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„Dysgenik“ – Versionsunterschied

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'''Dysgenik''' (engl. ''Dysgenics'') bezeichnet in manchen Veröffentlichungen zur [[Evolutionstheorie]] die Schwächung eines [[Organismus]] - speziell des Menschen - relativ zu seiner Umwelt, verursacht durch verminderten [[Selektion]]sdruck oder durch [[negative Selektion]].''


'''Dysgenik''' bezeichnet eine umstrittene [[Evolutionsbiologie|evolutionsbiologische]] [[Hypothese]],<ref>[[Karl-Friedrich Fischbach]] und Martin Niggeschmidt: ''Werden Dumme immer dümmer und Kluge immer klüger?'' In (dieselben): ''Erblichkeit der Intelligenz. Eine Klarstellung aus biologischer Sicht.'' Springer VS, Wiesbaden 2015, S. 21–23, ISBN 978-3-658-11238-7.</ref> der zufolge es in einer [[Art (Biologie)|Art]] oder [[Population (Biologie)|Population]] zu einer Anreicherung von „schädlichen, unerwünschten genetischen Merkmalen“ kommen kann,<ref>Im Original: „deleterious, undesirable genetic trait“. In: George P. Rédai (Hrsg.): ''Encyclopedia of Genetics, Genomics, Proteomics and Informatics.'' 3. Auflage, Springer, Dordrecht 2016, S. 572, ISBN 978-1-4020-6753-2.</ref> das heißt zu einer Abnahme der [[Prävalenz]] von Merkmalen, die entweder als gut an die Umwelt [[Evolutionäre Anpassung|angepasst]] oder als sozial erwünscht gelten.
Laut dem [[Oxford English Dictionary]] wurde ''dysgenic'' erstmalig 1915 benutzt, um die Auswirkungen des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] zu beschreiben. Der Begriff wurde als Gegenteil zur [[Eugenik]] geprägt, einer Soziallehre, welche die Verbesserung des menschlichen [[Erbgut]]es durch staatliche Programme und Interventionen vertrat. Eugeniker glaubten damals, Kriege hätten eugenische Wirkung, da sie die Schwächsten einer Population töten. Während des Weltkrieges wurde allerdings schnell deutlich, dass kräftige Männer ebenso schnell durch moderne Waffen getötet werden wie andere.


Die Bezeichnung ''Dysgenik'' wird gelegentlich als Gegensatz zu [[Eugenik]] verwendet; in diesem Zusammenhang wird unter ''Dysgenik'' das Unterlassen eugenischer Maßnahmen verstanden.<ref>[https://www.gedenkort-t4.eu/de/wissen/was-heisst-eugenik Was heißt Eugenik? | T4]</ref>
Nachdem die Eugenik in den 1930er Jahren diskreditiert war, kam auch der Begriff "Dysgenik" außer Gebrauch, bis der [[Nobelpreis]]träger [[William Shockley]] ihn in seiner kontroversen Rede [[1963]] wieder aufgriff. ''Dysgenics: Genetic deterioration in modern populations'' (Dysgenik: Genetischer Verfall in modernen Populationen) ist auch der Titel eines [[1996]] erschienenen kontroversen Buchs des irischen Psychologen [[Richard Lynn]]. Lynns Ansicht nach vermindern dysgenische Prozesse die Intelligenz westlicher Nationen, speziell der USA, und China werde darum den Westen eines Tages überwältigen. - Kritiker wie [[Stephen Jay Gould]] und [[Richard Lewontin]] vermuten hinter den wissenschaftlichen Veröffentlichungen von Lynn und anderen Autoren rassistische Motivationen - vgl. dazu [[Wissenschaftlicher Rassismus]].


== Herkunft ==
(Im angloamerikanischen Sprachgebrauch der [[Biologie]] wird das Adjektiv "dysgenic" außerdem für ein fehlerhaft oder abnorm angelegtes [[Organ]] gebraucht.)
Laut dem [[Oxford English Dictionary]] wurde die Bezeichnung ''dysgenics'' erstmals 1915 von [[David Starr Jordan]], einem [[Ichthyologie|Ichthyologen]], benutzt, um die von ihm vermuteten dysgenischen Folgen des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] zu beschreiben: Eine „umgekehrte [[Selektion (Evolution)|Selektion]]“ (''reversed selection'')<ref name="calacademy"> [https://www.calacademy.org/scientists/library/the-problematic-legacy-of-david-starr-jordan ''The Problematic Legacy of David Starr Jordan.''] Auf dem Webserver der ''California Academy of Sciences'', abgerufen am 8. Dezember 2022.</ref> führe dazu, dass die daheimgebliebenen Schwachen vom Tod verschont blieben und sich somit deren – im Vergleich mit den im Kampf [[Gefallener|Gefallenen]] – minderwertiges Erbgut in der [[Population (Biologie)|Population]] ausbreiten werde.<ref>David Starr Jordan: ''War and the breed; the relation of war to the downfall of nations.'' BiblioBazaar, 2010, ISBN 1-117-96080-3.</ref> [[Konrad Lorenz]] bezeichnete 1940 diese „biologischen Folgen der Zivilisation und Domestikation“ als „Verhaustierung des Menschen“.<ref>Konrad Lorenz: ''Durch Domestikation verursachte Störungen arteigenen Verhaltens.'' In: ''Zeitschrift für angewandte Psychologie und Charakterkunde.'' Band 59, 1940, S. 71.</ref>


Nachdem die Eugenik ab den 1930er-Jahren und speziell als Folge der [[Nationalsozialistische Rassenhygiene|nationalsozialistischen Rassenhygiene]] diskreditiert worden war, kam auch die Bezeichnung ''Dysgenik'' außer Gebrauch, bis der [[Physiker]] und [[Nobelpreis für Physik|Nobelpreisträger]] von 1956, [[William B. Shockley]], ihn ab 1963 in umstrittenen Reden und Publikationen wieder aufgriff.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bionity.com/de/lexikon/Dysgenik.html |titel=Dysgenik |zugriff=2019-02-02}}</ref><ref>William Shockley, Roger Pearson: ''Shockley on Eugenics and Race: The Application of Science to the Solution of Human Problems.'' Scott-Townsend Publishers, 1992, ISBN 1-878465-03-1.</ref> Shockley betrachtete [[Intelligenz]] als erblich und war mit seinen Rassenthesen in Fachkreisen umstritten.
== Lynns These ==
Richard Lynn (1996), emeritierter Professor der University of Ulster, bezieht sich auf [[Francis Galton]], welcher bereits 1865 Besorgnis darüber ausdrückte, dass die [[Intelligenz]] in den Populationen westlicher Nationen abnehme. Galton nannte zwei Gründe für diese Entwicklung: zum einen die Lockerung der natürlichen [[Selektion]], zum anderen die Beobachtung, dass weniger intelligente Leute im Vergleich zu intelligenteren im 19. Jahrhundert tendenziell mehr Kinder hatten. Lynn vertritt die Meinung, „dass Galton und die Eugeniker Recht hatten in ihrer Annahme, dass es eine umgekehrte Beziehung zwischen Intelligenz und [[Fertilität]] in modernen Populationen gibt und dass sich als Ergebnis die genotypische Intelligenz verschlechtert.“ Um dies zu belegen, führt er vier Typen von Beweisen an zur umgekehrten Beziehung zwischen sozioökonomischem Status (SoS) und Fertilität, Intelligenz und Anzahl der Geschwister, Intelligenz und Fertilität und Bildungsniveau und Fertilität.


Mehr als 30 Jahre später griff ihn dann erneut der irische Psychologe [[Richard Lynn]] auf. Lynns Ansicht zufolge vermindern dysgenische Prozesse die [[Intelligenz]] westlicher Nationen.<ref>{{Literatur |Autor=Richard Lynn |Titel=Dysgenics: Genetic Deterioration in Modern Populations |Online=https://archive.org/details/Dysgenics-Richard-Lynn |Abruf=2019-02-02}}</ref> Er prognostizierte 2008 zusammen mit John Harvey das Absinken des weltweiten IQ in den Jahrzehnten 2000 bis 2050.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.researchgate.net/publication/222557600_The_decline_of_the_world%27s_IQ |titel=(PDF) The decline of the world's IQ |zugriff=2019-02-02 |sprache=en}}</ref>
=== Sozioökonomischer Status und Fertilität ===
Lynn erwähnt Bevölkerungsstatistiken, aus denen hervorgeht, dass bei weißen, verheirateten Frauen, die zwischen 1860 und 1870 in England und den USA geboren wurden, die Anzahl der Kinder mit abnehmendem SoS zunahm. Lynn glaubt, dass die Klassen sich auch genetisch hinsichtlich ihrer Intelligenz unterscheiden.


Ähnlich argumentiert [[Thilo Sarrazin]] in ''[[Deutschland schafft sich ab]]'' (2010).
Vor dem Ende des 19. Jh. sei die Beziehung zwischen sozioökonomischem Status und Fertilität generell positiv gewesen, besonders in [[polygamen]] Gesellschaften, in denen Männer mit hohem Status u.U. hunderte von Frauen und entsprechend viele Kinder hatten. Grund für die Wende hin zu einer negativen Beziehung war laut Lynn die Tatsache, dass große Familien mit hoher Kinder- und Müttersterblichkeit zunehmend durch kleine Familien mit niedrigerer Sterblichkeit ersetzt wurden. Diese Entwicklung war insofern dysgenisch, als dass sie zuerst in der Mittelklasse stattfand.
Als weiteren Grund für das Auftauchen dysgenischer Trends zu Beginn des 20. Jh. nennt Lynn den steigenden Gebrauch von Verhütungsmitteln. Im frühen 19. Jahrhundert erschienen die ersten Bücher zur [[Geburtenkontrolle]], die anfangs nur von wenigen Mitgliedern der Ober- und Mittelklassen gelesen wurden. Später verbreitete sich das Wissen durch die ganze Gesellschaft und führte insgesamt zu einer Abnahme der Fertilität.
Heute sind sowohl die allgemeine als auch die dysgenische Fertilität insgesamt niedrig. Dass dysgenische Trends dennoch vorhanden sind, liegt Lynn zufolge darin, dass weniger intelligente Menschen auch weniger effektiv verhüten und somit mehr Kinder haben, als sie für ideal halten.


== Kritik ==
=== Intelligenz und Anzahl der Geschwister ===
Die [[California Academy of Sciences]], deren Mitglied [[David Starr Jordan]] seit 1891 und deren Direktor er zudem zeitweise war, kritisiert auf ihrer Website seine Auffassungen zur Eugenik als „ungeheuerlich“ (''egregious'') und verweist zudem auf seine [[Rassismus|rassistischen]], [[Sexismus|sexistischen]] und [[Kolonialismus|kolonialistischen]] Ansichten sowie seine Nähe zum [[Ableismus]] hin.<ref name="calacademy" /> So habe er beispielsweise vor ''animal pauperism'' („Tier-[[Pauperismus]]“) gewarnt, der sowohl bei Zuchttieren als auch beim Menschen eintreten könne, wenn unfitten Individuen Nachkommen gestattet werden. Jordan habe nicht nur an die Eugenik geglaubt, sondern habe sich auch für die Durchsetzung ihrer Wertvorstellungen eingesetzt. Er sei einer der Vizepräsidenten des [[Internationaler Eugenik-Kongress|1. Internationalen Eugenik-Kongresses]] im Jahr 1912 und Vorsitzender des Eugenik-Komitees der ''American Breeders Association'' (heute: ''American Genetic Association'') gewesen. 1909 habe Kalifornien [[Zwangssterilisation]]en für Menschen, die der Staat für „unfit“ ansah, legalisiert. Man wisse zwar nicht, ob Jordan direkt an der Verabschiedung des Gesetzes mitwirkte, aber seine Unterstützung eugenischer Überzeugungen und sein gesellschaftlicher Einfluss hätten „zweifellos Auswirkungen auf die Verabschiedung des Gesetzes“ gehabt. 1928 sei Jordan Mitglied des ersten Kuratoriums der [[Human Betterment Foundation]], die sich für Zwangssterilisationen einsetzte, gewesen. Zudem habe er in seinen Schülern fortgewirkt: Einer seiner Schüler, Paul Popenoe (Direktor des Instituts für Familienforschung in Los Angeles),<ref>Vgl. Konrad Burchardi: ''Sterilisierung zum Zwecke der Aufbesserung des Menschengeschlechts.'' Walter de Gruyter & Co., Berlin 1930. Übersetzung von E. S. Gosney, Paul B. Popenoe: ''Sterilization for human betterment. A summary of results of 6000 operations in California, 1909–1929.'' Macmillan, New York 1929.</ref> begrüßte gemeinsam mit der Human Betterment Foundation die Legalisierung der eugenischen Sterilisation in Nazi-Deutschland, ein anderer, Leo Stanley, wurde medizinischer Leiter des [[San Quentin State Prison]] und führte dort mindestens 600 Sterilisationen durch, wobei er sich bei seinen Beweggründen für die Durchführung eugenischer Sterilisationen im Gefängnis auf Jordan berief.
Lynn erwähnt, dass ab 1925 erste Studien zum Zusammenhang zwischen Intelligenz und der Anzahl der Geschwister erschienen. Sie fanden alle eine negative Beziehung, d.h. je intelligenter ein Kind, desto geringer die Anzahl seiner Geschwister. So fanden Chapman und Wiggins für diesen Zusammenhang (1925, zit. nach Lynn, 1998) eine [[Korrelation]] von -.33 bei 629 12-14jährigen Schülern.
Lynn erwähnt auch Theodore Lentz (1977, zit. nach Lynn, 1998), der versuchte, die Abnahme der Intelligenz aus dem Zusammenhang von Intelligenz und Anzahl der Geschwister zu errechnen. Dazu gewichtete er den [[Intelligenzquotient]]en der Eltern (der dem der Kinder entsprechen sollte) mit der Anzahl der Kinder und berechnete so aus den Daten von 4330 Kindern und Jugendlichen eine Abnahme von 4 IQ-Punkten pro Generation.


Über Einflüsse der [[Nationalsozialismus|NS-Ideologie]] auf die von Konrad Lorenz in den 1940er-Jahren vertretene [[Ethologie|vergleichende Verhaltensforschung]] (Ethologie) forschte die US-amerikanische Professorin für Philosophie und Wissenschaftsgeschichte, [[Theodora J. Kalikow]], in den 1970er-Jahren an der [[University of Massachusetts|University of Massachusetts Dartmouth]] mit Unterstützung der [[National Science Foundation]]. Die fachliche Basis der Lorenz'schen Ethologie beschrieb Kalikow 1980 als [[Biologismus|biologistisch]], seine Thesen zur Dysgenik verortete sie als der NS-Rassenpolitik nahestehend:<ref>Theodora J. Kalikow: ''Die ethologische Theorie von Konrad Lorenz: Erklärung und Ideologie, 1938 bis 1943.'' In: [[Herbert Mehrtens]], Steffen Richter: ''Naturwissenschaft, Technik und NS-Ideologie. Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte des Dritten Reiches.'' Frankfurt a. M., 1980, S. 189</ref> Lorenz habe „''Veränderungen'' in den instinktiven Verhaltensmustern von [[Domestikation|domestizierten]] Tieren als Symptome des ''Verfalls'' gedeutet“. Zugleich habe er unterstellt, dass der gleiche Prozess von Domestikation und Niedergang auch auf den Menschen zutreffe, „dass die Zivilisation sich in einem Prozess des ‚Verfalls und Untergangs‘ befinde“. Schließlich habe Lorenz „die genannten Ansichten mit der ''Rassenpolitik'' und anderen Zügen des Naziprogramms“ verbunden. Die Durchsicht seiner Schriften habe Kalikow zufolge gezeigt, dass sowohl die Parallelsetzung der Domestikation von Tieren mit dem Verlauf der Zivilisation des Menschen als auch deren Einordnung als Verfallsprozess nach 1945 von Lorenz beibehalten wurde.
=== Intelligenz und Fertilität ===
Obwohl Lynn die von Lentz entwickelte Methode im Grunde für vernünftig hält, gesteht er doch ein, dass einige ihrer Annahmen als fragwürdig aufgefasst werden können. Eine unkompliziertere Methode zur Bestimmung einer Abnahme der genotypischen Intelligenz besteht seiner Meinung nach darin, die Beziehung zwischen der Intelligenz Erwachsener und der Anzahl ihrer Kinder zu bestimmen. Ist sie negativ, müsste laut Lynn die genotypische Intelligenz abnehmen. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erschienen adäquate Studien zu diesem Thema. Von zehn größeren Studien, die in den USA durchgeführt wurden, fanden die ersten vier eugenische Beziehungen, also einen positiven Zusammenhang zwischen Intelligenz und Fertilität, die übrigen negative, dysgenische Beziehungen.


Wie zuvor David Starr Jordan besaß auch der Physiker [[William B. Shockley]] keinen akademischen Abschluss im Fach Genetik oder in Psychologie. Nachdem er 1975 als ''Professor of Engineering and Applied Science'' emeritiert worden war, intensivierte er die Publizierung seiner Vorstellungen vom Zusammenhang zwischen Rasse, Intelligenz und Anzahl der Nachkommen. Zuvor hatte bereits die [[University of Leeds]] auf eine geplante Ehrung verzichtet, nachdem deren Initiatoren bekannt geworden war, dass Shockley vorgeschlagen hatte, jeder Person mit einer Intelligenz unter 100 eine finanzielle Prämie zu zahlen, wenn diese sich sterilisieren lasse.<ref>[https://www.latimes.com/archives/la-xpm-1989-08-14-mn-369-story.html ''Controversial Nobel Laureate Shockley Dies.''] Auf: ''latimes.com'' vom 14. August 1989.</ref> Aufgrund seiner rassistischen Äußerungen über die Minderwertigkeit von Schwarzen gilt er heute als Anhänger der [[White Supremacy]].<ref>[https://www.splcenter.org/fighting-hate/extremist-files/individual/william-shockley '' William Shockley''] auf dem Server von ''splcenter.org'' (Southern Poverty Law Center).</ref>
Osborne (1975, zit. nach Lynn, 1998) fand als erster einen starken dysgenischen Trend. Er setzte Daten über den IQ aller Kinder zwischen 10 und 14 Jahren in Georgia in Beziehung zu den Fertilitätsraten der 159 Bezirke, denen die Kinder angehörten, wobei er auch Schwarze sowie Kinder unverheirateter Frauen und kinderlose Frauen erfasste. Osborne fand Korrelationen zwischen -.43 bis -.54, also einen relativ hohen negativen Zusammenhang zwischen Intelligenz und Fertilität.
Vining (1982, zit. nach Lynn, 1998) bestätigte diese Ergebnisse in zwei Studien mit Individualdaten.
Auch Rutherford und Sewell (1988, zit. nach Lynn, 1998) fanden in einer Stichprobe von 10.317 1957 Personen signifikante negative Korrelationen zwischen Intelligenz und Fertilität. Sie errechneten eine Abnahme der genotypischen Intelligenz von 0.32 Punkten pro Generation, wobei sie eine Erblichkeit von .40 annahmen.
=== Bildungsniveau und Fertilität ===
Die Korrelation zwischen Bildungsniveau und Intelligenz liegt Lynn zufolge bei etwa .6, weshalb das Bildungsniveau als indirektes Intelligenzmaß betrachtet werden könne. In den USA wurden Daten zur Beziehung zwischen dem Bildungsniveau von Frauen und der Anzahl ihrer Kinder in den Volkszählungen von 1940, 1960 und 1990 gesammelt und u.a. von Osborne (1951) ausgewertet. Dabei wurden auch unverheiratete Frauen berücksichtigt. Um ein ungefähres Maß für die Größe der dysgenischen Fertilität zu erhalten, wurden sog. dysgenische Raten errechnet, indem die Fertilität der am wenigsten gebildeten Frauen durch die der am höchsten gebildeten geteilt wurde. Mit Bezug auf die säkularen Trends in der Fertilität in Beziehung zum Bildungsniveau weißer Frauen, kann man dysgenische Fertilität in der ersten Kohorte (geboren 1890 bis 1895) beobachten (dysgenische Rate: 2.79) und eine Abnahme dysgenischer Fertilität bei den 20 Jahre später geborenen (dysgenische Rate: 1,42). Für die Kohorte von 1956 bis 1972 antizipiert Lynn einen Wert von 1.18. Die gleiche Entwicklung zeigt sich auch bei den Schwarzen. Hier erreicht die Kohorte von 1915 bis –1919 einen Wert von 1,93, die von 1946 bis 1955 einen Wert von 1,62 und die von 1956 bis 1972 einen antizipierten Wert von 1,34. Um diesen antizipierten Wert von 1,34 zu erhalten befragte Lynn Frauen nach ihrer Familienplanung und schätzte daraus die zu erwartende durchschnittliche Anzahl der Kinder. Weltweit wurden sehr ähnliche Beziehungen gefunden, auch in ökonomisch weniger entwickelten Ländern wie Lateinamerika, der Karibik, Asien und Nordafrika.


== Popkultur ==
== Rezeption in der Fachwelt ==
Der Film [[Idiocracy]] greift auf das Thema der negativen Korrelation zwischen Intelligenz und Kinderzahl ([[demografisch-ökonomisches Paradoxon]]) zurück und entwirft eine Dystopie, in der die Welt von Dummen regiert wird.
Nach [[John C. Loehlin]] (1998) besteht Lynns Verdienst darin, dass er eine Vielfalt von Daten zum Zusammenhang zwischen Intelligenz und Fertilität zusammengetragen hat. Seine Forschung lasse erkennen, dass Reproduktionsmuster sich in der modernen Welt schnell verändern könne als Reaktion auf Veränderungen in Wissen (z.B. um Verhütung) und Werthaltungen. Allerdings teilt Loehlin Lynns Besorgnis um die Zukunft der U.S.-Bevölkerung nicht. Seiner Meinung nach können die derzeit sehr schwachen dysgenischen Trends problemlos ausgeglichen werden, so z.B. durch eine Verbesserung der Kinderbetreuung an Hochschulen.


== Weblinks ==
Der Psychologe [[Irwin D. Waldman]] (1998) hält die Beweislage für einen dysgenischen Trend für schwach: „Autoren wie Lynn [...] scheinen dysgenische Trends als die Verbindung zwischen a) zunehmender Fertilität mit abnehmendem IQ und b) der Erblichkeit des IQ zu definieren.“
* [https://taz.de/Thilo-Sarrazin-der-Eugeniker/!5136593/ ''Thilo Sarrazin, der Eugeniker: Die Gene sind schuld.''] Auf: ''taz.de'' vom 29. August 2010.
Waldman hält es für sinnvoller, den einen dysgenischen Trend in populationsgenetischen Begriffen zu definieren, „als eine Abnahme der [[Allel]]e, die zu einem höheren IQ prädisponieren und einer Zunahme der Allele, die zu niedrigerem IQ prädisponieren in einer Population von einer Generation zu folgenden Generationen.“ Diese Art der Definition sei nicht nur genauer, sondern erfasse auch Faktoren, die kritisch für Veränderungen in genetischen Einflüssen auf die Intelligenz von Populationen über Generationen hinweg sind.
* [https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/intelligenzmessung-rueckkehr-der-rassenlehre-a-353677.html ''Intelligenzmessung: Rückkehr der Rassenlehre.''] Auf: ''spiegel.de'' vom 4. Mai 2005.


== Einzelnachweise ==
Waldman kritisiert, dass Lynn die Stichprobengrößen der von ihm herangezogenen Studien nicht immer expliziert bzw. einige Studien zitiert, die mit sehr kleinen Stichproben arbeiten, aus denen sich keine so weitreichenden Schlüsse ziehen lassen. Auch hebt er hervor, dass in so kleinen Stichproben nur sehr wenige Frauen mit extremen IQ-Werten auftreten, weshalb die so gefundene Beziehung von Fertilität und Intelligenz sehr instabil sei. Zudem stellt Waldman heraus, dass sich die Beziehung zwischen zwei Variablen beträchtlich unterscheiden kann, abhängig davon, ob sie aus Gruppen- oder Individualdaten geschätzt wurde ([[Ökologische Korrelation]]). Dieses Problem werde von Lynn nicht thematisiert, obwohl er überwiegend Studien mit Gruppendaten zitiere. Waldman hält Lynns Schätzung von .80 für die [[Heritabilität]] der Intelligenz für extrem hoch, zumal diese nur auf zwei Studien basiere. Er schlägt eine Schätzung von .60 vor.
<references />

Als mögliche Störgrößen nennt Waldman zwei demografische Faktoren, die von Lynn nicht thematisiert werden: das Alter der Eltern bei der Schwangerschaft und die Beziehung zwischen Kindersterblichkeit und Intelligenzniveau. Er hält es für wahrscheinlich, dass Kinder von weniger intelligenten Eltern eine höhere [[Mortalität]]srate aufweisen als solche von intelligenteren Eltern, was ihm zufolge einen dysgenischen Trend durchaus beeinflussen könnte. Auch hätten viele Studien nur sehr junge Frauen untersucht, obwohl bekannt sei, dass Personen mit niedrigerem IQ tendenziell früher Kinder bekommen.

Weiterhin hält Waldman es für problematisch, dass Lynn eine breite Erblichkeitsschätzung verwendet. Breite Erblichkeitsschätzungen enthalten im Gegensatz zu engen nicht nur additive, sondern auch nichtadditive genetische [[Varianz]], die durch interaktive Effekte verschiedener Allele zustande kommt. Sie kann von eineiigen Zwillingen geteilt werden und zu einem geringeren Grad auf von Geschwistern und zweieiigen Zwillingen, nicht aber von Eltern und ihren Kindern. Waldman zitiert neuere verhaltensgenetische Analysen, denen zufolge nichtadditive genetische Einflüsse eine wichtige Quelle für Intelligenzunterschiede sind, sobald assortative Partnerwahl, also Partnerwahl nach bestimmten Kriterien, in Betracht gezogen wird. So fanden Chipper (1990, zit. nach Waldman, 1998) und Loehlin (1989, zit. nach Waldman, 1998) für den IQ breite Erblichkeitsschätzungen von .5-.6, schätzen aber auch, dass .15- .20 davon auf nichtadditive genetische Varianz entfallen. Insgesamt hält Waldman eine Heritabilitätsschätzung der Intelligenz von 0.3 als Grundlage für Lynns Berechnungen für angemessen.

Des weiteren stellt Waldman heraus, dass Lynn implizit annimmt, dass Faktoren, die genetische Einflüsse auf die Intelligenz betreffen, über Generationen sehr stabil sind. Generell ist dieser Bereich wenig erforscht. Waldman zitiert jedoch eine Studie von Vogler und Rao (1986, zit. nach Waldman, 1998). Die Forscher fanden heraus, dass im Hinblick auf Intelligenz sowohl Korrelationen zwischen Ehepartnern als auch zwischen Eltern und Nachwuchs über die Zeit abzunehmen scheinen, was vermuten lässt, dass der genetische Einfluss auf den IQ ebenfalls abnimmt. Im Gegensatz dazu scheint laut Waldman die assortative Partnerwahl nach Bildungsniveau in den letzten Generationen zuzunehmen.

[[Samuel Preston]] (1998) hält die Erwartung, dass höhere Fertilität bei Personen mit niedrigerem IQ eine Intelligenz-Abnahme in der Bevölkerung bewirkt, zwar für vernünftig, aber nicht unbedingt für korrekt. Er stellt fest, dass „die Natur [...] voller Beispiele [ist], bei denen Mitglieder einer [[Spezies]] durch die Stärke eines Merkmals einen [[Reproduktionsvorteil]] erhalten [...] ohne irgendeine wahrnehmbare Veränderung der Verteilung des Merkmals in der Population.“
Auch verweist er auf die Entdeckung der Evolutionsbiologie, dass unterschiedliche Fertilität im Bezug auf ein Merkmal oft konsistent ist mit einer konstanten Verteilung des Merkmals in der Population, eine Einsicht, die er auf die Intelligenz übertragen möchte.

Preston und Campbell (1993, zit. nach Preston, 1998) untersuchten diese Problem anhand von Modellrechnungen und stellten fest, dass die [[Mobilität]] von Eltern- zu Kinder-IQs ausreicht, um den Effekt von Fertilitätsunterschieden auf IQ-Trends auszugleichen. Ihm zufolge produziert jedes Muster von Fertilitätsunterschieden, wenn es mit einer konstanten Wahrscheinlichkeitsverteilung des IQs der Kinder (den ihrer Eltern gegeben) kombiniert wird, ein Gleichgewicht in der Intelligenzverteilung, sowohl bei endogamer als auch bei zufälliger Partnerwahl.

== Literaturverzeichnis ==
* Loehlin, J.C. (1998). Whither Dysgenics? Comments on Lynn and Preston. In: U.Neisser (Ed), The rising curve. Washington, D.C. American Psychological Association, 389-398
* Lynn, R. (1998). The Decline of Genotypic Intelligence. In: U.Neisser (Ed), The rising curve. Washington, D.C. American Psychological Association, 335-364
* Preston, S.H. (1998). Differential Fertility by IQ and the IQ Distribution of a Population. In: U.Neisser (Ed), The rising curve. Washington, D.C. American Psychological Association, 377-388
* Waldman, I.D. (1998). Problems in Inferring Dysgenic Trends for Intelligence. In: U. Neisser (Ed), The rising curve. Washington, D.C. American Psychological Association, 365-376


[[Kategorie:Genetik]]
[[Kategorie:Demografie]]
[[Kategorie:Biologiegeschichte]]
[[Kategorie:Eugenik]]
[[Kategorie:Eugenik]]
[[Kategorie:Genetik]]

[[en:Dysgenics]]
[[nl:Dysgenetica]]

Aktuelle Version vom 1. Mai 2024, 19:22 Uhr

Dysgenik bezeichnet eine umstrittene evolutionsbiologische Hypothese,[1] der zufolge es in einer Art oder Population zu einer Anreicherung von „schädlichen, unerwünschten genetischen Merkmalen“ kommen kann,[2] das heißt zu einer Abnahme der Prävalenz von Merkmalen, die entweder als gut an die Umwelt angepasst oder als sozial erwünscht gelten.

Die Bezeichnung Dysgenik wird gelegentlich als Gegensatz zu Eugenik verwendet; in diesem Zusammenhang wird unter Dysgenik das Unterlassen eugenischer Maßnahmen verstanden.[3]

Laut dem Oxford English Dictionary wurde die Bezeichnung dysgenics erstmals 1915 von David Starr Jordan, einem Ichthyologen, benutzt, um die von ihm vermuteten dysgenischen Folgen des Ersten Weltkrieges zu beschreiben: Eine „umgekehrte Selektion“ (reversed selection)[4] führe dazu, dass die daheimgebliebenen Schwachen vom Tod verschont blieben und sich somit deren – im Vergleich mit den im Kampf Gefallenen – minderwertiges Erbgut in der Population ausbreiten werde.[5] Konrad Lorenz bezeichnete 1940 diese „biologischen Folgen der Zivilisation und Domestikation“ als „Verhaustierung des Menschen“.[6]

Nachdem die Eugenik ab den 1930er-Jahren und speziell als Folge der nationalsozialistischen Rassenhygiene diskreditiert worden war, kam auch die Bezeichnung Dysgenik außer Gebrauch, bis der Physiker und Nobelpreisträger von 1956, William B. Shockley, ihn ab 1963 in umstrittenen Reden und Publikationen wieder aufgriff.[7][8] Shockley betrachtete Intelligenz als erblich und war mit seinen Rassenthesen in Fachkreisen umstritten.

Mehr als 30 Jahre später griff ihn dann erneut der irische Psychologe Richard Lynn auf. Lynns Ansicht zufolge vermindern dysgenische Prozesse die Intelligenz westlicher Nationen.[9] Er prognostizierte 2008 zusammen mit John Harvey das Absinken des weltweiten IQ in den Jahrzehnten 2000 bis 2050.[10]

Ähnlich argumentiert Thilo Sarrazin in Deutschland schafft sich ab (2010).

Die California Academy of Sciences, deren Mitglied David Starr Jordan seit 1891 und deren Direktor er zudem zeitweise war, kritisiert auf ihrer Website seine Auffassungen zur Eugenik als „ungeheuerlich“ (egregious) und verweist zudem auf seine rassistischen, sexistischen und kolonialistischen Ansichten sowie seine Nähe zum Ableismus hin.[4] So habe er beispielsweise vor animal pauperism („Tier-Pauperismus“) gewarnt, der sowohl bei Zuchttieren als auch beim Menschen eintreten könne, wenn unfitten Individuen Nachkommen gestattet werden. Jordan habe nicht nur an die Eugenik geglaubt, sondern habe sich auch für die Durchsetzung ihrer Wertvorstellungen eingesetzt. Er sei einer der Vizepräsidenten des 1. Internationalen Eugenik-Kongresses im Jahr 1912 und Vorsitzender des Eugenik-Komitees der American Breeders Association (heute: American Genetic Association) gewesen. 1909 habe Kalifornien Zwangssterilisationen für Menschen, die der Staat für „unfit“ ansah, legalisiert. Man wisse zwar nicht, ob Jordan direkt an der Verabschiedung des Gesetzes mitwirkte, aber seine Unterstützung eugenischer Überzeugungen und sein gesellschaftlicher Einfluss hätten „zweifellos Auswirkungen auf die Verabschiedung des Gesetzes“ gehabt. 1928 sei Jordan Mitglied des ersten Kuratoriums der Human Betterment Foundation, die sich für Zwangssterilisationen einsetzte, gewesen. Zudem habe er in seinen Schülern fortgewirkt: Einer seiner Schüler, Paul Popenoe (Direktor des Instituts für Familienforschung in Los Angeles),[11] begrüßte gemeinsam mit der Human Betterment Foundation die Legalisierung der eugenischen Sterilisation in Nazi-Deutschland, ein anderer, Leo Stanley, wurde medizinischer Leiter des San Quentin State Prison und führte dort mindestens 600 Sterilisationen durch, wobei er sich bei seinen Beweggründen für die Durchführung eugenischer Sterilisationen im Gefängnis auf Jordan berief.

Über Einflüsse der NS-Ideologie auf die von Konrad Lorenz in den 1940er-Jahren vertretene vergleichende Verhaltensforschung (Ethologie) forschte die US-amerikanische Professorin für Philosophie und Wissenschaftsgeschichte, Theodora J. Kalikow, in den 1970er-Jahren an der University of Massachusetts Dartmouth mit Unterstützung der National Science Foundation. Die fachliche Basis der Lorenz'schen Ethologie beschrieb Kalikow 1980 als biologistisch, seine Thesen zur Dysgenik verortete sie als der NS-Rassenpolitik nahestehend:[12] Lorenz habe „Veränderungen in den instinktiven Verhaltensmustern von domestizierten Tieren als Symptome des Verfalls gedeutet“. Zugleich habe er unterstellt, dass der gleiche Prozess von Domestikation und Niedergang auch auf den Menschen zutreffe, „dass die Zivilisation sich in einem Prozess des ‚Verfalls und Untergangs‘ befinde“. Schließlich habe Lorenz „die genannten Ansichten mit der Rassenpolitik und anderen Zügen des Naziprogramms“ verbunden. Die Durchsicht seiner Schriften habe Kalikow zufolge gezeigt, dass sowohl die Parallelsetzung der Domestikation von Tieren mit dem Verlauf der Zivilisation des Menschen als auch deren Einordnung als Verfallsprozess nach 1945 von Lorenz beibehalten wurde.

Wie zuvor David Starr Jordan besaß auch der Physiker William B. Shockley keinen akademischen Abschluss im Fach Genetik oder in Psychologie. Nachdem er 1975 als Professor of Engineering and Applied Science emeritiert worden war, intensivierte er die Publizierung seiner Vorstellungen vom Zusammenhang zwischen Rasse, Intelligenz und Anzahl der Nachkommen. Zuvor hatte bereits die University of Leeds auf eine geplante Ehrung verzichtet, nachdem deren Initiatoren bekannt geworden war, dass Shockley vorgeschlagen hatte, jeder Person mit einer Intelligenz unter 100 eine finanzielle Prämie zu zahlen, wenn diese sich sterilisieren lasse.[13] Aufgrund seiner rassistischen Äußerungen über die Minderwertigkeit von Schwarzen gilt er heute als Anhänger der White Supremacy.[14]

Der Film Idiocracy greift auf das Thema der negativen Korrelation zwischen Intelligenz und Kinderzahl (demografisch-ökonomisches Paradoxon) zurück und entwirft eine Dystopie, in der die Welt von Dummen regiert wird.

Einzelnachweise

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  1. Karl-Friedrich Fischbach und Martin Niggeschmidt: Werden Dumme immer dümmer und Kluge immer klüger? In (dieselben): Erblichkeit der Intelligenz. Eine Klarstellung aus biologischer Sicht. Springer VS, Wiesbaden 2015, S. 21–23, ISBN 978-3-658-11238-7.
  2. Im Original: „deleterious, undesirable genetic trait“. In: George P. Rédai (Hrsg.): Encyclopedia of Genetics, Genomics, Proteomics and Informatics. 3. Auflage, Springer, Dordrecht 2016, S. 572, ISBN 978-1-4020-6753-2.
  3. Was heißt Eugenik? | T4
  4. a b The Problematic Legacy of David Starr Jordan. Auf dem Webserver der California Academy of Sciences, abgerufen am 8. Dezember 2022.
  5. David Starr Jordan: War and the breed; the relation of war to the downfall of nations. BiblioBazaar, 2010, ISBN 1-117-96080-3.
  6. Konrad Lorenz: Durch Domestikation verursachte Störungen arteigenen Verhaltens. In: Zeitschrift für angewandte Psychologie und Charakterkunde. Band 59, 1940, S. 71.
  7. Dysgenik. Abgerufen am 2. Februar 2019.
  8. William Shockley, Roger Pearson: Shockley on Eugenics and Race: The Application of Science to the Solution of Human Problems. Scott-Townsend Publishers, 1992, ISBN 1-878465-03-1.
  9. Richard Lynn: Dysgenics: Genetic Deterioration in Modern Populations. (archive.org [abgerufen am 2. Februar 2019]).
  10. (PDF) The decline of the world's IQ. Abgerufen am 2. Februar 2019 (englisch).
  11. Vgl. Konrad Burchardi: Sterilisierung zum Zwecke der Aufbesserung des Menschengeschlechts. Walter de Gruyter & Co., Berlin 1930. Übersetzung von E. S. Gosney, Paul B. Popenoe: Sterilization for human betterment. A summary of results of 6000 operations in California, 1909–1929. Macmillan, New York 1929.
  12. Theodora J. Kalikow: Die ethologische Theorie von Konrad Lorenz: Erklärung und Ideologie, 1938 bis 1943. In: Herbert Mehrtens, Steffen Richter: Naturwissenschaft, Technik und NS-Ideologie. Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte des Dritten Reiches. Frankfurt a. M., 1980, S. 189
  13. Controversial Nobel Laureate Shockley Dies. Auf: latimes.com vom 14. August 1989.
  14. William Shockley auf dem Server von splcenter.org (Southern Poverty Law Center).