbahn über. Nach der Gründung der Deutschen Bahn bestand noch bis Mai 1998 ein Dienstleistungs-Überlassungsvertrag zwischen BVG und Deutscher Bahn.<ref>{{Literatur |Autor=Bernd Kuhlmann |Titel=Die Deutsche Reichsbahn in West-Berlin |Verlag=Verlag Bernd Neddermeyer |Ort=Berlin |Datum=2007 |ISBN=978-3-933254-82-5 |Seiten=130}}</ref>
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|[[15. April]] [[1997]] || Westend – [[Bahnhof Berlin Jungfernheide|Jungfernheide]] || 2,50
Bis etwa 2006/2007 galt die S-Bahn als eines der zuverlässigsten und beliebtesten S-Bahn-Systeme Europas. In den folgenden Jahren war ein stetiger Leistungsrückgang zu beklagen, der in den Jahren 2008, 2009 und 2010 mit gravierenden Leistungseinbrüchen als „[[Geschichte der Berliner S-Bahn#Ausfälle seit 2009|S-Bahn-Krise]]“ seinen Höhepunkt fand. Die Gründe lagen in einem Zusammenwirken von überzogenen Rationalisierungen in Folge des vom Mutterkonzern ausgeübten Renditedrucks, daraus resultierenden Wartungsdefiziten, einem Managementversagen der damaligen S-Bahn-Geschäftsführung unter [[Tobias Heinemann]] sowie Konstruktionsmängeln der neuen Fahrzeuge.<ref>Torsten Hampel: [http://www.zeit.de/2010/16/DOS-Berliner-S-Bahn ''Die Entgleisung.''] In: ''[[Die Zeit]]'' Nr.&nbsp;16/2010.</ref>
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|[[18. Dezember]] [[1997]] || [[Berlin-Neukölln|Neukölln]] – [[Treptower Park]] || 3,30
[[Datei:Bahnhof Ostkreuz Berlin 2020.jpg|mini|Der [[Bahnhof Berlin Ostkreuz|Bahnhof Ostkreuz]] nach seiner Fertigstellung, 2020]]
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|[[16. Januar]] [[1998]] || [[Bahnhof Berlin Westkreuz|Westkreuz]] – [[Berlin-Pichelsberg|Pichelsberg]] || 5,50
Um die Infrastruktur der S-Bahn zu modernisieren, gab es mehrere Infrastrukturprojekte. So wurde von 2007 bis 2018 der [[Bahnhof Berlin Ostkreuz|Bahnhof Ostkreuz]] während des laufenden Betriebs vollständig umgebaut. Neben der kompletten Umgestaltung des Gleisfeldes entstanden zusätzlich drei neue Regionalbahnsteige. Der Bahnhof wurde durch den Einbau von Aufzügen und Rolltreppen [[Barrierefreiheit|barrierefrei]] gestaltet. Gleichzeitig wurden der benachbarte [[Bahnhof Berlin Warschauer Straße|Bahnhof Warschauer Straße]] und die Strecke dorthin saniert. Die Kosten für die Sanierung beliefen sich auf rund 500 Millionen Euro.<ref>{{Literatur |Hrsg=DB Netze |Titel=Heft – Drehscheibe Berlin – Das neue Ostkreuz |Datum= |Online=[https://www.deutschebahn.com/site/shared/de/dateianhaenge/infomaterial/bauprojekte/broschuere__das__neue__ostkreuz.pdf deutschebahn.de] |Format=PDF |KBytes=2800 |Abruf=2009-12-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-friedrichshain-bauarbeiten-am-ostkreuz-beendet/23729436.html |titel=Bauarbeiten am Ostkreuz beendet |werk=[[Der Tagesspiegel]] |datum=2018-12-08 |sprache=de |abruf=2020-05-25}}</ref> [[Datei:BER Anbindung 2020.jpg|mini|Anbindung an den [[Flughafen Berlin Brandenburg]]]]
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|[[25. September]] [[1998]] || Lichterfelde Ost – [[Berlin-Lichterfelde|Lichterfelde Süd]] || 2,40
Für den [[Flughafen Berlin Brandenburg]] (BER) in [[Schönefeld]] südöstlich von Berlin wurde die S-Bahn-Strecke vom Bahnhof [[Bahnhof Berlin-Schönefeld Flughafen|Flughafen Berlin-Schönefeld]] zum neuen Terminal verlängert. Die Strecke umfasst die Bahnhöfe ''[[Bahnhof Waßmannsdorf|Waßmannsdorf]]'' und ''[[Bahnhof Flughafen BER|Flughafen BER]]'' und hat eine Länge von rund 7,8&nbsp;km. Eröffnet wurde sie am 25. Oktober 2020 und die Baukosten (einschließlich der Fernbahn) beliefen sich auf 675 Millionen Euro.<ref>{{Internetquelle |autor=Jessica Hanack |url=https://www.morgenpost.de/berlin/article230751794/Bahn-frei-zum-BER.html |titel=S-Bahn Berlin: BER-Bahnhof eröffnet – S9 fährt ab Montag zum Airport |werk=[[Berliner Morgenpost]] |datum=2020-10-25 |sprache=de |abruf=2024-02-13}}</ref>
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|[[15. Dezember]] [[1998]] || Tegel – [[Hennigsdorf]] || 8,50
Am 27. Januar 2016 schlossen die Länder Berlin und Brandenburg mit der S-Bahn Berlin GmbH den [[Verkehrsvertrag]] für das Teilnetz ‚Ring‘, der eine Laufzeit vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2035 hat. Zur Abwicklung der Verkehre auf den Linien S8, S41/S42, S46 und S47 wurden von der S-Bahn Berlin 21 Fahrzeuge der [[DB-Baureihe 483/484|Baureihe 483]] und 85 der [[DB-Baureihe 483/484|Baureihe 484]] beschafft.<ref>{{Internetquelle |url=https://sbahn.berlin/das-unternehmen/presse/pressemitteilungen-pressearchiv/pressemitteilungen/countdown-fuer-berlins-neue-s-bahn-flotte-gestartet/ |titel=Countdown für Berlins neue S-Bahn-Flotte gestartet |datum=2016-01-16 |abruf=2023-12-25}}</ref> Ab 1. Januar 2021 wurden die neuen S-Bahn-Züge erstmals auf der Linie S47 zwischen Spindlersfeld und Hermannstraße eingesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/erste-neue-s-bahnen-rollen-durch-berlin-5093296.html |werk=[[Der Tagesspiegel]] |titel=Auf der Linie S47: Erste neue S-Bahnen rollen durch Berlin |datum=2021-01-01 |abruf=2023-12-25}}</ref> Zwischenzeitlich wurden die neuen Fahrzeuge aufgrund der zügig voranschreitenden Produktion auch auf der Linie S45 zwischen Südkreuz und [[Bahnhof Flughafen BER|Flughafen BER]] eingesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.morgenpost.de/berlin/article234068993/Neue-Berliner-S-Bahn-faehrt-schon-zum-Flughafen-BER.html |werk=[[Berliner Morgenpost]] |titel=Neue Berliner S-Bahn fährt schon zum Flughafen BER |datum=2021-12-12 |abruf=2023-12-25}}</ref> Am 18. September 2023 wurde die Fahrzeugflotte der neuesten Baureihe durch die Auslieferung des letzten Fahrzeugs komplettiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/die-flotte-ist-komplett-letzter-zug-der-neuen-berliner-s-bahn-baureihe-ausgeliefert-10485046.html |titel=Die Flotte ist komplett: Letzter Zug der neuen Berliner S-Bahn-Baureihe ausgeliefert |werk=[[Der Tagesspiegel]] |datum=2023-09-18 |abruf=2023-12-25}}</ref> Durch den Einsatz der Neubaufahrzeuge im Teilnetz ‚Ring‘ konnten die bislang dort verkehrenden Fahrzeuge der Baureihen [[BVG-Baureihe 480|480]] und [[DB-Baureihe 481|481/482]] ab Fahrplanwechsel im Dezember 2023 für umfangreiche Angebotsausweitungen in den Teilnetzen Stadtbahn und Nord-Süd genutzt werden. So werden seitdem unter anderem bei den im Nord-Süd-System verkehrenden Linien längere Fahrzeugverbände eingesetzt, und auf der Berliner Stadtbahn verkehren in der Hauptverkehrszeit wieder sieben Zuggruppen.<ref>{{Internetquelle |url=https://igeb.org/files/SVW231120-Fahrgastsprechtag-S-Bahn.pdf#page2 |titel=IGEB-Fahrgastsprechtag |datum=2023-11-20 |format=PDF |abruf=2023-12-25}}</ref>
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|[[30. Dezember]] [[1998]] || Pichelsberg – [[Bahnhof Berlin-Spandau|Spandau]] || 4,60
== Betreiber ==
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[[Datei:S-Bahn Berlin logo.svg|mini|Logo der S-Bahn Berlin GmbH]]
|[[19. Dezember]] [[1999]] || Jungfernheide – [[Bahnhof Berlin Westhafen|Westhafen]] || 1,70

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{{Hauptartikel|S-Bahn Berlin GmbH}}
|[[17. September]] [[2001]] || [[Bahnhof Berlin-Pankow|Pankow]] – [[Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen|Gesundbrunnen]] || 2,60

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Zum Jahreswechsel 1993/1994 vereinigten sich die Deutsche Reichsbahn und die [[Deutsche Bundesbahn]] zur Deutschen Bahn AG. Zum gleichen Datum wurde der Betrieb der S-Bahn im ehemaligen West-Berlin, der bis dahin von der [[Berliner Verkehrsbetriebe|BVG]] durchgeführt wurde, an die Deutsche Bahn übergeben. Am 1. Januar 1995 wurde der Betrieb auf die neugegründete [[S-Bahn Berlin GmbH]] übertragen; sie ist seit März 2010 eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der [[DB Regio]] AG.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschebahn.com/site/bahn/de/konzern/geschaeftsfelder/dbbahnregio/sbahnberlin.html |titel=Homepage der Deutschen Bahn |abruf=2010-10-06}}</ref>
| | || [[Schönhauser Allee]] – Gesundbrunnen || 1,70

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=== Verkehrsvertrag ===
|[[16. Juni]] [[2002]] || Westhafen – Gesundbrunnen || 3,50
Die S-Bahn Berlin GmbH betreibt den Verkehr der S-Bahn auf Grundlage einer Ausschreibung eines im August 2004 unterzeichneten Verkehrsvertrages zwischen der Deutschen Bahn und dem Berliner Senat. Der Vertrag galt rückwirkend von Anfang 2003 bis zum Ende des Jahres 2017 und umfasste Mittel der Länder Berlin und Brandenburg in Höhe von 3,54 Milliarden Euro.<ref>Ulrich Paul: {{Webarchiv |url=http://www.berliner-zeitung.de/archiv/verkehrsvertrag-mit-der-s-bahn-unterschriftsreif,10810590,10199978.html |text=''Verkehrsvertrag mit der S-Bahn unterschriftsreif''. |wayback=20150925195700}} In: ''[[Berliner Zeitung]].'' 4. August 2004.</ref>
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Nach Verzögerungen bei der Ausschreibung wurde beschlossen, die S-Bahn Berlin GmbH per Direktvergabe den Betrieb fortführen zu lassen. Die Regelungen der Übergangsvereinbarung wurden am 3. Juni 2015 im Europäischen Amtsblatt veröffentlicht. In den Teilnetzen Nord-Süd und Stadtbahn endet der Interimsvertrag II zum Betrieb dann zwischen 2027 und 2028. Für das Teilnetz ‚Ring‘ (Ringbahn und Zubringer) sind gestaffelte Fristen vereinbart, um einem möglichen neuen Betreiber die Übernahme des Betriebs schrittweise zu ermöglichen – für die kurze Linie zwischen Spindlersfeld und Südkreuz bis Ende 2020, für die Ringbahn selbst dann bis Oktober 2023.{{Zukunft|2023|10}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.morgenpost.de/berlin/article141981654/Deutsche-Bahn-behaelt-die-S-Bahn-noch-bis-2026.html |titel=Deutsche Bahn behält die S-Bahn noch bis 2026 |werk=Berliner Morgenpost |datum=2015-06-04 |abruf=2017-04-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.eurailpress.de/news/wirtschaft-unternehmen/single-view/news/s-bahn-berlin-vergabe-teilnetz-ring-verschiebt-sich-bis-2023.html |titel=S-Bahn Berlin: Vergabe Teilnetz Ring verschiebt sich bis 2023 |hrsg=Eurailpress |datum=2014-07-30 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170413153243/http://www.eurailpress.de/news/wirtschaft-unternehmen/single-view/news/s-bahn-berlin-vergabe-teilnetz-ring-verschiebt-sich-bis-2023.html |archiv-datum=2017-04-13 |abruf=2017-04-12}}</ref>

Für den anschließenden Verkehrsvertrag des Teilnetzes ‚Ring‘ mit den Linien S41/S42, S47 und S8 ist der bisherige Betreiber der DB-Tochter S-Bahn Berlin GmbH mit eigenen neuen Fahrzeugen und einer Fahrzeugkapazitätserhöhung von 20 % beauftragt worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/senuvk/verkehr/politik_planung/oepnv/s_bahn/ |titel=Die Berliner S-Bahnverträge |hrsg=Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz |abruf=2020-08-25}}</ref>

=== Ausschreibungen für zukünftigen Betrieb ===
Im Jahr 2012 entschieden die beiden Bundesländer Berlin und Brandenburg als zuständige [[Öffentlicher Personennahverkehr#Aufgabenträger|Aufgabenträger]], den Betrieb und die Fahrzeuginstandhaltung der S-Bahn Berlin europaweit öffentlich auszuschreiben. Als Vergabestelle wurde der [[Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg]] beauftragt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.berliner-zeitung.de/berlin/berliner-s-bahn-bahn-legt-beschwerde-gegen-s-bahn-ein,10809148,17412278.html |titel=Bahn legt Beschwerde gegen S-Bahn ein |werk=[[Berliner Zeitung|berliner-zeitung.de]] |datum=2012-09-20 |abruf=2015-03-08}}</ref> Geplant war ursprünglich, unabhängige Ausschreibungen für drei Teilnetze (Ring, Stadtbahn und Nord-Süd) durchzuführen. Die Ausschreibung des Gesamtnetzes wurde verworfen, da bei einer solchen Vergabe wegen der hohen Risiken unzureichender Wettbewerb zu erwarten war. Nach Ablauf des Verkehrsvertrags im Dezember 2017 wurde die Deutsche Bahn weiterhin für zumindest zwei der Teilnetze direkt beauftragt.<ref>{{Internetquelle |autor=Klaus Kurpjuweit |url=http://www.tagesspiegel.de/berlin/verkehr/verkehrsvertrag-nach-2017-bahn-erhaelt-weiter-direktauftrag-fuer-teilnetz-der-s-bahn/3806382.html |titel=Bahn erhält weiter Direktauftrag für Teilnetz der S-Bahn |werk=[[Der Tagesspiegel]] |datum=2011-02-09 |abruf=2013-11-13}}</ref>

Das Vergabeverfahren für das Teilnetz ‚Ring‘, das die Linien S41 und S42 (Ringbahn) sowie die Linien S46, S47 und S8 mit einer jährlichen Verkehrsleistung von 9,4 Millionen Zugkilometern (knapp ein Drittel des Gesamtverkehrs) umfasst, wurde im Juni 2012 gestartet.<ref>{{Literatur |Titel=Kurzmeldungen – S-Bahn |Sammelwerk=[[Berliner Verkehrsblätter]] |Nummer=9 |Datum=2012 |Seiten=173}}</ref> Es sah vor, den Betrieb für 15 Jahre, die Fahrzeuginstandhaltung aber für 33 Jahre auszuschreiben.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.rbb-online.de/nachrichten/wirtschaft/2013_01/neustart_der_s_bahn.listall.on.printView.on.html |titel=Teil-Ausschreibung der Berliner S-Bahn wackelt. |hrsg=Rundfunk Berlin Brandenburg |datum=2013-01-25 |abruf=2013-07-23}}</ref> Das Verfahren wurde jedoch aufgrund einer Entscheidung des Vergabesenats des [[Kammergericht|Berliner Kammergerichts]] vom 24. Januar 2013 abgebrochen.<ref name="bahninfo240113">{{Internetquelle |url=https://www.bahninfo.de/artikel/10193/ |titel=Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert. |hrsg=''bahninfo.de'' |datum=2013-01-24 |abruf=2013-07-23}}</ref> Im Rahmen einer Klage der Deutschen Bahn gegen das Vergabeverfahren hatte das Gericht die besonders lange Laufzeit des geplanten Vertrags in Frage gestellt und das Verfahren an den Europäischen Gerichtshof verwiesen.<ref name="bahninfo240113" />

Am 11. April 2013 hatte der VBB im Auftrag der beiden Bundesländer ein neues Vergabeverfahren für das Teilnetz ‚Ring‘ gestartet.<ref name="vbbring">{{Internetquelle |url=http://images.vbb.de/assets/downloads/file/13826.pdf |titel=S-Bahn-Vergabeverfahren wird neu aufgelegt |datum=2013-04-09 |format=PDF; 27&nbsp;kB |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20131012022642/http://images.vbb.de/assets/downloads/file/13826.pdf |archiv-datum=2013-10-12 |abruf=2013-07-23}}</ref> Es sah vor, Betrieb und Wartung von Dezember 2017 an für einen Zeitraum von 15 Jahren auszuschreiben. Neue Fahrzeuge sollten vom zukünftigen Betreiber beschafft werden.<ref name="vbbring" /> Zahlreiche Bewerber hatten zum 15. Juli 2013 einen Antrag zur Teilnahme am Vergabeverfahren gestellt. Dazu zählten unter anderem die ''S-Bahn Berlin GmbH'' (der bisherige Betreiber), die französische [[RATP]], die britische [[National Express Group]], [[MTR Corporation|MTR]] aus [[Hongkong]] und die Fahrzeughersteller [[Bombardier Transportation|Bombardier]] sowie gemeinsam [[Siemens]] und [[Stadler Rail|Stadler]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.tagesspiegel.de/berlin/bewerber-aus-hongkong-bis-paris-mit-wem-faehrt-die-berliner-s-bahn-in-zukunft/8500658.html |werk=[[Der Tagesspiegel]] |titel=Bewerber aus Hongkong bis Paris: Mit wem fährt die S-Bahn Berlin in die Zukunft? |datum=2013-07-15 |abruf=2013-07-23}}</ref>

Im März 2014 wurde bekannt, dass mehrere der Bewerber auf eine weitere Teilnahme am Verfahren verzichtet hatten. Verblieben war neben der Deutschen Bahn nur noch National Express.<ref>{{Literatur |Autor=Peter Neumann |Titel=Wettbewerb wird unfair und zur teuren Farce |Sammelwerk=[[Berliner Zeitung]] |Datum=2014-03-21 |Online=[http://www.berliner-zeitung.de/berlin/ausschreibung-berliner-s-bahn-wettbewerb-wird-unfair-und-zur-teuren-farce,10809148,26621342.html online]}}</ref> Dieses Unternehmen zog sich im Oktober 2014 ebenfalls aus dem Vergabeverfahren zurück. Einziger verbleibender Bewerber ist damit die ''S-Bahn Berlin GmbH.''<ref>{{Literatur |Autor=Peter Neumann |Titel=S-Bahn bleibt bei der Deutschen Bahn |Sammelwerk=[[Berliner Zeitung]] |Datum=2014-10-28 |Online=[http://www.berliner-zeitung.de/verkehr/nahverkehr-in-berlin-s-bahn-bleibt-bei-der-deutschen-bahn,10809298,28878116.html S-Bahn bleibt bei der Deutschen Bahn]}}</ref>

Im November 2013 schrieb die Deutsche Bahn die Beschaffung von bis zu 690 Triebzügen für die S-Bahn Berlin europaweit aus. Die bis zu 37&#8239;m langen Viertelzüge sollen für eine Höchstgeschwindigkeit von 100&#8239;km/h ausgelegt werden.<ref name="ted-217-378233">[http://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:378233-2013:TEXT:DE:HTML ''Deutschland-München: Schienenfahrzeuge.''] Dokument 2013/S 217-378233 vom 8. November 2013 im Supplement zum ''[[Amtsblatt der Europäischen Union|Elektronischen Amtsblatt der Europäischen Union]].''</ref> Die meisten Bewerber sprangen jedoch ab, darunter der bisherige Hersteller Bombardier (BR&nbsp;481 im Werk Hennigsdorf bei Berlin). Am Ende verblieb nur noch das Konsortium Siemens/Stadler. Das Preisangebot für die neuen Züge lag dabei höher als erwartet.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.berliner-zeitung.de/verkehr/ausschreibung-die-neue-berliner-s-bahn-wird-ganz-schoen-teuer,10809298,30684532.html |titel=Die neue Berliner S-Bahn wird ganz schön teuer |werk=[[Berliner Zeitung]] |datum=2015-05-12 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160105084946/http://www.berliner-zeitung.de/verkehr/ausschreibung-die-neue-berliner-s-bahn-wird-ganz-schoen-teuer,10809298,30684532.html |archiv-datum=2016-01-05 |abruf=2017-04-12}}</ref> Im Dezember 2015 schloss Siemens/Stadler mit der S-Bahn Berlin GmbH einen Rahmenvertrag über die Lieferung von 1380 Wagen ab, von denen 106 Züge (bestehend aus 85 vier- und 21 zweiteiligen Einheiten) unmittelbar bestellt wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.siemens.com/press/de/pressemitteilungen/2015/mobility/pr2015120117mode.htm |titel=Neue Züge für die Berliner S-Bahn |hrsg=Gemeinsame Presseinformation von Siemens, Stadler Pankow GmbH |datum=2015-12-22 |abruf=2015-12-27}}</ref> Die Züge werden als [[DB-Baureihe 483/484|Baureihe 483/484]] geführt.

Am 4. August 2020 startete die Ausschreibung für die Teilnetze ‚Nord-Süd‘ und ‚Stadtbahn‘. Neben der Verkehrsleistung beinhaltet die Vergabe auch die Fahrzeuglieferung und die Instandhaltung mit einer Laufzeit von 15 Jahren bzw. der Instandhaltung von 30 Jahren. Das Land Berlin soll mindestens 1308 S-Bahn-Wagen kaufen mit einer Option von weiteren 852 Wagen und will sie in Landesbesitz übernehmen. Beim Nord-Süd-Teilnetz soll der neue Betreiber im Dezember 2027 einsteigen, bei der Stadtbahn im Februar 2028.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.tagesspiegel.de/berlin/ausschreibung-startet-wer-wird-neuer-betreiber-der-berliner-s-bahn/26066324.html |titel=Ausschreibung startet – Wer wird neuer Betreiber der Berliner S-Bahn? |werk=[[Der Tagesspiegel]] |datum=2020-04-08 |abruf=2020-08-25}}</ref> Durch die Verzögerung bei der Lieferung neuer Züge wurde im Dezember 2022 die geplante Betriebsübernahme auf Juni 2029{{Zukunft|2029|06}} im Teilnetz Stadtbahn und auf Juni 2030 im Teilnetz Nord-Süd verschoben. Eine von Alstom eingelegte Rüge bei der Vergabekammer wurde erst im März 2024 endgültig entschieden, womit das Vergabeverfahren bis dahin blockiert war.<ref>{{cite web|url=https://www.berliner-kurier.de/berlin/s-bahn-ausschreibung-in-berlin-die-bittere-chronik-des-versagens-li.2270503|title=S-Bahn-Ausschreibung in Berlin: Die bittere Chronik des Versagens|work=[[Berliner Kurier]]|date=2024-11-10|author=Stefan Henseke}}</ref> Bei der Abgabe verbindlicher Angebote kam es anschließend noch zu mehrfachen Verzögerungen (erster geplanter Termin war der 28. März 2024, der siebte geplante Termin der 27. März 2025).<ref>{{Internetquelle |autor=Nicolas Šustr |url=https://www.nd-aktuell.de/artikel/1188850.oepnv-fahrzeugkrise-bei-der-berliner-s-bahn-im-anmarsch.html |titel=Fahrzeugkrise bei der Berliner S-Bahn im Anmarsch |werk=nd-aktuell.com |datum=2025-02-10 |sprache=de |abruf=2025-03-08}}</ref><ref>{{cite web|url=https://www.nd-aktuell.de/artikel/1187178.oepnv-s-bahn-und-bvg-mit-duesteren-perspektiven.html|title=S-Bahn und BVG mit düsteren Perspektiven|work=[[Neues Deutschland]]|author=Nicolas Šustr|date=2024-12-09}}</ref>

Am 6. Mai 2021 beschloss das Berliner Abgeordnetenhaus die Gründung einer ''Landesanstalt für Schienenfahrzeuge Berlin'' (LSFB).<ref>{{Literatur |Titel=Der Fahrzeugpool ist beschlossene Sache |Sammelwerk=[[Eisenbahn Magazin]] |Nummer=9 |Datum=2021 |Seiten=28}}</ref><!-- Dieser Satz ist zu ersetzen und zu entfernen, sobald die Schienenfahrzeugsanstalt gegründet ist, anstatt dieses einfach nur unten anzuhängen. -->

Das Aktionsbündnis ''Eine S-Bahn für Alle'' aus Gewerkschaftern und Aktivisten fordert den Stopp der Ausschreibung und bringt eine [[Kommunalisierung]] ins Spiel.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.eine-s-bahn-fuer-alle.de/ueber-uns-2/ |titel=Über uns |werk=Eine S-Bahn für Alle |sprache=de |abruf=2025-03-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.eine-s-bahn-fuer-alle.de/presse/ |titel=Pressemitteilungen |werk=Eine S-Bahn für Alle |sprache=de |abruf=2025-04-22}}</ref>

== Verkehrstarife ==
=== Berliner Vororttarif ===
Bereits seit dem 1. Oktober 1891, zeitgleich mit der Inbetriebnahme der eigenen Vorortgleise der [[Wannseebahn#Neue Wannseebahn|Neuen Wannseebahn]], wurde im Raum Berlin der verbilligte ''Berliner Vororttarif'' auf den Strecken der Stadt-, Ring- und Vorortbahnen eingeführt. Dieser Tarif galt neben der Stadt- und Ringbahn mit ihren Verbindungskurven zunächst auf folgenden Vorortstrecken:<ref>Holger Prüfert: [https://www.kibou.de/gozer/Tarif.html ''Zur Tarifentwicklung bei der Berliner S-Bahn''.] Auf kibou.de, abgerufen am 23. Juni 2025.</ref>
* Stettiner Bahnhof – Oranienburg
* Stettiner Bahnhof – Bernau (bei Berlin)
* Schlesischer Bahnhof – Mahlsdorf – Fredersdorf – Strausberg/Rüdersdorf
* Schlesischer Bahnhof – Erkner – Fürstenwalde (Spree)
* Görlitzer Bahnhof – Grünau – Königs Wusterhausen
* Anhalter Bahnhof – Marienfelde – Mahlow – Zossen
* Anhalter Bahnhof – Groß-Lichterfelde Ost
* Potsdamer Bahnhof – Zehlendorf – Potsdam – Werder (Havel)
* Charlottenburg – Wannsee – Potsdam – Werder (Havel)
* Lehrter Bahnhof – Spandau – Nauen.

Der Berliner Vororttarif und der Bau weiterer Bahnhöfe an den Vorortbahnen erleichterten den Berufstätigen den Weg zu den Arbeitsstätten und beschleunigten die Siedlungsentwicklung der Orte an den Vorortbahnen. In einigen Fällen entstanden neue Villensiedlungen um die Bahnhöfe herum, z.&nbsp;B. Zehlendorf-West (heute Mexikoplatz), Nikolassee und Neubabelsberg (heute Griebnitzsee), aber auch in Hermsdorf und Frohnau.

Seit 1893 wurden [[Schaffnerzange|Lochzangen]] an den Stationen zur Entwertung eingesetzt, sodass im Vorverkauf gelöste Fahrkarten von verschiedenen Abgangsbahnhöfen aus verwendet werden konnten.

Ab dem 1. Januar 1921 wurde der Berliner Vororttarif auch auf der Wetzlarer Bahn bis [[Beelitz-Heilstätten]] und auf der Lehrter Bahn bis [[Bahnhof Wustermark|Wustermark]] eingeführt.

Zum 15. Mai 1938 wurde das gesonderte Tarifgebiet des Berliner Vororttarifs erneut ausgedehnt. Im Süden kamen die Bahnhöfe Lichterfelde Süd und Teltow sowie Wünsdorf hinzu, im Nordosten die Wriezener Bahn bis Werneuchen.<ref>{{Literatur |Hrsg=Arbeitskreis Berliner Nahverkehr |Titel=Ausdehnung des Vororttarifes 1938 |Sammelwerk=Berliner Verkehrsblätter |Datum=Juni 1989 |Seiten=112 ff.}}</ref>

1939 umfasste der Vororttarif neben den elektrifizierten S-Bahn-Strecken folgende Relationen, die als ''mit Dampf betriebene S-Bahnstrecken'' bezeichnet wurden:
* Lehrter Bahnhof – Berlin-Spandau – Wustermark/Nauen
* Velten – Kremmen
* Wriezener Bahnhof – Werneuchen
* Schlesischer Bahnhof – Mahlsdorf – Fredersdorf – Strausberg/Rüdersdorf
* Erkner – Fürstenwalde
* Görlitzer Bahnhof – Grünau – Königs Wusterhausen
* Potsdamer Bahnhof – Marienfelde – Mahlow – Zossen – Wünsdorf
* Lichterfelde Ost – Teltow
* Charlottenburg – Wannsee – Borkheide
* Potsdamer Bahnhof – Zehlendorf – Potsdam – Werder (Havel).<ref>''Berliner ABC Fahrplan. Fernverkehr und Stadtverkehr. Sommer 1939.'' Nachdruck, Horst-Werner Dumjahn Verlag, Mainz 1981, ISBN 3-921426-21-9, S.&nbsp;200–201.</ref>
Es galt damals ein System aus 24 Preisstufen, die günstigste galt auf der Stadt- und Ringbahn bis zur vierten Station.<ref>''Berliner ABC Fahrplan. Fernverkehr und Stadtverkehr. Sommer 1939.'' Nachdruck, Horst-Werner Dumjahn Verlag, Mainz 1981, ISBN 3-921426-21-9, S.&nbsp;199.</ref>

Am 1. Oktober 1944 wurde ein Preisstufensystem eingeführt, das sich im Ostteils Berlins und im Umland mit nur geringen Modifikationen bis 1991 hielt. Alle Relationen in und um Berlin wurden mit acht Preisstufen abgedeckt, wobei die Preisstufen 6–8 nur für weite Fahrten, insbesondere von den westlichen zu den östlichen Vororten Berlins, nötig waren. Für Fahrten im inneren Teil der Stadt reichte die Preisstufe 1. Die Preise reichten dabei von 20 Pfennig für Preisstufe 1 bis 1,30 Mark für Preisstufe 8. Diese Preise wurden in Ost-Berlin bis 1991 beibehalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Holger Prüfert, Manuel Jacob |url=https://www.stadtschnellbahn-berlin.de/geschichte/tarif/entwicklung/index.php |titel=Zur Tarifentwicklung bei der Berliner S-Bahn |werk=stadtschnellbahn-berlin.de |datum=2008-06-15 |abruf=2009-11-15}}</ref>

Tariflich wurden die elektrischen S-Bahn-Strecken und die sonstigen Vorortstrecken nicht unterschieden. Offiziell wurden auch diese als ''S-Bahn'' bezeichnet. Kursbuchkarten benutzten die Begriffe „elektrisch betriebene S-Bahn-Strecken“ und „mit Dampf betriebene S-Bahn-Strecken“, später „nicht elektrisch betriebene S-Bahn-Strecken“. Zu DDR-Zeiten wurden insbesondere diejenigen Züge im [[Volksmund]] auch als ''[[Sputnik (Eisenbahn)|Sputnik]]'' bezeichnet, die Teile des Gebiets von West-Berlin umfuhren. Das S-Bahn-Tarifgebiet wurde jahrzehntelang nur geringfügig verändert und reichte in den 1980er Jahren von [[Nauen]], [[Werder (Havel)]] und [[Beelitz-Heilstätten]] bis [[Werneuchen]], Strausberg und [[Fürstenwalde/Spree|Fürstenwalde]] in Ost-West- sowie von Velten, Oranienburg und Bernau bis [[Ludwigsfelde]], [[Wünsdorf]] und Königs Wusterhausen in Nord-Süd-Richtung.

[[Datei:Fahrkarte BVB S-Bahn DDR.jpg|mini|hochkant|links|Fahrkarte BVB/S-Bahn (Ost), ca. 1985]]
[[Datei:Musterfahrkarten S-Bahn Berlin.jpg|mini|Musterfahrkarten Berlin (West) bis 1984]]
Nachdem 1948 in beiden deutschen Staaten eine Währungsreform erfolgt war, gab es die Festlegung, dass West-Berliner ihre Fahrkarten in [[Deutsche Mark|DM]]-West zu erwerben hatten (auch für Fahrten ab Bahnhöfen im Ost-Gebiet). Um dieses zu kontrollieren, erhielten die Fahrkarten im Westteil einen roten Aufdruck auf gelber Pappe, und im Ostteil blieb der Aufdruck in Schwarz.<ref>{{Internetquelle |autor=Mike Straschewski |url=https://www.stadtschnellbahn-berlin.de/geschichte/tarif/muster1955/seite5.php |titel=Fahrkartenmustersammlung 1955 |werk=stadtschnellbahn-berlin.de |datum=2008-05-25 |abruf=2009-11-27}}</ref> Für West-Berlin wurden nach dem [[Mauerbau]] gesonderte Preisstufen eingeführt.

Nach der Übernahme durch die BVG 1984 wurde die West-Berliner S-Bahn in deren [[Tarifsystem (Öffentlicher Personenverkehr)|Tarifsystem]] eingebunden.

In Ost-Berlin war das Tarifsystem bis zum Ende der DDR unabhängig von dem der BVG/BVB. Allerdings konnten ab dem 1. Februar 1976 im Vorverkauf erworbene Fahrkarten der Preisstufe 1 ebenfalls für Fahrten mit den Verkehrsmitteln der BVB genutzt werden, weil sie denselben Betrag kosteten. Zum 1. Juli 1989 wurden neue Fahrscheine eingeführt, die das Umsteigen zwischen S- und U-Bahn ermöglichten. Diese Änderung wurde nötig, da der Bahnhof Wuhletal als einziger Bahnhof in Berlin gemeinsam von der DR und der BVB betrieben wurde. Für den Übergang zum Bus oder der Straßenbahn galt diese Regelung nicht.

=== Verkehrstarife ab 1990 ===
[[Datei:S-Bahnpreise.svg|mini|Preisentwicklung der nicht ermäßigten Einzelfahrkarten (kaufkraftbereinigt auf Stand 1995)]]
{{Siehe auch|Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg#Preisstufen im Raum Berlin|titel1=Preisstufen im Raum Berlin im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg}}
Nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Wiedervereinigung]] wurde das Gebiet des S-Bahn-Tarifs zum Tarifgebiet ''Berlin und Umland,'' und ein einheitlicher Tarif für alle öffentlichen Verkehrsmittel wurde eingeführt.

Im Jahr 1999 wurde der [[Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg]] (VBB) gegründet. Der [[Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg#Tarifsystem|gemeinsame Tarif des VBB]] für alle Mitgliedsregionen und -städte wurde zum 1. April 1999 eingeführt und gilt seitdem auch im Netz der S-Bahn Berlin. Zudem war seit 1995 Berlin ohnehin lediglich in zwei Tarifzonen unterteilt. Das vorherige Umland bildet mit wenigen Ausnahmen eine dritte Tarifzone.

Bundesweit betrachtet ist die S-Bahn Berlin in das [[Preissystem der Deutschen Bahn]] integriert. Prinzipiell ist es seit einigen Jahren möglich, durchgehende Fahrscheine von jedem Bahnhof außerhalb Berlins und Brandenburgs zu Stationen im Netz der S-Bahn zu lösen. Selbst wenn das nicht detailliert erfolgt, bedeutet der Aufdruck „Berlin“ eine weitgehende Nutzung vieler (jedoch nicht aller) innerstädtischer S-Bahnhöfe.

Im Gegenzug sind jedoch nicht an allen Stationen der Berliner S-Bahn Fahrkarten zu Zielen außerhalb des VBB erhältlich. Auch die sogenannte ''Fahrkarte Anfangsstrecke'' ist in den Bundesländern Berlin und Brandenburg nicht erhältlich.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bahn.de/p/view/mdb/bahnintern/agb/gesamt2012/mdb_91631_befoerderungsbedingungen_01_10_2012.pdf |titel=Beförderungsbedingungen der Deutschen Bahn AG – 2.2 Fahrkarte Anfangsstrecke |werk=deutschebahn.de |hrsg=Deutsche Bahn |datum=2012-01-01 |seiten=6 |format=PDF |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20121020225259/http://www.bahn.de/p/view/mdb/bahnintern/agb/gesamt2012/mdb_91631_befoerderungsbedingungen_01_10_2012.pdf |archiv-datum=2012-10-20 |abruf=2012-10-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-bahn-berlin.de/aboundtickets/einzeltickets.htm |titel=Tickets & Tarife – Einzelfahrausweis |werk=s-bahn-berlin.de |hrsg=S-Bahn Berlin GmbH |abruf=2012-10-10}}</ref>

== Sanierungs- und Neubauvorhaben ==

=== Streckenneubauten ===

==== Planungslinie S21 (zweite Nord-Süd-Bahn – erster Bauabschnitt) ====
[[Datei:Karte-S21-Berlin.png|mini|Geplanter Verlauf der [[S21 (Berlin)|S21]] (rot) als zweite Nord-Süd-S-Bahn]]
{{Hauptartikel|S21 (Berlin)}}

Die zweite Nord-Süd-Bahn mit dem Planungsnamen ''S21'' soll die nördliche Ringbahn über den Hauptbahnhof, den Bahnhof Potsdamer Platz und die [[Wannseebahn]] mit der südlichen Ringbahn verbinden. Bereits im Rahmen des von 1907 bis 1910 stattgefundenen Wettbewerbs ''Groß-Berlin'' wurde von [[Albert Sprickerhof]] eine Strecke mit einem zu den heutigen Planungen fast identischen Verlauf vorgeschlagen.<ref name="TUNNEL" /> Seitdem gab es eine Reihe von Planungsvarianten zu einer derartigen Strecke. So war eine ähnliche Linie in den Planungen zur „[[Welthauptstadt Germania]]“ in den 1930er Jahren vorgesehen.<ref name="S21">{{Internetquelle |autor=Michael Braun |url=https://www.stadtschnellbahn-berlin.de/strecken/03/seite3.php |titel=Die Nordsüd-S-Bahn |werk=stadtschnellbahn-berlin.de |datum=2008-10-26 |abruf=2012-10-06}}</ref>

[[Datei:Perleberger Brücke für S21, 2019.jpg|mini|Überführung für die S21 an der Perleberger Brücke, 2019]]

Die Strecke soll in mehreren Abschnitten gebaut werden. Im Jahr 2005 wurde der Planfeststellungsbeschluss für den Nordteil der Strecke von der Ringbahn zum Hauptbahnhof erlassen.<ref>[[Eisenbahn-Bundesamt]]: [https://bi-s21.tripod.com/download/doc/2005-04-04_EBA-S21.pdf ''Planfeststellungsbeschluss zu dem Plan der DB Netz AG für das Bauvorhaben S21 – Nordringanbindung bis Lehrter Bahnhof, Berlin-Westhafen – Berlin Lehrter Bahnhof – Berlin-Wedding''] (PDF; 973&nbsp;kB), 12. Februar 2005.</ref> Im Oktober 2009 wurde ein Finanzierungsvertrag zwischen dem Senat und der Deutschen Bahn für den 1. Abschnitt geschlossen. Die Kosten werden darin mit 226,5 Millionen Euro angegeben.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.eurailpress.de/news/alle-nachrichten/single-view/news/berlin-finanzierungsvertrag-fuer-s-21-1.html |titel=Kosten 1. Abschnitt S21 |werk=Eurailpress |datum=2009-10-13 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170413153428/http://www.eurailpress.de/news/alle-nachrichten/single-view/news/berlin-finanzierungsvertrag-fuer-s-21-1.html |archiv-datum=2017-04-13 |abruf=2009-12-18}}</ref> Am 27. November 2009 haben die vorbereitenden Bauarbeiten am Hauptbahnhof für diesen Bauabschnitt begonnen.<ref name="S21PREIS">{{Literatur |Titel=Bau der neuen Nord-Süd-Bahn startet |Sammelwerk=[[B.Z.]] |Datum=2009-10-05 |Online=[http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/bau-der-neuen-nord-sued-s-bahn-startet-article604747.html bz-berlin.de]}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Bauvorbereitungen für die künftige S21 |Sammelwerk=Punkt 3 |Band=22/2009, S.&nbsp;4 |Datum=}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Tunnelarbeiten vor dem Hauptbahnhof |Sammelwerk=[[Der Tagesspiegel]] |Band= |Datum=2009-12-01 |Online=[http://www.tagesspiegel.de/berlin/art270,2963910 tagesspiegel.de]}}</ref>

Diese Ausbaustufe sieht den Bau einer Westkurve zum [[Bahnhof Berlin Westhafen|S-Bahnhof Westhafen]] und einer Ostkurve zum [[Berlin-Wedding|S-Bahnhof Wedding]] am Nordring vor. Die Ausfädelung dieser Strecken wurde bereits beim Bau der [[Nord-Süd-Fernbahn]] bis 2006 baulich vorbereitet. Von dort soll die Strecke in südlicher Richtung (in Tunnellage) zum [[Berlin Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] östlich der Nord-Süd-Fernbahn verlaufen. Die Inbetriebnahme des Interimszustandes zwischen Gesundbrunnen und Hauptbahnhof musste mehrfach verschoben werden und ist nun frühestens im Frühjahr 2026 möglich.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Neumann |url=https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/s21-s-bahn-tunnel-zum-hauptbahnhof-berlin-wird-spaeter-fertig-als-geplant-city-s-bahn-db-bahn-li.381548 |titel=S-Bahn-Tunnel zum Hauptbahnhof: Jetzt wird er noch später fertig |datum=2023-08-23 |sprache=de |abruf=2024-02-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/06/berlin-s-bahn-linie-s15-start-erneut-verschoben.html |titel=Neue S-Bahn-Linie S15 in Berlin soll erst 2026 in Betrieb gehen |datum=2025-07-01 |sprache=de |abruf=2025-07-12}}</ref> Inwieweit die zwischenzeitlich für 2026 geplante gesamte Eröffnung möglich ist, bleibt fraglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin-s21.de/BA-1.html |titel=Bauabschnitt 1 (BA 1) – Berlin S21 |abruf=2024-02-18}}</ref>

==== Planungslinie S21 (zweite Nord-Süd-Bahn – zweiter Bauabschnitt) ====
Der Bau des zweiten Abschnitts sollte ursprünglich im Jahr 2017 beginnen. Ein Antrag für das Planfeststellungsverfahren beim [[Eisenbahn-Bundesamt]] wurde im Januar 2024 gestellt, womit das [[Planfeststellungsverfahren]] begann, das bis 2027 abgeschlossen werden soll.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/12/berlin-s21-reichstag-sbahn-city-linie-regierungsviertel-tunnel.html |titel=Neue Nord-Süd-Linie S21 soll Reichstag in zwei Tunneln umfahren |datum=2024-02-16 |sprache=de |abruf=2024-02-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin-s21.de/BA-2.html |titel=Bauabschnitt 2 (BA 2) – Berlin S21 |abruf=2025-07-12}}</ref> Die neue S-Bahn-Strecke wird in zwei Tunnelröhren vom Hauptbahnhof am Reichstag vorbei zum Potsdamer Platz führen. In Höhe des [[Brandenburger Tor]]es wird sie in den vorhandenen Tunnel der [[Nord-Süd-Tunnel|Nord-Süd-S-Bahn]] einmünden und ihn bis [[Bahnhof Berlin Potsdamer Platz#S-Bahnhof Potsdamer Platz|Potsdamer Platz]] mitnutzen. Die erste Nord-Süd-S-Bahn-Trasse war bereits 1939 im Hinblick auf eine zweite Strecke viergleisig ausgelegt worden. Die Kosten für die S-Bahn-Neubaustrecke (Bauabschnitte 1 und 2) sollen nach Schätzungen von 2009 rund 317 Millionen Euro betragen.<ref name="S21PREIS" />

Für die weiteren Bauabschnitte bis zur südlichen Ringbahn liegen noch keine Termine vor. Sie sind bisher nur im Berliner Flächennutzungsplan<ref name="FNP">{{Internetquelle |url=http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/fnp/de/fnp/index.shtml |titel=Flächennutzungsplan der Stadt Berlin |hrsg=Senatsverwaltung für Stadtentwicklung |abruf=2017-03-13}}</ref> definiert.

==== Projekte im Rahmen von i2030 (Auswahl) ====
Im Rahmen des [[i2030|i2030-Projektes]] zwischen den Ländern Berlin und Brandenburg soll die Schieneninfrastruktur in und um Berlin bis 2030 deutlich verbessert werden. Neben Sanierungsmaßnahmen, Veränderungen im Liniennetz und Taktverdichtungen fallen darunter auch verschiedene Neubauprojekte.

===== Reaktivierung Siemensbahn =====
Die Wiedereröffnung der [[Siemensbahn]] nach [[Gartenfeld (Berlin)|Gartenfeld]] ist für 2029 vorgesehen. Mit dem derzeit in Vorplanung befindlichem Projekt werden auf 4,5&nbsp;km Strecke voraussichtlich drei Bahnhöfe reaktiviert (Wernerwerk, Siemensstadt und Gartenfeld). Außerdem ist eine spätere weitere unterirdische Verlängerung nach [[Berlin-Hakenfelde|Hakenfelde]] möglich.<ref>{{Internetquelle |autor=Sinja |url=https://www.i2030.de/siemensbahn/ |titel=Siemensbahn |werk=i2030 |datum=2020-02-07 |sprache=de |abruf=2024-01-26}}</ref><ref name=":0">{{Internetquelle |autor=CDU Berlin und SPD Berlin |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/_assets/dokumentation/koalitionsvertrag_2023-2026_.pdf?ts=1704987618 |titel=Koalitionsvertrag 2023–2026: Das Beste für Berlin |hrsg=Der Regierende Bürgermeister – Staatskanzlei |datum=2023-04-26 |format=PDF; 1,5&nbsp;MB |sprache=de |abruf=2024-01-26}}</ref>

===== Verlängerung der S75 bis zum Karower Kreuz =====
Die gegenwärtig in [[Berlin-Wartenberg|Wartenberg]] endende S75 soll in nördlicher Richtung bis nach [[Berlin-Karow|Karow]] verlängert werden. Dafür müssen neue S-Bahn-Gleise entlang des [[Berliner Außenring]]s errichtet werden. Es sollen insgesamt drei neue Stationen nur für die S75 entstehen (Sellheimbrücke, Malchow Nord und Bucher Straße) und zusätzlich der neue [[Bahnhof Berlin Karower Kreuz]] als [[Turmbahnhof]], der die bestehende S-Bahn-Strecke entlang der [[Bahnstrecke Berlin–Szczecin|Stettiner Bahn]] kreuzen wird.<ref>{{Internetquelle |autor=Sinja |url=https://www.i2030.de/sbahn/ |titel=Berliner S-Bahn |werk=i2030 |datum=2020-02-07 |sprache=de |abruf=2024-01-26}}</ref> Eine weitere Verlängerung der S75 bis Birkenwerder ist bei positiver Prüfung ebenfalls vorgesehen.<ref name=":0" />

=== Überlegungen zu weiteren Ausbauten ===
Seit der [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Wiedervereinigung]] gab es Überlegungen, die seit 1961 oder 1980 nicht mehr benutzten Strecken wieder aufzubauen und das Netz durch einige Neubaustrecken zu ergänzen. Viele dieser Planungen haben sich seitdem mehrfach geändert oder wurden wieder aufgegeben.

Nach einem Beschluss des [[Abgeordnetenhaus von Berlin|Abgeordnetenhauses von Berlin]] besteht das Ziel, das S-Bahn-Netz im Wesentlichen in dem Umfang des Jahres 1961 wiederherzustellen. Dies wurde in einer Vereinbarung zwischen der Bahn, dem Bundesverkehrsministerium und dem Senat am 4. November 1993 festgehalten.<ref>{{Literatur |Hrsg=Abgeordnetenhaus von Berlin |Titel=Mündliche Anfrage Nr.&nbsp;16 des Abgeordneten Michael Cramer (Bü&nbsp;90/Grüne) über Vereinbarung vom 4. November 1993 über die Sanierung des S-Bahn-Netzes in Höhe von 8,9 Milliarden DM |Datum=1995-06-08 |Seiten=7462 |Online=[http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/12/PlenarPr/p12086.pdf parlament-berlin.de] |Format=PDF |KBytes=841 |Abruf=2009-12-18}}</ref> Das Netz sollte bis zum Jahr 2002 wiederhergestellt worden sein. Auf dieser Grundlage wurden die Planungen in dem Flächennutzungsplan von 1995 aufgenommen. In einer Studie zur Verkehrsentwicklung der damaligen Senatsverwaltung für Verkehr und Betriebe wurde 1995 der Plan für ein Zielnetz veröffentlicht. Lediglich die Verbindungen Jungfernheide – Stresow, Spandau – Staaken und Zehlendorf – Düppel, die bis 1980 bestanden, flossen in diese Planungen nicht ein. Diese Willensbekundung ist heute nur noch symbolisch zu verstehen, da schon einige Bauvorhaben über das damalige Ziel hinausgehen oder abweichen. Die angespannte [[Haushaltsplan|Haushaltslage]], veränderte Verkehrsströme und die alternative Erschließung durch Regionalbahnen führten dabei zur Verschiebung oder vollständigen Streichung bereits geplanter Projekte.

Der 2011 neugewählte [[Senat Wowereit IV|Rot-Schwarze Senat]] befürwortete in seiner Koalitionsvereinbarung<ref name="KOALITIONSVEREINBARUNG_2011">{{Webarchiv |url=https://www.berlin.de/rbmskzl/koalitionsvereinbarung/abss2.html |text=Koalitionsvereinbarung 2011–2016 |wayback=20130103032443}}</ref> nun wörtlich wieder „grundsätzlich […] die Wiederherstellung aller S-Bahn-Strecken, die am 12. August 1961 bestanden“. Konkreter sollten danach – neben weiteren Straßenbahnstrecken – auch die S-Bahn-Strecke ab Bahnhof Spandau nach Westen bis nach [[Falkensee]] und der Neubau eines S-Bahnhofs [[Tempelhofer Feld]] vorangetrieben sowie ein S-Bahnhof Kamenzer Damm „planerisch berücksichtigt“ werden.

Eine 2016 vorgestellte Korridoruntersuchung des Landes Brandenburg hatte ergeben, dass Verlängerungen nach Nauen und Rangsdorf zu dieser Zeit die größten Chancen auf Verwirklichung hatten. Im Juni 2018 verkündete die Landesregierung dann öffentlich den Bau der S-Bahn-Verlängerungen nach Rangsdorf.<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Zielke |url=http://www.maz-online.de/Lokales/Teltow-Flaeming/Blankenfelde-Mahlow/Woidke-gibt-Startschuss-fuer-S-Bahn-nach-Rangsdorf |titel=Woidke gibt Startschuss für S-Bahn nach Rangsdorf |werk=maz-online.de |abruf=2018-09-22}}</ref> Dieser wurde jedoch 2022 aufgrund von Unwirtschaftlichkeit abgesagt.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Neumann |url=https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/es-war-einmal-ein-s-bahn-projekt-s2-wird-nicht-nach-rangsdorf-verlaengert-li.294523 |titel=Es war einmal ein S-Bahn-Projekt: S2 wird nicht nach Rangsdorf verlängert |datum=2022-12-06 |sprache=de |abruf=2024-03-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Sinja |url=https://www.i2030.de/sued/ |titel=Berlin – Dresden |werk=i2030 |datum=2020-02-06 |sprache=de-DE |abruf=2024-03-26}}</ref>

Geplant ist auch eine neue S-Bahn-Strecke vom [[Bahnhof Berlin Springpfuhl|Bahnhof Springpfuhl]] entlang des [[Berliner Außenring|Außenrings]] zum [[Grünauer Kreuz]]. Der Senat traf im Februar 2024 die Grundsatzentscheidung, eine S-Bahn-Strecke anderen Lösungen vorzuziehen. Für die 12,5&nbsp;km lange Strecke wird mit etwa 1,4 Milliarden Euro Kosten gerechnet. Die Planungen zu deren Realisierung sollen etwa bis Mitte der 2030er Jahre abgeschlossen sein, bevor mit dem eigentlichen Bau der Strecke begonnen werden kann.{{Zukunft|2025|01}}<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/8741498-958090-neue-sbahn-im-berliner-osten-geplant.html |titel=Neue S-Bahn im Berliner Osten geplant |sprache=de |abruf=2024-02-28}}</ref>

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<div class="NavHead" style="text-align:left;"> Tabelle: ''Die Planungen im Einzelnen''
</div>
<div class="NavContent" style="text-align:left;">

Im Folgenden wird auf dieser Grundlage beschrieben, wie sich diese Planungen mit der Zeit verändert haben und wie die Möglichkeiten einer Realisierung sich heute darstellen. Für viele Strecken wird heute nur noch eine Trassenfreihaltung geplant.

Als Grundlage werden hier folgende Dokumente herangezogen:

* ''FNP'' (ja = im FNP (Berlin) enthalten, nein = nicht im FNP (Berlin) enthalten, tr = Trassenfreihaltung im Landesnahverkehrsplan Brandenburg)
: „[[Flächennutzungsplan]] der Stadt Berlin“ – Stand 2004 einschließlich der Änderungen bis 2009<ref name="FNP" />
: „Landesnahverkehrsplan Brandenburg 2008–2012“<ref name="BRANDENBURG">{{Literatur |Hrsg=Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung Brandenburg |Titel=Landesnahverkehrsplan Brandenburg 2008–2012 |Ort=Potsdam |Datum=2008 |Online=[http://www.mil.brandenburg.de/sixcms/media.php/4055/MIR_AKTUELL_02-2008_Landesnahverkehrsplan_2008-2012.pdf mil.brandenburg.de] |Format=PDF |KBytes=2740}}</ref>
* ''Zielnetz'' (VB = vordringlicher Bedarf, WB = weiterer Bedarf, TR = Trassenfreihaltung, – = nicht enthalten)
: „Verkehrsplanung für Berlin – Materialien zum Stadtentwicklungsplan Verkehr.“ (Senatsverwaltung für Verkehr und Betriebe Berlin 1995)
: „Berlin in Fahrt“ (Senatsverwaltung für Bauen, Wohnen und Verkehr Berlin 1997)
* ''DB''
: „Drehscheibe Berlin – Bauen für die S-Bahn“ (S-Bahn Berlin GmbH & [[DB Projekt Verkehrsbau]] GmbH Berlin 2001)<ref name="DREHSCHEIBE" />
Aktualisiert werden diese Dokumente durch aktuelle Zeitungsberichte, Pressemitteilungen des Senats und der umliegenden Gemeinden und Städte sowie der Arbeit verschiedener Bürgerinitiativen.

{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe6"
! FNP
! Zielnetz
! DB
! Strecke
|-
|colspan="4" style="text-align:center;" class="hintergrundfarbe3"| ''Im Zweiten Weltkrieg stillgelegte Strecken''
|-
|colspan="4" style="text-align:center;" class="hintergrundfarbe5"| [[Südringspitzkehre|Cheruskerkurve]] ([[Nord-Süd-Tunnel#Planungen und Erweiterungen (S21)|Planungslinie S21]]): Julius-Leber-Brücke – Südkreuz (etwa 800&nbsp;m)<ref name="STILLGELEGT">{{Internetquelle |autor=Florian Müller |url=http://www.stillgelegte-s-bahn.de/ |titel=Stillgelegte S-Bahn-Strecken |werk=stillgelegte-s-bahn.de |abruf=2009-12-16}}</ref><ref>{{Literatur |Hrsg=Senatsverwaltung für Stadtentwicklung |Titel=Flächennutzungsplan Blatt Cheruskerkurve |Datum=2000-06-30 |Online=[http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/fnp/pix/fnp/download_wirks_9804/3795.pdf stadtentwicklung.berlin.de] |Format=PDF |KBytes=98 |Abruf=2012-10-06}}</ref>
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| TR
|style="text-align:center;"| nein
| Die sogenannte „Cheruskerkurve“ war bis zum 3. Juli 1944 Bestandteil der [[Südringspitzkehre|Süd-Ring-Spitzkehre]]. Im Jahr 2000 wurde der FNP um diese direkte Verbindung der Wannseebahn mit der Ringbahn als 4. Bauabschnitt der „S21“ erweitert. Genaue Termine bestehen noch nicht.<ref name="S21" />
|-
|colspan="4" style="text-align:center;" class="hintergrundfarbe3"| ''Strecken, die bis 13. August 1961 bestanden (stillgelegt wegen [[Mauerbau]])''
|-
|colspan="4" style="text-align:center;" class="hintergrundfarbe5"| ''Blankenfelde – Dahlewitz – Rangsdorf (etwa 4,8&nbsp;km)''<ref name="STILLGELEGT" /><!-- Teil von i2030 -->
|-
|style="text-align:center;"| tr
|style="text-align:center;"| TR
|style="text-align:center;"| ja
| In der von S-Bahn Berlin im Jahr 2001 veröffentlichten Broschüre „Drehscheibe Berlin – Bauen für die S-Bahn“ war diese Strecke noch ausgewiesen.<ref name="DREHSCHEIBE">{{Literatur |Hrsg=S-Bahn Berlin GmbH & DB Projekt Verkehrsbau GmbH |Titel=Heft – Drehscheibe Berlin – Bauen für die S-Bahn |Datum=2001 |Online=[http://www.khd-research.net/Bahn/Docs/DB_S-Bahn_Berlin_2001.pdf khd.research.net] |Format=PDF |KBytes=927}}</ref> Inzwischen ist es um einen Wiederaufbau still geworden. Die Gemeinde [[Rangsdorf]] ist um einen Wiederanschluss der S-Bahn bemüht. Der Bürgermeister der Gemeinde hat sich dafür ausgesprochen, ebenso hat sich eine Bürgerinitiative gebildet.<ref>{{Internetquelle |autor=BISAR e.&nbsp;V. |url=https://www.bisar.de/ |titel=Die Bürgerinitiative für eine S-Bahnanbindung Rangsdorf |werk=bisar.de |abruf=2009-12-17}}</ref> Im Landesnahverkehrsplan Brandenburg 2008–2012 wird diese Strecke befürwortet.<ref name="BRANDENBURG" /> Der Bund würde bei dem Nachweis des Bedarfs dieser Strecke Finanzmittel bereitstellen. Das Land Brandenburg hat bisher kein Planfeststellungsverfahren durchgeführt.
|-
|colspan="4" style="text-align:center;" class="hintergrundfarbe5"| ''Spandau – Nauener Straße – Hackbuschstraße – Albrechtshof – Seegefeld – Falkensee (– Falkensee Parkstadt – Finkenkrug) (etwa 7,8&nbsp;km/10,7&nbsp;km)''<ref name="STILLGELEGT" /> <!-- Teil von i2030 -->
|-
|style="text-align:center;"| ja<br />tr
|style="text-align:center;"| VB
|style="text-align:center;"| ja
| Der Nutzen der Verlängerung der S-Bahn von [[Bezirk Spandau|Spandau]] nach [[Falkensee]] beziehungsweise Finkenkrug wurde in einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] sowie der Länder Berlin und Brandenburg begründet. Im März 2008 wurde dem Projekt ein Kosten-Nutzen-Faktor von 1:1,31 bescheinigt.<ref>{{Literatur |Hrsg=Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung Brandenburg |Titel=Standardisierte Bewertung S-Bahn Falkensee |Datum= |Online=[http://www.mil.brandenburg.de/cms/media.php/lbm1.a.3310.de/Standardisierte%20Bewertung%20S-Bahn%20Falkensee.pdf mir.brandenburg.de] |Format=PDF |KBytes=2260 |Abruf=2009-12-18}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Gutachterergebnis zugunsten der Gleichstrom-S-Bahn nach Falkensee |Sammelwerk=[[Signal (Verkehrszeitschrift)|Signal]] |Band=2 |Verlag=GVE Verlag |Datum=2006 |Seiten=8 ff. |Online=[https://www.gve-verlag.de/signal/files/SIGNAL2-2006Falkensee.pdf gve-verlag.de] |Format=PDF |KBytes=509}}</ref> Mit dem Bau dieser Strecke würde der bevölkerungsstarke westliche Teil Spandaus an das Schnellbahnnetz angebunden werden. Die Ausführung ist umstritten. Der ehemalige Berliner Senat aus [[SPD Berlin|SPD]] und [[Die Linke|Linkspartei]] war für den Bau, die [[Bündnis 90/Die Grünen Berlin|Grünen]] und die [[CDU Brandenburg|CDU]] des [[Landkreis Havelland|Landkreises Havelland]] haben sich dagegen ausgesprochen. Die Stadt Falkensee und die Gemeinden hinter Finkenkrug befürchten eine Ausdünnung der RE- und RB-Anbindung. Sollte sich die Haushaltslage der Stadt Berlin verbessern, kann diese Strecke – zumindest auf Berliner Gebiet – als am ehesten realisierbar angesehen werden.<ref>{{Literatur |Titel=S-Bahn in Spandau optimal Ausbauen |Sammelwerk=[[Signal (Verkehrszeitschrift)|Signal]] |Band=3 |Verlag=GVE Verlag |Datum=2008 |Seiten=8 ff. |Online=[https://www.gve-verlag.de/signal/files/SIGNAL2008-3-FalkCh.pdf gve-verlag.de] |Format=PDF |KBytes=1060}}</ref> Eine Untersuchung hat ergeben, dass für die Strecke bis Hackbuschstraße ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von 2,64 besteht. Die Baukosten für diesen Abschnitt wurden im Jahr 2009 mit 37 Millionen Euro ermittelt.<ref>[http://www.berliner-zeitung.de/archiv/gutachter--trasse-nach-staaken-ist-wirtschaftlich-gruenes-licht-fuer-neue-s-bahn-strecke,10810590,10683242.html ''Grünes Licht für neue S-Bahn-Strecke''.] In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 30. November 2009.</ref> Für eine Verlängerung nur innerhalb Berlins lehnt der Bund eine Förderung jedoch ab. Eine alternativ untersuchte Verlängerung auf der Trasse der Osthavelländischen Eisenbahn zur Falkenseer Chaussee ergab einen Nutzen-Kosten-Faktor weit über 1, wurde allerdings vom Bezirksamt Spandau abgelehnt.<ref>{{Literatur |Titel=Berliner S-Bahn umfassend ausgebremst |Sammelwerk=[[Signal (Verkehrszeitschrift)|Signal]] |Nummer=1 |Datum=2015 |Seiten=7}}</ref> Längerfristig sei eine Verlängerung über Falkensee hinaus bis Nauen geplant, so die [[Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz]].
|-
|colspan="4" style="text-align:center;" class="hintergrundfarbe5"| ''[[Bahnstrecke Berlin-Wannsee–Stahnsdorf|Friedhofsbahn]]: Wannsee – Dreilinden – Stahnsdorf (etwa 4,2&nbsp;km)''<ref name="STILLGELEGT" />
|-
|style="text-align:center;"| ja<br />tr
|style="text-align:center;"| TR
|style="text-align:center;"| nein
| Der Wiederaufbau der Strecke ist durch die Verlegung der [[Bundesautobahn 115]] heute relativ kompliziert. Die Trasse der Friedhofsbahn ist auf Berliner und [[Brandenburg]]er Gebiet noch gewidmet. Insbesondere hatte die [[Evangelische Kirche]] ein Interesse an der Wiedereröffnung dieser Strecke. Sie berief sich auf alte Verträge mit der Bahn und versuchte den Bau einzuklagen.<ref>{{Literatur |Autor=Jürgen Stich |Titel=Kirche treibt Klage zur Wiedereinrichtung der „Friedhofsbahn“ voran |Sammelwerk=[[Märkische Allgemeine]] |Datum=2009-10-21 |Online=[http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ziel/604050/DE?article_id=1968864 online] |Abruf=2012-10-06}}</ref> Zwischenzeitlich wurde die Klage abgewiesen und die Immobiliengesellschaft der Deutschen Bahn schrieb 2014 die Grundstücke zum Verkauf aus und lässt die baufällige Brücke über den Teltowkanal abreißen.
|-
|colspan="4" style="text-align:center;" class="hintergrundfarbe3"| ''Strecken, die bis 17. September 1980 bestanden (stillgelegt nach Streik 1980)''
|-
|colspan="4" style="text-align:center;" class="hintergrundfarbe5"| ''[[Siemensbahn]]: Jungfernheide – Wernerwerk – Siemensstadt – Gartenfeld (– Haselhorst – Daumstraße – Hakenfelde) (etwa 4,0&nbsp;km/8,0&nbsp;km)''<ref name="STILLGELEGT" /> <!-- Teil von i2030 -->
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| TR
|style="text-align:center;"| ja
| Eine Reaktivierung der [[Siemensbahn]], die allerdings nur mit einer baulich sehr aufwendigen Verlängerung über die [[Havel]] zur ''Wasserstadt Spandau'' (eventuell bis [[Berlin-Hakenfelde|Hakenfelde]]) sinnvoll zu betreiben wäre, ist wieder wahrscheinlich geworden, da Siemens auf seinem Gelände investieren will und neue Wohngebiete geplant sind. Eine Untersuchung zur Weiterführung bis Hakenfelde, im Rahmen der ''Planungslinie S21'' hat hohe Baukosten ergeben.<ref>{{Literatur |Hrsg=Senatsverwaltung für Stadtentwicklung |Titel=StEP Verkehr (Entwurf) |Datum= |Online=[http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtentwicklungsplanung/de/verkehr/download/Kapitel_VI_Juni.pdf online] |Abruf=2009-12-19}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Markus Falkner |Titel=Senat will auf „Siemensbahn“ nicht verzichten |Sammelwerk=[[Berliner Morgenpost]] |Datum=2008-07-19 |Online=[https://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article102186046/Senat-will-auf-Siemensbahn-nicht-verzichten.html Online, kostenpflichtig] |Abruf=2012-10-10}}</ref> Untersucht werden eine Brücke über die Havel und eine Untertunnelung nach Spandau. Die Erschließung der [[Berlin-Siemensstadt|Siemensstadt]] selbst wird bereits seit 1980 durch die [[U-Bahn-Linie U7 (Berlin)|U-Bahn-Linie U7]] abgedeckt. Während im Jahr 2001 die Deutsche Bahn diese Trasse bis Gartenfeld noch als Planung ausgewiesen hatte,<ref name="DREHSCHEIBE" /> hat sie 2007 die Entwidmung dieser Strecke beim Eisenbahnbundesamt beantragt.<ref>[https://www.welt.de/welt_print/article2228719/Streit-um-vier-Kilometer-Rost.html ''Streit um vier Kilometer Rost – Bahn will „Siemensbahn“ endgültig aufgeben – Senat sieht Strecke als Option für die Zukunft''.] In: ''[[Die Welt]].'' 19. Juli 2008.</ref> Der Senat hält im FNP zurzeit noch an der Verbindung bis Gartenfeld fest.<ref>{{Literatur |Autor=Klaus Kurpjuweit |Titel=Nachnutzung des Flughafens. Tegel könnte auch über eine S-Bahnstrecke erschlossen werden |Sammelwerk=[[Der Tagesspiegel]] |Datum=2012-07-10 |Online=[http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachnutzung-des-flughafens-tegel-koennte-auch-ueber-eine-s-bahnstrecke-erschlossen-werden/6858046.html online] |Abruf=2012-10-10}}</ref><br />Im Zuge des Ausbaus der Siemensstadt durch [[Siemens]], die Ende 2018 bekannt wurde, sollen die Pläne zum Wiederaufbau angepasst werden, die bisher das Jahr 2035 nannten.<ref>{{cite web|url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/innovationscampus-siemens-investiert-600-millionen-euro-in-berlin/23248908.html|title=Siemens investiert 600 Millionen Euro in Berlin|date=2018-10-31|work=[[Der Tagesspiegel]]|author=Sabine Beikler, Henrik Mortsiefer}}</ref> Von Seiten der Bahn wird angegeben, dass es auch bei Beschlussfassung zum Wiederaufbau mehr als die fünf Jahre werden, die die ursprüngliche Errichtung dauerte.<ref>{{cite web|url=https://www.radioeins.de/programm/sendungen/die_sonntagsfahrer/_/wiederaufbau-der-siemensbahn.html|title= Wiederaufbau der Siemensbahn|date=2018-11-11|author=Interview mit Alexander Kaczmarek|publisher=radioeins}}</ref> Die Rekonstruktion der bis 1980 befahrenen Strecke nach Gartenfeld soll nun Mitte 2026 beginnen, sodass im Herbst 2029 dieser Abschnitt wieder in Betrieb gehen könnte.<ref>{{Literatur |Hrsg=Abgeordnetenhaus Berlin, Drucksache 18 /24 323 |Titel=Schriftliche Anfrage zum Thema: i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg, Frage 8: Zum Korridor: Siemensbahn |Datum=2020-08-14 |Online=https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/S18-24323.pdf |Format=PDF |KBytes=}}</ref>

|-
|colspan="4" style="text-align:center;" class="hintergrundfarbe5"| ''[[Bahnstrecke Berlin–Magdeburg|Stammbahn]]: Zehlendorf – Zehlendorf Süd – Düppel-Kleinmachnow (– Kleinmachnow Schleusenweg – Dreilinden Europarc) (etwa 2,2&nbsp;km/5,3&nbsp;km)''<ref name="STILLGELEGT" /> <!-- Teil von i2030 -->
|-
|style="text-align:center;"| ja<br />tr
|style="text-align:center;"| –
|style="text-align:center;"| nein
| Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde, nach anfänglichem Dampfbetrieb, 1948 der kurze Abschnitt von Zehlendorf bis Düppel für die elektrische S-Bahn hergerichtet und so bis 1980 genutzt. Eine Kosten-Nutzen-Analyse für einen Regionalbahnbetrieb der durchgehenden Stammbahnstrecke aus dem Jahr 2008 ließ nicht das für einen Wiederaufbau nötige Verkehrsaufkommen erwarten.<ref name="mir.brandenburg.de">{{Literatur |Hrsg=Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung – Brandenburg |Titel=Verkehrliche Voruntersuchung und Standardisierte Bewertung für die Wiederinbetriebnahme der Potsdamer Stammbahn |Datum=2008-02 |Kapitel=1–4 |Online=[http://www.mil.brandenburg.de/media_fast/4055/Potsdamer%20Stammbahn%20-%20Verkehrliche%20Voruntersuchung.pdf mir.brandenburg.de] |Format=PDF |KBytes= |Abruf=2009-12-18}}</ref> Seit dem Jahr 2008 gibt es Diskussionen, die Stammbahn zwischen Zehlendorf und Griebnitzsee als S-Bahn-Strecke wieder herzustellen.<ref>{{Literatur |Hrsg=Berliner S-Bahn Museum |Titel=170 Jahre Stammbahn |Datum= |Seiten=18}}</ref> Am 10. Juni 2009 stellten der [[Bezirk Steglitz-Zehlendorf]], die Gemeinde [[Kleinmachnow]], der ''Europarc Dreilinden'' und die ''Deutsche Bahn International GmbH'' eine Vorstudie zu einem möglichen S-Bahnbetrieb auf dem Ostteil der Strecke zwischen Zehlendorf und dem Europarc Dreilinden der Öffentlichkeit vor.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bahninfo.de/artikel/8593/studie-fuer-eine-neue-s-bahnlinie-auf-der-historischen-stammbahn-vorgestellt/ |titel=Studie für eine neue S-Bahnlinie auf der historischen Stammbahn vorgestellt |abruf=2009-12-18}}</ref><ref>{{Literatur |Hrsg=DB International GmbH |Titel=S-Bahn-Anbindung Zehlendorf-Kleinmachnow-Dreilinden – Ergebnisse Vorstudie |Datum=2009-06-09 |Online=[http://www.bik-kleinmachnow.de/editland/pdf/verkehr/Stammbahn_Vorstudie_S-Bahn_Kurz_2009-06-09.pdf bik-kleinmachnow.de] |Format=PDF |KBytes=5790 |Abruf=2009-12-18}}</ref> Hierbei handelt es sich noch nicht um eine offizielle Planung.
|-
|colspan="4" style="text-align:center;" class="hintergrundfarbe3"| ''Strecken, die bis 20. September 1983 bestanden (Inselbetrieb nach [[Mauerbau]])''
|-
|colspan="4" style="text-align:center;" class="hintergrundfarbe5"| ''Hennigsdorf – Hennigsdorf Marwitzer Straße – Hennigsdorf Nord – Hohenschöpping – Velten (etwa 5,9&nbsp;km)''<ref name="STILLGELEGT" /> <!-- Teil von i2030 -->
|-
|style="text-align:center;"| tr
|style="text-align:center;"| WB
|style="text-align:center;"| ja
| Die Stadt [[Velten]] ist um einen Wiederanschluss an das S-Bahn-Netz bemüht und hat im Jahr 2008 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.<ref>{{Literatur |Autor=Thomas Fülling |Titel=Die S-Bahn soll wieder bis Velten fahren |Sammelwerk=[[Berliner Morgenpost]] |Datum=2008-12-10}}</ref> Nach dem [[Mauerbau]] fuhr bis 1983 eine Insellinie von [[Hennigsdorf]] bis nach Velten. Eine Kosten-Nutzungs-Untersuchung ist inzwischen von der Deutschen Bahn genehmigt worden. Bis 2001 war diese Strecke noch offizielle Planung der Bahn.<ref name="DREHSCHEIBE" />
|-
|colspan="4" style="text-align:center;" class="hintergrundfarbe3"| ''Überlegungen zu Neubaustrecken''
|-
|colspan="4" style="text-align:center;" class="hintergrundfarbe5"| ''[[Nord-Süd-Tunnel#Planungen und Erweiterungen (S21)|Planungslinie S21]]<br />Teil 1: Potsdamer Platz – Gleisdreieck – Yorckstraße (etwa 2,1&nbsp;km)<br />und<br />Teil 2: Gleisdreieck – Yorckstraße (Großgörschenstraße) (etwa 900&nbsp;m)''
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| WB
|style="text-align:center;"| nein
| Diese Neubaustrecke stellt die dritte Planungsstufe der ‚S21‘ dar. Sie soll südlich aus dem Bahnhof [[Bahnhof Berlin Potsdamer Platz|Potsdamer Platz]] ausfädeln. Hier bestehen schon seit den 1930er Jahren Bauvorleistungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Detlef Hoge |url=http://www.bsisb.de/default_f.htm?/sb/uwelt/uwelt_2.htm |titel=Bauvorleistungen Potsdamer Platz |werk=bsisb.de |abruf=2009-12-17}}</ref> Sie verläuft dann parallel zum Fernbahntunnel mit Halt am U-Bahnhof [[U-Bahnhof Gleisdreieck|Gleisdreieck]] und soll mit einem westlichen Ast in den Bahnhof „Yorckstraße (Großgörschenstraße)“ und einem östlichen in den Bahnhof „Yorckstraße“ münden. Termine sind auch für diesen Teil der „S21“ noch nicht bekannt.<ref name="S21" /> Beim Debis-Parkhaus südlich des Landwehrkanals ist die Führung der ''S21'' im Obergeschoss berücksichtigt worden.<ref>{{Literatur |Titel=Was macht eigentlich die S21 |Sammelwerk=[[Berliner Verkehrsblätter]] |Band=12 |Verlag=Arbeitskreis Berliner Nahverkehr |Datum=2000 |Seiten=228 ff}}</ref>
|-
|colspan="4" style="text-align:center;" class="hintergrundfarbe5"| ''[[Bahnstrecke Berlin Springpfuhl–Berlin-Wartenberg|Berliner Außenring (Nahverkehrstangente)]]:<br />Teil 1: Karower Kreuz – Sellheimbrücke (etwa 1,0&nbsp;km) <!-- Teil von i2030 --><br />und<br />Teil 2: Sellheimbrücke – Parkstadt – Wartenberg (etwa 3,0&nbsp;km)''<ref name="STILLGELEGT" />'' <!-- Teil von i2030 --><br /> und<br /> Teil 3: Springpfuhl – Biesdorfer Kreuz – Biesdorf Süd – Biesenhorst – Wuhlheide – FEZ – Spindlersfeld – Glienicker Straße – Grünauer Kreuz (etwa 13,3&nbsp;km)''
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| (1) WB<br />(2) VB<br />(3) TR
|style="text-align:center;"| (1) ja<br />(2) ja
| Hierbei handelt es sich um eine Planung, die in den frühen 1960er Jahren in der DDR erarbeitet wurde. In den 1980er Jahren wurde sie wieder aufgegriffen und erweitert. Jetzt waren zusätzlich Verbindungskurven vom Berliner Außenring (BAR) zur [[Bahnstrecke Berlin–Szczecin|Stettiner Bahn]] im Norden (Karower Kreuz) und zur Görlitzer Bahn im Süden (Grünauer Kreuz) vorgesehen. Auch eine Verbindung zur Schlesischen Bahn am Bahnhof Wuhlheide.<ref name="BAR" /> Bis zum Ende der DDR wurden durch die Deutsche Reichsbahn bereits einige Bauvorleistungen erbracht, so z.&nbsp;B. die Vorbereitung der S-Bahn-Trasse zwischen Adlershof und Köllnische Vorstadt, eine dreigleisige S-Bahn-Trasse von Altglienicke bis zum Brückenwiderlager auf der Nordseite des Adlergestells und die Trasse auf dem Abschnitt Sellheimbrücke bis Wartenberg.<ref name="BAR">{{Literatur |Titel=Kramers Sprungschanze – Mit der S-Bahn von Schönefeld zum Karower Kreuz? |Sammelwerk=Verkehrsgeschichtliche Blätter |Band=3 |Verlag=Verkehrsgeschichtliche Blätter e. V. |Datum=2009 |Seiten=62 ff}}</ref><ref>{{Literatur |Hrsg=Deutscher Modelleisenbahn-Verband der DDR |Titel=Ausgewählte Beiträge zur Verkehrsgeschichte |Sammelwerk=vb-kompress |Band=Heft 4 |Datum=}}</ref> Im Rahmen dieser Planungen war zusätzlich der Bau eines Betriebswerks vorgesehen.<ref name="BW">{{Literatur |Titel=Geplant, niemals realisiert: S-Bahnbetriebswerk Berlin-Buchholz |Sammelwerk=[[Verkehrsgeschichtliche Blätter]] |Band=2 |Verlag=Verkehrsgeschichtliche Blätter e.&nbsp;V. |Datum=2003 |Seiten=48 ff.}}</ref> Diese Planungen wurden in dem FNP übernommen, allerdings lange Zeit nicht weiter verfolgt. Bei der Bahn war der Abschnitt Wartenberg – Sellheimbrücke bis 2001 noch offiziell in der Planung.<ref name="DREHSCHEIBE" /> Im Frühling 2009 beschloss das Abgeordnetenhaus von Berlin,<ref>{{Literatur |Hrsg=Abgeordnetenhaus Berlin |Titel=Planungen zur Nahverkehrstangente einleiten Drucksachen 16/1042 und 16/2298 |Datum=2009-06-19 |Online=[http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/16/DruckSachen/d16-2517.pdf parlament-berlin.de] |Format=PDF |KBytes=50 |Abruf=2009-12-18}}</ref> dass die Planung der Nahverkehrstangente vorzubereiten ist. Danach ist jedoch eine Regionalbahn auf dem Außenring vorgesehen. Am Karower Kreuz soll ein neuer [[Bahnhof Berlin Karower Kreuz|Turmbahnhof]] für die Regionalbahn und die S-Bahn (S2) entstehen. Dies ist jedoch vom weiteren Ausbau der Stettiner Bahn in diesem Abschnitt abhängig, was frühestens 2015 vorgesehen ist.<ref name="KAROW">{{Internetquelle |url=http://www.dorfanger-blankenburg.de/cms/index.php/berlin-blankenburg/turmbahnhof-karower-kreuz |titel=Turmbahnhof am Karower Nordkreuz |hrsg=dorfanger-blankenburg.de |abruf=2012-02-14}}</ref>
|-
|colspan="4" style="text-align:center;" class="hintergrundfarbe3"| ''Aufgegebene Planungen (nur Planungen, die nach 1945 bestanden)''
|-
|colspan="4" style="text-align:center;" class="hintergrundfarbe5"| ''[[Ost-West-S-Bahn]]: Anhalter Bahnhof – Kochstraße – Moritzplatz – Görlitzer Bahnhof – [[Lohmühlenstraße (Berlin-Alt-Treptow)|Lohmühlenstraße]] – Kiefholzstraße – Plänterwald (etwa 6,1&nbsp;km)''<ref>{{Internetquelle |autor=Mike Straschewski |url=https://www.stadtschnellbahn-berlin.de/geschichte/germania/owsbahn/index.php |titel=Ost-West-S-Bahn |hrsg=Stadtschnellbahn-Berlin.de |abruf=2009-11-30}}</ref>
|-
|style="text-align:center;"| nein
|style="text-align:center;"| nein
|style="text-align:center;"| nein
| Bei dieser Strecke handelt es sich um eine Planung, die in den 1930er Jahren im Zusammenhang mit den „[[Welthauptstadt Germania|Germania]]“-Planungen begonnen wurde und erst in der Überarbeitung des FNP des Senats von 1985 endgültig auf Eis gelegt wurde. Beim Bau des unterirdischen [[Bahnhof Berlin Anhalter Bahnhof|Anhalter Bahnhofs]] wurden bereits Überführungsbauwerke miterstellt. Am [[Moritzplatz (Berlin)|Moritzplatz]] befindet sich unter dem U-Bahnhof ein im Rohbau fertiger Umsteigebahnhof, der in den 1920er Jahren für eine U-Bahn-Strecke erstellt wurde. Im Rahmen dieser Planungen sollte er für die S-Bahn genutzt werden. Weitere Bauvorleistungen existieren nicht. Zeitweise war zusätzlich noch eine direkte Verbindung von der Kochstraße zum Potsdamer Platz geplant.
|-
|colspan="4" style="text-align:center;" class="hintergrundfarbe5"| ''Ringschluss: Teltow Stadt – Teltow Isarstraße – Stahnsdorf Lindenstraße – Stahnsdorf (etwa 6,5&nbsp;km) <!-- Teil von i2030 -->''
|-
|style="text-align:center;"| nein
|style="text-align:center;"| nein
|style="text-align:center;"| nein
| Die ersten Überlegungen für eine derartige S-Bahn-Verbindung wurden bereits Ende der 1930er Jahre im Rahmen der „[[Welthauptstadt Germania|Germania]]“-Planungen angestellt.<ref name="STILLGELEGT" /> Erste Erdarbeiten wurden im Zweiten Weltkrieg auch durchgeführt. Im Jahr 1991 war diese Strecke noch offizielle Senatsplanung.<ref>{{Literatur |Titel=S-Bahn-Planungen in der Region Berlin |Sammelwerk=[[Berliner Verkehrsblätter]] |Band=8 |Verlag=Arbeitskreis Berliner Nahverkehr |Datum=1991 |Seiten=174 ff.}}</ref> In späteren Planwerken, wie dem FNP der Gemeinde Stahnsdorf, ist die Trasse dagegen nicht mehr enthalten. In der Regionalplanung Havelland-Fläming, der gemeinsamen Landesplanung Berlin-Brandenburg sowie dem LNVP Brandenburg ist die Strecke nicht enthalten. Ebenso steht die Landesregierung der Strecke ablehnend gegenüber, da befürchtet wird, dass die Folgekosten zu Lasten peripherer Landesteile gehen würde. Erschwerend käme die Durchquerung von neu entstandenen Wohngebieten hinzu. Der Ringschluss beinhaltet den Weiterbau über [[Dreilinden]] nach Wannsee, wie er von Lokalpolitikern angestrebt wird.<ref>{{cite web|url=http://www.tagesspiegel.de/berlin/s-25-ab-teltow-bis-berlin-wannsee-brandenburg-prueft-s-bahn-verlaengerung-nach-stahnsdorf/11321236.html|title=S25 ab Teltow – bis Berlin-Wannsee: Brandenburg prüft S-Bahn-Verlängerung nach Stahnsdorf|work=[[Der Tagesspiegel]]|date=2015-02-03}}</ref>
|-
|colspan="4" style="text-align:center;" class="hintergrundfarbe5"| ''[[Heidekrautbahn]]: Karow – Schönerlinde – Schönwalde – Basdorf – Wandlitz – Wandlitzsee (etwa 18,1&nbsp;km)''<ref>{{Literatur |Titel=Elektrisch ins Heidekraut |Sammelwerk=Verkehrsgeschichtliche Blätter |Band=3 |Verlag=Verkehrsgeschichtliche Blätter e.&nbsp;V. |Datum=2001 |Seiten=62 ff}}</ref>
|-
|style="text-align:center;"| nein
|style="text-align:center;"| nein
|style="text-align:center;"| nein
| Im Jahr 1976 kam in der damaligen DDR eine Planung dieser S-Bahn-Strecke auf. Diese Planung war vom [[Magistrat von Berlin|Berliner Magistrat]] mit keiner übergeordneten Stelle abgesprochen. Sie wurde jedoch aufgegriffen und bis 1980 verfolgt. Die S-Bahn hätte eine bestehende Vorortverbindung ersetzt. Die einzige umgesetzte Baumaßnahme war die Anbindung der sogenannten „Heidekrautbahn“ an den S-Bahnhof Karow. Offiziell wurde der Plan bis zum Ende der DDR nicht aufgegeben, erst nach der Wiedervereinigung wurden die Pläne verworfen.
|}
|}
</div>
{{NavFrame/Ende}}


=== Elektrifizierungsdaten ===
=== Weitere Planungen ===
Neben den Überlegungen zu Streckenerweiterungen gibt es Ausbauprogramme für Strecken und Bahnhöfe. In Zukunft sollen die eingleisigen Strecken nach [[Hennigsdorf]], [[Teltow|Teltow Stadt]] und [[Potsdam]] abschnittsweise zweigleisig ausgebaut werden. Die [[Bahnstrecke Berlin–Dresden|Dresdener Bahn]], auf der die S-Bahn teilweise keine eigenen Gleise besitzt, soll als Zubringer für den neuen [[Flughafen Berlin Brandenburg]] ausgebaut werden und die S-Bahn dort eigene Gleise erhalten.<ref name="DREHSCHEIBE" /> Zusätzlich werden jährlich mehrere Stationen durch Aufzüge und Rampen [[Barrierefreiheit|barrierefrei]] gestaltet. Auch der Bau weiterer Zugänge ist bei einigen Bahnhöfen im bestehenden Netz vorgesehen. Daneben sollen weitere Bahnhöfe im bestehenden Netz entstehen.


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Die folgende Liste enthält das Datum der ersten Inbetriebnahme und den Streckenabschnitt.
<div class="NavHead" style="text-align:left;"> Tabelle: ''Bahnhofsergänzungen im Netz''
</div>
<div class="NavContent" style="text-align:left;">


Als Grundlage werden hier folgende Dokumente herangezogen:
{|
* ''FNP'' (ja = in FNP enthalten, nein = nicht in FNP enthalten, leer = Bahnhof in Brandenburg)
|- valign="top"
: „[[Flächennutzungsplan]] der Stadt Berlin“ – Stand: 2015 einschließlich der Änderungen bis 2016<ref name="FNP" />
* ''Zielnetz'' (VB = vordringlicher Bedarf, WB = weiterer Bedarf, LB = Langfristiger Bedarf)
: „Verkehrsplanung für Berlin – Materialien zum Stadtentwicklungsplan Verkehr.“ (Senatsverwaltung für Verkehr und Betriebe Berlin 1995)
: „Berlin in Fahrt“ (Senatsverwaltung für Bauen, Wohnen und Verkehr Berlin 1997)
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe6"
! FNP
! Zielnetz
! Bahnhof
! Strecke
! Lage (benachbarte bestehende Bahnhöfe)
! Bemerkung
|-
|
|
|style="text-align:center;"| LB
* [[8. August]] [[1924]]: Stettiner Vorortbahnhof – [[Bernau bei Berlin|Bernau]]
| Arkenberge
* [[5. Juni]] [[1925]]: Gesundbrunnen – [[Birkenwerder]]
| Berliner Außenring
* [[4. Oktober]] [[1925]]: Birkenwerder – [[Oranienburg]]
| Blankenburg und Mühlenbeck-Mönchmühle
* [[16. März]] [[1927]]: Schönholz-Reinickendorf – [[Velten]]
| Bauvorleistungen vorhanden – Planung wurde aufgegeben
* [[11. Juni]] [[1928]]: [[Potsdam]] – Stadtbahn – [[Erkner]]
|-
* [[10. Juli]] [[1928]]: Wannsee – [[Stahnsdorf]]
|style="text-align:center;"| ja
* [[23. August]] [[1928]]: Ausstellung – Spandau West
|style="text-align:center;"| LB
* [[6. November]] [[1928]]: Charlottenburg – Halensee – Neukölln – Treptow – Stadtbahn
| Biesdorfer Kreuz
* [[6. November]] [[1928]]: Neukölln – Grünau
| Ostbahn
* [[6. November]] [[1928]]: Schlesischer Bahnhof – Kaulsdorf
| Friedrichsfelde Ost und Biesdorf
* [[1. Februar]] [[1929]]: Niederschöneweide-Johannesthal – Spindlersfeld
| Übergang zur Nahverkehrstangente
* [[1. Februar]] [[1929]]: Charlottenburg – Nordring – Baumschulenweg
|-
* [[1. Februar]] [[1929]]: Nordring – Stralau-Rummelsburg – Stadtbahn
|style="text-align:center;"| ja
* [[18. April]] [[1929]]: Potsdamer Ringbahnhof – Papestraße
|style="text-align:center;"| LB
* [[18. April]] [[1929]]: Potsdamer Ringbahnhof – Ebersstraße
| Blockdammweg
* [[18. April]] [[1929]]: Halensee – Westend
| Schlesische Bahn
* [[2. Juli]] [[1929]]: Potsdamer Ringbahnhof – [[Berlin-Lichterfelde|Lichterfelde]] Ost
| Betriebsbahnhof Rummelsburg und Karlshorst
* [[18. Dezember]] [[1929]]: Jungfernheide – Gartenfeld
|
* [[15. Dezember]] [[1930]]: Kaulsdorf – Mahlsdorf
|-
* [[15. Mai]] [[1933]]: Potsdamer Fernbahnhof – Zehlendorf Mitte
|style="text-align:center;"| ja
* [[15. Mai]] [[1933]]: Wannseebahnhof – Zehlendorf Mitte – [[Berlin-Wannsee|Wannsee]]
|style="text-align:center;"| LB
* [[28. Juli]] [[1936]]: Humboldthain – Stettiner Bahnhof – Unter den Linden
| Bohnsdorfer Chaussee
* [[15. Januar]] [[1939]]: Heerstraße – Reichssportfeld
| Güteraußenring
* [[15. April]] [[1939]]: Unter den Linden – Potsdamer Platz
| Grünbergallee und Flughafen Berlin-Schönefeld
* [[15. Mai]] [[1939]]: Priesterweg – [[Blankenfelde-Mahlow|Mahlow]]
|
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| VB
| Borsigwalde<ref>{{Literatur |Hrsg=IGEB |Titel=Ende der S-Bahn-Ausbaustrecke – Kremmener Bahn |Sammelwerk=Signal |Band=3 |Datum=2005 |Seiten=18}}</ref>
| Kremmener Bahn
| Eichborndamm und Tegel
|<!-- Teil von i2030 -->
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| VB
| Buch Süd
| Stettiner Bahn
| Karow und Buch
|
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| LB
| Bucher Straße<ref name="BUCHHOLZ" />
| Berliner Außenring
| Blankenburg und Mühlenbeck-Mönchmühle
| Bauvorleistungen vorhanden<ref name="BW" /> <!-- Teil von i2030 -->
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| WB
| Bürknersfelde
| Berliner Außenring
| Gehrenseestraße und Springpfuhl
| Anschluss an geplante [[U-Bahn-Linie U11 (Berlin)|U11]]
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| LB
| Charlottenburger Chaussee
| Spandauer Vorortbahn
| Pichelsberg und Stresow
|<!-- Teil von i2030 -->
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| LB
| Dudenstraße
| Dresdener Bahn
| Yorckstraße und Südkreuz
|
|-
|
|style="text-align:center;"| LB
| Glasower Damm
| Dresdener Bahn
| Mahlow und Blankenfelde (Kr. Teltow-Fläming)
|
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| LB
| Grünauer Kreuz
| Görlitzer Bahn
| Adlershof und Grünau
| Übergang zur Nahverkehrstangente
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| WB
| Kamenzer Damm<ref name="KOALITIONSVEREINBARUNG_2011" />
| Dresdener Bahn
| Attilastraße und Marienfelde
|<!-- Teil von i2030 -->
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| WB
| Karower Kreuz<ref name="KAROW" />
| Stettiner Bahn
| Blankenburg und Karow
| zusätzlich Regionalbahnhof und Übergang zur Nahverkehrstangente, damit verbundene mögliche Verlängerung der S75 über Malchow im Gespräch<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/senuvk/verkehr/politik_planung/oepnv/nahverkehrsplan/download/nvp2019-2023/NVP_2019-2023.pdf |titel=Nahverkehrsplan Berlin 2019–2023 |titelerg=Ausbaumaßnahmen im Bahn-Regionalverkehrs- und S-Bahn-Netz |hrsg=[[Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz]] |datum=2019-02-27 |seiten=230–233 |format=PDF |sprache=de |abruf=2020-07-24 |zitat=Ab 2019 werden im Rahmen von i2030 die Planungen mit dem Abschnitt Wartenberg – Karower Kreuz als S-Bahn begonnen. Die Möglichkeit einer Realisierung dieses Abschnitts vor 2030 wird im Rahmen eines Prüfauftrags untersucht (vgl. Kapitel V.1.4.1).}}</ref> <!-- Teil von i2030 -->
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| LB
| Kiefholzstraße
| Ringbahn
| Treptower Park und Sonnenallee
|
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| LB
| Komturstraße
| Ringbahn
| Hermannstraße und Tempelhof
| Planung als „Tempelhofer Feld“ in leicht versetzter Lage – ausgesetzt nach dem Volksentscheid
|-
|
|style="text-align:center;"| LB
| Mahlow Nord
| Dresdener Bahn
| Lichtenrade und Mahlow
|
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| LB
| Neues Ufer
| Ringbahn
| Beusselstraße und Jungfernheide
|
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| LB
| Oderstraße
| Ringbahn
| Hermannstraße und Tempelhof
|
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| VB
| Schönerlinder Straße<ref name="BUCHHOLZ">{{Internetquelle |url=http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/fnp/pix/fnp/download_wirks_9804/2795.pdf |titel=Flächennutzungsplan-Änderung, Blatt Buchholz-Nord |hrsg=Senatsverwaltung für Stadtentwicklung |datum=2002-04-12 |format=PDF; 319 kB |abruf=2012-10-06}}</ref>
| Berliner Außenring
| Blankenburg und Mühlenbeck-Mönchmühle
|
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| LB
| Schorfheidestraße
| Nordbahn
| Wilhelmsruh und Wittenau
|
|-
|style="text-align:center;"| ja
|style="text-align:center;"| WB
| Wuhletalstraße
| Wriezener Bahn
| Mehrower Allee und Ahrensfelde
|
|
* [[9. Oktober]] [[1939]]: Potsdamer Platz – Anhalter Bahnhof – Großgörschenstraße
* [[6. November]] [[1939]]: Anhalter Bahnhof – Yorckstraße
* [[6. Oktober]] [[1940]]: [[Blankenfelde-Mahlow|Mahlow]] – [[Rangsdorf]]
* [[9. August]] [[1943]]: [[Berlin-Lichterfelde|Lichterfelde]] Ost – [[Berlin-Lichterfelde|Lichterfelde]] Süd
* [[7. März]] [[1947]]: Mahlsdorf – [[Hoppegarten]]
* [[1. September]] [[1948]]: [[Hoppegarten]] – [[Fredersdorf-Vogelsdorf|Fredersdorf]]
* [[15. Juli]] [[1948]]: [[Berlin-Zehlendorf|Zehlendorf]] – [[Berlin-Düppel|Düppel]]
* [[31. Oktober]] [[1948]]: [[Fredersdorf-Vogelsdorf|Fredersdorf]] – [[Strausberg]]
* [[7. April]] [[1951]]: Grünau – [[Königs Wusterhausen]]
* [[7. Juli]] [[1951]]: [[Berlin-Lichterfelde|Lichterfelde]] Süd – [[Teltow]]
* [[3. August]] [[1951]]: Spandau West – Staaken
* [[14. August]] [[1951]]: Spandau West – [[Falkensee]]
* [[27. August]] [[1951]]: Jungfernheide – Spandau
* [[25. Dezember]] [[1952]]: Schönhauser Allee – Pankow (Gütergleise)
* [[3. Juni]] [[1956]]: [[Strausberg]] – Strausberg Nord
* [[10. Dezember]] [[1961]]: Schönhauser Allee – Pankow eigene Gleise
* [[19. November]] [[1961]]: [[Hohen Neuendorf]] – Blankenburg
* [[26. Februar]] [[1962]]: Grünauer Kreuz – Flughafen [[Schönefeld]]
* [[30. Dezember]] [[1976]]: Friedrichsfelde Ost – Marzahn
* [[15. Dezember]] [[1980]]: Marzahn – Otto-Winzer-Straße
* [[30. Dezember]] [[1982]]: Otto-Winzer-Straße – [[Berlin-Ahrensfelde|Ahrensfelde]]
* [[20. Dezember]] [[1984]]: Springfuhl – Hohenschönhausen
* [[20. Dezember]] [[1985]]: Hohenschönhausen – Wartenberg
* [[24. Februar]] [[2005]]: [[Berlin-Lichterfelde|Lichterfelde]] Süd – [[Teltow]] Stadt
|}
|}
</div>
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Außerdem existiert seit dem Jahr 2017 für die Länder Berlin und Brandenburg das Ausbauprogramm [[i2030]], das dort folgende weitere Erweiterungen für die S-Bahn Berlin vorsieht:
==Bauvorhaben und Projekte==
{| class="wikitable"

|+
{|align=right
! Korridor
[[Bild:S-Bahn_Berlin_Baureihe_481.jpg|thumb|[[Baureihe 481]]]]
! Neue/ausgebaute Strecken für S-Bahn
! Neue S-Bahn-Stationen
! Folgliche Veränderung
|-
| Nord-West<ref>{{Internetquelle |url=https://www.i2030.de/nordwest/ |titel=Prignitz-Express / Velten |werk=i2030 |datum=2020-02-06 |sprache=de |abruf=2022-04-17}}</ref>
<small>Prignitz-Express / Velten</small>
|
* Schönholz – Tegel (zweigleisig + Regio)
* Hennigsdorf – Velten (Mischbetrieb)
|
* Borsigwalde (Eichborndamm – Tegel)
* Hennigsdorf Nord, Velten
| S-Bahn: 10-Min-Takt bis Tegel; Verlängerung bis Velten<br />Regionalverkehr: 30-Min-Takt mit Halt in Tegel
|-
| West<ref>{{Internetquelle |url=https://www.i2030.de/west/ |titel=Berlin-Spandau – Nauen |werk=i2030 |datum=2020-02-06 |sprache=de |abruf=2022-04-17}}</ref>
<small>Berlin-Spandau – Nauen</small>
| Spandau – Nauener Straße – Falkenseer Chaussee/Finkenkrug
|
* Nauener Straße, Seegefelder Straße, Falkenseer Chaussee
* Klosterbuschweg, Albrechtshof, Seegefeld, Falkensee, Finkenkrug
| S-Bahn: Verlängerung bis Falkenseer Chaussee/Finkenkrug<br />Regionalverkehr: Beschleunigung zwischen Spandau und Falkensee durch weniger Verkehrshalte
|-
| Süd-Ost<ref>{{Internetquelle |url=https://www.i2030.de/suedost/ |titel=Berlin - Cottbus / Bahnhof Königs Wusterhausen |werk=i2030 |datum=2020-02-06 |sprache=de |abruf=2022-04-17}}</ref>
<small>Berlin – Cottbus / Bahnhof Königs Wusterhausen</small>
| Zeuthen – Königs Wusterhausen (zweigleisig; vollständige Trennung von S- und Fernbahn)
| ''keine''
| Mehr Kapazität und Zuverlässigkeit
|-
|-
| Süd<ref>{{Internetquelle |url=https://www.i2030.de/sued/ |titel=Berlin – Dresden / Rangsdorf |werk=i2030 |datum=2020-02-06 |sprache=de |abruf=2022-04-17}}</ref>
[[Bild:S-Bahn_Berlin_Baureihe_485.jpg|thumb|[[Baureihe 485]]]]
<small>Berlin – Dresden / Rangsdorf</small>
| Blankenfelde – Rangsdorf
| Dahlewitz, Dahlewitz-Rolls-Royce, Rangsdorf
| S-Bahn: Verlängerung bis Rangsdorf<br />Regionalverkehr: Entfall des Verkehrshaltes in Dahlewitz; potentieller Halt an der Buckower Chaussee
|-
|-
| Süd-West<ref>{{Internetquelle |url=https://www.i2030.de/suedwest/ |titel=Potsdamer Stammbahn |werk=i2030 |datum=2020-02-06 |sprache=de |abruf=2022-04-17}}</ref>
[[Bild:S-Bahn_Berlin_Baureihe_480.jpg|thumb|[[Baureihe 480]]]]
<small>Potsdamer Stammbahn</small>
|
* Zehlendorf – Kleinmachnow – Griebnitzsee
* Teltow Stadt – Stahnsdorf
|
* Zehlendorf Süd, Düppel-Kleinmachnow, Europarc-Dreilinden
* Teltow Iserstraße, Stahnsdorf Sputendorfer Straße
| S-Bahn: Verschwenkung Zehlendorf – Potsdam über Kleinmachnow; Verlängerung nach Stahnsdorf<br />Regionalverkehr: neue Verbindung Berlin Hbf (tief) – Zehlendorf – Potsdam
|-
|-
| Siemensbahn<ref>{{Internetquelle |url=https://www.i2030.de/siemensbahn/ |titel=Siemensbahn |werk=i2030 |datum=2020-02-07 |sprache=de |abruf=2022-04-17}}</ref>
[[Bild:S-Bahn_Berlin_Baureihe_477.jpg|thumb|Inzwischen ausgemusterte [[Baureihe 477]]]]
| Jungfernheide – Gartenfeld und weiter
| Wernerwerk, Siemensstadt, Gartenfeld, weitere Halte
| S-Bahn: neue Linie nach Gartenfeld
|-
|-
| Weitere Maßnahmen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.i2030.de/sbahn/ |titel=Berliner S-Bahn |werk=i2030 |datum=2020-02-07 |sprache=de |abruf=2022-04-17}}</ref>
[[Bild:S-Bahn Berlin getrennter Zug Bw Schöneweide.JPG|thumb|Abgekoppelter Zug der [[Baureihe 481]]]]
|
* Wartenberg – Karower Kreuz (– Hohen Neuendorf)
* neue Abstellflächen, Weichen, Signale
|
* Malchow Nord, Sellheimbrücke, Karower Kreuz (Turmbf), Bucher Straße
* Kamenzer Damm ( – Marienfelde), Charlottenburger Chaussee ( – Stresow)
* dritte Bahnsteigkante: Halensee, Messe Nord/ICC, Jungfernheide, Westhafen
* zusätzliche Weichenverbindungen: Hauptbahnhof, Ostkreuz, Treptower Park
| Verlängerung von Wartenberg bis Hohen Neuendorf,<br />10-Min-Takt bis Oranienburg, Bernau, Strausberg, Königs Wusterhausen
|}
|}
Bei der Berliner S-Bahn wird, auch wenn schon ein Großteil des Netzes in Betrieb ist, weiterhin viel gebaut, saniert und auch eröffnet. Ziel ist es nach einem Beschluss des [[Abgeordnetenhaus von Berlin|Berliner Abgeordnetenhaus]] letztendlich, das S-Bahnnetz im Umfang des Jahres [[1961]] wiederherzustellen. Diese Willensbekundung ist jedoch nur symbolisch gemeint, da schon viele Bauvorhaben über das Ziel hinausgehen beziehungsweise abweichen. Aufgrund der extremen [[Haushaltsnotlage]] wurden andererseits auch Projekte verschoben beziehungsweise abbestellt.


== Betriebsführung ==
====Sanierung Strecke Charlottenburg - Zoologischer Garten====
Im April [[2006]] konnten die Sanierungsarbeiten für die Bahnhöfe [[Bahnhof Berlin Westkreuz|Westkreuz]] und [[Bahnhof Berlin-Charlottenburg|Charlottenburg]] abgeschlossen werden, bereits am [[6. Juni]] [[2005]] konnten dort jeweils die nördlichen Bahnsteige eröffnet werden. Mit der Gleissanierung im [[Bahnhof Berlin Zoologischer Garten|Bahnhof Zoologischer Garten]] war die Sanierung der westlichen Stadtbahn, bis auf den vorgenannten Abschnitt beendet. Damit stand ein flexibles Schnellbahnsystem für die [[Fußballweltmeisterschaft 2006]] in Berlin zur Verfügung. Zu dieser Veranstaltung fuhren Züge im Zwei-Minuten-Takt zum [[Olympiastadion Berlin|Berliner Olympiastadion]].


=== Betriebszentrale und Transportleitung ===
====Sanierung Bahnhof Ostkreuz====
Mit Inbetriebnahme [[Elektronisches Stellwerk|elektronischer Stellwerkstechnik]] (ESTW) im Netz der Berliner S-Bahn ab 1993 wurden die zugehörigen Bedienplätze im Gebäudekomplex der Schaltwarte Halensee in der Halenseestraße aufgebaut. Hieraus entstand ab 1999 die [[Betriebszentrale (DB Netz)|Betriebszentrale]] der S-Bahn Berlin, indem zusätzlich die Betriebsleitung S-Bahn sowie die vier Disponenten der Zugleitungen Ost, West, Ring und Nord/Süd an einer Örtlichkeit konzentriert wurden. In der Folge – u. a. getrieben durch den Wegfall dezentraler Stellwerke und Bahnsteigaufsichten – kamen weitere Mitarbeiter hinzu, um die innerbetriebliche sowie die Fahrgast-Kommunikation zu unterstützen.<ref name="BVB-2019-05">{{Literatur |Autor=Manuel Jacob |Titel=Elektronische Stellwerke bei der Berliner S-Bahn – Die Entwicklung in den ersten 25 Jahren |Sammelwerk=[[Berliner Verkehrsblätter]] |Nummer=5 |Datum=2019 |Seiten=87 ff}}</ref>
Im Jahr 2007 soll die lang verschobene Sanierung des [[Bahnhof Berlin Ostkreuz|Bahnhofes Ostkreuz]], dem wichtigsten des Berliner S-Bahnnetzes, beginnen. Neben der kompletten Umgestaltung des Gleisfeldes sollen auch zwei neue Regionalbahnsteige entstehen. Zusätzlich werden auch Aufzüge und Rolltreppen eingebaut. Die wichtigste Neuerung wird jedoch der geplante Richtungsbetrieb sein, so sollen am Bahnsteig D die Züge in Richtung Stadt und am Bahnsteig E die Züge ins östliche Umland fahren. Da die Sanierung unter laufendem Betrieb stattfinden wird, ist noch kein Fertigstellungstermin bekannt, es wird mit einer Bauzeit von sieben bis zehn Jahren gerechnet.


Diese integrierte Betriebszentrale – mit Aufgaben des Infrastrukturbetriebs ([[Eisenbahninfrastrukturunternehmen|EIU]]) und Aufgaben des Verkehrsbetriebs ([[Eisenbahnverkehrsunternehmen|EVU]]) – wurde in Vorbereitung der geplanten Teilnetz-Ausschreibungen und eines diskriminierungsfreien Infrastrukturzugangs wieder aufgeteilt; die EVU-Aufgaben (Verkehrs-, Fahrzeug- und Personaldisposition sowie Fahrgastinformation) nimmt seit 1. November 2011 die [[Transportleitung]] der [[S-Bahn Berlin GmbH]] in Räumlichkeiten des Werks Schöneweide wahr. In der Folge wechselten die Mitarbeiter der Betriebszentrale zum 1. Januar 2016 zur [[DB Netz]] AG.<ref name="BVB-2019-05" /> Im Jahr 2018 ging die ''Integrierte Leitstelle'' in Betrieb, zu der die Verkehrs- und Fahrzeugdisposition, die Leitstelle Stationen (4-S-Zentrale), die Betriebs- und Verkehrsaufsichten, die Personaldisposition sowie die DB Sicherheit gehören.<ref>{{Literatur |Titel=Enge Zusammenarbeit für einen reibungslosen Ablauf |Sammelwerk=[[punkt 3]] |Nummer=7 |Datum=2021 |Seiten=4 f. |Online=[https://www.punkt3.de/enge-zusammenarbeit-fuer-einen-reibungslosen-ablauf/ online] |Abruf=2021-06-14}}</ref>
====Tunnel S21====
Mittelfristig ist es ebenfalls geplant, eine neue S-Bahnlinie [[S21]] zum [[Berlin Hauptbahnhof - Lehrter Bahnhof|Hauptbahnhof]] zu errichten. Dafür wurden schon Vorleistungen geschaffen, unter anderem Ausfädelungen an den Ringbahnhöfen Westhafen und [[Berlin-Wedding|Wedding]]. Die Strecke soll zukünftig vom Nordring über die Bahnhöfe Perleberger Brücke, Hauptbahnhof - Lehrter Bahnhof, [[Reichstag]], [[Bahnhof Berlin Potsdamer Platz|Potsdamer Platz]], [[Gleisdreieck]], [[Yorckstraße]] (Großgörschenstraße) und dann über die wiederzuerrichtende Cheruskerkurve zum Südring führen. Die Bauarbeiten für die nördlichen Streckenäste bis zum Hauptbahnhof, der vom Bund durch das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) mit 24 Millionen Euro gefördert wird, könnten laut Senatsangaben zwischen [[2011]] und [[2013]] beendet werden. Die restlichen Abschnitte sollen laut des Finanzszenarios des Landes Berlin bis 2030 realisiert werden. Durch die Verzögerung der S21 gibt es immer wieder Stimmen, die einen Zweisystem-S-Bahn-Betrieb im [[Tiergartentunnel]] fordern. Ein anderes Konzept sieht die Schaffung eines Express-S-Bahn-Systems mit Einsystem-Wechselstromfahrzeugen vor, das eine attraktive Bedienung des neuen Fernbahntunnels einerseits und des [[Speckgürtel]]s andererseits ermöglichen würde, ohne den Bau neuer [[Gleis|Infrastruktur]] in größerem Umfang erforderlich zu machen.


Heute (Stand: 2019) besteht die Betriebszentrale S-Bahn Berlin aus dem Netzkoordinator, der Notfallleitstelle, den vier Bereichsdisponenten sowie 20 ESTW-Bedienplätzen, die in drei Steuerbezirke (Stadtbahn, Nordsüdbahn, Ringbahn) aufgeteilt sind. Um bis zum Jahr 2025 das gesamte Netz der Berliner S-Bahn durch elektronische Stellwerkstechnik zu steuern, werden die bereits heute vorhandenen 14 ESTW-Unterzentralen entsprechend erweitert. Die Anzahl der Bedienplätze in der Betriebszentrale steigt dann auf 28.<ref name="BVB-2019-05" />
====Planungen Siemensbahn====
Weitere Überlegungen betreffen die Reaktivierung der [[Siemensbahn]], die jedoch nur mit einer Verlängerung über die [[Havel]] zur „Wasserstadt Spandau“ sinnvoll zu betreiben wäre. Die Erschließung der [[Siemensstadt]] selbst wird bereits seit 1980 durch die [[U-Bahnlinie 7 (Berlin)|U-Bahnlinie 7]] abgedeckt.


Der frühere Name dieser Betriebszentrale war „Zentralstellwerk“. Diese Betriebszentrale ist die einzige Betriebszentrale in Deutschland, die ausschließlich für den Betrieb einer S-Bahn verantwortlich ist.
====Verlängerung Spandau - Falkensee/Finkenkrug====
Zur Verlängerung der S-Bahn von [[Bezirk Spandau|Spandau]] nach [[Falkensee]] beziehungsweise Finkenkrug wurde in einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] sowie der Länder Berlin und Brandenburg, die Notwendigkeit begründet. Da die [[Regionalexpress]]züge dorthin regelmäßig überfüllt sind, wäre eine Wiederbelebung der S-Bahn nach Meinung der beteiligten Partner sinnvoll und notwendig. Damit stünde auch einem dichteren Fernverkehr in Richtung Hamburg nichts im Wege. Auf Berliner Gebiet würden zusätzlich noch zwei S-Bahnhöfe, deren Arbeitstitel Nauener Straße und Hackbuschstraße lauten, entstehen, die den einwohnerstarken westlichen Teil Spandaus per Bahn erschließen würden, wo bisher nur Busverkehr angeboten wird. Während SPD und Linkspartei für diese Pläne sind, haben sich die [[Landkreis Havelland|havelländischen]] Grünen und die CDU dagegen ausgesprochen. Beide Parteien wollen den Umlandverkehr der S-Bahn generell durch Regionalzüge, die aber seltener verkehren würden, ersetzen.


=== Zugbeeinflussungssystem ===
Kürzlich wurde dem Projekt ein sehr guter Kosten-Nutzen-Faktor bescheinigt. So spricht nun vieles für eine S-Bahn nach Falkensee/Finkenkrug. Jedoch sehen sich die Gemeinden hinter Finkenkrug durch die S-Bahn zukünftig benachteiligt, da sie durch dünnere Takte der REs und RBs eine schlechtere Anbindung an Berlin erwarten. So denkt man dort über ein zusätzliches drittes Gleis für Regionalzüge nach.
[[Datei:Zugsicherung sbahn berlin.jpg|mini|Streckenanschlag der Fahrsperre: links Sperrlage – rechts Freilage]]


Die Außensignalisierung erfolgte – außer durch zu dieser Zeit übliche [[Formsignal]]e – mit der Einführung des elektrischen Betriebes durch speziell für die S-Bahn entwickelte [[Sv-Signalsystem|Sv-Signale]]. Später kamen auch die bei der Eisenbahn weit verbreiteten [[Hl-Signalsystem|Hl-Signale]] und [[Ks-Signalsystem|Ks-Signale]] zum Einsatz. Die letzten Form- und Sv-Signale gingen um die Jahrtausendwende endgültig außer Betrieb.
Genaueres zu einer geplanten S-Bahnverlängerung nach Falkensee [http://www.s-bahn-berlin.de/aktuell/2006/191_s-bahn_nach_falkensee.htm hier].


Die Strecken sind darüber hinaus mit mechanischen [[Fahrsperre]]n versehen. Diese bestehen aus einem ortsfesten Streckenanschlag und einer Fahrsperreneinrichtung an den Fahrzeugen. Dieses System wird gegenwärtig auf das eigens entwickelte [[Zugbeeinflussungssystem S-Bahn Berlin]] (ZBS) umgestellt. Ein Pilotprojekt erfolgte ab dem Jahr 2000 zwischen den Bahnhöfen Treptower Park / Köllnische Heide und Hermannstraße. Die erste Streckenausrüstung ging im Herbst 2011 auf der [[Berliner Nordbahn]] zwischen Schönholz und Frohnau in Betrieb. Die Ausrüstung des gesamten Netzes soll bis 2025 abgeschlossen sein.<ref name="BVB-2019-05" />
====Verlängerung Henningsdorf - Velten====
Neben Falkensee ist auch die Kleinstadt [[Velten]] um einen Wiederanschluss an das S-Bahnnetz bemüht. Bis [[1983]] fuhr bereits eine Insellinie von [[Hennigsdorf]] bis hierher.


=== Fahrgastinformationssystem ===
Geplant war außerdem die Verlängerung der S 75 von [[Berlin-Wartenberg|Wartenberg]] nach Sellheimbrücke. Da die dortige Bebauung derzeit jedoch keinen dichten S-Bahnverkehr rechtfertigt, ist die Inbetriebnahme vorerst aufgeschoben. Zusätzlich gibt es bei der Verlängerung der S75 noch eine Option bis zum Karower Kreuz, wo ein großer Kreuzungsbahnhof entstehen würde. Ob dies jedoch für das relativ dünn besiedelte Gebiet sinnvoll wäre, ist fraglich.
[[Datei:Zugdurchfahrt am Stumpfgleis 20150225 1.jpg|mini|[[Flüssigkristallanzeige|LCD]]-[[Zugzielanzeiger]]]]


Im Jahr 2007 wurden zunächst auf den Bahnhöfen der Ringbahn die bisherigen [[Fallblattanzeige|Fallblatt-Zugzielanzeiger]] durch moderne [[Dynamische Fahrgastinformation|dynamische]] [[Zugzielanzeiger]] ersetzt, wie sie in ähnlicher Funktion bei der [[U-Bahn Berlin|Berliner U-Bahn]] existieren. Im Gegensatz zur U-Bahn, deren Anzeiger sich aus [[Leuchtdiode|LED]]-Matrizen zusammensetzen, handelt es sich bei der S-Bahn um die bei der Deutschen Bahn üblichen [[Flüssigkristallanzeige|LCD-Anzeiger]] mit weißer Schrift auf blauem Grund. Dargestellt werden – im Unterschied zu den alten Anzeigern – zusätzlich die Zeit bis zur Abfahrt des nächsten Zuges (bzw. der nächsten Züge) und die Halteposition des Zuges (beispielsweise, ob ein Kurzzug vorn oder hinten hält). Schrittweise wurden die Bahnhöfe der Stadtbahn und der Nord-Süd-Strecke ebenfalls mit den neuen Anzeigern ausgestattet. Da es teilweise längere Übergangsphasen zwischen Deaktivierung der alten Anzeiger (etwa nach Abzug der [[Zugaufsicht|Aufsichten]]) und Installation der neuen gab, verschlechterte sich mancherorts übergangsweise die Fahrgastinformation.<ref>{{Literatur |Hrsg=GVE Verlag |Titel=Unzufriedene S-Bahn-Kunden |Sammelwerk=Signal |Band=4 |Datum=2008 |Seiten=12 |Online=[https://signalarchiv.de/Meldungen/10000232 signalarchiv.de]}}</ref>
====Verlängerung Schönefeld - zukünftiger BBI====
Des Weiteren ist nach der Zustimmung zum Planfeststellungsbeschluss durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig für den geplanten Großflughafen in Schönefeld die Verlängerung der S-Bahnstrecke vom derzeitigen Endpunkt Flughafen Berlin-Schönefeld bis zum Terminal des künftigen Großflughafens Gegenstand derzeitiger Planungen.


Auf wenig frequentierten Bahnhöfen ersetzte die Deutsche Bahn die Fallblatt-Zugzielanzeiger zunächst durch einfache Blechschilder mit Richtungsangabe. Als Folge der Kritik an der Fahrgastinformation bei den massiven Zugausfällen im Sommer 2009 sollten jedoch mehr Stationen mit dynamischen Anzeigern ausgestattet werden als ursprünglich geplant.
====Weitere Ausbauten und Sanierungen====
Neben geplanten Streckenverlängerungen gibt es auch noch wichtige Strecken- und Bahnhofssanierungsprogramme. In Zukunft sollen die Strecken nach [[Hennigsdorf]], [[Teltow]] Stadt, [[Strausberg]] Nord und [[Potsdam]] abschnittsweise zweigleisig ausgebaut werden. Außerdem ist die Sanierung der [[G%C3%B6rlitzer_Bahn|Görlitzer Bahn]] seit 2005 in Arbeit. Zusätzlich werden jährlich mehr und mehr Stationen durch Aufzüge und Rampen behindertengerecht ausgestattet.


Die Umrüstung der Fahrgastinformationsanlagen war Ende 2013 abgeschlossen. 135 Stationen<ref name="sb-2013-05-30">{{Internetquelle |url=https://www.s-bahn-berlin.de/presse/presse_anzeige.php?ID=703 |titel=S-Bahn-Geschäftsführung zieht verhalten positive Bilanz für das Jahr 2012 |hrsg=S-Bahn Berlin GmbH |datum=2013-05-30 |abruf=2013-05-31}}</ref> wurden mit insgesamt 590 LCD-Anzeigern ausgerüstet, 33 weniger frequentierte Stationen mit [[Dynamischer Schriftanzeiger|dynamischen Schriftanzeigern]]. Weiterhin erfolgte die Ausstattung aller Bahnhöfe mit einer vollautomatischen „[[IP-Telefonie|Voice over IP]]“-Beschallung als Bestandteil des Betriebs- und Informationssystems (BIS) der S-Bahn Berlin. Die Investitionskosten betrugen 40 Millionen Euro.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-bahn-berlin.de/presse/presse_anzeige.php?ID=747 |titel=Ausrüstung Berliner S-Bahnhöfe mit neuen Fahrgastinformationsanlagen abgeschlossen |hrsg=S-Bahn Berlin GmbH |datum=2013-12-10 |abruf=2016-01-10}}</ref> Bis August 2023 wurden an allen S-Bahnhöfen sowohl die LCD-Anzeiger als auch die dynamischen Schriftanzeiger gegen Zuginformationsmonitoren ersetzt.<ref>{{Literatur |Titel=Kurzmeldungen – S-Bahn |Sammelwerk=[[Berliner Verkehrsblätter]] |Datum=2023-10 |Seiten=226}}</ref>
Auf den Bahnhöfen Neukölln, Hermannstraße, Tempelhof und Schöneberg werden die bisher vorhandenen Fallblatt-Zugzielanzeiger durch moderne dynamische Zugzielanzeiger ersetzt, wie sie bereits auf den Bahnhöfen [[Südkreuz]], [[Hauptbahnhof]] und [[Charlottenburg]], sowie in ähnlicher Form bei der [[Berliner U-Bahn]] existieren. Auf wenig frequentierten Bahnhöfen hingegen sollen nach Willen der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn AG]] die Fallblatt-Zugzielanzeiger durch einfache Blechschilder mit Richtungsangabe ersetzt werden. Die bisherige Technik sei nicht computergeeignet.


Die deutschen Ansagen in den Fahrzeugen werden von [[Ingo Ruff]] gesprochen, die englischsprachigen von Andrew Frost und Yvette Coetzee-Hannemann. Die Stationsansagen werden von [[Alisa Palmer]] gesprochen.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20150904003218/http://mobil.deutschebahn.com/db-mittendrin/wem-gehoert-die-stimme-der-automatischen-ansagen-an-bahnhoefen/ |titel=Wem gehört die Stimme der automatischen Ansagen an Bahnhöfen? {{!}} DB mobil |datum=2015-09-04 |abruf=2025-01-30}}</ref>
== Eingesetzte Triebwagen ==


{{Anker|Lightgate}}
*[[Baureihe ET 168]] (Bauart „Oranienburg“, im Einsatz [[1925]] bis [[1962]])
'''Lightgate'''
*[[Baureihe ET 169]] (Bauart „Bernau“, im Einsatz [[1924]] bis [[1962]])
[[Datei:Berlin Friedrichstrasse Lightgate S-Bahn.jpg|mini|Auslastungsanzeige am [[Bahnhof Berlin Friedrichstraße|Bahnhof Friedrichstraße]]]]
*[[Baureihe ET 170.0]] (Zwei Bauartmuster, im Einsatz [[1959]] bis [[1970]]; Verschrottung [[1974]])
*[[Baureihe 475]] (Bauart „Stadtbahn“ (genietete Wagenkästen) und "Wannseebahn" (geschweißte Wagenkästen), im Einsatz [[1928]] bis [[1997]], größte jemals einheitlich gebaute deutsche Trieb- und Beiwagenserie)
*[[Baureihe 476|Baureihe 476.3]] (Modernisierte Züge der Bauart „Stadtbahn“ und "Wannseebahn", [[2000]] ausgemustert)
*[[DRG Baureihe ET 166|Baureihe 476.0]] (ursprüngliche Bezeichnung für Züge der Bauarten „Olympia“ und "Bankier")
*[[Baureihe 477]] (Modernisierte Züge der Bauart „Olympia“, "Bankier" , "1938/40" und [[Peenemünder Schnellbahnzüge|"Peenemünde"]] [[2003]] ausgemustert)
*[[Baureihe 480]] 001/501-045/545(ehem. [[Berliner Verkehrsbetriebe|BVG]]) 046/546-085/585 (noch von der DR beschafft) – Prototypen (001/501-004/504) inzwischen verschrottet
*[[Baureihe 481]] (derzeit häufigste und modernste Triebzüge)
*[[Baureihe 485]] (ehem. [[Deutsche Reichsbahn (DDR)|DR]])


Um die Verteilung zusteigender Fahrgäste am Bahnsteig und damit auch die Pünktlichkeit und den Komfort der Züge zu verbessern, werden mit dem ''Lightgate''-System<ref>{{Internetquelle |url=https://lightgate.deutschebahn.com/lightgate-de |titel=DB Lightgate |sprache=de |abruf=2024-10-04}}</ref> an den Zugzielanzeigen einzelner Stationen der [[Berliner Stadtbahn|Stadtbahn]] und des [[Berliner Ringbahn|Ringbahnhofs]] [[Bahnhof Berlin Hermannstraße|Hermannstraße]] seit September 2024 auch Informationen über die Auslastung der einzelnen Zugwagen bereitgestellt (Auslastungsanzeige per Ampelskala: grün für geringe, gelb für mittlere und rot für starke Auslastung).<ref>{{Internetquelle |autor=Henry Bootz |url=https://punkt3.de/rot-gelb-gruen/ |titel=Rot, Gelb, Grün? |werk=punkt3 |datum=2024-09-26 |sprache=de-DE |abruf=2024-10-04}}</ref> Die Auslastungsmessung erfolgt am vorbeifahrenden Zug mit Hilfe von Sensoren im Gleisbereich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/aktuelles/9185700-958090-pilotprojekt-lightgate-auslastungsanzeig.html |titel=Pilotprojekt „Lightgate“: Auslastungsanzeige an S-Bahnen |sprache=de |abruf=2024-09-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschebahn.com/de/presse/presse-regional/pr-berlin-de/aktuell/presseinformationen/S-Bahn-Berlin-Lichtsensor-zeigt-Fahrgaesten-wie-viel-Platz-im-Zug-ist-13086336 |titel=S-Bahn Berlin: Lichtsensor zeigt Fahrgästen, wie viel Platz im Zug ist |sprache=de |abruf=2024-09-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sbahn.berlin/das-unternehmen/informations-verkehrstechnik/auslastung/ |titel=Wie voll ist meine S-Bahn? |sprache=de |abruf=2024-09-25}}</ref> Das System wird bereits seit 2023 bei der [[S-Bahn Hamburg#Projekt Lightgate|Hamburger S-Bahn]] eingesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://s-bahn.hamburg/magazin/s-bahn/was-ist-lightgate.html |titel=Es werde Licht! |sprache=de |abruf=2024-09-25}}</ref>
== Zugbildung ==


=== Abfertigungsverfahren ===
Die kleinste Einheit bei der Berliner S-Bahn ist ein ''Viertelzug''. Der Name geht auf die Zugstärke zurück, so gehen aus dem Viertelzug der Halbzug (2 Viertel), der Dreiviertelzug (3 Viertel) und der Vollzug (4 Viertel) hervor. Das Viertel an sich besteht dabei aus zwei Einzelwagen. Alle seit 1925 gebauten Einheiten bei der Berliner S-Bahn weisen diese Aufteilung auf.
[[Datei:Türsignal der S-Bahn Berlin.wav|mini|Die Tonfolge tief – hoch – tief, die das Türenschließen ankündigt, ist ein echter Klassiker. Seit 1986 gehört sie zur Ausstattung der Berliner S-Bahn-Fahrzeuge. Täglich schallt das Signal über Bahnsteige. „Für regelmäßige S-Bahnfahrer sind das vielleicht sogar die am häufigsten gehörten Töne ihres Lebens“, so mutmaßte der Mitinitiator des Warnsystems, Gerhard Iben, in einem früheren Artikel.]]


Seit der Aufnahme des elektrischen S-Bahn-Betriebs waren die Züge mit [[Triebfahrzeugführer]] und [[Schaffner (Beruf)|Zugbegleiter]] besetzt. Alle Bahnhöfe besaßen eine [[Zugaufsicht|Aufsicht]], die den Abfahrauftrag auf dem Bahnhof gab. Erst Mitte der 1960er Jahre wurde begonnen, die S-Bahn auf Einmannbetrieb umzustellen. Dabei wurde der Fahrauftrag von der Aufsicht per [[UKW]]-Funk an den Triebwagenführer gegeben. Nur einige wenige in den 1980er Jahren gebaute Stationen wie Wartenberg besaßen keine eigene Aufsicht, sondern wurden von Nachbarbahnhöfen per Kamera überwacht und die Züge von dort abgefertigt.
Der Viertelzug lässt sich nochmals in vier Kategorien aufteilen, das Steuerviertel, das EMB-Viertel, das Passviertel und das Peenemünder Viertel.


Nach mehrjährigen Versuchen führte die S-Bahn seit April 2004 das Abfertigungsverfahren ''Zugabfertigung durch den Triebfahrzeugführer'' (ZAT) in ihrem Netz ein. Statt der traditionellen Weise, den Abfahrauftrag von der Aufsicht des Bahnhofs zu erhalten, prüften die Triebfahrzeugführer selbst, ob noch Fahrgäste ein- und aussteigen. Ohne technische Unterstützung mussten die Triebfahrzeugführer an den aufsichtslosen Bahnhöfen zum Abfertigen aus dem Führerstand aussteigen und am Zug entlangschauen. Die Übertragung von Bahnsteigbildern in den Führerraum wurde bis 2014 entwickelt und anschließend das Verfahren ''ZAT-FM'' (Zugabfertigung durch den Triebfahrzeugführer mittels Führerraum-Monitor) eingeführt.<ref name="bvb-2017-06">{{Literatur |Autor=Manuel Jacob |Titel=ZAT jetzt Regelabfertigung bei der S-Bahn |Sammelwerk=[[Berliner Verkehrsblätter]] |Nummer=6 |Datum=2017 |Seiten=112 f.}}</ref> Insgesamt sollten 80 der 166 S-Bahnhöfe damit ausgerüstet werden.<ref name="sb-2013-05-30" /> Auf den übrigen Stationen erfolgt die Zugabfertigung ohne technische Unterstützung (ZAT-oU; ''Zugabfertigung durch den Triebfahrzeugführer ohne technische Unterstützung''). Weiterhin sollen auf 20 Stationen sogenannte Stammaufsichten eingesetzt werden, die bei Ausfall der Führerraummonitore als Rückfallebene dienen sollen. Jeder Stammaufsicht ist weiterhin eine mobile Aufsicht zugeordnet, die bei nicht vorhandener Bildanzeige der Stammaufsicht die klassische Abfertigung auf dem besagten S-Bahnhof übernimmt.<ref>{{Literatur |Autor=Dominik Schäfer |Titel=Neues Zugabfertigungsverfahren für die S-Bahn Berlin |Sammelwerk=Deine Bahn |Verlag=Bahn Fachverlag |Datum=2015-02 |ISSN=0948-7263 |Seiten=20–24}}</ref>
=== Steuerviertel ===


Nachdem ZAT – bis auf wenige Ausnahmen – flächendeckend eingeführt wurde, gilt es seit dem 3. April 2017 als Regelabfertigungsverfahren. Die wenigen noch verbliebenen Bahnsteige mit Abfertigung durch die Aufsicht wurden durch zwei Schilder (''öA'': örtliche Aufsicht; ''AuB'': Abfertigungsunterstützung durch einen Mitarbeiter auf dem Bahnsteig) gekennzeichnet. Im Februar 2017 war ZAT-FM auf 79 Bahnhöfen im Einsatz, ZAT mit Spiegel-Unterstützung auf 67 Bahnhöfen und ZAT ohne Hilfsmittel auf 19 Bahnhöfen; auf weiteren 12 Bahnhöfen erfolgte die Abfertigung durch die örtliche Aufsicht (Bahnhöfe mit mehreren Bahnsteigen wurden mehrfach gezählt).<ref name="bvb-2017-06" />
Die ersten Wagen der S-Bahn ([[DRG Baureihe ET 168|Bauart ''Oranienburg'']]) wurden anfangs noch statt mit einem Beiwagen (EB) mit einem Steuerwagen (ES) ausgeliefert. Der zweite Wagen des Viertels war stets ein Triebwagen (ET). Die Steuerwagen sind wie die Beiwagen antriebslos, weisen aber im Unterschied zu diesen einen Führerstand am Ende des Wagens auf. So ist es möglich, dass ein Viertelzug mit Trieb- und Steuerwagen die kleinste Einheit bildet, wogegen bei einem Trieb- und Beiwagen erst ein Betrieb als Halbzug möglich wäre.


<gallery class="center">
Die mit einem Steuerwagen versehenen Einheiten werden daher als ''Steuerviertel'' bezeichnet.
S-Bahn Berlin Abfertiger.jpg|Klassische Abfertigung
Schild für Abfertigungsverfahren Zugfahrerselbstabfertigung (ZAT) der S-Bahn Berlin.jpg|Hinweis&shy;schild für Selbst&shy;ab&shy;fer&shy;ti&shy;gung
S-Bahn Berlin ZAT.JPG|Zugabfertigung durch den Triebfahrzeugführer
Clp 20180516 5655 Hp Berlin-Plänterwald Bksig 1645.jpg|ZAT mit Spiegel-Unterstützung
</gallery>


=== EMB-Viertel ===
== Fahrzeuge ==
Mit dem Beginn der ''Großen Elektrisierung'' in den 1920er Jahren wurde die Entwicklung von speziell für den S-Bahn-Betrieb geeigneten Fahrzeugen nötig. Die Erfahrungen aus der seit 1903 elektrisch betriebenen [[Anhalter Vorortbahn|Strecke Berlin-Potsdamer Ring- und Vorortbahnhof – Lichterfelde Ost]] flossen in den neuen Entwicklungen ein.


=== Technische Parameter ===
Die Baureihen, die vor 1959 ausgeliefert wurden (ET 165 – 169) waren bis zu diesem Zeitpunkt für einen Zwei-Mann-Betrieb ausgelegt worden. Das heißt, dass der Triebwagenschaffner des Zuges das Abfertigungssignal der Bahnsteigaufsicht aufnahm, die Türen anschließend schloss und dem Triebwagenführer den Abfahrauftrag gab. Ab 1965 wurde den Triebwagenführern das Abfahrsignal direkt per UKW-Funk mitgeteilt, so dass diese zusätzlich die Aufgaben des Triebwagenschaffners übernehmen konnten. Auf den Schaffner konnte somit verzichtet werden und ein Ein-Mann-Betrieb (EMB) wurde hergestellt.
Alle Baureihen teilen die Auslegung für die europäische Normspurweite 1435 mm, die Nutzung einer seitlich angeordneten separaten Stromschiene und eine – für die Beförderungskapazität relevante – Wagenkastenbreite von 3000 mm.


Das Profil der Fahrzeuge ist durch das [[Lichtraumprofil]] im [[Berliner Nordsüd-S-Bahn|Nord-Süd-Tunnel]] beschränkt, der mit einer [[Lichtes Maß|lichten Höhe]] von 3,80 m über Schienenoberkante und einer lichten Weite von bis zu 3,80 m errichtet wurde.<ref>Michael Braun: ''Nordsüd-S-Bahn Berlin.'' Verlag GVE, Berlin 2008, S. 15</ref> Für die Beschaffung von Neufahrzeugen wurde im Jahr 2018 ein Umgrenzungsprofil vorgegeben, das im unteren Bereich dem [[Gabarit PPI|GI2- und G1-Profil]] der internationalen europäischen Eisenbahnen entspricht, im oberen Bereich jedoch den maximalen Maßen der Baureihen 480/481 folgt, wodurch sich das Dach ab 3250 mm verjüngt. Danach beträgt die maximale Fahrzeughöhe 3600 mm über Schienenoberkante, die maximale Fahrzeugbreite 3290 mm.<ref name="tnb">{{cite web|url=https://fahrweg.dbnetze.com/resource/blob/3239068/46f0fb45f46d4c4219e0a36ec8297fe8/TNB_15-12-2019-data.pdf|title=Technische Netzzugangsbedingungen (2020), Entwurf|publisher=Deutsche Bahn|date=2018-08-20|language=de|accessdate=2019-01-04|archiveurl=https://web.archive.org/web/20190104230941/https://fahrweg.dbnetze.com/resource/blob/3239068/46f0fb45f46d4c4219e0a36ec8297fe8/TNB_15-12-2019-data.pdf|archivedate=2019-01-04|url-status=live|archivebot=2024-05-01 08:39:41 InternetArchiveBot}}</ref>
Die umgerüsteten Viertel wurden folgerichtig als EMB-Viertel bezeichnet.


Die Fahrzeuge hatten zunächst eine einheitliche Fußbodenhöhe von 1100 mm, sodass mit einer [[Bahnsteighöhe (Deutschland)|Bahnsteighöhe]] von 1030 mm ein stufenloser Zugang ermöglicht wurde. Mit der Dritten Verordnung zur Änderung der [[Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung]] wurden im Mai 1991 die Bestimmungen über Bahnsteighöhen engergefasst und eine Standardisierung auf drei mögliche Höhen angestrebt. Die anfängliche Ausnahmegenehmigung für Berlin wurde 1994 fallengelassen, sodass neuere Bahnsteige eine Höhe von 960 mm haben und die Wagen ab der Baureihe 481 eine Fußbodenhöhe von 1000 mm aufweisen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.tagesspiegel.de/berlin/nahverkehr-stolperfalle-s-bahn/1467928.html |titel=Stolperfalle S-Bahn |werk=[[Der Tagesspiegel]] |datum=2009-03-08 |abruf=2017-04-12}}</ref> Historisch bedingt verbleibt die Bahnsteiglänge bei mindestens 152 m.<ref name="plan2018">{{cite web |title=Landesnahverkehrsplan 2018 |language=de |date=2018-08-28 |publisher=Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg |url=https://mil.brandenburg.de/media_fast/4055/web_Landesnahverkehrsplan_2018_Endstand.pdf |archiveurl=https://web.archive.org/web/20190108045919/https://mil.brandenburg.de/media_fast/4055/web_Landesnahverkehrsplan_2018_Endstand.pdf |archivedate=2019-01-08 |format=PDF; 8,6 MB |accessdate=2023-12-22}}</ref>
=== Passviertel ===


Bis zur Einführung der [[DB-Baureihe 483/484]] Anfang 2021 waren die Fahrgasträume nicht klimatisiert.<ref>[https://www.tagesspiegel.de/berlin/sommer-in-den-s-und-u-bahnen-sauna-auf-schienen/12186416.html ''Sauna auf Schienen''.] In: ''[[Der Tagesspiegel|tagesspiegel.de]]'', 14. August 2015</ref>
Neben den zu EMB-Vierteln umgebauten Einheiten existierten weiterhin Viertel mit einem Trieb- und einem Steuerwagen. Diese wurde in Folge der Modernisierung ab 1965 mit einer Steuerleitung versehen, die die beiden Führerstände mit den neuen Schaltungen verband. Da sie nun quasi passiv vom Ein-Mann-Betrieb Gebrauch machten, konnten sie dementsprechend nur ''eingepasst'' fahren, d.h. mit einem EMB-Viertel gekoppelt.


=== Peenemünder Viertel ===
=== Zugbildung ===
Die [[DR-Versuchszüge A bis F|Versuchszüge A bis F]] von 1922 und die daraus entwickelte Baureihe ''(ET/EB 169 – Bernau)'' wiesen eine Wagenaufteilung auf, die bei späteren Fahrzeugen nicht mehr verfolgt wurde. Die kleinste betriebliche Einheit bestand aus zwei längeren Triebwagen und drei kurzen Beiwagen, die zusammen einen Halbzug bildeten. Mit der folgenden Baureihe ''(ET/EB 168 – Oranienburg)'' wurde das ab 1925 bis heute bei allen Fahrzeugen beibehaltene ''Viertelzug-Prinzip'' eingeführt. Ein ''Viertelzug'' (kurz: ''Viertel'') ist die kleinste einsetzbare Fahrzeugeinheit bei der Berliner S-Bahn und besteht aus zwei Wagen. Der Name geht auf die Zugstärke zurück, so gehen aus dem Viertelzug der Halbzug (zwei Viertel), der Dreiviertelzug (drei Viertel) und der Vollzug (vier Viertel) hervor.


Im Liniendienst können Züge nur aus Fahrzeugen derselben Baureihe gebildet werden. Bei den Baureihen 481, 484 und 485 ist die kleinste mögliche Zugbildung der ''Halbzug''. Nur die Baureihen 480 und 483 können als Viertelzug eingesetzt werden, da bei diesen Baureihen jeder Wagen einen Führerstand besitzt. Eine längere Zugbildung als der Vollzug (acht Wagen) ist auf Grund der Bahnsteiglängen nicht möglich, wurde aber vereinzelt in Betracht gezogen.<ref>{{Literatur |Autor=Udo Dittfurth, Michael Braun |Titel=Die elektrische Wannseebahn |Verlag=Verlag GVE |Ort=Berlin |Datum=2004 |ISBN=3-89218-085-7 |Seiten=59–60}}</ref>
Ab 1934 wurden bei den den älteren Fahrzeugen der S-Bahn ausschließlich Trieb- und Beiwagen als Viertel geliefert. Eine Ausnahme bildeten die umgebauten Wagen der [[Heeresversuchsanstalt Peenemünde|Peenemünder Werkbahn]]. Diese Wagen wurden mit einem Trieb- und Steuerwagen als Viertel geliefert. Auf Grund dieser Ausnahmesituation war es auch möglich auf schwach frequentierten Strecke (z.B. [[Siemensbahn]] [[Bahnhof Berlin Jungfernheide|Jungfernheide]] – Gartenfeld) Viertelzüge anstatt der üblichen Halbzüge einzusetzen. Die Fahrzeuge wurden in die [[DRG Baureihe ET 167|Baureihe 277]] eingegliedert

=== Ehemalige Baureihen ===
In den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg wurden sechs Baureihen entwickelt und eingesetzt. Die ersten dieser Baureihen wurden in den 1960er Jahren ausgemustert. Viele der Fahrzeuge der anderen Baureihen waren nach diversen Umbauten noch bis nach der Jahrtausendwende im Einsatz. Erst Ende der 1950er Jahre wurde wieder eine neue Baureihe entwickelt, die über Versuchsfahrzeuge nicht hinauskam.

==== E.T. 501–530 ====
[[Datei:Triebwagen 3951 1906.jpg|mini|Preußischer Triebwagen der Vorortbahn nach [[Bahnhof Berlin-Lichterfelde Ost|Lichterfelde Ost]], ab 1903]]
{{Hauptartikel|Preußische Triebwagen Nr. 2031–2036, 2981–2998}}

Für den elektrischen Betrieb auf der Strecke Potsdamer Ring- und Vorortbahnhof – [[Bahnhof Berlin-Lichterfelde Ost|Groß-Lichterfelde Ost]] wurden ab 1903 in mehreren Lieferungen 30 Triebwagen angeschafft, die sich im Aufbau an den vierachsigen preußischen Abteilwagen orientierten. Die Züge verkehrten zunächst mit drei Triebwagen. Später wurde zusätzlich sogenannte Leiterwagen (Beiwagen mit durchgehenden Leitungen) zur Verstärkung der Züge bereitgestellt. Die Stromschienenspannung lag hier noch bei 550 Volt, es kam zunächst eine von oben bestrichene Stromschiene ähnlich wie bei der Berliner Hoch- und Untergrundbahn zum Einsatz. Da sich dieser von der UEG (später: AEG) eingerichtete Versuchsbetrieb bewährte, wurde er bis zur Systemumstellung 1929 mit diesen Fahrzeugen fortgeführt.

==== Baureihe ET/EB 169 ====
{{Hauptartikel|DR-Baureihe ET 169}}

Die an die zuvor gelieferten Versuchszüge anknüpfende Baureihe wurde zunächst auf den Nordstrecken von Berlin nach Bernau und Oranienburg eingesetzt (elektrischer Betrieb Berlin – Bernau ab 8. August 1924). Die 1925 gelieferten Züge wiesen eine besondere Wagenanordnung auf: Sie bestanden aus zwei langen Triebwagen am Halbzugende und drei kurzen zweiachsigen Beiwagen in der Mitte. Schon bei der Fertigung galt dieses Konzept als Fehlentwicklung. 17 Einheiten dieser Bauart wurden hergestellt. Nach Umbauten und technischer Angleichung an die Baureihe ET 165 waren diese Züge bis 1962 im Einsatz. Wegen der Höhe und der Länge der Triebwagen konnten die Einheiten dieser Reihe nicht im [[Berliner Nordsüd-S-Bahn|Nord-Süd-Tunnel]] eingesetzt werden. Die umgebauten Triebwagen wurden als Teilespender für den Bau von U-Bahn-Zügen genutzt.

==== Baureihe ET/EB 168 ====
{{Hauptartikel|DR-Baureihe ET 168}}

Die Bauart 1925 wurde im Folgejahr für die neuelektrifizierten Nordstrecken in Richtung Oranienburg und Velten hergestellt, woher sich die spätere Bezeichnung ''Bauart Oranienburg'' ableitet. Mit ihr wurde erstmals das ''Viertelzug-Prinzip'' eingeführt. Insgesamt 14 Waggonfabriken im Deutschen Reich lieferten die 50 aus Trieb- und Steuerwagen bestehende Viertelzüge. Dies geschah unter anderem unter dem Aspekt, geeignete Firmen für die spätere Großserie (ET/ES/EB 165) herauszufinden. In den 1930er Jahren wurden die Steuer- in Beiwagen umgebaut. Die Baureihe wurde in den frühen 1960er Jahren ausgemustert und als Teilespender für die im Raw Schöneweide gebauten U-Bahn-Fahrzeuge des Typs EIII benutzt; die alten Wagenkästen wurden verschrottet. Nur drei Wagen blieben bis heute erhalten.

==== Baureihe ET/ES/EB 165 ====
[[Datei:Clp 20070602 elT 3662 Twh Erkner.jpg|mini|[[DR-Baureihe ET 165|Baureihe ET/ES/EB 165]] (Typ „[[Berliner Stadtbahn|Stadtbahn]]“)]]

{{Hauptartikel|DR-Baureihe ET 165}}

Mit der sogenannten „Großen Elektrisierung“ in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre stieg der Bedarf an Fahrzeugen stark an. Es wurden die später als ''Bauart Stadtbahn'' bezeichnete Serie der Bauarten 1927, 1929 und 1930 konstruiert (seit 1942 als ET/ES/EB 165.0-6 bezeichnet). Sechs namhafte Waggonbaufirmen im Deutschen Reich lieferten zwischen 1927 und 1930 diese Züge in mehreren Baulosen aus, die ersten beiden Bauarten als Trieb- und Steuerwagen, die späteren als Trieb- und Beiwagen. Mit insgesamt 638&nbsp;Viertelzügen war es die größte nach einheitlichen Grundsätzen in kurzer Zeit hergestellte Baureihe in Deutschland.

In den Jahren 1932/1933 wurden für die neuzuelektrifizierende Wannseebahn 51 wagenbaulich und technisch weiterentwickelte, aus Trieb- und Beiwagen bestehende Viertelzüge der Bauarten 1932 und 1933 ''(Bauart Wannsee)'' in Dienst gestellt, die ab 1942 als ET/EB 165.8 bezeichnet wurden.

Züge der Baureihe ET/ES/EB 165 waren nach vielfältigen Reparaturen und Modernisierungen bis 1997 regulär im Einsatz. 188 Viertelzüge wurden von 1979 bis 1989 zur [[DR-Baureihe 276|Baureihe&nbsp;276.1]] umgebaut; ihr Einsatz endete Jahr 2000.

==== Baureihe ET/EB 125 ====
{{Hauptartikel|DR-Baureihe ET 125}}

Die Einheiten der Baureihe mit einer Höchstgeschwindigkeit für 120 km/h, die unter der Bezeichnung ''Bankierzüge'' bekannt sind, wurden in den Jahren 1935 (Bauart 1934, vier Probeviertelzüge), 1936 (Bauart 1935a, zehn Viertelzüge) sowie 1938 (Bauart 1937 I, vier Viertelzüge) geliefert, jeweils aus Trieb- und Beiwagen bestehend. Die Züge erhielten leistungsfähigerere Fahrmotoren. Sie wurden als eine Art Express-S-Bahn auf den Ferngleisen der Strecke Potsdamer Bahnhof–Zehlendorf (– Wannsee) eingesetzt, seit 1938 mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Diese besonderen Einsätze endeten kurz vor Kriegsende, sie wurden danach nicht wieder aufgenommen. Daraufhin baute die Deutsche Reichsbahn alle Viertelzüge um 1950 auf 80 km/h um und gliederte sie in die Baureihe ET/EB 166 ein.

==== Baureihe ET/EB 166 ====
{{Hauptartikel|DR-Baureihe ET 166}}

Im Sommer 1936 fanden in Berlin die [[Olympische Sommerspiele 1936|Olympischen Spiele]] statt. Für das erwartete höhere Verkehrsaufkommen sowie für den Bedarf auf dem zeitgleich eröffneten ersten Streckenabschnitt der Nordsüd-S-Bahn lieferte die Industrie im selben Jahr 34 Viertelzüge aus Trieb- und Beiwagen bestehend an die Reichsbahn aus. Diese Kleinserie der Bauart 1935 wurde schnell als ''Bauart Olympia'' bekannt. Äußerlich entsprachen diese und die zeitgleich gelieferten Wagen der Bauart 1935a weitgehend dem Bankier-Probezug der Bauart 1934. Seit 1941 lautete die Bezeichnung ET/EB 166. Die durch Kriegs- und Nachkriegsereignisse stark dezimierte Baureihe wurde ab Ende der 1970er Jahre nach Umbau in die BR 277mod noch viele Jahre eingesetzt. Die Ausmusterung der letzten Züge erfolgte 2003.

==== Baureihe ET/EB 167 ====
[[Datei:S-bahn berlin.jpg|mini|[[DR-Baureihe ET 167|Baureihe 277 (Reko)]]]]

{{Hauptartikel|DR-Baureihe ET 167}}

Nach Streckennetzerweiterungen wurden in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre weitere Fahrzeuge benötigt. Geplant waren 283 Viertelzüge dieser Baureihe, die ab 1938 geliefert wurden (gegliedert in drei Baulose der Bauarten 1937 II, 1939 und 1941). Durch Kriegseinwirkungen zogen sich die Lieferungen bis 1944 hin. Nach dem Krieg konnte die S-Bahn einige wagenbaulich nahezu identische Triebwagen der [[Bahnstrecke Zinnowitz–Peenemünde|Werkbahn Peenemünde]] übernehmen. Nach Anpassung an die Berliner Verhältnisse wurden diese Wagen ebenfalls in die Baureihe ET 167 eingereiht. Die Wagen der Baureihe ET 167, ab 1970 Reihe 277, wurden in den folgenden Jahren umgebaut und modernisiert. Die Modernisierung war mit neuen Drehgestellen und der Angleichung der Spenderfahrzeuge der Ursprungsbaureihen ET 125 und 166 sowie der Peenemünder Triebwagen deutlich tiefgreifender als bei den ET&nbsp;165. Durch die Einbeziehung der ehemaligen Peenemünder Triebwagen entstanden außerdem sieben Viertelzüge mit Steuerwagen. Züge dieser Baureihe waren bis 2003 im Einsatz. Sie wurden zusammen mit denen der Baureihen ET 125 und 166 später als ''Rundköpfe'' bezeichnet.<ref>{{Literatur |Autor=Carl W. Schmiedeke, Maik Müller, Mathias Hiller, Oliver Wilking |Hrsg=Verlag GVE |Titel=Züge der Berliner S-Bahn – Die eleganten Rundköpfe |Ort=Berlin |Datum=2003 |ISBN=3-89218-477-1}}</ref>

==== Baureihe ET 170 ====
[[Datei:ET170bln.jpg|mini|[[DR-Baureihe ET 170|Baureihe 170]] („blaues Wunder“)]]

{{Hauptartikel|DR-Baureihe ET 170}}

Bei dem Zug dieser Baureihe handelte es sich um einen Versuchszug, der 1959 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Er besaß verschiedene Neuerungen, zum Beispiel den durchgehend begehbaren Halbzug, eine Konstruktion, die erst mit der Baureihe 481 wieder bei der Berliner S-Bahn aufgenommen wurde. Ein Halbzug war bei dieser Baureihe die betrieblich kleinste Einheit. Es wurden zwei Halbzüge gebaut. Da sie mit vielen technischen Unzulänglichkeiten und Verarbeitungsmängeln behaftet waren und mit dem Bau der Berliner Mauer der unmittelbare Bedarf an neuen Zügen sank, wurde der erste Halbzug Mitte der 1960er Jahre abgestellt, während der zweite nach Hauptuntersuchung mit Neulackierung in den rot/gelben S-Bahn-Farben bis Ende der 1960er Jahre vereinzelt zum Einsatz kam. Beide Halbzüge wurden bis 1974 verschrottet. Aufgrund ihrer blau/weißen Lackierung wurde diese Baureihe im [[Berolinismus|Volksmund]] als ''Blaues Wunder'' bezeichnet.
==== Baureihe 485/885 ====
[[Datei:DB S-Bahn Berlin 485 121.jpg|mini|[[DR-Baureihe 270|Baureihe 485/885]]]]
{{Hauptartikel|DR-Baureihe 270}}

Die Deutsche Reichsbahn war in den 1970er Jahren gezwungen, den stark überalterten Bestand an Fahrzeugen durch Neubaufahrzeuge zu ersetzen. Der Hersteller [[Lokomotivbau Elektrotechnische Werke Hans Beimler Hennigsdorf|LEW Hennigsdorf]] entwickelte daraufhin eine neue Triebwagenbauart. Die Prototypen wurden auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1980 der Öffentlichkeit vorgestellt und anschließend erprobt. Die Serienreife erforderte zahlreiche Änderungen. Die Lieferung der Serienwagen erfolgte deswegen erst 1987 und 1990–1992. Insgesamt erhielt die Deutsche Reichsbahn 170 Viertelzüge, welche die Baureihenbezeichnung 270 erhielten. Bei dieser Baureihe besteht ein Viertelzug aus einem Triebwagen mit Führerstand mit gerader und einem Beiwagen mit ungerader Ordnungsnummer. Bei der Einführung des gemeinsamen Nummernplanes wurden die Triebwagen in die Baureihe 485, die Beiwagen in die 885 mit in der Regel identischer Ordnungsnummer eingeordnet. Im Jahr 1993 wurde ein Halbzug dieser Baureihe durch Einbau von Dieselmotoren zur [[DR-Baureihe 270#Duo S-Bahn|Duo-S-Bahn]] umgebaut. Am 29. Mai 1994 wurde auf der Linie S19 (Zuggruppe J – Jutta) zwischen [[Oranienburg]] und [[Hennigsdorf]] ein Versuchsbetrieb mit diesem Zug aufgenommen. Da sich dieser Betrieb als nicht wirtschaftlich zeigte, wurde er nach einem Jahr am 28. Mai 1995 wieder eingestellt.<ref>Mike Straschewski: {{Webarchiv |url=http://www.stadtschnellbahn-berlin.de/baureihen/br270/duo.php |text=''Die Duo-S-Bahn.'' |wayback=20131203000851}}</ref> Im Jahr 2003 hat die ''S-Bahn Berlin'' mit der Ausmusterung der Baureihe 485 begonnen. Der Abschied von den Zügen der Baureihe 485 war allerdings nicht endgültig. Im März 2011 wurde der erste von 20 aufgearbeiteten Zügen wieder in Dienst genommen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.tagesspiegel.de/berlin/verkehr/s-bahn-freut-sich-ueber-die-alten-zuege/3917824.html |titel=DDR-Züge werden reaktiviert. S-Bahn freut sich über die alten Züge |abruf=2011-03-07}}</ref> Da die Züge der Baureihe nicht mit dem ZBS ausgestattet sind und laut ''S-Bahn Berlin GmbH'' auch nicht nachgerüstet werden konnten, beschränkte sich ihr Einsatzgebiet ab 2016 auf die Ringbahn und ihre Zuläuferlinien. Nach der Inbetriebnahme der Baureihen 483/484 im Januar 2021 löste sie die BR 485/885 schrittweise ab. Zuletzt fuhr sie nur noch auf der Linie S85. Am 12. November 2023 wurde sie zum letzten Mal planmäßig eingesetzt.

=== Aktuelle Baureihen ===

==== Baureihe 480 ====
[[Datei:S-Bahn in Berlijn in 2008.jpg|mini|[[BVG-Baureihe 480|Baureihe 480]]]]
{{Hauptartikel|BVG-Baureihe 480}}

Nachdem die BVG im Januar 1984 den Betrieb der S-Bahn in West-Berlin übernommen hatte, war die Beschaffung von neuen Fahrzeugen hier ebenfalls dringend nötig. Nachdem im Jahr 1986 vier Viertelzüge als Prototypen geliefert und erprobt waren, wurden ab 1990 weitere 41 Doppel-Triebwagen (Viertelzüge) von dieser Bauart an die BVG geliefert. Eine zweite Lieferung erfolgte in den Jahren 1992 bis 1994 mit 40 Doppel-Triebwagen für die Deutsche Reichsbahn bzw. die [[Deutsche Bahn]]. Eine Besonderheit dieser Baureihe ist, dass sich an beiden Enden des Viertelzuges ein Führerstand befindet. Eingesetzt werden diese Fahrzeuge seit Dezember 2022 auf der S3, nachdem sie in den Jahren zuvor auf den Ringbahnlinien S41 und S42 anzutreffen waren.

==== Baureihe 481/482 ====
[[Datei:481 482 002 Berlin Hbf(8063771105).jpg|mini|[[DB-Baureihe 481|Baureihe 481/482]]]]
{{Hauptartikel|DB-Baureihe 481}}

Diese Baureihe ist die erste, die von der 1995 gegründeten S-Bahn Berlin GmbH bestellt wurde. Von ihr wurden in den Jahren 1996 bis 2004 insgesamt 500&nbsp;Doppel-Triebwagen (Viertelzüge) geliefert. Dabei sind ein Triebwagen mit Führerstand (481) und ein Triebwagen mit einem Rangierführerstand (482) durch einen Übergang verbunden. 2003 wurden versuchsweise drei Prototypen bestellt, bei denen vier Wagen eines Halbzugs durchgängig begehbar sind. Diese Züge besitzen an jedem Ende einen Triebwagen mit Führerstand und dazwischen zwei Triebwagen ohne Führerstand.

==== Baureihe 483/484 ====
[[Datei:180923-Innotrans-BR 484.JPG|mini|[[DB-Baureihe 483/484|Baureihe 483/484]]]]
{{Hauptartikel|DB-Baureihe 483/484}}

Aufgrund der Vergabe des Betriebs für das Teilnetz ‚Ring‘ an die S-Bahn Berlin GmbH schloss diese mit dem Herstellerkonsortium von Stadler Pankow und Siemens Ende 2015 einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 1380 Wagen ab. Zeitgleich erfolgte eine erste verbindliche Bestellung von 106 Zügen, bestehend aus 85 vier- und 21 zweiteiligen Einheiten. Die zweiteiligen Züge (Viertelzüge) werden hierbei als Baureihe 483 bezeichnet, die vierteiligen Züge (Halbzüge) als Baureihe 484. Die Auslieferung erster Vorserienfahrzeuge war für Ende 2020 geplant.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.s-bahn-berlin.de/unternehmen/firmenprofil/technik_neue_fahrzeuge.htm |titel=Neue S-Bahnzüge aus Berlin für Berlin |hrsg=[[S-Bahn Berlin GmbH]] |datum=2016-01-27 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180622073344/http://www.s-bahn-berlin.de/unternehmen/firmenprofil/technik_neue_fahrzeuge.htm |archiv-datum=2018-06-22 |abruf=2016-01-28}}</ref> Seit Januar 2021 wurden die Vorserienfahrzeuge im regulären Fahrgastbetrieb auf den Linien S45 und S47 erprobt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.punkt3.de/immer-mehr-neue-s-bahnen-fuer-berlin/ |titel=Immer mehr neue S-Bahnen für Berlin |werk=punkt3 |datum=2022-02-23 |sprache=de |abruf=2022-08-08}}</ref> Seit Ende Juni 2022 sind weitere Fahrzeuge auf der Linie S46 im Einsatz. Seit Oktober 2022 verkehren sie auf der S8 sowie seit Dezember 2022 auf den Ringbahnlinien S41 und S42.<ref>{{Internetquelle |autor=Stefan Jacobs |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/neue-zuege-bei-der-berliner-s-bahn-s46-ab-montag-mit-klimaanlage-aber-ohne-laluela/28454196.html |titel=S46 ab Montag mit Klimaanlage – aber ohne „Lalüla“ |werk=Tagesspiegel |datum=2022-06-24 |sprache=de |abruf=2022-08-08}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sbahn.berlin/das-unternehmen/fahrzeugpark/die-neue-s-bahn/der-zeitplan/ |titel=Zeitlicher Plan zur Einführung der neuen Züge bis Ende Oktober 2023 |hrsg=[[S-Bahn Berlin GmbH]] |abruf=2018-07-18}}</ref> Seit 14. April 2023 werden die Züge der Stammzuggruppen der S41 und S42 nur noch mit Zügen der BR 484 und durchgängig als Acht-Wagen-Züge gebildet; gleiches gilt seit 13. Oktober 2023 auch für die nur tagsüber verkehrenden Züge der Ringbahnlinien. Damit wird – wie schon seit 2009 geplant – die Platzkapazität auf dem S-Bahn-Ring um 33 % erhöht.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vbb.de/presse/mehr-kapazitaeten-auf-den-ringbahnlinien-der-s-bahn/ |titel=Mehr Kapazitäten auf den Ringbahnlinien der S-Bahn |hrsg=Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg |datum=2023-04-12 |abruf=2023-04-12}}</ref>

=== Sonderfahrzeuge ===
Neben diversen Arbeitsfahrzeugen, die in der ''Baureihe 478/878'' zusammengefasst sind, sind die für Sonderverkehre vorgesehenen Züge als ''Baureihe 488/888'' bezeichnet. Dazu gehören die Panorama-S-Bahn und die historischen Fahrzeuge.

==== Arbeits- und Dienstfahrzeuge ====
{{Hauptartikel|Liste der Arbeits- und Dienstfahrzeuge der Berliner S-Bahn}}

==== Panorama-S-Bahn ====
[[Datei:Berlin.S-Bahn.Panoramazug.JPG|mini|[[DB-Baureihe 488.0|Panorama-S-Bahn]]]]

{{Hauptartikel|DB-Baureihe 488.0}}

Dieser Triebzug ist ein Einzelstück. Er besteht aus zwei Triebwagen und einem dazwischenlaufenden Beiwagen und entstand durch Umbau aus modernisierten Wagen der [[DR-Baureihe ET 167|ET/EB&nbsp;167]], der späteren Baureihe 477/877. Während die [[Wagenkasten|Wagenkästen]] weitgehend Neubauten sind, wurden viele Technikkomponenten der Rekowagen übernommen. Dieser Zug wurde nicht im Liniendienst eingesetzt, sondern die S-Bahn bot bis 2009 mit ihm Stadtrundfahrten an, und er konnte privat angemietet werden. Der Zug ist mit einer modernen Multimedia-Anlage ausgerüstet, sodass die Ansagen über Kopfhörer mehrsprachig verfolgt werden können. Da bei dieser Einheit für ein besseres Blickfeld die Fenster bis in das Dach reichen, wird sie als Panoramabahn (zuvor als Panorama-S-Bahn) bezeichnet.<ref>{{Literatur |Hrsg=S-Bahn Berlin GmbH |Titel=PDF Flyer – Sightseeing mit der Panorama-S-Bahn |Datum= |Online=[https://www.s-bahn-berlin.de/pdf/flyer_panorama-s-bahn.pdf s-bahn-berlin.de] |Format=PDF |KBytes= |Abruf=2009-11-15}}</ref>

==== Historische Fahrzeuge ====
[[Datei:Historischer Zug der S-Bahn Berlin in Gesundbrunnen 1.jpg|mini|Museumszug der Baureihe 165 im Zustand der 1920er Jahre]]

{{Hauptartikel|DB-Baureihe 488.1–2}}

Die S-Bahn verfügt über drei für Sonderfahrten bestimmte historische Züge, die in der Triebwagenhalle Erkner abgestellt sind und von dem Verein Historische S-Bahn e. V. betreut und gepflegt werden:

* ''Museumszug'' der Baureihe ET/ES 165 (Stadtbahn) im Anlieferungszustand von 1928.<ref>{{Literatur |Hrsg=S-Bahn Berlin GmbH |Titel=PDF Flyer – Mit dem Museumszug in die Moderne |Datum= |Online=[https://www.s-bahn-berlin.de/pdf/flyer_museumszug.pdf s-bahn-berlin.de] |Format=PDF |KBytes=848 |Abruf=2009-11-15}}</ref> Dieser Viertelzug besteht aus einem Triebwagen und einem Steuerwagen. Er wurde 1928 hergestellt und war von 1929 bis 1984 im planmäßigen Einsatz, zuletzt als 275 659/660. Als historisches Fahrzeug steht er seit dem 31. Mai 1987 zur Verfügung und trägt die Wagennummern (ET/ES) 2303/5447. Er ist weitgehend im Originalzustand restauriert – mit Polstersitzen der ehemaligen zweiten Wagenklasse – und bietet Platz für 112 Fahrgäste. Da er zu Anfang in der Twh Bernau beheimatet war, wird er auch ''Bernauer Viertel'' genannt. Später wurde in die Twh Erkner umgesetzt. Von dort aus wird er auch mit den Traditionsviertelzügen in Zugverband eingesetzt.
* ''Traditionszug'' der Baureihe ET/ES/EB 165 im Zustand der 1950er und 1960er Jahre.<ref>{{Literatur |Hrsg=S-Bahn Berlin GmbH |Titel=PDF Flyer – Mit dem Traditionszug in die Zukunft |Datum= |Online=[https://www.s-bahn-berlin.de/pdf/flyer_traditionszug.pdf s-bahn-berlin.de] |Format=PDF |KBytes=783 |Abruf=2009-11-15}}</ref> Dieser Zug wurde 1990 fertiggestellt, wobei er vorerst aus drei Viertelzügen der Bauart ''Stadtbahn'' der Baujahre 1928 und 1929 bestand (3662/6121, ET/EB&#8239;165 471, ET/ES&#8239;165 231). Sie weisen den äußeren Zustand der 1930er sowie der 1950er Jahre auf, während ihre Inneneinrichtungen die 1950er und 1960er Jahre widerspiegeln. Der Zug war im Bw Friedrichsfelde beheimatet und diente einmal im Monat für öffentliche Traditionsfahrten. Im Jahr 1997 wurde er mit einem Viertelzug der Bauart ''Wannseebahn'' aus den Jahren 1933 (ET) und 1932 (EB) im Zustand der 1970er Jahre ergänzt, und nach dem Ausscheiden der Bauart ''Stadtbahn'' kamen weitere zwei, von der BVG modernisierte Viertelzüge hinzu, die bis zum Fristablauf zum historischen Wagenpark gehörten bzw. bis heute gehören; der Viertelzug 475/875&#8239;605 wurde im Jahr 2005 in seinem letzten Zustand aufgearbeitet.
* Je ein Viertelzug der Baureihe ET/EB 167 im Zustand der 1930er sowie der 1960er Jahre. Diese Fahrzeuge wurden 1938 sowie 1939 gebaut. Sie wurden nicht in die Baureihe 277mod umgebaut und bis 1991 im normalen Liniendienst eingesetzt. Seit dem 2. Februar 2002 sind sie als Bestand der historischen Fahrzeuge im Eigentum des Vereins Historische S-Bahn e.&#8239;V. und tragen die Nummern 3839/6401 sowie ET/EB&#8239;167&#8239;072.<ref name="FARBEN">{{Literatur |Hrsg=S-Bahn Berlin GmbH |Titel=PDF Flyer – Historischer S-Bahn-Zug der Baureihe „BR 167“ |Datum= |Online=[https://www.s-bahn-berlin.de/pdf/flyer_br167.pdf s-bahn-berlin.de] |Format=PDF |KBytes=923 |Abruf=2009-11-15}}</ref>

Darüber hinaus sind weitere Viertelzüge bzw. Einzelwagen fast aller Baureihen – außer 166 und 170 – erhalten geblieben. Auch diese gehören zur Vereinsobhut und werden in der Twh Erkner – größtenteils ausstellungsfähig – aufbewahrt.

Mit dem ''Traditionszug'' wurden in den 1990er Jahren monatlich Sonderfahrten durchgeführt, danach zusammen mit den übrigen Fahrzeugen bis 2009 nur bei besonderen Anlässen (z.&#8239;B. Jubiläen und Neueröffnungen von S-Bahn-Strecken), als Weihnachts-, Silvester- und Osterzüge und bei einigen öffentlichen sowie angemieteten Sonderfahrten eingesetzt.

Nach einer Entgleisung eines historischen Zuges am 14. Juni 2008 im Nord-Süd-Tunnel wurden vorerst die Stadtbahn-Viertelzüge zur Beseitigung der Ursachen abgestellt, die aber nach dem Krisenausbruch ausblieben. Einige Jahre später erfolgte auch die Abstellung des Zuges der Baureihe 167 nach Fristablauf. Bis November 2023 waren keine öffentliche Fahrten auf dem Streckennetz möglich. Der inzwischen zu einem eigenständigen [[Eisenbahnverkehrsunternehmen|EVU]] gewordene Verein arbeitete seit 2013 an der Wiederinbetriebnahme der Viertelzüge der Reihe 167, von denen vorerst die Einheit 3839/6401 fertiggestellt wurde. Gleichzeitig setzte man auch den Stadtbahn-Viertelzug 475/875&#8239;605 instand, um von beiden Baureihen je einen Versuchsträger für die ZBS-Umrüstung zu haben, was bis August 2024 an beiden Viertelzügen erfolgreich durchgeführt werden konnte. So ist die Garnitur seither nicht nur auf der noch mit mechanischen Fahrsperren ausgestatteten Ringbahn – wie bei den Weihnachtszugfahrten von 2023 –, sondern auch auf dem Gesamtnetz einsetzbar. Die Aufarbeitung des anderen 167er und weiterer Stadtbahn-Viertelzüge ist nach Verfügbarkeit der nötigen Mittel und Kapazitäten vorgesehen.

=== Besondere Fahrzeugeinsätze ===
[[Datei:90801-423-in Berlin.JPG|mini|Baureihe 423 der [[S-Bahn München|Münchner S-Bahn]] zur Ergänzung der Berliner S-Bahn im [[Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen|Bahnhof Gesundbrunnen]], August 2009]]
[[Datei:Ersatzzug s-bahn-berlin.jpg|mini|S-Bahn-Ersatzzug aus [[x-Wagen]] im [[Berlin Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]]]]

Im Sommer 2002 ersetzten während Umbauarbeiten zum Anschluss des neuen S-Bahnsteigs im [[Berlin Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-bahn-berlin.de/unternehmen/chroniken/2002_2.htm |titel=X-Wagen in Berlin |werk=s-bahn-berlin.de |hrsg=S-Bahn Berlin GmbH |abruf=2009-11-14}}</ref> für etwa 14 Tage Regionalzüge mit [[x-Wagen]] auf den Ferngleisen zwischen Friedrichstraße und Zoologischer Garten die S-Bahn. Zum Einsatz kamen Leihfahrzeuge aus [[Düsseldorf]] und [[Nürnberg]], die zwischen [[Berlin Ostbahnhof]] und [[Bahnhof Berlin-Spandau|Berlin-Spandau]] pendelten (darüber hinaus teilweise bis [[Nauen]]).

Zur [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006|Fußball-WM im Sommer 2006]] wurden der Hauptbahnhof und der Nord-Süd-Tunnel eröffnet. In dieser Zeit verkehrte eine Wechselstrom-S-Bahn in der Relation [[Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen|Gesundbrunnen]] – Hauptbahnhof (tief) – [[Potsdamer Platz]] – [[Bahnhof Berlin Südkreuz|Südkreuz]] auf der [[Nord-Süd-Fernbahn]]. Da diese Linie annähernd der [[#Streckenneubauten|geplanten Linie S21]] entsprach, wurde sie mit dieser Nummer bezeichnet. Zum Einsatz kamen Leihfahrzeuge der [[DB-Baureihe 423|Baureihe 423]] von den Systemen [[S-Bahn München]], [[S-Bahn Stuttgart|Stuttgart]] und [[S-Bahn Rhein-Main|Frankfurt am Main]].<ref>{{Literatur |Titel=Fußball WM |Sammelwerk=Punkt3 |Datum=2006-08-06 |Seiten=12 |Online=[https://www.s-bahn-berlin.de/aktuell/2006/pdf/punkt3_06_08_06.pdf s-bahn-berlin.de] |Format=PDF |KBytes=2700}}</ref> Auch während der Betriebseinschränkungen der S-Bahn im Sommer 2009 fuhren als Ersatz 423er Züge auf der Fernbahnstrecke Südkreuz – Gesundbrunnen, teilweise weiter bis Hennigsdorf.<ref>{{Literatur |Autor=Christian van Lessen |Titel=Zwischen Pasing und Ostbahnhof |Sammelwerk=[[Der Tagesspiegel]] |Datum=2009-07-21 |Online=[https://www.tagesspiegel.de/berlin/zwischen-pasing-und-ostbahnhof-6803179.html tagesspiegel.de]}}</ref>

Auf der [[Berliner Stadtbahn|Stadtbahn]] kamen zu dieser Zeit unterschiedlichste Leih-Garnituren zum Einsatz. Neben den bereits oben genannten 423er Triebzügen fuhren [[Doppelstockwagen]] der Bauart DBpza mit Hocheinstiegen aus dem Raum [[Schleswig-Holstein]] sowie DBpza mit Niedrigeinstiegen und DBuza. Es kamen ebenfalls Züge mit [[N-Wagen|n-]], [[X-Wagen|x-]] und [[Halberstädter Mitteleinstiegswagen|y-Wagen]] zum Einsatz.

Die Strecke zwischen [[Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen|Gesundbrunnen]] und [[Bahnhof Hennigsdorf (b Berlin)|Hennigsdorf]] wurde mit S-Bahn-Zügen bestehend aus [[x-Wagen]] aus dem Raum [[Nordrhein-Westfalen]] bedient. Eine Besonderheit war der Zug, der aus Wagen der Gattung Bxf<sup>796</sup> bestand – Wagen des ''Nacht Express Plus''.<ref>[https://www.vagonweb.cz/fotogalerie/D/DB_Bx794.php Bilder des „Nacht Express Plus“ in Berlin Hennigsdorf.] Tscheche Bildergalerie</ref> Außerdem gab es einen Zug, der aus Bimz-Wagen der [[DB Regio|DB-Regio Nordost]] gebildet wurde.

=== Farbgebung ===
Die Fahrzeuge der Berliner S-Bahn weisen eine markante, für Berlin typische Farbgebung auf. Sie sind in den sogenannten Traditionsfarben, Bordeauxrot im unteren und Ocker im oberen Wagenteil, lackiert. Nach einigen Versuchen mit anderen Farbgebungen sind heute alle Züge mit diesen Farben versehen. Diese Farbgebung wurde am 11. Juni 1928 mit dem Einsatz der ersten Serienfahrzeuge der [[DR-Baureihe ET 165|Baureihe ET/ES/EB 165]] bei der S-Bahn eingeführt.<ref>Michael Dittrich, Mike Straschewski: {{Webarchiv |url=http://www.stadtschnellbahn-berlin.de/baureihen/br165/seite2.php |text=''Die Baureihe 165 – die Bauart Stadtbahn (2).'' |wayback=20131012021712}}</ref> Zunächst war die dritte Klasse unterhalb der Fensterbrüstung in Weinrot, später in Purpurrot (RAL 3004), sowie oberhalb in Grünbraun bzw. Stadtbahngelb (RAL 8000) lackiert, die zweite Klasse im Fensterbereich in Stadtbahnblaugrün (RAL 6004).<ref name="FARBEN" />

Die Wagen der ersten Nachkriegsbaureihe [[DR-Baureihe ET 170|ET 170]] wurden 1959 in den Farben ''Blau/Weiß'' ausgeliefert. Diese Farben fanden bei der Berliner Bevölkerung wenig Zustimmung. In Vorbereitung des Jubiläums [[750 Jahre Berlin]] 1987 wurden für alle Ost-Berliner Verkehrsmittel neue Farbgebungen eingeführt. Sämtliche Fahrzeuge des öffentlichen Personennahverkehrs sollten als einheitliche Grundfarbe ein sehr helles, fast weißes Grau erhalten; als Kontrast dazu sollten die Wagenstirnseiten und die Türen eine verkehrsmittelspezifische Kennfarbe erhalten. Während dieses Prinzip bei U-Bahn-Wagen und Bussen angewendet wurde, waren die Ergebnisse von Versuchslackierungen bei Straßenbahn- und S-Bahn-Wagen wegen der Wagenkastenformen und der Türanordnungen unbefriedigend. Für die Fahrzeuge beider Verkehrsmittel wurden daher wieder waagerechte Farbtrennkanten vorgesehen. Für die S-Bahn wurden dabei die Farben ''Weinrot/Elfenbein'' nach dem Vorbild der Prototypwagen der Reihe 270 in nur leicht abgewandelter Form festgelegt. Neu war ein zusätzlicher Elfenbeinstreifen über den Langträgern. In der Folge wurden die Altbauzüge in diesen Farben neu lackiert. Die Neubaufahrzeuge der DR (Baureihe 270/870, heute: 485/885) wurden in den 1980er Jahren teils in diesem Farbschema, teils in den Farben ''Karminrot/Anthrazit'' geliefert,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.berliner-verkehr.de/sf485.htm |titel=Baureihe 485/885 |hrsg=Berlin: Verkehr |abruf=2010-01-18}}</ref> was den Fahrzeugen den Spitznamen ''Coladose'' einbrachte. Nach einigen Versuchen im Jahre 2002 wurden diese Züge seit 2007 in Anpassung an das traditionelle Farbschema umlackiert.<ref>Peter Neumann: [http://www.berliner-zeitung.de/archiv/unternehmen-kehrt-zu-traditionsfarben-zurueck-s-bahn-lackiert-ihre-coladosen-neu,10810590,10483550.html ''S-Bahn lackiert ihre Coladosen neu''.] In: ''[[Berliner Zeitung]].'' 13. Juni 2007.</ref>

Mit der Übernahme der S-Bahn durch die BVG in West-Berlin gab es Überlegungen zu einer neuen Farbgebung. So wurde ein Prototyp der [[BVG-Baureihe 480|Baureihe 480]] in ''Kristallblau'' geliefert. Diese Farbe konnte sich bei der Bevölkerung knapp nicht durchsetzen.<ref name="Lattenzaun">[http://www.berliner-zeitung.de/archiv/designer-brueten-neue-farben-fuer-die-s-bahn-aus-vom--blauen-wunder--zum--lattenzaun-,10810590,8891332.html ''Vom „Blauen Wunder“ zum „Lattenzaun“''.] In: ''[[Berliner Zeitung]].'' 13. Dezember 1994.</ref>

Versuche mit einer neuen Farbgebung gab es noch einmal mit der Einführung der [[DB-Baureihe 481#Farbgebung|Baureihe 481/482]]. Zunächst war ein völlig neues Farbschema in ''Blau/Anthrazit'' in Erprobung. Eine Lackierung in den Berliner und Brandenburger Landesfarben Rot und Weiß war ebenfalls in Diskussion.<ref name="Lattenzaun" /> Schließlich wurden die Züge dieser Baureihe in einer in Anlehnung an das klassische Farbschema mit fast vollständig ockergelben Seitenwänden geliefert, rot waren nur Teile der Front und die Wagenkanten. Auch diese Farbvariante wurde schließlich durch einen Anstrich mit einem unteren Teil in Rot und einen oberen Teil in Ocker ersetzt.

Mit der Beschaffung der [[DB-Baureihe 483/484|Baureihe 483/484]] ab 2018 wurde das Farbschema überarbeitet. Die nunmehr verwendeten Farben sind [[Natural Color System|NCS]] S 2010-Y10R (Senfgelb) und NCS S 1580-R (Rot), die Einstiegtüren sind zur besseren Erkennbarkeit tiefschwarz ([[RAL-Farbe|RAL]] 9005) abgehoben, und die Laufwerksteile sind basaltgrau (RAL 7012). Die Farbtrennkante liegt nun tiefer, die schwarze Trennlinie unter den Fenstern und der rote Zierstreifen über den Fenstern fallen weg. Diese Farbgebung wird auch bei der Modernisierung der Baureihe 481/482 verwendet.

=== Baureihenbezeichnung ===
Im Jahr 1992 verständigten sich die Deutsche Bundesbahn und die Reichsbahn auf ein gemeinsames Nummernschema. Danach steht die erste Ziffer ''4'' für elektrische Trieb- und die Ziffer ''8'' für Steuer-, Bei- und Mittelwagen für elektrische Triebwagen. Durch die Trennung der Trieb- sowie Bei- und Steuerwagen in eigene Stammnummerngruppen änderten sich dabei auch erneut die Ordnungsnummern. Für die S-Bahn Berlin sind die Stammnummernblöcke ''48x'' und ''88x'' reserviert worden. Die aktuell eingesetzten Wagen sind die Baureihen [[BVG-Baureihe 480|480]], [[DB-Baureihe 481|481/482]] und [[DB-Baureihe 483/484|483/484]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.punkt3.de/cms/files/2017-07_punkt3.pdf#page=5 |titel=Warum wird die neue Baureihe 483/484 heißen? |titelerg=Namensgebung bei der S-Bahn – Die neue S-Bahn für Berlin, die ab 2021 im Teilnetz Ring/Südost zum Einsatz kommen soll, wird die Baureihen-Bezeichnung 483/484 tragen. Wie kommt diese Bezeichnung zustande? |werk=punkt3, 7/2017, S. 5 |datum=2016-03-14 |format=PDF |abruf=2016-04-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://sbahn.berlin/das-unternehmen/fahrzeugpark/ |titel=Alle Fahrzeuggenerationen im Detail |sprache=de |abruf=2025-07-16}}</ref>

<gallery class="center" caption="Vom klassischen Berliner S-Bahn-Anstrich abweichende Farbgebungen">
Clp 20070602 276 070-0 Peenemünde Twh Erkner.jpg|„Hauptstadtanstrich“ ''weinrot/elfenbein''<br /> (ab 1986)
BR485alt.jpg|BR 485 in den 1980er und 1990er Jahren in ''karminrot/dunkelgrau'' („Coladose“)
S-bahn grau.jpg|BR 480 mit Farbversuch in ''kristallblau'' von 1987
BR481alt.jpg|BR 481 in ursprünglicher Lackierung ''ockergelb/rot'' von 1994
</gallery>

== Betriebswerke/Hauptwerkstatt ==

Die S-Bahn Berlin verfügt gegenwärtig über eine Hauptwerkstatt und drei Betriebswerke. In diesen werden alle Hauptuntersuchungen und Reparaturen am Fahrzeugpark vorgenommen. Für kleine Ausbesserungen wird in Oranienburg und Erkner je eine Triebwagenhalle unterhalten.

=== Hauptwerkstatt Berlin-Schöneweide ===
[[Datei:Berlin Werk Schöneweide asv2022-09 img1.jpg|mini|Werk Schöneweide]]

Mit der ''Großen Elektrisierung'' in den 1920er Jahren bestand die Notwendigkeit, ein Ausbesserungswerk für die Triebfahrzeuge zu errichten. Mit dem Bau des [[Reichsbahnausbesserungswerk Berlin-Schöneweide|Reichsbahnausbesserungswerks Berlin-Schöneweide]] (Raw Sw) wurde im August 1926 begonnen. Die offizielle Eröffnung war am 15. Oktober 1927. Die ersten Wagen der Bauart ''Stadtbahn'' wurden Ende Dezember 1927 geliefert und erhielten ab Januar 1928 hier ihre elektrische Ausrüstung. In der ersten Ausbaustufe war das Werk für einen Fahrzeugbestand von 1040 Wagen ausgelegt. In den Jahren 1930/1931 kamen zwei weitere Hallen hinzu, womit die Kapazität für die geplanten 1600 Wagen erreicht wurde. Im Jahr 1937 erfolgte ein weiterer Ausbau.

Nach 1945 wurden in Schöneweide Züge aller Baureihen der S-Bahn gewartet. 1954 wurde mit der Modernisierung und dem Umbau aller Baureihen begonnen. Da die [[Berliner Verkehrsbetriebe|BVG]] (Ost) über keine eigenen Werkstätten für die Wartung und Reparatur der U-Bahn-Züge sowie der Straßenbahnen verfügte, mussten diese Arbeiten ebenfalls hier ausgeführt werden. In den Jahren von 1962 bis 1990 wurden aus S-Bahn-Zügen der Baureihe ''169'' U-Bahn-Wagen der [[BVG-Baureihe E|Baureihe EIII]] gebaut. Auch die Fahrzeuge der ''[[Oberweißbacher Bergbahn]]'' und der ''[[Buckower Kleinbahn]]'' waren hier beheimatet. Aufgrund dieser Fremdaufträge wurden etwa nur 40 % der Kapazität des Werkes für die S-Bahn erbracht.

Seit September 1991 wurden in Schöneweide zusätzlich die S-Bahn-Züge der BVG (im ehemaligen West-Berlin hatte sie noch die Betriebsrechte) gewartet. Ende 1992 bekamen hier die letzten Straßenbahnfahrzeuge ihre Hauptuntersuchung. Die Instandhaltung von U-Bahn-Fahrzeugen lief 1993 aus.<ref>{{Literatur |Autor=Manuel Jacob |Hrsg=Arbeitskreis Berliner Nahverkehr |Titel=70 Jahre S-Bahn-Hauptwerkstatt Schöneweide |Sammelwerk=Berliner Verkehrsblätter |Nummer=10 |Datum=1997 |Seiten=199ff}}</ref> Seitdem arbeitet die Hauptwerkstatt wieder ausschließlich für die S-Bahn.

Eine für 2010 vorgesehene Schließung der Hauptwerkstatt ist im Zusammenhang mit dem S-Bahn-Chaos von 2009 von der neuen Geschäftsführung ausgesetzt worden.<ref>{{Literatur |Titel=S-Bahn will Personalabbau stoppen |Sammelwerk=Potsdamer Neueste Nachrichten |Datum=2009-07-27 |Online=http://www.pnn.de/titelseite/199674/}}</ref> Zum Ende des Jahres 2009 wurde bekanntgegeben, dass für die Hauptwerkstatt eine Bestandsgarantie bis 2017 gegeben würde.<ref name="PUNKT3EXTRA15">{{Literatur |Hrsg=S-Bahn Berlin GmbH |Titel=Ab 4. Januar Angebot mit eingeschränktem Fahrplan |TitelErg=Weiterhin viele Fahrzeuge in den Werkstätten |Sammelwerk=Punkt3 extra |Nummer=15 |Ort=Berlin |Datum=2009-12-30 |Seiten=4 |Online=https://www.s-bahn-berlin.de/aktuell/2009/pdf/punkt3_extra_2009-12-30.pdf |Format=PDF |KBytes=533}}</ref>

=== Betriebswerk Berlin-Friedrichsfelde ===
[[Datei:Rosenfelder Straße, S-Bahn-Betriebswerk.jpg|mini|Hallen des Betriebswerks Friedrichsfelde, 2011]]

Das Betriebswerk (Bw Frf) wurde am 1. Mai 1903 eröffnet. Es besteht aus einer 160 Meter langen Triebwagenhalle, einer Kranhalle sowie einem Verwaltungsgebäude. Die gesamte Anlage liegt zwischen den S-Bahn-Streckengleisen zwischen dem [[Bahnhof Berlin-Lichtenberg]] und dem [[Bahnhof Berlin-Friedrichsfelde Ost]].<ref>[http://www.zeno.org/Roell-1912/I/Ro100447?hl=friedrichsfelde Lage und Längsschnitt des Wagenschuppens] Zeno.org; abgerufen am 29. April 2010.</ref><ref>[http://www.zeno.org/Roell-1912/I/Ro100149?hl=friedrichsfelde Querschnitt des Wagenschuppens] Zeno.org</ref><ref name="punkt3-2015-20">{{Literatur |Titel=Komplettwäsche in 160-Meter-Waschstraße |Sammelwerk=[[punkt 3]] |Nummer=20 |Datum=2015 |Seiten=6 |Online=https://www.punkt3.de/index.php?go=lesen&read=4353}}</ref> Im Rahmen der Umstellung auf elektrischen Betrieb wurde es für die S-Bahn umgebaut und seit dem 15. Mai 1928 von ihr genutzt. Als Außenstelle war ihm die Triebwagenhalle in Oranienburg zugeordnet.

Am 28. Mai 2006 wurde es geschlossen, allerdings wurde das Bw am 11. Januar 2010 aufgrund fehlender Kapazitäten im Zusammenhang mit dem [[Geschichte der Berliner S-Bahn#Ausfälle seit 2009|S-Bahn-Chaos 2009/2010]] wiedereröffnet.<ref name="s2">{{Literatur |Autor=Klaus Kurpjuweit |Titel=Rund um die Uhr gegen das S-Bahn-Chaos |TitelErg=Werkstatt Friedrichsfelde. Rund um die Uhr gegen das S-Bahn-Chaos |Sammelwerk=[[Der Tagesspiegel]] |Datum=2010-01-26 |Online=http://www.tagesspiegel.de/berlin/verkehr/rund-um-die-uhr-gegen-das-s-bahn-chaos/1670698.html}}</ref> Seitdem erfolgt dort wieder die betriebsnahe Instandhaltung von täglich 25–30 Viertelzügen. Derzeit erfolgt eine Modernisierung der Anlagen. Dabei wurden die Hochbauten, die Gleisanlagen und die Bahnstromversorgung erneuert. Zusätzlich zur bisherigen westlichen Anbindung vom Bahnhof Lichtenberg wird eine neue östliche Anbindung des Betriebswerks hergestellt.<ref>{{Literatur |Titel=Viel zu tun in Friedrichsfelde |Sammelwerk=[[punkt 3]] |Nummer=14 |Datum=2013 |Seiten=4 |Online=https://www.punkt3.de/index.php?go=lesen&read=2780}}</ref> Ende 2015 begann der Neubau einer 160 m langen Außenreinigungsanlage. Die Sanierung der Kranhalle wurde im November 2015 abgeschlossen. Danach erfolgt die Sanierung der Triebwagenhalle. Insgesamt sollten 25&nbsp;Millionen Euro investiert werden. Darüber hinaus wurde südlich der Werkstattgleise eine neue Zugbildungs- und Abstellanlage errichtet. Das Werk ist Wartungsstandort für 184 Viertelzüge der Linien S3, S5 und S75.<ref name="punkt3-2015-20" />

Die Außenreinigungsanlage ging Ende 2016 in Betrieb. Sie liegt am östlichen Ende des Bw-Geländes nördlich des Ausziehgleises und kommt auf etwa 5000 Waschvorgänge pro Jahr. Für die Anlage wurde ein vollzuglanges Gebäude errichtet. Damit ist es möglich, Züge im Winter abzutauen und somit die anschließende Instandhaltung zu beschleunigen. Die vorgesehenen Baukosten lagen bei 5,5 Millionen Euro.<ref name="waschstr">{{Internetquelle |url=http://www.s-bahn-berlin.de/presse/presse_anzeige.php?ID=910 |titel=Premiere für Berlins längste Waschstraße |hrsg=S-Bahn Berlin GmbH |datum=2016-11-09 |abruf=2017-02-10}}</ref>

Nach neueren Angaben wurden 6,5 Millionen Euro in die Außenreinigungsanlage investiert, 7,9 Millionen Euro in die Sanierung der Außengleise sowie 8,8 Millionen Euro in die der Kran- und Triebwagenhalle. Der Neubau der Zugbildungsanlage erfolgte in den Jahren 2017/2018 durch DB Netz; hierfür werden 14 Millionen Euro investiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://igeb.org/files/SVW170918-Fahrgastsprechtag-S-Bahn.pdf |titel=S-Bahn Berlin GmbH – IGEB-Fahrgastsprechtag |hrsg=S-Bahn Berlin GmbH |datum=2017-09-18 |format=PDF |abruf=2017-09-20}}</ref> Um regelkonforme Gleismittenabstände herzustellen, mussten die Gleisachsen angepasst werden; zwei Aufstellgleise sind dadurch entfallen. Die Gleislänge reduzierte sich von 3600 m auf 2900 m.<ref>{{Literatur |Titel=Kurzmeldungen – S-Bahn |Sammelwerk=[[Berliner Verkehrsblätter]] |Nummer=9 |Datum=2017 |Seiten=180}}</ref>

=== Betriebswerk Berlin-Grünau ===
Die ''Königliche Eisenbahndirektion Berlin'' erwarb ein Gelände südöstlich des [[Bahnhof Berlin-Grünau|Bahnhofs Grünau]], um hier ein Betriebswerk zu bauen (Bw Ga). Am 1. April 1910 wurde es eröffnet. Bei seiner Eröffnung hatte es 150&nbsp;Beschäftigte. Am 1. Mai 1910 wurden von diesem Betriebswerk aus die ersten Züge eingesetzt. In den ersten Jahren war das Werk für Dampflokomotiven und Wagen zuständig. Für beide Fahrzeugarten wurden getrennte Anlagen errichtet. Im Jahr 1916 erfolgte ein Ausbau. Von April bis Dezember des Jahres 1927 wurde das Betriebswerk für elektrische S-Bahn-Züge umgebaut; seit dem 6. November 1928 werden diese Züge dort gewartet. Mit der Übernahme des elektrischen Betriebes war das Betriebswerk für folgende Zugläufe zuständig:

* Grünau Südring – Stadtbahn – Lichtenberg
* Grünau – Stadtbahn – Spandau West
* Grünau – Nordring – Gartenfeld (nur [[Verkehrszeiten|HVZ]])

Die Verbindung nach Spandau West wurde in den folgenden Jahren zum traditionellen Zuglauf, die nach 1945 bis zum [[Mauerbau]] beibehalten wurde. In den 1980er Jahren wurden von diesem Betriebswerk täglich 51&nbsp;Züge für die Verbindungen
* Zeuthen – Ostring – Bernau
* Königs Wusterhausen – Stadtbahn – Friedrichstraße – Stadtbahn – Erkner – Stadtbahn – Friedrichstraße
* Flughafen Berlin-Schönefeld – Stadtbahn – Friedrichstraße
* Spindlersfeld – Ostring – Blankenburg
bereitgestellt.<ref>{{Literatur |Hrsg=S-Bahnbetriebswerk |Titel=S-Bahnbetriebswerk Berlin-Grünau 1910–1985 |Datum=1985}}</ref>
Hier wurden die ersten vier Viertelzüge der damaligen Neubau-Baureihe 270 (heute: 485) beheimatet.

Im Jahr 2020 begannen die Bauarbeiten zur Errichtung einer 160&nbsp;m langen Außenreinigungsanlage. Zuvor war die alte Waschanlage abgerissen worden. Rund neun Millionen Euro werden hierfür investiert, die Fertigstellung war im ersten Halbjahr 2021 vorgesehen.<ref>{{Literatur |Titel=Der „Weiße Riese“ von Grünau |Sammelwerk=[[punkt 3]] |Nummer=19 |Datum=2020 |Seiten=4f. |Online=https://www.punkt3.de/der-weisse-riese-von-gruenau/}}</ref> Seit Juni 2022 ist die Anlage im Regelbetrieb.<ref>{{Internetquelle |url=https://igeb.org/files/SVW221013-Fahrgastsprechtag-S-Bahn.pdf |titel=IGEB-Fahrgastsprechtag |hrsg=S-Bahn Berlin GmbH |datum=2022-10-13 |format=PDF |abruf=2022-10-16}}</ref> Weitere Investitionen erfolgen in den nächsten Jahren in eine Unterflur-Radsatzdrehbank (drei Millionen Euro) sowie in Gleisbauarbeiten (zwei Millionen Euro).<ref name="Sprechtag_2020">{{Internetquelle |url=https://igeb.org/files/SVW201007-Fahrgastsprechtag-S-Bahn.pdf |titel=IGEB-Fahrgastsprechtag |hrsg=S-Bahn Berlin GmbH |datum=2020-10-07 |format=PDF |abruf=2020-10-12}}</ref>

=== Betriebswerk Berlin-Wannsee ===
[[Datei:Berlin-Wannsee Betriebswerk Luftbild asv2022-09.jpg|mini|Betriebswerk Wannsee]]

Mit der Eröffnung des elektrischen Betriebes auf der Wannseebahn war die ''Große Elektrisierung'' abgeschlossen. Es wurde ein weiteres Betriebswerk (S-Bw&nbsp;Ws) für den angewachsenen Fahrzeugpark benötigt. Am 15. Mai 1933 wurde zeitgleich mit der Wannsee-Bahn im Südwesten Berlins das Betriebswerk Wannsee als damals modernstes eröffnet.

Nach dem [[Mauerbau]] war das Betriebswerk Wannsee neben dem Betriebswerk Papestraße das einzige auf dem Gebiet von [[West-Berlin]]. (Das Bw Nordbahnhof war zwar für West-Strecken zuständig, lag aber in [[Ost-Berlin]].) In den Jahren 1980–1990 war es das letzte auf West-Berliner Gebiet noch verbliebene. So mussten in den ersten Jahren nach der Übernahme der S-Bahn durch die BVG hier alle Züge gewartet werden.

=== Triebwagenhalle Erkner ===
[[Datei:Triebwagenhalle Erkner 04.jpg|mini|Historische Fahrzeuge in der Triebwagenhalle Erkner, 2015]]

Die [[Bahnhof Erkner#Triebwagenhalle Erkner|Triebwagenhalle Erkner]] wurde 1928 eröffnet (Twh Erk). Verwaltungsmäßig galt sie als Einsatzstelle des Betriebswerks Berlin-Grünau. Mit der Einführung von neuen Fahrzeugen der BR 481 wurde mit einem geringeren Wartungsbedarf gerechnet und diese Triebwagenhalle 2000 geschlossen. Sie wird seitdem vom Verein ''Historische S-Bahn e.&nbsp;V.'' genutzt. Hier sind die historischen Züge beheimatet, an denen auch Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden. Im Januar 2010 wurde die Halle aufgrund fehlender Kapazitäten im Zusammenhang mit den Zugausfällen in den Jahren 2009/2010 auch für die Linienfahrzeuge wiedereröffnet.<ref name="SBAHN012010">{{Internetquelle |url=https://www.s-bahn-berlin.de/presse/presse_anzeige.php?ID=532 |titel=Geschäftsführung und Betriebsrat der S-Bahn Berlin stellen Maßnahmenpaket vor |hrsg=S-Bahn Berlin GmbH |datum=2010-01-08 |abruf=2010-01-16}}</ref> Seit Dezember 2011 gehört sie organisatorisch zum Werk Friedrichsfelde. Seit 2009 arbeiten der Historische S-Bahn e. V. und die S-Bahn Berlin GmbH gemeinschaftlich in der Anlage. Seit der Wiedereröffnung wurde die Infrastruktur modernisiert (Sozialräume, Werkstatt, Tore, Licht, Abwasser, Stromversorgung).

=== Triebwagenhalle Oranienburg ===
Am [[Bahnhof Oranienburg]], nördlich von Berlin, wird eine Triebwagenhalle unterhalten (Twh Or). Sie wurde im Jahr 1925 im Zusammenhang mit der zweiten Nordstrecke<!-- was ist die erste Nordstrecke?--> eröffnet. Sie war Standort der für etwa ein Jahr betriebenen [[DR-Baureihe 270#Duo S-Bahn|Duo-S-Bahn]] (S19). Zurzeit wird sie für die Inbetriebnahme der neuen Stadler-Triebzüge 483/484 genutzt, die vom Stadler-Werk Velten kommen.

=== Geschlossene Anlagen ===
Mit der Erneuerung des Fahrzeugparks in den 1990er Jahren wurde mit einem reduzierten Wartungsaufwand gerechnet. Deshalb wurden die Betriebswerke Papestraße (heute: Südkreuz) und Friedrichsfelde sowie die Triebwagenhalle Erkner geschlossen. Aufgrund der Ereignisse in den Jahren 2009/2010 und des wieder erhöhten Bedarfs an Wartungskapazitäten wurden das Betriebswerk Friedrichsfelde und die Triebwagenhalle Erkner Anfang 2010 wieder geöffnet.<ref name="SBAHN012010" /><ref>{{Literatur |Autor=Klaus Kurpjuweit |Titel=S-Bahn weiter auf Sparschienen unterwegs |Sammelwerk=[[Der Tagesspiegel]] |Datum=2010-01-06 |Online=[https://www.tagesspiegel.de/berlin/s-bahn-weiter-auf-sparschienen-unterwegs-3778183.html Online]}}</ref>

==== Reichsbahnausbesserungswerk Berlin-Tempelhof ====
Bis zur Fertigstellung des Reichsbahnausbesserungswerks Schöneweide wurden die Trieb- und Beiwagen der Nordstrecken im [[Reichsbahnausbesserungswerk Berlin-Tempelhof]] erhalten und repariert. Dieses diente bereits seit 1903 als Werkstatt für die Züge der [[Lichterfelder Vorortbahn]]. Ab 1927 gab das Werk seine Aufgaben schrittweise nach Schöneweide ab.<ref>{{Literatur |Titel=RAW Berlin-Schöneweide. Ein Rückblick |Sammelwerk=[[Signal (Verkehrszeitschrift)|Signal]] |Nummer=Heft 3–4 |Datum=1996-05 |Seiten=9–13 |Online=https://signalarchiv.de/Meldungen/10003446}}</ref>

==== Betriebswerke ====
* ''Betriebswerk Stettiner Bahnhof'' (ab 1950: ''Nordbahnhof''; Stb, Nob): Das Bahnbetriebswerk Stettiner Bahnhof diente seit dem Bau des [[Bahnbetriebswerk Berlin-Gesundbrunnen|Bahnbetriebswerks Berlin-Gesundbrunnen]] ausschließlich dem Vorortverkehr.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bahnstatistik.de/Bw/Stb-Nob.htm |titel=Bahnbetriebswerk Berlin Stettiner Bf (Nordbahnhof) |werk=bahnstatistik.de |abruf=2022-06-07}}</ref> Da die Anlagen für den [[Bahnbetriebswerk (Dampflokomotiven)|Dampfbetrieb]] ausgelegt waren, erfolgte 1926/27 der komplette Neubau des Bw nach Plänen Richard Brademanns. Es entstanden eine Wagenhalle für sechs Vollzüge und ein Werkstattkomplex. Nach der Schließung des Stettiner Vorortbahnhofs 1936 wurden dessen Bahnsteige durch eine Abstellanlage ersetzt. Nach dem Bau der Mauer lag das Betriebswerk in [[Ost-Berlin]], konnte jedoch über die zum West-Berliner Netz gehörige Nordsüd-S-Bahn erreicht werden, um von dort diese Strecken mit Ost-Berliner Personal zu betreiben. Es wurde bis 8. Januar 1984 (Betriebsschluss) genutzt. Das Gelände ist heute fast vollständig mit Bürogebäuden der Deutschen Bahn überbaut.<ref>{{Literatur |Autor=Bernd Kuhlmann |Titel=Zwischen Noa und Nou in Nordbahnhof. Das oberirdische S-Bahnbetriebswerk und der unterirdische S-Bahnhof |Sammelwerk=[[Verkehrsgeschichtliche Blätter]] |Nummer=3 |Datum=2020 |Seiten=58–66}}</ref>

* ''Betriebswerk Papestraße'' (Par): Im Zusammenhang mit der „Großen Elektrisierung“ in den 1920er Jahren wurde für die Ringbahn ein eigenes Betriebswerk notwendig, das am 1. November 1928 eröffnet wurde. Die von [[Richard Brademann]] entworfenen Hochbauten bestanden aus einer fünfgleisigen Triebwagenhalle, einer zweigleisigen Nebenhalle und einem Verwaltungs- und Sozialgebäude. Im Zusammenhang mit den Planungen zur „[[Welthauptstadt Germania]]“ des „[[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Dritten Reichs]]“ sollte es stillgelegt werden. Es wurden neue Hallen an der Oderstraße in [[Berlin-Neukölln|Neukölln]] für ein neues Betriebswerk gebaut. Durch den Wegfall des Betriebswerks Westend infolge von Kriegsschäden konnte auf das Betriebswerk Papestraße allerdings nicht verzichtet werden. Von hier wurden in der Hauptsache die Ringbahn und die [[Siemensbahn]] (Jungfernheide – Gartenfeld) bedient. Infolge des zweiten Berliner S-Bahn-Streiks im Jahr 1980 kam es im ehemaligen West-Berlin zu erheblichen Streckeneinstellungen. Das Betriebswerk wurde von der Deutschen Reichsbahn im September 1980 stillgelegt. Nach der Übernahme der S-Bahn durch die BVG in West-Berlin im Jahr 1984 und dem Wiederaufbau von Strecken wurde es wieder benötigt. Im Januar 1987 erfolgte die Reaktivierung durch die BVG als Werkstatt, die dort Zwischenuntersuchungen an den Fahrzeugen der BR 275 durchführte. Die endgültige Schließung erfolgte am 31. März 1992.<ref>{{Literatur |Autor=Mike Straschewski |Hrsg=Arbeitskreis Berliner Nahverkehr |Titel=Das S-Bahn-Betriebswerk Papestraße |Sammelwerk=Berliner Verkehrsblätter |Nummer=12 |Datum=2006 |Seiten=231 ff}}</ref> Auf dem Gelände wurde die ''Zugbildungsanlage Tempelhof'' errichtet. Die Wagenhallen und das Verwaltungs- und Sozialgebäude wurden hierzu 2009 abgerissen und das Gelände beräumt. Eine erste Baustufe wurde am 19.&nbsp;November 2012 in Betrieb genommen, die restliche Anlage Ende 2016.<ref>{{Literatur |Titel=Neue Zugbildungsanlage hilft, Ring zu stabilisieren |Sammelwerk=[[punkt 3]] |Nummer=24 |Datum=2012 |Seiten=16 |Online=https://www.punkt3.de/index.php?go=lesen&read=2424}}</ref> Im Rahmen des Ausbauprogramms [[i2030]] soll die Anlage erweitert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tender-service.de/dv/f8ae928a-156a-4a2c-8e35-edd38772f85b |titel=i2030 - Erweiterung Abstellanlage ZBA Tempelhof |abruf=2024-12-27}}</ref>
* ''Betriebswerk Westend'' (Wes): 1929 wurde am Bahnhof Westend auf dem Gelände eines bisherigen Dampflokomotiv-Bw das Betriebswerk Westend eröffnet. Im Zweiten Weltkrieg wurde es 1944 schwer beschädigt und war bis 1947 stark eingeschränkt in Betrieb. Auf eine vollständige Wiederinstandsetzung wurde verzichtet; die Aufgaben übernahm das Bw Papestraße. Das Gelände wird seitdem als Abstell- und Kehranlage genutzt.

==== Triebwagenhallen ====
* ''Triebwagenhalle Bernau'' (Brn): Die 1924 eröffnete Anlage wurde zur Unterstellung und Wartung der allerersten gelieferten elektrischen Züge erbaut und war später eine Einsatzstelle des Betriebswerkes ''Berlin-Grünau''. Sie wurde am 31.&nbsp;Oktober 2001 geschlossen und ist noch erhalten.

[[Datei:Ehemalige Triebwagenhalle der S-Bahn in Velten.JPG|mini|Ehemalige Triebwagenhalle der S-Bahn in Velten]]

* ''Triebwagenhalle Hundekehle'': Diese im Ortsteil [[Berlin-Grunewald|Grunewald]] gelegene Werkstatt diente seit der Wende zum 20. Jahrhundert dem Dampfbetrieb der Stadtbahn und wurde von 1929 bis September 1980 für die elektrische S-Bahn genutzt. Hundekehle war bis in die 1950er Jahre ein eigenständiges Bahnbetriebswerk. Die BVG nahm die Halle als Abstellhalle ab 1984 teilweise wieder in Betrieb, im ehemaligen Verwaltungsgebäude wurden Triebfahrzeugführer ausgebildet. Sie ist noch erhalten.
* ''[[Triebwagenhalle Velten]]'' (Vlt): Von 1927 bis 1983 wurde die Triebwagenhalle für die elektrische Gleichstrom-S-Bahn genutzt. Seit der Einstellung des nach dem [[Mauerbau]] entstandenen Inselbetriebs zwischen Velten und [[Hennigsdorf]] 1983 wird sie nicht mehr benötigt und wird heute, nachdem sie zum Abstellen verschiedener Sonderfahrzeuge (u.&nbsp;a. ''Veltener Traditionszug'') genutzt wurde, von [[Stadler Rail]] genutzt.
* ''Triebwagenhalle Yorckstraße'' (Yor): 1905 entstand eine zweigleisige Abstellhalle für die elektrischen Züge der Strecke Potsdamer Bahnhof – Groß Lichterfelde Ost. Mit der Umstellung der Streckenfahrspannung von 550 auf 800 Volt im Jahr 1929 und der Ausmusterung der alten Triebwagen wurden hier Züge der Bauart Stadtbahn beheimatet. Ein Jahr später wurde die Halle zur Außenstelle des S-Bw Papestraße; nun wurden nur noch Züge abgestellt, aber nicht mehr gewartet. Mit der Fertigstellung der Nord-Süd-S-Bahn im Jahr 1939 gab es durchgehende Zugläufe in Richtung Bernau/Velten. Die Züge wurden nun durch das S-Bw Stettiner Bahnhof gewartet, und die Halle wurde geschlossen.<ref>Quelle: Ausstellung des Berliner S-Bahn-Museums „Werkstätten im Überblick“ im August 2010.</ref>


== Unfälle ==
== Unfälle ==
Seit der Eröffnung der S-Bahn im Jahr 1924 kam es zu einigen Unfällen, seltener wegen technischer Mängel, öfter jedoch durch menschliches Versagen. Manche Unfälle hatten besondere Auswirkungen auf den weiteren Betrieb oder führten zu Todesopfern. Eine Auswahl:
Seit der Eröffnung der ersten S-Bahnstrecke gab es nur wenige Unfälle, bei denen jedoch noch nie ein Mensch gestorben ist. So gilt die Berliner S-Bahn als eines der sichersten Schnellbahnsysteme.


* Am 15. Dezember 1945 kam es auf der eingleisigen [[Zweigbahn Schöneweide–Spindlersfeld]] zu einer Kollision zwischen einer S-Bahn und einem Nahgüterzug. Dabei gab es vier Tote und einen Schwerverletzten. Ursache war menschliches Versagen des zuständigen Fahrdienstleiters, der bei fehlendem Streckenblock den aus Spindlersfeld kommenden Nahgüterzug vergaß und eine S-Bahnfahrt nach Spindlersfeld zuließ.<ref>{{Internetquelle |autor=Mike Straschewski |url=https://www.stadtschnellbahn-berlin.de/strecken/22/index.php |titel=Die Zweigbahn Schöneweide – Spindlersfeld |werk=stadtschnellbahn-berlin.de |abruf=2009-11-15}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Michael Braun |Hrsg=Arbeitskreis Berliner Nahverkehr |Titel=S-Bahn-Unfall nahe Bahnhof Schöneweide 1945 |Sammelwerk=Berliner Verkehrsblätter |Band=3/2006 |Datum=}}</ref>
Am [[24. September]] [[1989]] fährt morgens um 5 Uhr ein Zug der [[DRG Baureihe ET 167|Baureihe 277]] im Bahnhof [[Bernau bei Berlin|Bernau]] über den Prellbock. Das Fahrgestell des ersten Wagens stürzt in das Bahnhofsgebäude.
* Am 15. August 1948 fuhr im [[Berliner Nordsüd-S-Bahn|Nordsüd-S-Bahn-Tunnel]] ein von Oranienburger Straße kommender Zug auf einen in dem Bogen der Spreeunterfahrung stehenden Zug auf. 63 Personen wurden verletzt. Als Grund wurde genannt, das Triebwagenpersonal hätte beim Fahren auf Sicht die erforderliche Sorgfalt vermissen lassen, indem es mit etwa 20 km/h in den nicht einsehbaren Bogen fuhr. Beide sollten zunächst fristlos entlassen werden, wurden aber von einem Gericht freigesprochen und verblieben im Dienst.


[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-U1219-0038, Eisenbahnunglück auf Strecke Schönfließ-Blankenburg.jpg|mini|Unfall bei [[Schönfließ (Mühlenbecker Land)|Schönfließ]], 1979]]
Im abendlichen Berufsverkehr am [[11. Februar]] [[2000]] gerät ein S-Bahnwaggon der [[Baureihe 480]] mit der Nummer 480 053 bei der Einfahrt in den Bahnhof Yorckstraße in Brand und brennt vollständig aus. Die Aufsicht hatte dichten Rauch bemerkt und den Lokführer informiert, welcher die Räumung der Bahn veranlasste. Der S-Bahn Zug hatte gerade den [[Nord-Süd-Tunnel]] verlassen. Ursache des Brandes war ein defektes 750-Volt-Kabel, welches den Stromabnehmer mit dem Antriebsmotor verbunden hatte.


* Am späten Nachmittag des 18. Dezember 1979 fuhr auf dem nördlichen [[Berliner Außenring]] zwischen [[Mühlenbeck (Mühlenbecker Land)|Mühlenbeck]] und dem Karower Kreuz ein S-Bahnzug auf einen gerade anfahrenden Güterzug auf. Der Triebfahrzeugführer wurde bei dem Unfall getötet, 20 Fahrgäste wurden verletzt, fünf davon schwer.
Am [[10. Mai]] [[2002]] kam es zu einem Auffahrunfall an der Station [[Hackescher Markt]]. Gegen 13:30 fuhr ein Zug der Linie S7 in Richtung Potsdam ungebremst in einen in der Station haltenden anderen Zug der gleichen Linie. Beide Züge stammten aus der [[Baureihe 481]], an der in den vorangegangen Wochen Bremsprobleme beobachtet wurden, daher vermutete man zuerst, dass der hintere Zug nicht bremsen konnte. Spätere Untersuchungen stellten allerdings fest, dass alle technischen Anlagen einwandfrei funktionierten und der Unfall daher auf menschliches Versagen zurückzuführen sei.
* Im Jahr 1987 kam es zu mehreren Entgleisungen von BVG-S-Bahn-Zügen im Nord-Süd-S-Bahn-Tunnel. Nachdem zuvor je ein Zug vor und hinter dem Bahnsteig Friedrichstraße mit dem ersten Drehgestell entgleist war, kam es im März 1987 zu einem größeren Zwischenfall, als ein nach Norden fahrender Zug in dem engen Linksbogen der Spreeunterfahrung entgleiste. Der BVG-Triebwagen 275 227 rutschte dabei rund 50 m an der Tunnelwand entlang, wobei Kabel und der Wagen selbst erheblich beschädigt wurden. Es gab dabei keine Personenschäden.
* Am 20. Oktober 1987 entgleiste erneut ein Zug mit dem vorletzten Drehgestell des Zuges in dem engen Rechtsbogen vor dem damaligen Bahnhof Unter den Linden (heute: [[Bahnhof Berlin Brandenburger Tor|Bahnhof Brandenburger Tor]]). Der letzte entgleiste Wagen (275 319) geriet außer Profil und rammte den Bahnsteig Unter den Linden, wobei ein drei Meter langes Stück aus der Kante herausbrach und ein dort an der Wand befindliches Signal abgerissen wurde. Am 2. November 1987 kam es exakt an gleicher Stelle wieder zu einer Entgleisung des letzten Wagens (275 435). Auch dieser geriet außer Profil und rammte erneut die Bahnsteigkante. Bei beiden Unfällen entstand erheblicher Sachschaden, allerdings kein Personenschaden. Als Ursache für die insgesamt sechs Entgleisungen wurde festgestellt:
** Während die BVG begann, ihre [[Radprofil]]e nach der aktuellen [[Internationaler Eisenbahnverband|UIC]]-Norm zu profilieren, wies der Oberbau auf der Tunnelstrecke größtenteils noch Schienenneigungen von 1:20 auf, die beim [[Oberbau K]] mit Holzschwellen bis in die 1960er Jahre den Regelzustand darstellten, was mit den zur Verschleißminderung und Verbesserung der Laufruhe weniger konisch abgedrehten Radlaufflächen offenbar zu Kompatibilitätsproblemen führte. Die Schienenneigung im Gleis wurde, beginnend um 1960, aufgrund des zunehmenden Anteils von Drehgestellfahrzeugen europaweit von 1:20 auf 1:40 reduziert, allerdings nur im Rahmen von Oberbauerneuerungen und zu Beginn nur bei Betonschwellen.
** Die DR hatte – nach der Übergabe der West-Berliner S-Bahn an die BVG – in den engen Bögen die bis dahin vorhandenen [[Gleis#Schutzschiene|Leitschienen]] (die auch dem Entgleisungsschutz dienen) ausnahmslos ausgebaut.
** Die Deutsche Reichsbahn hatte sämtliche Kurvenschmierapparate an den Gleisbögen abgebaut, womit sich die Neigung zum Aufsteigen der Spurkränze stark erhöht hatte. In Zusammenhang mit den beiden anderen Punkten musste es zu den Entgleisungen kommen. Als Konsequenz baute die DR die Schmierapparate wieder ein und verhängte eine Geschwindigkeitsherabsetzung von 50 auf 40 km/h. Die BVG versah alle Viertelzüge, die das neue UIC-Profil bereits trugen, mit einem gelben Strich unter der Betriebsnummer. Diese Wagen waren von der Fahrt durch den Tunnel ausgeschlossen.
* Am 21. Oktober 2001 am Ostkreuz und am 10. Mai 2002 am Bahnhof Hackescher Markt ereigneten sich Auffahrunfälle<ref>{{Internetquelle |autor=Jörn Hasselmann, Klaus Kurpjuweit |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/aus-der-spur-2190979.html |titel=Chronik der Unfälle bei der S-Bahn: Aus der Spur |werk=[[Tagesspiegel]] |datum=2012-07-31 |sprache=de |abruf=2023-12-22}}</ref>, die Anlass zur Einführung einer Geschwindigkeitsüberwachung gaben. Am Ostkreuz kollidierten zwei Züge der Baureihe 485 am späten Sonntagabend, als der auffahrende Zug nach Zwangsbremsung nicht mehr rechtzeitig angehalten werden konnte. Der Triebfahrzeugführer gab an, die geforderte Verringerung der Geschwindigkeit vor dem Haltsignal eingeleitet zu haben, jedoch konnten keine Beweise gefunden werden, die die Behauptung des Rutschens bestätigen konnten. Stattdessen ging das Gericht von einer Unaufmerksamkeit kurz vor Schichtende aus, sodass schon das vorherige Signal unbeachtet blieb. Es wurden zwölf Personen verletzt, und es entstand 190.000 Euro Sachschaden. Auch am Bahnhof Hackescher Markt konnten Gutachter keine Probleme an der Bremsanlage der beteiligten Baureihe 481 feststellen, die die überhöhte Geschwindigkeit an der Einfahrt zum besetzten Gleis des Bahnsteigs erklären konnten. Hier wurden 13 Personen verletzt, wiederum hauptsächlich durch geborstene Scheiben. In beiden Fällen erging eine Geldstrafe gegen die Triebfahrzeugführer, die keine Bahnen mehr fahren.<ref>{{Internetquelle |autor=Klaus Kurpjuweit |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/rotlicht-sunder-bei-der-s-bahn-1049605.html |titel=Berlin: Rotlicht-Sünder bei der S-Bahn |werk=Tagesspiegel |datum=2003-09-29 |sprache=de |abruf=2023-12-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/auffahrunfall-der-s-bahn-weiter-ratselhaft-892456.html |titel=Berlin: Auffahrunfall der S-Bahn weiter rätselhaft |werk=Tagesspiegel |datum=2002-05-12 |sprache=de |abruf=2023-12-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/zusammenstoss-vor-dienstende-1073677.html |titel=Berlin: Zusammenstoß vor Dienstende |werk=[[Tagesspiegel]] |datum=2003-12-16 |sprache=de |abruf=2023-12-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Michael Mielke |url=https://www.welt.de/print-welt/article280448/Nach-S-Bahn-Unfall-1875-Euro-Geldstrafe-fuer-den-Fahrer.html |titel=Nach S-Bahn-Unfall: 1875 Euro Geldstrafe für den Fahrer |werk=[[Welt Online]] |datum=2003-12-16 |sprache=de |abruf=2023-12-22}}</ref>
* Am 10. August 2004 geriet ein S-Bahn-Wagen der Baureihe [[BVG-Baureihe 480|480]] im unterirdischen [[Berlin Anhalter Bahnhof|Anhalter Bahnhof]] in Brand. Ursache war ein Verkabelungsfehler im Bremswiderstandslüfter.<ref>{{Literatur |Titel=Bis zu 70 Menschen aus brennendem Zug gerettet |Sammelwerk=Süddeutsche Zeitung |Datum=2004-08-10 |Online=[http://www.sueddeutsche.de/panorama/berliner-anhalter-bahnhof-bis-zu-menschen-aus-brennendem-zug-gerettet-1.924778 sueddeutsche.de]}}</ref> Der Bahnhof erlitt schwere Schäden, musste mehrere Monate gesperrt und saniert werden, aber es gab keine Todesopfer. Die Kosten für die Sanierung wurden mit insgesamt 5,5 Millionen Euro angegeben.<ref>{{Literatur |Titel=Nach dem Brand im Anhalter Bahnhof: Sanierung kostet 5,5 Millionen Euro |Sammelwerk=[[B.Z.]] |Datum=2004-10-15}}</ref> Infolge dieses Unfalls wurde beschlossen, analog zur [[U-Bahn Berlin|Berliner U-Bahn]] alle unterirdischen Bahnhöfe mit nur einem Ausgang mit einem weiteren auszustatten. Explizit betrifft das jedoch nur die Stationen Oranienburger Straße und Anhalter Bahnhof. Letzterer erhielt einen weiteren südlichen Ausgang in Richtung [[Tempodrom]].
* Am 20. November 2006 fuhr um 10:25 Uhr ein S-Bahn-Zug der Linie S25 in Richtung [[Bahnhof Hennigsdorf (b Berlin)|Hennigsdorf]] im [[Bahnhof Berlin Südkreuz|Bahnhof Südkreuz]] auf ein besetztes Gleis und kollidierte mit einem [[Bahndienstfahrzeug|Arbeitszug]]. Durch den Aufprall wurden Fahrgäste durch den Wagen geschleudert, wodurch 33 der rund 100 Fahrgäste verletzt wurden, zwei davon schwer.<ref>{{Literatur |Titel=33 Verletzte bei Zugunglück im Bahnhof Südkreuz |Sammelwerk=Berliner Morgenpost |Datum=2006-11-20}}</ref><ref>[https://www.welt.de/vermischtes/article95827/33-Verletzte-bei-Zugunglueck-in-Berlin.html ''33 Verletzte bei Zugunglück in Berlin''.] In: ''Welt Online.'' 20. November 2006.</ref><ref>{{Literatur |Hrsg=[[Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle des Bundes]] |Titel=Untersuchungsbericht: Zusammenstoß Bahnhof Berlin-Südkreuz 20.11.<!-- sic! -->2006 |Ort=Bonn |Datum=2008-09-19 |Online=[http://www.eba.bund.de/SharedDocs/Publikationen/EUB/DE/Untersuchungsberichte/2006/009_Berlin%20Suedkreuz.pdf?__blob=publicationFile&v=7 eba.bund.de] |Format=PDF |KBytes= |Abruf=2016-02-14}}</ref> Der Arbeitszug, ein Gleismesszug, hatte die Strecke zuvor befahren und die Schienen mit einem Wasserfilm überzogen. Dieser Film führte dazu, dass der folgende S-Bahn-Zug der [[DB-Baureihe 481|Baureihe 481]] beim Abbremsen im Bahnhofsbereich aus dem Bereich hinausrutschte und auf den Arbeitszug auffuhr. Als Konsequenz aus diesem Unfall wurde angeordnet, dass die Fahrzeuge der Berliner S-Bahn langsamer in die Bahnhöfe einfahren müssen. Als spätere Folge des Unfalls wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit aller Züge der Baureihe 481 im Februar 2008 auf 80 km/h herabgesetzt. Erst nach dem Umbau des Gleitschutzes sollen wieder höhere Geschwindigkeiten gefahren werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Klaus Kurpjuweit |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlins-schnellbahn-wird-schleichbahn-6579175.html |titel=Nahverkehr: Berlins Schnellbahn wird Schleichbahn |werk=Tagesspiegel |datum=2008-02-04 |sprache=de |abruf=2023-12-22}}</ref>
* Am 1. Mai 2009 entgleiste ein S-Bahn-Zug der Baureihe 481 in [[Berlin-Kaulsdorf|Kaulsdorf]] aufgrund einer gebrochenen Radscheibe. Nach Angaben von S-Bahnern war die planmäßige Hauptuntersuchung des entgleisten Zuges um zwei Jahre verschoben worden.<ref>{{Literatur |Autor=Klaus Kurpjuweit |Titel=S-Bahn prüft nach Unfall Konsequenzen |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2009-05-04 |Online=[http://www.tagesspiegel.de/berlin/Verkehr-S-Bahn-Verkehr-Hellersdorf-Kaulsdorf;art18614,2788631 tagesspiegel.de]}}</ref> Dieser Unfall führte in der Konsequenz zu dem späteren Chaos im Jahr 2009, da die Prüfintervalle verkürzt wurden und deshalb zeitweise nur 165 von 552 erforderlichen Viertelzügen verfügbar waren. Letztendlich mussten alle Achsen ersetzt werden, weil sie generell als den Anforderungen nicht entsprechend erachtet wurden.<ref>{{Literatur |Autor=Klaus Kurpjuweit, Lars von Törne |Titel=S-Bahn stellt Ost-West-Verkehr komplett ein. Züge ab Montag nur noch bis Zoo und Ostbahnhof. Bahn leiht sich Regionalzüge für Innenstadtverkehr |Sammelwerk=Potsdamer Neueste Nachrichten |Datum=2009-07-17 |Online=[http://www.pnn.de/titelseite/196952/ pnn.de] |Abruf=2012-10-10}}</ref>
* Am 21. August 2012 entgleiste beim Überfahren einer Weiche in der nördlichen Ausfahrt des [[Bahnhof Berlin-Tegel|Bahnhofs Tegel]] eine in Richtung [[Bahnhof Hennigsdorf (b Berlin)|Hennigsdorf]] fahrende S-Bahn der Linie S25. Bei dem Unfall wurden fünf Fahrgäste verletzt, der Triebfahrzeugführer erlitt einen Schock und musste ebenfalls medizinisch betreut werden.<ref>[https://www.abendblatt.de/vermischtes/article108731490/S-Bahn-in-Berlin-entgleist-Defekte-Weiche-offenbar-Ursache.html ''S-Bahn in Berlin entgleist – Defekte Weiche offenbar Ursache''.] In: ''[[Hamburger Abendblatt]].'' 21. August 2012.</ref>
* Am 27. November 2024 geriet ein Zug der Linie S7 in Brand, bei dem aber niemand zu Schaden kam. Eine 63-jährige Frau soll im Zug geraucht haben.<ref>[https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/11/s-bahn-brennt-berlin-schloss-bellevue.html ''Brand in S-Bahn legt Zugverkehr lahm – Frau soll im Zug geraucht haben''] Bei: ''[[rbb24]]'', 27. November 2024</ref>


== Publikationen ==
Am [[10. August]] [[2004]] gerät ein S-Bahnwaggon der [[Baureihe 480]] im unterirdischen [[Anhalter Bahnhof]] in Brand und brennt vollständig aus. Nur durch beherztes Eingreifen der S-Bahnangestellten konnte eine Katastrophe verhindert werden. Der Bahnhof erlitt schwere Schäden. Nach der erfolgten Sanierung halten zwischenzeitlich alle S-Bahnen wieder an der Station. Mit diesem Unfall wurde beschlossen, analog zur [[Berliner U-Bahn]] allen unterirdischen Bahnhöfen, die nur einen Ausgang besitzen, einen weiteren zu bauen. Explizit betrifft das jedoch nur die Station Oranienburger Straße, der Bahnhof Anhalter Bahnhof erhielt einen weiteren Ausgang in Richtung [[Tempodrom]].
Von der S-Bahn Berlin wird seit 1999 die Mitarbeiterzeitung ''Paula 7'' herausgegeben. Sie erscheint monatlich.


Die S-Bahn Berlin und DB Regio Berlin/Brandenburg geben alle zwei Wochen die Kundenzeitung ''[[punkt 3]]'' heraus. Sie erscheint in einer Mindestauflage von 150.000 Exemplaren und liegt zur kostenlosen Mitnahme auf S-Bahnhöfen und Service-Punkten aus. Außerdem wird diese Zeitung im Internet als PDF bereitgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-bahn-berlin.de/punkt3/index.html |titel=Punkt 3 |werk=s-bahn-berlin.de |hrsg=S-Bahn Berlin GmbH |abruf=2009-12-01}}</ref>
== Siehe auch ==


Wöchentlich wird das Faltblatt ''S-Bahn-Bauinfos'' im DIN-A5-Format herausgegeben. Es informiert den Fahrgast über die aktuellen Baumaßnahmen im Netz und die daraus resultierenden Fahrplanänderungen. Es liegt ebenfalls auf den Bahnhöfen aus und ist im Internet abrufbar.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-bahn-berlin.de/bauinformationen/bauinfos_faltblatt.html |titel=Bauinfo |werk=s-bahn-berlin.de |hrsg=S-Bahn Berlin GmbH |abruf=2009-12-01}}</ref>
* [[Liste der Bahnhöfe im Raum Berlin]]

* [[Nahverkehr in Berlin]]
== Vermarktung ==
* [[S-Bahn]]
Im Onlineshop der S-Bahn bietet die S-Bahn neben Fahrplänen verschiedene [[Merchandising|Fan-Artikel]] an. Hierzu gehören insbesondere Bücher, [[Compact Disc|CDs]], Schreibwaren und Fahrzeugmodelle.

== Rezeption ==
Die [[DEFA]]-Dokumentation ''[[Unser Sandmännchen: S-Bahn]]'' von [[Holmar Attila Mück]] wurde am 23. Mai 1975 im [[Deutscher Fernsehfunk|DDR-Fernsehen]] erstmals ausgestrahlt.

Im Jahr 1982 schuf der [[West-Berlin]]er Regisseur [[Alfred Behrens]] das Filmporträt ''[[Berliner Stadtbahnbilder]]'' über die vom Boykott gezeichnete und im Verfall begriffene West-Berliner S-Bahn-Landschaft.


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{Literatur
* Bernhard Strowitzki: '''S-Bahn Berlin – Reiseführer''', GVE-Verlag, Berlin, 2002, ISBN 3892180733<br />''Preiswertes und handliches Taschenbuch über die Berliner S-Bahn und deren Geschichte. Ideal zum Einstieg ins Thema oder für die Berlinreise zum Mitnehmen''
|Hrsg=Berliner S-Bahn-Museum
* Mario Walinowski: '''Züge der Berliner S-Bahn: Das "Blaue Wunder"''', GVE-Verlag, Berlin, 2005, ISBN 3892181705<br />''Buch über die Baureihe 170.0. Das „Blaue Wunder“, ein Zug seiner Zeit, einzigartig und voller Geheimnisse. Ein Stück Berliner Geschichte, das deutlich macht, wie neue Technik aus der DDR im geteilten Berlin scheiterte – scheitern musste? Mit Bastelbögen.''
|Titel=Amtlicher Taschenfahrplan der Berliner S-Bahn 1961
* Historische S-Bahn e.V.: '''Züge der Berliner S-Bahn: Die eleganten Rundköpfe''', GVE-Verlag, Berlin, 2003, ISBN 3892180733<br />''Neben den legendären „Stadtbahnern“, die inzwischen bereits der Vergangenheit angehören, prägten bis ins neue Jahrtausend hinein die nachfolgenden Bauarten der zuletzt als Baureihe 477/877 firmierenden S-Bahn-Wagen das Bild des Berliner S-Bahn-Betriebes. Mit Bastelbögen.''
|Ort=Berlin
* Wolfgang Kiebert: '''Die Berliner S-Bahn 1924 bis heute''', Transpress, Juli 2004, ISBN 3613712423
|Datum=2013
* Peter Bley: '''Berliner S-Bahn''', Alba Publikation, Düsseldorf, September 2003, ISBN 3870943637<br />''Seit Jahren eins der Standardwerke zur Berliner S-Bahn''
|ISBN=978-3-89218-113-2
* Robert Schwandl: '''Berlin S-Bahn Album''', Robert Schwandl Verlag, Berlin, April 2003, ISBN 3936573026
|Kommentar=Nachdruck
* Jürgen Meyer-Kronthaler und Wolfgang Kramer: '''Berlins S-Bahnhöfe – Ein dreiviertel Jahrhundert''', be.bra. verlag, Berlin, Oktober 1998, ISBN 3930863251<br />''Schönes Buch mit fast allen Berliner S-Bahnhöfen. Nicht mehr lieferbar, aber mit ein bisschen Glück noch im Handel erhältlich''
|JahrEA=1961}}
* Klaus Scheddel: '''Ab ins Grüne, Ausflüge mit der Berliner S-Bahn''', Viareise, April 2003, ISBN 3935029071
* {{Literatur
|Autor=Peter Bley
|Titel=Berliner S-Bahn
|Verlag=Alba Publikation
|Ort=Düsseldorf
|Datum=2003
|ISBN=3-87094-363-7}}
* {{Literatur
|Autor=[[Horst Bosetzky]], in Zusammenarbeit mit dem [[Berliner S-Bahn-Museum]]
|Titel=Einsteigen bitte, Türen schließen – S-Bahn-Erinnerungen
|Verlag=Jaron Verlag
|Ort=Berlin
|Datum=1997
|ISBN=3-932202-22-8}}
* {{Literatur
|Autor=[[Alfred Gottwaldt]]
|Titel=Das Berliner U- und S-Bahnnetz – Eine Geschichte in Streckenplänen
|Verlag=Argon Verlag
|Ort=Berlin
|Datum=1994
|ISBN=3-87024-284-1}}
* {{Literatur
|Hrsg=Historische S-Bahn e. V.
|Titel=Züge der Berliner S-Bahn. Die eleganten Rundköpfe
|Verlag=Verlag GVE
|Ort=Berlin
|Datum=2003
|ISBN=3-89218-073-3}}
* {{Literatur
|Autor=Wolfgang Kiebert
|Titel=Die Berliner S-Bahn 1924 bis heute
|Verlag=transpress
|Ort=Berlin
|Datum=2004
|ISBN=3-613-71242-3}}
* {{Literatur
|Autor=[[Bernd Kuhlmann]]
|Titel=Bahnknoten Berlin
|Verlag=Verlag GVE
|Ort=Berlin
|Datum=2006
|ISBN=3-89218-099-7}}
* {{Literatur
|Autor=Günter Kunert, Albrecht Rau, Nelly Rau-Häring (Fotos)
|Titel=„Der Reisende hat das Wort“ – Die Berliner S-Bahn
|Verlag=Frölich & Kaufmann
|Ort=Berlin
|Datum=1981
|ISBN=3-88725-030-3}}
* {{Literatur
|Autor=Jürgen Meyer-Kronthaler, Wolfgang Kramer
|Titel=Berlins S-Bahnhöfe – Ein dreiviertel Jahrhundert
|Verlag=be.bra
|Ort=Berlin
|Datum=1998
|ISBN=3-930863-25-1}}
* {{Literatur
|Autor=Peter-Michael Mihailescu
|Titel=Stadtbahn Berlin – Erlebniswelt auf Schienen & Rädern
|Verlag=Edition Roco
|Datum=1987
|ISBN=5-03-343026-2}}
* {{Literatur
|Autor=Larissa Sabottka
|Titel=Die eisernen Brücken der Berliner S-Bahn – Bestandsdokumentation und Bestandsanalyse
|Verlag=Gebr. Mann Verlag
|Ort=Berlin
|Datum=2003}}
* {{Literatur
|Autor=Klaus Scheddel
|Titel=Ab ins Grüne – Ausflüge mit der Berliner S-Bahn
|Verlag=Via-Reise
|Ort=Berlin
|Datum=2003
|ISBN=3-935029-07-1}}
* {{Literatur
|Autor=Robert Schwandl
|Titel=Berlin S-Bahn Album
|Verlag=Robert Schwandl
|Ort=Berlin
|Datum=2003
|ISBN=3-936573-02-6}}
* {{Literatur
|Autor=Bernhard Strowitzki
|Titel=S-Bahn Berlin – Geschichte(n) für unterwegs
|Verlag=Verlag GVE
|Ort=Berlin
|Datum=2002
|ISBN=3-89218-073-3}}
* {{Literatur
|Autor=Karsten Risch, Sven Heinemann
|Titel=S-Bahn Berlin – 100 Jahre elektrischer Betrieb
|Verlag=GeraMond
|Ort=München
|Datum=2024
|ISBN=978-3-9870205-9-9}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|audio=1|video=1}}
{{Commons|Berlin S-Bahn|S-Bahn Berlin}}
* [http://www.s-bahn-berlin.de/ Offizielle Homepage der S-Bahn Berlin GmbH]
* [https://sbahn.berlin/ Website der S-Bahn Berlin]
* [http://www.s-bahn-berlin.de/streckennetz/ Interaktives Streckennetz der S-Bahn Berlin GmbH]
* [https://www.hisb.de/ Verein Historische S-Bahn e. V.]
* [https://www.stadtschnellbahn-berlin.de/ Geschichte, Fahrzeuge, Technik, Strecken und Bahnhöfe] (private Website)
* [http://www.hisb.de/ Historische S-Bahn e.V.]
* [http://www.stadtschnellbahn-berlin.de/ Geschichten rund um die Berliner S-Bahn]
* [http://www.stillgelegte-s-bahn.de/ Strecken außer Betrieb] (private Website)
* [http://www.berliner-verkehrsseiten.de/s-bahn/ Magazin zur Geschichte des Berliner Nahverkehrs]
* [https://www.s-bahn-galerie.de/S_Bahn_Berlin/Liste_S_B.htm Baureihen der Berliner S-Bahn] (private Website)
* [https://as.rumia.edu.pl/tt/plany/EW/default.asp?ktr=wstep Informationen, Liste („Lista“), Risszeichnungen („Szkice“) und Fotos („Galerie“) von Berliner S-Bahn-Wagen (einschließlich Bauart Peenemünde) in Polen und (nur Liste) Russland] (private Website, polnisch)
* [http://www.s-bahn-online.de/ Linien, Fahrzeuge und Daten rund um die Berliner S-Bahn, von Ralf Müller]

* [http://www.berlincrimetours.de Führungen auf stillgelegten Berliner S-Bahnstrecken]
== Einzelnachweise ==
* [http://www.s-bahn-museum.de/ Seite des Berliner S-Bahn-Museums]
<references responsive />
* [http://www.beepworld.de/members67/johannes_s_bahndaten/ Homepage über die Fahrzeuge der Berliner S-Bahn]
* Usenetdiskussion unter [news:bln.verkehr bln.verkehr]


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[[Kategorie:Verkehr (Berlin)]]
|Navigationsleiste Nahverkehr in Berlin
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{{Exzellent|27. Januar 2010|69850430}}
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[[en:Berlin S-Bahn]]
[[Kategorie:S-Bahn Berlin| ]]
[[fi:Berliinin S-Bahn]]
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[[no:Berlins forstadsbaner]]
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[[sr:Берлински С-воз]]
[[sv:Berlins pendeltåg]]

Aktuelle Version vom 27. Juli 2025, 11:35 Uhr

S-Bahn Deutschland
S-Bahn Deutschland
S-Bahn Berlin
Liniennetzplan der Berliner S-Bahn
Staat Deutschland
Verkehrs- /
Tarifverbund
VBB
Linien 16
Streckenlänge 340 km
Stationen 168
Tunnelbahnhöfe 7
kleinste Taktfolge Die Zuggruppen verkehren im 20-Minuten-Takt
(auf der Ringbahn im 10-Minuten-Takt).
Oft werden mehrere Zuggruppen zu einer Linie zusammengefasst (siehe Linientabelle)
Passagiere 473 Mio. (Dez. 2023)[1]
Mitarbeiter 3005 (Dez. 2023)[1]
Fahrzeuge BR 480, 481/482, 483/484
Betreiber S-Bahn Berlin GmbH
Stromsystem 750 V =, Stromschiene

S-Bahnen in Deutschland

Die S-Bahn Berlin ist ein Eisenbahnsystem für den öffentlichen Personennahverkehr in Berlin und dem nahen Umland der Stadt. Auf einem Streckennetz von 340 Kilometern verkehren 16 Linien, die 168 Bahnhöfe bedienen, davon liegen rund 83 Kilometer Strecke und 36 Bahnhöfe im Land Brandenburg.[1]

Betrieb und Wartung der Fahrzeuge werden von der zur Deutschen Bahn gehörenden S-Bahn Berlin GmbH verantwortet. Die Berliner S-Bahn war die erste Nahverkehrsbahn, die als S-Bahn bezeichnet wurde, und ist neben der Hamburger S-Bahn die einzige in Deutschland, die mit Gleichstrom mit seitlichen Stromschienen betrieben wird.

Zusammen mit der U-Bahn sowie dem Bus- und Straßenbahnnetz der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bildet die S-Bahn das Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs in Berlin.

Linien und Netz

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Bahnhof Friedrichstraße mit Zug der Baureihe 480
Unterirdischer S-Bahnhof Potsdamer Platz
Oberirdischer S-Bahnhof Wittenau
Richtungsbahnsteig im S- und U-Bahnhof Wuhletal, rechts ein Zug der U-Bahn-Linie U5

Eigentümer des Netzes der S-Bahn ist die DB InfraGO, die auch die Betriebsführung der Strecken innehat. Das Gleisnetz der Berliner S-Bahn ist betrieblich weitgehend vom übrigen Eisenbahnnetz getrennt. Damit kann ein vom übrigen Zugverkehr unabhängiger Betrieb gewährleistet werden. Die Züge verkehren auf Normalspurgleisen (1435 mm). Anders als sonst bei der Deutschen Bahn üblich wird die Berliner S-Bahn mit 750 Volt Gleichspannung und seitlichen Stromschienen betrieben.[2][3] Die Polarität der Stromschiene ist negativ, die der Fahrschienen positiv.[4] Von der ebenfalls mit Gleichstrom betriebenen Hamburger S-Bahn (1200 Volt) unterscheidet sich die Berliner S-Bahn dadurch, dass die Stromschiene grundsätzlich von unten bestrichen wird, in Hamburg hingegen von der Seite. Auf Brücken mit eingeschränktem Lichtraumprofil gibt es aber auch in Berlin seitlich bestrichene Stromschienen („Brückenleitschienen“). Ursprünglich waren solche auch in den engen Bögen des Nord-Süd-Tunnels vorhanden.[5] Der Fahrstrom wird von knapp 90 Gleichrichter-Unterwerken bereitgestellt. Bis 2025 sollen 28 weitere Unterwerke für 168 Millionen Euro errichtet werden, um den höheren Strombedarf der Neubaufahrzeuge (Baureihe 483/484) bedienen zu können.[6]

Das Netz der Berliner S-Bahn kann in drei verschiedene Bereiche eingeteilt werden.[7] In Ost-West-Richtung durchquert die Stadtbahn die Innenstadt. Sie teilt sich im Westen (Bahnhof Westkreuz) in die Strecken nach Spandau und Potsdam (über Wannsee). Im Osten (Bahnhof Ostkreuz) verzweigt sie sich in die Richtungen Erkner und Strausberg Nord mit weiteren Abzweigen nach Ahrensfelde und Wartenberg.

In Nord-Süd-Richtung verläuft der speziell für den S-Bahn-Verkehr erbaute Nord-Süd-Tunnel. Die Nord-Süd-Strecke schließt in Richtung Norden an die Nordbahn (Richtung Oranienburg) mit den Abzweigen in Richtung Bernau und Hennigsdorf an. Am südlichen Ende führen die Wannseebahn und die Dresdener Bahn (Richtung Blankenfelde) mit dem Abzweig in Richtung Teltow Stadt weiter. Eine Querverbindung zwischen den nach Norden führenden Strecken besteht zwischen Blankenburg und Hohen Neuendorf parallel zum Berliner Außenring.

Die Ringbahn umschließt das Innenstadtgebiet. Von ihr zweigt am Bahnhof Treptower Park die Görlitzer Bahn mit den Strecken nach Königs Wusterhausen, Spindlersfeld und Flughafen Berlin Brandenburg ab. Sie ist zusätzlich über die Verbindungsbahn Baumschulenweg–Neukölln an die südliche Ringbahn angeschlossen. Am Bahnhof Jungfernheide zweigt nach Westen die Siemensbahn ab, die bis zum Bahnhof Gartenfeld führt. Die Strecke ist seit 1980 außer Betrieb, sie soll aber wieder reaktiviert werden.[8]

Zwischen der Stadtbahn und der Ringbahn besteht eine betriebliche Verbindung über die Südringkurve (Halensee – Charlottenburg). Die Verbindung beider Strecken im Bereich Ostkreuz wurde 2009 für einige Jahre wegen Bauarbeiten gesperrt. Die Ringbahn ist mit den Nord-Süd-Strecken im Bahnhof Gesundbrunnen und über eine Kurve (Schönhauser Allee – Bornholmer Straße) verbunden. Eine Verbindung zwischen den Ost-West- und den Nord-Süd-Strecken besteht im Bahnhof Wannsee.

Das S-Bahn-Netz ist zum größten Teil zweigleisig ausgebaut. Es gibt nur wenige eingleisige Streckenabschnitte, die vor allem in den Außenbereichen zu finden sind. Die Bahnsteige in Birkenwerder an der Nordbahn und Karow an der Stettiner Bahn werden gemeinsam von S-Bahn- und Regionalzügen genutzt. S- und Fernbahnzüge nutzten bis 2017 einen Teil der Gleisanlagen des Bahnhofs Strausberg an der Ostbahn gemeinsam. Auf dem 12,6 km langen Abschnitt Marienfelde – Blankenfelde der Dresdener Bahn bestehen bis Mahlow keine getrennten Anlagen für S- und Fernbahn, allerdings verkehren dort zusätzlich nur wenige Güterzüge. Nur in Birkenwerder besteht elektrischer Gemeinschaftsbetrieb mit wechselspannungsführender Fahrleitung und gleichspannungsführenden Stromschienen.

Der Bahnhof Wuhletal an der Ostbahn stellt eine Besonderheit im Netz der Berliner S-Bahn dar. Hier halten S- und U-Bahn-Züge an gemeinsamen, parallel zueinander liegenden Richtungsbahnsteigen, deren äußere Gleise von der S-Bahn genutzt werden. Hierbei wird der eine Bahnsteig von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), der andere von der S-Bahn Berlin GmbH unterhalten. Solche Kombibahnsteige werden selten errichtet.

Die S-Bahn verbindet alle Berliner Fernbahnhöfe sowie den Potsdamer Hauptbahnhof miteinander. Ebenso werden fast alle Regionalbahnhöfe auf Berliner Gebiet (Ausnahmen: Albrechtshof und Staaken) und eine Reihe von Regionalbahnhöfen in Brandenburg von der S-Bahn bedient. An 26 Bahnhöfen der S-Bahn ist der Übergang zum zweiten Berliner Schnellbahnsystem, der U-Bahn, möglich.

Die Berliner S-Bahn verkehrt nach einem festen Taktfahrplan. Die Züge fahren in der Zeit von etwa 4 Uhr morgens bis gegen 1:30 Uhr nachts. Tagsüber verkehren die meisten Linien in einem Zehnminutentakt. In den Nächten zu Samstag, Sonntag und Feiertagen werden die meisten Strecken im Halbstundentakt bedient. Auf der Ringbahn wird in diesen Nächten ein Viertelstundentakt angeboten. Durch Überlagerung mehrerer Linien wird auf der Stadtbahn ein Viertelstunden-, auf der Nord-Süd-Bahn ein Zehnminutentakt gefahren. Die Außenstrecke der Linie S5 (Mahlsdorf – Strausberg Nord) wird im Stundentakt bedient. Auf dem Abschnitt Hohen Neuendorf – Berlin-Blankenburg wird im Nachtverkehr ein Stundentakt angeboten.[9]

Bahnintern wird das Zugangebot bereits seit Ende der 1930er Jahre in Zuggruppen eingeteilt, die mit Buchstaben (teilweise zusätzlich mit römischen Ziffern) bezeichnet sind.[10] Jede Zuggruppe bedient dabei eine bestimmte Relation im 20-Minuten-Takt. Durch die Einlegung einer „Einsatzzuggruppe“ in die „Stammzuggruppe“ wird der Zwanzigminutentakt tagsüber in der Regel auf zehn Minuten verkürzt. Nur die Zuggruppen der Ringbahn fahren grundsätzlich im Zehnminutentakt.

Für den Fahrgastbetrieb wurden am 9. Januar 1984 im Westteil der Stadt – mit Übernahme des Betriebs durch die BVG – Liniennummern mit vorangestelltem ‚S‘ eingeführt; die damaligen Linien waren mit S1, S2 und S3 bezeichnet. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde dieses Liniennummernsystem zum 2. Juni 1991 auf das gesamte Netz ausgedehnt und bildete das bis heutige gültige Grundgerüst.[11] Zwischenzeitlich verkehrten in den 1990er Jahren die Linien S6 (Warschauer Straße – Zeuthen) und S10 (Oranienburg – Spindlersfeld), diese Nummern wurden danach nicht wieder vergeben. Im Dezember 2017 kam die – bereits in den 1990er Jahren und im Jahr 2001 kurzzeitig vergebene – Liniennummer S26 hinzu.[10]

Nominal gibt es 16 S-Bahn-Linien, wobei auf der Ringbahn jede Richtung eine eigene Liniennummer (im Uhrzeigersinn: S41, gegen den Uhrzeigersinn: S42) hat. Es werden oftmals mehrere gleichlaufende Zuggruppen zu einer Linie gebündelt, sodass auf vielen Linien die am stärksten nachgefragten Abschnitte im Zehnminutentakt (teilweise öfter) bedient werden. Auf einer Reihe von Abschnitten überlagern sich zudem mehrere Linien, so auf der Stadtbahn (vier Linien), der südlichen Ringbahn (drei bis fünf Linien), der östlichen Ringbahn (vier bis fünf Linien) sowie im Nord-Süd-Tunnel (vier Linien). Dadurch werden auf diesen Abschnitten Taktfolgen von zwei bis fünf Minuten erreicht.

Die Linien / Zuggruppen werden mit sogenannten Vollzügen (8 Wagen), Dreiviertelzügen (6 Wagen) oder Halbzügen (4 Wagen) und Viertelzügen (2 Wagen) befahren.

Übersicht der S-Bahn-Linien und -Zuggruppen (Stand: 10. Dezember 2023)
Zuggruppe
(Funkname)
Strecke Halte km Fahrzeit Befahrene Strecken Bemerkung Zugstärke Fahrzeug­einsatz[12]
Stationen (kursiv = Bahnhof in Brandenburg)
S1 P (Paula) OranienburgWannsee 35 51,9 80 min Nordbahn, Stettiner Bahn, Nordsüd-S-Bahn, Wannseebahn Vollzug
P I (Panther) FrohnauWannsee 30 37,7 63 min Nordbahn, Stettiner Bahn, Nordsüd-S-Bahn, Wannseebahn Vollzug
P II (Pastor) Potsdamer PlatzZehlendorf 12 12,7 23 min Nordsüd-S-Bahn, Wannseebahn nur HVZ, 10-min-Takt, nicht während der Ferien Halbzug
OranienburgLehnitzBorgsdorfBirkenwerderHohen NeuendorfFrohnauHermsdorfWaidmannslustWittenau (U8) – WilhelmsruhSchönholzWollankstraßeBornholmer StraßeGesundbrunnen (U8) – HumboldthainNordbahnhofOranienburger StraßeFriedrichstraße (U6) – Brandenburger Tor (U5) – Potsdamer Platz (U2) – Anhalter BahnhofYorckstraße (Großgörschenstraße) (U7) – Julius-Leber-BrückeSchönebergFriedenauFeuerbachstraßeRathaus Steglitz (U9) – Botanischer GartenLichterfelde WestSundgauer StraßeZehlendorfMexikoplatzSchlachtenseeNikolasseeWannsee Baureihe 481/482 (mod. und unmod.)
S2 W (Wulf) BernauBlankenfelde (Kr Teltow-Fläming) 28 46,5 72 min Stettiner Bahn, Nordsüd-S-Bahn, Dresdener Bahn Vollzug
W I (Wespe) BuchLichtenrade 22 32,5 52 min Stettiner Bahn, Nordsüd-S-Bahn, Dresdener Bahn
BernauBernau-FriedenstalZepernickRöntgentalBuchKarowBlankenburgPankow-HeinersdorfPankow (U2) – Bornholmer StraßeGesundbrunnen (U8) – HumboldthainNordbahnhofOranienburger StraßeFriedrichstraße (U6) – Brandenburger Tor (U5) – Potsdamer Platz (U2) – Anhalter BahnhofYorckstraße (U7) – SüdkreuzPriesterwegAttilastraßeMarienfeldeBuckower ChausseeSchichauwegLichtenradeMahlowBlankenfelde Baureihe 481/482 (mod. und unmod.)
S25 V (Viktor) Hennigsdorf (b Berlin)Teltow Stadt 27 40,3 62 min Kremmener Bahn, Nordbahn, Stettiner Bahn, Nordsüd-S-Bahn, Anhalter Vorortbahn, Berlin-Lichterfelde Süd–Teltow Stadt nur 6-Wagenzüge wegen Bahnsteiglänge in Hennigsdorf Dreiviertelzug
HennigsdorfHeiligenseeSchulzendorfTegelEichborndammKarl-Bonhoeffer-Nervenklinik (U8) – Alt-ReinickendorfSchönholzWollankstraßeBornholmer StraßeGesundbrunnen (U8) – HumboldthainNordbahnhofOranienburger StraßeFriedrichstraße (U6) – Brandenburger Tor (U5) – Potsdamer Platz (U2) – Anhalter BahnhofYorckstraße (U7) – SüdkreuzPriesterwegSüdendeLankwitzLichterfelde OstOsdorfer StraßeLichterfelde SüdTeltow Stadt Baureihe 481/482 (mod. und unmod.)
S26 V I (Vampir) ( (Blankenburg –) Pankow –) Potsdamer PlatzTeltow Stadt 21
19
11
27,7
24,1
15,6
46 min
41 min
24 min
Stettiner Bahn, Nordsüd-S-Bahn, Anhalter Vorortbahn, Berlin-Lichterfelde Süd–Teltow Stadt ab Blankenburg nur Mo–Fr bis 20 Uhr;
ab 20 Uhr Mo–Fr ab Pankow;
ab Potsdamer Platz Sa–So
Dreiviertelzug
BlankenburgPankow-HeinersdorfPankow (U2) – Bornholmer StraßeGesundbrunnen (U8) – HumboldthainNordbahnhofOranienburger StraßeFriedrichstraße (U6) – Brandenburger Tor (U5) – Potsdamer Platz (U2) – Anhalter BahnhofYorckstraße (U7) – SüdkreuzPriesterwegSüdendeLankwitzLichterfelde OstOsdorfer StraßeLichterfelde SüdTeltow Stadt Baureihe 481/482 (mod. und unmod.)
S3 B (Berta) SpandauErkner 30 45,6 73 min Spandauer Vorortbahn, Wetzlarer Bahn, Stadtbahn, Schlesische Bahn Vollzug
B I (Bussard) (Charlottenburg –) OstbahnhofFriedrichshagen (– Erkner) 23
13
10
35,2
24,3
14,6

33 min
22 min
Schlesische Bahn ab Charlottenburg und bis Erkner nur HVZ Vollzug
B II (Benno) OstbahnhofKarlshorst 6 7,3 11 min Schlesische Bahn nur HVZ, nicht während der Ferien Halbzug
Spandau (U7) – StresowPichelsbergOlympiastadionHeerstraßeMesse SüdWestkreuzCharlottenburg (U7) – SavignyplatzZoologischer Garten (U2, U9) – TiergartenBellevueHauptbahnhof (U5) – Friedrichstraße (U6) – Hackescher MarktAlexanderplatz (U2, U5, U8) – Jannowitzbrücke (U8) – OstbahnhofWarschauer Straße (U1, U3) – OstkreuzRummelsburgBetriebsbahnhof RummelsburgKarlshorstWuhlheideKöpenickHirschgartenFriedrichshagenRahnsdorfWilhelmshagenErkner Baureihe 480, zum Teil auch Baureihe 481/482 (mod.)
S41 A (Anton) Beusselstraße – Beusselstraße 28 37,1 60 min Ringbahn (im Uhrzeigersinn) 10-min-Takt Vollzug
A I (Adler) Beusselstraße – Beusselstraße 28 37,1 60 min Ringbahn (im Uhrzeigersinn) 10-min-Takt, am WE 20-min-Takt Vollzug
BeusselstraßeWesthafen (U9) – Wedding (U6) – Gesundbrunnen (U8) – Schönhauser Allee (U2) – Prenzlauer AlleeGreifswalder StraßeLandsberger AlleeStorkower StraßeFrankfurter Allee (U5) – OstkreuzTreptower ParkSonnenalleeNeukölln (U7) – Hermannstraße (U8) – Tempelhof (U6) – SüdkreuzSchönebergInnsbrucker Platz (U4) – Bundesplatz (U9) – Heidelberger Platz (U3) – HohenzollerndammHalenseeWestkreuzMesse Nord/ZOBWestendJungfernheide (U7) – Beusselstraße Baureihe 483/484
S42 R (Richard) Beusselstraße – Beusselstraße 28 37,1 60 min Ringbahn (gegen den Uhrzeigersinn) 10-min-Takt Vollzug
R I (Reiher) Beusselstraße – Beusselstraße 28 37,1 60 min Ringbahn (gegen den Uhrzeigersinn) 10-min-Takt, am WE 20-min-Takt Vollzug
Gegenrichtung zu S41 Baureihe 483/484
S45 U (Ulrich) SüdkreuzFlughafen BER 14 29,7 38 min Ringbahn, Verbindungsbahn Baumschulenweg–Neukölln, Görlitzer Bahn, Grünauer Kreuz–Berlin Flughafen BER Dreiviertelzug
SüdkreuzTempelhof (U6) – Hermannstraße (U8) – Neukölln (U7) – Köllnische HeideBaumschulenwegSchöneweideJohannisthalAdlershofAltglienickeGrünbergalleeSchönefeldWaßmannsdorfFlughafen BER Baureihe 481/482 (mod.)
S46 D (Dora) WestendKönigs Wusterhausen 23
13
40,8
30,3
58 min Ringbahn, Verbindungsbahn Baumschulenweg–Neukölln, Görlitzer Bahn ab/bis Tempelhof Sa, So ca. 12–20 Uhr Vollzug
(Gesundbrunnen (U8) – Wedding (U6) – Westhafen (U9) – BeusselstraßeJungfernheide (U7) –) WestendMesse Nord/ZOBWestkreuzHalenseeHohenzollerndammHeidelberger Platz (U3) – Bundesplatz (U9) – Innsbrucker Platz (U4) – SchönebergSüdkreuzTempelhof (U6) – Hermannstraße (U8) – Neukölln (U7) – Köllnische HeideBaumschulenwegSchöneweideJohannisthalAdlershofGrünauEichwaldeZeuthenWildauKönigs Wusterhausen Baureihe 483/484
S47 K (Konrad) (Hermannstraße –) SchöneweideSpindlersfeld 7
3
10,3
4,0
18 min Ringbahn, Verbindungsbahn Baumschulenweg–Neukölln, Görlitzer Bahn, Zweigbahn Schöneweide–Spindlersfeld ab Schöneweide täglich ab ca. 20 Uhr Dreiviertelzug
Hermannstraße (U8) – Neukölln (U7) – Köllnische HeideBaumschulenwegSchöneweideOberspreeSpindlersfeld Baureihe 483/484
S5 E (Emil) WestkreuzMahlsdorfStrausbergStrausberg Nord 30
27
21
48,8
39,3
25,0
78 min
67 min
45 min
Wetzlarer Bahn, Stadtbahn, Ostbahn, Strausberg–Strausberg Nord abends nur bis Mahlsdorf Vollzug
E I (Elster) WestkreuzMahlsdorf (– Hoppegarten) 23
21
28,3
24,0
52 min
45 min
Wetzlarer Bahn, Stadtbahn, Ostbahn nur in der HVZ bis Hoppegarten Vollzug
E II (Eiche) OstbahnhofMahlsdorf 10 12,6 22 min Ostbahn nur HVZ, nicht während der Ferien Halbzug
E III (Erna) abends: MahlsdorfStrausbergStrausberg Nord

im Nachtverkehr: Warschauer StraßeMahlsdorfStrausbergStrausberg Nord

10
7

18

24,4
15,3

35,8

31 min
20 min

47 min

Ostbahn, Strausberg–Strausberg Nord nur abends und nachts, ersetzt dann Zuggruppe E; abends jeder zweite Zug nur bis Strausberg, im Nachtverkehr jeder zweite Zug nur bis Mahlsdorf Halbzug
S II (Sirius) Warschauer StraßeMahlsdorf 8 10,3 22 min Ostbahn nur HVZ, nicht während der Ferien Halbzug
WestkreuzCharlottenburg (U7) – SavignyplatzZoologischer Garten (U2, U9) – TiergartenBellevueHauptbahnhof (U5) – Friedrichstraße (U6) – Hackescher MarktAlexanderplatz (U2, U5, U8) – Jannowitzbrücke (U8) – OstbahnhofWarschauer Straße (U1, U3) – OstkreuzNöldnerplatzLichtenberg (U5) – Friedrichsfelde OstBiesdorfWuhletal (U5) – KaulsdorfMahlsdorfBirkensteinHoppegartenNeuenhagenFredersdorfPetershagen NordStrausbergHegermühleStrausberg StadtStrausberg Nord Baureihe 481/482 (mod.) /
S II mit BR 484
S7 O (Otto) Potsdam HauptbahnhofAhrensfelde 29 47,4 74 min Wannseebahn, Wetzlarer Bahn, Stadtbahn, Ostbahn, Wriezener Bahn Vollzug
O I (Olaf) Potsdam HauptbahnhofAhrensfelde 29 47,4 74 min Wannseebahn, Wetzlarer Bahn, Stadtbahn, Ostbahn, Wriezener Bahn Vollzug
Potsdam HauptbahnhofBabelsbergGriebnitzseeWannseeNikolasseeGrunewaldWestkreuzCharlottenburg (U7) – SavignyplatzZoologischer Garten (U2, U9) – TiergartenBellevueHauptbahnhof (U5) – Friedrichstraße (U6) – Hackescher MarktAlexanderplatz (U2, U5, U8) – Jannowitzbrücke (U8) – OstbahnhofWarschauer Straße (U1, U3) – OstkreuzNöldnerplatzLichtenberg (U5) – Friedrichsfelde OstSpringpfuhlPoelchaustraßeMarzahnRaoul-Wallenberg-StraßeMehrower AlleeAhrensfelde Baureihe 481/482 (mod. und unmod.)
S75 T (Theodor) Warschauer StraßeWartenberg 9 13,4 22 min Ostbahn, Wriezener Bahn, Springpfuhl – Wartenberg Halbzug
T I (Tapir) (Ostbahnhof –) Warschauer StraßeWartenberg 10
9
14,7
13,4
25 min
22 min
Ostbahn, Wriezener Bahn, Springpfuhl – Wartenberg bis Ostbahnhof nur HVZ Halbzug
Warschauer Straße (U1, U3) – OstkreuzNöldnerplatzLichtenberg (U5) – Friedrichsfelde OstSpringpfuhlGehrenseestraßeHohenschönhausenWartenberg Baureihe 481/482 (mod.)
S8 N (Nordpol) BirkenwerderBlankenburgGrünau (– Wildau) 25
22
56,4
45,3
79 min
64 min
Nordbahn, Blankenburg – Hohen Neuendorf, Stettiner Bahn, Ringbahn, Görlitzer Bahn bis Wildau nur HVZ; abends nur jeder dritte Zug zwischen Birkenwerder und Blankenburg Dreiviertelzug
BirkenwerderHohen NeuendorfBergfeldeSchönfließMühlenbeck-MönchmühleBlankenburgPankow-HeinersdorfPankow (U2) – Bornholmer StraßeSchönhauser Allee (U2) – Prenzlauer AlleeGreifswalder StraßeLandsberger AlleeStorkower StraßeFrankfurter Allee (U5) – OstkreuzTreptower ParkPlänterwaldBaumschulenwegSchöneweideJohannisthalAdlershofGrünau (– EichwaldeZeuthenWildau) Baureihe 483/484
S85 N I (Neiße) FrohnauSchöneweide (– Grünau)

PankowSchöneweide

22
19
17
33,8
27,4
16,3
54 min
45 min
28 min
Nordbahn, Ringbahn, Görlitzer Bahn Mo–Fr ab Frohnau, bis Grünau bis ca. 20 Uhr,
Sa–So ab Pankow bis Schöneweide
Dreiviertelzug
FrohnauHermsdorfWaidmannslustWittenau (U8) – WilhelmsruhSchönholzWollankstraßeBornholmer StraßeSchönhauser Allee (U2) – Prenzlauer AlleeGreifswalder StraßeLandsberger AlleeStorkower StraßeFrankfurter Allee (U5) – OstkreuzTreptower ParkPlänterwaldBaumschulenwegSchöneweideJohannisthalAdlershofGrünau Baureihe 481/482 (mod.)
S9 C (Cäsar) SpandauFlughafen BER 30 40,7 78 min Spandauer Vorortbahn, Wetzlarer Bahn, Stadtbahn, Görlitzer Bahn, Bahnstrecke Grünauer Kreuz–Berlin Flughafen BER Vollzug
Spandau (U7) – StresowPichelsbergOlympiastadionHeerstraßeMesse SüdWestkreuzCharlottenburg (U7) – SavignyplatzZoologischer Garten (U2, U9) – TiergartenBellevueHauptbahnhof (U5) – Friedrichstraße (U6) – Hackescher MarktAlexanderplatz (U2, U5, U8) – Jannowitzbrücke (U8) – OstbahnhofWarschauer Straße (U1, U3) – Treptower ParkPlänterwaldBaumschulenwegSchöneweideJohannisthalAdlershofAltglienickeGrünbergalleeSchönefeldWaßmannsdorfFlughafen BER Baureihe 481/482 (mod.)

Anmerkungen:

  • Die Linienlängen wurden mit dem Programm TPS der DB ermittelt.[13]
  • Die Angabe abends gilt ab ungefähr 21 Uhr bis Betriebsschluss.

Von den Anfängen der Berliner Bahnen bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs

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Von unten bestrichene Stromschiene der Berliner S-Bahn, hier mit Einlauf am ehemaligen Bahnübergang an der Station Lichtenrade

Mit der Berlin-Potsdamer Eisenbahn ging 1838 die erste Bahnstrecke in Berlin in Betrieb. In den folgenden Jahren entstanden weitere Radialstrecken in alle Himmelsrichtungen. 1871 wurde außerhalb des damals bebauten Gebietes die Ringbahn eröffnet. Seit 1900 wurden mehrere Versuche mit elektrischem Bahnbetrieb unternommen. Der elektrische Versuchsbetrieb mit Gleichstrom und Stromschienen auf der Strecke vom Potsdamer Bahnhof nach Lichterfelde Ost begann 1903 und verlief so erfolgreich, dass er als Regelbetrieb fortgesetzt werden konnte und bis 1929 auf die spätere Stromschienenbauart und eine höhere Spannung umgerüstet wurde.

Im Jahr 1913 fiel die Entscheidung zugunsten eines Wechselstromsystems mit Stromzuführung mittels einer oberhalb der Fahrzeuge aufgehängten Fahrleitung. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurden die Vorarbeiten eingestellt, nach Kriegsende jedoch wieder aufgenommen. Im Raum Pankow standen schon einige Fahrleitungsmasten.

Nach dem Ersten Weltkrieg entschied die neugegründete Deutsche Reichsbahn (DR), die Stadt-, Ring- und Vorortbahn auf elektrischen Betrieb umzustellen. Weil die vor dem Krieg geplante Weiternutzung des vorhandenen Wagenbestandes wegen des inzwischen schlechten Zustandes der meisten Fahrzeuge nicht mehr zu vertreten war und um den Aufwand für die Erweiterung des Lichtraumprofils zu reduzieren, änderte man das Vorhaben auf einen Betrieb mit 800 Volt Gleichspannung und seitlicher, von unten bestrichener Stromschiene. Nach mehrjährigen Vorarbeiten ging am 8. August 1924 der elektrische Vorortverkehr vom Stettiner Vorortbahnhof (heute Nordbahnhof) nach Bernau in Betrieb. Vorerst wurden die sechs Versuchszüge eingesetzt, 1925 stellte die DR mit den späteren ET 169 die erste Serienbauart in Dienst. 1929 endete dann die Ära der mit Dampflokomotiven bespannten Züge auf den Vorortgleisen der Stadt- und Ringbahn.

Nachdem die Bezeichnung für dieses Verkehrssystem in den Jahren 1929/30 noch Stadt-Schnellbahn (abgekürzt: SS) war, wurde ab März 1930 die Bezeichnung in Stadtbahn (abgekürzt: S-Bahn) abgeändert. Das S-Bahn-Logo entwarf im Auftrag der Reichsbahndirektion Berlin der Berliner Gebrauchsgraphiker Fritz Rosen, der zu der Zeit das Atelier Bernhard leitete. Es wurde am 13. November 1930 offiziell eingeführt.[14]

In rund sieben Jahren wurden bis 1933 im Rahmen der „Großen Elektrisierung“ 235,0 km Stadt-, Ring- und Vorortstrecken mit Stromschienen ausgerüstet. Zur Stromversorgung wurde 1928 ein Liefervertrag mit der Bewag abgeschlossen und eine Hochspannungsverbindung zwischen dem im Ausbau befindlichen Kraftwerk Klingenberg und dem Schaltwerk am Markgrafendamm sowie drei weiteren Schaltwerken hergestellt. Von den vier Schaltwerken aus erfolgte die Stromverteilung zu den Unter- und Gleichrichterwerken im Verlauf der Strecken.[15]

Zum Ende des Jahres 1943 hatte das Berliner S-Bahn-Netz eine Ausdehnung von 294,8 km erreicht. Die S-Bahn verzeichnete 1943 den Fahrgastrekord von 737 Millionen Reisenden. Im April 1945 musste infolge der Kampfhandlungen in Berlin und des Ausfalls der Stromversorgung der S-Bahn-Betrieb eingestellt werden. Anfang Mai 1945 wurden unter dem Landwehrkanal die Tunneldecke gesprengt und dadurch der S-Bahn-Tunnel der Nord-Süd-Bahn unter Wasser gesetzt. Über den Fahrgast-Verbindungsgang im Bahnhof Friedrichstraße zur heutigen U-Bahn-Linie U6 war kurze Zeit später das U-Bahn-Netz ebenfalls zu großen Teilen voller Wasser gelaufen.

Die Zeit der Teilung

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Gesamt-Berlin bis zum Mauerbau 1961

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Bahnhof Treptower Park, 1959

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das S-Bahn-Netz schnell von Kriegsschäden befreit. Die Deutsche Reichsbahn (DR) in der Sowjetischen Besatzungszone und später in der DDR behielt auf alliierte Anordnung das Betriebsrecht für das gesamte Berliner Streckennetz.[16][17] Die ersten Züge waren am 6. Juli 1945 wieder im Einsatz. Ende 1947 war bis auf wenige Ausnahmen das gesamte Netz wieder befahrbar.

Mit der Teilung Deutschlands und Berlins hatte der Ost-West-Konflikt erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der S-Bahn. Seitens der DDR wurde schrittweise die Abgrenzung West-Berlins vorbereitet. Bereits ab 1952 durften West-Berliner das in der DDR gelegene Umland nicht mehr betreten. Dazu wurden 1951/1952 die nur über West-Berliner Gebiet erreichbaren Kopfbahnhöfe der Fernbahn geschlossen, und der Verkehr wurde um die Stadt herumgeleitet.

Mit dem Berliner Außenring entstand bis zum Ende der 1950er Jahre eine Möglichkeit zur kompletten Umfahrung West-Berlins. Bis 1961 rollte der Verkehr auf den S-Bahn-Strecken nach West-Berlin noch normal.

Bis zum Mauerbau im Jahr 1961 war mit rund 335 km Länge das bisher größte Netz der S-Bahn in Berlin entstanden.[18]

Nach dem Mauerbau

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Der 13. August 1961 war nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs der größte Einschnitt in den Betrieb und das Netz der S-Bahn.

Ein Zug der Baureihe 165 der BVG durchquert die Grenzanlagen zwischen den Bezirken Wedding (West) und Mitte (Ost), 1987
Unterbrochene S-Bahn-Trasse der Kremmener Bahn, 1987

Die S-Bahn wurde in zwei separaten Teilnetzen weiterhin von der Deutschen Reichsbahn betrieben. In Ost-Berlin blieb die S-Bahn mit einem Beförderungsanteil von etwa 35 Prozent das Verkehrsmittel mit dem höchsten Fahrgastanteil. In den 1970er und 1980er Jahren wuchs das Streckennetz weiter. Insbesondere wurden die Neubausiedlungen im Nordosten der Stadt, Marzahn und Hohenschönhausen, an das Netz angeschlossen.

Der Mauerbau führte in West-Berlin nach Aufruf von Politikern und Gewerkschaften zum S-Bahn-Boykott.[19] Daraufhin gingen die Fahrgastzahlen stark zurück.

Im Jahr 1980 kam es zu Kündigungen, die große Unruhe unter der Belegschaft aufkommen ließen, und die Reichsbahn plante auch noch umfangreiche Fahrplanausdünnungen. Der Unmut der Beschäftigten entlud sich im zweiten Berliner S-Bahn-Streik. Als Konsequenz entließ die Reichsbahn die meisten ihrer West-Berliner Mitarbeiter und reduzierte die Linienzahl in West-Berlin von zehn auf drei.

Der Berliner S-Bahn-Streik rückte die S-Bahn allerdings in das Interesse der Medienwelt und erweckte den Wunsch, die S-Bahn in das West-Berliner Nahverkehrssystem einzubeziehen. 1983 begannen Verhandlungen von Vertretern des Senats, der BVG und der Deutschen Reichsbahn. Im Dezember 1983 wurden diese mit alliierter Zustimmung zur Vereinbarung zwischen der Deutschen Reichsbahn und dem Berliner Senat zur Übergabe der Betriebsrechte der S-Bahn auf dem Gebiet West-Berlins abgeschlossen.

Am 9. Januar 1984 um 3 Uhr übernahm die BVG den S-Bahn-Betrieb in West-Berlin.[20] Allerdings bekam die BVG von der DR die ältesten Fahrzeuge; sie war aber bestrebt, hier schnell eine Anpassung an den modernen Standard der U-Bahn zu erreichen. Daher wurden in ihrem Auftrag bald neue S-Bahn-Züge beschafft, die auch heute noch als Baureihe 480 im Berliner S-Bahn-Netz unterwegs sind.

Noch vor dem Mauerfall gab es Bestrebungen zu einer weitgehenden Wiederinbetriebnahme des S-Bahn-Netzes in West-Berlin. Bürgerinitiativen und Bürgerbegehren führten dazu, dass 1989 mit der Sanierung des südlichen Ringbahnabschnitts begonnen wurde.

Entwicklung ab 1990

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Gemischter Zug aus S-Bahn-Wagen von BVG und DR am Bahnhof Zoo, 14. November 1989

Nach dem Fall der Mauer am 9. November 1989 stand die Zusammenführung der beiden S-Bahn-Netze im Vordergrund. Bereits in den ersten Tagen nach der Grenzöffnung brachte die Deutsche Reichsbahn Fahrzeuge der Baureihe 275 in den Westen, da die bei der BVG vorhandenen Züge den Ansturm nicht bewältigen konnten. Die BVG reihte sie zwischen führende eigene Viertelzüge ein. Am 2. Juli 1990 wurde der durchgehende Verkehr auf der Stadtbahn von Ost nach West mit drei (ab 30. September 1990 vier) Zuggruppen (Linien) wieder aufgenommen. Am selben Tag wurde der Geisterbahnhof Oranienburger Straße der Nord-Süd-Bahn wiedereröffnet.[21]

Am 1. September 1990 wurden die beiden Geisterbahnhöfe Nordbahnhof und Unter den Linden (heute: Brandenburger Tor) wieder von der S-Bahn bedient.[21][22] Der Bahnhof Potsdamer Platz wurde nach diversen Bauarbeiten erst am 1. März 1992 wieder dem Personenverkehr übergeben.[21]

Bis zum Jahresende 1993 wurde der S-Bahn-Betrieb in Berlin von der Deutschen Reichsbahn und der BVG gemeinsam durchgeführt. Zum Jahreswechsel 1993/94 vereinigten sich die Deutsche Reichsbahn und die Deutsche Bundesbahn zur Deutschen Bahn. Zeitgleich ging die Verantwortung für den Betrieb der S-Bahn im ehemaligen West-Berlin von der BVG auf die Deutsche Bahn über. Praktisch wurde die Durchführung des Betriebs jedoch nur schrittweise von der BVG abgegeben: Bereits am 1. August 1992 ging die Betriebsführung der ersten Strecke an die Deutsche Reichsbahn über. Nach der Gründung der Deutschen Bahn bestand noch bis Mai 1998 ein Dienstleistungs-Überlassungsvertrag zwischen BVG und Deutscher Bahn.[23]

Bis etwa 2006/2007 galt die S-Bahn als eines der zuverlässigsten und beliebtesten S-Bahn-Systeme Europas. In den folgenden Jahren war ein stetiger Leistungsrückgang zu beklagen, der in den Jahren 2008, 2009 und 2010 mit gravierenden Leistungseinbrüchen als „S-Bahn-Krise“ seinen Höhepunkt fand. Die Gründe lagen in einem Zusammenwirken von überzogenen Rationalisierungen in Folge des vom Mutterkonzern ausgeübten Renditedrucks, daraus resultierenden Wartungsdefiziten, einem Managementversagen der damaligen S-Bahn-Geschäftsführung unter Tobias Heinemann sowie Konstruktionsmängeln der neuen Fahrzeuge.[24]

Der Bahnhof Ostkreuz nach seiner Fertigstellung, 2020

Um die Infrastruktur der S-Bahn zu modernisieren, gab es mehrere Infrastrukturprojekte. So wurde von 2007 bis 2018 der Bahnhof Ostkreuz während des laufenden Betriebs vollständig umgebaut. Neben der kompletten Umgestaltung des Gleisfeldes entstanden zusätzlich drei neue Regionalbahnsteige. Der Bahnhof wurde durch den Einbau von Aufzügen und Rolltreppen barrierefrei gestaltet. Gleichzeitig wurden der benachbarte Bahnhof Warschauer Straße und die Strecke dorthin saniert. Die Kosten für die Sanierung beliefen sich auf rund 500 Millionen Euro.[25][26]

Anbindung an den Flughafen Berlin Brandenburg

Für den Flughafen Berlin Brandenburg (BER) in Schönefeld südöstlich von Berlin wurde die S-Bahn-Strecke vom Bahnhof Flughafen Berlin-Schönefeld zum neuen Terminal verlängert. Die Strecke umfasst die Bahnhöfe Waßmannsdorf und Flughafen BER und hat eine Länge von rund 7,8 km. Eröffnet wurde sie am 25. Oktober 2020 und die Baukosten (einschließlich der Fernbahn) beliefen sich auf 675 Millionen Euro.[27]

Am 27. Januar 2016 schlossen die Länder Berlin und Brandenburg mit der S-Bahn Berlin GmbH den Verkehrsvertrag für das Teilnetz ‚Ring‘, der eine Laufzeit vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2035 hat. Zur Abwicklung der Verkehre auf den Linien S8, S41/S42, S46 und S47 wurden von der S-Bahn Berlin 21 Fahrzeuge der Baureihe 483 und 85 der Baureihe 484 beschafft.[28] Ab 1. Januar 2021 wurden die neuen S-Bahn-Züge erstmals auf der Linie S47 zwischen Spindlersfeld und Hermannstraße eingesetzt.[29] Zwischenzeitlich wurden die neuen Fahrzeuge aufgrund der zügig voranschreitenden Produktion auch auf der Linie S45 zwischen Südkreuz und Flughafen BER eingesetzt.[30] Am 18. September 2023 wurde die Fahrzeugflotte der neuesten Baureihe durch die Auslieferung des letzten Fahrzeugs komplettiert.[31] Durch den Einsatz der Neubaufahrzeuge im Teilnetz ‚Ring‘ konnten die bislang dort verkehrenden Fahrzeuge der Baureihen 480 und 481/482 ab Fahrplanwechsel im Dezember 2023 für umfangreiche Angebotsausweitungen in den Teilnetzen Stadtbahn und Nord-Süd genutzt werden. So werden seitdem unter anderem bei den im Nord-Süd-System verkehrenden Linien längere Fahrzeugverbände eingesetzt, und auf der Berliner Stadtbahn verkehren in der Hauptverkehrszeit wieder sieben Zuggruppen.[32]

Logo der S-Bahn Berlin GmbH

Zum Jahreswechsel 1993/1994 vereinigten sich die Deutsche Reichsbahn und die Deutsche Bundesbahn zur Deutschen Bahn AG. Zum gleichen Datum wurde der Betrieb der S-Bahn im ehemaligen West-Berlin, der bis dahin von der BVG durchgeführt wurde, an die Deutsche Bahn übergeben. Am 1. Januar 1995 wurde der Betrieb auf die neugegründete S-Bahn Berlin GmbH übertragen; sie ist seit März 2010 eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der DB Regio AG.[33]

Verkehrsvertrag

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Die S-Bahn Berlin GmbH betreibt den Verkehr der S-Bahn auf Grundlage einer Ausschreibung eines im August 2004 unterzeichneten Verkehrsvertrages zwischen der Deutschen Bahn und dem Berliner Senat. Der Vertrag galt rückwirkend von Anfang 2003 bis zum Ende des Jahres 2017 und umfasste Mittel der Länder Berlin und Brandenburg in Höhe von 3,54 Milliarden Euro.[34]

Nach Verzögerungen bei der Ausschreibung wurde beschlossen, die S-Bahn Berlin GmbH per Direktvergabe den Betrieb fortführen zu lassen. Die Regelungen der Übergangsvereinbarung wurden am 3. Juni 2015 im Europäischen Amtsblatt veröffentlicht. In den Teilnetzen Nord-Süd und Stadtbahn endet der Interimsvertrag II zum Betrieb dann zwischen 2027 und 2028. Für das Teilnetz ‚Ring‘ (Ringbahn und Zubringer) sind gestaffelte Fristen vereinbart, um einem möglichen neuen Betreiber die Übernahme des Betriebs schrittweise zu ermöglichen – für die kurze Linie zwischen Spindlersfeld und Südkreuz bis Ende 2020, für die Ringbahn selbst dann bis Oktober 2023.[veraltet][35][36]

Für den anschließenden Verkehrsvertrag des Teilnetzes ‚Ring‘ mit den Linien S41/S42, S47 und S8 ist der bisherige Betreiber der DB-Tochter S-Bahn Berlin GmbH mit eigenen neuen Fahrzeugen und einer Fahrzeugkapazitätserhöhung von 20 % beauftragt worden.[37]

Ausschreibungen für zukünftigen Betrieb

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Im Jahr 2012 entschieden die beiden Bundesländer Berlin und Brandenburg als zuständige Aufgabenträger, den Betrieb und die Fahrzeuginstandhaltung der S-Bahn Berlin europaweit öffentlich auszuschreiben. Als Vergabestelle wurde der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg beauftragt.[38] Geplant war ursprünglich, unabhängige Ausschreibungen für drei Teilnetze (Ring, Stadtbahn und Nord-Süd) durchzuführen. Die Ausschreibung des Gesamtnetzes wurde verworfen, da bei einer solchen Vergabe wegen der hohen Risiken unzureichender Wettbewerb zu erwarten war. Nach Ablauf des Verkehrsvertrags im Dezember 2017 wurde die Deutsche Bahn weiterhin für zumindest zwei der Teilnetze direkt beauftragt.[39]

Das Vergabeverfahren für das Teilnetz ‚Ring‘, das die Linien S41 und S42 (Ringbahn) sowie die Linien S46, S47 und S8 mit einer jährlichen Verkehrsleistung von 9,4 Millionen Zugkilometern (knapp ein Drittel des Gesamtverkehrs) umfasst, wurde im Juni 2012 gestartet.[40] Es sah vor, den Betrieb für 15 Jahre, die Fahrzeuginstandhaltung aber für 33 Jahre auszuschreiben.[41] Das Verfahren wurde jedoch aufgrund einer Entscheidung des Vergabesenats des Berliner Kammergerichts vom 24. Januar 2013 abgebrochen.[42] Im Rahmen einer Klage der Deutschen Bahn gegen das Vergabeverfahren hatte das Gericht die besonders lange Laufzeit des geplanten Vertrags in Frage gestellt und das Verfahren an den Europäischen Gerichtshof verwiesen.[42]

Am 11. April 2013 hatte der VBB im Auftrag der beiden Bundesländer ein neues Vergabeverfahren für das Teilnetz ‚Ring‘ gestartet.[43] Es sah vor, Betrieb und Wartung von Dezember 2017 an für einen Zeitraum von 15 Jahren auszuschreiben. Neue Fahrzeuge sollten vom zukünftigen Betreiber beschafft werden.[43] Zahlreiche Bewerber hatten zum 15. Juli 2013 einen Antrag zur Teilnahme am Vergabeverfahren gestellt. Dazu zählten unter anderem die S-Bahn Berlin GmbH (der bisherige Betreiber), die französische RATP, die britische National Express Group, MTR aus Hongkong und die Fahrzeughersteller Bombardier sowie gemeinsam Siemens und Stadler.[44]

Im März 2014 wurde bekannt, dass mehrere der Bewerber auf eine weitere Teilnahme am Verfahren verzichtet hatten. Verblieben war neben der Deutschen Bahn nur noch National Express.[45] Dieses Unternehmen zog sich im Oktober 2014 ebenfalls aus dem Vergabeverfahren zurück. Einziger verbleibender Bewerber ist damit die S-Bahn Berlin GmbH.[46]

Im November 2013 schrieb die Deutsche Bahn die Beschaffung von bis zu 690 Triebzügen für die S-Bahn Berlin europaweit aus. Die bis zu 37 m langen Viertelzüge sollen für eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h ausgelegt werden.[47] Die meisten Bewerber sprangen jedoch ab, darunter der bisherige Hersteller Bombardier (BR 481 im Werk Hennigsdorf bei Berlin). Am Ende verblieb nur noch das Konsortium Siemens/Stadler. Das Preisangebot für die neuen Züge lag dabei höher als erwartet.[48] Im Dezember 2015 schloss Siemens/Stadler mit der S-Bahn Berlin GmbH einen Rahmenvertrag über die Lieferung von 1380 Wagen ab, von denen 106 Züge (bestehend aus 85 vier- und 21 zweiteiligen Einheiten) unmittelbar bestellt wurden.[49] Die Züge werden als Baureihe 483/484 geführt.

Am 4. August 2020 startete die Ausschreibung für die Teilnetze ‚Nord-Süd‘ und ‚Stadtbahn‘. Neben der Verkehrsleistung beinhaltet die Vergabe auch die Fahrzeuglieferung und die Instandhaltung mit einer Laufzeit von 15 Jahren bzw. der Instandhaltung von 30 Jahren. Das Land Berlin soll mindestens 1308 S-Bahn-Wagen kaufen mit einer Option von weiteren 852 Wagen und will sie in Landesbesitz übernehmen. Beim Nord-Süd-Teilnetz soll der neue Betreiber im Dezember 2027 einsteigen, bei der Stadtbahn im Februar 2028.[50] Durch die Verzögerung bei der Lieferung neuer Züge wurde im Dezember 2022 die geplante Betriebsübernahme auf Juni 2029 im Teilnetz Stadtbahn und auf Juni 2030 im Teilnetz Nord-Süd verschoben. Eine von Alstom eingelegte Rüge bei der Vergabekammer wurde erst im März 2024 endgültig entschieden, womit das Vergabeverfahren bis dahin blockiert war.[51] Bei der Abgabe verbindlicher Angebote kam es anschließend noch zu mehrfachen Verzögerungen (erster geplanter Termin war der 28. März 2024, der siebte geplante Termin der 27. März 2025).[52][53]

Am 6. Mai 2021 beschloss das Berliner Abgeordnetenhaus die Gründung einer Landesanstalt für Schienenfahrzeuge Berlin (LSFB).[54]

Das Aktionsbündnis Eine S-Bahn für Alle aus Gewerkschaftern und Aktivisten fordert den Stopp der Ausschreibung und bringt eine Kommunalisierung ins Spiel.[55][56]

Berliner Vororttarif

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Bereits seit dem 1. Oktober 1891, zeitgleich mit der Inbetriebnahme der eigenen Vorortgleise der Neuen Wannseebahn, wurde im Raum Berlin der verbilligte Berliner Vororttarif auf den Strecken der Stadt-, Ring- und Vorortbahnen eingeführt. Dieser Tarif galt neben der Stadt- und Ringbahn mit ihren Verbindungskurven zunächst auf folgenden Vorortstrecken:[57]

  • Stettiner Bahnhof – Oranienburg
  • Stettiner Bahnhof – Bernau (bei Berlin)
  • Schlesischer Bahnhof – Mahlsdorf – Fredersdorf – Strausberg/Rüdersdorf
  • Schlesischer Bahnhof – Erkner – Fürstenwalde (Spree)
  • Görlitzer Bahnhof – Grünau – Königs Wusterhausen
  • Anhalter Bahnhof – Marienfelde – Mahlow – Zossen
  • Anhalter Bahnhof – Groß-Lichterfelde Ost
  • Potsdamer Bahnhof – Zehlendorf – Potsdam – Werder (Havel)
  • Charlottenburg – Wannsee – Potsdam – Werder (Havel)
  • Lehrter Bahnhof – Spandau – Nauen.

Der Berliner Vororttarif und der Bau weiterer Bahnhöfe an den Vorortbahnen erleichterten den Berufstätigen den Weg zu den Arbeitsstätten und beschleunigten die Siedlungsentwicklung der Orte an den Vorortbahnen. In einigen Fällen entstanden neue Villensiedlungen um die Bahnhöfe herum, z. B. Zehlendorf-West (heute Mexikoplatz), Nikolassee und Neubabelsberg (heute Griebnitzsee), aber auch in Hermsdorf und Frohnau.

Seit 1893 wurden Lochzangen an den Stationen zur Entwertung eingesetzt, sodass im Vorverkauf gelöste Fahrkarten von verschiedenen Abgangsbahnhöfen aus verwendet werden konnten.

Ab dem 1. Januar 1921 wurde der Berliner Vororttarif auch auf der Wetzlarer Bahn bis Beelitz-Heilstätten und auf der Lehrter Bahn bis Wustermark eingeführt.

Zum 15. Mai 1938 wurde das gesonderte Tarifgebiet des Berliner Vororttarifs erneut ausgedehnt. Im Süden kamen die Bahnhöfe Lichterfelde Süd und Teltow sowie Wünsdorf hinzu, im Nordosten die Wriezener Bahn bis Werneuchen.[58]

1939 umfasste der Vororttarif neben den elektrifizierten S-Bahn-Strecken folgende Relationen, die als mit Dampf betriebene S-Bahnstrecken bezeichnet wurden:

  • Lehrter Bahnhof – Berlin-Spandau – Wustermark/Nauen
  • Velten – Kremmen
  • Wriezener Bahnhof – Werneuchen
  • Schlesischer Bahnhof – Mahlsdorf – Fredersdorf – Strausberg/Rüdersdorf
  • Erkner – Fürstenwalde
  • Görlitzer Bahnhof – Grünau – Königs Wusterhausen
  • Potsdamer Bahnhof – Marienfelde – Mahlow – Zossen – Wünsdorf
  • Lichterfelde Ost – Teltow
  • Charlottenburg – Wannsee – Borkheide
  • Potsdamer Bahnhof – Zehlendorf – Potsdam – Werder (Havel).[59]

Es galt damals ein System aus 24 Preisstufen, die günstigste galt auf der Stadt- und Ringbahn bis zur vierten Station.[60]

Am 1. Oktober 1944 wurde ein Preisstufensystem eingeführt, das sich im Ostteils Berlins und im Umland mit nur geringen Modifikationen bis 1991 hielt. Alle Relationen in und um Berlin wurden mit acht Preisstufen abgedeckt, wobei die Preisstufen 6–8 nur für weite Fahrten, insbesondere von den westlichen zu den östlichen Vororten Berlins, nötig waren. Für Fahrten im inneren Teil der Stadt reichte die Preisstufe 1. Die Preise reichten dabei von 20 Pfennig für Preisstufe 1 bis 1,30 Mark für Preisstufe 8. Diese Preise wurden in Ost-Berlin bis 1991 beibehalten.[61]

Tariflich wurden die elektrischen S-Bahn-Strecken und die sonstigen Vorortstrecken nicht unterschieden. Offiziell wurden auch diese als S-Bahn bezeichnet. Kursbuchkarten benutzten die Begriffe „elektrisch betriebene S-Bahn-Strecken“ und „mit Dampf betriebene S-Bahn-Strecken“, später „nicht elektrisch betriebene S-Bahn-Strecken“. Zu DDR-Zeiten wurden insbesondere diejenigen Züge im Volksmund auch als Sputnik bezeichnet, die Teile des Gebiets von West-Berlin umfuhren. Das S-Bahn-Tarifgebiet wurde jahrzehntelang nur geringfügig verändert und reichte in den 1980er Jahren von Nauen, Werder (Havel) und Beelitz-Heilstätten bis Werneuchen, Strausberg und Fürstenwalde in Ost-West- sowie von Velten, Oranienburg und Bernau bis Ludwigsfelde, Wünsdorf und Königs Wusterhausen in Nord-Süd-Richtung.

Fahrkarte BVB/S-Bahn (Ost), ca. 1985
Musterfahrkarten Berlin (West) bis 1984

Nachdem 1948 in beiden deutschen Staaten eine Währungsreform erfolgt war, gab es die Festlegung, dass West-Berliner ihre Fahrkarten in DM-West zu erwerben hatten (auch für Fahrten ab Bahnhöfen im Ost-Gebiet). Um dieses zu kontrollieren, erhielten die Fahrkarten im Westteil einen roten Aufdruck auf gelber Pappe, und im Ostteil blieb der Aufdruck in Schwarz.[62] Für West-Berlin wurden nach dem Mauerbau gesonderte Preisstufen eingeführt.

Nach der Übernahme durch die BVG 1984 wurde die West-Berliner S-Bahn in deren Tarifsystem eingebunden.

In Ost-Berlin war das Tarifsystem bis zum Ende der DDR unabhängig von dem der BVG/BVB. Allerdings konnten ab dem 1. Februar 1976 im Vorverkauf erworbene Fahrkarten der Preisstufe 1 ebenfalls für Fahrten mit den Verkehrsmitteln der BVB genutzt werden, weil sie denselben Betrag kosteten. Zum 1. Juli 1989 wurden neue Fahrscheine eingeführt, die das Umsteigen zwischen S- und U-Bahn ermöglichten. Diese Änderung wurde nötig, da der Bahnhof Wuhletal als einziger Bahnhof in Berlin gemeinsam von der DR und der BVB betrieben wurde. Für den Übergang zum Bus oder der Straßenbahn galt diese Regelung nicht.

Verkehrstarife ab 1990

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Preisentwicklung der nicht ermäßigten Einzelfahrkarten (kaufkraftbereinigt auf Stand 1995)

Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde das Gebiet des S-Bahn-Tarifs zum Tarifgebiet Berlin und Umland, und ein einheitlicher Tarif für alle öffentlichen Verkehrsmittel wurde eingeführt.

Im Jahr 1999 wurde der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) gegründet. Der gemeinsame Tarif des VBB für alle Mitgliedsregionen und -städte wurde zum 1. April 1999 eingeführt und gilt seitdem auch im Netz der S-Bahn Berlin. Zudem war seit 1995 Berlin ohnehin lediglich in zwei Tarifzonen unterteilt. Das vorherige Umland bildet mit wenigen Ausnahmen eine dritte Tarifzone.

Bundesweit betrachtet ist die S-Bahn Berlin in das Preissystem der Deutschen Bahn integriert. Prinzipiell ist es seit einigen Jahren möglich, durchgehende Fahrscheine von jedem Bahnhof außerhalb Berlins und Brandenburgs zu Stationen im Netz der S-Bahn zu lösen. Selbst wenn das nicht detailliert erfolgt, bedeutet der Aufdruck „Berlin“ eine weitgehende Nutzung vieler (jedoch nicht aller) innerstädtischer S-Bahnhöfe.

Im Gegenzug sind jedoch nicht an allen Stationen der Berliner S-Bahn Fahrkarten zu Zielen außerhalb des VBB erhältlich. Auch die sogenannte Fahrkarte Anfangsstrecke ist in den Bundesländern Berlin und Brandenburg nicht erhältlich.[63][64]

Sanierungs- und Neubauvorhaben

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Streckenneubauten

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Planungslinie S21 (zweite Nord-Süd-Bahn – erster Bauabschnitt)

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Geplanter Verlauf der S21 (rot) als zweite Nord-Süd-S-Bahn

Die zweite Nord-Süd-Bahn mit dem Planungsnamen S21 soll die nördliche Ringbahn über den Hauptbahnhof, den Bahnhof Potsdamer Platz und die Wannseebahn mit der südlichen Ringbahn verbinden. Bereits im Rahmen des von 1907 bis 1910 stattgefundenen Wettbewerbs Groß-Berlin wurde von Albert Sprickerhof eine Strecke mit einem zu den heutigen Planungen fast identischen Verlauf vorgeschlagen.[21] Seitdem gab es eine Reihe von Planungsvarianten zu einer derartigen Strecke. So war eine ähnliche Linie in den Planungen zur „Welthauptstadt Germania“ in den 1930er Jahren vorgesehen.[65]

Überführung für die S21 an der Perleberger Brücke, 2019

Die Strecke soll in mehreren Abschnitten gebaut werden. Im Jahr 2005 wurde der Planfeststellungsbeschluss für den Nordteil der Strecke von der Ringbahn zum Hauptbahnhof erlassen.[66] Im Oktober 2009 wurde ein Finanzierungsvertrag zwischen dem Senat und der Deutschen Bahn für den 1. Abschnitt geschlossen. Die Kosten werden darin mit 226,5 Millionen Euro angegeben.[67] Am 27. November 2009 haben die vorbereitenden Bauarbeiten am Hauptbahnhof für diesen Bauabschnitt begonnen.[68][69][70]

Diese Ausbaustufe sieht den Bau einer Westkurve zum S-Bahnhof Westhafen und einer Ostkurve zum S-Bahnhof Wedding am Nordring vor. Die Ausfädelung dieser Strecken wurde bereits beim Bau der Nord-Süd-Fernbahn bis 2006 baulich vorbereitet. Von dort soll die Strecke in südlicher Richtung (in Tunnellage) zum Hauptbahnhof östlich der Nord-Süd-Fernbahn verlaufen. Die Inbetriebnahme des Interimszustandes zwischen Gesundbrunnen und Hauptbahnhof musste mehrfach verschoben werden und ist nun frühestens im Frühjahr 2026 möglich.[71][72] Inwieweit die zwischenzeitlich für 2026 geplante gesamte Eröffnung möglich ist, bleibt fraglich.[73]

Planungslinie S21 (zweite Nord-Süd-Bahn – zweiter Bauabschnitt)

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Der Bau des zweiten Abschnitts sollte ursprünglich im Jahr 2017 beginnen. Ein Antrag für das Planfeststellungsverfahren beim Eisenbahn-Bundesamt wurde im Januar 2024 gestellt, womit das Planfeststellungsverfahren begann, das bis 2027 abgeschlossen werden soll.[74][75] Die neue S-Bahn-Strecke wird in zwei Tunnelröhren vom Hauptbahnhof am Reichstag vorbei zum Potsdamer Platz führen. In Höhe des Brandenburger Tores wird sie in den vorhandenen Tunnel der Nord-Süd-S-Bahn einmünden und ihn bis Potsdamer Platz mitnutzen. Die erste Nord-Süd-S-Bahn-Trasse war bereits 1939 im Hinblick auf eine zweite Strecke viergleisig ausgelegt worden. Die Kosten für die S-Bahn-Neubaustrecke (Bauabschnitte 1 und 2) sollen nach Schätzungen von 2009 rund 317 Millionen Euro betragen.[68]

Für die weiteren Bauabschnitte bis zur südlichen Ringbahn liegen noch keine Termine vor. Sie sind bisher nur im Berliner Flächennutzungsplan[76] definiert.

Projekte im Rahmen von i2030 (Auswahl)

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Im Rahmen des i2030-Projektes zwischen den Ländern Berlin und Brandenburg soll die Schieneninfrastruktur in und um Berlin bis 2030 deutlich verbessert werden. Neben Sanierungsmaßnahmen, Veränderungen im Liniennetz und Taktverdichtungen fallen darunter auch verschiedene Neubauprojekte.

Reaktivierung Siemensbahn
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Die Wiedereröffnung der Siemensbahn nach Gartenfeld ist für 2029 vorgesehen. Mit dem derzeit in Vorplanung befindlichem Projekt werden auf 4,5 km Strecke voraussichtlich drei Bahnhöfe reaktiviert (Wernerwerk, Siemensstadt und Gartenfeld). Außerdem ist eine spätere weitere unterirdische Verlängerung nach Hakenfelde möglich.[77][78]

Verlängerung der S75 bis zum Karower Kreuz
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Die gegenwärtig in Wartenberg endende S75 soll in nördlicher Richtung bis nach Karow verlängert werden. Dafür müssen neue S-Bahn-Gleise entlang des Berliner Außenrings errichtet werden. Es sollen insgesamt drei neue Stationen nur für die S75 entstehen (Sellheimbrücke, Malchow Nord und Bucher Straße) und zusätzlich der neue Bahnhof Berlin Karower Kreuz als Turmbahnhof, der die bestehende S-Bahn-Strecke entlang der Stettiner Bahn kreuzen wird.[79] Eine weitere Verlängerung der S75 bis Birkenwerder ist bei positiver Prüfung ebenfalls vorgesehen.[78]

Überlegungen zu weiteren Ausbauten

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Seit der deutschen Wiedervereinigung gab es Überlegungen, die seit 1961 oder 1980 nicht mehr benutzten Strecken wieder aufzubauen und das Netz durch einige Neubaustrecken zu ergänzen. Viele dieser Planungen haben sich seitdem mehrfach geändert oder wurden wieder aufgegeben.

Nach einem Beschluss des Abgeordnetenhauses von Berlin besteht das Ziel, das S-Bahn-Netz im Wesentlichen in dem Umfang des Jahres 1961 wiederherzustellen. Dies wurde in einer Vereinbarung zwischen der Bahn, dem Bundesverkehrsministerium und dem Senat am 4. November 1993 festgehalten.[80] Das Netz sollte bis zum Jahr 2002 wiederhergestellt worden sein. Auf dieser Grundlage wurden die Planungen in dem Flächennutzungsplan von 1995 aufgenommen. In einer Studie zur Verkehrsentwicklung der damaligen Senatsverwaltung für Verkehr und Betriebe wurde 1995 der Plan für ein Zielnetz veröffentlicht. Lediglich die Verbindungen Jungfernheide – Stresow, Spandau – Staaken und Zehlendorf – Düppel, die bis 1980 bestanden, flossen in diese Planungen nicht ein. Diese Willensbekundung ist heute nur noch symbolisch zu verstehen, da schon einige Bauvorhaben über das damalige Ziel hinausgehen oder abweichen. Die angespannte Haushaltslage, veränderte Verkehrsströme und die alternative Erschließung durch Regionalbahnen führten dabei zur Verschiebung oder vollständigen Streichung bereits geplanter Projekte.

Der 2011 neugewählte Rot-Schwarze Senat befürwortete in seiner Koalitionsvereinbarung[81] nun wörtlich wieder „grundsätzlich […] die Wiederherstellung aller S-Bahn-Strecken, die am 12. August 1961 bestanden“. Konkreter sollten danach – neben weiteren Straßenbahnstrecken – auch die S-Bahn-Strecke ab Bahnhof Spandau nach Westen bis nach Falkensee und der Neubau eines S-Bahnhofs Tempelhofer Feld vorangetrieben sowie ein S-Bahnhof Kamenzer Damm „planerisch berücksichtigt“ werden.

Eine 2016 vorgestellte Korridoruntersuchung des Landes Brandenburg hatte ergeben, dass Verlängerungen nach Nauen und Rangsdorf zu dieser Zeit die größten Chancen auf Verwirklichung hatten. Im Juni 2018 verkündete die Landesregierung dann öffentlich den Bau der S-Bahn-Verlängerungen nach Rangsdorf.[82] Dieser wurde jedoch 2022 aufgrund von Unwirtschaftlichkeit abgesagt.[83][84]

Geplant ist auch eine neue S-Bahn-Strecke vom Bahnhof Springpfuhl entlang des Außenrings zum Grünauer Kreuz. Der Senat traf im Februar 2024 die Grundsatzentscheidung, eine S-Bahn-Strecke anderen Lösungen vorzuziehen. Für die 12,5 km lange Strecke wird mit etwa 1,4 Milliarden Euro Kosten gerechnet. Die Planungen zu deren Realisierung sollen etwa bis Mitte der 2030er Jahre abgeschlossen sein, bevor mit dem eigentlichen Bau der Strecke begonnen werden kann.[veraltet][85]

Weitere Planungen

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Neben den Überlegungen zu Streckenerweiterungen gibt es Ausbauprogramme für Strecken und Bahnhöfe. In Zukunft sollen die eingleisigen Strecken nach Hennigsdorf, Teltow Stadt und Potsdam abschnittsweise zweigleisig ausgebaut werden. Die Dresdener Bahn, auf der die S-Bahn teilweise keine eigenen Gleise besitzt, soll als Zubringer für den neuen Flughafen Berlin Brandenburg ausgebaut werden und die S-Bahn dort eigene Gleise erhalten.[87] Zusätzlich werden jährlich mehrere Stationen durch Aufzüge und Rampen barrierefrei gestaltet. Auch der Bau weiterer Zugänge ist bei einigen Bahnhöfen im bestehenden Netz vorgesehen. Daneben sollen weitere Bahnhöfe im bestehenden Netz entstehen.

Außerdem existiert seit dem Jahr 2017 für die Länder Berlin und Brandenburg das Ausbauprogramm i2030, das dort folgende weitere Erweiterungen für die S-Bahn Berlin vorsieht:

Korridor Neue/ausgebaute Strecken für S-Bahn Neue S-Bahn-Stationen Folgliche Veränderung
Nord-West[123]

Prignitz-Express / Velten

  • Schönholz – Tegel (zweigleisig + Regio)
  • Hennigsdorf – Velten (Mischbetrieb)
  • Borsigwalde (Eichborndamm – Tegel)
  • Hennigsdorf Nord, Velten
S-Bahn: 10-Min-Takt bis Tegel; Verlängerung bis Velten
Regionalverkehr: 30-Min-Takt mit Halt in Tegel
West[124]

Berlin-Spandau – Nauen

Spandau – Nauener Straße – Falkenseer Chaussee/Finkenkrug
  • Nauener Straße, Seegefelder Straße, Falkenseer Chaussee
  • Klosterbuschweg, Albrechtshof, Seegefeld, Falkensee, Finkenkrug
S-Bahn: Verlängerung bis Falkenseer Chaussee/Finkenkrug
Regionalverkehr: Beschleunigung zwischen Spandau und Falkensee durch weniger Verkehrshalte
Süd-Ost[125]

Berlin – Cottbus / Bahnhof Königs Wusterhausen

Zeuthen – Königs Wusterhausen (zweigleisig; vollständige Trennung von S- und Fernbahn) keine Mehr Kapazität und Zuverlässigkeit
Süd[126]

Berlin – Dresden / Rangsdorf

Blankenfelde – Rangsdorf Dahlewitz, Dahlewitz-Rolls-Royce, Rangsdorf S-Bahn: Verlängerung bis Rangsdorf
Regionalverkehr: Entfall des Verkehrshaltes in Dahlewitz; potentieller Halt an der Buckower Chaussee
Süd-West[127]

Potsdamer Stammbahn

  • Zehlendorf – Kleinmachnow – Griebnitzsee
  • Teltow Stadt – Stahnsdorf
  • Zehlendorf Süd, Düppel-Kleinmachnow, Europarc-Dreilinden
  • Teltow Iserstraße, Stahnsdorf Sputendorfer Straße
S-Bahn: Verschwenkung Zehlendorf – Potsdam über Kleinmachnow; Verlängerung nach Stahnsdorf
Regionalverkehr: neue Verbindung Berlin Hbf (tief) – Zehlendorf – Potsdam
Siemensbahn[128] Jungfernheide – Gartenfeld und weiter Wernerwerk, Siemensstadt, Gartenfeld, weitere Halte S-Bahn: neue Linie nach Gartenfeld
Weitere Maßnahmen[129]
  • Wartenberg – Karower Kreuz (– Hohen Neuendorf)
  • neue Abstellflächen, Weichen, Signale
  • Malchow Nord, Sellheimbrücke, Karower Kreuz (Turmbf), Bucher Straße
  • Kamenzer Damm ( – Marienfelde), Charlottenburger Chaussee ( – Stresow)
  • dritte Bahnsteigkante: Halensee, Messe Nord/ICC, Jungfernheide, Westhafen
  • zusätzliche Weichenverbindungen: Hauptbahnhof, Ostkreuz, Treptower Park
Verlängerung von Wartenberg bis Hohen Neuendorf,
10-Min-Takt bis Oranienburg, Bernau, Strausberg, Königs Wusterhausen

Betriebsführung

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Betriebszentrale und Transportleitung

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Mit Inbetriebnahme elektronischer Stellwerkstechnik (ESTW) im Netz der Berliner S-Bahn ab 1993 wurden die zugehörigen Bedienplätze im Gebäudekomplex der Schaltwarte Halensee in der Halenseestraße aufgebaut. Hieraus entstand ab 1999 die Betriebszentrale der S-Bahn Berlin, indem zusätzlich die Betriebsleitung S-Bahn sowie die vier Disponenten der Zugleitungen Ost, West, Ring und Nord/Süd an einer Örtlichkeit konzentriert wurden. In der Folge – u. a. getrieben durch den Wegfall dezentraler Stellwerke und Bahnsteigaufsichten – kamen weitere Mitarbeiter hinzu, um die innerbetriebliche sowie die Fahrgast-Kommunikation zu unterstützen.[130]

Diese integrierte Betriebszentrale – mit Aufgaben des Infrastrukturbetriebs (EIU) und Aufgaben des Verkehrsbetriebs (EVU) – wurde in Vorbereitung der geplanten Teilnetz-Ausschreibungen und eines diskriminierungsfreien Infrastrukturzugangs wieder aufgeteilt; die EVU-Aufgaben (Verkehrs-, Fahrzeug- und Personaldisposition sowie Fahrgastinformation) nimmt seit 1. November 2011 die Transportleitung der S-Bahn Berlin GmbH in Räumlichkeiten des Werks Schöneweide wahr. In der Folge wechselten die Mitarbeiter der Betriebszentrale zum 1. Januar 2016 zur DB Netz AG.[130] Im Jahr 2018 ging die Integrierte Leitstelle in Betrieb, zu der die Verkehrs- und Fahrzeugdisposition, die Leitstelle Stationen (4-S-Zentrale), die Betriebs- und Verkehrsaufsichten, die Personaldisposition sowie die DB Sicherheit gehören.[131]

Heute (Stand: 2019) besteht die Betriebszentrale S-Bahn Berlin aus dem Netzkoordinator, der Notfallleitstelle, den vier Bereichsdisponenten sowie 20 ESTW-Bedienplätzen, die in drei Steuerbezirke (Stadtbahn, Nordsüdbahn, Ringbahn) aufgeteilt sind. Um bis zum Jahr 2025 das gesamte Netz der Berliner S-Bahn durch elektronische Stellwerkstechnik zu steuern, werden die bereits heute vorhandenen 14 ESTW-Unterzentralen entsprechend erweitert. Die Anzahl der Bedienplätze in der Betriebszentrale steigt dann auf 28.[130]

Der frühere Name dieser Betriebszentrale war „Zentralstellwerk“. Diese Betriebszentrale ist die einzige Betriebszentrale in Deutschland, die ausschließlich für den Betrieb einer S-Bahn verantwortlich ist.

Zugbeeinflussungssystem

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Streckenanschlag der Fahrsperre: links Sperrlage – rechts Freilage

Die Außensignalisierung erfolgte – außer durch zu dieser Zeit übliche Formsignale – mit der Einführung des elektrischen Betriebes durch speziell für die S-Bahn entwickelte Sv-Signale. Später kamen auch die bei der Eisenbahn weit verbreiteten Hl-Signale und Ks-Signale zum Einsatz. Die letzten Form- und Sv-Signale gingen um die Jahrtausendwende endgültig außer Betrieb.

Die Strecken sind darüber hinaus mit mechanischen Fahrsperren versehen. Diese bestehen aus einem ortsfesten Streckenanschlag und einer Fahrsperreneinrichtung an den Fahrzeugen. Dieses System wird gegenwärtig auf das eigens entwickelte Zugbeeinflussungssystem S-Bahn Berlin (ZBS) umgestellt. Ein Pilotprojekt erfolgte ab dem Jahr 2000 zwischen den Bahnhöfen Treptower Park / Köllnische Heide und Hermannstraße. Die erste Streckenausrüstung ging im Herbst 2011 auf der Berliner Nordbahn zwischen Schönholz und Frohnau in Betrieb. Die Ausrüstung des gesamten Netzes soll bis 2025 abgeschlossen sein.[130]

Fahrgastinformationssystem

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LCD-Zugzielanzeiger

Im Jahr 2007 wurden zunächst auf den Bahnhöfen der Ringbahn die bisherigen Fallblatt-Zugzielanzeiger durch moderne dynamische Zugzielanzeiger ersetzt, wie sie in ähnlicher Funktion bei der Berliner U-Bahn existieren. Im Gegensatz zur U-Bahn, deren Anzeiger sich aus LED-Matrizen zusammensetzen, handelt es sich bei der S-Bahn um die bei der Deutschen Bahn üblichen LCD-Anzeiger mit weißer Schrift auf blauem Grund. Dargestellt werden – im Unterschied zu den alten Anzeigern – zusätzlich die Zeit bis zur Abfahrt des nächsten Zuges (bzw. der nächsten Züge) und die Halteposition des Zuges (beispielsweise, ob ein Kurzzug vorn oder hinten hält). Schrittweise wurden die Bahnhöfe der Stadtbahn und der Nord-Süd-Strecke ebenfalls mit den neuen Anzeigern ausgestattet. Da es teilweise längere Übergangsphasen zwischen Deaktivierung der alten Anzeiger (etwa nach Abzug der Aufsichten) und Installation der neuen gab, verschlechterte sich mancherorts übergangsweise die Fahrgastinformation.[132]

Auf wenig frequentierten Bahnhöfen ersetzte die Deutsche Bahn die Fallblatt-Zugzielanzeiger zunächst durch einfache Blechschilder mit Richtungsangabe. Als Folge der Kritik an der Fahrgastinformation bei den massiven Zugausfällen im Sommer 2009 sollten jedoch mehr Stationen mit dynamischen Anzeigern ausgestattet werden als ursprünglich geplant.

Die Umrüstung der Fahrgastinformationsanlagen war Ende 2013 abgeschlossen. 135 Stationen[133] wurden mit insgesamt 590 LCD-Anzeigern ausgerüstet, 33 weniger frequentierte Stationen mit dynamischen Schriftanzeigern. Weiterhin erfolgte die Ausstattung aller Bahnhöfe mit einer vollautomatischen „Voice over IP“-Beschallung als Bestandteil des Betriebs- und Informationssystems (BIS) der S-Bahn Berlin. Die Investitionskosten betrugen 40 Millionen Euro.[134] Bis August 2023 wurden an allen S-Bahnhöfen sowohl die LCD-Anzeiger als auch die dynamischen Schriftanzeiger gegen Zuginformationsmonitoren ersetzt.[135]

Die deutschen Ansagen in den Fahrzeugen werden von Ingo Ruff gesprochen, die englischsprachigen von Andrew Frost und Yvette Coetzee-Hannemann. Die Stationsansagen werden von Alisa Palmer gesprochen.[136]

Lightgate

Auslastungsanzeige am Bahnhof Friedrichstraße

Um die Verteilung zusteigender Fahrgäste am Bahnsteig und damit auch die Pünktlichkeit und den Komfort der Züge zu verbessern, werden mit dem Lightgate-System[137] an den Zugzielanzeigen einzelner Stationen der Stadtbahn und des Ringbahnhofs Hermannstraße seit September 2024 auch Informationen über die Auslastung der einzelnen Zugwagen bereitgestellt (Auslastungsanzeige per Ampelskala: grün für geringe, gelb für mittlere und rot für starke Auslastung).[138] Die Auslastungsmessung erfolgt am vorbeifahrenden Zug mit Hilfe von Sensoren im Gleisbereich.[139][140][141] Das System wird bereits seit 2023 bei der Hamburger S-Bahn eingesetzt.[142]

Abfertigungsverfahren

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Die Tonfolge tief – hoch – tief, die das Türenschließen ankündigt, ist ein echter Klassiker. Seit 1986 gehört sie zur Ausstattung der Berliner S-Bahn-Fahrzeuge. Täglich schallt das Signal über Bahnsteige. „Für regelmäßige S-Bahnfahrer sind das vielleicht sogar die am häufigsten gehörten Töne ihres Lebens“, so mutmaßte der Mitinitiator des Warnsystems, Gerhard Iben, in einem früheren Artikel.

Seit der Aufnahme des elektrischen S-Bahn-Betriebs waren die Züge mit Triebfahrzeugführer und Zugbegleiter besetzt. Alle Bahnhöfe besaßen eine Aufsicht, die den Abfahrauftrag auf dem Bahnhof gab. Erst Mitte der 1960er Jahre wurde begonnen, die S-Bahn auf Einmannbetrieb umzustellen. Dabei wurde der Fahrauftrag von der Aufsicht per UKW-Funk an den Triebwagenführer gegeben. Nur einige wenige in den 1980er Jahren gebaute Stationen wie Wartenberg besaßen keine eigene Aufsicht, sondern wurden von Nachbarbahnhöfen per Kamera überwacht und die Züge von dort abgefertigt.

Nach mehrjährigen Versuchen führte die S-Bahn seit April 2004 das Abfertigungsverfahren Zugabfertigung durch den Triebfahrzeugführer (ZAT) in ihrem Netz ein. Statt der traditionellen Weise, den Abfahrauftrag von der Aufsicht des Bahnhofs zu erhalten, prüften die Triebfahrzeugführer selbst, ob noch Fahrgäste ein- und aussteigen. Ohne technische Unterstützung mussten die Triebfahrzeugführer an den aufsichtslosen Bahnhöfen zum Abfertigen aus dem Führerstand aussteigen und am Zug entlangschauen. Die Übertragung von Bahnsteigbildern in den Führerraum wurde bis 2014 entwickelt und anschließend das Verfahren ZAT-FM (Zugabfertigung durch den Triebfahrzeugführer mittels Führerraum-Monitor) eingeführt.[143] Insgesamt sollten 80 der 166 S-Bahnhöfe damit ausgerüstet werden.[133] Auf den übrigen Stationen erfolgt die Zugabfertigung ohne technische Unterstützung (ZAT-oU; Zugabfertigung durch den Triebfahrzeugführer ohne technische Unterstützung). Weiterhin sollen auf 20 Stationen sogenannte Stammaufsichten eingesetzt werden, die bei Ausfall der Führerraummonitore als Rückfallebene dienen sollen. Jeder Stammaufsicht ist weiterhin eine mobile Aufsicht zugeordnet, die bei nicht vorhandener Bildanzeige der Stammaufsicht die klassische Abfertigung auf dem besagten S-Bahnhof übernimmt.[144]

Nachdem ZAT – bis auf wenige Ausnahmen – flächendeckend eingeführt wurde, gilt es seit dem 3. April 2017 als Regelabfertigungsverfahren. Die wenigen noch verbliebenen Bahnsteige mit Abfertigung durch die Aufsicht wurden durch zwei Schilder (öA: örtliche Aufsicht; AuB: Abfertigungsunterstützung durch einen Mitarbeiter auf dem Bahnsteig) gekennzeichnet. Im Februar 2017 war ZAT-FM auf 79 Bahnhöfen im Einsatz, ZAT mit Spiegel-Unterstützung auf 67 Bahnhöfen und ZAT ohne Hilfsmittel auf 19 Bahnhöfen; auf weiteren 12 Bahnhöfen erfolgte die Abfertigung durch die örtliche Aufsicht (Bahnhöfe mit mehreren Bahnsteigen wurden mehrfach gezählt).[143]

Mit dem Beginn der Großen Elektrisierung in den 1920er Jahren wurde die Entwicklung von speziell für den S-Bahn-Betrieb geeigneten Fahrzeugen nötig. Die Erfahrungen aus der seit 1903 elektrisch betriebenen Strecke Berlin-Potsdamer Ring- und Vorortbahnhof – Lichterfelde Ost flossen in den neuen Entwicklungen ein.

Technische Parameter

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Alle Baureihen teilen die Auslegung für die europäische Normspurweite 1435 mm, die Nutzung einer seitlich angeordneten separaten Stromschiene und eine – für die Beförderungskapazität relevante – Wagenkastenbreite von 3000 mm.

Das Profil der Fahrzeuge ist durch das Lichtraumprofil im Nord-Süd-Tunnel beschränkt, der mit einer lichten Höhe von 3,80 m über Schienenoberkante und einer lichten Weite von bis zu 3,80 m errichtet wurde.[145] Für die Beschaffung von Neufahrzeugen wurde im Jahr 2018 ein Umgrenzungsprofil vorgegeben, das im unteren Bereich dem GI2- und G1-Profil der internationalen europäischen Eisenbahnen entspricht, im oberen Bereich jedoch den maximalen Maßen der Baureihen 480/481 folgt, wodurch sich das Dach ab 3250 mm verjüngt. Danach beträgt die maximale Fahrzeughöhe 3600 mm über Schienenoberkante, die maximale Fahrzeugbreite 3290 mm.[4]

Die Fahrzeuge hatten zunächst eine einheitliche Fußbodenhöhe von 1100 mm, sodass mit einer Bahnsteighöhe von 1030 mm ein stufenloser Zugang ermöglicht wurde. Mit der Dritten Verordnung zur Änderung der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung wurden im Mai 1991 die Bestimmungen über Bahnsteighöhen engergefasst und eine Standardisierung auf drei mögliche Höhen angestrebt. Die anfängliche Ausnahmegenehmigung für Berlin wurde 1994 fallengelassen, sodass neuere Bahnsteige eine Höhe von 960 mm haben und die Wagen ab der Baureihe 481 eine Fußbodenhöhe von 1000 mm aufweisen.[146] Historisch bedingt verbleibt die Bahnsteiglänge bei mindestens 152 m.[147]

Bis zur Einführung der DB-Baureihe 483/484 Anfang 2021 waren die Fahrgasträume nicht klimatisiert.[148]

Die Versuchszüge A bis F von 1922 und die daraus entwickelte Baureihe (ET/EB 169 – Bernau) wiesen eine Wagenaufteilung auf, die bei späteren Fahrzeugen nicht mehr verfolgt wurde. Die kleinste betriebliche Einheit bestand aus zwei längeren Triebwagen und drei kurzen Beiwagen, die zusammen einen Halbzug bildeten. Mit der folgenden Baureihe (ET/EB 168 – Oranienburg) wurde das ab 1925 bis heute bei allen Fahrzeugen beibehaltene Viertelzug-Prinzip eingeführt. Ein Viertelzug (kurz: Viertel) ist die kleinste einsetzbare Fahrzeugeinheit bei der Berliner S-Bahn und besteht aus zwei Wagen. Der Name geht auf die Zugstärke zurück, so gehen aus dem Viertelzug der Halbzug (zwei Viertel), der Dreiviertelzug (drei Viertel) und der Vollzug (vier Viertel) hervor.

Im Liniendienst können Züge nur aus Fahrzeugen derselben Baureihe gebildet werden. Bei den Baureihen 481, 484 und 485 ist die kleinste mögliche Zugbildung der Halbzug. Nur die Baureihen 480 und 483 können als Viertelzug eingesetzt werden, da bei diesen Baureihen jeder Wagen einen Führerstand besitzt. Eine längere Zugbildung als der Vollzug (acht Wagen) ist auf Grund der Bahnsteiglängen nicht möglich, wurde aber vereinzelt in Betracht gezogen.[149]

Ehemalige Baureihen

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In den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg wurden sechs Baureihen entwickelt und eingesetzt. Die ersten dieser Baureihen wurden in den 1960er Jahren ausgemustert. Viele der Fahrzeuge der anderen Baureihen waren nach diversen Umbauten noch bis nach der Jahrtausendwende im Einsatz. Erst Ende der 1950er Jahre wurde wieder eine neue Baureihe entwickelt, die über Versuchsfahrzeuge nicht hinauskam.

Preußischer Triebwagen der Vorortbahn nach Lichterfelde Ost, ab 1903

Für den elektrischen Betrieb auf der Strecke Potsdamer Ring- und Vorortbahnhof – Groß-Lichterfelde Ost wurden ab 1903 in mehreren Lieferungen 30 Triebwagen angeschafft, die sich im Aufbau an den vierachsigen preußischen Abteilwagen orientierten. Die Züge verkehrten zunächst mit drei Triebwagen. Später wurde zusätzlich sogenannte Leiterwagen (Beiwagen mit durchgehenden Leitungen) zur Verstärkung der Züge bereitgestellt. Die Stromschienenspannung lag hier noch bei 550 Volt, es kam zunächst eine von oben bestrichene Stromschiene ähnlich wie bei der Berliner Hoch- und Untergrundbahn zum Einsatz. Da sich dieser von der UEG (später: AEG) eingerichtete Versuchsbetrieb bewährte, wurde er bis zur Systemumstellung 1929 mit diesen Fahrzeugen fortgeführt.

Baureihe ET/EB 169

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Die an die zuvor gelieferten Versuchszüge anknüpfende Baureihe wurde zunächst auf den Nordstrecken von Berlin nach Bernau und Oranienburg eingesetzt (elektrischer Betrieb Berlin – Bernau ab 8. August 1924). Die 1925 gelieferten Züge wiesen eine besondere Wagenanordnung auf: Sie bestanden aus zwei langen Triebwagen am Halbzugende und drei kurzen zweiachsigen Beiwagen in der Mitte. Schon bei der Fertigung galt dieses Konzept als Fehlentwicklung. 17 Einheiten dieser Bauart wurden hergestellt. Nach Umbauten und technischer Angleichung an die Baureihe ET 165 waren diese Züge bis 1962 im Einsatz. Wegen der Höhe und der Länge der Triebwagen konnten die Einheiten dieser Reihe nicht im Nord-Süd-Tunnel eingesetzt werden. Die umgebauten Triebwagen wurden als Teilespender für den Bau von U-Bahn-Zügen genutzt.

Baureihe ET/EB 168

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Die Bauart 1925 wurde im Folgejahr für die neuelektrifizierten Nordstrecken in Richtung Oranienburg und Velten hergestellt, woher sich die spätere Bezeichnung Bauart Oranienburg ableitet. Mit ihr wurde erstmals das Viertelzug-Prinzip eingeführt. Insgesamt 14 Waggonfabriken im Deutschen Reich lieferten die 50 aus Trieb- und Steuerwagen bestehende Viertelzüge. Dies geschah unter anderem unter dem Aspekt, geeignete Firmen für die spätere Großserie (ET/ES/EB 165) herauszufinden. In den 1930er Jahren wurden die Steuer- in Beiwagen umgebaut. Die Baureihe wurde in den frühen 1960er Jahren ausgemustert und als Teilespender für die im Raw Schöneweide gebauten U-Bahn-Fahrzeuge des Typs EIII benutzt; die alten Wagenkästen wurden verschrottet. Nur drei Wagen blieben bis heute erhalten.

Baureihe ET/ES/EB 165

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Baureihe ET/ES/EB 165 (Typ „Stadtbahn“)

Mit der sogenannten „Großen Elektrisierung“ in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre stieg der Bedarf an Fahrzeugen stark an. Es wurden die später als Bauart Stadtbahn bezeichnete Serie der Bauarten 1927, 1929 und 1930 konstruiert (seit 1942 als ET/ES/EB 165.0-6 bezeichnet). Sechs namhafte Waggonbaufirmen im Deutschen Reich lieferten zwischen 1927 und 1930 diese Züge in mehreren Baulosen aus, die ersten beiden Bauarten als Trieb- und Steuerwagen, die späteren als Trieb- und Beiwagen. Mit insgesamt 638 Viertelzügen war es die größte nach einheitlichen Grundsätzen in kurzer Zeit hergestellte Baureihe in Deutschland.

In den Jahren 1932/1933 wurden für die neuzuelektrifizierende Wannseebahn 51 wagenbaulich und technisch weiterentwickelte, aus Trieb- und Beiwagen bestehende Viertelzüge der Bauarten 1932 und 1933 (Bauart Wannsee) in Dienst gestellt, die ab 1942 als ET/EB 165.8 bezeichnet wurden.

Züge der Baureihe ET/ES/EB 165 waren nach vielfältigen Reparaturen und Modernisierungen bis 1997 regulär im Einsatz. 188 Viertelzüge wurden von 1979 bis 1989 zur Baureihe 276.1 umgebaut; ihr Einsatz endete Jahr 2000.

Baureihe ET/EB 125

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Die Einheiten der Baureihe mit einer Höchstgeschwindigkeit für 120 km/h, die unter der Bezeichnung Bankierzüge bekannt sind, wurden in den Jahren 1935 (Bauart 1934, vier Probeviertelzüge), 1936 (Bauart 1935a, zehn Viertelzüge) sowie 1938 (Bauart 1937 I, vier Viertelzüge) geliefert, jeweils aus Trieb- und Beiwagen bestehend. Die Züge erhielten leistungsfähigerere Fahrmotoren. Sie wurden als eine Art Express-S-Bahn auf den Ferngleisen der Strecke Potsdamer Bahnhof–Zehlendorf (– Wannsee) eingesetzt, seit 1938 mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Diese besonderen Einsätze endeten kurz vor Kriegsende, sie wurden danach nicht wieder aufgenommen. Daraufhin baute die Deutsche Reichsbahn alle Viertelzüge um 1950 auf 80 km/h um und gliederte sie in die Baureihe ET/EB 166 ein.

Baureihe ET/EB 166

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Im Sommer 1936 fanden in Berlin die Olympischen Spiele statt. Für das erwartete höhere Verkehrsaufkommen sowie für den Bedarf auf dem zeitgleich eröffneten ersten Streckenabschnitt der Nordsüd-S-Bahn lieferte die Industrie im selben Jahr 34 Viertelzüge aus Trieb- und Beiwagen bestehend an die Reichsbahn aus. Diese Kleinserie der Bauart 1935 wurde schnell als Bauart Olympia bekannt. Äußerlich entsprachen diese und die zeitgleich gelieferten Wagen der Bauart 1935a weitgehend dem Bankier-Probezug der Bauart 1934. Seit 1941 lautete die Bezeichnung ET/EB 166. Die durch Kriegs- und Nachkriegsereignisse stark dezimierte Baureihe wurde ab Ende der 1970er Jahre nach Umbau in die BR 277mod noch viele Jahre eingesetzt. Die Ausmusterung der letzten Züge erfolgte 2003.

Baureihe ET/EB 167

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Baureihe 277 (Reko)

Nach Streckennetzerweiterungen wurden in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre weitere Fahrzeuge benötigt. Geplant waren 283 Viertelzüge dieser Baureihe, die ab 1938 geliefert wurden (gegliedert in drei Baulose der Bauarten 1937 II, 1939 und 1941). Durch Kriegseinwirkungen zogen sich die Lieferungen bis 1944 hin. Nach dem Krieg konnte die S-Bahn einige wagenbaulich nahezu identische Triebwagen der Werkbahn Peenemünde übernehmen. Nach Anpassung an die Berliner Verhältnisse wurden diese Wagen ebenfalls in die Baureihe ET 167 eingereiht. Die Wagen der Baureihe ET 167, ab 1970 Reihe 277, wurden in den folgenden Jahren umgebaut und modernisiert. Die Modernisierung war mit neuen Drehgestellen und der Angleichung der Spenderfahrzeuge der Ursprungsbaureihen ET 125 und 166 sowie der Peenemünder Triebwagen deutlich tiefgreifender als bei den ET 165. Durch die Einbeziehung der ehemaligen Peenemünder Triebwagen entstanden außerdem sieben Viertelzüge mit Steuerwagen. Züge dieser Baureihe waren bis 2003 im Einsatz. Sie wurden zusammen mit denen der Baureihen ET 125 und 166 später als Rundköpfe bezeichnet.[150]

Baureihe ET 170

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Baureihe 170 („blaues Wunder“)

Bei dem Zug dieser Baureihe handelte es sich um einen Versuchszug, der 1959 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Er besaß verschiedene Neuerungen, zum Beispiel den durchgehend begehbaren Halbzug, eine Konstruktion, die erst mit der Baureihe 481 wieder bei der Berliner S-Bahn aufgenommen wurde. Ein Halbzug war bei dieser Baureihe die betrieblich kleinste Einheit. Es wurden zwei Halbzüge gebaut. Da sie mit vielen technischen Unzulänglichkeiten und Verarbeitungsmängeln behaftet waren und mit dem Bau der Berliner Mauer der unmittelbare Bedarf an neuen Zügen sank, wurde der erste Halbzug Mitte der 1960er Jahre abgestellt, während der zweite nach Hauptuntersuchung mit Neulackierung in den rot/gelben S-Bahn-Farben bis Ende der 1960er Jahre vereinzelt zum Einsatz kam. Beide Halbzüge wurden bis 1974 verschrottet. Aufgrund ihrer blau/weißen Lackierung wurde diese Baureihe im Volksmund als Blaues Wunder bezeichnet.

Baureihe 485/885

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Baureihe 485/885

Die Deutsche Reichsbahn war in den 1970er Jahren gezwungen, den stark überalterten Bestand an Fahrzeugen durch Neubaufahrzeuge zu ersetzen. Der Hersteller LEW Hennigsdorf entwickelte daraufhin eine neue Triebwagenbauart. Die Prototypen wurden auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1980 der Öffentlichkeit vorgestellt und anschließend erprobt. Die Serienreife erforderte zahlreiche Änderungen. Die Lieferung der Serienwagen erfolgte deswegen erst 1987 und 1990–1992. Insgesamt erhielt die Deutsche Reichsbahn 170 Viertelzüge, welche die Baureihenbezeichnung 270 erhielten. Bei dieser Baureihe besteht ein Viertelzug aus einem Triebwagen mit Führerstand mit gerader und einem Beiwagen mit ungerader Ordnungsnummer. Bei der Einführung des gemeinsamen Nummernplanes wurden die Triebwagen in die Baureihe 485, die Beiwagen in die 885 mit in der Regel identischer Ordnungsnummer eingeordnet. Im Jahr 1993 wurde ein Halbzug dieser Baureihe durch Einbau von Dieselmotoren zur Duo-S-Bahn umgebaut. Am 29. Mai 1994 wurde auf der Linie S19 (Zuggruppe J – Jutta) zwischen Oranienburg und Hennigsdorf ein Versuchsbetrieb mit diesem Zug aufgenommen. Da sich dieser Betrieb als nicht wirtschaftlich zeigte, wurde er nach einem Jahr am 28. Mai 1995 wieder eingestellt.[151] Im Jahr 2003 hat die S-Bahn Berlin mit der Ausmusterung der Baureihe 485 begonnen. Der Abschied von den Zügen der Baureihe 485 war allerdings nicht endgültig. Im März 2011 wurde der erste von 20 aufgearbeiteten Zügen wieder in Dienst genommen.[152] Da die Züge der Baureihe nicht mit dem ZBS ausgestattet sind und laut S-Bahn Berlin GmbH auch nicht nachgerüstet werden konnten, beschränkte sich ihr Einsatzgebiet ab 2016 auf die Ringbahn und ihre Zuläuferlinien. Nach der Inbetriebnahme der Baureihen 483/484 im Januar 2021 löste sie die BR 485/885 schrittweise ab. Zuletzt fuhr sie nur noch auf der Linie S85. Am 12. November 2023 wurde sie zum letzten Mal planmäßig eingesetzt.

Aktuelle Baureihen

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Baureihe 480

Nachdem die BVG im Januar 1984 den Betrieb der S-Bahn in West-Berlin übernommen hatte, war die Beschaffung von neuen Fahrzeugen hier ebenfalls dringend nötig. Nachdem im Jahr 1986 vier Viertelzüge als Prototypen geliefert und erprobt waren, wurden ab 1990 weitere 41 Doppel-Triebwagen (Viertelzüge) von dieser Bauart an die BVG geliefert. Eine zweite Lieferung erfolgte in den Jahren 1992 bis 1994 mit 40 Doppel-Triebwagen für die Deutsche Reichsbahn bzw. die Deutsche Bahn. Eine Besonderheit dieser Baureihe ist, dass sich an beiden Enden des Viertelzuges ein Führerstand befindet. Eingesetzt werden diese Fahrzeuge seit Dezember 2022 auf der S3, nachdem sie in den Jahren zuvor auf den Ringbahnlinien S41 und S42 anzutreffen waren.

Baureihe 481/482

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Baureihe 481/482

Diese Baureihe ist die erste, die von der 1995 gegründeten S-Bahn Berlin GmbH bestellt wurde. Von ihr wurden in den Jahren 1996 bis 2004 insgesamt 500 Doppel-Triebwagen (Viertelzüge) geliefert. Dabei sind ein Triebwagen mit Führerstand (481) und ein Triebwagen mit einem Rangierführerstand (482) durch einen Übergang verbunden. 2003 wurden versuchsweise drei Prototypen bestellt, bei denen vier Wagen eines Halbzugs durchgängig begehbar sind. Diese Züge besitzen an jedem Ende einen Triebwagen mit Führerstand und dazwischen zwei Triebwagen ohne Führerstand.

Baureihe 483/484

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Baureihe 483/484

Aufgrund der Vergabe des Betriebs für das Teilnetz ‚Ring‘ an die S-Bahn Berlin GmbH schloss diese mit dem Herstellerkonsortium von Stadler Pankow und Siemens Ende 2015 einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 1380 Wagen ab. Zeitgleich erfolgte eine erste verbindliche Bestellung von 106 Zügen, bestehend aus 85 vier- und 21 zweiteiligen Einheiten. Die zweiteiligen Züge (Viertelzüge) werden hierbei als Baureihe 483 bezeichnet, die vierteiligen Züge (Halbzüge) als Baureihe 484. Die Auslieferung erster Vorserienfahrzeuge war für Ende 2020 geplant.[153] Seit Januar 2021 wurden die Vorserienfahrzeuge im regulären Fahrgastbetrieb auf den Linien S45 und S47 erprobt.[154] Seit Ende Juni 2022 sind weitere Fahrzeuge auf der Linie S46 im Einsatz. Seit Oktober 2022 verkehren sie auf der S8 sowie seit Dezember 2022 auf den Ringbahnlinien S41 und S42.[155][156] Seit 14. April 2023 werden die Züge der Stammzuggruppen der S41 und S42 nur noch mit Zügen der BR 484 und durchgängig als Acht-Wagen-Züge gebildet; gleiches gilt seit 13. Oktober 2023 auch für die nur tagsüber verkehrenden Züge der Ringbahnlinien. Damit wird – wie schon seit 2009 geplant – die Platzkapazität auf dem S-Bahn-Ring um 33 % erhöht.[157]

Sonderfahrzeuge

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Neben diversen Arbeitsfahrzeugen, die in der Baureihe 478/878 zusammengefasst sind, sind die für Sonderverkehre vorgesehenen Züge als Baureihe 488/888 bezeichnet. Dazu gehören die Panorama-S-Bahn und die historischen Fahrzeuge.

Arbeits- und Dienstfahrzeuge

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Panorama-S-Bahn

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Panorama-S-Bahn

Dieser Triebzug ist ein Einzelstück. Er besteht aus zwei Triebwagen und einem dazwischenlaufenden Beiwagen und entstand durch Umbau aus modernisierten Wagen der ET/EB 167, der späteren Baureihe 477/877. Während die Wagenkästen weitgehend Neubauten sind, wurden viele Technikkomponenten der Rekowagen übernommen. Dieser Zug wurde nicht im Liniendienst eingesetzt, sondern die S-Bahn bot bis 2009 mit ihm Stadtrundfahrten an, und er konnte privat angemietet werden. Der Zug ist mit einer modernen Multimedia-Anlage ausgerüstet, sodass die Ansagen über Kopfhörer mehrsprachig verfolgt werden können. Da bei dieser Einheit für ein besseres Blickfeld die Fenster bis in das Dach reichen, wird sie als Panoramabahn (zuvor als Panorama-S-Bahn) bezeichnet.[158]

Historische Fahrzeuge

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Museumszug der Baureihe 165 im Zustand der 1920er Jahre

Die S-Bahn verfügt über drei für Sonderfahrten bestimmte historische Züge, die in der Triebwagenhalle Erkner abgestellt sind und von dem Verein Historische S-Bahn e. V. betreut und gepflegt werden:

  • Museumszug der Baureihe ET/ES 165 (Stadtbahn) im Anlieferungszustand von 1928.[159] Dieser Viertelzug besteht aus einem Triebwagen und einem Steuerwagen. Er wurde 1928 hergestellt und war von 1929 bis 1984 im planmäßigen Einsatz, zuletzt als 275 659/660. Als historisches Fahrzeug steht er seit dem 31. Mai 1987 zur Verfügung und trägt die Wagennummern (ET/ES) 2303/5447. Er ist weitgehend im Originalzustand restauriert – mit Polstersitzen der ehemaligen zweiten Wagenklasse – und bietet Platz für 112 Fahrgäste. Da er zu Anfang in der Twh Bernau beheimatet war, wird er auch Bernauer Viertel genannt. Später wurde in die Twh Erkner umgesetzt. Von dort aus wird er auch mit den Traditionsviertelzügen in Zugverband eingesetzt.
  • Traditionszug der Baureihe ET/ES/EB 165 im Zustand der 1950er und 1960er Jahre.[160] Dieser Zug wurde 1990 fertiggestellt, wobei er vorerst aus drei Viertelzügen der Bauart Stadtbahn der Baujahre 1928 und 1929 bestand (3662/6121, ET/EB 165 471, ET/ES 165 231). Sie weisen den äußeren Zustand der 1930er sowie der 1950er Jahre auf, während ihre Inneneinrichtungen die 1950er und 1960er Jahre widerspiegeln. Der Zug war im Bw Friedrichsfelde beheimatet und diente einmal im Monat für öffentliche Traditionsfahrten. Im Jahr 1997 wurde er mit einem Viertelzug der Bauart Wannseebahn aus den Jahren 1933 (ET) und 1932 (EB) im Zustand der 1970er Jahre ergänzt, und nach dem Ausscheiden der Bauart Stadtbahn kamen weitere zwei, von der BVG modernisierte Viertelzüge hinzu, die bis zum Fristablauf zum historischen Wagenpark gehörten bzw. bis heute gehören; der Viertelzug 475/875 605 wurde im Jahr 2005 in seinem letzten Zustand aufgearbeitet.
  • Je ein Viertelzug der Baureihe ET/EB 167 im Zustand der 1930er sowie der 1960er Jahre. Diese Fahrzeuge wurden 1938 sowie 1939 gebaut. Sie wurden nicht in die Baureihe 277mod umgebaut und bis 1991 im normalen Liniendienst eingesetzt. Seit dem 2. Februar 2002 sind sie als Bestand der historischen Fahrzeuge im Eigentum des Vereins Historische S-Bahn e. V. und tragen die Nummern 3839/6401 sowie ET/EB 167 072.[161]

Darüber hinaus sind weitere Viertelzüge bzw. Einzelwagen fast aller Baureihen – außer 166 und 170 – erhalten geblieben. Auch diese gehören zur Vereinsobhut und werden in der Twh Erkner – größtenteils ausstellungsfähig – aufbewahrt.

Mit dem Traditionszug wurden in den 1990er Jahren monatlich Sonderfahrten durchgeführt, danach zusammen mit den übrigen Fahrzeugen bis 2009 nur bei besonderen Anlässen (z. B. Jubiläen und Neueröffnungen von S-Bahn-Strecken), als Weihnachts-, Silvester- und Osterzüge und bei einigen öffentlichen sowie angemieteten Sonderfahrten eingesetzt.

Nach einer Entgleisung eines historischen Zuges am 14. Juni 2008 im Nord-Süd-Tunnel wurden vorerst die Stadtbahn-Viertelzüge zur Beseitigung der Ursachen abgestellt, die aber nach dem Krisenausbruch ausblieben. Einige Jahre später erfolgte auch die Abstellung des Zuges der Baureihe 167 nach Fristablauf. Bis November 2023 waren keine öffentliche Fahrten auf dem Streckennetz möglich. Der inzwischen zu einem eigenständigen EVU gewordene Verein arbeitete seit 2013 an der Wiederinbetriebnahme der Viertelzüge der Reihe 167, von denen vorerst die Einheit 3839/6401 fertiggestellt wurde. Gleichzeitig setzte man auch den Stadtbahn-Viertelzug 475/875 605 instand, um von beiden Baureihen je einen Versuchsträger für die ZBS-Umrüstung zu haben, was bis August 2024 an beiden Viertelzügen erfolgreich durchgeführt werden konnte. So ist die Garnitur seither nicht nur auf der noch mit mechanischen Fahrsperren ausgestatteten Ringbahn – wie bei den Weihnachtszugfahrten von 2023 –, sondern auch auf dem Gesamtnetz einsetzbar. Die Aufarbeitung des anderen 167er und weiterer Stadtbahn-Viertelzüge ist nach Verfügbarkeit der nötigen Mittel und Kapazitäten vorgesehen.

Besondere Fahrzeugeinsätze

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Baureihe 423 der Münchner S-Bahn zur Ergänzung der Berliner S-Bahn im Bahnhof Gesundbrunnen, August 2009
S-Bahn-Ersatzzug aus x-Wagen im Hauptbahnhof

Im Sommer 2002 ersetzten während Umbauarbeiten zum Anschluss des neuen S-Bahnsteigs im Hauptbahnhof[162] für etwa 14 Tage Regionalzüge mit x-Wagen auf den Ferngleisen zwischen Friedrichstraße und Zoologischer Garten die S-Bahn. Zum Einsatz kamen Leihfahrzeuge aus Düsseldorf und Nürnberg, die zwischen Berlin Ostbahnhof und Berlin-Spandau pendelten (darüber hinaus teilweise bis Nauen).

Zur Fußball-WM im Sommer 2006 wurden der Hauptbahnhof und der Nord-Süd-Tunnel eröffnet. In dieser Zeit verkehrte eine Wechselstrom-S-Bahn in der Relation Gesundbrunnen – Hauptbahnhof (tief) – Potsdamer PlatzSüdkreuz auf der Nord-Süd-Fernbahn. Da diese Linie annähernd der geplanten Linie S21 entsprach, wurde sie mit dieser Nummer bezeichnet. Zum Einsatz kamen Leihfahrzeuge der Baureihe 423 von den Systemen S-Bahn München, Stuttgart und Frankfurt am Main.[163] Auch während der Betriebseinschränkungen der S-Bahn im Sommer 2009 fuhren als Ersatz 423er Züge auf der Fernbahnstrecke Südkreuz – Gesundbrunnen, teilweise weiter bis Hennigsdorf.[164]

Auf der Stadtbahn kamen zu dieser Zeit unterschiedlichste Leih-Garnituren zum Einsatz. Neben den bereits oben genannten 423er Triebzügen fuhren Doppelstockwagen der Bauart DBpza mit Hocheinstiegen aus dem Raum Schleswig-Holstein sowie DBpza mit Niedrigeinstiegen und DBuza. Es kamen ebenfalls Züge mit n-, x- und y-Wagen zum Einsatz.

Die Strecke zwischen Gesundbrunnen und Hennigsdorf wurde mit S-Bahn-Zügen bestehend aus x-Wagen aus dem Raum Nordrhein-Westfalen bedient. Eine Besonderheit war der Zug, der aus Wagen der Gattung Bxf796 bestand – Wagen des Nacht Express Plus.[165] Außerdem gab es einen Zug, der aus Bimz-Wagen der DB-Regio Nordost gebildet wurde.

Die Fahrzeuge der Berliner S-Bahn weisen eine markante, für Berlin typische Farbgebung auf. Sie sind in den sogenannten Traditionsfarben, Bordeauxrot im unteren und Ocker im oberen Wagenteil, lackiert. Nach einigen Versuchen mit anderen Farbgebungen sind heute alle Züge mit diesen Farben versehen. Diese Farbgebung wurde am 11. Juni 1928 mit dem Einsatz der ersten Serienfahrzeuge der Baureihe ET/ES/EB 165 bei der S-Bahn eingeführt.[166] Zunächst war die dritte Klasse unterhalb der Fensterbrüstung in Weinrot, später in Purpurrot (RAL 3004), sowie oberhalb in Grünbraun bzw. Stadtbahngelb (RAL 8000) lackiert, die zweite Klasse im Fensterbereich in Stadtbahnblaugrün (RAL 6004).[161]

Die Wagen der ersten Nachkriegsbaureihe ET 170 wurden 1959 in den Farben Blau/Weiß ausgeliefert. Diese Farben fanden bei der Berliner Bevölkerung wenig Zustimmung. In Vorbereitung des Jubiläums 750 Jahre Berlin 1987 wurden für alle Ost-Berliner Verkehrsmittel neue Farbgebungen eingeführt. Sämtliche Fahrzeuge des öffentlichen Personennahverkehrs sollten als einheitliche Grundfarbe ein sehr helles, fast weißes Grau erhalten; als Kontrast dazu sollten die Wagenstirnseiten und die Türen eine verkehrsmittelspezifische Kennfarbe erhalten. Während dieses Prinzip bei U-Bahn-Wagen und Bussen angewendet wurde, waren die Ergebnisse von Versuchslackierungen bei Straßenbahn- und S-Bahn-Wagen wegen der Wagenkastenformen und der Türanordnungen unbefriedigend. Für die Fahrzeuge beider Verkehrsmittel wurden daher wieder waagerechte Farbtrennkanten vorgesehen. Für die S-Bahn wurden dabei die Farben Weinrot/Elfenbein nach dem Vorbild der Prototypwagen der Reihe 270 in nur leicht abgewandelter Form festgelegt. Neu war ein zusätzlicher Elfenbeinstreifen über den Langträgern. In der Folge wurden die Altbauzüge in diesen Farben neu lackiert. Die Neubaufahrzeuge der DR (Baureihe 270/870, heute: 485/885) wurden in den 1980er Jahren teils in diesem Farbschema, teils in den Farben Karminrot/Anthrazit geliefert,[167] was den Fahrzeugen den Spitznamen Coladose einbrachte. Nach einigen Versuchen im Jahre 2002 wurden diese Züge seit 2007 in Anpassung an das traditionelle Farbschema umlackiert.[168]

Mit der Übernahme der S-Bahn durch die BVG in West-Berlin gab es Überlegungen zu einer neuen Farbgebung. So wurde ein Prototyp der Baureihe 480 in Kristallblau geliefert. Diese Farbe konnte sich bei der Bevölkerung knapp nicht durchsetzen.[169]

Versuche mit einer neuen Farbgebung gab es noch einmal mit der Einführung der Baureihe 481/482. Zunächst war ein völlig neues Farbschema in Blau/Anthrazit in Erprobung. Eine Lackierung in den Berliner und Brandenburger Landesfarben Rot und Weiß war ebenfalls in Diskussion.[169] Schließlich wurden die Züge dieser Baureihe in einer in Anlehnung an das klassische Farbschema mit fast vollständig ockergelben Seitenwänden geliefert, rot waren nur Teile der Front und die Wagenkanten. Auch diese Farbvariante wurde schließlich durch einen Anstrich mit einem unteren Teil in Rot und einen oberen Teil in Ocker ersetzt.

Mit der Beschaffung der Baureihe 483/484 ab 2018 wurde das Farbschema überarbeitet. Die nunmehr verwendeten Farben sind NCS S 2010-Y10R (Senfgelb) und NCS S 1580-R (Rot), die Einstiegtüren sind zur besseren Erkennbarkeit tiefschwarz (RAL 9005) abgehoben, und die Laufwerksteile sind basaltgrau (RAL 7012). Die Farbtrennkante liegt nun tiefer, die schwarze Trennlinie unter den Fenstern und der rote Zierstreifen über den Fenstern fallen weg. Diese Farbgebung wird auch bei der Modernisierung der Baureihe 481/482 verwendet.

Baureihenbezeichnung

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Im Jahr 1992 verständigten sich die Deutsche Bundesbahn und die Reichsbahn auf ein gemeinsames Nummernschema. Danach steht die erste Ziffer 4 für elektrische Trieb- und die Ziffer 8 für Steuer-, Bei- und Mittelwagen für elektrische Triebwagen. Durch die Trennung der Trieb- sowie Bei- und Steuerwagen in eigene Stammnummerngruppen änderten sich dabei auch erneut die Ordnungsnummern. Für die S-Bahn Berlin sind die Stammnummernblöcke 48x und 88x reserviert worden. Die aktuell eingesetzten Wagen sind die Baureihen 480, 481/482 und 483/484.[170][171]

Betriebswerke/Hauptwerkstatt

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Die S-Bahn Berlin verfügt gegenwärtig über eine Hauptwerkstatt und drei Betriebswerke. In diesen werden alle Hauptuntersuchungen und Reparaturen am Fahrzeugpark vorgenommen. Für kleine Ausbesserungen wird in Oranienburg und Erkner je eine Triebwagenhalle unterhalten.

Hauptwerkstatt Berlin-Schöneweide

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Werk Schöneweide

Mit der Großen Elektrisierung in den 1920er Jahren bestand die Notwendigkeit, ein Ausbesserungswerk für die Triebfahrzeuge zu errichten. Mit dem Bau des Reichsbahnausbesserungswerks Berlin-Schöneweide (Raw Sw) wurde im August 1926 begonnen. Die offizielle Eröffnung war am 15. Oktober 1927. Die ersten Wagen der Bauart Stadtbahn wurden Ende Dezember 1927 geliefert und erhielten ab Januar 1928 hier ihre elektrische Ausrüstung. In der ersten Ausbaustufe war das Werk für einen Fahrzeugbestand von 1040 Wagen ausgelegt. In den Jahren 1930/1931 kamen zwei weitere Hallen hinzu, womit die Kapazität für die geplanten 1600 Wagen erreicht wurde. Im Jahr 1937 erfolgte ein weiterer Ausbau.

Nach 1945 wurden in Schöneweide Züge aller Baureihen der S-Bahn gewartet. 1954 wurde mit der Modernisierung und dem Umbau aller Baureihen begonnen. Da die BVG (Ost) über keine eigenen Werkstätten für die Wartung und Reparatur der U-Bahn-Züge sowie der Straßenbahnen verfügte, mussten diese Arbeiten ebenfalls hier ausgeführt werden. In den Jahren von 1962 bis 1990 wurden aus S-Bahn-Zügen der Baureihe 169 U-Bahn-Wagen der Baureihe EIII gebaut. Auch die Fahrzeuge der Oberweißbacher Bergbahn und der Buckower Kleinbahn waren hier beheimatet. Aufgrund dieser Fremdaufträge wurden etwa nur 40 % der Kapazität des Werkes für die S-Bahn erbracht.

Seit September 1991 wurden in Schöneweide zusätzlich die S-Bahn-Züge der BVG (im ehemaligen West-Berlin hatte sie noch die Betriebsrechte) gewartet. Ende 1992 bekamen hier die letzten Straßenbahnfahrzeuge ihre Hauptuntersuchung. Die Instandhaltung von U-Bahn-Fahrzeugen lief 1993 aus.[172] Seitdem arbeitet die Hauptwerkstatt wieder ausschließlich für die S-Bahn.

Eine für 2010 vorgesehene Schließung der Hauptwerkstatt ist im Zusammenhang mit dem S-Bahn-Chaos von 2009 von der neuen Geschäftsführung ausgesetzt worden.[173] Zum Ende des Jahres 2009 wurde bekanntgegeben, dass für die Hauptwerkstatt eine Bestandsgarantie bis 2017 gegeben würde.[174]

Betriebswerk Berlin-Friedrichsfelde

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Hallen des Betriebswerks Friedrichsfelde, 2011

Das Betriebswerk (Bw Frf) wurde am 1. Mai 1903 eröffnet. Es besteht aus einer 160 Meter langen Triebwagenhalle, einer Kranhalle sowie einem Verwaltungsgebäude. Die gesamte Anlage liegt zwischen den S-Bahn-Streckengleisen zwischen dem Bahnhof Berlin-Lichtenberg und dem Bahnhof Berlin-Friedrichsfelde Ost.[175][176][177] Im Rahmen der Umstellung auf elektrischen Betrieb wurde es für die S-Bahn umgebaut und seit dem 15. Mai 1928 von ihr genutzt. Als Außenstelle war ihm die Triebwagenhalle in Oranienburg zugeordnet.

Am 28. Mai 2006 wurde es geschlossen, allerdings wurde das Bw am 11. Januar 2010 aufgrund fehlender Kapazitäten im Zusammenhang mit dem S-Bahn-Chaos 2009/2010 wiedereröffnet.[178] Seitdem erfolgt dort wieder die betriebsnahe Instandhaltung von täglich 25–30 Viertelzügen. Derzeit erfolgt eine Modernisierung der Anlagen. Dabei wurden die Hochbauten, die Gleisanlagen und die Bahnstromversorgung erneuert. Zusätzlich zur bisherigen westlichen Anbindung vom Bahnhof Lichtenberg wird eine neue östliche Anbindung des Betriebswerks hergestellt.[179] Ende 2015 begann der Neubau einer 160 m langen Außenreinigungsanlage. Die Sanierung der Kranhalle wurde im November 2015 abgeschlossen. Danach erfolgt die Sanierung der Triebwagenhalle. Insgesamt sollten 25 Millionen Euro investiert werden. Darüber hinaus wurde südlich der Werkstattgleise eine neue Zugbildungs- und Abstellanlage errichtet. Das Werk ist Wartungsstandort für 184 Viertelzüge der Linien S3, S5 und S75.[177]

Die Außenreinigungsanlage ging Ende 2016 in Betrieb. Sie liegt am östlichen Ende des Bw-Geländes nördlich des Ausziehgleises und kommt auf etwa 5000 Waschvorgänge pro Jahr. Für die Anlage wurde ein vollzuglanges Gebäude errichtet. Damit ist es möglich, Züge im Winter abzutauen und somit die anschließende Instandhaltung zu beschleunigen. Die vorgesehenen Baukosten lagen bei 5,5 Millionen Euro.[180]

Nach neueren Angaben wurden 6,5 Millionen Euro in die Außenreinigungsanlage investiert, 7,9 Millionen Euro in die Sanierung der Außengleise sowie 8,8 Millionen Euro in die der Kran- und Triebwagenhalle. Der Neubau der Zugbildungsanlage erfolgte in den Jahren 2017/2018 durch DB Netz; hierfür werden 14 Millionen Euro investiert.[181] Um regelkonforme Gleismittenabstände herzustellen, mussten die Gleisachsen angepasst werden; zwei Aufstellgleise sind dadurch entfallen. Die Gleislänge reduzierte sich von 3600 m auf 2900 m.[182]

Betriebswerk Berlin-Grünau

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Die Königliche Eisenbahndirektion Berlin erwarb ein Gelände südöstlich des Bahnhofs Grünau, um hier ein Betriebswerk zu bauen (Bw Ga). Am 1. April 1910 wurde es eröffnet. Bei seiner Eröffnung hatte es 150 Beschäftigte. Am 1. Mai 1910 wurden von diesem Betriebswerk aus die ersten Züge eingesetzt. In den ersten Jahren war das Werk für Dampflokomotiven und Wagen zuständig. Für beide Fahrzeugarten wurden getrennte Anlagen errichtet. Im Jahr 1916 erfolgte ein Ausbau. Von April bis Dezember des Jahres 1927 wurde das Betriebswerk für elektrische S-Bahn-Züge umgebaut; seit dem 6. November 1928 werden diese Züge dort gewartet. Mit der Übernahme des elektrischen Betriebes war das Betriebswerk für folgende Zugläufe zuständig:

  • Grünau Südring – Stadtbahn – Lichtenberg
  • Grünau – Stadtbahn – Spandau West
  • Grünau – Nordring – Gartenfeld (nur HVZ)

Die Verbindung nach Spandau West wurde in den folgenden Jahren zum traditionellen Zuglauf, die nach 1945 bis zum Mauerbau beibehalten wurde. In den 1980er Jahren wurden von diesem Betriebswerk täglich 51 Züge für die Verbindungen

  • Zeuthen – Ostring – Bernau
  • Königs Wusterhausen – Stadtbahn – Friedrichstraße – Stadtbahn – Erkner – Stadtbahn – Friedrichstraße
  • Flughafen Berlin-Schönefeld – Stadtbahn – Friedrichstraße
  • Spindlersfeld – Ostring – Blankenburg

bereitgestellt.[183] Hier wurden die ersten vier Viertelzüge der damaligen Neubau-Baureihe 270 (heute: 485) beheimatet.

Im Jahr 2020 begannen die Bauarbeiten zur Errichtung einer 160 m langen Außenreinigungsanlage. Zuvor war die alte Waschanlage abgerissen worden. Rund neun Millionen Euro werden hierfür investiert, die Fertigstellung war im ersten Halbjahr 2021 vorgesehen.[184] Seit Juni 2022 ist die Anlage im Regelbetrieb.[185] Weitere Investitionen erfolgen in den nächsten Jahren in eine Unterflur-Radsatzdrehbank (drei Millionen Euro) sowie in Gleisbauarbeiten (zwei Millionen Euro).[186]

Betriebswerk Berlin-Wannsee

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Betriebswerk Wannsee

Mit der Eröffnung des elektrischen Betriebes auf der Wannseebahn war die Große Elektrisierung abgeschlossen. Es wurde ein weiteres Betriebswerk (S-Bw Ws) für den angewachsenen Fahrzeugpark benötigt. Am 15. Mai 1933 wurde zeitgleich mit der Wannsee-Bahn im Südwesten Berlins das Betriebswerk Wannsee als damals modernstes eröffnet.

Nach dem Mauerbau war das Betriebswerk Wannsee neben dem Betriebswerk Papestraße das einzige auf dem Gebiet von West-Berlin. (Das Bw Nordbahnhof war zwar für West-Strecken zuständig, lag aber in Ost-Berlin.) In den Jahren 1980–1990 war es das letzte auf West-Berliner Gebiet noch verbliebene. So mussten in den ersten Jahren nach der Übernahme der S-Bahn durch die BVG hier alle Züge gewartet werden.

Triebwagenhalle Erkner

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Historische Fahrzeuge in der Triebwagenhalle Erkner, 2015

Die Triebwagenhalle Erkner wurde 1928 eröffnet (Twh Erk). Verwaltungsmäßig galt sie als Einsatzstelle des Betriebswerks Berlin-Grünau. Mit der Einführung von neuen Fahrzeugen der BR 481 wurde mit einem geringeren Wartungsbedarf gerechnet und diese Triebwagenhalle 2000 geschlossen. Sie wird seitdem vom Verein Historische S-Bahn e. V. genutzt. Hier sind die historischen Züge beheimatet, an denen auch Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden. Im Januar 2010 wurde die Halle aufgrund fehlender Kapazitäten im Zusammenhang mit den Zugausfällen in den Jahren 2009/2010 auch für die Linienfahrzeuge wiedereröffnet.[187] Seit Dezember 2011 gehört sie organisatorisch zum Werk Friedrichsfelde. Seit 2009 arbeiten der Historische S-Bahn e. V. und die S-Bahn Berlin GmbH gemeinschaftlich in der Anlage. Seit der Wiedereröffnung wurde die Infrastruktur modernisiert (Sozialräume, Werkstatt, Tore, Licht, Abwasser, Stromversorgung).

Triebwagenhalle Oranienburg

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Am Bahnhof Oranienburg, nördlich von Berlin, wird eine Triebwagenhalle unterhalten (Twh Or). Sie wurde im Jahr 1925 im Zusammenhang mit der zweiten Nordstrecke eröffnet. Sie war Standort der für etwa ein Jahr betriebenen Duo-S-Bahn (S19). Zurzeit wird sie für die Inbetriebnahme der neuen Stadler-Triebzüge 483/484 genutzt, die vom Stadler-Werk Velten kommen.

Geschlossene Anlagen

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Mit der Erneuerung des Fahrzeugparks in den 1990er Jahren wurde mit einem reduzierten Wartungsaufwand gerechnet. Deshalb wurden die Betriebswerke Papestraße (heute: Südkreuz) und Friedrichsfelde sowie die Triebwagenhalle Erkner geschlossen. Aufgrund der Ereignisse in den Jahren 2009/2010 und des wieder erhöhten Bedarfs an Wartungskapazitäten wurden das Betriebswerk Friedrichsfelde und die Triebwagenhalle Erkner Anfang 2010 wieder geöffnet.[187][188]

Reichsbahnausbesserungswerk Berlin-Tempelhof

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Bis zur Fertigstellung des Reichsbahnausbesserungswerks Schöneweide wurden die Trieb- und Beiwagen der Nordstrecken im Reichsbahnausbesserungswerk Berlin-Tempelhof erhalten und repariert. Dieses diente bereits seit 1903 als Werkstatt für die Züge der Lichterfelder Vorortbahn. Ab 1927 gab das Werk seine Aufgaben schrittweise nach Schöneweide ab.[189]

  • Betriebswerk Stettiner Bahnhof (ab 1950: Nordbahnhof; Stb, Nob): Das Bahnbetriebswerk Stettiner Bahnhof diente seit dem Bau des Bahnbetriebswerks Berlin-Gesundbrunnen ausschließlich dem Vorortverkehr.[190] Da die Anlagen für den Dampfbetrieb ausgelegt waren, erfolgte 1926/27 der komplette Neubau des Bw nach Plänen Richard Brademanns. Es entstanden eine Wagenhalle für sechs Vollzüge und ein Werkstattkomplex. Nach der Schließung des Stettiner Vorortbahnhofs 1936 wurden dessen Bahnsteige durch eine Abstellanlage ersetzt. Nach dem Bau der Mauer lag das Betriebswerk in Ost-Berlin, konnte jedoch über die zum West-Berliner Netz gehörige Nordsüd-S-Bahn erreicht werden, um von dort diese Strecken mit Ost-Berliner Personal zu betreiben. Es wurde bis 8. Januar 1984 (Betriebsschluss) genutzt. Das Gelände ist heute fast vollständig mit Bürogebäuden der Deutschen Bahn überbaut.[191]
  • Betriebswerk Papestraße (Par): Im Zusammenhang mit der „Großen Elektrisierung“ in den 1920er Jahren wurde für die Ringbahn ein eigenes Betriebswerk notwendig, das am 1. November 1928 eröffnet wurde. Die von Richard Brademann entworfenen Hochbauten bestanden aus einer fünfgleisigen Triebwagenhalle, einer zweigleisigen Nebenhalle und einem Verwaltungs- und Sozialgebäude. Im Zusammenhang mit den Planungen zur „Welthauptstadt Germania“ des „Dritten Reichs“ sollte es stillgelegt werden. Es wurden neue Hallen an der Oderstraße in Neukölln für ein neues Betriebswerk gebaut. Durch den Wegfall des Betriebswerks Westend infolge von Kriegsschäden konnte auf das Betriebswerk Papestraße allerdings nicht verzichtet werden. Von hier wurden in der Hauptsache die Ringbahn und die Siemensbahn (Jungfernheide – Gartenfeld) bedient. Infolge des zweiten Berliner S-Bahn-Streiks im Jahr 1980 kam es im ehemaligen West-Berlin zu erheblichen Streckeneinstellungen. Das Betriebswerk wurde von der Deutschen Reichsbahn im September 1980 stillgelegt. Nach der Übernahme der S-Bahn durch die BVG in West-Berlin im Jahr 1984 und dem Wiederaufbau von Strecken wurde es wieder benötigt. Im Januar 1987 erfolgte die Reaktivierung durch die BVG als Werkstatt, die dort Zwischenuntersuchungen an den Fahrzeugen der BR 275 durchführte. Die endgültige Schließung erfolgte am 31. März 1992.[192] Auf dem Gelände wurde die Zugbildungsanlage Tempelhof errichtet. Die Wagenhallen und das Verwaltungs- und Sozialgebäude wurden hierzu 2009 abgerissen und das Gelände beräumt. Eine erste Baustufe wurde am 19. November 2012 in Betrieb genommen, die restliche Anlage Ende 2016.[193] Im Rahmen des Ausbauprogramms i2030 soll die Anlage erweitert werden.[194]
  • Betriebswerk Westend (Wes): 1929 wurde am Bahnhof Westend auf dem Gelände eines bisherigen Dampflokomotiv-Bw das Betriebswerk Westend eröffnet. Im Zweiten Weltkrieg wurde es 1944 schwer beschädigt und war bis 1947 stark eingeschränkt in Betrieb. Auf eine vollständige Wiederinstandsetzung wurde verzichtet; die Aufgaben übernahm das Bw Papestraße. Das Gelände wird seitdem als Abstell- und Kehranlage genutzt.

Triebwagenhallen

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  • Triebwagenhalle Bernau (Brn): Die 1924 eröffnete Anlage wurde zur Unterstellung und Wartung der allerersten gelieferten elektrischen Züge erbaut und war später eine Einsatzstelle des Betriebswerkes Berlin-Grünau. Sie wurde am 31. Oktober 2001 geschlossen und ist noch erhalten.
Ehemalige Triebwagenhalle der S-Bahn in Velten
  • Triebwagenhalle Hundekehle: Diese im Ortsteil Grunewald gelegene Werkstatt diente seit der Wende zum 20. Jahrhundert dem Dampfbetrieb der Stadtbahn und wurde von 1929 bis September 1980 für die elektrische S-Bahn genutzt. Hundekehle war bis in die 1950er Jahre ein eigenständiges Bahnbetriebswerk. Die BVG nahm die Halle als Abstellhalle ab 1984 teilweise wieder in Betrieb, im ehemaligen Verwaltungsgebäude wurden Triebfahrzeugführer ausgebildet. Sie ist noch erhalten.
  • Triebwagenhalle Velten (Vlt): Von 1927 bis 1983 wurde die Triebwagenhalle für die elektrische Gleichstrom-S-Bahn genutzt. Seit der Einstellung des nach dem Mauerbau entstandenen Inselbetriebs zwischen Velten und Hennigsdorf 1983 wird sie nicht mehr benötigt und wird heute, nachdem sie zum Abstellen verschiedener Sonderfahrzeuge (u. a. Veltener Traditionszug) genutzt wurde, von Stadler Rail genutzt.
  • Triebwagenhalle Yorckstraße (Yor): 1905 entstand eine zweigleisige Abstellhalle für die elektrischen Züge der Strecke Potsdamer Bahnhof – Groß Lichterfelde Ost. Mit der Umstellung der Streckenfahrspannung von 550 auf 800 Volt im Jahr 1929 und der Ausmusterung der alten Triebwagen wurden hier Züge der Bauart Stadtbahn beheimatet. Ein Jahr später wurde die Halle zur Außenstelle des S-Bw Papestraße; nun wurden nur noch Züge abgestellt, aber nicht mehr gewartet. Mit der Fertigstellung der Nord-Süd-S-Bahn im Jahr 1939 gab es durchgehende Zugläufe in Richtung Bernau/Velten. Die Züge wurden nun durch das S-Bw Stettiner Bahnhof gewartet, und die Halle wurde geschlossen.[195]

Seit der Eröffnung der S-Bahn im Jahr 1924 kam es zu einigen Unfällen, seltener wegen technischer Mängel, öfter jedoch durch menschliches Versagen. Manche Unfälle hatten besondere Auswirkungen auf den weiteren Betrieb oder führten zu Todesopfern. Eine Auswahl:

  • Am 15. Dezember 1945 kam es auf der eingleisigen Zweigbahn Schöneweide–Spindlersfeld zu einer Kollision zwischen einer S-Bahn und einem Nahgüterzug. Dabei gab es vier Tote und einen Schwerverletzten. Ursache war menschliches Versagen des zuständigen Fahrdienstleiters, der bei fehlendem Streckenblock den aus Spindlersfeld kommenden Nahgüterzug vergaß und eine S-Bahnfahrt nach Spindlersfeld zuließ.[196][197]
  • Am 15. August 1948 fuhr im Nordsüd-S-Bahn-Tunnel ein von Oranienburger Straße kommender Zug auf einen in dem Bogen der Spreeunterfahrung stehenden Zug auf. 63 Personen wurden verletzt. Als Grund wurde genannt, das Triebwagenpersonal hätte beim Fahren auf Sicht die erforderliche Sorgfalt vermissen lassen, indem es mit etwa 20 km/h in den nicht einsehbaren Bogen fuhr. Beide sollten zunächst fristlos entlassen werden, wurden aber von einem Gericht freigesprochen und verblieben im Dienst.
Unfall bei Schönfließ, 1979
  • Am späten Nachmittag des 18. Dezember 1979 fuhr auf dem nördlichen Berliner Außenring zwischen Mühlenbeck und dem Karower Kreuz ein S-Bahnzug auf einen gerade anfahrenden Güterzug auf. Der Triebfahrzeugführer wurde bei dem Unfall getötet, 20 Fahrgäste wurden verletzt, fünf davon schwer.
  • Im Jahr 1987 kam es zu mehreren Entgleisungen von BVG-S-Bahn-Zügen im Nord-Süd-S-Bahn-Tunnel. Nachdem zuvor je ein Zug vor und hinter dem Bahnsteig Friedrichstraße mit dem ersten Drehgestell entgleist war, kam es im März 1987 zu einem größeren Zwischenfall, als ein nach Norden fahrender Zug in dem engen Linksbogen der Spreeunterfahrung entgleiste. Der BVG-Triebwagen 275 227 rutschte dabei rund 50 m an der Tunnelwand entlang, wobei Kabel und der Wagen selbst erheblich beschädigt wurden. Es gab dabei keine Personenschäden.
  • Am 20. Oktober 1987 entgleiste erneut ein Zug mit dem vorletzten Drehgestell des Zuges in dem engen Rechtsbogen vor dem damaligen Bahnhof Unter den Linden (heute: Bahnhof Brandenburger Tor). Der letzte entgleiste Wagen (275 319) geriet außer Profil und rammte den Bahnsteig Unter den Linden, wobei ein drei Meter langes Stück aus der Kante herausbrach und ein dort an der Wand befindliches Signal abgerissen wurde. Am 2. November 1987 kam es exakt an gleicher Stelle wieder zu einer Entgleisung des letzten Wagens (275 435). Auch dieser geriet außer Profil und rammte erneut die Bahnsteigkante. Bei beiden Unfällen entstand erheblicher Sachschaden, allerdings kein Personenschaden. Als Ursache für die insgesamt sechs Entgleisungen wurde festgestellt:
    • Während die BVG begann, ihre Radprofile nach der aktuellen UIC-Norm zu profilieren, wies der Oberbau auf der Tunnelstrecke größtenteils noch Schienenneigungen von 1:20 auf, die beim Oberbau K mit Holzschwellen bis in die 1960er Jahre den Regelzustand darstellten, was mit den zur Verschleißminderung und Verbesserung der Laufruhe weniger konisch abgedrehten Radlaufflächen offenbar zu Kompatibilitätsproblemen führte. Die Schienenneigung im Gleis wurde, beginnend um 1960, aufgrund des zunehmenden Anteils von Drehgestellfahrzeugen europaweit von 1:20 auf 1:40 reduziert, allerdings nur im Rahmen von Oberbauerneuerungen und zu Beginn nur bei Betonschwellen.
    • Die DR hatte – nach der Übergabe der West-Berliner S-Bahn an die BVG – in den engen Bögen die bis dahin vorhandenen Leitschienen (die auch dem Entgleisungsschutz dienen) ausnahmslos ausgebaut.
    • Die Deutsche Reichsbahn hatte sämtliche Kurvenschmierapparate an den Gleisbögen abgebaut, womit sich die Neigung zum Aufsteigen der Spurkränze stark erhöht hatte. In Zusammenhang mit den beiden anderen Punkten musste es zu den Entgleisungen kommen. Als Konsequenz baute die DR die Schmierapparate wieder ein und verhängte eine Geschwindigkeitsherabsetzung von 50 auf 40 km/h. Die BVG versah alle Viertelzüge, die das neue UIC-Profil bereits trugen, mit einem gelben Strich unter der Betriebsnummer. Diese Wagen waren von der Fahrt durch den Tunnel ausgeschlossen.
  • Am 21. Oktober 2001 am Ostkreuz und am 10. Mai 2002 am Bahnhof Hackescher Markt ereigneten sich Auffahrunfälle[198], die Anlass zur Einführung einer Geschwindigkeitsüberwachung gaben. Am Ostkreuz kollidierten zwei Züge der Baureihe 485 am späten Sonntagabend, als der auffahrende Zug nach Zwangsbremsung nicht mehr rechtzeitig angehalten werden konnte. Der Triebfahrzeugführer gab an, die geforderte Verringerung der Geschwindigkeit vor dem Haltsignal eingeleitet zu haben, jedoch konnten keine Beweise gefunden werden, die die Behauptung des Rutschens bestätigen konnten. Stattdessen ging das Gericht von einer Unaufmerksamkeit kurz vor Schichtende aus, sodass schon das vorherige Signal unbeachtet blieb. Es wurden zwölf Personen verletzt, und es entstand 190.000 Euro Sachschaden. Auch am Bahnhof Hackescher Markt konnten Gutachter keine Probleme an der Bremsanlage der beteiligten Baureihe 481 feststellen, die die überhöhte Geschwindigkeit an der Einfahrt zum besetzten Gleis des Bahnsteigs erklären konnten. Hier wurden 13 Personen verletzt, wiederum hauptsächlich durch geborstene Scheiben. In beiden Fällen erging eine Geldstrafe gegen die Triebfahrzeugführer, die keine Bahnen mehr fahren.[199][200][201][202]
  • Am 10. August 2004 geriet ein S-Bahn-Wagen der Baureihe 480 im unterirdischen Anhalter Bahnhof in Brand. Ursache war ein Verkabelungsfehler im Bremswiderstandslüfter.[203] Der Bahnhof erlitt schwere Schäden, musste mehrere Monate gesperrt und saniert werden, aber es gab keine Todesopfer. Die Kosten für die Sanierung wurden mit insgesamt 5,5 Millionen Euro angegeben.[204] Infolge dieses Unfalls wurde beschlossen, analog zur Berliner U-Bahn alle unterirdischen Bahnhöfe mit nur einem Ausgang mit einem weiteren auszustatten. Explizit betrifft das jedoch nur die Stationen Oranienburger Straße und Anhalter Bahnhof. Letzterer erhielt einen weiteren südlichen Ausgang in Richtung Tempodrom.
  • Am 20. November 2006 fuhr um 10:25 Uhr ein S-Bahn-Zug der Linie S25 in Richtung Hennigsdorf im Bahnhof Südkreuz auf ein besetztes Gleis und kollidierte mit einem Arbeitszug. Durch den Aufprall wurden Fahrgäste durch den Wagen geschleudert, wodurch 33 der rund 100 Fahrgäste verletzt wurden, zwei davon schwer.[205][206][207] Der Arbeitszug, ein Gleismesszug, hatte die Strecke zuvor befahren und die Schienen mit einem Wasserfilm überzogen. Dieser Film führte dazu, dass der folgende S-Bahn-Zug der Baureihe 481 beim Abbremsen im Bahnhofsbereich aus dem Bereich hinausrutschte und auf den Arbeitszug auffuhr. Als Konsequenz aus diesem Unfall wurde angeordnet, dass die Fahrzeuge der Berliner S-Bahn langsamer in die Bahnhöfe einfahren müssen. Als spätere Folge des Unfalls wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit aller Züge der Baureihe 481 im Februar 2008 auf 80 km/h herabgesetzt. Erst nach dem Umbau des Gleitschutzes sollen wieder höhere Geschwindigkeiten gefahren werden.[208]
  • Am 1. Mai 2009 entgleiste ein S-Bahn-Zug der Baureihe 481 in Kaulsdorf aufgrund einer gebrochenen Radscheibe. Nach Angaben von S-Bahnern war die planmäßige Hauptuntersuchung des entgleisten Zuges um zwei Jahre verschoben worden.[209] Dieser Unfall führte in der Konsequenz zu dem späteren Chaos im Jahr 2009, da die Prüfintervalle verkürzt wurden und deshalb zeitweise nur 165 von 552 erforderlichen Viertelzügen verfügbar waren. Letztendlich mussten alle Achsen ersetzt werden, weil sie generell als den Anforderungen nicht entsprechend erachtet wurden.[210]
  • Am 21. August 2012 entgleiste beim Überfahren einer Weiche in der nördlichen Ausfahrt des Bahnhofs Tegel eine in Richtung Hennigsdorf fahrende S-Bahn der Linie S25. Bei dem Unfall wurden fünf Fahrgäste verletzt, der Triebfahrzeugführer erlitt einen Schock und musste ebenfalls medizinisch betreut werden.[211]
  • Am 27. November 2024 geriet ein Zug der Linie S7 in Brand, bei dem aber niemand zu Schaden kam. Eine 63-jährige Frau soll im Zug geraucht haben.[212]

Von der S-Bahn Berlin wird seit 1999 die Mitarbeiterzeitung Paula 7 herausgegeben. Sie erscheint monatlich.

Die S-Bahn Berlin und DB Regio Berlin/Brandenburg geben alle zwei Wochen die Kundenzeitung punkt 3 heraus. Sie erscheint in einer Mindestauflage von 150.000 Exemplaren und liegt zur kostenlosen Mitnahme auf S-Bahnhöfen und Service-Punkten aus. Außerdem wird diese Zeitung im Internet als PDF bereitgestellt.[213]

Wöchentlich wird das Faltblatt S-Bahn-Bauinfos im DIN-A5-Format herausgegeben. Es informiert den Fahrgast über die aktuellen Baumaßnahmen im Netz und die daraus resultierenden Fahrplanänderungen. Es liegt ebenfalls auf den Bahnhöfen aus und ist im Internet abrufbar.[214]

Im Onlineshop der S-Bahn bietet die S-Bahn neben Fahrplänen verschiedene Fan-Artikel an. Hierzu gehören insbesondere Bücher, CDs, Schreibwaren und Fahrzeugmodelle.

Die DEFA-Dokumentation Unser Sandmännchen: S-Bahn von Holmar Attila Mück wurde am 23. Mai 1975 im DDR-Fernsehen erstmals ausgestrahlt.

Im Jahr 1982 schuf der West-Berliner Regisseur Alfred Behrens das Filmporträt Berliner Stadtbahnbilder über die vom Boykott gezeichnete und im Verfall begriffene West-Berliner S-Bahn-Landschaft.

  • Berliner S-Bahn-Museum (Hrsg.): Amtlicher Taschenfahrplan der Berliner S-Bahn 1961. Berlin 2013, ISBN 978-3-89218-113-2 (Erstausgabe: 1961, Nachdruck).
  • Peter Bley: Berliner S-Bahn. Alba Publikation, Düsseldorf 2003, ISBN 3-87094-363-7.
  • Horst Bosetzky, in Zusammenarbeit mit dem Berliner S-Bahn-Museum: Einsteigen bitte, Türen schließen – S-Bahn-Erinnerungen. Jaron Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-932202-22-8.
  • Alfred Gottwaldt: Das Berliner U- und S-Bahnnetz – Eine Geschichte in Streckenplänen. Argon Verlag, Berlin 1994, ISBN 3-87024-284-1.
  • Historische S-Bahn e. V. (Hrsg.): Züge der Berliner S-Bahn. Die eleganten Rundköpfe. Verlag GVE, Berlin 2003, ISBN 3-89218-073-3.
  • Wolfgang Kiebert: Die Berliner S-Bahn 1924 bis heute. transpress, Berlin 2004, ISBN 3-613-71242-3.
  • Bernd Kuhlmann: Bahnknoten Berlin. Verlag GVE, Berlin 2006, ISBN 3-89218-099-7.
  • Günter Kunert, Albrecht Rau, Nelly Rau-Häring (Fotos): „Der Reisende hat das Wort“ – Die Berliner S-Bahn. Frölich & Kaufmann, Berlin 1981, ISBN 3-88725-030-3.
  • Jürgen Meyer-Kronthaler, Wolfgang Kramer: Berlins S-Bahnhöfe – Ein dreiviertel Jahrhundert. be.bra, Berlin 1998, ISBN 3-930863-25-1.
  • Peter-Michael Mihailescu: Stadtbahn Berlin – Erlebniswelt auf Schienen & Rädern. Edition Roco, 1987, ISBN 5-03-343026-2.
  • Larissa Sabottka: Die eisernen Brücken der Berliner S-Bahn – Bestandsdokumentation und Bestandsanalyse. Gebr. Mann Verlag, Berlin 2003.
  • Klaus Scheddel: Ab ins Grüne – Ausflüge mit der Berliner S-Bahn. Via-Reise, Berlin 2003, ISBN 3-935029-07-1.
  • Robert Schwandl: Berlin S-Bahn Album. Robert Schwandl, Berlin 2003, ISBN 3-936573-02-6.
  • Bernhard Strowitzki: S-Bahn Berlin – Geschichte(n) für unterwegs. Verlag GVE, Berlin 2002, ISBN 3-89218-073-3.
  • Karsten Risch, Sven Heinemann: S-Bahn Berlin – 100 Jahre elektrischer Betrieb. GeraMond, München 2024, ISBN 978-3-9870205-9-9.
Commons: S-Bahn Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Auf einen Blick – Zahlen und Fakten. S-Bahn Berlin, 31. Dezember 2023, abgerufen am 28. November 2024.
  2. Hans Glißmeyer (Leiter des Autorenkollektivs): Transpress Lexikon Stadtverkehr. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin, 1984, S. 374.
  3. Drehscheibe Bahn. (PDF; 927 kB) Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 18. Juni 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.deutschebahn.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  4. a b Technische Netzzugangsbedingungen (2020), Entwurf. Deutsche Bahn, 20. August 2018, abgerufen am 4. Januar 2019.
  5. Peter Bley: Berliner S-Bahn. 5. Auflage. Alba, Düsseldorf 1991, ISBN 3-87094-343-2, S. 86.
  6. Kurzmeldungen – S-Bahn. In: Berliner Verkehrsblätter. Nr. 12, 2018, S. 247.
  7. Liniennetz der S-, U- und Regionalbahnen in Berlin. (PDF; 201 kB) In: sbahn.berlin. 10. Dezember 2023, abgerufen am 22. Dezember 2023.
  8. @1@2Vorlage:Toter Link/www.berliner-zeitung.deStrecke zum Zukunftscampus – Die Wiederbelebung der Siemensbahn hat begonnen (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)
  9. Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (Hrsg.): VBB-Fahrplanbuch 2009 Berlin und Potsdam. 2009.
  10. a b Liniennummern bei der Berliner S-Bahn. In: Punkt 3. Nr. 8, 2018, S. 10 (online).
  11. Region Berlin Fahrplan. In: Verkehrsbetriebe im Raum Berlin (Hrsg.): Kursbuch. Band 1991/92.
  12. Berliner Linienchronik. Abgerufen am 12. Juli 2022.
  13. Programm TPS der DB. Deutsche Bahn, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Dezember 2010; abgerufen am 4. Februar 2012.
  14. Endlich ist das Geheimnis gelüftet (Memento vom 3. Februar 2021 im Internet Archive). punkt 3, abgerufen am 29. Januar 2021.
  15. wp.s-bahnstromgeschichten.de: Stiftung BSW – Wie kommt der Strom zur S-Bahn? Abgerufen am 27. Januar 2017.
  16. Joachim Nawrocki: Marode S-Bahn. In: Die Zeit. Nr. 8, 1980 (zeit.de).
  17. Die rechtliche Situation der S-Bahn in Berlin (West). In: Arbeitskreis Berliner Nahverkehr (Hrsg.): Berliner Verkehrsblätter. 10/1986, S. 212.
  18. Wiederherstellung und Grunderneuerung des Netzes der Berliner S-Bahn. Deutsche Bahn, abgerufen am 28. November 2009.
  19. Der S-Bahnboykott. In: stadtschnellbahn-berlin.de. Abgerufen am 19. Dezember 2009.
  20. Peter Bley: Berliner S-Bahn. 8. Auflage. Alba, Düsseldorf 2003, ISBN 3-87094-363-7, S. 42.
  21. a b c d Ulrich Conrad: Planungen der Berliner U-Bahn und anderer Tunnelstrecken. Neddermeyer, 2008, ISBN 978-3-933254-87-0, S. 175 ff.
  22. Unter den Linden und Nordbahnhof. In: Berliner Verkehrsblätter. Oktober 1990, S. 227 ff.
  23. Bernd Kuhlmann: Die Deutsche Reichsbahn in West-Berlin. Verlag Bernd Neddermeyer, Berlin 2007, ISBN 978-3-933254-82-5, S. 130.
  24. Torsten Hampel: Die Entgleisung. In: Die Zeit Nr. 16/2010.
  25. DB Netze (Hrsg.): Heft – Drehscheibe Berlin – Das neue Ostkreuz. (deutschebahn.de [PDF; 2,8 MB; abgerufen am 16. Dezember 2009]).
  26. Bauarbeiten am Ostkreuz beendet. In: Der Tagesspiegel. 8. Dezember 2018, abgerufen am 25. Mai 2020.
  27. Jessica Hanack: S-Bahn Berlin: BER-Bahnhof eröffnet – S9 fährt ab Montag zum Airport. In: Berliner Morgenpost. 25. Oktober 2020, abgerufen am 13. Februar 2024.
  28. Countdown für Berlins neue S-Bahn-Flotte gestartet. 16. Januar 2016, abgerufen am 25. Dezember 2023.
  29. Auf der Linie S47: Erste neue S-Bahnen rollen durch Berlin. In: Der Tagesspiegel. 1. Januar 2021, abgerufen am 25. Dezember 2023.
  30. Neue Berliner S-Bahn fährt schon zum Flughafen BER. In: Berliner Morgenpost. 12. Dezember 2021, abgerufen am 25. Dezember 2023.
  31. Die Flotte ist komplett: Letzter Zug der neuen Berliner S-Bahn-Baureihe ausgeliefert. In: Der Tagesspiegel. 18. September 2023, abgerufen am 25. Dezember 2023.
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