„Neustadt an der Waldnaab“ – Versionsunterschied
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{{Infobox Gemeinde in Deutschland |
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{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;" |
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|Art = Stadt |
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! Wappen |
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|Wappen = DEU Neustadt an der Waldnaab COA.svg |
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! Karte |
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|Breitengrad = 49.730820 |
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|Längengrad = 12.170700 |
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! align="center" | [[Bild:Wappen_Neustadt_a_d_Waldnaab.png|140px|Wappen Neustadt an der Waldnaab]] |
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|Lageplan = Neustadt an der Waldnaab in NEW.svg |
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! align="center" | [[Bild:Karte_Neustadt_an_der_Waldnaab_in_Deutschland.png|140px]] |
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|Bundesland = Bayern |
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|Regierungsbezirk = Oberpfalz |
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! colspan="2" | Basisdaten |
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|Landkreis = Neustadt an der Waldnaab |
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|Höhe = 419 |
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| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Bayern]] |
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|PLZ = 92660 |
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|Vorwahl = 09602 |
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| [[Regierungsbezirk]]: || [[Oberpfalz]] |
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|Gemeindeschlüssel = 09374139 |
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|Gliederung = 4 [[Gemeindeteil]]e |
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| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Neustadt a.d.Waldnaab|Neustadt a.d.Waldnaab]] |
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|Straße = Stadtplatz 2 |
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|Website = [https://www.neustadt-waldnaab.de/ www.neustadt-waldnaab.de] |
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| [[Geografische Lage]]: || {{Koordinate Text Artikel|49_43_N_12_10_E_type:city(6104)_region:DE-BY|49° 43' N, 12° 10' O}} |
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|Bürgermeister = Sebastian Giering |
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|Bürgermeistertitel= [[Bürgermeister#Bayern|Erster Bürgermeister]] |
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| [[Höhe]]: || 419 m ü. [[Normalnull|NN]] |
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|Partei = [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] |
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}} |
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| [[Fläche]]: || 9,93 [[Quadratkilometer|km²]] |
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[[Datei:2023 Neustadt an der Waldnaab 05.JPG|mini|300px|Neustadt an der Waldnaab (2023)]] |
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[[Datei:2023 Neustadt an der Waldnaab 09.JPG|mini|300px|Historischer Stadtkern mit Pfarrkirche St. Georg (2023)]] |
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| [[Einwohner]]: || 6.120 ''<small>(30. Juni 2005)</small>'' |
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'''Neustadt an der Waldnaab''' (amtlich ''Neustadt a.d.Waldnaab'', [[Bairisch]]: ''Naistodl'') ist die [[Kreisstadt]] des [[Landkreis Neustadt an der Waldnaab|gleichnamigen Landkreises]] im [[Regierung der Oberpfalz|Regierungsbezirk Oberpfalz]]. |
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| [[Bevölkerungsdichte]]: || 614 Einwohner/km² |
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== Geographie == |
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Die Stadt liegt im [[Oberpfälzer Wald]] im Herzen des Naturparks [[Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald|Nördlicher Oberpfälzer Wald]] an der Mündung der [[Floß (Waldnaab)|Floß]] in die [[Waldnaab]]. |
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| [[Postleitzahl]]: || 92660 |
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== Gemeindegliederung == |
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| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 09602 |
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Es gibt vier [[Gemeindeteil]]e (in Klammern ist der [[Siedlungstyp]] angegeben):<ref>{{BLO Ortsdatenbank|objekt=Gemeinde Neustadt a.d.Waldnaab|val=980|abruf=2021-04-19}}</ref><ref>{{BayernPortal Ortsteile|val=21442311460 |objekt=Gemeinde Neustadt a.d.Waldnaab |abruf=2021-12-12}}</ref> |
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|---- bgcolor="#FFFFFF" |
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* Neustadt an der Waldnaab (Hauptort) |
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| [[Kfz-Kennzeichen]]: || NEW |
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* [[Mühlberg (Neustadt an der Waldnaab)|Mühlberg]] ([[Dorf]]) |
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* [[Bergmühle (Neustadt an der Waldnaab)|Bergmühle]] ([[Weiler]]) |
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| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindekennzahl]]: || 09 3 74 139 |
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* [[Radschinmühle]] ([[Einöde]]) |
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| Adresse der <br />Stadtverwaltung: || <small>Stadtplatz 2-4<br>92660 Neustadt a.d.Waldnaab</small> |
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Auf 9,93 km² wird das Gebiet der flächenmäßig kleinsten Kreisstadt Bayerns von der Waldnaab und der Floß zerschnitten. Die historische Altstadt liegt auf einem Gneisrücken zwischen den beiden Flussläufen; die neueren Wohngebiete haben sich halbkreisförmig ausgebreitet. Mühlberg und Radschinmühle sind neben der Kernstadt die einzigen nur jeweils 500 m entfernten selbständigen Gemeindeteile. Bergmühle ist längst mit der Stadt zusammengewachsen. |
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| [[Website]]: || [http://www.neustadt-waldnaab.de/ www.neustadt-waldnaab.de] |
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Nachbargemeinden sind im Süden die kreisfreie Stadt [[Weiden in der Oberpfalz]] Nachbar, im Südwesten die Gemeinde [[Altenstadt an der Waldnaab]], die Gemeinden [[Kirchendemenreuth]] im Westen, [[Theisseil]] im Südosten und [[Störnstein]] im Nordosten sind weitere Nachbarn. Neustadt, Altenstadt und die kreisfreie Stadt Weiden bilden ein zusammenhängendes besiedeltes Gebiet. |
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| E-Mail-Adresse: || <small>[mailto:poststelle@neustadt-waldnaab.de poststelle@neustadt-waldnaab.de]</small> |
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== Geschichte == |
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Aus dem Frühjahr 2012 liegen Funde ([[Radiolarit|Lyditkernsteine]] und [[Feuerstein|Silexartefakte]]) vor, die die Anwesenheit von Menschen im südwestlichen Stadtgebiet bereits im [[Altsteinzeit|Endpaläolithikum]] (12.000–10.000 v. Chr.) und im [[Mittelsteinzeit|Mesolithikum]] (10.000–ca. 5000 v. Chr.) belegen. |
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! colspan="2" | Politik |
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Neustadt wurde 1218 anlässlich der Verpfändung der „nova civitas“ an [[Heinrich I. (Ortenburg)|Heinrich von Ortenburg]] erstmals urkundlich erwähnt. 1329 kam es bei der Landesteilung an die [[wittelsbach]]ischen [[Pfalzgraf bei Rhein|Pfalzgrafen bei Rhein]], die es 1353 dem [[Königreich Böhmen|böhmischen]] König und Römischen Kaiser [[Karl IV. (HRR)|Karl IV.]] verkauften (''des Kaisers Land in Bayern''). [[Lehnswesen|Lehensrechtlich]] verblieb das Gebiet fortan bei der [[Krone Böhmen]]. Die [[Herrschaft (Territorium)|Herrschaft]] wurde von den wechselnden Lehnsnehmern und [[Pfleger (Verwalter)|Pflegern]] auf [[Burg Störnstein]] ausgeübt, darunter von 1382 bis 1514 den Herren [[Pflugk|Pflug zum Rabenstein]]. Kaiser [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]] stellte das Gebiet unter den Schutz des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]]. |
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| [[Bürgermeister]]: || Gerd Werner |
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1575 wurde Neustadt an die [[Lobkowitz (Adelsgeschlecht)|Lobkowitzer]] verkauft. Diese erhielten damit ein außerböhmisches Territorium (dort unterstanden sie der [[Krone Böhmen]]) im Reich, welches, zwar als Exklave und Erblehen der Lobkowitzer, weiterhin zum [[Bayerischer Reichskreis|Bayerischen Reichskreis]] gehörte und später die [[Reichsunmittelbarkeit]] des Hauses Lobkowitz ermöglichte. |
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[[Image:Neustadt Waldnaab 1.jpg|thumb|Neustadt/WN - neues Schloss]] |
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[[Image:Neustadt Waldnaab 2.jpg|thumb|Neustadt/WN - Stadtplatz]] |
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1641 wurde aus den Herrschaften Neustadt und Störnstein die reichsunmittelbare [[Gefürstete Grafschaft Störnstein]] mit Sitz und Stimme im [[Immerwährender Reichstag|Regensburger Reichstag]]. |
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[[Image:Neustadt Waldnaab 3.jpg|thumb|Neustadt/WN - altes Schloss]] |
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[[Image:Waldnaab bei Neustadt a.d. WN.jpg|thumb|Waldnaab bei Neustadt a.d. WN / Schießstätte]] |
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Der [[Rheinbund]] führte zur Auflösung der kleineren Territorien in Deutschland und damit auch zum Ende des Fürstentums. 1807 wurden die verbliebenen Herrschaftsrechte von Fürst Lobkowitz an das [[Königreich Bayern]] verkauft.<ref>[[Georg Dehio]]: ''[[Dehio-Handbuch|Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler]]'', Band ''Bayern V: Regensburg und die Oberpfalz''. 2., durchgesehene und ergänzte Auflage, 2008.</ref> |
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'''[[Neustadt an der Waldnaab|Neustadt a.d.Waldnaab]]''' ist die [[Kreisstadt]] des [[Landkreis Neustadt an der Waldnaab|gleichnamigen Landkreises]] im bayerischen Regierungsbezirk [[Oberpfalz]]. |
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Als erster Glasbetrieb ließ sich 1891 die Spiegelglashütte der Nachkommen des Glasmeisters Franz Schrenk in Neustadt nieder – Nachfolgehütte der 1890 im [[Bayerischer Wald|Bayerischen Wald]] geschlossenen Osserhütte. Der Unternehmer und [[Kommerzienrat|Geheime Kommerzienrat]] Zacharias Frank verlegte 1898 durch den Bahnanschluss einen Teil seiner [[Glashütte]] vom Bayerischen Wald nach Neustadt. Damit bekam Neustadt seine zweite Glashütte und mit der dritten Hütte, der Firma Tritschler, Winterhalder & Co., kam 1905 die Umsiedlungswelle aus dem Bayerischen Wald zum Abschluss. |
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Kurz vor dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde Neustadt am 21. April 1945 von der [[United States Army|US-Armee]] eingenommen.<ref>{{Literatur |Autor=Harald G. Dill, Karlheinz Hetz |Titel=Der Luftkrieg in Nordostbayern |Verlag=Späthling |Ort=Weißenstadt |Datum=2010 |ISBN=978-3-926621-95-5 |Seiten=138}}</ref> |
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1945 und 1946 kam es zu einem erheblichen Zustrom von [[Heimatvertriebene]]n aus dem benachbarten [[Sudetenland]] sowie aus [[Schlesien]]. Die Bedeutung Neustadts als Kreisstadt wurde durch die [[Gebietsreform in Bayern]] mit der im Juli 1972 erfolgten neuen Gebietsabgrenzung des Landkreises stark aufgewertet. Der [[Landkreis Neustadt an der Waldnaab#Altkreis Neustadt an der Waldnaab|Altkreis Neustadt an der Waldnaab]] bestand zuvor aus 63 Gemeinden. Hinzu kamen vor allem Orte aus den Landkreisen [[Landkreis Eschenbach in der Oberpfalz|Eschenbach in der Oberpfalz]] und [[Landkreis Vohenstrauß|Vohenstrauß]]. |
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Die wirtschaftliche Lage des gesamten Landkreises Neustadt im Vergleich zu Gesamt-Westdeutschland – nahe an der Grenze zur [[Tschechoslowakei]] im Osten, dem [[Truppenübungsplatz Grafenwöhr|amerikanischen Truppenübungsplatz]] im Westen und ohne namhaften Fremdenverkehr – entwickelte sich bis in die 1980er Jahre insgesamt negativ. Seit dem Wegfall des „[[Eiserner Vorhang|Eisernen Vorhanges]]“ und der damit entfallenen harten Ostgrenze zur [[Tschechien|Tschechischen Republik]] ab 1992 und insbesondere nach der [[EU-Osterweiterung 2004]] ist wirtschaftlich ein deutlicher Aufschwung zu verzeichnen. |
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Die Stadt grenzt an die kreisfreie Stadt [[Weiden in der Oberpfalz|Weiden i.d.OPf.]], sowie an die Gemeinden [[Theisseil]], [[Altenstadt an der Waldnaab|Altenstadt a.d.Waldnaab]], [[Kirchendemenreuth]] und [[Störnstein]]. |
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<gallery mode="packed-hover" heights="150"> |
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== Wappen == |
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Neustadt Waldnaab 2.jpg|Stadtplatz |
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Neustadt Waldnaab 1.jpg|Neues Schloss |
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Neustadt Waldnaab 3.jpg|Altes Schloss |
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Luftaufnahme Stadtpanorma.jpg|Stadtpanorama |
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=== Namensführung === |
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* Heraldische Wappenbeschreibung: In Rot auf silbernem Ross der golden gerüstete und golden nimbierte heilige Martin, der mit silbernem Schwert den blauen Mantel mit dem auf grünem Boden knienden nackten Bettler teilt. |
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Im Laufe der Jahrhunderte gab es unzählige Namensformen; einige seien hier erwähnt:<ref>Ascherl, Geschichte der Stadt …, S. 798</ref> |
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* Wappengeschichte: Wappenführung seit 1812, 1819, erneuert 1927. Das Wappen ist aus dem Siegelbild abgeleitet; die Siegelführung ist seit dem 14. Jahrhundert belegt (Quelle: Haus der Bayerischen Geschichte) |
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* 1232 Nova civitas |
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== Bevölkerung == |
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* 1339 Neustat vor dem Wald |
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* 1353 Neuenstatt |
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* 1463 Neustädtlein |
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* 1514 Niuwenstat an der Waldnab |
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* 1557 Neuenstätlein |
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* 1575 Neustedl |
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* 1603 Neustädlein an der Waldnab<ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv, GU Störnstein Nr. 13 und Nr. 36</ref> |
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* 1792 Neustadt a. d. Waldnaab |
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=== Eingemeindungen === |
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* '''Einwohnerentwicklung''' |
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* Der Gemeindeteil [[Mühlberg (Neustadt an der Waldnaab)|Mühlberg]] wurde auf Antrag seiner Einwohner mit Entscheidung der Regierung der Oberpfalz vom 30. Januar 1972 aus der Gemeinde Altenstadt an der Waldnaab zum 1. April 1972 in die Stadt Neustadt eingegliedert. |
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* Im Rahmen der [[Gebietsreform in Bayern|Gemeindegebietsreform in Bayern]] (von 1972 bis 1978) gab es keine Änderungen im Gemeindegebiet. |
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=== Einwohnerentwicklung === |
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{| {{Prettytable}} |
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Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 5511 auf 5727 um 216 Einwohner bzw. um 3,9 %. |
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| 01. Dezember 1840 |
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{| class="wikitable" |
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| 1.392 |
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! colspan="3" align="left"| Einwohnerentwicklung Neustadts seit 1840 |
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| rowspan="14" align="center" | [[Datei:Bev NEW WN.svg|400px]] |
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| 01. Dezember 1871 |
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| 1. |
| 1. Dezember 1840 |
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| 1392 |
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| 1. Dezember 1871 |
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| 1496 |
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| 1. Dezember 1900 |
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| 1801 |
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| 16. Juni 1925 |
| 16. Juni 1925 |
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| 3016 |
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| 17. Mai 1939 |
| 17. Mai 1939 |
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| 3614 |
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| 6. Juni 1961 |
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| 5481 |
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| 27. Mai 1970 |
| 27. Mai 1970 |
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| 5953 |
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| 5.953 |
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| 25. Mai 1987 |
| 25. Mai 1987 |
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| 5537 |
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| 30. Juni 1992 |
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| 5669 |
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|- |
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| 30. Juni 1997 |
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| 6207 |
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| 30. Juni 2002 |
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| 6191 |
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| 30. Juni 2007 |
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| 5987 |
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| 31. Dezember 2012 |
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| 5868 |
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| 31. Dezember |
| 31. Dezember 2016 |
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| 5795 |
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| 6.136 |
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|- |
|- |
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| 30. Juni 2005 |
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| 6.120 |
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|} |
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{| {{Prettytable}} |
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|[[Bild:NEW~bevoelkerung~1840-2005.JPG|center|500px|Einwohnerentwicklung von Neustadt/WN ab 1840]] |
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|} |
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== Religionen == |
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* '''Konfessionen''' |
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Nach der Volkszählung waren 1987 87,2 % der Bevölkerung römisch-katholisch, 10,3 % evangelisch-lutherisch und 2,5 % mit anderer oder ohne Konfession. |
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Nach dem Zensus von 2011 waren 74,7 % römisch-katholisch und 13,9 % evangelisch-lutherisch. |
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Volkszählung 1987: 87,2% der Bevölkerung römisch-katholisch, 10,3% evangelisch-lutherisch und 2,5% andere / ohne Konfession. |
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Vom 14. Jahrhundert bis 1684 gab es eine [[Jüdische Gemeinde Neustadt an der Waldnaab|Jüdische Gemeinde in Neustadt]]. |
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== Städtefreundschaft == |
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[[Image:Neustadt in Europa 2006.png|thumb|Arbeitsgemeinschaft [[Neustadt in Europa]], 2006]] |
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Neustadt ist Mitglied der internationalen Städtefreundschaft "[[Neustadt in Europa]]" mit weiteren 33 Städten und Gemeinden namens "Neustadt" aus Deutschland und Österreich, der Slowakei, aus Tschechien und Ungarn. |
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== Politik == |
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Vorsitzender dieser Arbeitsgemeinschaft ist seit 1982 der Neustadt-Beauftragte der Stadt Neustadt a.d.Waldnaab. |
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=== Stadtrat === |
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Der Stadtrat besteht aus dem Ersten Bürgermeister und 20 Stadtratsmitgliedern, wovon seit der [[Kommunalwahlen in Bayern 2020|Kommunalwahl am 15. März 2020]] die [[Christlich-Soziale Union|CSU]] acht (− 1), die [[SPD Bayern|SPD]] sieben und die Freien Wähler (FW) fünf (+ 1) Mitglieder stellen. (In Klammern: Veränderung zur Wahl 2014) |
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=== Bürgermeister === |
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Erster (hauptamtlicher) Bürgermeister ist Sebastian Giering (SPD).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neustadt-waldnaab.de/stadtrat_info.htm |titel=Stadtrat |hrsg=Gemeinde Neustadt an der Waldnaab |abruf=2020-09-28}}</ref> Dessen Vorgänger waren Rupert Troppmann (CSU), Gerd Werner (SPD), Anton Binner (CSU) und Hans Trottmann (SPD). |
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=== Wappen === |
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Die Stadt liegt im [[Oberpfälzer Wald]] am Rand des gleichnamigen Naturparks an der Mündung der Floß in die [[Waldnaab]]. |
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{{Wappenbeschreibung |
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|Kurzdarstellung= Wappen von Neustadt an der Waldnaab |
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|Blasonierung = In Rot auf silbernem Ross der golden gerüstete und golden [[Heiligenschein|nimbierte]] heilige Martin, der mit silbernem Schwert den blauen Mantel mit dem auf grünem Boden knienden nackten Bettler teilt. |
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|Quelle = {{HdBG GKZ}} |
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|Begründung = |
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|Zusatz = Wappenführung seit 1812, 1819, erneuert 1927. Das Wappen ist aus dem Siegelbild abgeleitet; die Siegelführung ist seit dem 14. Jahrhundert belegt. |
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}} |
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=== Partnerschaften === |
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Die Stadtteile Bergmühle und St. Felix sind mit der Stadt zusammengewachsen, die Stadtteile Mühlberg und Radschinmühle liegen unmittelbar am Stadtrand. |
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* {{DEU|#}} {{AUT|#}} {{POL|#}} {{CZE|#}} {{HUN|#}} {{SVK|#}} {{NLD|#}} Neustadt an der Waldnaab ist Gründungsmitglied der internationalen Städtefreundschaft ''[[Neustadt in Europa]]'' mit weiteren 35 Städten und Gemeinden namens ''Neustadt'' in Deutschland, Österreich, Polen, der Tschechischen Republik, Ungarn, der Slowakei und den Niederlanden (Stand: August 2018). Jährlich einmal kommen seit 1979 jeweils weit über tausend Vertreter aus den Mitgliedsstädten zu einem großen ''Neustadt-Treffen'' zusammen; so 2016 in [[Neustadt an der Weinstraße]], 2017 in [[Neustadt bei Coburg]], 2018 erstmals im polnischen [[Nowe Miasto nad Pilicą]] und 2019 in [[Bad Neustadt an der Saale]]. |
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* {{HUN|#}} Seit dem Jahr 1991 besteht zwischen dem Gymnasium Neustadt an der Waldnaab und dem Töröc-Ignac-Gymnasium in [[Gödöllő]] (etwa 30 km von [[Budapest]] entfernt) eine Schulpartnerschaft. Im Herbst eines jeden Schuljahres besuchen etwa 25 Neustädter Gymnasiasten der 10. Jahrgangsstufe die Schule in Ungarn und sind bei Gastfamilien untergebracht. Im Frühjahr kommen die ungarischen Schülerinnen und Schüler nach Neustadt, wo sie ebenfalls bei Gastfamilien wohnen. Während des Aufenthalts werden den Schülern sowohl in Ungarn als auch in Bayern zahlreiche schulische und kulturelle Aktivitäten angeboten. |
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{{Großes Bild|Neustadt a d Waldnaab (Stadtpanorama).jpg|800|Stadtpanorama {{Coordinate|NS=49.73025983794735|EW=12.173323631286621|type=landmark|region=DE-BY|name=Lage|text=ICON0|dim=500}}}} |
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Neustadt a.d.Waldnaab hatte im Zusammenhang mit der Gemeindegebietsreform in Bayern (1972 bis 1978) keine Änderungen im Gemeindegebiet zu verzeichnen. |
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<!-- === Klima === --> |
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<!-- == Geschichte == --> |
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<!-- === Einwohnerentwicklung === --> |
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== Politik == |
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Erster (hauptamtlicher) Bürgermeister ist Gerd Werner (SPD), Zweiter (ehrenamtlicher) Bürgermeister ist Rupert Troppmann (CSU). |
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Der Stadtrat besteht aus dem Bürgermeister und 20 Mitgliedern, derzeit stellen CSU und SPD je 9, die FWG 2. |
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten == |
== Kultur und Sehenswürdigkeiten == |
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[[Datei:Neustadt an der Waldnaab, St. Georg.jpg|mini|Stadtpfarrkirche St. Georg]] |
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[[Datei:St. Felix (Neustadt a.d.WN) 01.JPG|mini|Wallfahrtskirche St. Felix]] |
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=== Musik === |
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=== Bauwerke und Denkmale === |
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* [[Hausmusik]] und [[Volksmusik]] haben Tradition und werden noch intensiv gepflegt. Typisches Instrument der [[Glasmacher]]-Familien in Neustadt ist die [[Zither]]. |
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{{Hauptartikel|Liste der Baudenkmäler in Neustadt an der Waldnaab}} |
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* Blaskapelle und Show-Band "Die Waldnaabtaler" |
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* [[Altes Schloss (Neustadt an der Waldnaab)|Altes Schloss]] der [[Heideck (Adelsgeschlecht)|Heidecker]] (erbaut 1532–1620) |
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* Zitherclub Neustadt a.d.Waldnaab mit großem Zither-Orchester und Stubn-Musi |
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* [[Neues Schloss (Neustadt an der Waldnaab)|Neues Schloss]] der [[Lobkowitz (Adelsgeschlecht)|Lobkowitzer]] (erbaut 1698–1720) |
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* Männergesangverein "Sängerbund Neustadt a.d.Waldnaab" |
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* Barockgarten |
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* Jugendblaskapelle der Musikschule Neustadt a.d.Waldnaab |
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* Katholische Stadtpfarrkirche [[St. Georg (Neustadt an der Waldnaab)|St. Georg]] (erbaut um 1689) |
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* Katholische [[Klosterkirche St. Felix|Wallfahrtskirche St. Felix]] (1735–1746) mit Kloster der Franziskaner-Minoriten (1925) |
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* Katholische St.-Anna-Kirche (''[[Mutter-Anna-Kirche (Neustadt an der Waldnaab)|Mutter-Anna-Kirche]]'') in Mühlberg |
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* [[Heilige Dreifaltigkeit (Neustadt an der Waldnaab)|Katholische Friedhofskirche ''Zur heiligen Dreifaltigkeit'']] (1662) |
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* Evangelisch-lutherische Martin-Luther-Kirche (1975) |
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* Denkmalschutz-Ensemble ''Stadtplatz'' im Charakter des 17. Jahrhunderts. Die Schmalseiten der Häuser mit hohen Giebeln wenden sich zur Straße. |
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* In einer Grünanlage im Süden der Stadt an der Waldnaab stehen zwei große Gedenksteine mit den Inschriften „Den Opfern der Weltkriege 1914–1918 und 1939–1945“ und „Den Toten in der Heimat“ (Sudetenland). |
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=== Museen === |
=== Museen === |
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Das [[Stadtmuseum Neustadt an der Waldnaab|Stadtmuseum Waldnaab]] ist in vier Abteilungen gegliedert: Glas, Handwerk und Gewerbe, Kostbarkeiten aus Bürgerhäusern, Kirchen und Klöstern und Stadtgeschichte. Eine Rauchkuchel, eine Weihnachtskrippe und Wandvitrinen mit verschiedenen Ausstellungsstücken runden das Angebot ab. Gleich neben dem Eingang können die Museumsbesucher sehen, weshalb Neustadt a. d. Waldnaab ''Die Stadt des Bleikristalls'' genannt wird. Kunstwerke aus Glas vermitteln einen Eindruck von der Geschicklichkeit und Kunstfertigkeit der Neustädter Glasmacher und -schleifer. Prunkstück der Sammlung ist eine ca. einen Meter große Überfangvase in Goldrubin. Auch das Muster einer Schale, die weltweit nur dreimal existiert (Die Erben von Franz Josef Strauß, König Hussein von Jordanien und die Familie Frank sind die Besitzer) zeugt von meisterlicher Kunst. Daneben werden regelmäßig Sonderausstellungen zu ortsgeschichtlich bedeutenden Themen geboten. |
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* Glasmuseum |
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* [[Stadtmuseum Neustadt an der Waldnaab|Stadtmuseum]] |
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=== |
=== Musik === |
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[[Hausmusik]] und [[Volksmusik]] haben Tradition und werden intensiv gepflegt. Typisches Instrument der [[Glasmacher]]-Familien in Neustadt ist die [[Zither]]. |
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* Altes und Neues Schloss der [[Lobkowitz (Adelsfamilie)|Lobkowitzer]] |
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* Band für moderne christliche Musik ''Carpe Diem'' |
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* Barockgarten |
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* Blaskapelle und Show-Band ''Die Waldnaabtaler'' |
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* Kath. Stadtpfarrkirche St. Georg |
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* Ensemble ''CantArt'': Neue geistliche Lieder |
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* Kath. Wallfahrtskirche St. Felix mit Kloster der Franziskaner-Minoriten |
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* Stadtkapelle der Musikschule Neustadt an der Waldnaab |
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* Kath. St. Anna-Kirche ("Mutter-Anna-Kirche") in Mühlberg |
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* Kirchenchor der Kath. Stadtpfarrkirche ''St. Georg'' |
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* Kath. Friedhofskirche "Zur Hl. Dreifaltigkeit" |
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* Männergesangverein ''Sängerbund Neustadt an der Waldnaab'' |
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* Ev. luth. Martin-Luther-Kirche |
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* Zitherclub Neustadt an der Waldnaab mit großem Zither-Orchester und ''Stubn-Musi'' |
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* Denkmalschutz-Ensemble "Stadtplatz" |
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* Salonorchester |
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=== Sport === |
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In Neustadt an der Waldnaab bestehen folgende Sportvereine: |
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Neustadt ist leistungsfähiges '''Schulzentrum''' und bedeutender Bildungsstandort im Landkreis Neustadt a.d.Waldnaab. In den neun Schulen der Kreisstadt wurden im Jahr 2003/2004 ca. 2500 Schüler unterrichtet. |
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* Sportverein ''DJK Neustadt'' mit Sportheim und Sportanlage einschließlich fünf Tennisplätzen |
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* Zwei Kindergärten |
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* Sportverein ''ASV Neustadt'' mit Sportheim und Sportanlage einschließlich drei Tennisplätzen |
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* Grundschule |
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* ''Schützenverein Eichenlaub Neustadt'' mit Schützenheim und Schießständen |
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* Förderschule |
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* ''Eisstockfreunde ESF Neustadt'' mit Sportheim, Sommer- und Winterschießanlagen |
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* Hauptschule |
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* ''Schachvereinigung SV Neustadt-Altenstadt e. V.'' |
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* Lobkowitz-Realschule |
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* Neustädter Gymnasium |
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=== Freizeit === |
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* Berufsbildungszentrum mit Berufs- und Berufsfachschulen |
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* Hallenbad |
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* Musikschule Neustadt e.V. |
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* Freizeitanlage mit Kinderplantschbecken und Grillplätzen |
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* Volkshochschule (Aussenstelle) |
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* Jugendtreff ''Freiheit'' der Stadt Neustadt in einem Gebäude der Freizeitanlage |
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* Das private und überregional wirkende Institut für Kunst und Design |
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* Kinderferienclub des Pfarrgemeinderates |
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* Radwandern auf dem ''Waldnaab-Radweg'' oder auf einer ehemaligen Bahntrasse: Der [[Bockl-Radweg]] beginnt in Neustadt und ist mit 52 Kilometern der längste Bahntrassenradweg Bayerns. Zugleich ist er Teilstück des [[Paneuropa-Radweg]]es [[Paris]]-[[Prag]]. |
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=== Brauchtum === |
=== Brauchtum === |
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* Weit über die Grenzen der Stadt hinaus ist die ''Historische Bürgerwehr'' bekannt. |
* Weit über die Grenzen der Stadt hinaus ist die ''Historische Bürgerwehr'' (früher „Königlich-Bayerische Bürgerwehr“) bekannt. |
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* Der Neustädter Trachtenverein |
* Der Neustädter Trachtenverein pflegt örtliche volkstümliche Traditionen. |
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* Die Laienspielgruppe ''Schabernak'' lässt die alte Tradition des Bauerntheaters wieder aufleben. |
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=== Regelmäßige Veranstaltungen === |
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== Wirtschaft und Infrastruktur == |
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* Bürgerfest jährlich am dritten Samstag im Juli |
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* Georgsmarkt am 23. April bzw. vorausgehenden Sonntag |
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* Kirchweihmarkt am Stadtplatz jährlich am Sonntag vor dem [[Volkstrauertag]] im November |
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* Traditioneller Faschingszug am Faschingssonntag |
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=== Kulinarische Spezialitäten === |
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* Der ''Dotsch'', bei dem Teig platt gedrückt und dann weiterverarbeitet wird, leitet sich wohl von ''datschen, zusammendatschen'' ab. Zur [[Kirchweih]] (''Dotschkirwa'') gibt es den ''Kirwa-Dotsch'' oder ''Kirwa-Kuchen'', einen runden, flachen Schmierkuchen mit Rosinen. Seit dem 18. Jahrhundert ist zusätzlich der Dotsch oder ''Reiberdatschi'' aus rohen Kartoffeln ([[Kartoffelpuffer]]) ein wichtiges und beliebtes Gericht. |
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* Fische, vor allem Karpfen und Forellen aus den zahlreichen [[Weiher (Gewässer)|Weihern]] um Neustadt sowie der fischreichen Waldnaab sind fester Bestandteil der regionalen Küche. |
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* Die Geschichte des Bieres in Neustadt wird vom [[Zoigl]] geprägt. Über viele Jahrhunderte brauten die brauberechtigten Bürger der Stadt ihr eigenes Bier im [[Kommunbrauhaus]]. So gab es nach einer Aufzeichnung im Stadtarchiv im Jahre 1865 57 brauberechtigte Hausbesitzer. Das Bier wurde in ihrer eigenen ''Zoigl-Stube'' ausgeschenkt. Das Wort ''Zoigl'' kommt vom ''Zeigl'', dem ''Anzeiger''. Dieses Schild in Form des ''[[Brauerstern]]s'', dem Zunftzeichen der Mälzer und Brauer entspricht einem [[Hexagramm]] oder [[Davidstern]]. Es wurde von den Brauberechtigten als Hinweis auf den Haustrunk ausgehängt. Das Kommunbrauhaus besteht nicht mehr; drei Zoigl-Wirtschaften beziehen ihr Bier von auswärts. |
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== Wirtschaft und Infrastruktur == |
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* Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Neustadt ist von 2000 bis 2003 von 1.857 auf 1.552 zurückgegangen. |
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=== Verkehr === |
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* Dies hat das "Pendlersaldo" von -179 auf -453 verschlechtert (= 453 mehr Auspendler als Einpendler). |
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[[Datei:Haltpunkt Neustadt (Waldnaab) IMG 2768.jpg|mini|Haltepunkt Neustadt (Waldnaab) an der ehemaligen [[Bahnstrecke Neustadt (Waldnaab)–Eslarn|Lokalbahn nach Eslarn]] mit [[Neigetechnik]]-[[Triebzug]] der [[DB-Baureihe 612 (1998)|Baureihe 612]]]] |
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* Die Zahl der Arbeitsplätze für nicht sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Selbstständige, Beamte, Polizei, Lehrer etc.) ist nicht verfügbar. |
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* Fernstraßen |
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: Neustadt liegt an der [[Bundesautobahn 93]] ([[Hof (Saale)|Hof]]–[[Weiden in der Oberpfalz|Weiden]]-[[Regensburg]]-Dreieck [[Holledau]]), an die die Stadt über die Ausfahrt 21b (''Altenstadt'') und über die Nord- und Ostumgehung mit der Anschlussstelle 21a (''Neustadt'') doppelt angebunden ist. |
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* Eisenbahn |
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: Neustadt liegt an den Bahnstrecken [[Bahnstrecke Weiden–Oberkotzau|Weiden–Oberkotzau]] (Naabtalbahn) und [[Bahnstrecke Neustadt (Waldnaab)–Eslarn|Neustadt (Waldnaab)–Eslarn]]. Der [[Bahnhof Neustadt (Waldnaab)]] an der Naabtalbahn, der jedoch auf dem Gebiet der Gemeinde [[Altenstadt an der Waldnaab]] lag, wurde zum 9. Dezember 2007 für den Personenverkehr geschlossen und durch einen stadtnäheren Haltepunkt an der [[Bahnstrecke Neustadt (Waldnaab)–Eslarn]] ersetzt, die dafür auf dem kurzen Abschnitt reaktiviert wurde. Die Haltestelle wird von der Bahnverbindung ''Nürnberg–Weiden (Oberpfalz)–Neustadt (Waldnaab)'' (Kursbuchstrecke 870) bedient. |
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* Fernradwege |
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: Neustadt liegt am [[Waldnaabtal-Radweg|Waldnaabtal]]-/[[Naabtal-Radweg]] von [[Bärnau]] nach [[Regensburg]]. Von ihm zweigt in Neustadt der [[Bocklradweg]] ab, mit über 50 Kilometer Länge der längste Bahntrassen-Radweg Bayerns. Auf diesem gelangt man auf der ehemaligen Trasse der Bahnstrecke Neustadt–Eslarn über [[Pleystein]] und den Grenzübergang [[Tillyschanz]] bei [[Eslarn]] bis ins tschechische [[Pilsen]]. Der ''Bocklradweg'' ist Bestandteil des internationalen [[Paneuropa-Radweg]]s von Paris nach Prag. |
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=== Arbeitsplätze === |
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* Die Zahl der [[sozialversicherung]]spflichtig Beschäftigten in Neustadt ist von 1367 im Jahr 2011 auf 1840 im Jahr 2016 angestiegen und hat damit beinahe wieder den Stand aus dem Jahr 2000 (1857) erreicht. Dies hat das ''Pendlersaldo'' von −684 (mehr Auspendler) im Jahr 2011 auf nun −333 im Jahr 2016 verringert. Diese Zahlen enthalten weder Selbständige noch Beamte. Aufgrund der zahlreichen öffentlichen Einrichtungen in Neustadt (Landratsamt, Schulen, Polizei und Kommunalverwaltungen) bietet die Stadt deutlich mehr Arbeitsplätze. |
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* Die Zahl der als im Jahresmittel arbeitslos gemeldeten Personen sank von 383 im Jahr 2005 auf 214 im Jahr 2010 und weiter auf 178 im Jahr 2016. |
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==== Fernstraßen ==== |
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Neustadt liegt an der Bundesautobahn [[Bundesautobahn_93|A 93]] ([[Hof_(Saale)|Hof]] - [[Kiefersfelden]]), an die die Stadt seit 2005 über die neue Nordumgehung direkt angeschlossen ist. Im Rahmen des Neubaus wurde die bislang durch die Stadt verlaufende Bundesstraße [[Bundesstraße_15|B 15]] ([[Hof_(Saale)|Hof]] - [[Rosenheim]]) verlegt und dadurch die Innenstadt vom überregionalen Durchgangsverkehr befreit. |
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==== Eisenbahn ==== |
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Der Bahnhof Neustadt liegt an der Bahnlinie [[M%C3%BCnchen|München]] - [[Regensburg]] - [[Hof_(Saale)|Hof]]. Zusätzlich ist für 2007 im Stadtzentrum der Neubau einer [[Pendolino]]-Haltestelle geplant, die Neustadt über die Schiene noch besser und damit umstiegsfrei an [[Regensburg]] und [[N%C3%BCrnberg|Nürnberg]] anbinden soll. |
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==== Fernradwege ==== |
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Neustadt liegt am Waldnaabtal-/Naabtal-Radweg von [[B%C3%A4rnau|Bärnau]] nach [[Regensburg]]. Von ihm zweigt in Neustadt der Bocklradweg ab, mit über 50 km Länge der längste Bahntrassen-Radweg Bayerns. Auf diesem gelangt man über [[Pleystein]] und den Grenzübergang Tillyschanz bei [[Eslarn]] bis ins tschechische [[Pilsen]]. |
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=== Ver- und Entsorgung === |
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Der Anschlussgrad bei der städtischen Wasserversorgung ist 100,00 %, bei der städtischen Abwasserbeseitigung 99,4 %. Die Abfallbeseitigung obliegt dem Landkreis Neustadt a.d.Waldnaab. |
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=== Medien === |
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"Der neue Tag" ist einzige regionale Tageszeitung mit Sitz in Weiden i.d.OPf.. In der Kreisstadt besteht eine Lokalredaktion. |
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=== Öffentliche Einrichtungen === |
=== Öffentliche Einrichtungen === |
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* Landratsamt |
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* Stadtverwaltung |
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* [[Verwaltungsgemeinschaft Neustadt an der Waldnaab|Verwaltungsgemeinschaft]] |
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* Polizeiinspektion |
* Polizeiinspektion |
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* Notariat |
* Notariat |
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* Landratsamt |
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* Stadtverwaltung |
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* [[Verwaltungsgemeinschaft Neustadt a.d.Waldnaab | Verwaltungsgemeinschaft]] |
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* Stadthalle |
* Stadthalle |
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* Schwimmhalle (Hallenbad) |
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* Stadtbücherei |
* Stadtbücherei |
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* Caritas-Senioren- und Pflegeheim |
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* Kreiskrankenhaus |
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* Städt. Campingplatz |
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* Senioren- und Pflegeheim |
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=== Bildung === |
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Neustadt ist leistungsfähiges Schulzentrum und zugleich der bedeutendste Bildungsstandort im Landkreis. In den staatlichen und kommunalen Schulen der Kreisstadt werden im Schuljahr 2013/2014 insgesamt 2537 Schüler unterrichtet. |
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* Kindertagesstätte St. Joseph (städtische Trägerschaft) |
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* Kindergarten & Kinderkrippe St. Martin (kirchliche Trägerschaft) |
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* Grund- und Mittelschule (455 Schüler) |
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* Sonderpädagogisches Förderzentrum St.-Felix-Schule (123) |
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* Lobkowitz-Realschule (719) |
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* Gymnasium mit sprachlichem, naturwissenschaftlichem-technologischem und musischem Zweig (614) |
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* Berufliches Schulzentrum (BSZ) mit den drei Berufsfachschulen für Hauswirtschaft, Kinderpflege und Sozialpflege (493) sowie einer Berufsschule mit den drei Ausbildungsrichtungen Hauswirtschaft, Landwirtschaft und Gastronomie (112) |
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* „NEW Life“ Akademie für Gesundheit Nordoberpfalz (21 Schüler) |
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* Musikschule Neustadt e. V. |
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== Persönlichkeiten == |
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=== Ehrenbürger === |
=== Ehrenbürger === |
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Folgenden Personen wurde die [[Ehrenbürgerwürde]] Neustadts verliehen:<ref>Archiv der Stadt Neustadt</ref> |
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{| class="wikitable" |
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* Anton Binner, Landrat a.D., Altbürgermeister |
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! Verleihung am || Ehrenbürger || Funktion |
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* Heinrich Ascherl +, Sparkassendirektor a.D. und Chronist |
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* Christian Kreuzer +, Landrat a.D. |
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| 12. Juli 1853 || Freiherr von Lichtenstern || Oberstleutnant und königlicher Landrichter |
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* Max Vetter +, Bischöfl. Geistl. Rat a.D. |
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* Anton Frank (sen.) +, Unternehmer |
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| 1881 || Josef Greiner || pensionierter Lehrer und Chorregent |
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| 1890 || Johann Zrenner || Paris-Vincennes, Rue Lejemtel 5 (früher Neustadt) |
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| 30. August 1900 || Pfr. Daubenmerkl || Pfarrer der Pfarrei Altenstadt/Neustadt |
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| 1. Oktober 1906 || Eduard Geiger || Oberlandesgerichtsrat, Neustadt |
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| 26. September 1929 || Zacharias Frank || Geheimrat und Fabrikbesitzer, Neustadt |
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| 21. Juni 1927 || Adelgundis Benker || Oberin der ''Armen Schulschwestern'', Neustadt |
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| 18. Dezember 1928 || Josef Hauer || Bezirksamtssekretär, Neustadt |
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| 19. Juni 1933 || Georg Knorr || Oberbürgermeister, Weiden |
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| 19. April 1958 || Josef Ulrich || Regierungspräsident, Regensburg |
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| 19. Juni 1962 || Pfr. Max Vetter || Geistlicher Rat, Stadtpfarrer, Neustadt |
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| 23. Januar 1968 || [[Anton Frank (Unternehmer, 1908)|Anton Frank]] || Dipl.-Wirtschafter und Fabrikbesitzer, Neustadt |
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| 24. Oktober 1968 || [[Christian Kreuzer]] || Landrat, Neustadt |
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| 3. Mai 1983 || [[Heinrich Ascherl]] || Sparkassendirektor und Chronist, Neustadt |
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| 3. Dezember 1990 || Anton Binner || Landrat, Neustadt |
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=== Söhne und Töchter der Stadt === |
=== Söhne und Töchter der Stadt === |
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* [[Ferdinand August von Lobkowitz]] (* 7. September 1655 in Neustadt; † 3. Oktober 1715 in Wien), Adliger, Prinzipalkommissar und Obersthofmeister |
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* [[Philipp Hyazint von Lobkowicz]] (* 25. Mai 1680 in Neustadt; † 21. Dezember 1737 in Wien), Fürst von Lobkowitz, Herzog von Sagan, Inhaber der Gefürsteten Grafschaft Störnstein |
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* Johann Leonhard Mayer (* 1672; † 1741), Kirchenbaumeister. Er errichtete u. a. die Kirchen auf dem Eixlberg bei Pfreimd (1701), in Thumsenreuth (1715), die Felixkapelle in Neustadt (1735) und die Pfarrkirche St. Georg in Neustadt (1689). Den bereits begonnenen Erweiterungsbau der Felixkirche führte nach seinem Tod 1741 sein Sohn fort. |
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* [[Franz Gleißner]] (getauft 6. April 1761 in Neustadt; † 28. September 1818 in München), Komponist, Hofmusiker am Münchner Hof und Musikwissenschaftler. Er entwickelte mit Alois Senefelder den ''lithografischen Notendruck''; beide gründeten gemeinsam die Steindruckereifirma Gleißner & Senefelder. Gleißner war auch im Auftrag des Verlegers André in Offenbach Verfasser des ersten Werkverzeichnisses [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozartscher]] Kompositionen, Grundlage für das spätere ''[[Köchelverzeichnis]]''. |
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* [[Thaddäus Rabusky]] (* 6. April 1776 in Neustadt; † 15. Juni 1862 ebenda), Neustädter Kirchenmaler, Schnitzer und Restaurator. |
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* [[Oswald Hafner]] (* 21. Oktober 1806; † 28. August 1882), in Neustadt geborener Sohn des Drechslers Anton Hafner und im Armenhaus verstorbener Heimatdichter, ehemaliger ''Schul-Präbarand in Kohlberg, im Obermainkreis des Königreichs Bayern''. Im Alter von zwei Jahren verlor er ein Auge, mit sieben Jahren wurde er Vollwaise und schlug sich unter anderem als Hirte in Buch bei [[Parkstein]] und Ilsenbach und als Gärtner in Goldbach (Böhmen) durch. Er veröffentlichte 1823 das Lyrik-Bändchen ''Vermischte Gedichte'' mit 30 Werken zu religiösen und jahreszeitlichen Themen (Druck der J. E. v. Seidel’schen Offizin, Sulzbach) sowie 1838 den Band ''Poetische Versuche'' (Neuauflage 2006 durch den Museumsverein Neustadt). Er starb im Neustädter ''Spital'' (Armenhaus). 1984 brachte der Neustädter Chronist Heinrich Ascherl im Eigenverlag der Stadt Neustadt einen um weitere Werke Hafners erweiterten Neudruck der ''Vermischten Gedichte'', ergänzt mit Hafners ausführlichem Lebenslauf, heraus. |
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* [[Adolf Klughardt]] (* 26. September 1886 in Neustadt; † 1950 in Jena), Zahnmediziner, Hochschullehrer in Jena |
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* [[Ernst Weiner]] (* 13. Dezember 1913 in Neustadt an der Waldnaab; † 17. Dezember 1945 in Oslo), Polizeibeamter, SS-Führer und Kriegsverbrecher |
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* [[Thomas Bäumler]] (* 20. November 1961 in Neustadt), Frauenarzt, Krimiautor und Heimatforscher |
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* [[Norman Braun (Soziologe)|Norman Braun]] (* 14. September 1959 in Neustadt; † 9. Juli 2013 in München), Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München |
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* [[Ludwig Fuchs (Leichtathlet)|Ludwig Fuchs]], deutscher Meister im Weitsprung 1930 mit 6,49 m. |
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* [[Andreas Meier (Politiker)|Andreas Meier]] (* 2. Dezember 1977 in Neustadt), Kommunalpolitiker (CSU). Er ist seit 2014 Landrat des Landkreises Neustadt an der Waldnaab. |
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* Karl Schmidt, Deutscher Meister im Hammerwerfen 1924 und Europameister 1924 mit 48,36 m. |
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* [[Heiko Smazal]] (* 6. Januar 1974 in Neustadt), deutscher Eishockeyspieler. Smazal spielte von 1992 bis 2007 in der 1. Bundesliga/DEL. 2001 und 2004 stand er im Aufgebot der [[Deutsche Eishockeynationalmannschaft|deutschen Eishockeynationalmannschaft]]. |
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* [[Hans-Rainer Trebin]] (* 19. Mai 1946 in Neustadt), Physiker und Hochschullehrer. Von 1985 bis 2012 Ordinarius am Lehrstuhl für Theoretische und Angewandte Physik der Universität Stuttgart, Geschäftsführender Direktor des gleichnamigen Instituts. |
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* [[Georg Süss-Fink]] (* 21. Mai 1950 in Neustadt), Chemiker und Hochschullehrer an der Université de Neuchâtel in der Schweiz |
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* [[Maria Weidner]] (* 1988), Theater- und Filmschauspielerin |
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* [[Stefan Löw (Politiker, 1990)|Stefan Löw]] (* 1990 in Neustadt), [[Bayerischer Landtag|Landtagsabgeordneter]] der [[Alternative für Deutschland|AfD]] |
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=== Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben === |
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* [[Thaddäus Rabusky]], Kirchenmaler |
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* Joseph Piehler (* 25. November 1883 in Wernberg; † 27. November 1947 in Neustadt), ehemals Regierungsoberinspektor am Bezirksamt Neustadt, bedeutender Heimatforscher und Chronist Neustadts. Auf seiner Arbeit baute dessen Schwiegersohn Heinrich Ascherl (siehe oben) die weitere Chronistenarbeit auf. 1939 wurde er von der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns zum ''Archivpfleger'' ernannt; 1942 erhielt er die [[Ehrenzeichen für deutsche Volkspflege|Medaille für deutsche Volkspflege]]. Piehler war daneben mehrere Jahre Stadtratsmitglied, von 1934 bis 1947 zudem als Kirchenpfleger der Kirchenstiftung St. Georg tätig. |
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* Oswald Hafner (1806 - 28. August 1882): in Neustadt geborener Sohn des Drechslers Anton Hafner und im Armenhaus verstorbener Heimatdichter, ehemaliger "Schul-Präbarand in Kohlberg, im Obermainkreis des Königreichs Bayern". Er veröffentlichte 1828 das Lyrik-Bändchen "Vermischte Gedichte" mit 30 Werken zu religiösen und jahreszeitlichen Themen. Im Alter von zwei Jahren verlor er ein Auge, mit sieben Jahren war er Vollwaise geworden und schlug sich u.a. als Hirte in Buch bei [[Parkstein]], in Ilsenbach und als Gärtner in Goldbach (Böhmen) durch. Er starb im Neustädter "Spital" (Armenhaus). 1984 brachte der Neustädter Chronist Heinrich Ascherl (im Eigenverlag der Stadt Neustadt) einen um weitere Werke Hafners erweiterten Neudruck mit dessen ausführlichem Lebenslauf heraus. |
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* [[Rudolf Ismayr]] (* 14. Oktober 1908 in Landshut; † 9. Mai 1998 in Marquartstein), war nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] juristischer Staatsbeamter beim Landratsamt Neustadt. Er war mehrfacher Europameister im Gewichtheben, gewann Gold- und Silbermedaillen bei den Olympischen Spielen 1928 und 1932 und sprach bei den [[Olympische Sommerspiele 1936|Olympischen Spielen 1936]] in Berlin die Eidesformel der Sportler. |
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* [[Franz Gleißner]] |
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* [[Max Fischer (Künstler, 1939)|Max Fischer]] (* 25. November 1939), [[Malerei|Kunstmaler]] und [[Bildhauerei|Bildhauer]], betrieb zusammen mit seiner Frau Lilo eine Kunstschule in Neustadt. Er entwarf und gestaltete viele Kunstwerke in Neustadt und Umgebung, darunter die Krankenhauskapelle, die Brunnen an der Förderschule und an der Stadtsparkasse, das Objekt Lichtblüte vor der Stadthalle und den Verabschiedungsraum im Hospiz St. Felix. |
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* Josef Piehler: ehem. Regierungsoberinspektor am Bezirksamt Neustadt, bedeutender Heimatforscher und Chronist Neustadts. Auf seiner Arbeit baute dessen Schwiegersohn Heinrich Ascherl (s.o.) die weitere Chronistenarbeit auf. |
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* [[Peter Unger (Unternehmer)|Peter Unger]], Unternehmer, Gründer und ehemaliger Eigner der Firma [[Auto-Teile-Unger]], lebt in Neustadt |
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== Sonstiges == |
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=== Freizeit === |
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* Campingplatz "Waldnaabcamping" mit Jugendzeltplatz |
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* Freizeitanlage mit Kinderplantschbecken und Grillplätzen |
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* Jugendtreff "Freiheit" der Stadt Neustadt in einem Gebäude der Freizeitanlage |
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* Radwandern auf einer ehemaligen Bahntrasse. Der Bocklradweg startet in Neustadt und ist mit 52km der längste Bahntrassenradweg Bayerns. |
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=== Sport === |
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* Sportverein DJK Neustadt - mit Sportheim und Sportanlage incl. 5 Tennisplätzen |
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* Sportverein ASV Neustadt - mit Sportheim und Sportanlage incl. 3 Tennisplätzen |
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* Schützenverein Eichenlaub Neustadt - mit Schützenheim und Schießständen |
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* Eisstockfreunde ESF Neustadt - mit Sportheim und Sommer- und Winteranlage |
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* Schachverein SV Neustadt-Altenstadt e.V. |
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=== Regelmäßige Veranstaltungen === |
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* Glasherstellung in der Schauglashütte "Altbayerische Krystallglashütte" |
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* Bürgerfest am Stadtplatz jährlich am 3. Sonntag im Juli |
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* Kirchweihmarkt am Stadtplatz jährlich am 1. Sonntag im November |
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=== Kulinarische Spezialitäten === |
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* Stolz ist man in Neustadt auf den ''Dotsch''. Dotsch leitet sich wohl von "datschen, zusammendatschen" ab: Teig wird plattgedrückt und dann weiterverarbeitet. Zur Kirchweih (''Dotschkirwa'') gibt es zum einen den Kirwa-Dotsch oder Kirwa-Kuchen, einen runden, flachen Schmierkuchen mit Rosinen. Zum andern ist seit dem 18. Jahrhundert der Dotsch oder "Reiberdatschi" aus rohen Kartoffeln (Kartoffelpuffer) ein wichtiges und beliebtes Gerichte. |
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* Fisch, vor allem Karpfen und Forelle, ist wegen der zahlreichen Weiher um Neustadt sowie der fischreichen Waldnaab fester Bestandteil der Neustädter Küche. |
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* Die Geschichte des Bieres in Neustadt wird vom [[Zoigl]] geprägt. Über viele Jahrhunderte brauten die Bürger der Stadt ihr eigenes Zoigl-Bier. Dazu existierte das Kommunbrauhaus. Das Bier wurde in den Zoigl-Stuben ausgeschenkt. Das Wort Zoigl kommt vom ''Zeigl'', dem Anzeiger. Dieses Schild in Form eines Davidsternes wurde von den Hausbesitzern, die gerade Bier ausschenkten, ausgehängt. Eine Brauerei gibt es nicht mehr in der Stadt; dafür haben vier Zoigl-Wirtschaften aufgemacht, die ihr Bier nun von auswärts beziehen müssen. |
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== Rekorde == |
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* ''Weltrekord: größter Erste-Hilfe-Kurs'': Neustadt/WN startete am 29. Mai 2005 den weltgrößten Erste-Hilfe-Kurs. Unter dem Motto "Neustadt liegt richtig" auf Initiative von BRK-Ärztin Dr. Gudrun Graf nahmen 408 Personen an dem Spektakel teil und wurden bei Temperaturen über 30°C und unter praller Sonne in die stabile Seitenlage gebracht, womit ein neuer, zwischenzeitlich vom "Guinnesbuch der Rekorde" anerkannter Weltrekord erreicht wurde. |
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* ''Olympiasieger aus Neustadt a. d. Waldnaab'': Rudolf Ismayr wirkte nach dem Krieg als juristischer Staatsbeamter beim Landratsamt Neustadt a.d.Waldnaab. Er war mehrfacher Weltmeister im Gewichtheben, gewann Gold- und Silbermedaillen bei den Olympischen Spielen 1928 und 1932 und durfte bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin die Eidesformel der Sportler sprechen. |
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== Literatur == |
== Literatur == |
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* [[Heinrich Ascherl]]: ''Geschichte der Stadt und Herrschaft Neustadt a.d. Waldnaab'', 1982. |
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* Bernhard Knauer: ''Neustadt a. d. Waldnaab. Eine Stadt zum (Er)Leben'', 1993. |
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* Kaiser Gustav, Binner Anton, Heimat Landkreis Neustadt an der Waldnaab, Hrsg.: Landkreis Neustadt an der Waldnaab, 1993. |
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* [[Felix Mader]]: ''Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern'', Zweiter Band Oberpfalz und Regensburg, Heft IX Bezirksamt Neustadt a. W.-N., 1907. |
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* Josef Piehler: ''Chronik der Stadt Neustadt a. d. Waldnaab'', Naab-Zeitung 1922–1924. |
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* Aloysia Rebl: ''Neustadt an der Waldnaab – Heimatbildband mit Notizen'', 1982. |
|||
* [[Wilhelm Volkert]]: ''Neustadt an der Waldnaab und die Fürsten Lobkowitz'' in ''Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg'', Band 100, S. 175. |
|||
* Hermann Wild: ''Thaddäus Rabusky ein Neustädter Maler und Restaurator'', 2018. |
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* Ursula Wiechert (Schriftleitung): ''Neustädter Kaleidoskop – Streiflichter der Stadtgeschichte'', 2017. |
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== Weblinks == |
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* Ascherl, Heinrich und Piehler Josef: ''Chronik der Pfarrei Alt-Neustadt a.d.Waldnaab'', Eigenverlag 1974, 2. erg. Auflage 1977 |
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{{Commonscat}} |
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* Ascherl, Heinrich: ''Geschichte der Stadt und Herrschaft Neustadt a. d. Waldnaab''. 1982. |
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{{Wikivoyage}} |
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* Ascherl, Heinrich: ''Vermischte Gedichte von Oswald Hafner - Zusammenstellung, Vorwort und Lebenslauf'', Stadt Neustadt an der Waldnaab, 1984 (Auflage: 1.000) |
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* {{LStDV GKZ|09374139}} |
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* Ascherl, Heinrich: ''Häuserchronik des Stadtplatzes von Neustadt a. d. Waldnaab''. 1991. |
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* |
* [https://www.neustadt-waldnaab.de/ Website der Stadt Neustadt an der Waldnaab] |
||
* Knauer, Bernhard: ''Neustadt an der Waldnaab. Eine Stadt zum (Er)Leben.'' 1993. |
|||
* Mader Felix: ''Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern'', Zweiter Band (Oberpfalz ung Regensburg), Heft IX (Bezirksamt Neustadt a. W.-N.), 1907 |
|||
* Rebl, Aloysia: ''Neustadt an der Waldnaab - Heimatbildband mit Notizen'', 1982 |
|||
* Sturm, Heribert: ''Neustadt/Waldnaab - Weiden'', Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 47, 1978 |
|||
* Volkert, Wilhelm: ''Neustadt an der Waldnaab und die Fürsten Lobkowitz'' in "Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg", Band 100, S. 175 |
|||
* ''Oberpfälzer Heimat'': Jährliche Beiträge zur ''Heimatkunde der Oberpfalz'' des Oberpfälzer Waldverein/Heimatkundlicher Arbeitskreis, Bände 1, 6, 7, 8, 15, 18, 20, 23, 25, 27, 28. |
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== Weblinks == |
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* [http://www.neustadt-waldnaab.de Stadt Neustadt a. d. Waldnaab] |
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* [http://www.neustadt-in-europa.de Arbeitsgemeinschaft "Neustadt in Europa"] |
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* [http://www.lobkowitz.de Informationen zu Neustadt und den Lobkowitzern] |
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== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Ersterwähnung 1217]] |
Aktuelle Version vom 30. Mai 2025, 17:19 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 44′ N, 12° 10′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Neustadt an der Waldnaab | |
Höhe: | 419 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,93 km2 | |
Einwohner: | 6016 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 606 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 92660 | |
Vorwahl: | 09602 | |
Kfz-Kennzeichen: | NEW, ESB, VOH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 74 139 | |
Stadtgliederung: | 4 Gemeindeteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Stadtplatz 2 92660 Neustadt an der Waldnaab | |
Website: | www.neustadt-waldnaab.de | |
Erster Bürgermeister: | Sebastian Giering (SPD) | |
Lage der Stadt Neustadt an der Waldnaab im Landkreis Neustadt an der Waldnaab | ||
![]() |
Neustadt an der Waldnaab (amtlich Neustadt a.d.Waldnaab, Bairisch: Naistodl) ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Oberpfalz.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt liegt im Oberpfälzer Wald im Herzen des Naturparks Nördlicher Oberpfälzer Wald an der Mündung der Floß in die Waldnaab.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt vier Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Auf 9,93 km² wird das Gebiet der flächenmäßig kleinsten Kreisstadt Bayerns von der Waldnaab und der Floß zerschnitten. Die historische Altstadt liegt auf einem Gneisrücken zwischen den beiden Flussläufen; die neueren Wohngebiete haben sich halbkreisförmig ausgebreitet. Mühlberg und Radschinmühle sind neben der Kernstadt die einzigen nur jeweils 500 m entfernten selbständigen Gemeindeteile. Bergmühle ist längst mit der Stadt zusammengewachsen.
Nachbargemeinden sind im Süden die kreisfreie Stadt Weiden in der Oberpfalz Nachbar, im Südwesten die Gemeinde Altenstadt an der Waldnaab, die Gemeinden Kirchendemenreuth im Westen, Theisseil im Südosten und Störnstein im Nordosten sind weitere Nachbarn. Neustadt, Altenstadt und die kreisfreie Stadt Weiden bilden ein zusammenhängendes besiedeltes Gebiet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus dem Frühjahr 2012 liegen Funde (Lyditkernsteine und Silexartefakte) vor, die die Anwesenheit von Menschen im südwestlichen Stadtgebiet bereits im Endpaläolithikum (12.000–10.000 v. Chr.) und im Mesolithikum (10.000–ca. 5000 v. Chr.) belegen.
Neustadt wurde 1218 anlässlich der Verpfändung der „nova civitas“ an Heinrich von Ortenburg erstmals urkundlich erwähnt. 1329 kam es bei der Landesteilung an die wittelsbachischen Pfalzgrafen bei Rhein, die es 1353 dem böhmischen König und Römischen Kaiser Karl IV. verkauften (des Kaisers Land in Bayern). Lehensrechtlich verblieb das Gebiet fortan bei der Krone Böhmen. Die Herrschaft wurde von den wechselnden Lehnsnehmern und Pflegern auf Burg Störnstein ausgeübt, darunter von 1382 bis 1514 den Herren Pflug zum Rabenstein. Kaiser Maximilian I. stellte das Gebiet unter den Schutz des Heiligen Römischen Reiches.
1575 wurde Neustadt an die Lobkowitzer verkauft. Diese erhielten damit ein außerböhmisches Territorium (dort unterstanden sie der Krone Böhmen) im Reich, welches, zwar als Exklave und Erblehen der Lobkowitzer, weiterhin zum Bayerischen Reichskreis gehörte und später die Reichsunmittelbarkeit des Hauses Lobkowitz ermöglichte.
1641 wurde aus den Herrschaften Neustadt und Störnstein die reichsunmittelbare Gefürstete Grafschaft Störnstein mit Sitz und Stimme im Regensburger Reichstag.
Der Rheinbund führte zur Auflösung der kleineren Territorien in Deutschland und damit auch zum Ende des Fürstentums. 1807 wurden die verbliebenen Herrschaftsrechte von Fürst Lobkowitz an das Königreich Bayern verkauft.[4]
Als erster Glasbetrieb ließ sich 1891 die Spiegelglashütte der Nachkommen des Glasmeisters Franz Schrenk in Neustadt nieder – Nachfolgehütte der 1890 im Bayerischen Wald geschlossenen Osserhütte. Der Unternehmer und Geheime Kommerzienrat Zacharias Frank verlegte 1898 durch den Bahnanschluss einen Teil seiner Glashütte vom Bayerischen Wald nach Neustadt. Damit bekam Neustadt seine zweite Glashütte und mit der dritten Hütte, der Firma Tritschler, Winterhalder & Co., kam 1905 die Umsiedlungswelle aus dem Bayerischen Wald zum Abschluss.
Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Neustadt am 21. April 1945 von der US-Armee eingenommen.[5]
1945 und 1946 kam es zu einem erheblichen Zustrom von Heimatvertriebenen aus dem benachbarten Sudetenland sowie aus Schlesien. Die Bedeutung Neustadts als Kreisstadt wurde durch die Gebietsreform in Bayern mit der im Juli 1972 erfolgten neuen Gebietsabgrenzung des Landkreises stark aufgewertet. Der Altkreis Neustadt an der Waldnaab bestand zuvor aus 63 Gemeinden. Hinzu kamen vor allem Orte aus den Landkreisen Eschenbach in der Oberpfalz und Vohenstrauß.
Die wirtschaftliche Lage des gesamten Landkreises Neustadt im Vergleich zu Gesamt-Westdeutschland – nahe an der Grenze zur Tschechoslowakei im Osten, dem amerikanischen Truppenübungsplatz im Westen und ohne namhaften Fremdenverkehr – entwickelte sich bis in die 1980er Jahre insgesamt negativ. Seit dem Wegfall des „Eisernen Vorhanges“ und der damit entfallenen harten Ostgrenze zur Tschechischen Republik ab 1992 und insbesondere nach der EU-Osterweiterung 2004 ist wirtschaftlich ein deutlicher Aufschwung zu verzeichnen.
-
Stadtplatz
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Neues Schloss
-
Altes Schloss
-
Stadtpanorama
Namensführung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Laufe der Jahrhunderte gab es unzählige Namensformen; einige seien hier erwähnt:[6]
- 1232 Nova civitas
- 1339 Neustat vor dem Wald
- 1353 Neuenstatt
- 1463 Neustädtlein
- 1514 Niuwenstat an der Waldnab
- 1557 Neuenstätlein
- 1575 Neustedl
- 1603 Neustädlein an der Waldnab[7]
- 1792 Neustadt a. d. Waldnaab
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Gemeindeteil Mühlberg wurde auf Antrag seiner Einwohner mit Entscheidung der Regierung der Oberpfalz vom 30. Januar 1972 aus der Gemeinde Altenstadt an der Waldnaab zum 1. April 1972 in die Stadt Neustadt eingegliedert.
- Im Rahmen der Gemeindegebietsreform in Bayern (von 1972 bis 1978) gab es keine Änderungen im Gemeindegebiet.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 5511 auf 5727 um 216 Einwohner bzw. um 3,9 %.
Religionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Volkszählung waren 1987 87,2 % der Bevölkerung römisch-katholisch, 10,3 % evangelisch-lutherisch und 2,5 % mit anderer oder ohne Konfession.
Nach dem Zensus von 2011 waren 74,7 % römisch-katholisch und 13,9 % evangelisch-lutherisch.
Vom 14. Jahrhundert bis 1684 gab es eine Jüdische Gemeinde in Neustadt.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stadtrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stadtrat besteht aus dem Ersten Bürgermeister und 20 Stadtratsmitgliedern, wovon seit der Kommunalwahl am 15. März 2020 die CSU acht (− 1), die SPD sieben und die Freien Wähler (FW) fünf (+ 1) Mitglieder stellen. (In Klammern: Veränderung zur Wahl 2014)
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erster (hauptamtlicher) Bürgermeister ist Sebastian Giering (SPD).[8] Dessen Vorgänger waren Rupert Troppmann (CSU), Gerd Werner (SPD), Anton Binner (CSU) und Hans Trottmann (SPD).
Wappen
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Blasonierung: „In Rot auf silbernem Ross der golden gerüstete und golden nimbierte heilige Martin, der mit silbernem Schwert den blauen Mantel mit dem auf grünem Boden knienden nackten Bettler teilt.“[9] |
Wappenführung seit 1812, 1819, erneuert 1927. Das Wappen ist aus dem Siegelbild abgeleitet; die Siegelführung ist seit dem 14. Jahrhundert belegt. |
Partnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neustadt an der Waldnaab ist Gründungsmitglied der internationalen Städtefreundschaft Neustadt in Europa mit weiteren 35 Städten und Gemeinden namens Neustadt in Deutschland, Österreich, Polen, der Tschechischen Republik, Ungarn, der Slowakei und den Niederlanden (Stand: August 2018). Jährlich einmal kommen seit 1979 jeweils weit über tausend Vertreter aus den Mitgliedsstädten zu einem großen Neustadt-Treffen zusammen; so 2016 in Neustadt an der Weinstraße, 2017 in Neustadt bei Coburg, 2018 erstmals im polnischen Nowe Miasto nad Pilicą und 2019 in Bad Neustadt an der Saale.
Seit dem Jahr 1991 besteht zwischen dem Gymnasium Neustadt an der Waldnaab und dem Töröc-Ignac-Gymnasium in Gödöllő (etwa 30 km von Budapest entfernt) eine Schulpartnerschaft. Im Herbst eines jeden Schuljahres besuchen etwa 25 Neustädter Gymnasiasten der 10. Jahrgangsstufe die Schule in Ungarn und sind bei Gastfamilien untergebracht. Im Frühjahr kommen die ungarischen Schülerinnen und Schüler nach Neustadt, wo sie ebenfalls bei Gastfamilien wohnen. Während des Aufenthalts werden den Schülern sowohl in Ungarn als auch in Bayern zahlreiche schulische und kulturelle Aktivitäten angeboten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bauwerke und Denkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Altes Schloss der Heidecker (erbaut 1532–1620)
- Neues Schloss der Lobkowitzer (erbaut 1698–1720)
- Barockgarten
- Katholische Stadtpfarrkirche St. Georg (erbaut um 1689)
- Katholische Wallfahrtskirche St. Felix (1735–1746) mit Kloster der Franziskaner-Minoriten (1925)
- Katholische St.-Anna-Kirche (Mutter-Anna-Kirche) in Mühlberg
- Katholische Friedhofskirche Zur heiligen Dreifaltigkeit (1662)
- Evangelisch-lutherische Martin-Luther-Kirche (1975)
- Denkmalschutz-Ensemble Stadtplatz im Charakter des 17. Jahrhunderts. Die Schmalseiten der Häuser mit hohen Giebeln wenden sich zur Straße.
- In einer Grünanlage im Süden der Stadt an der Waldnaab stehen zwei große Gedenksteine mit den Inschriften „Den Opfern der Weltkriege 1914–1918 und 1939–1945“ und „Den Toten in der Heimat“ (Sudetenland).
Museen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Stadtmuseum Waldnaab ist in vier Abteilungen gegliedert: Glas, Handwerk und Gewerbe, Kostbarkeiten aus Bürgerhäusern, Kirchen und Klöstern und Stadtgeschichte. Eine Rauchkuchel, eine Weihnachtskrippe und Wandvitrinen mit verschiedenen Ausstellungsstücken runden das Angebot ab. Gleich neben dem Eingang können die Museumsbesucher sehen, weshalb Neustadt a. d. Waldnaab Die Stadt des Bleikristalls genannt wird. Kunstwerke aus Glas vermitteln einen Eindruck von der Geschicklichkeit und Kunstfertigkeit der Neustädter Glasmacher und -schleifer. Prunkstück der Sammlung ist eine ca. einen Meter große Überfangvase in Goldrubin. Auch das Muster einer Schale, die weltweit nur dreimal existiert (Die Erben von Franz Josef Strauß, König Hussein von Jordanien und die Familie Frank sind die Besitzer) zeugt von meisterlicher Kunst. Daneben werden regelmäßig Sonderausstellungen zu ortsgeschichtlich bedeutenden Themen geboten.
Musik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hausmusik und Volksmusik haben Tradition und werden intensiv gepflegt. Typisches Instrument der Glasmacher-Familien in Neustadt ist die Zither.
- Band für moderne christliche Musik Carpe Diem
- Blaskapelle und Show-Band Die Waldnaabtaler
- Ensemble CantArt: Neue geistliche Lieder
- Stadtkapelle der Musikschule Neustadt an der Waldnaab
- Kirchenchor der Kath. Stadtpfarrkirche St. Georg
- Männergesangverein Sängerbund Neustadt an der Waldnaab
- Zitherclub Neustadt an der Waldnaab mit großem Zither-Orchester und Stubn-Musi
- Salonorchester
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Neustadt an der Waldnaab bestehen folgende Sportvereine:
- Sportverein DJK Neustadt mit Sportheim und Sportanlage einschließlich fünf Tennisplätzen
- Sportverein ASV Neustadt mit Sportheim und Sportanlage einschließlich drei Tennisplätzen
- Schützenverein Eichenlaub Neustadt mit Schützenheim und Schießständen
- Eisstockfreunde ESF Neustadt mit Sportheim, Sommer- und Winterschießanlagen
- Schachvereinigung SV Neustadt-Altenstadt e. V.
Freizeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hallenbad
- Freizeitanlage mit Kinderplantschbecken und Grillplätzen
- Jugendtreff Freiheit der Stadt Neustadt in einem Gebäude der Freizeitanlage
- Kinderferienclub des Pfarrgemeinderates
- Radwandern auf dem Waldnaab-Radweg oder auf einer ehemaligen Bahntrasse: Der Bockl-Radweg beginnt in Neustadt und ist mit 52 Kilometern der längste Bahntrassenradweg Bayerns. Zugleich ist er Teilstück des Paneuropa-Radweges Paris-Prag.
Brauchtum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Weit über die Grenzen der Stadt hinaus ist die Historische Bürgerwehr (früher „Königlich-Bayerische Bürgerwehr“) bekannt.
- Der Neustädter Trachtenverein pflegt örtliche volkstümliche Traditionen.
- Die Laienspielgruppe Schabernak lässt die alte Tradition des Bauerntheaters wieder aufleben.
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bürgerfest jährlich am dritten Samstag im Juli
- Georgsmarkt am 23. April bzw. vorausgehenden Sonntag
- Kirchweihmarkt am Stadtplatz jährlich am Sonntag vor dem Volkstrauertag im November
- Traditioneller Faschingszug am Faschingssonntag
Kulinarische Spezialitäten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Dotsch, bei dem Teig platt gedrückt und dann weiterverarbeitet wird, leitet sich wohl von datschen, zusammendatschen ab. Zur Kirchweih (Dotschkirwa) gibt es den Kirwa-Dotsch oder Kirwa-Kuchen, einen runden, flachen Schmierkuchen mit Rosinen. Seit dem 18. Jahrhundert ist zusätzlich der Dotsch oder Reiberdatschi aus rohen Kartoffeln (Kartoffelpuffer) ein wichtiges und beliebtes Gericht.
- Fische, vor allem Karpfen und Forellen aus den zahlreichen Weihern um Neustadt sowie der fischreichen Waldnaab sind fester Bestandteil der regionalen Küche.
- Die Geschichte des Bieres in Neustadt wird vom Zoigl geprägt. Über viele Jahrhunderte brauten die brauberechtigten Bürger der Stadt ihr eigenes Bier im Kommunbrauhaus. So gab es nach einer Aufzeichnung im Stadtarchiv im Jahre 1865 57 brauberechtigte Hausbesitzer. Das Bier wurde in ihrer eigenen Zoigl-Stube ausgeschenkt. Das Wort Zoigl kommt vom Zeigl, dem Anzeiger. Dieses Schild in Form des Brauersterns, dem Zunftzeichen der Mälzer und Brauer entspricht einem Hexagramm oder Davidstern. Es wurde von den Brauberechtigten als Hinweis auf den Haustrunk ausgehängt. Das Kommunbrauhaus besteht nicht mehr; drei Zoigl-Wirtschaften beziehen ihr Bier von auswärts.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Fernstraßen
- Neustadt liegt an der Bundesautobahn 93 (Hof–Weiden-Regensburg-Dreieck Holledau), an die die Stadt über die Ausfahrt 21b (Altenstadt) und über die Nord- und Ostumgehung mit der Anschlussstelle 21a (Neustadt) doppelt angebunden ist.
- Eisenbahn
- Neustadt liegt an den Bahnstrecken Weiden–Oberkotzau (Naabtalbahn) und Neustadt (Waldnaab)–Eslarn. Der Bahnhof Neustadt (Waldnaab) an der Naabtalbahn, der jedoch auf dem Gebiet der Gemeinde Altenstadt an der Waldnaab lag, wurde zum 9. Dezember 2007 für den Personenverkehr geschlossen und durch einen stadtnäheren Haltepunkt an der Bahnstrecke Neustadt (Waldnaab)–Eslarn ersetzt, die dafür auf dem kurzen Abschnitt reaktiviert wurde. Die Haltestelle wird von der Bahnverbindung Nürnberg–Weiden (Oberpfalz)–Neustadt (Waldnaab) (Kursbuchstrecke 870) bedient.
- Fernradwege
- Neustadt liegt am Waldnaabtal-/Naabtal-Radweg von Bärnau nach Regensburg. Von ihm zweigt in Neustadt der Bocklradweg ab, mit über 50 Kilometer Länge der längste Bahntrassen-Radweg Bayerns. Auf diesem gelangt man auf der ehemaligen Trasse der Bahnstrecke Neustadt–Eslarn über Pleystein und den Grenzübergang Tillyschanz bei Eslarn bis ins tschechische Pilsen. Der Bocklradweg ist Bestandteil des internationalen Paneuropa-Radwegs von Paris nach Prag.
Arbeitsplätze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Neustadt ist von 1367 im Jahr 2011 auf 1840 im Jahr 2016 angestiegen und hat damit beinahe wieder den Stand aus dem Jahr 2000 (1857) erreicht. Dies hat das Pendlersaldo von −684 (mehr Auspendler) im Jahr 2011 auf nun −333 im Jahr 2016 verringert. Diese Zahlen enthalten weder Selbständige noch Beamte. Aufgrund der zahlreichen öffentlichen Einrichtungen in Neustadt (Landratsamt, Schulen, Polizei und Kommunalverwaltungen) bietet die Stadt deutlich mehr Arbeitsplätze.
- Die Zahl der als im Jahresmittel arbeitslos gemeldeten Personen sank von 383 im Jahr 2005 auf 214 im Jahr 2010 und weiter auf 178 im Jahr 2016.
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Landratsamt
- Stadtverwaltung
- Verwaltungsgemeinschaft
- Polizeiinspektion
- Notariat
- Stadthalle
- Stadtbücherei
- Caritas-Senioren- und Pflegeheim
- Städt. Campingplatz
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neustadt ist leistungsfähiges Schulzentrum und zugleich der bedeutendste Bildungsstandort im Landkreis. In den staatlichen und kommunalen Schulen der Kreisstadt werden im Schuljahr 2013/2014 insgesamt 2537 Schüler unterrichtet.
- Kindertagesstätte St. Joseph (städtische Trägerschaft)
- Kindergarten & Kinderkrippe St. Martin (kirchliche Trägerschaft)
- Grund- und Mittelschule (455 Schüler)
- Sonderpädagogisches Förderzentrum St.-Felix-Schule (123)
- Lobkowitz-Realschule (719)
- Gymnasium mit sprachlichem, naturwissenschaftlichem-technologischem und musischem Zweig (614)
- Berufliches Schulzentrum (BSZ) mit den drei Berufsfachschulen für Hauswirtschaft, Kinderpflege und Sozialpflege (493) sowie einer Berufsschule mit den drei Ausbildungsrichtungen Hauswirtschaft, Landwirtschaft und Gastronomie (112)
- „NEW Life“ Akademie für Gesundheit Nordoberpfalz (21 Schüler)
- Musikschule Neustadt e. V.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgenden Personen wurde die Ehrenbürgerwürde Neustadts verliehen:[10]
Verleihung am | Ehrenbürger | Funktion |
---|---|---|
12. Juli 1853 | Freiherr von Lichtenstern | Oberstleutnant und königlicher Landrichter |
1881 | Josef Greiner | pensionierter Lehrer und Chorregent |
1890 | Johann Zrenner | Paris-Vincennes, Rue Lejemtel 5 (früher Neustadt) |
30. August 1900 | Pfr. Daubenmerkl | Pfarrer der Pfarrei Altenstadt/Neustadt |
1. Oktober 1906 | Eduard Geiger | Oberlandesgerichtsrat, Neustadt |
26. September 1929 | Zacharias Frank | Geheimrat und Fabrikbesitzer, Neustadt |
21. Juni 1927 | Adelgundis Benker | Oberin der Armen Schulschwestern, Neustadt |
18. Dezember 1928 | Josef Hauer | Bezirksamtssekretär, Neustadt |
19. Juni 1933 | Georg Knorr | Oberbürgermeister, Weiden |
19. April 1958 | Josef Ulrich | Regierungspräsident, Regensburg |
19. Juni 1962 | Pfr. Max Vetter | Geistlicher Rat, Stadtpfarrer, Neustadt |
23. Januar 1968 | Anton Frank | Dipl.-Wirtschafter und Fabrikbesitzer, Neustadt |
24. Oktober 1968 | Christian Kreuzer | Landrat, Neustadt |
3. Mai 1983 | Heinrich Ascherl | Sparkassendirektor und Chronist, Neustadt |
3. Dezember 1990 | Anton Binner | Landrat, Neustadt |
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ferdinand August von Lobkowitz (* 7. September 1655 in Neustadt; † 3. Oktober 1715 in Wien), Adliger, Prinzipalkommissar und Obersthofmeister
- Philipp Hyazint von Lobkowicz (* 25. Mai 1680 in Neustadt; † 21. Dezember 1737 in Wien), Fürst von Lobkowitz, Herzog von Sagan, Inhaber der Gefürsteten Grafschaft Störnstein
- Johann Leonhard Mayer (* 1672; † 1741), Kirchenbaumeister. Er errichtete u. a. die Kirchen auf dem Eixlberg bei Pfreimd (1701), in Thumsenreuth (1715), die Felixkapelle in Neustadt (1735) und die Pfarrkirche St. Georg in Neustadt (1689). Den bereits begonnenen Erweiterungsbau der Felixkirche führte nach seinem Tod 1741 sein Sohn fort.
- Franz Gleißner (getauft 6. April 1761 in Neustadt; † 28. September 1818 in München), Komponist, Hofmusiker am Münchner Hof und Musikwissenschaftler. Er entwickelte mit Alois Senefelder den lithografischen Notendruck; beide gründeten gemeinsam die Steindruckereifirma Gleißner & Senefelder. Gleißner war auch im Auftrag des Verlegers André in Offenbach Verfasser des ersten Werkverzeichnisses Mozartscher Kompositionen, Grundlage für das spätere Köchelverzeichnis.
- Thaddäus Rabusky (* 6. April 1776 in Neustadt; † 15. Juni 1862 ebenda), Neustädter Kirchenmaler, Schnitzer und Restaurator.
- Oswald Hafner (* 21. Oktober 1806; † 28. August 1882), in Neustadt geborener Sohn des Drechslers Anton Hafner und im Armenhaus verstorbener Heimatdichter, ehemaliger Schul-Präbarand in Kohlberg, im Obermainkreis des Königreichs Bayern. Im Alter von zwei Jahren verlor er ein Auge, mit sieben Jahren wurde er Vollwaise und schlug sich unter anderem als Hirte in Buch bei Parkstein und Ilsenbach und als Gärtner in Goldbach (Böhmen) durch. Er veröffentlichte 1823 das Lyrik-Bändchen Vermischte Gedichte mit 30 Werken zu religiösen und jahreszeitlichen Themen (Druck der J. E. v. Seidel’schen Offizin, Sulzbach) sowie 1838 den Band Poetische Versuche (Neuauflage 2006 durch den Museumsverein Neustadt). Er starb im Neustädter Spital (Armenhaus). 1984 brachte der Neustädter Chronist Heinrich Ascherl im Eigenverlag der Stadt Neustadt einen um weitere Werke Hafners erweiterten Neudruck der Vermischten Gedichte, ergänzt mit Hafners ausführlichem Lebenslauf, heraus.
- Adolf Klughardt (* 26. September 1886 in Neustadt; † 1950 in Jena), Zahnmediziner, Hochschullehrer in Jena
- Ernst Weiner (* 13. Dezember 1913 in Neustadt an der Waldnaab; † 17. Dezember 1945 in Oslo), Polizeibeamter, SS-Führer und Kriegsverbrecher
- Thomas Bäumler (* 20. November 1961 in Neustadt), Frauenarzt, Krimiautor und Heimatforscher
- Norman Braun (* 14. September 1959 in Neustadt; † 9. Juli 2013 in München), Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München
- Ludwig Fuchs, deutscher Meister im Weitsprung 1930 mit 6,49 m.
- Andreas Meier (* 2. Dezember 1977 in Neustadt), Kommunalpolitiker (CSU). Er ist seit 2014 Landrat des Landkreises Neustadt an der Waldnaab.
- Karl Schmidt, Deutscher Meister im Hammerwerfen 1924 und Europameister 1924 mit 48,36 m.
- Heiko Smazal (* 6. Januar 1974 in Neustadt), deutscher Eishockeyspieler. Smazal spielte von 1992 bis 2007 in der 1. Bundesliga/DEL. 2001 und 2004 stand er im Aufgebot der deutschen Eishockeynationalmannschaft.
- Hans-Rainer Trebin (* 19. Mai 1946 in Neustadt), Physiker und Hochschullehrer. Von 1985 bis 2012 Ordinarius am Lehrstuhl für Theoretische und Angewandte Physik der Universität Stuttgart, Geschäftsführender Direktor des gleichnamigen Instituts.
- Georg Süss-Fink (* 21. Mai 1950 in Neustadt), Chemiker und Hochschullehrer an der Université de Neuchâtel in der Schweiz
- Maria Weidner (* 1988), Theater- und Filmschauspielerin
- Stefan Löw (* 1990 in Neustadt), Landtagsabgeordneter der AfD
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joseph Piehler (* 25. November 1883 in Wernberg; † 27. November 1947 in Neustadt), ehemals Regierungsoberinspektor am Bezirksamt Neustadt, bedeutender Heimatforscher und Chronist Neustadts. Auf seiner Arbeit baute dessen Schwiegersohn Heinrich Ascherl (siehe oben) die weitere Chronistenarbeit auf. 1939 wurde er von der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns zum Archivpfleger ernannt; 1942 erhielt er die Medaille für deutsche Volkspflege. Piehler war daneben mehrere Jahre Stadtratsmitglied, von 1934 bis 1947 zudem als Kirchenpfleger der Kirchenstiftung St. Georg tätig.
- Rudolf Ismayr (* 14. Oktober 1908 in Landshut; † 9. Mai 1998 in Marquartstein), war nach dem Zweiten Weltkrieg juristischer Staatsbeamter beim Landratsamt Neustadt. Er war mehrfacher Europameister im Gewichtheben, gewann Gold- und Silbermedaillen bei den Olympischen Spielen 1928 und 1932 und sprach bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin die Eidesformel der Sportler.
- Max Fischer (* 25. November 1939), Kunstmaler und Bildhauer, betrieb zusammen mit seiner Frau Lilo eine Kunstschule in Neustadt. Er entwarf und gestaltete viele Kunstwerke in Neustadt und Umgebung, darunter die Krankenhauskapelle, die Brunnen an der Förderschule und an der Stadtsparkasse, das Objekt Lichtblüte vor der Stadthalle und den Verabschiedungsraum im Hospiz St. Felix.
- Peter Unger, Unternehmer, Gründer und ehemaliger Eigner der Firma Auto-Teile-Unger, lebt in Neustadt
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Ascherl: Geschichte der Stadt und Herrschaft Neustadt a.d. Waldnaab, 1982.
- Bernhard Knauer: Neustadt a. d. Waldnaab. Eine Stadt zum (Er)Leben, 1993.
- Kaiser Gustav, Binner Anton, Heimat Landkreis Neustadt an der Waldnaab, Hrsg.: Landkreis Neustadt an der Waldnaab, 1993.
- Felix Mader: Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Zweiter Band Oberpfalz und Regensburg, Heft IX Bezirksamt Neustadt a. W.-N., 1907.
- Josef Piehler: Chronik der Stadt Neustadt a. d. Waldnaab, Naab-Zeitung 1922–1924.
- Aloysia Rebl: Neustadt an der Waldnaab – Heimatbildband mit Notizen, 1982.
- Wilhelm Volkert: Neustadt an der Waldnaab und die Fürsten Lobkowitz in Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, Band 100, S. 175.
- Hermann Wild: Thaddäus Rabusky ein Neustädter Maler und Restaurator, 2018.
- Ursula Wiechert (Schriftleitung): Neustädter Kaleidoskop – Streiflichter der Stadtgeschichte, 2017.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Neustadt an der Waldnaab: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
- Website der Stadt Neustadt an der Waldnaab
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ Gemeinde Neustadt a.d.Waldnaab in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 19. April 2021.
- ↑ Gemeinde Neustadt a.d.Waldnaab, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. Dezember 2021.
- ↑ Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Band Bayern V: Regensburg und die Oberpfalz. 2., durchgesehene und ergänzte Auflage, 2008.
- ↑ Harald G. Dill, Karlheinz Hetz: Der Luftkrieg in Nordostbayern. Späthling, Weißenstadt 2010, ISBN 978-3-926621-95-5, S. 138.
- ↑ Ascherl, Geschichte der Stadt …, S. 798
- ↑ Bayerisches Hauptstaatsarchiv, GU Störnstein Nr. 13 und Nr. 36
- ↑ Stadtrat. Gemeinde Neustadt an der Waldnaab, abgerufen am 28. September 2020.
- ↑ Wappen von Neustadt an der Waldnaab in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Archiv der Stadt Neustadt