„Documenta 7“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Documenta 7 Beuys Weiner Fridericianum 1982.jpg|mini|Die Basaltstelen von Beuys’ Aktion: „7000 Eichen“ vor dem Fridericianum – am Fries die Inschrift von Lawrence Weiner: ''VIELE FARBIGE DINGE NEBENEINANDER ANGEORDNET - BILDEN EINE REIHE VIELER FARBIGER DINGE'']] |
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{{DISPLAYTITLE:documenta 7}} |
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Vom 19. Juni bis 28. September 1982 fand die '''documenta 7''' unter der künstlerischen Leitung von [[Rudi Fuchs]] statt. Die documenta 7 war die theoriefernste ''Weltausstellung der Kunst'' und markierte eine Trendwende gegenüber den [[Documenta|documenten]], die bis dahin stattgefunden hatten. |
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Rudi Fuchs betonte im Vorwort zum Ausstellungskatalog, dass er ''eine nervöse Ausstellung vermeiden'' wollte, vielmehr eine documenta veranstalten wollte, die ''der Würde der Kunst gerecht wird''. Die documenta 7 bekam daher einen sehr musealen Charakter. |
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Vom 19.Juni bis 28. September 1982 fand die '''documenta 7''' unter der künstlerischen Leitung von [[Rudi Fuchs|Rudi (Rudolf Hermann) Fuchs]] statt. Die documenta 7 war die theoriefernste ''Weltausstellung der Kunst'' und markierte eine Trendwende gegenüber den [[Documenta|documenten]], die bis dahin stattgefunden hatten. |
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Mit 387.381<ref>{{Internetquelle|url=https://www.documenta.de/de/retrospective/documenta_7#|titel=documenta 7 - Retrospektive - documenta|zugriff=2017-05-23}}</ref> verkauften Eintrittskarten wurde erneut ein Besucherrekord in [[Kassel]] festgestellt. |
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Rudi Fuchs betonte im Vorwort zum Ausstellungskatalog, dass er ''eine nervöse Ausstellung vermeiden'' wollte, vielmehr eine documenta veranstalten wollte, die ''der Würde der Kunst gerecht wird''. Die documenta 7 bekam daher einen sehr musealen Charakter. |
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== Ausstellungsorte == |
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Mit 378.691 verkauften Eintrittskarten wurde erneut ein Besucherrekord in [[Kassel]] festgestellt. |
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Ausstellungsorte waren das [[Fridericianum (Kassel)|Fridericianum]], die [[Neue Galerie (Kassel)|Neue Galerie]], die [[Orangerie (Kassel)|Orangerie]] in der Parkanlage Karlsaue, sowie die [[Karlsaue (Kassel)|Karlsaue]] selbst. |
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Das Museum Fridericianum präsentierte sich erstmals in einem neuen, durch das Staatliche Hochbauamt durchgeführten Renovierungszustand. Der provisorisch raue Charakter des vorherigen Zustands, der den vorangegangenen documenten ihre spezielle Ausstrahlung verlieh, war dadurch beseitigt worden. Zu dem musealen Charakter der documenta 7 waren die neuen Ausstellungsräume dagegen eher passend aufbereitet. |
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== Kunstwerke == |
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[[Datei:Spitzhacke (Claes Oldenburg) 02.JPG|mini|Skulptur ''Spitzhacke'' (Claes Oldenburg)]] |
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Der Schwerpunkt der documenta 7 lag auf der Malerei. Der Strömung der sogenannten „Neuen Wilden“ wurde dabei viel Raum gegeben. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung lag auf der Konzeptkunst. |
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Der spektakulärste Beitrag wurde von [[Joseph Beuys]] geliefert, der mit seiner Aktion [[7000 Eichen|„Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“]] und der damit verbundenen Pflanzaktion von 7000 Bäumen im ganzen Stadtgebiet für rege Diskussion sorgte. Es sollte fünf Jahre dauern, bis die letzte Basaltstele, die mit jedem gepflanzten Baum gesetzt wurde, von dem aufgetürmten Haufen vor dem Museum Fridericianum an ihren Bestimmungsort transportiert wurde. Der letzte Baum der Aktion ''7000 Eichen'' wurde von Wenzel Beuys, dem Sohn von Joseph Beuys, 1987 zur [[documenta 8]] neben der ersten Eiche als Abschluss der Aktion vor dem Fridericianum gepflanzt. |
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[[Fridericianum (Kassel)|Museum Fridericianum]], [[Orangerie (Kassel)|Orangerie]], [[Neue Galerie]], [[Karlsaue (Kassel)|Karlsaue]] |
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Mit dem documenta-begleitenden Veranstaltungsprogramm der [[Free International University]] (FIU) sorgte Beuys für weitere publikums- und medienwirksame Happenings neben dem Hauptprogramm der documenta 7. Dazu gehörten u. a. die öffentliche Einschmelzaktion eines Repliks einer Zarenkrone zu einem goldenen Hasen sowie eine Aktion gegen [[Tierversuche]] unter dem Motto: „Wir geben den Verantwortlichen für diese Quälereien zum ersten und zum letzten Mal Gelegenheit, einen Tag lang diesmal vor der Öffentlichkeit Experimente an einem lebenden Menschen durchzuführen, wenn garantiert werden kann, dass die Experimentatoren in ihrem Leben keine Versuche mehr am Tier und am Menschen durchführen, es sei denn, der Patient wünscht dies ausdrücklich bei vollem Risikobewußtsein“<ref>Jörg Möller: ''Die weiße Ratte – Das Ende der Quälerei.'' Free International University, 1982.</ref>. |
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Das Museum Fridericianum präsentierte sich erstmals in einem neuen, durch das Staatliche Hochbauamt durchgeführten Renovierungszustand. Der provisorisch rauhe Charakter des vorherigen Zustands, der den vorangegangenen documenten ihre spezielle Ausstrahlung verlieh, war dadurch beseitigt worden. Zu dem musealen Charakter der documenta 7 waren die neuen Ausstellungsräume dagegen eher passend aufbereitet. |
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Zum Wahrzeichen avancierte die '''Spitzhacke''' von [[Claes Oldenburg]], die am [[Fulda (Fluss)|Fuldaufer]] verblieb. Die Spitzhacke markiert die Stelle, an der die verlängerte Achse der [[Wilhelmshöher Allee]] die Fulda schneidet. Die Idee des Künstlers war dabei, dass die Spitzhacke von [[Herkules (Kassel)|Herkules]] geworfen wurde. Das Riesenschloß im [[Bergpark Wilhelmshöhe|Park Wilhelmshöhe]] mit der Herkules-Statue befindet sich, gemäß der barocken Park- und Stadtplanung, am anderen Ende der gleichen Achse. Die Spitzhacke hat nicht den gleichen Maßstab wie die Herkules-Figur, da sie allein in ihrer Umgebung wirken sollte. (Auf einer Entwurfsskizze zum Projekt schrieb Claes Oldenburg: ''Hercules throws - pick-axe grows''.) |
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== Die Kunstwerke == |
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[[Image:Spitzhacke Claes Oldenburg documenta7.jpg|thumb|Die Spitzhacke von Claes Oldenburg am Fuldaufer]] |
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Der Schwerpunkt der documenta 7 lag auf der Malerei. Der Strömung der sogenannten „Neuen Wilden“ wurde dabei viel Raum gegeben. Ein weiter Schwerpunkt der Ausstellung lag auf der Konzeptkunst. |
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Der spektakulärste Beitrag wurde von [[Joseph Beuys]] geliefert, der mit seiner Aktion „Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“ und der damit verbunden Pflanzaktion von 7000 Bäumen im ganzen Stadtgebiet für rege Diskussion sorgte. Es sollte fünf Jahre dauern, bis die letzte Basaltstele, die mit jedem gepflanzten Baum gesetzt wurde, von dem aufgetürmten Haufen vor dem Museum Fridericianum an ihren Bestimmungsort transportiert wurde. |
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Der letzte Baum wurde von Joseph Beuys´s Sohn 1987 zur [[documenta 8]] neben der ersten Eiche vor dem Fridericianum gepflanzt. |
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Mit dem documenta-begleitenden Veranstaltungsprogramm der Fee International University und der öffentlichen Einschmelzaktion eines Repliks einer Zarenkrone zu einem goldenen Hasen sorgte Beuys für weitere publikums- und medienwirksame Happenings neben dem Hauptprogramm der documenta 7. |
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Zum Wahrzeichen avancierte die Spitzhacke von [[Claes Oldenburg]], die (von [[Herkules (Kassel)|Herkules]] in Verlängerung der Achse der [[Wilhelmshöher Allee]] geworfen) am [[Fulda (Fluss)|Fuldaufer]] verblieb. |
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Nach einem Konzept von [[Adam Jankowski]] wurde die Ausstellung „Stoffwechsel K18“, als Parallelveranstaltung zur documenta organisiert. Gezeigt wurden Arbeiten von zwölf Hamburger Künstlern in zwei ehemaligen Fabrikhallen.<ref>Das Kunstwerk - Band 36 - Seite 41, 1983.</ref> |
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== documenta urbana == |
== documenta urbana == |
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[[Datei:Documenta urbana Lageplan.jpg|mini|Lageplan der documenta urbana (nicht genau genordet)<br />oben die ''Wohnschlange'' entlang der Heinrich-Schütz-Allee<br />unten die ''Cluster'' - die weißen Gebäude wurden erst später und abweichend von der ursprünglichen Planung erstellt. Die rechte Stichstraße ist die Hans-Leistikow-Straße.]] |
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{{Hauptartikel|documenta urbana}} |
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[[documenta urbana]] ist eine Wortschöpfung des documenta-Initiators [[Arnold Bode]] aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Insbesondere wird darunter eine in den Jahren 1980 bis 1982 entstandene Wohnbebauung im Südwesten von [[Kassel]], an der [[Dönche]], verstanden, deren Bezeichnung sich auf den von Bode geprägten Begriff bezieht. |
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Die Wohnbebauung unter dem Namen ''documenta urbana'' ist nicht als Teil der Institution documenta oder einer der documenta-Ausstellungen zu verstehen. Vielmehr bildet sie eine zu Demonstrations- und Ausstellungszwecken erstellte dauerhafte Siedlung. Diese steht damit in der Tradition von beispielhaften Projekten, wie der [[Gartenstadt Hellerau]], den [[Werkbundsiedlung]]en ([[Weißenhofsiedlung]]) und der [[Interbau|Berliner IBA im Hansaviertel]]. Die documenta urbana kann als späte, und in städtebaulicher Hinsicht [[Postmoderne Architektur|postmoderne]], Gegenposition zu Planungen wie dem Hansaviertel betrachtet werden. |
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Schon der documenta-Gründer [[Arnold Bode]] wollte eine Verknüpfung der Kunstausstellung documenta mit den Themen der Architektur und des Städtebaus erreichen. Der begriff „documenta urbana“ taucht bereits in den 60er Jahren auf. |
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Als besonderes Merkmal der documenta urbana gilt bis heute das Wohnen im Grünen auf einem städtisch verdichteten Baugelände. Ihr Hauptanziehungspunkt und Symbol ist eine von sechs Architekturbüros gemeinsam gestaltete Häuserzeile, die sogenannte ''Wohnschlange''. In deren elf unterschiedlichen Segmenten spiegeln sich die unterschiedlichen Auffassungen der Planer. |
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Zur documenta 7 wird die Idee Bodes – nach dessen Tod - von den Kasseler Hochschullehrern und Architekten Lucius Burckhardt und Vladimir Nikolic aufgegriffen und realisiert. Die documenta urbana bestand aus zwei Projekten: |
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Die ab 1980 entstandenen Gebäude wurden von Seite der Initiatoren als „gebauter Beitrag einer documenta urbana“ bezeichnet. Die Fertigstellung der Wohngebäude wurde auf 1982 festgelegt, das Jahr, in dem die documenta 7 stattfinden sollte. Deren künstlerischer Leiter, Rudi Fuchs, zeigte aber kein Interesse und nahm die documenta urbana nicht als einen Beitrag zur d7 auf. |
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'''1. Sichtbarmachen''' |
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Fünfzehn städtbauliche und architektonische Stationen im Zentrum Kassels wurden ausgesucht und dokumentiert. Die Pläne und Photos dieser Stationen wurden 1981an über eintausend Künstler, Architekten und Hochschulen mit der Aufforderung Entwürfe abzugeben versandt. Die Aufgabe bestand darin die Mängel dieser einzelnen Stationen durch künstlerische Eingriffe sichtbar zu machen. Über einhundert Entwürfe wurden eingereicht. Die Ergebnisse wurden dokumentiert. |
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== Teilnehmende Künstler == |
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'''2. Wohnschlange an der [[Dönche]]''' |
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Insgesamt nahmen 182<ref>{{Internetquelle|url=https://www.documenta.de/de/retrospective/documenta_7#|titel=documenta 7 - Retrospektive - documenta|zugriff=2017-05-23}}</ref> Künstler an der documenta teil: |
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{|class="hintergrundfarbe-basis" style="border: 1px solid #ffffff; width:100%;" cellspacing="1" cellpadding="1" |
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In einem beschränkten Wettbewerb wurden neun Architekturbüros aufgefordert, als Gutachterverfahren Entwürfe für beispielhaftes „Wohnen in der Stadt“ einzureichen. Die Büros verständigten sich allerdings darauf, keinen Wettbewerb durchzuführen sondern das Projekt gemeinsam zu realisieren. |
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| colspan="5" style="border-bottom:1px solid #000"|'''A''' |
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So entstand 1982 am Rande des Naturschutzgebietes Dönche eine dreigeschossige Bebauung als geschwungene Zeile mit Etagenwohnungen und vorgelagerten zweigeschossigen Einfamilienhäusern sowie neun einfachen Reihenhäusern als beispielhafte städtische Wohnbebauung. |
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| style="width:20%;" | [[Marina Abramović]] |
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Die beteiligten Architekturbüros: ASB (jetzt: [[Baufrösche]]), Kassel / Baller + Partner, Berlin / Hillmer + Sattler, München / Hertzberger, Amsterdam / Olivegren, Stockholm / Patschan, Werner, Winking, Hamburg / Planungskollektiv Nr. 1, Berlin / Rainer, Wien und Steidle + Partner, München |
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| style="width:20%;" | [[Carl Andre]] |
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| style="width:20%;" | [[Siah Armajani]] |
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== Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler == |
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| style="width:20%;" | [[Richard Artschwager]] |
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[[Image:Documenta 7 Free International University 1982.jpg|thumb|Das Titelblatt des Veranstaltungsprogramms der Free International University von Beuys zur d7]] |
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| style="width:20%;" | [[Vito Acconci]] |
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* '''A''' [[Marina Abramović]], [[Ulay Abramović ]], [[Vito Acconci]], [[Anatol Herzfeld|Anatol]], [[Carl André]], [[Giovanni Anselmo]], [[Siegfried Anzinger]], [[Siah Armajani]], [[Armando]] , [[Art & Language]], [[Richard Artschwager]], [[Michael Asher]] |
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| [[Giovanni Anselmo]] |
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| [[Armando]] |
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* '''B''' [[Elvira Bach]], [[Marco Bagnoli]], [[Gerrit van Bakel]], [[John Baldessari]], [[Miquel Barcelo]], [[Robert Barry]], [[Georg Baselitz]], [[Jean-Michel Basquiat]], [[Lothar Baumgarten]], [[Bernd und Hilla Becher]], [[Joseph Beuys]], [[James Biedermann]], [[Dara Birnbaum]], [[Alighiero e Boetti]], [[Jonathan Borofsky]], [[Troy Brauntuch]], [[Marcel Broodthaers]], [[Stanley Brouwn]], [[Günter Brus]], [[Daniel Buren]], [[Alberto Burri]], [[Scott Burton]], [[Michael Buthe]], [[James Lee Byars]] |
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| [[Michael Asher]] |
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| [[Anatol Herzfeld|Anatol]] |
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* '''C''' [[Miriam Cahn]], [[Loren D. Calaway]], [[John Chamberlain (Künstler)|John Chamberlain]], [[Alan Charlton]], [[Sandro Chia]], [[Abraham David Christian]], [[Francesco Clemente]], [[William N. Copley]], [[Tony Cragg]], [[Enzo Cucchi]] |
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| [[Siegfried Anzinger]] |
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* '''D''' [[Walter Dahn]], [[René Daniëls]], [[Hanne Darboven]], [[Nicola de Maria]], [[Jan Dibbets]], [[Martin Disler]], [[Jiří Georg Dokoupil]], [[Gino de Dominicis]], [[Felix Droese]], [[Marlene Dumas]], [[Edward Dwurnik]] |
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| [[Art & Language]] |
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* '''E''' [[Ger van Elk]] |
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| colspan="5" style="border-bottom:1px solid #000"|'''B''' |
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* '''F''' [[Luciano Fabro]], [[Stanislaw Filko]], [[Barry Flanagan]], [[Hamish Fulton]], |
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| [[Elvira Bach]] |
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| [[Robert Barry]] |
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* '''G''' [[General Idea]], [[Isa Genzken]], [[Ludger Gerdes]], [[Gilbert & George]], [[Jack Goldstein]], [[Ludwig Gosewitz]], [[Dan Graham]], [[Erwin Gross]] |
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| [[Joseph Beuys]] |
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| [[Troy Brauntuch]] |
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* '''H''' [[Hans Haacke]], [[Keith Haring]], [[Frank van Hermert]], [[J. C. J. van der Heyden]], [[Albert Hien]], [[Antonius Höckelmann]], [[Hans van Hoek]], [[Jenny Holzer]], [[Rebecca Horn]] |
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| [[Alberto Burri]] |
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* '''I''' [[Jörg Immendorff]] |
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| [[Marco Bagnoli]] |
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| [[Georg Baselitz]] |
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* '''J''' [[Joan Jonas]], [[Donald Judd]] |
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| [[James Biederman]] |
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| [[Marcel Broodthaers]] |
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* '''K''' [[On Kawara]], [[Anselm Kiefer]], [[Per Kirkeby]], [[Pierre Klossowski]], [[John Knight]], [[Imi Knoebel]], [[Joseph Kosuth]], [[Jannis Kounellis]], [[Barbara Kruger]] |
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| [[Scott Burton]] |
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* '''L''' [[Wolfgang Laib]], [[Maria Lassnig]], [[Bertrand Lavier]], [[Barry Le Va]], [[Bernhard Leitner]], [[Sherrie Levine]], [[Sol Le Witt]], [[Christian Lindow]], [[Guido Lippens]], [[Richard Paul Lohse]], [[Richard Long]], [[Robert Longo]], [[Markus Lüpertz]] |
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| [[Gerrit van Bakel]] |
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| [[Jean-Michel Basquiat]] |
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* '''M''' [[Luigi Mainolfi]], [[Robert Mangold]], [[Robert Mapplethorpe]], [[Carlo Maria Mariani]], [[Stephen McKenna]], [[Bruce McLean]], [[Gerhard Merz]], [[Mario Merz]], [[Marisa Merz]], [[Klaus Mettig]], [[Matt Mullican]] |
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| [[Dara Birnbaum]] |
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| [[Stanley Brouwn]] |
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* '''N''' [[Bruce Nauman]], [[Hermann Nitsch]], [[John Nixon]], [[Maria Nordman]] |
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| [[Michael Buthe]] |
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* '''O''' [[Oswald Oberhuber]], [[Claes Oldenburg]], [[Meret Oppenheim]], [[Eric Orr]] |
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| [[John Baldessari]] |
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| [[Lothar Baumgarten]] |
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* '''P''' [[Mimmo Paladino]], [[Brett de Palma]], [[Giulio Paolini]], [[A. R. Penck|A. R. Penck (Ralf Winkler)]], [[Giuseppe Penone]], [[Michelangelo Pistoletto]], [[Sigmar Polke]], [[Norbert Prangenberg]] |
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| [[Alighiero Boetti|Alighiero e Boetti]] |
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| [[Günter Brus]] |
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* '''Q''' [[Lee Quiniones]] |
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| [[James Lee Byars]] |
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* '''R''' [[David Rabinowitch]], [[Markus Raetz]], [[Arnulf Rainer]], [[Roland Reiss]], [[Gerhard Richter]], [[Judy Rifka]], [[Martha Rosler]], [[Ed Ruscha|Ed Ruscha (Edward)]], [[Claude Rutault]], [[Reiner Ruthenbeck]], [[Ulrich Rückriem]], [[Robert Ryman]] |
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| [[Miquel Barceló]] |
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| [[Bernd und Hilla Becher]] |
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* '''S''' [[David Salle]], [[Salome]], [[Remo Salvadori]], [[Sarkis]] , [[Julião Sarmento]], [[Klaudia Schifferle]], [[Barbara Schmidt-Heins]], [[Gabriele Schmidt-Heins]], [[Jean Frédéric Schnyder]], [[Horst Schuler]], [[Richard Serra]], [[Joel Shapiro]], [[Cindy Sherman]], [[Katharina Sieverding]], [[Ettore Spalletti]], [[Klaus Staeck]], [[Peter Struycken]], [[Hans-Jürgen Syberberg]] |
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| [[Jonathan Borofsky]] |
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| [[Daniel Buren]] |
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* '''T''' [[Volker Tannert]], [[Signe Theill]], [[Imants Tillers]], [[Niele Toroni]], [[Richard Tuttle]], [[Cy Twombly]] |
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* '''V''' [[Emilio Vedova]], [[Toon Verhoef]], [[Jean-Luc Vilmouth]], [[Antonio Violetta]] |
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| [[Miriam Cahn]] |
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* '''W''' [[Jeff Wall]], [[Franz Erhard Walther]], [[Andy Warhol]], [[Isolde Wawrin]], [[Boyd Webb]], [[Lawrence Weiner]], [[Ian Wilson]] |
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| [[John Chamberlain (Künstler)|John Chamberlain]] |
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| [[Sandro Chia]] |
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* '''Z''' [[Rémy Zaugg]], [[Michele Zaza]] |
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| [[Francesco Clemente]] |
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| [[Tony Cragg]] |
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| [[Loren D. Calaway]] |
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| [[Alan Charlton (Künstler)|Alan Charlton]] |
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| [[Abraham David Christian]] |
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| [[William Copley|William N. Copley]] |
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| [[Enzo Cucchi]] |
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| [[Walter Dahn]] |
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| [[Gino De Dominicis]] |
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| [[Nicola De Maria]] |
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| [[Brett De Palma]] |
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| [[Jiří Georg Dokoupil]] |
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| [[Marlene Dumas]] |
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| [[René Daniëls]] |
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| [[Jan Dibbets]] |
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| [[Edward Dwurnik]] |
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| [[Hanne Darboven]] |
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| [[Martin Disler]] |
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| [[Felix Droese]] |
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| [[Ger van Elk]] |
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| [[Luciano Fabro]] |
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| [[Ludger Gerdes]] |
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| [[General Idea]] |
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| [[Dan Graham]] |
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| [[Isa Genzken]] |
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| [[Gilbert & George]] |
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| [[Ludwig Gosewitz]] |
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| [[Erwin Gross (Maler)|Erwin Gross]] |
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| [[Hans Haacke]] |
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| [[Frank van Hemert]] |
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| [[Albert Hien]] |
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| [[Hans van Hoek]] |
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| [[Keith Haring]] |
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| [[JCJ Vanderheyden|JCJ van der Heyden]] |
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| [[Antonius Höckelmann]] |
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| [[On Kawara]] |
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| [[Per Kirkeby]] |
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| [[John Knight (Künstler)|John Knight]] |
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| [[Joseph Kosuth]] |
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| [[Anselm Kiefer]] |
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| [[Pierre Klossowski]] |
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| [[Imi Knoebel]] |
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| [[Wolfgang Laib]] |
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| [[Barry Le Va]] |
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| [[Sol LeWitt]] |
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| [[Richard Paul Lohse]] |
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| [[Markus Lüpertz]] |
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| [[Maria Lassnig]] |
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| [[Bertrand Lavier]] |
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| [[Bernhard Leitner]] |
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| [[Sherrie Levine]] |
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| [[Christian Lindow]] |
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| [[Guido Lippens]] |
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| [[Richard Long]] |
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| [[Robert Longo]] |
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| [[Luigi Mainolfi]] |
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| [[Carlo Maria Mariani]] |
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| [[Gerhard Merz (Künstler)|Gerhard Merz]] |
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| [[Klaus Mettig]] |
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| [[Robert Mangold]] |
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| [[Stephen McKenna (Maler)|Stephen McKenna]] |
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| [[Mario Merz]] |
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| [[Matt Mullican]] |
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| [[Robert Mapplethorpe]] |
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| [[Bruce McLean]] |
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| [[Marisa Merz]] |
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| [[Bruce Nauman]] |
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| [[Hermann Nitsch]] |
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| [[John Nixon (Künstler)|John Nixon]] |
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| [[Maria Nordman]] |
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| [[Oswald Oberhuber]] |
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| [[Claes Oldenburg]] |
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| [[Meret Oppenheim]] |
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| [[Eric Orr]] |
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| [[Mimmo Paladino]] |
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| [[Giulio Paolini]] |
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| [[A. R. Penck|A. R. Penck (Ralf Winkler)]] |
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| [[Giuseppe Penone]] |
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| [[Sigmar Polke]] |
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| [[Michelangelo Pistoletto]] |
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| [[Norbert Prangenberg]] |
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| [[Lee Quiñones]] |
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| [[David Rabinowitch]] |
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| [[Arnulf Rainer]] |
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| [[Roland Reiss]] |
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| [[Judy Rifka]] |
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| [[Martha Rosler]] |
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| [[Reiner Ruthenbeck]] |
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| [[Markus Raetz]] |
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| [[Gerhard Richter]] |
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| [[Ulrich Rückriem]] |
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| [[Ed Ruscha|Ed Ruscha (Edward)]] |
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| [[Claude Rutault]] |
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| [[Robert Ryman]] |
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| [[David Salle]] |
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| [[Salomé (Künstler)|Salomé]] |
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| [[Remo Salvadori]] |
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| [[Sarkis Zabunyan|Sarkis]] |
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| [[Julião Sarmento]] |
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| [[Klaudia Schifferle]] |
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| [[Barbara Schmidt-Heins]] |
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| [[Gabriele Schmidt-Heins]] |
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| [[Jean-Frédéric Schnyder]] |
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| [[Horst Schuler]] |
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| [[Richard Serra]] |
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| [[Joel Shapiro]] |
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| [[Cindy Sherman]] |
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| [[Katharina Sieverding]] |
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| [[Ettore Spalletti]] |
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| [[Klaus Staeck]] |
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| [[Peter Struycken]] |
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| [[Hans-Jürgen Syberberg]] |
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| [[Volker Tannert]] |
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| [[Signe Theill]] |
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| [[Imants Tillers]] |
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| [[Niele Toroni]] |
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| [[Richard Tuttle]] |
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| [[Cy Twombly]] |
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| colspan="5" style="border-bottom:1px solid #000"|'''U''' |
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| [[Ulay]] |
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| colspan="5" style="border-bottom:1px solid #000"|'''V''' |
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| [[Emilio Vedova]] |
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| [[Toon Verhoef]] |
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| [[Jean-Luc Vilmouth]] |
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| [[Antonio Violetta]] |
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== In Kassel verbliebene Kunstwerke == |
== In Kassel verbliebene Kunstwerke == |
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[[Datei:Documenta 7 Free International University 1982.jpg|mini|Das Titelblatt des Veranstaltungsprogramms der Free International University von Beuys zur d7]] |
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* '''[[7000 Eichen]] – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung ''' von [[Joseph Beuys]], (1982–1987; zur [[documenta 8]] vollendet) - Ort: Überall im Stadtgebiet von Kassel |
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* '''Granitblock ''' (330 × 180 × 100 cm) in drei Teile gespalten, von [[Ulrich Rückriem]] - Ort: Grünfläche neben der [[Neue Galerie (Kassel)|Neuen Galerie]] |
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* '''7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung ''' von [[Joseph Beuys]], (1982-1987 - zur [[documenta 8]] vollendet) - Ort: Überall im Stadtgebiet |
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* '''Spitzhacke ''' von [[Claes Oldenburg]] - Ort: Am Ufer der Fulda |
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* '''Truisms ''' (Wandbemalung) von [[Jenny Holzer]] (bis 2002, dann bei der Sanierung des Hauses zerstört) - Ort: Neue Fahrt/Ecke Opernstraße. |
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* '''Granitblock ''' (330 x 180 x 100 cm) in drei Teile gespalten, von [[Ulrich Rückriem]] - Ort: Freigelände an der [[Neue Galerie|Neuen Galerie]] |
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== Quellen und Literatur == |
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* [[Manfred Schneckenburger|Schneckenburger, Manfred]] (Hrsg.); documenta - Idee und Institution: Tendenzen, Konzepte, Materialien; München 1983 ISBN 3-7654-1902-8 |
* [[Manfred Schneckenburger|Schneckenburger, Manfred]] (Hrsg.); documenta - Idee und Institution: Tendenzen, Konzepte, Materialien; München 1983 ISBN 3-7654-1902-8 |
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* Pressematerialien zur documenta 7, Kassel 1982 |
* Pressematerialien zur documenta 7, Kassel 1982 |
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* Zumpfe, Ralf / Schrader, Karin / Thiemann, Carsten; Architekturführer Kassel 1900 – 1999; Kassel 1997 ISBN 3-87816-087-9 |
* Zumpfe, Ralf / Schrader, Karin / Thiemann, Carsten; Architekturführer Kassel 1900 – 1999; Kassel 1997 ISBN 3-87816-087-9 |
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* Katalog: ''documenta 7 Kassel''; Bd. 1: (Visuelle Biographien der Künstler); Bd. 2: (Aktuelle Arbeiten der Künstler); Kassel 1982 ISBN 3-920453-02-6 |
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* Kulturamt der Stadt Kassel/documenta Archiv (Hrsg.) / CIS GmbH (Prod.); CD: ''Documenta 1-9 – Ein Focus auf vier Jahrzehnte Ausstellungsgeschichte / Profiling four decades of exhibition history - 1955 - 1992''; Kassel/Würzburg 1997 ISBN 3-89322-934-5 |
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== Weblinks == |
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* Katalog zur documenta 7, Kassel 1982 |
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* [https://www.documenta-archiv.de Offizielle Seite des documenta-Archivs] |
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Aktuelle Version vom 14. Januar 2025, 19:55 Uhr

Vom 19. Juni bis 28. September 1982 fand die documenta 7 unter der künstlerischen Leitung von Rudi Fuchs statt. Die documenta 7 war die theoriefernste Weltausstellung der Kunst und markierte eine Trendwende gegenüber den documenten, die bis dahin stattgefunden hatten.
Rudi Fuchs betonte im Vorwort zum Ausstellungskatalog, dass er eine nervöse Ausstellung vermeiden wollte, vielmehr eine documenta veranstalten wollte, die der Würde der Kunst gerecht wird. Die documenta 7 bekam daher einen sehr musealen Charakter.
Mit 387.381[1] verkauften Eintrittskarten wurde erneut ein Besucherrekord in Kassel festgestellt.
Ausstellungsorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ausstellungsorte waren das Fridericianum, die Neue Galerie, die Orangerie in der Parkanlage Karlsaue, sowie die Karlsaue selbst.
Das Museum Fridericianum präsentierte sich erstmals in einem neuen, durch das Staatliche Hochbauamt durchgeführten Renovierungszustand. Der provisorisch raue Charakter des vorherigen Zustands, der den vorangegangenen documenten ihre spezielle Ausstrahlung verlieh, war dadurch beseitigt worden. Zu dem musealen Charakter der documenta 7 waren die neuen Ausstellungsräume dagegen eher passend aufbereitet.
Kunstwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schwerpunkt der documenta 7 lag auf der Malerei. Der Strömung der sogenannten „Neuen Wilden“ wurde dabei viel Raum gegeben. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung lag auf der Konzeptkunst.
Der spektakulärste Beitrag wurde von Joseph Beuys geliefert, der mit seiner Aktion „Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“ und der damit verbundenen Pflanzaktion von 7000 Bäumen im ganzen Stadtgebiet für rege Diskussion sorgte. Es sollte fünf Jahre dauern, bis die letzte Basaltstele, die mit jedem gepflanzten Baum gesetzt wurde, von dem aufgetürmten Haufen vor dem Museum Fridericianum an ihren Bestimmungsort transportiert wurde. Der letzte Baum der Aktion 7000 Eichen wurde von Wenzel Beuys, dem Sohn von Joseph Beuys, 1987 zur documenta 8 neben der ersten Eiche als Abschluss der Aktion vor dem Fridericianum gepflanzt.
Mit dem documenta-begleitenden Veranstaltungsprogramm der Free International University (FIU) sorgte Beuys für weitere publikums- und medienwirksame Happenings neben dem Hauptprogramm der documenta 7. Dazu gehörten u. a. die öffentliche Einschmelzaktion eines Repliks einer Zarenkrone zu einem goldenen Hasen sowie eine Aktion gegen Tierversuche unter dem Motto: „Wir geben den Verantwortlichen für diese Quälereien zum ersten und zum letzten Mal Gelegenheit, einen Tag lang diesmal vor der Öffentlichkeit Experimente an einem lebenden Menschen durchzuführen, wenn garantiert werden kann, dass die Experimentatoren in ihrem Leben keine Versuche mehr am Tier und am Menschen durchführen, es sei denn, der Patient wünscht dies ausdrücklich bei vollem Risikobewußtsein“[2].
Zum Wahrzeichen avancierte die Spitzhacke von Claes Oldenburg, die am Fuldaufer verblieb. Die Spitzhacke markiert die Stelle, an der die verlängerte Achse der Wilhelmshöher Allee die Fulda schneidet. Die Idee des Künstlers war dabei, dass die Spitzhacke von Herkules geworfen wurde. Das Riesenschloß im Park Wilhelmshöhe mit der Herkules-Statue befindet sich, gemäß der barocken Park- und Stadtplanung, am anderen Ende der gleichen Achse. Die Spitzhacke hat nicht den gleichen Maßstab wie die Herkules-Figur, da sie allein in ihrer Umgebung wirken sollte. (Auf einer Entwurfsskizze zum Projekt schrieb Claes Oldenburg: Hercules throws - pick-axe grows.)
Nach einem Konzept von Adam Jankowski wurde die Ausstellung „Stoffwechsel K18“, als Parallelveranstaltung zur documenta organisiert. Gezeigt wurden Arbeiten von zwölf Hamburger Künstlern in zwei ehemaligen Fabrikhallen.[3]
documenta urbana
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oben die Wohnschlange entlang der Heinrich-Schütz-Allee
unten die Cluster - die weißen Gebäude wurden erst später und abweichend von der ursprünglichen Planung erstellt. Die rechte Stichstraße ist die Hans-Leistikow-Straße.
documenta urbana ist eine Wortschöpfung des documenta-Initiators Arnold Bode aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Insbesondere wird darunter eine in den Jahren 1980 bis 1982 entstandene Wohnbebauung im Südwesten von Kassel, an der Dönche, verstanden, deren Bezeichnung sich auf den von Bode geprägten Begriff bezieht.
Die Wohnbebauung unter dem Namen documenta urbana ist nicht als Teil der Institution documenta oder einer der documenta-Ausstellungen zu verstehen. Vielmehr bildet sie eine zu Demonstrations- und Ausstellungszwecken erstellte dauerhafte Siedlung. Diese steht damit in der Tradition von beispielhaften Projekten, wie der Gartenstadt Hellerau, den Werkbundsiedlungen (Weißenhofsiedlung) und der Berliner IBA im Hansaviertel. Die documenta urbana kann als späte, und in städtebaulicher Hinsicht postmoderne, Gegenposition zu Planungen wie dem Hansaviertel betrachtet werden.
Als besonderes Merkmal der documenta urbana gilt bis heute das Wohnen im Grünen auf einem städtisch verdichteten Baugelände. Ihr Hauptanziehungspunkt und Symbol ist eine von sechs Architekturbüros gemeinsam gestaltete Häuserzeile, die sogenannte Wohnschlange. In deren elf unterschiedlichen Segmenten spiegeln sich die unterschiedlichen Auffassungen der Planer.
Die ab 1980 entstandenen Gebäude wurden von Seite der Initiatoren als „gebauter Beitrag einer documenta urbana“ bezeichnet. Die Fertigstellung der Wohngebäude wurde auf 1982 festgelegt, das Jahr, in dem die documenta 7 stattfinden sollte. Deren künstlerischer Leiter, Rudi Fuchs, zeigte aber kein Interesse und nahm die documenta urbana nicht als einen Beitrag zur d7 auf.
Teilnehmende Künstler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Insgesamt nahmen 182[4] Künstler an der documenta teil:
In Kassel verbliebene Kunstwerke
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- 7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung von Joseph Beuys, (1982–1987; zur documenta 8 vollendet) - Ort: Überall im Stadtgebiet von Kassel
- Granitblock (330 × 180 × 100 cm) in drei Teile gespalten, von Ulrich Rückriem - Ort: Grünfläche neben der Neuen Galerie
- Spitzhacke von Claes Oldenburg - Ort: Am Ufer der Fulda
- Truisms (Wandbemalung) von Jenny Holzer (bis 2002, dann bei der Sanierung des Hauses zerstört) - Ort: Neue Fahrt/Ecke Opernstraße.
Quellen und Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schneckenburger, Manfred (Hrsg.); documenta - Idee und Institution: Tendenzen, Konzepte, Materialien; München 1983 ISBN 3-7654-1902-8
- Pressematerialien zur documenta 7, Kassel 1982
- Zumpfe, Ralf / Schrader, Karin / Thiemann, Carsten; Architekturführer Kassel 1900 – 1999; Kassel 1997 ISBN 3-87816-087-9
- Katalog: documenta 7 Kassel; Bd. 1: (Visuelle Biographien der Künstler); Bd. 2: (Aktuelle Arbeiten der Künstler); Kassel 1982 ISBN 3-920453-02-6
- Kulturamt der Stadt Kassel/documenta Archiv (Hrsg.) / CIS GmbH (Prod.); CD: Documenta 1-9 – Ein Focus auf vier Jahrzehnte Ausstellungsgeschichte / Profiling four decades of exhibition history - 1955 - 1992; Kassel/Würzburg 1997 ISBN 3-89322-934-5
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ documenta 7 - Retrospektive - documenta. Abgerufen am 23. Mai 2017.
- ↑ Jörg Möller: Die weiße Ratte – Das Ende der Quälerei. Free International University, 1982.
- ↑ Das Kunstwerk - Band 36 - Seite 41, 1983.
- ↑ documenta 7 - Retrospektive - documenta. Abgerufen am 23. Mai 2017.