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„Ath“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|behandelt die belgische Gemeinde. Zu weiteren Bedeutungen siehe [[ATH]].}}
'''Ath''' ist ein Ort in der [[Belgien|belgischen]] Provinz [[Hainaut]].
{{Infobox Ort in Belgien
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'''Ath''' ([[Niederländische Sprache|niederländisch]] Aat, [[Wallonische Sprache|wallonisch]] Ate) ist eine [[Belgien|belgische]] Gemeinde in der [[Provinz Hennegau]].


Die Stadt ist der Verwaltungssitz des gleichnamigen [[Arrondissement Ath]].
Die Bevölkerung betrug am 1. Januar 2002 25993, (12669 männlichen und 13324 weiblichen Geschlechts), die Fläche beträgt 127,92 km², woraus sich eine Bevölkerungsdichte von 203,2 Bewohner pro km² ergibt.
<div style="float:right;">[[Datei:Ath, straatzicht Grand Place poging2 foto4 2013-05-08 14.34.jpg|mini|La Grand Place]]</div>


== Geografie ==
Ath ist bekannt als die "Stadt der Riesen". Beim "Ducasse"-Festival, daß jedes Jahr am vierten Wochenende im August stattfinde, werden große Figuren, die [[David]] und [[Goliat]] repräsentieren sollen, durch die Straßen der Stadt gezogen. Goliats Hochzeit und der berühmte Kampf mit David werden dabei ebenfalls nachgestellt.
Ath umfasst die Ortschaften Arbre, Ath, Bouvignies, [[Ghislenghien]], Gibecq, Houtaing, Irchonwelz, Isières, Lanquesaint, [[Ligne (Belgien)|Ligne]], Maffle, Mainvault, Meslin-l’Evêque, Moulbaix, Ormeignies, Ostiches, Rebaix, Villers-Notre-Dame und Villers-Saint-Amand.

== Geschichte ==
<div style="float:right;">[[Datei :Ath 1707.jpg|mini|Befestigung im Jahr 1707]]</div>
Die Stadt geht auf eine Befestigungsanlage zurück, die nach 1160 von Graf [[Balduin VI. (Flandern)|Balduin IV von Flandern und Hennegau]] errichtet wurde. Das heutige Wahrzeichen der Stadt, ein gewaltiger Turm (''Tour de Borbant''), wurde 1168 errichtet. In den folgenden Jahrhunderten war Ath eines der Zentren der hennegauischen Textilindustrie.

Seit 1522 gehörte den Ath zu den [[Spanische Niederlande|Spanischen Niederlanden]]. Nachdem französische Truppen die Stadt 1667 im [[Devolutionskrieg]] erobert hatten, wurde sie von [[Sébastien Le Prestre de Vauban|Vauban]] bis 1674 zu einer der gewaltigsten Festungen der Zeit ausgebaut.<ref>Historische Karte als [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:1-30006 Digitalisat] der [[Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf]]</ref> Aufgrund des [[Friede von Nimwegen|Friedens von Nimwegen]] zogen die französischen Besatzer wieder ab.<ref>[[Horst Lademacher]]: ''Geschichte der Niederlande. Politik – Verfassung – Wirtschaft.'' Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1983, ISBN 3-534-07082-8, S. 153.</ref> In der Endphase des [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekriegs]] eroberten französische Truppen im Mai 1697 noch einmal die Stadt und Festung Ath, mussten sie jedoch aufgrund des im selben Jahr geschlossenen [[Frieden von Rijswijk|Friedens von Rijswijk]] wieder räumen. Im Oktober 1745 im [[Österreichischer Erbfolgekrieg|Österreichischen Erbfolgekrieg]] wurde die Festung von den [[Belagerung von Ath (1745)|Franzosen erobert]].<ref>PLANS und JOURNALS Von denen Belagerungen Des Letzteren Kriegs In Flandern, [https://books.google.de/books?id=f-SpjG1jMZAC&pg=PA41 S.&nbsp;41ff] Journal von der Belagerung Stadt Ath</ref> Nach dem Krieg wurde die Festung geschleift.

Am 30. Juli 2004 ereignete sich im Gewerbegebiet des Ortsteils Ghislenghien ein Industrieunfall. Bei der Explosion einer leckgeschlagenen Erdgaspipeline starben 24 Menschen, darunter fünf Feuerwehrmänner und ein Polizist.

== Regelmäßige Veranstaltungen ==
* ''[[Ducasse d’Ath|Ducasse]]-Festival:'' Ath ist bekannt als die „Stadt der Riesen“. Beim [[Ducasse d’Ath|Ducasse]]-Festival, das jedes Jahr am vierten Wochenende im August stattfindet, werden große Figuren, die [[David]] und [[Goliat]]h repräsentieren sollen, durch die Straßen der Stadt gezogen. Goliaths Hochzeit und der berühmte Kampf mit David werden dabei ebenfalls nachgestellt. Die Riesen (les géants) heißen Samson, l’Aigle Deux Tetes, Ambiorix, Mademoiselle Victoire, le Cheval Bayard, M. et Mme Goliath.

== Galerie ==
[[Datei:Samson ath 2006.ogv|mini|Der Samson von Ath 2006]]
<gallery perrow="4">
Ath 070131 (26).JPG|Das Rathaus
Ath ECol1aJPG.jpg|Die Kirche Saint-Julien
Ath E1aJPG.jpg|Die Kirche Saint-Martin
Ath To1aJPG.jpg|Der ''Tour de Burbant''
Goliath-Mme2005.jpg|„M. et Mme Goliath“
Face of Samson.jpg|Samson
Sidewieuw of Samson.jpg|Samson
Der Samson von Ath (Belgien).jpg|Samson
</gallery>

== Siehe auch ==
* [[Samsonfigur#Ath|Samsonfiguren in Ath]]

== Persönlichkeiten ==
''Söhne und Töchter:''
* [[Pierre Goudelin]] (1550–1619), Rechtsgelehrter und juristischer Schriftsteller
* [[Ernest François Cambier]] (1844–1909), Afrikareisender und Erbauer der ersten Eisenbahn des [[Demokratische Republik Kongo|Kongo]]

== Literatur ==
* {{MerianTopo |Titel=Aeth |Band=16 |Seite=195}}

== Weblinks ==
{{Commonscat|Ath}}

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Gemeinden in der Provinz Hennegau}}

{{Normdaten|TYP=g|GND=4341198-8|LCCN=n82028253|VIAF=142521977}}

[[Kategorie:Ort in der Provinz Hennegau]]
[[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]

Aktuelle Version vom 28. Dezember 2024, 23:32 Uhr

Ath
Ath (Hennegau)
Ath (Hennegau)
Ath
Staat: Belgien Belgien
Region: Wallonien
Provinz: Hennegau
Bezirk: Ath
Gemeinschaft: Französische
Koordinaten: 50° 38′ N, 3° 47′ OKoordinaten: 50° 38′ N, 3° 47′ O
Fläche: 127,92 km²
Einwohner: 30.048 (1. Jan. 2024)
Bevölkerungsdichte: 235 Einwohner je km²
Postleitzahl: 7800
Vorwahl: 068
Bürgermeister: Jean-Pierre Denis
Adresse der
Kommunal-
verwaltung:
Rue de Pintamont, 54
7800 Ath
Website: www.ath.be

Ath (niederländisch Aat, wallonisch Ate) ist eine belgische Gemeinde in der Provinz Hennegau.

Die Stadt ist der Verwaltungssitz des gleichnamigen Arrondissement Ath.

La Grand Place

Ath umfasst die Ortschaften Arbre, Ath, Bouvignies, Ghislenghien, Gibecq, Houtaing, Irchonwelz, Isières, Lanquesaint, Ligne, Maffle, Mainvault, Meslin-l’Evêque, Moulbaix, Ormeignies, Ostiches, Rebaix, Villers-Notre-Dame und Villers-Saint-Amand.

Befestigung im Jahr 1707

Die Stadt geht auf eine Befestigungsanlage zurück, die nach 1160 von Graf Balduin IV von Flandern und Hennegau errichtet wurde. Das heutige Wahrzeichen der Stadt, ein gewaltiger Turm (Tour de Borbant), wurde 1168 errichtet. In den folgenden Jahrhunderten war Ath eines der Zentren der hennegauischen Textilindustrie.

Seit 1522 gehörte den Ath zu den Spanischen Niederlanden. Nachdem französische Truppen die Stadt 1667 im Devolutionskrieg erobert hatten, wurde sie von Vauban bis 1674 zu einer der gewaltigsten Festungen der Zeit ausgebaut.[1] Aufgrund des Friedens von Nimwegen zogen die französischen Besatzer wieder ab.[2] In der Endphase des Pfälzischen Erbfolgekriegs eroberten französische Truppen im Mai 1697 noch einmal die Stadt und Festung Ath, mussten sie jedoch aufgrund des im selben Jahr geschlossenen Friedens von Rijswijk wieder räumen. Im Oktober 1745 im Österreichischen Erbfolgekrieg wurde die Festung von den Franzosen erobert.[3] Nach dem Krieg wurde die Festung geschleift.

Am 30. Juli 2004 ereignete sich im Gewerbegebiet des Ortsteils Ghislenghien ein Industrieunfall. Bei der Explosion einer leckgeschlagenen Erdgaspipeline starben 24 Menschen, darunter fünf Feuerwehrmänner und ein Polizist.

Regelmäßige Veranstaltungen

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  • Ducasse-Festival: Ath ist bekannt als die „Stadt der Riesen“. Beim Ducasse-Festival, das jedes Jahr am vierten Wochenende im August stattfindet, werden große Figuren, die David und Goliath repräsentieren sollen, durch die Straßen der Stadt gezogen. Goliaths Hochzeit und der berühmte Kampf mit David werden dabei ebenfalls nachgestellt. Die Riesen (les géants) heißen Samson, l’Aigle Deux Tetes, Ambiorix, Mademoiselle Victoire, le Cheval Bayard, M. et Mme Goliath.
Der Samson von Ath 2006

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter:

Commons: Ath – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Historische Karte als Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
  2. Horst Lademacher: Geschichte der Niederlande. Politik – Verfassung – Wirtschaft. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1983, ISBN 3-534-07082-8, S. 153.
  3. PLANS und JOURNALS Von denen Belagerungen Des Letzteren Kriegs In Flandern, S. 41ff Journal von der Belagerung Stadt Ath