Zum Inhalt springen

„WRB – Fahrafeld bis Felixdorf“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
K In der Infobox die Angabe der Spurweite ergänzt
 
(26 dazwischenliegende Versionen von 17 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Infobox Schienenfahrzeug
{| {{prettytable-R}} width="310"
| Baureihe= WRB „FAHRAFELD“ bis „FELIXDORF“<br />SStB „FAHRAFELD“ bis „FELIXDORF“<br />SB 27 (alt), 23
|--
| Farbe1= 8B0000
! colspan="2" style="color:white; background:darkred" | '''WRB&nbsp;„FAHRAFELD“&nbsp;bis&nbsp;„FELIXDORF“''' / '''SStB&nbsp;„FAHRAFELD“&nbsp;bis&nbsp;„FELIXDORF“''' / '''SB&nbsp;27'''
| Farbe2= FFFFFF
|--
| Abbildung= SB 798.jpg
| colspan="2" style="color:black; background:darkred"; align="center"| [[Bild:Fahrafeld.jpg|300px|WRB „Fahrafeld“]]
| Name= WRB „Leobersdorf“
|--
| Nummerierung=
! colspan="2" | '''Technische Daten'''
| Hersteller=
|--
| Baujahre=
| Bauart || C&nbsp;n2
| Ausmusterung=
|-
| Anzahl=
| Zylinder-Ø || 421 mm
| Achsformel=
|-
| Kolbenhub || 579 mm
| Bauart= C n2
| Gattung=
|-
| Spurweite= 1435
| Treibrad-Ø || 1422 mm
| Treibraddurchmesser= 1.422 mm
|-
| VorneLaufraddurchmesser=
| Laufrad-Ø vorne || –
| HintenLaufraddurchmesser=
|-
| AussenLaufraddurchmesser=
| Laufrad-Ø hinten || –
| InnenLaufraddurchmesser=
|-
| Laufraddurchmesser=
| Heizfläche || 109 m²
| Anfahrzugkraft=
|-
| Beschleunigung=
| Heizfl. d. Feuerbüchse || k.A.
| Bremsverzögerung=
|-
| Leistungskennziffer=
| Rostfl. || k.A.
| Höchstgeschwindigkeit=
|-
| LängeÜberKupplung=
| Dampfdruck || 4,9
| LängeÜberPuffer= 7.960 mm
|-
| Länge=
| Adhäsionsgewicht || 27,4 t
| Höhe= 4.300 mm
|-
| Breite=
| Dienstgewicht || 27,4 t
| Drehzapfenabstand=
|-
| AchsabstandDerFahrgestelle=
| Dienstgewicht + Tender || k.A.
| FesterRadstand=
|-
| Gesamtradstand=
| Wasser || k.A.
| RadstandMitTender=
|-
| Leermasse=
| Kohle || k.A.
| Dienstmasse= 27,4 t
|-
| DienstmasseMitTender=
| Länge || 7,960 m
| Reibungsmasse= 27,4 t
|-
| Radsatzfahrmasse=
| Länge + Tender || k.A.
| Antrieb=
|-
| Geschwindigkeitsmesser=
| Höhe || 4,300 m
| Steuerung=
|-
| Übersetzungsstufen=
|}
| Kupplungstyp=
| Bremsen=
| Zusatzbremse=
| Feststellbremse=
| Zugheizung=
| Lokbremse=
| Zugbremse=
| Zugsicherung=
| Halbmesser=
| Besonderheiten=
| Anmerkung=
| Zylinderanzahl=
| Zylinderdurchmesser= 421 mm
| NDZylinderdurchmesser=
| HDZylinderdurchmesser=
| Kolbenhub= 579 mm
| Kuppelraddurchmesser=
| Kessel=
| Kessellänge=
| Kesseldruck= 4,9 bar
| AnzahlHeizrohre=
| AnzahlRauchrohre=
| Heizrohrlänge=
| Rostfläche=
| Strahlungsheizfläche=
| Rohrheizfläche= 109,00 m²
| Überhitzerfläche=
| Verdampfungsheizfläche=
| IndizierteLeistung=
| Steuerungsart=
| Zylinderdruck=
| Tenderbauart=
| DienstmasseTender=
| Wasser=
| Brennstoff=
}}

Die [[Dampflokomotive]]n '''„FAHRAFELD“''', '''„RAXALPE“''', '''„LEOBERSDORF“''' und '''„FELIXDORF“''' waren vier [[Personenzug]]lokomotiven der [[Österreichische Ostbahn|Wien–Raaber (Gloggnitzer) Eisenbahn]] (WRB).
Die [[Dampflokomotive]]n '''„FAHRAFELD“''', '''„RAXALPE“''', '''„LEOBERSDORF“''' und '''„FELIXDORF“''' waren vier [[Personenzug]]lokomotiven der [[Österreichische Ostbahn|Wien–Raaber (Gloggnitzer) Eisenbahn]] (WRB).


1846 konstruierte [[John Haswell]] die ersten österreichischen Dreikuppler für die „Bergstrecke“ (7 ‰) von [[Wiener Neustadt]] nach [[Gloggnitz]]. Es waren das die „FAHRAFELD“ und die „RAXALPE“. Der Name „FAHRAFELD“ rührt von der Gemeinde [[Fahrafeld (Gemeinde Pottenstein)|Fahrafeld]] her. Der kleine Ort ist vom Netz der WRB ziemlich weit entfernt und die den Ort berührende [[Leobersdorfer Bahn|Niederösterreichische Südwestbahn]] wurde erst 1877 eröffnet. Der Name wurde gewählt, weil [[Georg Simon Freiherr von Sina|Baron Sina]] zu jener Zeit Besitzungen in Fahrafeld hatte. 1847 folgten praktisch baugleich die „LEOBERSDORF“ und die „FELIXDORF“ aus der Maschinenfabrik der WRB, der späteren [[Lokomotivfabrik der StEG]].
[[1846]] konstruierte [[John Haswell]] die ersten österreichischen Dreikuppler für die „Bergstrecke“ (7‰) von [[Wr. Neustadt]] nach [[Gloggnitz]].

Es waren das die „FAHRAFELD“ und die „RAXALPE“.
Die Lokomotiven hatten Außenzylinder, aber [[Steuerung (Dampfmaschine)#Steuerungsanordnungen|Innensteuerung]]. Die zweite und dritte Achse hatten über einen [[Balancier]] eine gemeinsame Tragfeder.
[[1847]] folgten praktisch baugleich die „LEOBERSDORF“ und die „FELIXDORF“ aus der Maschinenfabrik der WRB, der späteren [[Lokomotivfabrik der StEG]].
Der Versuch eines Abdampfvorwärmers schlug fehl, sodass dieser später wieder ausgebaut wurde. Der Dampfraum war zu klein bemessen, sodass die Lokomotiven Wasser überrissen.
Die Lokomotiven hatten Außenzylinder, aber Innensteuerung.
Die zweite und dritte Achse hatten über einen [[Balancier]] eine gemeinsame Tragfeder.
Der Versuch eines Abdampfvorwärmers schlug fehl und wurde später wieder ausgebaut.
Der Dampfraum war zu klein bemessen, sodass die Lokomotiven Wasser überrissen.


Die Maschinen konnten auf besagter „Bergstrecke“ 300&nbsp;t befördern, auf der [[1854]] eröffneten [[Semmeringbahn]] aber nur mehr 90&nbsp;t.
Die Maschinen konnten auf besagter „Bergstrecke“ 300&nbsp;t befördern, auf der 1854 eröffneten [[Semmeringbahn]] aber nur mehr 90&nbsp;t.


Die vier Lokomotiven kamen über die [[Südliche Staatsbahn]] zur [[Österreichische Südbahn|Südbahn]], bei der sie die Reihennummer&nbsp;'''27''' und die Nummern '''797–800''' erhielten.
Die vier Lokomotiven kamen über die [[k.k. Südliche Staatsbahn]] zur [[Südbahngesellschaft]], bei der sie die Reihennummer&nbsp;'''27''' und die Nummern '''797–800''' erhielten. Zuletzt wurden sie im ungarischen Netz der Südbahn eingesetzt. So waren sie 1861 in [[Nagykanizsa|Nagy Kanizsa]] stationiert. Danach verliert sich ihre Spur.
Zuletzt wurden sie im ungarischen Netz der Südbahn eingesetzt.
So waren sie [[1861]] in [[Nagykanizsa|Nagy Kanizsa]] stationiert.
Danach verliert sich ihre Spur.


Eine historisch nicht mehr eindeutig beweisbare Möglichkeit besteht darin, dass sie zum italienisch-südtiroler Netz versetzt wurden. Dieser Hypothese zufolge hätten sie dann in Zweitbesetzung die Namen „MARCO POLO“, „SCALIGERO“, „BERICO“ und „POLENI“ erhalten und wären mit den unter [[LVF – Marco Polo bis Poleni]] beschriebenen Lokomotiven identisch.
Nachsatz: Der Name „FAHRAFELD“ rührt von der Gemeinde [[Fahrafeld (Gemeinde Pottenstein)|Fahrafeld]] her.
Der kleine Ort ist vom Netz der WRB ziemlich weit entfernt und die den Ort berührende [[Leobersdorfer Bahn|Niederösterreichische Südwestbahn]] wurde erst [[1877]] eröffnet.
Die Namensgebung beruht darauf, dass [[Georg Simon Sina von Hodos|Baron Sina]] zu jener Zeit Besitzungen in Fahrafeld hatte.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Herbert Dietrich: ''Die Südbahn und ihre Vorläufer'', Bohmann Verlag, Wien, 1994, ISBN 3-7002-0871-5
* Herbert Dietrich: ''Die Südbahn und ihre Vorläufer'', Bohmann Verlag, Wien, 1994, ISBN 3-7002-0871-5
* Karl Gölsdorf: ''Lokomotivbau in Alt-Österreich 1837–1918'', Verlag Slezak, 1978, ISBN 3-900134-40-5
* [[Karl Gölsdorf]]: ''Lokomotivbau in Alt-Österreich 1837–1918'', Verlag Slezak, 1978, ISBN 3-900134-40-5


{{Vorlage:Navigationsleiste Österreichische Dampfloks}}
{{Navigationsleiste Österreichische Dampfloks}}


{{SORTIERUNG:WRB Fahrafeld bis Felixdorf}}
[[Kategorie:Triebfahrzeug (Österreich)]]
[[Kategorie:Dampflokomotive]]
[[Kategorie:Triebfahrzeug (Wien-Raaber Bahn)]]
[[Kategorie:Dampflokomotive Achsfolge C]]
[[Kategorie:Schienenfahrzeug (Lokomotivfabrik der StEG)]]

Aktuelle Version vom 14. November 2023, 18:42 Uhr

WRB „FAHRAFELD“ bis „FELIXDORF“
SStB „FAHRAFELD“ bis „FELIXDORF“
SB 27 (alt), 23
WRB „Leobersdorf“
WRB „Leobersdorf“
WRB „Leobersdorf“
Bauart: C n2
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 7.960 mm
Höhe: 4.300 mm
Dienstmasse: 27,4 t
Reibungsmasse: 27,4 t
Treibraddurchmesser: 1.422 mm
Zylinderdurchmesser: 421 mm
Kolbenhub: 579 mm
Kesselüberdruck: 4,9 bar
Rohrheizfläche: 109,00 m²

Die Dampflokomotiven „FAHRAFELD“, „RAXALPE“, „LEOBERSDORF“ und „FELIXDORF“ waren vier Personenzuglokomotiven der Wien–Raaber (Gloggnitzer) Eisenbahn (WRB).

1846 konstruierte John Haswell die ersten österreichischen Dreikuppler für die „Bergstrecke“ (7 ‰) von Wiener Neustadt nach Gloggnitz. Es waren das die „FAHRAFELD“ und die „RAXALPE“. Der Name „FAHRAFELD“ rührt von der Gemeinde Fahrafeld her. Der kleine Ort ist vom Netz der WRB ziemlich weit entfernt und die den Ort berührende Niederösterreichische Südwestbahn wurde erst 1877 eröffnet. Der Name wurde gewählt, weil Baron Sina zu jener Zeit Besitzungen in Fahrafeld hatte. 1847 folgten praktisch baugleich die „LEOBERSDORF“ und die „FELIXDORF“ aus der Maschinenfabrik der WRB, der späteren Lokomotivfabrik der StEG.

Die Lokomotiven hatten Außenzylinder, aber Innensteuerung. Die zweite und dritte Achse hatten über einen Balancier eine gemeinsame Tragfeder. Der Versuch eines Abdampfvorwärmers schlug fehl, sodass dieser später wieder ausgebaut wurde. Der Dampfraum war zu klein bemessen, sodass die Lokomotiven Wasser überrissen.

Die Maschinen konnten auf besagter „Bergstrecke“ 300 t befördern, auf der 1854 eröffneten Semmeringbahn aber nur mehr 90 t.

Die vier Lokomotiven kamen über die k.k. Südliche Staatsbahn zur Südbahngesellschaft, bei der sie die Reihennummer 27 und die Nummern 797–800 erhielten. Zuletzt wurden sie im ungarischen Netz der Südbahn eingesetzt. So waren sie 1861 in Nagy Kanizsa stationiert. Danach verliert sich ihre Spur.

Eine historisch nicht mehr eindeutig beweisbare Möglichkeit besteht darin, dass sie zum italienisch-südtiroler Netz versetzt wurden. Dieser Hypothese zufolge hätten sie dann in Zweitbesetzung die Namen „MARCO POLO“, „SCALIGERO“, „BERICO“ und „POLENI“ erhalten und wären mit den unter LVF – Marco Polo bis Poleni beschriebenen Lokomotiven identisch.