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„GEPA – The Fair Trade Company“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Unternehmen
{{Korrekter Titel|gepa3 Fair Handelshaus}}
| Name = GEPA (Kurzform)
| Logo = 231113_GEPA_Logo_Claim_RGB_dunkelbraun.png
| Unternehmensform = [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)|GmbH]]
| ISIN =
| Gründungsdatum = 14. Mai 1975
| Auflösungsdatum =
| Auflösungsgrund =
| Sitz = [[Wuppertal]], [[Deutschland]]
| Leitung = Matthias Kroth, Peter Schaumberger (beide Geschäftsführer)
| Mitarbeiterzahl = 157
| Umsatz = 84,8 Mio. [[Euro|EUR]] (2024)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gepa.de/blog/presse/detail/50-jahre-gepa-taste-a-fair-world |titel=50 Jahre GEPA – Taste a fair world! |datum=2025-05-13 |sprache=de |abruf=2025-05-28}}</ref>
| Stand = 2024-12
| Branche = [[Großhandel|Groß-]] und [[Einzelhandel]],<br />[[Fairer Handel|Fair Trade]]
| Homepage = [http://www.gepa.de/ www.gepa.de]
}}
'''GEPA – The Fair Trade Company''' ist der größte europäische Importeur [[Fairer Handel|fair gehandelter]] Lebensmittel und Handwerksprodukte aus den südlichen Ländern der Welt. Die beim Handelsregister eingetragene [[Firma]] des Unternehmens lautet '''''Ge'''sellschaft zur Förderung der '''Pa'''rtnerschaft mit der [[Dritte Welt|Dritten Welt]] mbH''.


== Geschichte ==
Das „'''gepa3 Fair Handelshaus'''“ ist der größte deutsche Importeur fair gehandelter Waren. Die Abkürzung '''gepa3''' steht für „Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der [[Dritte Welt|Dritten Welt]] mbH“
=== Erste Modelle des Fairen Handels (1946 bis 1980) ===
Das nordamerikanische Unternehmen Ten Thousand Villages hat sich den Beinamen „Fair Trade Retailer since 1946“ gegeben. Die ersten Spuren des Fairen Handels in Europa stammen aus den späten 1950er Jahren, als Oxfam UK begann, in Oxfam-Läden von chinesischen Flüchtlingen hergestelltes Kunsthandwerk zu verkaufen. Im Jahr 1964 wurde die erste Fair-Trade-Organisation gegründet. Die niederländische Organisation Fair Trade Original (ehemals Steun voor Onderontwikkelde Streken, kurz: SOS) verweist darauf, dass sie seit 1959 „eerlijke producten“ verkaufe.<ref>{{Internetquelle |url=https://wfto.com/about-us/history-wfto/history-fair-trade |titel=History Of Fair Trade (vor Relaunch der WFTO-Seite Mitte 2023) |werk=Website der WFTO |hrsg=World Fair Trade Organization |sprache=en |archiv-url=https://web.archive.org/web/20230215105907/https://wfto.com/about-us/history-wfto/history-fair-trade |archiv-datum=2023-02-15 |abruf=2023-02-23}}</ref>


1967 begann S.O.S. mit dem Handel von Produkten aus Entwicklungsländern. Im April 1969 eröffnete im niederländischen Ort [[Breukelen]] der erste Weltladen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.weltladen.de/fuer-weltlaeden/wiki/56 |titel=Geschichte des Fairen Handels in Deutschland |werk=weltladen.de |hrsg=Weltladen-Dachverband e. V. |sprache=de |abruf=2023-11-16}}</ref> Seit Beginn der 1970er-Jahre hatten sich – nach dem Beispiel der holländischen „Wereldwinkels“ – feste Verkaufs- und Informationsstätten entwickelt, die als „Dritte-Welt-Läden“ auftraten.
==Ziel==
Die gepa will mit dem [[Fairer Handel|Fairen Handel]] die Lebensbedingungen der Menschen verbessern, die aufgrund regionaler und nationaler Wirtschafts- und Sozialstrukturen ihres Landes sowie der [[Weltwirtschaft]] benachteiligt sind.


Mit dem „Indio-Kaffee“ kam 1973 der erste fair gehandelte Kaffee über die niederländische Importorganisation S.O.S. nach Deutschland, weil das Hilfswerk MISEREOR (auch späterer GEPA-Gesellschafter) enge Kontakte zum guatemaltekischen Kooperativenverbund FEDECOCAGUA aufgebaut und dessen Aufbau intensiv unterstützt hatte.
==Geschichte==
Am 7. Oktober 1992 wird die gepa erster Lizenznehmer von TransFair. Hierzu lässt die gepa verlauten: ''„Alle gepa-Kaffees werden auch weiterhin nach unseren eigenen Grundsätzen des Fairen Handels importiert, die über den TransFair-Mindeststandards hinausgehen; der Erwerb des TransFair-Siegels durch die gepa bedeutet keinesfalls eine Verschlechterung für unsere Partner.“'' Der erste TransFair-gesiegelte Kaffee wird im Herbst 1992 verkauft.


1973 wurde als deutsche Tochtergesellschaft der Verein ''Gesellschaft für Handel mit der Dritten Welt'' gegründet, der Vorläufer der GEPA.<ref>Michael von Hauff, Katja Claus: ''Fair Trade. Ein Konzept nachhaltigen Handels.'', UVK Verlagsgesellschaft mbh; Konstanz und München 2012, S. 87.</ref> 1975 wurde in [[Frankfurt am Main|Frankfurt/Main]] die [[Arbeitsgemeinschaft Dritte-Welt-Läden]] mit dem Namen ''AG3WL'' ins Leben gerufen: Es gab damals zehn Weltläden in der Bundesrepublik Deutschland. 1978 fand in [[Hamburg]] die Eröffnungsveranstaltung zur Aktion „[[Jute statt Plastik]]“ statt<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gepa.de/home/meldungen/40-jahre-jutetasche.html |titel=40 Jahre Jutetasche |datum=2024-11-16 |abruf=2024-11-16}}</ref>. Die Zahl der Weltläden war auf 100 gestiegen.<ref>{{Literatur |Autor=Markus Raschke |Titel=Fairer Handel: Engagement für eine gerechte Weltwirtschaft |Verlag=Matthias Grünewald |Ort=Ostfildern |Datum=2009 |ISBN=3786727643 |Seiten=56}}</ref>
Am 8. Januar 1993 wird der erste speziell für den Einzelhandel bestimmte gepa-Kaffee geröstet. Von Januar bis März gewinnt die gepa neue Großkunden: Firma [[Henkel]], Bundestags-Restaurant, [[Allianz AG|Allianz]], [[Landtag Rheinland-Pfalz]], [[Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit]] (GTZ) sowie die Rathäuser der Städte Menden und Langenfeld. Ebenfalls im März steigt die Zahl der TransFair-Mitgliedsorganisationen auf 26 (neu: [[Deutsche Welthungerhilfe]], Amt für Gemeindedienst der Ev.-Luther. Landeskirche Hannover; [[EDCS]] - Westdeutscher Förderkreis e.V. (später umbenannt in Oikokredit), Bundesverband der [[Katholische Landjugendbewegung|Katholischen Landjugendbewegung]] (KLJB). Am 12. Mai 1993 wurden neue gepa-Kriterien für Handelsbeziehungen eingeführt (s. Okt. 1977). Die gepa verdeutlichte dabei die Unterschiede zwischen gepa-TransFair-Kaffees und anderen TransFair-Kaffees.


=== 1980er Jahre: Wachsender Rückhalt ===
==Firmendaten==
1975 lag die Zahl der bundesweit bestehenden Weltläden immer noch bei etwa zehn, 1980 waren es bereits 100 und 1985 schon 250. 1988 wurde in den Niederlanden das [[Max Havelaar-Stiftung|Max-Havelaar-Gütesiegel]] für fairen Handel eingeführt.<ref>{{Literatur |Autor=Ruben Quaas |Titel=Trade: Eine global-lokale Geschichte am Beispiel des Kaffees |Verlag=Böhlau Verlag GmbH & Cie |Ort=Köln / Weimar / Wien |Datum=2015 |ISBN=978-3-412-22513-1 |Seiten=153, 195 und 285}}</ref>
*Gründung: 14. Mai 1975
*Firmensitz: [[Wuppertal]]
*[[Stammkapital]]: 2.083 Mio. Euro
* Mitarbeiter: 100


1989 wird die [[International Federation for Alternative Trade]] (IFAT, heute World Fair Trade Organization, WFTO<ref>{{Internetquelle |url=https://wfto.com/about-wfto/our-movement/ |titel=Our Movement |werk=WFTO.com |hrsg=World Fair Trade Organization |sprache=en |abruf=2023-11-20}}</ref>) als Weltverband alternativer Importorganisationen gegründet, der 1998 etwa 100 Fair-Handelorganisationen angehören, darunter in Deutschland ''Dritte-Welt Partner [[Ravensburg]]'' (heute: WeltPartner eG), [[El Puente]], ''GEPA'' und ''TEAM''. 1990 wurde die [[European Fair Trade Association]] (EFTA) als Zusammenschluss von elf alternativen Importorganisationen gegründet.
Umsatzzahlen:
*4/1997 bis 3/1998: 55,8 Mio. DM.
*1999/2000: 29,7 Mio. Euro (58,2 Mio. DM)
*2000/2001: 31,19 Mio. Euro (60,6 Mio. DM) (+ 4 %)
*2001/2002: 33,0 Mio. Euro (+ 8 %)
*2002/2003: 35,78 Mio. Euro (+ 7 %)
*2003/2004: 36,80 Mio. Euro (+ 3 %)
*2004/2005: 39,66 Mio. Euro (+ 7,7 %)
*2005/2006: 44,97 Mio. Euro (+ 13,4 %)


=== Die Anfänge im Einzelhandel ===
== [[Gesellschafter]] des gepa Fair Handelshauses ==
[[Datei:GEPA Logo Februar 2007.svg|mini|Logo bis Februar 2007]]
*[[Evangelischer Entwicklungsdienst]] (EED),
Im Jahr 1989 begann die ''Aktion Arme Welt [[Tübingen]]'' als [[Pilotprojekt]] für Kaffee im Normalhandel in drei Tübinger [[Filiale]]n der ''[[Gottlieb-Handelsgesellschaft]]'' den Verkauf von GEPA-AHA-Kaffee. Im Zuge der Öffnung hin zum [[Lebensmitteleinzelhandel]] wurde ab Mai 1990 in 34 Filialen der Gottlieb-Handelsgesellschaft AHA-Kaffee der gepa verkauft.<ref>{{Literatur |Autor=Markus Raschke |Titel=Fairer Handel: Engagement für eine gerechte Weltwirtschaft |Auflage=2 |Verlag=Matthias-Grünewald-Verlag |Ort=Ostfildern |Datum=2009 |ISBN=978-3-7867-2764-4 |Seiten=105 |Abruf=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ruben Quaas |Titel=Fair Trade: eine global-lokale Geschichte am Beispiel des Kaffees |Verlag=Böhlau |Ort=Köln / Weimar / Wien |Datum=2015 |ISBN=978-3-412-22513-1 |Seiten=291 |Abruf=}}</ref>
*[[Bischöfliches Hilfswerk Misereor]] der Katholischen Kirche,
*[[Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend]] (aej),
*[[Bund der Deutschen Katholischen Jugend]] (BDKJ),
*[[Päpstliches Missionswerk der Kinder in Deutschland e.V.]] (PMK) (seit 25. Oktober 2004).


Um neue Käuferschichten anzusprechen und vor allem den Handelspartnern mehr Absatzmöglichkeiten für ihre Produkte zu bieten,<ref>Markus Raschke: ''Fairer Handel. Engagement für eine gerechte Weltwirtschaft.'', Matthias-Grünewald-Verlag Ostfildern, 2009, S. 97.</ref> ging die GEPA ab 1989 neue Wege im Vertrieb. Neben den „klassischen“ Vertriebsbereichen der Weltläden und Aktionsgruppen weitet sie den Vertrieb zunehmend auch auf [[Bioladen|Bio- und Naturkostläden]], den [[Lebensmitteleinzelhandel]], Großverbraucher und [[Versandhandel]] aus.<ref>Markus Raschke: ''Fairer Handel. Engagement für eine gerechte Weltwirtschaft.'', Matthias-Grünewald-Verlag Ostfildern, 2009, S. 98.</ref> Der wichtigste und größte Importeur hatte sich damit zur Pluralität von Vertriebswegen auch über den engen Rahmen des alternativen Handels hinaus bekannt.<ref>Markus Raschke: ''Fairer Handel. Engagement für eine gerechte Weltwirtschaft.'', Matthias-Grünewald-Verlag Ostfildern, 2009, S. 101/102.</ref>
== Verkaufstruktur des gepa Fairhandelshauses ==
Die Entwicklung des [[Gütesiegel|Siegels]] ''[[TransFair]]'' (heute FAIRTRADE) ist ebenfalls Teil der Strategie zur Handelsausweitung.
15 Regionale Fair-Handelszentren in der [[Bundesrepublik Deutschland]] versorgen ca. 800 [[Weltladen|Weltläden]] und rund 6.000 Aktionsgruppen mit fair gehandelten Lebensmittel- und Handwerksprodukten.
Zahlreiche Supermärkte und Lebensmitteleinzelhändler haben gepa-Produkte in ihrem Sortiment.
Kantinen von Firmen, Studentenwerken, Tagungshäusern u.ä. werden vom Großverbraucherservice der gepa beliefert.
Darüber hinaus gibt es einen Online-Verkauf im gepa-Onlineshop.


Am 7. Oktober 1992 wurde die gepa erster [[Lizenznehmer]] von [[TransFair]]. Der erste TransFair-gesiegelte Kaffee wurde im Herbst 1992 verkauft.<ref>{{Literatur |Autor=Ruben Quaas |Titel=Fair Trade: eine global-lokale Geschichte am Beispiel des Kaffees |Verlag=Böhlau |Ort=Köln / Weimar / Wien |Datum=2015 |ISBN=978-3-412-22513-1 |Seiten=352 |Abruf=}}</ref>
Die '''Regionalen Fair Handelszentren (RFZ)''' sind zum einen Teil (a) in gepa-eigener, zum anderen Teil (b) in selbständiger Trägerschaft.


=== Vertriebsausweitung ===
*Regionale Fair Handelszentren in gepa-eigener Trägerschaft:
1992 erweiterte die GEPA ihren Vertrieb um den des Außer-Haus-Service (AHS), um neue Absatzwege für Partnergenossenschaften im Süden zu erschließen und dazu beizutragen Fair Trade-Produkte hierzulande bekannter zu machen. Bereits seit November 1990 trinken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Schwäbisch Hall am Arbeitsplatz fair gehandelten Bio-Kaffee der GEPA, also noch bevor es den Vertriebsbereich in seiner heutigen Form gab.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gepa.de/home/meldungen/internorga-2017-25-jahre-ahs.html |titel=INTERNORGA 2017: 25 Jahre AHS |hrsg=GEPA mbH |datum=2023-11-20 |sprache=de-DE |abruf=2023-11-20}}</ref>
:*West ([[Wuppertal]])
:*Mitte ([[Alzenau]])
:*Süd ([[Leonberg]])
:*Fair Trade Zentrum ([[Berlin]])


Am 8. Januar 1993 wurde der erste speziell für den [[Einzelhandel]] bestimmte Kaffee geröstet. Von Januar bis März gewann man neue Großkunden: [[Henkel (Unternehmen)|Henkel]], das [[Deutscher Bundestag|Bundestags]]-Restaurant, [[Allianz SE|Allianz]], [[Landtag Rheinland-Pfalz]], [[Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit]] (GTZ) sowie die Rathäuser der Städte [[Menden (Sauerland)|Menden]] und Langenfeld.
*Regionale Fair Handelszentren in selbständiger Trägerschaft:
:*Saar (Saarbrücken)
:*Nord (Hamburg)
:*Bayern (Haimhausen/Amperpettenbach)
:*Sachsen (Dresden)
:*Aachen
:*Bad Abbach
:*Bonn
:*Cadolzburg
:*Münster
:*München
:*Northeim


=== Die Umstrukturierung ===
==Mitgliedschaft==
Zur Messe [[BIOFACH]] im Februar 2007 vollzog das Unternehmen einen Designwechsel. Das [[Unternehmenslogo]], die [[Verpackung]]en und der Werbeauftritt werden geändert. Ziel ist es, so vor allem die Jugend ansprechen und sie mit dem fairen Handel vertraut machen. Statt aus den Kleinbuchstaben ''gepa'' besteht das neue Logo aus den Großbuchstaben ''GEPA'' in Verbindung mit dem [[Claim (Werbung)|Claim]] ''THE FAIR TRADE COMPANY''.
Die gepa ist Mitglied der [[European Fair Trade Association]] (EFTA), der [[International Fair Trade Association]] (IFAT), des [[Forum Fairer Handel|Forums Fairer Handel]], registrierter [[FLO]]-Importeur und Lizenznehmer bei [[TransFair]] e.V., Lizenznehmer der Naturland Zeichen GmbH.


==== Zentralisierung der Logistik ====
==Kampagnen, Aktionen==
Sprunghaft angestiegene Weltmarktpreis für Kaffee stellten die GEPA vor neue Herausforderungen. Innerhalb eines Jahres hatte sich der Börsenpreis für Arabica verdoppelt. Die GEPA zahlte nach eigenen Angaben immer deutlich über Weltmarkt-, oft auch über Fairtrade-Standards. Wegen der Entwicklung am Weltmarkt musste die GEPA die Kaffeepreise im April 2012 erhöhen, Die regionale Vertriebsstruktur mit drei eigenen Fair Handelszentren konnte laut Angaben den Unternehmens aufgrund der aufwändigen Warenpräsentation auf Dauer nicht wirtschaftlich aufrechterhalten werden. Die Zentren wurden geschlossen. Mit einer neuen Markenstrategie wollte die GEPA ihre Position im Wettbewerb stärken. Mit diesen Maßnahmen konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben den Umbau der GEPA zu einem zukunftssicheren Unternehmen bewältigen und weiter vorantreiben.<ref>{{Internetquelle |autor=Gesine Kauffmann |url=https://www.welt-sichten.org/artikel/981 |titel=Schmerzhafte Einschnitte |werk=welt-sichten |datum=2012-08-27 |sprache=de |abruf=2023-11-20}}</ref>
* Als Mitglied im [[Forum Fairer Handel]] beteiligt sich die gepa an der Organisation der [[Faire Woche|Fairen Woche]].
* Gemeinsam mit dem [[Weltladen-Dachverband]] führt die gepa bis 2006 eine Kampagne zur Professionalisierung der [[Weltladen|Weltläden]] durch.


=== Seit 2011: Stärkere Profilierung der Marke „GEPA“ ===
==Publikationen, [[Periodika]]==
Beginnend mit dem Tee-Sortiment 2011 stellt die GEPA auf ihren Produktverpackungen ihr Logo als Marke in den Mittelpunkt und verzichtet größtenteils auf das Fairtrade-Siegel. Als neues Gestaltungselement verwendet sie zusätzlichen das Zeichen „fair +“, um nach eigener Aussage „ihre Pionierarbeit und Mehrleistungen im Fairen Handel“ deutlich machen. Ein Produktsiegel könne nicht alles abbilden, die GEPA verstehe sich in seiner gesamten Firmenpolitik als „Fair Handelsunternehmen“.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20230215105907/https://wfto.com/about-us/history-wfto/history-fair-trade |titel=History of Fair Trade |abruf=2025-05-28}}</ref>
* Info Dienst
* Info Service
* Pressedienst


In den folgenden Jahren stellt die GEPA in dieser Hinsicht noch stärker ihre Gründungs-Mitgliedschaft der WFTO heraus. 2015 lässt sich die GEPA nach dem damals neuen Garantiesystem der WFTO prüfen, um zu belegen, dass sie als „Organisation an sich fair ist“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gepa.de/fileadmin/user_upload/Info/Hintergrundinfo/Kundeninfo_zum_WFTO-Label.pdf |titel=Neues Garantie-System... |archiv-url=http://web.archive.org/web/20221006123709/https://www.gepa.de/fileadmin/user_upload/Info/Hintergrundinfo/Kundeninfo_zum_WFTO-Label.pdf |archiv-datum=2022-10-06 |abruf=2025-05-28}}</ref>
''siehe auch:''[[Fairer Handel]], [[TransFair]], [[Network of European Worldshops]], [[IFAT]], [[FINE]], [[FLO International]], [[Weltladen]], [[Handel]], [[Kaffee]]


Damit reagiert das Unternehmen zum einen auf die wachsende Zahl der Anbieter von Produkten mit Fairtrade-Produktsiegel<ref name=":0" /> und zum anderen auf Veränderungen der Fairtrade-Standards, die den sogenannten „[[Produktkette|Mengenausgleich]]“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gepa.de/service/faq/1-was-heisst-eigentlich-mengenausgleich.html |titel=FAQ: Was heißt eigentlich „Mengenausgleich“? |werk=gepa.de |hrsg=GEPA mbH |datum=2015 |sprache=de-DE |abruf=2023-11-20}}</ref> und niedrigere Fair Handelsanteile in sogenannten „Mischprodukten“ erlauben.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Christian Schulz |url=https://utopia.de/siegel/fairtrade-siegel-bedeutung-kritik_37170/ |titel=Fairtrade-Siegel: das Siegel für fairen Handel |werk=Utopia.de |datum=2021-01-25 |sprache=de-DE |abruf=2023-11-20}}</ref>
==Weblinks==
*http://www.gepa3.de Homepage der gepa
*http://www.eed.de Homepage des Evangelischen Entwicklungsdienstes ([[EED]])
*http://www.misereor.de Homepage des Hilfswerkes [[Misereor]]
*http://www.bdkj.de Homepage des [[BDKJ]]
*http://www.evangelische-jugend.de Homepage der [[Aej|aej]]
*http://www.fairewoche.de
*[http://www.fairsprochen.org fairsprochen.org - das FAIRE Forum]
*[http://www.perspektive89.com/international/09-04-2006/die_krise_der_kaffeewirtschaft_teil_ii_wege_aus_der_globalen_preiskrise Die Krise der Kaffeewirtschaft (Teil II): Wege aus der globalen Preiskrise]


== Produkte ==
[[Kategorie:Unternehmen (Wuppertal)]]
=== Lebensmittel ===
[[Kategorie:Fairer Handel]]
[[Datei:Auswahl GEPA-Lebensmittel.jpg|alternativtext=Kaffee, Tee, Honig, Schokocreme, Mascobado-Vollrohrzucker stehen auf einem Tisch.|mini|Auswahl an fair gehandelten Lebensmitteln der GEPA. (Foto: GEPA – The Fair Trade Company/C. Schreer)]]Das Unternehmen bietet folgende [[Lebensmittel]] im [[Weltladen]], in vielen [[Supermarkt|Supermärkten]] und [[Bioladen|Bioläden]] sowie online an, außerdem in der [[Gastronomie]] und Gemeinschaftsverpflegung, bei Firmenkunden und Bildungseinrichtungen:
* [[Kaffee]] (Mahlkaffees, ganze Bohnen, [[Espresso]], [[Instantprodukt|Instant]], [[Kaffee-Pads]])
* Tee ([[Ceylon (Tee)|Ceylon]], [[Darjeeling (Tee)|Darjeeling]], [[Assam (Tee)|Assam]], [[Grüner Tee|Grüner]] und [[Rooibos]], Gewürztee)
* Schokoladenprodukte (Tafeln, Riegel, [[Dragee]]s)
* [[Honig]] (cremig, flüssig, Mischungen)
* [[Brotaufstrich]]e (Fruchtaufstriche, Konfitüren, Marmeladen, [[Haselnussbrotaufstrich|Nuss-Nougat-]], [[Erdnussbutter|Erdnusscreme]])[[Datei:Fair gehandelte Körbe der GEPAmbH.jpg|alternativtext=Zwei geflochtene Körbe in den Farben blau und natur sind mit zwei großen runden Taschen mit floralen Muster arrangiert.|mini|Die GEPA vertreibt auch fair gehandelte und handgemachte Wohnaccessoires – zum Beispiel Aufbewahrungskörbe. (Foto: GEPA – The Fair Trade Company/C. Schreer)]]
* Kakao ([[Instantprodukt|Instant]], Trinkschokolade)
* Süßes/Snacks (Gebäck, Bonbons, Nüsse (z.&nbsp;B. [[Kaschu|Cashews]] mit Salz oder [[Paprika|Chili]]), [[Trockenobst|Trockenfrüchte]] (z.&nbsp;B. getrocknete, gesüßte [[Mango]]s))
* Zucker ([[Rohrzucker]], Zuckersticks)
* Körner/[[Teigwaren]] ([[Quinoa|Quinua]], Reis (z.&nbsp;B. Lila Reis), Nudeln)
* [[Chutney]]s/[[Soße]]n (Chutneys = Würzige Beilagensoßen z.&nbsp;B. zum [[Marinieren]] von Fleisch, Soßen)
* Getränke ([[Rotwein|Rot-]], [[Roséwein|Rosé-]], [[Weißwein]]e, Fruchtsäfte (Orangensaft, Fruchtmixgetränk))
* Saisonale Produkte wie Nikolaus-Figuren oder Osterartikel.


=== Handwerksprodukte ===
[[en:Gepa3 Fair Handelshaus]]
Die Produkte aus dem [[Non-Food]]-Bereich werden fast ausschließlich in den Weltläden und online angeboten:
[[it:Gepa]]
* Korbwaren und Taschen
* Heimtextilien
* Pyjamas und Socken
* Kerzen
* Seifen
* Wohnaccessoires/Deko-Artikel (Essgeschirr, Kerzenhalter, Seifenschalen)
* Kokosblöcke (Blumenerde aus [[Kokosfaser]]n)

== Grundsätze und Ziele ==
Das Unternehmen gibt an,<ref>[http://www.gepa.de/gepa/mission/gepa-kriterien.html GEPA-Kriterien für fairen Handel], abgerufen am 4. Dezember 2016.</ref> mit dem [[Fairer Handel|Fairen Handel]], vor allem im [[Globaler Süden|Globalen Süden]], die Lebensbedingungen von Menschen verbessern zu wollen, die aufgrund regionaler und nationaler Wirtschafts- und Sozialstrukturen ihres Landes sowie der [[Weltwirtschaft]] benachteiligt sind.
Faire Handelsbeziehungen umfassen für die GEPA unter anderem:<ref name="gepa.de">''[https://www.gepa.de/fileadmin/user_upload/Info/GEPA/ZDF_GEPA_Zahlen_Daten_Fakten_2022_06_DE.pdf Zahlen – Daten – Fakten. Geschäftsjahr 2021]'', abgerufen am 26. Januar 2023</ref>
* Dialog über Entwicklungsziele
* Zahlung fairer Preise
* Vorfinanzierung auf Anfrage durch die Produzenten (damit zum Beispiel Saatgut gekauft werden kann)
* Langfristige Handelsbeziehungen
* Beratung bei der Produktentwicklung und Exportabwicklung
* Förderung biologischer Landwirtschaft

Mit Unterstützung der GEPA und anderer Organisationen sind, der GEPA zufolge, bei den Produzenten unter anderem folgende Ziele erreicht worden:
* Verbesserte Strom- und Wasserversorgung
* Bessere gesundheitliche Versorgung
* Verminderung von ausbeuterischer Kinderarbeit
* Errichtung von Schulen und Bildungseinrichtungen
* Verbesserung der Produktqualität (biologischer Anbau)
* Mitspracherecht der Produzenten
* Geregelte Arbeitszeiten, mit Pausen
* Mehr Arbeitsmöglichkeiten
* Mehr Wertschöpfung im Anbauland

Die GEPA erklärt, in sogenannten „Mischprodukten“ wie z.&nbsp;B. Schokolade oder Gebäck, einen möglichst hohen Anteil an fair zertifizierten Rohwaren (Zutaten) anzustreben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gepa.de/service/faq/2-sind-alle-zutaten-eines-gepa-produktes-fair-gehandelt.html |titel=FAQ |datum=2023-01-26 |sprache=de-DE |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200815044540/https://www.gepa.de/service/faq/2-sind-alle-zutaten-eines-gepa-produktes-fair-gehandelt.html |abruf=2023-01-26}}</ref>

Rund 86,5 Prozent des Lebensmittelumsatzes erwirtschaftet die GEPA mit Produkten aus zertifiziert [[Ökologische Landwirtschaft|ökologischem Anbau]] (Stand: Dezember 2021).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gepa.de/fileadmin/user_upload/Info/GEPA/ZDF_GEPA_Zahlen_Daten_Fakten_2022_06_DE.pdf |titel=Zahlen – Daten – Fakten Geschäftsjahr 2021 |werk=gepa.de |sprache=de |abruf=2023-01-26}}</ref>

Außerdem will die GEPA das Kaufverhalten von Konsumenten in den Industrieländern verändern und durch [[Lobbyismus]] strukturelle Veränderungen in der [[Weltwirtschaft]] erreichen.<ref name="gepa.de" />

Im Gegensatz zu rein kommerziell orientierten Unternehmen möchte die GEPA den Kunden einen Einblick in das Zustandekommen ihrer Preise ermöglichen und strebt Transparenz an. Musterkalkulationen für verschiedene Produkte sind auf der Webseite einsehbar.

== Verkaufsstruktur ==
Acht Regionale fair-Handelszentren in [[Deutschland]] versorgen ca. 900 Weltläden und rund 3.000 Aktionsgruppen mit fair gehandelten Lebensmittel- und Handwerksprodukten. Zahlreiche Supermärkte und Lebensmitteleinzelhändler haben die Produkte in ihrem Sortiment. Kantinen von Unternehmen, [[Studentenwerk]]en, Tagungshäusern u.&nbsp;Ä. werden vom ''Außer-Haus-Service'' (AHS) beliefert. Darüber hinaus gibt es einen [[Elektronischer Handel#Onlineshop|Onlineshop]].

Die ''Regionalen Fair Handelszentren'' (RFZ) sind, mit Ausnahme des RFZ Wuppertal, in selbständiger Trägerschaft.

=== Regionales Fair-Handelszentrum (eigene Trägerschaft) ===
[[Datei:GEPA-Gebäude in Wuppertal-Vohwinkel-2020-11.jpg|alternativtext=Firmengebäude der GEPA. Es zeigt das GEPA-Logo in grau auf grünem Grund. Fotos von Mitarbeitenden sowie Handelspartnern sind außen ebenfalls angebracht.|mini|Firmensitz der GEPA in Wuppertal-Vohwinkel ]]

[[Datei:GEPA 04 ies.jpg|mini|Das ehemalige Gebäude der GEPA in Wuppertal (bis 2007)]]

Die GEPA betreibt lediglich ein eigenes RFZ („GEPA-Store“) für die Region West in [[Wuppertal]].

=== Regionale Fair-Handelszentren in selbständiger Trägerschaft ===
* ''Süd-Nord Kontor GmbH'' (GEPA Nord, [[Hamburg]])
* ''FAIR Handelsgesellschaft mbH'' ([[Münster]])
* [[Datei:Wuppertal, Grafenstr. 3, schräg von links.jpg|alternativtext=Außenansicht des Gebäudes, ein Altbau in Wuppertal.|mini|Erster Firmensitz der GEPA 1975 lag in der Grafenstr. 3 in Wuppertal, in zwei Wohnen à 100 Quadratmeter.]]''F.A.I.R.E. Warenhandels eG'' [[Dresden]] für Südostdeutschland
* ''Cadolzburger-Welt-Lager'' (CaWeLa), [[Cadolzburg]] für die Region Nordbayern / [[Franken (Region)|Franken]]
* ''Eine Welt Zentrum'' in [[Langquaid]], für die Region [[Niederbayern]]/[[Regensburg]]
* ''FAIR Handelshaus Bayern eG'' in [[Amperpettenbach]] für die Region [[München]]
* ''Fairkauf Handelskontor eG'' Region [[München]]

=== Ehemalige RFZ in GEPA-eigener Trägerschaft ===
* Süd ([[Leonberg]]), wurde zum Ende des Jahres 2011 geschlossen
* Ost ([[Berlin]]), wurde zum Ende des Jahres 2011 geschlossen
* Mitte ([[Alzenau]]) wurde zu Ende Oktober 2012 geschlossen

== Mitgliedschaften und Kampagnen ==

* World Fair Trade Organization (WFTO)
* European Fair Trade Association (EFTA)
* Forum Fairer Handel (FFH)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gepa.de/gepa/mission/gesellschafter-netzwerke.html |titel=Alle in einem Boot: Wir arbeiten zusammen – für eine gerechtere Welt |werk=gepa.de |hrsg=GEPA mbH |datum=2013-10 |sprache=de |abruf=2023-11-07}}</ref>

Als Mitglied der EFTA hat die GEPA die Kampagne „Climate Justice – Let's Do It Fair“ mit ins Leben gerufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.letsdoitfair.org/#promoter |titel=Climate Justice Let's Do It Fair – Promoters |werk=letsdoitfair.org |hrsg=EFTA – European Fair Trade Association |datum=2021 |sprache=en |abruf=2023-11-07}}</ref> Als Mitglied im [[Forum Fairer Handel]] (FFH) beteiligt sich die GEPA an der Organisation der [[Faire Woche|Fairen Woche]].

== Zertifizierungs- und Monitoringsysteme ==
Die GEPA als Unternehmen ist geprüft nach dem WFTO-Garantie-System. Zusätzlich arbeitet die GEPA mit weiteren Zertifizierungs- und Montitoringsystemen zusammen, z.&nbsp;B. FLO-Cert und Naturland Fair.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gepa.de/gepa/mission/siegel-zertifikate.html |titel=Siegel, Zeichen und Zertifikate der GEPA |werk=gepa.de |hrsg=GEPA mbH |datum=2013-10 |sprache=de |abruf=2023-11-07}}</ref>

== Auszeichnungen ==
* 2023: German SDG-Award in der Kategorie „Unternehmen“<ref name=":1" />
* 2022: Sustainable Impact Award, Auszeichnung in der Kategorie „Generali SME EnterPrize“
* 2022: German SDG-Award, GEPA eines sechs Nominierten in der Kategorie „Unternehmen“<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://german-sdg-award.de/ |titel=German SDG-Award |werk=german-sdg-award.de/ |hrsg=Senat der Wirtschaft Deutschland e.&nbsp;V. |sprache=de |abruf=2023-11-16}}</ref>
* 2020: CSR-Preis der Bundesregierung, Auszeichnung in der Kategorie „Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement“
* Ende 2019: Deutscher Nachhaltigkeitspreis, Top 3 in der Kategorie „Globale Partnerschaften 2020“
* 2018: „Internorga-Zukunftspreis“ Top3 „Trendsetter Produkt – Nahrungsmittel & Getränke“
* Ende 2017: Deutscher Nachhaltigkeitspreis, „Café Orgánico“ in der Kategorie „Café Orgánico: Deutschlands nachhaltigstes Produkt 2018“ (Sieger des REWE Group-Verbraucher-Votings)<ref>{{Internetquelle |autor=GEPA mbH |url=https://www.gepa.de/gepa/mission/auszeichnungen.html |titel=Preise und Auszeichnungen |werk=gepa.de |hrsg=GEPA mbH |sprache=de |abruf=2023-11-16}}</ref>
[[Datei:GEPA-Schokolade.jpg|alternativtext=Drei Tafeln GEPA-Schokolade liegen übereinander, die oberste ist ausgepackt, sodass der transparente Innenwickel sichtbar ist.|mini|GEPA-Schokoladen sind fair gehandelt, meist biozertifiziert und der transparente Innenwickel besteht aus einer Folie, die für den Heimkompost zertifiziert ist. (Foto: GEPA – The Fair Trade Company/C. Schreer)]]

== Besonderheiten bei der Verpackung ==
Auf jeder [[Verpackung|Verkaufsverpackung]] gibt die GEPA beispielhaft an, von welchen Handelspartnern sie die fair gehandelten Rohwaren dafür bezieht. Das Logo besteht aus einer Spirale, in deren Zentrum ein ''G'' steht.

GEPA-Schokolade ist nicht, wie bei anderen Marken üblich, in [[Aluminium]]folie verpackt, da Aluminium auf umweltschädliche Weise produziert wird und die Gesundheit gefährden kann. Die weiße Aromaschutzfolie der GEPA-Schokolade besteht bis zu 94 % aus nachwachsenden Rohstoffen,<ref>{{Webarchiv |url=http://www.gepa.de/service/faq/frage//show/5-aus-welchem-material-besteht-der-innenwickel-der-neuen-gepa-schokoladen.html |text=Mitteilung zur Innenverpackung von GEPA-Schokolade |wayback=20141205124506}}, abgerufen am 29. November 2014.</ref> nämlich aus [[Zellulose]]. Sie verhindert, dass Fremdstoffe aus den Umverpackungen in die Schokolade gelangen. Somit liegt ihre Verwendung im Interesse von Verbrauchern und Umwelt.

== Siehe auch ==
* [[FINE (Verein)]]
* [[Fairtrade Labelling Organizations International]]
* [[Liste von Fairtrade-Siegeln]]

== Weblinks ==
{{Commonscat|GEPA – The Fair Trade Company}}
* [https://www.gepa.de/ gepa.de]
* [https://www.gepa-shop.de/ gepa-shop.de]
* [https://www.fairtrade.hamburg/ Süd-Nord Kontor]

== Einzelnachweise ==
<references />

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{{Normdaten|TYP=k|GND=2080584-6|VIAF=293399983}}

[[Kategorie:Fairhandelsimporteur]]
[[Kategorie:Lebensmittelgroßhändler (Deutschland)]]
[[Kategorie:Handelsunternehmen (Wuppertal)]]
[[Kategorie:Onlineshop]]
[[Kategorie:Unternehmensgründung 1975]]

Aktuelle Version vom 3. Juni 2025, 21:42 Uhr

GEPA (Kurzform)

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 14. Mai 1975
Sitz Wuppertal, Deutschland
Leitung Matthias Kroth, Peter Schaumberger (beide Geschäftsführer)
Mitarbeiterzahl 157
Umsatz 84,8 Mio. EUR (2024)[1]
Branche Groß- und Einzelhandel,
Fair Trade
Website www.gepa.de
Stand: Dezember 2024

GEPA – The Fair Trade Company ist der größte europäische Importeur fair gehandelter Lebensmittel und Handwerksprodukte aus den südlichen Ländern der Welt. Die beim Handelsregister eingetragene Firma des Unternehmens lautet Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt mbH.

Erste Modelle des Fairen Handels (1946 bis 1980)

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Das nordamerikanische Unternehmen Ten Thousand Villages hat sich den Beinamen „Fair Trade Retailer since 1946“ gegeben. Die ersten Spuren des Fairen Handels in Europa stammen aus den späten 1950er Jahren, als Oxfam UK begann, in Oxfam-Läden von chinesischen Flüchtlingen hergestelltes Kunsthandwerk zu verkaufen. Im Jahr 1964 wurde die erste Fair-Trade-Organisation gegründet. Die niederländische Organisation Fair Trade Original (ehemals Steun voor Onderontwikkelde Streken, kurz: SOS) verweist darauf, dass sie seit 1959 „eerlijke producten“ verkaufe.[2]

1967 begann S.O.S. mit dem Handel von Produkten aus Entwicklungsländern. Im April 1969 eröffnete im niederländischen Ort Breukelen der erste Weltladen.[3] Seit Beginn der 1970er-Jahre hatten sich – nach dem Beispiel der holländischen „Wereldwinkels“ – feste Verkaufs- und Informationsstätten entwickelt, die als „Dritte-Welt-Läden“ auftraten.

Mit dem „Indio-Kaffee“ kam 1973 der erste fair gehandelte Kaffee über die niederländische Importorganisation S.O.S. nach Deutschland, weil das Hilfswerk MISEREOR (auch späterer GEPA-Gesellschafter) enge Kontakte zum guatemaltekischen Kooperativenverbund FEDECOCAGUA aufgebaut und dessen Aufbau intensiv unterstützt hatte.

1973 wurde als deutsche Tochtergesellschaft der Verein Gesellschaft für Handel mit der Dritten Welt gegründet, der Vorläufer der GEPA.[4] 1975 wurde in Frankfurt/Main die Arbeitsgemeinschaft Dritte-Welt-Läden mit dem Namen AG3WL ins Leben gerufen: Es gab damals zehn Weltläden in der Bundesrepublik Deutschland. 1978 fand in Hamburg die Eröffnungsveranstaltung zur Aktion „Jute statt Plastik“ statt[5]. Die Zahl der Weltläden war auf 100 gestiegen.[6]

1980er Jahre: Wachsender Rückhalt

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1975 lag die Zahl der bundesweit bestehenden Weltläden immer noch bei etwa zehn, 1980 waren es bereits 100 und 1985 schon 250. 1988 wurde in den Niederlanden das Max-Havelaar-Gütesiegel für fairen Handel eingeführt.[7]

1989 wird die International Federation for Alternative Trade (IFAT, heute World Fair Trade Organization, WFTO[8]) als Weltverband alternativer Importorganisationen gegründet, der 1998 etwa 100 Fair-Handelorganisationen angehören, darunter in Deutschland Dritte-Welt Partner Ravensburg (heute: WeltPartner eG), El Puente, GEPA und TEAM. 1990 wurde die European Fair Trade Association (EFTA) als Zusammenschluss von elf alternativen Importorganisationen gegründet.

Die Anfänge im Einzelhandel

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Logo bis Februar 2007

Im Jahr 1989 begann die Aktion Arme Welt Tübingen als Pilotprojekt für Kaffee im Normalhandel in drei Tübinger Filialen der Gottlieb-Handelsgesellschaft den Verkauf von GEPA-AHA-Kaffee. Im Zuge der Öffnung hin zum Lebensmitteleinzelhandel wurde ab Mai 1990 in 34 Filialen der Gottlieb-Handelsgesellschaft AHA-Kaffee der gepa verkauft.[9][10]

Um neue Käuferschichten anzusprechen und vor allem den Handelspartnern mehr Absatzmöglichkeiten für ihre Produkte zu bieten,[11] ging die GEPA ab 1989 neue Wege im Vertrieb. Neben den „klassischen“ Vertriebsbereichen der Weltläden und Aktionsgruppen weitet sie den Vertrieb zunehmend auch auf Bio- und Naturkostläden, den Lebensmitteleinzelhandel, Großverbraucher und Versandhandel aus.[12] Der wichtigste und größte Importeur hatte sich damit zur Pluralität von Vertriebswegen auch über den engen Rahmen des alternativen Handels hinaus bekannt.[13] Die Entwicklung des Siegels TransFair (heute FAIRTRADE) ist ebenfalls Teil der Strategie zur Handelsausweitung.

Am 7. Oktober 1992 wurde die gepa erster Lizenznehmer von TransFair. Der erste TransFair-gesiegelte Kaffee wurde im Herbst 1992 verkauft.[14]

Vertriebsausweitung

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1992 erweiterte die GEPA ihren Vertrieb um den des Außer-Haus-Service (AHS), um neue Absatzwege für Partnergenossenschaften im Süden zu erschließen und dazu beizutragen Fair Trade-Produkte hierzulande bekannter zu machen. Bereits seit November 1990 trinken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Schwäbisch Hall am Arbeitsplatz fair gehandelten Bio-Kaffee der GEPA, also noch bevor es den Vertriebsbereich in seiner heutigen Form gab.[15]

Am 8. Januar 1993 wurde der erste speziell für den Einzelhandel bestimmte Kaffee geröstet. Von Januar bis März gewann man neue Großkunden: Henkel, das Bundestags-Restaurant, Allianz, Landtag Rheinland-Pfalz, Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) sowie die Rathäuser der Städte Menden und Langenfeld.

Die Umstrukturierung

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Zur Messe BIOFACH im Februar 2007 vollzog das Unternehmen einen Designwechsel. Das Unternehmenslogo, die Verpackungen und der Werbeauftritt werden geändert. Ziel ist es, so vor allem die Jugend ansprechen und sie mit dem fairen Handel vertraut machen. Statt aus den Kleinbuchstaben gepa besteht das neue Logo aus den Großbuchstaben GEPA in Verbindung mit dem Claim THE FAIR TRADE COMPANY.

Zentralisierung der Logistik

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Sprunghaft angestiegene Weltmarktpreis für Kaffee stellten die GEPA vor neue Herausforderungen. Innerhalb eines Jahres hatte sich der Börsenpreis für Arabica verdoppelt. Die GEPA zahlte nach eigenen Angaben immer deutlich über Weltmarkt-, oft auch über Fairtrade-Standards. Wegen der Entwicklung am Weltmarkt musste die GEPA die Kaffeepreise im April 2012 erhöhen, Die regionale Vertriebsstruktur mit drei eigenen Fair Handelszentren konnte laut Angaben den Unternehmens aufgrund der aufwändigen Warenpräsentation auf Dauer nicht wirtschaftlich aufrechterhalten werden. Die Zentren wurden geschlossen. Mit einer neuen Markenstrategie wollte die GEPA ihre Position im Wettbewerb stärken. Mit diesen Maßnahmen konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben den Umbau der GEPA zu einem zukunftssicheren Unternehmen bewältigen und weiter vorantreiben.[16]

Seit 2011: Stärkere Profilierung der Marke „GEPA“

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Beginnend mit dem Tee-Sortiment 2011 stellt die GEPA auf ihren Produktverpackungen ihr Logo als Marke in den Mittelpunkt und verzichtet größtenteils auf das Fairtrade-Siegel. Als neues Gestaltungselement verwendet sie zusätzlichen das Zeichen „fair +“, um nach eigener Aussage „ihre Pionierarbeit und Mehrleistungen im Fairen Handel“ deutlich machen. Ein Produktsiegel könne nicht alles abbilden, die GEPA verstehe sich in seiner gesamten Firmenpolitik als „Fair Handelsunternehmen“.[17]

In den folgenden Jahren stellt die GEPA in dieser Hinsicht noch stärker ihre Gründungs-Mitgliedschaft der WFTO heraus. 2015 lässt sich die GEPA nach dem damals neuen Garantiesystem der WFTO prüfen, um zu belegen, dass sie als „Organisation an sich fair ist“.[18]

Damit reagiert das Unternehmen zum einen auf die wachsende Zahl der Anbieter von Produkten mit Fairtrade-Produktsiegel[17] und zum anderen auf Veränderungen der Fairtrade-Standards, die den sogenannten „Mengenausgleich[19] und niedrigere Fair Handelsanteile in sogenannten „Mischprodukten“ erlauben.[20]

Kaffee, Tee, Honig, Schokocreme, Mascobado-Vollrohrzucker stehen auf einem Tisch.
Auswahl an fair gehandelten Lebensmitteln der GEPA. (Foto: GEPA – The Fair Trade Company/C. Schreer)

Das Unternehmen bietet folgende Lebensmittel im Weltladen, in vielen Supermärkten und Bioläden sowie online an, außerdem in der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung, bei Firmenkunden und Bildungseinrichtungen:

Handwerksprodukte

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Die Produkte aus dem Non-Food-Bereich werden fast ausschließlich in den Weltläden und online angeboten:

  • Korbwaren und Taschen
  • Heimtextilien
  • Pyjamas und Socken
  • Kerzen
  • Seifen
  • Wohnaccessoires/Deko-Artikel (Essgeschirr, Kerzenhalter, Seifenschalen)
  • Kokosblöcke (Blumenerde aus Kokosfasern)

Grundsätze und Ziele

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Das Unternehmen gibt an,[21] mit dem Fairen Handel, vor allem im Globalen Süden, die Lebensbedingungen von Menschen verbessern zu wollen, die aufgrund regionaler und nationaler Wirtschafts- und Sozialstrukturen ihres Landes sowie der Weltwirtschaft benachteiligt sind. Faire Handelsbeziehungen umfassen für die GEPA unter anderem:[22]

  • Dialog über Entwicklungsziele
  • Zahlung fairer Preise
  • Vorfinanzierung auf Anfrage durch die Produzenten (damit zum Beispiel Saatgut gekauft werden kann)
  • Langfristige Handelsbeziehungen
  • Beratung bei der Produktentwicklung und Exportabwicklung
  • Förderung biologischer Landwirtschaft

Mit Unterstützung der GEPA und anderer Organisationen sind, der GEPA zufolge, bei den Produzenten unter anderem folgende Ziele erreicht worden:

  • Verbesserte Strom- und Wasserversorgung
  • Bessere gesundheitliche Versorgung
  • Verminderung von ausbeuterischer Kinderarbeit
  • Errichtung von Schulen und Bildungseinrichtungen
  • Verbesserung der Produktqualität (biologischer Anbau)
  • Mitspracherecht der Produzenten
  • Geregelte Arbeitszeiten, mit Pausen
  • Mehr Arbeitsmöglichkeiten
  • Mehr Wertschöpfung im Anbauland

Die GEPA erklärt, in sogenannten „Mischprodukten“ wie z. B. Schokolade oder Gebäck, einen möglichst hohen Anteil an fair zertifizierten Rohwaren (Zutaten) anzustreben.[23]

Rund 86,5 Prozent des Lebensmittelumsatzes erwirtschaftet die GEPA mit Produkten aus zertifiziert ökologischem Anbau (Stand: Dezember 2021).[24]

Außerdem will die GEPA das Kaufverhalten von Konsumenten in den Industrieländern verändern und durch Lobbyismus strukturelle Veränderungen in der Weltwirtschaft erreichen.[22]

Im Gegensatz zu rein kommerziell orientierten Unternehmen möchte die GEPA den Kunden einen Einblick in das Zustandekommen ihrer Preise ermöglichen und strebt Transparenz an. Musterkalkulationen für verschiedene Produkte sind auf der Webseite einsehbar.

Verkaufsstruktur

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Acht Regionale fair-Handelszentren in Deutschland versorgen ca. 900 Weltläden und rund 3.000 Aktionsgruppen mit fair gehandelten Lebensmittel- und Handwerksprodukten. Zahlreiche Supermärkte und Lebensmitteleinzelhändler haben die Produkte in ihrem Sortiment. Kantinen von Unternehmen, Studentenwerken, Tagungshäusern u. Ä. werden vom Außer-Haus-Service (AHS) beliefert. Darüber hinaus gibt es einen Onlineshop.

Die Regionalen Fair Handelszentren (RFZ) sind, mit Ausnahme des RFZ Wuppertal, in selbständiger Trägerschaft.

Regionales Fair-Handelszentrum (eigene Trägerschaft)

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Firmengebäude der GEPA. Es zeigt das GEPA-Logo in grau auf grünem Grund. Fotos von Mitarbeitenden sowie Handelspartnern sind außen ebenfalls angebracht.
Firmensitz der GEPA in Wuppertal-Vohwinkel
Das ehemalige Gebäude der GEPA in Wuppertal (bis 2007)

Die GEPA betreibt lediglich ein eigenes RFZ („GEPA-Store“) für die Region West in Wuppertal.

Regionale Fair-Handelszentren in selbständiger Trägerschaft

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  • Süd-Nord Kontor GmbH (GEPA Nord, Hamburg)
  • FAIR Handelsgesellschaft mbH (Münster)
  • Außenansicht des Gebäudes, ein Altbau in Wuppertal.
    Erster Firmensitz der GEPA 1975 lag in der Grafenstr. 3 in Wuppertal, in zwei Wohnen à 100 Quadratmeter.
    F.A.I.R.E. Warenhandels eG Dresden für Südostdeutschland
  • Cadolzburger-Welt-Lager (CaWeLa), Cadolzburg für die Region Nordbayern / Franken
  • Eine Welt Zentrum in Langquaid, für die Region Niederbayern/Regensburg
  • FAIR Handelshaus Bayern eG in Amperpettenbach für die Region München
  • Fairkauf Handelskontor eG Region München

Ehemalige RFZ in GEPA-eigener Trägerschaft

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  • Süd (Leonberg), wurde zum Ende des Jahres 2011 geschlossen
  • Ost (Berlin), wurde zum Ende des Jahres 2011 geschlossen
  • Mitte (Alzenau) wurde zu Ende Oktober 2012 geschlossen

Mitgliedschaften und Kampagnen

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  • World Fair Trade Organization (WFTO)
  • European Fair Trade Association (EFTA)
  • Forum Fairer Handel (FFH)[25]

Als Mitglied der EFTA hat die GEPA die Kampagne „Climate Justice – Let's Do It Fair“ mit ins Leben gerufen.[26] Als Mitglied im Forum Fairer Handel (FFH) beteiligt sich die GEPA an der Organisation der Fairen Woche.

Zertifizierungs- und Monitoringsysteme

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Die GEPA als Unternehmen ist geprüft nach dem WFTO-Garantie-System. Zusätzlich arbeitet die GEPA mit weiteren Zertifizierungs- und Montitoringsystemen zusammen, z. B. FLO-Cert und Naturland Fair.[27]

  • 2023: German SDG-Award in der Kategorie „Unternehmen“[28]
  • 2022: Sustainable Impact Award, Auszeichnung in der Kategorie „Generali SME EnterPrize“
  • 2022: German SDG-Award, GEPA eines sechs Nominierten in der Kategorie „Unternehmen“[28]
  • 2020: CSR-Preis der Bundesregierung, Auszeichnung in der Kategorie „Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement“
  • Ende 2019: Deutscher Nachhaltigkeitspreis, Top 3 in der Kategorie „Globale Partnerschaften 2020“
  • 2018: „Internorga-Zukunftspreis“ Top3 „Trendsetter Produkt – Nahrungsmittel & Getränke“
  • Ende 2017: Deutscher Nachhaltigkeitspreis, „Café Orgánico“ in der Kategorie „Café Orgánico: Deutschlands nachhaltigstes Produkt 2018“ (Sieger des REWE Group-Verbraucher-Votings)[29]
Drei Tafeln GEPA-Schokolade liegen übereinander, die oberste ist ausgepackt, sodass der transparente Innenwickel sichtbar ist.
GEPA-Schokoladen sind fair gehandelt, meist biozertifiziert und der transparente Innenwickel besteht aus einer Folie, die für den Heimkompost zertifiziert ist. (Foto: GEPA – The Fair Trade Company/C. Schreer)

Besonderheiten bei der Verpackung

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Auf jeder Verkaufsverpackung gibt die GEPA beispielhaft an, von welchen Handelspartnern sie die fair gehandelten Rohwaren dafür bezieht. Das Logo besteht aus einer Spirale, in deren Zentrum ein G steht.

GEPA-Schokolade ist nicht, wie bei anderen Marken üblich, in Aluminiumfolie verpackt, da Aluminium auf umweltschädliche Weise produziert wird und die Gesundheit gefährden kann. Die weiße Aromaschutzfolie der GEPA-Schokolade besteht bis zu 94 % aus nachwachsenden Rohstoffen,[30] nämlich aus Zellulose. Sie verhindert, dass Fremdstoffe aus den Umverpackungen in die Schokolade gelangen. Somit liegt ihre Verwendung im Interesse von Verbrauchern und Umwelt.

Commons: GEPA – The Fair Trade Company – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. 50 Jahre GEPA – Taste a fair world! 13. Mai 2025, abgerufen am 28. Mai 2025.
  2. History Of Fair Trade (vor Relaunch der WFTO-Seite Mitte 2023). In: Website der WFTO. World Fair Trade Organization, archiviert vom Original am 15. Februar 2023; abgerufen am 23. Februar 2023 (englisch).
  3. Geschichte des Fairen Handels in Deutschland. In: weltladen.de. Weltladen-Dachverband e. V., abgerufen am 16. November 2023.
  4. Michael von Hauff, Katja Claus: Fair Trade. Ein Konzept nachhaltigen Handels., UVK Verlagsgesellschaft mbh; Konstanz und München 2012, S. 87.
  5. 40 Jahre Jutetasche. 16. November 2024, abgerufen am 16. November 2024.
  6. Markus Raschke: Fairer Handel: Engagement für eine gerechte Weltwirtschaft. Matthias Grünewald, Ostfildern 2009, ISBN 3-7867-2764-3, S. 56.
  7. Ruben Quaas: Trade: Eine global-lokale Geschichte am Beispiel des Kaffees. Böhlau Verlag GmbH & Cie, Köln / Weimar / Wien 2015, ISBN 978-3-412-22513-1, S. 153, 195 und 285.
  8. Our Movement. In: WFTO.com. World Fair Trade Organization, abgerufen am 20. November 2023 (englisch).
  9. Markus Raschke: Fairer Handel: Engagement für eine gerechte Weltwirtschaft. 2. Auflage. Matthias-Grünewald-Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7867-2764-4, S. 105.
  10. Ruben Quaas: Fair Trade: eine global-lokale Geschichte am Beispiel des Kaffees. Böhlau, Köln / Weimar / Wien 2015, ISBN 978-3-412-22513-1, S. 291.
  11. Markus Raschke: Fairer Handel. Engagement für eine gerechte Weltwirtschaft., Matthias-Grünewald-Verlag Ostfildern, 2009, S. 97.
  12. Markus Raschke: Fairer Handel. Engagement für eine gerechte Weltwirtschaft., Matthias-Grünewald-Verlag Ostfildern, 2009, S. 98.
  13. Markus Raschke: Fairer Handel. Engagement für eine gerechte Weltwirtschaft., Matthias-Grünewald-Verlag Ostfildern, 2009, S. 101/102.
  14. Ruben Quaas: Fair Trade: eine global-lokale Geschichte am Beispiel des Kaffees. Böhlau, Köln / Weimar / Wien 2015, ISBN 978-3-412-22513-1, S. 352.
  15. INTERNORGA 2017: 25 Jahre AHS. GEPA mbH, 20. November 2023, abgerufen am 20. November 2023 (deutsch).
  16. Gesine Kauffmann: Schmerzhafte Einschnitte. In: welt-sichten. 27. August 2012, abgerufen am 20. November 2023.
  17. a b History of Fair Trade. Abgerufen am 28. Mai 2025.
  18. Neues Garantie-System... Archiviert vom Original am 6. Oktober 2022; abgerufen am 28. Mai 2025.
  19. FAQ: Was heißt eigentlich „Mengenausgleich“? In: gepa.de. GEPA mbH, 2015, abgerufen am 20. November 2023 (deutsch).
  20. Sven Christian Schulz: Fairtrade-Siegel: das Siegel für fairen Handel. In: Utopia.de. 25. Januar 2021, abgerufen am 20. November 2023 (deutsch).
  21. GEPA-Kriterien für fairen Handel, abgerufen am 4. Dezember 2016.
  22. a b Zahlen – Daten – Fakten. Geschäftsjahr 2021, abgerufen am 26. Januar 2023
  23. FAQ. 26. Januar 2023, archiviert vom Original; abgerufen am 26. Januar 2023 (deutsch).
  24. Zahlen – Daten – Fakten Geschäftsjahr 2021. In: gepa.de. Abgerufen am 26. Januar 2023.
  25. Alle in einem Boot: Wir arbeiten zusammen – für eine gerechtere Welt. In: gepa.de. GEPA mbH, Oktober 2013, abgerufen am 7. November 2023.
  26. Climate Justice Let's Do It Fair – Promoters. In: letsdoitfair.org. EFTA – European Fair Trade Association, 2021, abgerufen am 7. November 2023 (englisch).
  27. Siegel, Zeichen und Zertifikate der GEPA. In: gepa.de. GEPA mbH, Oktober 2013, abgerufen am 7. November 2023.
  28. a b German SDG-Award. In: german-sdg-award.de/. Senat der Wirtschaft Deutschland e. V., abgerufen am 16. November 2023.
  29. GEPA mbH: Preise und Auszeichnungen. In: gepa.de. GEPA mbH, abgerufen am 16. November 2023.
  30. Mitteilung zur Innenverpackung von GEPA-Schokolade (Memento vom 5. Dezember 2014 im Internet Archive), abgerufen am 29. November 2014.

Koordinaten: 51° 14′ 53″ N, 7° 4′ 23″ O